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HORIZONTE DOKUMENTATION GEMEINSAM HANDELN IN DER WELT Eine Veranstaltung von »Partner für die Eine Welt – Die Hilfswerke der katholischen Kirche« und Zentrifuge e.V. am 20. Oktober 2015 im Z-Bau Nürnberg

Dokumentation HORIZONTE 2050

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Dokumentation der Veranstaltung HORIZONTE 2050 - GEMEINSAM HANDELN IN DER WELT Eine Veranstaltung von »Partner für die Eine Welt – Die Hilfswerke der katholischen Kirche« und Zentrifuge e.V. am 20. Oktober 2015 im Z-Bau Nürnberg Horizonte 2050 begründet eine künstlerisch-kreativ inspirierte Begegnungs- und Austauschplattform für Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten – Ingenieure, Wissenschaftler, Vertreter von (Welt-)Religionen, Künstler, Freigeister, Unternehmer, Kulturschaffende, Führungskräfte, Freiberufler, Juristen, Ärzte usw. www.horizonte2050.weebly.com

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H O R I Z ON T E

D O K U M E N TAT I O N

G E M E I N S A M H A N D E L N I N D E R W E LT

Eine Veranstaltung von

»Partner für die Eine Welt – Die Hilfswerke der katholischen Kirche«

und Zentrifuge e.V.

am 20. Oktober 2015 im Z-Bau Nürnberg

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WIE KÖNNEN WIR IM GLOBALEN

ZUSAMMENHANG UND MIT BLICK

AUF DIE ZUKUNFT DENKEN

UND HANDELN?

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Horizonte 2050 begründet eine künstlerisch-kreativ inspirierte Begegnungs- und

Austauschplattform für Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten – Ingeni-

eure, Wissenschaftler, Vertreter von (Welt-)Religionen, Künstler, Freigeister, Unter-

nehmer, Kulturschaffende, Führungskräfte, Freiberufler, Juristen, Ärzte usw.

Eine gemeinsame Veranstaltung von »Partner für die Eine Welt - die Hilfswerke

der katholischen Kirche« und Zentrifuge e.V..

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20.10.201518:00 - 22:15 U H R

Z- B A U F R A N K E N S T R A S S E 200 90461 N Ü RN B E RG

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INHALT

HORIZONTE 2050 – das Format 6

Einführung 7

I M P U L S E

Regina Andrea Mukama: Fass dir ein Herz 9

Prof. Dr. Jan Weyand: Das Konvivialistische Manifest 10

Dipl.-Ing. Matthias Barbian: Engineering 2050 12

M Ö G L I C H K E I TS R Ä U M E 15

Zoy Winterstein, Silke Kuhar 16

Barbara Kastura 19

Barbara Engelhard 20

Ästhetischer Prozess / Michael Schels, Otmar Potjans 22

Stimmen der TeilnehmerInnen 24

Speisekarte »Persisches Essen« 25

Veranstalter 26

Impressionen 28

Impressum 30

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HORIZONTE 2050 – DAS FORMAT

Am 20. Oktober 2015 realisierte die Zentrifuge gemeinsam mit „Partner für die

Eine Welt – die Hilfswerke der katholischen Kirche“ eine neuartige Veranstaltung

im Z-Bau Nürnberg – eine Kombination aus Symposium, Netzwerkveranstaltung

und Kunst-Event: „HORIZONTE 2050 – Gemeinsam Handeln in der Welt“ brachte

60 Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, Lebensbereichen und Arbeitsfel-

dern zusammen mit dem Ziel, sich anders als gewöhnlich als handelnde Wesen in

der Welt wahrzunehmen, zu begegnen und auszutauschen. Es ging dabei um die

Einübung einer Sensibilität für das, was uns im Augenblick begegnet und wie wir

uns darauf auf anders als gewohnte Weise einstellen und einlassen können.

Der Blick auf eine durch uns gestalt- und lebbare Zukunft erfordert eine grundle-

gende Umorientierung, eine Änderung selbstverständlicher Haltungen und eine

Öffnung für ein Geschehen, das und in dem wir schon immer sind, was wir aber

gegenwärtig noch nicht erfassen, höchstens erahnen können - HORIZONTE 2050

als Ausdruck einer gemeinsamen Suche nach Möglichkeiten der Weltgestaltung,

abseits von konventionellen Vorstellungen oder Ritualen. Wir wählten dafür eine

Mischung aus Konferenz und Kunsterleben.

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EINFÜHRUNG

Mit der Veranstaltung „Horizonte 2050“ initiierten die Hilfswerke der katholischen

Kirche (Partner für die Eine Welt) in Kooperation mit der Zentrifuge eine neue

Form der Begegnung und des Austauschs. Es wird dabei unsere mittelbare Zukunft

bis ins Jahr 2050 in den Blick genommen, die heute noch nicht vorstellbar ist, für

die wir aber Weichen stellen können. Menschen aus unterschiedlichen Lebens- und

Arbeitswelten, die sich sonst kaum begegnen würden, wurden bei dieser Veranstal-

tung zueinander gebracht und zum kreativ-konstruktiven Austausch angeregt.

Die Vorstellungsrunde stimmte uns auf die große Vielfalt ein, mit der wir es zu tun

haben, wenn wir die Zukunft gemeinsam gestalten wollen. Alle Teilnehmer waren

aufgefordert, mit drei Begriffen ihr Wirken in der Welt zu beschreiben – es zeigten

sich unterschiedlichste Weisen des In-der-Welt-Seins … von selbstbewusst Gestal-

tenden über neugierig Suchende bis hin zu umsichtig oder vorsichtig Tastenden in

verschiedenen Lebenssituationen, sei dies in Familie, Gesellschaft, Technik, Kunst,

Gesundheit, Bildung, Natur, Spiritualität und/oder Religion.

Als Impulsgeber konnten wir Vertreter aus den Bereichen Gesellschaft, Bildung,

Kultur, Wirtschaft und Technik gewinnen, die jeweils Einblicke in ein zukunftswei-

sendes Handeln in der Welt gaben: Den Soziologen Jan Weyand, den Ingenieur

Matthias Barbian und die Frauenrechtlerin Mama Regina aus Tansania.

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IMPULSE

Regina Andrea Mukama

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Regina Andrea Mukama wird zu Hause in Tansania nur »Mama Regina« genannt.

Ihr Wirken in der Welt kreist um die Befreiung von Mädchen aus den Fängen der

Tradition, vor allem der Schutz vor Genitalverstümmelung. Besonders am Herzen

liegt ihr das Empowerment von Frauen, damit diese zu Entscheidungsträgerinnen

werden. Mama Regina will die Gesellschaft auf dem Weg von der Tradition zur

Moderne verändern.

Mama Reginas Impulsvortrag trug den Titel Jipe Moyo – Fass Dir ein Herz. So ist

ein Haus der Diözese benannt, in dem Mädchen vor Genitalverstümmelung Schutz

suchen können, in dem sie wohnen und zur Schule gehen können In ihrem Im-

pulsvortrag beschrieb Mama Regine ihr Heimatland Tansania als Land, das einer-

seits im Aufbruch ist, in dem sich andererseits aber soziale Spannungen zwischen

Arm und Reich verschärfen und traditionelle Praktiken wie Genitalverstümmelung

oder Witwen-Vererbung in manchen Landesteilen vielen Menschen großes Leid

zufügen. Mama Reginas Lebensthema ist die Stärkung der Rechte von Mädchen

und Frauen. Sie setzt dabei vor allem auf Bildung.

w w w.buehne.missio-muenchen.de/mama-regina

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Das Kernthema von Dipl .- Ing . Matthias Barbian ist seit mehr als 20 Jahren

die sogenannte »Durchgängige Anlagenplanung«. Er leitet den entsprechenden

Arbeitskreis beim Verband Deutsche Ingenieure (VDI) in Nordbayern und gilt als

Experte rund um das Thema Industrie 4.0. Praktisch alle Dinge unseres täglichen

Lebens werden industriell in Fertigungsanlagen hergestellt. Die Anlagen arbeiten

nur dann wirklich effizient, wenn sie »durchgängig« geplant sind.

Die Zukunft der Produktion wird momentan unter dem Stichwort Industrie 4.0

diskutiert, was die vierte industrielle Revolution markieren soll. Es geht somit um

eine sehr starke Individualisierung der Produkte, was durch eine hoch flexible Pro-

duktion ermöglicht wird, Stichworte: smart factory oder Internet der Dinge.

Matthias Barbian denkt über solche – vor allem technisch geprägte – Innovationen

weit hinaus. Er engagiert sich für den interdisziplinären Austausch und hat mit

der Zentrifuge das Projekt Engineering 2050 ins Leben gerufen. Bei diesem Projekt

geht es um den Austausch zwischen Ingenieuren und Künstlern. Der Anlagenbau

der Zukunft soll dadurch ganz neue und weitreichende Impulse erfahren.

w w w.engineering2050.de

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Dipl.-Ing. Matthias Barbian

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Prof. Dr. Jan Weyand vertritt derzeit den Lehrstuhl für Arbeits- und Organisati-

onssoziologie am Institut für Soziologie der FAU. Er ist ansonsten Mitarbeiter am

Lehrstuhl von Prof. Frank Adloff. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Kultursoziologie,

Wissenssoziologie und soziologische Theorie. Herr Weyand gab uns in Vertretung

von Prof. Adloff einen Einblick in das Konvivialistische Manifest, das aus Frankreich

stammt und von Prof. Adloff zusammen mit Claus Leggewie in Zusammenarbeit

mit dem Käte Hamburger Kolleg / Centre for Global Cooperation Research Duis-

burg für den deutschsprachigen Raum herausgegeben wurde.

Aus dem Klappentext zum Konvivialistischen Manifest: »Eine andere Welt ist nicht

nur möglich, sie ist auch absolut notwendig. Die globalen Probleme des Klimawan-

dels, der Armut, sozialen Ungleichheit oder der Finanzkrise erfordern ein Umden-

ken und veränderte Formen des Zusammenlebens. Viele Bewegungen, Initiativen

und Gruppierungen suchen aktuell schon nach alternativen Wegen. Ihnen allen

gemeinsam ist das Streben nach einer neuen Kunst, miteinander zu leben (con-vi-

vere). Konvivialismus bedeutet das Ausloten von Möglichkeiten, wie jenseits der

Wachstumsgesellschaft ein Zusammenleben möglich sein kann, wie Sozialität,

Konflikt und Individualität aufeinander bezogen werden und wie ökologisch und

sozial nachhaltige Formen demokratischen Lebens ausschauen können. Eine neue

politische Philosophie erscheint daher dringend geboten, und das weltweit disku-

tierte Manifest renommierter Autoren stellt als Minimalforderung klar: Eine sol-

che neue Philosophie und Kunst des Zusammenlebens muss den Primat des Öko-

nomischen brechen und sich auf eine gemeinsame Menschheit und auf den Wert

der Individualität zugleich berufen.«

w w w.diekonvivial isten.de

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Prof. Dr. Jan Weyand

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DIE MÖGLICH

KEITSRÄUME

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Bei der Konzeption dieser Veranstaltung flossen viele Ideen und Erfahrungen der

Zentrifuge ein, die diese im Laufe der letzten Jahre als Kreativplattform bei diver-

sen Kunst- und Kommunikations-Projekten gesammelt hat – seien dies Erfahrun-

gen aus dem Creative Monday, aus Ausstellungen und Kunst-Performances oder

unzähligen Workshops und verschiedensten Netzwerkveranstaltungen. Das Anlie-

gen der Zentrifuge war und ist es dabei immer, multiperspektivische Prozesse ein-

zuüben – also bei Begegnungen zwischen Menschen über den eigenen Tellerrand

hinauszuschauen und dabei zu lernen andere Perspektiven wahrzunehmen und

und diese so gut es geht in den eigenen Lebensentwurf zu integrieren.

Bewusst bindet die Zentrifuge bei all ihren Aktivitäten die Kunst ein. In vier Mög-

lichkeitsräumen kamen die TeilnehmerInnen mit Kunst und Ästhetik in Berührung.

Der zentrifugale Impuls, den die Zentrifuge in ihre Veranstaltungen einwebt, ist

vor allem durch eine Kunst geprägt, die man als überindividuell, gemeinschaftlich

und geistig inspiriert bezeichnen kann.

Für die Premiere des neuen Formats Horizonte 2050 wurden drei Künstlerinnen

und ein Künstler eingeladen, die gemeinsam mit den TeilnehmerInnen das Feld des

Wahrnehmens und des Handelns in der Welt erkundeten:

Die Video- und Soundkünstler Zoy Winterstein und Silke Kuhar, die Bildende und

Performance-Künstlerin Barbara Kastura und die Aktionskünstlerin Barbara Engel-

hard. Zudem wurde ein Möglichkeitsraum von den Initiatoren und Entwicklern des

Ästhetischen Prozesses geleitet: dem Organisationsentwickler Otmar Potjans und

dem Kultur-Entwickler Michael Schels.

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Zoy Winterstein und Silke Kuhar erforschen seit Jahren ästhetische Gesetzmäßig-

keiten im weltlichen Ereignisraum – sei dies im Klangfeld oder im visuellen Be-

reich, auf mikroskopischer oder makroskopischer Ebene. Sie sind Bewusstseinsfor-

scher und kosmische Wanderer, die mit visuellen und klanglichen Mitteln die Welt

in ungeahnten Höhen und Tiefen ausloten, neu interpretieren und künstlerisch an

einer Umgestaltung unseres weithin ja eher alltäglich geprägten und damit kon-

ventionellen Weltverständnisses arbeiten. Im Sound- und Video-Möglichkeitsraum

von Zoy Winterstein und Silke Kuhar tauchten die Teilnehmer in die klangliche und

visuelle Welt der beiden Künstler ein und bekamen dabei auch einen Einblick in

deren Arbeitsweisen.

ZIL (Si lke Kuhar) , Dipl. Grafik Designer, Digital Artist, geboren 1977, hat Kom-

munikations-Design an der FH Würzburg-Schweinfurt mit dem Schwerpunkt Film/

Video studiert. Sie arbeitet mit unterschiedlichsten Techniken, beeinflusst durch

Norman McLaren und Bill Viola, und erschafft fließende, formale, abstrakte For-

men, die in Kombination mit Musik und Klang zu sehen sind. Neben Videoarbeiten

konzentriert sich die Gestalterin noch auf Hand- und Computerzeichnungen, Digi-

tal Glitch Art, Gemälde, Installationen und Performances. Ausstellungen und Prä-

sentationen in Nürnberg, New York, Vancouver, Teneriffa (ESPACIO ENTER 2013),

Melbourne und bei cupcake.spamm.fr (arte TV) sowie einigen weiteren Online-Ga-

lerien. Im Design-/ Print Bereich ist sie spezialisiert auf Plakate, Corporate Design

und Illustration.

w w w.facebook.com/si lke.kuhar

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Zoy Winterstein verbringt die meiste Zeit in einem Tonstudio an der Stadtmau-

er - in seinem »Bunker«, wie er es nennt. Dort produziert er seine eigene Musik,

macht Aufnahmen, editiert Videos, nimmt Stimmen für Hörspiele auf, komponiert,

übt Saxophon, probt Live-Auftritte und programmiert. Der heute 42-Jährige begann

bereits mit neun Jahren, Klavier zu spielen. Als Teenager war Zoy ein absoluter Jazz-

freak und Nürnbergs jüngstes Mitglied im Jazzstudio. Sein musikalischer Horizont

vergrößerte sich, so dass er damals das Glück hatte, Musiker wie zum Beispiel Karl-

heinz Stockhausen, John Cage, Ravi Shankar oder Sun Ra persönlich zu treffen. Mit 18

stand er dann mit eigenen Ensembles auf der Bühne. »Zoy« ist übrigens ein Künstler-

name, eine Wortkreation. Die Aussprache bleibt jedem selbst überlassen. »Ich finde

den Namen vor allem gut, weil er einzigartig in Kombination mit meinem Nachna-

men ist«, sagt er. Im Griechischen heißt »Zoe« außerdem »das Leben«. Von 1995 bis

2001 studierte Zoy an der Nürnberger Musikhochschule. Da er sich schon immer für

Avantgarde-Musik interessiert hat, ging es für ihn musikalisch seit 1998 immer mehr

in Richtung Techno und Minimal.

w w w.zoy winterstein.com

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Barbara Kastura

Avantgarde Künstlerin und Vokalistin im interdisziplinären Feld zwischen Gesang,

Sprache, Bewegung und Bildender Kunst; Ausbildung an der Kunstschule Zürich.

Sie ist Mitbegründerin der Weiss Kunstbewegung Berlin; 2000-2006 Dozentin für

experimentellen Gesang, Stimmbildung und Sprecherziehung an der Hochschule

für Musik Nürnberg.

Einige Projekte: musikalisch-szenische Produktionen, Performances, Konzerte und

malerische Kompositionen in Deutschland und Österreich mit unterschiedlichen

Bands und Ensembles, u.a. Kastura, Mother Carey and The Electric Shavers, UAK

(Urbane Anarchische Kammermusik), Der Garten, Konkrete Kollekte.

Barbara Kastura erkundet in kontemplativen Naturbetrachtungen die Sprache der

Natur und geht mit dieser in Resonanz. Dabei nutzt sie verschiedenste Ausdrucks-

formen wie Stimme, Performance, Bewegung oder Malerei. Barbara Kastura begeg-

net dem Reich der Natur auf eine sehr verinnerlichte Weise, wie man sie in unserer

heutigen Zeit kaum mehr praktiziert. Barbara Kastura hat den Mut, ihre gnostisch

inspirierte Weltsicht künstlerisch auszuarbeiten und zu ihrem eigenen Thema zu

machen. Im Möglichkeitsraum von Barbara Kastura konnten sich die TeilnehmerIn-

nen auf diese hochsensible Weltsicht einlassen und gemeinsam mit ihr Klangwel-

ten und Naturräume erkunden und erzeugen.

w w w.kastura.weebly.com

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Barbara Engelhard

1974 in Nürnberg geboren. Malerin, Zeichnerin, Fotografin, Installations-, Perfor-

mance- und Aktionskünstlerin. 1995-2001 studierte sie Malerei an der Akademie

der Bildenden Künste Nürnberg bei Christine Colditz und Werner Knaupp. 1999-

2007 arbeitete sie in der Galerie Lindig in Paludetto und im Kunstverein Nürnberg.

Seit 2003 ist sie freischaffende Künstlerin. In Fürth realisierte sie Projekte u. a. in

der Kunst Galerie und im Kunstsalon (Fahrkartenhäuschen mit Sophie Habenicht).

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Barbara Engelhard wirkt im Feld unseres Alltags. Ihr Material sind gesellschaftliche

Prozesse, die sie durch künstlerische Interventionen sichtbar macht und formt.

Diese Prozesse wirken im Akt der Wahrnehmung immer individuell, doch fordern

sie uns vor allem zum gemeinschaftlichen Zusammenspiel heraus und und machen

uns dadurch bewusst, dass wir erst als soziale Wesen ganz sind. Barbara Engelhard

ließ in ihrem Möglichkeitsraum gemeinsam mit den TeilnehmerInnen lebendige

Skulpturen von surrealer Qualität entstehen.

w w w.barbarashop.de

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In einem vierten Möglichkeitsraum gaben Otmar Potjans und Michael Schels einen

Einblick in den ästhetischen Prozess. Das ist eine von der Zentrifuge im Laufe der

letzten Jahre – vor allem im Rahmen des Projekts Forschende Kunst - entwickel-

te Methode, um die Reflexion sowie Begegnungen und den Austausch zwischen

Menschen auf eine möglichst offene, intensive und ungewöhnliche Weise zu prak-

tizieren. Die Teilnehmer bekamen eine kurze Einführung in den ästhetischen Pro-

zess und hatten dann die Gelegenheit, kurz in diesen Prozess einzutauchen: Nach

einigen Minuten des Sich-Besinnens zur Frage »Was war meine erste oder am frü-

hesten erinnerbare Begegnung mit meinem Wirken in der Welt« tauschten sich die

TeilnehmerInnen dann in Zweiergesprächen zu ihren Erinnerungen, Gedanken und

Vorstellungen aus.

Otmar Potjans

Diplom-Ingenieur und ehemaliger Werksleiter in der Industrie mit Führungsver-

antwortung für 160 Mitarbeiter. Nach einer Trainerausbildung machte er sich 1999

als Unternehmensberater selbstständig. Potjans unterstützt Großunternehmen

dabei, systemische Strukturen zu verändern und ein neues Bewusstsein zu schaffen.

w w w.o-potjans.de

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Michael Schels

Diplom-Germanist/Journalist Univ., Kulturprojektemacher, Lehrer für Deutsch als

Fremdsprache. Konzeption, Kommunikation, Koordination, Text und Organisation

für Künstler, Kulturprojekte, Kultureinrichtungen und Unternehmen. Interessens-

schwerpunkte: Künstlerische Phänomene im gesellschaftlichen Kontext, Transfor-

mationsprozesse, Philosophie, Netzwerke.

w w w.kul turbuero-schels .de

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FEEDBACK DER TEILNEHMERINNEN

»HORIZONTE 2050, ENGINEERING 2050 und SUSTAINABILITY 2050 sind wichtige Bausteine für eine lebenswerte Zukunft. Ohne Interdisziplinarität und Gleichgewicht (persönlich und gesellschaftlich) wird es kein Fortkommen mehr geben.«

Matthias Barbian Sprecher Industrie 4 .0; VDI-BV Bayern Nordost e .V. / VDE-BV Nordbayern e .V.

»Der Abend im Z-Bau bei der Veranstaltung „Horizonte 2050“ war für mich ein ganz besonde-res Erlebnis. Eine Achterbahn der Eindrücke; unkonventionell, abwechslungsreich, spannend, sehr informativ, fantasiereich, künstlerisch, gut organisiert und reich an Individualisten! Ein unvergesslicher Genuss für Geist und Magen... (denn das Buffet war ebenso ungewöhnlich wie außergewöhnlich gut). Gute Gespräche mit interessanten Menschen. Entstehen neuer Ideen und Projekte. Es schreit nach Fortsetzung. Nochmals herzlichen Dank!«

Patriz ia Arrigo-Daumenlang Dipl.-Kommunikations-Designerin, Team Eine-Welt (EWL Eibach)

»Die Kooperation von „Zentrifuge“ als kunstzentrierte Gesellschaftsförderungsplattform mit den Hilfswerken der katholischen Kirche birgt wertvolle Ressourcen von Kunst, Kultur und Sozialem. Sie hat das Potential als Inkubator für Ideen, Ausrichtungen und förderliche Gesellschaftskräfte zu sorgen. Die Atmosphärenräume und Aktionen bei HORIZONTE 2050 unterstützten eine entspannte und zwanglose Haltung. Somit entstand eine Art sinnfreier Raum, der die Teilnehmer frei und ohne Druck ließ. Genau diese Atmosphäre könnte in einem nächsten Schritt dazu genutzt werden, aktiv zu werden und sich weiter vor zu bewegen. Dann könnten Gedanken für eine Zukunft frei gelassen werden - spielerisch oder systematisch.«

Herbert van Kann Marketingfachmann/Markenentwickler

»Ich fand den Themen-Bogen, der durch das Programm gespannt wurde - von Beschneidung und Soziologie über Kultur und Technik bis hin zur Kunst - gerade auch durch die aktiven Mit-mach-Teile und das leibliche Wohl mit dem Essen und Trinken anregend und sinnvoll. Solche ganzheitlichen Ansätze wie tiefgehende körperenergetische Arbeit zu eigener Bewusstheit und körperlicher Transformation sind Bedingung für eine Änderung. Das zeigen mir meine privaten und auch beruflichen Erfahrungen der letzten vier Jahrzehnte.«

Gisela Satzinger Hei lpraktikerin , Coach, Körpertherapeutin

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PERSISCHES ESSEN VON LAHLEH

Vorspeise:

Āsh-e Dscho persischer Gersteneintopf

Hauptspeise:

Kotlet ba sos Frikadellen mit persischer Soße

Sālād-e Olivie persischer Kartoffelsalat

Zeytun parvarde Oliven in Walnusssoße

Borāni persischer Joghurt-Gemüse-Dip

Mirzā Ghasemi persisches Auberginenpüree

Sālād-e Schirāzi persischer Salat aus Gurken, Tomaten und Zwiebeln

und Brot als Beilage

Nachspeise:

Tee und persische Plätzchen

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VERANSTALTER

Par tner für die Eine Wel t - die Hilfswerke der kathol ischen Kirche

»Partner für die Eine Welt« ist ein Zusammenschluss der sechs Hilfswerke der ka-

tholischen Kirche: Misereor, Adveniat, Renovabis, Missio, Caritas international und

das Kindermissionswerk »Die Sternsinger«. »Partner für die Eine Welt« versteht

sich als ein Netzwerk, dessen gemeinsame Grundlage das globale Engagement ist.

Die an »Partner für die Eine Welt« beteiligten Werke unterstützen weltweit Projek-

te der Kirchen und Zivilgesellschaft, um Menschen ein Leben in Würde zu ermögli-

chen und zu solidarischem Handeln zu ermutigen. Bei Horizonte 2050 wirken mit:

Misereor, Adveniat, Renovabis, Missio und das Kindermissionswerk »Die Sternsin-

ger«. Der gemeinsame, tragende Horizont steht mit der katholischen Soziallehre

in Einklang: Je der Mensch hat den gleichen Wert, er soll in seinem freien Denken

und Handeln gestärkt werden und sein Leben in die eigene Hand nehmen können.

w w w.katholisch.de/ kirche/hi lfswerke

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Zentrifuge

Die Zentrifuge ist ein ästhetisches Labor, das Realitäten in Austausch bringt,

verflüs sigt und in der Lockerung der Verhältnisse neue Perspektiven eröffnet. Der

von der Zentrifuge entwickelte »ästhetische Prozess« ist rational, emotional und

wirklichkeitsformend zugleich, er bringt unser Denken, Fühlen und Handeln in ei-

nen neuen Zusammenhang.

Die Kreativplattform Zentrifuge bringt Menschen aus unterschiedlichen Lebens-

welten und Arbeitsbereichen zusammen mit dem Ziel, neue Perspektiven und

Möglichkeitsräume und damit auch Handlungsfelder für eine friedliche, humane

und lebenswerte Welt zu erschlie ßen. Sie ist Initiator des CreativeMonday, einer

Netzwerkveranstaltung für die Kultur- und Kreativwirtschaft, die in ganz Deutsch-

land Nachahmer gefunden hat. Zudem hat die Zen trifuge das Projekt »Forschende

Kunst« ins Leben gerufen, bei dem sie mit der Methode des »ästhetischen Prozes-

ses« interdisziplinären Austausch und künstlerische Praxis fördert und begleitet.

Bei dem Projekt »Engineering 2050« bringt die Zentrifuge als Mitinitiator und Ko-

operationspartner die Bereiche Technik, Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft in

einen fruchtbaren und zukunftsweisenden Austausch.

w w w.zentrifuge-nuernberg.de

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IMPRESSIONEN

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IMPRESSUM

Diese Publikation dient der Dokumentation

der Veranstaltung HORIZONTE 2050,

die am 20. Oktober 2015 im Z-Bau in Nürnberg stattfand.

w w w.horizonte2050.weebly.com

Herausgeber: Zentrifuge e.V. / www.zentrifuge-nuernberg.de

Redaktion, Text, V.i.S.d.P.: Michael Schels, KULTurbüro Schels / www.kulturbuero-schels.de

Grafik, Layout: Nina Metz / www.ninametz.de

Fotografie: Cherima Nasa, Barbara Engelhard

Video: Cherima Nasa, Harald Schmidt

Auflage: 500 Ex.

© Zentrifuge e.V.

Veranstalter HORIZONTE 2050:

»Partner für die Eine Welt – Die Hilfswerke der katholischen Kirche« und Zentrifuge e.V.

Konzeption: Michael Schels, Otmar Potjans

Organisation: Michael Schels, Barbara Kastura, Otmar Potjans

Moderation: Claudia Gawrich, Otmar Potjans

Licht- und Tontechnik / Getränke: Z-Bau

Catering (Persische Küche): Laleh Moradnouri.

Mit freundlicher Unterstützung durch Claudia Schlosser (Übersetzung Deutsch-Persisch) und der Evange-

lisch Methodistischen Kirche Fürth (Gastronomie-Support)

Zentrifuge Empfangsteam und Führung durch die Möglichkeitsräume:

Marcela Salas, Joerg H. Bauer, Michael Wolf, Haider Alhazan

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