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Sonntag, 26. August 2012 / Nr. 35 Zentralschweiz am Sonntag Kantone 23 «Diesen Kampf werden wir verlieren» ENGELBERG Der Titlis- gletscher schmilzt derzeit dramatisch. Das wirkt sich auf die touristische Infrastruktur aus. Mit Problemen kämpft man auch auf dem Gemsstock. THOMAS HEER [email protected] Christoph Bissig bewegt sich auch im Sommer fast täglich im hochalpinen Gelände. Sein Beruf als Pisten- und Rettungschef bei den Bergbahnen En- gelberg-Trübsee-Titlis erfordert diesen Einsatz. Was der Experte bei seiner täglichen Arbeit beobachtet, fasst er in folgenden Worten knapp zusammen: «Jetzt gehts ums Überleben des Glet- schers.» Die Situation sei «dramatisch», so Bissig weiter. Was ist derzeit los auf dem höchsten Obwaldner Berg? Gemäss Bissigs Schil- derungen kann der Schmelzprozess des Titlisgletschers in diesen Tagen beinahe schon von blossem Auge beobachtet werden. Der Pistenchef spricht von einem täglichen Schwund des Eispan- zers von 10 Zentimetern. Bissig sagt: «Diesen Wert stellen wir fest, wenn wir die Markierungspfosten für die Touristen jeden zweiten Tag neu bohren müssen.» Kein neuer Schnee Wie es um die Gletscher in den Schweizer Alpen und im Spezifischen um jene in der Zentralschweiz derzeit genau steht, kann noch nicht abschlies- send festgehalten werden. Denn die jährlichen Messungen der Firne erfolgt erst im September und Oktober. Klar ist aber, dass die Gletscher generell deutlich auf dem Rückzug sind, beim Damma- gletscher ist sogar die Zunge abgebro- chen (siehe Grafik). Andreas Bauder, Glaziologe an der ETH Zürich, konsta- tiert aufgrund eigener Beobachtungen: «Die Gletscher sind derzeit bis weit hinauf ausgeapert.» Das heisst, bis in Höhen von 3500 bis 3600 Metern liegt auf den Eispanzern meist kein Schnee mehr. Schnee, der die Gletscher schüt- zen und vor dem Abschmelzen bewah- ren könnte. Und genau in diesem Umstand ortet Bissig das grosse Problem für das Titlis- gebiet. Er sagt: «In früheren Jahren hatten wir auch im Verlauf des späten Frühlings – und selbst während der Sommermonate – ab und zu Schneefall. In diesem Jahr blieb der Schnee fast vollständig aus.» Denn die Niederschlä- ge fielen bis in Höhen von 3600 Metern nicht als Schnee, sondern als Regen. Der Titlis mit seinen rund 3200 Metern liegt deutlich unter dieser Grenze. Bröckelnder Untergrund Das trifft auch auf den Urner Gems- stock zu. Auf dem Hausberg des Urse- rentales ist der Betriebsleiter der Ander- matt Gotthard Sportbahnen AG, Carlo Danioth, fast täglich zugegen. Er hält fest: «In den letzten beiden Wochen ging der Gletscher markant zurück.» Um wie viel, kann Danioth nicht sagen. Die Messungen erfolgen später. Kontinuier- lich verschiebt sich auch die Permafrost- grenze nach oben. Das bedeutet: In immer grösseren Gebieten kommt die immerwährende Vereisung des Unter- grundes abhanden. Die Gesteinsforma- tionen verlieren so an Stabilität. Danioth sagt: «Zum Schutz der Anlagen müssen wir den Untergrund mit Verankerungen sichern.» Auch Mörtel kommt zum Ein- satz, der ins Gestein gespritzt wird. Zur Sicherung des Terrains sind auf dem Gemsstock diverse Messstationen ins- talliert. Dank Hightech können Gesteins- verschiebungen so im Millimeterbereich schnell nachgewiesen werden. Bis in 50 Jahren verschwunden Im Gegensatz zum Titlisgebiet ist der Gemsstock-Sommertourismus aber nicht auf das Erlebnis Gletscherwelt ausgerichtet. Das Abschmelzen des fast ewigen Eises bereitet den Obwaldnern daher ganz grosse Sorgen. Christoph Bissig skizziert folgendes Szenario: Falls sich am Klimatrend nichts ändert, wer- de die touristische Infrastruktur im Som- mer auf dem Titlis bis in zwanzig Jahren nur noch zur Hälfte zu nutzen sein. Bis in 50 Jahren, so mutmasst Bissig, könnte der Titlisgletscher weitestgehend verschwunden sein. Bissigs Team ver- sucht so gut wie möglich gegen den Trend anzukämpfen. So planen die Titlis-Bahnen demnächst sogar, die Eis- grotte künstlich zu kühlen. Bissig aber bleibt Realist: «Diesen traurigen Kampf können wir aber schlussendlich nicht gewinnen, wir werden verlieren.» Und der Glaziologe Bauder sagt: «Fehlt bei kleineren Gletschern ohne Einzugsge- biet in sehr hohen Lagen die Schnee- zufuhr, kann das langfristig nicht auf- gehen.» Erfolg mit Folien SCHUTZ eer. Um den Gletscher- schwund zu stoppen, werden auf dem Titlis seit rund zehn Jahren 6000 Quadratmeter Abdeckfolien verwendet. Pistenchef Christoph Bissig attestiert ihnen einen hohen Wirkungsgrad. Die grösste Wirkung erzielen sie, wenn sie neu und somit noch ganz weiss sind. In diesem Zustand reflektieren sie das Sonnen- licht am besten. Trotzdem haben die Gletscher auf dem Titlis in den letzten 20 Jahren rund 40 Prozent an Masse verloren. Wissenschaftlich vermessen wird das Eis aber nicht. Nicht mehr wegzudenken: Vliese, die den Gletscher auf dem Titlis vor der Wärme schützen. Bild Jakob Ineichen Grosse Siegerin hilft Krebskranken ROOT ds. Diese Gelegenheit will sich auch Klaus Peter Schmid, Gemeinde- präsident von Root, nicht entgehen lassen. Wenn schon mal eine Olympia- siegerin im Dorf ist, holt auch er sich ein Autogramm. Und selbstverständlich posiert Triathlon-Olympiasiegerin Nico- la Spirig anschliessend noch für ein Foto mit ihm. «Es ist toll, wie bodenständig und sympathisch Spirig trotz ihres Er- folgs geblieben ist», so der sichtlich entzückte Schmid, der sein Amt als Gemeindepräsident Ende Woche abgibt. Grund für Spirigs gestrigen Besuch in Root war das Race Against Cancer, eine Wohltätigkeitsveranstaltung der Krebsliga Schweiz. «Es ist ein willkommener Anlass, den Leuten etwas zurückzugeben», so die Goldmedaillengewinnerin. Auch sie hat ihre Erfahrungen mit der Krankheit ge- macht. Ihre Gotte starb an Krebs, und vor zwei Jahren musste sich ihr Trainer wegen einer Erkrankung operieren lassen. «Race» mit viel Prominenz Spirig sass gestern jedoch nicht nur da und verteilte Autogramme – trotz Wettkampfpause trat sie neben vielen anderen Race-Teilnehmern für die Krebsliga in die Pedale. Die 15 Kilo- meter lange Rundstrecke führte von Root hoch zum Michaelskreuz und wieder zurück an den Startpunkt. Nebst Spirig haben viele weitere aktive und ehema- lige Sportstars an der Biketour teilge- nommen – darunter Kunstturnerin Ariel- la Kaeslin, Skirennfahrerin Nadia Styger und Rollstuhlrennsportler Heinz Frei. Wie viel Geld bei der Wohltätigkeits- veranstaltung für Krebskranke gesam- melt werden konnte, soll in den kom- menden Wochen mitgeteilt werden. Auch Roots Gemeindepräsident Klaus Peter Schmid holt sich ein Autogramm von der Olympiasiegerin Nicola Spirig. Bild Daniel Schriber Grafik: Oliver Marx Hüfi Brunni Tiefen Damma Chehlen Rotfirn (Nord) Wallenbur Griess Griesen Firnalpeli (Ost) Sankt Anna 233 m 13 m 196 m 1048 m* 279 m 186 m 80 m 61 m 64 m 153 m 109 m 6700 m 2900 m 2600 m 2400 m 2300 m 1900 m 1900 m 1100 m 1100 m 800 m 600 m Länge Gletscherschwund Ausgewählte Gletscher in der Zentralschweiz Rückgang innerhalb von 10 Jahren * Beim Dammagletscher wurde 2003 in der Steilstufe die Gletscherzunge abgetrennt, die seither nicht mehr zum aktiven Gletscher gezählt wird. HINWEIS Warum es Nicola Spirig derzeit ruhiger angehen lässt und weshalb sie trotzdem nicht ohne Sport sein kann, lesen Sie morgen in unserer Rubrik «Das andere Interview». Herausgeberin: Neue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76, 6002 Luzern. Verleger Erwin Bachmann, Präsident des Verwaltungsrates, E- Mail: [email protected] Verlag: Jürg Weber, Geschäfts- und Verlagsleiter; Ueli Kaltenrieder, Lesermarkt; Bruno Hegglin, Werbemarkt; Edi Lindegger, Anzeigenmarkt. Ombudsmann: Andreas Z’Graggen, andreas.zgraggen@luzernerzei- tung.ch Chefredaktor: Thomas Bornhauser (ThB). Redaktion Zug: Christian Peter Meier (cpm), Chefredaktor; Silvan Meier (van), stv. Chefredaktor; Jürg J. Aregger (JJA), Dienstchef; Wolf- gang Holz (wh), Chefreporter; Kanton/Stadt: Christian Volken (cv), Ressortleiter; Ernst Meier (eme, Wirtschaft); Freddy Trütsch (ft); Saman- tha Taylor (st, red. Mitarbeiterin); Zuger Gemeinden: Silvan Meier (van), Ressortleiter; Stephanie Hess (sth); Andreas Faessler (fae, Kultur); Marco Morosoli (mo); Luc Müller (uc, Reporter); Barbara Rüfenacht (brü, Reporterin). Fototeam: Stefan Kaiser (stk), Leiter; Christof Borner-Keller (cb), Werner Schelbert (ws). Adressen und Telefonnummern: Baarerstrasse 27, Postfach, 6304 Zug. Redaktion: Telefon 041 725 44 55, Fax 041 725 44 66, E-Mail: redak- [email protected] Abonnemente und Zustelldienst: Telefon 041 725 44 22, Fax 041 429 53 83, E-Mail: [email protected] Billettvorverkauf: LZ Corner, c/o Bahnhof SBB, Zug. Anzeigen: Publicitas AG, Baarerstrasse 27, Postfach, 6304 Zug, Telefon 041 725 44 44, Fax 041 725 44 33. Agenturleiter: Markus Odermatt. Für Todesanzeigen an Sonn- und Feiertagen: Fax 041 429 51 46 (bis 16 Uhr). Auflage: 109 343 Exemplare (Wemf-beglaubigte Gesamtauflage). Abonnementspreis: 12 Monate Fr. 416.–/6 Monate Fr. 216.–, Sonntagsausgabe 12 Monate Fr. 150.– (inkl. 2,5% MWSt). Technische Herstellung: Neue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76, 6002 Luzern, Telefon 041 429 52 52, Fax 041 429 52 89. Die irgendwie geartete Verwertung von in diesem Titel abgedruckten Anzeigen oder Teilen davon, insbesondere durch Einspeisung in einen Online-Dienst, durch dazu nicht autorisierte Dritte ist untersagt. IMPRESSUM

«Diesen Kampf werden wir verlieren» · 2018-09-08 · «Jetzt gehts ums Überleben des Glet-schers.» Die Situation sei «dramatisch», so Bissig weiter. Was ist derzeit los auf

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Page 1: «Diesen Kampf werden wir verlieren» · 2018-09-08 · «Jetzt gehts ums Überleben des Glet-schers.» Die Situation sei «dramatisch», so Bissig weiter. Was ist derzeit los auf

Sonntag, 26. August 2012 / Nr. 35 Zentralschweiz am Sonntag Kantone 23

«Diesen Kampf werden wir verlieren»EngElbErg Der Titlis­gletscher schmilzt derzeit dramatisch. Das wirkt sich auf die touristische Infrastruktur aus. Mit Problemen kämpft man auch auf dem Gemsstock.

ThoMas heer [email protected]

Christoph Bissig bewegt sich auch im Sommer fast täglich im hochalpinen Gelände. Sein Beruf als Pisten- und Rettungschef bei den Bergbahnen En-gelberg-Trübsee-Titlis erfordert diesen Einsatz. Was der Experte bei seiner täglichen Arbeit beobachtet, fasst er in folgenden Worten knapp zusammen: «Jetzt gehts ums Überleben des Glet-schers.» Die Situation sei «dramatisch», so Bissig weiter.

Was ist derzeit los auf dem höchsten Obwaldner Berg? Gemäss Bissigs Schil-derungen kann der Schmelzprozess des Titlisgletschers in diesen Tagen beinahe schon von blossem Auge beobachtet werden. Der Pistenchef spricht von einem täglichen Schwund des Eispan-zers von 10 Zentimetern. Bissig sagt: «Diesen Wert stellen wir fest, wenn wir die Markierungspfosten für die Touristen jeden zweiten Tag neu bohren müssen.»

Kein neuer SchneeWie es um die Gletscher in den

Schweizer Alpen und im Spezifischen um jene in der Zentralschweiz derzeit genau steht, kann noch nicht abschlies-send festgehalten werden. Denn die jährlichen Messungen der Firne erfolgt erst im September und Oktober. Klar ist aber, dass die Gletscher generell deutlich auf dem Rückzug sind, beim Damma-gletscher ist sogar die Zunge abgebro-chen (siehe Grafik). Andreas Bauder, Glaziologe an der ETH Zürich, konsta-tiert aufgrund eigener Beobachtungen: «Die Gletscher sind derzeit bis weit hinauf ausgeapert.» Das heisst, bis in Höhen von 3500 bis 3600 Metern liegt auf den Eispanzern meist kein Schnee mehr. Schnee, der die Gletscher schüt-zen und vor dem Abschmelzen bewah-ren könnte.

Und genau in diesem Umstand ortet Bissig das grosse Problem für das Titlis-gebiet. Er sagt: «In früheren Jahren hatten wir auch im Verlauf des späten Frühlings – und selbst während der Sommermonate – ab und zu Schneefall. In diesem Jahr blieb der Schnee fast vollständig aus.» Denn die Niederschlä-ge fielen bis in Höhen von 3600 Metern nicht als Schnee, sondern als Regen. Der Titlis mit seinen rund 3200 Metern liegt deutlich unter dieser Grenze.

bröckelnder UntergrundDas trifft auch auf den Urner Gems-

stock zu. Auf dem Hausberg des Urse-rentales ist der Betriebsleiter der Ander-matt Gotthard Sportbahnen AG, Carlo Danioth, fast täglich zugegen. Er hält fest: «In den letzten beiden Wochen ging der Gletscher markant zurück.» Um wie viel, kann Danioth nicht sagen. Die

Messungen erfolgen später. Kontinuier-lich verschiebt sich auch die Permafrost-grenze nach oben. Das bedeutet: In immer grösseren Gebieten kommt die immerwährende Vereisung des Unter-grundes abhanden. Die Gesteinsforma-tionen verlieren so an Stabilität. Danioth sagt: «Zum Schutz der Anlagen müssen wir den Untergrund mit Verankerungen sichern.» Auch Mörtel kommt zum Ein-satz, der ins Gestein gespritzt wird. Zur

Sicherung des Terrains sind auf dem Gemsstock diverse Messstationen ins-talliert. Dank Hightech können Gesteins-verschiebungen so im Millimeterbereich schnell nachgewiesen werden.

bis in 50 Jahren verschwundenIm Gegensatz zum Titlisgebiet ist

der Gemsstock-Sommertourismus aber nicht auf das Erlebnis Gletscherwelt ausgerichtet. Das Abschmelzen des fast

ewigen Eises bereitet den Obwaldnern daher ganz grosse Sorgen. Christoph Bissig skizziert folgendes Szenario: Falls sich am Klimatrend nichts ändert, wer-de die touristische Infrastruktur im Som-mer auf dem Titlis bis in zwanzig Jahren nur noch zur Hälfte zu nutzen sein.

Bis in 50 Jahren, so mutmasst Bissig, könnte der Titlisgletscher weitestgehend verschwunden sein. Bissigs Team ver-sucht so gut wie möglich gegen den

Trend anzukämpfen. So planen die Titlis-Bahnen demnächst sogar, die Eis-grotte künstlich zu kühlen. Bissig aber bleibt Realist: «Diesen traurigen Kampf können wir aber schlussendlich nicht gewinnen, wir werden verlieren.» Und der Glaziologe Bauder sagt: «Fehlt bei kleineren Gletschern ohne Einzugsge-biet in sehr hohen Lagen die Schnee-zufuhr, kann das langfristig nicht auf-gehen.»

erfolg mit FolienSchUtz eer. Um den Gletscher-

schwund zu stoppen, werden auf dem Titlis seit rund zehn Jahren 6000 Quadratmeter Abdeckfolien verwendet. Pistenchef Christoph Bissig attestiert ihnen einen hohen Wirkungsgrad. Die grösste Wirkung erzielen sie, wenn sie neu und somit noch ganz weiss sind. In diesem Zustand reflektieren sie das Sonnen-licht am besten. Trotzdem haben die Gletscher auf dem Titlis in den letzten 20 Jahren rund 40 Prozent an Masse verloren. Wissenschaftlich vermessen wird das Eis aber nicht.

Nicht mehr wegzudenken: Vliese, die den Gletscher auf dem Titlis vor der Wärme schützen. Bild Jakob Ineichen

Grosse Siegerin hilft Krebskrankenroot ds. Diese Gelegenheit will sich

auch Klaus Peter Schmid, Gemeinde-präsident von Root, nicht entgehen lassen. Wenn schon mal eine Olympia-siegerin im Dorf ist, holt auch er sich ein Autogramm. Und selbstverständlich posiert Triathlon-Olympiasiegerin Nico-la Spirig anschliessend noch für ein Foto mit ihm. «Es ist toll, wie bodenständig und sympathisch Spirig trotz ihres Er-folgs geblieben ist», so der sichtlich entzückte Schmid, der sein Amt als Gemeindepräsident Ende Woche abgibt.

Grund für Spirigs gestrigen Besuch in Root war das Race Against Cancer, eine Wohltätigkeitsveranstaltung der Krebsliga

Schweiz. «Es ist ein willkommener Anlass, den Leuten etwas zurückzugeben», so die Goldmedaillengewinnerin. Auch sie hat ihre Erfahrungen mit der Krankheit ge-macht. Ihre Gotte starb an Krebs, und vor zwei Jahren musste sich ihr Trainer wegen einer Erkrankung operieren lassen.

«race» mit viel ProminenzSpirig sass gestern jedoch nicht nur

da und verteilte Autogramme – trotz Wettkampfpause trat sie neben vielen anderen Race-Teilnehmern für die Krebsliga in die Pedale. Die 15 Kilo-meter lange Rundstrecke führte von Root hoch zum Michaelskreuz und wieder

zurück an den Startpunkt. Nebst Spirig haben viele weitere aktive und ehema-lige Sportstars an der Biketour teilge-nommen – darunter Kunstturnerin Ariel-la Kaeslin, Skirennfahrerin Nadia Styger und Rollstuhlrennsportler Heinz Frei.

Wie viel Geld bei der Wohltätigkeits-veranstaltung für Krebskranke gesam-melt werden konnte, soll in den kom-menden Wochen mitgeteilt werden.

Auch Roots Gemeindepräsident Klaus Peter Schmid holt sich ein Autogramm von der Olympiasiegerin Nicola Spirig. Bild Daniel Schriber

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Rotfirn (Nord)

Wallenbur

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233 m

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1048 m*

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800 m

600 m

Länge

GletscherschwundAusgewählte Gletscher in der Zentralschweiz

Rückgang innerhalb von 10 Jahren

* Beim Dammagletscher wurde 2003 in der Steilstufe die Gletscherzunge abgetrennt, die seither nicht mehr zum aktiven Gletscher gezählt wird.

HINWEIS Warum es Nicola Spirig derzeit ruhiger angehen lässt und weshalb sie trotzdem nicht ohne Sport sein kann, lesen Sie morgen in unserer Rubrik «Das andere Interview». 

Herausgeberin: Neue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76, 6002 Luzern. Verleger Erwin Bachmann, Präsident des Verwaltungsrates, E-Mail: [email protected]: Jürg Weber, Geschäfts- und Verlagsleiter; Ueli Kaltenrieder, Lesermarkt; Bruno Hegglin, Werbemarkt; Edi Lindegger, Anzeigenmarkt.Ombudsmann: Andreas Z’Graggen, [email protected]

Chefredaktor: Thomas Bornhauser (ThB).

Redaktion Zug: Christian Peter Meier (cpm), Chefredaktor; Silvan Meier (van), stv. Chefredaktor; Jürg J. Aregger (JJA), Dienstchef; Wolf-gang Holz (wh), Chefreporter; Kanton/Stadt: Christian Volken (cv), Ressortleiter; Ernst Meier (eme, Wirtschaft); Freddy Trütsch (ft); Saman-tha Taylor (st, red. Mitarbeiterin); Zuger Gemeinden: Silvan Meier (van), Ressortleiter; Stephanie Hess (sth); Andreas Faessler (fae, Kultur); Marco Morosoli (mo); Luc Müller (uc, Reporter); Barbara Rüfenacht (brü, Reporterin). Fototeam: Stefan Kaiser (stk), Leiter; Christof Borner-Keller (cb), Werner Schelbert (ws).

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Auflage: 109 343 Exemplare (Wemf-beglaubigte Gesamtauflage).Abonnementspreis: 12 Monate Fr. 416.–/6 Monate Fr. 216.–, Sonntagsausgabe 12 Monate Fr. 150.– (inkl. 2,5% MWSt).Technische Herstellung: Neue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76, 6002 Luzern, Telefon 041 429 52 52, Fax 041 429 52 89.

Die irgendwie geartete Verwertung von in diesem Titel abgedruckten Anzeigen oder Teilen davon, insbesondere durch Einspeisung in einen Online-Dienst, durch dazu nicht autorisierte Dritte ist untersagt. IMPRESSUM