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STZ-C ONSULTING G ROUP Strategie – Transformation – Zusammenarbeit „Beratung vom Unternehmer für Unternehmen und Kommunen“ STZ-Consulting Group Strategie – Transformation - Zusammenarbeit www.stz-consulting.de http://stz-consulting.mydesignblog.de 1 Die Nachbar-Städte Erkelenz und Wegberg: Breitband-Ausbau unter dem Einfluss von Vectoring Dr. Jürgen Kaack 1. Typische Ausgangslage in beiden Städten Die Möglichkeit zur Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien ist ein zunehmend wichtiger Standortfaktor gerade auch für ländliche Regionen als attraktive Lebens- und Wirtschaftsräume. DSL- und Breitbandanschlüsse sind heute so wichtig wie ein gut ausgebautes Straßennetz bzw. der Anschluss an ein öffentliches Ver- und Entsorgungsnetz. Wegberg und Erkelenz zeigen zu Beginn der Breitbandprojekte eine für den ländlichen Raum typische Versorgungslage mit einigermaßen gut versorgten Kernbereichen und unterversorgten Ortsteilen im Umfeld. Quelle: Breitbandatlas des BMWi, 08.2013 Gebiete ohne Breitbandzugang oder mit einem nicht den Anforderungen entsprechenden Zugang werden im Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte zunehmend das Nachsehen haben. Durch den Einsatz breitbandiger Internetkommunikation können gerade mittelständische Unternehmen die Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten erheblich verbessern. Kommunikation und Datenaustausch etwa im Rahmen der Auftragsbestellung und –Abwicklung bis hin zum Vertrieb werden über eine breitbandige Kommunikationsinfrastruktur weitaus effektiver abgewickelt. Eine entsprechende Breitbandanbindung ermöglicht vielen Unternehmen zugleich eine deutliche

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Die Nachbar-Städte Erkelenz und Wegberg: Breitband-Ausbau unter dem Einfluss von Vectoring

Dr. Jürgen Kaack

1. Typische Ausgangslage in beiden Städten Die Möglichkeit zur Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien ist ein zunehmend wichtiger Standortfaktor gerade auch für ländliche Regionen als attraktive Lebens- und Wirtschaftsräume. DSL- und Breitbandanschlüsse sind heute so wichtig wie ein gut ausgebautes Straßennetz bzw. der Anschluss an ein öffentliches Ver- und Entsorgungsnetz. Wegberg und Erkelenz zeigen zu Beginn der Breitbandprojekte eine für den ländlichen Raum typische Versorgungslage mit einigermaßen gut versorgten Kernbereichen und unterversorgten Ortsteilen im Umfeld.

Quelle: Breitbandatlas des BMWi, 08.2013

Gebiete ohne Breitbandzugang oder mit einem nicht den Anforderungen entsprechenden Zugang werden im Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte zunehmend das Nachsehen haben. Durch den Einsatz breitbandiger Internetkommunikation können gerade mittelständische Unternehmen die Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten erheblich verbessern. Kommunikation und Datenaustausch etwa im Rahmen der Auftragsbestellung und –Abwicklung bis hin zum Vertrieb werden über eine breitbandige Kommunikationsinfrastruktur weitaus effektiver abgewickelt. Eine entsprechende Breitbandanbindung ermöglicht vielen Unternehmen zugleich eine deutliche

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Kosteneinsparung. Unternehmen, die im Datenaustausch nicht mehr auf schnelle Datenverbindungen verzichten können, werden kurz- bis mittelfristig eine Umsiedlung in Erwägung ziehen. Der damit verbundene Wegfall von Arbeitsplätzen führt zu einer Schwächung der betroffenen Regionen. Im Zuge einer Veränderung der Arbeitswelt wird bei zunehmend mehr Unternehmen die Einrichtung von Heimarbeitsplätzen gefordert, die ohne Breitband-Anbindung mit IT-Lösungen im Unternehmen nur bedingt kommunizieren können. Betrachtet man nicht nur die Grenze der Unterversorgung mit 2 Mbit/s , sondern die zukünftig eher relevante Größe von 50 Mbit/s, so bleibt in den beiden Städten nicht mehr viel an versorgten Gebieten übrig. Nur die Kernstadt von Erkelenz und der Ortsteil Tenholt haben mehrheitlich mehr als 50 Mbit/s.

Quelle: Breitbandatlas des BMWi, 08.2013

Mit neuen Anwendungen und einer intensivierten Nutzung steigt das übertragene Datenvolumen mit derzeit ca. 18% pro Jahr. Somit wird die Situation schlecht versorgter Gebiete im Vergleich zu den Ballungsgebieten ohne Verbesserung der Breitbandversorgung im Laufe der Zeit immer schlechter. Aus heute „grauen“ Flecken mit mäßiger Versorgung werden dann „weiße“ Flecken. Ohne aktive Maßnahmen zur Verbesserung der Breitbandversorgung vergrößert sich die Kluft zwischen gut und schlecht versorgten Gebieten auch innerhalb einer kommune unaufhaltsam. Die Verfügbarkeit von schnellen Datenverbindungen mit 50 Mbit/s und mehr hat nicht nur eine wichtige Bedeutung für den jeweiligen Wirtschaftsstandort, sondern auch für den Wohnstandort und die Lebensqualität der Menschen. Die meisten Familien entscheiden sich bei der Wohnortwahl oder dem Kauf eines Grundstücks zunehmend auch aufgrund der örtlichen DSL- und Breitbandverfügbarkeit. Dabei ist die zunehmende Bedeutung von neuen Anwendungen im Bereich der Bildung, bei neuen Dienstleistungen in der Telemedizin und der häuslichen Pflege zu berücksichtigen, die eine leistungsfähige Telekommunikations-Infrastruktur voraussetzen.

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2. Erkelenz und Wegberg: 2 Breitbandprojekte für 30 Stadtteile! Die Städte Erkelenz und Wegberg gehören zum Kreis Heinsberg, Erkelenz hat 45.319 Einwohner, von denen zu Beginn des Projektes 4.751 in 17 Ortsteilen mehrheitlich weniger als 2 Mbit/s haben. In Wegberg sind es 28.925 Einwohner, von denen 2.401 in 13 Ortsteilen unterversorgt waren. Die Größe der unterversorgten Stadtteile reicht von 30 bis ca. 950 Haushalten. Die Unterversorgungsquote liegt somit zwischen 8 und 10% und ist damit auch 2013 nicht untypisch für Kommunen im ländlichen Raum. Die Kernstädte sind durch VDSL mit 25 Mbit/s gut versorgt, Erkelenz hat in der Kernstadt und im Ortsteil Tenholt zudem eine Kabelnetz-Versorgung mit 150 Mbit/s. Daher ist die digitale Spaltung im Vergleich zu den umliegenden Stadtteilen mit teils weniger als 2 MBit/s erheblich, in denen eine sinnvolle Internetnutzung kaum möglich ist, ganz zu schweigen von semi-professionellen Anwendungen und Heimarbeitsplätzen.

3. Bürger und Unternehmer sind unzufrieden Entsprechend der schwachen Versorgung ist in den vergangenen Jahren der Druck aus der Bevölkerung und den Betrieben auf die Stadtverwaltung und die Kommunalpolitik stetig gestiegen. Erste Gespräche mit Netzbetreibern ließen nicht auf schnelle Besserung hoffen – vor allem nicht ohne Zuwendungen aus dem Haushalt! So haben sich in beiden Städten die Verwaltungen mit den Möglichkeiten zur Ko-Finanzierung aus dem GAK-Förderprogramm (Gemeinschaftsaufgabe Argrarentwicklung und Küstenschutz) beschäftigt. Eine erste Voraussetzung vor einem Auswahlverfahren und der Stellung eines Förderantrags ist die Durchführung einer flächendeckenden Befragung bei Haushalten und Betrieben zum Nachweis der unzureichenden Versorgung. Aus der Befragung lässt sich das Kunden-Potential für den Abschluss von Verträgen mit höheren Bandbreiten abschätzen. Der Rücklauf hat der ausgefüllten Fragebögen entspricht über alle unterversorgten Stadtteile gerechnet 14 % aller Haushalte in Wegberg und 17 % in Erkelenz. Die Rücklaufquote liegt dabei in einem typischen Durchschnittbereich. Beachtlich ist die Streuung der Rücklaufquote, die in Wegberg zwischen ca. 3 und über 30 % liegt. In Erkelenz ist die Streubreite zwischen den unterversorgten Ortsteilen deutlich kleiner. Eine Ursache für die Streuung konnte nicht ermittelt werden. Im Vergleich zu den unterversorgten Stadtteilen fällt die Rücklaufquote in den besser versorgten Kernstädten deutlich ab. Aus der Kernstadt von Erkelenz haben gerade noch 8 % der Haushalte den Fragebogen ausgefüllt (bei gemessenen durchschnittlich 8,1 Mbit/s), in Wegberg waren es sogar nur 2 %. Diese Zahlen bestätigen, dass der Bedarf und die Bereitschaft zum Wechsel bei einer Versorgung mit mindestens 6 Mbit/s rapide abnimmt. In der Kernstadt von Wegberg liegt die durchschnittliche angegebene Download-Geschwindigkeit bei ca. 7,6 Mbit/s und ist damit eigentlich nicht gut, sondern eher schwach. Aber auch der angrenzende Ortsteil Beeck kommt mit einer gemessenen Durchschnittsgeschwindigkeit von 3,5 Mbit/s nur auf eine erstaunlich schwache Rücklaufquote von 6 %!

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Die Auswertung der Fragebögen bestätigt trotz der breiten Streuung der Rücklaufquote die Ergebnisse der statistischen Analysen. Da in den unterversorgten Regionen für den Breitbandzugang derzeit nur die Deutsche Telekom, deren Reseller sowie Mobilfunk- und Satellitenanbieter tätig sind, ist in den Haushalten und Unternehmen DSL die mit Abstand dominierende Zugangstechnologie. In Erkelenz ist anhand der Antworten die Bedeutung der alternativen DSL-Anbieter geringfügig höher als in Wegberg. LTE ist in den unterversorgten Gebieten noch nicht flächendeckend verfügbar und Mobilfunk ebenfalls keine signifikante Rolle.

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Die Ergebnisse für die heutige Versorgung dokumentieren eine massive Unterversorgung. Während in den meisten unterversorgten Ortsteilen von Erkelenz immerhin noch knapp 20 % auf eine Downstream-Geschwindigkeit von über 2 Mbit/s kommen, liegt dieser Wert in Wegberg im

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Durchschnitt bei unter 10 %! Mit den ermittelten Geschwindigkeiten ist jedenfalls so gut wie keine effiziente Internetnutzung möglich.

Wie bei vielen Befragungen zeigt sich auch in Erkelenz und Wegberg, dass die Home-Office Nutzung einen steigenden Stellenwert besitzt. In Erkelenz ist die Verteilung über die unterversorgten Ortsteile recht homogen und die Home-Office Nutzung liegt mit ca. 40% um rund 10% unter der Privatnutzung. Im Vergleich zu Erkelenz streuen die Ergebnisse für Wegberg in hohem Maße und in fast der Hälfte der untersuchten Ortsteile liegt die Home-Office Nutzung bereits vor der Privatnutzung. Die

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Abweichungen zwischen den Ortsteilen können vermutlich nur durch Unterschiede in der Bevölkerungs- und Altersstruktur erklärt werden.

Erst mit 6 MBit/s ist bei einer typischen Internetnutzung eine grundsätzliche Zufriedenheit zu rechnen, da diese Bandbreite als Minimum für eine sinnvolle Nutzung vieler Internet-Anwendungen anzusehen ist. Dies zeigt sich auch in den beiden Städten in ausgeprägter Weise. In Ballungsgebieten stellen 16

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MBit/s heute bereits den üblichen Standard dar! Da die Bandbreiten weltweit in den letzten Jahren stark gestiegen sind, verschieben sich die Grenzwerte stetig in Richtung höherer Bandbreiten.

Wenn man sowohl in Erkelenz wie auch in Wegberg Wunschbandbreiten vorfindet, die deutlich oberhalb von 20 Mbit/s liegen, in zwei Stadtteilen sogar oberhalb von 40 Mbit/s, so ist dies vermutlich mehr durch die Kommunikationsmaßnahmen der Deutschen Glasfaser bedingt, als durch spezifische Anwendungen. Der Bedarf wird sich allerdings in den nächsten Jahren weiter über 50 Mbit/s steigern, wenn auch mit 16 Mbit/s gängige Anwendungen derzeit durchaus zu bewältigen sind.

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4. Unterschiedliche Ansätze für den Breitbandausbau

Nach der Befragung ist im Prozess für einen mit Fördermitteln unterstützten Breitbandausbau ein nichtförmliches Markterkunduns- bzw. Interessenbekundungsverfahren durchzuführen, bei dem hinterfragt wird, ob ein Netzbetreiber in den nächsten drei Jahren einen Ausbau mit einer Mindest-Bandbreite von 2 MBit/s im Downstream ohne öffentliche Zuwendungen plant. Damit die Betreiber Kenntnis von diesen Anfragen erhalten, werden sie nicht nur auf dem Stadtportal veröffentlicht sondern auch auf dem Landesportal Breitband.NRW.de. Sowohl in Erkelenz als auch in Wegberg hat sich erwartungsgemäß kein Betreiber mit einer fundierten Planung für einen Ausbau ohne Zuwendung gemeldet, so das der Weg für das transparente Auswahlverfahren als nächstem Prozessschritt offenstand. Zur Submission sind in beiden Städten mehrere, unterschiedliche Angebote eingegangen Die Deutsche Glasfaser GmbH hat zwar in beiden Verfahren kein schriftliches Angebot abgegeben, ist aber seit Mitte 2012 mit Pilot-Projekten im Kreis und seit Anfang 2013 auch in beiden Stadtgebieten tätig. Die Deutsche Glasfaser GmbH verfolgt die Erstellung von Glasfaser-Anschlussnetzen in allen Kommunen im Kreis Heinsberg und ist in einzelnen Ortsteilen bereits in der Umsetzung. Die ersten Netze in Gangelt und Selfkant werden voraussichtlich bis Ende 2013 in Betrieb genommen. Sofern in den ausgewählten Gebieten eine festgelegte Vorvertragsquote von mindestens 40 % erreicht wird, erfolgt ein Ausbau von 100 % aller Anschlüsse in dem betreffenden Gebiet ohne finanzielle Zuwendung der Kommune und ermöglicht nach Fertigstellung der Netzinfrastruktur symmetrische Bandbreiten von 100 Mbit/s zu marktgerechten Konditionen.

4.1 Ergebnisse für Erkelenz

In Erkelenz wurden von der Deutschen Glasfaser die Ortsteile Hetzerath, Schwanenberg mit Grambusch und Lentholt, Gerderath mit Fronterath, Gerderhahn, Golkrath, Granterath, Houverath und Kückhoven als Ausbaugebiete ausgewählt. Von diesen Gebieten sind Gerderath und Fronterath im Sinne der gültigen Definition nicht unterversorgt. Sowohl in Hetzerath als auch in Schwanenberg mit Grambusch und Lentholt wurde vor Ablauf des Auswahlverfahrens die benötigte

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Vorvertragsquote von 40 % erreicht. Bis zum Ablauf der Nachverhandlungen haben zusätzlich die Ortsteile Golkrath, Houverath, Gerderhahn und Kückhoven die geforderte Vorvertragsquote übertroffen. In Gebiete, für die die erforderliche Vorvertragsquote erreicht wurde, besteht nach dem Ausbau keine Unterversorgung mehr und eine anderweitige Vergabe unter Gewährung einer Deckungslücke ist nach dem Beihilferecht nicht möglich. Granterath steht zum Zeitpunkt des Ablaufs der Nachverhandlungen Ende Juli bei einer Vorvertragsquote von 38 % und es ist zu erwarten, dass hier die Mindestquote erreicht wird. Zeitlich parallel wurde aufgrund einer Initivative aus der Bevölkerung der Ortsteil Geneiken mit in die Vorvermarktung aufgenommen. Somit sind unter Berücksichtigung der Aktivitäten der Deutschen Glasfaser nur noch die folgenden Ortsteile als unterversorgt anzusehen

o Genfeld, Genhof o Mennekrath und Terheeg o Katzem und Kleinbouslar

Sofern Genhof und Genfeld nicht im Zuge des Ausbaus eines anderen Loses mit versorgt werden, müsste für die beiden Orte ein neues Auswahlverfahren durchgeführt werden. Im Laufe des August wurden mit Bellinghoven und Tenholt weitere nicht unterversorgte Ausbaugebiete in die Vorvermarktung der Deutschen Glasfaser aufgenommen. Die Deutsche Telekom hat Angebote für den Ausbau in allen ausgeschriebenen Losgebieten abgegeben und im Rahmen der Nachverhandlung mit den Bietern zum 31.07.2013 einige der Angebote überarbeitet. Die Angebote für den Ausbau einzelner Ortsteile wurde nur unter der Voraussetzung angeboten, dass gleichzeitig der Ausbau in anderen Stadtteilen mit beauftragt wird. Da dies eine Reihe von Ortsteilen betraf, die von der Deutschen Glasfaser ohne Zuwendungen ausgebaut werden und nicht mehr vergeben werden können, wurde mit den Anbietern eine Nachverhandlung aufgenommen. Die Neubewertung und die Prüfung von Synergien in Verbindung mit dem Umbau des Netz mit “Vectoring” zu einem IP-Netz hat auch für Erkelenz ergeben, dass einige Losgebiete 2015 ohne Zuwendungen im Eigenausbau erschlossen werden:

o Golkrath und Hoven o Granterath o Kückhoven o Mennekrath und Terheeg

Die maximale Bandbreite beträgt zunächst abhängig von der Leitungslänge 50 Mbit/s. Für 2014 ist eine Erhöhung der Leistung auf 100 Mbit/s im Downstream und 40 Mbit/s im Upstream angekündigt. 95% der Anschlüsse werden mit mindestens 6 Mbit/s versorgt und der Ausbau kann im vierten Quartal 2014 abgeschlossen sein. Als Ergebnis für das Breitbandprojekt in Erkelenz werden von den ursprünglich 17 unterversorgten Ortsteilen 13 ohne Zuwendungen bis auf 100 Mbit/s ausgebaut, 2 Stadtteile können mit Zuwendungen auf einen zukunftssicheren Stand gebracht werden und nur für 2 Ortsteile mit zusammen weniger als 200 Haushalten (entsprechend ca. 4 % der ursprünglich unterversorgten Haushalte) gibt es noch keine Lösung.

4.2 Ergebnisse für Wegberg

In Wegberg werden von der Deutschen Glasfaser die Ortsteile Rath-Anhoven, Klinkum mit Bischofshütte, Merbeck mit Tetelrath, Venn, Vennhyde und Schwaam, Wegberg, Beeck, Kipshoven mit Moorshoven und Schönhausen, Holtum mit Kehrbusch und Isengraben sowie Rickelrath und Uevekoven bearbeitet. Von diesen Gebieten sind Wegberg, Beeck, Klinkum, Bischofshütte und Uevekoven nicht unterversorgt. Die von der Deutschen Glasfaser geforderte Vorvertragsquote von 40 % wurde bis zum Submissionstermin nur für die Pilotregion Rath-Anhoven erreicht, Merbeck, Teterath, Schwaam, Klinkum und Bischofshütte haben die Quote im August 2013 erreicht und in Kipshoven und einigen der anderen Regionen lief die Vorvermarktung Ende August

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gerade erst an Da die Deutsche Glasfaser keine finanziellen Zuwendungen von der Kommune erwartet, ist der nachhaltige Ausbau mit Glasfaser-Hausanschlüssen bei erfolgreicher Vorakquisition die zu bevorzugende Ausbau-Variante. Aufgrund von Synergien durch den geplanten Vectoring-Ausbau hat die Deutsche Telekom für 9 der ursprünglich 11 alle unterversorgten Ortsteile von Wegberg einen Eigenausbau angekündigt. Da mit dem geplanten Eigenausbau der Deutschen Telekom eine flächendeckende Versorgung in den ausgeschriebenen Ortsteilen Holtum, Moorshoven, Schönhausen, Rath-Anhoven, Isengraben, Flassenberg, Kehrbusch, Merbeck, Tetelrath, Rickelrath und Schwaam mit bis zu 100 Mbit/s im Downstream ohne finanzielle Zuwendung durch die Stadt gegeben ist, sind dies Gebiete als nachhaltig versorgt anzusehen. In dem Angebot der Deutschen Telekom wird die Einhaltung der Anforderungen an die Grundversorgung (mindestens 2 Mbit/s für 97 % der Anschlüsse und eine Fertigstellung im vierten Quartal 2014) garantiert. Nur für den Ausbau in Kipshoven und Mehlbusch hat die Deutsche Telekom eine Deckungslücke ermittelt. Da in einigen der durch die Telekom in nächster Zeit im Eigenausbau erschlossenen Ortsteilen auch die Deutsche Glasfaser Anschlussnetze verlegen wird, ergibt sich die für den ländlichen Raum ungewöhnliche Konstellation, dass selbst in den kleineren ländlichen Ortschaften zwei hochwertige Breitband-Infrastrukturen parallel errichtet werden! Da Kipshoven von der Deutschen Glasfaser als Ausbaugebiet ausgewählt wurde, wird nach Erreichen der Vorvertragsquote nur Mehlbusch mit 18 Haushalten als unterversorgter Weiler übrigbleiben. 13 von14 ursprünglich unterversorgten Ortsteilen werden somit ohne Zuwendungen durch die Stadt Wegberg mit schnellen Internetanschlüssen versorgt.

5. Fazit: 25 von 30 Stadtteilen ohne Zuwendungen ausgebaut! Sowohl Erkelenz als auch Wegberg bieten aufgrund der Siedlungsstruktur mit vielen zum Teil sehr kleinen Ortschaften und langen Anlaufwegen keine optimalen Voraussetzungen für ein Breitbandprojekt und der Ausbau aller unterversorgter Ortstetile in beiden Städten hätte nach den ersten Angeboten Deckungslücken von über 3 Mio. Euro erfordert. Bei insgesamt über 7.150 unterversorgten Haushalten entspricht dies einer Deckungslücke in Höhe von knapp 420 Euro pro unterversorgten Haushalt und liegt damit in einem durchaus üblichen und durchschnittlichen Rahmen. Die beiden Städte Erkelenz und Wegberg hätte aber auch im Falle der Bewilligung von Förderanträgen ca. 750.000 Euro aus Haushaltsmitteln aufbringen müssen. Durch die Mitte 2012 im Kreisgebiet von Heinsberg aufgenommenen Aktivitäten der Deutschen Glasfaser und die Planungen der Deutschen Telekom zur Umrüstung auf den neuen VDSL-Standard “Vectoring”, der über die Einsparungen bei den Betriebskosten erhebliche Synergien freisetzt, wird der Ausbau in beiden Städten deutlich kostengünstiger. 25 der 30 unterversorgten Ortsteile werden ohne Zuwendungen durch die Kommunen ausgebaut und mit Downstream-Geschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s (im Falle eines Ausbaus durch die Deutsche Glasfaser stehen 100 Mbit/s auch im Upstream zur Verfügung) auf ein zukunftssicheres Niveau gehoben. Zwei der 30 unterversorgten Ortsteile können unter Ausgleich einer Deckungslücke ausgebaut werden und nur für drei kleinere Ortsteile mit zusammen weniger als 3 % der ursprünglich unterversorgten Haushalte konnte bis Ende August 2013 keine Lösung gefunden werden.

6. Ausbau mit Glasfaser-Hausanschlüssen schafft nachhaltige Lösung Für die Bürger und Betriebe in den von der Deutschen Glasfaser ausgebauten Gebieten bricht nach dem Ausbau 2014 bis 2015 eine neue Ära der Breitbandversorgung an mit Geschwindigkeiten von 100 Mbit/s. In den verbleibenden unterversorgten Ortsteilen wird sich zeigen, ob die noch laufende Nachverhandlung einen hochwertigen Ausbau ermöglicht. Der Glasfaser-Ausbau in den zusammen 30 von der Deutschen Glasfaser in Erkelenz und Wegberg bearbeiteten Ortsteilen (einschließlich einiger nicht unterversorgter Gebiete) ist nicht nur nachhaltig und zukunftssicher, sondern erfolgt auch ohne Zuwendungen von Seiten der Kommune auf einer rein privatwirtschaftlichen Basis! Von den 30 bearbeiteten Stadtteilen hat Ende August mit 14 schon fast die Hälfte die erforderliche Vorvertragsquote erreicht. In einigen der heute besser

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versorgten Gebiete, wie z.B. der Kernstadt Wegberg, in Beeck sowie in Gerderath und Tenholt liegt die Akzeptanz allerdings deutlich unter den Erwartungen. Hier bleibt abzuwarten, ob die Mindestquote erreicht wird. Im Gegensatz zu dem teilweise parallel erfolgenden Vectoring-Ausbau durch die Deutsche Telekom, erfolgt die Übertragung über das Medium Glasfaser von Anfang symmetrisch, d.h. mit identischen Geschwindigkeiten für den Up- und Downstream und weist bei den Entfernungen innerhalb der Kommunen keine längenabhängigen Dämpfungsverluste auf. Zudem lässt sich die Übertragungsgeschwindigkeit über die Glasfaser bei Bedarf ohne größere Probleme steigern Und auch sehr große Datenvolumina bringen keine Engpässe. Ein Ausbau mit „Vectoring“ erfüllt den bestehenden Bedarf der meisten Nutzer noch für einige Jahre und ist eine geeignete Brückentechnologie, langfristige Zukunftssicherheit ohne Kapazitätsprobleme bietet allerdings nur das durchgehende Glasfasernetz. Die beiden Breitband-Projekte belegen, dass Glasfaser-Anschlussnetze auch im ländlichen Raum wirtschaftlich und ohne Subventionen betrieben werden können. Für beide Kommune ergibt sich auf diesem Wege ein kostengünstiger Ausbau mit zukunftssicheren Lösungen. Andererseits ist im Vergleich mit anderen Angeboten deutlich, dass nur Netzbetreiber, die ein ausgedehntes „altes“ Anschlussnetz auf der Basis von Kupferdoppeladern besitzen, Synergien beim Ausbau mit Vectoring einrechnen können. Andere Netzbetreiber haben bei einem Ausbau mit ähnlicher DSL-Technologie vermutlich im direkten Wettbewerb kaum noch eine Chance. Es bleibt abzuwarten, ob es in Zukunft häufiger Konstellationen wie derzeit im Kreis Heinsberg gibt. Derzeit gibt es in Deutschland noch nicht viele andere Unternehmen, die ähnlich wie die Deutsche Glasfaser und ihr Schwesterunternehmen Bornet den Bau und Betrieb von passiven Glasfaser-Anschlussnetzen getrennt von der Bereitstellung von Diensten als Geschäftsmodell für sich erkannt haben. Weder von der Deutschen Telekom noch von den Kabelnetzbetreibern sind in dieser Richtung Aktivitäten zu erwarten. Es werden vermutlich eher regional tätige oder mittelständische Anbieter sein, die diese Geschäftsoption aufgreifen. Ebenso offen bleibt das zukünftige Angebotsverhalten der Deutschen Telekom in Verbindung mit dem Vectoring-Ausbau. Schon die Angebote für die Nachbarstädte Erkelenz und Wegberg lassen deutliche Unterschiede erkennen. Eine Verringerung von Deckungslücken aufgrund von Synergien kommt sowohl den betroffenen Kommunen durch eine Entlastung des Haushalts entgegen als auch dem Fördergeber, der mit gleichen Mitteln mehr Projekte finanzieren kann. Auf der anderen Seite werden Glasfaser-Ausbauprojekte möglicherweise gebremst, da der Nutzer mit den bei einem Vectoring-Ausbau möglichen Geschwindigkeiten derzeit gut bedient ist. Auch für alternative Anbieter kann es in Zukunft vermutlich noch schwieriger werden, gegen die Deutsche Telekom anzubieten.

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Über STZ-Consulting Group

STZ-Consulting Group ist eine Unternehmensberatung, die Unternehmen und Kommunen bei der Bewältigung von Veränderungsprozessen unterstützt, ausgehend von der Entwicklung tragfähiger Konzepte bis zur Umsetzung. Die Partner der STZ-Consulting Group haben langjährige Erfahrungen aus operativer Führungs-Tätigkeit in Unternehmen, der Gründung und dem Aufbau von Unternehmen sowie aus der Beratung.

• Konzeptionelle Stärken für die Gestaltung von Geschäftsmodellen nach den Erfordernissen des Marktes. • Unternehmensplanung vom Markt her. • Gestaltung von Kooperationen zur Effizienzsteigerung und der Reduktion von Risiken • Unterstützung bei der Durchführung von Wachstums-Vorhaben. • Erprobte Markteintritts-Strategien und zielgruppengerechte Produktgestaltung. • Planung tragfähiger Innovationen. • Umsetzbare Vertriebsstrategien. • Gutachten zu Geschäftskonzepten. • Coaching für Unternehmer und Führungskräfte. • Gestaltung des Breitband-Ausbaus in der Fläche. • Innovative Konzepte für den Breitband-Ausbau.

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STZ-Consulting Group Dr. Jürgen Kaack Kolibristr. 37 D-50374 Erftstadt Telefon: 02235 - 988 776 Web: http://www.stz-consulting.de Blog: http://stz-consulting.mydesignblog.de FB: https://www.facebook.com/STZ.Consulting