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312 Berieht: Spezielle analytische Ylethoden wirkungszeit wird mit Wasser sorgf~ltig ausgewaschen. 10/0 Naphthalinschwarz 123 in Methanol-Wasser-Eisessig (50: 40:10) oder 0,01 ~ Nigrosin in demselben L5sungs- mittel sind ebenfa]ls geeignet. -- Mit den hier benutzten Adsorbentien kSnnen anch s~ulenehromatographische Trennungen ausgefiihrt werden. 1 j. Chromatogr. (Amsterdam) 16, 167--175 (1964). Dept. Exp. Biochem., London Hospital Med. College, London (Gro•britannien). U. GErhArDT Eine Mikromethode zur Bestimmung yon Schwefelin Proteinen teilt S. L. CHO•RA 1 mit. Es handelt sich um eine BIodifikation der Auswertung naeh Sch5niger-Ver- aschung. Verf. fiihrt eine Triibungsmessung im Klett-Summerson-Elektrophoto- meter mit Blanfilter innerhalb 5--30 rain nach Ansatz dutch. Um reproduzierbare Werte zu erhalten, verwendet er eine 0,250/0 ige ,,gum acacia"-LSsung, Aceta~puffer- 16sung pH 4,8 und festes Bariumch]orid (30--60 mesh). Die Er.gebnisse sind die gleichen wie bei Titration mit Blei (Dithizoa als Indicator) oder ADTA in Protein- proben mit 0,025--0,5 mg Schwefel. Aluminium, Calcium, Magnesium, Eisen, Silicat und Phosphat stSren nicht. 1 Indian J. Chemistry 9, 78--79 (1964). Dpt. Chemistry, CoIL Agric., Ludhiana (Indien). E. Mt~LLS,~, Wiirzburg Die Wirkung yon Pufferkationen bei der Chromatographie yon Proteinen an Hydroxylapatit 1 untersuchen W. J. WOLF und D. A. SLY 2. Es wird festgestellt, daI3 bei Verwendung von Kalium- oder Ammoniumphosphat als Eintionspuffer die Fl~chen unter den Peaks, die KonzenCration in den Fraktionen und die Eintion in Abh~ngigkeit yon der Pufferkonzentration anders sind als bei Verwendung yon Natriumphosphatpuffer. Diese Tatsache zeigt, dab es wesentlich ist, auch das Kat- ion des verwendeten Puffers zu kennen, um zu vergleichbaren Werten zu kommen. Einzelheiten der Ergebnisse sind dem Original zu entnehmen. 1 WOLF, W. J., G. E. BABCOCK, and A. K. SMITH: Arch. Biochem. Biophysics 99, 265 (1962). -- 2 j. Chromatogr. (Amsterdam) 15, 247--250 (1964). Northern Regional Res. Labor., U. S. Dept. of Agricult., Peoria, Ill. (USA). URSUL~ BArgAiN Die quantitative Bestimmung yon Albuminen im Blutserum nach L. L SLVCY~J ~ beruht anf F~llung der anderen EiweiBk5rper mit Trichloressigs~ure aus ~thanoli- scher LSsung; die in J~thanol gel5st bleibenden Albumine werden ans~att mit Folin-Ciocalteu-Reagens 2 mit Hflfe der Biuretreaktion 3 colorimetriert. -- Aus- /ighrung. Bestimmung der Albumine. Man bringt in ein Zentrifugenglas, das 1,5 ml 3~ L5sung yon Trichloressigs~iure in 96~ Athanol enth~lt, 0,5 ml Serum- probe, rfihrt mit einem G]asst~behen um und zentrifugiert nach etwa 10 rain. Dann iibertriigt man 0,2 ml des klaren ~berstandes mit einer Mikropipette in ein Probier- g]as zu 2,3 ml 0,85~ Natriumehloridl5sung, versetz~ mit 2,5 ml Biuretreagens (Bereitung siehe unten ), l~Bt nach Mischen 30 rain im Thermostat bei 37 ~C stehen und colorimetriert im FEK-NLPhotometer mit grfinem Filter Nr. 2 in einer 10 mm-Kii- vette. -- Bestimmung yon Gesamteiweifl (GE). 0,1 ml 1)robeserum werden in ein Probier- glas zu 2,4ml 0,850/0iger Natriumchloridl5sung gebracht und mit 2,5 ml BiuretlSsung versetzt.Weiter wird wie bei den Albuminen verfahren. -- Zur Konstruktion der Eich- kurve verwendet man am besten kristallisiertes (Rinder- oder Pferde-)-Serumalbumin, wovon man eine 400 mg-~ StandardlSsung in 0,85~ Natriumchloridl5sung herstellt. Man verteilt 0,2, 0,3, 0,5, 1,0, 1,5, 2,0, 2,5 ml Standard, entsprechend 0,8 bis 10,0 mg-~ GE, auf Probiergi~ser, bringt mit 0,85~ Natrinmchloridl5sung anf je 2,5 ml, versetzt mit je 2,5 ml Biuretreagens und beendet die Bestimmung wie oben. Benutzt man zur Alb-Bestimmung die Eiehkurve, so ist der abgelesene Wert zu verdoppein, da bei der Alb-Bestimmung die Verdiinnung doppelt so gro8 ist als bei der GE-Bestimmung. In Ermanginng yon kristallisiertem Alb kann man

Die quantitative Bestimmung von Albuminen im Blutserum

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Page 1: Die quantitative Bestimmung von Albuminen im Blutserum

312 Berieht: Spezielle analytische Ylethoden

wirkungszeit wird mit Wasser sorgf~ltig ausgewaschen. 10/0 Naphthalinschwarz 123 in Methanol-Wasser-Eisessig (50: 40:10) oder 0,01 ~ Nigrosin in demselben L5sungs- mittel sind ebenfa]ls geeignet. -- Mit den hier benutzten Adsorbentien kSnnen anch s~ulenehromatographische Trennungen ausgefiihrt werden.

1 j . Chromatogr. (Amsterdam) 16, 167--175 (1964). Dept. Exp. Biochem., London Hospital Med. College, London (Gro•britannien). U. GErhArDT

Eine Mikromethode zur Bes t immung yon Schwefe l in Proteinen teilt S. L. CHO•RA 1 mit. Es handelt sich um eine BIodifikation der Auswertung naeh Sch5niger-Ver- aschung. Verf. fiihrt eine Triibungsmessung im Klett-Summerson-Elektrophoto- meter mit Blanfilter innerhalb 5--30 rain nach Ansatz dutch. Um reproduzierbare Werte zu erhalten, verwendet er eine 0,250/0 ige ,,gum acacia"-LSsung, Aceta~puffer- 16sung pH 4,8 und festes Bariumch]orid (30--60 mesh). Die Er.gebnisse sind die gleichen wie bei Titration mit Blei (Dithizoa als Indicator) oder ADTA in Protein- proben mit 0,025--0,5 mg Schwefel. Aluminium, Calcium, Magnesium, Eisen, Silicat und Phosphat stSren nicht. 1 Indian J. Chemistry 9, 78--79 (1964). Dpt. Chemistry, CoIL Agric., Ludhiana (Indien). E. Mt~LLS,~, Wiirzburg

Die Wirkung yon Pufferkationen bei der Chromatographie yon Proteinen an Hydroxylapatit 1 untersuchen W. J. WOLF und D. A. SLY 2. Es wird festgestellt, daI3 bei Verwendung von Kalium- oder Ammoniumphosphat als Eintionspuffer die Fl~chen unter den Peaks, die KonzenCration in den Fraktionen und die Eintion in Abh~ngigkeit yon der Pufferkonzentration anders sind als bei Verwendung yon Natriumphosphatpuffer. Diese Tatsache zeigt, dab es wesentlich ist, auch das Kat- ion des verwendeten Puffers zu kennen, um zu vergleichbaren Werten zu kommen. Einzelheiten der Ergebnisse sind dem Original zu entnehmen.

1 WOLF, W. J . , G. E. BABCOCK, and A. K. SMITH: Arch. Biochem. Biophysics 99, 265 (1962). -- 2 j . Chromatogr. (Amsterdam) 15, 247--250 (1964). Northern Regional Res. Labor., U. S. Dept. of Agricult., Peoria, Ill. (USA). URSUL~ BArgAiN

Die quantitative Bes t immung yon Albuminen im Blutserum nach L. L SLVCY~J ~ beruht anf F~llung der anderen EiweiBk5rper mit Trichloressigs~ure aus ~thanoli- scher LSsung; die in J~thanol gel5st bleibenden Albumine werden ans~att mit Folin-Ciocalteu-Reagens 2 mit Hflfe der Biuretreaktion 3 colorimetriert. - - Aus- /ighrung. Bestimmung der Albumine. Man bringt in ein Zentrifugenglas, das 1,5 ml 3~ L5sung yon Trichloressigs~iure in 96~ Athanol enth~lt, 0,5 ml Serum- probe, rfihrt mit einem G]asst~behen um und zentrifugiert nach etwa 10 rain. Dann iibertriigt man 0,2 ml des klaren ~berstandes mit einer Mikropipette in ein Probier- g]as zu 2,3 ml 0,85~ Natriumehloridl5sung, versetz~ mit 2,5 ml Biuretreagens ( Bereitung siehe unten ), l~Bt nach Mischen 30 rain im Thermostat bei 37 ~ C stehen und colorimetriert im FEK-NLPhotometer mit grfinem Filter Nr. 2 in einer 10 mm-Kii- vette. - - Bestimmung yon Gesamteiweifl (GE). 0,1 ml 1)robeserum werden in ein Probier- glas zu 2,4ml 0,850/0iger Natriumchloridl5sung gebracht und mit 2,5 ml BiuretlSsung versetzt.Weiter wird wie bei den Albuminen verfahren. -- Zur Konstruktion der Eich- kurve verwendet man am besten kristallisiertes (Rinder- oder Pferde-)-Serumalbumin, wovon man eine 400 mg-~ StandardlSsung in 0,85~ Natriumchloridl5sung herstellt. Man verteilt 0,2, 0,3, 0,5, 1,0, 1,5, 2,0, 2,5 ml Standard, entsprechend 0,8 bis 10,0 mg-~ GE, auf Probiergi~ser, bringt mit 0,85~ Natrinmchloridl5sung anf je 2,5 ml, versetzt mit je 2,5 ml Biuretreagens und beendet die Bestimmung wie oben. Benutzt man zur Alb-Bestimmung die Eiehkurve, so ist der abgelesene Wert zu verdoppein, da bei der Alb-Bestimmung die Verdiinnung doppelt so gro8 ist als bei der GE-Bestimmung. In Ermanginng yon kristallisiertem Alb kann man

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4. Analyse yon biologischem Material 313

den S tandard aus Blutserum bereiten, worin der GE-Gehal t nach KJELDA~L bes t immt worden ist. Man verdfinnt es mit 0,85~ NatriumchloridlSsung auf 400 rag-~ GE und verf~hrt welter wie oben. - - Die Ergebnisse der Methode s t immen mi t denen zweier Elektrophoreseverfahren prakt isch vo]lkommen fiberein, sogar bei Seren mi t s tark ausgeprKgter Hypoglobulin~mie. - - Biuretreagens. 9 g Natr ium- ka l iumta r t r a t werden in etwa 400 ml 0,2 n Natronlauge gelOst; man mischt mi t 3 g kristallisiertem Kupfer(II)-sulfat bis zur v511igen L5sung, versetzt mi t 5 g Kalium- jodid und ffillt mi t 0,2 n 5Iatronlauge zum Liter auf.

1 Lab. Delo 10, ~Ir. 9, 526--530 (1964) [Russisch]. Bioehem. Lab. d. wiss. Forsch. Inst . f. Traumatologie u. Orthop~die, Riga (UdSSR). - - 2 D~,B~o, J. 1~., I t . TA_RV~R, and A. KO~NER: J. Lab. Clin. Med. 50, 728--732 (1957); vgl. diese Z. 166, 231 (1959). - - a GRASEV, E.: Lab. Delo 4, Nr. 2, 8 (1958). -- KRYGs]~, B., Wiadomogei Lek. 15, 737 (1962). P. HAAS

Zur B e s t i m m u n g yon Zuckerphospha ten benutz t J. R. B u n t 1 eine Apparatur , die es gestat tet , im Elua t einer Austauschers~ule 2 laufend automatisch Hexosen und Hexosephosphate mit Anthronreagens quant i t a t iv zu ermitteln. Die Appara turen werden an Hand yon Abbildungen eingehend beschrieben. Fiir die Best immung yon Pentosen und Pentosephosphaten wird das Reagens Orcin verwendet. Auch bier werden die Ergebnisse automat isch co]orimetrisch gemessen und in Kurven aufgezeichnet. An zahlreiehen Beispie]en wird die Brauchbarkei t der Appara turen erwiesen.

1 Analyt . Biochemistry 9, 293--302 (1964). Dept. Scient. a. Industr . Res., Toroy Res. Station, Aberdeen (Grol~britannien). - - 2 JO~ES, N. t~., and J. R. B r a T : Analyst 85, 810 (1960); vgl. diese Z. 184, 235 (1961). B. I~OSSMA~

Eine Methode zur B e s t i m m u n g yon k le ins ten Mengen Glucosamin neben anderen Hexosaminen haben O. Li iD~ITz, D. A. R. SimMons, O. W~STP~AL und J . L. STRO- MI~G]~R 1 ausgearbeitet. Sie beruh t auf der Umwandlung yon Glucosamin in N- Acetylglucosamin-6-phosphat durch Hefeenzyme. Die nach der Vorschrift yon D. H. B~ow~ a hergestell ten EnzymlSsungen enthal ton Hexokinase, ein acetat- aktivierendes System trod D-Glucosamin-6-phosphatacetylase. Nach der Inkuba t ion (38~ 60 rain), die durch Zugabe yon 0,15 ml 1,3~ Natr iumtet raborat lSsung und Erhi tzen im kochenden Wasserbad ffir 7 min unterbrochen wird, wird Morgan- Elson-Reagens nach R~ISSIG a zugesetzt, nochmals 20 rain bei 38~ inkubier t und dann die Absorpt ion der LSsung bei 585 nm gegen eine BlindlSsung gemessen. Parallel dazu wird ein Ansatz der HexosaminlSsung getrocknet, mi t Essigs~ure- anhydr id acetyliert und mi t Morgan-Elson-Reagens der Gesamtgehalt an Hexos- amin best immt. - - In]cubationsmischung. 1,2 mg Coenzym A, 1,5 mg Glutathion, 0,25 ml 0,02 m Tl~IS-Puffer pH 8, 0,05 ml 0,1 m Ka]iumacetat- , 0,03 ml 0,25 m MagnesiumchloridiSsung, 0,09 ml 0,1 m ATP und 0,4 ml EnzymlSsung werden bei 0~ gemischt. - - Morgan-Elson-Reagens. 16 g p-Dimethy]aminobenzaldehyd werden in 95 ml Eisessig gelSst und mi t 5 ml konz. Salzs~ure gemischt.

1 ~ a l y t . Biochemistry 9, 263--271 (1964). Max Planck-Inst . Immunbiologie, Freiburg i. Br. und Dept. Pharmacol, Washington Univ. School Med., St. Louis Miss. (USA). - - e In I t . U. B E ~ ] ~ u Methoden der enzymatischen Analyse, S. 151. Weinheim/Bergstr . : Verlag Chemie 1962. -- a R~_~SS~G, J . L., J . L. S T ~ O ~ - ~nn, and L. F. LELO~: J. bio]. Chemistry 217, 959 (1956); vgl. diese Z. 154, 300 (1957). A. N ~ ] ~ A ~

Eine fiir die K r a n k e n h a u s - A p o t h e k e geeignete Bes t immungsme thode fiir I Ie- par in (He) ha t E. B. L. M. vx~ N~s~E~ TOt ~:)A:bI~qERDE~I 1 ausgearbeitet. Verf. kombinier t die unter Verwendung des Blutst i l lungsmittels Toloniumchlorid (To;