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Ausgangslage Was kann die Regionalplanung verbessern? Was bringt das Kommunen und Landnutzern? Die Festlegungen unterstützen die Kommunen dabei, eine Anpassung an die Gefahr von Extremhochwasser im Rahmen der Bauleitplanung durchzusetzen. Neue Gebäude sollen an Hochwasser angepasst werden und dadurch unempfindlicher gegenüber einer Gefahrenzunahme durch den Klimawandel sein. Nachdem in Phase I des Projektes KLIMAfit die Überprüfung bisheriger regionalplanerischer Festlegungen zu Klimaanpassung und Klimaschutz sowie deren Umsetzung im Mittelpunkt standen, wurden in Phase II die Themen „Hochwasser“ und „Wassererosion“ weiterqualifiziert. 1 Thema Hochwasservorsorge 2 Thema Wassererosionsschutz Zunehmende Schäden durch Hochwasser Zunehmende Schäden durch Wassererosion Trotz technischem Schutz durch immer sicherere Anlagen steigen seit Jahrzehnten die Hochwasserschäden. Eine der Ursachen liegt in der zunehmenden Bebauung der Auen, die bei Extremhochwasser auch bei vorhandenen Schutzanlagen überschwemmt werden können. Abflussbahnen und Steillagen sind besonders erosionsge- fährdete Gebiete. Jedes Jahr gehen der Landwirtschaft große Mengen an wertvollem Oberboden verloren. Gleichzeitig entstehen durch das angeschwemmte Material Schäden an Straßen und in Siedlungen. Im Ergebnis von KLIMAfit II wird vorgeschlagen, die verbindlichen Vorgaben für die Bauleitplanung in Über- schwemmungsbereichen künftig an der Gefahrenintensität bei Extremhochwasser zu orientieren und dabei auch den Innenbereich einzubeziehen. Am Extremhochwasser orientierte Planungsvorgaben Planungsvorgaben für besonders erosionsgefährdete Gebiete Im Ergebnis von KLIMAfit II wird vorgeschlagen, besonders erosionsgefährdete Gebiete zukünftig im Regionalplan auszuweisen. Es wurde ein Erosionsschutzkonzept erstellt, das neben der Erläuterung der Ergebnisse und der Planungsmethodik auch Hinweise zur planerischen und praktischen Umsetzung enthält. Langfristig stabilere Entwicklung Die Ausweisung besonders erosionsgefährdeter Gebiete zeigt, wo eine erosionsmindernde Umstellung der Landnutzung besonders wirksam ist. Auf dieser Grundlage können Kommunen und ILE/LEADER-Regionen zusammen mit den Landeigentümern und –nutzern geeignete Projekte zur Umsetzung entwickeln. Reduzierung der Erosionsgefahr Auf Grundlage von Fachdaten des © LfULG (2009) Grunddaten: © GeoSN: ATKIS (2011), DTK 100 (2012) Topografie: © GeoSN: DTK 100 (2012) Entwurf Vorranggebiet Hochwasservorsorge (Wassertiefe > 2 m) Entwurf Vorbehaltsgebiet Hochwasservorsorge

DTK 100 (2012) Entwurf Vorranggebiet GeoSN Topografie · Thema 1 Topografie: Hochwasservorsorge Thema 2 Wassererosionsschutz Zunehmende Schäden durch Hochwasser Zunehmende Schäden

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Page 1: DTK 100 (2012) Entwurf Vorranggebiet GeoSN Topografie · Thema 1 Topografie: Hochwasservorsorge Thema 2 Wassererosionsschutz Zunehmende Schäden durch Hochwasser Zunehmende Schäden

Ausgangslage Was kann die Regionalplanung verbessern?

Was bringt das Kommunen und Landnutzern?

Die Festlegungen unterstützen die Kommunen dabei, eine Anpassung an die Gefahr von Extremhochwasser im Rahmen der Bauleitplanung durchzusetzen. Neue Gebäude sollen an Hochwasser angepasst werden und dadurch unempfindlicher gegenüber einer Gefahrenzunahme durch den Klimawandel sein.

Nachdem in Phase I des Projektes KLIMAfit die Überprüfung bisheriger regionalplanerischer Festlegungen zu Klimaanpassung und Klimaschutz sowie deren Umsetzung im Mittelpunkt standen, wurden in Phase II die Themen „Hochwasser“ und „Wassererosion“ weiterqualifiziert.

1 Thema Hochwasservorsorge

2 Thema Wassererosionsschutz

Zunehmende Schäden durch Hochwasser

Zunehmende Schäden durch Wassererosion

Trotz technischem Schutz durch immer sicherere Anlagen steigen seit Jahrzehnten die Hochwasserschäden. Eine der Ursachen liegt in der zunehmenden Bebauung der Auen, die bei Extremhochwasser auch bei vorhandenen Schutzanlagen überschwemmt werden können.

Abflussbahnen und Steillagen sind besonders erosionsge-fährdete Gebiete. Jedes Jahr gehen der Landwirtschaft große Mengen an wertvollem Oberboden verloren. Gleichzeitig entstehen durch das angeschwemmte Material Schäden an Straßen und in Siedlungen.

Im Ergebnis von KLIMAfit II wird vorgeschlagen, die verbindlichen Vorgaben für die Bauleitplanung in Über-schwemmungsbereichen künftig an der Gefahrenintensität bei Extremhochwasser zu orientieren und dabei auch den Innenbereich einzubeziehen.

Am Extremhochwasser orientierte Planungsvorgaben

Planungsvorgaben für besonders erosionsgefährdete Gebiete

Im Ergebnis von KLIMAfit II wird vorgeschlagen, besonders erosionsgefährdete Gebiete zukünftig im Regionalplan auszuweisen. Es wurde ein Erosionsschutzkonzept erstellt, das neben der Erläuterung der Ergebnisse und der Planungsmethodik auch Hinweise zur planerischen und praktischen Umsetzung enthält.

Langfristig stabilere Entwicklung

Die Ausweisung besonders erosionsgefährdeter Gebiete zeigt, wo eine erosionsmindernde Umstellung der Landnutzung besonders wirksam ist. Auf dieser Grundlage können Kommunen und ILE/LEADER-Regionen zusammen mit den Landeigentümern und –nutzern geeignete Projekte zur Umsetzung entwickeln.

Reduzierung der Erosionsgefahr

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Entwurf Vorranggebiet Hochwasservorsorge (Wassertiefe > 2 m)

Entwurf Vorbehaltsgebiet Hochwasservorsorge

Page 2: DTK 100 (2012) Entwurf Vorranggebiet GeoSN Topografie · Thema 1 Topografie: Hochwasservorsorge Thema 2 Wassererosionsschutz Zunehmende Schäden durch Hochwasser Zunehmende Schäden

Jahresniederschlag in mm

Mittlere Lufttemperatur in °C

Fotos: Verbandsgeschäftsstelle Redaktionsschluss: 06/2013

Kontakt: Regionaler Planungsverband Oberes Elbtal/Osterzgebirge [email protected] Verbandsgeschäftsstelle www.rpv-elbtalosterz.de Meißner Str. 151a Tel.: +49 351 4040701 01445 Radebeul Fax: +49 351 4040740

Projektpartner

Projektträger Im Modellvorhaben der Raumordnung "Raum-entwicklungsstrategien zum Klimawandel“ (KlimaMORO) wurden in acht Modellregionen Strategien zur Anpassung an den Klimawandel entwickelt. Zu ihnen gehörte die Region Oberes Elbtal/Osterzgebirge.

KlimaMORO …?

Der Klimawandel in unserer Region

Die Klimaprojektionen gehen davon aus, dass die Jahresmitteltemperatur in der Modellregion lang- fristig erheblich zunehmen wird. Die Entwicklung der Jahresniederschläge tendiert langfristig zur gering-fügigen Abnahme, allerdings sind die Aussagen mit erheblichen Unsicherheiten behaftet.

Die klimatische Wasserbilanz (Differenz aus Niederschlag und potenzieller Verdunstung) wird sich voraussichtlich deutlich verringern, was erhebliche Auswirkungen auf die Land- und Forstwirtschaft bedeuten würde. Darüber hinaus muss damit gerechnet werden, dass extreme Ereignisse wie Hitzeperioden und Starkniederschläge zukünftig zunehmen.

www.smi.sachsen.de

www.ile-se.de

Forschungsassistenz www.ioer.de

www.heidebogen.eu

www.elbe-roeder.de

Bundesgebiet mit Modellregionen Quelle: BBR

Sächsisches Staatsministerium des Innern

Landesentwicklung, Vermessungswesen, Sport

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Klima, Luftqualität

ILE-Region „Dresdner Heidebogen“

ILE-Region „Silbernes Erzgebirge“

LEADER-Region „Elbe-Röder-Dreieck“

Regionaler Planungsverband Oberes Elbtal/Osterzgebirge

Projektträger

Leibniz-Institut für ökologische

Raumentwicklung

Externe Prozessbegleitung

MORO Projektgruppe - Projektsteuerung und -begleitung

Raumentwicklungsstrategie zum Klimawandel in der

Planungsregion Oberes Elbtal/ Osterzgebirge

Ergebnisse der Phase II

1961-1990 1981-2010 2021-2050 2071-2100

-500 0 500 Klimatische Wasserbilanz in mm Grundlage: Regionales Klimainformationssystem ReKIS (www.rekis.org)

Der Regionale Planungsverband arbeitete im MORO mit Partnern aus Verwaltung, Wissenschaft und Praxis zusammen:

www.smul.sachsen.de/lfulg

www.klimamoro.de

Klimafit wird im Rahmen des MORO „Raum-entwicklungsstrategien zum Klimawandel“ durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) in Kooperation mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) unterstützt.

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450 700 1000