Dies ist eine Anleitung, um die Lenkkopflager eines MP3 ...up.picr.de/33299742vh.pdf · Weitergabe nur kostenlos !, Dokument + Fotos erstellt von M.Neuwirth Texte / Anleitungen stammen

Weitergabe nur kostenlos !, Dokument + Fotos erstellt von M.NeuwirthTexte / Anleitungen stammen auszugsweise von http://piaggio-mp3.de

Dies ist eine Anleitung, um die Lenkkopflager eines MP3 250 LT für den Versand zur Fa. Emil Schwarz vorzubereiten. Dort werden die Lager gegen neue getauscht, wobei die jeweils unteren durch SKF Kegellager ersetzt werden und die oberen durch eine patentierte Eigenkonstruktion von Hr. Schwarz. Im Ergebnis sind die Steuerrohre spielfrei und haben vernünftige Lager verbaut, die ordnungsgemäß verspannt sind und hoffentlich ein Rollerleben lang halten (regelmäßige Pflege vorausgesetzt). Bei den originalen Lagern passiert es oft, dass diese schon beim Einbau verzogen sind und aufgrund der Herstellertoleranzen ein leichtes Spiel bekommen. Dadurch belasten diese die Lagerschalen einseitig und es kommt zu sog. Rastpunkten. Diese erkennt man, indem man den Roller aufbockt, hinten belastet und den freien Lenker bewegt. Ist hierbei eine Raststellung spürbar, sind die Lagerschalen bereits defekt.

Vorbereitung: Der Ausbau der Steuerrohre ist für einen halbwegs geübten Schrauber machbar. Man sollte mit Werkzeug und dessen Umgang vertraut sein. Wie schon im Werner-Comic beschrieben: „Spare nicht am Material“, gilt auch hier: Nicht am Werkzeug oder Hilfsmitteln sparen. Werkzeugsätze vom Lebensmittel-Discounter rächen sich oft durch zu weiches Material. Der Umbau an sich bei Fa. Schwarz ist teuer, da spielen ein paar zusätzliche Anschaffungen keine Rolle. Diese Anleitung enthält extra große Bilder, damit diese beim Ausdruck auf Farblaser noch halbwegs erkennbar sind. Alternativ die PDF Datei auf ein Tablet kopieren, dieses in Frischhaltefolie wickeln und beim Montieren direkt verwenden (empfohlen)

Benötigt wird:

Nusskasten mit RatscheVerschiedene SchraubendreherAkkuschrauberRangierwagenheberBitsätze für Kreuz, Schlitz, Torx und InbusAdapter, um Bits mit Ratsche zu verwendenVerlängerungen für BitsRohre als Verlängerung für RatscheBreiter, flacher, scharf geschliffener MeißelHammergroße Wund- und Blasenspritze aus Apotheke (großer Anschluss, nicht für Kanülen)passender Schlauch aus Baumarkt für Spritze, 2mHolzklötze verschiedener Größeviele Putzlappenca. 80 Tüten verschiedener Größe (für kleine Schrauben bis größere Teile)2 Nähnadeln (am besten für Nähmaschinen, die haben einen dickeren Schaft)Bremsflüssigkeit DOT4 (für Bremse und Rolllock), ½ Liter reichtKleine Plastiktrichter zum Befüllen


Spezialwerkzeug (ggf. anfertigen lassen):

16er Nuss mit angeschweißtem Flacheisen


4x Klötze (2 Sätze) mit Bohrungen und Gewinde aus Stahl:

Passend dazu: 8 Schrauben M8 x 402x Schraube M10 x 30


Zweigeteilter Adapter aus Holz für das Ansetzen einesWagenhebers:


Allgemein zu beachten:

Rolllock (RL) vorher lösen und Roller aufbocken. Der Spaß dauert meist mind. 2 Wochen. In der Zeit kann der Roller den Montageplatz nicht verlassen (also geeignete Stelle aussuchen oder Bühne mit Rollen basteln)

Die Arbeitsschritte gelten meist für rechts und links, sind aber nur exemplarisch für eine Seite erklärt.

Hier die Adresse der Fa. Schwarz:Emil SchwarzDaimlerstr. 873660 Urbach GermanyTel: +49 (07181) 995290Fax: +49 (07181) 995291BankverbindungWinterbacher Bank eGKontonummer: 21917000Bankleitzahl: 60069462BIC-Code: GENODES1WBBIBAN: DE26600694620021917000Internet: www.emilschwarz.de

[email protected] Vorher Termin abstimmen. Ich hatte so meine Kommunikations-schwierigkeiten mit Hr. Schwarz, weil ich manche Details erst direkt erfragen musste oder (trotz mehrfachem Telefonat) erst hinterher erfuhr. An der eigentlichen Arbeit von Hr. Schwarz gibt’s nichts auszusetzen.

Die Zusammenfassung:Die Beine müssen wie beschrieben zerlegt sein und dürfen die Bremsleitungen und RL-Leitungen nicht mehr enthalten.Die beiden Muttern und das Halteblech der Leitungen müssen beiliegen.

Zum Versand: DHL befördert lt. AGB KEINE Holzkisten, sondern nur welche aus Pappe. Daher entweder Holzkisten mit Pappe drumherum verwenden oder gleich auf Hermes ausweichen. Rückversand: Hr. Schwarz bringt die Kisten selbst zu Hermes, Versand bezahlt man natürlich selbst (logisch).Die Kisten sollten etwa 85 x 35 x 23 cm groß sein und 20 kg (je Standrohr) aushalten.

Die demontierten Muttern/Schrauben unterscheiden sich oft. Daher möglichst viele Tüten verwenden und eine laufende Nummer zu jedem Arbeitsschritt vergeben (sieht man teilweise auf meinen Fotos)

Zu guter Letzt: Die benötigten Infos und Hilfsmittel stammen teilweise aus dem MP3 Forum und teilweise aus eigener Erfahrung. Diese Anleitung unterliegt daher keinem Copyright und darf beliebig (und nur kostenlos) weitergegeben werden.

Danke an alle Unterstützer im MP3 Forum und vor allem an Stephan Wolff für die Ausleihe der Versandkisten und einiger Hilfsmittel.

http://www.emilschwarz.de/


Piaggio-Emblem runter, Schraube raus

Y-Teil vom Cockpit her abnehmen


6 Schrauben der Scheibe raus, auf die Länge achten!







5 Schrauben der Cockpitabdeckung raus, mittlere Schraube ist länger.




Abdeckungen der beiden Bremsflüssigkeitsbehälter (rechts uns links) runter, darunter ist eine weitere Schraube




6 Schrauben am Cockpit lösen (2 sind direkt unter der Lenkerverkleidung),




Abdeckung für Kühlwasser abschrauben, Deckel Kühlwasserbehälter lösen, wieder leicht aufsetzen


Der Kühlflüssigkeitsbehälter wird unter dem Cockpit mit einer Schraube (1) gehalten, dies muss theoretisch gelöst werden. Meine Erfahrung: Es reicht, wenn der Behälter an der markierten Stelle (2) aus der Gummiführung gehoben wird

1

2


die beiden Stecker hinten am Cockpit lösen und abnehmen


die Verkleidung am Kühlergrill abschrauben. Von hinten jeweils 2 Schrauben (Typ und Länge beachten!),



vorne im Kühlergrill 2 Schrauben


2 Schrauben von unten am Standlicht


Kühlerverkleidung abnehmen


Kotflügel abschrauben, je eine Schraube hinten, oben, die vorne ist schon raus, Die Kotflügel nach vorne wegziehen.



Vorschau: die große Verkleidung abbauen, die Scheinwerfer-Einheit kann drinbleiben,

die beiden Schrauben (1) unter der Scheinwerfer-Einheit lösen und unteres Verkleidungsteil nach vorn ablösen (2)

1

2

2


Schrauben lösen (re und li)


Stecker unter Scheinwerfereinheit herausziehen und trennen


Schrauben lösen


Stecker Blinker ab


Die ovale Abdeckung seitlich an den Standrohren entfernen


darunter ist die Schrauben für die Spurstange.Beim Entfernen der Schrauben merken, wo die dünnen Scheiben waren. Damit wir die Spur eingestellt!

Das untere Bild zeigt die Reihenfolge bei mir, dies muss nicht immer so sein.


Beide Seiten der Spurstange lösen (ggf. auf weitere Unterlegscheiben achten). Den Roller spätestens jetzt aufbocken und die Räder abschrauben.


Jetzt den Bremsflüssigkeitsbehälter (in Fahrerrichtung der rechte Behälter, ACHTUNG: Bild zeigt den falschen (linken)). Zum Entleeren die Spritze mit dem Schlauch verwenden.


Hinweis für den späteren Zusammenbau:An dieser Stelle (wenn alle Leitungen wieder verschraubt sind) muss Bremsflüssigkeit befüllt werden und die Bremse /RL entlüftet werden. Dies geht nach meiner Erfahrung wie folgt ganz gut:Rolllock: Entlüftungsschraube am RL-Zylinder leicht öffnen und mit der Spritze + Schlauch sehr LANGSAM befüllen, bis die Flüssigkeit im Ausgleichszylinder ankommt. Schraube zu und auf der anderen Seite wiederholen. Jetzt an den Leitungen vorsichtig klopfen und auch die Spiralleitungen am Standrohroberseite mehrfach anheben und klopfen). Hierdurch wandert die Luft weiter nach oben. Jetzt den Schlauch möglichst bis zum Ende mit Hydraulikflüssigkeit befüllen, auf die Entlüftungsschraube setzen, senkrecht nach oben halten, so dass Luftblasen im Schlauch schon mal mal nach oben steigen können. Dann die Schraube vorsichtig ein wenig öffenen und warten, ob Luftblasen aufsteigen. Kommt nichts, ein paar Mal den RL betätigen. Immer darauf achten, dass im Ausgleichsbehälter genug Flüssigkeit steht und im senkrechten Schlauch eine Flüssigkeitssäule auf der Entlüftungsschraube „steht“

Bremse: ähnlich, aber langwieriger. Ausgleichsbehälter auf, Schlauch auf Schraube, Flüssigkeit mit Spritze einfüllen, bis im Ausgleichsbehälter ankommt. Gleiches auf anderer Seite. Jetzt den Bremshebel gefühlte tausend Mal betätigen, bis ein leichter Widerstand zu merken ist. Wieder Entlüften: Schlauch auf Schraube, Flüssigkeit rein, Luftblasen weg, Schraube leicht öffnen, Ausgleichsbehälter zu (Gummidichtung reicht meist), Bremshebel vorsichtig betätigen. Dadurch wird Luft aus den Bremsleitungen in den Schlauch gedrückt. Kommt keine Luft, Schraube wieder zu, erst dann den Schlauch abziehen. Diese Entlüftungsprozedur an drei Stellen abwechselnd durchführen (rechts und links am Bremszylinder und mittig am Verteiler (1)), insgesamt mindestens 10-20 Mal. Danach sollte ein leichter Widerstand am Bremshebel spürbar sein. Dann den Hebel bis zum Widerstand ziehen und über Nacht in dieser Stellung fixieren (Kabelkinder, Gummi o.ä.). hierbei wird die Luft zu kleineren Bläschen komprimiert und kann besser nach oben Richtung Ausgleichsbehälter steigen . Trotzdem am nächsten Tag noch 1-2 Mal entlüften und den Hebel wieder über Nacht fixieren. Nach ca. 3 Nächten sollte es halbwegs gut bremsen. Dann noch die Fußbremse hinzunehmen und an (2) entlüften. Ggf. die Fixierungsprozedur weitere Nächte wiederholen.

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Behälter für das Rolllock entleeren (Spritze mit Schlauch).


Jetzt geht es den Standrohren mit den beiden spiralförmigen Führungen für die Hydraulik-Leitungen weiter. Achtung: die Leitungen haben eine etwas unterschiedliche Farbe (Bremse und Rolllock - sollte man nachher nicht vertauschen...). Die Leitungen zur Sicherheit mit unterschiedlich farbigen Kabelbindern markieren.

Unten an der Bremszange die Entlüftungsschrauben öffnen und die Bremsflüssigkeit absaugen (Bremshebel mehrmals betätigen, bis der Behälter ganz leer ist). Gleichzeitig mit der Spritze absaugen.


Jetzt die Verschraubung der Bremsleitung öffnen (müsste der dunklere Grauton sein) und dabei weiter absaugen.

Dasselbe erfolgt jetzt am Rolllock-Zylinder mit der anderen Verschraubung. Das RL betätigt man dabei besser nicht, sonst hupt es.In meinem Fall war der Rolllock der vordere Anschluss, ich weiß jedoch nicht, ob dies immer so ist.


Die Verschraubungsblöcke jetzt vom Blechwinkel abschrauben und in die kleine Tüte stecken, damit keine Bremsflüssigkeit rumtropfen kann. Die beiden Schläuche am Hilfsrahmen befestigen.


Die Schelle für die Befestigung des Radsensor-Kabels am Standrohr abschrauben,


Den Stecker des Radsensors lösen


das Kabel so weit wie möglich aus dem Isolierschlauch herausziehen. Merken, wie die beiden Kabel in dem Stecker steckten (bei mir: weiß markiertes nach links, wenn die Kerbe des Steckers nach oben zeigt)


Diesen Arbeitsschritt für jeden Draht durchführen: ober- und unterhalb in die kleinere Öffnung jeweils eine Nadel stecken und tief hinein drücken. Dadurch werden innen die Widerhaken gelöst und das Kabel kann nach hinten herausgezogen werden. Dies geht nicht leicht, aber auch nicht besonders schwer, also mit mittlerer Kraft hinten ziehen


Kabelführung durch Gabel zurückziehen und Verlauf merken


Schutzbleche abbauen


Jede Seite 4x Schraube lösen (2x vorn, 2x hinten)


4x Schrauben Rollockblech lösen


Schrauben der beiden Bügel (oben und unten) lösen. Von hintenkommt man nur mit dem flachen Spezialwerkzeug an die MutterAchtung: vorn benötigt man SW 17, hinten SW 16


Mittlere Schrauben der der beiden Bügel (oben und unten) lösen


Lasche am oberen Bügel abschrauben


Seitliche Verbindungsbleche von beiden Bügeln abschrauben. Achtung: Die Schrauben sind oft angerostet, so dass der Inbusschlüssel nicht komplett hineingeht. Daher lieber ein passendes Inbusbit + Adapter + Ratsche verwenden und das Bit VORSICHTIG bis zum Anschlag mit einem Hammer einschlagen (der Klang wechselt beim Einschlagen, wenn man das Ende erreicht hat).Nur wenn das Bit sauber und satt drin sitzt, vermeidet man ein Abrutschen und ggf. Ausnuddeln des Schraubenkopfes


Bügelhälften jeweils trennen: Hört sich harmlos an, ist aber eine der blödesten Arbeiten. Hierbei am besten das beschriebene Trennwerkzeug verwenden. Alternativ mit einem Hammer und Holz vorsichtig die Hälften auseinander treiben.Dabei immer darauf achten, immer wechselseitig (rechts und links) zu arbeiten, damit die Hälften nicht zu sehr verkanten (diese werden durch dicke Stifte miteinander geführt verbunden.Sobald sich ein leichter Spalt gebildet hat, kann man vorsichtig mit einem sehr breiten und spitzen Meißel nachhelfen. Die Bügel sind aus Aluguss (spröde) und zudem noch hohl ! Auf dem Bild fehlen die Standrohre, da diese vorher demontiert wurden, was aber eigentlich nicht nötig war.Unbedingt Holzklötze unter die Bremsschreiben legen, damit das Standrohr nicht auf den Boden knallt und die Scheibe beschädigt.


Führungsstifte


Jetzt die Standrohre versandfertig vorbereiten:Schrauben für die Schutzblech-Bügel entfernen


Rollock Leitungsklemmen entfernen


Rollock Zylinder abschrauben


Kabelbinder und Lasche der Bremsleitung entfernen





Verlauf der Bremsleitungen merken




Bremszange entfernen


Die Enden der Leitungen (oberes Ende) mit Tüten umwickeln und dünnemKabelbinder fixieren, damit sich dort kein Fett ablagern kann.Jetzt beide Leitungen (Bremse und Rollock) nach unten herausfummeln.

Es sollten jetzt am oberen Ende des Standrohres noch das Befestigungsblech und die beiden großen Befestigungsmuttern (welche man nur mit einem Hakenschlüssel entfernen könnte) vorhanden sein. Dieses dran lassen !

Die Standrohre können jetzt verschickt werden.

Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

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