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K omplexität zu meistern ist eine wichtige Fähigkeit von Unter- nehmen im 21. Jahrhundert. Dazu müssen sie vor allem schnell sein. Viele Organisationen sind davon aber noch weit entfernt: Entschei- dungen werden nicht bei Bedarf, sondern periodisch auf Basis von Vergangenheits- daten gefällt. Der Markt für Lösungen im Bereich Busi- ness Intelligence (BI) ist deshalb, nicht nur nach Ansicht der Marktforscher von PAC, das am schnellsten wachsende Soft- waresegment im deutschsprachigen IT- Markt. Doch warum nutzen heute nur 15 bis 25 Prozent aller Manager solche Software- und Analysetools? Für Dr. Sebas- tian Hetzler, Vorstand der Bensheimer Softwareschmiede Tonbeller AG, ist die Antwort klar. Business Intelligence eröff- net zwar Wege zur Echtzeitsteuerung von Unternehmen, doch das allein reicht noch nicht aus. Er spricht daher auch von Management Intelligence, die statt der Technologie die Führungskraft in den Mittelpunkt rückt. Einen der wesentlichen Treiber für die Anschaffung von Business-Analytics- Lösungen sieht PAC in der zunehmenden Nachfrage aus den Geschäftsbereichen. Im Gegensatz zu den Anforderungen seitens der IT sind die Anforderungen aus den Geschäftsbereichen wesentlich spezifi- scher. Gleichzeitig sieht PAC auch eine steigende Nachfrage nach Analysen, die von den Fachbereichen selbst durchge- führt werden können. Für IT-Dienstleister reicht es deshalb heute nicht mehr aus, BI-Lösungen in IT-Land- schaften einzubauen. Vielmehr müssen sie sowohl die Geschäftsanforderungen als auch die Geschäftsprozesse ihrer Kun- den verstehen, um mit Business Ana- lytics in den Fachbereichen einen echten Mehrwert zu generieren. Hier fühlt sich Tonbeller zu Hause, denn schon seit der Gründung im Jahr 1971 heißt die Vision „Turning Data into Information“. „Mit unserer Technologie und unserem Know-how, relevante Daten aus nahezu allen Datenquellen für den jeweiligen Informationsbedarf verfügbar zu machen, unterstützen wir unsere Kunden in der erfolgreichen Steuerung ihrer Unterneh- men“, betont Hetzler im Gespräch mit DV-Dialog. „Hierbei stellen wir uns der permanenten Herausforderung, innova- tive Technologien kompatibel in unsere Lösungen zu integrieren.“ Interview Seite 4 I KEOS ilovekeos.de HA-SWITCH-TEST SONDERAKTION Aus dem Inhalt ANZEIGE Im Gespräch mit Dr. Sebastian Hetzler, Vorstand der Tonbeller AG, Bensheim Cockpits helfen bei komplexen Entscheidungen Mehr Security für IBM i Help/Systems erwirbt Software- schmiede Safestone | Seite 2 Magirus geht ganz zu Avnet Weitere Konsolidierung bei den IT-Distributoren | Seite 2 Maxava drängt nach Europa Hochverfügbarkeitsexperte für IBM i verstärkt sich personell | Seite 2 Alles neu bei Magic Neue Software und Marke | Seite 2 E-Bilanz für Dienstleister Rhenag und Veda kooperieren bei der Umsetzung | Seite 3 Know-how-Offensive IBM-Partner Group Business positioniert sich neu | Seite 3 Commitment für DCW All for One Steeb redet über Pflege auch nach 2016 | Seite 6 AS/400-Hitliste Die 15 umsatzstärksten Unter- nehmen im Jahr 2011 | Seite 8 DVD IM INTERNET Power 7+ ab Herbst? IBM plant Vortrag zu dieser Prozessortechnik auf der Konferenz Hot Chips 24 | Seite 9 EuGH erlaubt Handel mit Gebrauchtsoftware Digitale Geschäftsmodelle in Frage gestellt? | Seite 12 Absturz eines Handy-Gigan- ten: Nokia streicht 10.000 Stel- len nokia.de +++ Patch für Flash-Player bringt Firefox 13 zum Straucheln mozilla.org +++ iOS 6 mit 200 Neuerungen für iPhone, iPad & Co apple.de +++ 100 Terabyte pro Stunde: HP mit Weltrekord beim Backup hp.de +++ 860 Mio. Euro Buße für Microsoft: EuGH-Urteil im Kartellstreit curia.europa.eu +++ Papierberge verschwinden: Arbeitsagenturen setzen auf E- Akte arbeitsagentur.de +++ Cloud-Versagen nach Orkan in USA: Instagram & Pinterest wegen Amazon-Ausfall lange down amazon.de +++ Dell han- delseinig mit Quest: Über- nahme für 2,4 Mrd. Dollar dell. de +++ Patentstreit beigelegt: Facebook und Yahoo kooperieren facebook.de +++ Datenpanne bei Yahoo: 450.000 Passwörter weg yahoo.de +++ Google will unterhalten, per Tablet Nexus 7 und Google Play google.de +++ SCHLAG ZEILEN Hochverfügbarkeit der IT immer wichtiger Hans Flierl, Mitglied der Geschäftsleitung der Pheron GmbH 30. Juli 2012 | 27. Jahrgang | G 30793 E 7–8 | 2012  IT-Chefs, die bisher für Backups und  Systemwartung immer noch ein Zeit- fenster frei hatten, stellen mit wach- senden Systemanforderungen infolge  Globalisierung und eBusiness fest,  dass es damit zunehmend vorbei ist. Generell zeigt sich – je nach Bedeu- tung von Ausfallsicherheit für das  Unternehmen, dass das Fehlen geeig- neter Sicherungskonzepte und -maß- nahmen die Geschäftsleitung in eine  persönliche Haftung bringen kann.  Die oft hohen Kosten sind hierbei  gegen die Risiken für das Unterneh- men abzuwiegen. Jedes Unterneh- men hat daher auch unterschiedliche  Anforderungen an die Hochverfüg- barkeit – bzw. definiert diese anders.  Jede Lösung ist somit auch individuell  maßgeschneidert. Die Notwendigkeit  für die hochverfügbare, redundante  Auslegung der IT-Systeme wird u.a.  forciert und begründet durch gesetz- liche und geschäftliche Anforderun- gen. Mit zunehmender Ausweitung  der Betriebszeiten auf Abend und  Nacht sowie mit wachsender Daten- abhängigkeit aller Betriebsfunktionen  sind die Kosten einer Hochverfügbar- keitslösung in Unternehmen leichter  zu rechtfertigen. Für die Beantwor- tung der Frage „Hochverfügbarkeit  ja oder nein?“ ist das Verständnis der  kritischen Aspekte entscheidend. Die Hochverfügbarkeit der IT bildet  somit ein wesentliches Element jeder  Geschäftsstrategie – gerade auch im  immer globaleren Zusammenspiel der  Unternehmen, – die eine dauernde  Erreichbarkeit  zur  Pflichtaufgabe  macht.  Dabei  ist  die  Firmengröße  sekundär. Mehr und mehr IT-Chefs  können und wollen das Ausfallrisiko  nicht mehr eingehen. Auch in kleine- ren Betrieben, für die Hochverfügbar- keit bisher kein Thema zu sein schien,  hat man begonnen umzudenken.  ANZEIGE

DV-Dialog 7/2012

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DV-Dialog ist seit über 25 Jahren die große Fachzeitung für IBM Business Systems, System i und AS/400

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Page 1: DV-Dialog 7/2012

Komplexität zu meistern ist eine wichtige Fähigkeit von Unter-nehmen im 21. Jahrhundert. Dazu müssen sie vor allem

schnell sein. Viele Organisationen sind davon aber noch weit entfernt: Entschei-dungen werden nicht bei Bedarf, sondern periodisch auf Basis von Vergangenheits-daten gefällt. Der Markt für Lösungen im Bereich Busi-ness Intelligence (BI) ist deshalb, nicht nur nach Ansicht der Marktforscher von PAC, das am schnellsten wachsende Soft-waresegment im deutschsprachigen IT-Markt. Doch warum nutzen heute nur 15 bis 25 Prozent aller Manager solche Software- und Analysetools? Für Dr. Sebas-tian Hetzler, Vorstand der Bensheimer Softwareschmiede Tonbeller AG, ist die Antwort klar. Business Intelligence eröff-

net zwar Wege zur Echtzeitsteuerung von Unternehmen, doch das allein reicht noch nicht aus. Er spricht daher auch von Management Intelligence, die statt der Technologie die Führungskraft in den Mittelpunkt rückt.Einen der wesentlichen Treiber für die Anschaffung von Business-Analytics-Lösungen sieht PAC in der zunehmenden Nachfrage aus den Geschäftsbereichen. Im Gegensatz zu den Anforderungen seitens der IT sind die Anforderungen aus den Geschäftsbereichen wesentlich spezifi-scher. Gleichzeitig sieht PAC auch eine steigende Nachfrage nach Analysen, die von den Fachbereichen selbst durchge-führt werden können.Für IT-Dienstleister reicht es deshalb heute nicht mehr aus, BI-Lösungen in IT-Land-schaften einzubauen. Vielmehr müssen

sie sowohl die Geschäftsanforderungen als auch die Geschäftsprozesse ihrer Kun-den verstehen, um mit Business Ana-lytics in den Fachbereichen einen echten Mehrwert zu generieren. Hier fühlt sich Tonbeller zu Hause, denn schon seit der Gründung im Jahr 1971 heißt die Vision „Turning Data into Information“.„Mit unserer Technologie und unserem Know-how, relevante Daten aus nahezu allen Datenquellen für den jeweiligen Informationsbedarf verfügbar zu machen, unterstützen wir unsere Kunden in der erfolgreichen Steuerung ihrer Unterneh-men“, betont Hetzler im Gespräch mit DV-Dialog. „Hierbei stellen wir uns der permanenten Herausforderung, innova-tive Technologien kompatibel in unsere Lösungen zu integrieren.“

Interview Seite 4

I KEOS

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HA-SWITCH-TEST SONDERAKTION

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Aus dem Inhalt

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Im Gespräch mit Dr. Sebastian Hetzler, Vorstand der Tonbeller AG, Bensheim

Cockpits helfen bei komplexenEntscheidungen

Mehr Security für IBM iHelp/Systems erwirbt Software-schmiede Safestone | Seite 2

Magirus geht ganz zu AvnetWeitere Konsolidierung bei den IT-Distributoren | Seite 2

Maxava drängt nach EuropaHochverfügbarkeitsexperte für IBM i verstärkt sich personell | Seite 2

Alles neu bei MagicNeue Software und Marke | Seite 2

E-Bilanz für DienstleisterRhenag und Veda kooperieren bei der Umsetzung | Seite 3

Know-how-OffensiveIBM-Partner Group Business positioniert sich neu | Seite 3

Commitment für DCWAll for One Steeb redet über Pflege auch nach 2016 | Seite 6

AS/400-HitlisteDie 15 umsatzstärksten Unter-nehmen im Jahr 2011 | Seite 8

DVD IM INTERNET

Power 7+ ab Herbst?IBM plant Vortrag zu dieser Prozessortechnik auf der Konferenz Hot Chips 24 | Seite 9

EuGH erlaubt Handel mit GebrauchtsoftwareDigitale Geschäftsmodelle in Frage gestellt? | Seite 12

Absturz eines Handy-Gigan-ten: Nokia streicht 10.000 Stel-len nokia.de +++ Patch für Flash-Player bringt Firefox 13 zum Straucheln mozilla.org +++ iOS 6 mit 200 Neuerungen für iPhone, iPad & Co apple.de +++ 100 Terabyte pro Stunde: HP mit Weltrekord beim Backup hp.de +++ 860 Mio. Euro Buße für Microsoft: EuGH-Urteil im Kartellstreit curia.europa.eu +++ Papierberge verschwinden: Arbeitsagenturen setzen auf E-Akte arbeitsagentur.de +++ Cloud-Versagen nach Orkan in USA: Instagram & Pinterest wegen Amazon-Ausfall lange down amazon.de +++ Dell han-delseinig mit Quest: Über-nahme für 2,4 Mrd. Dollar dell.de +++ Patentstreit beigelegt: Facebook und Yahoo kooperieren facebook.de +++ Datenpanne bei Yahoo: 450.000 Passwörter weg yahoo.de +++ Google will unterhalten, per Tablet Nexus 7 und Google Play google.de +++

S C H L A G Z E I L E N

Hochverfügbarkeit der IT immer wichtiger

Hans Flierl, Mitglied der Geschäftsleitung der Pheron GmbH

30. Juli 2012 | 27. Jahrgang | G 30793 E

7–8 | 2012

 IT-Chefs, die bisher für Backups und Systemwartung immer noch ein Zeit-fenster frei hatten, stellen mit wach-senden Systemanforderungen infolge Globalisierung und eBusiness  fest, dass es damit zunehmend vorbei ist.

Generell  zeigt  sich –  je nach Bedeu-tung  von  Ausfallsicherheit  für  das Unternehmen, dass das Fehlen geeig-neter Sicherungskonzepte und -maß-nahmen die Geschäftsleitung in eine persönliche Haftung bringen kann. Die  oft  hohen  Kosten  sind  hierbei gegen die Risiken  für das Unterneh-men abzuwiegen.  Jedes Unterneh-men hat daher auch unterschiedliche Anforderungen an die Hochverfüg-barkeit – bzw. definiert diese anders. 

Jede Lösung ist somit auch individuell maßgeschneidert. Die Notwendigkeit für die hochverfügbare,  redundante Auslegung der  IT-Systeme wird u.a. forciert und begründet durch gesetz-liche und geschäftliche Anforderun-gen. Mit  zunehmender Ausweitung der  Betriebszeiten  auf  Abend  und Nacht sowie mit wachsender Daten-abhängigkeit aller Betriebsfunktionen sind die Kosten einer Hochverfügbar-keitslösung  in Unternehmen  leichter zu  rechtfertigen.  Für die Beantwor-tung der Frage „Hochverfügbarkeit ja oder nein?“ ist das Verständnis der kritischen Aspekte entscheidend.

Die Hochverfügbarkeit der  IT bildet somit ein wesentliches Element jeder Geschäftsstrategie – gerade auch  im immer globaleren Zusammenspiel der Unternehmen,  – die eine dauernde Erreichbarkeit  zur  Pflichtaufgabe macht.  Dabei  ist  die  Firmengröße sekundär. Mehr und mehr  IT-Chefs können und wollen das Ausfallrisiko nicht mehr eingehen. Auch in kleine-ren Betrieben, für die Hochverfügbar-keit bisher kein Thema zu sein schien, hat man begonnen umzudenken. 

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Page 2: DV-Dialog 7/2012

MIDrANGE-MArKT | UNTErNEHMEN DV-Dialog 7–8/2012 | 30. Juli 20122

MIDrANGE-MArKT4 „Ohne Handlungsrelevanz bringt Business Intelligence wenig!“

Im Gespräch mit Dr. Sebastian Hetzler, Vorstand der Tonbeller AG, Bensheim

6 Starke SAP Sparkurs nach dem besten Quartal aller Zeiten angesagt

6 SAP-Beratung für den Mittelstand Profi Engineering kooperiert mit Proba IT Solutions

7 SVA übernimmt Tributus Software Information Lifecycle Management „Made in Germany“

8 20 Jahre CSP Am Anfang stand der Y-Adapter

8 Die aktuelle Hitliste der AS/400-Häuser DV-Dialog hat die 15 umsatzstärksten Unternehmen des Midrange-Marktes im Jahr 2011 ermittelt

PrODUKTE9 AS/400-Zugriff auch unterwegs

Cybeles z/Scope Anywhere bald mit HTML5-basierter 5250-Emulation

9 Intuitive EDI-Steuerung per Webbrowser Mentens B2B-Plattform i-effect 2.2 mit grafischer Administrationsoberfläche Webcontrol

9 Datenkonvertierung vereinfacht Softwarehaus Lobster erweitert Middleware um Data Wizard mit Dashboard und Favoritenliste

ANWENDUNGEN17 L-wis bald an 18 weiteren Standorten am Start

Spedition raben vereinheitlicht die IT-Infrastruktur in Deutschland

19 Die Geschäftsprozesse im Griff Weltweite ErP-Konsolidierung beim Kunststoffhersteller A. Schulman

20 Schiesser ergänzt das ERP-System eBusiness-Warenwirtschaft für den Onlineshop in Betrieb genommen

20 Ein neuer Takt bei der Pflege von Meinls Internetauftritt Multi-Content-Management für den Hersteller von Musikinstrumenten

21 Preh spart Zeit Webbasierte Lösung für die Einpflege neuer Lieferanten

22 Vaude verbessert die Ökobilanz Clevere Mitfahrzentrale als Teil des Mobilitätsmanagements

KArrIErE23 Veranstaltungen

24 Personalien und Impressum

10 Speicher wird zur „Active Cloud-Engine“ IBM will auch Produkte anderer Hersteller einbinden

10 Rundruf: Welchen Nutzen bringt die Innovation der Speichertechnik? Eine Kurzumfrage unter den Midrange-Experten in Deutschland

10 K-Fall-Absicherung von Backup und Archivierung Einfachere Konsolidierung mit Fujitsus Bandbibliothek Eternus CS

11 SugarCRM choreografiert für IBM City Cloud Flexible CrM-Lösung nutzerorientiert bezahlen

11 Zweite City Cloud in Augsburg Sico-Systems stellt virtuelle IT-ressourcen bereit – auch für Backups

13 Auch IBM i wird mobiler Anwendungsmodernisierung als risikoarmer und kosteneffektiver Weg

14 E-Rechnung: Eile mit Weile Wege zur elektronischen rechnungsstellung nach dem Steuervereinfachungsgesetz

14 Marktübersicht Finanzwesen und Controlling Eine tabellarische Übersicht über das aktuelle Produktangebot

16 Vision vereinheitlicht das User Interface Mimix Availability 7.1 beschleunigt replikation und Auditing

7-8 | 2012

Seite 13

Seite 18

Windows Server 2012AS/400-Anschluss im

nächsten Frühjahr geplant!

Reise zu SAP FTI Touristik will die heterogene

Softwarelandschaft konsolidieren

Magirus geht ganz zu AvnetWeitere Konsolidierung bei den IT-Distributoren

Die Konsolidierung bei den IT-Groß-händlern schreitet voran, wenn

der Distributor Avnet wie geplant bis Oktober den rivalen Magirus über-nimmt, um die Position in Europa zu stärken. Der Übernahmepreis wurde nicht genannt.

Schon 2007 hatte der amerikanische Avnet-Konzern Teile von Magirus erworben, in Form der IBM- und HP-Geschäftsbereiche. Jetzt kommt auch

der rest des Spezialisten für rZ-Infra-strukturen hinzu, der überwiegend mit Produkten von Cisco, Vmware und EMC handelt. 1981 gegründet, beliefert Magirus heute mit 400 Mitarbeitern mehr als 4.500 Händler, Systemhäuser und IT-Serviceprovider. Der Jahresumsatz 2011 wird mit rund 530 Mio. Dollar beziffert. Im Zuge der Akquisition soll das Stuttgarter Unternehmen in das EMEA-Geschäft von Avnet Techno-logy Solutions integriert werden. Als eigenen Jahresumsatz nennt Avnet 26,5 Mrd. Dollar.

www.avnet.com

Magirus kommt bei Avnet Technology Solutions unter

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Mit Safestone Technologies, der drit-ten Akquisition seit dem vergan-

genen Jahr, rundete Help/Systems am 27. Juni das Angebot an Sicherheits-lösungen für die Plattform IBM i ab. Außerdem wird die Präsenz in Europa gestärkt.

Das britische Softwarehaus Safestone Technologies soll bei Help/Systems das Angebot der Töchter Powertech und Bytware ergänzen, die beide im Jahr 2008 übernommen worden waren. Die Briten sind Experten in Sachen Sicherheit, Auditing und Compliance; Flaggschiffprodukte sind der Security-Manager Detect IT sowie die Software Compliance Center, die außer auf IBM i auch auf AIX- und Linux-Servern ein-satzfähig ist.„Safestones große Kundenbasis und die jahrelange Erfahrung in Sicher-heitsfragen sind eine perfekte Ergän-zung für Powertech und Help/Sys-tems“, erläutert robin Tatam, Direktor Sicherheitstechnologien bei Power-tech. „Mit der Akquisition von Safe-stone erhalten wir eine Spitzentech-nologie und können innovative und umfassende Lösungen für die Sicher-heitsanforderungen unserer Kunden liefern.“

Safestone wurde 1999 gegründet und ist in Sheffield beheimatet. Die Geschichte von Help/Systems reicht sogar bis ins Jahr 1982 zurück. Immer schon auf die Midrange-Systeme der IBM fokussiert, zählt das Unterneh-men mit mehr als 5.100 Kunden zu den größten Anbietern von System- und Sicherheitssoftware für die AS/400 und ihre Nachfolgemodelle. Zehn Jahre später war Help/Systems das erste amerikanische Unterneh-men, das nach der Qualitätsmanage-mentnorm ISO 9001 zertifiziert wurde. Heute ist es im Eigentum der Invest-mentgesellschaft Summit Partners (siehe DV-Dialog 5/2012, S. 2), die sich auch als Aktionär bei Firmen wie Infor oder rocket Software im Midrange-Markt engagiert.

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Mehr Security für IBM i

Help/Systems erwirbt Softwareschmiede Safestone

Robin Tatam, Direktor Sicherheitstechnologien bei Powertech: „Mit der Akquisition von Safestone erhalten wir eine Spitzen-technologie!“

M it neuen Versionen tauft das isra-elische Softwarehaus seine Pro-

dukte um und nahm gleichzeitig ein „rebranding“ des gesamten Marken-auftritts vor. Ziel ist es, die Verände-rungen sowohl des Unternehmens (seit Ende 2010 eine Tochter der pol-nischen Asseco Group) als auch die Entwicklungen des Produktangebotes zu reflektieren. Ein Dachmarkenmodell mit Schwer-punkt auf der Unternehmensmarke statt des Branding der verschiedenen Produkte soll unterstreichen, dass alle Produkte Ausprägungen des gleichen, einheitlichen Technologie-Stacks sind. Die Applikationsplattform Unipaas (früher eDeveloper) heißt jetzt Magic xpa 2.2, die Integrationsplattform hört ab sofort auf den Namen Magic xpi 3.4.

www.magicsoftware.de

Alles neu bei Magic

Aareon, das Mainzer Systemhaus für die Immobilienbranche, hat zum

1. Juli 1st Touch Ltd. zu hundert Pro-zent übernommen, einen britischen Anbieter mobiler Softwarelösungen für

die Wohnungswirtschaft. 1st Touch soll am bisherigen Standort South-ampton mit seinem Management um Managing Director robert Dent und einem weiterhin eigenständigen Marktauftritt in Großbritannien seine Wachstumsstrategie weiterverfolgen.

www.aareon.com

M it zwei erfahrenen Verkaufsmana-gern verstärkt das neuseeländische

Softwarehaus Maxava, ein Experte in Sachen Hochverfügbarkeit für IBM i, sein Team in Europa.

Der Däne Anders Winther wird „Senior Director EMEA Sales“; zuvor war er zehn Jahre für IBM in Dänemark und im Europa-Management tätig. Als neuer „Director Sales EMEA“ wurde der Holländer Gerben Meeuwes enga-giert, der ebenfalls lange Jahre für IBM, aber auch für diverse IBM-Partner tätig war. Mit den beiden erfahrenen Midrange-Experten will Maxava-CEO Allan Campbell sowohl die Beziehungen zu den IBM-Partnern als auch zu Kunden und Interessenten in Europa ausbauen. Das Unternehmen ist bereits seit zwölf Jahren über eine britische Niederlas-sung in Europa aktiv und hat Kunden wie Bentley, Kühne & Nagel, Nin-tendo, revlon, rubbermaid, Weiden-hammer, ND Logistics oder den Orion Versand überzeugt. In Deutschland ist das Unternehmen aus Albany (Auck-land/Neuseeland) über Vertriebspart-ner wie Blue Consult (Kempen) oder NCT (Trebur) vertreten.

www.maxava.com

Maxava drängt nach Europa

Hochverfügbarkeitsexperte für IBM i verstärkt sich personell

Bei der Vertragsunterzeichnung: Die beiden Aareon-Manager Dr. Manfred Alflen und Hans-Georg Schneider sowie Robert Dent, Chef von 1st Touch (von links)

Aareon schluckt 1st Touch

Auch mobile Lösungen für die Immobilienbranche

Produkte

Anwendungen

Page 3: DV-Dialog 7/2012

DV-Dialog 7–8/2012 | 30. Juli 2012 UNTErNEHMEN | MIDrANGE-MArKT 3

KURZ NOTIERTNeu am Start: Um ihre Expertise im Bereich IT-Prüfung und -Beratung organisatorisch zu bündeln und weiter auszubauen, gründet die mittelständische Wirtschaftskanzlei DHPG Dr. Harzem & Partner KG die Tochter DHPG IT-Services GmbH in Bonn. Ihre Themen sind verlässliche und zeitnahe Rechnungslegung, Integration unternehmensübergreifender Prozesse, E-Bilanz und digitale Betriebsprü-fung. Zu ihren Dienstleistungen zählen u.a. gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen im IT-Umfeld nach den Standards des Instituts der deutschen Wirtschaftsprüfer (IDW), individu-elle Analysen und Konzepte zur Risikosteue-rung sowie Unterstützung bei IT-Projekten.

www.dhpg.de

Squeeze-out beim ERP-Hersteller: Über die Dresdener Tochter Comarch AG will der pol-nische IT-Konzern Comarch S.A. jetzt gegen eine Bar abfindung in Höhe von 2,95 Euro die Beteiligungen aller Minderheitsaktionäre der früheren SoftM erwerben.

www.comarch.de

Trotz des laufenden Patentprozesses gegen den deutschen OEM-Hersteller BDT hat der Speicherspezialist Overland Storage jetzt auch sieben andere Hersteller verklagt, zwei seiner Patente verletzt zu haben, darunter Quantum, Spectra Logic und Tandberg. Dabei geht es um die Partitionierung von Bandbibliotheken und den sicheren Aus-tausch von Bandkassetten. Zuvor hatten IBM und Dell, die beide BDT-Tchnologie nutzen, sich außergerichtlich mit Overland geeinigt und die Patente anerkannt.

www.overlandstorage.com

Website-Relaunch und neues Branding: Unter dem Slogan „Client Focused. Results Driven“ stellt der IT-Dienstleister Ciber seinen neuen Markenauftritt mit überarbeitetem Logo und Internetauftritt vor. Verbessert wurde durch die vereinfachte Navigation auch die Nutzer-führung. Laut CEO Dave Peterschmidt habe man verstanden, dass die Marke ein Verspre-chen des Unternehmens an seine Kunden sei. Daran will Ciber sich künftig messen lassen – mit der weltweiten Verpflichtung, durch außergewöhnliche Betreuung Mehrwert zu bieten und den Erfolg der eigenen Arbeit an den Resultaten des Kunden zu bemessen.

www.ciber.de

Büro in Heidelberg: Am 27. Juni eröffnete die Inconso AG, Bad Nauheim, offiziell ihren neuen Standort am Neckar unter der Leitung von Marion Schmitt-Hennrich. Mit dem erst kurz zuvor gegründeten Standort in Hamburg verfügt der Logistiksoftwarespezialist nun über zehn Standorte in Deutschland und Frankreich. Insgesamt beschäftigt das 2002 aus der insolventen Heyde AG entstandene Unternehmen heute über 420 Mitarbeiter.

www.inconso.de

Platz für 3,25 Milliarden Etiketten: Das Bizerba Etikettenwerk in Bochum hat pünktlich zum 30-jährigen Bestehen und nach rund zweijähriger Bauzeit eine hoch-moderne Lagerhalle erhalten. Kunden ist es künftig möglich, große Etikettenmengen zu günstigen Konditionen drucken und in der neuen Halle lagern zu lassen. Sie können zudem das „Etikettenmanagement”, eine neue Dienstleistung von Bizerba, nutzen und somit die eigene Logistik entlasten. Die Halle ist 15 Meter hoch und bietet Platz für 6.500 Paletten, auf denen jeweils Rollen mit 500.000 Etiketten stehen, die mit Gabelstap-lern halbautomatisch ein- und ausgelagert werden.

www.bizerba.com

Im eigenen Energiegeschäft beliefert rhenag Haushalte, Gewerbe, Indus-

trie und öffentliche Einrichtungen im raum Düsseldorf, rhein-Sieg, Bonn und im nördlichen rheinland-Pfalz mit Gas, Strom, Wasser und Wärme.

Die rhenag, die für Kommunen und Stadtwerke im Bereich der Ener-gie- und Wasserversorgung auch ein rechenzentrum samt Anwender-unterstützung für betriebswirtschaft-liche Applikationen zur Verfügung stellt, bereitet sich auf die E-Bilanz vor. Zur Einführung, – sowohl intern als auch im rechenzentrum für die Kun-den, – wurde frühzeitig gemeinsam mit Veda eine Projektgruppe gegrün-det. Gemeinsam mit dem langjäh-rigen Lieferanten der Software für die Finanzbuchhaltung hat man die Umsetzung der E-Bilanz konzipiert und dann schrittweise vollzogen.Schnell wurde in diesem Projekt klar, dass bei den Dienstleistungskunden viele verschiedene Anforderungen abzudecken sind. Neben unterschied-lichen rechtsformen und der Not-wendigkeit von Branchentaxonomien waren auch die unterschiedlichen Closing-Prozesse der Unternehmen zu berücksichtigen.Die Umsetzung in Veda FA Finan-zen soll all diesen Belangen rech-nung tragen. Für die Dienstleistungs-kunden stellt Veda die notwendigen Softwaremodule zur Verfügung und entwickelte ein Schulungskonzept, um fachliches Wissen zu vermitteln und den Anwendern Sicherheit im Umgang mit der E-Bilanz zu geben. rhenag steuerte ein Beratungskonzept bei, das die Kunden in Bezug auf die Anforderungen der Energieversorgung unterstützt.

www.veda.net

Die Group Business Soft-ware AG (GBS) bündelt ihr Know-how bei der IBM Collaboration Plattform in

fünf Competence Centern: Moderniza-tion, Security, Portal & BPM, Mobility und Cloud. Um Kunden dabei zu unterstützen, die gewachsene Komplexität ihrer Vorhaben zu bewältigen und zukunfts-sichere IT-Strategien in Einklang mit ihren Geschäftsprozessen aufzusetzen, wird jedes Competence Center von je einem fachlich und vertrieblich verantwortlichen GBS-Spezialisten betreut. Es geht z.B. um die Einbin-dung von Social Business, Web 2.0 und mobilen Endgeräte in vorhan-dene Prozesse.„Jetzt kommt es darauf an, diese Inno-vationen möglichst sinnvoll und in Einklang mit der Unternehmens-strategie umzusetzen“, erklärt Con-stanze Zarth, COO Europe bei GBS. Neben Beratung und Service adressiere jedes Competence Center deshalb

auch aktuelle Entwicklungen zum jeweiligen Thema. So rückt das erste Competence Center zum Thema Secu-rity beispielsweise die Themen Ver-traulichkeit, Datenschutz und „Data Leakage Prevention“ in den Mittel-punkt. Fachlich verantwortet Matthias röder, Head of Consulting Applica-tions Europe, hier die technische Seite. Ihm zur Seite steht Jens Nehmer, Direc-tor Sales Central Europe, der sich um die vertrieblichen Belange kümmert.

Bereits gestartet ist auch das zweite Competence Center Portal & BPM. Es widmet sich modernen Portaltech-nologien und deren Verknüpfung mit Geschäftsprozessen. Hier ergeben sich laut Zarth für Unternehmen zahlrei-che Synergie-Effekte, durch die sich Abläufe effizienter gestalten lassen und der Informationsfluss intern wie

extern verbessert wird. Dr. Thomas Bruse, Geschäftsstellenleiter der Nie-derlassung Paderborn und Experte

in diesem Bereich Portale, zeichnet für die vertriebliche Ausrichtung des Competence Centers verantwortlich. Die fachliche Leitung übernimmt Jan rombold, Director Business & IT-Ser-vice Europe. Die weiteren Competence Center wer-den in den kommenden Wochen lan-ciert. GBS wird dazu in allen Medien, auf der Website und den gängigen Social-Media-Plattformen informie-ren. Ein Motiv für diese Offensive sind

wohl auch die rückläufigen Umsätze, die im Geschäftsjahr 2011 mit 11,8 Mio. Euro rund vier Prozent unter dem Vorjahresniveau (2010: 12,3 Mio. Euro) lagen. Diese Abweichung ergab sich mit 0,8 Mio. Euro im Wesentli-chen aus dem Bereich Handelsware (3rd Party).

Im Zuge der strategischen Ausrichtung wurden im vergangenen Geschäfts-jahr die im wesentlichen aus Ent-wicklungs-, Erwerbs- und Verschmel-zungsaktivitäten resultierenden hohen immateriellen Vermögenswerte außer-planmäßig abgeschrieben bzw. deren Abschreibungsdauer reduziert. Des-halb lagen die Abschreibungen mit 6,3 Mio. Euro erheblich über dem Vorjah-reswert (2010: 1,8 Mio. Euro). Damit blieb auch das Ergebnis der gewöhnli-chen Geschäftstätigkeit im Geschäfts-

jahr 2011 mit –6,0 Mio. Euro deut-lich unter dem des Vorjahres (2010: 4,8 Mio. Euro). Somit betragen die Abschreibungen des Jahres 2011 ins-gesamt 14,2 Mio. Euro, davon außer-planmäßig 12,1 Mio. Euro. So ergibt sich 2011 im Wesentlichen aufgrund der vorgenannten Abschreibungen ein Jahresfehlbetrag 2011 von 13,5 Mio. Euro. 2010 schlug ein Jahresüber-schuss von 0,3 Mio. Euro zu Buche.

www.gbs.com

Know-how-OffensiveIBM-Partner Group Business positioniert sich neu

E-Bilanz für Dienstleister

Rhenag und Veda kooperieren bei der Umsetzung

Constanze Zarth, COO Europe bei GBS: Es geht um die Ein bindung von Social Business, Web 2.0 und mobilen Endgeräten in vorhandene Prozesse

Competence Center Portal & BPM und Security gestartet

Strategische Neuausrichtung, massive Abschreibungen

Die Centric Germany GmbH, eine Tochter des holländischen IT-

Dienstleisters Centric, hat im Juni ihr Stammkapital um 1 Mio. auf 7,525 Mio. Euro erhöht, um durch Investiti-onen und Aufkäufe den eingeschlage-nen Expansionskurs weiter verfolgen zu können.

Die Centric-Gruppe zählt mit 15.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 1,2 Mrd. Euro (2010) zu den größ-ten IT-Unternehmen der Beneluxlän-der. Die deutsche Tochter ist einerseits spezialisiert auf Projekte, Entwicklung und Service rund um SAP HCM im Bereich Personalwesen und strebt hier

weiteres Wachstum an. Der Ausbau wurde bereits durch die Übernahme des SAP-HCM-Spezialisten Magma IT Solutions im letzten Jahr entscheidend vorangetrieben. Auch das zweite Standbein der deut-schen Niederlassung wird weiter ausgebaut: Centric ist Oracle-Plati-num-Partner und bietet alle Dienst-leistungen rund um die ErP-Software JD Edwards. Derzeit bereitet man den Markteintritt mit der eigenen Lager-managementsoftware Logiworld vor, mit der Centric in den Beneluxländern bereits seit Jahren – auch im AS/400-Umfeld – aktiv ist.In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist Centric mit über 70 Mit-arbeitern an drei Standorten vertreten. Der Hauptsitz Oberhausen wurde am 25. Juni nach ratingen verlegt; jetzt ist

Centric am Kreuzerkamp 9 in 40878 ratingen zu Hause. Für den Umzug sprachen mehrere Gründe, wie Geschäftsführer rené Nowotny erklärt: „Unser Mietvertrag in Oberhausen ist zum Sommer aus-gelaufen. Der neue Standort liegt nur fünf Minuten vom Flughafen Düs-seldorf entfernt. Damit erleichtern wir unseren Mitarbeitern ihre vielen Einsätze bei Kunden und sind auch für Besucher bequem erreichbar. Das repräsentative Bürogebäude ‚Polygon City‘ bietet genügend raum für weite-res Wachstum und neue Mitarbeiter.“Bereits Anfang des Jahres hatte Centric das rZ von Chemnitz nach Düsseldorf verlegt. Die unmittelbare Nähe von Firmenzentrale und rZ bedeutet kür-zere Wege und schnellere reaktionen.

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Kapitalerhöhung bei Centric Deutschland Holding bereitet Investitionen für weitere Expansion vor

Die neue Zentrale von Centric Deutschland in Ratingens Bürogebäude Polygon-City

Lagermanagementsoftware Logiworld für Deutschland

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DV-Dialog 7–8/2012 | 30. Juli 20124

Herr Hetzler, Business Intelligence, kurz BI, ist doch eigentlich ein alter Hut. Was ist die neue Qualität, die Ihre Cockpits in die Entscheidungsfindung einbringen?Dr. Sebastian Hetzler: In der Tat beschäftigt sich Tonbeller bereits seit 40 Jahren mit dem BI-Thema. Die neue Qualität unserer Lösungen, insbesondere der Management-Cockpits und Simulationen besteht darin, dass sie Mana-gern und Fachleuten aller Branchen dabei hel-fen, mit der zunehmenden Komplexität und Veränderungsgeschwindigkeit der Geschäfte besser umgehen zu können. Dazu nutzen wir innovative Methoden und Darstellungsformen, die es erlauben, große Datenmengen und kom-plexe Datenstrukturen so darzustellen, dass der Mensch in der Lage ist, schnell handlungsrele-vante Änderungen zu erkennen.

Was unterscheidet Ihren Ansatz der „Manage-ment Intelligence“ von der klassischen BI?Hetzler: Orientierungspunkt unserer Entwick-lungen ist immer der Mensch, vor allem seine Fähigkeiten und Limitierungen im Umgang mit der zunehmenden Komplexität und Verände-rungsdynamik der Geschäfte. Deshalb beschäf-tigen wir uns zu allererst mit der Psychologie: Wie verarbeitet der Mensch Informationen? Wie gelangt er zu Auffassungen? Wie fällt er Ent-scheidungen und welche Fehler macht er dabei? Das ist mittlerweile ein gut erforschtes Feld.Wir nutzen die Erkenntnisse der Visualisie-rungsforschung, um große Datenmengen so darzustellen, dass ein Mensch auf einen Blick erkennen kann, was passiert. Wir nutzen auch die Statistik als Hilfsdisziplin, um aus den immer größeren Datenbeständen und immer kompli-zierteren Datenstrukturen die handlungsre-levanten Informationen herauszufiltern und Prognosen zu erstellen.

Der Begriff der Handlungsrelevanz ist mir sehr wichtig, zumal die klassische Business Intelli-gence hier nie überzeugt hat. Sie hat einfach rapportiert und zu wenig deutlich gemacht, was für die Führungskraft wichtig ist, nämlich Hinweise darauf, wo gehandelt werden müsste, und Unterstützung in der Frage, was nun opti-malerweise zu tun wäre. Im Gegenteil führt das Managementreporting, wie es in vielen Orga-nisationen angewendet wird mit ihren festen Strukturen und Terminen in Teilen sogar zu einer Desinformation des Managements.

Wie meinen Sie das?Hetzler: Ich möchte das an einem übertragenen Beispiel verdeutlichen. Nehmen Sie einen Arzt, der seinen Nachtdienst antritt und einen report in die Hand bekommt, auf dem die durch-schnittliche Körpertemperatur der Patienten mit 36,8 Grad berichtet wird. Und weil wir modern sind, erscheint im report eine grüne Ampel, die suggeriert, dass alles in Ordnung sei. Tatsächlich könnte die Situation aber dramatisch sein, weil bei manchen Patienten die Körpertemperatur rasch steigt und bei anderen rasch fällt. Eigent-lich müsste der Arzt sofort handeln.Meiner Meinung nach wird Business Intelli-gence in vielen Unternehmen wie in diesem Beispiel falsch eingesetzt: Die Daten werden hochaggregiert, es werden Durchschnittswerte gebildet. Diese Vorgehensweise entspricht in vielen Fällen den Forderungen der Führungs-kräfte, die wenigen und wichtigsten Kennzah-len auf einen Blick zu sehen. Tatsächlich wird ihnen jedoch damit ein Bärendienst erwiesen.

Was heißt das fürs Management reporting?Hetzler: Es muss so gestaltet sein, dass hand-lungsrelevante Informationen in Echtzeit in die Aufmerksamkeit des Managements gebracht

werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass rechtzeitig auf Veränderungen des Geschäftes reagiert werden kann. In dem Beispiel würde der Arzt ja erst dann reagieren, wenn die durch-schnittliche Körpertemperatur der Patienten auf 37,5 Grad gestiegen wäre. Das kann für den ein oder anderen Patienten fatal sein.

Wie bringen Sie die Handlungs-relevanz in die BI-Lösung?Hetzler: Das Problem ist nicht, dass uns die Daten fehlen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Das Problem ist vielmehr der Über-fluss irrelevanter Daten, die den Managern in der Vielzahl von reports zur Verfügung gestellt werden. Das ist sowohl ein konzeptionelles als auch ein technisches Problem. Dabei gibt es heute sehr leistungsfähige statistische Ver-fahren und auch die nötige rechenleistung zu erschwinglichen Preisen, um schnell Ver-änderungen in den Datenströmen zu erken-nen und bei Bedarf Alarm zu schlagen sowie Trendanalysen, Prognosen und Simulationen durchzuführen. In unserem Beispiel würde der Arzt informiert: Bei Patient X ist die Temperatur auf 38,5 Grad gestiegen und steigt weiter. Das nenne ich handlungsrelevante Information. Und zwar in Echtzeit, so dass man nicht ständig den Entwicklungen hinterlaufen muss, sondern vorbeugend aktiv werden kann und rechtzeitig gegensteuert.

Muss man Statistiker sein, um die Cockpits zu bedienen?Hetzler: Natürlich gibt es leistungsfähige Statis-tiksoftware für Analysen und Prognosen, die nur mathematisch geschulte Fachleute vernünftig bedienen können. Bei unseren Cockpits erstellt aber der Computer die Modelle sowie auch die Alarme komplett eigenständig. Und Visualisie-rungstechnik sorgt für ihre allgemeinverständ-liche und rasch zu erfassende Darstellung.

Wer erkennt denn die Handlungs relevanz von Veränderungen: die Software des Cockpits oder der Mensch davor?Hetzler: Zuerst einmal die Software. Sie zeigt an, dass ein Wert außerhalb des erwarteten Fensters liegt. Das ist keine künstliche Intelligenz, denn jetzt muss die Führungskraft hinschauen und entscheiden, ob diese Entwicklung erklärbar und zu vernachlässigen ist, ob man sie genauer unter die Lupe nehmen sollte oder ob sofort gegengesteuert werden muss. Der Manager bleibt die Instanz, die entscheidet. Informationstechnologie ist in diesem Sinne ein Filterinstrument, das gezielte Hinweise darauf liefert, wo Handlungsbedarf bestehen könnte. Das zu erkennen, ist in den komplexen Orga-nisationen von heute nicht immer einfach.

Wo sehen Sie die Haupteinsatzgebiete in mittelständischen Unternehmen?Hetzler: Zum Beispiel bei Entscheidungen des Topmanagements, in die eine Fülle von Ein-flussfaktoren einfließen. Wie gesagt liegen die Daten und reports in der regel vor. Schwierig ist es allerdings, alle für eine Entscheidung wich-tigen Fakten auf einen Bildschirm zu bringen und die Daten miteinander in Beziehung zu setzen und so darzustellen, dass ihre Bedeutung für die Entscheidung auf einen Blick klar wird.

TExT: BErTholD WESSElEr | FoToS: jörG lADWIG

Im Gespräch mit Dr. Sebastian Hetzler, Vorstand der Tonbeller AG, Bensheim

„Bei Führungskräften ist Intuition nicht im-mer der beste Ratgeber.“Sebastian Hetzler

„Ohne Handlungsrelevanz bringt Business Intelligence wenig!“

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DV-Dialog 7–8/2012 | 30. Juli 2012 SEBASTIAN HETZLEr | TITELINTErVIEW 5

Neben diesem Einsatzgebiet eignen sich die Cockpits für alle Unternehmensbereiche, in denen es schnelle Veränderungen gibt, zum Bei-spiel im Vertrieb oder im Produktmanagement. Verliert das Unternehmen in einer Produktkate-gorie oder in einer region Marktanteile, dann sollte es sehr schnell gegensteuern können.

Beispiel Finanzwesen: Können auch klassische Aufgaben in Buchhaltung, Controlling und Unternehmensplanung durch Cockpits besser unterstützt werden? Hetzler: Absolut, wobei man nicht vergessen darf, dass das Finanzwesen nur ein Teil der Informationen liefert, die für Management-entscheidungen wichtig sind. Zweifelsohne gibt es nützliche Indikatoren, die anzeigen, wie gut oder wie schlecht die Geschäfte laufen – doch immer nur als Spiegelbild der Vergan-genheit. Denn wenn der Umsatz zurückgeht, ist es eigentlich schon zu spät. Deshalb iden-tifizieren wir gemeinsam mit unseren Kunden die Vorsteuergrößen, anhand derer frühzeitig auf drohende Chancen und risiken reagiert werden kann.

Wir haben jetzt schon viel über die Cockpits gesprochen. Kann ein Mittel ständler bei Ihnen praxistaugliche Cockpits von der Stange kau-fen – oder muss er sie selbst bauen? Hetzler: Der Standardisierungsgrad ist bei solchen Cockpits gering. Natürlich gibt es Branchen charakteristika, aber die individuelle Ausprägung ist groß. Letztlich gleicht ja kein Konsumgüterhersteller dem anderen – und gerade aus den Unterschieden ziehen sie ihre Wettbewerbsvorteile. Wir empfehlen daher ein branchenspezifisches Kennzahlenset, das dann firmenspezifisch mit Leben gefüllt werden muss. Unsere Idee des Cockpits sieht vor, dass der Kunde in einem sehr einfachen Verfahren die wichtigen Daten selektiert, dann per Drag & Drop ins Cockpit holt und dort visualisiert. Dazu liefern wir Templates für das Cockpit-Design, aber auch Standards für Daten extraktion und grafische Analysen basierend auf den Erkennt-nissen der Visualisierungsforschung.

Sind die Cockpits standardisiert wie im Auto oder Flugzeug – oder arbeitsplatzspezifisch, vielleicht sogar nutzerspezifisch gestaltet?Hetzler: Wir sind der Meinung, dass der End-nutzer bei der Auswertung der Daten zwar sehr flexibel sein sollte, nicht aber bei der Darstellung der Auswertungsergebnisse im Cockpit. Das sind die Produktivitätsfresser: Wenn der Endbenutzer sich entscheiden kann, ob er lieber eine Säulen- oder Tortengrafik hätte – und sich dann auch noch Gedanken über die Farbauswahl macht. Dann beschäftigen sich die Leute mehr mit der Form als mit den Inhalten einer Auswertung. Außerdem gibt es klare regeln guter und richti-ger Visualisierung. Hier empfehlen wir unseren Kunden das Information Design von Experten vornehmen zu lassen.

Wie kommen die Daten in diese Cockpits? Hetzler: Dazu bieten wir Standardschnittstellen zu allen gängigen Datenbanken, u.a. auch auf der AS/400. Solche haben wir darüber hinaus aber auch zu vielen BI-Systemen, die eventuell bei den Kunden schon im Einsatz sind, so dass unsere Cockpits auf den bereits vorhandenen IT-Strukturen aufsetzen können.Insbesondere können wir auch Excel als Daten-quelle nutzen, denn aufgrund der erwähnten Defizite der klassischen BI-Tools sind trotz aller

Zentralisierungsbemühungen in den Unterneh-men viele handlungsrelevante Informationen atomisiert in Excel-Tabellen überall in der Orga-nisation verteilt. Unser Ansatz ist es, die vorhandenen BI- und reportinglösungen des Kunden zu nutzen, seien es simple Excel-Tabellen, SQL-Datenbanken oder Data Marts bzw. ein Datawarehouse wie das SAP Business Warehouse. Darauf setzen wir auf und nutzen diese Daten für das Cockpit, um die handlungsrelevanten Daten herauszukitzeln. Sollten Kunden noch nicht über eine aus-gebaute BI-Infrastruktur verfügen, können wir diese Daten auch aus den operativen Systemen extrahieren, sei es aus einem DCW-System auf der AS/400 oder aus einer Microsoft-Dyna-mics-Lösung auf dem PC-Server. Diese Daten

be reinigen und verdichten wir dann und stellen sie in Form eines dispositiven Datenbestandes für die Auswertungen bereit.

Wie halten Sie es denn mit sogenannten „Legacy-Systemen“ wie der AS/400?Hetzler: Aufgrund unserer langen Firmenge-schichte verfügen wir über umfangreiche Erfah-rungen, Methoden und Werkzeuge in diesem Bereich. Wir können Daten aus solchen Syste-men nicht nur über unsere Schnittstellen – z.B. zur AS/400 – verarbeiten, sondern transportie-ren sie in die neue Welt der Management-Cock-pits, Visualisierung und Simulation. Siron führt die Daten aus allen Vorsystemen zusammen und bereitet sie automatisiert für das Management-reporting auf, und zwar genau in den Aktua-

lisierungsrhythmen, die für die Steuerung des Geschäftes nötig sind: Ob realtime zur Steue-rung von Geschäftsprozessen, stündlich, täglich oder monatlich – die Aktualisierung kann diffe-renziert und systemgesteuert erfolgen.

Wie können Cockpits konkret bei der Entscheidungsfindung unterstützen? Hetzler: Hier nutzen wir statistische Verfahren, die vergleichbar einer Wettervorhersage kurzfris-tige Forecasts für die nächsten Schritte liefern. Um dann die Handlungsoptionen zu bewerten, empfehlen wir Simulationen nach dem Motto „Was wäre, wenn“. Dazu werden die Szenarien und die möglichen Aktionen per Computer-simulation durchgespielt, meistens bei strategi-schen Fragen mit langfristiger relevanz.Dazu ist natürlich Vorarbeit nötig. Um die ent-sprechenden Modelle zu erstellen, muss man das Know-how der Führungskräfte und Fach-leute des Unternehmens in Workshops aus den Köpfen herausarbeiten und in ein Simulations-modell bringen.

Und das berühmte „Bauchgefühl“? Kann das berücksichtigt werden?Hetzler: Modelliert werden nur die Fakten. Der Unternehmer sollte also nach wie vor auf seinen Bauch hören; das ist wichtig. Die Intuition leis-tet im Alltag oder bei immer wiederkehrenden Situationen gute Dienste. Er muss nur wissen, dass diese intuitive Entscheidungsfindung nicht immer zu den besten Alternativen führt, ins-besondere dann, wenn heute Entscheidungen getroffen werden müssen, die auf eine andere Zukunft gerichtet sind. Dabei kann die Intuition zu systematischen Entscheidungsverzerrungen und damit Fehlentscheidungen führen. Intuition sollte somit nicht am Anfang des Ent-scheidungsprozesses stehen, sondern an dessen Ende. Dann, wenn man sich bewusst mit den Handlungsoptionen und den damit verbunde-nen Chancen und risiken auseinandergesetzt hat. Dazu brauchen Führungskräfte in der kom-plexen Welt die richtigen (Denk-)Werkzeuge.

Warum?Hetzler: Ich vergleiche Unternehmer gerne mit Schachgroßmeistern. Anders als der Com-puter berechnet der Großmeister ja nicht die möglichen Züge im Voraus, sondern hat rund 50.000 Spielsituationen als Muster gespeichert. Deshalb kann er auch simultan mit 30 oder 50 Leuten Schach spielen – weil er nur auf das Brett schauen muss und weiß, was zu tun ist.Was aber würde dem Großmeister seine ganze Erfahrung nutzen, wenn sich über Nacht die Spielregeln ändern, wenn neue Figuren ins Spiel kommen und sich die Größe des Spielfel-des ändert? Vermutlich nichts. Sie würde ihn zu falschen Entscheidungen führen. Genau das ist aber die Situation, vor der viele Führungskräfte in den Unternehmen stehen, wenn auch meistens nicht über Nacht. Schauen Sie sich Nokia an. Vor fünf Jahren noch der unbestrittene Marktführer – vor wenigen Wochen wurde die Aktie stark abgewertet. Sol-che Umwälzungen finden vielerorts statt, zum Beispiel auch im Energiesektor, in der Logistik oder im Handel. Da hilft die Intuition in vielen Fällen nicht weiter.

„Wir beschäftigen uns zuerst mit der Psychologie: Wie verarbeitet ein Mensch Infor mationen? Das ist heute ein gut erforschtes Feld.“Sebastian Hetzler

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Page 6: DV-Dialog 7/2012

KOOPERATIONEN

MIDrANGE-MArKT | SAP-WELT DV-Dialog 7–8/2012 | 30. Juli 20126

4.400 Partner weltweit hat Oracle nach eigenen Angaben bisher von seinen Spezia-lisierungsprogrammen überzeugen können, die Ende 2009 eingeführt worden sind. Das seien 83 Prozent mehr als vor einem Jahr. Innerhalb des Oracle Partner Network (OPN), das jetzt über 25.000 Mitglieder zähle, könn-ten diese Spezialisten sich gegenüber dem Wettbewerb differenzieren, heißt es mit dem Verweis auf mehr als 18.000 individuelle Spezialisierungen. Außerdem gibt es jetzt im OPN insgesamt 80.000 zertifizierte Experten; 29.000 davon kamen dieses Jahr neu dazu.

www.oracle.de

Partner in Belgien: Die Hamburger Honico eBusiness GmbH und der 2006 gegründete IT-Dienstleister Expertum aus Brüssel arbei-ten ab sofort zusammen, speziell im Bereich SAP Business All-in-One und E-Commerce mit ePages. Die technische Anbindung erfolgt über ein SAP-Add-on von Honico, das beide Systeme tief integriert, so dass der Kunde seinen Onlineshop dann über die Benutzeroberfläche von SAP steuern kann.

www.honico.com

Das Ulmer Systemhaus Fritz & Macziol wurde von Citrix zum Platinum Solution Advisor ernannt. Deutschlandweit haben derzeit zwölf Unternehmen diesen höchsten Partnerstatus. Frank Haines, Geschäftsfüh-rer von Fritz & Macziol (Foto rechts), nahm die Auszeichnung von Citrix-Manager Peter Goldbrunner entgegen.

www.fum.de

Der Erfurter IT-Dienstleister Ibykus AG hat sich für eine Partnerschaft mit Retarus ent-schieden, um mit deren Messaging-Lösun-gen sein Angebotsportfolio abzurunden. Im Mittelpunkt steht dabei die enge Pro-jektzusammenarbeit in den Bereichen EDI und SAP.

www.retarus.de

Strategische Allianz: Die Portolan Com-merce Solutions GmbH, Ilsfeld, gewinnt als Value-Added Reseller (Master VAR) für SAP Business By Design die TDS AG als Mit-glied im SAP Extended Business Program für diese Cloud-Lösung. Ergänzend zu diesem ERP-System bietet die Fujitsu-Tochter auch Dienstleistungen und Software für Perso-nalabteilungen. TDS ist in Portolans Kom-petenzgruppe der richtige Partner für die Implementierung bei Konzerntöchtern und innovativer Wissensträger für Erweiterungs-szenarien mit Business by Design.

www.portolancs.com

SAP-Expertise gebündelt: Westernacher Consulting hat eine internationale Zusam-menarbeit mit AG Technologies beschlos-sen, um in Indien Westernachers Know-how in den Bereichen SAP ERP und Supply Chain Logistics anzubieten und umgekehrt in Europa, USA und China die Off-Shore-Dienstleistungen von AG Technologies in den Bereichen SAP und Microsoft.

www.westernacher.com

Ab sofort wollen die Profi Enginee-ring Systems AG und die Proba

IT Solutions GmbH in der SAP-Bera-tung und den „Managed Services“ eng zusammenarbeiten. Der IBM-Partner Profi aus Darmstadt baut das Angebot des seit mehr als zehn Jah-ren bestehenden SAP-Teams mit dem Partner aus Alzenau in der Nähe von

M it Steeb hat der SAP-Partner All for One im Dezember Finanz-

software DCW übernommen. Jetzt zeigt das fusionierte Unternehmen den AS/400-Anwendern eine klare und langfristige Perspektive auf – inklu-sive der Entwicklung von sinnvol-len Ergänzungen und notwendigen Anpassungen. Außerdem hat man sich mit den Kunden bereits auf eine „marktgerechte Wartungsgebühren-anpassung“ ab 2015 geeinigt. Zudem werden jetzt verstärkt Zusatzlösungen für DCW vermarket.

Bereits seit 2004 betreut Steeb die seinerzeit von SAP-Mitbegründer Dr. Claus Wellenreuther für die AS/400 (heute IBM i auf der Power-Plattform) entwickelte und Ende 2003 an SAP ver-äußerte Finanzsoftware DCW. Daran soll auch der Zusammenschluss mit All for One zur All for One Steeb AG nichts ändern. „Die Betreuung der rund 200 DCW-Anwenderunterneh-men wird unverändert weitergeführt“, versicherte der SAP-Partner aus Fil-derstadt daher bereits im Vorfeld der Anfang Dezember 2011 vollzogenen Transaktion.

„Der Wechsel hat die Ausgangslage für die DCW-Anwender insofern ver-bessert, als dass wir deutliche Akzente in richtung einer langfristigen Kun-denbindung und -entwicklung erken-nen. Unsere Ansprechpartner, deren Verfügbarkeiten und Standorte sind zudem unverändert«, bilanziert Ingo Junker, Sprecher des DCW-Anwender-kreises der IBM-Anwendervereinigung Common. So hatte All for One Steeb erst unlängst die Ende 2014 auslau-fende, erweiterte Softwarepflege für DCW samt darin enthaltener Leis-tungszusagen um zwei weitere Jahre bis Ende 2016 verlängert und zudem ab 2015 eine marktgerechte Wartungs-gebührenanpassung mit dem Anwen-derkreis einvernehmlich vereinbart.Über Möglichkeiten einer weiteren Verlängerung der erweiterten DCW-Softwarepflege über 2016 hinaus wurde unlängst bereits mit den Kunden kon-kret gesprochen. „Wir wollen so für erweiterte Handlungsoptionen, Ver-lässlichkeit und Kontinuität sorgen“, so Lars Landwehrkamp, Vorstands-sprecher bei All for One Steeb. „Jedes DCW-Anwenderunternehmen soll gut abgesichert und entlang seiner eigenen Unternehmensentwicklung auch die weitere Zukunft zusammen mit uns gestalten können.“ Das hatte er bereits im Interview mit DV-Dialog zugesagt.

Berthold Wesseler

SAP lässt die Krise links liegen, melde-ten die Agenturen nach Vorlage der

vorläufigen Bilanzzahlen für das beste zweite Quartal der Geschichte des ErP-Herstellers. Umsatz (+18 Prozent auf 3,9 Mrd. Euro) und Gewinn lagen

über den Erwartungen der Analysten; das Betriebsergebnis nach IFrS stieg um sieben Prozent auf 920 Mio. Euro. Wermutstropfen: Die operative Marge, also das Verhältnis zwischen Gewinn und Umsatz, fiel im ersten Halbjahr um 2,4 Prozentpunkte auf 23,6 Pro-

zent. Die Gründe: eine höhere Einstel-lungsrate, eine generelle Zunahme der Kosten, die kostspielige Übernahme von Successfactors und Abfindungs-zahlungen. Bis zum Jahr 2015 hat SAP das ehrgeizige Ziel, eine rendite von 35 Prozent zu erreichen. Das heißt: Es soll gespart werden.Durch das organische Wachstum und die Übernahme von Successfactors stieg die Zahl der Mitarbeiter welt-weit deutlich und liegt nun erstmals über der Marke von 60.000. In den ersten beiden Quartalen kamen über 5.200 neue Mitarbeiter zu SAP; mehr als 3.000 wurden neu eingestellt, die anderen kamen mit Zukäufen.

www.sap.de

Starke SAPSparkurs nach dem besten Quartal aller Zeiten angesagt

Kostspielige Übernahmen drücken auf die Marge

Die rund 5.000 Mitarbeiter der SAP Deutschland haben einen neuen Chef. Harry Thomsen, bisher Leiter des Bereiches Financial und Public Services, folgte Anfang Juni auf Michael Kleinemeier (Foto). Der war im Sommer 2010 nach zwei Jahren Unterbrechung nach Walldorf zurückge-

kehrt und steigt nun weiter auf. Zusätz-lich zu seinem Posten als Präsident der sogenannten DACH-Region (Deutschland,

Österreich, Schweiz) hatte er bereits im Mai weltweit die Verantwortung für das SAP-Beratungsgeschäft übernommen. Außerdem wird Luisa Deplazes Delgado (Foto) im September Arbeitsdirektorin und Vorstand für Human Resources. Bisher Vorstands-vorsitzende von Procter & Gamble Nordic,

folgt die Schweizer Juristin auf Angelika Dammann, die SAP im letzten Sommer nach Querelen verlassen hatte. we

Personalien aus Walldorf

Commitment für DCW verstärkt

SAP-Beratung für den Mittelstand

Dr. Oswald Walter, Bereichsleiter DCW bei All for One Steeb, freut sich über die Zustimmung an den unlängst durchgeführten DCW-Kundentagen in Hamburg, Ratingen und Erding

Der Pforzheimer SAP-Partner ITML schließt mit Ageto als Partner eine

Lücke beim Vertrieb in Nord- und Mit-teldeutschland. „Zudem können wir auf Agetos eCommerce-Kompetenz im SAP-Umfeld zurückgreifen und somit zwei wichtige Geschäftsfelder mitein-ander verknüpfen“, so Tobias Wahner, Geschäftsführer der ITML GmbH.

Außerdem arbeitet ITML nun mit der ifb AG aus Köln zusammen, einem auf Finanz- und risikomanagement spezi-alisiertem Beratungsunternehmen. Die ifb-Berater unterstützen ITML in Kun-denprojekten, wenn Finanzplanung und Budgetierung, die konsolidierte Berichterstattung und das reporting effektiver gestalten werden sollen oder ein wirksames Governance-, risiko- und Compliance-Management (GrC) zu etablieren ist. „Wir können nun noch individuel-ler auf die Bedürfnisse unserer Kun-den eingehen und das SAP-Angebot ausbauen“, motiviert Ageto-Vorstand Sascha Sauer die Partnerschaft. „Wir sind unserem Ziel, ein Komplett-angebot für internetbasierte Geschäfts-prozesse bereitzustellen, ein gutes Stück näher gekommen.“

www.itml.de

SAP-Partner ITML arbeitet mit Ageto und ifb zusammen

Partnerschaften geschlossen

Profi-Vorstand Manfred Lackner: „Den Betrieb der SAP-Systeme von Kunden ganzheitlich managen, ohne dass diese an Qualität, Selbstbestimmung und Flexibilität einbüßen.“

All for One Steeb redet über DCW-Pflege auch nach 2016

Anfängliche Verunsicherungen der DCW-Kunden verflogen

Aschaffenburg weiter aus und unter-stützt die Kunden überregional bei Pla-nung, Implementierung und Lifecycle Management von SAP-Systemen jeder Größenordnung. „Die Expertise im Team bei Proba IT, die Struktur mit zertifiziertem rechen-zentrum und das Kompetenzcenter SAP haben uns überzeugt“, begründet Christian Lenz, Leiter Geschäftsbe-reich SAP bei der Profi AG, die Partner-wahl. „Wir bekommen immer häufiger angetragen, den Betrieb der SAP-Sys-teme unserer Kunden ganzheitlich zu managen, ohne dass diese an Selbst-bestimmung, Qualität und Flexibilität einbüßen. Diesen gewachsenen Anfor-derungen tragen wir mit der neuen Partnerschaft rechnung“, ergänzt Profi-Vorstand Manfred Lackner.

www.proba-it.de

Page 7: DV-Dialog 7/2012

KURZ NOTIERT

DV-Dialog 7–8/2012 | 30. Juli 2012 AKQUISITIONEN | MIDrANGE-MArKT 7

Firmenshopping: Direkt nach dem Abschluss der Übernahme des auf Behördengeschäfte spezialisierten US-Systemhauses GTSI für 75 Mio. Dollar kündigte die kalifornische Softwareschmiede Unicom die Übernahme von Network Engines an. Für diesen Her-steller von Server-Appliances will man wei-tere 62 Mio. Dollar locker machen. Unicom ist eine Holding für mehrere Unternehmen, darunter mit Softlanding und Macro 4 auch Anbieter von AS/400-Tools.

www.unicomglobal.com

Mit dem Kauf des Züricher Unternehmens Novanet Solutions erweitert die Bertels-mann-Tochter Arvato ihr Team um Fach-kräfte für E-Commerce-Projekte mit Hybris. Bei der Implementierung komplexer Web-shops, der grafischen und inhaltlichen Gestaltung sowie der Suchmaschinenopti-mierung setzt Novanet aber auch auf Java-Web-Frameworks und Microsoft.Net. Zu den Novanet-Kunden gehören Unternehmen wie Mövenpick, Charles Vögele oder die NZZ.

www.arvato-systems.de

Betreuungswechsel: Die Henrichsen AG, Straubing, konzentriert sich in Österreich zukünftig verstärkt auf ihr Produktportfolio in den Bereichen Bank- und SAP-Lösungen. Den bisherigen Kernbereich der Geschäfts-stelle in Wien – Archivierung und Dokumen-tenmanagement mit Easy – übernimmt seit Anfang Juni die Easy Software GmbH als Landesgesellschaft des Essener Herstellers.

www.easy-austria.at

Das IT-Beratungsunternehmen Up Consult schlüpft mit seinen Geschäftstätigkeiten unter das Dach der Softwareschmiede IDL mit Hauptsitz in Schmitten bei Frankfurt/Main. Die neue Firmenbezeichnung lautet ab sofort IDL GmbH Mitte, Geschäftsstelle Limburg. IDL hat 2011 ein Umsatzplus von über 20 Prozent auf 14,1 Mio. Euro erzielt und als neue Kunden u.a. Bonita, Kokusai Europe und Leifheit gewonnen.

www.idl.eu

Die Inconso AG hat alle Anteile des IT-Unter-nehmens pdv Technische Automation + Systeme GmbH (pdv TAS) übernommen. Die Kompetenzen des 32 Mitarbeiter star-ken Hamburger Unternehmens liegen in der Entwicklung und Integration von technischen IT-Lösungen, im Bereich der Embedded Sys-tems sowie im Mobile Computing.

www.inconso.de

Vorstoß in die Top 3 der Schweizer SAP-Anbieter geplant: Swisscom IT Services erweitert den SAP-Geschäftsbereich durch die Übernahme der beiden Firmen EFP Group und Cirrus und verstärkt die Bran-chenkompetenz in der öffentlichen Verwal-tung, in Industrie und Handel, im Transport-wesen sowie bei der Energieversorgung. CEO des Geschäftsbereichs SAP-Services mit jetzt rund 420 Beschäftigten bleibt Bruno Schmid. Im kommenden Jahr will er mehr als 120 Mio. Franken Umsatz erzielen.

www.sap.swisscom.ch

Das Arnsberger ERP-Systemhaus Wrede GmbH hat das SAP-Geschäft der Easy Con-cept GmbH erworben, mit den PPS- und Logistiklösungen. „Neben unserer eigenen CRM-Lösung können wir nun ein umfangrei-ches Produktportfolio aus einer Hand liefern und betreuen“, erklärt Geschäftsführer Jür-gen Wrede. Man betreue mit 23 Mitarbeitern rund 140 SAP-Kunden in ganz Deutschland.

www.wredegmbh.de

MODERNES INFORMATIONSMANAGEMENT

Das Portal als Integrationsplattform Portal-Lösungen bieten weite Facetten an Nutzungsoptionen, um Geschäfts-abläufe effi zienter zu gestalten. PROFI unterstützt Kunden in der Entwicklung von Unternehmens-Portalen von IBM, Microsoft oder SAP von der ersten Überlegung an. Anhand einer (Mehr-) Werte-Zuordnung beleuchtet PROFI zusammen mit dem jeweiligen Unterneh-men Schlüsselnutzen und Rentabilität.

Größter Vorteil eines Unternehmens-Portals ist der gemeinsame, perso-nalisierte Zugang zu Anwendungen, Daten, Prozessen und Personen über den Browser-Client. Neben effi zienteren Operationsmöglichkeiten und Kosten-einsparungen bieten Portal-Lösungen vielseitige Interaktionen, die sowohl unternehmensintern, als auch extern Kommunikation und Datenaustausch verbessern. Zu den Funktionen gehören neben Zugangskontrolle und Single Sign On (SSO) ebenfalls Anwendungen wie Suchoptionen, Personalisierung und Web Content Management. Auch für die

Kommunikation und Zusammenarbeit werden Portale eingesetzt, um E-Mail und Kalender und Optionen für Chat und Foren anzubinden. Auch die Integration von virtuellen Team- oder Projekträu-men, Wiki-Anwendungen, Blogs und E-Meetings erweitern den Einsatzbereich.

Für die Stadt Karlsruhe setzte PROFI in einem Erfolgsprojekt ein „Rats- und Verwaltungsinformationssystem“ (ravis Portal) auf Basis des IBM WebSphere Portal Servers um. Dadurch entstand ein einheitlicher Zugang zu den internen und externen Informationsquellen für Mitglieder des Gemeinderates und Führungskräfte der Verwaltung. In dem Portal sind die verschiedenen Informati-onsquellen nun in einer neuen, konso-lidierten Oberfl äche verfügbar. Statt mit einer Vielzahl spezieller Clients, arbeiten die Anwender nun über den browserba-sierten Zugang. Sie werden über eine selbsterklärende Navigation geführt und haben unter Verwendung der Single Sign On Authentifi zierung Zugriff auf die integ-

rierten Informationsquellen der Verwal-tung und Dienste aus dem Internet wie zum Beispiel Juris-Portal oder regionale Nachrichten. In einem eigens ausge-legten Webcast zum Thema informierte PROFI zum Aufbau von Portal-Architektu-ren und sich ergebenden Anwendungen. Interessierte fi nden die Aufzeichnungen auf der PROFI-Homepage. „Das Portal ermöglicht eine neue Zusammensetzung von Funktionen und Prozesszugriffen am Browserfrontend. Das spart Adminis-

trationskosten und Ausbildungen in unterschiedliche Clients. Natürlich kann es den spezialisierten Anwendungsclient nicht ersetzen – das ist auch gar nicht beabsichtigt“, erklärt Robert Raß, Leiter Geschäftsfeld Projekte Software Infra-struktur bei der PROFI AG und erläutert: „Man muss sich ein Portal sozusagen als „Gesicht“ einer service-orientierten Architektur vorstellen. Es schafft die Voraussetzung für eine fl exible Gestal-tung der Anwendungsentwicklung.“ ■

Schematische Darstellung des ravis Portals.

ADVERTORIAL

Im Bereich Bankensoftware kooperiert die österreichische CPB Software AG

mit dem Microsoft-Partner Halvotec Information Services GmbH, rosen-heim. Ziel ist die Verbindung ihrer bei-

den Systeme Sectras (zur Abwicklung des deutschen Meldewesens und der Steuern) sowie raquest (zur rückfor-derung ausländischer Quellensteuern). Die Unternehmensgruppe CPB be-dient mit mehr als 100 Mitarbeitern in Österreich und Deutschland über 300 Kunden. Gemeinsam mit dem Partner Imtech war CPB übrigens auch auf der Common Europe Conference 2012 in Wien vertreten, um ihre Po-sitionierung als verlässliche Anbieter für IBM-i-Systeme zu untermauern.

Seit der Übernahme der Finatec AG, Miltenberg, im Jahr 2007 ist CPB auch hierzulande präsent und betreut mit 30 Mitarbeitern Kunden wie die Bank Julius Bär, die DAB Bank AG, Invesco Asset Management, J. P. Morgan, Pictet & Cie. oder die Targobank.

www.cpb-software.com

D ie SVA System Vertrieb Alexan-der GmbH, mit 250 Mitarbeitern

an zwölf Standorten in Deutschland einer der führenden Systemintegra-toren, erweitert mit der Software des Kölner Partners Tributus Compliance Solutions ihr Portfolio in richtung IT-Compliance.

Die Tributus Compliance Solutions GmbH wurde im Dezember 2005 von Oliver Horbert und Michael richter gegründet. Das Hauptprodukt des jetzt von dem Wiesbadener IBM-Partner SVA gekauften Bundles ist die Soft-ware „Compliance Information Center (CIC)“ für das Information Lifecycle Management (ILM). Sie ermöglicht es, Daten und Dokumente vollkom-

men losgelöst aus den unterschied-lichsten Entstehungssystemen (wie z.B. der AS/400) zu übernehmen und sie langfristig, unabhängig und kon-trolliert verschiedensten Gruppen zur Verfügung zu stellen. Auch Daten von SAP-Systemen kön-nen außerhalb der ErP-Software revi-sionssicher in einem standardisierten Format archiviert und über das CIC mittels eines intuitiven Webclients zur Ansicht gebracht werden. Dank einer integrierten Schnittstelle zu Main-frame- oder AS/400-Daten werden u.a. vollständige Altsystemabschaltungen möglich. Gemeinsam mit dem Part-ner Monosoft bietet Tributus auch GDPdU-Lösungen im Serverumfeld von AS/400 bis Power i.Die Software von Tributus erlaubt außerdem eine revisionssichere Langzeitarchivierung unter Einhal-tung gesetzlicher richtlinien (GDPdU,

GoBS, SOX) – und zwar auch mit Blick auf die Prüfbarkeit von Daten aus Alt- und Produktivsystemen. Die archivierten Daten können schnell recherchiert, analysiert sowie im- und exportiert werden. SVA will die Software allen Kunden als Inhausinstallation anbieten, da sie hersteller- und plattformübergreifend fungiert – und das Angebot mit Ser-viceleistungen zur komplexen Com-pliance-Thematik ergänzen. Nach der Installation im Hosting-rechenzen-trum der SVA soll die ILM-Software außerdem aber auch als Cloud-Lösung zur Verfügung stehen. Die ILM-Cloud bietet dabei nicht nur weltweiten und einfachen Zugriff über gesicherte VPN-Anbindungen und Webrowser. Sie schützt außerdem mit dem „Safe Har-bour“-Prinzip alle Daten an deutschem Standort vor dem Zugriff der USA.

www.sva.de

Kooperation bei Bankensoftware

CPB und Halvotec verbessern gemeinsam Steuernhandling

Vom Standort Miltenberg aus auch in Deutschland aktiv

Die Banken nutzen Software-Unterstützung für die korrekte Einbehaltung und Abführung der Kapitalertragsteuer an die Finanzbehörden

SVA übernimmt Tributus SoftwareInformation Lifecycle Management „Made in Germany“

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Portfolio im Bereich IT-Compliance erweitert

Page 8: DV-Dialog 7/2012

KURZ NOTIERT

MIDrANGE-MArKT | TrENDS DV-Dialog 7–8/2012 | 30. Juli 20128

Der britische IT-Sicherheitsexperte Sophos steigerte den Umsatz in dem am 31. März beendeten Geschäftsjahr um 17 Prozent auf 402,9 Mio. Dollar. CEO Steve Munford sprach von einem „Rekordergebnis“. Künftig solle Sophos sich vermehrt auf seine Complete-Security-Strategie konzentrieren, da vor allem „Bring Your Own Device“ (BYOD) und Cloud Herausforderungen mit sich bringen. Gemeint sind Schutzpakete aus einer Hand, wie die „Sophos Security Suites“ oder die in Kürze erhältliche Appliance „UTM 9“. In Deutschland hat das Unternehmen seinen Hauptsitz in Wiesbaden.

www.sophos.de

Nachdem der IT-Dienstleister komplett vom Finanzinvestor Aurelius übernommen wurde, erklärte Getronics einen Strate-giewechsel, um in Europa und Asien eine breitere Dienstleistungspalette anbieten zu können. Dazu zählt schon im dritten Quar-tal ein neuer Cloud-Service, der Leistungen und Anwendungen von Drittunternehmen bündeln und orchestrieren soll. Mit 2.800 Mitarbeitern erzielte Getronics 2011 einen Jahresumsatz von 450 Mio. Euro; darin nicht enthalten sind die lateinamerikanischen Geschäftseinheiten von Getronics Interna-tional, die vom holländischen Konzern KPN an Opengate Capital verkauft wurden.

www.getronics.de

Zwölf Prozent Umsatzwachstum geschafft: Der Softwarekonzern PTC meldet für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2012 (per 31. März) einen Umsatz von 302 Mio. Dollar, wovon 75 Mio. Dollar auf Lizenz-umsätze entfallen. Die 2011 akquirierten Firmen MKS Integrity und 4CS Solutions trugen 23 Mio. Dollar zum Umsatz bei. Für das vollständige Geschäftsjahr gibt PTC ein Umsatzziel zwischen 1,265 und 1,285 Mrd. Dollar aus, zu dem MKS und 4CS circa 90 Mio. Dollar beitragen sollen. Die Umsatzrendite soll bei etwa 19 Prozent liegen.

www.ptc.com

Rekordverlust beim IT-Dienstleister Com-puter Sciences Corp.: Das vergangene Geschäftsjahr 2012 schloss CSC mit einem leichten Umsatzrückgang von 16,04 Mrd. auf 15,88 Mrd. Dollar und einem riesi-gen Nettoverlust (4,24 Mrd. Dollar) ab. Im Geschäftsjahr 2011 hatte der US-Konzern noch 740 Mio. Dollar Gewinn erwirtschaf-tet. „Die Ergebnisse sind sehr schlecht, sie sind in akzeptabel“, blaffte der neue CEO Mike Lawrie, der für den dringend nötigen Turnaround geholt wurde. Der frühere IBM-Manager, der im März an die Spitze von CSC rückte, will seit seinem Amtsantritt bereits rund 40 problematische Outsourcingverträge entdeckt haben und nun daran arbeiten, diese Probleme zu lösen.

www.csc.com/de

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Unternehmen

Gesamtumsatz in Deutschland im letzten Geschäftsjahr(in Mio. Euro)

Davon System-i- bezogener Umsatz(in Mio. Euro)

System-i- bezogener Umsatz im Jahr zuvor(in Mio. Euro)

Anzahl der Mitarbeiter in Deutschland

Anzahl System-i-, iSeries- und AS/400-Kunden in Deutschland

Prozentualer Anteil des System-i-Geschäftes am Gesamtumsatz

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1. Cancom 544,4 28,9 30,6 k.A. k.A. k.A. k.A. 1.960 k.A.

2. Profi 149,0 26,8 26,6 4 3 3 8 315 680

3. (All for One) Steeb 78,3* 25,1* 15,3* 23* 7* 2* k.A. 611 373*

4. Fritz & Macziol 248,0 23,6 23,0 k.A. k.A. k.A. k.A. 771 630

5. Atoss 31,6 12,6 11,4 27 9 4 0 259 500

6. Veda 15 10,5 10,2 20 20 k.A. 30 150 900

7. Oxaion 10,6 8,9 10,8 30 44 k.A. 10 120 300

8. Wilsch 6 5,7 - 10 40 0 50 20 500

9. Basycs 7,3 5,5 8,1 7 0 43 26 58 178

10. Keos 25,7 5,1 4,6 24 6 70 0 190 150

11. Portolan 4 3,8 4,4 55 4 36 0 50 180

12. Innovabee 6 3,0 3,0 k.A. k.A. k.A. 0 60 60

13. Soft-Consult 3,3 2,9 2,6 25 26 20 16 33 390

14. Psipenta 25,0 2,5* - k.A. k.A. k.A. k.A. 200 15

15. SOU 3,6 2,2 - 20 25 15 k.A. 30 100

DIE 15 GRÖSSTEN SYSTEM-i-HÄUSER IN DEUTSCHLAND

* von der Redaktion geschätzte Zahlen

Die erfreulichen Nachrich-ten zuerst: Bereits zum drit-ten Mal in Folge konnte der Münchener IT-Dienst-

leister Cancom seine Position an der Spitze der hiesigen System-i-Häuser behaupten. Außerdem rückt mit der All for One Steeb AG ein neuer Player unter die Top 3 (siehe Seite 6). Weniger erfreulich ist die Zurückhaltung eini-ger Anbieter bei unserer diesjährigen Umfrage nach den System-i-Umsätzen des letzten abgelaufenen Geschäftsjah-res. Unternehmen wie IBS Enterprise oder Comarch (früher SoftM, 2011 mit einem System-i-Umsatz von 26,6 Mio. Euro immerhin noch auf Platz 3), verzichteten in diesem Jahr ebenso auf eine Teilnahme wie K & P oder CPL.

Kamen die 15 größten System-i-Anbieter 2011 noch auf einen Sys-tem-i-Umsatz von rund 203 Mio. Euro, beläuft sich dieser jetzt nur noch auf ca. 167 Mio. Euro. Dieses Ergebnis nährt Spekulationen um ein schrump-fendes IBM-i-Geschäft in Deutschland.Auf eine Besonderheit des diesjähri-gen rankings sei an dieser Stelle hin-gewiesen: Die durchweg geschätzten Werte von All for One Steeb basieren auf Elfmonatszahlen (1.1.-30.11.2011) der ehemaligen Steeb sowie auf einem gemeinsamen Umsatz mit All for One für Dezember 2011, da die Übernahme zum 1. Dezember über die Bühne ging. Als größter SAP-Partner sieht sich der Anbieter für die Zukunft bestens gerüs-tet – auch im System-i-Umfeld.

Für das kommende Jahr baut sich daher schon jetzt Spannung auf: Dann nämlich werden die System-i-Umsätze des neuen Gesamtunternehmens in das ranking einfließen, womit es sich weiter nach vorne schieben könnte. Generell lässt sich feststellen, dass unsere Spitzenreiter hinsichtlich ihrer Umsätze näher zusammenrücken; so trennen den Drittplatzierten Steeb gerade mal 170.000 Euro vom Zwei-ten, der Profi AG, obwohl der Darm-

städter Dienstleister mit 26,8 Mio Euro Umsatz gegenüber dem Vorjahr noch-mals leicht zulegen konnte. Haben sich wie erwähnt manche Anbieter aus unserem ranking verab-schiedet, gibt es aber auch erfolgreiche Newcomer. So landete der langjährige AS/400-Spezialist Wilsch mit 5,7 Mio. Euro Umsatz gleich auf Platz 8. Und nicht zuletzt tauchen mit Psipenta und SOU zwei alte Bekannte auf Platz 14 und 15 wieder auf.

Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass die Zahlen leider keinen kompletten Überblick über den Markt geben. Denn

börsennotierte Unternehmen wie SAP, Oracle oder Infor wollen aus rechtli-chen Gründen nicht teilnehmen.

Ina Schlücker

System-i-Markt in BewegungKopf-an-Kopf-Rennen an der Spitze

Auf die Top 4 folgt ein breites Mittelfeld

Geheimniskrämerei gibt zu Spekulationen Anlass

Ihr 20-jähriges Bestehen feierte die CSP GmbH am 1. Juni mit ihren

Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten in der Klassikstadt, einer historischen Event-Location in einem Frankfurter Baudenkmal. Den unterhaltsamen Teil des gelungenen Events übernahm Weltmeister der Mentalmagie, Nikolai Friedrich. Mit Charme und verblüffen-den Tricks verzauberte er das Publikum mit einer einzigartigen Bühnenshow.Nichts mit Magie, sondern viel mit moderner Technik zu tun haben die Produkte der Output-Experten aus rodgau. Beispiel Info-Point zum Dar-stellen digitaler Werbeinhalte. Das ist eine individuelle Lösung zur multime-dialen Anzeige von Informationen, etwa per Film oder Powerpoint-Prä-sentation. Man spricht von „Digital Signage“: So werden Kunden gezielt angesprochen, wobei eine redaktions-software sowohl für die programmge-steuerte oder manuelle Zusammenstel-lung der Inhalte sorgt. Der Info-Point ist vielseitig einsetzbar und findet u.a. zu Werbezwecken, zur Begrüßung oder als Wegweiser am Empfang oder im Veranstaltungsbereich sein Ein-satzgebiet.

Anderes Beispiel: Der CS-Point dient als individueller und flexibler Arbeits-platz zur Datenerfassung in Trans-port, Logistik oder Lager. Unabhängig vom Stromnetz kann z.B. die Waren-

eingangs- und Ausgangserfassung direkt im Arbeitsbereich durchgeführt werden. Das verkürzt Arbeitswege und macht wichtige Daten sofort verfüg-bar. Alle verwendeten Komponenten sind für den dauerhaften Einsatz in rauer Umgebung konzipiert; die Aus-stattung kann je nach Kundenwunsch und Arbeitsumgebung variiert werden.Der Managed Print Service „Fleet- und Service Management“ (FSM) erlaubt eine herstellerübergreifende Über-wachung der kompletten Drucker-landschaft. Die Einsicht in Monats-, Quartals- oder Jahresberichte über Zählerstände, Fehlerhäufigkeiten, reaktionszeiten, Verbrauchsmaterial-statistik, Tonerschwellwerte, aber auch Klickvolumen sorgt für Kostentranspa-renz. M4Print FSM macht die Kapazi-tätsauslastung ersichtlich und trägt zur Optimierung von Druckkosten und Geräteverfügbarkeit bei. Modulare Erweiterungen erlauben auch das Dru-cken mit Authentifizierung durch PIN, Karten oder Touchless Chips.Klassiker im CSP-Angebot sind bereits die Druckdatenstromkonvertierung Convert4print und das Outputma-nagement mit Print2forms. Con-vert4print macht Druckerdatenströ-men unterschiedlicher Art für Laser-, Ma trix- und Etikettendrucker im Netz-werk lesbar. Diese serverbasierende IT-Lösung unterstützt beliebig viele Drucker effizient und deckt die Anfor-derungen an das Drucken im Netz ab. Hersteller- und produktunabhängig ist Convert4print flexibel erweiterbar durch Module, etwa zur Anbindung

an Archiv, Fax, E-Mail oder andere Outputlösungen.Print2forms, die Software für elektro-nisches Formularmanagement, ver-einheitlicht die Output-Strukturen in unterschiedlichen Netzwerk- und Hostumgebungen, natürlich auch an die AS/400. Die Software kann an beliebige ErP-Systeme angebunden und an die jeweiligen Anforderun-gen angepasst werden. Beispielsweise können Nadeldrucker mit Hilfe von

Durchschlagssimulation abgelöst wer-den, eine modulare Erweiterung durch Gateways zur Anbindung an Archiv, Fax und E-Mail ist ebenfalls möglich.Begonnen hatte die CSP-Geschichte übrigens 1992 mit dem bekannten Y-Adapter als Twinax/IPDS-Dru-ckerschnittstelle. Druckdatenstrom-konvertierung ist auch heute noch ein wichtiges Thema für die beiden Geschäftsführer Norbert Eifert und rüdiger Peschke, die mittlerweile mit 30 Mitarbeitern über 11 Mio. Euro Jah-resumsatz stemmen. Das Tätigkeitsfeld ist aber mittlerweile wesentlich breiter und reicht über Outputmanagement und Managed Print Services bis hin zur Beratung und Optimierung bei unter-nehmensweiten Druckkonzepten und der konsequenten Kosten- und res-sourcenkontrolle beim Druck. Dazu kommen IT-Sonderdrucklösungen nach dem Motto „Nichts ist unmög-lich“ – vom Etiketten-, Barcode-, For-mulardruck über Endlos- und Pro-duktionsdruck bis hin zu Falz- und Kuvertierungslösungen.

www.csp-gmbh.de

20 Jahre CSPVom Schnittstellenbauer zum Druckservice-Experten

Jubiläumsfeier in der Frankfurter Klassikstadt

Die Klassikstadt, historische Event-Location in einem Frankfurter Baudenkmal

Am Anfang stand der Y-Adapter