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Der Baarer Dorfzeitung der Gemeinde Baar Ausgabe 2002 Dorfzeitung der Gemeinde Baar Ausgabe 2005

Dorfzeitung der Gemeinde Baar

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Page 1: Dorfzeitung der Gemeinde Baar

Der Baarer Dorfzeitung der Gemeinde Baar Ausgabe 2002

Dorfzeitung der Gemeinde BaarAusgabe 2005

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Der Baarer Dorfzeitung der Gemeinde Baar Ausgabe 2005

Seite 2

Inhaltsverzeichnis.............................................................................................Seite 2Impressum........................................................................................................Seite 3Übergabe der Ausgabe Mittelbaar an die älteste Bürgerin.............................. Seite 4

Interview mit dem Schiedsmann Gerd Schumacher........................................ Seite 5

Wir stellen vorNiederbaar Stoffsammlung für diese Ausgabe.................................................Seite 7Der Besitz der Grafschaft von Virneburg in Niederbaar...................................Seite 8

1. Das Geiselhöfgen............................................................................Seite 92. Der Guckertskümpel........................................................................Seite 103. Der Saalhof zu Niederbaar..............................................................Seite 10

1. Gasthaus Martin Hennrichs................................................................... Seite 122. Gasthaus Schmittenhöhe...................................................................... Seite 133. Schuster Josef Hennrichs......................................................................Seite 134. Kolonialwarengeschäft Michael Pitzen.................................................. Seite 145. Bierniederlage Agnes Groß................................................................... Seite 146. Nachtbar Alfred Kopp............................................................................ Seite 147. Bauunternehmen Matthias Schmitt....................................................... Seite 148. Schmiedewerkstatt Josef Schmitt..........................................................Seite 159. Der Gemeindestier.................................................................................Seite 1610. Stein Mechel..........................................................................................Seite 1611. Fahrende Händler in Niederbaar........................................................... Seite 1612. Die ersten Kraftfahrzeuge......................................................................Seite 1813. Die Poststelle in Niederbaar.................................................................. Seite 1914. Der Postbus...........................................................................................Seite 1915. Der Dreschplatz.....................................................................................Seite 2016. Binninger Mattes....................................................................................Seite 2117. Die Lehmkaul.........................................................................................Seite 2118. Der Steinbruch.......................................................................................Seite 2219. Der Bunker.............................................................................................Seite 2220. Der Schafskömpel................................................................................. Seite 2221. Die Viehtränke....................................................................................... Seite 2222. Das Geiselhündchen und das Hülsemännchen.................................... Seite 23

PREISAUSSCHREIBEN.................................................................................. Seite 24

Die DorfgemeinschaftRückblick auf einige erfolgreiche Jahre............................................................ Seite 25

1. Der Bolzplatz....................................................................................Seite 252. Die Dorffeste.................................................................................... Seite 263. Vatertag........................................................................................... Seite 274. Pflege der Schutzhütte.....................................................................Seite 275. Allgemeine Arbeiten......................................................................... Seite 27

Die ältesten Einwohner von Niederbaar........................................................... Seite 29Impressionen von Niederbaar........................................................................... Seite 30

Das Jahr 2005 in der Gemeinde Baar.............................................................. Seite 31

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Der Baarer Dorfzeitung der Gemeinde Baar Ausgabe 2005

Seite 3

Renovierung der alten Schule in Wanderath.................................................... Seite 31Verkauf von Gemeindeflaggen......................................................................... Seite 32Ausbau der Bergstraße in Engeln..................................................................... Seite 32Herstellung einer Baustraße im Baugebiet Hardtberg in Niederbaar................Seite 32Hauungs- und Kulturplan 2006..........................................................................Seite 32

Flächen in der Verbandsgemeinde Vordereifel.................................................Seite 33Einwohner in der Verbandsgemeinde Vordereifel.............................................Seite 33

Seniorentag 2005..............................................................................................Seite 34Internet - Cafe LOKAL/GLOBAL....................................................................... Seite 36

Vereine berichten:Eifelgold Wanderclub e.V..................................................................................Seite 37Lauftreff Baar 1987 e.V..................................................................................... Seite 38Kirchenchor St. Cäcilia der Pfarrei Wanderath................................................. Seite 40Freiwillige Feuerwehr Baar............................................................................... Seite 42DJK Baar...........................................................................................................Seite 44MV "St. Valerius" Baar...................................................................................... Seite 46

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VtÜÅxÇ fçÄätIn eigener SacheSollten Sie noch ältere oder alte Bilder aus der Gemeinde haben, die Sie uns zurVerfügung stellen möchten und die eine Geschichte haben, wir freuen uns über jedesBild und jeden Beitrag.Impressum:Idee und Konzept: Peter Gerhards

Titel: Peter Gerhards

Titelbild: Heribert Hänzgen

Redaktion: Kulturausschuß Gemeinde Baar

Beiträge Heribert HänzgenPeter GerhardsAloys Richter

Bilder: Heribert Hänzgen,Peter Gerhards

Realisierung: Peter Gerhards

Herausgeber: Gemeinde Baar

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Der Baarer Dorfzeitung der Gemeinde Baar Ausgabe 2005

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Übergabe „Der Baarer“ Ausgabe 2004Übergabe der druckfrischenAusgabe an Mathilde Reuter.Mathilde Reuter war sehr erfreutund bei einem Gläschen Weinwurde die Erstausgabe durchge-blättert.

Bericht der Rheinzeitung zum"Baarer", Ausgabe Freilingen

Mit der neuen Ausgabe„Der Baarer“ begab sicham 16.08.2005 der Kultur-ausschuß zusammen mitdem Bürgermeister derVerbandsgemeindeVordereifel Dr. AlexanderSaftig nach Mittelbaar, umdie druckfrische Ausgabeder ältesten Einwohnerinzu übergeben.Über unser Erscheinenwar Mathilde Reuter sehrerfreut. Gemeinsam mit ihrwurde bei einem GläschenWein die Erstausgabedurchgeblättert. Trotz dervielen Informationen, dieMathilde Reuter zuvor derRedaktion für dieseAusgabe schon gelieferthatte, fielen ihr immerwieder neue Anekdotenund Geschichten vonMittelbaar ein. MitLeichtigkeit wäre esmöglich gewesen, nocheine zweite Ausgabe überden Ortsteil Mittelbaar zuschreiben.Wir kommen in ein paarJahren gerne auf diesesAngebot zurück!

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Der Baarer Dorfzeitung der Gemeinde Baar Ausgabe 2005

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Interview mit dem Schiedsmann Gerd Schumacher

1. Du bist Schiedsmann bei uns in der Gemeinde Baar.Was ist eigentlich ein Schiedsmann?Der Schiedsmann ist Ehrenbeamter desLandes Rheinland-Pfalz und sein Amtdient der vorgerichtlichen Streitschlich-tung. Das heißt der Schiedsmann istzuständig für den friedlichen Ausgleichvon Interessen, sowie Streitigkeiten aufdem Gebiet des Nachbarschafts- undZivilrechts. Strafrechtlich ist erzuständig, wenn kein öffentliches Inter-esse besteht zum Beispiel bei Haus-friedensbruch, Beleidigung, Körper-verletzung, Bedrohung, Sachbeschädi-gung und Verletzung des Briefgeheim-nisses.

2. Stelle Dich doch bitte einmal den Leserinnen und Lesern vor!Ich bin 1949 in Langscheid geboren und habe noch einen Bruder. Verheiratet binich seid 1971 mit Rosa geb. Schäfer aus Büchel. Wir haben zwei Söhne undzwei Enkelkinder, leider ist unsere erstes Enkelkind Bastian gestorben. AmAnfang unserer Ehe haben wir fünf Jahre in Langscheid gewohnt und ab 1973 inWanderath gebaut und wohnen hier seid Mai 1976.Von Beruf bin ich Großhandelskaufmann und seid 35 Jahren bei der FirmaFibrolith - Dämmstoffe in Kempenich beschäftigt. Hier bin ich seid vielen Jahrenals Kaufmännischer Leiter tätig und im Jahr 2000 habe ich zusätzlich Prokuraerhalten.Meine Hobby´s sind, mein Beruf, Fahrrad fahren, Reisen, viel lesen im Urlaub,und ganz besonders beschäftige ich mich sehr gerne mit meinem Enkel Mathis.

3. Wie wird man eigentlich Schiedsmann?Der Schiedsmann/Frau wird von den Gemeinden des Schiedsmannsbezirks,dem Rat der Verbandsgemeinde vorgeschlagen, nach eingehender Überprüfungder vorgeschlagenen Personen erfolgt die Wahl durch den Rat.Anschließend wird dieser Vorschlag/Wahl an den Direktor des zuständigenAmtsgerichts weitergeleitet. Der Direktor des Amtsgerichts ernennt danach denneuen Schiedsmann/Frau. Die Amtszeit beträgt 5 Jahre.

4. Wird dieses Amt gut bezahlt???Wie ich im Eingang schon anführte, ist der Schiedsmann Ehrenbeamter desLandes Rheinland-Pfalz und er führt seine Arbeit ohne Bezahlung durch, nur dieentstandenen Auslagen werden ihm ersetzt.

5. Ein paar Anekdoten (unter Wahrung der Geheimhaltung)??Da ich mein Amt erst im März 2005 angetreten habe, kann ich noch keineAnekdoten oder Besonderheiten erzählen. Dieses könnte mein Vorgänger ErichBungarten, der über 35 Jahre das Amt ausgeführt hat, viel besser.Danke für diesen Hinweis. Für eine der nächsten Ausgaben werde ich ihngerne befragen.

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Der Baarer Dorfzeitung der Gemeinde Baar Ausgabe 2005

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6. Welche Aufgaben hat er?Der Schiedsmann hat die Aufgabe, wie ich schon oben bei der ersten Frageausgeführt habe, z. B. einen Streit zu schlichten, ohne das hierfür ein Gerichtoder Rechtsanwalt bemüht werden muss. Der Spruch des Schiedsmannes lautet:„schlichten statt richten“.Ein Schiedsverfahren (Sühneverfahren) kann wie folgt ablaufen. Hier einBeispiel: Zwei Nachbarn geraten in einen Streit und hierbei beleidigt der eineNachbarn den anderen mit Schimpfwörtern und Unterstellungen. Nun geht dereine Nachbar (Antragsteller) hin und stellt bei dem zuständigenSchiedsmann/Frau einen schriftlichen Antrag auf ein Sühneverfahren, hierbeierklärt er genau wie der Vorfall sich ereignet hat und fordert den anderenNachbarn (Antragsgegner) auf, seine gemachten Beleidigungen undUnterstellungen zurück zu nehmen. Mit der Einreichung des Antrags zahlt derAntragssteller einen Kostenvorschuss an den Schiedsmann. Der Schiedsmannlädt nun beide Beteiligten (Antragssteller und Antragsgegner) zu einemSühnegespräch ein und versucht hierbei eine Einigung zu erreichen. Erfolgt beidiesem Gespräch eine Einigung, so wird hierüber ein Niederschrift (Protokoll)verfasst, welches von dem Antragsteller, Antragsgegner und Schiedsmannunterschrieben wird. Kommt keine Einigung zustande, macht der Schiedsmannüber die Erfolglosigkeit einen entsprechenden Vermerk und der Antragsstellerhat die Möglichkeit die Angelegenheit per Gericht weiter zu verfolgen.Der Schiedsmann kann für alle Fälle des Nachbar- und Zivilrechts angesprochenwerden. Der Schiedsmann darf aber keine Rechtsberatung durchführen.

7. Wenn ich ein Problem habe, was muss ich tun und vor allem wann kann ichden Schiedsmann bemühen, wann sollte ich es und wann sollte ich michdirekt an ein Gericht wenden?Wer darf einen Schiedsmann anrufen? (bemühen oder wie ist das richtigeWort?)Jede Person, kann den für seine Gemeinde zuständigen Schiedsmann oder Schiedsfrauwegen eines Falles oder Problems anrufen bzw. bemühen.

8. Gilt Dein Tätigkeitsbereich für die Gemeinde oder geht er weit darüberhinaus?Mein Tätigkeitsbezirk ist der Schiedsmannsbezirk II der VerbandsgemeindeVordereifel und ich bin zuständig für die Gemeinden: Hausten, Langscheid, Arft,Langenfeld, Kirchwald, Acht, Welschenbach, Siebenbach, Baar, Herresbach undVirneburg.Zum Abschluss dieses Gespräches wünsche ich mir von allen Bürgern derGemeinde Baar, ein Gutes und Freundschaftliches Miteinander.

Danke Gerd, für dieses sehr informative Gespräch und wir schließen unsgerne Deinen Wünschen an. Ich freue mich, dass es trotz der hektischenund stressigen Zeit noch Leute wie Dich gibt, die ein Ehrenamt bekleiden.Wir wünschen Dir und Deiner Familie alles Gute, Gesundheit und nicht vielArbeit als Schiedsmann.

Das Gespräch führte Peter Gerhards

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Niederbaar: Vorbereitungen für diese AusgabeStoffsammlung

Der Kulturausschuß bei der Stoffsammlung in Niederbaar.

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Der Besitz der Grafschaft von Virneburg in Niederbaar

von Pfarrer Aloys Richter

Früher gab es kein Katasteramt und keine Flurkarte. Daher sind wir überdie frühere Verteilung des Grundbesitzes schlecht informiert. Ab und zufindet man von einzelnen Dörfern Flurskizzen. Für unsere Gegend sindauch die Besitzverhältnisse und die sozialen Strukturen noch nieerforscht worden.

Seit dem Mittelalter haben sich die Verhältnisse geändert. Ganz frühergab es die Herrenhöfe, die sogenannten„Saalhöfe“, auf denen der Grundherr das Landmit hörigen Leuten bewirtschaftete. Je näherwir dem Jahre 1800 kommen, um so mehrhaben sich die Verhältnisse verschoben. DerLandesherr bewirtschaftete sein Land nicht mehr in eigener Regie.Zuerst verpachtete er es gegen Abgabe von Feldfrüchten undNaturalien, später zunehmend gegen Geld. In den Dörfern gab esBauern, die mehr oder weniger Land besaßen. Ein großer Teil derFeldflur war Wild- oder Ödland und konnte nicht in der heutigen Formbewirtschaftet werden. Damals gab es keinen Kunstdünger und dasZugvieh war zu schwach, um die Böden tief umzupflügen. Dieses Landwar meist im Besitz einer Dorfschaft, auf denen die Dorfherden (Kühe,Schafe und Schweine) weideten.

Es gibt keine Informationen, wie viele Leute es in den Dörfern gab, diekeine Ländereien besaßen. Sie gehörten der Unterschicht an, verdientenentweder ihren Unterhalt als Knechte oder Mägde oder bestritten ihrenLebensunterhalt durch betteln.

Das Land der Virneburger Grafschaft wurde immer wieder meistbietendauf mehrere Jahre verpachtet. Es gab allerdings auch Familien, die seitGenerationen auf dem Hofe saßen. Sie hatten einen Bestandsbrief.

Das Wort "Hof" oder die Verkleinerungsform „Höfgen“ bezeichnetezunächst nur einen Komplex an Land. Es wurde eigens vermerkt, obauch ein Hofhaus mit Stall und Scheune dazu gehörten.

Nach Eva Lacour „Geschichte der Grafschaft Virneburg in der frühenNeuzeit, Verwaltung und Wirtschaft“ hat man die Grafschaft nach demErtrag der Felder in 4 Lose aufgeteilt:

hörige Leute:

unterworfene Leute

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Der Baarer Dorfzeitung der Gemeinde Baar Ausgabe 2005

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1. Los: Weiler und Luxem,2. Los: Hirten, Niederelz, Anschau, Mimbach, Retterath, Arbach,

Oberelz, Lierstal3. Los: Münk, Nitz, Lind und das Kirchspiel Wanderath (dies

bezieht sich nur auf die Baar)4. Los: Mannebach, Bereborn, Kolverath

Am 24. Oktober 1780 wird unter der Leitung von Landvogt Rosenwaller,also wenige Jahre bevor die Franzosen das linke Rheinufer annektiertenund das gräfliche Land requirierten, Land verpachtet.

Auszug aus dem Staatsarchiv Wertheim F 103-114 alte Zählung:In Niederbaar werden versteigert:

1. Das Geiselhöfgen

Es besteht aus 2 Morgen und 39 Ruten Ackerland dritter Klasse und aus10 Morgen und 118 Ruten zum Teil wilder Heiden, welches zumAnbauen untauglich war. Es bringt 4 Karren Heu.

Die vorigen Pächter Johannes Pütz,Witwe Johannes Mey, AdamKaufmann und Johannes Ginsterblum,alle von Niederbaar, erbieten sich dasLand wieder für 4 Malter Hafer und 4Hähne zu übernehmen. Dazu kommen27 Albus Trockenweinkauf. (Weinkaufwar die Bezahlung der Zeche unddamit die Bekräftigung bei einemHandel. Trockenweinkauf dürfte wohlbedeuten, dass hier nichts ausgegeben wurde, sondern die Herrschaftdas Geld einstrich).

Die Pacht gilt als sehr hoch für das magere Land, daher bietet keinanderer und die vorigen Pächter erhalten unter Reservation denZuschlag.

Es lag im Distrikt Geisel jenseits der Nitz undwird auch manchmal als Höfgen zu Lindbezeichnet.

Morgen: 25 ar

Ruten: altes Längenmaß

Malter: altes Getreidemaß

Sümmer: altes Getreidemaß

Albus: altes Getreidemaß

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Der Baarer Dorfzeitung der Gemeinde Baar Ausgabe 2005

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Schiffelland:Land, welches gerodet,abgebrand und an-schießend bewirtschaftetwurde.

2. Der Guckerts Kümpel

Sie wird auf 5 Karren Heu geschätzt. Vorherige Pächter waren JohannesPütz, Johannes Mey und Adam Mey aus der Baar. Die Pächter bringenvor, dass die Wiese zwar eine Grummetwiese genannt und im Landmaßangeführt ist, dagegen wegen ihrer trockenen und dürren Lagemitnichten Grummet abgemäht werden kann. Sie diene nur zurViehweide. Sie wollen aber wiederum 3 Malter und 4 Sümmer Hafer und18 Albus Trockenweinkauf geben. Sieerhalten den Zuschlag.

3. Der Saalhof zu Niederbaar

Er hat ein ziemlich brauchbares Wohnhaus,so noch in gutem Stand, eine Scheuer undeinen Stall zum Rindvieh. Der Stall ist aber reparaturbedürftig. Dazukommt ein Garten von einer Rute Länge und Breite.

Er hat an Ackerland Morgen Ruten1. Klasse - -2. Klasse 4 1363. Klasse 20 32Wilde Heide 24 -Außenland 43 135

Dieses Land kann alle 20-30 Jahre einmal gewendet werden. Es ist alsoSchiffelland.

Der Saalhof bringt 11 Karren und 7 KluthGrummetheu und 2 Karren und 29 KluthAußenheu.

Nun meldet sich der alte Beständer Valerius Heimermann und bringt vor,dass er ziemlich hoch an Jahren sei und allein den Hof nicht mehrbewirtschaften könne. Er könne aber noch die Hälfte übernehmen, wennein tüchtiger und angenehmer Untertan die andere Hälfte übernehme. Erschlägt den Peter Jünger, den Heimbürger (= Vorsteher) zu Niederbaarvor. Der willigt ein, aber mit Ausschluss der Gebäulichkeiten, mit denener selbst notdürftig versehen ist. Beide bieten die alte Pacht, die aber„weit übertrieben ist,“ nämlich

... ist eine Wiese im Nitzer Grundgelegen

Grummetwiese:eine Wiese, die 2mal imJahr gemäht werdenkann.1.Schnitt: Heu2. Schnitt: Grummet

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4 Malter Korn1 Malter Gerste6 Malter Hafer½ Hofschwein zu 4 Talern6 Hähne100 Eier2 ½ Taler Trockenweinkauf.

Da kein anderer bietet, erhalten beide den Zuschlag. (Ein Hofschwein istwohl ein Schwein, das im Stall gefüttert wurde und sich nicht sein Futterselbst im Wald suchen musste).

In der Franzosenzeit 1813 ist der Pächter ein Anton Spitzley. Der Hofwird zum Schätzpreis von 3300 Franken zur Versteigerung zugunstender französischen Staatskasse angeboten. Von einem Verkauf erfahrenwir nichts, auch nicht von einem neuen Besitzer.

Der Name Saalhof könnte auf einen alten Herrenhof hinweisen. Er lag ander Stelle, wo sich jetzt das Haus Eberhard (früher Müller) befindet. DerHausname „Hommes“ deutet auf einen früheren Vorsteher oder einengrößeren Hof hin.

Bild links:Saaleingang GashausHennrichsvon links nach rechts:hinten:Matthias und JohannHennrichsvorne:Anna Pauly, geb. HennrichsMaria Schumacher, geb.Hennrichs

Bild rechts:

Katharina Hennrichs, geb. Ant undMartin Hennrichs

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Johann Hennrichs und Franziska Hück geb. Hennrichs vor der Gaststätte

Die Unternehmer von Niederbaar

1. Gasthaus Martin Hennrichs(Bild)Dort wo heute DieterSchumacher in der Mayener Str.7 wohnt, war biszum Jahre 1960eine Gaststätte. Sowie recherchiertwerden konnte,wurde sie vonJohann Hennrichsund seiner EhefrauKatharina geb.Thelen eröffnet.Die Kinder Maria(verheirateteSchumacher) undMartin musstenmithelfen. Martin

übernahm später mit seinerEhefrau Katharina, geb. Ant dasGeschäft. Als die Mutter im Jahre1960 starb, wurde die Gaststätte

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geschlossen.

Der Wirtsraum war dort, woheute Dieter Schumacher dasWohnzimmer hat. Im rück-wärtigen Gebäude befand sichnoch ein kleiner Saal, in dem zuPfingsten immer eine Tanzveran-staltung stattfand.

Zur Kirmes wurde auf dergegenüber liegenden Wiese einFestzelt aufgestellt. Es standzwischen Bundesstraße undEschbach. Im Ausschank hatteman Löwenbräu und späterKönigsbacher.

Bereits 1918 hing im Wirtsraumein öffentliches Telefon. Wurdejemand aus dem Dorf oder sogar,was nicht selten vorkam, ausOberbaar angerufen, mussteman den Leuten die Nachrichtüberbringen (oder ans Telefonrufen).

Zur Fußballweltmeisterschaft1954 schaffte man sich auch einFernsehgerät an. Es stand imWohnzimmer. Hier verfolgte dasganze Dorf die Welt-meisterschaft. Maria Schumachererinnert sich noch, dass auchspäter noch Oberbaarer kamenund sich die 3 Folgen des Films„Soweit die Füße tragen“anschauten.

Maria Schumacher weiß noch dieeine oder andere Anekdote zuerzählen. So reinigten einesFrühjahrs die Männer vonNiederbaar den Mühlgraben der

Nitzer Mühle. Jammelesch Pitte(Peter Werner, Besitzer derMühle) gab den Männern hierfürSchnaps und Brot. Nachdemman nach getaner Arbeit schoneiniges getrunken hatte, suchteman geschlossen das Wirtshausauf. Hier trank man weiter bis alleziemlich stark betrunken waren.Schneidesch Toni (AntonHennrichs) sagte dann, dass ernicht durch die Haustür nachHause gehen würde und schlugimmer wieder mit der Faustgegen die Außenwand. Aufeinmal löste sich das Gemäuerdes Fachwerks und es entstandein größeres Loch . Durch diesesLoch ging er dann nach Hause.

2.Gasthaus SchmittenhöheDie Gaststätte wurde im Jahre1959 eröffnet. Bernhard Schmitthatte nach der Heirat mitChristine neu gebaut und späterdie Gaststätte eröffnet. Im Jahre1997 übergab er sie an seineTochter Hannelore Augel. Siefeiert am 01.01.2007 10jährigesJubiläum.

3. Schuster Josef HennrichsIm Elternhaus von ManfredHennrichs betrieb in den 30erJahren Schneidesch Jupp (JosefHennrichs) eine Schuster-werkstatt. Josef Hennrichs warder Schwiegervater von ElisabethHennrichs und der Onkel vonManfred Hennrichs. Nach derSchule lernte er in Adenau beimSchuhhaus Bell das Schuster-handwerk.

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Schusterwerkstatt Josef Hennrichs

Danach eröffnete er 1918 eine

Schusterwerkstatt. Nach derHeirat baute er auf dergegenüberliegenden Seite vomEschbach ein neues Haus undrichtete dort die Werkstatt ein. Eswar das erste Haus in derheutigen Brückenstraße. Zudieser Zeit führte schon eineBrücke über den Eschbach. Biskurz vor seinem Tode, JosefHennrichs verstarb 1971, re-parierte er noch Schuhe.

4. KolonialwarengeschäftMichael PitzenDort wo sich heute in derDorfstraße das Haus„Wunderbaar“ befindet, warfrüher das KolonialwarengeschäftMichael Pitzen. Er führte dasGeschäft von 1929 bis zumKriege. 1960 eröffnete seinSchwiegersohn Pitesch Anton

(Anton Steffens) und seineEhefrau Hildegard das Geschäfterneut und betrieben es bis in die70er Jahre.

Sogar aus Nitz ging man dorthineinkaufen. So kam auch öfter die„Botterami“ nach Niederbaar zuPitesch, kaufte Wurst undbesonders Mohrenköpfe. Vordem Nachhauseweg setzte siesich auf die Bank vor demGeschäft und stärkte sichausgiebig mit den Mohrenköpfen.Dies sah man nicht nur ihrenHüften an.

5. Bierniederlage Agnes GroßIn den 70er und 80er Jahrenbetrieb Schomesch Agnes(Agnes Groß) in der Dorfstraßeeine Bierniederlage. Sieverkaufte St. Martin Bräu.Weiterhin verteilte sie die Butter,welche die Bauern von derMolkerei für abgelieferte Milcherhielten.

6. Nachtbar „Alfred KoppEnde der 70er Jahre eröffneteAlfred Kopp in Niederbaar eineNachtbar. Der Eingang war in derDorfstraße schräg gegenüberdem Anwesen von SchomeschAlfred (Alfred Linnerz) und istnoch heute zu sehen (Eisentür inder blauen Dachgaube). Mansagt, dass der damaligeGemeinderat auch die Bar einmalaufsuchte. Natürlich nur auswissenschaftlichen Gründen undaus Fürsorge.

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Schoste Alfred (Alfred Hennrichs) auf der Bundesstraße RichtungMittelbaar

Strangtabak:Eine rechteckiges, längliches Etwas(der Strang) aus gepresstem Tabak

7. Bauunternehmer MatthiasSchmittMatthias Schmitt gründete etwa1870 ein kleines Bauunter-nehmen. Er wohnte in der

Mayener Straße. Später übergaber das Unternehmen an seinenSohn Johann Schmitt. 1950übernahm Linnerz Ernst (ErnstSchmitt) das Geschäft. Im Jahre1964 zog Ernst Schmitt nachOberbaar. Das Unternehmenwird heute in vierter Generationvon seinem SohnAlfred Schmitt geführt.

8.SchmiedewerkstattJosef SchmittDort wo heute in derDorfstraße JonesseHermann (HermannSchmitt) wohnt,betrieb früher seinVater Jonesse Deck(Josef Schmitt) eineSchmiede. JosefSchmitt war aus

Anschau. Nach der Heirat mitAnna geb. Jonas zog er nachNiederbaar. Das Schmiedehand-werk hatte er von seinem Vatergelernt, der in Anschau ebenfalls

eine Schmiedebetrieb. Das

Schmiedefeuer,den Blasebalg denAmboss und dieWerkzeuge kaufteer in Kaltenborn.Josef Schmittbeschlug über-wiegend Kühe undOchsen und zogEisenringe aufHolzwagenräder.Weiterhinverkaufte er im

Krieg Strangtabak undZigaretten. 1962 schloss er dieWerkstatt.

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9. Gemeindestier

Josef Schmitt hielt auch denGemeindestier. Um denFutterbedarf zu decken, stelltedie Gemeinde ihm eine Wiesezur Verfügung, die sogenannte„Häänzewiss“. Sie war in derHerresbach, dort wo HommesHermann (Hermann Eberhard)heute seinen Fischweiher hat.Später wurde der Gemeindestierbeim Pitte seinem Johann(Johann Jonas) untergestellt.

10. Stein Mechel (Michael May)Stein Mechel machte inNiederbaarHausschlachtungen undhalf in der Nachbarschaftbeim Kalben aus.

Früher durften die Kindernicht zusehen, wenn einKalb geboren wurde. Wenndie Kinder dann das neugeborene Kalb sahen,sagte man ihnen, dass dasKalb aus dem „Komp“(Futtertrog) im Stallgeboren wurde.

Ebenso sagte man, dassdie neu geborenen Kinderaus dem „Kindchesloch“der Burgruine in Virneburgkamen. Die neugeborenenKinder wurden von der„Ditze Wäß“ aus Virneburgin ihrem Köfferchen mitgebracht.Die „Ditze Wäß“ war dieHebamme aus Virneburg. Eshandelt sich hierbei um Katharina

Fuchs, welche 1930 letztmaligbei einer Geburt half.

11. Fahrende Händler inNiederbaarWie überall in den Dörfernversorgten auch fahrendeHändler die Niederbaarer mitKolonialwaren, Lebensmitteln,Textilien usw.So versorgte zu Beginn der 30erJahre der Bäcker Peter Löhr ausVirneburg die Niederbaarer mitBrotwaren. Er spannte vor seinenHandwagen Hunde und fuhr soseine Backwaren aus. Dann kam

1936 bis 1965 Bäcker LudwigMüller mit seinem VW-Bus undvon 1949 bis 1966 Bäcker FranzSchäfer hinzu. Anfang der 50er

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von links nach rechts: Agnes Wagner, Franziska Hück,und vermutlich Dina Schmitt

Jahre fuhr auch Peter Lang seineBackwaren aus. Er übergabspäter das Geschäft an seinenSohn Horst Lang, der bis heutedieser Arbeit nachgeht. AlleBäcker waren aus Virneburg.

Kurz vor Beginn des 2.Weltkriegs fuhr Michael Schmittaus Virneburg über das Land. Erkam mit seinem Fahrrad undhatte ein Fass mit Heringendabei. Aus diesem Grunde wurdeer auch „Heringsmichel“ genannt.Später schaffte er sich einenOpel Blitz an und erweiterteseinen Warenbestand aufKolonialwaren.

Nach dem Krieg kam WilhelmMüller aus Virneburg nachNiederbaar. Er hatte einen OpelBlitz und führte zuerstKolonialwaren undspäter verpackteLebensmittel inseinem Sortiment.Ende der 50erJahre fuhren dannnoch folgendeHändler durchNiederbaar:„Traute Johann“(Johann Schmittaus Virneburg), „Meuspe Karl“aus Meuspath,„Ääsele“ aus Insulund Hennrichs

Karl (Karl Müller) aus Virneburg.Sie hatten für die damaligenVerhältnisse ein umfangreichesWarensortiment und waren teil-weise schon mit Kühlanlagenausgestattet. Dadurch konntensie auch Wurstwaren undGemüse verkaufen. Weiterhinkam um 1948 ein Herr Seegeraus Virneburg, der Gemüse,Kartoffel und Obst verkaufte.

Aber auch mit Kurzwaren,Textilien, Schuhen und Töpfenwurden die Niederbaarerversorgt. So kam nach dem KriegSauesch Jupp (Josef Pitzen ausNiederbaar, später Wanderath)mit seinem Köfferchen. Er hatteReißverschlüsse, Knöpfe,Gummi, Zwirn usw. im Angebot.Später, als er einen VW Käferhatte, bot er auch Schürzen,

Kolonialwaren:Lebensmittel aus Übersee, z.B.Kaffee, Reis, Gewürze etc.

Kurzwaren:Reisverschlüsse, Garn, Stricknadeln,Schuhriemen, Knöpfe etc.

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Von links nach rechts: Jonesse Hermann (Hermann Schmitt), SchosteAlfred (Alfred Hennrichs), Müllesch Konrad (Konrad Werner), KloseEwald (Ewald Werner), Ruthannese Werner (Werner Jonas), HummesEduard (Eduard Müller), Stein Erich (Erich May) – alle mit DKWMotorrädern

Hosen, Socken, Arbeitsjackenusw. an. Mit Kurzwaren kamenauch Anna Koßmann sowie PeterSchmitt (Heringspitte) ausVirneburg.

Mit Schuhen fuhr Anfang der60er Jahre derVirneburgerSchuster (AloisLey)m durchNiederbaar.Wollte manSchuhe kaufen,so bestellte mandieentsprechendeGröße. In derdarauf folgendenWoche hatte erdie Schuhe dabeiund man konnteanprobieren undkaufen. Ebensonahm er Schuhemit zur Reparatur in seineWerkstatt und brachte sie eineWoche später wieder zurück.

Beladen mit Töpfen fuhr in den60er Jahren 2 mal im Jahr das„Döppeauto“ durchs Dorf. DerKastenaufbau hing voll mitTöpfen, Schüsseln, Körben,Fußmatten, Teppichklopfern usw.Das „Döppeauto“ kam ausOberkeil bei Spangdahlem

Weiterhin kam der „Fulte Pitte“aus Hirten, sowie ein Ehepaaraus Niederelz. „Fulte Pitte“machte Körbe aus Weiden unddas Ehepaar reparierte Schirmeund lötete Töpfe. Das Ehepaar

richtete in der Kurve an derBundesstraße zwischenNiederbaar und Mittelbaar seinLager ein. Die Frau ging dann indie Dörfer um die defekten Töpfe,Schüsseln und Schirme einzu-sammeln. Nachdem der Mann

die Sachen dann repariert hatte,brachte die Frau sie zurück undkassierte das Geld.

12. Die ersten KraftfahrzeugeBereits vor dem Krieg hatte KloseChrist (Christan Werner) einenalten Lanz Bulldog. Diesen hatteer sich für das Umlegungs-verfahren gekauft. Er machtedamit Felder urbar und setzte ihnzum Holzrücken ein.

Umlegungsverfahren:entspricht der heutigenFlurbereinigung

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Möhnentag in NiederbaarLauter lecker Mädcher (Anmerkung der Redaktion)

Sauesch Mättes mit seinem Goggoanno 1956

1955 hatte Sauesch Jupp (JosefPitzen) bereits ein Auto. Es warein VW Käfer. Danach bekamsein Schwager Sauesch Mättes(Matthias Schmitt) ein hellgrünesund Schull Pitte (Peter Halfmann)ein blaues Goggombil.

Eines Tages, im Jahre 1959 fuhrSchull Gottfried(der Sohn vonSchull Pitte) undSchneideschDieter (DieterSchumacher) mitdem Goggo nachHoffeld in denSteinbruch. Kurzvor Hoffeldfuhren sie wohlzu schnell in eineKurve undüberschlugensich mehrfach.Zum Glückwurde dabeikeiner ernsthaftverletzt. Um sich

vom Schreck zu erholen und demlieben Gott zu danken, dassnichts passiert war, gingen sieanschließend in die Wirtschaftnach Hoffeld. Wie die Sachedann endete, weiß man nichtmehr so genau.

13. Poststelle in NiederbaarZuerst war die Poststelle imWirtshaus von Martin Hennrichs.Sein Sohn Matthias Hennrichswar Briefträger. Dieser bauteAnfang der 60er Jahre ein Hausund richtete dort eine Poststelleein. Weiterhin übernahm er denöffentlichen Fernsprecher.

14. Der PostbusIn den 20er Jahren wurde diePostbuslinie Mayen-Adenaueingerichtet. Auch Niederbaarerhielt an der Durchgangsstraßeeine Haltestelle. Den Bus fuhr

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Dorfjugend 1956:Schoste Alfred (Alfred Hennrichs), Stein Erich (Erich May), Klose Josef (JosefRetterath), Ruthannese Werner (Werner Jonas), Klose Ewald (Ewald Werner),Jonesse Hermann (Hermann Schmitt), Müllesch Konrad (Konrad Werner)

Peter Schmitt aus Virneburg.

1929 kam es zu einemtragischen Verkehrsunfall. KetteJosef (Josef Schüller), er war 9Jahre alt, fuhr mit seinemSchlitten die Dorfstraße hinunter.Er konnte an der Bundesstraßenicht mehr rechtzeitig bremsen.Genau zu diesem Zeitpunkt kamder Postbus aus Adenauangefahren. Kette Josef gerietunter den Bus und wurde tödlichverletzt.

15. DreschplatzDer Niederbaarer Dreschplatzwar auf der Martinsnück. Endeder 50er bis Ende der 60er Jahrekam im Herbst NetzermülleschJupp aus Virneburg (JosefWerner) mit seinerDreschmaschine und stellte sichauf den Dreschplatz. Da dort keinStrom zum Betrieb derDreschmaschine vorhanden war,wurde sie mit der Motorkraft desTraktors angetrieben.

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16. Binninger Mattes (MatthiasHennrichs)Zwischen den Anwesen JonesseHermann (Hermann Schmitt) undSchomesch Günter (GünterGroß) stand früher ein Haus. Hierwohnte der Binninger Mattes mitseiner Frau. Sie hatten keineKinder. Wie es der Name schonsagt, stammte MatthiasHennrichs aus Binningen. Matteswar dem Alkohol nicht abgeneigt.So war er auch eines sonntagsderart betrunken, dass er vonKlose Christ (Christian Werner)und Linnerz Jakob (JakobSchmitt) auf der Leiter vonWanderath nach Niederbaargetragen werden musste. Als eretwa in Höhe von Pitesch warund nur noch wenige Meter bisnach Hause hatte, wurde erplötzlich wach, stand auf und

sagte: Jetzt könnt ihr den Mattesam Ar....... lecken.

17. LehmkaulAn der Straße nach Nitz hatteNiederbaar eine eigeneLehmgrube. Mit diesem Lehmwurde das Fachwerk an denHäusern ausgemauert, derBoden in den Scheunen(Scheuredenn) hergestellt undbei Prellungen die Gelenke mitangewärmtem Lehm umwickelt.Weiterhin wurde der Lehmbenutzt, wenn das Vieh ein„schnüdes Dinge“ (Verletzung)am Fuß hatte. Mit einemLehmwickel, der mit Essiggetränkt war, umwickelte manden verletzten Fuß des Tieres.

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18. SteinbruchNiederbaar hatte 3 Steinbrüche.Einer war dort, wo heute dieSchutzhütte steht. Der zweite warin der Linkskurve direkt an derBundesstraße zwischenNiederbaar und der Nitzermühleund der dritte war in der erstenscharfen Rechtskurve, wenn ichdas „Käppchen“ hoch in RichtungNachtsheim fahre. DerSteinbruch an der Schutzhüttewar der Gemeinde und hatteschlechte Steine. Die Steinezersetzten sich mit der Zeit. Derzweite Steinbruch an derBundesstraße gehörteÖnnelinnerz (Johann Schmitt)und Ovelinnerz (Hubert Schmitt)und der dritte gehörte KloseChrist (Christian Werner) sowieKlose Jüsep (Josef Retterath).Die Steine, die dort gebrochenwurden, waren von bessererQualität. Sie fanden Verwendungbeim Hausbau und später auchim Straßenbau. So wurde derUnterbau der Bundestrasse mitdiesen Bruchsteinen hergestellt.

19. BunkerIm zweiten Weltkrieg hatteNiederbaar drei Bunker. EinBunker war in dem Waldstück,dort wo heute Inge Schmittwohnt. Der zweite war im Berg

gegenüber Schul Pitte (PeterHalfmann) und der dritte war amHohlweg in Höhe Hommes(Hermann Eberhard). Am tiefstenwar der Bunker des Unterdorfs.Klose Jüsep hatte diesengegraben. Er hatte Zugang zuSprengstoff und sprengte denStollen in den Fels.

20. SchofskömpelDer „Schofskömpel“ war amNitzbach oberhalb der Brücke inRichtung „Käppchen“. Hierwurden die Schafe gewaschen.damit die Wolle vor dem Scherensauber war. Auch dieNachtsheimer Schäfer kamenhierhin.

21. Die ViehtränkeDort wo heute die Einfahrt zumSpielplatz ist, war früher eineViehtränke. Sie bestand auseinem Basalttrog. Hier wurdeaber nicht nur das Vieh getränktsondern auch die Knollen und dieKartoffeln gewaschen. Gespeistwurde die Tränke mit Wasser,aus dem Überlauf des Brunnensvon Schull Ernst (Ernst Pitzen)sowie mit Drainagenwasser ausdem gegenüberliegenden Berg.

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Das Geiselhündchen und das Hülsemännchen

Wer über Niederbaar berichtet, darfdas Geiselhündchen und dasHülsemännchen nicht vergessen.Dort wo man über den Nitzbach inRichtung Nachtsheim fährt, belltedes öfteren das Geiselhündchen.Früher durften die Kinder nicht alleinmit dem Vieh auf die dortigenWiesen fahren, da einige Kinder undauch Erwachsene das Geisel-hündchen an dieser Stelle schongesehen hatten. Das Geisel-hündchen war ein schwarzer, großerHund, der meistens abends aus demWald kam und die Leute in Angstund Schrecken versetzte.

Genauso war es mit demHülsemännchen. Die Hüls ist daskleine Wäldchen am Wirtschaftswegin Richtung Freilingen. In diesemWäldchen wohnte das Hülse-männchen und kam nur nachts ausdem Wald heraus. Wenn einsameWanderer nachts dort vorbei gingen,hörten sie Geräusche underschreckten sich.

Bild rechts:Alfred Hennrichs mit Eltern vorihrem Haus

Man sagt nun, dass dasGeiselhündchen Klose Christ(Christian Werner) schon erschienenwar. Er konnte gut Geschichtenerzählen und die Kinder hielten sichgerne bei ihm auf. Ab und zuerzählte er dann auch seineErlebnisse mit dem Geiselhündchenund dem Hülsemännchen. Oftmalshatten die Kinder dann soviel Angst,dass sie nicht mehr allein nachHause gehen wollten.

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Die beiden schönsten Bilder werden mit einemGeldpreis ausgezeichnet und natürlichveröffentlicht.Die Jury besteht aus Niederbaarern und derRedaktion.Abgabetermin ist bei der Redaktion der 31.01.2007.Teilnehmen können alle, ob jung ob alt!!!!!!ALSO: Laßt eure Phantasie kreativ sein!!!

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Der Spiel- und Bolzplatz mitten im Dorf

Rückblick auf einige erfolgreiche Jahre

In Niederbaar erfüllt zurzeit dieDorfgemeinschaft die Aufgaben, diefrüher durch die Junggesellen

wahrgenommen wurden.

Das Jahr 2005 bedeuteteeine Menge Arbeit.

1. BolzplatzAuf Eigeninitiative derKinder und Jugendlichenwurde in Abstimmung mitder Gemeinde neben demSpielplatz ein Bolzplatzerrichtet. Hierzu wurdedurch die Niederbaarer derPlatz hergerichtet und Toreaufgestellt.

2. Dorffest NiederbaarDas alle 2 Jahre auszurichtendeDorffest war ebenfalls wieder eingroßer Erfolg, bei dem der

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Vorstand der Dorfgemeinschaftsich wieder einmal auf die Mit-arbeit aller Bewohner verlassenkonnte. Hier gab es wieder zweiHighlights. Zumeinen ein attrak-tives Angebot fürunsere Jungenund zumanderen dieEinladung allerehemaligenNiederbaarer.Hierzu haben wireinen Luftballon-wettbewerb ver-anstaltet undkostenlosesPony- Reitenangeboten.

Wir begrüßten Ehemalige, dieseit Jahrzehnten nicht mehr inNiederbaar waren.

Zur Nachmittagsunterhaltungkonnten wir unseren Pfarrer,Herrn Richter, sowie denehemaligen Schulleiter derSchule Mittelbaar Herrn

Specht, Frau JohannaRetterath und Frau LenaSchmitt für uns gewinnen, dieuns mit ihren Erzählungen von

Früher hervorragend unter-hielten.Hierfür nochmals unseren herz-lichen Dank.

3. VatertagJedes Jahr zu Vatertag treffensich alle Niederbaarer umgemeinsam zu wandern und

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anschließend an unsererSchutzhütte mit der gesamtenFamilie den Tag zu feiern. Fürdas leibliche Wohl ist wieimmer dank tatkräftigerMithilfe aller Einwohnerbestens gesorgt. Vomleckeren Steak bis hin zumselbst gebackenen Kuchen istfür jeden etwas dabei.

4. Pflege der SchutzhütteDas Jahr bestand natürlichnicht nur aus Feiern sondernauch aus Arbeit. Es wurdenwie immer einige Arbeitstageeingerichtet, um dieSchutzhütte und die kompletteAnlage zu pflegen. Auch einAnstrich der Hütte wurdeschon fällig

5. Allgemeine ArbeitenDie Dorfgemeinschaft stelltden traditionellen Maibaum,unterstützt den Aufbau anFronleichnam und organisiertdas Abbrennen des Martins-feuers.Auch die weihnachtlicheStimmung kommt bei unserenArbeiten nicht zu kurz, denn wirstellen in der Adventszeit in derDorfmitte einen Weihnachtsbaumauf.Trotz der tatkräftigen undfreiwilligen Unterstützung allerBeteiligten, bei denen sich derVorstand der Dorfgemeinschaftnochmals herzlich bedankenmöchte, entstehen natürlich auchKosten, die durch die Einnahmenbeim Dorffest gedeckt werden.

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Bild links:Christian undJosefRetterath

Bild rechts: Anna Retterath , dieMutter von JohannaRetterath

1. heilige Kommunion 1926

Agnes Müller undHelena Pitzen

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Die ältesten Einwohner von Niederbaar

(Schneidesch Maria)Maria Schumachermit 92 Jahren

(Sauesch Lena)Helena Schmittmit 91 Jahren

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Impressionen aus NiederbaarBilder von Heribert Hänzgen

An diesen und weiteren Fotos können Sie sich demnächst auch im Internet unterwww.baar-eifel.de in Farbe erfreuen!

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Das Jahr 2005 in der Gemeinde Baar

Der Ortsgemeinde Baar sind mit dem diesjährigen Haushaltsplan rechtenge Grenzen gesetzt. Im Verwaltungshaushalt stehen den Einnahmenin Höhe von 418.380 Euro Ausgaben in Höhe von 502.670 Eurogegenüber, so dass sich ein Fehlbetrag von 84.290 Euro ergibt. In deröffentlichen Sitzung am 14.03.2005 erläutert Ortsbürgermeister HeribertHänzgen die einzelnen Positionen des Haushaltsplans und gibt an, dassder Fehlbetrag dadurch zustande kommt, weil die Einnahmen derGemeinde immer geringer werden und die Ausgaben stetig steigen. AlsResümee gibt er an, dass die Kommunen vom Land immer mehrPflichtaufgaben aufs Auge gedrückt bekommen und das Land sichzunehmend aus der Kostenverantwortung zurückzieht.

So hatte die Gemeinde im Jahre 2001 noch Einnahmen ausGrundsteuern, Gewerbesteuer, Gemeindeanteil an der Einkommens-und Umsatzsteuer sowie Schlüsselzuweisungen in Höhe von 395.770Euro. Diese Einnahmequelle schrumpfte bis zum Jahre 2005 stetig bisauf 322.520 Euro. Die Ausgaben hingegen stiegen in diesem Zeitraumständig an. So musste die Gemeinde im Jahre 2001 an Umlagen (Kreis,-Verbandsgemeinde- und Gewerbesteuer-umlage) 231.112,84 Eurobezahlen und im Jahre 2005 bereits 236.050 Euro. Allein die Kreis- undVerbandsgemeindeumlage stieg von 213.317 Euro im Jahre 2001 auf229.750 Euro im Jahre 2005 an.

Trotz der desolaten Haushaltslage will man das Straßenbauprogramm,welches wegen den Kanalbauarbeiten erforderlich wurde, zu Endeführen. So sind für die Erschließung der Martinshöhe im Ortsteil BüchelAusgaben in Höhe von 140.000 Euro und für die Erneuerung derBergstraße im Ortsteil Engeln 30.000 Euro angesetzt. Weiterhin sind fürdie Herstellung einer Baustraße im Baugebiet „Hardtberg“, NiederbaarKosten in Höhe von 25.000 Euro veranschlagt.Ebenso ist eine Gehweganlage entlang der Kreisstraße K 11 im OrtsteilWanderath geplant. Hierfüg sind Kosten in Höhe von 35.000 Euro imHaushaltsplan angesetzt.

Renovierung der Alten Schule in Wanderath

Nachdem die Wohnung in der Alten Schule in Wanderath seit Dezember2004 nicht mehr bewohnt war, wurde über die weitere Verwendungberaten. Man kam zum Entschluß, die Wohnung komplett zu renovierenund erneut zu vermieten.

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Verkauf von GemeindeflaggenBei der Gemeinde hatten mehrere Interessenten nach Gemeindeflaggennachgefragt. Um einen kostengünstigen Preis zu erhalten, wurden 30Stück bestellt. Die Gemeinde bietet die Bannerfahne zum Preis von63,00 Euro und die Hängefahne zum Preis von 68,00 Euro an.

Ausbau der Bergstraße in EngelnNachdem die Kanalbauarbeiten beendet waren, wurde im August mitdem Ausbau der Bergstraße im Ortsteil Engeln begonnen.Billigstanbieter war die Firma Schmitt aus Ulmen. Insgesamt sind für denStraßenbau sowie die Straßenbeleuchtung Kosten in Höhe von62429,54 Euro veranschlagt.

Herstellung einer Baustraße im Baugebiet Hardtberg in NiederbaarNachdem das Baugebiet vermessen ist, wird im September mit derHerstellung der Baustraße begonnen. Die Arbeiten werden von derFirma Fuchs aus Burgbrohl durchgeführt.

Hauungs- und Kulturplan 2006Der Hauungs- und Kulturplan wird von der Revierförsterin Schmitt-Ebi inder öffentlichen Gemeinderatsitzung am 21.12.2005 vorgetragen. FrauSchmitt-Ebi teilt mit, dass insgesamt ein Holzeinschlag von 540 fmNadelholz und 100 fm Laubholz vorgesehen ist. Weiterhin teilt sie mit,dass der Holzpreis gegenüber dem vergangenen Jahr leicht angezogenhat, jedoch immer noch auf niedrigem Niveau pendelt.

Der Forsthaushalt wird mit folgenden Ein- und Ausgaben beschlossen:

Ausgaben: Waldarbeiterlöhne, Zusatzversorgungskasse, 16.570,00 €Sozialversicherungsbeiträge, Sachkosten, UnternehmereinsatzBewirtschaftungskosten (Feuerversicherung, 2.220,00 €Berufsgenossenschaft, Steuern und WaldumlageForstbetriebskostenbeitrag 6.760,00 €

25.550,00 €

Einnahmen: Ermittelte Einnahmen aus Holzverkauf 23.850,00 €Fehlbetrag: 1.700,00 €

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Ein paar Fakten aus der Verbandsgemeinde Vordereifel

hÇw |v{ {tux Å|v{ áÉ zxyÜxâà4átzáà wâ äÉÜãâÜyáäÉÄÄ?

ãxÇÇ W|Ü x|Çx [ÉyyÇâÇz éxÜáà≠Üà ãâÜwxAWâ {táà W|v{ zxyÜxâà4

\áà wtá Ç|v{àáRMarie von Ebner-Eschenbach

Einwohner

61

505

461

944

216

392

609

276

871

305

52

100

744

2793

992

1155

295

470

381

2888

259

656

405

830

307

282

93

0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500

Welschenbach

Weiler

Virneburg

St. Johann

Siebenbach

Reudelsterz

Nachtsheim

Münk

Monreal

Luxem

Lind

Langscheid

Langenfeld

Kottenheim

Kirchwald

Kehrig

Hirten

Herresbach

Hausten

Ettringen

Ditscheid

Boos

Bermel

Baar

Arft

Anschau

Acht

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Seniorentag 2005

Am 01.09.2005 lud die Ortsgemeinde zum jährlich stattfindenden Seniorentag ein.Auf dem Programm stand der Besuch des Eifelheimatmuseums in Bergweiler beiWittlich. Pünktlich um 13.30 Uhr starteten 67 Senioren mit 2 Bussen. Begleitetwurden sie von Mitgliedern des Gemeinderates.

In Bergweiler wurden wir freundlich von Pastor Gerhard Wax empfangen. PastorWax ist ein ehemaliger Studienkollege von unserem Pfarrer Alois Richter und manwar froh, sich nach langerZeit noch einmal wiederzu sehen.

Nach einer kurzenBegrüßung erklärtePfarrer Wax bei Kaffeeund Kuchen dieEntstehung des Museums.So sagte er, dass erschon immer mit Vorliebealte Gegenständegesammelt habe. Als erdann 1970 Pfarrer inBergweiler wurde, bot sichin dem alten Pfarrhaus dieMöglichkeit, die Exponateauch auszustellen. Mit der

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Zeit wurde das Pfarrhaus mit angrenzendem Pfarrheim zu klein und es mussteangebaut werden. So hatte sich nach und nach die Ausstellungsfläche vergrößert.Mittlerweile hatte man auch die Möglichkeit geschaffen, Gäste zu bewirten. Sokönnen rund 250 Gäste mit Essen und Trinken versorgt werden.

Besonders stolz ist Pfarrer Wax auf eine alte Fanfare, mit der John F. Kennedy 1963beim Besuch in Köln begrüßt wurde. Zum Abschluss zelebrierte er in der Pfarrkircheeine kurze Dankandacht und wünschte eine gute Heimfahrt.

In der Mehrzweck-halle angekommenbegrüßte Ortsbürger-meister HeribertHänzgen 13Senioren, die nicht ander Fahrt teilnehmenkonnten. Weiterhinbegrüßte er Bürger-meister Dr. AlexanderSaftig. Danach wurdeder ältesten Seniorin,Maria Jonas ausOberbaar mit 91Jahren und demältesten Senior,Heinrich Werner ausFreilingen mit 83

Jahren ein kleines Präsent überreicht.

Nach dem Abendessen spielte der Musikverein St. Valerius Wanderath und lud miteinigen Volksliedern zum gemeinsamen Singen ein. Den Dankesworten vielerTeilnehmer war zu entnehmen, das dies ein informationsreicher und gelungenerSeniorentag war.

Falten zeigenlediglich an, wieoft man gelächelt

hatMark Twain

Das Beste liegt nie hinteruns, sondern immer vor uns!

Paul Jäger

Jeder Mensch ist einbesonderer Gedanke

GottesPaul de Lagrande

gefunden im Eingangsbereich einesKrankenhauses

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INTERNET – CAFE LOKAL/GLOBAL

Schnupperkurs am Computer

Im vergangenen Jahr veranstaltete erstmalig die Ortsgemeinde Baar im Pfarr- undJugendheim in Wanderath das Internetcafe „Lokal Global“. Da alle Teilnehmerbegeistert waren und die Resonanz positiv war, wollte man in diesem Jahr eineFolgeveranstaltung durchführen. So bemühte sich der Kulturausschuss beimLandesfilmdienst Rheinland-Pfalz um einen Termin und erhielt dann für den 13.-19.11.2005 die Zusage.

Ziel der diesjährigen Veranstaltung wares, interessierten Bürgern die Welt desComputers vorzustellen und ihnen dieMöglichkeit zu bieten, etwas über dasInternet und E-Mails zu erfahren.Weiterhin wollte man Grundkenntnisse indem Programm „Word“ zurTextverarbeitung, derTabellenkalkulation „Excel“ und demPräsentationsprogramm „Powerpoint“vermitteln.

So stellten sich PeterGerhards als Dozent für die„Standard-Software“ undSiegfried Thelen für dasMedium Internet undelektronische Post zurVerfügung. Fachmännischführten sie durchs Programmund begeisterten dieTeilnehmer. Am Ende derVeranstaltung waren sich alleschnell einig, dass dieswieder eine gelungene undinteressante Veranstaltungwar.

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Eifelgold Wanderclub e.V. 56729 BaarLeopold Zepp, Vorsitzender, Bachstr. 11, 56729 Baar

Sie bewegen sich gerne in derNatur?Sie wandern gerne?

Aber es fehlt manchmal derAnstoß um das Wo undWohin?

Wir, der „Eifelgold Wanderclub“mit Sitz in Baar, zeigen es Ihnengerne.

Durch die Teilnahme anWandertagen, die durchMitgliedsvereine des DeutschenVolkssportverbandesausgerichtet werden, lernt manauch Landschaften außerhalbunseres schönen Eifelgebieteskennen.Es werden auch Busfahrten, indiesem Jahr 9, zu anderenVereinen durchgeführt, wodurchauch die Geselligkeit nicht zukurz kommt.

Aber auch Wandertage imbenachbarten Ausland, wieLuxemburg oder Belgien, werdenvon uns besucht.

Ehrungen für eifrige Wanderer,wie hier 2005, werdenausgesprochen.

Wir selbst richtenebenfalls internationaleWanderungen aus.

Diese internationalenWandertage werden injedem Jahr am 30.Wochenendedurchgeführt.Dies ist das letzteWochenende im Juli.

Jeder der gerne wandertund im Einzugsgebiet

wohnt ist gerne eingeladen mit zuwandern, oder auch Mitglied beiuns zu werden.

Ansprechpartner hierzu sind:Leo Zepp, 56729 Baar,Tel.: 02656/1691

Ilse und Robert Retterath,Oberbaar, Tel.:02656/1219

Paul Diewald, Mayen,Tel. 02651/1048

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Lauftreff Baar 1987 e. V.

Das Jahr 2005 war geprägt von vielenAktivitäten und Aktionen des Vereins,wodurch auch einige neue undbesonders aktive Mitglieder hinzugewonnen werden konnten.Hierzu zählt besonders, die Aktion „von0 auf 10“, wo die Beteiligung alleErwartungen übertroffen hatte.

Nachstehend wird über diese Aktionenund Aktivitäten etwas ausführlicherberichtet.

Das Jahr 2005 begann, wie schon seiddem Bestehen des Lauftreff Tradition,mit der Winterwanderung am 08.01.05und einer Beteiligung von 30Personen. Um 10.00 Uhr wurde sichim „Landhotel Oberbaar“ getroffen undvon hier ging es dann bei sehr kaltemWetter über Nitz zur Grillhütte nachBoos. Zur Stärkung gab es für alleKartoffelsuppe mit Würstchen undwarme Getränke. Nach erfolgterStärkung konnte die Wanderung nachArbach zum „Arbacherhof“ fortgesetztwerden. Mit selbst gebackenem Brotund selbst gebranntem Schnaps wurdedie Wandergruppe verwöhnt. AmAbend ging es dann mit dem Buszurück zum Gasthaus „Schmittenhöhe“in Niederbaar wo der Abschluss desgelungenen Tages noch zünftiggefeiert wurde.

Die Jahreshauptversammlung am21.01.2005 konnte, da keineNeuwahlen an-standen sehr zügigabgewickelt werden. Im Rahmen derVersammlung wurden Bernd Schmitzfür 15 Jahre, sowie Renate Doll,Michelle Retterath und Hans-DieterStephani für 10 JahreVereinszugehörigkeit geehrt, alsAuszeichnung erhielten sie eineUrkunde und die Vereinsnadel.

Im Frühjahr wurde ein Anfängerkurs „von 0 auf 10“ gestartet, der wie schonoben angeführt, eine unerwartet hoheBeteiligung erreichte. Unter Anleitungvon erfahrenen Läuferinnen undLäufern wurden die Anfänger in sehrkurzer Zeit darauf trainiert, eineStrecke von 10 km ohne Mühe zulaufen. Der Beweis dazu konnte dannbei einigen Volksläufen erbrachtwerden. Inzwischen sind schon einigedieser Anfänger/innen einenHalbmarathon (21,1 km) gelaufen undmit Begeisterung beim wöchentlichenLauftreff.

Anstelle einer Vereinsmeisterschaftfand am 16.04.2005 ein Aktionstag „Wir stellen uns vor“ statt. Die einzelnenAbteilungen des Vereins hatten sichetwas besonders einfallen lassen und

zeigten dieses. Leider war der erhoffteBesuch nicht eingetreten, aber dieanwesenden 15 Erwachsene und 15Kinder hatten einen erlebnisreichenund sportlichen Nachmittag, der mitKaffee und Kuchen abgerundet wurde.

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Beim „Run to Help“ Lauf desVereinsmitgliedes Kevin Pung am 08.-und 09.07.2005, war auch der Lauftreffim Einsatz und unterstützte ihn beimwöchentlichen Training und auch beimLauf von Koblenz nach Herresbach.

In der Zeit vom 28.08. bis zum03.09.2005 wurde dasFerienprogramm „Vor Ort“ inZusammenarbeit mit der DJK Baardurchgeführt. Der Montag begann miteiner Fahrradtour nach Boos, amDienstag war ein sportlichesProgramm am Heilbachsee inGunderath angesagt, am Mittwoch fuhrdie Gruppe zum „Movie-Park“ nachBottrop. Der Rest der Woche vonDonnerstag bis Samstag wurde beimzelten am Sportplatz in Wanderathverbracht. Das Zeltlager stand unterdem Motto „Olympischer Wettkampfunter Fair-Play Regeln“. Alle Kinderund auch Betreuer waren mitBegeisterung bei der Sache.Den i-Punkt dieser Veranstaltungsetzte dann der 3. Platz beimWettbewerb der SportjugendRheinland „Ferien vor Ort bis 7 Tage“wo am 06.11.2005 die Abordnung desLauftreff in Wittlich eine Urkunde undeinen Scheck in Empfang nehmenkonnte. Fazit: Alle Arbeit und Mühe derVerantwortlichen wurde belohnt.

Am 17.09.2005 wurde derVereinsausflug gestartet. Der Ausflugführte die Gruppe zuerst nach Diez ander Lahn, wo 4 Kanuboote zur Fahrtvon Diez nach Lahnstein bereit

standen. Die gesamte Fahrt auf derLahn war für alle ein Erlebnis und einRiesenspaß. Zum Mittagessen wurdendie „Brauwiesen“ besucht und derAbschluss konnte dann beimFeuerwehrfest in Kobern-Gondorfgefeiert werden.

Beim 19. Internationalen Volkslauf am

03.10.2005 konnte die Vorsitzendeüber 240 Läuferinnen und Läuferbegrüßen. Dieses ist eine Steigerungvon über 15 % im Vergleich zumVorjahr und auch auf die regeTeilnahme der Vereinsmitglieder beiVolksläufen der Nachbarvereinezurück zu führen. Wie immer waren dieStrecken in einem Top-Zustand unddie Organisation klappte einwandfrei.Die Vorsitzende lud bei derVerabschiedung schon alle zu demJubiläumsvolkslauf „20. InternationalerVolkslauf“ am 03.10.2006 nach Baar-Wanderath ein.

Wer mehr über den Lauftreff Baarerfahren und immer auf demaktuellsten Stand sein will, der schauein die Hompage www.lauftreff-baar.de,hier wird immer alles Wissenswerteund Aktuelle aufgeführt und mit Bildernhinterlegt.

Text: G.S.

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Trude Schlich dankt Johanna Retterath für ihrenunermüdlichen Einsatz als 1. Vorsitzende in denvergangenen 20 Jahren.

Kirchenchor St. Cäcilia der Pfarrei WanderathVisitenkarte des Chores

Adresse:Johanna Retterath – 1. Vorsitzende -Buchholzstraße 5, 56729 Baar-OberbaarTel.: 02656/1366

Mitgliederzahl:35 Sängerinnen und Sänger12 Fördermitglieder

Probenraum:„Alte Schule Wanderath“

Zeit:Jeden Dienstag ab 20.00 Uhr_____________________________Jahresbericht 2005/2006

Der Kirchenchor St. Cäcilia der PfarreiWanderath präsentierte sich imvergangenen Jahr wieder mit einemansprechenden Liederrepertoire zu denkirchlichen Festen sowie bei weltlichenVeranstaltungen innerhalb unserer Pfarreiund außerhalb auf Grund von Einladungenbefreundeter Chöre.

Da unser Chorleiter Klaus Bierbrauer, aberauch wir, die aktiven Sängerinnen undSänger, selbst großen Wert auf dieQualität des musikalischen Vortrageslegen, werden wir immer wieder gerne

angesprochen und eingeladen.

Im zurück liegenden Jahr gestalteten wirzehn Gottesdienste mit. Im gleichenZeitraum traten wir bei fünf weltlichenVeranstaltungen in Brohl, Barweiler,Herresbach, Wiesemscheid und in derAdventszeit im „Haus am Buchholz“ inWanderath auf. Diesen Auftrittenvorangegangen waren insgesamt 32Proben. Dazu ist anzumerken, dass beijedem Auftritt gleich mehrereGesangsstücke oder Lieder vorgetragenwerden, die wiederum, auch wenn einigebereits bekannt sind, immer

besonders eingeübt werden müssen. Eswaren auf die vorgenannten Auftrittebezogen zusammen mehr als 64 einzelneChorwerke, die sich nur seltenwiederholten. Von uns 35 aktivenSängerinnen und Sängern wird einbeachtliches Pensum erwartet und auchgeleistet.

Walter Schlich und Josef Schomisch treten auf mitAkkordeon und selbst gebastelter Gitarre und gben eineigens hierfür geschriebenes Stück zum Besten.

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Die 1. Vorsitzende Johanna Retterath und der Chorleiter Klaus Bierbrauergratulieren mit Überreichen der Urkunden und silbernen Anstecknadeln zur25jährigen aktiven Mitgliedschaft im Kirchenchor St. Cäcilia Wanderath.

Bei einigen Sängerinnen und Sängernstanden zu unserer aller Freude rundeGeburtstage an, die wir dann auch würdigzu feiern wussten. Besonders gern feiertenwir den 60. Geburtstag unseresChorleiters.

Da gemeinsames Feiern und ein fröhlichesMiteinander uns immer wieder viel Freudebereitet und bekanntlich die Gemeinschaftstärkt und fördert, begann auch imvergangenen Jahr mit dem GrillabendEnde Juli unsere wohlverdienteSommerpause. Sie endete mit derChorprobe am letzten Dienstag im August.An diesem Abend begann der Chor wiedermit seinen ernsthaften Proben.Das Patronatsfest, der Cäcilientag, ist füralle Aktiven mit ihren Partnern oderPartnerinnen ein besonderer Tag. DieVorabendmesse wurde wie immer vonunserem Chor mitgestaltet. Dasanschließende festliche Abendessen undeinunterhaltsamesProgramm,diesmal imLandhotel inOberbaar, ist derDank für einganzes JahrunermüdlichenEinsatz aufgesanglicherBühne. Auch indiesem Jahrkonnten zweiSängerinnen undein Sänger für25jährige aktiveMitgliedschaftgeehrt werden.

Pfarrer i.R. AloysRichter feierte im Januar die Vollendungseines 80. Lebensjahres. Er zelebrierteein Dankamt mit Dechant Josef Schruppund Pastor Helmut Schmidt. Pastor Richterzu Ehren sang der Chor Teile aus derChoralmesse von Anton Bruckner, das„Ave verum“, „Lobt den Herrn der Welt“

und „Herr deine Güte“. Als Dank sangenwir ihm nach dem Hochamt ein Ständchen.Er hatte sich das „Eifellied“ gewünscht.Dazu brachten wir das italienische Lied„Son dai Monti“ und den „Abendchor“ dar.Pastor Richter war maßgeblich daranbeteiligt, dass der Kirchenchor im Jahre1980 gegründet werden konnte. SeinerUnterstützung in verschiedenen Belangendes Chores konnten wir immer sicher sein.

Das Chorjahr endet mit derJahreshauptversammlung. Schon jetztliegen uns mehrere Einladungen vor, unteranderem zum Sängerfest derVerbandsgemeinde Vordereifel am erstenMaiwochenende in Kottenheim. DasSängerfest der VerbandsgemeindeVordereifel 2007 wird anlässlich des85järigen Jubiläums vom MGV Kirchwaldbereits am ersten Wochenende imNovember 2006 ausgerichtet. Auchwerden wir wie immer unseren

gesanglichen Beitrag zu den kirchlichenHochfesten leisten. Wir freuen uns auf dieProben mit neuem und altem Liedgut.

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FREIWILLIGE FEUERWEHRBAAR

Jahresrückblick der FreiwilligenFeuerwehr Baar

Zum Jahresbeginn führte die FFW.Baar eine Winterwanderung für alleMitglieder mit Kind und Kegel durch.

Wir trafen uns um 9.30 Uhr amFeuerwehrgerätehaus in OberbaarVon dort aus wanderten wir RichtungNürburg, dann über denSchwalbenschwanz nach Nürburg.Zwischendurch stärkten wir uns miteinem leckerem Bier.An dieser Stelle sei unser MitgliedErwin Nett erwähnt der schon seitvielen Jahren die Wandererunentgeltlich mit seinem Jeepbegleitet.VIELEN DANK!

Weiter ging es nach Nürburg in dieSchutzhütte wo wir das Mittagesseneinnahmen. Zurück ging es dannüber Döttingen und Oberbaar nachWanderath zum Harald wo wir nocheinige Stunden beisammen saßen.

Des weiteren veranstalteten wir imAugust die traditionelle Kirmes.

In 2005 stand wieder eine 4 -Tagestour auf dem Programm .Das Ziel war Berlin wo wir Dank derguten Vorbereitung des Vorstandes4 sehr schöne Tage verbrachten.Wir besichtigten u.a. den Reichstag,

das Brandenburger Tor und denFernsehturm

Neben den geselligen Aktivitätenund regulären Übungen mussten dieaktiven Kameraden auch zuzahlreichen Einsätzen ausrücken.Um nur einige zu nennen :KFZ Brand in Wanderath,KFZ Brand bei Nitz mitAtemschutzeinsatz,Waldbrand in Wanderath.

Im Herbst fand eine nichtangekündigte Alarmübung in derHalle statt. Hier hatte man dieAufgabe unter Atemschutzeingeschlossene Personen zu

Die Kameraden bei einer Übung, anerkennendbeobachtet von Wehrleiter Gerhard Knauf

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retten.

Im Feuerwehrgerätehaus wurden diealten Fenster durch neue ersetzt,sowie eine Seiteneingangstüreingebaut.

Besonders erfreulich ist das 4Jugendliche den Weg zur Feuerwehrgefunden haben.Dies sind Sarah Schimkat Oberbaar,Vanessa Retterath Oberbaar, TobiasNonn Wanderath und ChristianHänzgen WanderathIn der aktiven Wehr können wir 4Neuzugänge verzeichnen: AndreasKrämer Mittelbaar, Eugen KnausOberbaar, Vera Schmitt Oberbaarund Peter Fischer Oberbaar

Des weiteren beteiligten wir uns aneiner Alarmübung in Siebenbach,zusammen mit den Wehren ausBaar, Herresbach, Virneburg undSiebenbach

Zur Weiterbildung wurden voneinigen Kameraden Lehrgänge aufKreisebene besucht.Die Atemschutzgeräteträgermussten zur jährlichen Übung aufdie Atemschutzübungsstrecke der

Bundswehr nach GrafschaftGelsdorf.Der Wehrmann Matthias Jütte nahmam Leistungsabzeichen Gold teil undbestand den Lehrgang zumAtemschutzgeräteträger. HerzlichenGlückwunsch.

Wer Interesse hat sich die Arbeitunserer Feuerwehr mal näheranzuschauen ist herzlichwillkommen .Für Fragen und Informationenstehen euch der Wehrführer

Gerhard Knauf Tel. 02656 / 1669oder sein StellvertreterHeinz Nonn Tel. 02656/ 607gerne Rede und Antwort.

Gott zur Ehr dem nächsten zur Wehr

Termine 2006

Kirmes 12.08 -14.08.2006

Grillen für alle aktiven und inaktivenFeuerwehrmitglieder Samstag19.08.2006 an der SchutzhütteEichelsnick.

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DJK Baar – sportlicherfolgreich und kulturellengagiertEin etablierter Bestandteil in der GemeindeBaar ist die DJK Baar. Neben einemattraktiven Angebot an sportlichenAktivitäten mit dem Schwerpunkt „Fußball“,organisiert der vor 37 Jahren gegründeteVerein gesellschaftliche und kulturelleVeranstaltungen. Die große Kappensitzungzur Karnevalszeit sowie das Oktoberfestam ersten Novemberwochenende erfreuensich größter Beliebtheit und ziehen nichtnur einheimische Besucher an sondernauch zahlreiche Gäste aus denumliegenden Gemeinden.

Mit fast 400 Mitgliedern ist die DJK Baareiner der großen Vereine derVerbandsgemeinde Vordereifel. In Zeiten,in denen sich immer mehr Menschen vomaktiven Vereinsleben zurückziehen undsich eher Individualsportarten zuwenden,konnte die DJK Baar ihren hohenMitgliederbestand nahezu halten und somitauch in 2005 mit zahlreichenMannschaften am aktuellen Spielbetriebdes Fußballverbandes Rhein-Ahrteilnehmen.

Gemeinsam mit dem Nachbarverein SVHerresbach bildet die DJK BaarSpielgemeinschaften sowohl im Senioren-,wie auch im Jugendbereich. Insgesamtwurden für die Saison 2005/2006 zweiSeniorenmannschaften sowie neunJugendmannschaften gemeldet und soweitin allen Altersklassen erfolgreicheMannschaften gebildet. Das Fußball keinreiner Männer- oder Jungensport ist, zeigtdas rege Interesse der weiblichenJugendlichen der Gemeinde Baar und denNachbargemeinden. Hervorzuheben sindin dem Zusammenhang die zweiMädchenmannschaften der JSGBaar/Herresbach, die von Seiten der DJKBaar betreut werden. Dem Verein sind

daneben eine AH-Mannschaft und eineDamen-Gymnastikgruppe angegliedert.

Rückblick auf Vereinsaktivitäten

Die Großen Kappensitzung, dietraditionell eine Woche vor denKarnevalstagen stattfindet, ist eine derherausragenden Veranstaltungen in derGemeinde Baar. Ein abwechslungsreichesProgramm mit professionellen Vorträgen,Tänzen und viel Musik kennzeichnenschon seit Jahren die Kappensitzung desSportvereins.

Neben der Kappensitzung ist dasOktoberfest – wie in den Vorjahrenausgerichtet durch den Förderverein derDJK Baar – ein wichtiger und nicht mehrwegzudenkender Bestandteil desjährlichen Veranstaltungskalenders. Dasbewährte Veranstaltungskonzept desJahres 2004 mit einer Rocknacht fürJugendliche und junge Erwachsene unddem Oktoberfest am Samstagabend mitzwei Musikgruppen wurde in 2005fortgesetzt. So engagierte man wiederumdie Isartaler Hexen und die Hochhaus-Oldieband. Wiesn-Gaudi und bayerischesFlair waren somit garantiert.

Ein Wiedersehen gab es mit derHochhaus-Oldie Band, die bereits zumdritten Mal in Folge die zahlreichen Gästebegeisterte. Einen Tag vor demeigentlichen Oktoberfest fand für das

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jugendliche Publikum eine Coverrock-Nacht mit der Gruppe Tooltime statt.Im Rahmen der Modernisierungsarbeitenrund um den Sportplatz wurde imvergangenen Jahr eine Boulebahn errichtetund im Rahmen der Dorfmeisterschafteingeweiht. Vom Urlaub in Frankreichmitgebracht, verbreitet sich Boule inDeutschland immer mehr. Auch in unsererRegion gibt es bereits einige Boule-Bahnen und Boule-Clubs, die sich einersteigenden Beliebtheit erfreuen.

Boule stellt eine ideale Sportart zurUmsetzung des Leitmotivs „DJK bringt denMenschen ins Spiel“ dar. Jede und jederkann mitmachen, es ist einfach zu spielen,die Regeln sind leicht zu erlernen. Boulefördert die Gemeinschaft, Geselligkeit undKommunikation und ist ein attraktivesAngebot für alle Generationen, aber auchvor allem für die älteren Mitmenschen. Mitseinen leicht erlernbaren Grundregeln istes ein geselliger Freizeitspaß für jung undalt.In den Sommerferien führte die DJK Baarzusammen mit dem Lauftreff Baar dasbewährte Ferienprogramm für die daheimgebliebenen Kinder unserer Gemeinde undden Nachbarorten durch.

Sportliche AktivitätenAnfang August richteten wir die alle zweiJahre stattfindende Dorfmeisterschaft aus.Bei wechselhaftem Wetter konnte sichdiesmal die junge Mannschaft ausVirneburg ungeschlagen durchsetzten undden Wanderpokal gewinnen.Die abgelaufene Spielzeit war für unsereFußballer äußerst erfolgreich.

Nach einer durchwachsenen Hinrundegewann die I. Mannschaft immer mehr anSicherheit und konnte in einerdramatischen Schlussphase noch dieMannschaft aus Sinzig abfangen. DieMeisterschaft in der B-Klasse – verbundenmit dem direkten Aufstieg in die A-Klasse -wurde praktisch erst kurz vor Abpfiff derletzten Partie gesichert. In der laufendenSpielzeit belegt die von Trainer ManfredHoffmann betreute Mannschaft zurWinterpause einen hervorragenden viertenTabellenplatz mit Tuchfühlung zurTabellenspitze.

Auch die II. Mannschaft spielte eineäußerst erfolgreiche Saison 2004/2005.Nach Jahren im unteren Mittelfeld spieltedie Mannschaft diesmal vorne mit undbestritt sogar Relegationsspiele zumAufstieg in die C-Klasse. Dass der Aufstiegein durchaus realistisches Ziel ist, zeigt diegute Hinrunde der Mannschaft, die durchHermann-Josef Schmitt betreut wird. ZumJahreswechsel belegt man mit 6 PunktenVorsprung den zweiten Tabellenplatz.

Unsere Alte Herrn der DJK hatten nebenihren normalen Freundschaftsspielen wieimmer ein paar diverse Tagesausflügedurchgeführt und nahmen mit einemPrunk-wagen beim Karnevalszug inHerresbach teil.

Für unsere Damengymnastikgruppewurde in 2005 Jahr ein Yoga-Kursangeboten. Die hohe Teilnehmerzahlzeigte, dass die DJK Baar hier den Trendder Zeit traf und mit dem Kursangebot dasVereinsleben bereicherte

SonstigesUm auch in Zukunft ein attraktivesFreizeitangebot anbieten zu können ist einerheblicher Aufwand zu betreiben. Andieser Stelle bedanken wir uns für dieUnterstützung der Werbepartner,Sponsoren, Mitgliedern sowie den vielenehrenamtlichen Helfern.

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Der Troß in Wanderath

Die Teilnehmer beim Osterbasteln, einige mitihren gebastelten Sachen

Musikverein "St. Valerius" Baar e.V:2005: ein vielseitiges, unterhaltsamesund erfolgreiches Jahr mit und rundum die MusikEin nicht mehr weg zu denkenderkultureller Höhepunkt in derVerbandsgemeinde Vordereifel ist dasjährlich stattfindende gemeinsameMusizieren. Von allen 7 Musikvereinender Verbandsgemeinde treffen sichMusiker nach Karneval um Musikstückeeinzuüben, und sie in einem Konzert auchzu präsentieren. In diesem Jahr fanddas Konzert, welches immer 2 Wochenvor Ostern einen festen Platz imKalender der Verbandsgemeinde hat, inMonreal statt und es wurde ein vollerErfolg:Eines unserer wichtigsten Anliegen imVerein ist es, den Kindern, Jugendlichenaber auch den Erwachsenen einvielseitiges, pädagogisch wertvolles undumfangreiches Freizeitprogramm zubieten. Und wir machen nicht nur Musik!

Einmal im Jahr gehen wir in denKindergarten, um interessierten Kindernund Eltern unser mittlerweile sehrerfolgreiches Ausbildungskonzept unddie ersten Schritte einer musikalischen

Ausbildung vorzustellen, in dersogenannten musikalischen Früh-erziehung.Nach diesem 1. Schritt folgt dann diemusikalische Grundausbildung, ehe mitder eigentlichen Instrumentalausbildungbegonnen wird.Wer also Lust hat, ein Instrument zuerlernen, kommt einfach Donnerstagszwischen 19:00 Uhr und 21:00 Uhr in dieMehrzweckhalle. Dort bekommt ihr allesan Informationen; über den Dirigent, dieMusiker, die Instrumente etc. oder ihrruft einfach an unter derTelefonnummer 02656 /1789.Die beiden musikalischen Highlights in2005 waren das Herbstkonzert, welches

FrühjahrswanderungBeim Vorsitzenden im Hof, wo er und seineFrau zur Stärkung geladen hatte

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wir zum 1. Mal veranstaltet haben unddas alle 2 Jahre stattfindende Advent-

spielen, wo wir an 3 Adventsonntagen in6 Orten die Menschen mit weih-nachtlichen Weisen auf das kommendeWeihnachtsfest ein zu stimmen undDanke zu sagen. Das Adventsspielen fandin diesem Jahr in Welschenbach undVirneburg, in Oberbaar und Herresbachund in Wanderath und Nürburg statt.

Weitere Aktivitäten neben den vielenAuftritten:08. April: Infotag im Kindergarten23. April Frühjahrswanderung14. Mai Pizza Essen18. Juni Infotag Mehrzweckhalle08. Juli Bäckereibesichtigung27. August Spiel-und Spaßtag03. September Spiel und Spaßtag

des KMV23. und 24. September

Probenwochenende28. bis 30. September

Jugendwochenende aufder Festung Ehrenbreitstein

Das stimmungsvolle Bühnenbild und wir.

Die Siegerinnen und Sieger beim Spiel- undSpaßtag

Bäckereibesichtigung bei der Firma Lohner inPolch

Beim Jugendwochenende auf der FestungEhrenbreitstein ein "echter" Leckerbissen: dieHaribo-Ausstellung

Martin Luther:Es fließt mir das Herz über vor Dankbarkeitgegen die Musik, die mich so oft erquickt undaus großen Nöten gerettet hat.

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Peter Rosegger:Was es auch Großes und Unsterbliches zu erstreben gibt:Dem Mitmenschen Freude zu machen, ist doch das Beste,

was man auf der Welt tun kann!