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Futtermittel- und Sachspendentransport ins 1.500 km entfernte L´Aquila im September 2009 Der Transport… …zum Ziel… …in L’Aquila… Futter-/Sachspendentransport L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek

Futtermittel- und Sachspendentransport ins 1.500 km ...up.picr.de/3225706.pdfHier ein italienisches Restaurant, das seine Speisen seit dem Erdbeben im Zelt serviert, was dem Geschmack

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Futtermittel- und Sachspendentransport ins 1.500 km entfernte L´Aquila

im September 2009

Der Transport…

…zum Ziel…

…in L’Aquila…

Futter-/Sachspendentransport L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek

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…wurde von dem hier aufgelisteten Team ermöglicht und umgesetzt:

• Jochen Schlattmann - Organisation, Transport, Logistik - Inhaber www.stagelight-online.de

• Rudi Bäumker - Transport, Logistik - Inhaber www.mexs.de • Heidi Pickel - Transportfinanzierung - Vorsitzende www.tierhilfe-sueden.de • Petra Gilgert - Organisation: Italien - www.pfotenparadies-gesucht.de • Kay Krzanowski, Dagmar Schmidt - Organisation, Internetaufruf, Öffentlich-

keitsarbeit, Sammelstelle Griesheim bei Darmstadt - Vorsitzender www.animalfriends-worldwide.de

• Ute Ipach - Spenden und Internetaufruf - 2. Vorsitzende www.aktion-winterhilfe.de

• Claudia Gerhardt - Spenden, Internetaufruf, Sammelstelle Krefeld - Vorsitzende www.luftbruecke-fuer-hunde.de

• Fritz Schlienz - Öffentlichkeitsarbeit (Presse), Spenden, Internetaufruf www.food4dog.eu in Zusammenarbeit mit Bea Batsch und Dagmar Meyer - Inhaberin www.metina.de

• Barbara Conrad - Sammelstelle Ratingen, Internetaufruf, Öffentlichkeitsarbeit - Inhaberin www.conrad-event.de / www.unternehmen-fuer-tiere.org in Zusammenarbeit mit Tierhilfe Ratingen e.V. www.tierhilfe-ratingen.de, Tiernahrung/-bedarf www.tierisch-gut-ratingen.de und Helga Kibellis www.tierfreunde-patras.de

• Astrid Müller-Cramer – Presse-/Öffentlichkeitsarbeit (TV, Presse, Medien), Verfassen von Publikationen, Internetaufruf - Inhaberin www.kommplus.de

• Regina Farland - Internetaufruf, Sammelstelle Ravensburg www.futterkettenfreunde.eu

• Nicole Seamann - Sammelstelle Heilbronn www.wie-hund-und-katz.de • Yvonne Döring - Internetaufruf, Sammelstelle Marl bei Münster

www.twh-nrw.de • Robert Chalupnik, Claudia Schmid in Zusammenarbeit mit Frau Funk und

Ehepaar Pilz - Sammelstelle Straubing/Regensburg www.tierfreunde-straubing.de

• Manuela Jäger - Internetaufruf, Sammelstelle Schwalmtal www.tierhilfsnetzwerk-europa.de in Zusammenarbeit mit Fressnapf Schwalmtal www.fressnapf.de

• Manuela Becker - Sammelstelle Weilmünster www.canis-disco.de • Andrea Wischnewski in Zusammenarbeit mit Katrin Berg und Frau Lübbker -

Sammelstelle Hannover-Garbsen • Ehepaar Hofmeister - Sammelstelle München www.ha-de-be.de

in Zusammenarbeit mit Birgitta Ornau www.terracanis.de und Andreas Jähnert www.happydog.de

• Claudia Heinick - Internetverteiler • Jochen Giebelmann - Internetverteiler www.sonny4animals.com • Marina Pepper - Internetverteiler

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Größtenteils kannten sich die Tierfreunde vor dem Spendenaufruf noch gar nicht und fanden doch innerhalb von weniger als einem Monat zusammen. Dabei wurde so gut Hand in Hand gearbeitet, dass diese erfolgreiche Projektausführung gelang.

An dieser Stelle möchte ich mich auch ganz herzlich bei allen Spendern bedanken, die diesen Transport überhaupt erst möglich gemacht und unterstützt haben!!!!

Stellvertretend für alle Spender und Helfer möchte ich im Folgenden einige vorstellen.

Nachdem Jochen Schlattmann rd. 9 to. Spenden im Ruhr- und Rheingebiet abgeholt hatte, wurde alles von den Mitarbeitern der Firma Mexs in den Sattelzug verladen.

Joachim beim gewissenhaften einsortieren. Sterni beim Folien aufkleben.

Michael, Joachim, davor Mex, Jochen Schlattmann, Matthias und Rudi Bäumker nach erfolgreicher logistischer Arbeit. Der Tag 2 des Transportes beinhaltete die Fahrt zu allen Sammelstellen, einmal quer durch Deutschland… Münster-Lühnde-Hannover-Weilmünster-Griesheim-Heilbronn-Straubing-München.

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Auf zu den Sammelstellen …

Irina Neumann, Lühnde Andrea und Ingo Wischnewski,

Hannover-Garbsen

Klara Becker, 9 Jahre, Weilmünster Nicole Seamann, Heilbronn, mit ihren

Nachbarn nachts um 1.30h, nach dem Verladen der Spenden. Alle mussten um

6.00h wieder aufstehen, was aber der guten Laune keinen Abbruch tat.

Robert Chalupnik, Straubing, füllt eine seine selbstgebauten Hundehütten mit Hundefutter auf.

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Futter-/Sachspendentransport L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek

Luigi Tatti, München, vervollständigt die Spendenladung mit sportlicher Verladetechnik.

Dieser Lkw ist definitv voll!

Die Spendenbereitschaft für diesen Transport war wirklich einzigartig!!!

Da waren Schülerinnen, die von ihrem Taschengeld je eine Dose Futter kauften und spendeten. Da waren die vielen, vielen lieben Tierfreunde, die kleinere und größere Mengen an Spenden zur Mitnahme bereit stellten. Da waren Tierschutzvereine, Orga-nisationen und auch Futtermittelfirmen, die gleich palettenweise große Mengen an Futter spendeten. Und nicht zu vergessen die zwei Damen, die gemeinsam vier Hundehütten, Hundefutter sowie Spielzeug spendeten und zudem noch eine Geld-spende zur Verfügung stellten. Und !! Da war Frau Kagelmacher, eine der Damen, die Lukas, einem ehemaligen Kettenhund aus der Erdbebenregion, ein Zuhause gab. Es konnten insgesamt 17 Hundehütten mitgenommen werden! Teilweise waren die extra für die Hilfsaktion liebevoll gebaut und voll isoliert worden.

Deutschlandweit stellten sich Privatpersonen, Tierschutzorganisationen und auch eine Logistikfirma als Sammelstellen zur Verfügung.

Der Spendenaufruf wurde so erfolgreich weitergeleitet, dass viele Menschen von der Situation der Tiere in der Erdbebenregion erfuhren und ihre Hilfsbereitschaft voll und ganz einbrachten. Insgesamt sind 680,- Euro auf das Spendenkonto der Deutschen Bank Hannover, Annett Groddek, eingegangen. Ein Teilbetrag wurde für den Kauf von Hundehütten verwendet und die verbleibenden 371,30 Euro wurden für die dringende tierärztliche Versorgung eines Hundes zur Verfügung gestellt.

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Die Verladung der Spenden in L´Aquila

In Italien angekommen, war das Erstaunen sooo groß. Obwohl Petra Gilgert alle Beteiligten ausführlich informiert und alles sehr gut vorbereitet hatte, konnten sich einige Tierschützer „diese“ Spendenmenge einfach nicht vorstellen.

O-Ton: Deutsche Lkw´s sind eben größer als italienische ;o)

Zunächst wurde besprochen, welches Tierheim, welche Spenden am nötigsten

braucht und dementsprechend wurde die Verladung organisiert.

Nello wartet auf die nächsten Pakete zum Verstauen.

Alle haben mit voller Begeisterung mit angepackt.

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Claudio leitet das Tierheim Furbaro, er hat sich so sehr gefreut und konnte diese Form der Unterstützung gar nicht fassen.

Auch nach vielen Stunden Verladearbeit sind alle noch mit vollem Einsatz dabei.

Nello, Luigi, Annett, Petra, Claudio, Cornelio, Franco, Dimitri , Caterina,

nach erfolgreicher internationaler Zusammenarbeit!

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Die Stadt L´Aquila – Das Erdbeben – Die Situation im September 09

L´Aquila liegt idyllisch in einem Tal der Abruzzen.

Überall finden sich zerstörte Gebäude, verursacht durch das Erdbeben, das sich in der Nacht zum 6. April 2009 um 3.32h ereignete und viele im Schlaf überraschte.

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Rund 50.000 Menschen waren am 1. August 2009, 4 Monate nach dem Erdbeben, noch immer „obdachlos“.

Rund um L´Aquila werden Gruben ausgehoben und auch stillgelegte Steinbrüche werden zur Aufnahme der vielen Gebäudetrümmer bereit gehalten.

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Am 11. September 2009 sind noch immer 36.354 Menschen in Zelten, privaten Unter-künften (dazu zählen auch selbst errichtete Blockhütten) und Hotels untergebracht.

Davon leben ca.11.639 Menschen in Zelten, die auf 112 Zeltstädte verteilt wurden. Diese Zeltstädte wurden überwiegend auf den Parkplätzen der Einkaufszentren rund um die Stadt errichtet. Ich selber habe mit meinem Lkw zwei Tage unweit einer Zeltstadt gestanden und kann nur sagen: man muss schon wirklich sehr gesellig sein, um über einen langen Zeitraum so miteinander leben zu können.

9.376 Bewohner sind in privaten Unterkünften untergebracht. Viele Menschen haben unter Anleitung von schwedischen Architekten damit begonnen Blockhäuser zu bauen. Gerade Familien mit Kindern finden im Winter in den Zelten kaum Lebens-qualität und versuchen sich mit dem Bau von Holzhäusern selbst zu helfen.

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Weitere 15.339 Menschen leben in Hotels, überwiegend in der Region der touristi-schen Adria. Diese Menschen müssen enorme Fahrtstrecken (rund 100km) auf sich nehmen, da die meisten ihre Arbeitsstätte, Schule etc. in L´Aquila erreichen müssen.

Hier ein italienisches Restaurant, das seine Speisen seit dem Erdbeben im Zelt serviert, was dem Geschmack und der guten Laune der Gäste aber wohl keinen Abruch tut. Im Winter wird es jedoch auch hier anders aussehen.

Die italienische Regierung hat im großen Stil damit begonnen, neue Wohnungen in großen Wohnblöcken zu errichten.

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Futter-/Sachspendentransport L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek

Alle neuen Gebäude werden jetzt auf Erdbeben sicheren Säulen errichtet. Zunächst hatten die kirchlichen Einrichtungen und Bauwerke erste Priorität, dem folgten die Gebäude für die Ämter und Behörden und anschließend wurde der Bau von Wohnhäuser in Angriff genommen.

Quelle: Il Centro, Quotindiano Dell ´Abruzzo

L´Aquila, Avezzano, Sulmona Redazioni, Campo Murata Girotti

13. Settembre 2009

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Der Besuch im Refugio L´Aquila Lega Nazionale per la Difesa del Cane – Sezione di L´Aquila

Die Lega Nazionale per la Difesa del Cane - Sezione di L´Aquila beherbergt seit dem Erdbeben im April rund 400 Hunde.

Sie werden von 4 hauptamtlichen Mitarbeitern sowie 2 Helfern betreut und versorgt – d.h., je ein Mitarbeiter versorgt durchschnittlich 67 Hunde – jeden Tag!

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400 Einzelschicksale verbergen sich hinter den Gitterzäunen, 400 Lebensschicksale, die sich in den Augen der Tiere wieder spiegeln.

Einige Hunde wurden von ihren Besitzern nach dem Erdbeben im Refugio abgegeben, andere wurden ausgesetzt und kamen von der „Straße“ ins Tierheim.

Traurige und fragende Augen…

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Leere und nicht verstehende Blicke…

Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung…

Angst und Unsicherheit…

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Warum muss ich so leben?

Aufgrund der geringen finanziellen Mittel und des Personalmangels können nicht alle verletzten und erkrankten Hunde ausreichend tierärztlich versorgt werden.

Die folgenden Fotos zeigen den Unterleib eines lieben Rüden mit extrem angeschwollenem Penis und Entzündungen.

Als ich bei ihm war, hat er die ganze Zeit leise gestöhnt, er hat seinen Kopf in meine Hände geschmiegt und um Hilfe gebeten - er hatte sehr starke Schmerzen!

Orazio ist vor wenigen Tagen gestorben - nachdem er seine Krankheit lange erleiden musste - alleine, hinter Gittern!

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Dieser Hund hat einen Schlaganfall erlitten,

seine linke Körperhälfte ist teilsweise gelähmt.

Verletztes Auge Krebsgeschwulst

Entzündete und vergammelte Zähne und Zahnfleisch Verletztes Auge

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Dieser Hündin ging es sehr schlecht, sie hatte eine schwere Verletzung am linken Hinterbein und sichtlich große Schmerzen.

…bis auf die Knochen abgemagert!

Diese 9 Welpen wurden in einem Karton ausgesetzt. Sie wurden viel zu früh von der Mutter weggenommen und sich selbst überlassen.

Futter-/Sachspendentransport L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek

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Diese „Hundekinder“ sind noch so jung, da sie sogar versuchten an meinen Fingern zu saugen.

…und auch die Kleinsten verstehen nicht, warum sie hinter Gittern leben müssen, ohne jede Ansprache und Abwechslung.

Ihn erwartet ein Leben ohne Streicheleinheiten, Zuspruch und Liebe,

ohne schöne Spaziergänge und Abenteuer. Für immer hinter Gittern, er weiß es!!!

Futter-/Sachspendentransport L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek

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Diese Mutter hatte einen sehr traurigen Blick. Ich konnte bei ihr weder Freude noch Stolz über ihren Wurf erkenne, auch sie weiß um die schwere Zukunft ihrer Babys.

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Umso größer sind die Freude und die Erleichterung über die Spenden…

Diese beiden Hündinnen erwiesen sich als würdige Wächterinnen der Spenden ;o)

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Hier die zufriedenen Besitzerinnen eines neuen Körbchens mit Decke und einer voll isolierten Hundehütte.

Die alte Behausung (ein Bretterverschlag) ist im Hintergrund zu sehen.

Ein voller Napf mit ganz viiiieeel Futter :o)

Neue Hütten.

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Caterina, Franco, Maurizio und Francesca leiten das Tierheim. Tanja ist eine weitere unverzichtbare Mitarbeiterin, gemeinsam mit Dimitri und Cornelio versorgen sie die Hunde. Bei 400 Hunden ist das für so wenige Leute eine enorme Arbeitsleistung.

Alle leisten gemäß ihren Möglichkeiten sehr gute Arbeit. Die Gehege sind zwischen 50 und 100 qm groß, kein Hund ist in einem Zwinger untergebracht. Alle Gehege bie-ten Schatten durch die Bäume und sind sauber. Alle Hunde verfügen über eine eige-ne Hütte und einen eigenen Napf, das ist nicht in allen Tierheimen selbstverständlich!

UND alle Hunde haben einen Namen! Das ist den Mitarbeitern sehr wichtig, da jeder Hund für sie eine individuelle Persönlichkeit darstellt.

Als staatliches Tierheim erhalten sie 1,- Euro pro Hund und Tag. Bei 400 Hunden er-scheint das jetzt sicher erstmal wie eine stattliche Summe. Aber, wenn man davon ausgeht, dass ein Sack Hundefutter (á 20 kg) durchschnittlich 20,- Euro kostet, reicht der Betrag höchstens für die Fütterung der Hunde. Der reale Unterhaltsbedarf für ein Tierheim liegt jedoch um ein wesentliches höher, als die eingehende Summe.

Es ist übrigens keine Selbstverständlichkeit, dass die Leitung eines Tierheims das Geld für die Hunde investiert. Im Dezember 2007 habe ich bei einem Tierheimbesuch in Ancona erlebt, wie dort Hunde hungern mussten, da von den eingehenden Geldern das Hotel des Tierheimleiters finanziert wurde. Die Hunde waren auf Futterspenden aus der Bevölkerung angewiesen.

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Von dem 1,- Euro müssen neben dem Futter auch alle weiteren Ausgaben für die Versorgung der Hunde bezahlt werden wie: Hütten, Überdachungen, Näpfe, Zäune, Bepflanzung etc. Und dann fallen da auch noch die Kosten für Strom, Gas, Wasser, Telefon… an. UND - nicht zu vergessen! - auch das Personal muss bezahlt werden. Für alle anfallenden Kosten steht nur ein 1,- Euro pro Hund und Tag zu Verfügung!! Auf Grund dessen bestehen natürlich Probleme einer zu geringen Personalbesetzung und auch einer teilweise unzureichenden tierärztlichen Versorgung - das Geld reicht einfach nicht aus! Ein weiteres Hindernis vor Ort ist die Auflage der staatlichen Veterinärämter. Diese besagt, dass Hunde eines staatlichen Tierheims ausschließlich an Interessenten aus der Region vermittelt werden dürfen. Was eine Adoption ins Ausland und selbst innerhalb Italiens nahezu unmöglich macht. Nicht nur ein Dilemma für die Tierheime, sondern viel mehr noch für die rund 5.000 „Streuner“ in der Erdbebenregion. Die Unterstützung durch diesen Hilfstransport hat allen vor Ort „etwas Luft“ verschafft und vielen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Im Namen der Tiere, Tierschützer, Mitarbeiter und Helfer vor Ort freuen und bedanken sich Caterina und Franco bei allen!!!

Bitte vergesst die Tiere nicht – weitere Hilfe bleibt dringend notwendig!

Spendenkonto: Lega Nazionale per la Difesa del Cane sez. di L´Aquila Conto corrente postale n. 14046676 IBAN: IT61O0760103600000014046676 BIC/SWIFT: BPPIITRRXXX Verwendung: Hilfe aus Deutschland

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Der Besuch im Refugio Furbara – Santa Marinella

Tierheimleiter in Furbara: Rita Papi mit ihrem Mann Claudio und ihrer Tochter.

Der Ort Furbara gehört zur Gemeinde Santa Marinella. Zur Situation in Furbara…

Die wenigen Mitarbeiter versorgen ca. 250 Hunde. Es handelt sich überwiegend um Tiere (Hunde, aber auch Katzen), die auf der Straße oder in den Feldern etc. aufge-funden werden, aber auch Abgabetiere.

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Die Hunde leben in großen Gehegen von 50-100qm. Die Familie Papi engagiert sich sehr und arbeitet hart für die Versorgung „ihrer“ Tiere. Aber auch hier fällt es schwer sämtlichen Anforderungen gerecht zu werden, denn auch hier fehlen die Mittel! Das Tierheim Furbara bekommt nur eine kleine Unterstützung von der Gemeinde Santa Marinella (aber nicht pro Hund, pro Tag) und es reicht in manchen Monaten kaum zum Überleben. Das Tierheim ist dringend auf Spenden angewiesen!! Furbara ist ein Familienbetrieb und alle sind der Überzeugung, dass es ihren Hunden nach einer guten Vermittlung besser gehen könnte. Man setzt sich immer wieder mit der zuständigen ASL (Veterinäramt) auseinander um mögliche Adoptionen durch-zusetzen, was sehr viel Nervenkrieg und Energieaufwand bedeutet. Leider zeigen sich die zuständigen Behörden nicht sehr kooperativ.

Der mit Spenden voll beladene italienische Lkw bei der Ankunft in Furbara.

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Die dort lebenden Katzen waren über die Futterspenden mehr als erfreut…

Gemeinsam satt essen und anschließend zusammen genießen.

Und selbstverständlich freuten sich auch die vielen dort lebenden Hunde über: endlich einmal Futter satt, schöne Hundehütten, die viele Decken, Körbe und, und …

Dieser junge Rüde war ganz begeistert von seinem neuen Körbchen. Er nahm es gleich in Beschlag und räkelte sich erstmal ausgiebig darin.

Bitte vergesst die Tiere nicht – weitere Hilfe bleibt dringend notwendig! Spendenkonto: Refugio Furbara Associazione onlus Volontari del Refugion Antonio Conto corrente postale n. 75908269 IBAN: IT53T0760103200000075908269 BIC/SWIFT: BPPIITRRXXX Verwendung: Hilfe aus Deutschland

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„Niemandshunde“ in und um L’Aquila

Während meines zweitägigen Aufenthaltes war es mir leider nicht möglich mal in die umliegenden Dörfer und Regionen zu fahren, um mir ein Eindruck über die Situation der Streuner zu verschaffen. Nach halbwegs offiziellen Angaben leben rund 5.000 Streuner in der Region L´Aquila. Die meisten Tiere haben sich mittlerweile in Richtung Stadt orientiert, da hier die Chancen zur Nahrungsfindung höher sind. Auf dem Rastplatz, auf dem der Lkw zwei Tage lang stand, lebten drei Katzen, die so extrem scheu waren, dass ich vermute, dass sie noch nie direkten Kontakt mit Men-schen hatten. Auch ein völlig heruntergekommener Hütehund mit verfilzten Fell, dass ihm in großen „Klumpen“ von seinem ausgemergelten Körper hing, kam den Weg in Richtung Parkplatz entlang, sicher wollte er dort nach Müllresten suchen. Nachdem ich einen Napf mit Futter aus dem Lkw geholt hatte, ging ich in seine Richtung und sagte leise „hallo“ - daraufhin ist er sofort, ohne sich auch nur einmal nach mir umzu-drehen, so schnell er konnte davon gelaufen… Was hat er nur erlebt??

Dieses Foto sollte „ihn“ zeigen, doch weg war er!

Weitere Schicksale…

Stella (1 ½ Jahre alt) im Mai 2009, sie lebt seitdem im Zwinger…

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Das ist Stella im September 2009…

Im Mai (linkes Bild) war ihr Fell noch relativ dicht und gleichmäßig lang. Im September (rechtes Bild) war es dann überall kurz, struppig und rau.

Stella leidet ganz offensichtlich sehr unter der Zwingersituation, niemals laufen und rennen, niemals toben und spielen.

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Und dann ist da noch der ehemalige Kettenhund Lukas, der 9 Jahre lang an einer Mauer angekettet war. Er hat sehr, sehr großes Glück gehabt!!

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Lukas lebt jetzt in Heusenstamm, gemeinsam mit einer 10 Jahre alten Hündin aus einer Tötungsstation in Spanien. Die beiden alten Herrschaften, die nie Freude und

Liebe kennen gelernt hatten, spielen und toben wie junge Hunde miteinander und genießen jetzt ihr neues Leben in vollen Zügen :o)