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Die slavischen familiennamen in der Niederlausitz by P. BronišReview by: Johannes SchmidtBeiträge zur vergleichenden Sprachforschung auf dem Gebiete der arischen, celtischen undslawischen Sprachen, 5. Bd., 4. H. (1868), pp. 474-475Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG)Stable URL: http://www.jstor.org/stable/23458778 .
Accessed: 14/05/2014 06:16
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474 Schmidt, anzeigen.
offenheit dargelegt, welche wir einer so großartigen lei
stung schuldig zu sein glaubten. Um so mehr fühlen wir
uns zum schlusse gedrungen, dem hrn. Verfasser für sein
grofses werk, das des gediegenen und trefflichen so viel
bietet, unseren wärmsten dank auszusprechen.
Jena. Johannes Schmidt.
Die slavischen familiennamen in der Niederlausitz, von P. Bronis. Bautzen,
Schmaler und Pech 1867. 8. 31 ss.
Dies schriftchen giebt eine ganz dankenswerthe Zu
sammenstellung sorbischer eigennamen, geordnet nach dem
ursprunge der namen: 1) familiennamen, die aus ursprüng
lichen taufnamen entstanden sind, 2) die von ständen, äm
tern und gewerben hergenommen sind, 3) von freien thä
tigkeiten oder von gewissen gewohnheiten entlehnte namen
u. s. f. Leider hat der Verfasser innerhalb der einzelnen
rubriken keine bestimmte Ordnung verfolgt, obwohl sich
gerade in solchen Sammlungen die alphabetische reihen
folge besonders empfiehlt. Er verwirrt sich daher selbst
eiriigemale in dem ungeordneten Stoffe, z. b. s. 22 wird der
name Stopa (fufsspur) innerhalb vier zeilen zweimal ver
zeichnet, Polko (feldchen) erscheint in zwei verschiedenen
rubriken (s. 20 und s. 22). Aui'serdem charakterisiert das schriftehen eine sucht,
deutsche namen als ursprünglich slawisches eigenthum zu
beanspruchen. Geliert, Lessing und sogar der Schwabe
Schiller sind Slawen (s. 3=jehlai, lesnik, sidlar).
During, welcher offenbar nicht vom deutschen stammna
men der Düringe zu trennen ist, soll aus Durnik ger
manisiert sein (s. 3), Löwe aus Lewa (die linke hand) s. 21. Sogar unser York und Kant, dessen familie aus
Schottland stammte, werden (s. 16 und 25) zu Slawen ge macht. Dafs der Verfasser der Grammatica Celtica (Bronis
s. 26 schreibt ihn Zeus und setzt hinzu: nicht verwandt
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Schleicher, anzeigen. 475
mit Ζευς Jo vis [sic!]) von einem slawischen orte Zjezd oder Zjazd (zusammenfahrt) benannt sei, ist auch nicht zweifellos. Die antideutsche tendenz des Verfassers spricht sich noch in den schlufsworten aus: „Damit man nicht an stofs nehme an manchen Seltsamkeiten wendischer familien
namen, füge ich hier einige deutsche bei, die curiosa in höherer potenz bis zur absurdität bieten".
Jena. Johannes Schmidt.
Die Sprachwissenschaft in Kroatien.
Die Sprachwissenschaft unserer tage, deren strengere
methode, die ihr erst das recht gibt sich Wissenschaft zu
nennen, sie gleich auf den ersten blick vom wüsten treiben einer leider noch nicht völlig vergessenen Vergangenheit unterscheiden läfst, findet in erfreulicher weise immer mehr
tüchtige Vertreter bei den Slawen. Vor einiger zeit wie sen wir auf sprachwissenschaftliche werke russischer (Bei
träge V, 117. 244), polnischer (V, 248) und sorbischer
(V, 245) Verfasser bin, diesmal will ich der aufmerksam keit unserer leser einen kroatischen Sprachforscher empfeh
len, dessen arbeiten wenigstens dem, der sich speciell mit
dem slawischen beschäftigt, nicht unbekannt und unbenutzt
bleiben können. Ich meine den professor Yatroslav Jagid in Agram. Von seinem landsmanne Gjuro Danicic (jetzt secretär der südslawischen akademie der Wissenschaften in
Agram), einem ausgezeichneten förderer slawischer gram
matik und lexikographie, war in diesen blättern schon öf
ters die rede, anderer tüchtiger Slawisten südslawischer
zunge zu geschweigen. Von seinen arbeiten liegt mir vor:
1) Gramatika jezika hervatskoga. Osnovana na starobu
garskoj slovenstini. Napisao V. Jagic. Diopervi: Glasovi. U Zagrebu 1864 (grammatik der kroatischen spräche. Auf
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