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5 Thesen zur Zukunft des alpinen Skisports Raiffeisen Hängert Kleinwalsertal 31. Mai und 01. Juni 2016 MMag. Günther Aigner www.zukunft-skisport.at

Die Zukunft des Alpinen SkisportsDie Zukunft des Skitourismus hängt am Reichtum der Volkswirtschaften. Kernfrage 4 Stimmt es, dass immer weniger Kinder Ski fahren (werden)? Überalteter

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Page 1: Die Zukunft des Alpinen SkisportsDie Zukunft des Skitourismus hängt am Reichtum der Volkswirtschaften. Kernfrage 4 Stimmt es, dass immer weniger Kinder Ski fahren (werden)? Überalteter

5 Thesen

zur Zukunft des

alpinen Skisports

Raiffeisen Hängert Kleinwalsertal

31. Mai und 01. Juni 2016

MMag. Günther Aigner

www.zukunft-skisport.at

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PeriklesAthenischer Staatsmann und Heerführer

493 – 429 v. Chr.

„Es kommt nicht darauf an, die

Zukunft vorherzusehen,

sondern auf die Zukunft

vorbereitet zu sein.“

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Daten zum globalen Skimarkt

• 50 bis 60 Mio. Skifahrer weltweit Stagnation bzw. leichter Rückgang des globalen Skimarktes seit ca. 1980

• Größte Märkte an Skifahrern (de.statista.com):

1) Deutschland 14,6 Mio.

2) USA 13,6 Mio.

3) Japan 11,5 Mio.

04 FRA (8,6 Mio.), 05 China (5,1 Mio.), … 10 CH (2,8 Mio.) …. 12 Österreich (2,6 Mio.)

Quellen: de.statista.com, ATOMIC, Amersports/Salomon, Franz Föttinger (Fischer)

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Österreich ist auf dem Weg zum

Skitourismus-Weltmeister!

Skier Days:

Anzahl der Skifahrer X (multipliziert mit)

deren durchschnittlicher Anzahl von

Skitagen pro Saison

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Touristische Kennzahlen Tirol

• 60.000 Arbeitsplätze im Tiroler Tourismus

• 44,3 Mio Nächtigungen 2014 in Tirol

• 25,4 Mio Nächtigungen im Winter 2013/14 in Tirol

• 7,3 Milliarden Euro fließen nach Tirol

• Ca. 2/3 der Umsätze fallen im Winter an

• Ca. 75% der Gewinne werden im Winter gemacht

Ohne Winter (= Ski) ist der Tiroler Tourismus tot!!

Quellen: Statistik Austria, Landesstatistik Tirol, Tirol Werbung, „Saison Nov. 2013“ (MCI Innsbruck)

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Kernfrage 1

Wer kann sich das

Skifahren in Zukunft

noch leisten?

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2001/02 – 2015/16: + 49,40 %

Per Anno: + 2,99 %

Seit letztem Winter: + 4,26 % Preise sind gerundet abgebildet!

Daten und Grafik: www.zukunft-skisport.at

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Pardatschgrat-Bahn IschglFertigstellung: 2014

Kosten: EUR 40 MillionenKonstrukteur: Doppelmayr

Investitionsvolumina Silvrettaseilbahn AG

2005 – 2014: EUR 272,0 Millionen

Schnitt: EUR 27,2 MillionenQuelle: www.ischgl.com/de/infos-silvretta-bergbahnen-ischgl

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Penkenbahn NEUMayrhofner Bergbahnen AG

Fertigstellung: Herbst 2015

Kosten: EUR 48,5 MillionenKonstrukteur: DoppelmayrQuelle: Mayrhofner Bergbahnen AG

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Aktuelles Jahr Verdoppelungszeit

:: Ticket-Index Österreich 2,99 % p.a. 4,26 % 23 Jahre

:: VPI (Stat. Austria) 2,00 % p.a. 1,70 % 35 Jahre

:: Löhne Deutschland 1,64 % p.a. 2,61 % 43 Jahre

vgl. Abschluss „Metaller“ und „Handel“, Ö Herbst 2015: 1,50 %

:: 1 Maß am Oktoberfest 3,61 % p.a. 3,54 % 19 Jahre

„Ticket-Index Österreich“ stieg seit 2001 um 82 % schneller als

der Nominallohn-Index Deutschland, d.h. fast um den Faktor 2!

„Ticket-Index Österreich“ stieg seit 2001 um 50 % schneller als

der VPI (Ö)

„Ticket-Index Österreich“ steigt 2015 um 184% schneller als die

Lohnabschlüsse der Metall-Berufe, d.h. fast um den Faktor 3!

Entwicklung Preise und LöhneSeit 2001 (Euro-Einführung)

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These 1

Der Skisport wird

(wieder) zum

Luxus-Sport.

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„Viel Geld und wenig Arbeit“!Filmzitat mit Skilehrer-Legende Karl Koller

Quelle: Film „Ski Heil“ von Richard Rossmann

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Erst nach 1945:

Skisport wird Massensport

„Also ich muss sagen, dass sich nach dem Krieg das Skifahren

total positiv verändert hat. Der Skilauf ist wirklich Volkssport

geworden. Also nicht nur für Reiche sondern allgemein.“

Karl Koller (Skipädagoge)Zitat aus dem Film „Ski Heil“

„Ski Heil – Die zwei Bretter, die die Welt bedeuten“ (Österreich 2009).

Regisseur: Richard Rossmann.

Anm.: Erst das europäische Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg hat den

Massenskilauf möglich gemacht. Das Massenphänomen Skitourismus ist also hauptsächlich

ein Derivat des Wohlstandes, gepaart mit den wellenförmig verlaufenden „modischen

Einflüssen“.

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Kernfrage 2

Gibt es im Kleinwalsertal

künftig noch Schnee

zum Skifahren?

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Antwort:

Das ist völlig ungewiss.

Niemand kann die

klimatische Zukunft der

Bergwinter in Kleinwalsertal

prognostizieren

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Von der Realität widerlegte Studie der Universität Innsbruck

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Temperatur-Messreihen (Winter)

Charts

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Beispiel Galzig(Arlberg, Österreich)

Seehöhe: 2.090 Meter

Daten: ZAMG

Ergänzend dazu Daten vom Säntis (CH, MeteoSchweiz)

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Der gleitende 10-jährige Durchschnitt ist

aktuell bei -7,3 Grad Celsius, das heißt um

0,4 Grad C über dem 120-jährigen Schnitt.

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Der gleitende 10-jährige Durchschnitt

ist seit 1970/71 statistisch unverändert

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Berge Ostalpen: Winterliche Abkühlung

„Tatsache ist, dass die Winter auf den Bergen der

Ostalpen über die letzten 30 Jahre um knapp ein Grad

Celsius kälter geworden sind. Trotz globaler

Erwärmung.

Rein klimatologisch betrachtet wären heute nicht mehr

Schneekanonen nötig als vor 30 Jahren.“

Mag. Christian ZenklSelbständiger Meteorologe, „Wettercafe“ Innsbruck

Persönliches Interview, Juni 2015

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These 2

Die Berg-Winter sind

in den letzten 30 Jahren

kälter geworden.

Diese empirische Tatsache wird weder von der

Wissenschaft, noch von Politik oder Medien

ausreichend thematisiert!

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Und warum schmelzen

dann die Gletscher so

dramatisch?

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Die Gletscher reagieren hauptsächlich auf die

hochalpine Temperaturentwicklung zwischen Mai

und September. Kann es also sein, dass die

Winter auf den Bergen der Ostalpen kälter

geworden sind, obwohl die Gletscher als Folge

des allgemeinen (vor allem sommerlichen)

Temperaturanstieges signifikant an Masse

verloren haben? Die Antwort lautet: JA! Man muss

die Temperaturentwicklung auf den Bergen also

sehr differenziert beobachten. Pauschalaussagen

helfen nicht und führen zu Missverständnissen.

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Schnee-MessreihenKleinwalsertal

Charts

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Fachlicher Austausch „Klima“ und „Schnee“

:: Univ.-Prof. em. Dr. Michael Kuhn, Universität Innsbruck, Meteorologe

:: Dr. Stephan Bader, Klimatologe bei MeteoSchweiz

:: Mag. Christian Zenkl, Innsbruck, selbständiger Meteorologe

:: Gudrun Mühlbacher, DWD, Leiterin des Regionalen Klimabüros München

:: Dipl.-Met. Gerhard Hofmann, Deutscher Wetterdienst,

langjähriger Leiter des Regionalen Klimabüros München (bis 12/2014)

:: HR Dr. Wolfgang Gattermayr, langjähriger Leiter Hydrograph. Dienst Tirol

:: Ing. Ralf Grabher, Hydrographischer Dienst des Landes Vorarlberg

:: Univ.-Prof. i.R. Dr. Heinz Slupetzky, Universität Salzburg, Glaziologe

:: Univ.-Prof. em. Dr. Christian Schlüchter, Universität Bern, Glazialgeologe

:: Dipl.-Forstw. Christian König, deutscher Wetter- und Klimaberater

:: Österreichische Hydrographische Landesdienste

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Anzahl der

Tage mit Skibetrieb

Kleinwalsertal

Charts

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Fellhorn / Kanzelwand:

Im Schnitt 127 Skitage

:: Trendlinie steigt von 119 auf 134 Tage

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Walmendingerhorn:

Im Schnitt 118 Skitage

:: Trendlinie sinkt von 120 auf 116 Tage

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EXKURS:

Die dritte Dimension der Scheesicherheit:

Depotschnee

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1. Dimension: Natürliche Schneesicherheit

2. Dimension: Flächendeckende Beschneiung

3. Dimension: Depotschnee

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Kitzbühel: Im Schnitt 151 Skitage

:: Trendlinie steigt von 133 auf 166 Tage

:: 191 Tage sind bisher Rekord in den 87 Jahren

der Geschichte der Bergbahn AG Kitzbühel

:: Schneedepots sichern die Saison 2016/17

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Kitzbühel - Resterkogel

:: Schnee wird zusammengeschoben

:: ca. 25.000 Kubikmeter

Zeitpunkt Foto: April 2016

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Kitzbühel - Resterkogel

:: Isolierung und Folie schützen vor

Sonne, Wärme, Wind und Regen

Zeitpunkt Foto: April 2015

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Kitzbühel - Resterkogel

:: Von Anfangs ca. 25.000 m³ haben rund 20.000 m³

den heißen Sommer 2015 überdauern können.

Damit konnte eine 80 Meter breite und 50 cm

dicke Piste ab 24. Oktober 2015 gewährleistet werden.

Trotz milder und schneearmer Witterung, die bis über

Weihnachten hinaus andauerte.

Zeitpunkt Foto: Sommer 2015

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Kernfrage 3

Aus welchen Ländern

werden die

Skitouristen der

Zukunft kommen?

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Entwicklung der Volkswirtschaften

• Kerneuropa (noch) gut. Stagnation seit ca. 1990

• Südeuropa driftet gefährlich ab

• USA derzeit stabilaber galoppierende Verschuldung: USD 19.300.000.000.000,00 per 31. März 2016

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Top-10-Quellmarkt USA.Brutto-Staatsschulden 31. März 2016: $ 19.300 Milliarden

Daten und Grafik: www.querschuesse.de, US-Debt-Clock

Staatsschulden USA1921 bis 2016. Eine (fast) perfekte Exponentialkurve?

X

Brutto-Staatsschulden USA: $ 19.300 Mrd

Brutto-Staatsschulden Russland: $ 800 Mrd

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Entwicklung der Volkswirtschaften

• Kerneuropa (noch) gut. Stagnation seit ca. 1990.

• Südeuropa driftet gefährlich ab

• USA derzeit stabilaber galoppierende Verschuldung: USD 19.300.000.000.000,00 per 31. Mai 2016

• Nachhaltiges Wachstum nur in den BRIC-Staaten

• China 2015 weltgrößter KFZ-Markt!:: 21 Mio PKW (USA: ca. 17,5 Mio. EU-28: ca. 13,7 Mio)

:: 2015: + 5,9 % PKW-Verkäufe gegenüber 2014

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2015: 21 Millionen PKW!! 1995: 200.000 PKW, seither mehr als ver-100-fachung der PKW-Neuzulassungen

Quelle: www.caam.org.cn, Grafik www.querschuesse.de

PKW-Neuzulassungen - China1995 – 2014, in Millionen Fahrzeugen

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Entwicklung der Volkswirtschaften

• Kerneuropa (noch) gut. Stagnation seit ca. 1990.

• Südeuropa driftet gefährlich ab

• USA derzeit stabilaber galoppierende Verschuldung: USD 18.810.000.000.000,00 per 04. Jän 2016

• Nachhaltiges Wachstum nur in den BRIC-Staaten

• China 2015 weltgrößter KFZ-Markt!:: 21 Mio PKW (USA: ca. 17,5 Mio. EU-28: ca. 12,5 Mio)

:: 2015: + 5,9 % PKW-Verkäufe gegenüber 2014

• Entscheidende Frage: Können (und wollen) wir die

BRIC-Staaten für den Wintersport in den Alpen

gewinnen? Vor allem Touristen aus Indien und China!

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2002/03 – 2014/15: + 2.370,0 %

Per Anno: + 30,2 %

Letzter Winter: + 54,7 %Daten: Tirol Werbung

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ABER: Nur 1,1 Nächtigungen pro Gast!

D.h. praktisch keine Skiurlauber!!

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These 3

Die Zukunft des

Skitourismus

hängt am Reichtum

der Volkswirtschaften.

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Kernfrage 4

Stimmt es, dass immer

weniger Kinder Ski

fahren (werden)?

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Überalteter Ski-Quellmarkt Deutschland:

63% der dt. Skifahrer sind Ü40

33% der dt. Skifahrer sind Ü60

Tendenz: Immer schneller steigend!!

Studie: Deutsche Sporthochschule Köln,

Univ.-Prof. Dr. Ralf Roth

Artikel: Tiroler Tageszeitung, 28.10.2013

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Ab 65. Lebensjahr:

Keine touristischen

Skifahrer mehr.

Aber Winterurlauber!

Altersgruppe

von 3 bis 65:

Potentielle

touristische

Skifahrer

Etwa 680.000

Frauen und

Männer werden

im Jahr 2030 65!

Nur etwa 260.000

Mädchen und

Jungen werden

2030 geboren!!!

65 Jahre

Quelle: Dt statistisches Bundesamt

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Gründe für den Jugendschwund

• Sinkende Geburtenraten in ganz Mitteleuropa

• Skifahren für Familien zu teuer (sinkende Real-Löhne!)

• Zunahme der Kinder mit Migrationshintergrund

• „Dorflifte“ sperren mangels Rentabilität zu

• Schul-Skiwochen im Sinkflug

1995: 240.000 Schüler pro Jahr

2010/11: 133.000 Schüler

Ersatz: Sommersportwochen, Sprachwochen etc

Quellen: www.wispowo.at

Tourismusmagazin SAISON, Ausgabe 05/13.

Page 54: Die Zukunft des Alpinen SkisportsDie Zukunft des Skitourismus hängt am Reichtum der Volkswirtschaften. Kernfrage 4 Stimmt es, dass immer weniger Kinder Ski fahren (werden)? Überalteter

These 4

Dem Skisport bricht

die Jugend weg.

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Kernfrage 5

Wie lange fährt der

Mensch bereits Ski

und warum tut er das?

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„Skifahrer mit Hasenohren“Felszeichnung in Rodoy, Norwegen

ca. 2.500 bis 3.000 BC

Älteste Skifunde in Mooren: Mindestens 5.200 Jahre alt.

Ski von Sosnogorsk (Russland): 10.300 Jahre alt?

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> 5.200 Jahre Skisport

Zeitlose Motive zum Skisport

• Gleiten auf Schnee, Spiel mit dem Schneewiderstand

• Geschwindigkeit aufnehmen heißt „Freiheit spüren“

• Spiel mit den Fliehkräften (dynamisches Gleichgewicht)

• „Müheloses Fortbewegen“ mit hohem „Wirkungsgrad“

• Im Gelände: Bewusstes Aussetzen an die Naturgewalten

und deren Bewältigung

• Erlebnis von Natur, Sonne und Landschaft

(Gegentrend zur Urbanisierung)

• Faszination Schnee (speziell für urbane Menschen)

• Skifahren ist „chic“. Lifestyle-Faktor. Aprés Ski

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> 5.200 Jahre Skisport

Zunehmende Motive zum Skisport

• Sehnsucht nach sozialem Kontakt (Gegentrend zum Megatrend Individualisierung)

• Megatrend Gesundheit/Fitness: Gesund alt werden

• Sehnsucht nach Entschleunigung (Gegentrend zu Globalisierung / Digitalisierung)

• Jugend: Kreativität und Entfaltung, „sich ausdrücken“ und

abgrenzen. Suche nach dem Risiko

• Sehnsucht nach Freiheit!

Aktueller Trend Skitouren

Aktueller Trend Freeriden

Beides besitzt eine ursprüngliche Kraft mit der Natur.

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Freeriden boomt!

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These 5

Skifahren bleibt in.

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Zusammenfassung

1. Immer weniger Menschen werden sich das Skifahren leisten

können! Das Skifahren wird zum Luxussport!

2. Das Klima bedroht den Skisport laut den amtlichen

Messdaten derzeit nicht. Die zukünftige Entwicklung des

winterlichen Klimas im alpinen Raum (Temperaturen und

Schneemengen) ist nicht prognostizierbar!

3. Neue Märkte: Wachstum für den Skisport auf absehbare Zeit

ausschließlich „östlich von Sotschi“! © Michael Doppelmayr

4. Demographie, Migration und sinkende Reallöhne sorgen für

eine abnehmende Anzahl von skifahrenden Kindern!

5. Skifahren bleibt in! Mehr als 5.200 Jahre Skigeschichte zeigen

von einer ewigen Faszination des Skifahrens!

6. Die Sehnsucht nach Freiheit und Naturerleben sorgt derzeit

für Wachstum bei Freeriden und Skitouring („Outdoor“)!

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„Skifahren ist Freiheit!“Filmzitat mit Skilehrer-Legende Karl Koller aus dem Film „Ski Heil“

Quelle: Film „Ski Heil“ von Richard Rossmann

Page 63: Die Zukunft des Alpinen SkisportsDie Zukunft des Skitourismus hängt am Reichtum der Volkswirtschaften. Kernfrage 4 Stimmt es, dass immer weniger Kinder Ski fahren (werden)? Überalteter

„Skifahren ist einfach herrlich!

Es ist wunderschön!“

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Der Tiroler Skitourismus-Forscher Günther Aigner absolvierte die Diplomstudien derSportwissenschaft und der Wirtschaftspädagogik an der Leopold-Franzens-UniversitätInnsbruck und an der University of New Orleans („UNO“, USA). Nach weiterführendenForschungstätigkeiten am Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck bei Univ.-Prof. Dr. Elmar Kornexl folgt der Wechsel ins Tourismusmarketing. Von Juni 2008 bis Juli2014 koordinierte er für den Tourismusverband “Kitzbühel Tourismus” dasVeranstaltungsportfolio und leitete das Wintermarketing der Destination Kitzbühel. SeitAugust 2014 ist Aigner hauptberuflich als Skitourismus-Forscher tätig und führt die Plattform“Zukunft Skisport”. Seine „Fünf Thesen zur Zukunft des alpinen Skisports“ stellte der Tirolererstmals beim Europäischen Forum in Alpbach vor. Es folgten zahlreiche Fachvorträge imIn- und Ausland sowie Beiträge und Interviews in TV-, Hörfunk- und Printmedien.Lehrtätigkeiten an Hochschulen in Innsbruck, Salzburg, Kufstein, Krems, Seekirchen,Belgrad und Baku sowie bei der Österreichischen Ausbildung zum Staatlichen Skilehrer.

Günther Aigner

Kontakt:

Bichlnweg 9a / 9

A-6370 Kitzbühel

[email protected]

+43 676 5707136

www.zukunft-skisport.at