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394 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden Der diinnsehicht-chromatographisehe Naehweis yon Captan (N-Trichlor. methyl-thio-eyclohexen-l,2-dicarboximid, I) und Captax (2-Mercaptobenz- thiazol, II) wurde yon L. Fism~.I~, J. Fxwx~s und 1 ). Jo~zeEs [1] durchgeffihrt. -- Arbeitsweise. Die Trennung yon I erfolgt auf TLC-7G Mallinckrodt-Sflicagelplatten mit Chloroform als FlieBmittel und II auf Camag DF-5-Sflicagelplatten mit Iso- propanol/Ammoniak/Tetrachlorkohlenstoff (50:10:40) als Laufmittel. Bevor man die Substanz auftr~gt, wird die Sorbentienschicht durch aufsteigende Chromato- graphie mit Chloroform/l~ethanol (1:1) gewaschen und anschlieBend 30 rain bei 75~ C aktiviert. Die Sichtbarmachung der Wirkstoffe erfolgt zur Identifizierungyon I mit einer 250/0igen LSsung yon Resorcin in Eisessig [2], yon II mit folgenden Spriih- reagentien: A. LSsung 1 : W/iBrige LSsung yon 30/0CuC12, 60/0NH~C1 und 60/0NH4OH; LSsung 9: 20~ w~Brige Hydroxylaminl5sung. LSsung 1 und 2 werden vor Gebrauch ira Verh~ltnis 1:2 gemischt; oder B. Eine t~glich friseh zu bereitende LSsung yon gleichen Teilen konz. Schwefelsi~ureund n-Butanol. I gibt sich nach dem Besprfihen als gelber Fleck (Rf-Wert 0,35; l~achweisbarkeitsgrenze 1 ~zg)und seine hellgelbe Fluorescenz unter der UV-Lampe ~ron 3660 ~- (0,5 ~zg) zu erkennen. II wird durch das CuCl~-Spriihreagens als schwach gelber bzw. unter den UV-Licht hellorange fluorescierender Fleck (Rf-Wert 0,25; 2 9g) sichtbar. Die gleiche Ver- bindung l~flt sich durch das Schwefelsi~ure/Butanol-Reagens hellgelb anf~rben (4 ~zg). Die quantitative Auswertung der Chromatogramme erfolgt dutch Densito- metrie oder nach dem Verfahren yon S. J. PVRDY und E. V. TRVTE~[3]. 1. J. Chromatog. 28,476--480 (1966). Bionetics Res. Labor., Falls Church, Va. (U.S.A) 9. Ose~Nso~, J. 1~.,D. E. 1)Ac~, and G. K. Kom~: Analytical Methods for Pesticides, Plant Growth Regulators and Food Additives, Vol. III, p. 7. New York: Aca- demic Press 1864. 3. Chem. Ind. (London) 1962, 506. K. W#~SCEER Gas-fliissigkeitschromatographisehe Bestimmung yon p-Chlorphenyl-p-chlor- benzolsulfonat (CPCBS) und Bis-(p-chlorphenoxy)-methan (DCPM) in aeariei- den Pr~paraten. S. GoTb und F. ITb [1]. CPCBS und DCP~ wurden im emul- sierbaren I~onzentrat oder benetzbarem Pulver mit gas-fliissigkeitschromatographi- schen Methoden bestimmt. Man verwendete einen Shimadzu Gas-Chromatographen GC-2B mit W~rmeleitfiihigkeitsdetektor. Die S~ule wurde mit 15~ FS 1265 als station~rer Phase auf Chromosorb W gepackt. Als innerer Standard diente Benzy]benzoat. Bei 200~ C Temperatur in der S~ule bctrug die StrSmungsgeschwin- digkeit des Tr~gergases Helium 80 ml/min. Emulsierbares Konzentrat wurde nach Mischen mit der Bezugssubstanz in den Gas-Chromatographen injiziert. Die Ver- bindungen aus benetzbarem Pulver wurden zuvor mit einem Benzylbenzoat ent- haltenden Aceton/Toluol-Gemisch (1:1) extrahiert. Die rela~iven Retentionszeiten betrugen fiir DCPM 2,17 und ffir CPCBS 5,88 rain. Mit dem beschriebenenVerfahren konnten in verteflungs-chromatographischisoliertem DCPM Verunreinigungen nach- gewiesen werden. 1. Japan Analyst 16, 35--38 (1967) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Chem. Inspect. Stat., Ministry Agrie. Forestry Tokyo (Japan). A.E. Bi)~LE~ Die IR-spektroskopische Untersuchung des Herbicids ,,Aeylat" -- eines Beispiels fiir nichtadditive Mchrkomponentcngemische -- diente A.F. V•SIL'EV [1] zur ~Nachprfifung seiner differentiellen Methode [2]. ])as technische Produkt enth~lt auBer einer kleinen Menge yon Harzen zwei weitere Verbindungen; die Extinktions- koeffizienten hgngen stark yon den Konzentrationen der einzelnen Komponenten ab, was ihrer Wechselwirkung zuzuschreiben ist. Deshalb wurden die Abhgngigkeiten der drei Hauptkomponenten yon ihren Konzentrationen untersueht un4 dadurch die

Die IR-spektroskopische Untersuchung des Herbicids „Acylat“

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394 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden

Der diinnsehicht-chromatographisehe Naehweis yon Captan (N-Trichlor. methyl-thio-eyclohexen-l,2-dicarboximid, I) und Captax (2-Mercaptobenz- thiazol, II) wurde yon L. Fism~.I~, J. Fxwx~s und 1 ). Jo~zeEs [1] durchgeffihrt. -- Arbeitsweise. Die Trennung yon I erfolgt auf TLC-7G Mallinckrodt-Sflicagelplatten mit Chloroform als FlieBmittel und II auf Camag DF-5-Sflicagelplatten mit Iso- propanol/Ammoniak/Tetrachlorkohlenstoff (50:10:40) als Laufmittel. Bevor man die Substanz auftr~gt, wird die Sorbentienschicht durch aufsteigende Chromato- graphie mit Chloroform/l~ethanol (1:1) gewaschen und anschlieBend 30 rain bei 75 ~ C aktiviert. Die Sichtbarmachung der Wirkstoffe erfolgt zur Identifizierung yon I mit einer 250/0igen LSsung yon Resorcin in Eisessig [2], yon II mit folgenden Spriih- reagentien: A. LSsung 1 : W/iBrige LSsung yon 30/0 CuC12, 60/0 NH~C1 und 60/0 NH4OH; LSsung 9: 20~ w~Brige Hydroxylaminl5sung. LSsung 1 und 2 werden vor Gebrauch ira Verh~ltnis 1:2 gemischt; oder B. Eine t~glich friseh zu bereitende LSsung yon gleichen Teilen konz. Schwefelsi~ure und n-Butanol. I gibt sich nach dem Besprfihen als gelber Fleck (Rf-Wert 0,35; l~achweisbarkeitsgrenze 1 ~zg) und seine hellgelbe Fluorescenz unter der UV-Lampe ~ron 3660 ~- (0,5 ~zg) zu erkennen. I I wird durch das CuCl~-Spriihreagens als schwach gelber bzw. unter den UV-Licht hellorange fluorescierender Fleck (Rf-Wert 0,25; 2 9g) sichtbar. Die gleiche Ver- bindung l~flt sich durch das Schwefelsi~ure/Butanol-Reagens hellgelb anf~rben (4 ~zg). Die quantitative Auswertung der Chromatogramme erfolgt dutch Densito- metrie oder nach dem Verfahren yon S. J. PVRDY und E. V. TRVTE~ [3]. 1. J. Chromatog. 28,476--480 (1966). Bionetics Res. Labor., Falls Church, Va. (U.S.A) 9. Ose~Nso~, J. 1~., D. E. 1)Ac~, and G. K. Kom~: Analytical Methods for Pesticides,

Plant Growth Regulators and Food Additives, Vol. III, p. 7. New York: Aca- demic Press 1864.

3. Chem. Ind. (London) 1962, 506. K. W#~SCEER

Gas-fliissigkeitschromatographisehe Bestimmung yon p-Chlorphenyl-p-chlor- benzolsulfonat (CPCBS) und Bis-(p-chlorphenoxy)-methan (DCPM) in aeariei- den Pr~paraten. S. GoTb und F. ITb [1]. CPCBS und DCP~ wurden im emul- sierbaren I~onzentrat oder benetzbarem Pulver mit gas-fliissigkeitschromatographi- schen Methoden bestimmt. Man verwendete einen Shimadzu Gas-Chromatographen GC-2B mit W~rmeleitfiihigkeitsdetektor. Die S~ule wurde mit 15~ FS 1265 als station~rer Phase auf Chromosorb W gepackt. Als innerer Standard diente Benzy]benzoat. Bei 200 ~ C Temperatur in der S~ule bctrug die StrSmungsgeschwin- digkeit des Tr~gergases Helium 80 ml/min. Emulsierbares Konzentrat wurde nach Mischen mit der Bezugssubstanz in den Gas-Chromatographen injiziert. Die Ver- bindungen aus benetzbarem Pulver wurden zuvor mit einem Benzylbenzoat ent- haltenden Aceton/Toluol-Gemisch (1:1) extrahiert. Die rela~iven Retentionszeiten betrugen fiir DCPM 2,17 und ffir CPCBS 5,88 rain. Mit dem beschriebenen Verfahren konnten in verteflungs-chromatographischisoliertem DCPM Verunreinigungen nach- gewiesen werden. 1. Japan Analyst 16, 35--38 (1967) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Chem.

Inspect. Stat., Ministry Agrie. Forestry Tokyo (Japan). A.E. Bi)~LE~

Die IR-spektroskopische Untersuchung des Herbicids ,,Aeylat" -- eines Beispiels fiir nichtadditive Mchrkomponentcngemische -- diente A.F. V•SIL'EV [1] zur ~Nachprfifung seiner differentiellen Methode [2]. ])as technische Produkt enth~lt auBer einer kleinen Menge yon Harzen zwei weitere Verbindungen; die Extinktions- koeffizienten hgngen stark yon den Konzentrationen der einzelnen Komponenten ab, was ihrer Wechselwirkung zuzuschreiben ist. Deshalb wurden die Abhgngigkeiten der drei Hauptkomponenten yon ihren Konzentrationen untersueht un4 dadurch die

2. Analyse von kIateri~lien der Industrie, des Handels and der Landwirtschaft 395

Anwendung der differentiellen Methods erm6glieht. Die Reproduzierbarkeit liegt bei 1--3~ . 1. Zavodsk. Lab. 32, 1077--1081 (1966). Wiss. Allunions-Forseh.Inst. fiir chem.

Pflanzensehutzmittel (UdSSt~), 2. V~s~'~v, A. B. : Zavodsk. Lab. 32, 1073 (1966). M. ~!~TVCH~

Kleine Gehalte an Kupfer in hydrierten Fetten haben 0. T. HooDlum und S. M~Lso~ [1]. durch Neutronenaktivisrungsanatyse bestimm~. -- Arbeit~weise. Die 1--2 g Fett betragende Probe wird 24 Std lang im Kernreaktor bei einem Neutronen- flug yon 2,7" 1012n �9 em -e" see -1 bestrahlt. AnseMieflend wird das Material in Toluol gel5st, in einem Seheidetrichter mit 10 ml Toluol, 10 ml 6 N Salzs~ure und 0,50 mg Cu-Trgger versetzt und 3 rain lang durehgeschfittelt. Die organisehe Phase wird mit 10 ml 6 N Salzsgure gewasehen und dann verworfen; aus den vereinigten wgBrigen Phasen wird Cu mit einer L6sung yon 30 mg Zink-dibenzy]dithiocarbami- dat in t0 ml CC14 ex~rahiert. Man w~seht die organisehe Phase mit 10 ml 6 N Satz- sgnre, versetzt sis dann mit 1 ml konz. Sa]petexs~ure und 5 Tr. konz. Salzsgure and reextxahier~ Cu mit 10 ml Wasser. Nach Zugabe yon 20 ml einer 5~ ~DTA- L6sung und 5 ml konz. AmmoniakI6stmg wird die L6sung fiItriert; aus der LSsung wird Cu wieder mit 5 ml der Zink-dibenzyldithiocarbamidatl6sung in CC14 extra- hiert, die organisehe Phase wird mit 10 ml _~DTA-L6sung (5 Tr. konz. Ammoniak- 16sung enthaltend) gewasehen. In 3 ml der organisehen Phase wird die 64Cu-Aktivi- t~t mit einem NaJ(T1)-Bohrloehkristall gemessen. Zur Ausbeutebestimmung wird 1 ml der organischen Phase mit CCI~ auf 50 ml verdfinns und die Extinktion der L6sung bei 435 nm gemessen. Zur Eiehung der Megwerte wird sin mitbestrahlter Cu-S~andard durch einm~lige Extraktion aufgearbeite~ und in gleieher Weiss be- stimmt. -- Bei der beschriebenen Durchfiihrung betr~gt die untere Bestimmungs- grenze 10 -3 ppm Ca bei einer ehemisehen Ausbeute von etwa 50~ die relative Standardabweiehnng bei 0,03 ppm Cu wird mit 70/0 angegeben. Die Methode ist sehnell genug, um auch nach einer 5 rain langen BestraMung das kurzlebige SSCu mi$ einer nnteren BestimmungsgTenze yon etwa 0,1 ppm zu erfassen. 1, Anal. Chem. 88, 1414--1415 (1966). Central Inst. Indust. Research, Blindern,

Oslo 3 (Norwegen). K .H. N ~B

Untersuchung oberflgchenaktiver Stoffe mit einer adsorptions-pohrographischen Methode. F. P~TER, A. L6RI~c und I. P ~ 6 [1] stellten lest, dab butylnaphthalin- sul/onsaures Ammonium sich bei tier Polarographie anderen oberflgehenaktiven Simffen ~hnlich verh~It. Die urspriingliehe Stufe der als Indicator-Verbindung ver- wendeten m-Nitrobenzolsuffons~ure wird durch butylnaphthalinsulfonsaures Ammonium geteilt und zum h6heren Potential hin verschoben. In dieser Weise ist die Untersuchung bzw. Bestimmung bei pH 3 bzw, 5 mit Hflfe eines Eiehpolaro- grammes durchfiihrbar.

i. Magyar K6miai Foly6ira~ 72, 101--t04 (1966) [Ungarisch]. (?lilt engl. Zus.fass.) Kolorist. Zentral-Laborat. Budapest (Ungarn). J. PT,A~:~

Eine formelle Behandlung der zweiphasen-titrimetrisehen Bestimmung yon anionisehen Tensiden gibt K. W. t~A~ [1]. Bei dieser meistgebrauchten Bestim- mungsmethode naeh S. R. EPTo~ [2] treten neben den fibIiehenFehlern titrimetrischer Methoden noch zus~tzliehe Fehlerquellen auf. Es wird ein ~berbliek gegeben fiber die Vorggnge bei der Titration. Am Beispiel der Titration yon Tetrahydronaphthalin- 2-sulfonat mit Cetyldimethylbenzylammoniumehlorid wird das untersehiedliche Verhalten verschiedener kationiseher Indicatorfarbstoffe aufgezeigt. Ein wichtiges Kriterimn ist deren Moleknlargewicht; dutch Verwendimg des flit die Bestimmung