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DV-DIALOG.DE Aus dem Inhalt Die Internet-Aktivistengruppe „Anony- mous“ sendete Amazon, Mastercard, Visa und Paypal im Dezember massenhaft ano- nyme Faxe. Anlass war das Verhalten dieser Firmen im Zusammenhang mit Wikileaks. Doch diese Aktion lief ins Leere. Die erste Welle der Online-Angriffe auf Webseiten war erfolgreich, aber schnell ver- ebbt. Die Aktivisten wollten dann auf ein anderes Medium ausweichen. Doch mit Fax kennen sie sich offenbar schlecht aus. Grö- ßere Unternehmen setzen längst Computer- fax-Lösungen ein. Es wird kein Papier mehr bedruckt, und bei professionellen Lösungen kann auch – anders als bei Denial-of-Ser- vice-Attacken auf Webseiten – die Infra- struktur nicht zusammenbrechen. Denn Fax funktioniert anders als Internet oder E-Mail. Selbst wenn alle Eingangs- kanäle besetzt sind, bleiben reservierte Lei- tungen frei, um Faxe nach außen zu senden. Auch legitimen Absendern von Faxen an die betroffenen Firmen droht nur wenig Unbill: Kommt das sendende Faxgerät nach mehre- ren Zustellversuchen nicht durch, erhält ein Absender einen Fehlerbericht, dass das Fax nicht zugestellt worden ist. Im Gegensatz zu E-Mail weiß ein Absender aber immer, ob das Fax angekommen ist. Im schlimmsten Fall muss ein regulärer Absender einfach ei- nige Stunden später erneut faxen. Das Schlimmste, was den angegriffenen Fir- men passieren kann, ist, dass sie einige hun- dert elektronische Faxe darauf untersuchen müssen, ob relevante Nachrichten dabei sind. Hier bedarf es manueller Arbeit. Die Unternehmen haben sich offenbar gegen die Hackerangriffe mittlerweile so gut ge- wappnet, dass die Angreifer auf unbekann- tes Terrain ausgewichen sind. Die Anony- mous-Initiatoren verstehen offenkundig nicht, warum Fax so robust ist. > < Klartext „Die Cloud verwandelt fixe in variable IT-Kosten“ Johann Deutinger, Vorstand des Computerfax- Pioniers Ferrari Electronic ! Hackerangriffe gegen Fax laufen ins Leere 21. Februar 2011 | 26. Jahrgang | G 30793 E 1–2 | 2011 5 Terabyte auf einem Band Neues Storagetek-Laufwerk T10000C setzt Maßstäbe beim Backup | Seite 16 Schlägt der Aufschwung auf die Cebit durch? Veranstalter zeigen sich gewohnt optimistisch | Seite 10 FOTO: CLAUS UHLENDORF C loud Computing, mobile An- wendungen, IT-Sicherheit und Virtualisierung sind die wichtigs- ten IT-Trends des Jahres 2011, ergab jetzt eine aktuelle Umfrage des Branchenver- bandes Bitkom. Cloud Computing blieb an der Spitze des Ranking, doch statt wie im Vorjahr 45 Prozent kürten es diesmal sogar 62 Prozent der befragten Anbieter zum Top-Thema des Jahres. Beim Cloud Computing erfolgt die Nutzung von IT-Leistungen in Echtzeit über Datennetze (in der „Wolke“) an- statt auf lokalen Rechnern. Nach einer Studie der Experton Group für den Bit- kom wird der Umsatz mit Cloud Com- puting in Deutschland rasant steigen, von 1,9 Mrd. Euro im Jahr 2011 auf 8,2 Mrd. Euro im Jahr 2015. Das prognosti- zierte Umsatzwachstum läge demnach bei durchschnittlich 48 Prozent pro Jahr. In fünf Jahren würden dann voraussichtlich etwa 10 Prozent der ge- samten IT-Ausgaben auf Cloud Compu- ting entfallen. Kein Wunder also, dass die großen Her- steller sich das Thema zu eigen ma- chen. IBM beispielsweise hatte schon im vergangenen Jahr am Cebit-Stand die Cloud-Thematik aufgegriffen und stellt auch in diesem Jahr unter dem Motto „Smarter Cloud: Perfekt vorbe- reitet für eine vernetzte und dynami- sche Welt“ Lösungsszenarien vor. „Diese Szenarien sind heute schon für Mittelständler relevant,“ betont Stephan Wippermann, Vice President Geschäftskundenvertrieb IBM Deutsch- land, im Interview mit DV-Dialog. „Wir werden gemeinsam mit innovativen Referenzkunden aus dem Mittelstand den Nutzen „smarter“ Lösungen auch anhand konkreter Beispiele aus der Pra- xis vorführen. Im Mittelstand ist dabei oft das Power System die Plattform der Wahl.“ Interview Seite 4 SCHLAG ZEILEN Ägypten Ende Januar Offline: Blackberry-Dienste, Internet und SMS bei Unruhen außer Betrieb gesetzt. egypt.gov.eg/english/ +++ Patentstreit der Chiphersteller beigelegt: Intel zahlt 1,5 Mrd. Dollar an Nvidia. intel.de +++ Weniger Azubis als im Krisen- jahr: Trotz Fachkräftemangel 2010 we- niger Lehrlinge. bibb.de +++ „Digita- ler Diebstahl“ von 5,6 Mio. Euro Bankcomputer von ABN Amro gehackt. abnamro.com +++ Google verschiebt Angriff auf Windows: Betriebssys- tem „Chrome OS“ fehlerbedingt verspä- tet. google.de +++ Microsoft feilt an Bing –Verbesserungen für die Suchma- schine avisiert. microsoft.de +++ EU bestraft Preisabsprachen: 649 Mio. Euro Bußgeld für LCD-Produzenten . europa.eu +++ Konzertierte Hacker- Aktion Payback – Wikileaks-Sympa- thisanten legen Visa- und Mastercard- Server zeitweise lahm. wikileaks.org +++ Interview mit Stephan Wippermann, Vice President Geschäftskundenvertrieb IBM Deutschland UNABHÄNGIGE FACHZEITUNG FÜR DIE MIDRANGE-WELT ANZEIGE Tur Tur in Darmstadt Die Software AG wuchs 2010 nur scheinbar | Seite 2 IBS findet endlich den passenden CEO Johan Berg, Intentias ehemaliger Entwicklungschef | Seite 2 IBM geht gestärkt ins „Centennial“ Gute Aussichten für das 100- jährige Firmenjubiläum | Seite 3 Gezielt gepickt Intermec kauft Vocollect | Seite 3 Xerox wertet deutsche Tochter auf Jo van Onsem neuer Deutschlandchef | Seite 3 Terna schluckt deutsche Crealogix ERP AG Lawson-Partner stärkt sein Dynamics-Standbein | Seite 6 „IBM i studieren!“ Angebot der Uni Darmstadt | Seite 6 Computer Komplett Firmengruppe Steinhilber Schwehr neu strukturiert | Seite 6 IBM-Partner Profi passt seine Strukturen an Wandel vom System- zum Cloud- Integrator | Seite 8 IDW-Zertifikat für Veda Outsourcing der Gehaltsabrechnung, aber mit Sicherheit | Seite 8 DVD IM INTERNET ANZEIGE

DV-Dialog 1-2.2011

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Unabhänginge Fachzeitung für die Midrange-Welt

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Page 1: DV-Dialog 1-2.2011

DV-DIALOG.DE

Aus dem Inhalt

Die Internet-Aktivistengruppe „Anony-mous“ sendete Amazon, Mastercard, Visaund Paypal im Dezember massenhaft ano-nyme Faxe. Anlass war das Verhalten dieserFirmen im Zusammenhang mit Wikileaks.Doch diese Aktion lief ins Leere. Die erste Welle der Online-Angriffe aufWebseiten war erfolgreich, aber schnell ver-ebbt. Die Aktivisten wollten dann auf einanderes Medium ausweichen. Doch mit Faxkennen sie sich offenbar schlecht aus. Grö-ßere Unternehmen setzen längst Computer-fax-Lösungen ein. Es wird kein Papier mehrbedruckt, und bei professionellen Lösungenkann auch – anders als bei Denial-of-Ser-vice-Attacken auf Webseiten – die Infra-struktur nicht zusammenbrechen.Denn Fax funktioniert anders als Internetoder E-Mail. Selbst wenn alle Eingangs -kanäle besetzt sind, bleiben reservierte Lei-tungen frei, um Faxe nach außen zu senden.Auch legitimen Absendern von Faxen an diebetroffenen Firmen droht nur wenig Unbill:Kommt das sendende Faxgerät nach mehre-ren Zustellversuchen nicht durch, erhält einAbsender einen Fehlerbericht, dass das Faxnicht zugestellt worden ist. Im Gegensatz zuE-Mail weiß ein Absender aber immer, obdas Fax angekommen ist. Im schlimmstenFall muss ein regulärer Absender einfach ei-nige Stunden später erneut faxen.Das Schlimmste, was den angegriffenen Fir-men passieren kann, ist, dass sie einige hun -dert elektronische Faxe darauf untersuchenmüssen, ob relevante Nachrichten dabeisind. Hier bedarf es manueller Arbeit. DieUnternehmen haben sich offenbar gegendie Hackerangriffe mittlerweile so gut ge-wappnet, dass die Angreifer auf unbekann-tes Terrain ausgewichen sind. Die Anony-mous-Initiatoren verstehen offenkundignicht, warum Fax so robust ist.

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<

Klartext

„Die Cloud verwandeltfixe in variable IT-Kosten“

Johann Deutinger, Vorstand des Computerfax-Pioniers Ferrari Electronic

!

Hackerangriffe gegenFax laufen ins Leere

21. Februar 2011 | 26. Jahrgang | G 30793 E

1–2 | 2011

5 Terabyte auf einem BandNeues Storagetek-Laufwerk T10000Csetzt Maßstäbe beim Backup | Seite 16

Schlägt der Aufschwungauf die Cebit durch?Veranstalter zeigen sich gewohnt optimistisch | Seite 10

FOTO: CLAUS UHLENDORF

Cloud Computing, mobile An-wendungen, IT-Sicherheit undVirtualisierung sind die wichtigs-

ten IT-Trends des Jahres 2011, ergab jetzteine aktuelle Umfrage des Branchenver-bandes Bitkom. Cloud Computing blieban der Spitze des Ranking, doch statt wieim Vorjahr 45 Prozent kürten es diesmalsogar 62 Prozent der befragten Anbieterzum Top-Thema des Jahres. Beim Cloud Computing erfolgt dieNutzung von IT-Leistungen in Echtzeitüber Datennetze (in der „Wolke“) an-statt auf lokalen Rechnern. Nach einerStudie der Experton Group für den Bit-

kom wird der Umsatz mit Cloud Com-puting in Deutschland rasant steigen,von 1,9 Mrd. Euro im Jahr 2011 auf 8,2Mrd. Euro im Jahr 2015. Das prognosti-zierte Umsatzwachstum läge demnachbei durchschnittlich 48 Prozent proJahr. In fünf Jahren würden dann voraussichtlich etwa 10 Prozent der ge-samten IT-Ausgaben auf Cloud Compu-ting entfallen.Kein Wunder also, dass die großen Her-steller sich das Thema zu eigen ma-chen. IBM beispielsweise hatte schonim vergangenen Jahr am Cebit-Standdie Cloud-Thematik aufgegriffen undstellt auch in diesem Jahr unter dem

Motto „Smarter Cloud: Perfekt vorbe-reitet für eine vernetzte und dynami-sche Welt“ Lösungsszenarien vor.„Diese Szenarien sind heute schon fürMittelständler relevant,“ betont Stephan Wippermann, Vice PresidentGeschäftskundenvertrieb IBM Deutsch-land, im Interview mit DV-Dialog. „Wirwerden gemeinsam mit innovativenReferenzkunden aus dem Mittelstandden Nutzen „smarter“ Lösungen auchanhand konkreter Beispiele aus der Pra-xis vorführen. Im Mittelstand ist dabeioft das Power System die Plattform derWahl.“

Interview Seite 4

S C H L A G Z E I L E NÄgypten Ende Januar Offline:Blackberry-Dienste, Internet und SMSbei Unruhen außer Betrieb gesetzt.egypt.gov.eg/english/ +++ Patentstreitder Chiphersteller beigelegt: Intelzahlt 1,5 Mrd. Dollar an Nvidia. intel.de+++ Weniger Azubis als im Krisen-jahr: Trotz Fachkräftemangel 2010 we-niger Lehrlinge. bibb.de +++ „Digita-ler Diebstahl“ von 5,6 Mio. EuroBankcomputer von ABN Amro gehackt.abnamro.com +++ Google verschiebtAngriff auf Windows: Betriebssys-tem „Chrome OS“ fehlerbedingt verspä-tet. google.de +++ Microsoft feilt anBing –Verbesserungen für die Suchma-schine avisiert. microsoft.de +++ EU bestraft Preisabsprachen: 649 Mio.Euro Bußgeld für LCD-Produzenten .europa.eu +++ Konzertierte Hacker-Aktion Payback – Wikileaks-Sympa-thisanten legen Visa- und Mastercard-Server zeitweise lahm. wikileaks.org +++

Interview mit Stephan Wippermann, Vice President Geschäftskundenvertrieb IBM Deutschland

UNABHÄNGIGE FACHZEITUNG FÜR DIE MIDRANGE-WELT

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Tur Tur in DarmstadtDie Software AG wuchs 2010 nur scheinbar | Seite 2

IBS findet endlich denpassenden CEOJohan Berg, Intentias ehemaligerEnt wicklungschef | Seite 2

IBM geht gestärkt ins„Centennial“Gute Aussichten für das 100-jährige Firmenjubiläum | Seite 3

Gezielt gepicktIntermec kauft Vocollect | Seite 3

Xerox wertet deutsche Tochter auf Jo van Onsem neuerDeutschlandchef | Seite 3

Terna schluckt deutscheCrealogix ERP AGLawson-Partner stärkt seinDynamics-Standbein | Seite 6

„IBM i studieren!“Angebot der Uni Darmstadt | Seite 6

Computer KomplettFirmengruppe Steinhilber Schwehrneu strukturiert | Seite 6

IBM-Partner Profi passtseine Strukturen anWandel vom System- zum Cloud-Integrator | Seite 8

IDW-Zertifikat für VedaOutsourcing der Gehalts abrech nung,aber mit Sicherheit | Seite 8

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Page 2: DV-Dialog 1-2.2011

MIDRANGE-MARKT | UNTERNEHMEN DV-Dialog 1–2/2011 | 21. Februar 2011

IBS findet endlichden passenden CEO

E ine Woche vor Weihnachten hatder schwedische ERP-Hersteller

IBS die Ernennung von Johan Bergzum neuen CEO bekannt gegeben.Er hat am 1. Februar Christian Pauls-son abgelöst, der das Amt im Mai2010 nach der plötzlichen Trennungvon CEO Mike Shinya kommissa-risch übernommen hatte.Berg, Jahrgang 1959, war zuvor COOdes Onlinespielanbieters Gtech G2,bringt aber auch viel ERP-Erfahrungmit. Die sammelte er in Führungs -positionen bei dem schwedischenIBS-Rivalen Intentia, der im Mai2006 mit der US-Firma Lawson fusio-nierte. Damals war der Systemanaly-tiker schon ausgeschieden. Berg warvon 1992 bis 2005 bei Intentia ver-antwortlich für das Auslandsgeschäftund die Entwicklung des Nachfol-gers der RPG-basierten Produktlinie. Paulsson, der auf seinen Posten als„Executive Vice President for Corpo-rate Development and M&A“ zu-rückkehrte, äußerte sich „sehr glück-lich, einen so guten Kandidaten“ fürdie Führungsaufgabe ge funden zuhaben. Die ist alles andere als ein-fach, da IBS schon lange vergeblichden Weg aus der Krise sucht und ge-rade erst selbst die neue Java-Genera-tion seiner ERP-Lösungen lanciert –zehn Jahre nach Intentia.

we

E ine der schönsten Figuren desMärchenerzählers Michael Ende

ist der Scheinriese Tur Tur: Je weiterman von ihm entfernt ist, desto grö -ßer sieht er aus. Ganz ähnlich scheintes mit der Software AG zu sein, de-ren Umsatzwachstum umso kleinerwird, je näher man sich mit der Bi-lanz befasst.

Am 12. Januar hat die DarmstädterSoftware AG bekannt gegeben, dasssie bereits im Geschäftsjahr 2010,ein Jahr früher als geplant, ihr Um-satzziel eine Milliarde Euro über-schritten hat. Ausschlaggebend da-für waren die Übernahmen vonWeb Methods am 5. April 2007 undIDS Scheer im vergangenen Jahr.Am 27. Januar meldete Vorstands-chef Karl-Heinz Streibich dann mitden endgültigen Bilanzzahlen für2010 einen 32-prozentigen Anstiegdes Gesamtumsatzes auf 1,12 Mrd.Euro, auch begünstigt durch dieEuro-Schwäche. Dazu kommt eine

Steigerung des Gewinns nach Steu-ern um 25 Prozent auf 176,5 Mio.Euro, was beides am oberen Endeder noch im Oktober erhöhtenPrognose liegt. Für 2011 erwartetStreibich für den Gesamtumsatz einwährungsbereinigtes Wachstum vonfünf bis sieben Prozent.Das hört sich gut an, hatte die Soft-ware AG im Vergleichsjahr 2009doch nur 847 Mio. Euro Umsatz und

141 Mio. Euro Gewinn ausgewiesen.Allerdings ist zu bedenken, dass IDSScheer im Jahr 2009 gut 350,4 Mio.Euro Umsatz erzielt hatte. Zieht mandie 126,5 Mio. Euro ab, die IDSScheer bereits 2009 zum Umsatz derSoftware AG beigetragen hat, stan-den im Vorjahr kumuliert gut 1,07Mrd. Euro zu Buche – also in etwadas Umsatzvolumen von 2010. 2010 war das Wachstum also nurscheinbar riesig. Der Stagnationzum Trotz ist in der Phase der Fu-sion offenbar aber zweierlei gelun-gen: Der Umsatzschwund bei IDSScheer, von 2008 auf 2009 immer-hin zwölf Prozent, konnte gebremstbe ziehungsweise – z.B. durch dieoffen bar gute Nachfrage im Daten-managementgeschäft der SoftwareAG–kompensiert werden. Wichtigeraber noch ist die Steigerung derRendite, zu der nach Firmengabenauch die gemeinsamen Vertriebs -erfolge der mittlerweile verschmol-zenen Unternehmen im Projekt -geschäft beigetragen haben sollen.

www.softwareag.com/de

Tur Tur in DarmstadtDie Software AG wuchs 2010 nur scheinbar.

D en gesamten Außenauftritt,inklusi ve Logo, Homepage und

Broschüren, hat die Active LogisticsGmbH neu gestaltet. Damit hat derAnbieter von Speditions- und Logis-tiksoftware sowie Rechenzentrums-

diensten mit Hauptsitz in Herdeckeim Januar zugleich den Startpunktzu einer Informationsoffensive ge-setzt. Der neue Slogan „Die IT-Mana -ger“ soll die System- und Beratungs-Kompetenz aus mehr als drei Jahr-zehnten Erfahrung verdeutlichen. „Wir analysieren erst einmal, woder Schuh drückt“, beschreibt Mar -co Molitor, Leiter für Vertrieb undMarketing bei Active Logistics, dieaus der langjährigen Erfahrung her -aus konzipierte Vorgehensweise derLösungsexperten. „Erst im zweitenSchritt wählen wir aus unseren Bau-steinen die passenden Systeme undServices.“ So erhalte der Kunden ge-nau die Lösung, die zu seinem Ge-schäft passe.

www.active-logistics.com

Active Logistics verjüngt gesamten Außenauftritt

In kurzen Sätzen informiert die neu gestalteteHomepage über die Software lösungen undDienstleistungen des IT-Dienstleisters.

Tools und Services (inklusive Pro-grammierung) für das System i an.Erst kürzlich hat KCS.net mit derÜbernahme des 40 Mitarbeiter star-ken Microsoft-Partners Ecosol dieMarktposition in Österreich gestärkt.

www.kcs.net 

Group positioniertsich neu

Karl-Heinz Streibich, Vorstandschef der Software AG, hat seit Amtsantritt 2003 gut 1,2 Mrd. Euro in den Kauf von Firmen investiert.

D ie Großaktionäre der GroupBusiness Software AG, Jörg Ott,

die LVM Münster a.G. und die bei-den Finnen Tuomo Tilman undJyrki Salminen, besitzen nun mehrals die Hälfte der Stimmrechte.Diese halten sie über die GBS Enter-prise Inc, in der sie im Novemberihre Aktien gebündelt hatten. Mitdem Erwerb von weiteren 21,9 Pro-zent der Stimmrechte hält GBS En-terprises nun 50,1 Prozent, wurdeAnfang Januar bekannt.Der Lotus-Experte Group hat mitstark rückläufigen Umsätzen undVerlusten zu kämpfen. Um hier ge-genzusteuern, wurde bereits Endevergangenen Jahres die PermessaCorp. übernommen, ein US-Anbie-ter von Analyse-, Monitoring- undKontroll-Produkten für Lotus Notes/Domino mit Sitz in Boston.

www.group.de

Kommt von Steeb: der neueGeschäftsführer

Jens Mackscheidt

Wechsel zu Jahresbeginn

D er Schweizer ERP-ExperteKCS.net Holding AG hat Jens

Mackscheidt zum Jahreswechsel zumGeschäftsführer der Tochter KCS.netDeutsch land GmbH berufen. Der Diplom-Informatiker kommt vonder SAP-Tochter Steeb, wo er bis zumJuli als Leiter Vertrieb und Mitgliedder Geschäftsleitung tätig war.Mit über 440 realisierten ERP-Projek-ten in Produktions- und Handelsun-ternehmen und über 160 Mitarbei-tern an elf Standorten ist KCS.netnicht nur Microsofts umsatzstärksterDynamics AX-Partner im deutsch-sprachigen Raum, sondern bietet da-rüber hinaus als IBM-Partner auch

SugarCRM, Anbieter von Open-Source-basierter CRM-Software,

will mit dem neuen Partner it-novumdie Vertriebs- und Marketingpro-zesse mittelständischer Unterneh-men mit Open-Source-Lösungen unddurch die Anbindung von Sugar 6an das ERP-System SAP verbessern. Die SAP-Schnittstelle von it-novumverbindet CRM-Prozesse mit ERP-Abläufen bidirektional, erklärt Ge-schäftsführer Michael Kienle. „Un-ser Kunde Tox Pressotechnik ist vonden Mehrwerten überzeugt, die eineVerbindung zwischen der CRM-und der ERP-Welt bringt.“ it-novumging im Jahr 2000 aus der KAP AGhervor und beschäftigt an denStandorten Fulda und Wien 65 Mit-arbeiter; eine Niederlassung in derSchweiz ist im Aufbau.

www.it-novum.com

Open Source fürs CRM

Stagnierender Umsatz,wachsender Gewinn

KCS.net mit neuer Geschäftsführung in Deutschland

1–2 | 2011 INHALT2MIDRANGE-MARKT4 „Mit smarten IT-Systemen die Zukunft gestalten!“

Im Gespräch mit Stephan Wippermann, Vice President Geschäftskundenvertrieb IBM Deutschland

6 Terna übernimmt deutsche Crealogix ERP AGLawson-Partner stärkt sein Dynamics-Standbein

7 Neue Wege beim Softwarekauf Schafft durch gezielte Softwarepartnerschaften „maßgeschneiderte Lösungen“: Uwe Dubbert, CIO der Ahlers AG

7 Neu fokussiertNextevolution verkauft Tochter BGS AG und erwirbt IM+C AG

8 „Am Anfang des Weges in die Cloud steht die Workload-Analyse!“ Interview mit Lutz Hohmann, Vorstand der Profi AG

PRODUKTE9 Lotus Notes Traveler für Android

Mobiler Zugriff auf die Email-, Instant-Messaging- und Collaboration-Software Lotus Notes nun auch von Googles Handy-Plattform aus

9 Security-Monitoring für Web-Applikationen Impervas Suite Secure Sphere überwacht Datenbanken, Anwendungenund File-Systeme unternehmensweit – auch auf der Plattform IBM i

9 Mehr Schutz dank „Risk-Engine“ Sichere Alternative zum Passwort-Schutz im Mittelstand von RSA

10 IBM auf der Cebit 2011 Im Jahr des „Centennials“ werden in Halle 2 gemeinsam mit Partnern und Kunden Lösungen für den „Smarter Planet“ demonstriert

10 Rundruf: Was erwarten Sie von der Cebit 2011?Eine Kurzumfrage unter den Midrange-Experten in Deutschland

11 „Infostore jetzt auch als SaaS-Lösung!“Interview mit Daniel Taborek, Vertriebsleiter der Comarch Swiss AG

12 ERP-News von der CebitEin Streifzug durch die Software-Hallen 4 und 5 in Hannover

13 Mobile Anwendungen – eines der Cebit-TrendthemenConnectivity, Integration, Sicherheit und „Ease of Use“ – Highlightsunter den Produkten aus vielerlei Perspektiven

14 „Brückenbauer zwischen Rechnerwelten!“Interview mit Christian Neißl, Region Manager D/A/CH bei Asna Int.

14 Marktübersicht: Lösungen für Einkauf und elektronische BeschaffungEine tabellarische Übersicht über das aktuelle Produktangebot

15 RPG-Anwendungen vom iPhone aus nutzenMulti-Plattformfähigkeit bei der Entwicklung von Web-Anwendungen

16 EMC erweitert Support für IBM iNativer Anschluss für den Data Domain Archiver

ANWENDUNGEN17 Schneller „Tuppern“ dank Power7

Tupperware hat sich in Australien mit Power7-Servern für den erwarteten Ansturm im Weihnachtsgeschäft gewappnet

17 Website-Relaunch im Fokus bei OlympusEuropaweite Plattform für den Internetauftritt in 30 Sprachen geplant

17 Jugendherbergen ersetzen Excel durch Coda FinancialsEinheitliche Datenhaltung für Herbergen und Zentrale

18 Datendrehscheibe für MosolfSendungsdaten per „Data Wizard“ konvertieren, mappen und weiterleiten

19 Bison nutzt die iNext-Suite auch als Integrator 9.500 Bildschirmmasken automatisch umgesetzt

21 Portolan überzeugt zwei Neukunden mit On-Demand-ERPHeilbronner Falken und Uhle Gerüstbau setzen auf SAP Business ByDesign

22 Pattex holt das Internet ins Regal Quick Response Code auf der Packung bietet viele Zusatzinfos am Handy

Fit für’s Weihnachtsgeschäft Playmobil: Webbasierter Ansatz

macht Clients überflüssig

Seite 22Anwendungen

Power7 aufgehübscht IBM erweiterte die Lizenzbedingungen für das

Betriebssystem IBM i ebenso wie die Funktionalität

Seite 9Produkte

KARRIERE23 Veranstaltungen24 Personalien und Impressum

Page 3: DV-Dialog 1-2.2011

DV-Dialog 1–2/2011 | 21. Februar 2011 UNTERNEHMEN | MIDRANGE-MARKT 3

D er einstige Branchen -primus IBM übertraf dankeines sehr guten 4. Quar-

tals die Erwartungen der Analystenund kratzte im Gesamtjahr 2010 ander 100-Mrd.-Dollar-Umsatzmarke.Einem„außerordentlichen Jahr“ willIBM-Chef Sam Palmisano ein nochbesseres Jahr 2011 folgen lassen, indem er auch das 100-jährige Firm e n -jubiläum feiern lässt.Der Gewinn der IBM entwickelte sichim 4. Quartal 2010 so prächtig wienoch nie – und wuchs um gut zehnProzent von 4,8 Mrd. auf 5,3 Mrd.Dollar. Der Umsatz konnte bei demWachstumstempo nicht mithaltenund erhöhte sich von 27,2 Mrd.Dollar im Vorjahreszeitraum auf29,0 Mrd. Dollar. Das Wachstumvon 6,6 Prozent lag damit allerdingsnoch deutlich über den Erwartungender Analysten, die mit 28,3 Mrd.Dollar gerechnet hatten.Im gesamten Jahr 2010 verdienteIBM gut 14,8 Mrd. Dollar und damitelf Prozent mehr als ein Jahr zuvor.Der Umsatz wuchs um vier Prozentauf 99,9 Mrd. Dollar. So konnte HPdie Position als IT-Marktführer miteinem Umsatzwachstum um zehnPro zent auf 126 Mrd. Dollar zwar wei -ter ausbauen, ist allerdings bei Wei-tem nicht so profitabel wie IBM, diezuletzt auch die Margen im Hardw a r e -geschäft weiter verbessern konnte. Der Umsatz der Systems and Tech-nology Group legte im 4. Quartal

Gezielt gepickt IBM geht gestärkt ins „Centennial“Gute Aussichten für das Jahr des 100-jährigen Firmenjubiläums – Geschäfte mit Power7-Servern ziehen an

Mark Loughridge, Finanzvorstand der IBM:„Die Entry-Systeme 520, 720 und 740 warenvor Weihnachten ausverkauft!“

KURZ NOTIERTDer „Fachbeirat Sicherheitswirtschaft“hat sich zu Jahresbeginn beim Berliner DINDeutsches Institut für Normung e.V.konstituiert. Vorrangige Aufgabe: Die Unterstützung der im November einge-richteten Koordinierungsstelle Sicher-heitswirtschaft im DIN (Kosi). Verankertsind die Aufgaben des Fachbeirats in dereben falls im November 2010 vorgestell-ten industriepolitischen Konzeption desBundeswirtschaftsministeriums namens„Zukunftsmarkt Zivile Sicherheit“.

www.din.de

Mittelständler unterschätzen die Folgeneines IT-Ausfalls, denn sie sind immernoch schlecht darauf vorbereitet. Dieszeigt eine aktuelle Symantec-Studie,nach der 41 Prozent der 1.288 weltweitbefragten Firmen überhaupt keinen Planfür den Katastrophenfall aufgesetzt ha-ben. Nur 34 Prozent davon planen be-reits, Richtlinien und Gegenmaßnahmenfür den Ernstfall zu entwickeln. Für 20Prozent ist ein solcher Disaster-Recovery-Plan überhaupt kein Thema.

www.symantec.de

Fokus auf Hochverfügbarkeit: Den dritten„State of Resilience“-Report hat VisionSolutions nun vorgelegt – mit einemÜberblick über neue und bewährte Tech-nologien zum Schutz der IT-Systeme vorAusfällen. Ebenfalls enthalten ist eineMarktstudie auf Basis von 6.488 Teilneh-mern diverser Serverplattformen inklusiveIBM i. Der Report berichtet über funda-mentale Änderungen durch die Nutzungvon Virtualisierung und Cloud-Technolo-gien sowie wegen der Ablösung traditio-neller Datensicherung auf Magnetband,z.B. durch Replikation. Außerdem wirdClustering als Schutz gegen Ausfälle schonvon 30 Prozent der Befragten genutzt.www.visionsolutions/stateofresilience2010

CM First, ein Schweizer Experte für Mo-dernisierungslösungen, hat eine Tochterin Mailand gegründet, um im traditionellstarken IBM-i-Markt in Italien Dienstleis-tungen und Produkte wie CA Plex, CA 2E,Web Client i+ und Websydian anzubieten.

www.cmfirst.ch

Die neue Homepage outputweb.de sollInspirationen für die Dokumentverarbei-tung mit den beiden Produkten JobRouter und BTA Print Machine liefern,

einem Workflow-Managementsystemund einer Output-Managementsoftwaredes Anbieters EDV-BV Output Manage-ment GmbH aus Pfreimd.

www.outputweb.de

PSI AG bündelt ERP- und MES-Kompe-tenz: Die Berliner Psipenta SoftwareSystems GmbH hat zum 1. Januar den Ge -schäftsbereich Manufacturing ExecutionSystems (MES) der PSI Production GmbHübernommen – mit allen Mitarbeiternund allen laufenden Verträgen. BeideUnternehmen haben bereits zahlreicheKundenprojekte gemeinsam realisiert.

www.psipenta.de

Die israelische Softwareschmiede Magichat Ende 2010 knapp 3,3 Mio. Aktien fürinsgesamt 21,2 Mio. Dollar an institutio-nelle Investoren verkauft und die Über-nahme des südafrikanischen Vertriebs-partners Magix Integration (Pty) Ltd.abgeschlossen. Magic kontrolliert nun 51Prozent der Anteile an Magix Integrationmit einer Option auf 75 Prozent; derKaufpreis beträgt bis zu 2,5 Mio. Dollar.

www.magicsoftware.de

um 21 Prozent auf 6,3 Mrd. Dollarzu, der Vorsteuergewinn sogar um45 Prozent auf 1,2 Mrd. Dollar. DerIBM-Umsatz mit Power Systemswuchs im 4.Quartal um zwei Prozentgegenüber dem Vorjahreszeitraum,angetrieben von dem 30-prozenti-gen Wachstum mit den neuen Ein-stiegsmodellen; die Entry-Systeme520, 720 und 740 waren vor Weih-nachten sogar ausverkauft. Außerdemgelang es, seit Anfang Oktober fast200 der Topmodelle Power 795 aus-zuliefern. Laut Finanzchef Mark Loughridgelief die Ablösung von Servern derKonkurrenz im 4. Quartal weiter auf

Hochtouren; er spricht von über 280Servermigrationen auf das PowerSystem im Wert von fast 325 Mio.Dollar. 2010 haben demnach übertausend Ablösegeschäfte knapp 1Mrd. Dollar eingebracht, wobei 60Prozent der abgelösten Server Unix-

Modelle von Sun und 30 ProzentUnix-Rechner von HP waren. In denübrigen zehn Prozent der Fälle hatdas Power System demnach Intel-Server ersetzt. Insgesamt habe IBMden Hardwareumsatz im Jahr 2010um elf Prozent auf 18 Mrd. Dollar ge-steigert – und die Marktführung imServergeschäft verteidigt.Mit dem Rekordgewinn im Schluss-quartal beendete IBM laut Firmen-chef Palmisano eine Dekade, in derdurch eine Verschiebung hin zu ho c h -wertigen Geschäften, durch die glo-bale Integration des Unternehmens,durch Investitionen von beinahe 60Mrd. Dollar in Forschung und Ent-wicklung sowie durch die Akquisi-tion von insgesamt 116 Unterneh-men der Gewinn pro Aktie fast ver-dreifacht worden sei. Palmisano willden Gewinn je Aktie, der in diesemJahr 11,52 Dollar betrug, bis 2015 aufdas neue Ziel von mindestens 20Dollar steigern.

www.ibm.de

Über 280 Servermigrationen im Wert von fast 325 Mio. Dollar

„Central Entity“, die nun aus Österreich,

Schweiz, Niederlande, Belgien und Luxem-

burg sowie – neu hinzukommend – aus den

nordischen Ländern Dänemark, Finnland,

Schweden und Norwegen besteht. General

Manager dieser Region bleibt wie bisher

Erich Kirisits, während Deutschland in der

europäischen Geschäftsführung künftig

direkt durch van Onsem repräsentiert wird.

Der Belgier Jo van Onsem (46) ist seit

mehr als 20 Jahren für Xerox in verschie-

denen Funktionen tätig. Er war bereits

Xerox wertet deutsche Tochter auf

Xerox wertet die Region Deutschlandauf und macht die hiesige Landesgesell-schaft zur eigenständigen regionalen Ein-heit. Neuer General Manager der NeusserTochter ist Jo van Onsem.

„Deutschland ist ein Kernmarkt für uns in

Europa“, begründete Jacques Guers, Präsi-

dent von Xerox Europe, den Schritt, mit

dem man hierzulande das Geschäft weiter

auszubauen gedenkt. Xerox Deutschland

gehörte bei dem Dokumentenmanage-

mentexperten bis zum Jahresende zur

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Intermec erwirbt für 190 Mio. DollarVocollect, einen Anbieter sprach -

basierter IT-Lösungen mit mehr als1.500 Kunden und 300.000 Anwen-dern weltweit. Mit der Akquisition will Intermec-CEO Patrick Byrne das Produkt- undAnwendungsgeschäft in den Berei-chen Transport und Lager sowiemobile Lösungen vorantreiben. DieÜbernahmevereinbarung mit denEigentümern von Vocollect, der inBoston ansässigen Private-Equity-Gesellschaft Riverside Partners so-wie weiterer Privatinvestoren, istbereits unterzeichnet. „Diese Übernahme ist ein großerSchritt in Richtung Software-basierteLösungen im War e house-Bereich,

dem größten Anwe n dungsgebiet au-tomatischer Datenerfassungstechno-logien“, erklärt Patrick Byrne, Präsi-dent und CEO von Intermec. „DieAnwendung von Sprachsteuerungim Lager nimmt rapide zu; wir gehendavon aus, dass uns diese Technolo-gie langfristig signifikantes Wachs-tum ermöglicht.“

Vocollect gilt mit rund 120 Mio. Dol-lar Umsatz im Jahr 2010 als Nr. 1 beiSprachtechnologielösungen für mo -biles Personal. Über 2.000 Expertender Vertriebspartner unterstützen dieVocollect-Produktpalette, die in 55Ländern und für 36 Sprachen ange-boten wird. Vocollect-CEO Joe Pajersoll nach Abschluss der Übernahmeden Geschäftsbereich Intermec VoiceSolutions leiten.

www.intermec.de

Intermec-CEO Patrick Byrne freut sich überden Erwerb des Unternehmens Vocollect.

Intermec plant die Übernahme von Vocollect

Neuer Deutsch-landchef ist Jo van Onsem.

lange Zeit in Deutschland, u.a. als General

Manager der Production Systems Group

und der Xerox Global Services – dem Out-

sourcing-Geschäft. Zuletzt leitete er die

Geschäfte in den Niederlanden, in Belgien

und Luxemburg. www.xerox.de<

ADVERTORIAL

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Fachabteilung, nicht aber ein realistisches Pro-jekt. Denn gefragt sind oft Kombinationenvon Software-Lösungen und z.B. von leis-tungsfähigen Speicher- und Serversystemen

Letztlich muss jedes Projekt ja auch bezahlt werden...Wippermann: In der Tat ist nicht alles Wün-schenswerte auch wirtschaftlich oder tech-nisch darstellbar. Letztlich müssen wir daherden Mehrwert des Projektes für das Unter-nehmen herausarbeiten. Lohnt es sich,kommt es mit Sicherheit auf die To-Do-Listedes Unternehmens.

Was ist daran anders als früher?Wippermann: Früher hat der IT-Chef gesagt:Wir brauchen einen neuen Server, weil dervorhandene an seine Leistungsgrenzen stößt.Heute wird hinterfragt, warum der vorhan-dene Server nicht mehr reicht. Das heißt:Neue Workloads müssen sich lohnen, sonstwerden sie nicht genehmigt. Dann brauchtman auch keinen neuen Server.Zum Beispiel könnte im Bereich „Social Me-dia“ durch Blogging und Twittern neue Lastauf die Server kommen; andererseits ließensich durch Auswertungen von Facebook &Co. wertvolle Informationen zum Beispielfür die Lead-Generierung oder für das Marke-ting insgesamt gewinnen. Die Frage ist, obsich das für das Unternehmen lohnt.

Und wenn es sich lohnt?Wippermann: Dann gilt es die enormen Da-tenmengen zu strukturieren und zu mana-gen. Nur wenn es uns gelingt, diese Work -loads so intelligent auf die IT-Infrastrukturabzubilden, dass ein Mehrwert entsteht unddie Kosten gerechtfertigt sind, werden „Social Media“-Projekte tatsächlich realisiert.Das heißt nicht in jedem Fall, dass die IT-Kosten gesenkt werden müssten. Ich habedurchaus schon Situationen erlebt, wo Pro-jekte zwar höhere IT-Kosten nach sich gezo-

Kunden in einen Dialog zu treten. Dabeiwollen wir ein Gesprächsklima schaffen, indem wir über unsere möglichen Beiträge zurSteigerung der Wertschöpfung des Kundendiskutieren. Dafür sehen wir heute je nachBranche verschiedene Ansätze. Die Services werden dabei teilweise von unserbracht, teilweise von unseren Partnern undauch vom Kunden selbst und seiner IT-Abtei-lung. Die IT-Abteilung übernimmt in jedemFall die Rolle des Mediators in dieser Diskus-sion und prüft darüber hinaus, inwieweit dieIdeen zur Investitionsplanung und zu denAbläufen des Kunden passen.

Die IT-Abteilung gewinnt durch diese Dis-kussionen mit den Fachbereichen ein ganz-heitliches Bild von den notwendigen undsinnvollen IT-Projekten. Wir als IBM könnenden Mehrwert besser darstellen, den wir fürden Kunden liefern. Wir haben uns dahervom reinen Produktdenken verabschiedetund diskutieren mit unseren Kunden Lösun-gen, die sich natürlich aus verschiedenenHardware- und Software-Produkten sowieDienstleistungen zusammensetzen.

Können Sie ein Beispiel dafür nennen?Wippermann: Nehmen wir an, dass der Finanz -chef eines Unternehmens die wachsende Daten -flut zeitnah und nach zusätz lichen Kriterienauswerten möchte. Die Auswertungen sollenzudem aussagekräftiger werden. Um zu einerwirtschaftlichen Lösung zu kommen, ist eineexakte Workload-Analyse und die Einbettungin die gesamte IT-Infrastruktur des Unter-nehmens nötig – und damit die Einbindungder IT-Abteilung und der Fachabteilungen indiese Diskussion. Sonst wird das Diskussions-ergebnis ein Wunschtraum von Hersteller und

Im Zuge der Neuorganisation des IBM-Vertriebs zeichnet Stephan Wipper-mann seit Anfang Oktober als VicePresident für das Segment „General

Business Geschäftskunden“ verantwortlich,also für die IBM-Aktivitäten bei größerenmittelständischen Unternehmen. Die kleine-ren Mittelständler mit weniger als 1.000 Mit-arbeitern werden indirekt über Partner vonder Business Partner Organisation unter Füh-rung von Doris Albiez betreut. Auch Wippermann setzt bei der Umsetzungvon IT-Projekten stark auf die Business-Part-ner, mit deren Hilfe er weit über 90 Prozentseiner Geschäfte abwickelt. „Während beiden anderen Vertriebsorganisationen der IBMder Branchenfokus im Vordergrund steht, istes bei uns die territoriale Abdeckung“, arbei-tet Wippermann im Interview mit DV-Dialogden besonderen Ansatz heraus. Im Vorfeld der Cebit und von Events wiedem hundertjährigen Firmenjubiläum derIBM sprachen wir mit Stephan Wippermannüber die neuen Technologien, Cloud Com-puting und Power7 sowie die Relevanz derTrends „Mobile Computing“ und „BusinessAnalytics“ für den Mittelstand.

Herr Wippermann, angesichts des Auf-schwungs gibt es wieder Handlungsspiel-raum für die IT-Chefs im Mittelstand. Wofür sollten sie diesen Spielraum nutzen?Stephan Wippermann: In der derzeitigenAufbruchstimmung wächst in der Tat die Be-reitschaft der Unternehmer zu investieren.Die Diskussion über sinnvolle Investitionenbeschränkt sich aber keineswegs auf die klas-sische IT – und das ist auch gut so. Wir wol-len ja nicht nur IT-Produkte verkaufen oderRechenzentren optimieren, sondern unserenKunden mit Lösungen helfen, sodass sie ihrUnternehmen und ihre Abläufe intelligenterstrukturieren und organisieren können. Wir sehen ein elementares Erfolgskriteriumdarin, auch mit den Fachabteilungen bei den

gen haben, aufgrund des attraktiven Mehr-wertes aber dennoch realisiert wurden, weildie Produktivitäts- oder Effizienzgewinne sig -nifikant waren. Das kann der Fall sein, wenndank „Business Intelligence“ mehr Marke-tingkampagnen im Quartal möglich sind alsbisher, die sich zudem noch sehr viel schnel-ler und kundenspezifischer auswerten lassen.

Ergibt es Sinn, die nötigen IT-Dienste dafüraus der Cloud zu beziehen?Wippermann: Das mag sein. Cloud Compu-ting ist ja eigentlich keine neue Technologie,sondern nur ein anderer Weg, IT-Dienste zubeziehen und zu nutzen. Dieser Weg ist fürMittelständler besonders interessant, aberauch besonders kritisch, zumal wenn dieDienste nicht hausintern erbracht, sondernbei einem Provider extern bezogen werden.

In welchen Bereichen ist Cloud Computingheute schon für Mittelständler sinnvoll?Wippermann: Vor zwei Jahren haben wir imRahmen unserer CIO-Studie ermittelt, dassUnternehmen Prozesse wie etwa Dokumen-tenmanagement, E-Mail, Fahrzeugflotten -verwaltung, ERP oder CRM durchaus in dieCloud verlagern würden. Daran schloss sichdie Frage an, für welche dieser Prozesse einePrivate Cloud – also im Prinzip ein Rechen-zentrum, das durch eine Firewall geschütztausschließlich für dieses Unternehmen zurVerfügung steht – und für welche eine PublicCloud favorisiert wird. Die Antworten der CIOs haben deutlich ge-zeigt, dass die Entscheidung für den Einsatzeiner Cloud Lösung von der Art der „Work -load“ abhängt. Unternehmensspezifische undsensible Workloads werden eher im Rahmeneiner Private Cloud gesehen, mehr generi-sche Aufgaben durchaus auch im Rahmen ei-ner Public Cloud Lösungen. Ein sehr guterBeleg dafür, dass sich die Diskussion in Rich-tung Anwendung versachlicht und nichtmehr so sehr produktorientiert geführt wird.

TITELINTERVIEW4 DV-Dialog 1–2/2011 | 21. Februar 2011

„Mit smarten IT-Systemen die Zukunft gestalten!“ TEXT: BERTHOLD WESSELER | FOTOS: CLAUS UHLENDORF

Im Gespräch mit Stephan Wippermann, Vice President Geschäftskundenvertrieb IBM Deutschland

»Die IT-Abteilung in derRolle des Mediators«Stephan Wippermann

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Differenzieren IT-Chefs im Mittelstanddenn zwischen Private und Public Cloud?Wippermann: Durchaus, und zwar aus ver-schiedenen Gründen. Das hat mit Sicherheitund Datenintegrität zu tun, aber auch mitKontrolle, Performance und Verfügbarkeit. Letztlich kann man sagen, dass Cloud Com-puting im gehobenen Mittelstand sehr starkprozessbezogen eingesetzt wird. Typisch ist,dass zum Beispiel die interne Kommunika-tion in die Cloud verlagert wird, ein sensiblerProzess wie Forschung und Entwicklung aberhöchstwahrscheinlich in die Private Cloud.Als Cloud-Provider kommt in der Regel nurein Anbieter des Vertrauens in Betracht, dervor Ort präsent ist. Mittelständler, die das verstanden haben, se-hen darin eine große Chance, Fixkosten fürihre IT in variable Kosten zu verwandeln. Des-halb werden auch die Geschäftsführer hell -hörig, denn sie können abschreibungspflich-tige IT-Investitionen in nutzungs abhängigeGebühren verwandeln, indem sie bestimmteWorkstreams über die Cloud-Lösung einesDienstleisters unterstützen – und zwar gemäßklar definierter Service Level Agreements. Siekönnen sie den Fachabteilungen sogar abhän-gig vom Nutzungsgrad in Rechnung stellen. Diese Umwandlung von fixen in variable IT-Kosten schafft ganz neue Freiräume für alter-native Investitionen – vielleicht gar nicht inIT, sondern in die Produktentwicklung, indie Fertigung oder in die Logistik. Da ent-steht im Moment eine ungeheure Dynamik.

Ist das mehr als nur Marketing?Wippermann: Natürlich ist auch Marketingdabei. Aber die breite öffentliche Diskussionum Cloud Computing hilft uns sehr beimgrundsätzlichen Verständnis des technischMöglichen – vor allem auch bei Computer-laien. Beispielsweise ergibt sich aus unserenDiskussionen mit Kunden und Partnern,dass keine Cloud wie die andere ist. Dasmacht schon ein Blick aus dem Fenster deut-lich, denn am Himmel sieht keine Wolke auswie die andere. Außerdem ändert sich dieForm der Wolken höchst dynamisch. Deshalb ist dieses Schlagwort der Cloud füruns sehr hilfreich. Wir können über diesesBild komplexe Technologien wie Virtualisie-rung entmystifizieren und mit dem Kundenüber seine Probleme und seine Herausforde-rungen sprechen statt über Bits und Bytes.

Wie wird Cloud Computing das Geschäfts-modell der IBM ändern?Wippermann: Ändern wird sich nicht nur dieKundenbeziehung, sondern auch die Zusam-menarbeit mit Geschäftspartnern und Soft-warehäusern. Hier müssen wir Schnittstellenschaffen und unsere Preisstrukturen und -strategien so anpassen, dass der Kunde auchdas erhält, was er erwartet, beispielsweise inForm von Antwortzeiten, Auslastungsgradenund Preisen. Die Kosten optimieren wir unter anderemdurch die Wahl der optimalen Hardware fürdie Workload – zum Beispiel Power7 für SAP-Anwendungen. Erst vor kurzem hat SAPsämtliche Cloud-Services der IBM zertifiziert.Das heißt: Wir haben hier eine robuste undheute schon funktionsfähige Cloud-Lösungfür SAP-Anwender geschaffen.

Bleibt also auch in der Ära des Cloud Com-puting die Server-Hardware ein Differenzie-rungsmerkmal? Warum reichen nicht ei-nige Super-Mainframe oder ein massiv pa-ralleles PC-Grid als Cloud-Plattform?

vorgehaltenen Daten weiterhin exponen-tiell; andererseits steht zur Beherrschungdieser Datenflut z.B. mit Power7 und schnel-len Speichersystemen à la Solid State Discoder In-Memory-Technologie performanteHardware zur Verfügung, die sich jetzt auchein Mittelständler leisten kann.Moderne Technik eröffnet hier völlig neueMöglichkeiten. Ob ein Unternehmen mitMühe eine einzige Marketingkampagne ineinem Quartal schafft oder aber locker vier,hängt auch davon ab, ob es die erzeugtenAnfragen schnell genug bearbeiten oder ob eslohnenswerte Zielgruppen in seinem Dat e n -bestand identifizieren kann. Uns muss es dann allerdings auch gelingen,dem Kunden den Nutzen dieser zusätzlichenMarketingkam pagnen deutlich zu machen.Gelingt uns das, wird er auch in Technolgienfür Business Intelligence investieren.

Zum Abschluss ein Ausblick auf die Cebit:Welche Akzente will IBM in Hannover setzen? Wippermann: Wie schon in den vergange-nen Jahren wollen wir unser Leistungsspek-trum vollständig darstellen. Aus Anlass unseres 100-jährigen Firmengeburtstageswerden wir auf der Messe präsenter sein alsjemals zuvor, bespielsweise wird unser CEOSam Palmisano die Keynote zur Cebit-Eröff-nung halten.Die Kunden werden auch bemerken, dasseine Geschichte fortgeschrieben wird, denn

IBM positioniert sich bereits im dritten Jahrgetreu dem Motto „Smarter Planet“. Wäh-rend in den vergangenen beiden Jahren dieBasisarbeit im Vordergrund stand, die Visioneines Smarter Planet zu erklären, werden indiesem Jahr unter dem Motto „What’s hap-p e n ing on a smarter Planet“ Referenz -beispiele und Konzepte für die Zukunft imVordergrund stehen. Anhand von Szenarien wie „Smarter Cloud“,„Smarter Infrastructure“, „Smarter Decisi-ons“ oder „Smarter Work“ werden wir gemeinsam mit Partnern und Kunden dieVorteile eines innovativen IT-Einsatzes her -ausarbeiten. Natürlich zeigen wir auf demStand auch die Power7-Server – aber nichtstand alone, sondern eingebettet in Lösungs -szenarien.

Sind diese Cebit-Szenarien denn auch fürMittelständler relevant?Wippermann: Aber sicher, denn wir werdengemeinsam mit innovativen Referenzkun-den aus dem Mittelstand den Nutzen an-hand konkreter Beispiele aus der Praxis vor-führen. Was die Hardware-Plattform angeht,ist für manche Kunden und ihre Anwendun-gen ein Mainframe ideal, andere favorisierenBlade Center oder PC-Server. Im Mittelstanddagegen ist oft das Power System die Platt-form der Wahl. Eine diese Referenzen wird die bereits er-wähnte Lösung aus dem Bereich BusinessAnalytics sein, die unseren Kunden in dieLage versetzt hat, mehr Marketingkam -pagnen pro Quartal zu fahren, als früherdenkbar waren. Waren sie früher sehr breitgestreut, kann heute die Zielgruppe viel ge-nauer selektiert und angesprochen werden,was die Resultate verbessert.Die Beispiele sollen auch eines deutlich ma-chen: Gemeinsam mit unseren Kunden undPartnern gestalten wir die Zukunft – und als„Patentweltmeister“ steuert IBM sehr vielegute Ideen bei. <

Wippermann: Auf diese Frage gibt es mehrals nur eine richtige Antwort. Für mancheGroßkonzerne können die Grids oder Super-Mainframes genauso gut passen wie für denOtto Normalverbraucher als Konsument vonIT-Dienstleistungen. Theoretisch könnteman in Zukunft die ganze Welt sogar auszwei, drei Mega-Rechenzentren mit IT-Ser-vices versorgen. In der Praxis halte ich das jedoch für extremunwahrscheinlich, speziell durch die Brilleeines Mittelständlers betrachtet. Denn fürMittelständler ist charakteristisch, dass siezwar global denken, aber lokal handeln. Dasheißt: Sie adaptieren sich an die lokalenMärkte, in denen sie aktiv sind. Und zwarnicht aus einer Konzernstruktur heraus, son-dern dezentral gesteuert – also sehr wendig.

Solche Kunden würden von einem global tä-tigen Cloud-Provider vermutlich nie den Ser-vice bekommen, den sie wollen und brau-chen, denn globale Mega-Rechenzentrenkönnen per se nicht flexibel und dynamischsein – höchstens bei den IT-Services viel-leicht etwas günstiger.

Die Mittelstandsmaschine der IBM schlecht -hin ist die AS/400 bzw. heute das PowerSystem mit IBM i. Hier hat IBM im vergan-genen Jahr Power7 und das neue Betriebs-system IBM i 7.1 auf den Markt gebracht.Wie fällt Ihre Zwischenbilanz hinsichtlichder Akzeptanz der neuen Technologie aus?Wippermann: Die Akzeptanz der neuenPower7-Server und auch des neuen Betrieb-systems IBM i 7.1 ist hoch. Auch, weil deut-lich wird, dass IBM weiter in die Plattforminvestiert und dass eine Kontinuität in derWeiterentwicklung gegeben ist. Aus den Projekten und vielen Gesprächenweiß ich, ein solcher Generationswechsel isteine Herausforderung nicht nur für die Kun-den, sondern auch für IBM und ihre Partner.Wir sind überzeugt, dass die Plattform IBM izwischen den Großrechnern und den PC-Servern eine Existenzberechtigung hat undklare Wettbewerbsvorteile bietet, die wir na-türlich nutzen wollen.

Die Hardware-Thematik in der Cloudscheint ja dank Virtualisierungstechnik re-lativ gut beherrschbar zu sein. Schwierigerwird es mit der Software in der Cloud...Wippermann: Sie sprechen das Thema „Soft-ware as a Service“ an. Bei SaaS-Lösungen willman eine Software-Funktion nur sporadischnutzen und auch nur dann bezahlen.

Das heißt: Der klassische Software-Lizenz-vertrag hat ausgedient?Wippermann: Es werden wohl andere For-men der IT-Delivery hinzukommen, dennder Mittelständler will eine CRM-Funktionad hoc nutzen und nicht zuvor einen Drei-jahres-Vertrag für zehn User abschließenmüssen. Wir müssen uns also gedanklich da-von frei machen, dass alles so weiter laufenwird wie gewohnt, denn die Cloud bringtneue Facetten in das Zusammenspiel vonHersteller, Systemhaus, Software-Lieferantund Kunde.

Deshalb müssen wir uns mit unseren Part-nern nicht nur auf die Produktmerkmale ei-nigen, die eine Software haben muss, umüber die Cloud buchbar und nutzbar zu sein.Wir müssen auch den passenden wirtschaft-lichen Rahmen dafür schaffen, dass Cloud-Lösungen wirklich attraktiv sind.

Es kann ja nicht sein, dass eine sporadischgenutzte Mietlösung über vier Jahre be-trachtet teurer ist als ein Software-Kauf!Wippermann: Warum nicht? Es ist doch un-realistisch zu glauben, dass ein Mittelständlernur Gebühren für die Zeit zahlt, in der er eineSoftware nutzt. Auch ein Taxi-Fahrgast zahltja eine Bereitstellungsgebühr; das Taxameterbeginnt nicht bei Null zu zählen. So ist es beiStrom oder Wasser: Hier ist neben dem Ver-brauch auch eine Anschlussgebühr zu zahlen.Ähnlich wird es auch bei SaaS-Lösungenkommen, denn der Mittelständler will ja dieSicherheit haben, dass er – und eventuell so-gar seine Kunden und Lieferanten – in einemgewissen Zeitraum bestimmte Funktionennutzen kann. Also wird er dem Provider fürdie Bereitstellung des Delivery-Mechanismusetwas zu zahlen haben. Er zahlt also nicht nur die Funktionen, die ernutzt, sondern muss auch honorieren, dassder Provider diese Funktionen bereitstellt.Der Preis für die Bereitstellung wird andersaussehen, wenn der Mittelständer die Funk-tion nur während der Bürozeiten an Werkta-gen in Deutschland oder wenn er sie welt-

weit rund um die Uhr an jedem Tag der Wo-che nutzen will. Auch die gewünschte Performance, Sicher-heit und Zuverlässigkeit der SaaS-Lösungwird sich im Preis niederschlagen. Es kannsein, dass die gewünschten Eigenschaftender SaaS-Lösung sich abhängig von der Re-gion oder von der Zeit ändern, weil beispiels-weise für den Jahresabschluss eine Wochelang doppelt soviel IT-Ressourcen benötigtwerden. All das müssen die künftigen Preis-modelle abbilden können – und zwar für dieSoftware genauso wie für den Service, dieNetzwerke oder die Hardware.

Was ist denn das Neue an einer Cloud-Lösung?Wippermann: Fundamental neu ist, dass dieKosten der Cloud-Lösung sich an den un-terstützten Arbeitsprozessen orientieren –und nicht mehr an einem zusätzlichen Ser-ver, an zusätzlichen Software-Lizenzen oderan zusätzlichen Onsite-Services. Dazu ist eine korrekte Beschreibung dieserArbeitsprozesse und der sie unterstützendenIT-Services so wichtig. Genau deshalb su-chen wir auch den direkten Kontakt mitden Fachabteilungen des Kunden und füh-ren mit ihnen eine Diskussion um die pas-senden Lösungen – und nicht wie früherum die „richtigen“ Produkte.

Worum drehen sich diese Diskussionen typischerweise?Wippermann: Mittelständler wollen ihre IT mobiler gestalten in dem Sinne, dass dieAnwender unabhängig vom Ort und von derArt des Endgerätes damit arbeiten können. Auch Business Intelligence ist ein Riesen-thema, dem IBM auch durch die Akquisitio-nen der jüngsten Vergangenheit Rechnungträgt – wie etwa Cognos, SPSS oder Core -media, um nur die größten zu nennen. ZweiTrends fördern die Nachfrage danach: Einerseits explodiert die Menge der digital

DV-Dialog 1–2/2011 | 21. Februar 2011 STEPHAN WIPPERMANN | TITELINTERVIEW 5

»Robuste Cloud-Lösungfür SAP-Anwender«

Stephan Wippermann

Page 6: DV-Dialog 1-2.2011

AKQUISITIONEN

6 MIDRANGE-MARKT | STRATEGIEN DV-Dialog 1–2/2011 | 21. Februar 2011

D er ERP-Spezialist Terna GmbHmit Sitz in Innsbruck hat per1. Februar die Geschäfte der

deutschen Crealogix ERP AG mittelsAsset Deal übernommen und for-ciert damit den weiteren Ausbau desDynamics-AX-Geschäftes in Deutsch -land. Über den Kaufpreis wurdeStillschweigen vereinbart. Bereits zu Jahresbeginn hatte derSchweizer Softwaredienstleister Crea -logix, der sich künftig auf die Ent-

wicklung eigener Softwareproduktekonzentrieren will, den Verkauf sei-nes ERP-Geschäfts in Österreich undDeutschland angekündigt – und fürdie österreichische Tochter mitWika Systems Schweiz bereits einenKäufer gefunden. Die Crealogix ERP AG in Villingenist spezialisiert auf die Implementie-rung von ERP-Lösungen auf Basisvon Microsoft Dynamics AX. Mitden Branchenschwerpunkten in denBereichen Nahrungsmittel, Elektro-nik und Verbände werden von

Villingen deutsche ERP-Kunden be-treut. Mit dem Kauf übernimmtTerna nun sämtliche Geschäftsakti-vitäten sowie das gesamte Team be-stehend aus Entwicklern, Beraternund Vertriebsmitarbeitern.„Unser neuer Standort in Villingenerhöht unsere Marktpräsenz amdeutschen ERP-Markt und wird zumweiteren Ausbau des Dynamics-AX-Geschäftes in Deutschland wesent-lich beitragen“, ist Terna-Geschäfts-führer Christian Kranebitter über-zeugt. Ein Ausbau des neuen Stand-ortes durch eine deutliche Erhö-hung des derzeitigen Mitarbeiter-standes sowie ein Umzug in neuemoderne Geschäftsräumlichkeitenin Villingen im Juli 2011 seien be-reits in Planung.Terna gehört seit dem vergangenenSommer zum Systemhaus Allgeier,beschäftigt nunmehr 100 Mitarbei-ter an sechs Standorten in Deutsch-land, Österreich und in der Schweiz,betreut mehr als 180 Kunden mitden ERP-Systemen AMS/4U, Law-son M3 (früher Movex) sowie Dyna-mics AX – und plant im Jahr 2011einen Gesamtumsatz von ca. 15Mio. Euro.

www.terna.com

Für die nötige Praxisnähe sorgtein Livezu griff der Studenten auf

das System i. Dieser Livezu griff kamdank der Vermittlung von CommonDeutschlandzustande.Möglich machteihn dann die IBM unter Federfüh-rung von Dr. Wolfgang Rother, zu-ständig für die IBM Academic Initia-tive im Bereich Power Systems. Wiegenau der Zugriff abgesichert wird,erläutern Man fred Sielhorst und Dr.Wolfgang Rother im Gespräch mitDV-Dialog.Bei dem neuen Studienangebot handeltes sich im Prinip um einen „Grundkursfür OS/400“. Im Vordergrund steht diegrundsätzliche Architektur des Betriebs-systems, die sich mit Eigenschaften wiedem „Single Level Storage“ oder demtechnologieunabhängigen Maschinen-Interface (TIMI) grundlegend von allenanderen Betriebssystemen unterschei-det. Für die Studierenden ist es daherunerheblich, ob sie mit der Version i 6.1oder i 7.1 arbeiten. Viel wichtiger ist dieVerfügbarkeit des Systems sowie dessenGeschwindigkeit und Antwortverhal-ten.

Herr Sielhorst, wann und wie kam imRahmen der Kooperation die Anwen-dereinigung Common Deutschland insBoot?Manfred Sielhorst: Da bei mir keinSystem i im Keller steht, habe ichChrista Beck, die Geschäftsführerinder Common Deutschland, auf derCebit 2010 darauf angesprochen, obsie nicht wüsste, wer uns ein Systemzur Verfügung stellen könnte. Da-

„IBM i studieren!“Im laufenden Wintersemester 2010/11 können sich Studenten der Uni Darmstadt wie berichtet auch intensiv mit IBM i beschäftigen (siehe DV-Dialog 12/2010, S. 8). Möglich macht das ein Kurs von

Manfred Sielhorst zum Thema „Daten bank- und Anwendungsentwick-lung für IBM i5/OS“. Nicht zuletzt hatte die Anwendervereinigung Com-mon Deutschland maßgeblichen Anteil am Zustandekommen des Kurses.

KURZINTERVIEW

raufhin vermittelte sie den Kontaktzur IBM. Heute ermöglicht uns derHersteller die Mitbenutzung desSystemes, das Herr Dr. Rother auchfür seine universitären Zwecke ver-wendet.Dr. Wolfgang Rother: Zwar hattenauch Common-Mitglieder angebo-ten, ihre alte Technik zur Verfügungzu stellen. Es ist jedoch nicht damitgetan, ein ausrangiertes System aneine Hochschule zu geben. Denn esmuss Personen geben, die es ent-sprechend installieren, pflegen undwarten. Überdies muss gewährleis-tet sein, dass alle Studierendengleichzeitig an der Maschine arbei-ten bzw. kompilieren können.

Wie erfolgt der Zugriff auf das System i?Sielhorst: Unsere Kursteilnehmer er-halten über eine persönliche VPN-Verbindung den 24x7-Zugang aufdas System i. Jeder kann von der Fachhochschuleoder von zuhause aus direkt mitdem Server arbeiten.Rother: Auch meine Studierendenan den Fachhochschulen Branden-burg und Hildesheim arbeiten mitder gleichen Maschine. Dabei wirddas System i im IBM InnovationCenter in Stuttgart betrieben undvon dort aus der externe Zugang er-möglicht. Sielhorst: Ein externer Zugang stelltimmer ein Einbruchsfenster in dieSicherheit des IBM-Konzerns dar. Rother: Genau. Deshalb musstenwir eine Umgebung finden, diezwar frei zugänglich ist, aber den-noch keinen Einlass in das IBM-Netzwerk zulässt. Unser System i be-findet sich in Stuttgart daher in dergleichen Umgebung, die auch vonunseren Businesspartnern für Demo-und Testzwecke genutzt wird.

Warum stellen Sie kein System i in das Rechenzentrum der jeweiligen Universität?Rother: Wie gesagt: Mit dem Auf-stellen allein ist es nicht getan.Denn wer wechselt im Bedarfsfallbeispielsweise eine Cache-Batterieaus? Generell gilt: Eine Schulungs-maschine ist bei IBM immer besseraufgehoben, da wir alles abdeckenkönnen – nämlich Installation, Ser-vices, Wartung sowie Softwarelizen-zen zum Beispiel für die RPG-Pro-grammierung.

AS/400-Praktika: Plätze gesucht!

Manfred Sielhorst bietet an der Uni Darmstadteinen Kurs zu IBM i an.

Dr. Wolfgang Rother (IBM) sorgt für den Zugriffauf das System i im IBM Innovation Center inStuttgart.

Dell will mit dem Kauf des Speicher -spezialisten Compellent für 960 Mio.Dollar seine Position im Markt für Spei-chertechnik stärken, nachdem HP im ver-gangenen Sommer den Bieterkampf um3Par gewonnen hatte. Kaufpreis damals:2,4 Mrd. Dollar. Andere wichtige Playerim umkämpften Speichermarkt sind EMC,Netapp, Hitachi und IBM.

www.dell.de

Gegenwind für die Novell-Übernahmedurch Attachmate kommt aus Europa,denn die Open Source Initiative (OSI)bittet das Bundeskartellamt um eineÜberprüfung der Transaktion im Wert von2,2 Mrd. Dollar. Auslöser ist der vorher i geVerkauf von Patenten an ein Konsortiumnamens CPTN, dem so unterschiedlicheIT-Konzerne wie Apple, EMC, Microsoftund Oracle angehören. Attachmate sein e r -seits sucht Kreditgeber für knapp 1,1 Mrd.Dollar, um die Übernahme zu finanzieren.

www.opensource.org

Nach dem Erwerb des Citibank-Rechen-zentrums in Meerbusch im letzten Jahr hatder indische IT-Dienstleister Wipro jetztdie Eröffnung eines weiteren Rechenzen-trums in Cleveland (North Carolina/USA)angekündigt. Dort sollen – wie schon inMeerbusch – „alle wichtigen Server-Platt-formen betrieben“ werden, darunter auchdas System i. Wipro hat dazu ein passen-des Gebäude erworben, das zu einem mo-dernen Rechenzentrum mit der Zertifizie-rung LEED (Leadership in Energy & Environ-mental Design) umgebaut werden soll.

www.wipro.com/germany

Sein HR-Portfolio erweitert der ERP-Her-steller Lawson Software mit dem Kaufdes kalifornischen OEM-Partners Enwisenfür 70 Mio. Dollar. Enwisens SaaS-LösungAnswer Source wird nach Firmenangabenvon rund 260 Unternehmen genutzt, da-runter Microsoft, Nissan und Comcast.Im nächsten Geschäftsjahr erwartet Law-son durch die Übernahme ein Umsatzpluszwischen 28 bis 30 Mio. Dollar.

www.lawson.com/enwisen

Hier funkt es: Der Konzern Telit bautseine Position im Markt für Machine-to-Machine-Mobiltechnik durch den Erwerbder M2M-Modul-Sparte von Motorolaaus, der nach Firmen angaben etwa 180Mio. Dollar Umsatz stark ist und damit2010 rund 20 Prozent Marktanteil hatte.

www.telit.com

Eigentümerwechsel: Quadrant Software,ein US-Spezialist für Dokumentenmanage-ment auf dem System i, wurde Anfang De-zember von einem Inves torenkonsortiumunter Führung von Candescent Partnersvon den Firmengründern erworben. Bei-spielsweise zählen Fastfax und Formtasticzu den Quadrant-Produkten

www.quadrantsoftware.com

Der Routerhersteller Juniper Networkshat den WLAN-Spezialisten Trapeze fürrund 152 Mio. US-Dollar in bar erworbenund dann den Kauf von Blackwave Tech-nology, einem Hersteller von Videoüber-tragungstechnologie, ankündigt.

www.juniper.net/de

Rückwirkend zum 1. Januar hat das Ham-burger IT-Systemhaus FKS Friedrich KarlSchroeder das IT-Sicherheitsunterneh-men Next Move IT GmbH übernommen.In der Unternehmensgruppe sind nunrund 200 Mitarbeiter beschäftigt.

www.fks.de

Neuer Standort VillingenTerna übernimmt deutsche Crealogix ERP AG

Die drei Terna-Geschäftsführer (von links): Reinhard Palaver, Peter Bereiter und Christian Kranebitter

D rucker aller Art für anspruchs-volle Anwendungen, Barcode-

Lesegeräte, RFID-Lösungen – dasProduktangebot der Wien ComputerExpert GmbH ist wie seit der Firm e n -gründung 1985 auch heute am Pulsder Zeit. Das Norderstedter System-haus, das im vergangenen Jahr 25Jahren Jubiläum feiern konnte, wid-mete sich schon immer innovativenDrucktechnologien sowie der Soft-ware für Formular- und Etiketten-erstellung und die Drucksteuerung– auch von der AS/400/iSeries aus.

Airbus, ein Kunde der ersten Stunde,zählt auch heute noch zu den größ-ten Auftraggebern. Auch der Shop-ping-Sender QVC hat sein Distribu -tionszentrum in Hückelhoven vonWien ausstatten lassen – mit 349 Ge-räten sei das die größte Printronix-Installation in Europa, berichtet Ge-schäftsführer Frank Wien nicht ohneStolz. Er ist der Sohn des viel zu frühverstorbenen Firmengründers Joa-chim Wien, der gemeinsam mit sei-ner Frau Marianne Wien das Unter-nehmen aufgebaut hat.

www.wien-computer.de

M it Beginn des Jahres wurde dergesamte Unternehmensauf-

tritt der Firmengruppe SteinhilberSchwehr neu strukturiert, zu derauch die Töchter Ascad, Ifax, MTCund STS Consulting gehören. Zu derNeuformierung zählen die Etab -lierung der Dachmarke ComputerKomplett und die Einführung einerneuen Corporate Identity.Das Wachstum der letzten Jahre hatdie Firmengruppe zu einem der gro-ßen IT-Partner im Mittelstand ge-macht, mit über 400 Mitarbeiternan 15 Standorten und einem Grup-penumsatz von 53 Mio. Euro imJahr 2010. Auf dem Wachstumskurshat Karl-Heinz Eberle, Vorstands-Chef der Computer Komplett Stein-hilber Schwehr AG, die Strategieverfolgt, durch organisches Wachs-tum und Zukäufe ein Portfolio vonSpezialanbietern zu bündeln, mitdem alle IT-Anforderungen bei mitt e l -ständischen Fertigungs- und Hand e l s -unternehmen abgedeckt werden(siehe DV-Dialog 3/2010, S. 1). „Mitdem abgelaufenen Jahr 2010 sehenwir dieses Ziel erreicht“, verweistEberle auf „durchgängige Lösungenzur Prozessoptimierung mit ERP,PLM und IT“.

www.computerkomplett.de

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Computer Komplett

Lawson-Partner stärkt seinDynamics-Standbein

Wien Computer sorgt für Out-put – auch von der AS/400 aus

Vergleichbare Klage? Der einstige Passlo-gix-Partner 2FA verklagt Oracle auf 80Mio. Euro Schadenersatz, weil die 2010von Oracle erworbene Firma PasslogixGeschäftsgeheimnisse entwendet habensoll. Oracle-Chef Larry Ellison will anderer-seits von SAP Schadenersatz für die unbe-rechtigte Nutzung geistigen Eigentums.

www.2fa.com

Allen Unternehmen, die Praktikantenfür ihren AS/400-Betrieb suchen, vermit-telt Common Deutschland gerne denKontakt zur Hochschule Darmstadt. „Vi eleunserer Mitglieder suchen händeringendnach akademisch ausgebildeten AS/400-Spezialisten“, berichtet Common-Vor-stand Frank Pade. Von daher sehe sichder Verein in der Verantwortung, die er-folgreichen Absolventen des Kurses beider Suche nach Tätigkeits feldern in denAnwenderunternehmen aktiv zu unter-stützen.

Kontaktanfrage per Mail an:[email protected]

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DV-Dialog 1–2/2011 | 21. Februar 2011 STRATEGIEN | MIDRANGE-MARKT 7

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D ie Hamburger IBM-Partner Next -evolution AG hat den Geschä f t s -

betrieb der auf Management undConsulting spezialisierten IM+C AGmit zwölf Mitarbeitern übernom-men und als eigenständigen Bereichintegriert. Die ehemalige IM+C be-rät seit über zwölf Jahren Unterneh-men aus den Branchen Handel undKonsumgüter sowie deren Dienst-leister. Die Geschäftsaktivitäten derneuen Unternehmenseinheit IM+Cwerden vom bisherigen VorstandRalph Becker koordiniert, der jetztauch Mitglied der Nextevolution-Geschäftsleitung ist.Zum Jahresende wurde außerdemdie 90prozentige Tochter „Bera-tungsgesellschaft Software System-planung AG“ (BGS AG) an die Dat a -group IT Services Holding AG ver-äußert. Die auf die Bereiche Defense,öffentliche V e r waltung sowie Me-dien und Broadcast spezialisierteBGS AG, die nach Firmenangabenei nen Verkaufserlös im mittleren ei n -stelligen Millionen-Euro-Bereich er-brachte, unterhält Standorte in St.A u -gustin, Mainz und Wilhelmshavenund erzielt mit ca. 115 Mitarbeiterneinen Jahresumsatz von etwa 15 Mio.Euro. Über Details der Transaktionwurde Stillschweigen vereinbart.„Für uns ist der Verkauf der BGS AGein weiterer wichtiger Schritt imHinblick auf die Fokussierung unse-rer Kernkompetenzen“, erklärte NilsManegold, Vorstand der Nextevolu-tion AG. „Zudem konnten wir durchden Verkauf eine erneute Verbesse-rung aller wesentlichen Bilanzkenn-zahlen erreichen.“

www.nextevolution.de

D ie Ahlers AG, einer der größ-ten Hersteller von Männer-mode in Europa mit Sitz in

Herford, hat 2010 zwei Innovatio n s -partnerschaften mit Softwareliefe-ranten geschlossen. Dabei handeltes sich um die Assyst GmbH, einenHersteller integrierter CAD- undPLM-Lösungen, sowie um den Wa-renwirtschaftsexperten Futura Re-tail Solution AG.„Unsere Branche, mit den erheb -lichen strukturellen Veränderungenauf Absatz- und Beschaffungsseite,benötigt IT-Partner, die neueBedürf nisse mit ihren Anwendun-gen abdecken und untereinanderkooperieren, um für ihre Kundenden vollen vertikalen Loop durch-gängig zu unterstützen“, begründetUwe Dubbert, CIO der Ahlers AG,die Partnerschaften. In die will Ah-lers frühzeitig den Lösungsbedarf in

Verbindung mit seinem Branchen-wissen einbringen, das die Software-häuser dann nutzen können, umihre Produkte um Funktionen zu er-weitern, die für vertikalisierte Un-ternehmen heute wichtig, aber vonder IT-Branche unzureichend be-rücksichtigt sind. Im Fokus der Weiterentwicklungenmit Futura stehen die Flächen -administration und -planung, dieWarensteuerung und die Fläch e n -aus wer tung und -überwachung. Ge-plant ist auch die engere Verzah-nung der Software Futura4Retailmit den vor- und nachgelagertenSystemen, wie u. a. Kollektions -rahmenplanung, PIM und ERP. DenSchwerpunkt der Kooperation mitAssyst bildet die Prozess- und Pro-duktentwicklung in der Beklei-dungsindustrie.

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Neu fokussiert

D ie Dedagroup, der italienischeSemiramis-Partner der Münche-

ner Comarch AG, hat eine Koopera-tion mit der Ankon Group und Ci-tiemme Informatica zur gemein -samen Entwicklung und Vermark-tung einer ERP-Lösung für mittel-ständische Unternehmen in Italienangekündigt. Ankon und Citiemme Informatica,beides langjährige IBM-Geschäfts-partner mit umfangreicher ACG-Er-fahrung, erweitern den Distributi-onskanal für Semiramis in Italien,der in diesem Jahr bereits durch dieSystem- und Softwarehäuser Sarceund Progetto EDP gewachsen ist. Mitder Applikationsfamilie ACG undACG Vision4 bietet IBM eine Buch-

haltungs- und Managementsoftwarefür die Plattform IBM i, die bei rund5.500 Unternehmen im Einsatz ist. Laut Italo Egi, Bereichsleiter für In-dustry und Services bei der Deda-group, wollen die drei Partner kom-plementäre Fähigkeiten zusammen-führen, „um in einem kurzfristigenZeitrahmen eine einheitliche, inno-vative Lösung für den italienischenMarkt zu schaffen“. Die Dedagroupwerde in den nächsten Monatenweiter in die Entwicklung eines neuenKonnektors investieren, um eineEchtzeitkommunikation zwischenden Anwendungen auf Transakti-onsebene zu ermöglichen. Dabei sol-len die Kosten sehr gering gehaltenund gleichzeitig sichergestellt wer-den, dass diese Kommunikationauch bei künftigen Softwareversio-nen weiter reibungslos funktionie-ren wird.

www.dedagroup.it

MaßgeschneidertNeue Wege beim Softwarekauf:

Ahlers setzt auf Innovationspartnerschaften

Schafft durch gezielte Softwarepartner -schaften „maßgeschneiderte Lösungen“:Uwe Dubbert, CIO der Ahlers AG.

Auf in den Süden

Zwei neue Semiramis-Partnerin Italien

Page 8: DV-Dialog 1-2.2011

BILANZEN

8 MIDRANGE-MARKT | STRATEGIEN DV-Dialog 1–2/2011 | 21. Februar 2011

Der Netzwerkpionier Novell, der wie ge-meldet von Attachmate übernommenwerden soll, schloss das Geschäftsjahr2010 nach zuvor tiefroten Zahlen mit Ge-winn ab. Diese 84 Mio. Dollar wurdentrotz eines Umsatzrückgangs um 50 Mio.auf 812 Mio. Dollar erwirtschaftet.

www.novell.de

Erfolgreich mit Virtualisierungs-, Netz-werk- und SaaS-Technologien: 2010konnte Citrix beim Umsatz um 16 Prozentauf 1,87 Mrd. Dollar zulegen. Der Jahres-überschuss wuchs noch schneller: von191 Mio. auf 277 Mio. Dollar.

www.citrix.de

Rekordergebnisse: Rimini Street, ein 2005gegründeter Anbieter von Wartungs- undSupportdiensten für ERP-Software vonOracle und SAP, meldet für das 4. Quartalmit 7 Mio. Dollar Umsatz ein Wachstumum 37 Prozent gegenüber dem Vorjahres-zeitraum. Im Gesamtjahr 2010 standendemnach mehr als 25 Mio. Dollar Umsatzzu Buche, also sogar 44 Prozent mehr alsnoch 2009. Nach Firmenangaben be-treuen derzeit 180 Mitarbeiter fast 400Kunden in über 60 Ländern weltweit. Diedurchschnittliche Vertragsdauer sei imVergleich zum Vorjahr von neun auf elfJahre gestiegen.

www.riministreet.com

Auch SAS, einer der weltgrößten Soft -ware hersteller, blickt auf ein äußersterfolg reiches Geschäftsjahr 2010 zurück,mit einem Umsatzwachstum von 5,2 Pro-zent auf 2,43 Mrd. Dollar. In Deutschlandsteigerte der Anbieter von Business-Intel-ligence-Lösungen seinen Umsatz um 5,6Prozent auf 114 Mio. Euro.

www.sas.de

Fusionsfolgen: Dank der Übernahme desDienstleisters ACS steigerte Xerox denUmsatz um 43 Prozent auf 21,6 Mrd. Dollar.Das Nettoergebnis konnte da nicht mit-halten und wuchs nur um 23 Prozent auf

637 Mio. Dollar.www.xerox.de

Das krisengeschüttelte Wiener System-haus S&T legt im Rahmen eines Restruk-turierungsprogramms seine deutscheTochter still. Für die betroffenen Kundenwerde man „individuelle Lösungen erar -bei ten“, sagte Vorstandssprecher MartinBer gler. Die 45 Mitarbeiter in Deutsch-land sind bereits bei der Agentur für Ar-beit zur Kündigung angemeldet. Insge-samt beschäftigt S&T rund 2.400 Perso-nen, vor allem in Ländern Mittel- undOsteuropas.

snt-world.com

38 ERP-Neukunden allein in der Türkeimeldet die Karlsruher Industrial Appli-cation Software GmbH – und damit diemeisten Neukunden in einem Jahr seitder Firmengründung im Jahr 1989. Auchin Deutschland sei IAS trotz der widrigenWirtschaftssituation gut aufgestellt, sagteGeschäftsführer Steffen Rattke anlässlichder Freigabe des neuen Release 6.03 derERP-Software Canias.

www.canias.de

Die Darmstädter Profi AG setzt aufCloud Computing als Geschä f t s -

modell der Zukunft, um IT-Projektevor allem für den Mittelstand unddie öffentliche Hand umzusetzen.Mit einem jetzt mit IBM abgeschlos-senen Vertrag über eine Test- undEntwicklungsumgebung kann dasSystemhaus seine eigenen Anwen-dungen Cloud-fähig machen undauch die Infrastruktur für IT-Projektein der Cloud zur Verfügung stellen.

„Früher haben wir in erster Linie IT-Systeme vernetzt, heute ist es fürunsere Kunden wichtig, dass wirunternehmensweite Geschäftspro-zesse integrieren“, sagt ManfredLackner, Vorstand der Profi AG.„Deshalb gehen wir den Weg vomSystem-zum Cloud-Integrator, denn

gerade die Prozesse sind es, die im-mer stärker von Anwendungen ausder Cloud unterstützt werden undentsprechend vernetzt sein müs-sen.“ Man habe als einer der erstenIBM-Geschäftspartner in Deutsch-land einen Vertrag für die Cloud-Services IBM Smart Business Deve-lopment und Test on the IBM Cloudunterzeichnet. Damit baut das Darmstädter System -haus seine Cloud-Strategie weiteraus, die sich in den drei Ge -schäftsbereichen IT-System-Infra-struktur, IT-Software-Infrastrukturund Betriebsservices widerspiegelt.Auf Basis der IBM-Cloud entwickeltProfi auch eigene Anwendungen,die im Umfeld des öffentlichenDienstes eingesetzt werden. Ziel istes, dass die Software in der Cloud inkürzester Zeit implementiert undgenutzt werden kann. Zudem bietetProfi Cloud-Services an, um Unter-nehmen bei deren eigenen Anwen-dungsszenarien zu unterstützen.Unabhängig davon, ob ein IT-Chefdas CRM verbessern oder einenneuen Standort IT-seitig integrierenwill – die Cloud-Services sollen lautLackner einen Testlauf ermöglichen,ohne die Produktionsumgebung zustören. Über eine einfache Internet -anbindung könne innerhalb maxi-mal zwei Stunden der Zugriff in dieCloud freigeschaltet werden.

www.profi-ag.de

Wandel vom System- zumCloud-Integrator

Das Systemhaus Profi Enginee-ring will mit seinem Strategie-

wechsel vom System- zum Cloud-Integrator die Herausforderungenin der IT annehmen. „Es reicht nichtmehr, nur IT-Systeme zu vernet-zen“, erklärt Profi-Vorstand LutzHohmann. „Die Entwicklung in derIT-Landschaft durchzieht nunmehrganze Prozesse und wird durchCloud unterstützt.“ Im Interviewmit DV-Dialog erklärt Hohmann,der im Vorstand der Profi AG die Be-reiche Finanzen und Personal ver-antwortet, was dieser Strategiewech-sel für die Mitarbeiter bedeutet.

Herr Hohmann, welche neuen Kompe-tenzen brauchen die Profi-Experten, umsich von System- zu Cloud-Integratorenweiterzubilden?Lutz Hohmann: Für Kunden ist eswichtig, die Gefahren und Risikender „Integration des Internets“ indie eigene IT richtig einzuschätzen.Wir unterstützen das mit hochwer-tigen Leistungen in den BereichenAnalyse, Implementierung und Be-treuung. Die Basis unseres bisherigen Ge-schäfts war die Konsolidierung unddie Virtualisierung der Infrastruk-tur unserer Kunden. Um unsereKunden im Cloud-Umfeld zu un-terstützen, erweitern wir künftigunsere K o m petenzen in den Be -reichen Wo r k load-Analyse, Auto-mation, St a n da r disierung, Prozess -optimierung sowie Provisioning. Ein Beispiel: Zentraler Aspekt derWorkload-Analyse ist es, herauszu-finden, was der Anwender benötigt.Hier wird die IT-Landschaft für dieCloud festgelegt. Gibt es bereits amAnfang falsche Einschätzungen oderfindet eine unzureichende Analysestatt, kann die Cloud-Architekturnicht effizient errichtet werden. Da-runter leiden Standardisierungenim täglichen Workflow – und Pro-zessoptimierungen finden nicht statt.Versorgungsprozesse in der Cloudfunktionieren nur, wenn sie auf -einander abgestimmt sind.

Wie organisieren Sie die dafür nötigeWeiterbildung?Hohmann: Um unsere Mitarbeiterkompetent und intensiv zu schulen,bietet Profi interne Workshops an,bei denen die angesprochenen The-men aufgegriffen werden.Ebenfalls nutzen wir Schulungs -angebote von Cloud-Anbietern wieIBM, Vmware, Microsoft oder SAP.Dadurch erhalten unsere Expertendie Möglichkeit, nicht nur unserWissen über Cloud-Integration ein-zusetzen, sondern auf Erfahrungenund Entwicklungen anderer Exper-ten zurückzugreifen. Für Schulungen erhält Profi vonPartnern wie IBM oder Vmware kos -t e n lose Software für Demo-, Test-und interne Schulungszwecke, wo-durch weitere Vorteile in der Wei-terbildung unserer Mitarbeiter ent-stehen.

Wichtig für Cloud-Integratoren sindKompetenzen in Sachen Virtualisie-rung. Bei welchen Herstellern lassenSie Ihre Experten qualifizieren?Hohmann: Unsere Qualifikation alsIBM Premier Business Partner er-laubt uns, immer die neuesten Ent-wicklungen und Kompetenzen im

KURZINTERVIEW

Bereich Virtualisierung für unsereKunden anzubieten. So war es unsmöglich, das große Potenzial derPower7-Systeme früh zu erkennenund zu nutzen. Ebenfalls arbeiten wir eng mitVmware zusammen und sind seit2009als Premier Partner ausgezeich -net. Aus der Partnerschaft resultie-ren unsere Zugriffsoptionen aufqualitativ hochwertige Service -programme und Verfahren vonVmware. Die Zusammenarbeit mit unserenPartnern zählt in jeder Hinsicht zuunseren Prioritäten als Systemhaus.Durch die partnerschaftliche Viel-falt entstehen Serviceleistungen, dieweitreichender sind als bei Einzel-unternehmen. Nicht nur perfekteLösungen sind wichtig, auch derService rund um Implementierungund Betrieb muss stimmen.

Unsere Leser setzen das IBM PowerSystem bzw. dessen Vorläufer iSeriesund AS/400 ein. Welche Kompetenzenerwerben Ihre Mitarbeiter, um spezielldiese Plattform Cloud-fähig zu machen?Hohmann: In speziellen Schulungenund Trainings von IBM erweiternunsere Experten ihre Kenntnisseund Kompetenzen im Umgang mitden Power-Systemen. Zusätzlich er-halten Profi-Experten interne Aus-und Weiterbildungen in den Berei-chen Cloud-Definition, -Architek-tur und -Lösungen.

Profi selbst nutzt ja die Cloud-Servicesder IBM für seine Angebote. Inwiefernkönnen qualifizierte Profi-Mitarbeiterdiese Services „veredeln“?Hohmann: Wir erarbeiten im Dialogmit unseren Kunden die jeweils pas-sende Lösung und unterstützen mitanwenderorientierter Beratung. La n g -jährige Kunden kennen und ver-trauen unserer Beratung. Bereits dieFrage, ob eine Private oder PublicCloud genutzt wird, richtet sich nachden Unternehmensanforderungen. Auch bei der Einrichtung derCloud-Umgebung steht Profi seinenKunden zur Seite. In Form des IBMSmart Business Development andTest on the IBM Cloud richten wirzusammen mit Kunden in wenigenMinuten Testumgebungen ein. Auch nach der Implementierungkönnen wir mit unserem Systembe-treuungsvertrag einen umfassendenService bieten, insbesondere für Ser-ver, Speichersysteme, Datensiche-rung und IT-Sicherheitssysteme. Zudiesem Servicepaket gehört aucheine Bestandsaufnahme von Netz-werken und Systemen mit einer Do-kumentation des Istzustandes. Auf-grund präventiver Beobachtungund planmäßiger Pflege unterstütztProfi also die IT-Experten des Kun-den in ihrer täglichen Arbeit.

D ie Veda GmbH meldete Endevergangenen Jahres den erfolg-

reichen Abschluss der Zertifizierungihres Internen Kontrollsystems(IKS) des Payroll-Outsourcings nachIDW PS 951 Typ B. Damit hat Veda als einer der erstenOutsourcer im Lohn- und Gehalts-wesen das erweiterte Typ-B-Zertifikaterlangt. Den Vorteil für die Kundenbringt Udo Meyer, Manager Out-sourcing bei dem Alsdorfer Dienst-leister, so auf den Punkt: Sicherheit,Kontrolle und Compliance bei derAuslagerung der Entgeltabrechnung.

Der Prüfstandard IDW PS 951 Typ B,der das IKS des Dienstleisters auf An-gemessenheit und Wirksamkeit hinunter die Lupe nimmt, beurteilt des-sen Beschreibung, Implementierungsowie Eignung. Die Zertifizierung erleichtert den Abschlussprüfern derauslagernden Unternehmen die Arbeit, da sie diesen Bereich nichtgesondert betrachten müssen.

www.veda.net

„Am Anfang des Weges in die Cloudsteht die Workload-Analyse!“Interview mit Lutz Hohmann, Vorstand der Profi AG

Outsourcing der Gehaltsabrechnung,aber mit Sicherheit

Udo Meyer, Manager Outsourcing bei Veda:„Die Prozesse in unserem Haus sind kontrolliert,sauber beschrieben – und sie sind wirksam!“

ASL-Modell bahntWege in die Cloud

D ie beiden IT-Großhändler ArrowECS und Azlan bieten jetzt das

Programm „Application SpecificLicens ing“ der IBM für Software as aService (SaaS) an. ASL eröffnet deutschen Softwarehäu-sern die Möglichkeit, IBM- Produktewie Lotus, DB2 oder Web sphere in

ihre Produktpalette zu integrierenund z.B. für eigene CRM- oder Ser-vice-Pakete zu nutzen. Sie könnendie verwendeten IBM- Lizenzen nunim SaaS-Modell beziehen und anihre Kunden weiterreichen, die dankfester Lizenzpreise ein kalkulierbaresPreismodell erhalten. Der weltweiteVerkauf ist ohne regionale Ein-schränkung möglich; Kunden derIBM-Partner benötigen keine Ver-träge mit der IBM. Zusammen mit Azlan hat die Würz-burger SEIB Informationstechnolo-gie Consulting GmbH als ersterdeutscher IBM-Partner das neue Ge-schäftsmodell umgesetzt und ein„Lösungspaket“ geschnürt, das sichaus dem elektronischen Planmana-gementsystem Eplass und Lotus Do-mino zusammensetzt. Nun erhaltendie SEIB-Kunden auf monatlicherBasis alle tatsächlich genutzten Lizenzen in Rechnung gestellt.„Mit dem SaaS-Modell und der da-mit verbundenen monatlichen,nutzungsabhängigen Lizenzabrech-nung ist Eplass für unsere Kundenattraktiver geworden“, sagt SEIB-Ge-schäftsführer Andreas Fersch.

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Manfred Lackner, Vorstand der Profi AG, nutztdie Cloud-Services der IBM.

Arrows ECS und Azlan bietenSaaS-Lizenzen für IBM-Produkte

Der IBM-Partner Profi Engineering passt seine Strukturen an

Erneut Rekordergebnisfür die Atoss SoftwareAG: Nach vorläufigenZahlen wuchs der Ge-samtumsatz zwar nurleicht auf 29,3 MioEuro, das Ergebnisvor Steuern und Ab-schreibungen (EBIT)

jedoch um satte 24 Prozent auf 6,8 Mio.Euro. Somit lag die Umsatzmarge beiüber 23 Prozent. Die Münchener wollennach eigenen Angaben auch 2011 wiederauf Rekordkurs bleiben und gehen vonstabilen bis moderat steigenden Umsät-zen aus. Die EBIT-Marge soll dann abernur noch rund 20 Prozent betragen.

www.atoss.com