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MAGAZIN DER FAKULTÄT DIGITALE MEDIEN DER HOCHSCHULE FURTWANGEN 01 € 2,50

dmag - Ausgabe 01

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Das Magazin der Fakultät Digitale Medien an der Hochschule Furtwangen University.

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MAGAZIN DER FAKULTÄT DIGITALE MEDIEN DER HOCHSCHULE FURTWANGEN 01

€ 2,50

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Das Semester ging mal wieder richtig schnell vorbei. Gestern

die erste Vorlesung und morgen Klausuren. Und dazwischen?

Dazwischen haben wir für euch dieses Magazin produziert.

Ein Magazin? Die Ersterscheinung des DMAG, die erste Zeit-

schrift der Fakultät Digitale Medien.

Ja genau, ein Magazin.

Was denken sich Leute, die heutzutage noch ein Magazin drucken,

drucken! Druck ist Tod! Das ist total Retro, macht keiner mehr au-

ßer die Studierenden der Fakultät Product Engineering.

Nun, wir wollten euch etwas Handfestes geben, etwas zum An-

fassen. Aufheben, sammeln, einrahmen, ganz egal, was ihr mit

dem DMAG machen wollt.

Immer noch retrospektiv! Genau. Retrospektiv und doch zeitge-

recht. Gegenwärtig. Präsent. Denn die Grundregeln der Gestaltung

haben sich nicht geändert, lediglich die Medien. Daher gibt es das

DMAG auch digital als PDF unter dmag.hs-furtwangen.de.

DMAG, D-MAG? DMag! Das Magazin der Fakultät Digitale Me-

dien. Was euch erwartet? Das kommt auf eure Erwartungen an!

Wir haben das Beste aus dem aktuellen Semester gesammelt

und hier zusammen getragen. Projektberichte, besondere Vorle-

sungen, Veranstaltungen, Zahlen, Fakten, Kurioses und Lustiges

aus der Professorenwelt.

Wir wünschen viel Spaß und Unterhaltung mit dieser Ersterschei-

nung des DMAG.

_Ersterscheinung des DMAG,

die erste Zeitschrift der Fakultät Digitale Medien

dmag.hs-furtwangen.de

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Vom Bachelor und Master – Studieren an der Fakultät Digitale Medien.

medieninformatik, online medien & computer sceince in media

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Ein Blick in die Zukunft.

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From New York to Furtwangen – Kommunikation kennt keine Grenzen.

15

Von damals bis heute – vergangenes, aktuelles und kommendes über die Media Night.

16

Zwei Semester praxisnahe Einblicke in die Berufswelt.

wow-pages 16

fog patch, trash & viset 17

metadata 18

oxid goes second life, daimler ag & vdev 19

0814 20

shape shift 22

sciencehouse film & sciencehouse exponate portal 23

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Ausgesuchte Bildimpressionen.

30

Einblick in das Forschungslabor.

32

Drei Thesianer berichten über ihre Abschlussarbeiten.

32 anja frank

33 carsten bock

34 oliver schanz

35

Merkwürdige und absonderliche Berichte neben dem Studentenalltag.

35 die fleißigen & klaus rimbrecht

36

Eines der zahlreichen Tutorien der Fakultät.

38

Ein Student beschreibt kontrovers die schöne Schwarzwaldstadt.

39

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MEDIENINFORMATIK

Der Studiengang Medieninformatik besteht bereits seit 1990

in der Fakultät Digitale Medien. Den Studierenden werden

während der gesamten Studienzeit umfassendes Wissen aus

den Bereichen der Informatik, Wirtschaft, Gestaltung sowie

Technik vermittelt. Durch diese Vernetzung der Wissensfelder

soll der Student möglichst optimal auf das spätere Berufsle-

ben vorbereitet werden.

Die Basis bildet dabei das Grundstudium, auf welchem im wei-

teren Verlauf des Studiums aufgebaut wird. Zu den Lehrinhalten

gehören unter anderem Betriebswirtschaftslehre, Computer-

grafik, Medienpsychologie und Physik sowie Informatik und

Programmierung.

Um dieses Grundlagenwissen auszubauen und zu festigen

schließt jeder Studierende das Grundstudium mit einem Praxis-

semester ab.

Im Hauptstudium können die Schwerpunkte entsprechend der

eigenen Interessen selbst gesetzt werden. Viele Wahlpflichtver-

anstaltungen bieten dabei eine breite Auswahl an Know-How aus

den Bereichen der Informatik und Medien. Ein weiterer Meilen-

stein ist das über zwei Semester andauernde Projektstudium. Die

Studierenden bearbeiten aktuelle Aufgabenstellungen aus der

Wirtschaft und stehen in direktem Kontakt mit ihren Auftragge-

bern. Hierbei werden vor allem Kompetenzen wie Teamfähigkeit

und Projektmanagement, aber auch die im Studium erworbenen

Kenntnisse, verbessert und angewandt.

Nach sieben Semestern schließt das Studium mit dem Titel „Ba-

chelor of Science“ ab. Die Absolventen stellen durch ihre vielsei-

tige und praxisorientierte Ausbildung das Bindeglied zwischen

Konzeption, Gestaltung und Umsetzung unterschiedlichster

Medien dar.

_Medieninformatik, Online Medien & Computer Science in Media

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ONLINE MEDIEN

Die Vorteile, die das Internet bietet sind aus unserem

heutigen Leben kaum noch wegzudenken. Überweisungen

werden online getätigt, aufbereitete Informationen in Se-

kundenschnelle abgerufen und eine schier unendlich große

Menge an Daten verarbeiten Systeme ungeachtet im Hinter-

grund. Wissen um die komplexen Zusammenhänge rund um

das Internet und seine Anwendungen ist erforderlich. Der

Studiengang OnlineMedien vermittelt diese Kenntnisse über

einen Zeitraum von sieben Semester.

Da Internettechnologien einer rasanten Entwicklung unterliegen,

wird schon im Grundstudium konzeptionelles Denken gefördert

und nachhaltiges Basiswissen gelehrt. Der Studiengang hat eine

klare Ausrichtung auf „Internetanwendungen“ und bietet eine

ausgewogene Mischung verschiedener Fachgebiete im Viereck

aus Informatik, Medientechnik, Mediengestaltung und Medien-

wirtschaft. Um in das Hauptstudium zu gelangen absolvieren die

Studierenden ein Praxissemester, in welchem sie ihr erworbenes

Wissen zum ersten Mal unter realen Bedingungen beweisen

müssen.

Die Fokussierung im Hauptstudium liegt vor allem in online-spezi-

fischen Fachgebieten. Neben Fächern wie Netzwerktechnologie,

E-Learning und Online-Programmierung runden ausgewählte

Wahlveranstaltungen, wie beispielsweise Intelligent Media, das

Studium ab. Zusätzlich erarbeiten die Studierenden in Gruppen

Lösungen zu aktuellen Problemstellungen der unterschied-

lichsten Unternehmen und stellen dabei ein weiteres Mal ihre

Kenntnisse in der Praxis unter Beweis. Dieser als Projektsemester

bekannte Teil des Studiums wird während zwei Semestern absol-

viert und unterstützt maßgeblich die gewonnen Fähigkeiten der

Studierenden.

Absolventen schließen mit dem Titel „Bachelor of Science“ ab.

Sie sind keine Spezialisten in einem einzelnen Teilgebiet, je nach

Neigung fühlen sie sich in Medientechnik, Programmieren,

Mediengestaltung oder -wirtschaft fachlich zu Hause, suchten

beruflich aber eher den Spannungsbereich dazwischen.

COMpUTER SCIENCE IN MEDIA

Der über drei Semester andauernde Masterstudiengang

„Computer Science in Media“ schließt sich als Aufbaustudien-

gang an die Bachelor-Studiengänge der Hochschule Furtwan-

gen University oder an einen Hochschulabschluss in Bereichen

der Informatik, der Medientechnik, der Mediengestaltung

oder der Online- und Kommunikationstechnologien an. Durch

die Vermittlung wissenschaftlicher Methoden befähigt er

die Absolventen zum Einstieg in ein wirtschafts- oder wis-

senschaftsorientiertes Berufsbild beziehungsweise zu einem

nachfolgenden Doktoranden-Studium.

Kaum ein Bereich hat sich in den letzten Jahren so dynamisch

entwickelt wie die Neuen Medien. Digitale Technologien, Multi-

media und Internet ermöglichen zahlreiche neue Anwendungs-

und Berufsfelder. Nicht nur in internationalen Unternehmen auf

globalen Märkten, sondern zunehmend auch für kleine und mitt-

lere Unternehmen sind entsprechende berufliche Qualifikationen

zu entscheidenden Erfolgsfaktoren geworden. Wissenschaft und

Forschung sind gefordert, neue Technologien, Anwendungs-

Szenarien und Nutzungsmethoden zu entwickeln.

Der Masterstudiengang Computer Science in Media vermittelt

das Wissen für den professionellen Einsatz neuer Medien in den

unterschiedlichsten Berufsfeldern. Auf der Grundlage anspruchs-

voller wissenschaftlicher Methoden integriert das Curriculum

verschiedene Kompetenzen: Expertise in Informatik, Gestaltung,

Konzeption und Produktion von Video und Audio-Formaten so-

wie Kenntnisse in Marketing und Management.

In Abstimmung mit dem Studiendekan können Teile des Ma-

sterstudiums an anerkannten Partnerhochschulen im In- und

Ausland absolviert werden. Die Absolventen sind zum Einstieg in

den höheren Dienst befähigt.

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„Medien“ ist das vierte Standbein der Hochschule Furtwan-

gen, neben Technik, Informatik und Wirtschaft. Die rasante

Entwicklung in diesem Bereich hat die Fakultät Digitale Medi-

en (DM) veranlasst, einen neuen Studiengang zu konzipieren.

„Medienkonzeption“ umfasst alle medialen Angebote und

Medienformate, ob TV, Web oder auch klassische Medien.

Nach dem Motto: „Durchdachte Konzepte führen zu durch-

schlagendem Erfolg“ ist die Hochschule Furtwangen mit

diesem Studiengang wieder einmal Vorreiter und will pionier-

arbeit leisten. Diesmal im Bereich neue Medien, also Internet,

Infoterminals und alle weiteren neuen Medien, die auf dem

Internet basieren.

Auch im Medienbereich werden bereits viele arbeitsintensive

Produktionen in Länder mit niedrigerem Lohnniveau ausgelagert.

Die konzeptionelle Kompetenz verbleibt aber am ursprünglichen

Standort, an dem die Idee entstanden ist. „Ideenkompetenz ist

eine zunehmend gefragte Qualifikation“, erläuterte Professor

Fries bei der Präsentation des Vorhabens vor der diesjährigen

Beiratssitzung am Freitag, den 15. November 2007. „Außerdem

wächst der wirtschaftliche Druck auch in der Medienbranche so

stark an, dass eine qualifizierte und fundierte Planung für medi-

ale Produktionen unverzichtbar wird.“ Genau hier soll das neue

Studienangebot der Fakultät DM ansetzen.

Die „DMler“ konnten mit ihrer Begeisterung für die Inhalte und

die Studienstruktur des neuen Studiengangs den Fakultätsbeirat,

u. a. bestehend aus verschiedenen Industrievertretern, bereits

anstecken.

„Dass dieser Studiengang erfolgreich sein wird, ist überhaupt

keine Frage. Schade ist nur, dass er erst 2010 an den Start gehen

kann“, äußerte sich Martin Nitsche, Vorsitzender des Deutschen

Direktmarketing Verbandes und bei der Dresdner Bank zuständig

für Marketing.

Auch Roland Fesenmayrr, Geschäftsführer der Firma Oxid Sales

in Freiburg, betonte, dass es allein in der Region ca. 200 Unter-

nehmen gäbe, die genau diese Absolventen benötigten, denen

also heute solche Mitarbeiter noch fehlten.

Da „Medienkonzeption“ den Schwerpunkt eher auf Planung

und Gestaltung als auf der Technik hat, versprechen sich

die Konzeptioner des neuen Studiengangs auch eine höhere

Frauenquote am Campus Furtwangen. Der steigende Frauenan-

teil bei den Erstsemestern (30%) ist bisher hauptsächlich auf die

Wirtschaftsstudiengänge der Fakultät Wirtschaft am Campus

Schwenningen zurückzuführen.

Gemeinsam mit dem Frauenstudiengang WirtschaftsNetze

(eBusiness) und der ebenfalls vom weiblichen Geschlecht recht

stark nachgefragten Fakultät Product Engineering/Wirtschafts-

ingenieurwesen könnte der Frauenanteil am Campus Furtwan-

gen noch weiter erhöht werden.

Mit den Konzeptionern soll auch die fakultätsübergreifende Ar-

beit gestärkt werden. So könnten neue Projekte entstehen, an

denen mehrere Fakultäten gemeinsam arbeiten. „Ein Blick über

den eigenen Tellerrand hinaus ist für konzeptionell Denkende

unerlässlich“, so Professor Fries.

_geplanter Studiengang

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Der geplante Studiengang „Medien-

konzeption“ der Fakultät Digitale Medien

behandelt und vermittelt die Wissenschaft

und praxis der Konzeption von Medienan-

geboten.

Diese untersucht er nach gestalterischen,

dramaturgischen, methodischen und prozes-

suellen Aspekten. Sie werden ergänzt um me-

dienpsychologische, didaktische, rechtliche

und marketing-strategische Gesichtspunkte

und Themen.

Das betrachtete Feld umfasst eine Spannwei-

te von der persuasiven Kommunikation bis

zur Medienkunst, von virtuellen Welten bis

zur Begegnungskommunikation, von linearen

Medien bis zu interaktiven Medien.

Insbesondere berücksichtigt der Studiengang

die Durchgängigkeit von der Konzeptions- auf

die Implementierungsebene. Dafür sind auch

Grundlagen der Medientechnik und Informa-

tik zu vermitteln.

Der neue Studiengang sucht und nutzt gezielt

Synergien innerhalb der Fakultät und Hoch-

schule.

Dieser Studiengang bietet auch die Möglich-

keit für Studierende anderer Studiengänge

(PE, Informatik, etc.) weitergehende Aspekte

der Medienkonzeption hochschulweit zu

vertiefen.

Die geografische Situation von Furtwangen

erfordert auch eine intensive Zusammenar-

beit mit kulturellen Institutionen, mit wissen-

schaftlichen Einrichtungen und Unternehmen

der Medienbranche (ZDF, Harmann Becker,

GFT, VI,etc.) Die Anforderung einer global

geprägten Gesellschaft und Wirtschaft legen

eine internationale Ausrichtung des Studien-

angebots nahe.

Abschluss

Bachelor of Arts

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_A collaborative video project with students from Furtwangen University and Purchase College New York

In der Vorlesung Medienkonzeption 2 des Wintersemesters

2007/2008 bei professor Fetzner ergab sich erstmals eine sehr

interessante und neuartige Kooperationsmöglichkeit mit dem

purchase College in New York.

Hierbei ging es im Wesentlichen um Kurzfilmprojekte, die als

interkultureller Dialog angelegt waren. Durch den Kontakt zwi-

schen Professor Daniel Fetzner von der Hochschule Furtwangen

und Jon Rubin vom Purchase College entstand dieses gemein-

same Projekt. Dazu wurden die Studierenden der HFU und die

des Purchase College in New York jeweils in kleine Gruppen,

bestehend aus zwei bis drei Personen eingeteilt.

Der interkulturelle Dialog bestand darin, dass diese Gruppen ab-

wechselnd zeitlich limitierte Kurzfilme produzierten, welche am

Ende in einer ganzheitlichen Story endeten. Die zwei Professoren

entschieden sich gemeinsam für die Themen „Change“, „Home“,

„Departure“ und „Night“, auf denen die Filme basieren sollten.

Eine andere Gruppe von Studierenden arbeitete parallel dazu an

einer Webseite auf der alle Filme, Hintergrundmaterialien und Ma-

king Offs zu sehen sind.

Das zentrale Thema des Semesters war der Surrealismus. Zu

Beginn gab es hierzu eine kleine Einführung. Nach dem Durchar-

beiten einiger surrealistischer Texte wurde gemeinsam der Film

„Phantom of Liberty“ von Regisseur Luis Bunuel angesehen.

Der Film besteht aus einer losen Aneinanderreihung eigenwil-

liger, sonderbarer und willkürlich übertriebener Szenen ohne

durchgehende Handlung. Die Welt scheint in diesem Film kom-

plett verdreht und aus jeglicher Realität gerissen.

Basierend auf den oben angesprochenen surrealistischen Texten,

die von den Studierenden durchgearbeitet wurden, ergab sich

ein weiterer experimenteller Versuch, bei dem sich die Teilneh-

mer beider Universitäten besser kennen lernen sollen.

Als Grundlage hierfür dienten die alten „Chain Games“ bei

denen Wörter, Sätze, Reime oder ganze Geschichten von un-

terschiedlichen Leuten so kombiniert werden, dass wieder neue

Geschichten daraus entstehen können.

Purchase CollegeNew York City

USA

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Binnen acht Tagen schrieben abwechselnd deutsche und ame-

rikanische Studierende gemeinsam eine Geschichte, die jeweils

aus vier bis acht Sätzen bestehen sollte. Ziel war es, unbefangen

und ungezwungen seinen Gedanken freien Lauf zu lassen, um

am Ende eine „nicht ganz alltägliche“ Story zu erhalten und

die ersten Kontakte mit den unterschiedlichen Studierenden zu

knüpfen.

Gleichzeitig begannen die jeweiligen Gruppen aus Furtwangen

mit der Konzeption ihrer Filme. Nach Fertigstellung dieser wur-

den sie nach Amerika geschickt worauf eine Skype Konferenz

mit den amerikanischen Studenten folgte. Hier wurde der Film

besprochen und Erwartungen, Ideen sowie Vorschläge ausge-

tauscht. Doch es ergaben sich auch Gespräche, die über die

Filmthematik hinaus gingen.

Daraufhin folgten die Antworten aus Übersee, worauf diese in-

nerhalb der Vorlesung angeschaut und besprochen wurden. Bei

einigen Gruppen entstand aber auch hier eine weitere Skype

Konferenz, um die Gedanken hinter den Filmen zu besprechen.

Nun folgte wiederum eine Antwort aus Furtwangen und an-

schließend eine weitere aus New York.

Obwohl die Filme unter dem Einfluss des Surrealismus stehen

sollten und es Gruppen mit der gleichen Thematik gab, sind alle

Produktionen unterschiedlich und variieren in filmischen Stilmit-

teln sowie Grundstimmungen.

Aber auch der Aspekt der Kontinuität wurde unterschiedlich ab-

gedeckt. So gibt es Arbeiten die nahtlos ineinander übergehen

und welche, die erst beim mehrmaligen Hinsehen einen Zusam-

menhang ergeben.

Doch schaut die Filme am besten selber an und bestaunt die

dazugehörige, sehr gelungene Webseite.

Hochschule FurtwangenFurtwangenDeutschland

http://rachel.ns.purchase.edu/~jrubin/http://webuser.fh-furtwangen.de/~fetzner/spacestudies/

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_Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit

dem purchase College und Jon Rubin?

Jon und ich haben uns Mitte August auf

einer Tagung in New York kennengelernt. Er

stellte dort mit einer Kollegin aus Istanbul ein

anderes Projekt vor und ich dachte gleich,

das könnte auch für uns spannend sein. Am

nächsten Morgen verabredeten wir uns zum

Frühstück in Brooklyn und haben überlegt,

wie wir das gemeinsam machen können.

Seine Veranstaltung entspricht ungefähr

4 SWS und für September war bereits eine

Partnerklasse am Tec de Monterrey/Mexico

gefunden.

_Welchen direkten Nutzen sehen Sie für die

Studierenden hinsichtlich des Studiengangs

und der Vorlesung Konzeption2?

Eigentlich wollte ich in der Vertretung etwas

zu Location Based Media und Wikipedia ma-

chen. Ich habe dann unter den Studierenden

die inhaltlichen Möglichkeiten zur Diskussion

gestellt und die wollten sich lieber auf das

Experiment mit den New Yorkern einlassen.

Also haben wir das gemacht, und es war für

alle Beteiligten eine außergewöhnliche und

auch positive Erfahrung.

Kern der Veranstaltung ist die dialogische

Kommunikation über Kurzfilme. Das bedeu-

tet zum einen der wiederholte Wechsel von

Produzenten- und Zuschauerperspektive, vor

allem aber auch eine Auseinandersetzung mit

kulturübergreifender Rezeption und Medien-

wirkung. Gewissermaßen als Begleiteffekt

konnten die Teilnehmer darüberhinaus Kon-

takte mit amerikanischen Kommilitoninnen

und Kommilitonen knüpfen, Erfahrungen im

Abhalten öffentlicher Videokonferenzen sam-

meln und Präsentationstechniken üben.

_Wurden die sozialen Kompetenzen der Stu-

dierenden durch dieses projekt gestärkt?

Interkulturelle Kompetenz wird als berufs-

qualifizierende Schlüsselqualifikation immer

wichtiger. Es gibt kaum ein Unternehmen

in der Medienindustrie, das nicht selbst-

verständlich weltweit über Landes- und

Kulturgrenzen hinweg konzipiert, produziert

oder verkauft - mit allen damit verbundenen

Vor- und Nachteilen.

Ich bin mir sicher, dass ein Seminar, wie wir es

hier erlebt haben, ein ganz hervorragendes

Format zur Vermittlung solcher Kompetenzen

darstellt. Und zwar gerade dadurch, dass

man sich seiner kulturellen Besonderheiten

ironisch, spielerisch, unbewusst oder selbst-

bewusst annähert, ohne unreflektiert in das

gesichtslose Standartformat internationaler

Businesskommunikation zu treten.

_planen/arbeiten Sie noch an anderen Cross

Cultural projekten?

CCVideo würde ich sehr gerne als Lehrveran-

staltung wiederholen, um die jetzt gemach-

ten Erfahrungen beim nächsten Mal nutzen

zu können. Mit den USA und auch vielen an-

deren Ländern geht das allerdings aufgrund

der asynchronen Semesterzeiten leider nur

im Winter. Neben dem beträchtlichen Koor-

dinationsaufwand funktioniert ein solches

Seminar aber auch nur dann, wenn sich die

Dozenten zum einen fachlich gut verstehen

und sich außerdem vertrauen. Aber gerade

diese Vielschichtigkeit macht ja den Reiz aus.

_Glauben Sie, dass die Situation: Studieren-

de aus einem Dorf im Schwarzwald gegen-

über Studierenden aus der bekanntesten

Metropole der Welt, die Hochschüler aus

Furtwangen hemmte oder eher motivierte?

Ja, es war schon erzählerischer und tech-

nologischer Ehrgeiz im Spiel, das kann man

einigen Beiträgen aus Furtwangen ansehen.

Manchmal etwas weniger „easy going“ als

bei den Amerikanern, aber sehr gelungen

und außerdem sind solche Unterschiede

Sinn und Zweck der Sache. Es wäre daher

sicher interessant, die Videodialoge aus einer

Metaperspektive zu analysieren. Vielleicht

kann ich Herrn Selke bei Gelegenheit dafür

gewinnen, er hat dies auch ein Mal für ein

Computerspiel gemacht, das wir im Rahmen

des Projektstudiums entwickelt hatten. Da

kam Erstaunliches zutage, was sich in den

Arbeiten selbst dokumentiert und nicht un-

mittelbar wahrgenommen wird.

_Gab es Komplikationen hinsichtlich der

künstlerischen Freiheit, in dem doch sehr

offenem Filmprojekt der Studierenden und

dem Leitthema Surrealismus der Vorle-

sung?

Nein. Bis auf zwei Beiträge hätten alle „FSK

12 – mit Eltern ab sechs erlaubt“ bekommen.

_Wie sehen Sie die Ergebnisse des projekts,

nicht im Bezug auf das Studium und nicht

auf organisatorischer Ebene sondern per-

sönlich?

Ich kenne das Semester gut aus den Grundla-

genveranstaltungen und es hat mir sehr viel

Spaß gemacht, mit den Leuten zu arbeiten.

Es hat mich persönlich sehr gefreut, mit wel-

chem Elan und welcher Experimentierfreude

sich alle auf das Spiel eingelassen haben

- trotz des erheblichen Zeitaufwandes, der

mit 2 SWS sicherlich knapp bemessen war.

Die Ergebnisse haben mich positiv überrascht

und auch ermutigt, das noch mal zu machen.

Auch der Kontakt mit Jon Rubin war ausge-

sprochen angenehm.

_Wann bekommen wir einen Cross Cultural

Dialog zwischen Ihnen und Herr Rubin zu

sehen?

Prima Idee! Ich werde ihn gleich mal anfra-

gen.

prof. Daniel Fetzner

Hochschule Furtwangen University

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Page 13: dmag - Ausgabe 01

_We've heard that you already have done

this project with other universities around

the world.

I began this project in 2002 after returning

from a Fulbright Fellowship in Belarus. At that

time I wanted to continue working with stu-

dents from European Humanities University

in Minsk, where I had been teaching during

my Fulbright and I wanted to introduce my

students at Purchase College to the Belaru-

san students so I developed the idea for this

course and ran it for two years. Unfortunate-

ly, in 2004 the government of Belarus sent in

troops and shut down the university because

of its liberal policies, so the course was sus-

pended for a time.

I then linked up with faculty members at

Bilgi University in Istanbul, Turkey, and at

Ibero-American University in Mexico City and

during the academic year 2005-06 we ran a

three-way collaborative variant of the cross-

cultural video course. In 2006-07 I continued

working with Bilgi University and then this

past semester, in addition to working with

Furtwangen, we also worked with Tecnologi-

co de Monterrey in Mexico.

Last year European Humanities University re-

opened in Lithuania as a University-In-Exile -

still serving Belarusan students - and I'm very

excited that next semester, in the spring of

2008, Purchase College will again be collabo-

rating with them through the cross-cultural

video project.

_Did you discover any differences between

the work with Furtwangen compared to

other universities?

Probably the largest difference compared to

other project partners has been Professor

Daniel Fetzner's great diligence throughout

the development and course work and his

openness to making small changes as we

moved forward.

I would also say that the video work from

Furtwangen tended to have more technically

sophisticated insertions and transitions than

those from the other schools that I have wor-

ked with.

_Are there any major differences between

the work of Furtwangen and NY?

All generalizations are problematic, but one of

the characteristics of the exchange between

Purchase and Furtwangen was obviously that

all the videos began in Germany, and the

first videos in these exchanges always have

a purity to them that is gradually complicated

by the process of collaboration. In any case,

most of the videos from Furtwangen seemed

to emanate from a somewhat alienated male

psyche and many of the initial Furtwangen

videos portrayed a single, isolated and very

stressed male character. Some of the Purchase

videos responded by presenting either a ligh-

ter tonality (Night 2, Change2) or shifted the

perspective to that of a female protagonist

(Change1, Home1). After that it gets a bit

more difficult to discuss briefly, because the

third and fourth scenes of these videos are

mostly about how to comment on or resolve

the difference between the 1st two scenes!

_Does this project help the students to im-

prove their social skills?

I'm not sure that there was enough social

interaction for students to really develop

skills. I believe the addition of more video

conferencing and direct dialogue could make

social interaction a more central aspect of

the course and this might help develop social

skills. This might also develop more strongly

if the collaboration went on for longer then 8

weeks or if the two groups could meet face-

to-face.

_Can we expect more cross cultural outco-

mes between Furtwangen and New York?

I hope so, as I felt that we worked well together.

_Are you working on other kind of cross

cultural projects?

My own art work is very much about context

and that is cross cultural in many ways: http://

www.laternow.com/visit/index.html

_Do you see the outcome of this project

personally interesting and succesful?

Yes. This course takes a lot of energy and

it is important for me to feel that energy is

coming from my partners. I found the video

work from Furtwangen filled with energy and

that encourages me to continue developing

this collaborative concept.

_Which movie (out of this project) is your

personal favourite?

I'm not sure about a personal favorite, but I

can say that I was most touched by Home2

because there was such a struggle across

many cultures (not just two) to understand

what was meant by certain images and

words in the videos. There seemed to be a

serious mis-understanding in the 2nd video

that caused real pain and both sides tried

to express this and deal with it through the

3rd and 4th scenes. There were many other

videos that captured other moods.

I thought that the second Furtwangen video

scene for Departure2 was a very funny and

sudden shift from where that piece had started

and I thought the ending of the second video

scene in Night2 was a neat gesture back to

the previous video scene from Purchase, but

there were many other interesting movies.

_When will we see a cross cultural dialog

between you and Mr. Fetzner?

Not sure about that. Managing the course

is already a cross cultural dialogue in many

ways, although this process may not be so

visible to the students as it is to us.

prof. Jon Rubin

purchase College New York

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William Dekker _Gruppe Home 1

purchase College New York

_What expectations did you have in this project?

To be challenged and engaged. I wanted to work on something

new, to collaborate with like-minded people, and to enjoy the

work overall.

_How was your procedural method when making the con-

cept?

My partner and I wanted to work closely together, and decided

to respond to the first video as seriously/closely as possible -

to continue a story. With no time for us to schedule the work

together, we split the work so that she (Emily) would do the 2nd

and I would do the 4th.

_Was your group influenced by the fact, that the videos are

made for Furtwangen in Germany?

I think there is a tendency to fear making potentially „offensive“

gestures or statements to an unfamiliar culture, but that was not

a problem at all (with our group and class overall, the experience

was positive) We did not think of the video as being distinctly

„German“ or ours as „American“.

_How did the contact work?

Emails and a Skype conference. Knowing about our partners

in Furtwangen, talking to them, made the process much more

comfortable. It is always funny to see friends/familiar people act

on screen, and this was also the case when rewatching the vi-

deo. I felt like I was a part of an „inner circle“, when we watched

the videos in class.

_Do you think that this project helped you to improve your

social skills? How?

Yes. I had never used voice chat on my computer, and was not

comfortable with the concept at first (it seemed „invasive“, like a

stranger in your personal space). I got over my feelings quickly

and eventually had a great time talking on Skype.

_In your productions, where did you concentrate on?

Being a Film major, it's hard not to focus on everything (needs

to be „perfect“!) I would say my goal was to create a video that

worked well with the project overall-- any decisions I made

would be based on what I'd seen earlier in the project.

_Fancy a trip to Furtwangen?

I really like the look of your campus and what I've seen in the

videos overall. The students have been very nice, I think I'd like

it there.

_Where your expectations fulfilled?

Yes. It was great to work with others so far away; such a unique

opportunity.

Michael Maier _Gruppe Home 1

Hochschule Furtwangen

_Was waren deine Erwartungen von dem projekt?

Einen drückend, spannenden Kurzfilm zu erstellen, mit großen

Schwerpunkt auf die Visualisierung der einzelnen Szenen.

_Wie war die Vorangehensweise bei der Konzeptentwicklung?

Zuerst muss man sich im Klaren darüber sein, was in der be-

grenzten Dauer des Clips 90 bis maximal 180 Sekunden erzählt

werden soll. Jede einzelne Szene haben wir schon vor dem Dreh

im Kopf gehabt und die entscheidenden Informationen, wie z.B.

Kameraposition, Dauer und Handlung ins Storyboard gebannt.

_Beeinflusste es euch als Gruppe, dass die Videos an Studie-

rende aus New York gerichtet waren?

Sicherlich hätte ich einer Gruppe in China eine andere Geschich-

te erzählt, als einem Menschen aus Amerika. Schon alleine auf-

grund der verschiedenen Symbolik.

_Wie verlief der Kontakt?

Nach unserer Skype Konferenz, welche über drei Stunden dau-

erte, pflegten wir einen sehr angenehmen und sympathischen

Mail-Kontakt zueinander.

_Glaubst du, dass dieses projekt dir bei deinen sozialen Kom-

petenzen geholfen hat? Falls ja, wie?

Mmmh, ich beherrsche meine Entspannungsübungen nun etwas

besser, kann ruhiger leise bis zehn zählen.

_Worauf habt ihr euch bei eurer produktion konzentriert, wo

lagen eure Schwerpunkte?

Mir waren vor allen ausdrucksstarke Bilder wichtig, welche

mit der passenden Musik untermalt wurden. Mit guten Hinter-

grunds- und Effektsounds kann man sehr viel Dramatik aus noch

so langweilig erscheinenden Szenen herausholen.

_Welche Eqipment habt ihr verwendet?

Meine Sony DCR-PC6 (MiniDV) wurde endlich mal wieder ent-

staubt. Geschnitten wurde mit Adobe Premiere CS2.

_Wieviel Kaffee und Zigaretten wurden gebraucht?

Bei mir nicht mehr als die üblichen zwei bis drei Tassen am Tag

und eine halbe Flasche Wein am Abend, um wieder runterzu-

kommen ;)

_Lust auf New York bekommen?

Halbes Jahr USA ab April 2010 war schon zuvor fest geplant.

_Wurden deine Erwartungen erfüllt?

Absolut. Das Projekt war für mich das spannendste und zugleich

spaßigste Fach seit ich in Furtwangen studiere. Großes Lob und

Danke an Herrn Fetzner und seinen Kollegen Jon Rubin.

14

Page 15: dmag - Ausgabe 01

_1999 das erste mal

Jedes Semester aufs Neue lockt die Media

Night zahlreiche Studierende und profes-

soren in die Aula, um die besten multime-

dialen produktionen eines Semesters zu

küren.

Bereits 1999 fand die erste Media Night,

damals allerdings noch nicht unter diesem

Namen, im Vorlesungssaal C002 statt.

Professor Thomas Burnhauser, der damals die

Professur von Herrn Aichele vertretungsweise

übernommen hatte, wollte den Studierenden

die Möglichkeit geben, ihre Produktionen vor

Publikum vorzuführen, um zu zeigen, wie ihre

Filme auf die Zuschauer wirken.

Schnell wurde die Media Night innerhalb der

Hochschule bekannt und der bisherige Saal

C002 geriet schnell an seine Kapazitätsgren-

zen.

Wo eignet sich eine Veranstaltung dieser Art

besser als in der Aula der Hochschule – ge-

sagt getan.

Gleichzeitig mit dem Umzug strahlte auch

der interne Studentensender „RadioGLF“ die

MediaNight ins Internet aus.

Mit dem Weggang von Herrn Burnhauser

wurde die MediaNight neu strukturiert.

Weitere Lehrveranstaltungen steuerten Pro-

duktionen bei. Es wurde eine wechselnde

Jury eingesetzt, die eine Auswahl zu treffen

hatte. Gleichzeitig wurde die durchschnitt-

liche Länge der Beiträge deutlich kürzer, so

dass die Veranstaltung nur noch bis circa 21

Uhr andauert.

2008 stand wieder eine Umstrukturierung

der Media Night an. Denn es sollte nicht mehr

nur bei einer Nacht bleiben, sondern auch

am Tage diverse Installationen und Präsen-

tationen geben, um auch den Partnern der

Hochschule zu zeigen was wir alles können.

Die Media Night ist ein multimediales Spek-

takel und damit ein fester Bestandteil der

Hochschule Furtwangen.

medianight.hs-furtwangen.de

15

Page 16: dmag - Ausgabe 01

Während des einjährigen projektstudiums

der Hochschule Furtwangen erarbeiten die

Studierenden in Gruppen von vier bis sechs

personen und mit der Unterstützung eines

professors ein umfassendes projekt für ein

Unternehmen.

Die im Studium erworbenen Kenntnisse und

Kompetenzen werden konkret erprobt und

weiter ausgebaut. Durch die enge Koope-

ration mit den Auftraggebern erhalten die

Projektgruppen schnell nützliche Tipps und

wertvolle Kontakte.

Das Projektstudium ist in vielerlei Hinsicht

überaus nützlich, beispielsweise in Hinblick

auf die anstehenden Thesisarbeiten.

Durch die Planung und zeitorientierte Bear-

beitung des Projektes trainieren die Studie-

renden ihre Arbeitseinteilung bezogen auf ein

konkretes Problem. Abschließend präsentiert

jede Gruppe ihre Ergebnisse in Form

eines Vortrages und einer Ausstellung.

_Die im Studium erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen

werden konkret erprobt und weiter ausgebaut

Die projektgruppe „WOW-pages“ arbeitet

eng mit Endress+Hauser zusammen. Als

international führender Anbieter von Mess-

geräten, Dienstleistungen und Lösungen

für industrielle Verfahrenstechniken wird

Qualität seit jeher groß geschrieben. Diesem

hohen Anspruch gerecht zu werden ist eines

der Ziele, welche sich die Studierenden ge-

setzt haben.

Das Projekt „WOW-Pages“ beinhaltet eine

umfassende Konzeption und Verwirklichung

einer leicht auffindbaren und attraktiv gestal-

teten Microsite. Elemente des viralen Marke-

tings fließen ebenso ein wie konventionelle

Marketingmethoden. Durch diese Symbiose

entsteht eine außergewöhnliche und inte-

ressante Microsite, die das Unternehmen in

dem Arbeitsgebiet Temperaturmesstechnik

würdig vertritt. Studierende

Eduard Zell, Lukas Oslislo, Mario Lehmann,

Markus Mrugalla & Michael Prinzler

Betreuender professor

Prof. Albrecht Schäfer-Schönthal

Firma

Endress+Hauser in Reinach (Schweiz)

16

Page 17: dmag - Ausgabe 01

Das projekt fogpatch rekonstruiert eine

traumatische Körpererfahrung des Wissen-

schaftlers Max Bense in San Francisco.

Der Kybernetiker erlebt im Alter von knapp

60 Jahren den Einbruch des Irrationalen am

eigenen Leib. Während eines viertägigen

Aufenthalts in San Francisco geht Bense zu

Fuß über die Golden Gate Bridge in die Stadt

und dabei kommt dem Physiker ein hochkom-

plexes Partikelsystem in die Quere.

Das Hereinbrechen einer Nebelwand vom

Pazifik lässt die Temperatur augenblicklich

um 15° C sinken, der Fog verschluckt die

Parabel der Stahlkonstruktion und verschlägt

Der Name T®ASH setzt sich zusammen aus

einer Mischung aus „Tangible Shopping“,

kurz „Tash“ und Research.

Die Projektgruppe beschäftigt sich unter

anderem mit der Fragestellung in wie weit

Menschen intelligente technische Systeme

im Raum nutzen könnten. Die Studierenden

verwenden dazu abstrakte Formen. Ein um-

gebautes Puppenhaus dient als Eingabeflä-

che. Eingebettet in ein Ambient Intelligence

System ermöglicht das Forschungsprojekt

dem Anwender den gesamten Ablauf einer

Hochzeit interaktiv zu planen.

Der Benutzer kann mit Hilfe einer Puppe in

Sei es nun bei Kinofilmen, Werbeclips oder

während der täglichen Nachrichten. Für die

unterschiedlichsten produktionen wird der

sogenannte Bluescreen genutzt. Nur noch

die protagonisten sind real, der gesamte

Hintergrund ist computeranimiert.

„ViSet 2“ beschäftigt sich mit neuen Mög-

lichkeiten, diesen Hintergrund mithilfe von

Trackingsystemen und einer neuen Blue-

screentechnologie in Echtzeit zu generieren.

Der Fokus liegt auf der Erstellung einer Work-

bench, mit der man einfach verschiedene

Produktionen generieren kann. Innovativ

ist, dass die berechneten Bilder durch einen

dem Kybernetiker die Sprache. Der Schock

löst bei Bense in der darauf folgenden Nacht

eine Nierenkolik mit Todesangst aus. Erste

Artikulationsversuche und eine Verarbeitung

des Erlebnisses findet sich in dem Text Exi-

stenzmitteilung aus San Franzisko.

Die Projektgruppe erstellt dazu unter ande-

rem ein abstraktes Modell der Golden Gate

Brigde um die Erfahrungen und Gefühle Max

Benses bildlich einzufangen.

Pionierarbeit wurde geleistet und gleichzei-

tig eine Arbeitsgrundlage für Folgeprojekte

geschaffen – bis zum Jahre 2010 wird das

Projekt an der Hochschule fortgesetzt.

den einzelnen Räumen interagieren und sich

so, durch Zuhilfenahme einzelner Gegen-

stände seine Hochzeit, vom Traukleid bis

hin zum Buffet, zusammenstellen. Mit dem

Verlassen des Hauses beendet der Anwender

die Hochzeitsplanung. Er kann sich seinen

gesamten Warenkorb auf dem Bildschirm

ansehen und gegebenenfalls Änderungen

vornehmen. Letztendlich könnte das System

auf verschiedene Bereiche angewendet wer-

den und vielleicht in nicht zu ferner Zukunft

interagieren wir mit unserer technischen Um-

gebung in einer Weise, die in diesem Projekt

ihre Wurzeln hat.

Kamera-Shader besonders realistisch ausse-

hen. Das Projekt lässt sich von zukünftigen

Gruppen problemlos erweitern und verbes-

sern. Damit legen die Studierenden heute

schon den Grundstein, der es in näherer Zu-

kunft vielleicht ermöglicht die professionellen

und ungleich kostenintensiveren Systeme zu

übertreffen.

Studierende

Patrick Burkert, Bernd Dudzik, Jennifer Fluck,

Dirk Hensel, Michael Raithel & Andreas Schä-

fer

Betreuender professor

Prof. Daniel Fetzner &

Prof. Dr. Bruno Friedmann

Firma

Fakultät Digitale Medien

Studierende

Andreas Becker, Judith Erhard, Markus Lass-

mann, Dominik Laubach & Alexandra Olejnik

Betreuender professor

Prof. Dr. Wolfgang Maass

Firma

Fakultät Digitale Medien

Studierende

Lars Bischoff, Max Hanauer, Jonathan Mauser,

Sebastian Stein & Jan-Christopher Schubert

Betreuender professor

Prof. Nikolaus Hottong

Firma

Fakultät Digitale Medien

www.fogpatch.de

17

Page 18: dmag - Ausgabe 01

_In Zukunft stehen Kultureinrichtungen vor der bedeutenden Herausforderung im großen Maßstab

digitale Kulturgüter zu sichern und einem breiten Publikum zugänglich zu machen

Das projekt MetaData wurde für die

Deutsche Thomson OHG von einem fünf-

köpfigen Team entwickelt. MetaData ist ein

Teil des CONTENTUS programms, welches

wiederum zu dem Großprojekt THESEUS

gehört. Ziel ist es Filter zur Bestimmung

von Qualitätsinformationen von Bildern zu

entwickeln.

THESEUS ist ein Forschungsprogramm, geför-

dert vom Bundesministerium für Wirtschaft

und Technologie, mit dem Ziel eine neue,

internetbasierte Wissensinfrastruktur zu ent-

wickeln. Mit diesem Forschungsprogramm

sollen die Informationen im Internet besser

genutzt und verwertet werden.

Unter dem Dach von THESEUS werden hierzu

anwendungsorientierte Basistechnologien

und technische Standards erarbeitet und er-

probt. Ziel ist es daraus neuartige Produkte,

Dienste und Geschäftsmodelle für die nächste

Generation des Internets zu generieren.

Waren es einst nur analoge Medien, die

Kultureinrichtungen wie Bibliotheken, Sen-

deanstalten und Museen archivierten und

einem breiten Publikum zugänglich machen

mussten, sind im digitalen Zeitalter viele neue

Medien hinzugekommen. Mit der Unterstüt-

zung der Deutschen Bundesregierung soll der

Zugang zu diesem digitalen Wissen gefördert

und somit ein Beitrag zur Sicherung des kul-

turellen Erbes geleistet werden.

Das Programm CONTENTUS erstellt dafür

automatisierte Prozesse zur Bereitstellung

multimedialen Wissens. Hierfür müssen

intelligente Algorithmen entwickelt werden,

welche für Verfahren, wie beispielsweise der

Qualitätsoptimierung eines Bildes nützlich

sind.

Studierende

Augustus Kling, André Lang, Alessandro Sca-

lisi, Trí Nhân Vu & Sebastian Weiss

Betreuender professor

Prof. Dr. Michael Waldowski

Firma

Deutsche Thomson OHG

Des Weiteren werden automatische Prozesse

zur semantischen Verknüpfung von Büchern,

Bildern, Videos, Musik und anderer Medien-

inhalte erstellt.

Langfristig gesehen sind es vor allem kul-

turelle Einrichtungen, die von der kosten-

günstigen Verarbeitung ihrer meist großen,

multimedialen Bestände profitieren werden.

Das Internet ermöglicht dadurch eine weitma-

schige Vernetzung der verschiedenen Inhalte

aus Kultur und Wissenschaft. Weiterführend

könnte dieses Serviceangebot um neue

Suchmöglichkeiten, sowie eine Plattform

für wissenschaftliches Arbeiten mit digitalen

Inhalten erweitert werden.

Heutzutage liegen schon Unmengen an

Bildern in digitaler Form vor. All zu oft stellt

sich die Suche nach einem ganz bestimmten

Bild als Problem dar. Meist hat der Suchen-

de gewisse Ansprüche an die Qualität der

Ergebnisse, doch berücksichtigen normale

Suchmethoden das heutzutage nicht. Bis auf

die Bildgröße und den Dateitypen kann nur

wenig zusätzlich ausgesucht werden.

Dabei machen doch gerade Qualitätsparame-

ter wie Schärfe, Kontrast und Rauschen ein

Bild aus. Somit wäre es von Vorteil, wenn bei

der Indizierung der Bilder automatisch die

einzelnen Parameter ausgelesen und dann

als Metainformation gespeichert würden.

Durch diesen Prozess wären bei einer Suche

nach einem Bild viele Ergebnisse automatisch

schon herausgefiltert. Informationen könnten

somit besser sortiert und gefunden werden.

Gerade für Datenbanken mit Millionen von

Bildern könnte das eine erhebliche Erleich-

terung der Arbeit sein. Muss heute noch ein

Mensch bei der Aufnahme neuer Bilder die

Schlechten aussortieren, könnte dies in Zu-

kunft ein automatischer Dienst erledigen.

Für das Projektteam war das Thema gra-

phische Datenverarbeitung absolutes Neu-

land, da es erst ab dem vierten Semester

gelehrt wird. Nach Projektstart und einer

gewissen Einarbeitungszeit in die Materie,

wurden die wichtigsten Qualitätsparameter

für die später zu programmierenden Filter ge-

nauer beschrieben und festgelegt. So wurden

beispielsweise Informationen über Kontrast,

Schärfe und Rauschen gesammelt, sowie nach

möglichen Algorithmen für die einzelnen Fil-

ter gesucht. Um den Einstieg in die doch recht

komplizierte Entwicklung von Algorithmen

zu erleichtern, griff die Projektgruppe auf die

Bildbearbeitungssoftware ImageJ zurück, um

das gesamte Projekt im Nachhinein komplett

in Java selbst zu implementieren.

Ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung

der Algorithmen war es eine möglichst men-

schenähnliche Wahrnehmung zu simulieren.

Keine leichte Aufgabe, handelt es sich bei die-

sem Sinnesorgan um eines der komplexesten

des Körpers. Farbstiche oder Unfeinheiten in

einem Bild werden direkt gefiltert und somit

nicht wahrgenommen. Erschwerend muss

noch beachtet werden, dass jeder Mensch

Dinge wie Kontraste unterschiedlich wahr-

nimmt und dadurch der Sinneseindruck von

Betrachter zu Betrachter minimal variiert.

All diese kleinen Feinheiten sind bei der

Entwicklung von geeigneten Algorithmen zu

berücksichtigen.

Neben der Vielzahl an entstandenen Filtern,

die nun von Thomson für den weiter Verlauf

des THESEUS Programm verwendet werden

können, hat die Projektgruppe zusätzlich

eine Web-Oberfläche entwickelt, welche die

Möglichkeit bietet Bilder hochzuladen und

anschließend mit ausgewählten Filtern zu

analysieren.

Teil des THESEUS Programms

www.theseus-programm.de

18

Page 19: dmag - Ausgabe 01

Beispiele wie Amazon oder Ebay haben es

schon bewiesen, der Handel mit Waren via

Internet blüht. Doch wie verhält es sich in

einer dreidimensionalen Umgebung?

Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich das

Projekt um die Erfolgsfirma Oxid eSales.

Die Studierenden nutzen dabei die Online-

plattform Second Life um einen Firmensitz

zu etablieren. Neben der Gebäudeerstellung

samt Umgebung steht unter anderem die

Anbindung an die eSales Homepage im Vor-

dergrund.

Ziel des interdisziplinären Projektes ist es

In kaum einer Brache wird soviel Aufwand

betrieben um Informationen nicht frühzei-

tig an die Öffentlichkeit zu bringen. Die

neusten Fahrzeuge sind streng gehütete

Geheimnisse der Unternehmen.

Mit Unterstützung der Agentur „Jung von

Matt“ erarbeiten die Studierenden aus Furt-

wangen eine Online-Werbekampagne für den

neuen Geländewagen namens „Mercedes-

Benz GLK“ der Daimler AG. Im Vordergrund

der Planung standen vor allem innovative

Ideen und Techniken rund um das Thema

In modernen Unternehmen werden kon-

tinuierlich prozesse weiterentwickelt und

optimiert. Ziel ist die Wettbewerbsfähig-

keit eines Unternehmens in seinem Markt

zu sichern. Dies wird durch Innovation bei

der produktentwicklung auf der einen Seite

und Kosteneinsparung auf der anderen

Seite erreicht.

Eine wirksame Maßnahme Kosten zu redu-

zieren ist die Optimierung betriebsinterner

Personalverwaltungsprozesse. Im Rahmen

dieses Projekts wird für den Personalbereich

der BMW Group eine leistungsfähige Soft-

ware für die Vertrags-/Dokumentenerstellung

herauszufinden welche Möglichkeiten zu-

künftige Internetanwendungen und -formen

für E-Commerce Händler besonders attraktiv

sein könnten und wie diese mit den be-

stehenden klassischen Geschäftsmodellen

möglichst nahtlos in die Prozesskette von

Produktmarketing, über Vertrieb bis Payment

und After Sales Service, mit einem echtem

Mehrwert für den Endanwender, integriert

werden können.

Web 2.0. Als Ergebnis können die Studieren-

den eine attraktive und interaktive Microsite

des im Oktober 2008 erscheinenden Gelän-

dewagens präsentieren.

Die Seite lehnt sich an die Werbekampagne

des Fahrzeugs an und suggeriert dessen

Merkmale - Design und Innovation.

und Verwaltung entwickelt. Diese Software

soll ein bestehendes System, welches den

gewachsenen Anforderungen nicht mehr ge-

recht wird, ablösen. Besonderes Augenmerk

bei der Entwicklung lag auf den Schnittstel-

len zu Partnersystemen in der bereits vor-

handenen Infrastruktur, sowie der Implemen-

tierung neuer Funktionalitäten unter dem

Einsatz zukunftsweisender Technologien aus

dem OpenSource-Bereich.

Das Ergebnis ist eine browserbasierte und

workfloworientierte Software zur benutzer-

freundlichen und effizienten Erstellung und

Verwaltung von Dokumenten.

Studierende

Florian Hayn, Jennifer Kech, Stephan Kone-

gen, Steffen Kuderer & Jeanette Schorp

Betreuender professor

Prof. Arthur Schrödinger

Firma

Oxid eSales

Studierende

Clemens Walz, Dominik Graze, Kristin Pyko,

Marta Chrachol, Marc Dietsche & Niclas Hell-

berg

Betreuender professor

Prof Dr. Steimer

Firma

Daimler AG

Studierende

Sebastian Freytag, Ralf Förstner, Christian

Haller, Patrick Permien, Christoph Spiegel &

Philipp Timmalog

Betreuender professor

Prof. Wilhelm Walter

Firma

Ray Sono und BMW

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Page 20: dmag - Ausgabe 01

_14 Tagen Dreh, 15 Bänder Filmmaterial, 2 Bänder Making-of-Material und 1600 Fotos

Ein Film - ein Spielfilm - doch das alleine genügt nicht. Der Film will gesehen, beworben

und vermarktet werden. Die projektgruppe erstellte ein ganzheitliches Filmprojekt, mit

allem was in der freien Wirtschaft dazugehört. Bis auf den tatsächlichen Verkauf wurden

alle phasen einer Filmproduktion durchschritten.

Am Anfang ist die Idee. Mit ihr begeistert man Sponsoren und Entscheider. Steht der Film, folgt

die Uraufführung. Das Projekt soll unkommerziell sein, die Verbreitung des Films erfolgt über

ein eigens erstelltes Internetportal. Wettbewerbe sowie Lichtspielhäuser werden kontaktiert

und über diese Internetpräsenz beworben. Um dem eigenen Anspruch, alle Rechte am Film

behalten zu können, gerecht zu werden, produzierte die Gruppe jegliche Inhalte selbst – von

Bild bis Ton.

Doch was sind nun die Zutaten für einen guten Film? Offensichtlich viel Kaffee, Nachtschichten

und genügend Sitzfleisch. Mit anderen Worten - Idee, Thema, Drehbuch, Storyboard, Shotlist

und Drehplan - dann kann es auch schon losgehen. Doch fertig ist das ganze noch lange nicht.

Dieser Rohteig muss noch gebacken und verpackt werden. Konkret bedeutet das, es muss noch

einiges getan werden, vom Schneiden über das Vertonen bis hin zur Nachbearbeitung inklusive

Vor- und Abspann.

Nun klingt dies alles nach sehr viel Arbeit für zwei Semester, das ist wohl wahr, aber dennoch

kein Ding der Unmöglichkeit. Aller Anfang ist schwer, die erste und wichtigste Frage war: was

für ein Film sollte eigentlich am Ende entstehen?

Ein Episodenfilm mit Emotionen oder doch eine Geschichte über Zwischenmenschliches? Die

Wahl fiel schließlich auf letzteres. Essentiell hierfür: starke Charaktere und ein außergewöhn-

liches Thema. Das Team entschied sich dafür einen depressiven Versicherungsangestellten, einen

verrückten Künstler, eine karriereversessene Jungreporterin, einen aufbrausenden italienischen

Barkeeper, eine rührige alte Frau, die mit ihrem verstorbenen Mann in Form von einem Skelett

spricht, und einen Bauprüfer, der dieser etwas anderen „Wohngemeinschaft“ die Behausung

abreißen will, als Grundidee zu beschreiben. Verschiedene Handlungsstränge wurden entwi-

www.0-8-14.com20

Page 21: dmag - Ausgabe 01

ckelt und ineinander verflochten. Separat dazu entstanden in

Gruppen die Dialoge der einzelnen Storyelemente. Das Problem

an dieser kreativen Modularisierung: Lauter ausgefeilte Einzel-

szenen, die aber nicht zusammenpassten. Dieses Chaos musste

noch geordnet werden; Charaktere entfielen, Szenen wurden

abgeändert und angepasst, doch schließlich nach drei Wochen

reorganisieren und schreiben, entstand eine komplette Neufas-

sung des Drehbuchs.

Natürlich lief parallel bereits die Suche nach geeigneten Drehor-

ten, nach denkbaren Sponsoren und der Technik auf Hochtouren.

Eine erste Internetpräsenz wurde erstellt. Ziel: Aufmerksamkeit

erregen, einen Anlaufpunkt für Sponsoren bieten und ein Portal

zur Akquirierung von Schauspielern schaffen. Bewerbungen aus

ganz Deutschland sammelten sich, einige schickten ihr Show-

reel, andere kamen extra nach Furtwangen, wo zwei Castings

veranstaltet und schließlich die Besten ausgewählt wurden. Kurz

vor Drehbeginn sagte allerdings einer der Hauptdarsteller ab,

was eine kurzfristige Suche nach Ersatz mit sich zog.

Die Requisiten zu finden war eine große Arbeit. Es waren nicht

nur viele, sondern seltene Requisiten und manche mussten ei-

gens dafür hergestellt werden. Für eine lebensgroße Holzpuppe

griff die Projektgruppe auf die Hilfe der Handwerker in der Hoch-

schule zurück.

Das Drehbuch stand. Darauf aufbauend entstand das Story-

board, das allerdings niemals vollendet wurde. Der größte

Engpass und der härteste Meilenstein ist der Drehtermin. Ein-

mal gesetzt - kann er nicht mehr verschoben werden. An ihm

hängt die Reservierung des Drehortes, die Planung der An- und

Abreisen der Schauspieler sowie deren Unterkunft, die Beschaf-

fung des Equipments und des Caterings. Nicht dass der Druck

so schon ungemein hoch wäre, dazu kam, dass die Prüfungen

unmittelbar bevor standen. Die Arbeiten am Drehbuch hatten

sich sehr in die Länge gezogen, die geplanten Termine wurden

mehrfach umgestoßen und neugesetzt. Es gab Fragezeichen bei

der Besetzung der Schauspieler, dem Equipment und den exter-

nen Teammitgliedern, die gebraucht wurden. Zum einen wegen

der Erfahrung und zum anderen wegen schierer Arbeitskraft

die benötigt wurde um den Dreh über die Bühne zu kriegen. So

arbeiteten alle im Team wie verrückt, um diesen harten Termin

des Drehbeginns einhalten zu können.

Letztendlich entstanden in 14 Tagen Dreh, 15 Bänder Filmmate-

rial, 2 Bänder Making-of-Material und 1600 Fotos. Dem erschöp-

fenden Dreh folgten wenige Wochen der Entspannung und der

absoluten Abstinenz vom Filmprojekt. Allerdings nicht für alle,

denn pünktlich zum Semesterneuanfang, wartete der Projekt-

manager mit einem in den Ferien erstellten Projektplan für das

fünfte Semester auf. Schnell führte diese Neusortierung der Ar-

beitspakete zu einem verstärkten Handlungsdrang innerhalb des

Teams. Zügig wurden die Aufgaben verteilt, die Bänder im Studio

auf Festplatte überspielt, der Relaunch der Film-Homepage vor-

bereitet, Musik konzipiert und produziert, Spezialeffekte kreiert

und der Film geschnitten.

Bis zum Schluss wurde gearbeitet und die ersten erkennbaren

Ergebnisse hielten die Motivation hoch. Es war ein Projekt, mit

allem was dazugehört. Es hatte auch durchaus etwas Unternehm-

erisches. Ein Film in diesem Ausmaß ist eine Premiere in Furt-

wangen. Die Projektgruppe selbst hatte die Aufgabenstellung

formuliert, externe Hilfe organisiert, Werbung gemacht und je-

den Schritt der zur Erstellung eines Spielfilms gehört zusammen

gemacht. Es entstand aus Nichts ein Film.

Studierende

Christian Hauswald, Sara Irrgang, Marcel

Münchow, Lennart Peters, Bernd Welther &

Adrian Zmyslowski

Betreuender professor

Prof. Christian Fries

Firma

Fakultät Digitale Medien

21

Page 22: dmag - Ausgabe 01

_Eine neue Generation der Interaktion

Ein internationales Forschungsprojekt mitten im tiefen

Schwarzwald, an der Hochschule Furtwangen. Dreizehn

europäische Unternehmen haben in einem projekt der Euro-

päischen Union, dem „6th Framework programme Thematic

priority 2 - Information Society Technologies“, nm2 ins Leben

gerufen.

Koordiniert von Eurescom (Deutschland) und technisch umge-

setzt von Unternehmen wie BT plc. (British Telecommunications

plc.), der Goldsmiths University of London, Telefónica I+D,

Joanneum Research, Sony Netservices und einigen weiteren

Partnern entstand die Software nm2; nm2 - new media for a

new millenium.

Eine neue Unterhaltungsform im Breitband-Netzwerk. Eine neue

Generation der Interaktion. Mit der Software lassen sich inter-

aktive Produktionen erstellen, alles generalisiert, ob Film oder

Urlaubsbilder. In Finnland wurde diese neue Art des Fernsehens

bereits einem breiten Publikum vorgestellt.

In der Romanze „Accidental Lovers“ konnten die Zuschauer per

SMS entscheiden, wie sich der Verlauf des Films entwickelt. Uni-

versitäten wie die Malmö University of Arts and Communication,

die University of Art and Design Helsinki und auch BBC Interac-

tive haben bereits Inhalte mit der Software produziert.

Doch was hat die Fakultät Digitale Medien damit zu tun? Ein

Projektteilnehmer, welcher sein Praxissemester zuvor in England

bei BT absolvierte leitete die Gespräche zum Projektstudium

ein. Einige Verhandlungen und viele Verträge später wurde der

Auftrag für das Arbeitspaket „Presentation“ an die Hochschule

Studierende

David Gorges, Philipp Grashoff, Patrick

Heneise, Armin Moritz & Christian Seliger

Betreuender professor

Prof. Martin Aichele

Firma

Goldsmiths University of London, UK

Furtwangen übergeben, was Dank der englischen Sprache nicht

ganz so einfach war, denn in Furtwangen hatte man keine Ver-

träge in Englisch.

Pünktlich zum Semesterstart waren alle Formalitäten erledigt

und der Grundstein für das Projekt gelegt. Innerhalb der zwei

Projektsemester hat die Projektgruppe das Internetportal „Sha-

peShift.tv“ konzipiert und implementiert.

Ein Portal rund um die Software nm2ools (auch: „nm2 Produc-

tion Tools“) und Interaktivität. Eine Gemeinschaft aus Experten,

Studierenden und Interessierten. Das Projekt wurde von der

Goldsmiths University in Auftrag gegeben und von BT koordi-

niert.

Alles weitere, von der Projektplanung, dem Projektmanagement,

der Gestaltung bis hin zur Realisierung wurde an der Hochschule

durchgeführt. Im Rahmen des Projektes reisten zwei der insge-

samt fünf Projektmitglieder für zwei Monate nach England, um

dort die Konzeptionsphase mit dem nm2 Konsortium abzuschlie-

ßen, und mit der Implementierung zu beginnen, welche dann

zum zweiten Projektsemester in Furtwangen fortgesetzt wurde.

Zeitgleich wurde ein Schulungsvideo erstellt, welches den Um-

gang mit den nm2ools zeigt.

Durch die enge Kooperation mit BT festigten die Studierenden

den Zusammenhalt zwischen Englands führenden Telekommu-

nikationsunternehmen und der Hochschule Furtwangen. Somit

kann auch in Zukunft auf gemeinsame Projekte gebaut werden.

www.shapeshift.tvwww.ist-nm2.org

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Page 23: dmag - Ausgabe 01

Der Mensch ist von Natur aus sehr wissens-

durstig. Besonders Kinder haben die Ange-

wohnheit immer alles begreifen zu wollen.

Das Science House in Rust vermittelt ihnen

dieses Wissen anhand einer Vielzahl von

unterschiedlichen Ausstellungstücken.

Dazu erstellt die Projektgruppe „Science

House Film“ einen Kurzfilm. Dieser dient den

Besuchergruppen als kleine Einleitung und

weckt vor allem den Entdeckungsgeist der

Kinder.

Die Ausstellung bietet den Kleinen die Mög-

lichkeit mit den Exponaten selber zu arbeiten,

dafür ist allerdings ein gewisser, respektvoller

Der Europapark in Rust ist berühmt für

seine spektakulären Abfahrten. Aber auch

außerhalb des Vergnügungszentrums kann

viel erlebt werden.

Zusammen mit dem Förderverein Science und

Technologie e.V. entstand 2007 das Science

House. Schülern zwischen 10 bis 15 Jahren

wird hier auf spielerische Art und Weise Wis-

sen aus den Bereichen der Biologie, Chemie,

Mathematik und Physik vermittelt.

Darauf baut die Projektgruppe der Hochschule

auf. Die Studierenden erstellen ein eigenstän-

diges Portal, mit dem es möglich ist sich nach

Umgang nötig. Der Film vermittelt diese

Botschaft dem Alter entsprechend und geht

gleichzeitig auf die korrekte Handhabung der

Ausstellungsstücke ein.

dem Besuch des Science House weitergehend

zu informieren. Dazu erhalten die Gäste einen

Account mit dem sie sich Online einloggen

können. Das Portal bietet insbesondere für

Lehrer und Schüler eine ausgezeichnete

Möglichkeit sich weitergehend informative

Einblicke in die unterschiedlichsten Wissens-

bereiche anzueignen.

Studierende

Katja Albrecht, Stefan Haiß, Cesare Livatino,

Rebekka Müller, Stefan Paul & Hannah Wür-

thwein

Betreuender professor

Prof. Dr. Miguel García

Firma

Science House

Studierende

Manuel Boy, Fabian Britsch, Matthias Herr-

mann, Raoul Jaeckel & Katrin Matthis

Betreuender professor

Prof. Dr. Dirk Eisenbiegler

Firma

Science House

23

Page 24: dmag - Ausgabe 01

_Geburten aus der Wahlpflichtveranstaltung Foto

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Page 25: dmag - Ausgabe 01

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Page 26: dmag - Ausgabe 01

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Page 27: dmag - Ausgabe 01

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Page 28: dmag - Ausgabe 01

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Page 29: dmag - Ausgabe 01

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Page 30: dmag - Ausgabe 01

Viele Studierende haben schon von dem Forschungslabor

gehört, jedoch wissen die meisten von ihnen nicht welche

intelligenten Medien professor Maass und sein Team unter-

suchen. Unter ihnen wird gemunkelt, dass prof. Maass und

seine Mitarbeiter bereits die Entwicklung des Web 3.0 voran-

treiben. Andere Zungen behaupten, dass das Team mit dem

Bundesnachrichtendienst zusammenarbeitet.

So unwirklich das auch alles klingen mag, befindet sich des For-

schungszentrum nicht wie bei James Bond tief unter der Erde

sondern geforscht wird im neuen I-Bau. Wer bisher dachte, dass

der Studiengang Wirtschaftsnetze einen eigenen Fashion-Store

im I-Bau betreibt, der hat sich getäuscht. In I1.20, dem Raum mit

den Schaufensterpuppen hinter den Glasscheiben, befindet sich

das Forschungszentrum Intelligent Media.

Das Team setzt sich aus Absolventen und Studenten des Master-

Studiengangs „Computer Science in Media“ zusammen. Das

Team wird durch Thesis-Studenten, Hilfswissenschaftler (Hiwis)

sowie die Projektgruppen „T®ASH“ und „SmART“ der aktuellen

Projektstudien vergrößert.

Das Forschungszentrum Intelligent Media beschäftigt sich mit

den wissenschaftlichen Fragestellungen, die in den Bereichen

der smarten Produkte und der elektronischen Wissensmärkte

aufgeworfen werden. Durch Kooperationen mit Partnern aus

der Wirtschaft, wie beispielsweise Harman/Becker werden die

verschiedenen Projekte vorangetrieben. Der Fokus liegt derzeit

auf dem Projekt „SmaProN“ (Smart Product Networks), welches

durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geför-

dert wird. In diesem Projekt entsteht unter anderem das „Tip

’n Tell“-Framework welches eine technische Infrastruktur für

smarte Produkte darstellt.

Des Weiteren besteht eine Kooperation mit dem „Center of

Ambient Business“ an der Universität zu Köln. Das Ziel dieser

Zusammenarbeit ist die Entwicklung von Geschäftsmodellen für

smarte Produkte. Das Netz der Partner des Forschungszentrums

Intelligent Media wird erweitert durch sogenannte assoziierte

Partner, wie zum Beispiel SAP Research Schweiz und die renom-

mierte Columbia University in New York.

Come in and find out:Mehr Infos, sowie offene Thesis-Themen und Kontaktdaten zum Team unterhttp://im.dm.hs-furtwangen.de oder schaut einfach mal reinI-Bau Raum 1.20

30

Page 31: dmag - Ausgabe 01

_Ein Schaufensterpuppen-Pärchen, eine heiratswillige Barbie und interaktive Styling-Berater

dien die Adoption und Diffusion von Informa-

tionsgütern und Mobilanwendungen gerade

im Hinblick auf Smarte Produkte.

ANDREAS FILLER

ist einer der drei wissenschaftlichen Mitarbei-

ter am Forschungszentrum Intelligent Media.

Neben seinem Master-Studium in „Computer

Science in Media“ arbeitet er am Forschungs-

zentrum im Projekt „SmaProN“, um seine For-

schungen im Bereich der smarten Produkte

zu vertiefen.

SABINE JANZEN

hat, wie alle der wissenschaftlichen Mitar-

beiter am Forschungszentrum Intelligent

Media, bereits erfolgreich ihren Abschluss zur

Diplom-Informatikerin an der HS Furtwangen

erworben. Sie begann im März 2007 mit

ihrem Master-Studium und vertieft seither

ihre Forschungen im Bereich der smarten

Produkte und der natürlich-sprachlichen

Sprachverarbeitung im Kontext der Pro-

duktkommunikation.

TOBIAS KOWATSCH

ist der vierte Hauptakteur im Forschungs-

zentrum Intelligent Media an der Hochschule

Furtwangen. Er schrieb bereits 2005 seine

Diplomarbeit zum Thema Semantic Web.

Nach Auslandsaufenthalten in Schottland

und Südafrika absolvierte er das Aufbau-

studium „Computer Science in Media“ mit

den Schwerpunkten Wachstumsstrategien

sowie Collaborative Indexing Systems. Auch

er forscht im Bereich der smarten Produkte

zum Thema wissensbasierte Preisfindung und

führt empirische Studien durch.

WAS SIND SMARTE pRODUKTE?

Ein smartes Produkt, das heißt ein intelli-

gentes Produkt, ist ein physisches Produkt,

das eine digitale Produktbeschreibung be-

sitzt, welche es dem Produkt erlaubt mit dem

Kunden zu kommunizieren und zu wissen in

welcher Situation es sich gerade befindet.

Das smarte Produkt könnte beispielweise eine

Hose sein. Diese wird mit einem RFID (Radio

Frequency Identification)-Chip ausgestattet,

auf dem die URL der Produktbeschreibung

gespeichert ist. In einem Shop, zum Beispiel

einer Boutique, kann der Kunde mit einem

Pocket PC oder einem Handy, welches über

einen RFID-Leser verfügt, die Daten des RFID-

Tag, das heißt die URL auslesen. Der Client

auf dem Pocket PC sendet über eine mobile

Internetanbindung eine Anfrage an den Tip

'n Tell-Webservice, welcher die passende

Produktbeschreibung vom Webserver des

Herstellers der Hose läd.

Über die, im Rahmen von Tip 'n Tell entstan-

dene Abfragesprache PQL kann der Kunde

nun Fragen zu dem Produkt stellen und erhält

die aufbereiteten Informationen. Die Produkt-

beschreibung selbst ist ein semantisches Netz

auf Basis von Semantic Web-Technologien,

welches automatische Schlussfolgerungen

(Reasoning) mit Hilfe von Regeln ermöglicht.

Somit entstehen Produktnetzwerke auf deren

Basis zum Beispiel dynamische Bündelungs-

strategien umgesetzt werden können. Neben

den standardisierten Artikelinformationen

können auch Kontextdaten gespeichert

werden, die eine Anpassung der Kunden-

Produkt-Kommunikation an die jeweilige

Situation erlauben.

Wenn sich der Kunde nun über die bereits

erwähnte Hose informiert, können ihm hierzu

alternative Produkte oder auch passende Ac-

cessoires empfohlen werden. Zu einer Jeans

würde dem Kunden vielleicht ein passender

schwarzer Pullover oder ein Ledergürtel

vorgeschlagen werden. Durch die Tip ‘n Tell

Architektur kann der Benutzer sehr einfach

und innovativ durch das semantisch beschrie-

bene Netz aus passenden oder alternativen

Produkten navigieren. Das Produkt selbst ist

zudem in der Lage, in verschiedenen Phasen

des Produktlebenszyklus mit dem Nutzer zu

kommunizieren.

Folgeprojekte im Kontext der „smarten Pro-

dukte“ sind schon geplant. Das Team des

Forschungszentrums sucht aktuell engagierte

Studenten, die sich für die Thematik smarte

Produkte sowie „Ambient Intelligence“ inte-

ressieren und im Projekt mitarbeiten möch-

ten. Angehende Thesis-Studenten, die an

zukunftsweisenden und innovativen Themen

im Kontext des Forschungszentrums arbeiten

möchten, können sich an Professor Maass

wenden.

WOLFGANG MAASS

ist Professor für Digitale Medien an der

Hochschule Furtwangen. Seine Forschungs-

interessen liegen in den Bereichen Informa-

tionsmanagement und Informationssysteme.

Aktuell fokussiert er auf die Gestaltung und

Realisierung smarter Produkte und insbe-

sondere den Diensten zur Bildung und Visu-

alisierung dynamischer Produktnetzwerke,

wissensbasierter Preisgestaltung und dem

mobilen Wissensaustausch.

Ebenso untersucht er mittels empirischer Stu-

31

Page 32: dmag - Ausgabe 01

_Stereoskopische High Definition Produktion

_Dein Name?

Anja Frank

_Woher kommst du?

Aus Ehningen bei Böblingen.

_Hast du OM oder MI studiert?

OM

_Was war dein Thesis Thema?

Stereoskopische High Definition Produktion.

Recherche und Analyse der technischen und gestalterischen

Aspekte der Produktion stereoskopischer HD-Videos, was dabei

besonders zu beachten ist und der Unterschied zur herkömm-

lichen 2D-Produktion. Die Recherche und Analyse wurde dann

anhand einer praktischen Übung überprüft und angewandt. In

diesem Zusammenhang entstand der 3D-Film „Gib‘s Auf!“.

_Wie bist du auf das Thema gekommen?

Professor Hottong hat mir das Thema vorgeschlagen und ange-

boten, was ich sehr gerne angenommen habe. Ich habe im Laufe

meines Studiums den Schwerpunkt auf die Video- und Medien-

produktion gelegt und es war mir wichtig während der Thesis

dies weiterzuführen, sowie auch praktisch zu arbeiten und keine

reine Lektürerecherche zu betreiben.

_Welche Vorbereitung hast du vor Beginn getroffen?

Ich habe mich vorab informiert über die Grundlagen der Stere-

oskopie – also viel Literaturrecherche betrieben und inwiefern

stereoskopische Filme gegenwärtig eine Rolle spielen.

_Wer war der betreuende professor?

Professor Nikolaus Hottong hat mich betreut. Er hat stets In-

teresse am Fortschritt der Thesis gezeigt. Monatliche Treffen,

eine Exkursion ins IMAX-Kino und ZKM und fortwährenden

fachlichen Rat gaben mir das Gefühl, gut betreut zu sein. Prof.

Fetzner war mein Zweitbetreuer und gab mir gute Ratschläge

hinsichtlich der Gestaltung von „Gibs Auf!“

_Mit welchem Unternehmen hast du zusammengearbeitet

oder war es eine hochschul-interne Thesis?

Ich habe die Thesis an und für die Fakultät DM geschrieben. Für

mich war es wichtig, mich voll und ganz auf die Thesis konzen-

trieren zu können, ohne eine Firma im Nacken, die noch andere

Arbeiten erwartet. Ich habe auch ohne Thesis-Firma nach dem

Studium schnell einen Job bekommen.

_Welche Note hast du dafür bekommen?

1,3

_In welchem Semester hast du die Thesis geschrieben und

abgegeben?

Im Sommersemester 2007.

_Gab es Schwierigkeiten oder probleme?

Ich hatte das Glück, dass mich das Thema sehr interessiert hat

und momentan auch sehr aktuell ist. So fiel die Motivation nicht

so schwer.

Technische Probleme gab es zwar, da das Studio im I-Bau nicht

wie geplant nutzbar war, aber dieses Problem konnte bewältigt

werden.

_Hast du wichtige Tipps für andere Thesianer?

Erstens: Sollte man sich ein Thema aussuchen, das einen wirklich

interessiert, damit ist der Motivationspegel wesentlich höher.

Zweitens: Gegen Ende der Thesis sollte man keine DVDs mit 3

Staffeln sehr spannender Serien annehmen.

Drittens: Und das sagt einem JEDER, aber es stimmt: Man muss

früh mit dem Schreiben anfangen.

_Was du schon immer mal sagen wolltest oder was ist dir

sonst noch wichtig zur Thesis?

„Gibs Auf!“ war meine erste Videoproduktion, die ich von der

Idee, über Drehbuch, Storyboard, Oranisation, Kamera, Regie

bis hin zur Postproduktion selbst produziert habe. Natürlich mit

viel Unterstützung von Freunden und der Hochschule, wofür ich

mehr als dankbar bin. Ich bin stolz auf den Film und was ich

geschafft habe.

_Was würdest du im nach hinein anders oder besser ma-

chen?

Im Nachhinein lässt sich das leicht sagen, aber Thesis schreiben ist

halb so wild, wenn man sich darauf konzentriert und dranbleibt.

Mit meiner Familie, Freunden, Professoren und Mitarbeitern der

HS Furtwangen hatte ich glücklicherweise genügend Menschen,

die mich stets angetrieben haben.

_Was machst du derzeit?

Ich arbeite nun als Motion Designer bei Bassier, Bergmann &

Kindler in Oberhausen.

32

Page 33: dmag - Ausgabe 01

_Performance-Analyse hardwareunabhängiger

Server-Virtualisierungsprodukte bei heterogenem

Multi-OS-Betrieb.

_Wie ist dein Name?

Carsten Bock

_Woher kommst du?

Aus Freiburg

_Hast du OM oder MI studiert?

MIB

_Was war dein Thesis Thema?

Performance-Analyse hardwareunabhängiger Server-Virtualisie-

rungsprodukte bei heterogenem Multi-OS-Betrieb.

Darunter versteht man eine Vielzahl von Serversystemen, die

virtuell, auf einem einzigen physikalischen System betrieben

werden. Daraus ergeben sich diverse Vorteile, wie beispielswei-

se ein geringerer Stromverbrauch und Platzbedarf, aber auch

eine höhere Flexibilität beim Einrichten neuer Serversysteme. In

meiner Thesis habe ich mir die Aufgabe gestellt, verschiedene

Produkte, die dies auf Softwarebasis anbieten, auf Ihre Perfor-

manz zu untersuchen. Das Problem dabei war, dass es noch keine

standardisierten Testverfahren gibt, so dass ich gezwungen war,

selbstständig geeignete Testverfahren zu entwickeln, welche

den Ansprüchen dieser neuen Technologie genügen.

_Wie bist du auf das Thema gekommen?

Es war ein Vorschlag eines Professors mit einigen Abände-

rungen.

_Welche Vorbereitung hast du vor Beginn getroffen?

Natürlich habe ich vorhandene Literatur genutzt und musste

mich in die Software einarbeiten.

_Wer war der betreuende professor?

Professor Nikolaus Hottong und Professor Dr. Dirk Eisenbiegler.

_Mit welchem Unternehmen hast du zusammengearbeitet

oder war es eine hochschul-interne Thesis?

Es war eine Thesis der Hochschule.

_Welche Note hast du dafür bekommen?

1,5

_In welchem Semester hast du die Thesis geschrieben und

abgegeben?

Während des Wintersemesters 2006 / 2007.

_Gab es Schwierigkeiten oder probleme?

Während meiner Thesis musste ich eine Reihe von zeitintensiven

Tests durchführen, wobei ich irgendwann bemerkt habe, dass

die ganze Zeit dafür nicht ausgereicht hat. Also musste ich mich

auf eine kleinere Anzahl beschränken, obwohl ich mir eigentlich

mehr vorgenommen hatte.

_Hast du wichtige Tipps für andere Thesianer?

Man sollte frühzeitig anfangen zu recherchieren und mit dem

Schreiben beginnen, denn währenddessen fallen einem die be-

sten Ideen ein und man kann mögliche Fehler oder Probleme

frühzeitig erkennen. Eine gute Zeitplanung ist ebenfalls enorm

wichtig.

_Was du schon immer mal sagen wolltest oder was ist dir

sonst noch wichtig zur Thesis?

Es hilft ungemein, wenn man sein Thema eindeutig definiert

und von möglichen Randgebieten klar abtrennt. Ansonsten hat

man schnell ein unüberschaubares Feld und verliert sich in all-

gemeinen Fragen anstatt sein Thema detailliert und ausführlich

zu behandeln. Das wichtigste ist deshalb, meiner Meinung nach,

eine wohlüberlegte und klar definierte Fragestellung die sach-

lich, detailliert und ausführlich behandelt wird.

_Was würdest du im nach hinein anders oder besser ma-

chen?

Ich denke ich würde die Thesis in einer Firma schreiben, weil man

so eventuell die Chance hat in ein Unternehmen einzusteigen.

_Was machst du derzeit?

Ich studiere an der Hochschule der Medien und mache dort

Master.

33

Page 34: dmag - Ausgabe 01

_Weiterentwicklung eines datenbankgestützten Client-/Server

Systems der Genetischen Toxikologie zur Erfassung und

Beurteilung von in silico- und in vitro-/in vivo-Tests.

_Dein Name?

Oliver Schanz

_Woher kommst du?

Aus Biberach/Riss.

_Hast du OM oder MI studiert?

OM

_Was war dein Thesis Thema?

Weiterentwicklung eines datenbankgestützten Client-/Server

Systems der Genetischen Toxikologie zur Erfassung und Beurtei-

lung von in silico- und in vitro-/in vivo-Tests.

Um eine bessere Effizienz bezüglich der Auswertung verschie-

dener Testarten zu bekommen, wurde 2005 ein Informations-

system für den Bereich „Genetische Toxikologie“ entwickelt,

welches es erlaubt, durchgeführte Tests zu verwalten und prädi-

kative Aussagen über deren genetische Toxizität zu machen. Die

Aufgabe der Bachelorthesis bestand in der Weiterentwicklung

dieses Systems um zusätzliche Testverfahren, so dass die ent-

sprechende Fachabteilung optimal bei der Analyse von neuen

Medikamenten unterstützt wird.

_Wie bist du auf das Thema gekommen?

Boheringer Ingelheim hat seinen Forschungssitz in Biberach, wo

ich auch herkomme. Daher kenne ich die Firma schon sehr lan-

ge. Sie hat einen guten Ruf und die Tatsache, dass hier intensiv

geforscht wird, waren einige der wichtigen Punkte für meine

Entscheidung, es hier zu versuchen. Deshalb habe ich einfach

eine Bewerbung losgeschickt, in der ich mich aber nicht auf ein

spezielles Thema bezogen sondern allgemein nur nach einer

Möglichkeit gefragt habe, ob es eine Thesis im Informatikbereich

geben würde. Zwei Thesisvorschläge habe ich daraufhin zurück-

bekommen, wo ich mich für eins entscheiden konnte.

Der grobe Arbeitstitel war also vorgegeben und die Aufgabe

soweit definiert. Allerdings hat mir das Thema dennoch (fast)

alle Freiheiten bei der Umsetzung, als auch beim Kundenkontakt

gelassen.

_Welche Vorbereitung hast du vor Beginn getroffen?

Das war ziemlich schwer, da ich bis Mitte Januar im Auslandsse-

mester in Australien war. In den übrigen 6 Wochen war deshalb

nicht viel Zeit, sich intensiv vorzubereiten. Aber ich hatte ein kurzes

Gespräch mit meinem späteren Chef innerhalb der Firma, der mir

einige Unterlagen mitgegeben hat, worum es denn genau geht. Da-

durch habe ich schon mal einen ersten Einblick gewinnen können.

_Wer war der betreuende professor?

Professor Wilhelm Walter

_Mit welchem Unternehmen hast du zusammengearbeitet

oder war es eine hochschul-interne Thesis?

Bei Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG.

_Welche Note hast du dafür bekommen?

1,0

_In welchem Semester hast du die Thesis geschrieben und

abgegeben?

Im Sommersemester 2007.

_Gab es Schwierigkeiten oder probleme?

Im Großen und Ganzen eigentlich nicht. Natürlich war die Fer-

ne zur Hochschule manchmal hinderlich, wenn es darum ging,

schnell etwas abzuklären. Aber letztendlich bringt das Arbeiten

in einer Firma meiner Meinung nach sehr viel mehr Vor- als Nach-

teile. Immerhin besteht unter anderem die Möglichkeit, von der

Firma später übernommen zu werden.

_Hast du wichtige Tipps für andere Thesianer?

Möglichst ein Thema wählen, mit dem man sich identifizieren

kann, bei dem man Spaß hat und das einem fachlich auch liegt.

Ansonsten immer bei der Stange bleiben und es nicht zu locker

nehmen.

_Was du schon immer mal sagen wolltest oder was ist dir

sonst noch wichtig zur Thesis?

Soweit eigentlich nichts.

_Was würdest du im nach hinein anders oder besser ma-

chen?

Ich hätte mein Projekt besser planen sollen. Gegen Ende kam

dann alles auf einmal und die letzten Wochen waren 14-18 Stun-

den Tage. Das hätte vermieden werden können.

_Was machst du derzeit?

Ich arbeite bei Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG.

Ich wurde als Systemanalytiker übernommen und betreue nun

unter anderem das System, welches ich während meiner Thesis

entwickelt habe.

34

Page 35: dmag - Ausgabe 01

Der Name Klaus Rimbrecht ist an der Hochschule wohl je-

dem bekannt und nachdem es im studivz sogar eine Gruppe

gibt, die sich die Frage stellt, wer denn dieser skurrile Mensch

ist, der uns ständig mit E-Mails und Informationen rund um

die Hochschule versorgt, haben wir beschlossen nach diesem

Menschen zu suchen.

Und mit doch geringer Mühe müssen wir sagen:

WIR HABEN IHN GEFUNDEN!!!!

Als Verwaltungsleiter der studentischen Abteilung befindet sich

das kleine Büro von Herrn Rimbrecht direkt neben der Studen-

tenverwaltung, bei den F-Card Terminals. Spontan statteten

wir Herrn Rimbrecht einen Besuch ab, der sich sofort zu einem

Gespräch bereit erklärte.

Die erste Frage, die sich uns stellte, war, warum ein Verwal-

tungsleiter in Chef Position sich um die Verteilung diverser

E-Mails kümmert. Der Grund liegt darin, dass die studentische

Verwaltung alle E-Mail Adressen der Studierenden umfasst und

diese aus Datenschutzgründen nicht an Dritte weitergegeben

werden sollen. Somit nutzt Herr Rimbrecht seine Position um

Informationen an gezielte Verteiler zuzusenden ohne dass diese

sich dadurch belästigt fühlen.

Nichts desto trotz kommt es hin und wieder vor, dass Studieren-

de trotz einer nett geschriebenen Mail, die Antwortfunktion an

Herrn Rimbrecht nutzen, um sich bei ihm über die ein oder ande-

ren Missstände der Hochschule zu beschweren. Der Großteil der

Adressaten jedoch bedankt sich sogar aus dem Ausland über die

Einladung zum Hochschulball.

Am zeitaufwendigsten sind für Herrn Rimbrecht jedoch die au-

tomatisierten Mails, die er von manchen Accounts als Antwort

erhält. Die beste Abwesenheitsnotiz gab zur Antwort, dass der

Student im Moment leider untertauchen musste und auf unbe-

stimmte Zeit wohl auch nicht antworten würde.

Wir finden, dass Herr Rimbrecht tolle Arbeit leistet und hoffen,

dass seine Geduld bei diesem Job nicht so schnell nachlässt und

er uns weiterhin über die wirklich wichtigen Dinge an der Hoch-

schule informiert.

Es gibt tatsächlich Studenten an der

Fakultät, die mehr als einen Wahlpflicht-

veranstaltungs-Zettel ausfüllen müssen

um ihre Zeit in Furtwangen sinnvoll zu

nutzen. Zwei haben wir ausfindig machen

können. Ins Rennen gehen Augustus Kling

(OM5) mit sage und schreibe 11 belegten

Wahlpflichtveranstaltungen, dicht gefolgt

von philipp Moore (OM4) mit immerhin 6

belegten Fächern.

_Wir fragen uns, habt ihr eigentlich Lange-

weile?

Augustus: „Jetzt nicht mehr. Besonders

schlimm ist der Zeitverlust durch die WPV

aber nicht, es blieb noch ausreichend Zeit für

einen Nebenjob, das Projektstudium sowie

Privatleben.“

philipp: „Nein. Auch ohne die zusätzlichen

Veranstaltungen hat man mehr als genug zu

tun. Langeweile kann also nicht der Auslöser

dafür sein. Bei manchen Veranstaltungen war

es die reine Neugierde bei anderen möchte

ich gerne mein Grundwissen, das ich besitze,

einfach nur erweitern und ausbauen. Im Pra-

xissemester habe ich ja gemerkt, in welchen

Bereichen es gut wäre noch ein bisschen

mehr zu wissen, um Aufgaben sicherer und

souveräner angehen zu können. Unter mei-

nen Wahlpflichtveranstaltungen ist ja auch

eine Sprache, die aus dem simplen Grund,

dass ich das Sprach-Zertifikat vom Kultur- und

Sprachenzentrum noch brauche, wenn ich

im 6. Semester ins Ausland an eine unserer

Partnerhochschulen möchte.“

_Wie sieht es mit Freizeit aus?

Augustus: „Zuhause wird die Freizeit mit Fa-

milie und Freundin verbracht, in Furtwangen

auf Ski oder einfach nur für faules Rumliegen

genutzt.“

philipp: „Nun, die leidet. Da manche Veran-

staltungen, vor allem die spannenden wie

Ambient Intelligence oder GLF Campus TV,

sehr viel Vor- beziehungsweise Nachberei-

tungszeit in Anspruch nehmen, kommen pro

Veranstaltung mehr als 90 Minuten die Woche

zusammen – das ist nicht anders als bei den

Pflichtveranstaltungen. Um in dem ganzen

noch ein wenig Zeit für mich zu haben, gehe

ich jede Woche zum Volleyball Referat, das

schafft dann immer etwas Freiraum im Kopf.

Ganz wichtig ist auch, das man weiß wann

man mal abschalten muss. Auch mich trifft

man auf Partys oder Feten.“

_Wieviele Klausuren schreibt ihr dieses

Semester?

Augustus: „Wenn ich nichts vergessen habe

dürften es acht Stück sein..“

philipp: „Nicht so viele wie im Grundstudi-

um – es sind vier Stück. Dazu kommen dann

nochmal Präsentationen, Ausarbeitungen

und Übungen. Die Klausuren rauben, obwohl

es wenige sind, aber auch nochmal einige

Nerven. Ich sehe mich jetzt schon wieder

Schokolade verdrückend im A-Bau beim Ler-

nen …“

Es gibt also durchaus doch noch engagierte

Studierende, die wir wohl alle als Vorbild

haben sollten…

35

Page 36: dmag - Ausgabe 01

_Christoph Lehner über sein Tutoriat und Tutorien im Allgemeinen

Tutorien sind ein willkommenes Weiterbildungsangebot von

Studenten für Studenten, sie decken vorlesungsbegleitende,

aber auch vorlesungsunabhängige Themen ab. Exemplarisch

haben wir den Tutor (v. lat. Tutor = Vormund, Beschützer)

Christop Lehner interviewt. Er bietet dieses Semester zum

zweiten Mal das Tutoriat „Algorithmisches Gestalten mit

processing“ an.

Zur person

Christoph Lehner ist Jahrgang 1981 und kommt aus Kaltenkir-

chen bei Hamburg. Das Nordlicht studiert im vierten Semester

Online Medien an der Hochschule Furtwangen.

_Was ist den ein Tutoriat?

Ein Tutoriat ist ein zusätzliches Angebot von Studenten für

Studenten, dabei geben qualifizierte Studierende in lockerer

Atmosphäre ihr Wissen weiter. Ein Tutoriat kann vorlesungsbe-

gleitende aber auch vorlesungsunabhängige Themen abdecken.

_Wodurch unterscheidet sich ein Tutoriat von einer pflicht-

oder Wahlpflichtveranstaltung?

Der Tutor und die Lernenden nehmen freiwillig teil und können

selbst bestimmen was gelernt wird. Dabei werden kostenlos Zu-

satzqualifikationen und Softwarekenntnisse vermittelt, welche

als Pflichtveranstaltung gar nicht angeboten werden, aber teil-

weise Voraussetzung für das Studium sind. Allerdings kann man

sich ein Tutoriat nicht als erbrachte Studienleistung anrechnen

lassen, dafür gibt es aber auch keine Klausur.

_Was war deine Motivation für das Tutoriat?

Mir macht es Spaß mein Wissen anderen Studierenden zu ver-

mitteln und ich freue mich, wenn ich ihnen damit helfen kann.

Wenn die Teilnehmer am Ende sagen, sie haben etwas Sinnvolles

gelernt und dabei auch noch Spaß gehabt, dann ist mein Ziel

erreicht. Natürlich lerne ich dabei auch selbst mehr über die The-

matik. Gleichzeitig gewinne ich Selbstsicherheit vor Gruppen,

dem Präsentieren sowie dem Vermitteln von Wissen.

_Bietest du das Turoriat allein an?

Dieses Semester führe ich das Tutoriat alleine durch, beim ersten

Mal habe ich es zusammen mit einem Kommilitonen angeboten.

36

Page 37: dmag - Ausgabe 01

_Welche Kenntnisse werden vermittelt?

Zuerst wird das Programm „Processing“ und seine Grundfunkti-

onen erläutert. Danach werden Grundlagen der Programmierung

vermittelt. Dabei werden z.B. die Fragen: „Was ist ein Quelltext?“

„Was ist eine Variable und wie wird diese definiert?“ „Wie funk-

tionieren Schleifen?“ geklärt.

Somit bereitet das Tutoriat auch auf die folgenden Programmier-

vorlesungen vor. Darüberhinaus steht die grafische Programmie-

rung mit der Verknüpfung von Gestaltung und Programmierung

im Vordergrund.

_Ist „processing“ eine programmiersprache?

Jein, „Processing“ ist eine vereinfachte Form der JAVA Program-

mierung, welche ab dem zweiten Semester erlernt wird. „Pro-

cessing“ findet hauptsächlich in der grafischen Programmierung

Verwendung.

_Wirst du nächstes Semester wieder als Tutor auftreten?

Ich habe noch keine konkreten Pläne für das nächste Semester,

aber grundsätzlich würde ich wieder ein Tutoriat anbieten.

_Für welche Studierende würdest Tutorien empfehlen?

Es besteht ein gutes Angebot an Tutoriaten und jeder sollte

schon zu Beginn des Studiums diese Chance zur Weiterbildung

nutzen. So kann man sich in einer angenehmen Lernatmosphäre

schon im Grundstudium wichtige Grundlagen für höhere Seme-

ster aneignen. Das ist einfacher und macht mehr Spaß, als alleine

mit einem Buch zuhause zu lernen.

www.processing.orgwww.elchristo.de

Die Möglichkeit Tutorien zu zweit durchzuführen, empfiehlt

sich vor allem bei großen Gruppen oder komplexer Thematik.

Dadurch hat man auch mehr Zeit für die individuelle Betreuung

der Studierenden.

_Wie hoch ist dein Arbeitsaufwand für das Tutoriat?

Gerade beim ersten Mal ist der Zeitaufwand natürlich recht

hoch. Man muss Unterlagen erstellen und geeignete Aufgaben

auswählen. Zusätzlich dazu muss ein Zeitplan verfasst werden,

ganz spontan geht das nicht! Es ist einfacher wenn man vor

dem Semester schon gut plant. Bei dem zweiten oder dritten

Mal optimiert man seine Konzepte und ergänzt gewisse Inhalte

inklusive Aufgaben.

_Der Zusatzverdienst spielt keine Rolle?

Als ich mich entschlossen habe Tutor zu werden, wusste ich

nicht, dass es eine finanzielle Vergütung gibt. Willkommen ist

diese natürlich trotzdem.

_Wie viele Teilnehmer hat das Tutoriat?

Knapp 30 Studierende haben regelmäßig am Tutoriat teilgenom-

men, was für mich auch eine Art positiven Feedbacks darstellt.

_Wie (hoch) ist die Motivation der Teilnehmer?

Die Motivation ist bei vorlesungsunabhängigen Tutoraten natürlich

höher. Die Herausforderung besteht dann darin, die Wünsche und

Vorstellungen der Studierende einzuholen und wenn möglich zu reali-

sieren. Dann stimmen auch Motivation und Lernbereitschaft.

37

Page 38: dmag - Ausgabe 01

_Christian Hauswald nahm sich der Frage an

Furtwangen, gelegen zwischen Freiburg, Stuttgart und Kon-

stanz. Eine Schwarzwaldstadt, wie sie im Buche steht. Viele

Bäume, grüne Wiesen und kalte Winter. Mitten in Furtwangen,

eine Hochschule.

Als Studentenstadt hat Furtwangen nicht gerade den besten

Ruf.

In Deutschland gibt es rund 340 Hochschulen, darunter über

600 verschiedene Angebote für Informatik, warum also ausge-

rechnet nach Furtwangen gehen?

Furtwangen als partystadt

Als Partystadt wurde ich von Furtwangen schwer enttäuscht.

Es gibt genau eine Bar, die als „Studentenkneipe“ durchgehen

kann. Jedoch ist diese zu Partys und sonstigen Veranstaltungen

immer so voll, dass man - wenn man nicht schon um 20 Uhr

hingeht - circa 45 Minuten vor der Tür stehen muss um hinein

zu kommen.

Sollte mal in Furtwangen nichts los sein, was leider meistens der

Fall ist, kann man nur hoffen, dass gerade irgendwo eine WG-

Party angesagt ist, bei der man jemanden kennt. Ansonsten sind

die Abende in Furtwangen eher ruhig gestaltet.

Furtwangen in der Freizeit

Meine Freizeitgestaltung tagsüber in Furtwangen ist, im Gegen-

satz zu der Abend- und Nachtgestaltung, sehr abwechslungs-

reich. Es gibt für jeden Typ die richtige Sportart, die man in

Furtwangen zu jeder Jahreszeit ausüben kann.

In meinem Fall im Winter die nahe gelegenen Pisten mit den Ski,

oder mit dem Mountainbike die Hänge rund um Furtwangen

unsicher machen. Ebenso gibt es unzählige Referate, dass einem

die Wahl, in welches Referat man geht, schwer fällt. Ob Tanzen,

Billard, Klettern oder Parcours. Für jeden Geschmack ist hier das

passende Referat geboten.

Furtwangen als Studienort

Bei allgemeinen deutschen Hochschul-Rankings schneidet die

HFU meist sehr gut ab. Das Image der Hochschule ist beachtlich.

Viele Unternehmen bevorzugen Studenten aus Furtwangen ge-

genüber Studierenden anderer Hochschulen.

Allein ein Werbeflyer in Aachen reicht aus, um so manch einen

für das Studium in Furtwangen zu begeistern, ohne jemals vor

Ort gewesen zu sein.

Das liegt auch unter anderem daran, dass einem mit einem guten

Abschluss in Furtwangen, nahezu alle Türen offen stehen.

Die meisten der Professoren wissen wovon sie reden, und auch

die Mehrheit ist sehr umgänglich.

Natürlich gibt es - wie an jeder anderen Universität ebenfalls -

schwarze Schafe unter den Professoren (schwarze Schafe unter

den Studierenden seien hier erst mal ausgeschlossen).

Das ist jedoch zum Glück eine Minderheit an der HFU und nichts

im Vergleich zu anderen Hochschulen oder Professoren mit ihren

Geschichten.

Fazit

Ob man sich für Furtwangen entscheiden sollte hängt ganz al-

lein von jedem einzelnen ab. Will man während seinem Studium

keine Bar in der Stadt ein zweites Mal betreten, so kann Furt-

wangen nicht mithalten. Legt man jedoch Wert auf eine gute

Hochschule, mit guten Professoren und guter Ausstattung, so

sollte Furtwangen mit Sicherheit auf der „Top-Ten-Liste“ stehen.

Bisher habe ich meine Wahl in Furtwangen zu studieren nicht

bereut. Ob sich meine Meinung nochmal ändert, hängt allein

von meiner Endnote ab.

38

Page 39: dmag - Ausgabe 01

DMAG enstand in der Wahlpflichtveranstal-

tung „Öffentlichkeitsarbeit” unter der Leitung

von Prof. Christian Fries an der Hochschule

Furtwangen.

Redaktion

Leitung, V.i.S.d.P.:

Prof. Christian Fries

Patrick Heneise, Sebastian Weiss, Sebastian

Kern, Ralf Engler, Cesare Livatino, Armin

Moritz, Rebekka Mueller & Raoul Jaeckel

Einzelne Artikel geben nicht die Meinung der

gesamten Redaktion wieder.

Bilder

Titel - Patrick Burkert

S 3, 15, 17 viset 2, 30, 35 & 38

Patrick Heneise

S 24 - Mladen Madjaric, Dirk Pfleghaar,

Sebastian Schätzle & Eva Korte

S 25 - Alexander Ludwig

S 26 - Benjamin Wiedenbruch, Achim Dold &

Sebastian Mayer

S 28 - Stefan Eckert, Stephan Gerbeth, Simon

Schillings & Alexander Ludwig

S 29 - Patrick Burkert, Christian Fries &

Patrick Heneise

Grafik/Layout

Ralf Engler

Druck

Leo Druck GmbH

Rober-Koch-Str. 6

7833 Stockach

www.leodruck.com

Herausgeber

Hochschule Furtwangen

Robert-Gerwig-Platz 1

78120 Furtwangen

www.hs-furtwangen.de

Page 40: dmag - Ausgabe 01