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ZOSSENER RUNDSCHAU 16 Märkische Allgemeine Zeitung Sonnabend/Sonntag, 15./16. Juli 2017 DIE WOCHE Der Weg zum Glück V orstellungen über das Glück gibt es etwa so vie- le, wie es Menschen auf der Welt gibt. Manchmal sind es nur ein paar Stufen, die zwischen den Menschen und ihrem Ziel stehen. Deshalb hat man an das Trebbiner Rathaus einen Fahrstuhl gebaut, der es den weniger Mobilen ermögli- chen soll, auf dem Amt vorzu- sprechen. So wie auf dem Weg des Lebens immer wieder Steine liegen, ist es auch in Trebbin. Bei der Eröffnung des Fahr- stuhls stellte sich die Tür als Hindernis für Rollstuhlfahrer he- raus. Und wer allzu lässig an der Wand lehnt, der löst einen Me- chanismus aus, der den Weg nach oben versperrt. Schilder sollen nun den rechten Weg weisen. Ein Weg oder zwei – in Blanken- felde ist das die Gretchenfrage der Woche. Dort streitet man seit Jahren um den richtigen Weg durch den künftigen Tunnel. Die Befürworter des einen Wegs ha- ben einen Etappenerfolg gelan- det und diejenigen überstimmt, die einen beidseitigen Geh- und Radweg wollten. Die Fortset- zung in dem Theater wird nicht lange auf sich warten lassen. Für diejenigen, die vom rechten Weg abgekommen sind, gibt es viele Möglichkeiten der Verge- bung. Die wohl innovativste stand in dieser Woche auf dem Jüterboger Marktplatz. Dort ha- ben Schüler einen Sündenfres- ser gebaut, in dem jeder seine Verfehlungen abladen kann. Sündenfresser sollten es überall geben. Sie wären eine gute Ge- legenheit, sich mal wieder in einer Schlange anzustellen. Von Christian Zielke Die Notfalldose in der Kühlschranktür Astrid Hustan vom Seniorenbeirat Großbeeren will eine Idee aus Nordrhein-Westfalen zur Soforthilfe in Brandenburg bekannt machen Dosen überall an derselben Stelle stehen, dann braucht kein Arzt oder Helfer lange danach zu suchen“, er- klärt Astrid Hustan. Zum Ausfüllen des Merkzettels müsse niemand studiert haben, nur ein paar Minu- ten Zeit seien nötig. Denn meist lä- gen die einzutragenden Informatio- nen an verschiedenen Stellen in der Wohnung verstreut. „Wenn unter Zeitdruck unnötig lange gesucht werden muss, verstreicht Zeit, die Leben retten kann“, so Hustan. Denny Mieles, Geschäftsführer des Rettungsdienstes Teltow-Flä- ming, begrüßt die Idee. Er sagt: „Wir haben die Kollegen gleich nach der Information von Frau Hustan auf dieses System hingewiesen und sind nun sensibilisiert.“ Außerdem seien die Kollegen in dieser Woche bereits mit einem Rundschreiben in- formiert worden. „Und wir haben der Initiatorin unsere Unterstützung zugesagt“, so Mieles. Ähnlich re- agierte Harald-Albert Swik, der Vorsitzende des DRK-Kreisverban- des Fläming-Spreewald: „Eine sehr sinnvolle Idee für Leute, die zu Hau- se Hilfe brauchen. Das DRK unter- stützt das auf jeden Fall.“ Bei Familie Hustan in Großbeeren stehen zwei Notfalldosen im Kühlschrank – eine für die Initiatorin Astrid Hustan und eine für ihren Mann. FOTOS: ABROMEIT (2) den Person. Außerdem gehören zwei kleine grüne Aufkleber zum Set. Die sollen Rettungssanitäter oder Ärzte schon an der Haus- oder Wohnungstür beziehungsweise dann am Kühlschrank auf diese Do- se aufmerksam machen. Die 60 Jahre alte Ehrenamtlerin hatte die SOS-Notfalldose in Nordrhein-Westfalen ken- nengelernt. Dort lebte ihre Mutter. „Ich habe von einer Senioren- beiratskollegin im Sauerland erfahren, dass es so etwas gibt“, erzählt die akti- ve Frau. Und sie sagt: „In einer Ausnahmesi- tuation fallen den aller- wenigsten Leute gleich alle wesentlichen Dinge ein. Wenn je- mand nicht mehr sprechen kann, dann ist es für Ärzte sehr wichtig zu wissen, ob jemand Diabetiker ist, welche Medikamente er nimmt, hat er Allergien oder welche Operatio- nen hat er hinter sich?“ Bei ihrem eigenen Mann hatte sie erlebt, dass sich zwei Medikamente nicht vertrugen. „Da hat sich am Großbeeren. Bei Unfällen im Haus- halt, bei Herzinfarkten oder anderer plötzlicher Hilflosigkeit zu Hause ist es wichtig, möglichst schnell zu er- fahren: Welche Blutgruppe, welche Krankheiten hat der Verunglückte, welche Medikamente nimmt er, welche Angehörigen müssen informiert wer- den? „Solange es da- für noch nicht die elektronische Ge- sundheitskarte mit allen Infos auf dem Chip gibt, scheint mir die Notfalldose mit einem Merkblatt, auf dem alles Wichtige steht, ein sehr sinnvolles System zu sein“, sagt Astrid Hus- tan. Die Großbeerenerin hat es jetzt im Seniorenbeirat vorgestellt und sucht nun auf Kreis- und Landes- ebene nach Unterstützern, um es brandenburgweit publik zu ma- chen. In solch einer Schraubdose liegt ein Merkblatt mit allen wichti- gen Daten einer im Haushalt leben- Von Jutta Abromeit Großbeeren Schweiß und Stolz Sponsorenlauf der Seeschule Rangsdorf bringt mehr als 4600 Euro Rangsdorf. Sie sehen nicht gerade aus, als kämen sie gerade vom jog- gen, doch dass sie mehr als 20 Kilo- meter gelaufen sind, sieht man Len- nard Arthöfer, Ben-Lucas Chowa- nek und Tobias Wellnitz auch nicht an. Sie waren die Rundenkönige beim Sponsorenlauf der Seeschule Rangsdorf am Freitag. Lennard und sein Kumpel Tobias brachten es auf jeweils 58 Runden à 400 Metern. Ben-Lucas schaffte 51. „Ich habe aber auch später angefan- gen“, sagt der 13-Jährige. Durchge- schwitzt und stolz sind nicht nur die drei, sondern alle 143 Läufer. Selbst die Kleinsten aus der neuen See- schul-Kita haben sich an dem Lauf für den guten Zweck beteiligt, sagt Lars Baumgard. Der Lehrer für Sport, Geschichte und Politische Bil- dung organisierte den Lauf. Zuvor hatte er Eltern und Firmen gefragt, ob sie spenden wollen. Pro Runde sollte ein Betrag zusammenkom- men. Am Ende waren es 4662,50 Euro. Das Geld geht an die Dirk-Nowitzki-Stiftung. Der Bas- ketball-Star unterstützt mit seiner Organisation sozial schwache Kin- der und Jugendliche. Ihnen möchte Nowitzki ermöglichen, Sport zu trei- ben. „Wir finden es gut, wenn wir damit anderen Kindern helfen kön- nen, die nicht so viel Geld haben“, sagt Lennard Arthöfer. Sportlehrer Lars Baumgard ist mehr als zufrie- den mit dem Ergebnis. „Es waren viele kleine Helfer“, sagt er. Ein Ziel für das kommende Jahr hat er auch schon. Dann sollen die Läufer das Ergebnis übertreffen. cz Rundenkönige: Lennard Arthöfer, Ben-Lucas Chowanek und Tobias Wellnitz (v.l.) liefen jeweils mehr als 50 Runden – zur Freude von Sportlehrer Lars Baumgard, der den Sponsorenlauf organisiert hat. FOTO: CHRISTIAN ZIELKE Kriminalobermeister Jörg Schönberg vom Kriminaldauerdienst Potsdam si- chert gestern die Spuren nach dem Aufbruch von fünf Containern auf einer Baustelle im Brandenburg-Park Genshagen. In der Nacht zu Freitag hatten Unbekannte dort ein großes Flexgerät, eine Handkreissäge, ein Rührgerät, diverse Kleinwerkzeuge, eine Kabeltrommel und eine Kiste Bremsenreiniger sowie 250 Liter Diesel aus einem Raupenbagger gestohlen. FOTO: ABROMEIT Kripo sichert Spuren Abstimmung zur Bahn war rechtswidrig Blankenfelde-Mahlow. Die Ge- meindevertretung Blankenfel- de-Mahlow muss erneut über die Stellungnahme der Gemeinde zum Ausbau der Dresdner Bahn abstimmen, das hat Bürgermeis- ter Ortwin Baier (SPD) am Don- nerstag mitgeteilt. Die Kommu- nalaufsicht des Kreises hat die Entscheidung vom 6. Juli als rechtswidrig bezeichnet. Dass die Ortsbeiräte von Blankenfelde und Mahlow zusammen mit der Gemeindevertretung tagten, verstoße gegen den Öffentlich- keitsgrundsatz. Nun sollen die Ortsbeiräte, die bei wichtigen Infrastrukturprojekten anzuhö- ren sind, am 24. und 25. Juli er- neut tagen. Die Gemeindever- tretung wird am 26. Juli noch ein- mal abstimmen. Dann will die SPD erneut den Antrag für einen einseitigen Geh- und Radweg im Blankenfelder Tunnel stellen. Am 6. Juli hatte dieser für Streit gesorgt, nachdem eine Mehrheit aus SPD, Linken und Grünen den Beschluss vom September 2016 für einen beidseitigen Geh- und Radweg gekippt hatten. Die SPD-Fraktionsvorsitzende Katja Grassmann verteidigt die Ab- stimmung: „Es ist zu jeder Zeit möglich, Änderungsanträge zu stellen.“ Dass der Antrag münd- lich gestellt wurde, habe an der fehlenden Vorbereitungszeit ge- legen. Vorwürfe eines Putschver- suchs weist sie zurück. Sie kriti- siert, dass die Vertreter von CDU, BVBB-WG, BB/FDP und WIR nicht mit abstimmten, sondern sich auf die Publikumsplätze setzten. Es sei erschreckend, wie einige Gemeindevertreter mit unterschiedlichen Auffassungen umgingen. cz IN KÜRZE Veranstaltung zu Trink- und Abwasser Blankenfelde. Um Trink- und Ab- wasserkosten, die Altanschließer- problematik und Kommunalabga- ben geht es bei einer Infoveran- staltung des Landtagsabgeordne- ten Christoph Schulze (BVB/FW) am Donnerstag um 19 Uhr im Gast- haus Zur Eiche in Blankenfelde. Neben Christoph Schulze tritt dort Thomas Kaiser vom Wassernetz Brandenburg als Referent auf. Info Interessierte können vorher Fragen auf maximal einer Din-A-4- Seite unter anmeldung-aktion- [email protected] oder per Fax unter 03375/30 26 75 einreichen. JUBILARE Die MAZ-Lokalredaktion gratu- liert nachträglich in Wünsdorf Hannelore Agotz zum 75. Ge- burtstag, in Waldstadt Erika Schütze zum 85. Geburtstag und in Zossen Walter Schickram zum 70. Geburtstag ! Den Jubilaren alles Gute! ganzen Körper die Haut abgelöst“, sagt sie. Um solche unnötigen Schmerzen und Stresssituationen zu vermeiden, will sie für diese SOS- Notfalldosen werben. Man könne Musterexemplare bei der in Bremen ansässigen Herstellerfirma anfor- dern. Stehen sollten sie zuhause in der Kühlschranktür. „Ein Kühl- schrank ist etwas, das inzwischen jeder Haushalt hat. Und wenn diese Das ist in einer SOS-Notfalldose drin: ein Merkblatt und kleine Aufkleber für Haustür und Kühlschrank. HALLO MAZ! Das Lesertelefon Liebe Leser, haben Sie Anregun- gen, Kritik oder Hinweise? Über welche Themen soll die MAZ- Lokalredaktion berichten? Rufen Sie uns an! Am Montag von 16 Uhr bis 17 Uhr für Sie am Telefon: MAZ-Reporterin Jutta Abromeit. Sie erreichen sie unter: 0 33 78/5 19 68 16 Stadtsprecherin geht in den Ruhestand Ludwigsfelde. Am Freitag hatte Marina Ujlaki, Pressesprecherin von Ludwigsfel- de, Leiterin des Bürgermeisterbü- ros und Integra- tionsbeauftragte der Stadt, ihren letzten Arbeitstag. Die 65-jährige Diplom-Journalistin wurde von Bürgermeister Andreas Igel (SPD) und Kollegen in den Ruhestand verabschiedet. Ujlaki war zu DDR- Zeiten Sprecherin im IFA-Kombi- nat, nach dem Mauerfall leitete sie Kleine Galerie und Frauenhaus. ja Marina Ujlaki FOTO: OTT WALDBRAND GEFAHRENSTUFE 1

Die Notfalldose in der Khlschranktr...liert nachtrg lich in Wnsdorf Hannelore Agotz zum 75. Ge-burtstag, in Waldstadt Erika Scht ze zum 85. Geburtstag und in Zossen Walter Schickram

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Page 1: Die Notfalldose in der Khlschranktr...liert nachtrg lich in Wnsdorf Hannelore Agotz zum 75. Ge-burtstag, in Waldstadt Erika Scht ze zum 85. Geburtstag und in Zossen Walter Schickram

ZOSSENER RUNDSCHAU16 Märkische Allgemeine Zeitung Sonnabend/Sonntag, 15./16. Juli 2017

DIE WOCHE

Der Wegzum Glück

Vorstellungen über dasGlück gibt es etwa so vie-le, wie es Menschen aufder Welt gibt. Manchmal

sind es nur ein paar Stufen, die zwischen den Menschen und ihrem Ziel stehen. Deshalb hat man an das Trebbiner Rathaus einen Fahrstuhl gebaut, der es den weniger Mobilen ermögli-chen soll, auf dem Amt vorzu-sprechen. So wie auf dem Weg des Lebens immer wieder Steine liegen, ist es auch in Trebbin. Bei der Eröffnung des Fahr-stuhls stellte sich die Tür als Hindernis für Rollstuhlfahrer he-raus. Und wer allzu lässig an der Wand lehnt, der löst einen Me-chanismus aus, der den Weg nach oben versperrt. Schilder sollen nun den rechten Weg weisen.

Ein Weg oder zwei – in Blanken-felde ist das die Gretchenfrage der Woche. Dort streitet man seit Jahren um den richtigen Weg durch den künftigen Tunnel. Die Befürworter des einen Wegs ha-ben einen Etappenerfolg gelan-det und diejenigen überstimmt, die einen beidseitigen Geh- und Radweg wollten. Die Fortset-zung in dem Theater wird nicht lange auf sich warten lassen.

Für diejenigen, die vom rechten Weg abgekommen sind, gibt es viele Möglichkeiten der Verge-bung. Die wohl innovativste stand in dieser Woche auf dem Jüterboger Marktplatz. Dort ha-ben Schüler einen Sündenfres-ser gebaut, in dem jeder seine Verfehlungen abladen kann. Sündenfresser sollten es überall geben. Sie wären eine gute Ge-legenheit, sich mal wieder in einer Schlange anzustellen.

Von Christian Zielke

Die Notfalldose in der Kühlschranktür

Astrid Hustan vom Seniorenbeirat Großbeeren will eine Idee aus Nordrhein-Westfalen zur Soforthilfe in Brandenburg bekannt machen

Dosen überall an derselben Stellestehen, dann braucht kein Arzt oderHelfer lange danach zu suchen“, er-klärt Astrid Hustan. Zum Ausfüllendes Merkzettels müsse niemandstudiert haben, nur ein paar Minu-ten Zeit seien nötig. Denn meist lä-gen die einzutragenden Informatio-nen an verschiedenen Stellen in derWohnung verstreut. „Wenn unterZeitdruck unnötig lange gesuchtwerden muss, verstreicht Zeit, dieLeben retten kann“, so Hustan.

Denny Mieles, Geschäftsführerdes Rettungsdienstes Teltow-Flä-ming, begrüßt die Idee. Er sagt: „Wirhaben die Kollegen gleich nach derInformation von Frau Hustan aufdieses System hingewiesen undsind nun sensibilisiert.“ Außerdemseien die Kollegen in dieser Wochebereits mit einem Rundschreiben in-formiert worden. „Und wir habender Initiatorin unsere Unterstützungzugesagt“, so Mieles. Ähnlich re-agierte Harald-Albert Swik, derVorsitzende des DRK-Kreisverban-des Fläming-Spreewald: „Eine sehrsinnvolle Idee für Leute, die zu Hau-se Hilfe brauchen. Das DRK unter-stützt das auf jeden Fall.“

Bei Familie Hustan in Großbeeren stehen zwei Notfalldosen im Kühlschrank – eine für die Initiatorin Astrid Hustan und eine für ihren Mann. FOTOS: ABROMEIT (2)

den Person. Außerdem gehörenzwei kleine grüne Aufkleber zumSet. Die sollen Rettungssanitäteroder Ärzte schon an der Haus- oderWohnungstür beziehungsweisedann am Kühlschrank auf diese Do-se aufmerksam machen.

Die 60 Jahre alte Ehrenamtlerinhatte die SOS-Notfalldose in

Nordrhein-Westfalen ken-nengelernt. Dort lebte

ihre Mutter. „Ich habevon einer Senioren-beiratskollegin imSauerland erfahren,dass es so etwasgibt“, erzählt die akti-

ve Frau. Und sie sagt:„In einer Ausnahmesi-

tuation fallen den aller-wenigsten Leute gleich alle

wesentlichen Dinge ein. Wenn je-mand nicht mehr sprechen kann,dann ist es für Ärzte sehr wichtig zuwissen, ob jemand Diabetiker ist,welche Medikamente er nimmt, hater Allergien oder welche Operatio-nen hat er hinter sich?“

Bei ihrem eigenen Mann hatte sieerlebt, dass sich zwei Medikamentenicht vertrugen. „Da hat sich am

Großbeeren. Bei Unfällen im Haus-halt, bei Herzinfarkten oder andererplötzlicher Hilflosigkeit zu Hause istes wichtig, möglichst schnell zu er-fahren: Welche Blutgruppe, welcheKrankheiten hat der Verunglückte,welche Medikamente nimmter, welche Angehörigenmüssen informiert wer-den? „Solange es da-für noch nicht dieelektronische Ge-sundheitskarte mitallen Infos auf demChip gibt, scheintmir die Notfalldosemit einem Merkblatt,auf dem alles Wichtigesteht, ein sehr sinnvollesSystem zu sein“, sagt Astrid Hus-tan.

Die Großbeerenerin hat es jetztim Seniorenbeirat vorgestellt undsucht nun auf Kreis- und Landes-ebene nach Unterstützern, um esbrandenburgweit publik zu ma-chen. In solch einer Schraubdoseliegt ein Merkblatt mit allen wichti-gen Daten einer im Haushalt leben-

Von Jutta Abromeit

Großbeeren

Schweiß und StolzSponsorenlauf der Seeschule Rangsdorf bringt mehr als 4600 Euro

Rangsdorf. Sie sehen nicht geradeaus, als kämen sie gerade vom jog-gen, doch dass sie mehr als 20 Kilo-meter gelaufen sind, sieht man Len-nard Arthöfer, Ben-Lucas Chowa-nek und Tobias Wellnitz auch nichtan. Sie waren die Rundenkönigebeim Sponsorenlauf der SeeschuleRangsdorf am Freitag.

Lennard und sein Kumpel Tobiasbrachten es auf jeweils 58 Runden à400 Metern. Ben-Lucas schaffte 51.„Ich habe aber auch später angefan-gen“, sagt der 13-Jährige. Durchge-schwitzt und stolz sind nicht nur diedrei, sondern alle 143 Läufer. Selbstdie Kleinsten aus der neuen See-schul-Kita haben sich an dem Lauffür den guten Zweck beteiligt, sagtLars Baumgard. Der Lehrer fürSport, Geschichte und Politische Bil-dung organisierte den Lauf. Zuvorhatte er Eltern und Firmen gefragt,ob sie spenden wollen. Pro Rundesollte ein Betrag zusammenkom-men. Am Ende waren es4662,50 Euro. Das Geld geht an dieDirk-Nowitzki-Stiftung. Der Bas-

ketball-Star unterstützt mit seinerOrganisation sozial schwache Kin-der und Jugendliche. Ihnen möchteNowitzki ermöglichen, Sport zu trei-ben. „Wir finden es gut, wenn wirdamit anderen Kindern helfen kön-nen, die nicht so viel Geld haben“,

sagt Lennard Arthöfer. SportlehrerLars Baumgard ist mehr als zufrie-den mit dem Ergebnis. „Es warenviele kleine Helfer“, sagt er. Ein Zielfür das kommende Jahr hat er auchschon. Dann sollen die Läufer dasErgebnis übertreffen. cz

Rundenkönige: Lennard Arthöfer, Ben-Lucas Chowanek und Tobias Wellnitz (v.l.) liefen jeweils mehr als 50 Runden – zur Freude von Sportlehrer Lars Baumgard, der den Sponsorenlauf organisiert hat. FOTO: CHRISTIAN ZIELKE

Kriminalobermeister Jörg Schönberg vom Kriminaldauerdienst Potsdam si-chert gestern die Spuren nach dem Aufbruch von fünf Containern auf einer Baustelle im Brandenburg-Park Genshagen. In der Nacht zu Freitag hatten Unbekannte dort ein großes Flexgerät, eine Handkreissäge, ein Rührgerät, diverse Kleinwerkzeuge, eine Kabeltrommel und eine Kiste Bremsenreiniger sowie 250 Liter Diesel aus einem Raupenbagger gestohlen. FOTO: ABROMEIT

Kripo sichert Spuren

Abstimmung zur Bahn war rechtswidrig

Blankenfelde-Mahlow. Die Ge-meindevertretung Blankenfel-de-Mahlow muss erneut über dieStellungnahme der Gemeindezum Ausbau der Dresdner Bahnabstimmen, das hat Bürgermeis-ter Ortwin Baier (SPD) am Don-nerstag mitgeteilt. Die Kommu-nalaufsicht des Kreises hat dieEntscheidung vom 6. Juli alsrechtswidrig bezeichnet. Dassdie Ortsbeiräte von Blankenfeldeund Mahlow zusammen mit derGemeindevertretung tagten,verstoße gegen den Öffentlich-keitsgrundsatz. Nun sollen dieOrtsbeiräte, die bei wichtigenInfrastrukturprojekten anzuhö-ren sind, am 24. und 25. Juli er-neut tagen. Die Gemeindever-tretung wird am 26. Juli noch ein-mal abstimmen. Dann will dieSPD erneut den Antrag für eineneinseitigen Geh- und Radweg imBlankenfelder Tunnel stellen.Am 6. Juli hatte dieser für Streitgesorgt, nachdem eine Mehrheitaus SPD, Linken und Grünen denBeschluss vom September 2016für einen beidseitigen Geh- undRadweg gekippt hatten. DieSPD-Fraktionsvorsitzende KatjaGrassmann verteidigt die Ab-stimmung: „Es ist zu jeder Zeitmöglich, Änderungsanträge zustellen.“ Dass der Antrag münd-lich gestellt wurde, habe an derfehlenden Vorbereitungszeit ge-legen. Vorwürfe eines Putschver-suchs weist sie zurück. Sie kriti-siert, dass die Vertreter von CDU,BVBB-WG, BB/FDP und WIRnicht mit abstimmten, sondernsich auf die Publikumsplätzesetzten. Es sei erschreckend, wieeinige Gemeindevertreter mitunterschiedlichen Auffassungenumgingen. cz

IN KÜRZE

Veranstaltung zu Trink- und AbwasserBlankenfelde. Um Trink- und Ab-wasserkosten, die Altanschließer-problematik und Kommunalabga-ben geht es bei einer Infoveran-staltung des Landtagsabgeordne-ten Christoph Schulze (BVB/FW) am Donnerstag um 19 Uhr im Gast-haus Zur Eiche in Blankenfelde. Neben Christoph Schulze tritt dort Thomas Kaiser vom Wassernetz Brandenburg als Referent auf. Info Interessierte können vorher Fragen auf maximal einer Din-A-4-Seite unter [email protected] oder per Fax unter 03375/30 26 75 einreichen.

JUBILARE

Die MAZ-Lokalredaktion gratu-liert nachträglich in Wünsdorf Hannelore Agotz zum 75. Ge-burtstag, in Waldstadt Erika Schütze zum 85. Geburtstag und in Zossen Walter Schickram zum 70. Geburtstag ! Den Jubilaren alles Gute!

ganzen Körper die Haut abgelöst“,sagt sie. Um solche unnötigenSchmerzen und Stresssituationenzu vermeiden, will sie für diese SOS-Notfalldosen werben. Man könneMusterexemplare bei der in Bremenansässigen Herstellerfirma anfor-dern. Stehen sollten sie zuhause inder Kühlschranktür. „Ein Kühl-schrank ist etwas, das inzwischenjeder Haushalt hat. Und wenn diese

Das ist in einer SOS-Notfalldose drin: ein Merkblatt und kleine Aufkleber für Haustür und Kühlschrank.

HALLO MAZ!

Das Lesertelefon

Liebe Leser, haben Sie Anregun-gen, Kritik oder Hinweise? Überwelche Themen soll die MAZ-Lokalredaktion berichten? RufenSie uns an! Am Montag von 16Uhr bis 17 Uhr für Sie am Telefon:MAZ-Reporterin Jutta Abromeit.Sie erreichen sie unter:

0 33 78/5 19 68 16

Stadtsprecherin geht in den Ruhestand

Ludwigsfelde.Am Freitag hatteMarina Ujlaki,Pressesprecherinvon Ludwigsfel-de, Leiterin desBürgermeisterbü-ros und Integra-tionsbeauftragteder Stadt, ihren

letzten Arbeitstag. Die 65-jährige Diplom-Journalistin wurde von Bürgermeister Andreas Igel (SPD) und Kollegen in den Ruhestand verabschiedet. Ujlaki war zu DDR-Zeiten Sprecherin im IFA-Kombi-nat, nach dem Mauerfall leitete sie Kleine Galerie und Frauenhaus. ja

Marina UjlakiFOTO: OTT

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