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e Informationen im handlichen Format - heimig … · Die Ausweitung des ökologischen Landbaus sollte Schritt für Schritt erfolgen. Eine nachhaltige Ausdehnung erreichen wir nur

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e Informationen im handlichen FormatMit einem umfangreichen Angebot an Informationsbroschüren sowie Plakaten und Faltblättern unterstützt das Ministerium die Öffentlichkeitsarbeit für den Ökolandbau. Die Materialien stehen allen Interessierten kostenlos zur Verfügung.

■ Broschüren und Faltblätter

Das neue Faltblatt „Ökologischer Landbau in NRW“ informiert Verbraucherinnen und Verbrau-cher kurz und knapp über die Hintergründe des Ökolandbaus, das Angebot an Ökolebensmitteln und die gesetzlichen Regeln zum Schutz von Verbraucherinnen und Verbrauchern.

„Im Einklang mit der Natur“ stehen die Ökohöfe, die in der gleichnamigen Broschüre als Beispiele vorgestellt werden. Zehn Reportagen schildern praxisnah die Familienbetriebe in den verschiedenen Regionen des Landes.

Landwirte, die sich durch Besuche und Gespräche auf Ökobetrieben informiert haben und die Chancen des Ökolandbaus für sich nutzen wollen, benötigen detail-lierte Informationen. „Auf ökologischen Landbau umstellen“ heißt eine Broschüre, die kurz und knapp die Grundprinzi-pien des ökologischen Landbaus erläutert. Sie stellt verschiedene Betriebstypen vor, die erfolgreich umge-stellt wurden und listet in einem Service-teil Adressen, Buchtipps und Links rund um das Thema Umstellung auf.

Mit den wichtigsten Regelungen und Bestim-mungen der „EG-Ver-ordnung Ökologischer Landbau“ beschäftigt sich die gleichnamige Broschüre. Autoren aus Beratung, Kontrolle und Wirtschaft sowie ein Ju-rist erläutern möglichst praxisnah die ge-setzlichen Grundlagen. Erläuterungen und Beispiele verdeutlichen die Anwendungen wichtiger Regelungen in der landwirt-schaftlichen Praxis.

Mit Fragen der Kennzeich-nung, Kontrolle und Erzeugung von Bio-Produkten beschäftigt sich die Broschüre „Echt Bio - stimmt das auch“. Sie richtet sich an Verbraucherinnen und Verbraucher und informiert leicht ver-ständlich über die gesetzlichen Grundla-gen für den ökologischen Landbau.

Wie „Ökolebensmittel in Kindergärten und Schulen“ Einzug halten können, be-schreibt eine Broschü-re anhand von Beispie-len. Sie richtet sich an engagierte Eltern und Verantwortliche in der Gemeinschaftsverpflegung.

Dass auch „Krankenhäuser auf Öko-kurs“ gebracht werden können, belegt eine weitere Broschüre, die sich an Küchen- und Verwal-tungsleitungen richtet. Hierbei werden vier Projekte dokumentiert, in denen Ökopro-dukte zu einem wichtigen und dauerhaften Bestandteil der Patienten - und Mitarbei-terverpflegung gemacht wurden.

„Tipps und Anregungen“ zur Gestal-tung von Aktionstagen Ökolandbau NRW gibt die neue Broschüre. Sieben typische Veran-staltungen der jährlich stattfindenden Informa-tionskampagne werden exemplarisch dargestellt. 100 Beispiele für Veranstaltungen und ein Kapitel zur Pressearbeit runden die Bro-schüre ab.

■ Plakate

Zur Unterstützung der Kommunikation mit verschiedenen Zielgruppen stellt das Ministerium zudem eine Plakatserie mit acht Motiven zur Verfügung. Dargestellt werden mit einprägsamen Motiven die Besonderheiten der ökologischen Erzeu-gung und Verarbeitung von Brot, Kartof-feln, Möhren und Äpfeln sowie von Milch, Schinken, Eiern und Honig. Die Plakatserie will vor allem Di-rektvermarktungs- und Naturkostläden bei der Ansprache von Verbraucherinnen und Verbrauchern unterstützen.

■ Bestellen

Die Materialien und Broschüren können bestellt werden bei:Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen,40190 DüsseldorfServicecenter des Ministeriums:Tel.: 0211 / 4566-666Fax.: 0211 / 4566-388E-Mail: [email protected]: www.munlv.nrw.de

Umfassende Informationen finden Sie auch im Fachinformationssystem Öko-landbau auf der Internet-Homepage www.oekolandbau.nrw.de

Eine Adressdatenbank mit direktvermark-tenden Bio-Betrieben, Naturkostgeschäf-ten, Hofläden, weiteren Informationen zum Öko-Landbau und zu den Aktionsta-gen in NRW finden Sie auf der Internet-Homepage www.oekolandbau-nrw.de

Vorwort ......................................................................................................................6

E 1. EinleitungZukunftschancen nutzen ............................................................................................8

E 2. ErzeugungÖkoproduktion auf Konsolidierungskurs ....................................................................14

MARKTSITUATION IN DEN SEGMENTEN■ GetreideGetreidepreise sind weiter unter Druck ......................................................................17Fallbeispiel: „Hofladen mit Mehrwert“

Idyllisches Hof-Café lädt zum Verweilen ein ..........................................................18

■ Milch/RindÜberschüsse prägen den Milch-Markt ........................................................................20 Fallbeispiel: „Stark in der regionalen Milchversorgung“

Hofmolkerei mit breiter Vermarktungsbasis ............................................................21

■ SchweineLeichter Auftrieb nach steilem Sinkflug .......................................................................23Fallbeispiel: „Gemeinsam stark“

Mit Kooperationen Synergieeffekte nutzen ............................................................ 24

■ Gemüse/KartoffelnGute Chancen für weiteren Marktausbau ...................................................................26Fallbeispiel: „Produktvielfalt ist Trumpf“

Breites Gemüsesortiment als Erfolgsgarant ...........................................................27

■ Geflügel/EierÖko-Eier legen weiter zu ........................................................................................29Fallbeispiel: „Qualitativ wachsen“

Flexibel auf Kundenwünsche reagieren ................................................................ 30

■ ObstImportware drückt die Obstpreise .............................................................................32Fallbeispiel: „Forschen für die Praxis“

Neue Züchtungen geben innovative Impulse ......................................................... 33

e Inhaltsverzeichnis

E 3. VerarbeitungMarktorientierte Verarbeitung ..................................................................................35

MARKTSITUATION IN DEN SEGMENTEN■ Brot- und BackwarenÖko-Brot vom Bäcker ..............................................................................................37Fallbeispiel: „Auf anhaltendem Wachstumskurs“

Neue Kunden mit hochwertigen Produktqualitäten gewinnen ..................................39

■ MilchprodukteProfilierung mit authentischen Produkten ...................................................................41Fallbeispiel: „Wachstum mit Spezialitäten“

Mit neuen Rezepturen vom Wettbewerb abheben ................................................. 43

■ Fleisch- und Wurstwaren Chancen für Öko-Metzger .......................................................................................45Fallbeispiel: „Drei Säulen sichern den Erfolg“

Fachgeschäfte, Großhandel und GV-Bereich garantieren den Absatz ...................... 46

■ Außer-Haus-VerpflegungDer Zielgruppe gerecht werden ................................................................................48Fallbeispiel: „Bio-Menüs per Telefon“

Fullservice überzeugt die Großverbraucher ..........................................................52

E 4. HandelBiomarkt zieht wieder an .........................................................................................54

MARKTSITUATION IN DEN VERTRIEBSKANÄLEN■ NaturkostfachhandelWachstum gegen den Trend ................................................................................... 57Fallbeispiel: „Zukunftsfähige Ladenkonzepte“

Verbraucher honorieren Produkt- und Servicequalität ............................................. 59

■ NaturkostgroßhandelKonzentrationsprozess läuft an .................................................................................61Fallbeispiel: „ Im Dienste des Fachhandels“

Komplettangebot und Langzeitstrategie für Bioläden .............................................. 62

■ LebensmitteleinzelhandelUnerschlossenes Potenzial .......................................................................................64Fallbeispiel „Schritt für Schritt zur Bio-Kompetenz“

Kontinuierlicher Ausbau des Biosortimentes im LEH ...............................................66

■ Lieferdienste Fallbeispiel „Flexible Kisten für Individualisten“

Dem Kundenwunsch gerecht werden ................................................................... 68

■ ErzeugergemeinschaftenDie Marktkräfte bündeln ..........................................................................................70Fallbeispiel „Viele Wege führen zum Kunden“

Neue Vertriebskanäle professionell erschließen ....................................................72

E 5. Förderung Öko-Vermarktungs-Förderung in NRW .......................................................................74

Interview „Professionelle Vermarktung sichert langfristige Erfolge“ ................................76

E 6. EG-Öko-Verordnung Kontrolle nach EG-Öko-Verordnung ..........................................................................78Kennzeichnung .....................................................................................................81

E 7. Öffentlichkeitsarbeit Neue Impulse für den Öko-Markt ..............................................................................84

■ Aktionstage ÖkolandbauGenießen, feiern und informieren ............................................................................85

■ Internetauftritt Im Netz recherchieren .............................................................................................87

E 8. Literatur, Internet ■ Literatur ...........................................................................................................88

■ Internet-Adressen .............................................................................................. 89

E 9. Zusatzinformationen■ Zukunftskonferenz ............................................................................................. 90

■ Strukturdaten ....................................................................................................95

■ Förderrichtlinien .................................................................................................98

E 10. Durchschnittspreise 2003 .................................................................................104

E 11. Adressen■ Verbände und Institutionen ...............................................................................115

■ Adressen der in NRW nach EG-Öko-Verordnung kontrollierten Unternehmen Erzeuger ........................................................................................................ 119Hofverarbeiter ................................................................................................ 124Verarbeiter ..................................................................................................... 125Importeure .....................................................................................................127

Vorwort

8

e VorwortDie Ausweitung des Marktes für Ökolebensmittel ist der Schlüssel für die gesamte Weiterentwicklung des Ökolandbaus. Je mehr Ver-braucherinnen und Verbraucher in Nordrhein-Westfalen regelmä-ßig zu Bio-Produkten greifen, desto mehr Bäuerinnen und Bauern können ihre Betriebe auf ökologischen Landbau umstellen.

Mein Ziel ist es, den ökologischen Landbau in Nordrhein-Westfa-len deutlich auszuweiten. Dafür sprechen die vielfältigen Vorteile dieser Bewirtschaftungsform: Zum Beispiel seine besondere Um-weltfreundlichkeit und Tiergerechtheit, seine Ressourcenschonung und Arbeitsplatzerhaltung sowie seine besonders verbraucherna-hen Absatzwege.

Die Ausweitung des ökologischen Landbaus sollte Schritt für Schritt erfolgen. Eine nachhaltige Ausdehnung erreichen wir nur dann, wenn die Nachfrage möglichst im gleichen Maße wie das Ange-bot wächst.

Wie aber können wir die Nachfrage konsequent und dauerhaft erhöhen?

Ich glaube, wir müssen in zwei Bereichen ansetzen: Wir müssen zum einen Verbraucherinnen und Verbraucher gewinnen und zwar durch hohe Qualität, Geschmack und Genuss, durch überzeugen-den Service, durch Transparenz und Glaubwürdigkeit.

Zum anderen müssen wir die Strukturen im Biomarkt weiter aus-bauen und verbessern. Erzeugung, Verarbeitung und Handel soll-ten noch professioneller werden. In den erzeugenden Betrieben sollte zum Beispiel noch mehr Augenmerk auf die Qualität der Produkte gelegt werden. Weitere Verarbeitungsunternehmen müs-sen gewonnen werden. Nicht zuletzt: Der Naturkosthandel wird weiterhin an seinem Image arbeiten, der Lebensmittelhandel seine Sortimente erweitern und besser präsentieren.

Wie kann die Politik bei diesem Gesamtprozess unterstützend wir-ken? Vor allem durch intensive Öffentlichkeitsarbeit. Seit sechs Jahren haben wir z. B. gemeinsam mit vielen anderen Akteuren „Aktions-tage Ökolandbau“ durchgeführt, eine Informationskampagne für Verbraucherinnen und Verbraucher in ganz Nordrhein-Westfalen. Die Aktionstage mit ihren bunten Hoffesten und diversen Verkos-tungsaktionen waren so attraktiv, dass wir in den sechs Jahren über eine Million Besucherinnen und Besucher zählen konnten. Diese überwältigende Resonanz zeigt mir das Interesse der Bevöl-kerung an dem Thema. Und gleichzeitig zeigt mir diese Resonanz, welche Potenziale im Biomarkt noch stecken.

Vorwort

9

Flankierend unterstützen kann die Politik außerdem bei Ausbau und Verbesserung der Marktstrukturen. Hier setzen verschiedene Fördermaßnahmen, Beratung und Forschung an.

Im Januar 2004 hatte ich 80 Expertinnen und Experten aus allen Bereichen der Biobranche zu einer zweitägigen „Zukunftskonfe-renz Biomarkt NRW“ eingeladen. Ziel der Konferenz sollte es sein, neue Impulse zur Ausweitung und Stärkung des Marktes für Ökolebensmittel in NRW zu geben.

Mit dieser Broschüre möchte ich Sie über wichtige Ergebnisse die-ser aufschlussreichen Zukunftskonferenz informieren. Schauen Sie sich doch einmal die Filmdokumentation auf der DVD an!

Die Broschüre geht aber weit über eine reine Konferenzdokumenta-tion hinaus. Sie macht den Versuch, einen ersten Gesamtüberblick über den überaus vielschichtigen „Biomarkt NRW“ zu geben. Da der Markt in erster Linie von den Aktivitäten all seiner Beteiligten lebt, enthält die Broschüre eine Vielzahl von Fallbeispielen. Außer-dem haben wir für Sie aktuelle Fachinformationen zur Marktent-wicklung mit vielen hilfreichen Statistiken zusammengetragen.

Ich wünsche mir, dass Sie interessante Anregungen aus dieser Bro-schüre gewinnen. Gemeinsames Ziel bleibt es, den Biomarkt in Nordrhein-Westfalen weiter zu entwickeln und auszubauen. Dies ist wiederum Voraussetzung für eine Ausweitung des ökologischen Landbaus mit seinen besonderen Leistungen für die Gesellschaft und Umwelt.

Bärbel HöhnMinisterin für Umwelt und Naturschutz,Landwirtschaft und Verbraucherschutzdes Landes Nordrhein-Westfalen

Einleitung

10

e 1. EinleitungZukunftschancen nutzen

„Ökomarkt wieder auf dem Wachstumspfad“ betitelt die

ZMP einen Bericht zur aktuellen und zukünftigen Situation

auf dem bundesdeutschen Ökomarkt (Juni 2004). „Augen-

scheinlich setzt die Nachfrage wieder den langfristigen

Wachstumstrend fort, der auch schon vor der BSE-Krise

im Jahr 2000 existierte und auch weiterhin Bestand haben

dürfte.“

Die Boomzeiten der Biobranche mit Wachstumsraten von

bis zu 50 Prozent sind allerdings vorüber. Nach dem explosi-

onsartigen Zuwachs im Jahr 2001 sahen Pessimisten bereits

einen drastischen Einbruch des Marktes voraus. Doch die

damaligen Skeptiker haben sich getäuscht. Das Marktvolu-

men stabilisiert sich seitdem, obwohl die Biobranche unter

der Nitrofen-Diskussion gelitten hat. Der Ökomarkt kehrt

zu einem „organischen“ Wachstum zurück, das mittlerweile

in einigen Segmenten sogar wieder zweistellig ist.

Der konventionelle Lebensmittelhandel erweitert sein Bio-

sortiment sukzessive. Neue Vertriebskanäle wie Discounter

konnten weitere Kundengruppen für Bio erschließen. Das

Bio-Siegel wurde und wird gleichzeitig mit hohem Werbe-

aufwand bei den Endverbrauchern bekannt gemacht.

Einen weiteren Ausbau des Marktes erwarten die Experten

in den nächsten Jahren. Durch die Ausweitung der Ver-

triebskanäle ist das Biosortiment seinem Nischendasein

entwachsen. Mit dem Einstieg in den konventionellen

Handel steht im Biosegment allerdings nun auch der Preis

im Fokus. Die Erzeugerstufe kämpft in einigen Segmenten

mit einem erheblichen Preisverfall. Daneben drückt preis-

günstige europäische Importware auf den Markt.

Das Herauswachsen aus der Nische zwingt die Betriebe

daher zu einer umfassenden Professionalisierung. Die Bio-Produkte müssen gezielt gebündelt, vereinbarte Qualitäten kontinuierlich geliefert, neue Absatzwege effizient erschlossen und individuelle Marktstrategien entwickelt werden.

Wie dies gelingen kann, zeigen ausgewählte Beispielbe-

triebe in dieser Broschüre in den Marktstufen Erzeugung,

Verarbeitung und Handel. Jedes Unternehmen hat seinen

eigenen erfolgreichen Weg gefunden, um im Biomarkt zu

agieren.

■ Akteure im Biomarkt NRW Stand Januar 2004

Erzeugung1.296 landwirtschaftliche Betriebe mit ca. - 29.631 ha Grünland- 16.359 ha Ackerland- 1.024 ha Gemüsebau (incl. Zierpflanzen)- 566 ha Dauerkulturen (incl. Obstbau, Baumschul-

flächen)

(Hochrechnung nach Agrarstrukturerhebung 2003)

Verarbeitung591 Verarbeiter, davon - 169 Hofverarbeiter und - 462 verarbeitende Unternehmen, davon als wichti-

ge Gruppen- 138 Bäckereien, Konditoreien- 71 Fleischereien, Schlachtereien, fleischverarbei-

tende Unternehmen- 49 Aufbereiter von Kartoffeln, Gemüse und Obst- 45 Mühlen- 30 Brauereien und Saftereien- 10 Molkereien und Käsereien und viele andere (siehe Seite 36)

(Angaben der Kontrollstellen nach EG-Öko-Verordnung,Stand 31.12.2003)

Handel- ca. 550 Naturkostläden, davon

- ca. 30 Bio-Supermärkte- ca. 330 Direktvermarkter- 3 Naturkostgroßhändler- diverse Lebensmitteleinzel- und -großhändler - diverse Lieferdienste- 7 Erzeugerzusammenschlüsse

Einleitung

11

Zielgruppen

Die Broschüre richtet sich in erster Linie an Fachleute aus

den Marktstufen Erzeugung, Verarbeitung und Handel.

1. Einsteigern in das Biosegment will die vorliegende

Broschüre mit Marktüberblicken, Prognosen der Markt-

beteiligten und Fallbeispielen eine Entscheidungshilfe

geben:

- In welchen Bereichen lohnt sich eine Umstellung?

- Welche Produkte werden am Markt nachgefragt?

- Wie sieht die Wettbewerbssituation in den Segmenten

aus?

- Über welche Vertriebsschienen werden Bio-Produkte

verkauft?

2. Profis will die Broschüre einen Überblick verschaffen

und Anregungen geben.

Potenzial für Wachstum vorhanden

Das Potenzial für weiteres Wachstum ist in Nordrhein-

Westfalen durchaus vorhanden. Während im Süden Deutschlands 27 % der Bevölkerung 36 % der Umsätze im Biomarkt tätigen, sind in Nordrhein-Westfalen (22 % Bevölkerungsanteil) nur 23 % der Biomarkt-Umsätze zu verzeichnen.

Zahlreiche Studien haben das Verhalten der Konsumenten

im Biomarkt unter die Lupe genommen. Als interessante

Zielgruppe haben sich dabei die Gelegenheitskäufer he-

rauskristallisiert. „Im Gegensatz zu den Intensivkäufern,

deren Potenzial relativ ausgeschöpft ist, werden derzeit bei

den Gelegenheitskäufern die größten Wachstumschancen

vermutet“, fasst Maren Lüth, Institut für Agrarökonomie

der Universität Göttingen, die Forschungsergebnisse zum

Biomarkt zusammen.

Während Bio-Qualität für viele Intensiv-Verwender ein

wichtiges Kaufargument ist, stehen bei den sporadischen

Biokäufern andere Kaufmotive im Vordergrund. Wie die

Analyse der Göttinger Forscher zeigt, geht es den Gelegen-

heitskäufern weniger um Umweltschutz oder die Förderung

regionaler Strukturen. Dieser Käuferschicht sind vielmehr

persönliche Motive wie Geschmack, Gesundheit und Sicherheit wichtig. Auch Tierliebe ist für viele ein aus-

■ Wege zum Erfolg im Biomarkt

Erzeugung• Ansprechende Hofläden mit vielfältigem Angebot

aufbauen • Breite Vermarktungsbasis in der Region schaffen• Synergieeffekte durch Kooperationen nutzen• Direktbelieferung von Großverbrauchern entwickeln• Sortimente kontinuierlich ausbauen• Hohe Qualität und ausgefallene Spezialitäten an-

bieten• Innovative Impulse durch neue Züchtungen

geben• Nischen erkennen und besetzen • Transparenz in Erzeugung und Verarbeitung bieten• Vertrauen durch Öffentlichkeitsarbeit schaffen

Verarbeitung• Konsequent Neukunden akquirieren• Verschiedenste Absatzschienen ausbauen und

pflegen • Zuverlässige Marktpartner finden• Marktpartner kompetent beraten• Hochwertige Produktqualitäten bieten• Produkte professionell präsentieren• Authentische Spezialitäten entwickeln• Komplett-Service für Großküchen oder

Gastronomie anbieten• Zielgruppenorientiert Produkte bewerben

Handel• Aktives Marketing betreiben• Neue Vertriebskanäle erschließen• Absatzwege zielgruppenorientiert weiterentwickeln• Professionelle Warenlogistik aufbauen • Zukunftsfähige Ladenkonzepte entwickeln• Biosortimente kontinuierlich erweitern• Komplettangebot für Läden bieten • Mitarbeiter schulen und motivieren• Kunden optimalen Service bieten• Kunden durch interessante Produkte ansprechen• Kunden mit eindeutiger Kommunikation gewinnen

Einleitung

12

schlaggebendes Kaufmotiv. „Insgesamt sind sporadische

Biokäufer preissensibler als regelmäßige Kunden“, erläutert

Lüth. Ihre Mehrpreisbereitschaft für Bio liege zwischen 10

und 20 Prozent.

Bei risikobehafteten Produkten wie Eiern oder Fleisch

steht der Preis jedoch weniger im Mittelpunkt. Unter den

Gelegenheitskäufern hat Julia Engelken von der Uni Göt-

tingen bei jungen Frauen das größte Wachstumspotenzial

ausgemacht. „Insbesondere junge Eltern sollten gezielt angesprochen werden“, empfiehlt Engelken. Bislang sinkt

der Bio-Konsum nach den vorliegenden Studien wieder,

sobald die Kleinkinder keine separate Kost mehr erhalten.

Um die Eltern dauerhaft zu Biokäufern zu machen, sollten

daher entsprechende Maßnahmen zur Kundenbindung

forciert werden.

Zukunftskonferenz Biomarkt NRW - Öko-Strategien für die ZukunftKonzepte für Bio-Produkte im Zeitalter der Globalisie-rung diskutierten Ende Januar 2004 in Hamminkeln rund 80 Vertreter der Biobranche aus NRW auf einer zweitägigen Konferenz.

„Die allgemeine Kaufzurückhaltung der Verbraucher be-

kommt auch die Biobranche zu spüren. Das Wachstum des

Biomarktes hat sich verlangsamt, zum Teil ist das Erzeu-

gerpreisniveau sehr unbefriedigend. Gleichzeitig steigen

die Ansprüche der Verbraucherinnen und Verbraucher an

Qualität und Service kontinuierlich. Diese Marktsituation

führt dazu, dass zur Zeit nicht mehr so viele Betriebe in

Nordrhein-Westfalen auf ökologischen Landbau umstellen

wie in den Vorjahren,“ so das Stimmungsbild zu Beginn

der Zukunftskonferenz im Januar 2004.

Daher zu Beginn der Konferenz mehr Fragen als Antwor-

ten:

- Wie wird sich der Markt für Ökolebensmittel in den

nächsten Jahren entwickeln?

- Welche Veränderungen kommen auf die Landwirtinnen

und Landwirte zu?

- Welche Strategien helfen, den Öko-Markt weiter voran

zu bringen?

Bei der Darstellung der Marktsituation redeten die Teilneh-

mer Klartext. Es wurde aufgezeigt, dass z.B.

- Aldi und Plus für den Absatz von Bio-Produkten immer

wichtiger werden,

- Bio-Supermärkte und Bio-Discounter kleine Naturkost-

läden verdrängen,

- aber insgesamt der Verkauf über den Naturkosthandel

der wichtigste Absatzweg in NRW ist,

- die Erzeugung von Bio-Milch und Bio-Rindfleisch in

16

22

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Bevölkerungs-anteil in %

Umsatzanteil anÖko-Nachfrage in %

Ost (mit Berlin)

Süd (BW, BY)

Mitte (RLP, HE, SL)

NRW

Nord (SH, HH,HB, NS)

■ Verteilung des Öko-Umsatzes nach Regionen

Quelle: ZMP-Analyse auf Basis des GfK-Öko-Sonderpanels 10/02 – 9/03

Einleitung

13

NRW seit 2001 nahezu verdoppelt wurde, ohne dass

die Märkte entsprechend wuchsen.

Klagen oder Appelle an eine bessere Welt helfen nicht im

Biomarkt – darin waren sich alle Teilnehmer einig. Die

Branche müsse sich dem Wandel stellen, eigene Einstel-

lungen überdenken und Allianzen bilden, wurden die Ziele

formuliert.

Erste Wege dort hin stellte Landwirtschaftsministerin

Bärbel Höhn auf der Biofach 2004 vor. Eine umfassen-

de Professionalisierung der Branche zeichnete sich als

wichtiger Lösungsansatz heraus. Ebenfalls entscheidend

für eine erfolgreiche Biovermarktung sind nach Ansicht

der Teilnehmer die zunehmende Differenzierung bei den

Produkten, Absatzwegen und Marktstrategien.

Auf der Zukunftskonferenz wurden in insgesamt neun

Arbeitsgruppen erste konkrete Ansätze entwickelt, um den

Biomarkt auszuweiten und zu stabilisieren.

Im Fleischbereich ermittelten die Teilnehmer ein Informa-

tionsdefizit auf der Verbraucherseite. Viele Kunden würden

gerne mehr Biofleisch kaufen, wissen aber nicht, wo sie

Produkte aus artgerechter Tierhaltung bekommen können.

Die Experten regten hier unter anderem die Erstellung

eines speziellen Einkaufsführers an. Als weiteres Problem

beim Fleischabsatz wurde die komplette Vermarktung des

Schlachtkörpers diskutiert. Eine verstärkte Kooperation un-

ter den Verarbeitern soll die vollständige Öko-Vermarktung

des gesamten Schlachtkörpers ermöglichen und dadurch

den Erzeugerpreis für Öko-Fleisch stabilisieren.

Der Ökomilchmarkt steht stark unter Druck. Die Zahl der

Erzeuger hat deutlich zugenommen, während der Abneh-

mermarkt spürbar langsamer wächst. Durch dieses Über-

angebot sind die Erzeugerpreise gesunken. Die Mitglieder

der Arbeitsgruppe organisieren nun intensive Gespräche

zwischen Landwirten, Molkereien und Handel, um neue

Vermarktungsmöglichkeiten zu finden. Parallel soll der

Absatz über spezielle Aktionen im Naturkosteinzelhandel

angekurbelt werden.

Ein wichtiger Baustein in der erfolgreichen Biovermarktung

ist die Kommunikation mit den Endverbrauchern. Untersu-

chungen zeigen immer wieder, dass die Kunden oft keine

genauen Kenntnisse über die Produktion von Lebensmitteln

und die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung haben.

Hier können die Bioläden von ihrem direkten Kontakt zum

Kunden profitieren, mit dem sie sich deutlich vom eher ano-

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10.000

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Jahr2001

ha

24.506

38.656

45.039

47.579

Jahr2002

Jahr2003

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■ Öko-Fläche wurde verdoppelt

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ha

12.200 11.800

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29.631Ackerland

Dauergrün-land

Jahr2004

■ 4 von 5 ha Umstellungsflächen sind Dauergrünland

Der Zuwachs an ökologisch bewirtschafteter Fläche hatte in Nordrhein-Westfalen in den 90er Jahren recht stetig ein Aus-maß von ca. 10 % jährlich. Mit der politischen „Agrarwende“ zu Anfang 2001 ändert sich diese Situation schlagartig. Allein im Jahre 2001 wächst die Fläche um 58 %. Mit diesem Zuwachs steht Nordrhein-Westfalen im Bundesvergleich der Flächenstaaten an der Spitze. Bis Anfang 2004 hat sich dann der jährliche Zuwachs allerdings wieder auf ein Vor-Agrarwen-de-Niveau eingependelt.

Hatte der ökologische Landbau bei verhaltener Entwicklung bis ins Jahr 2000 eine eher ausgeglichene Aufteilung in Ackerland und Dauergrünland, so veränderte sich diese Situation binnen kurzer Zeit grundlegend (Gartenbau und sonstige Flächen machen 3,4 % der Gesamtfläche aus). Die Ackerfläche wuchs binnen drei Jahren um ca. 35 %, das Dauergrünland hingegen um ca. 150 %. Heute stellt das Ackerland noch gut ein Drittel der gesamten ökologisch bewirtschafteten Fläche, das Dauer-grünland aber etwa zwei Drittel. Im konventionellen Bereich ist das Verhältnis genau umgekehrt.

Einleitung

14

nymen Einkauf im Supermarkt abheben. Allerdings sollten die Fachhändler dabei beachten, dass die Kunden zwar beraten, nicht aber belehrt werden wollen. Die Diskus-

sion machte deutlich, dass die Überzeugungsarbeit im Bio-

handel manchmal etwas über das Ziel hinausschießt. Dabei

wurde der Aufschrei einer Verbraucherin „Ich will doch nur

einkaufen“ zum geflügelten Wort der Zukunftskonferenz.

Die Expertenrunde empfahl den Marktteilnehmern, sich

stärker auf die Wünsche der Verbraucher einzustellen. „Wir

müssen die Kunden so nehmen wie sie sind. Wir können

sie nicht so erziehen, wie wir sie gerne hätten.“

In diesem Zusammenhang wurde auf der Zukunftskonfe-

renz auch die Idee aufgebracht, Schülerinnen und Schüler

frühzeitig mit dem Thema gesunde Ernährung vertraut zu

machen. In Kombination mit landwirtschaftlichen Betrie-

ben, Verarbeitern und dem Handel sollen die Jugendlichen

praxisnah an diesen Bereich herangeführt werden.

Sowohl Erwachsene wie Jugendliche sollen in den Einkaufs-

stätten zukünftig über eine Bio-Event-Agentur angespro-

chen werden, deren Einrichtung auf der Zukunftskonferenz

von Groß- und Einzelhandel konkret geplant wurde. Sie

soll mit Hilfe gut ausgebildeter Promotoren in den Läden

eine Verbindung zwischen den Erzeugern und den Kunden

herstellen.

Ungeachtet aller Probleme der Branche waren sich die Teil-

nehmerinnen und Teilnehmer der Zukunftskonferenz einig:

„Bio“ steht in Deutschland für Werte und Ideale – wie eine Landwirtschaft im Einklang mit der Natur, artge-rechte Tierhaltung und -fütterung sowie eine Produktion nah am Kunden. „Dieses Image hat die Bio-Branche groß gemacht und wird auch in Zukunft dafür stehen. Es schafft Vertrauen, von dem die ökologische Land-wirtschaft gerade in Zeiten von Lebensmittelskandalen und Tierschutzdebatten profitiert“, so Landwirtschafts-

ministerin Höhn. Wenn von zehn neuen Ideen, die auf der

Zukunftskonferenz entwickelt wurden, nur drei umgesetzt

werden, könne man schon viel bewegen.

Beachten Sie die beigefügte DVD mit einer Film-

Reportage zur Zu-

kunftskonferenz!

mit

DVD zu

m Thema Biomarkt N

RW

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m für U

mwelt

und Naturschutz, L

andwirtschaft

und Verbraucherschutz des

Landes Nordrhein-W

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Biomarkt NRW

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Biomarkt NRW“:

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Stand: Deze

mber 2004

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Jahr2001

in Tonnen

28.500 tMilch

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Jahr2001

in Tonnen

2.039 tRindfleisch

4.512 tRindfleisch

Jahr2004

Rindfleisch

■ Wie die Fläche – so die Mengen ...

Die stark gewachsene Futterfläche zieht ein ebenso star-kes Wachstum bei Rindfleisch und Milch nach sich. Das Milchaufkommen wächst um ca. 90 %, die Rindfleischerzeu-gung noch stärker um ca. 120 %. Die Daten wurden indi-rekt über den Viehbesatz der Flächen, die durchschnittliche Zusammensetzung des Viehbesatzes und die zu erwartende Produktmenge pro Großvieheinheit ermittelt. Für Milch konn-te das Ergebnis durch eine direkte Befragung der Molkerei-en in der Größenordnung bestätigt werden.

Einleitung

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mit

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Ministeriu

m für U

mwelt

und Naturschutz, L

andwirtschaft

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estfalen

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Fallbeis

pielen:

- Milch

- Gefl ü

gel

- Garten

bau

- Hofve

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- Großküche

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Biomarkt NRW

Erzeugung, Vera

rbeitung und Handel v

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„Zukunfts

konferen

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Biomarkt NRW“:

- Trends

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Stand: Deze

mber 2004

■ Welche Trends kann man aktuell in der Biobranche ausmachen?

1. Die umfassende Professionalisierung der Branche,

2. die stark zunehmende Differenzierung bei den Produkten, bei den Absatzwegen, bei den Marktstrategien und nicht zuletzt

3. die Globalisierung des gesamten Biomarktes.

Trends im Einzelnen

• Die Preissituation ist gekennzeichnet durch sinkende Endverkaufspreise, durch kontinuierlich steigende Kosten auf allen Ebenen und durch ei-nen (in manchen Produktbereichen dramatischen) Erzeugerpreisverfall.

• Die Ansprüche der Marktpartner an die Qualität der Produkte steigt zwar ständig, gleichzeitig werden wegen der zunehmenden Globalisierung und der zukünftigen Ausweitung des Gentechnik-anbaus im konventionellen Landbau Qualitätsein-bußen befürchtet.

• Die Sortimentsbreite weitet sich ständig aus; Wellness-Produkte, Convenience-Produkte neh-men zu, und der „Vollwertgedanke“ tritt weiter in den Hintergrund.

• Auch die Ansprüche an den Service nehmen zu, Beispiele sind hier die Differenzierung der Absatz-

wege und der deutliche Trend zur Außer-Haus-Verpflegung.

• Die Zahl der Bioläden nimmt zu, die Größe der Läden nimmt zu, das Angebot von Ökolebensmit-teln weitet sich auf alle Einkaufsstätten bis hin zu den Discountern aus.

• Das Informationsbedürfnis der Verbraucherinnen und Verbraucher steigt (Stichworte Gentechnik, Skandale, Artgerechte Tierhaltung). Die Biobran-che sieht die Notwendigkeit, Verbraucherinnen und Verbraucher verstärkt über Öko-Lebensmittel, ihre Erzeugung und Verarbeitung aufzuklären. Nicht zuletzt wird bei Kindern (vor allem aus dem städtischen Umfeld) völlige Unkenntnis landwirt-schaftlicher Zusammenhänge festgestellt.

Zukunftskonferenz Biomarkt NRW, Januar 2004

Erzeugung

e 2. ErzeugungÖkoproduktion auf KonsolidierungskursIn der Boomphase im Jahr 2001 weitete sich die Bio-produktion explosionsartig aus. Das Überangebot führte in vielen Segmenten zu sinkenden Preisen. Nach einer Konsolidierungsphase kommt der Markt nun langsam wieder ins Gleichgewicht.

In den neunziger Jahren entwickelte sich der ökologische

Landbau in NRW mit kontinuierlichen Zuwachsraten von

rund zehn Prozent. Durch eine entsprechende Förderung

und positive Marktentwicklung beschleunigte sich dieser

Wachstumsprozess ab dem Jahr 2000 mit einer Steige-

rungsrate von 20 Prozent. Die BSE-Krise löste in 2001 eine

Neuorientierung der deutschen Agrarpolitik aus, die sich

entsprechend in den Umstellungszahlen widerspiegelte.

Im Boomjahr 2001 wuchs die ökologisch bewirtschaftete

Fläche explosionsartig um knapp 60 Prozent. Doch die Ni-

trofenkrise und die schwierige Markterschließung bremsten

das sprunghafte Wachstum in den Folgejahren wieder auf

das Ursprungsniveau ab.

Insgesamt hat sich die Ökofläche in NRW seit 2001 nahezu

verdoppelt. Die Zahl der Ökobetriebe steigerte sich im

gleichen Zeitraum von rund 700 auf knapp 1300. Im Jahr

2003 wurde die Anbaufläche um sechs Prozent auf 47.579

Hektar vergrößert. Damit werden nun 3,2 Prozent der

landwirtschaftlichen Nutzfläche in NRW nach EG-Öko-

Verordnung bewirtschaftet.

Der sprunghafte Zuwachs der ökologisch bewirtschafteten

Fläche führte zu Veränderungen im Marktgleichgewicht.

In Nordrhein-Westfalen veränderte sich das bis dahin

bestehende Gleichgewicht zwischen Acker- und Grün-

landflächen. So wurde der Flächenzuwachs von knapp 60

Prozent im Jahr 2001 zu 80 Prozent durch die Umstellung

von Dauergrünland bestimmt. Vier von fünf Hektar der

neuen Ökoflächen sind Dauergrünland, dadurch steigt der

Anteil von Dauergrünland an der gesamten Ökofläche auf

knapp 60 Prozent.

47.579

20.36718.061

16.55915.73414.014

45.039

38.656

24.506

200420032002200120001999199819971996

1.296

1.212

1.028

694

599544

437472 506

12 % 5 % 13 % 20 % 58 % 17 % 6 %

0

10.000

20.000

30.000

40.000

50.000

60.000

Fläche in ha

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

Prozentuale Steigerung der Fläche gegenüber dem jeweiligen Vorjahr

9 %

Fläche Betriebe

� Entwicklung des ökologischen Landbaus in NRWFläche und Anzahl der Erzeugerbetriebe 1996-2004

Betriebe

16

Quelle: Meldungen der Kontrollstellen nach EG-Öko-Verordnung

Erzeugung

■ Ökologisch bewirtschaftete Ackerfläche in Nordrhein-Westfalen (2004, Schätzungen1)

Kulturart Fläche[ha]

Anteil an der Ackerfläche

[%]

Getreide insges., davon 8.344 51,00

Weizen 3.655 22,34

Triticale 1.155 7,06

Roggen 919 5,62

Hafer 860 5,26

Sommergerste 646 3,95

Dinkel/Sonstige 478 2,92

Wintergerste 341 2,08

Körnermais 290 1,77

Hülsenfrüchte 1.827 11,17

Hackfrüchte insges., davon

1.023 6,25

Kartoffeln 693 4,24

Zuckerrüben 215 1,31

Sonstige 115 0,70

Ölfrüchte 156 0,95

Futterpflanzen insges., davon

3.145 19,23

Silomais 604 3,69

Leguminosen/Sonstige 2.541 15,53

Brache 1.874 11,46

Ackerflächen insges. 16.359 100,00

■ Ökologisch bewirtschaftete Fläche in Nordrhein-Westfalen (2004, Schätzungen1)

Nutzungsart Ökologisch bewirtschaf-tete Fläche

[ha]

Anteil an der ökologisch

bewirtschaf-teten Fläche

[%]

Dauergrünland 29.631 62,3

Ackerfläche 16.359 34,3

Gemüsebau- und Zierpflanzenfläche

1.024 2,2

Dauerkulturen 566 1,2

Ökologisch bewirt-schaftete Fläche insgesamt

47.579 100

■ Erzeugungsmengen und Umsätze im ökologischen Landbau in Nordrhein-Westfalen (2004, Schätzungen1)

Produkt Erzeugungs-mengen (t, Stk)

Umsätze ca. [€] Anteil am Umsatz %

Pflanzenbau insges., davon 17.509.540,00 33,27

Druschfrüchte insges., davon 8.276.580,00 15,73

Getreide 29.799,00 6.853.954,00 13,02

Druschleguminosen 3.775,00 906.192,00 1,72

Körnermais 1.738,00 434.534,00 0,83

Ölfrüchte 234,00 81.900,00 0,16

Hackfrüchte insges., davon 9.232.960,00 17,54

Feldgemüse 4.096.000,00 7,78

Kartoffeln 14.553,00 4.656.960,00 8,85

Zuckerrüben 8.600,00 480.000,00 0,91

Tierhaltung insges., davon 35.123.665,00 66,73

Milch 53.534,00 19.272.240,00 36,62

Rindfleisch 4.512,00 11.281.000,00 21,43

Schweinefleisch 1.299,75 2.989.425,00 5,68

Eier 9.300.000,00 1.581.000,00 3,00

Gesamt 52.633.205,00 100,00

1) Studie Biomarkt NRW, Alvermann; Hochrechnung aufgrund Flächenausdehnung; Stand 2004

■ Ökologische Tierhaltung in Nordrhein-Westfalen (2004, Schätzungen2)

Tierarten Anzahl der

Betriebe

Anzahl der

Tiere

GV1 GV2 Anteil an GV

[%]

Pferde 288 1.472 1.404 1.753 4,5

Rinder insges., davon

651 34.958 25.984 32.445 83,8

Milchkühe 178 7.915 7.915 9.883 25,5

Schweine insges., davon

157 11.792 1.388 1.733 4,5

Zuchtsauen 62 1.147 344 430 1,1

Mastschweine 119 5.067 811 1.013 2,6

Geflügel insges., davon

282 195.530 782 977 2,5

Legehennen 240 74.427 298 372 1,0

Schlacht-/Mast-hähnchen, -hühner

80 15.867 2 3 0,0

Gänse, Enten etc. 88 6.185 1 1 0,0

Schafe 131 17.751 1.433 1.789 4,6

GV insgesamt 38.697 100,0

1= Agrarstrukturerhebung 20032= Schätzung aufgrund der Flächenausdehnung Stand 2004

1 = Schätzung aufgrund Hochrechnung der Agrar- strukturerhebung 2003

17

Erzeugung

Dieser außergewöhnliche Zuwachs konzentriert sich damit

auf die Produkte Milch und Rindfleisch und verändert

binnen eines Jahres die Nutzungsstruktur des ökologischen

Landbaus in NRW. Die produzierte Menge an Öko-Rind-

fleisch wächst um 120 Prozent. Die Milchmenge wird um

90 Prozent gesteigert, während die Biogetreide-Produktion

lediglich um 40 Prozent zulegt.

Mit 18 Millionen Konsumenten stellt das Bundesland ei-

nen bedeutenden Absatzkanal für Nahrungsmittel dar. Von

der hohen Käuferdichte profitiert auch die Absatzschiene

Direktvermarktung. „Wo das in NRW nicht unerhebliche

Potenzial in der Direktvermarktung erschlossen wurde,

ziehen die Erzeuger über alle Produktbereiche hinweg ein

durchaus befriedigendes Fazit“, erklärt Ökoberater Gustav

Alvermann, Trenthorst.

■ Marktsituation aus dem Blickwinkel Erzeugung in NRW

(Stand Januar 2004)

Das Wichtigste in Kürze

• Die ökologisch bewirtschaftete Fläche hat sich in Nordrhein-Westfalen binnen drei Jahren verdoppelt ( von 24.506 ha am 1.1.2001 auf 47.579 ha zum 1.1.2004).

• Das absolute „Boom-Jahr“ war das durch die akute BSE-Problematik gekennzeichnete Jahr 2001 (plus 58 % an Fläche in einem Jahr).

• Dieser enorme Anstieg wurde zu 80 % durch das Flächensegment Dauergrünland in den entsprechend geprägten Naturräumen bestimmt (Eifel, Sauerland).

• In Relation zum Ausgangsbestand am 1.1.2001 wuchs die Dauergrünlandfläche um 160 %, der Ackerbau hingegen um 40 %.

• Adäquat zur Flächenentwicklung verhielt sich die Mengenentwicklung bei den Produkten:- Rindfleisch + 120 %, - Milch + 90 %, - Getreide + 40 %.

• Kartoffeln und Feldgemüse und aus dem Veredlungs-bereich Schweinefleisch und Eier wuchsen nicht flächen-, sondern marktabhängig. Kartoffeln und Feldgemüse vergleichsweise stetig; Schweinefleisch und Eier mit einem starken Plus in 2001 und einem mehr oder weniger schnell überwundenen Einbruch durch den Nitrofenskandal in 2002.

• Gemessen am Gesamtumsatz der erhobenen Pro-dukte auf Erzeugerebene ist die Milch mit geschätz-ten 19,3 Mio. € das Leitprodukt, gefolgt von

Rindfleisch mit 11,3 Mio. €. Die folgenden Ränge nehmen die Hackfrüchte (incl. Feldgemüse) mit geschätzten 9,2 Mio. €, die Druschfrüchte mit 8,3 Mio. € ein. Schweinefleisch erzielt einen ungefähren Gesamtumsatz von 3,0 Mio. €, Eier von 1,6 Mio. €.

• Im Bundesvergleich erzeugt Nordrhein-Westfalen in Relation zur ökologisch bewirtschafteten Fläche überproportional viel an Produktmenge bei Milch und Hackfrüchten und durchschnittlich viel bei Ge-treide, Rind- und Schweinefleisch und Eiern.

• Die Stimmung auf der Erzeugerebene ist beim Leit-produkt Milch sehr angespannt: „Menge verdoppelt, Bioaufschlag halbiert, höhere Futterkosten, sinken-der konventioneller Grundpreis = unbefriedigende Erlöse“. Der Markt für Kartoffeln kann sehr viel eher befriedigen. Dies zumindest in der Direktvermark-tung. LEH-Vermarktungslinien stehen oder fallen mit der Handels-Qualität.

• Der Vermarktungserfolg bei den sonstigen Produkten bewegt sich zwischen diesen beiden Polen. „Enge“ im Markt entsteht hier jeweils auf unterschiedliche Weise: Getreide: Innerdeutsche Konkurrenz durch wegbrechende Märkte in Europa; Gemüse: Süd-westeuropäische Importe; Rindfleisch: Eigene Erzeu-gung um 120 % gewachsen; Schweinefleisch: Keine Markterholung seit dem Nitrofen-Knick; Eier: LEH - Erzeugerpreise für das Gros der Betriebe in NRW unrealistisch.

Studie Biomarkt NRW, Alvermann, Zukunftskonferenz Biomarkt NRW Januar 2004; Aktualisierung aufgrund Flächenausdehnung

18

Erzeugung

Getreidepreise sind weiter unter Druck

In Deutschland werden im Jahresschnitt rund 500.000

Tonnen Öko-Getreide geerntet. Davon fließen 300.000

Tonnen in die Lebensmittelproduktion, das entspricht

einem Anteil von vier Prozent am gesamten Getreide, das

für Lebensmittel verwendet wird. Weizen und Roggen

machen den größten Teil der produzierten Mengen aus. Der

Anteil der Anbaufläche für Öko-Getreide an der gesamten

Getreidefläche in Deutschland liegt mit rund 150.000

Hektar im Jahr 2002 bei etwa zwei Prozent. Dinkel als

traditionelle Öko-Spezialfrucht nimmt eine Sonderstellung

ein. Im Jahresschnitt werden etwa 30.000 Tonnen erzeugt.

Damit wird die Hälfte der gesamten Dinkelproduktion in

Ökoqualität erzeugt.

Obwohl in Europa insgesamt weniger Getreide produziert

wurde, setzt sich der rückläufige Preistrend auf dem Markt

für Öko-Getreide nach ZMP-Erhebungen weiter fort. Die

Einkommenssituation der deutschen Erzeuger ist dadurch

stark geschwächt. Insbesondere „Neu-Umsteller“ können

Vermarktungsprobleme haben, da aufgrund des reichlichen

Auslandsangebotes Umstellungsware nur sehr schwer zu

vermarkten ist. Lediglich vollständig anerkannte A-Ware

einiger Anbauverbände verzeichnet eine zufriedenstellende

Nachfrage und Preisakzeptanz aufgrund des gestiegenen

Sicherheitsbedürfnisses der abnehmenden Hand.

Die Versorgung mit Öko-Getreide wird auch in den nächsten

Jahren voraussichtlich ausreichend sein. Mit den zu erwar-

tenden höheren Erträgen in den nächsten Jahren rechnet die

ZMP zukünftig mit einer Zunahme des Preisdrucks insbe-

sondere für verbandsunabhängig erzeugtes Getreide.

Nach Untersuchungen von Alvermann ist die Situation in

NRW entspannt, da zwei Drittel der erzeugten Menge an

Getreide und Körnerleguminosen als Tierfutter eingesetzt

wird. In Gemischtbetrieben oder Veredlungsbetrieben

wirken sich die sinkenden Futter-Getreidepreise sogar

Kosten senkend aus.

e Marktsituation in dem Segment: Getreide

Für spezialisierte Getreideanbauer ist diese Entwicklung

weniger erfreulich. Der Preis für Speisehafer ist nach

ZMP-Meldungen z. B. von 0,32 Euro je Kilogramm in

2001 (Verarbeiter-Einstandspreis, lose, frei Rampe) auf

0,22 Euro je Kilogramm in 2004 gesunken. Dies entspricht

einer Preissenkung von 30 Prozent in vier Jahren. Die

Preise für Speiseroggen sind im gleichen Zeitraum um 15

Prozent und für Speiseweizen um 13 Prozent gesunken.

Ursache hierfür ist nach Ansicht der Experten der Wegfall

überregionaler Märkte wie Frankreich oder Skandinavien.

Die Erzeuger dort gewährleisten inzwischen zunehmend

die Eigenversorgung des Marktes.

19

Erzeugung

Betriebsdaten

■ Blume Serkshof

Biobetrieb: seit 1988Flächen: 104 ha landwirtschaftliche Nutzfläche,

101 ha Ackerfläche, 3 ha GrünlandAnbau: Winterweizen, Winterroggen, Dinkel,

Zuckerrüben, Kartoffeln, Gemüse, Erbsen und Ackerbohnen

Tierhaltung: 15 Zuchtsauen, 200 Mastschweine pro Jahr, 2.500 Legehennen

Mitarbeiter: 1,5 AK, 1 Wirtschafterin, 1 Auszubildender, Aushilfskräfte nach Bedarf

Fallbeispiel Getreide: „Hofladen mit Mehrwert“

Idyllisches Hof-Café lädt zum Verweilen ein Der Hofladen von Gudrun und Hans-Dieter Blume bietet nicht nur ein breit gefächertes Biosortiment. Ein angeschlossenes Café sowie ein nach historischem Vorbild angelegter Bauerngarten laden überdies zum Verweilen ein und geben dabei zweifellos den einen oder anderen Kaufanreiz. Hans-Dieter Blume ist Biolandwirt der ersten Stunde.

1988 gründete er gemeinsam mit sechs Berufskollegen den

Naturlandverband Nordrhein-Westfalen und begann seinen

bis dahin konventionell bewirtschafteten Betrieb Schritt

für Schritt auf ökologischen Landbau umzustellen. Dabei

hatten er und seine Frau Gudrun von Anfang an das Ziel,

die hofeigenen Produkte auch selbst zu vermarkten. Und so

dauerte es keine zwei Jahre, bis die beiden ihren Hofladen

in Betrieb nehmen konnten. Der ist heute zweifellos das

Schmuckstück des Serkshofs. Liebevoll eingerichtet, bietet

er nicht nur ein umfangreiches Sortiment an Bio-Produkten.

Das angeschlossene, urgemütliche Hof-Café lädt auch zum

Verweilen oder zu einem Plausch bei Kaffee und Kuchen

ein. „Bei schönem Wetter haben unsere Kunden zudem die

Gelegenheit, auf unserer Außenterrasse Platz zu nehmen

oder den 2.500 Quadratmeter großen Bauerngarten zu

besichtigen“, so Hans-Dieter Blume. Den hat der Westfale

gemeinsam mit seiner Frau und der Schwiegermutter nach

historischem Vorbild angelegt. Auf etwa einem Viertel der

Fläche sind unter anderem zu Demonstrationszwecken

alte Färber- und Heilkräuter sowie Gewürzpflanzen zu

bewundern.

Wertschöpfung im eigenen Betrieb halten: Hof-Café und Hof-Laden bei Familie Blume

20

Erzeugung

Stark im BrotgeschäftDie Kundschaft – hierzu zählen vor allem zugezogene

Bürger aus der näheren Umgebung sowie Kurgäste aus Bad

Sassendorf – schätzt insbesondere die auf dem Serkshof

feilgebotenen Brot- und Backwaren. Blume hat vor Jahren

einen alten Backofen mit Holzbefeuerung reaktiviert und

später die im hinteren Teil des Hofladens gelegene Back-

stube an eine Bäckerin verpachtet. Die erzeugt quasi als

Subunternehmerin aus dem von Blume selbst aufbereiteten

und gemahlenen Bio-Getreide eine Reihe von Produkten.

Dabei reicht die Palette von Roggen-Weizen-Mischbrot und

Haferquellbrot über Stuten bis hin zu Brötchen und Hefege-

bäck. „Das Gros des anfallenden Bio-Getreides vermarkte

ich allerdings als Vollwertmehl über den Naturkosteinzel-

handel, den ich zweimal wöchentlich beliefere“, erläutert

der Westfale. Darüber hinaus kommt der Teil des Ertrages

mit minderer Qualität in der tierischen Veredlung zum

Einsatz. Hans-Dieter Blume betreibt überdies eine eigene

Saatgutvermehrung und versorgt mit seinen Erzeugnissen

andere Naturland-Betriebe.

Daneben bietet der Hofladen auch ein umfangreiches

Sortiment an Fleischwaren. Neben Frischfleisch greift

die Kundschaft auch gerne zu den Qualitäts-Wurstwaren,

die die Schwiegermutter des Landwirts selbst nach alten

westfälischen Rezepten herstellt. Etwa 200 Mastschweine

mästet der 53-Jährige im Jahr und vermarktet etwa 50

Prozent davon auf diese Weise über den Hofladen. „Die

andere Hälfte liefere ich an die Erzeugergemeinschaft

Biofleisch NRW e.V..“

Eiervermarktung bietet PotenzialeEin weiteres wichtiges Standbein ist die Eiererzeugung.

Und dieser Betriebszweig wird gerade ausgebaut. „Wir

haben unseren Tierbestand von 2.500 auf 5.000 Hennen

aufgestockt.“ Abgesetzt werden die Bio-Eier vornehmlich

über den Naturkostgroßhandel und -einzelhandel. Etwa 80

Prozent der erzeugten Eier vermarktet er über diese Schiene.

„Darüber hinaus geht ein geringer Anteil über die Theke

des Hofladens sowie an einige traditionelle Einzelhändler in

Bad Sassendorf.“ Seit geraumer Zeit unterhält der Landwirt

zudem einen mobilen Marktstand, mit dem er regelmäßig

Wochenmärkte anfährt. Bei diesem Geschäft gehören Bio-

Eier zum festen Sortiment. „Bis vor einem Jahr haben wir

auch den traditionellen Lebensmitteleinzelhandel, konkret

die Kette „Famila“, im größeren Stil mit Bio-Eiern versorgt.

Diese Handelsbeziehung ging allerdings in die Brüche.“

Hans-Dieter Blume sieht für die Zukunft aber durchaus

Perspektiven, in dieser Vertriebsschiene noch einmal Fuß

zu fassen. Was den Erzeuger nicht nur bezüglich dieses

Betriebszweiges verhalten optimistisch stimmt: Das Bio-

Geschäft zieht nach einer zwei Jahre andauernden Flaute

allmählich wieder an.

Bio-Eier sind sehr wichtig für den Erfolg in der Direktvermarktung

21

Erzeugung

Überschüsse prägen den Milch-MarktDie Situation für Bio-Milchproduzenten ist derzeit sehr

schwierig. Der Biomilchpreis orientiert sich traditionell

am konventionellen Basispreis. Sinkende Preise für kon-

ventionelle Milch und ein Überangebot an Bio-Milch

kennzeichnen das Marktsegment. Der Angebotsüberhang

betrug in 2003 bundesweit rund 70.000 Tonnen. Für das

Jahr 2004 erwartet die ZMP eine leichte Marktentspannung

durch neue Verarbeiter (Bio-Mozarella-Werk) und eine

steigende Nachfrage (Bio-Käse bei Aldi).

Durch die kurzfristige Mengensteigerung von knapp 100

Prozent in NRW ist die Marktsituation in diesem Segment

angespannt, da sich die Preisspirale in den letzten drei Jah-

ren konsequent nach unten bewegte. Für NRW ermittelte

Alvermann eine Milchpreissenkung um 15 Prozent.

Parallel dazu steigen die Futterkosten durch die spätestens

in 2005 verlangte komplette Umstellung auf Bio-Fütterung

(bei Bioland).

Gleichzeitig wurde in betriebswirtschaftlichen Untersu-

chungen errechnet, dass für die Erzeugung eines Liters

Öko-Milch mindestens 40 Cent benötigt werden, um

kostendeckend zu wirtschaften. „Die Milchviehbetriebe

haben wenig Anpassungspotenzial. Durch die Quotierung

sind die Mengen nach oben begrenzt und ein Ausweichen

auf andere Produkte ist ebenfalls nicht möglich“, beschreibt

Alvermann die prekäre Situation für die Erzeuger.

Auch der Markt für Öko-Rindfleisch gestaltet sich für die

Erzeuger sehr schwierig. Durch einen leichten Bestandsab-

bau erwartet die ZMP in den nächsten beiden Jahren eine

gewisse Preiserholung, diese werde jedoch durch das

europaweite Überangebot begrenzt. Die Aufpreise für

Bio-Rindfleisch weisen eine große Bandbreite auf. Eine

gute Nachfrage können Öko-Kühe vorweisen. Aufgrund

des geringen Preisaufschlages von 30 bis 40 Cent pro Ki-

logramm Schlachtgewicht werden sie stärker nachgefragt

als Ochsen und Färsen.

Mit dem Premium-Fleisch, das im Bio-Segment eine

wesentlich höhere Bedeutung hat als im konventionellen

Segment, wird ein Aufpreis zwischen 3,00 und 3,50 Euro

erzielt.

„Für die Zukunft wird viel davon abhängen, ob es den An-

bietern gelingt, den bislang noch geringen Distributionsgrad

für Biofleisch deutlich zu erhöhen“, erklärt ZMP-Ökoex-

perte Markus Rippin. Der Absatz über Fleischereien, LEH,

Bioläden, aber auch Großverbraucher könne noch deutlich

ausgebaut werden.

e Marktsituation in dem Segment: Milch/Rind

Verbesserte Milch- und Fleischvermarktung sind Schlüssel für die Weiterentwicklung des Ökolandbaus

22

Erzeugung

Fallbeispiel Milch/Rind: „Stark in der regionalen Milchversorgung“

Hofmolkerei mit breiter Vermarktungsbasis Mit dem Aufbau einer eigenen Hofmolkerei haben Ulrich Schumacher und Partner Johannes Berger die Biomilch-Vermarktung auf ein breiteres Fundament gestellt. Neben der Belieferung einer Molkerei versor-gen sie auch 260 Kindergärten in der Region sowie Alten- und Pflegeheime regelmäßig mit Milch.

Ulrich Schumacher und sein Partner Johannes Berger

hatten beste Voraussetzungen, als sie 1995 den landwirt-

schaftlichen Betrieb Gut Wilhelmsdorf von den Von-Bodel-

schwinghschen Anstalten pachteten und ihn nach Bioland-

Richtlinien umstellten. Die beiden Diplomagraringenieure

waren vorher unter anderem bei der Landwirtschaftskammer

Westfalen-Lippe als Berater aktiv. Schumacher arbeitete

Betriebsdaten

■ Gut Wilhelmsdorf

Biobetrieb: seit 1995Fläche: 305 ha landwirtschaftliche NutzflächeTierhaltung: 150 Milchkühe,130 JungrinderHofverar-beitung: Hofmolkerei, Verarbeitungsmenge 50.000

Liter pro Monat, eigener Hofladen Energie-erzeugung: Biogasanlage zur StromerzeugungMitarbeiter: 10

zudem zwei Jahre lang als angestellter Betriebsleiter auf

einem Bioland-Betrieb.

Die beiden Kompagnons gaben sich mit der Übernahme der

reinen Landwirtschaft allerdings nicht zufrieden. Bereits

drei Jahre später bauten sie eine eigene Hofmolkerei auf.

Eine richtige Strategie, wie die aktuelle Verarbeitungs-

menge belegt. Etwa 50.000 Liter Milch werden monatlich

in einer Durchlauf-Pasteurisierungs-Anlage verarbeitet

und in Ein- und Zwei-Liter-Mehrwegflaschen sowie in

Zehn-Liter-Kannen abgefüllt. „Außerdem stellen wir noch

Vollfett-Naturjogurt her“, berichtet Berger. „Dieses Produkt

ist kostengünstig in der Herstellung und bietet eine ausge-

sprochen gute Verwertung der Milch.“ Die Jogurtproduktion

bringt nicht den meisten Umsatz. Sie macht lediglich einen

Anteil von zehn Prozent aus. Das eigentliche Geschäft ist

vielmehr die Biomilcherzeugung und -vermarktung. „Hier

haben wir uns mittlerweile mehrere Standbeine aufgebaut“,

so der Landwirt.

Mehrere Standbeine in der Milchvermarktung: Hier Durchlaufpasteurisierung und Abfüllung in Mehrwegflaschen

23

Erzeugung

Vermarktung über vier KanäleWichtigster Abnehmer ist zweifellos die Molkerei Söbbeke.

Mehr als 50 Prozent der auf Gut Wilhelmsdorf erzeugten

Biomilch wird als Qualitätsrohmilch an das münsterländi-

sche Unternehmen geliefert. Der verbleibende Anteil wird

über drei verschiedene Kanäle abgesetzt: Einrichtungen der

Von-Bodelschwinghschen Anstalten, darunter Kranken-

häuser sowie Alten- und Behindertenheime, Kindergärten

in der Region und Privatkunden. „Insgesamt beliefern wir

mit eigenen Kühlfahrzeugen 260 Kindergärten zweimal

wöchentlich mit Frischmilch, davon nahezu alle Einrich-

tungen in Bielefeld und im Kreis Gütersloh, aber auch

einige in Lippstadt, Geseke und Erwitte“, erläutert Ulrich

Schumacher. Die Chancen für einen weiteren Ausbau dieser

Schiene sind nach Ansicht des Landwirts allerdings eher

gering. „Wir haben die Potenziale weitestgehend ausge-

schöpft und sehen in der Zukunft allenfalls in angrenzenden

Regionen Möglichkeiten neue Kunden zu gewinnen.“ Auch

den Großverbraucher-Bereich beurteilt der Westfale eher

kritisch. Dort werde mit harten Bandagen um die Preise

gekämpft und ein Niveau angestrebt, bei dem man als

handwerklicher Erzeuger kaum mithalten könne.

Die Bielefelder Verbraucher im VisierGanz anders schätzt Schumacher das Privatkundengeschäft

ein, das, den Söbbeke-Anteil herausgerechnet, aktuell le-

diglich 20 Prozent zum Gesamtumsatz des Unternehmens

beiträgt. „Wenn wir nur ein halbes Prozent der Bielefel-

der Verbraucher erreichen könnten, wäre dies schon ein

Riesenerfolg.“ Nach Einschätzung des Landwirts ist die

Konsumzurückhaltung derzeit zwar sehr ausgeprägt, es

besteht bei einem Teil der Bevölkerung in der Region aber

dennoch ein Interesse an Bio-Produkten bzw. an Erzeug-

nissen, deren Produktion ein hohes Maß an Transparenz

bietet. Schumacher und sein Partner haben sich deshalb

auch bereits Gedanken gemacht, mit welchen Marketing-

maßnahmen sie die anvisierte Zielgruppe am besten errei-

chen. Fürs Erste beschränken sich die beiden allerdings auf

ihr Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit. Insbesondere

Schulklassen und Kindergarten-Gruppen kommen nahezu

wöchentlich zu Besichtigungen auf den Betrieb. „Von der

jungen Zielgruppe erhoffen wir uns auch, dass sie ihren

Eltern von den Erlebnissen berichten und sie so für die

regionale Frischmilchversorgung sensibilisieren“, erklärt

Schumacher.

Von der Mund-zu-Mund-Propaganda hat bereits der vor

zwei Jahren eröffnete Hofladen profitiert. In diesem bietet

man ein etwa 1.200 Produkte umfassendes Vollsortiment

an. „Vor allem mit unserem breit gefächerten Käsesortiment

– wir haben etwa 60 verschiedene Sorten im Programm

– haben wir uns in der letzten Zeit einen guten Namen

gemacht.“ Der Hofladen ist allerdings noch im Aufbau und

wirft derzeit keine Gewinne ab. Berger und Schumacher sind

jedoch optimistisch, dass sie und ihr Team es, ähnlich wie

bei der Hofmolkerei, in absehbarer Zeit schaffen, mit diesem

Unternehmenszweig schwarze Zahlen zu schreiben. Über-

haupt schauen die Agraringenieure trotz der angespannten

gesamtwirtschaftlichen Lage mit Perspektive in die Zukunft.

„Wir haben unseren Betrieb in den vergangenen Jahren ra-

tionalisiert und entsprechende Kosteneinsparungspotenziale

ausgeschöpft“, so Schumacher. „Kurzum: Wir versuchen,

die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft richtig zu stel-

len. Es existieren allerdings zahlreiche Unwägbarkeiten

und ein enormer Preisdruck, so dass noch nicht klar ist,

ob unsere Bemühungen in Zukunft dauerhaft von Erfolg

gekrönt sein werden.“

Mit eigenen Kühlfahrzeugenwerden Privatkunden, aber auch 260 Kindergärten beliefert.

24

Erzeugung

e Marktsituation in dem Segment: Schweine

Leichter Auftrieb nach steilem SinkflugDer Markt für Bio-Schweinefleisch hat sich erst in der zwei-

ten Hälfte der neunziger Jahre entwickelt. Die BSE-Krise

sorgte im Jahr 2001 für starke Impulse auf der Erzeugerseite.

Das Marktsegment wuchs in einem Jahr um mehr als 50

Prozent, wobei in erster Linie Alt-Ställe in bestehenden

Bio-Betrieben umgebaut wurden. Dieser Höhenflug fand

im Folgejahr mit der Nitrofen-Debatte ein jähes Ende, das

zu einem erheblichen Vermarktungsstau führte.

Bis heute hat sich der Markt von dem Mengen- und

Preiseinbruch nicht vollständig erholt. Durch einen kon-

tinuierlichen Abbau der teilweise gerade geschaffenen

Stallkapazitäten bewegt sich der Markt langsam wieder

auf ein Gleichgewicht zu.

Die ZMP konnte im ersten Quartal 2004 eine leichte Preis-

erholung feststellen. Die Situation für die Verbandsbetriebe

hat sich dennoch nicht entspannt. Nach Erhebungen von

Alvermann bewegt sich das Preisniveau Anfang 2004 im

überregionalen Markt bei rund 2,20 Euro pro Kilogramm

Schlachtfleisch. Die entsprechenden Vermarktungslinien

werden vorzugsweise von EU-Biobetrieben mit einer

günstigeren Futterversorgung bedient. Da bei den Schwei-

ne-Produzenten der deutschen Anbauverbände durch

entsprechende Auflagen höhere Futterkosten anfallen,

reicht dieses Preisniveau nicht aus, um deren Kosten zu

decken. „Die Verbandsbetriebe konzentrieren sich daher

auf besondere Produktionslinien für den Fachhandel und

auf die Direktvermarktung ihrer Produkte“, so Ökoberater

Alvermann.

Nur Direkt- und Fachhandelsvermarktung ermöglichen angemessene Erzeugerpreise

25

Erzeugung

Fallbeispiel Schweine: „Gemeinsam stark“

Mit Kooperationen Synergieeffekte nutzenBernd Groß-Weege ist wahrlich kein Einzelkämpfer. Ge-meinsam mit einem benachbarten Kollegen vermarktet der Landwirt Fleisch von Schweinen und Rindern und nutzt dabei wertvolle Synergieeffekte.

Zunächst ging alles auf konventionellem Wege weiter, als

Bernd Groß-Weege 1990 den Betrieb seiner Eltern über-

nahm. Der Landwirt entschloss sich jedoch bereits wenige

Jahre später, neue Wege zu gehen, und machte sich daran,

Schritt für Schritt auf ökologischen Landbau umzustellen.

„Ich hatte zu diesem Zeitpunkt keine Erfahrung auf diesem

Gebiet. So musste ich mir zunächst in Seminaren einiges

aneignen“, erzählt Groß-Weege. Anfangs lief vor allem im

Ackerbau nicht alles reibungslos: Die Böden hungerten. Die

Unkrautbekämpfung im Mais machte Probleme.

Betriebsdaten

■ Betrieb Groß-Weege

Biobetrieb: seit 1999Flächen: 65 ha Landwirtschaftliche Nutzfläche,

45 ha Grünland, 20 ha AckerlandTierhaltung: 15 Milchkühe, 40 Mutterkühe mit Ausmast,

160 SchweinemastplätzeMitarbeiter: 1,5 AK, 1 Auszubildender

Rund lief es von Beginn an in der tierischen Veredlung.

Ein Bereich, in dem sich Groß-Weege mittlerweile drei

Standbeine aufgebaut hat. Mit 15 Milchkühen erzeugt

er Biomilch, die ausschließlich an die Molkerei Söbbeke

geliefert wird. Außerdem betreibt der Landwirt Mutterkuh-

haltung und vermarktet jährlich etwa 35 Tiere der Rasse

Limousin über verschiedene Fleischerfachgeschäfte im

Rheinland. Das dritte Standbein ist die Schweinemast. Rund

400 Tiere verlassen jährlich den Betrieb im niederrheini-

schen Hamminkeln. „Um eine möglichst kontinuierliche,

sprich wöchentliche Belieferung, sicherstellen zu können,

arbeite ich eng mit einem benachbarten Kollegen zusam-

men“, berichtet Groß-Weege. Der Partner ist im gleichen

Geschäft tätig. Er mästet Bio-Schweine in vergleichbarer

Größenordnung und erzeugt ebenfalls mit der Rasse Li-

mousin Rindfleisch aus Mutterkuhhaltung. Die Kooperation

bringt aber nicht nur beim Mengenfluss Vorteile. Auch

bei der Anlieferung der Tiere zum Schlachtunternehmen

Milchvieh- und Mutterkuhhaltung (Rasse Limousin) sowie Schweinemast sind die Standbeine des Betriebes

26

Erzeugung

arbeiten die beiden Hand in Hand. Zur Gewährleistung eines

möglichst schonenden Transports fahren die Landwirte die

Rinder und Schweine stets selbst in eigenen Fahrzeugen zum

Schlachtbetrieb, und das im Wechsel. Die Schlachthälften

werden schließlich an Metzgereien in Köln, Aachen und

Düsseldorf verkauft. Diese holen sich die Hälften meistens

selbst am Schlachthof ab, manchmal liefert Groß-Weege

die Ware auch direkt an.

Das Ohr stets nah am KundenZusammenarbeit ist auch bei der Kundenbetreuung und der

Durchführung von Werbemaßnahmen Trumpf. So unterhält

Groß-Weege gemeinsam mit drei weiteren Landwirten eine

eigene Website, auf der Interessierte nicht nur Informa-

tionen zu den Betrieben erhalten, sondern überdies eine

Menge über das landschaftlich reizvolle Naturschutzgebiet

„Dingdener Heide“ erfahren, in der die Betriebe liegen.

Außerdem hat man in der Vergangenheit Hoffeste für die

Kundschaft veranstaltet. Und weil Kundenbindung in einer

Zeit, in der der Markt zunehmend von Preisdruck geprägt

ist, ausgesprochen wichtig ist, haben Groß-Weege und sein

Kooperationspartner das Ohr stets nah an ihren Kunden,

den Fleischerfachgeschäften. „Mein Kollege versorgt die

Geschäfte regelmäßig mit Bio-Eiern und kommt dabei im-

mer wieder mit den Inhabern ins Gespräch. So erfahren wir

aus erster Hand, ob und wo ein Schuh drückt oder welche

Wünsche es zu erfüllen gilt.“

An der Zerlegung führt kein Weg vorbeiEin Punkt kommt dabei in letzter Zeit immer häufiger

zur Sprache: das Thema Grobzerlegung. „Unsere Han-

delspartner sind durchaus am Bezug von zerlegter Ware

interessiert, und dies auch deshalb, weil sie saisonal recht

unterschiedlichen Verbraucherwünschen gerecht werden

müssen. Im Sommer sind Kotelett-Stücke stark nachgefragt,

in den Wintermonaten ist es eher der Schinken“, erklärt

der Landwirt. Groß-Weege ist sich darüber im Klaren,

dass dieser Veredlungsschritt in Zukunft gemacht werden

muss. Auch über die Möglichkeiten der Wurstherstellung

denkt er bereits nach.

Potenziale zum Ausbau des Bio-Schweinefleischgeschäfts

vermag der Rheinländer derzeit allenfalls im Großverpfle-

gungs-Bereich, konkret in der Krankenhausverpflegung,

auszumachen. „Hier wird mit modernsten Geräten und

Techniken gearbeitet, das Thema gesunde Ernährung

kommt aber immer noch viel zu kurz.“ Groß-Weege weiß,

dass die Zeiten im Biogeschäft härter werden, und blickt

daher eher verhalten optimistisch in die Zukunft. „Die

gesamtwirtschaftliche Entwicklung in der nächsten Zeit,

aber auch die politische Großwetterlage werden zeigen,

wohin die Reise geht.“

Kostengünstige, aber bedarfsgerechte Futtermischungen sind wesentliche Faktoren für den Erfolg in der Öko-Schweinemast

27

Erzeugung

Gute Chancen für weiteren MarktausbauDer Absatz von Kartoffeln und Gemüse aus biologischem

Anbau verläuft relativ stabil. In diesen Produktgruppen

konnten der konventionelle LEH und die Discounter als

Absatzkanäle erschlossen werden. Dies führte zu einer

marktorientierten Anpassung der Mengen- und Preisent-

wicklung: Wird die Ware knapp und die Preise steigen,

ziehen sich die Abnehmer aus dem Ökogeschäft zurück und

begrenzen damit eventuelle Preissteigerungen. Bei einer

guten Angebotslage und entsprechend günstigeren Preisen

steigen LEH und Discounter verstärkt in die Vermarktung

ein und begrenzen einen eventuellen Preisverfall.

So bewegte sich der Preis für Öko-Kartoffeln in den letzten

drei Jahren zwischen 0,28 und 0,32 Euro pro Kilogramm

(Großhandelseinstandspreis, lose, frei Rampe).

„Im LEH und bei den Großverbrauchern kann in den nächs-

ten Jahren noch ein großes Absatzpotenzial erschlossen

werden“, prognostiziert ZMP-Ökoexperte Markus Rippin.

Voraussetzung für eine erfolgreiche Vermarktung über die

konventionelle Schiene ist allerdings eine kontinuierlich

hohe Qualität der Ware. Bei Qualitätsschwankungen bre-

chen diese Absatzmöglichkeiten sofort weg. „Der LEH

bietet die Chance zu sprunghaften Mengensteigerungen,

birgt aber gleichzeitig die Gefahr des jähen Einbruchs“,

konstatiert Alvermann.

Mit einem kontinuierlichen Qualitätsstandard und großen

einheitlichen Partien drängen sich zudem zahlreiche aus-

ländische Anbieter auf den Markt für Öko-Gemüse. So

bevorzugt der Handel beispielsweise bei Möhren oftmals

holländische Ware, da diese – professionell aufbereitet

– zu günstigeren Preisen angeboten wird als die deutsche

Ware. Nationale Herkünfte spielen nach Einschätzungen

der Marktteilnehmer eine immer geringere Rolle. Das Bio-

Siegel gewinnt in der LEH-Vermarktung an Bedeutung,

während die Verbandszeichen in den Hintergrund treten.

Insgesamt betrachtet ist die Marktsituation jedoch relativ

stabil. Durch die Bündelung des Angebots über große

Erzeugergemeinschaften agieren die nordrhein-westfäli-

schen Erzeuger erfolgreich im Markt. Daneben wird nach

Schätzungen von Alvermann rund ein Viertel der erzeugten

Ware direkt an den Endverbraucher vermarktet. Durch

die gute Kundenbindung und den direkten Kontakt stelle

dieser Vermarktungsweg auch zukünftig eine interessante

Alternative dar.

e Marktsituation in dem Segment: Gemüse/Kartoffeln

An Öko-Kartoffeln und -gemüse werden immer höhere Qualitätsansprüche gestellt

28

Erzeugung

Fallbeispiel Gemüse/Kartoffeln: „Produktvielfalt ist Trumpf“

Breites Gemüsesortiment als ErfolgsgarantMehr als 20 Gemüsearten vermarktet Johannes Finke hauptsächlich über den Naturkostgroßhandel. Bald schon könnten es einige mehr sein, denn der Landwirt möchte in Zukunft auch alte Sorten ins Sortiment auf-nehmen. Erste Tests laufen bereits.

Der Hofladen von Johannes Finke kann sich sehen lassen.

In dem etwa 120 qm großen und ansprechend eingerichte-

ten Geschäft bietet der Borkener Landwirt ein komplettes

Naturkostwaren-Sortiment einschließlich diverser Spe-

zialitäten wie etwa eingelegter Oliven oder Pasteten feil.

Frischfleisch und Wurstwaren sowie ein breit gefächertes

Gemüseangebot, aber auch Eier, Kartoffeln und Getreide

stammen dabei aus eigener Erzeugung.

Betriebsdaten

■ Bioland-Hof Finke

Biobetrieb: seit 1989Flächen: 82 ha landwirtschaftliche Nutzfläche,

41 ha GemüseanbauTierhaltung: 60 Mastschweine pro Jahr, 100 Stück Dam-

wild, 500 HühnerArbeits-kräfte: 1 Betriebsleiter, 1 Auslieferungsfahrer,

1 Verkäuferin, Bürokraft (halbtags) und bis zu 16 nicht ständige Arbeitskräfte sowie bis zu 4 Aushilfen im Hofladen.

Haupterwerbszweig des Bioland-Hofes Finke ist zweifel-

los der Gemüseanbau. Mehr als 20 verschiedene Arten,

darunter Möhren, diverse Kohlarten, Zwiebeln und Poree,

bietet der Westfale an. „Gut laufen die Geschäfte vor allem

mit Möhren. Diese Frucht bringt nicht nur den höchsten

Flächenertrag, sondern auch den besten Deckungsbeitrag je

Hektar“, so Finke. Im Gegensatz zu anderen Gemüsearten

sei das Preisniveau bei Bio-Möhren stabil.

Der Erzeuger vermarktet sein Gemüse vornehmlich über den

Naturkost-Großhandel, daneben beliefert er Abo-Betriebe,

Betreiber von Marktständen und eine Erzeugergemein-

schaft, die wiederum den konventionellen Lebensmittel-

einzelhandel mit Ware versorgt.

Freitags brummt der Laden„Etwa fünf Prozent des Gemüseumsatzes mache ich über

den Hofladen.“ Finke ist mit der Erlösentwicklung seines

Ladens zufrieden. Annähernd 100 Kunden aus der Region

Nur ausgeklügelte Produktionstechnik garantiert hohe Qualität des Öko-Gemüses

29

Erzeugung

decken sich dort regelmäßig, insbesondere aber freitags,

mit Bio-Produkten ein. An diesem Tag macht Finke rund

70 Prozent des Wochenumsatzes. Der Durchschnitts-Bon

liegt nach Schätzung des Landwirts bei etwa 50 Euro.

„Gekauft werden dabei vor allem die Erzeugnisse aus

eigener Produktion“, stellt der Borkener fest. Zur Unter-

stützung dieses Betriebszweigs schaltet Finke regelmäßig

Anzeigen in Tageszeitungen und Anzeigenblättern. Seine

Lebensgefährtin Elvira Stroop hat sich zudem etwas Be-

sonderes einfallen lassen. Jeden Freitag präsentiert sie der

Kundschaft ein neues Gericht, das vor Ort verkostet werden

kann. Die entsprechenden Rezepte zum Nachkochen gibt

sie Interessierten gleich mit auf den Weg.

„Das Geschäft wird zusehends härter“Das Thema Großhandel treibt Finke hingegen einige Sor-

genfalten auf die Stirn. Zwar trägt diese Vertriebsschiene

etwa 75 Prozent zum Gesamtumsatz bei, das Geschäft wird

nach Aussage des Gemüsebauern allerdings zusehends här-

ter. „Der anhaltende Konzentrationsprozess in der Branche,

der dazu führt, dass immer weniger Unternehmen mehr

Marktmacht auf sich vereinen, stimmt mich bedenklich“,

bemerkt Finke kritisch. „Bereits jetzt wird mit Haken und

Ösen um die Preise gefeilscht, und das nicht immer mit

fairen Mitteln.“

Der Borkener ist trotz der für ihn derzeit kaum zufriedenstel-

lenden Situation mit vollem Engagement bei der Sache. So

baut er in diesem Jahr erstmals die alte Möhrensorte Ochsen-

herz versuchsweise an. Diese soll später in Kleingebinden

über den Naturkosthandel vermarktet werden. „Der Sorte

werden gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben

und damit passt sie gut zu den aktuellen Konsumtrends.“ Bei

diesem Test soll es aber nicht bleiben. Finke lässt jedenfalls

durchblicken, dass er im kommenden Jahr vielleicht auch

eine alte Kartoffelsorte anbauen möchte.

Überhaupt sucht der Landwirt den Erfolg auch in der

Nische. Seit Jahren bereits erzeugt und vermarktet er

Damwildfleisch. „Dieses Geschäft ist natürlich auf die

Wintermonate beschränkt und lediglich ein lukrativer

Zuverdienst.“ Dennoch: Zwei Wiederverkäufer sowie ein

Naturkostgroßhändler zählen zur festen Kundschaft und

auch über den Hofladen lässt sich das Fleisch gut abset-

zen. Die 100-köpfige Damwild-Herde zeigt sich zudem

als guter Verwerter für die auf dem Betrieb anfallenden

Gemüseabfälle.

„Nach einem eher mageren Jahr 2003 zieht das Ge-

müsegeschäft derzeit wieder ein wenig an“, konstatiert

Johannes Finke. Dennoch sind die aktuellen Ergebnisse

für den Landwirt noch nicht zufriedenstellend. Denn auch

er bekommt die Konsumflaute zu spüren. Schwarz malen

will der Westfale deshalb aber nicht. „Ich bin fest davon

überzeugt, dass die Durststrecke in zwei bis drei Jahren

überwunden sein wird.“

Möhren bringenden höchsten Deckungsbeitrag, aber für den Erfolg in der Direktvermark-tung ist ein breites Gemüse-Sortiment wichtig

30

Erzeugung

e Marktsituation in dem Segment: Geflügel/Eier

Öko-Eier legen weiter zu Die Marktentwicklung der Öko-Eier verlief in den letzten

Jahren sehr turbulent. Während die Nachfrage im Bio-

Boomjahr 2001 nicht durch ein entsprechendes Angebot

gedeckt werden konnte, sorgte die Nitrofendiskussion

im Folgejahr für einen Absatzeinbruch von 80 Prozent.

Viele Unternehmen des konventionellen LEH hatten die

Öko-Eier vorsorglich komplett aus ihren Regalen heraus-

genommen. Der Naturkosthandel reagierte weniger panisch

und konnte die Entwicklung besser auffangen. Ende des

Jahres 2002 hatte sich der Markt wieder erholt und das

Ausgangsniveau vom Jahresanfang wieder erreicht. Die

Erzeuger profitieren in diesem Marktsegment vom hohen

Informationsbedürfnis der Verbraucher. Die Konsumenten

interessieren sich mittlerweile immer stärker dafür, mit

welchen Produktionsmethoden die Eier erzeugt werden.

Neben ökologischen Aspekten ist dabei auch der Tierschutz

ein Kaufkriterium.

Der Produktionsanteil von Bio-Eiern lag mit 250 Millionen

Stück im Jahr 2002 bei 1,75 Prozent. Im Vergleich zum

Vorjahr hat sich damit das Produktionsvolumen um 25

Prozent erhöht. Mit einem Absatzanteil von 40 Prozent

dominiert der LEH als Vertriebskanal für Öko-Eier. Trotz

Nitrofen-Einbruch konnte der konventionelle Handel seinen

Marktanteil kontinuierlich ausbauen. Den deutlichen Rück-

gang der Absatzmengen über den Naturkostfachhandel führt

die ZMP auf das dort steigende Preisniveau zurück. Mit

einem Preisniveau von 12 bis 13 Cent pro Ei liegt der Ein-

kaufspreis des klassischen Handels für die Verbandsbetriebe

in NRW knapp an der Gewinnschwelle. Nach Erhebungen

von Alvermann bevorzugen die nordrhein-westfälischen

Erzeuger daher Fachhandel und die Direktvermarktung als

Vertriebkanäle, da dort ein Erlös von mindestens 15 Cent

pro Ei erzielt werden kann.

Die neue, klare Bio-Eier-Kennzeichnung fördert den Absatz; im Bild: Eier werden durchleuchtet

31

Erzeugung

Fallbeispiel Geflügel/Eier: „Qualitativ wachsen“

Flexibel auf Kundenwünsche reagierenMarietheres und Martin Nolte sind mit ihrer Eiervermark-tung in verschiedenen Vertriebsschienen erfolgreich. Die Devise der Legehennen-Halter: Kundenwünsche stets und schnell erfüllen.

Qualität und prompte Lieferung – das ist für Marietheres

und Martin Nolte das A und O. Eine Maxime, mit der sich

das Ehepaar in den vergangenen Jahren im Bio-Eiergeschäft

einen Namen gemacht hat.

Auf ihrem Betrieb in Borchen-Etteln, einer Ortschaft unweit

von Paderborn, halten die Westfalen an zwei Standorten und

in fünf Ställen insgesamt 10.000 Legehennen in Auslauf-

haltung. Täglich werden etwa 8.000 braune Eier erzeugt,

die auf recht unterschiedlichen Wegen zu den Verbrauchern

gelangen. „Wir beliefern den Naturkostgroßhandel und

Betriebsdaten

■ Meierhof Etteln

Biobetrieb: seit 1992Tierhaltung: 10.000 LegehennenFlächen: 85 ha landwirtschaftliche Fläche, davon 68

ha Ackerbau und 17 ha Grünland Anbau von Weizen, Triticale, Gerste, Erb-sen, Ackerbohnen: ausschließlich zur Erzeu-gung von wirtschaftseigenem Futter

Mitarbeiter: 1,5 AK ,1 Auszubildender, mehrere Aushilfskräfte

-einzelhandel ebenso wie einen konventionellen Eiergroß-

händler, der wiederum den Handel im Ruhrgebiet bedient“,

berichtet Martin Nolte. „Außerdem zählen einige inhaber-

geführte Rewe- und Edeka-Märkte im Kreis Paderborn zu

unserer Stammkundschaft.“ Diese werden direkt vom Mei-

erhof Etteln mit eigenem Fahrzeug versorgt. Verschiedene

größere Hofläden und ein Reformhaus in Köln, die die Ware

per Spedition erhalten, sowie Betreiber von Marktständen

stehen ebenfalls in der Kundenkartei der Noltes. Diese

umfasst derzeit mehr als 30 Wiederverkäufer.

„An den Naturkosthandel liefern wir vornehmlich lose

Ware in Einheiten von jeweils 180 Stück pro Karton.

Der Lebensmitteleinzelhandel bezieht von uns Bioeier

im Sechser-Pack“, so der 43-jährige Landwirt. Etwa 70

Prozent der vermarkteten Eier wechseln mittlerweile in

der Kleinpackung den Besitzer. Tendenz weiter steigend.

Auch deshalb haben die Bioland-Eiererzeuger kürzlich in

eine neue Sortier- und Verpackungsanlage investiert, die

die alte Handpackmaschine ersetzt hat.

Für die Legehennen müssen begrünte Auslaufflächen zur Verfügung stehen; die Verpackungen variieren in Abhängigkeit vom Absatzweg

32

Erzeugung

Traditioneller Handel bietet mehr PotenzialMit dem traditionellen LEH haben Martin und Marietheres

Nolte keine Berührungsängste und dies aus gutem Grund.

„Wir haben die Rewe- und Edeka-Händler als faire Partner

schätzen gelernt, die Wert auf Regionalität legen“, stellt

der ehemalige Redakteur einer renommierten Bonner

Tageszeitung fest. Was aber vor allem ins Gewicht fällt:

Der LEH bietet nach Ansicht der beiden am ehesten Per-

spektiven für weiteres Wachstum. Dafür sind die Weichen

auf dem Meierhof Etteln jedenfalls bestens gestellt. „Wir

sind in der Lage entsprechende Mengen zu liefern und ga-

rantieren unseren Kunden gleichbleibend hohe Qualitäten

sowie prompte Belieferung“, so Marietheres Nolte. Zum

Sevicepaket der Noltes zählt außerdem eine ausführliche

Verbraucherinformation. Die Landwirte wissen, dass man

sowohl im Naturkost- als auch im Lebensmitteleinzelhandel

vor Ort gut aufgestellt sein muss, um nachhaltige Erfolge zu

erzielen. Deshalb geben die Westfalen den Handelspartnern

stets Unternehmensprospekte und -plakate als Verkaufs-

förderungsinstrumente an die Hand, die eigens von einer

Werbeagentur kreiert wurden. Dass der Meierhof im Jahr

2000 im Rahmen des Landeswettbewerbs für artgerechte

Tierhaltung vom nordrhein-westfälischen Landwirtschafts-

ministerium als einziger westfälischer Betrieb die höchste

Auszeichnung erhielt, macht sich bis heute bemerkbar.

Noch besser werdenMartin Nolte macht sich derzeit erste Gedanken über einen

Internetauftritt. „Eine eigene Eierschachtel mit unserer Mar-

ke „Meierhof Etteln“ haben wir bereits seit geraumer Zeit.

Zusätzlich auf die Eierschachtel unsere Internet-Adresse

aufgedruckt, könnten wir die Verbraucher in Zukunft dazu

animieren, sich im Internet eingehend über unseren Betrieb

zu informieren.“

Die eigentliche Herausforderung der nächsten Jahre ist für

Nolte aber die stetige, aufeinander abgestimmte Optimie-

rung von Produktion und Vermarktung. „Wir müssen die

Haltung und Fütterung der Legehennen noch artgerechter

gestalten und dieses Engagement den Kunden auch vermit-

teln.“ Damit einhergehen müssten selbstverständlich weit

reichende Aktivitäten in Sachen Qualitätssicherung und

Produktsicherheit. Denn die Absatzzuwächse, die nach 2001

zu verzeichnen waren, dessen ist man sich bewusst, sind in

Zukunft nicht mehr zu erzielen. „Deshalb müssen wir in

Zukunft vor allem qualitatives Wachstum realisieren.“

Familie Nolte hat in eine neue Sortier- und Verpackungsanlage investiert; Vermarktung an Rewe und Edeka ist ein wichtiges Standbein

33

Erzeugung

e Marktsituation in dem Segment: Obst

Importware drückt die ObstpreiseDeutschland rangiert beim Anbau von Öko-Obst innerhalb

Europas im Mittelfeld. Auf rund 4 500 Hektar wurden im

Jahr 2001 rund 63.000 Tonnen Öko-Obst erzeugt. Dies

entspricht einem Öko-Anteil von rund fünf Prozent an der

gesamten Obstproduktion. Äpfel, Pflaumen und Erdbeeren

sind die wichtigsten Kulturen im heimischen Anbau. Nach

den Erhebungen der Gesellschaft für Konsumforschung

(GfK, 2002/2003) liegt der Umsatzanteil für Öko-Obst

bei rund zwei Prozent. Das Obstangebot aus deutscher

Produktion konzentriert sich im LEH auf Tafeläpfel. Ein

Großteil der Ware wird allerdings durch Importe aus Süd-

tirol und Übersee abgedeckt. Das wachsende Angebot aus

dem Ausland hat nach ZMP-Erhebungen zu einem leicht

rückläufigen Preistrend für Öko-Äpfel geführt.

Um das Angebot an deutscher Ware für den LEH attraktiver

zu gestalten, haben die deutschen Apfel-Erzeuger damit

begonnen, ihre Vermarktungsaktivitäten stärker zu koordi-

nieren und die Produktionsmengen gezielter zu bündeln.

Deutsche Erdbeeren, Birnen, Pflaumen und Strauchbeeren

in Öko-Qualität werden vorwiegend über den Fachhandel

und die Direktvermarktung vertrieben. Der LEH bevorzugt

in diesen Produktgruppen spanische und italienische Ware,

da er dort auf bestehende konventionelle Lieferantenstruk-

turen zurückgreifen kann.

Ca. 2% des heimischen Obst stammen aus ökologischer Erzeugung

34

Erzeugung

Fallbeispiel Obst: „Forschen für die Praxis“

Neue Züchtungen geben innovative ImpulseRolf Clostermann hat eine gehörige Portion Pioniergeist. In Zusammenarbeit mit Forschungsanstalten und Zucht-unternehmen testet er auf seinem Betrieb regelmäßig neue Obstsorten. Ein Engagement, das auch seinem Obstgeschäft zugute kommt.

Seit mehreren Generationen bereits wird auf dem Neuhol-

landshof im niederrheinischen Wesel Qualitätsobst erzeugt.

Früh wurden dort auch die Weichen in Richtung einer bio-

logisch-dynamischen Wirtschaftsweise gestellt. Auf Teil-

flächen produzierte man schon Anfang der achtziger Jahre

Früchte auf alternative Art. Rolf Clostermann vollendete

nach Übernahme des elterlichen Betriebs 1993 das Werk

Betriebsdaten

■ Neuhollandshof

Biobetrieb: seit 1993Flächen: 18 ha Obstbau, davon 1,5 ha BirnenHofver-arbeitung: eigener HofladenArbeits-kräfte: 1 Betriebsleiter, 2 Vollzeitkräfte,

mehrere Aushilfskräfte nach Bedarf

seines Vaters und stellte den Betrieb gemeinsam mit seiner

Frau Thea komplett auf ökologischen Landbau um.

Heute erzeugt der gelernte Obstbautechniker auf insgesamt

18 Hektar in erster Linie Äpfel nach Demeter-Richtlinien.

„Hinzugekommen sind in geringen Mengen Birnen, Pflau-

men und Nüsse“, so der 45-Jährige. Vermarktet werden die

Erzeugnisse vornehmlich über den Naturkostgroßhandel

und den eigenen Hofladen. Außerdem beliefert Clostermann

einige Einzelhändler in der Region. Obstgenuss bietet der

Rheinländer auch in flüssiger Form, denn Früchte minderer

Qualität werden zu Säften verarbeitet und unter eigenem

Label im Laden sowie über zwei Großhändler abgesetzt. Bei

anerkannten Bio-Verarbeitern lässt Clostermann überdies

Apfelmus und Apfelkraut herstellen. „Unser Sortiment soll

dieses Jahr noch um einen Apfelperlwein erweitert werden“,

kündigt der Obstbauer an.

Zur Kundenbindung ist großes Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit gefordert

35

Erzeugung

Innovationsfreude belebt das GeschäftBei der Sortenwahl setzt der Landwirt verstärkt auf neue

Sorten, und das aus gutem Grund: „Innovative Produkte

geben dem Geschäft nicht nur Impulse. Neue Züchtun-

gen sind oft auch weniger anfällig für Krankheitserreger

– vor allem Pilzkrankheiten – und das erleichtert uns die

Pflanzenschutzarbeit.“ Überhaupt steckt in Clostermann

eine gehörige Portion Pioniergeist. So wurde auf dem

Neuhollandshof erstmals in Deutschland die neue Apfel-

sorte „Santana“ angebaut und auch bei „Topaz“ zählte der

Rheinländer hier zu Lande zu den Ersten, die dieses Produkt

ins Sortiment aufnahmen.

Der Obstbauer arbeitet eng mit Forschungseinrichtungen

und Zuchtunternehmen im In- und Ausland, unter ande-

rem der niederländischen Versuchsanstalt für Obstbau in

Randwijk, zusammen. Im Rahmen dieser Aktivitäten testet

Clostermann auch neue Züchtungen auf ihre Leistungsfä-

higkeit. „Wir sind so etwas wie ein Pilotbetrieb, auf dem in

Kooperation mit Wissenschaftlern neues Material unter Pra-

xisbedingungen eingehend unter die Lupe genommen wird.“

Umfassende Ernteanalysen und Qualitätsbonitierungen

gehören dabei unter anderem zum Aufgabenspektrum.

In technischen Angelegenheiten steht Clostermann ebenfalls

gerne mit Rat und Tat zur Seite. So hat er in der Vergan-

genheit einem italienischen Hersteller von Unkraut-Re-

gulierungsmaschinen wertvolle Tipps geben können, die

schließlich zur erheblichen Verbesserung eines Gerätes

beigetragen haben. Das Know-how des Demeter-Bauern

kommt womöglich auch einem Anbieter von Sortiermaschi-

nen zugute, mit dem Clostermann derzeit Ansatzpunkte zur

Optimierung der Technik eingehend diskutiert.

Bewusstsein für gesunde Ernährung schaffenVolles Engagement stellt der Obstbauer überdies in der

Öffentlichkeitsarbeit unter Beweis. Etwa 40 Hofbesichti-

gungen, insbesondere für Schulklassen und Kindergärten,

organisieren er und seine Frau im Jahr. „Gemeinsam mit

dem Krefelder Therapeutikum, einer anthroposophischen

Gemeinschaftspraxis, zeichnen die Clostermanns seit zwei

Jahren für eine Veranstaltungsreihe zum Thema „Medi-

zin und Landwirtschaft“ verantwortlich. Im Zuge dieser

Initiative soll das Bewusstsein bei den Patienten für eine

gesunde Ernährung gestärkt werden. „Diese Aktivitäten

bringen uns immer wieder in die lokalen Medien, was sich

letztlich auch positiv auf unser Geschäft auswirkt.“ Der

Rheinländer will die Professionalisierung seines Betriebs

weiter vorantreiben. So ist ein Grafiker mit der Realisie-

rung eines Corporate Designs beauftragt worden, damit

Handzettel, Saftetiketten, Hofschild etc. ein einheitliches

Erscheinungsbild bekommen. In der Planung ist darüber

hinaus der Ausbau des Hofladens. „Die Konzepte hierfür

liegen bereits in der Schublade. Allerdings möchte ich

derzeit noch nicht zu viel verraten.“ Eines war dennoch

zu erfahren: Clostermann will auf jeden Fall zusätzliche

Kaufanreize für seine Kundschaft schaffen.

Äpfel, die nicht als Tafelobst geeignet sind, werden zu Säften, Apfelmus und Apfelkraut weiterverarbeitet

36

Verarbeitung

e 3. Verarbeitung

Gewürzen und Tees spezialisiert. Trockenprodukte, Nu-

deln, Fertiggerichte und Süßwaren produzieren jeweils 18

Unternehmen in NRW. In der Gemeinschaftsverpflegung

und Gastronomie sind 16 Anbieter im Biomarkt vertreten.

Daneben haben sich elf Molkereien und Käsereien auf die

Marktorientierte Verarbeitung

Nordrhein-Westfalen kann eine breite Basis an verarbei-tenden Unternehmen vorweisen. Mit ihrer langjährigen Kompetenz sorgen sie für eine vielfältige Produktpalette an Bio-Produkten. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)

erfasst insgesamt 1.754 Biobetriebe in NRW. Auf den

Bereich Erzeugung entfallen dabei rund 1.300 Betriebe,

von denen 166 die erzeugten Produkte auf dem Hof auch

weiterverarbeiten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der

Aufbereitung von Gemüse und der Verarbeitung von Fleisch.

Daneben werden die Bio-Produkte über Abo-Kisten, Hof-

Bäckereien und Hof-Käsereien weiter vermarktet.

Die Produktpalette des verarbeitenden Gewerbes in NRW

umfasst nahezu das komplette Bioangebot. Als stärkster

Bereich in der Verarbeitung fungiert der Bereich Bäckereien,

Konditoreien und Backzutaten mit insgesamt 138 Betrieben,

gefolgt von 71 Fleisch verarbeitenden Unternehmen. Die

Obst- und Gemüseverarbeiter belegen mit 50 Betrieben

Rang drei, dicht gefolgt von insgesamt 45 Getreidever-

arbeitern und Mühlen. Im Getränkebereich haben sich

30 Unternehmen als Brauereien, Mälzereien, Saftereien,

Brennereien und Kaffeeröstereien im Biosegment etabliert.

20 Unternehmen sind auf die Aufbereitung von Kräutern,

■ Statistik Ökologischer Landbau NRW

Art des Unternehmens Anzahl

A 1.145

AB 151

B 396

BC 44

C 17

Gesamt 1.754

A = erzeugende UnternehmenB = verarbeitende UnternehmenC = importierende Unternehmen

Stand: 31.12.2003Quelle: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),Juni 2004

Eine breite Palette anBio-Verarbeitungsunternehmen ist in Nordrhein-Westfalen tätig

37

Verarbeitung

■ Verarbeitende Unternehmen NRW (B, BC)

Verarbeitungsbereiche Anzahl

Bäckereien, Konditoreien, Back-zutaten

138

Fleischereien, Schlachtereien, Fleischverarbeitende Unterneh-men

71

Verarbeitung, Aufbereitung, Ver-packung, Etikettierung von Kar-toffeln, Gemüse und Obst

50

Mühlen, Aufbereitung von Getrei-de und Saatgut

45

Brauereien, Mälzereien, Safterei-en, Brennereien, Kaffeeröstereien

30

Naturkostgroß- und -einzelhänd-ler (in das Kontrollverfahren einbezogen)

20

Aufbereitung von Kräutern, Ge-würzen, Tees

20

Hersteller von Trockenprodukten, Fertiggerichten, Nudeln

18

Süßwarenhersteller 18

Unternehmen der Gemeinschafts-verpflegung, Gastronomie

16

Molkereien, Käsereien 11

Abpacken, Sortieren, Weiterver-arbeiten von Eiern

7

Sonstige Unternehmen (z.B. Ölmühlen, Zuckerraffinerien, Margarinewerke, Kinder- und Säuglingsnahrung)

21

Gesamt (Abweichungen von BLE-Zahlen durch Doppelnennungen)

465

■ Hofverarbeiter NRW (AB)

Verarbeitungsbereiche Anzahl

Verarbeitung, Aufbereitung, Verpackung , Etikettierung von Kartoffeln, Gemüse und Obst

37

Hof-Fleischereien und -Schlach-tereien

30

Aufbereitung von Getreide und Saatgut

19

ABO-Kisten 16

Hof-Bäckereien 12

Hof-Molkereien und Käsereien 12

Imkereien 4

Saftereien, Brennereien 4

Futtermittelhandel 3

Sonstige Hofverarbeiter 29

Gesamt (Abweichungen von BLE-Zahlen durch Doppelnennungen)

166

Weiterverarbeitung der Biomilch und sieben Betriebe auf

das Abpacken und Sortieren von Bio-Eiern spezialisiert.

Bevor ein Verarbeitungsunternehmen neu in das Biosegment

einsteigt, sollte es eine umfassende Marktrecherche durch-

führen. Vor dem Einstieg muss zunächst geklärt werden,

ob und in welchem Umfang bei den bisherigen Kunden

Quelle: Meldungen der KontrollstellenStand: 31.12.2003

Interesse an einem Bio-Sortiment besteht. Darüber hinaus

müssen die Absatzchancen für die neue Linie ermittelt

werden. Die Erfahrungen bereits etablierter Betriebe können

dabei sehr hilfreich sein.

38

Verarbeitung

Öko-Brot vom BäckerMit einem Jahresumsatz von 3,1 Milliarden Euro in 2003

liegt der Marktanteil aller Ökoprodukte bei 2,4 Prozent des

gesamten Lebensmittelumsatzes.

Biologische Brot- und Backwaren können mittlerweile auf

eine lange Tradition zurückblicken und erreichen bereits

einen überdurchschnittlichen Marktanteil von 5 Prozent in

dieser Warengruppe.

Nach Erhebungen der ZMP werden in Deutschland 6 Pro-

zent aller Brote in Ökoqualität (bei einem Jahresumsatz

von 204 Millionen Euro) gekauft. Öko-Brötchen erreichen

einen Anteil von 2,3 und Kuchen/Gebäck einen Anteil von

2,2 Prozent.

Die Hälfte der ökologischen Brot- und Backwaren wird in

Bäckereien verkauft, die damit der wichtigste Vertriebskanal

in dieser Warengruppe sind. Der Naturkosthandel bestreitet

mit einem Umsatz von rund 90 Millionen Euro etwa 30 Pro-

zent des Marktes, gefolgt von dem traditionellen LEH mit

einem Anteil von 12 Prozent am Markt für Öko-Brot- und

Backwaren. Mit einem Verkaufsanteil von 8 Prozent ist der

Direktabsatz das Schlusslicht der genutzten Absatzwege.

Der Preisaufschlag, den ein Verbraucher für Öko-Brot

zahlen muss, fällt im Vergleich zu anderen Segmenten

wie Gemüse oder Fleisch eher gering aus, da die Rohstoff-

kosten nur einen geringen Teil am Endpreis ausmachen.

Für ein konventionelles Vollkornbrot ermittelte die ZMP

beispielsweise einen Durchschnittspreis von 2,59 Euro pro

Kilogramm gegenüber 2,86 Euro für ein Öko-Brot.

Eine geographische Betrachtung zeigt, dass der größte

Anteil am Umsatz mit Öko-Brot und -Backwaren in Süd-

deutschland und in Nordrhein-Westfalen generiert wird.

Hier lohnt es sich für Bäcker also am ehesten, das Angebot

durch ein Öko-Sortiment zu ergänzen. Fast 60 Prozent aller

Öko-Umsätze in Bäckereien entfallen auf Orte mit einer

Einwohnerzahl über 100.000.

Wer vorrangig Öko-Brot und -Backwaren kauft, geht aus

Daten der GfK hervor. So entfällt auf Konsumenten der

Altersgruppe zwischen 35 und 54 Jahren die Hälfte des

e Marktsituation in dem Segment: Brot- und Backwaren

0

50

100

150

200

250

300

350

Umsatz mit Brot &Backwaren

Umsatz mit Brot Umsatz inBäckereien

Umsatz mitBrötchen

Umsatz mit Kuchen& Gebäck

Quelle: ZMP 2004

■ Umsatz mit Öko-Brot und -Backwaren in Mio. Euro

39

Verarbeitung

Umsatzes mit Öko-Brot und -Backwaren. Konsumenten mit

einem Hochschulabschluss zählen mit einem Umsatzanteil

von mehr als 44 Prozent zu der wichtigsten Zielgruppe

des Bäckerhandwerks. Haushalte mit einem monatlichen

Netto-Einkommen zwischen 1.500 Euro und 3.499 Euro

sind die umsatzstärksten Kunden. Von ihnen werden vor-

rangig Brot und Brötchen gekauft, weniger Kuchen und

Gebäck. Interessanterweise sind es also nicht die Haushalte

mit hohen Einkommen, sondern die der mittleren, die die

umsatzstärkste Konsumentenschicht ausmachen. Wie auch

aus anderen Studien, geht aus der Analyse des Öko-Brot-

und -Backwarenmarktes hervor, dass mit steigendem Bil-

dungsniveau der Öko-Konsum zunimmt. Etwa die Hälfte

des Gesamtumsatzes entfällt allein auf Verbraucher mit

einem Hochschulabschluss.

Bedingt durch die soziodemographische Entwicklung der

deutschen Bevölkerung gehen Marktforscher von einer stei-

genden Nachfrage nach Ökoprodukten aus, da der Anteil der

wichtigsten Öko-Zielgruppen – Single-Haushalte und ältere

Konsumenten ohne Kinder – weiter zunehmen wird.

Entscheidend für den Geschäftserfolg eines Bäckers ist

zum einen das Vertrauen der Kunden in die garantierte

Öko-Qualität des Endproduktes. Zum anderen ist er aber

auch abhängig von der Qualität des eingesetzten Getreides,

da dessen Backeigenschaften anders als im konventionel-

len Bereich wegen der stark eingeschränkten Verwendung

von Hilfsmitteln und Zutaten nicht wesentlich beeinflusst

werden können. Bei der Rohstoffbeschaffung spielen daher

persönliche Beziehungen eine wichtige Rolle. So kaufen

Bäcker oftmals direkt über benachbarte Erzeuger oder

Mühlen ein, um eine gleichbleibende Rohstoffqualität

sicherzustellen. Diese Beziehungen werden auch dann

aufrechterhalten, wenn der Markt langsam aus seinem

Nischendasein herauswächst. Daher blickt auch Roland

Pelke, Geschäftsführer der Davert-Mühle, trotz zuneh-

menden Konkurrenzdrucks positiv in die Zukunft. „Die

europäischen Nachbarn bieten zwar Bio-Getreide zu güns-

tigeren Preisen an, aber das haben sie immer schon getan.

Für den deutschen Landwirt bedeutet dies keine Gefahr“,

erklärt Pelke. Insbesondere für klassisches Brotgetreide zur

Herstellung von Backwaren sieht der Getreideverarbeiter

zukünftig noch gute Chancen. „Der Markt wächst langsam,

aber er wächst.“

Die Hälfte der ökologisch erzeug-ten und verarbeite-ten Brot- und Back-waren werden in handwerklichen Bäckereien ver-kauft. Mit 138 Bä-ckereien (und Kon-ditoreien) ist dieser Bereich führend unter den NRW-Öko-Verarbeitern

40

Verarbeitung

Betriebsdaten

■ Biobackstube Ahaus

Gründungs-jahr: 1989Mitarbeiter: 45, davon zwölf Auszubildende Kunden: 150 in Nordrhein-Westfalen, Niedersach-

sen und den NiederlandenAbsatz-schwerpunkt: NaturkostlädenSortiment: 65 verschiedene Brotsorten

20 verschiedene Brötchensorten Kuchen und Pralinen

Fallbeispiel Brot- und Backwaren: „Auf anhaltendem Wachstumskurs“

Neue Kunden mit hochwertigen Produktqualitäten gewinnenUmfassende Außendienstaktivitäten und professionelle Verkostungsaktionen – das sind für die Verantwortlichen der Biobackstube Ahaus die Eckpfeiler des Erfolgs.

Produktvielfalt wird bei den Verantwortlichen der Bioback-

stube Ahaus GmbH groß geschrieben. Das münsterländi-

sche Unternehmen bietet allein mehr als 65 verschiedene

Brotsorten feil, darunter so außergewöhnliche Spezialitäten

wie Aprikosen-Cashew-Brot oder Kamutbrot, eine Sorte,

bei der Kamut, das Urgetreide der alten Ägypter, verbacken

wird. Hinzukommt ein etwa 20 Produkte umfassendes

Brötchensortiment. „Im Konditorbereich können wir alles in

allem auf 200 unterschiedliche Rezepturen zurückgreifen“,

so Joachim Seidel, Produktionsleiter der Biobackstube

Ahaus. Das Unternehmen, das 1989 an den Start ging und

zehn Jahre später expansionsbedingt die heutige Produk-

tionsstätte in einem Ahauser Gewerbegebiet bezog, beliefert

insgesamt 150 Kunden in Nordrhein-Westfalen, im südli-

chen Niedersachsen und neuerdings in den Niederlanden.

„Dabei handelt es sich ausschließlich um Wiederverkäufer“,

berichtet der kaufmännische Leiter Edgar Grunder. Die

bedeutendsten Abnehmer sind zweifellos Naturkostläden,

Bioläden, Hofläden, aber auch einige Reformhäuser und

Marktstände finden sich in der Kundenkartei.

Erhebliche Potenziale in den Niederlanden„Seit Beginn dieses Jahres sind wir in unserem Nachbarland

ausgesprochen erfolgreich“, erklärt Grunder. Angefangen

hat es in der wenige Kilometer nördlich von Ahaus gelege-

nen Stadt Enschede. Dort waren die deutschen Inhaber eines

Naturkostladens auf der Suche nach einem Lieferanten, der

in Sachen Qualität und Produktvielfalt den gewünschten

Anforderungen gerecht werden konnte. Sie fanden schließ-

65 verschiedene Brot- und 20 verschiedene Brötchensorten werden handwerklich erzeugt

41

Verarbeitung

lich mit der Biobackstube Ahaus den richtigen Partner. In

Windeseile hat es sich dann in der holländischen Natur-

kost-Branche herumgesprochen, dass das Unternehmen

nicht nur Spitzenqualität liefert, sondern sich auch bei der

Entwicklung und Herstellung spezieller Sorten für den

niederländischen Markt durch Schnelligkeit und absolute

Zuverlässigkeit auszeichnet. So konnte die Biobackstube

innerhalb weniger Monate eine Reihe von neuen Kunden

jenseits der Grenze gewinnen. „Im Augenblick haben wir

alle Hände voll zu tun, um der hohen Nachfrage aus den

Niederlanden gerecht werden zu können“, so Ruth Sonntag,

Geschäftsführerin der Biobackstube. „Wir gehen davon aus,

dass wir Mitte des nächsten Jahres im niederländischen

Markt annähernd den gleichen Umsatz realisieren wie im

gesamten heimischen Geschäft.“

Ein Erfolg, der zweifellos auch auf die weit reichenden Au-

ßendienst-Aktivitäten der Firmenlenker zurückzuführen ist.

Sowohl Ruth Sonntag als auch Edgar Grunder verwenden

mehr als 50 Prozent ihrer Arbeitszeit darauf, vor Ort mit

der bestehenden Klientel und potenziellen Neukunden ins

Gespräch zu kommen. „Dieser direkte Kontakt ist für uns

ausgesprochen wichtig, denn nur auf diese Weise erhalten

wir wertvolle Informationen über das, was sich am Markt

gerade tut“, erläutert die Geschäftsführerin.

Mit Verkostungen das Geschäft ankurbelnAm Puls der Zeit sind die drei Verantwortlichen aber auch

anlässlich einer Vielzahl von Verkostungsaktionen, die die

Biobackstube Ahaus in Zusammenarbeit mit dem Handel

durchführt. Insbesondere zur Unterstützung des Neukun-

dengeschäfts, aber auch im Rahmen von Veranstaltungen

und Festen sind die Biobäcker mit eigenen Produkten und

natürlich reichlich Know-how am Point of Sale (POS)

präsent. „Wir haben festgestellt, dass Händler, die solche

Maßnahmen professionell durchziehen, später überdurch-

schnittliche Abverkäufe erzielen.“ Sonntag und Grunder

setzen bei den Aktionen unter anderem auf die Wirkung

von so genannten Probetütchen, gefüllt mit jeweils zwei

Schnitten von drei verschiedenen Brotsorten. „Die Vorder-

seite der Tütchen verrät den Verbrauchern die Namen der

Produkte, auf der Rückseite sind die jeweiligen Inhaltsstoffe

aufgelistet“, erklärt Grunder.

Kaufimpulse im Alltagsgeschäft gibt die Biobackstube

Ahaus mit zwei Brotsorten, die ständig im Niedrig-

preisbereich angesiedelt, eine Alternative zum Sortiment

konventioneller Handelsschienen bieten sollen. Darüber

hinaus hat man im 14-tägigen Rhythmus eine Brotsorte

im Sonderangebot.

Die Verantwortlichen der Biobackstube Ahaus haben sich

für die nächsten Jahre viel vorgenommen. Zunächst sollen

die Aktivitäten auf dem niederländischen Markt – Grunder

schätzt das mögliche Neukundenpotenzial auf etwa 250

Verkaufsstellen – forciert werden. Aber auch in heimischen

Gefilden gibt es nach Ansicht des kaufmännischen Leiters

noch eine ganze Menge zu tun. Derzeit ist man unter an-

derem an Projekten der Landwirtschaftskammer beteiligt,

die dazu beitragen sollen, alte Getreidesorten wieder zu

etablieren. „Ich sehe durchaus einen Markt für Produkte,

die, wie etwa bei der Verwendung von Schwarzer Gerste

oder Rotem Emmer, den Verbrauchern sowohl farblich als

auch geschmacklich etwas Besonderes offerieren. Und nicht

zuletzt bieten diese Exoten vor allem den landwirtschaftli-

chen Erzeugern eine Chance auf mehr Wertschöpfung.“

Beliefert werden insgesamt 150 Wiederverkäuferin NRW, Nieder-sachsen und Holland; Verkostungs-aktionen unter-stützen den Einstieg von Neukunden

42

Verarbeitung

e Marktsituation in dem Segment: Milchprodukte

Profilierung mit authentischen ProduktenÖkologische Molkereiprodukte zählen nach einer Erhe-

bung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zu

den umsatzstärksten Artikeln im Biosegment. 16 Prozent

aller Bio-Umsätze entfallen auf diese Warengruppe. Auf

die Absatzmenge bezogen entfallen zwei Drittel der Pro-

duktgruppe auf Bio-Milch. Bio-Käse erreicht lediglich

einen Absatzanteil von knapp sieben Prozent. Da es sich

bei Käse um ein sehr hochpreisiges Produkt handelt, liegt

der Umsatzanteil von Biokäse jedoch mit knapp 37 Prozent

um ein Fünffaches höher.

Der Hauptabsatzkanal der ökologischen Milch und Milch-

produkte ist der klassische LEH. Hier werden rund 60

Prozent verkauft. Damit zählt dieser Produktbereich zur

wichtigsten Bio-Sparte im LEH. Allerdings dominiert

hierbei sehr stark die Bio-Milch.

Durch die großflächige Einführung von Bio-H-Milch im

Herbst 2001 konnten neue Käufergruppen erschlossen

werden. Inzwischen wird jede fünfte Bio-Milch als H-Milch

verkauft. Auf den Naturkosthandel entfallen lediglich 25

Prozent des Absatzes an ökologischen Molkereiprodukten.

Dort findet der Kunde jedoch insbesondere bei Jogurt

eine wesentlich breitere Produktpalette vor. Die Direkt-

vermarktung spielt mit einem Anteil von elf Prozent bei

Milchprodukten insgesamt zwar nur eine untergeordnete

Rolle, bietet jedoch einzelnen Betrieben durchaus sehr gute

Profilierungschancen.

Milchprodukte zählen zu den umsatzstärksten Artikeln im Biosegment; Bio-Käse erzielt die höchsten Umsatzanteile

9,9%

3,3%

14,9%

6,9%

65,0%

12,5%

8,1%

17,0%

36,6%

25,8%

Menge Umsatz

Milch

Käse

Jogurt,Dickmilch

Butter

Rest

■ Umsatz-Mengen-VergleichMilch und Mokereiprodukte

Angaben in %

Quelle: ZMP-Analyse auf Basis des GfK-Öko-Sonderpanels,Oktober 2002 bis September 2003

43

Verarbeitung

Bedingt durch die allgemeine Marktentwicklung gerät Bio-

Milch immer stärker unter Preisdruck. Mit einer Veredlung

der Milch zu Käse können Verarbeiter dieser Entwicklung

entgegensteuern. In der Direktvermarktung von Käse

und einer engen Zusammenarbeit mit Biohändlern sieht

Demeter-Landwirt Hans von Hagenow, Haus Bollheim,

auch zukünftig noch gute Absatzchancen für biologische

Milchprodukte. Rund 60 Prozent des selbstproduzierten

Bio-Käses wird direkt ab Hof vermarktet, der Rest über

den Fachhandel. „Der Händler muss den Kunden vermitteln

können, wo das Produkt herkommt und wie es hergestellt

wird“, erklärt der Käsespezialist. Der regionale Bezug sei

für die Kunden in Köln und Bonn ein wichtiges Kaufmotiv.

Ein weiteres Wachstumspotenzial liegt für von Hagenow

in dem Ausbau von Käsespezialitäten. Mittlerweile erwirt-

schaftet die Käserei bereits 30 Prozent ihres Umsatzes durch

Spezialitäten wie Bergkäse.

Ein wichtiger Faktor für den Erfolg einer Direktvermarktung

ist der persönliche Bezug des Kunden zum Betrieb. „Der

Endverbraucher kauft keinen Bio-Käse, sondern einen Käse

vom Haus Bollheim“, konstatiert von Hagenow. Nur mit

einem authentischen Marktauftritt könne ein Betrieb seine

Kunden langfristig binden.

0

200.000

400.000

600.000

800.000

1.000.000

1.200.000

200220012000 2003 2004

Quelle: ZMP 2004 auf Basis AC Nielsen Handelspanel

(L pro Woche)

� Öko-Trinkmilchabsatz (LEH ohne ALDI)

Nitrofen

Bio-H-Milcheinführung

BIOBIO bei PLUS

BSE

Apr

00

Jun00

Aug

00

Okt00

Dez

00

Feb01

Apr

01

Jun01

Aug

01

Okt01

Dez

01

Feb02

Apr

02

Jun02

Aug

02

Okt02

Dez

02

Feb03

Apr

03

Jun03

Aug

03

Okt03

Dez

03

Feb04

TrendTrinkmilchabsatz

44

Verarbeitung

Betriebsdaten

■ Bio-Molkerei Söbbeke

Gründungsjahr: 1988Mitarbeiter: 82Tochter-unternehmen: Dorfkäserei SöbbekeSortiment: 73 Artikel Umsatz 2003: 35 Millionen Euro, jeweils ca. ein

Drittel mit Basismilchprodukten, Käse- und Jogurtspezialitäten

Fallbeispiel Milchprodukte: „Wachstum mit Spezialitäten“

Mit neuen Rezepturen vom Wettbewerb abheben Authentische Produkte sind für Paul Söbbeke der Schlüs-sel zum Erfolg. 35 Millionen Liter Biomilch verarbeitet er in seiner Molkerei jährlich überwiegend zu Jogurt- und Käsespezialitäten.

„Es ist mein Job, Biomilch gut zu vermarkten“, definiert

Paul Söbbeke, Geschäftsführer der gleichnamigen Mol-

kerei in Gronau-Epe, seine persönliche Aufgabenstellung.

Seit 100 Jahren dreht sich beim Familienunternehmen

Rogge-Söbbeke alles um die Milch aus der Region. Als

Mitte der achtziger Jahre die Konzentrationswelle in der

Molkereibranche einsetzte, wagte Paul Söbbeke den Schritt

in die Bioszene. „Wachsen oder weichen war nicht meine

Devise. Mit der Vermarktung von Biomilch konnte ich mich

eher identifizieren“, blickt er auf die Anfänge zurück. Im

Jahr 1988 gründet der Molkereimeister die Bio-Molkerei

Söbbeke als eigenständigen Betrieb neben der alten Rog-

ge-Molkerei.

Die Molkerei Söbbeke arbeitet selbständig in einem sepa-

raten Betrieb und verarbeitet ausschließlich Biomilch. Die

ersten Biomilchflaschen wurden noch per Hand abgefüllt

und direkt in die Bioläden gefahren. Vom Lieferanten für

Biomilch entwickelte sich das Unternehmen seitdem konti-

nuierlich zu einem Hersteller von biologischen Milchspezi-

alitäten. Nur noch ein Drittel des Umsatzes von inzwischen

35 Millionen Euro wird mit Basisprodukten erwirtschaftet.

Die restlichen zwei Drittel teilen sich bereits Jogurt- und

Käsespezialitäten. „Mit 73 Artikeln führen wir als kleine

Molkerei ein relativ großes Sortiment“, erklärt der Bio-

milch-Spezialist. Rund 70 Prozent des Umsatzes erzielt

das Unternehmen mit den typischen Rennern. Dies sind bei

Jogurt die Sorten Erdbeere, Kirsche, Vanille und Pfirsich

und bei Käse die Sorten Gouda und Emmentaler. „Doch

die restlichen 30 Prozent in der jeweiligen Warengruppe

sind spannend, dort wechselt der Verbraucher ständig“,

Hier beginnt die Verarbeitung der Milch zu einer Vielzahl von Käse-Spezialitäten, mit denen sich die Molkerei von den Wettbewerbern abheben kann.

45

Verarbeitung

verweist Söbbeke auf ein erhebliches Profilierungspoten-

zial gegenüber den Wettbewerbern. Die handwerkliche

Produktion erlaube insbesondere bei Käse sehr viel Ge-

staltungsspielraum. „Unsere Produkte sind authentisch

und zeichnen sich durch einen besonderen Geschmack

aus“, erläutert der Käse-Macher. Mit Käsespezialitäten,

die sich deutlich von konventionellen Produkten abheben,

habe man auch kein Preisproblem auf der Verbraucherseite,

schließlich bezahle der Kunde für einen guten Gorgonzola

oder Roquefort ebenso viel.

Profilierungspotenzial nutzenOb Bärlauch-, Hanf-, Altbier- oder Löwenzahnkäse: Der

Kunde honoriert die Abwechslung aus dem Hause Söb-

beke. „Als kleiner Betrieb haben wir gelernt, mit kleinen

Mengen umzugehen“, berichtet der Geschäftsführer. Seine

Molkerei betrachtet er als Markterkundungsunternehmen,

das sich flexibel auf die Kundenbedürfnisse einstellt. In vier

bis acht Wochen kann eine neue Produktvariante auf den

Markt gebracht werden. Die Optimierung der Produktions-

abläufe spielt dabei allerdings eine entscheidende Rolle.

„Mit kleinen Mengen muss man vernünftig umgehen. Die

Kosten für meine Mitarbeiterin in der Qualitätssicherung

werden eben nicht auf 4 Milliarden, sondern lediglich auf

35 Millionen Kilogramm Milch umgelegt.“ Aufgrund der

steigenden Nachfrage nach den Käsespezialitäten werden

bei Söbbeke derzeit die Produktionskapazitäten der Dorf-

käserei verdoppelt.

Geschmacksvielfalt bietet in Gronau-Epe auch das Jogurt-

Segment. Mit wechselnden Saisonprodukten und ausgefal-

lenen Kreationen sorgt die Bio-Molkerei immer wieder für

Überraschungen in den Regalen. „Wir sind fest überzeugt,

dass es dem Verbraucher nicht ausreicht, zwischen drei

Jogurts bei Aldi und zwei bei Lidl auszuwählen. Er hat

eher Spaß daran, zwischen 36 Sorten zu wählen“, ist sich

Söbbeke sicher.

Während die Wachstumsraten in den letzten beiden Jahren

etwas niedriger ausfielen, verzeichnet die Molkerei im Jahr

2004 zweistellige Zuwachsraten und liegt damit wieder

im langfristig positiven Trend. „70 Prozent der Deutschen

wollen eigentlich Bio-Produkte kaufen. Doch knapp fünf

Prozent tun es erst“, blickt Paul Söbbeke optimistisch in

die Zukunft.

Auf dem Heimatmarkt Nordrhein-Westfalen sieht sich

Söbbeke als regionale Molkerei. Mit den Käse- und Jo-

gurtspezialitäten tritt das Unternehmen jedoch als nationaler

Anbieter auf. Der überwiegende Teil der Produktion wird

im Biofachhandel verkauft. „Der Absatz über den Natur-

kosthandel zieht wieder an. Hier gibt es weniger extreme

Absatzbewegungen nach oben, aber auch nicht nach unten“,

konstatiert der Biomilch-Spezialist.

Unter der Marke „Rogge´s Landmolkerei“ bedient das Un-

ternehmen jedoch auch den klassischen Lebenmittelhandel

mit biologischen Milchspezialitäten. Insbesondere der

Biokäse lege derzeit im LEH deutlich zu. „Entscheidend

ist, was den Markt voranbringt“, argumentiert Söbbeke, für

den das Potenzial für Bio im konventionellen Handel bei

weitem noch nicht ausgeschöpft ist.

Beim Käse sind die „Renner“ Gouda und Emmentaler;die besonderen Spezialitäten z.B. Bärlauch-, Hanf-, Altbier- oder Löwenzahnkäse

46

Verarbeitung

e Marktsituation in dem Segment: Fleisch und Wurstwaren

Chancen für Öko-MetzgerMit einem Jahresumsatz von rund 100 Millionen Euro

werden in Deutschland zwischen fünf und acht Prozent

des Rindfleisches in Ökoqualität gekauft. Schweine- und

Geflügelfleisch erreichen jeweils einen Anteil von einem

Prozent. In gleicher Größenordnung gehen Fleisch- und

Wurstwaren über die Theke. Im Jahresschnitt werden in

Deutschland insgesamt rund 55.000 Tonnen Öko-Rind-

fleisch, 17.000 Tonnen Öko-Schweinefleisch und rund

6.000 Tonnen Öko-Geflügelfleisch erzeugt. Der Anteil am

gesamten Öko-Lebensmittelumsatz liegt bei 1,8 Prozent.

Im Gegensatz zu anderen Warengruppen dominiert hier

die Erzeugerstufe als wichtigster Absatzkanal. Nach ZMP-

Erhebungen werden 38 Prozent der biologisch erzeugten

Fleisch- und Wurstwaren direkt beim Landwirt (inklusive

Marktstände und Abokisten) gekauft. Ein Viertel des Ge-

samtumsatzes macht das Metzgerhandwerk und ein Fünftel

der Naturkostfachhandel. Der konventionelle Lebensmit-

teleinzelhandel liegt in dieser Warengruppe mit einem

Umsatzanteil von 16 Prozent an letzter Stelle.

Knapp die Hälfte des bundesweiten Umsatzes mit öko-

logischem Fleisch und Wurst in Metzgereien wird in

Nordrhein-Westfalen erzielt, gefolgt von Bayern mit

einem Anteil von 24 Prozent. Am erfolgreichsten agierten

die nordrhein-westfälischen Fleischfachgeschäfte nach

ZMP-Erhebungen in Wohnorten mit mindestens 100.000

Einwohnern und einem gehobenen sozioökonomischen

Umfeld. Die besten Erfolgschancen bei der Einführung

eines Öko-Sortimentes räumte die Untersuchung Metz-

gereien ein, die für sich die Kundengruppe der studierten

Arbeitnehmer in einem höheren Lebensalter durch eine

gezielte Werbung erschließen können.

„Es fehlt an gefühlsbetonter Fernseh- und Rundfunk-

werbung, um die Bio-Nachfrage zu erhöhen“, erklärt

Berthold Franzsander von Robert`s Bio-Frischgeflügel.

Der Geflügelspezialist bietet rund 120 verschiedene Bio-

Geflügelprodukte an. Dabei reicht die Produktpalette von

Fleischprodukten über Aufschnitt bis zu mariniertem

Grillfleisch. Hauptabsatzkanal sind Metzgereien, gefolgt

vom Naturkosthandel. Die momentane Marktsituation

beurteilt Franzsander stabil mit einer leicht steigenden

Tendenz. „Wenn der Fachhandel bereit ist, in Kühltheken

und Kühlräume zu investieren, sehen wir dort zukünf-

tig bessere Absatzchancen“, erläutert Franzsander. Auf

Absatzhemmnisse wie mangelnde Warenkenntnisse des

Verkaufspersonals im Fachhandel reagiert der Geflügel-

spezialist mit eigenen Schulungen und Infomaterial. Auch

der konventionelle Handel bietet aus Sicht des Geflügel-

spezialisten interessante Absatzmöglichkeiten, wenn er sich

ernsthaft mit hochwertiger Bio-Qualität profilieren wolle.

„Der Markt für Bio-Fleisch ist nur sehr klein und von Höhen

und Tiefen gekennzeichnet. Tonnagen, die im industriellen

Bereich erzeugt werden, können hier nicht erreicht werden“,

argumentiert Franzsander. „Für mittelständische Betriebe

mit vielseitigen Produktionsmöglichkeiten bietet dieser

Markt jedoch eine interessante Nische.“

38 % der biologisch erzeugten Fleisch- und Wurstwaren werden direktvermarktet, 25 % von Metzgern verkauft

47

Verarbeitung

Betriebsdaten

■ Bio-Fleischerei Jansen

Gründungs-jahr: 1996Mitarbeiter: 12 MitarbeiterBetriebe: 3 Fleischerfachgeschäfte in Köln,

GroßhandelGroßkunden: Exklusive Belieferung einer Großküche mit

Frischfleisch und WurstDurchschnitts-Bon: im Hauptgeschäft mehr als 30 Euro

Fallbeispiel Fleisch und Wurstwaren: „Drei Säulen sichern den Erfolg“

Fachgeschäfte, Großhandel und GV-Bereich garantieren den Absatz Mit eigenem Großhandel, drei Fleischerfachgeschäften und der Exklusivbelieferung einer Großküche befindet sich die Bio-Fleischerei Jansen auf Wachstumskurs.

Heinz Jansen ist ein alter Hase im Biofleisch-Geschäft.

Seit mehr als 20 Jahren verarbeitet der 55-jährige Metz-

germeister bereits Frischfleisch und Wurstwaren in Bio-

qualität. 1996 hat der Kölner schließlich den Schritt in die

Selbstständigkeit gewagt. Mit Erfolg. Jansen konnte sein

Unternehmen seitdem kontinuierlich ausbauen und betreibt

heute drei Bio-Fleischerfachgeschäfte in Köln. Neben

dem Hauptgeschäft in einem Gewerbegebiet mit direkter

Autobahnanbindung unterhält er einen in 2003 eröffneten

Laden in direkter City-Lage sowie eine Metzgerei in der

Kölner Südstadt. Dem Hauptgeschäft ist zudem ein eigener

Verarbeitungsbetrieb angeschlossen. Jansen und sein Team

stellen dort alle Fleisch- und Wurstwarenprodukte selber

her. „Insgesamt umfasst unser Wurstsortiment mehr als 70

verschiedene Artikel. Hinzu kommen diverse Wurstproduk-

te und Zubereitungen wie etwa Gulasch oder Bolognese in

der Dose“, so der Metzger.

Auch im Frischfleischgeschäft hält der Rheinländer, dessen

Betrieb von der nach EG-Öko-Verordnung zugelassenen,

unabhängigen Kontrollstelle QC&I regelmäßig überprüft

wird, alle Fäden selbst in der Hand. Er bezieht die Tiere

ausnahmslos lebend von verschiedenen Erzeugern, zu denen

langjährige Lieferbeziehungen bestehen, und lässt sie von

zwei Schlachtereien im Auftrag schlachten. Wöchentlich

verarbeitet die Biofleischerei Jansen etwa 15 Rinder, 50

Schweine, 30 Lämmer und 120 Kilogramm Geflügel.

Neben dem traditionellen Handwerk hat sich Heinz Jansen

auch im Großhandel- und GV-Bereich Standbeine auf-

gebaut. Seit 1996 beliefert er mehrere Großhändler mit

ladenfertig ausgezeichneter SB-Ware. „Dieses Geschäft

entwickelt sich allerdings rückläufig“, berichtet der Metzger.

48

Verarbeitung

„Der Umsatzanteil ist in den vergangenen Jahren sukzes-

sive von 70 Prozent auf 30 Prozent zurückgegangen.“ Ein

Einbruch, der Jansen aber nicht sonderlich stört. Die drei

Fachgeschäfte haben diesen Verlust im gleichen Zeitraum

nämlich mehr als ausgeglichen. Überhaupt liegt dem Köl-

ner das Ladengeschäft besonders am Herzen. „Es ist zwar

deutlich personalintensiver, man ist jedoch viel näher beim

Kunden und erhält so stets Feedback von der Klientel.“

Fachgeschäfte bringen zweistelliges Umsatzplus Dass diese Strategie von Erfolg gekrönt ist, belegen folgende

Daten eindrucksvoll: Im vergangenen Jahr betrug das Um-

satzplus der Metzgereien zwischen 10 und 15 Prozent. Der

City-Shop verzeichnet im Schnitt etwa 150 Kunden täglich.

Das Hauptgeschäft in Köln-Porz kann einen Durchschnitts-

Bon vorweisen, von dem mancher Wettbewerber nur träumt.

„Waren im Wert von mehr als 30 Euro pro Person wechseln

hier schon häufig den Besitzer“, so Jansen. Zwar sei die

Kundenzahl deutlich geringer als in den beiden anderen

Läden, allerdings deckten sich am Hauptsitz vornehmlich

Stammkunden reichlich mit Frischfleisch ein.

Sehr gut angenommen werden überdies die im 14-tägigen

Rhythmus gefahrenen Aktionen. Zwei bis drei Artikel bietet

Jansen dann zum Sonderpreis an und kann damit stets Ab-

satzsteigerungen zwischen 30 und 40 Prozent erzielen.

In den Genuss von Produkten aus dem Hause Jansen kom-

men auch die Mitarbeiter des Kölner Gerling-Konzerns,

einem renommierten Versicherungsunternehmen. Die

Verantwortlichen der Kantine haben vor einigen Jahren

komplett auf Bio umgestellt und Heinz Jansen als exklusiven

Zulieferer von Frischfleisch und Wurst mit ins Boot geholt.

Der hatte zu diesem Zeitpunkt bereits Erfahrungen mit dem

Großküchen-Geschäft und unter anderem Kantinen der

Kreissparkasse Köln sowie Küchen verschiedener anderer

Unternehmen beliefert.

Die Biofleischerei versorgt die Köche des Gerling-Kon-

zerns täglich mit Waren, aus denen 1.200 bis 1.500 Mit-

tagessen zubereitet werden. „Allerdings“, gesteht Jansen

ein, „ist dies kein einfaches Geschäft. Die Anforderungen

und Erfordernisse der Köche müssen stets mit denen des

Metzgers in Übereinstimmung gebracht werden. Und das

kostet oftmals viel Zeit. Außerdem wird im GV-Bereich

mit harten Bandagen um die Preise gekämpft.“

Den Fleischzukauf optimierenNeue Wege geht der Kölner Bio-Metzger gelegentlich auch

in Sachen Werbung. Neben den klassischen Handzettel-Ak-

tionen, hat Jansen in der Vergangenheit bereits mit Werbe-

bannern auf Bussen der Kölner Verkehrs-Betriebe auf sein

Unternehmen aufmerksam gemacht. In Kooperation mit der

Frauenzeitschrift „Freundin“ wurde zudem ein PR-Artikel

veröffentlicht. Daneben bedient er sich konventioneller

Anzeigenwerbung in regionalen Anzeigenblättern und Fach-

zeitschriften. Mit Blick auf die Kosten-Nutzen-Relation

muss Jansen allerdings feststellen, dass Handzettelwerbung

immer noch am wirkungsvollsten ist.

Der Metzger ist mit der Entwicklung seines Geschäfts aus-

gesprochen zufrieden. Um den Wünschen seiner Kunden

stets gerecht werden zu können, will Heinz Jansen in Zu-

kunft aber den Fleischzukauf weiter verbessern. „Der Kauf

von Teilstücken ist derzeit ausgesprochen problematisch.

Bei den doch relativ geringen Mengen schlagen nämlich die

Transportkosten erheblich zu Buche“, erläutert der Kölner.

„Deshalb bin ich gerade dabei, mit einem Berufskollegen

eine Kooperation aufzubauen. Denn: Gemeinsam könn-

ten wir Teilstücke zu erheblich günstigeren Konditionen

ordern.“

Jansen ist sich sicher, mit diesem Schritt in Zukunft noch

mehr Service bieten zu können. „Und dies“, erklärt der

Metzger optimistisch, „kann sich auf der Umsatzseite nur

positiv bemerkbar machen.“

Sämtliche Fleisch- und Wurstwarenprodukte werden selbst hergestellt. Das Wurst-Sortiment umfasst mehr als 70 verschiedene Sorten. Wöchentlich werden etwa 15 Rinder, 50 Schweine und 30 Lämmer verarbeitet.

49

Verarbeitung

e Außer-Haus-Verpflegung

■ Der Zielgruppe gerecht werden Allgemeine MarktentwicklungDie Spielregeln für den Markt der Außer-Haus-Verpfle-

gung haben sich in den vergangenen Jahrzehnten stark

geändert. Aktuelle Ernährungstrends und die spezifischen

Erwartungen der Gäste rücken mehr denn je in den Vorder-

grund und bestimmen den Erfolg in diesem Marktsegment.

„Gesundheit, Öko und Frische sind nur einige Schlagworte,

die heute in der Gastronomie, in Kantinen, im Altenheim,

im Supermarkt oder in der Mensa mit unterschiedlicher

Gewichtung diskutiert werden“, beschreibt die Fachzeit-

schrift „gv-Praxis“ die derzeitige Entwicklung im Außer-

Haus-Verzehr.

Der Außer-Haus-Markt reagiert sehr anfällig auf aktuelle

Stimmungen der Konsumenten. So gingen die Gästezahlen

in der Gastronomie im Jahr 2002 sowohl bei Restaurants

mit Bedienung als auch im Imbiss- und Schnellrestau-

rantbereich deutlich zurück. In der Betriebsgastronomie

hingegen konnten Umsätze und Besucherfrequenzen fast

gehalten werden. Viele Betriebsgastronomen haben sich

anscheinend rechtzeitig auf die neuen Herausforderungen

eingestellt. Sie weiten ihre Öffnungszeiten und ihr Angebot

für Zwischenmahlzeiten aus und reagieren damit auf die

Ansprüche der Verbraucher nach mehr Flexibilität. Damit

bietet die Branche für viele Berufstätige die Möglichkeit,

sich abwechslungsreich zu einem günstigen Preis zu ernäh-

ren. Letzteres dürfte ein entscheidendes Kriterium für den

seit der Euro-Einführung gerade beim Außer-Haus-Essen

so preissensiblen Verbraucher gewesen sein.

Die Kundenstruktur Die im Spätsommer 2001 durchgeführte Marktforschungs-

untersuchung „Markttrends im GV-Bereich – Erwartungen

und Anforderungen von Kantinennutzern und GV-Entschei-

dern“ von CMA und ZMP untersuchte die Markttrends in

diesem Absatzkanal. Sie nahm dabei die Erwartungen von

Gästen, besonders in der Betriebsverpflegung, unter die

Lupe und kam zu folgenden Ergebnissen:

Grundsätzlich nutzen 77 Prozent derjenigen, denen eine

Kantine zur Verfügung steht, diese intensiv (55 Prozent)

oder gelegentlich (22 Prozent). Deutlich wurde bei der

Analyse zudem, dass sich das Essverhalten grundsätzlich

geändert hat. Die Mehrheit der befragten Kantinennutzer

stellt mittlerweile ganz konkrete Qualitätsanforderungen

= 100%

= 100%

= 100%

Bevölkerung inDeutschland

Berufstätigkeit

Möglichkeit derKantinennutzunggegeben

TatsächlicheNutzung derKantine Intensivnutzer

3 bis 5 Tagepro Woche

gelegentl. Nutzer1 bis 2 Tagepro Woche

Nichtnutzer

Quelle: Strukturerhebung Emnid nach ZMP/CMA Marktforschungsuntersuchung, 2001

■ Markttrend im Großverbraucherbereich: Nutzung der Kantine (allgemein)

100%

54%

45%

55% 23%22%

50

Verarbeitung

an das Speisenangebot: Viel Gemüse, weniger Fleisch,

viel Obst, weniger Fett und mehr Vitamine. Im Hinblick

auf das Essverhalten charakterisierte die Studie drei Ver-

brauchertypen:

Aktuelle TrendsUm optimale Gästezufriedenheit und -anzahl zu schaffen,

müssen diese drei Charakterisierungstypen ihre Vorlieben

im Speisenangebot wiederfinden. Eine genaue Analyse der

Kundenstruktur ist deshalb für Küchenleiter und Entschei-

dungsträger ein wesentlicher Schlüssel zum wirtschaftli-

chen Erfolg. Der Prototyp eines Betriebsrestaurants geht mit

flexiblen Angeboten auf die unterschiedlichen Bedürfnisse

der Gäste ein und schafft kulinarische Abwechslung durch

Typ 1: Essen mit rationaler DistanzDie Auswahl wird in Hinblick auf Kalorien, Gesundheit und Wellness getroffen. Der Genuss steht weniger oft im Vorder-grund. Diese Gruppe schließt 35 Prozent der berufstätigen Verbraucher ein, die die Möglichkeit haben, eine Kantine/ein Betriebsrestaurant zu besuchen. Zu diesem Typ zählen über-durchschnittlich oft Frauen, älter als 50 Jahre, und Angestellte mit höherem Gehalt und höherer Bildung. Diese Gruppe nutzt weniger häufig als der Durchschnitt Betriebsrestaurants und ist im Vergleich zu anderen Verbrauchern nicht zufrieden mit dem dortigen Angebot.

Typ 2: Essen mit Genuss in angenehmer Atmosphäre Sowohl Genuss als auch angenehme Atmosphäre stehen gleichwertig im Vordergrund. Über Fitness-, Wellness- und Ge-sundheitsaspekte denkt man weniger nach. Zu dieser Gruppe gehören 47 Prozent der Kantinenbenutzer. Sie nutzen über-

durchschnittlich oft die Kantine. Mehr als die Hälfte sind unter 50 Jahre alt. Männer und Frauen sowie die verschiedenen be-ruflichen Stellungen sind gleichermaßen vertreten. 62 Prozent sind sehr zufrieden bzw. zufrieden mit den Betriebsrestaurants.

Typ 3: Wunsch nach preisgünstiger FunktionsgastronomieDiese Gruppe, 18 Prozent der Befragten, erwartet vom Betriebs-restaurant vor allem preiswertes Essen. Auf frische Produkte wird kein entscheidender Wert gelegt, Interesse an Fitness-, Wellness- oder Gesundheitsfragen besteht kaum. Zu dieser Gruppe zählen überdurchschnittlich viele Männer, meist jünger als 50 Jahre, und Arbeiter (22 Prozent). Das Betriebsrestaurant wird über-durchschnittlich oft besucht und auch die Zufriedenheit damit liegt über dem Durchschnitt.

Quelle: ZMP/CMA Marktforschungsuntersuchung, 2001

ergänzende Aktionswochen. Dabei sollten nach Ansicht

der Marktforscher auch aktuelle Ernährungstrends stärker

aufgegriffen werden.

Nach Ansicht der befragten Kantinenbesucher setzen die

deutschen Betriebsrestaurants den Trend zur Regionalküche

verhältnismäßig gut um. Unterstützt wird diese Aussage

durch die Befragung von GV-Entscheidungsträgern, die

mehrheitlich zu fast 70 Prozent glauben, dass in Kantinen

und Betriebsrestaurants der Trend zu regionalen Gerichten

konstant bleiben wird. Diese Zufriedenheit der Gäste mit

dem aktuellen Angebot an deutscher Regionalküche gilt

noch deutlicher für Krankenhäuser und Altenheime, denn

hier sehen über drei Viertel der Befragten eine konstante

Entwicklung des Trends voraus.

Typ 3:Essen in preisgünstiger

Funktionsgastronomie

Typ 1:Essen mit rationaler Distanz

(Auswahl im Hinblick aufKalorien, Gesundheit und

Wellness)

Typ 2:Auch im Betriebsrestaurant:Essen mit Genuss inangenehmerAtmosphäre

■ Markttrend im Großverbraucherbereich:Ziegruppen der Betriebsrestaurants (allgemein)

18%

35%

47%

51

Verarbeitung

Weiteres Entwicklungspotenzial sehen die GV-Entschei-

der auch in der Gastronomie. So glauben 30 Prozent der

Befragten an eine Zunahme des Trends zur regionalen

deutschen Küche, die Gastronomen unzählige Möglich-

keiten zur Profilierung bietet. So vielfältig die regionalen

Spezialitäten Deutschlands sind, so attraktiv können sie

jede Speisekarte bereichern. Von dieser Entwicklung könnte

auch der Einsatz von Bio-Produkten in diesem Segment

zukünftig profitieren.

Öko in der GV-Schiene Die ersten ökologischen Lebensmittel bahnten sich bereits

Anfang der neunziger Jahre ihren Weg in den Außer-Haus-

Markt. Doch in den folgenden Jahren gab es eine Ernüch-

terungsphase. Aufgrund der höheren Preise und der noch

mangelhaften Logistik gaben viele Küchen wieder auf.

Erst Ende der neunziger Jahre konnten die Anfangsschwie-

rigkeiten überwunden werden. Die ersten spezialisierten

Lieferanten für den Außer-Haus-Markt etablierten sich und

die ersten Großküchen stellten vollständig auf den Einsatz

von Biolebensmitteln um. Nach der BSE-Krise begann eine

Boomphase, die bis Ende 2002 andauerte. Immer mehr

Caterer und Großbetriebe setzten auf Bio.

Seit 2003 befindet sich der Markt nun in einer Normalisie-

rungsphase. Bio-Produkte haben sich in diesem Vertriebska-

nal inzwischen etabliert. Gleichzeitig erfüllen immer mehr

Bio-Zulieferer die Ansprüche der Gemeinschaftsverpfleger.

Noch fällt der Bio-Anteil in der deutschen Gemeinschafts-

verpflegung, gemessen am Gesamtumsatz von 43 Milliarden

Euro mit lediglich 0,6 Prozent eher bescheiden aus.

Die allgemeinen Umsätze in der Außer-Haus-Verpflegung

machen jedoch inzwischen rund 30 Prozent des gesamten

Lebensmittelumsatzes aus; daher bietet dieser Markt auch

für Bio-Lebensmittel ein großes Wachstumspotenzial. „Bio

bahnt sich seinen Weg in die deutsche Gemeinschaftsver-

pflegung. Trotz gebremsten Konsums bleibt der Bio-Markt

auf Wachstumskurs und muss für alle zugänglich sein“,

konstatiert Bundesministerin Renate Künast auf der Bio-

fach 2004.

Ökoanteile in der GV-SchieneDie Hemmschwellen und Erfolgsfaktoren für den Ein-

satz von Bio-Produkten in Großküchen untersuchte ein

Forschungsprojekt der Universität Hohenheim im Rah-

men des Bundesprogramms Ökologischer Landbau. In

einer repräsentativen Umfrage wurden bundesweit 618

Einrichtungen der Gemeinschafts- und 676 Betriebe der

Individualverpflegung befragt.

Nach dieser Erhebung setzen rund 31 Prozent der befrag-

ten GV-Betriebe gekennzeichnete Ökoprodukte ein. Der

durchschnittliche Ökoanteil am Gesamtlebensmitteleinsatz

liegt dort bei rund 24 Prozent. Über alle befragten Betrie-

be hinweg, ermittelt die Studie einen Ökoanteil von acht

Prozent in der Gemeinschafts- und fünf Prozent in der

Individualverpflegung. „Ökoprodukte werden häufig in

relativ geringem Umfang und vorwiegend zur Ergänzung

konventioneller Produkte eingesetzt“, zieht Jana Rückert-

John in ihrem Trendbericht Bilanz.

Fördernd auf den Einsatz von Ökoprodukten in Großküchen

wirkt sich aus Sicht der Befragten eine Vorverarbeitung der

Produkte und ihre regionale Herkunft aus. Der Gesamtanteil

an verwendeten regionalen Produkten liegt bei 40 Prozent

■ Anteile der Bio-Produkte am Lebensmittelumsatz 1

2000 2001 2002

Lebensmittel (gesamt)

Lebensmittel-Umsatz 128,0 Mrd. € 128,0 Mrd. € 129,0 Mrd. €

davon Bio 1,6% 2,1% 2,3%

Bio-Umsatz gesamt 2,1 Mrd. € 2,7 Mrd. € 3,0 Mrd. €

Außer-Haus-Markt A-H-M-Umsatz2 42,0 Mrd. € 42,0 Mrd. € 43,0 Mrd. €

davon Bio3 0,5% 0,6% 0,6%

Bio-Umsatz im A-H-M 210,0 Mio. € 250,0 Mio. € 260,0 Mio. €

1 Gesamt und Außer-Haus-Markt2 Hypothese: 33% des Umsatzes mit Lebensmitteln entfallen auf den Außer-Haus- Markt3 Hochrechnung: ÖGS

Quelle: ÖGS, SÖL

52

Verarbeitung

des gesamten Lebensmitteleinsatzes, der immerhin bereits

zu 19 Prozent aus ökologischer Produktion stammt. „Re-

gionale Ökoprodukte werden vor allem mit Frische, hoher

Qualität, aber auch mit Preisvorteilen sowie einer höheren

Transparenz für Anbieter und Verbraucher verbunden“, so

Rückert-John.

Die höchsten Ökoanteile werden mit zwölf beziehungsweise

elf Prozent bei Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen

sowie Kindereinrichtungen ermittelt. Die niedrigsten Werte

erreichen Alten- und Pflegeheime sowie Mahlzeitendiens-

te. Betrachtet man hingegen die Zahl der Einrichtungen,

die Ökoprodukte im GV-Bereich einsetzen, dann liegen

Betriebskantinen mit (31 Prozent), gefolgt von Kinder-

tagesstätten (20 Prozent) und Catering-Unternehmen (20

Prozent) auf den vorderen Plätzen.

Bei den eingesetzten Produkten dominiert die Frische.

Die Hitliste der Ökoprodukte im GV-Segment wird von

Kartoffeln mit einem Anteil von zwölf Prozent angeführt,

gefolgt von Eiern (elf Prozent). Gemüse (neun Prozent)

und Obst (acht Prozent). Bezogen wird die Ökoware

überwiegend über den konventionellen Großhandel. Neben

den Trockenwaren werden auch Molkereiprodukte sowie

Fleisch- und Wurstwaren über diese Schiene eingekauft.

Eine weitere Bezugsquelle für Ökoprodukte ist der Direkt-

bezug von landwirtschaftlichen Betrieben. 41 Prozent der

GV-Einrichtungen, die Ökoprodukte einsetzen, beziehen

Kartoffeln, 36 Prozent Gemüse, 33 Prozent Obst sowie

jeweils 27 Prozent Fleisch-/Wurstwaren und Eier direkt

von Landwirten.

„Besonders stark werden frische, regionale Produkte nach-

gefragt, die in der Regel auch vorverarbeitet gekauft wer-

den“, berichtet Anja Erhart vom Ökologischen Großküchen

Service (ÖGS), Frankfurt. Daneben könne ein ständiges

Wachstum im Absatz von ökologischen Conveniencepro-

dukten verzeichnet werden.

Erfolgsfaktoren für den Öko-EinsatzEin erfolgreicher Einsatz von Ökoprodukten bedarf nach

Ansicht aller Befragten einer Unterstützung der Leitungse-

bene. Der Küchenleitung wird dabei in diesem Prozess mit

Abstand die höchste Bedeutung beigemessen. 70 Prozent

der Einrichtungen, die Ökoprodukte verarbeiten, sehen in

der Überzeugung und dem Engagement der Küchenleitung

einen entscheidenden Erfolgsfaktor. Rund die Hälfte der Be-

fragten hält eine Unterstützung durch die Geschäftsleitung

für förderlich. Neben der innerbetrieblichen Kommunikati-

on entscheidet die Qualität der Lieferbeziehungen über den

langfristigen Einsatz von Ökoprodukten in der GV-Schiene.

Für etwa die Hälfte der Entscheider ist es besonders wichtig,

dass Ökoprodukte leicht zu beschaffen sind.

Der Preisstellung für Ökoprodukte messen knapp 70

Prozent der konventionellen Betriebe eine entscheidende

Bedeutung bei. Von den Betrieben, die Ökolebensmittel

bereits einsetzen, halten diesen Aspekt lediglich 51 Prozent

für „sehr wichtig“.

Kampagne „Natur auf dem Teller“In Nordrhein-Westfalen feiert die Kampagne „Natur auf

dem Teller“ zum dauerhaften Einsatz von Ökolebensmitteln

in der Außer-Haus-Verpflegung in 2004 bereits ihr fünf-

jähriges Jubiläum. Bärbel Höhn, Ministerin für Umwelt

und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

in Nordrhein-Westfahlen, zieht eine positive Bilanz der

Kampagne: „Seit Herbst 2000 haben sich in NRW rund

75 Betriebskantinen, Krankenhäuser und Restaurants an

„Natur auf dem Teller“ beteiligt und sich damit für eine

dauerhafte Verwendung von Bio-Produkten entschieden.“

Die Erfolgsbilanz kann sich sehen lassen: Allein im Jahr

2003 machten insgesamt 21 Betriebe mit. 35 Anbieter

ökologischer Lebensmittel, überwiegend aus NRW wur-

den eingebunden und hatten dadurch die Möglichkeit,

neue Kunden zu gewinnen. Als Früchte des Engagements

sieht Ministerin Bärbel Höhn es denn auch an, dass nun

das Erfolgsmodell aus NRW mit Unterstützung der CMA

bundesweit angewandt wird.

53

Verarbeitung

Betriebsdaten

■ Bios-Rempe GmbH

Gründungs-jahr: 1997Sortiment: 380 Artikel

- davon Eigenmarken (25 % ) - ready cuts (35 % ) - Trockensortiment und Fleisch (35%) - geriebener Käse (5 % )

Absatzkanäle: - Mensen, Kindergärten, Schulen, - Kantinen

Mitarbeiter: fünfUmsatz: rund 3,5 Millionen Euro im Jahr 2003

Fallbeispiel Außer-Haus-Verpflegung: „Bio-Menüs per Telefon“

Fullservice überzeugt die GroßverbraucherGroßverbraucher scheuen oftmals den zusätzlichen Aufwand für Biogerichte. Dieses Problem löst der Bio-Großhändler Bios mit einem Komplett-Service: Ein Anruf genügt und der gesamte Wareneinsatz für das Bio-Menü wird geliefert.

„Vielen Gemeinschaftsverpflegern ist der Service noch

gar nicht bekannt. Sie denken immer noch, dass sie die

einzelnen Bauernhöfe abklappern müssen“, beschreibt

Gabriele Rempe, geschäftsführende Gesellschafterin des

gleichnamigen Fachgroßhandels Bios in Hamm, die Vor-

behalte gegen den Einsatz von Bio-Produkten im Gemein-

schaftsverpfleger (GV) -Segment. Doch auch wenn bekannt

ist, woher Bioware bezogen werden kann, liegt oftmals

ein langer Weg bis zum Einzug auf die Speisekarte. „Am

härtesten muss man in den Großküchen kämpfen, wenn Bio

von oben befohlen wird“, weiß Rempe aus Erfahrung. Ihre

Philosophie setzt daher direkt an der Küchenfront an. „Die

Küchenchefs müssen überzeugt werden“, lautet Rempes

Devise. Damit dies gelingt, bietet die Unternehmerin der

anvisierten Zielgruppe einen küchenfertigen Fullservice.

Wenn gewünscht, dann rechnet sie den Wareneinsatz pro

Person aus und liefert auch Kochanleitungen.

Überzeugungsarbeit an der KüchenfrontVon morgens 7 bis abends 20 Uhr ist das Unternehmen für

die Kunden da. Am Telefon wird dann meist nicht nur die

Bestellung abgewickelt. Passt ein gewünschtes Produkt

preislich nicht ins kalkulierte Menü, schlägt die Bios-Che-

fin entsprechende Alternativen vor. Gemeinsam mit fünf

Mitarbeitern stellt sie die Biozutaten für rund 200 Kunden

zusammen. Rund 75 Prozent des Gesamtumsatzes von rund

3,5 Millionen Euro im Jahr 2003 wurde mit Großküchen,

der Rest mit Bäckereien erwirtschaftet. Die Bäckereien

54

Verarbeitung

zählen zu den Kunden der ersten Stunde. „An einen Bäcker

habe ich die ersten Liter Biosahne verkauft“, erinnert sich

Rempe. Heute wird diese Schiene auch mit geschnittenem

Obst, Käse und Gemüse beliefert.

Die Idee mit klein geschnippelten Karotten ein Geschäft

aufzubauen, hatte Gabriele Rempe während ihrer Zeit als

Produktentwicklerin bei der Marktgenossenschaft Natur-

landbauern. Dort blieben immer wieder dicke Möhren

übrig, die als Viehfutter verwertet wurden. Gleichzeitig

gab es immer wieder Anfragen vom Ökologischen Groß-

küchen-Service nach küchenfertigen Bio-Produkten für den

GV-Bereich. Doch die landwirtschaftliche Seite scheiterte

an den hohen Kosten entsprechender Anlagen für die Ver-

arbeitung des Biogemüses.

Statt lange zu reden, ergriff Rempe Mitte der neunziger

Jahre die Initiative und zog mit einer Kiste Möhren und

Äpfel los.

Den richtigen Partner findenAuf der Suche nach einer Lösung wurde sie bei dem

Unternehmen K & P Gastroservice in Hamm fündig. Das

traditionsreiche Unternehmen hatte sich mit entsprechenden

Anlagen zum Herstellen von küchenfertigem Obst und

Gemüse für den GV-Bereich spezialisiert. Zunächst wollte

sich die Bios-Chefin auf küchenfertiges Obst und Gemüse,

so genannte „ready cuts“ konzentrieren. Doch die Kunden

verlangten mehr. Im Laufe der Zeit kamen Lagerräume für

Tiefkühlprodukte und für das Trockensortiment hinzu. „Das

ist heute unser Marktvorteil. Mit einem Anruf können die

Kunden bei uns alles auf einmal bestellen“, zieht Rempe

Bilanz. Eine professionelle Warenlogistik und die räumliche

Nähe zur Verwaltung ermögliche dem Unternehmen eine

direkte Lieferbereitschaft. Eine Bestellung wird in der Regel

nach 24 Stunden über Frischelogistiker ausgeliefert. Das

Absatzgebiet konzentriert sich auf Nordrhein-Westfalen,

aber auch Mainz und Berlin werden täglich angefahren.

Bei den Kunden hat sich Bios nicht zuletzt durch die Ent-

wicklung von Eigenmarken profiliert. Neben den „ready

cuts“ hat das Unternehmen mit geriebenem Käse und Müsli

eigene Produkte entwickelt, um den Kundenwünschen ge-

recht zu werden. Das Angebot kommt an. Von anfänglich 24

Kilogramm geriebenem Gouda pro Monat steigerte sich der

Absatz mittlerweile auf bis zu zwei Tonnen monatlich. „In

den Großküchen ist durchaus noch Potenzial vorhanden“,

blickt Rempe optimistisch in die Zukunft. Insbesondere

bei kindgerechter Nahrung und Allergikerkost hat sie noch

Bedarf ausgemacht.

„Nach sieben Jahren Aufbauarbeit wird es nun langsam

erfolgreich“, zieht die Unternehmerin Bilanz. Insbesondere

die letzen beiden Jahre waren schwierig, denn den Aufwärts-

trend im Naturkostfachhandel gab es bei den Großküchen

nicht. „Die Entscheidungsprozesse in den Großküchen

dauern einfach zu lange“, konstatiert Rempe. Mit Hilfe einer

forcierten Akquisition hat die Unternehmenschefin diese

Stagnationsphase jedoch überwunden. „Ich bin wieder aktiv

auf potenzielle Kunden zugegangen und die Bemühungen

tragen nun erste Früchte“, erklärt Rempe. In 2004 zeigt

die Umsatzkurve des Fachgroßhandels Bios wieder eine

deutliche Tendenz nach oben.

Sämtliche Waren für das Bio-Menü in der Gemeinschaftsverpflegung werden vorverarbeitet und küchenfertig auf Bestellung angeliefert

55

Handel

e 4. HandelBiomarkt zieht wieder anNach den zweistelligen Wachstumsraten zu Boomzeiten und einer Konsolidierungsphase im vergangenen Jahr zieht der Markt nun wieder deutlich an. Insbesondere der Fachhandel kann weiter Boden gutmachen.

Um rund vier Prozent ist der Markt für Bio-Produkte nach

Schätzungen von Professor Ulrich Hamm im Jahr 2003

gewachsen. Damit fiel das Wachstum deutlich positiver

aus, als ursprünglich prognostiziert. Der Öko-Umsatz lag

in 2003 bei 3,1 Milliarden Euro, was einem Anteil am

gesamten Lebensmittelmarkt von 2,4 Prozent entspricht.

Wie die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) in

ihrem Ökomarktforum berichtet, führt Hamm den Anstieg

auf das starke Wachstum der Bio-Supermärkte sowie das

vermehrte Engagement konventioneller Lebensmittelhänd-

ler zurück.

Naturkostgeschäfte und der Lebensmitteleinzelhandel

(LEH) sind die wichtigsten Absatzkanäle für Ökoprodukte.

Sie erwirtschaften nach Erhebungen des Ökomarktforums

jeweils rund 30 Prozent des Gesamtumsatzes mit Bio-Pro-

dukten. Von dem Fachhandelsumsatz entfallen mittlerweile

rund fünf Prozent auf Bio-Supermärkte mit einer Ladenflä-

che von mindestens 250 Quadratmetern. Inzwischen fließt

jeder sechste Euro, der im Naturkosthandel ausgegeben

wird, in die Kassen der Bio-Supermärkte.

Einen vergleichbaren Anteil haben die Discounter am

Bioumsatz im LEH erreicht. Jeder siebte Euro, der für

Ökoprodukte im LEH ausgegeben wird, landet bei den

Discountern.

Bedeutung der Einkaufsstätten

Je nach Produktgruppe variiert die Bedeutung der Ein-

kaufsstätte. Nach Erhebungen der ZMP dominiert der

Lebensmitteleinzelhandel in den Bereichen Milch- und

Molkereiprodukte. Rund 60 Prozent der im Jahr 2003

verkauften Biomilch wurde über den LEH vertrieben. Auch

die Hälfte der Tiefkühlkostgerichte, der Fertiggerichte

und Konserven in Bioqualität gingen der ZMP-Analyse

zufolge über die Kassen des konventionellen Handels. Im

Biofachhandel liegt der Absatzschwerpunkt auf Obst, Bei-

lagen, Mehl, Getreideprodukte sowie Brot- und Backwaren,

während direkt beim Erzeuger überdurchschnittlich viel

Kartoffeln, Fleisch, Gemüse und Salate gekauft werden. Die

Stärke der Drogeriemärkte liegt hingegen bei Getränken,

Babynahrung sowie bei Brotaufstrichen, Getreideprodukten

und Gewürzen.

■ Umsätze und Umsatzanteile für Öko-Lebensmittel in Deutschland nach Absatzebenen

Umsätze 1997

in % 1997

Umsätze 2000

in % 2000

Umsätze 2001

in % 2001

Umsätze 2002

in % 2002

Umsätze 2003

in % 2003

Erzeuger1 0,28 19 0,35 17 0,45 17 0,52 17 0,52 17

Handwerk2 0,07 5 0,14 7 0,20 7 0,22 7 0,23 7

Reformhäuser 0,15 10 0,21 10 0,24 9 0,26 9 0,25 8

Naturkost-fachgeschäfte

0,46 31 0,57 28 0,74 27 0,78 26 0,81 26

LEH3 0,41 28 0,68 33 0,95 35 1,05 35 1,09 35

Sonstige4 0,11 7 0,10 5 0,12 4 0,17 6 0,20 6

Summe 1,48 100 2,05 100 2,70 100 3,00 100 3,10 100

Umsätze in Mrd. Euro ohne Genussmittel und Außer-Haus-Verzehr 1 Landwirte einschl. Wochenmärkte und Lieferdienste2 Bäckereien, Fleischereien3 Lebensmitteleinzelhandel einschl. Feinkostgeschäfte und Lieferdienste4 Drogeriemärkte, Postversand u. Lieferdienste von Verarbeitungsunternehmen

Quelle: Prof. U. Hamm, Universität Kassel 1998-2004, nach ZMP, Ökomarkt Forum, Juni 2004

56

Handel

■ Top 10 Produkte nach Einkaufsstätten Basis: Ausgaben mit Großeinkäufen

Gesamtmarkt LEH* Naturkost-geschäfte

Direkt- vermarkter

Reformhäuser Drogeriemärkte

1 Brot Eier Brot Rind-/Kalbfleisch Fruchtsäfte Babynahrung

2 Eier Frischmilch Hart-/Schnittkäse Obst u. Gemüse gemischt

Brot Süßwaren und Knabberartikel

3 Hart-/Schnittkäse Kartoffeln Jogurt Kartoffeln Getreide Müsli

4 Kartoffeln Hart-/Schnittkäse Wurst/Salami/Schinken

Eier Trockenfrüchte Tee

5 Frischmilch Jogurt Frischmilch Gemüse gemicht Gemüsesäfte pikante Brotauf-striche

6 Rind-/Kalbfleisch Müsli Eier Äpfel Sojamilch Nüsse/Keime/Sä-mereien

7 Wurst/Salami/Schinken

Möhren Fruchtsäfte Hart-/Schnittkäse Tofu Fruchtsäfte

8 Jogurt Butter Kartoffeln Getreide Hart-/Schnittkäse Teigwaren

9 Äpfel Babynahrung Äpfel Blattsalat pflanzliche Öle/Fette

Getreide

10 Wein Brot Teigwaren Frischmilch Süßwaren und Knabberartikel

pflanzliche Öle/Fette

* ohne Obst- und GemüsegeschäfteZMP-Analye auf Basis des GfK-Öko-Sonderpanels Januar bis Dezember 2003, 2133 Haushalte

12

2

4

6

4

4

33

16

7

910

10

12

Andere Bio-Lebensmittel

Obst/Gemüse gemischt

Tiefkühlkost/Fertiggerichte/Konserven

Würzmittel/Gewürze

Eier

Brotaufstriche

Beilagen/Mehl/Getreideprodukte

Obst

Fleisch-/WurstwarenGetränke

Brot/Backwaren

Gemüse, Salat

Milch-/Molkereiprodukte

Kartoffeln

� Welche Bio-Lebensmittel haben die Käuferhaushalte gekauft?Basis: Wert, Angaben in %

Quelle: ZMP-Analyse auf Basis des GfK-Öko-Sonderpanels, Oktober 2002 bis Juni 2003

57

Handel

Biomarkt in NRWWährend sich der Warenkorb der Biokonsumenten in

Nordrhein-Westfalen nur wenig vom bundesdeutschen

Durchschnitt unterscheidet, ermittelt das ZMP-Sonderpanel

in der Wahl der Einkaufsstätten gewisse Unterschiede. Der Naturkosthandel wird in NRW von den Verbrauchern klar zum Bio-Einkauf bevorzugt.

So erreichen die Bioläden in Nordrhein-Westfalen einen

Marktanteil von rund 35 Prozent, während auf den LEH

lediglich 22 Prozent entfallen. Ein Grund dafür liegt auch

darin, dass der Fachhandel im dichtbesiedelten NRW mit

überproportional vielen Geschäften vertreten ist.

Genaue Zahlen über die einzelnen Vertriebsstätten für

Bio-Produkte in NRW liegen derzeit nicht vor. Experten

schätzen die Zahl der Fachgeschäfte auf rund 550.

Daneben zählt Biogroßhändler Weiling, der nach eigenen

Angaben rund 90 Prozent der Bioverkaufsstellen beliefert,

knapp 30 Bäckereien, 40 Marktstände, zwölf Abobetriebe

sowie jeweils neun Großküchen und Reformhäuser zu

seinem Kundenkreis.

Gesamt

Nord

NRW

Mitte

Süd

Ost

LEH Natur-kost

Reform-häuser

Hand-werk

Erzeuger Sonstige(Drogeriemärkte,Lieferdienste)

Quelle: ZMP-Analyse auf Basis des GfK-Öko-Sonderpanels, Oktober 2002 bis September 2003

■ In welchen Regionen wird wo eingekauft?Basis: Wert, Angaben in %

29 31 7 7 16 10

42

28

34

22

27

28

31

31

35

28

10

5

11

8

5

9

6

10

19

15

14

7

7

8

10

12

13

6

3

15

58

Handel

Wachstum gegen den TrendNach einem flauen Jahr 2003 zeigt die Umsatzkurve in

2004 im Naturkosteinzelhandel wieder deutlich nach

oben. Wie der Online-Infodienst „Bio-Supermaerkte.de“

berichtet, zogen die Fachhandelsumsätze im ersten Quartal

im Vergleich zum Vorjahr um knapp sechs Prozent an. In

einem Stimmungsbarometer konnte ermittelt werden, dass

78 Prozent der Befragten von einem deutlichen Plus in

diesem Jahr ausgehen. Mit mehr als fünf Prozent Wachstum

rechneten 41 Prozent der Befragten. Basis des Naturkost-

barometers der Wirtschafts- und Organisationsberatung

Hartmann, Solingen, sind 120 ausgewertete Befragungen.

Ein wichtiger Faktor für den Verkaufsboom sind nach An-

sicht der Experten die neuen großflächigen Bio-Fachmärkte,

die den Verbrauchern eine große Auswahl an biologischen

Lebensmitteln offerieren.

Im Jahr 2003 wurden nach Informationen des Infodienstes

deutschlandweit 26 Bio-Supermärkte und Fachgeschäfte

mit einer Verkaufsfläche von mehr als 13.000 Quadrat-

metern neu gegründet, davon fünf alleine in NRW. Nord-

rhein-Westfalen fungierte dabei als Spitzenreiter bei der

Verkaufsfläche. Hier entstanden 2680 Quadratmeter Fläche.

Dies entspricht einer durchschnittlichen Ladengröße von

536 Quadratmetern.

Vor allem die „Bio-Discounter“ haben im vergangenen Jahr

deutlich zugelegt. Nach Erhebungen des Infoportals „Bio-

Supermaerkte.de“ gibt es inzwischen bundesweit 17 davon.

Dabei ist eine genaue Abgrenzung des Begriffs noch nicht

erfolgt, da die Unterschiede nicht so gravierend ausfallen

wie im konventionellen Handel. Allerdings zeichnet sich

derzeit bereits eine gewisse Umorientierung im Handel ab.

„Kundenumfragen haben ergeben, dass der Begriff Bio-

Discounter mit dem Gedanken eines nachhaltig arbeitenden

Unternehmens nicht in Einklang gebracht werden kann“,

verkündet die Supernatural AG aus Bonn, und streicht daher

den Zusatz „Discount“ aus dem Firmennamen.

e Marktsituation im Vertriebskanal: Naturkostfachhandel

� Indizierte Entwicklung des Lebensmittelumsatzes im Naturkosthandelnach BNN und bioVista

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

200

Apr00

Jul00

Okt00

Jan01

Apr01 01

Okt01

Jan02

Apr02 02

Okt02

Jan03

Apr03 03

Okt03

Jan04

Inde BNN-Naturkost -Großhandelsumsatz

Index bioVista-Naturkost- Einzelhandelsumsatz

Indexpunkte

x

Beginn der Direktbelieferung des EH durch einen großen Markenhersteller

Quelle: BNN 2004, bioVista 2004

Jul Jul Jul

59

Handel

Zukunftsaussichten„Der Marktanteil von Bio-Supermärkten, der im Jahr 2000

bei etwa fünf bis maximal acht Prozent gelegen haben dürfte,

ist bis 2003 auf deutlich über 15 Prozent gestiegen“, so die

Analyse von Professor Ulrich Hamm, Universität Kassel, im

Fachblatt Biohandel. „Wenn sich die kleineren Naturkost-

händler nicht zu Einkaufsverbänden zusammenschließen,

werden sie schrittweise von Filialunternehmen verdrängt

oder von Großhändlern integriert.“

Die Betreiber von größeren Bio-Supermärkten befinden

sich hingegen ungebrochen auf Expansionskurs. Dabei

kalkulieren sie mit einem Einzugsgebiet von etwa 100.000

Einwohnern. Für eine Stadt wie beispielsweise Köln mit

knapp einer Million Einwohnern und derzeit fünf Bio-Su-

permärkten könnte diese Anzahl nach Ansicht von Christoph

Soika daher ohne weitere Probleme verdoppelt werden.

Ein riesiges Wachstumspotenzial hat auch Lutz Größel,

Inhaber von zwei Naturata-Fachgeschäften in Köln, aus-

gemacht. Rund zehn Prozent konnte sein Unternehmen im

Vergleich zum Vorjahr zulegen, mit weiteren attraktiven

Standorten im Großraum Köln will er die Expansion wei-

ter vorantreiben. Mit dieser Strategie ist er jedoch nicht

alleine. „Die Wettbewerbssituation in NRW hat sich in den

letzten Jahren in Köln, Düsseldorf und Bonn intensiviert“,

stellt Josef Spanrunft, Geschäftsführer der Basic AG, fest.

Dessen ungeachtet sieht er den Markt jedoch unverändert

unterversorgt, was professionelle Vertriebskonzepte mit

großer Auswahl und hohem Frischeanteil anbelangt. Im

Vergleich zum Vorjahr habe Basic ein Umsatzwachstum

von mehr als 50 Prozent realisiert, bei einem weiteren

Ausbau der Standorte auf mittlerweile acht. Im September

eröffnete Basic Laden Nummer neun in Düsseldorf, weitere

Läden, auch in NRW, sind bereits in Planung. Für dieses

Jahr erwartet Spanrunft einen Zuwachs zwischen 25 und

30 Prozent. „Bio-Supermärkte entwickeln sich deutlich

besser als traditionelle Bioläden oder der Bio-Absatz des

konventionellen Lebensmittelhandels. Ähnlich gut entwi-

ckeln sich nur die Bio-Sortimente der Drogeriemärkte“, so

Spanrunft. Neben der Verbesserung der Handelsstrukturen

hat er noch Wachstumsreserven in der Kommunikation mit

dem Endverbraucher ausgemacht.

„Der Informationsbedarf der Kunden und dabei insbeson-

dere der Zusammenhang von Konsumverhalten und einer

nachhaltig ausgerichteten Nutzung der Naturgrundlage

ist weiterhin sehr groß“, bestätigt Dr. Götz E. Rehn, Ge-

schäftsführender Gesellschafter der Alnatura Produkti-

ons- und Handels GmbH. Alnatura betreibt bundesweit

16 Super-Natur-Märkte mit einer Durchschnittsfläche von

500 Quadratmetern. Bis zum Jahr 2005 will Rehn drei neue

Detaillierte Informationen unter www.n-bnn.deBundesverbände Naturkost Naturwaren

■ Bio-Supermärkte in NRW

Geschätztes Potenzial in Städten ab 100.000 Einwohnern

Regierungs- bezirk

Ist-SituationBio-Supermärkte

PotenzialBio-Supermärkte

Düsseldorf 4 34

Köln 13 18

Münster 6 9

Detmold 2 6

Arnsberg 2 21

Gesamt 27 88

Quelle: Studie Biomarkt NRW, Soika, Zukunftskonferenz Januar 2004

60

Handel

Fallbeispiel Naturkosthandel: „Zukunftsfähige Ladenkonzepte“

Verbraucher honorieren Produkt- und ServicequalitätAktives Marketing, kompetente Beratung, Sortiments-vielfalt und eine edle Produktpräsentation kennzeichnen moderne Biosupermärkte. Mit sieben Filialen zählt die SuperBioMarkt AG aus Münster zu den erfolgreichen Pionieren in der Branche.

Durch den verstärkten Einstieg der Discounter in die Bio-

vermarktung steht der Preis derzeit bei einigen Produkten

sehr stark im Fokus. Auch die Eröffnung zahlreicher neuer

Biosupermärkte sorgt in Großstädten wie Köln und Düssel-

dorf für zunehmende Konkurrenz im Biohandel. Mit einem

ausgefeilten Marketingkonzept reagiert Michael Radau,

Vorstand der SuperBioMarkt AG, auf die verschärften

Wettbewerbsbedingungen. „Wir haben in jedem Segment

die jeweiligen Renner ausgewählt und für diese rund 50

Artikel mit dem Markenanbieter einen Direktbezug für eine

Betriebsdaten

■ SuperBioMarkt AG

Gründungs-jahr: 1993Mitarbeiter: 110 (50 Vollzeit)Filialen: 7 in Münster, Osnabrück, DüsseldorfUmsatz 2003: 8 Mio. Euro, davon rund 18 Prozent

mit Obst und GemüseArtikelzahl: 7.000

bestimmte Jahresmenge ausgehandelt“, erläutert Radau

das so genannte „Basispreis-Konzept“. Durch Aussparung

des Großhandels und kleine Abstriche bei der Verpackung

kann das Basis-Sortiment rund 20 Prozent günstiger an-

geboten werden. Doch die Preisgestaltung will Radau

trotz der verschärften Wettbewerbsbedingungen nicht in

den Mittelpunkt der Kommunikation mit dem Kunden

stellen. „Wir wollen uns nicht über Preise, sondern über

Produkt- und Servicequalität vom Wettbewerb abheben“,

beschreibt Radau seine Unternehmensphilosophie. Neben

einer besonderen Produktqualität sind motivierte Mitarbei-

ter für den Biohändler die wichtigeren Faktoren für einen

Unternehmenserfolg.

Bioläden der zweiten Generation Mit dem bereits im März 1993 eröffneten ersten Bioladen

der neuen Generation gilt Radau als einer der Vorreiter im

Kompetente Beratung, große Sortimentsvielfalt, ansprechende Präsentation und bequemer Einkauf sind wichtige Voraussetzungen für den Erfolg im Bio-Supermarkt

61

Handel

Biofachhandel. Gut geführte konventionelle Lebensmittel-

geschäfte dienten dem Münsteraner dabei als Vorbild. Von

diesen unterscheiden sich seine Superbiomärkte eigentlich

nur im Sortiment, das rund 7.000 biologische Artikel um-

fasst. Edle dunkelgraue Stahlregale mit Seitenwänden aus

Ahornnaturholz kombiniert mit hellgrauen Bodenfliesen

sind das optische Ergebnis der Zusammenarbeit mit pro-

fessionellen Ladenbauern. „Menschen, die sich ernsthaft

für Bio-Produkte interessieren, wollen beim Einkaufen eine

positive Erfahrung erleben“, weiß Radau aus zahlreichen

Kundenreaktionen. „Schließlich kann man auch kein Fünf-

Gänge-Menü in einer Imbissbude anbieten“, begründet

der Biohändler die nicht unerheblichen Ausgaben für die

Ladengestaltung.

Die Investitionen in Servicequalität und Laden-Outfit

zahlen sich aus. Im Jahr 2003 konnte er seinen Umsatz um

20 Prozent auf acht Millionen Euro steigern. Mit einem

Umsatzanteil von knapp 18 Prozent rangiert das breite

Angebot an Obst und Gemüse unangefochten auf Platz

eins der Warengruppen.

Gute Produkte gezielter vermarktenÜber die Herkunft der Produkte informiert das Preisschild,

wobei für Radau die erste Priorität auf dem Bezug von

heimischer Ware liegt. „Mit unseren Produktqualitäten

beispielsweise bei Äpfeln kann keiner im konventionellen

Bereich mithalten“, argumentiert der Bioexperte. „Das ist

ein Pfund, mit dem wir noch viel zu wenig wuchern.“ Bei der

derzeit anstehenden Expansionsphase müsse der Naturkost-

fachhandel verstärkt aufpassen, dass er die Produktqualität

nicht auf Kosten des Geschmacks reduziere.

Auch bei Molkereiprodukten, Fleisch- und Wurstwaren

sowie Eiern bevorzugt Radau regionale Anbieter. Der

Schwerpunkt liege auf regionalem Bezug, allerdings sei dies

kein Evangelium. „Wenn die Artikel zu einem bestimmten

Zeitpunkt nicht aus deutscher Herkunft angeboten werden,

dann kaufen wir eben wo anders ein“, erklärt Radau.

Doch die Produktqualität alleine reicht erfahrungsgemäß

nicht aus, um erfolgreich am Markt zu agieren. „Wir brau-

chen keine ständigen Innovationen. Die guten Produkte

müssen stärker bekannt gemacht werden“, appelliert Radau

an die Herstellerseite.

Das kontinuierliche Vorstellen interessanter Produkte hat

für ihn einen sehr hohen Stellenwert. So organisiert der

Biohändler vielfältige Veranstaltungen wie beispielsweise

ein ökologisches Weinfest mit 15 europäischen Winzern

und Live-Musik. „Bei uns ist fast jedes Wochenende im

Markt etwas los“, beschreibt Radau seine Bemühungen um

Kundenbindung. Die Promotionaktionen sind ein lohnendes

Geschäft für den Biosupermarkt. Daher ließ sich Radau für

Verkostungen im Markt sogar einen speziellen Counter mit

Kühlschrank bauen. „Verbraucher, die Bio-Produkte kaufen,

haben alle einen gewissen Informationsbedarf und suchen

nach Beratungsmöglichkeiten“, weiß Radau.

Jüngstes Projekt zur Kundeninformation ist die eigene

Kundenzeitschrift „Biotipp“. In der achtseitigen Bro-

schüre mit einer Auflage von 4.500 Exemplaren stellt der

Superbiomarkt eigene Aktivitäten vor, informiert über

Promotionaktionen und neue Produkte. „Der Biotipp ist

individuell auf uns zugeschnitten und sorgt für zusätz-

liche Kundenbindung“, erläutert Radau die Vorteile der

Kundenzeitschrift.

Mit verstärkten Marketingbemühungen will Michael Ra-

dau die Konzeption der Superbiomärkte zukünftig noch

deutlicher kommunizieren und gleichzeitig den Umsatz pro

Kunden steigern: „Wenn wir jeden Kunden dazu bringen,

monatlich fünf Euro mehr für Bio-Produkte auszugeben,

bringt uns dies einen satten Schritt voran.“

62

Handel

e Marktsituation im Vertriebskanal: Naturkostgroßhandel

Konzentrationsprozess läuft anIm zweiten Quartal 2004 konnte der Bundesverband Natur-

kost Naturwaren (BNN) Herstellung und Handel e.V. für die

angeschlossenen Naturkostgroßhändler ein Umsatzplus von

7,4 Prozent ermitteln. Dabei legten vor allem die Frische-

produkte, also Obst, Gemüse und Milchprodukte, mit über

zwölf Prozent deutlich stärker zu als das Trockensortiment

(verpackte Lebensmittel wie Nudeln, Säfte oder Konser-

ven). Maßgeblich zum guten Quartalsergebnis beigetragen

hat dabei die hervorragende Juni-Bilanz von mehr als 17

Prozent Umsatzzuwachs gegenüber dem Vorjahreswert.

Steigende Umsätze sind bereits seit März zu verzeichnen,

dem Beginn der intensiven Genfood-Diskussion in der

Öffentlichkeit.

Gleichzeitig steht der Naturkosthandel derzeit an einem

Scheideweg. Lebensmitteleinzelhandel, Bio-Supermärkte

und sogar die Fachgroßhändler entwickeln sich zunehmend

zur Konkurrenz für kleine Naturkostgeschäfte. So setzte

ein großer Naturkostgroßhändler mit der Übernahme von

drei Bio-Supermärkten sein Engagement mit eigenen

Einzelhandelsgeschäften weiter fort. Für besonderen Auf-

ruhr sorgte dabei das Discount-Konzept des Großhändlers,

der bundesweit insgesamt zwölf eigene Filialen betreibt.

Der BNN Herstellung und Handel kritisierte in diesem

Zusammenhang, dass sich die Preispositionierung des „Su-

perdiscounters“ teilweise sogar unter den Einkaufspreisen

des Fachhandels bewegt. Der Biogroßhändler begründete

sein Discountkonzept damit, dass der Naturkostfachhandel

gegenüber den konventionellen Vermarktern zunehmend ins

Hintertreffen gerate, da er mehr Spanne verbrauche. Mit

den Erfahrungen aus dem Pilotladen soll die Leistungsfä-

higkeit gegenüber den konventionellen Händlern zukünftig

gesteigert werden.

Neben der Konkurrenz gegenüber den eigenen Kunden

stößt der Großhändler auch auf Herstellerseite mit seiner

Eigenmarkenpolitik nicht gerade auf Gegenliebe. So war die

Preis- und Handelsmarkenpolitik der Großhandelsschiene

für ein Traditionsunternehmen der Branche im vergangenen

Oktober der Auslöser für einen weit reichenden Schritt.

Der Hersteller stellte die Belieferung des Großhandels

komplett ein und baute einen eigenen Lieferdienst für den

Fachhandel auf.

Über die zukünftige Aufgabenverteilung zwischen Her-

steller, Großhändler und Einzelhändler wird derzeit heftig

diskutiert. Der Konzentrationsprozess auf Handels- und

Herstellerseite ist in vollem Gange. So hat sich ein nord-

rhein-westfälischer Großhändler mit zwölf anderen regiona-

len Naturkostgroßhändlern bundesweit zusammengeschlos-

sen. Ursprünglich konzentrierte sich die Zusammenarbeit

auf gemeinsame Werbeaktionen. Mittlerweile arbeiten die

Großhändler auch im Einkauf und bei der Sortimentsab-

stimmung enger zusammen. Im Berliner Büro werden alle

Aktivitäten geplant. Von hier aus wird auch die gemeinsame

Werbeaktion „Echt Bio“ koordiniert. Der Slogan stehe

für Kompetenz, Glaubwürdigkeit und Authentizität der

Naturkostfachgeschäfte. Die kooperierenden Großhändler

sind zuversichtlich, dass sich selbstständige Naturkostge-

schäfte mit einem entsprechenden Angebot und fachlicher

Kompetenz auch im Wettbewerb mit Bio-Ketten und dem

konventionellen Handel weiterhin behaupten können.

Detaillierte Informationen unter www.n-bnn.deBundesverbände Naturkost Naturwaren

63

Handel

Betriebsdaten

■ Naturkostgroßhandel Weiling

Gründungs-jahr: 1975Kunden: 600 Bio- und HoflädenSortiment: 7.500 Artikel,

über 50 Prozent Frischeanteil, 330 Bio-Käsesorten, 200 Bio-Weine

geplanter Umsatz 2004: 57 Millionen Euro Mitarbeiter: 190 Vollzeit, 65 Teilzeit, vier AuszubildendeFuhrpark: 27 LKWs

Fallbeispiel Naturkostgroßhandel: „Im Dienste des Fachhandels“

Komplettangebot und Langzeitstrategie für BiolädenRund 600 Bio- und Hofläden beliefert der Biogroß-handel Weiling mit mehr als 7.000 Artikeln. Die Konzentration auf den Fachhandel ist dabei die grund-legende Leitlinie des Unternehmens, das für das Jahr 2004 einen Umsatz von 57 Millionen Euro anpeilt. Mit einem Komplettpaket für neue Biohändler will der Großhändler das Wachstum in diesem Absatzkanal zukünftig weiter forcieren.

„In der Vergangenheit wurde zu wenig für die sichere

Schiene Fachhandel getan“, kritisiert Biogroßhändler

Bernd Weiling den Absatz von Bio-Produkten über den

Lebensmitteleinzelhandel (LEH). „ Statt in diese unsichere

Schiene sollten die Verbände die Hälfte ihrer Energie lieber

in den Fachhandel stecken. Denn wenn die Absatzsituation

mal etwas schwieriger wird, steigt der LEH erfahrungs-

gemäß meist gleich aus“, argumentiert der Verfechter des

Biofachhandels. Ein kontinuierliches Wachstum sei für die

Biobranche viel gesünder als überproportionale Sprünge

durch verunsicherte Angstkäufer, argumentiert Weiling.

„Bio muss man machen, weil man Bio will, und nicht aus

reinen Profilierungsgründen.“

Mutige Entscheidungen treffenDer Überzeugungstäter legte bereits Mitte der siebziger

Jahre den Grundstein für die Entwicklung des Unterneh-

mens und gründete einen Versandhandel für Naturkost und

Naturwaren. Im Jahr 1978 eröffnet er in Coesfeld zudem

auf 13 Quadratmetern seinen ersten Bioladen. Ein Jahr

später fällt die Entscheidung für eine mutige Investition:

Auf 700 Quadratmetern entsteht das erste baubiologische

Wichtige Erfolgsfaktoren im Naturkost-großhandel: Ausgetüftelte Logistik, Einführung der Gemüse-Abo-Tüte...

64

Handel

Betriebsgebäude Europas, in dem zwei Jahre später das neu

gegründete Großhandelsgeschäft seinen Platz findet.

Aus einem „inneren Handlungsdrang heraus“ trifft Bernd

Weiling immer wieder intuitive Entscheidungen und sichert

damit das Wachstum seines Unternehmens. So führt er

1989 die erste Marketingaktion für Bio-Produkte in 164

Bioläden in NRW durch. Er verteilt 1990 die Broschüre

„Was essen Sie heute?“ millionenfach in NRW und stellt

1993 den ersten Ladenberater für Bioläden ein. Im Jahr

1999 schaltet der Idealist die erste Radiowerbung für Bio-

Produkte und Bioläden auf WDR 2. Gleichzeitig wächst

die Betriebsstätte kontinuierlich. Alleine die Lagerfläche

umfasst mittlerweile 7.500 Quadratmeter, im Jahr 2005

sollen weitere 6.000 Quadratmeter hinzukommen. Der

Großhändler tritt dabei in vielen Planungsbereichen sehr

optimistisch in Vorleistung und lässt sich in seinen Prog-

nosen selbst von Freunden nicht beirren. „Wenn Sie sich

ökologisch gekonnt verhalten wollen, müssen Sie alle Mittel

und Maßnahmen ergreifen, um Erfolg zu verursachen“,

beschreibt der überzeugte Langzeitstratege seine Vorgehens-

weise. Dadurch konnte er beispielsweise die Erweiterung

seiner Lagerflächen bereits vor der BSE-Krise abschließen

und im darauf folgenden Bio-Boom-Jahr 2001 den Umsatz

problemlos um 36 Prozent steigern.

Wachstum über viele WegeUm den Erfolg des Unternehmens zukünftig zu sichern,

setzt der Fachhandels-Kämpfer auf verschiedene Wachs-

tumspfade. Neben einer breiten Sortimentsauswahl von

mehr als 7.000 Markenartikeln führte Weiling vor vier

Jahren die Eigenmarke „bioladen“ ein, die mittlerweile 24

Produkte umfasst. „Wir mussten auf die Wettbewerbssitu-

ation reagieren, sonst hätten wir 15 bis 20 Prozent unseres

Umsatzes verloren“, verweist der Unternehmenschef auf die

umfangreichen Eigenmarkenkonzepte der Konkurrenz. Mit

der Entwicklung der Eigenmarke ist man im Hause äußerst

zufrieden. „Wenn wir nur kaufmännisch entscheiden wür-

den, müssten wir noch 100 Renner auflegen“, argumentiert

der Großhändler. Im Gegensatz zu einigen Wettbewerbern

beschränken sich die Coesfelder jedoch auf ausgewählte

Eckartikel für die Eigenmarke. „Solange wir mit unseren

Läden diesen Weg gehen können, halten wir still. In Teil-

bereichen besteht allerdings sehr wohl Handlungsbedarf“,

erläutert Weiling.

Ähnlich erfolgreich entwickelt sich nach Unternehmensan-

gaben auch die wöchentliche Gemüse-Abo-Tüte „Green-

bag“. „Mit rund 6.000 Tüten pro Woche trägt Greenbag

stark zur Entwicklung des regionalen Anbaus bei“, weiß

der Fachgroßhändler. Über entsprechende Hinweise in den

beiliegenden Rezepten könne der Kunde genau nachvoll-

ziehen, woher die Produkte kommen. Gleichzeitig binde

das Gemüse-Abo die Kunden an die Bioläden.

Zusätzliche Wachstumsimpulse verspricht sich der Un-

ternehmer zudem von der vor drei Jahren gegründeten

Akademie zur Weiterbildung der Fachhändler. Schritt

für Schritt habe man hier ein großes Know-how für den

Fachhandel aufgebaut, das nun gezielt genutzt werden

soll. „Wir bieten Interessenten einen schlüsselfertigen

Laden mit ausführlicher Standortanalyse und kompletten

Finanzierungskonzept“, erläutert der Firmenchef stolz sein

jüngstes Projekt zur Steigerung des Bioabsatzes. Mit Hilfe

dieses Rundumpaktes wollen die Coesfelder jährlich 30

neue Bioläden initiieren. Nach dreijährigen Vorbereitungen

hat Weiling mit verschiedenen Banken ein Finanzierungs-

konzept entwickelt. Seit August 2004 ist damit ein großes

Problem von Neugründern gelöst: die Finanzierung ihrer

Projekte. Der Umsatzzuwachs von neun Prozent in der ers-

ten Hälfte des Jahres macht Bio-Pionier Weiling Hoffnung

auf eine Trendwende im derzeit schwierigen Konsumklima.

„Immer mehr Menschen bekommen wieder mehr Gefühl

für Werte, davon werden die Fachhändler profitieren.“

..... Anbauabsprachen mit Erzeugern, Fortbildungen in der Akademie, prompte Lieferung eines breiten Sortiments an die 600 Bio- und Hofläden

65

Handel

e Marktsituation im Vertriebskanal: Lebensmitteleinzelhandel

Unerschlossenes PotenzialObwohl dem konventionellen Lebensmittelhandel (LEH)

die größten Wachstumsreserven für Biolebensmittel zu-

gesprochen werden, konnte er diese in den vergangenen

Jahren nicht weiter erschließen. „Der LEH hat auf Kosten

des Fachhandels keine Marktanteile gewinnen können“, so

die Bilanz einer Studie zur Entwicklung des Ökomarktes

von Professor Ulrich Hamm, Uni Kassel, und Markus

Rippin, ZMP. Alle großen Handelsunternehmen haben ihre

Biosortimente ausgebaut, doch trotz einer Umsatzsteige-rung von 3,8 Prozent auf 1,09 Milliarden Euro ist Bio nach wie vor ein Nischensortiment im LEH.

Die großen Handelsunternehmen nutzen Bio in erster Linie

zur Imagebildung beim Kunden. „Das Biosortiment ist für

viele ein Grund bei uns einzukaufen“, erklärt die Metro-

Tochter Real dem Branchenblatt „Lebensmittel Zeitung“.

Die rund 140 Artikel der Metro-Eigenmarke „Grünes Land“

verzeichnen nach Unternehmensangaben eine stabile Nach-

frage. Auch bei Rewe sieht man die 300 Bioartikel unter

der Eigenmarke „Füllhorn“ als Profilierungsinstrument mit

„kontinuierlich steigenden Umsätzen“.

Bei konkreteren Zahlen zur Umsatzentwicklung im Bio-

segment halten sich die Handelsunternehmen durchweg

bedeckt. Edeka erklärt lediglich, dass die Eigenmarke

Trotz großer Anstrengungen einiger engagierter Selbstständiger ist Bio im allgemeinen Lebensmitteleinzelhandel nach wie vor ein Nischensortiment

66

Handel

„Bio-Wertkost“ mit 250 Artikeln, „erheblich“ zu den

Umsätzen aller Edeka-Handelsmarken beitrage. „Ohne

die stark gestiegenen Umsätze der Discounter hätte der

LEH gegenüber 2001 einen deutlichen Umsatzrückgang

gegenüber dem Fachhandel verzeichnet“, erläutert Hamm

in der ZMP-Studie. So spiegelt sich der Bio-Einstieg von

Aldi bei Kartoffeln und Käse oder das Engagement von

Plus mit der Eigenmarke „BioBio“ bei Butter deutlich in

den Marktzahlen wider.

Neben der Discountschiene konnten die klassischen Ver-

triebslinien im LEH im Biomarkt nur vereinzelt Akzente

setzen. So resultieren die Zuwächse bei Bio-Milch auch aus

einem entsprechenden Engagement bei Spar und Edeka.

Entscheidend für den langfristigen Erfolg ist jedoch eine

gewisse Kontinuität und Ausdauer. Händler, die zu Boom-

Zeiten die Bioartikel einfach nur in die Regale räumten, stell-

ten schnell fest, das Bio im LEH kein Selbstläufer ist.

Im LEH werden die Bioumsätze im hohen Maße durch

Skandale oder Konjunkturimpulse beeinflusst. Bei der

Mehrzahl der Kunden handelt es sich um Gelegenheitskäu-

fer, die aufgrund eines spontanen Impulses Öko-Produkte

kaufen.

Im gesamten konventionellen Handel fehlt außerdem häufig

eine klare Kundenansprache, um aus diesen Gelegenheits-

kunden Dauerverwender zu machen. Dass dies durchaus

möglich ist, zeigt das Beispiel Tegut. Seit mehr als 20 Jahren

agiert das Fuldaer Unternehmen äußerst erfolgreich im

Bio-Segment. „Wir verkaufen Biolebensmittel aus Über-

zeugung“, erklärt Junior-Chef Thomas Gutberlet. In den

rund 360 Tegut-Filialen werden mehr als 1.000 Bioartikel

angeboten. Sie sind hier längst keine Nischenprodukte mehr,

sondern ein selbstverständlicher Bestandteil des gesamten

Sortimentes. Der Bioanteil am Gesamtumsatz liegt bezogen

auf die relevanten Sortimente nach Unternehmensangaben

bereits im zweistelligen Bereich.

Ähnlich erfolgreich engagieren sich selbstständige Ein-

zelhändler in Sachen Bio. Mit einer entsprechenden

Überzeugungsarbeit im Laden konnten sie ihr Biosortiment

sukzessive weiter ausbauen.

Bio funktioniert nur mit KonzeptDer Bochumer Rewe-Händler Johannes Artmann ist ein

Beispiel für die erfolgreiche Etablierung eines umfangrei-

chen Biosortimentes im LEH. Nach einem Umbau seines

550 Quadratmeter großen Marktes sind 120 Quadratmeter

alleine für Bio reserviert. Der Bioanteil am Gesamtumsatz

beträgt mittlerweile stolze 34 Prozent. Obwohl das Bio-

sortiment inzwischen in vielen Supermärkten und auch in

einigen Discountern Einzug gehalten hat, sieht Artmann

der Konkurrenz gelassen entgegen. „Bio funktioniert nicht,

wenn man lediglich Umsatz mitnehmen will, ohne selbst

hinter dem Konzept zu stehen“, bewertet er das bisherige

Engagement des konventionellen Handels eher skeptisch.

Artmann, der Demeter-Rindfleisch verarbeitet und eine

Hersteller-Lizenz für Demeter-Wurstwaren hat, legt großen

Wert auf einen regionalen Warenbezug. Die Bioschweine

kommen direkt vom Landwirt und auch im Obst- und

Gemüsebereich greift er auf eine regionale Erzeugerge-

meinschaft zurück.

Mit insgesamt 2.500 Bioartikeln bietet der Rewe-Händ-

ler ein umfangreiches Angebot, das von seinen Kunden

entsprechend gewürdigt wird. So hat der Biokäse in der

Käsetheke die konventionellen Varianten mit einem Anteil

von 60 Prozent schon lange überholt. Mit dem Bioangebot

in klassischen Lebensmittelgeschäften können Umfragen

zufolge neue Kundengruppen für Bio erschlossen werden.

„Mit einem kombinierten Angebot von biologischen und

konventionellen Produkten erreiche ich in meinem Geschäft

Kunden, die niemals in ein Fachgeschäft gehen würden“,

bilanziert Artmann.

67

Handel

Betriebsdaten

■ Rewe-Markt Niederkassel-Mondorf

Hauptmarkt: 850 m2 VerkaufsflächeGetränke-markt: 450 m2 VerkaufsflächeMitarbeiter: 20 Vollzeitkräfte Durchschnitts-Bon: 13,50 Euro

Fallbeispiel Lebensmitteleinzelhandel: „Schritt für Schritt zur Bio-Kompetenz“

Kontinuierlicher Ausbau des Biosortimentes im LEHDer Mondorfer Rewemarkt in der Nähe von Bonn bietet seiner Kundschaft ein ansehnliches Biosortiment. Inhaber Johannes Wiersberg will aber noch mehr und plant den kontinuierlichen Ausbau der Abteilung.

Johannes Wiersberg kennt sich im Einzelhandelsgeschäft

bestens aus. Der 49-jährige Diplom-Kaufmann war 16 Jahre

lang beim Handelskonzern Rewe in unterschiedlichen Posi-

tionen und zuletzt als Verkaufsleiter tätig. Bereits früh hegte

er den Wunsch, sich selbstständig zu machen. Schließlich

nutzte der studierte Betriebswirt die Gunst der Stunde und

übernahm 1998 einen Rewe-Markt in Niederkassel-Mon-

dorf, der heute eine Verkaufsfläche von 850 Quadratmeter

umfasst. Angeschlossen ist zudem ein gegenüberliegender,

450 Quadratmeter großer Getränkemarkt.

Der Händler zeigte bereits als Student großes Interesse an

Bio-Produkten und auch während seiner Angestelltentätig-

keit bei der Rewe hat sich der Rheinländer intensiv mit der

Materie auseinandergesetzt. Die Weichen waren also gestellt

und so machte er sich nach der Übernahme daran, das Sor-

timent sukzessive um Bio-Produkte zu erweitern. „Meine

grüne Ader allein war allerdings nicht ausschlaggebend für

diesen Schritt. Ich habe vielmehr erkannt, dass die Klientel

in der Region für Bio-Produkte durchaus aufgeschlossen

ist“, so Wiersberg. Fakt ist: In Mondorf ist der Anteil zugezo-

gener Bürger mit entsprechender Kaufkraft recht hoch und

wegen der Nähe zu Bonn leben dort überdurchschnittlich

viele Beamte. Auch junge, „bio-affine“ Leute, die in Bonn

studieren, sind im Einzugsgebiet gut vertreten.

Sukzessiver Ausbau des BiosortimentsDer Kaufmann brachte zunächst Produkte der Rewe-ei-

genen Biomarke „Füllhorn“ in die Regale und zwar in die

Trockensortiment-Abteilung, den Molkereiprodukte- und

68

Handel

Tiefkühlkostbereich sowie in die Obst- und Gemüsetheke.

Später dann widmete er sich dem Weinregal. „Ich habe

nach längerer Suche einen verlässlichen Streckenliefe-

ranten gefunden, der mich sowohl mit deutschen als auch

mit europäischen Bio-Weinen, vor allem aus Spanien und

Italien, versorgt“, berichtet Johannes Wiersberg.

Mittlerweile kann der Liebhaber solcher Tropfen im Mon-

dorfer Rewe-Getränkemarkt aus mehr als 20 verschiedenen

Produkten wählen, die in einem separaten Regal feilge-

boten werden. „Ich habe festgestellt, dass die Akzeptanz

der Kunden für diese Artikel deutlich höher ist, wenn sie

gebündelt platziert werden“. Zusätzlich setzt der Einzel-

händler zur Abverkaufssteigerung auf die Herausstellung

einzelner saisonbezogener Produkte, wie etwa Silvaner zur

Spargelzeit oder Primeur im Herbst.

Umsatzkurve zeigt nach obenAuch im Hauptmarkt wird das Biosortiment separat prä-

sentiert. Wiersberg hat dafür eine eigene „Bio-Ecke“ in der

Nähe des Eingangs eingerichtet. Vor den Regalen ist eine

SB-Fleischtruhe positioniert, in der etwa 30 verschiedene

Frischfleisch- und Wurstwarenprodukte angeboten werden.

„Hier greifen die Konsumenten gerne zu diversen Kurzbra-

tenartikeln und Wurstwaren“, so der Händler.

Der Rewe-Mann ist mit der Entwicklung des Biogeschäfts

durchaus zufrieden. Er hat mittlerweile seine Stammkund-

schaft, die diese Produkte regelmäßig erwirbt. Hierzu zählen

auch immer mehr Senioren. Außerdem stellt Wiersberg fest,

dass sich zusehends Verbraucher mit Ernährungsstörungen

und Allergieproblemen für Bio-Produkte interessieren.

„Ich schätze, dass mittlerweile rund fünf Prozent meiner

Klientel bei ihren Einkäufen stets auch Bio-Produkte in

den Einkaufswagen legt.“ Kurzum: Die Umsatzkurve in

diesem Segment zeigt, wenn auch auf eher niedrigem

Niveau, kontinuierlich nach oben.

Die Optik weiter verbessernWiersberg will das Geschäft weiter vorantreiben. Nach

einigen Rückschlägen hat er kürzlich einen Lieferanten

für Bio-Brot gefunden, der Kontinuität gewährleistet. In

Zukunft möchte er zudem nicht nur den Molkereiprodukte-

Bereich ausbauen, sondern auch, falls ein geeigneter Partner

zu finden ist, ein Bio-Bier ins Sortiment aufnehmen. Darüber

hinaus gilt es die Optik der Bioabteilung zu verbessern. „Uns

fehlen derzeit wirkungsvolle Instrumente, seien es Decken-

hänger oder ein ins Auge fallendes Transparent, mit dem

wir noch stärker auf diesen Bereich aufmerksam machen.“

Eine Frage beschäftigt den Kaufmann immer wieder: Soll

die Bio-Ecke ihren geschlossenen Shop-Charakter behalten

oder bringt es mehr, die Produkte in Zukunft den verschie-

denen Abteilungen zuzuordnen. Eine Antwort darauf hat

Johannes Wiersberg bislang noch nicht. In einem aber ist er

sich sicher: Der Biobereich wird in den kommenden Jahren

weiter wachsen. „Denn, davon bin ich überzeugt, der Kauf

solcher Produkte wird bei den Verbrauchern zusehends zur

Selbstverständlichkeit.“

Die Klientel in der Region ist für das Biosortiment aufgeschlossen. Rund 5 % der Kunden greift regelmäßig zu - in der „Bio-Ecke“ mit stetig ausgebautem Sortiment

69

Handel

Fallbeispiel für Lieferdienste: „Flexible Kisten für Individualisten“

Dem Kundenwunsch gerecht werdenDie wöchentliche Lieferung per Gemüsekiste ist ein traditioneller Absatzweg für frische Bio-Produkte. Im Zeitalter von Computer und Internet wurde das altein-geführte System nun professionalisiert: Jeder Abonnent kann sich sein wöchentliches Sortiment selber zusam-menstellen.

„Die Tendenz zur Individualkiste ist unverkennbar“, be-

schreibt Jörg Schulze Buschhoff, Inhaber des Lieferdienstes

Ökullus in Münster, den aktuellen Trend bei Abokisten.

Während die Abokisten der ersten Stunde oft mit den

Produkten gefüllt wurden, die gerade auf dem Betrieb reif

waren, variierte die spätere Version das Angebot immerhin

Betriebsdaten

■ Lieferdienst Ökullus

Gründungsjahr: 1996Flächen und Anbau: 35 ha bewässerbare Ackerfläche,

davon ca.: 10 ha Feingemüse mit Frühkartoffeln, 4 ha Klee-gras, 5 ha Ackerbohnen, 4 ha Getreide, 10 ha Weihnachtsbäume in der Baumschule, 750 m² Folienhäuser

Mitarbeiter: Zehn feste Mitarbeiter im Anbau und in der Vermarktung (Teil und Vollzeit), zehn Saisonar-beitskräfte

Vermarktung: 40 % durch das Gemüseabo, 40 % über sieben Marktstände in Münster, 10 % an Natur-kostläden und Kollegen, 10 % für den Großhan-del, Weihnachtsbäume größtenteils direkt an den Endverbraucher

wöchentlich. Mittlerweile ist ein großer Teil der Abo-Kund-

schaft jedoch anspruchsvoller geworden und sucht sich die

gelieferten Produkte gerne individuell aus.

Der verständliche Wunsch der Kunden nach Abwechslung

bedeutet für die Lieferdienste jedoch einen erheblichen

Arbeitsaufwand. So erfasste Ökullus mit einem hohen

Personaleinsatz zunächst per Fax, später per Mail, die

einzelnen Kundenwünsche und stellte anschließend die

Individualkisten entsprechend zusammen. „Um diesen

Prozess effizient zu organisieren, fehlte bislang eine ver-

nünftige Schnittstelle zur Abokistenverwaltung“, erläutert

Schulze Buschhoff. Die meisten Anbieter bevorzugen daher

ein wöchentlich wechselndes Standardangebot.

Der Kunde ist König„Der Kundenwunsch muss im Vordergrund stehen“, ar-

gumentiert hingegen Schulze Buschhoff. Neben sieben

Die persönliche wöchentliche Abo-kiste durch den Lieferdienst – dank Internet und ausgeklügelter Software ist dies inzwischen möglich. Wichtig für den Erfolg sind außer-dem Frische und Qualität der Produkte sowie Service und Kontinuität.

70

Handel

verschiedenen Standardvarianten wie „Schonkostkiste“,

„Singlekiste“ oder „Frühstückskiste“ bietet Ökullus dem

Kunden außerdem die Möglichkeit, sich seine persönliche

Abokiste auszuwählen.

Von den Mitbewerbern anfangs belächelt, investierte er

in eine benutzerfreundliche Software mit Anbindung an

die Waage, um die Vielzahl der Bestellungen leichter zu

handhaben. Zuvor mussten die Packer gut im Kopfrechnen

sein, um die Produkte jeweils entsprechend des Warenwer-

tes auszutauschen. Dies erledigt das neue Programm nun

automatisch und macht den Vorgang gleichzeitig für den

Kunden nachvollziehbar.

Die vierstellige Investition in die neue Software amortisierte

sich bald und in Münster wurde der nächste Optimierungs-

prozess in Angriff genommen: Um den Aufwand bei der

Warenbestellung zu reduzieren, eröffnete Schulze Busch-

hoff im Juli 2003 den ersten Internet-Shop für Ökogemüse

in Münster. Dort wird jeweils freitags das Vollsortiment der

folgenden Woche veröffentlicht. Spätestens 36 Stunden vor

der Auslieferung muss die Bestellung abgegeben werden.

Viele Kunden sind hierfür bereits von der E-Mailbestellung

auf den Internet-Shop umgestiegen.

Trotz oder vielleicht auch gerade wegen dieser Vereinfa-

chung durch die Technik ist der persönliche Kontakt zum

Kunden enorm wichtig. „Die Fahrerin, die die Kisten

ausliefert, ist die entscheidende Schnittstelle zum Kun-

den“, weiß Schulze Buschhoff. Daneben sind Frische und

Qualität der Produkte sowie Service und Kontinuität für

ihn die ausschlaggebenden Faktoren für den Erfolg des

individuellen Lieferdienstes.

Authentischer Auftritt zahlt sich ausRückblickend hat sich der Schritt für das seit 1996 beste-

hende Unternehmen gelohnt. Neben der Vermarktung über

sieben Marktstände im Bereich Münster, konnte sich der

Lieferdienst mittlerweile erfolgreich als zweites Standbein

des Betriebes etablieren. „Die Absatzsteigerungen über das

Abo haben unsere Erwartungen mehr als übertroffen“, freut

sich der Ökullus-Chef. Waren es im Jahr 2000 rund 150

Abokisten pro Woche, so sind es heute bereits 250. Die

Steigerung verlief allerdings nicht geradlinig. Nach der

Übernahme des bestehenden Abo-Systems eines Nachbar-

betriebes musste zunächst eine Durststrecke überwunden

werden. Bedingt durch den Auf- und Abschwung nach der

BSE-Krise und die Euroeinführung stagnierte der Absatz in

den ersten beiden Jahren. Erst im dritten Jahr ging es – dank

der Systemumstellung – endlich bergauf. „Man braucht drei

bis fünf Jahre bis eine gut gehende Direktvermarktung

steht. Dabei hat der authentische Auftritt im Internet bei den

Kunden das notwendige Vertrauen geschaffen“, konstatiert

Schulze Buschhoff. Für das laufende Jahr rechnet er mit

zweistelligen Zuwachsraten in diesem Absatzkanal.

Unterstützt wurde dieser Prozess durch verschiedene

Werbemaßnahmen, die das individuelle Erscheinungsbild

des Unternehmens in Flyern, Anzeigen und Fahrzeugbe-

schriftungen entsprechend kommunizierten. Eine gute

Präsenz erzielt man mit den Flyern, da diese in vielen

Haushalten oft bis zu einem halben Jahr an der Pinnwand

hängen. Die Beschriftung der drei firmeneignen Ausliefe-

rungsfahrzeuge habe dem Unternehmen – ebenso wie der

Internetauftritt – einen hohen Wiedererkennungswert beim

Kunden beschert.

„Wir haben es geschafft, dem Unternehmen unseren ei-

genen Stempel aufzudrücken“, fasst der Ökullus-Chef

das Ergebnis der Marketingbemühungen zusammen. Mit

welchen Maßnahmen die Zielgruppen am effizientesten

angesprochen werden, hat er allerdings noch nicht heraus-

gefunden. Die Optimierung des Werbekonzeptes ist daher

das nächste Ziel, das er in Angriff nehmen will.

71

Handel

e Marktsituation im Vertriebskanal: Erzeugergemeinschaften

Die Marktkräfte bündelnUm ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern,

müssen die deutsche Erzeuger verstärkt kooperieren. Nur

wenn sie die erzeugten Mengen zu homogenen Partien

bündeln, sind sie für Handel und Verarbeiter als Lieferanten

interessant. Seit 1991 wurden in Nordrhein-Westfalen daher

insgesamt zwölf Erzeugerzusammenschlüsse gefördert.

Davon existieren heute noch sieben. Da das Angebot an

Bio-Produkten in den letzten Jahren stärker zugenommen

hat als die entsprechende Nachfrage, ist die Marktsituation

für Biolandwirte trotz Kooperationen in vielen Bereichen

schwierig. Insbesondere im Frischesegment ist der Kon-

kurrenzdruck durch Importware extrem hoch. „Aufgrund

der höheren Erzeugerpreise im Einkauf orientiert sich

der Handel immer stärker im Ausland“, bestätigt Albert

Fuhs, Geschäftsführer des Erzeugerzusammenschlusses

Rheinlandhöfe. Selbst im Sommer, wo die Verfügbarkeit im

Inland gesichert sein sollte, ziehe der Handel Importware

vor. Durch die Eigenmarken des Handels und die Auszeich-

nung der Ware mit dem Biosiegel, erkenne der Verbraucher

oftmals gar nicht, woher die Ware stamme.

Der Mangel an einheitlichen Partien im Inland ist für die

ZMP ebenfalls eine Ursache für die vermehrten Lieferungen

aus dem Ausland. „Niederländische Unternehmen bieten

große einheitliche Partien, professionell aufbereitet zu

günstigen Preisen“, konstatiert ZMP-Öko-Experte Markus

Rippin. Die deutsche Angebotsstruktur sei dagegen stark

zersplittert und meist nur wenige Wochen ausreichend

lieferfähig. Bisher sei es für Großabnehmer in Verarbeitung

und Handel daher wesentlich einfacher, große homogene

Partien aus dem Ausland zu beziehen.

Mit einer weiteren Professionalisierung des Anbaus und

einer Verbesserung der Lieferqualitäten stellen sich die

Erzeugerzusammenschlüsse auf die verstärkte Konkurrenz

ein. Durch eine weitere Senkung der Produktionskosten will

auch Fuhs die Wettbewerbsfähigkeit der Rheinlandhöfe

weiter verbessern. Parallel dazu wurde der Vertragsge-

müseanbau für Tiefkühlkosthersteller ausgebaut und eine

Selektion bei Erzeugern, Anbausortiment und Angebot

durchgeführt. „Wir brauchen Einsteiger und keine Ausstei-

ger“, beschreibt Fuhs die Suche nach weiteren professio-

nellen Erzeugern, die dem drängenden Auslandsangebot

mit Zuverlässigkeit und Leistung begegnen können. Trotz

der schwierigen Marktsituation sieht er im Export sowie

bei Großkantinen durchaus noch Wachstumsreserven für

Erzeugerzusammenschlüsse. „Das Vermarktungspotenzial

für deutsche Ware ist durchaus vorhanden, wenn das Preis-

Leistungs-Verhältnis stimmiger wird“, bleibt Fuhs zuver-

sichtlich. „Sollte diese Entwicklung allerdings verschlafen

werden, bestehen die traurigen Wachstumsraten nur noch

dort, wo Erzeugerzusammenschlüsse als Packhäuser oder

Importeure ihre Dienste anbieten.“

Kooperation in Erzeugerzusammenschlüssen ist wichtige Voraussetzung für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit im immer anspruchsvolleren Markt

72

Handel

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73

Handel

Betriebsdaten

■ Marktgenossenschaft der Naturlandbauern

Gründungs-jahr: 1991Mitglieder: 71Bewirtschaf-tete Fläche: 10.500 ha Mitarbeiter: 18Vermarktungs-menge: 15.000 t Kartoffeln, 4.500 t Möhren (da-

von 1.500 t Import), 2.000 t Zwiebeln 700 t Äpfel

Absatzkanäle: tegut, Rewe, Aldi Essen, Metro, Tengelmann, Hameico

Naturkost-fachhandel: Dennree, Weiling, ecofit, etc.

Fallbeispiel Erzeugergemeinschaften: „Viele Wege führen zum Kunden“

Neue Vertriebskanäle professionell erschließenMehr als 10.000 Hektar ökologisch bewirtschaftete Fläche und 71 Landwirte stehen hinter der Marktgenos-senschaft der Naturland-Bauern. Für den Absatz ihrer Produkte hat die Erzeugergemeinschaft schon früh den Lebensmittelhandel als Vertriebskanal erschlossen.

„Ich will die Bioschiene weiter voranbringen. Wer mitmacht,

ist uns herzlich willkommen“, erklärt Franz Westhues,

Geschäftsführer der Marktgenossenschaft der Naturland-

Bauern. Im Gegensatz zu anderen Bioanbietern hatte die

Erzeugergemeinschaft zu keiner Zeit Berührungsängste mit

dem konventionellen Handel. „Über den LEH kann eine viel

breitere Verbraucherschicht erreicht werden“, argumentie-

ren die Gemüse-Spezialisten. Der Gesamtkuchen im Fach-

handel sei einfach zu klein. Ein zweistelliges Wachstum im

Fachhandel bedeutet für eine Erzeugergemeinschaft dieser

Größenordnung lediglich ein Volumenzuwachs von knapp

zwei bis drei Hektar landwirtschaftlicher Fläche.

Vorreiter für neue VermarktungsansätzeDer Startschuss für die Belieferung des Lebensmittelein-

zelhandels fiel am Rande des Örtchens Lippetal-Lippborg

bereits im Jahr 1995. Die damaligen 41 Mitglieder der

Genossenschaft produzierten vorwiegend Ökogetreide. Für

die neue Marke „Breloh-Bauern“ ergänzten die Landwirte

ihre Angebotspalette um Kartoffeln und Möhren, die später

unter der Rewe-Eigenmarke „Füllhorn“ verkauft wurden.

Die Marktgenossenschaft zählt damit zu den Vorreitern für

die Vermarktung von Bio-Gemüse im klassischen Lebens-

mitteleinzelhandel.

Rund 15.000 Tonnen (t) Kartoffeln, 4.500 t Möhren,

2.000 t Zwiebeln sowie 700 t Äpfel verkauft die Erzeu-

74

Handel

gergemeinschaft pro Jahr. Das Gros wird unter diversen

Handelsmarken abgesetzt, ein Teil der Produkte aber auch

über die Tochtergesellschaft „Öko-Farm Vertriebsgesell-

schaft mbH“.

Je nach Produktkategorie unterscheiden sich die Vertriebs-

strategien. So verläuft der Weg der Rohware bei Kartoffeln

über die Marktgenossenschaft an verschiedene Abnehmer

des LEH. Seit zwei Jahren ist Aldi ein wichtiger Abneh-

mer, der über die Packbetriebe direkt beliefert wird. „Für

Bio-Kartoffeln ist Aldi ein guter, möglicher Weg. Unsere

anbaustarken Betriebe stehen zu diesem Absatzkanal“,

konstatiert Westhues. Schließlich vermarkte der Discounter

in 14 Tagen die Jahresmenge eines regionalen Naturkost-

großhändlers. Zudem sei es durch die größeren Mengen

bei Aldi gelungen, die Kostenstrukturen und damit die

Absatzperspektiven für die Bauern zu verbessern. „Wir sind

eine Genossenschaft und leben davon, Absatzpotenzial für

unsere Bauern zu schaffen“, so Westhues. Neben dem Men-

genargument spreche für Aldi auch das Qualitätskonzept.

So habe sich der Discounter entschieden, ausschließlich

Verbandsware zu verkaufen.

„Letztendlich will der Verbraucher auch im Biobereich so

günstig wie möglich einkaufen“, konstatiert Westhues. Mit

dem Absatz über die Discountschiene trage man diesem

Verbraucherwunsch Rechnung.

Synergieeffekte besser nutzenWer im Massenmarkt erfolgreich mitspielen will, muss seine

Strukturen entsprechend darauf ausrichten. Dies haben die

Naturland-Bauern frühzeitig erkannt und sind eine Koope-

ration mit zwei LEH-erfahrenen Partnern eingegangen. Mit

dem Kartoffelgroßhändler und Packbetrieb Agrata wurde

zu diesem Zweck das gemeinsame Tochterunternehmen

Öko-Farm gegründet, über das die Rewe und der Fachhandel

vorrangig bedient werden. In einer weiteren Kooperation

mit dem Duisburger Großhändler Lehmann Natur werden

die Kunden Metro und Tengelmann beliefert. „Die Zukunft

in der Biovermarktung liegt in einer stärkeren Vernetzung

auf der Vermarktungsseite“, sagt Westhues, der bei Leh-

mann Natur für den gemeinsamen Vertrieb der Kartoffeln

verantwortlich zeichnet. Die Zusammenarbeit lohnt sich

für die Partner: Den Aldi-Auftrag für die Kartoffelsaison

2004/2005 haben sie schon in der Tasche.

In der Möhren- und Zwiebelvermarktung konzentriert sich

die Marktgenossenschaft hingegen auf den Fachhandel

und den konventionellen Lebensmitteleinzelhandel. Der

Discountbereich wird aufgrund natürlicher Standort- und

Produktionskostenvorteile von holländischen Produzenten

bedient. „Die erschwerten Produktionsbedingungen für

deutsche Möhren sind im anonymen Massenmarkt schwie-

rig zu vermitteln“, erläutert Alfred Haase, Verkaufsleiter

Gemüse bei der Marktgenossenschaft. Abnehmer wie

tegut sowie Rewe legen jedoch großen Wert auf regionale

Ware und eine rückverfolgbare Produktion. Über einen

etwas höheren Basispreis können die deutschen Gemüse-

anbauer dort ihren höheren Arbeitsaufwand meist wieder

einspielen. Mit der derzeitigen Umsatzentwicklung bei

Biomöhren ist Haase zufrieden. Ab Juli vermarktet Haase

rund 3.000 t von den Mitgliedsbetrieben, in der Vorsaison

kamen 1.500 t Importware aus Spanien und Italien hinzu.

Rund 70 Prozent des Gemüses geht in den LEH, der Rest

wird über den Fachhandel vertrieben.

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche

Gemüseproduktion liegt für Haase in einer kontinuierlichen

Produktqualität. Dort sieht er durchaus noch Verbesserungs-

möglichkeiten: „Wir brauchen mehr Landwirte, die professi-

onell Gemüse anbauen.“ Für solche Gemüsespezialisten hat

er bereits weitere Wachstumsfelder ins Visier genommen.

So rechnet er für ökologischen Brokkoli, Blumenkohl und

Spargel aus deutschen Landen im Lebensmitteleinzelhandel

zukünftig mit guten Chancen.

Keine Berührungs-ängste mit dem konventionellen Handel, kontinuierliche Produktqualität, Kooperation mit LEH-erfahrenen Partnern sind einige Erfolgsfaktoren der Erzeugergemein-schaft

75

Förderung

e 5. FörderungÖko-Vermarktungs-Förderung in NRW

Es ist das Ziel der Landesregierung, die wachsende Nachfra-

ge der Verbraucherinnen und Verbraucher nach ökologisch

erzeugten Lebensmitteln mit heimischen Öko-Produkten

aus NRW zu bedienen.

Die Erzeugungs- und Verarbeitungsstrukturen in NRW

sind allerdings noch nicht so weit entwickelt, dass die

Erfordernisse des Marktes

- durch Bereitstellung zusammengefasster Partien,

- durch Erfüllung hoher Qualitätsanforderungen,

- bei gleichzeitig angemessenen Preisen

in notwendigem Umfang erfüllt werden könnten.

Hier setzen die Fördermaßnahmen an. Mit Hilfe der Öko-

Vermarktungs-Förderung sollen die notwendigen Struktu-

ren in Verarbeitung und Vermarktung geschaffen werden,

um diese Anforderungen des Marktes in Zukunft besser

erfüllen zu können. Gleichzeitig sollen mit der Förderung

die Potenziale der landwirtschaftlichen Betriebe stärker

ausgeschöpft und ihre Erlössituation verbessert werden.

Das Förderprogramm teilt sich in vier Bereiche:

1. Startbeihilfen für Organisationsausgaben,

2. Investitionsbeihilfen

3. Beihilfen für Vermarktungskonzeptionen sowie die

4. Einführung von Qualitäts- und Umweltmanage-

mentsystemen (neue Maßnahme, die bisher nicht in

Anspruch genommen wurde).

Zusätzlich werden Modellvorhaben – zum Teil unter Mit-

finanzierung der CMA – bezuschusst.

Aktuelle Grundlage für die Förderung sind die Richtlinien

über die „Gewährung von Zuwendungen zur Verarbeitung

und Vermarktung ökologisch erzeugter landwirtschaftlicher

Produkte“ (siehe Anhang).

■ Die Förderung im Überblick

Förderbereiche Zuwendungen gesamt

Startbeihilfen für Organisationsausgaben der Erzeuger-zusammenschlüsse (1991 - 2002)

1.229.786 €

Investitionsbeihilfen v. a. für Verarbeitungsbetriebe(1995 - 2003)

3.387.238 €

Beihilfen für Vermarktungskonzeptionen 19.125 €

Pilotprojekte (1997 – 2002)

274.546 €

Gesamt 4.910.695 €

Fördermaßnahmen und ihre Voraussetzungen

■ Startbeihilfen für Organisationsausgaben

Startbeihilfen für Organisationsausgaben gab es seit 1991

für insgesamt zwölf Erzeugerzusammenschlüsse mit folgen-

den Produktbereichen: sechs Erzeugerzusammenschlüsse

mit gesamter Palette, zwei mit Milch, zwei mit Fleisch,

einer mit Getreide und einer mit Gemüse und Obst. Für

Organisationsausgaben der Erzeugerzusammenschlüsse

wurden im Zeitraum von 1991 bis 2002 Startbeihilfen von

insgesamt 1.229.786 Euro gewährt.

76

Förderung

■ Beihilfen für Vermarktungskonzeptionen

Die Fördermöglichkeit für das Erarbeiten einer Ver-

marktungskonzeption wurde bisher bei zwei Vorhaben in

Anspruch genommen. Ein Konzept soll neue Impulse in

den Bereichen Angebotsbündelung, Erschließung neuer

Absatzwege und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit setzen.

Eine weitere Vermarktungskonzeption hat die Bündelung

von Ökoprodukten für die Außer-Haus-Verpflegung zum

Ziel.

Was wird gefördert?Neben der reinen Konzeption werden auch Ausgaben für

die Vorplanung wie Marktanalysen, Marktforschung von

Erzeugerzusammenschlüssen, von Handelsunternehmen

sowie von Be- und Verarbeitern bezuschusst.

Wie hoch ist die Förderung?Der Zuschuss beträgt 50 Prozent der zuwendungsfähigen

Ausgaben, höchstens jedoch bis zu 100.000 Euro innerhalb

von drei Jahren.

■ Modellprojekte

In den Jahren 1997 bis 2002 hat das Land Nordrhein-

Westfalen – teilweise in Zusammenarbeit mit der CMA

– vier modellhafte Projekte zur Erschließung des Marktes

von Öko-Produkten finanziell unterstützt. Ziele der Pro-

jekte waren die Erweiterung der Produktionsflächen und

Vermarktungswege, eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit,

eine intensivere Beratung der Erzeuger und Verarbeiter

sowie die Ausweitung des regionalen Absatzes der Öko-

Erzeugnisse.

Was wurde gefördert?Die Projekte verfolgten im Grundsatz alle das Ziel, Markt-

Perspektiven für landwirtschaftliche Betriebe im Ökoland-

bau aufzuzeigen. So wurde der Aufbau und die Erweite-

rung von Vermarktungswegen für ökologisch produzierte

landwirtschaftliche Erzeugnisse sowie eine intensive Öf-

fentlichkeitsarbeit für ökologisch wirtschaftende Betriebe

gefördert. Unterstützt wurde zudem die Ausdehnung der

ökologischen Anbauflächen und Steigerung des Absatzes

der Bio-Produkte sowie die wirtschaftliche Beratung der

Ökobetriebe.

Was wird gefördert?Für ihre Ausgaben im Zusammenhang mit der Gründung

oder Erweiterung der Erzeugergemeinschaft erhalten

Erzeugerzusammenschlüsse einen finanziellen Zuschuss.

Darunter fallen beispielsweise Beratung, Büroausstattung,

Geschäftsführung, aber auch Ausgaben für bestimmte

Qualitäts- oder Öko-Kontrollen.

Wie hoch ist die Förderung?Die Förderung läuft über fünf Jahre, wobei der Zuschuss

jeweils für ein Jahr bewilligt wird. Im ersten und zweiten

Jahr beträgt die Höhe der Zuwendungen bis zu 60 Prozent

der im jeweiligen Jahr getätigten Organisationsausgaben.

In den folgenden drei Jahren werden bis zu zehn Prozent

der Verkaufserlöse auf der Basis der eigenen Jahreser-

zeugung gefördert. Dabei gilt jedoch eine maximale För-

derobergrenze, die in den drei Jahren von 50, über 40 auf

maximal 20 Prozent der getätigten Organisationsausgaben

abgeschmolzen wird.

■ Investitionsbeihilfen

Beihilfen für Investitionen sind acht verarbeitenden Un-

ternehmen und fünf Erzeugerzusammenschlüssen gewährt

worden. Gefördert wurde die Verarbeitung von Öko-Milch,

die Lagerung, Sortierung und Verpackung von Kartoffeln

und Möhren sowie der Transport, die Lagerung, Verarbei-

tung und Verpackung von Getreide, Kartoffeln, Gemüse,

Fleisch und Milch.

Für Investitionen insbesondere zur Verarbeitung ökologisch

erzeugter Produkte wurden im Zeitraum von 1995 bis

2003 insgesamt rund 3,3 Millionen Euro an Zuwendungen

gewährt.

Was wird gefördert?Fördermöglichkeiten bestehen für erstmalige Investiti-

onen in den Bereichen: Erfassung, Lagerung, Kühlung,

Sortierung, marktgerechte Aufbereitung, Verpackung und

Etikettierung bis hin zur Verarbeitung von Bio-Produkten.

Darüber hinaus erhalten Vermarktungseinrichtungen von

Erzeugerzusammenschlüssen sowie Handelsunternehmen

und Verarbeiter, die vorwiegend Produkte von Erzeuger-

gemeinschaften beziehen, einen Zuschuss.

Wie hoch ist die Förderung? Bei Verträgen mit Erzeugerzusammenschlüssen werden

40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben gefördert.

Bestehen Lieferverträge mit einzelnen landwirtschaftlichen

Betrieben, beträgt die Höhe der Zuwendung 35 Prozent.

77

Förderung

■ Interview: „Professionelle Vermarktung sichert langfristige Erfolge“

Elsbeth Kiersch, im Landesamt für Ernährungswirtschaft und Jagd (LEJ) für die Förderung der Verarbeitung und Vermarktung ökologisch erzeugter landwirtschaftlicher Produkte zu-ständig

■ Frage Welche Fördermöglichkeiten stehen umstellungs-willigen beziehungsweise expandierenden Bio-betrieben in NRW zur Verfügung?

■ Elsbeth Kiersch: Zunächst muss man zwei Bereiche unterschei-den. Zum einen können landwirtschaftliche Betriebe, die auf Ökologischen Landbau umstel-len möchten, Fördermittel des Landes bei der Landwirtschaftskammer NRW beantragen. Sie werden von den Beratern der Kammer und der Ökoverbände über die Fördervoraussetzungen informiert. Im Gegensatz zu dieser Förderung, die auf den einzelnen landwirtschaftlichen Betrieb abzielt, fördert das LEJ Erzeugerzusam-menschlüsse sowie Unternehmen der Ernäh-rungswirtschaft, wie Be- und Verarbeitungsun-ternehmen und Handelsunternehmen aus dem Biobereich. Kurz gesagt steht bei unseren För-dermaßnahmen nicht die Erzeugung, sondern die gemeinsame Vermarktung und Verarbeitung von Bio-Produkten im Mittelpunkt. Grundlage dieser Förderung sind die entsprechenden Richtlinien, die vom Landwirtschaftsministerium NRW erlassen wurden.

■ Frage In welchen Bereichen können die Betriebe mit Förderung rechnen?

■ Elsbeth Kiersch: Die Richtlinien sehen drei große Bereiche vor, die gefördert werden können. Zum einen wer-den Organisationsausgaben bei der Gründung von neuen Erzeugerzusammenschlüssen oder auch bei der wesentlichen Erweiterung von be-reits bestehenden Zusammenschlüssen gefördert und zwar fünf Jahre lang. So werden beispiels-weise bei einer Neugründung im ersten und zweiten Jahr bis zu 60 Prozent der Organisati-onsausgaben vom Land bezuschusst. Darunter versteht man übrigens Ausgaben, die bei dem

Zusammenschluss durch die Gründung anfallen, wie z.B. Mieten für Büroräume, Büroausstat-tung, Geschäftsführerkosten.

■ FrageWie muss ein solcher Erzeugerzusammen-schluss aussehen?

■ Elsbeth Kiersch: Zuerst einmal muss es sich um mindestens fünf Bio-Landwirte handeln, die sich zusammen-schließen wollen, um ihre Produkte gemeinsam zu vermarkten. Eine weitere Voraussetzung ist, dass der Zusammenschluss für mindestens fünf Jahre angelegt wird. Dies ist, ebenso wie die eigenen Vermarktungs- und Erzeugungsregeln des Zusammenschlusses, in einer Satzung ent-sprechend festzuschreiben.

■ FrageWas wird noch gefördert?

■ Elsbeth Kiersch: Der zweite große Bereich sind dann Zuschüsse zu Investitionen, die sowohl von Erzeugerzu-sammenschlüssen als auch von Unternehmen getätigt werden können. So kann beispielswei-se ein Unternehmen, das Biogemüse bearbeitet, einen Zuschuss von 40 Prozent zu einer neuen Möhrenabpackmaschine erhalten. Eine Förde-rung von 40 Prozent können Erzeugerzusam-menschlüsse und Unternehmen erhalten, die mit Erzeugerzusammenschlüssen Lieferverträge ab-schließen. Schließt ein Unternehmen Lieferver-träge mit einzelnen Bio-Erzeugern ab, beträgt der mögliche Zuschuss 35 Prozent.

Wichtig dabei ist, dass sich das Unternehmen vertraglich verpflichtet, 40 Prozent der neu geschaffenen Kapazität mit Ware von Erzeuger-zusammenschlüssen oder einzelnen Erzeugern auszulasten. In jedem Fall sind dem LEJ entspre-chende Lieferverträge vorzulegen.

78

Förderung

■ Frage

Warum ist die Vorlage von Lieferverträgen un-bedingt erforderlich?

■ Elsbeth Kiersch: Durch die Vorlage von Lieferverträgen wird ge-währleistet, dass die Biobauern mehr Sicherheit für den Absatz ihrer Produkte für die nächsten Jahre haben, da neben dem Lieferzeitraum auch die Abnahmemenge festgeschrieben wird. Das garantiert den Erzeugern eine hohe Ab-nahmesicherheit für ihre Produkte.

■ FrageIn welchen Bereichen werden Bio-Unternehmen noch unterstützt?

■ Elsbeth Kiersch: Die Erarbeitung von Vermarktungskonzeptionen kann mit einem Zuschuss von bis zu 50 Prozent gefördert werden. Wenn beispielsweise ein Handelsunternehmen neue Vermarktungsfelder erschließen möchte und dazu eine Vermark-tungskonzeption in Auftrag gibt, dann können wir das fördern. Voraussetzung ist, dass im An-trag dargelegt wird, mit welchem Erzeugerzu-sammenschluss kooperiert wird und welche Vor-teile dem Zusammenschluss aus der Konzeption entstehen können. Ziel hierbei ist natürlich eine langfristige Absatzsteigerung der Bio-Produkte.

■ FrageWo liegen die Problemfelder in der Praxis?

■ Elsbeth Kiersch: Ungeachtet der allgemeinen Konjunkturflaute wächst der Biomarkt weiter und stellt die Akteu-re vor große Herausforderungen. Im Biobereich ist in den letzten Jahren ein verstärkter Trend zur Professionalisierung festzustellen. Wer im Markt bestehen will, kann sich dieser Entwick-lung nicht entziehen. Der Konkurrenzdruck – auch durch Importe aus dem Ausland – ist schließlich groß genug. Nur durch eine profes-sionelle Vermarktung können Unternehmen ihre Bio-Produkte erfolgreich im Lebensmittelmarkt platzieren und langfristig bestehen.

■ Frage

Welchen Rat können Sie den Betrieben aus Ihrer Erfahrung heraus geben, um mögliche Hürden in der praktischen Umsetzung zu über-winden?

■ Elsbeth Kiersch: Zur besseren Verständlichkeit der Förderrichtli-nien (diese sind im Internet unter www.lej.nrw.de abrufbar) haben wir ein Merkblatt erstellt. Dieses fasst allgemein verständlich zusammen, was besonders zu beachten ist. Wenn Fragen bestehen, ist es sicher hilfreich, mit uns in Kon-takt zu treten, damit wir mögliche Missverständ-nisse direkt im Vorfeld ausräumen können. Da-mit vermeidet man Überraschungen, wenn der Antrag schon rechtsverbindlich gestellt ist oder der Zuwendungsbescheid zugestellt wird. Diese Bescheide sind meist sehr umfangreich und in der Vergangenheit kam es schon mal vor, dass wichtige Bestimmungen der Bescheide überle-sen wurden. Wenn dann nach zwei Jahren erst in der Zwischenprüfung festgestellt wird, dass bestimmte Auflagen nicht eingehalten wurden, kann dies schlimmstenfalls sogar zu einer Rückforderung der Zuwendung inklusive Zinsen führen. Daher kann ich nur empfehlen, die Bescheide gewissenhaft zu lesen und nachzu-fragen, wenn einem bestimmte Formulierungen oder Bestimmungen im Bescheid unklar sind. Grundsätzlich verlangt die langfristige Bindung, die der Zuwendungsempfänger eingeht – sei es nun auf vertraglicher Basis mit Erzeugern oder durch die 5-jährige Zweckbindung der geförderten Maschinen – natürlich eine seriöse Planung der Investitionsmaßnahme.

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EG-Öko-Verordnung

Kontrolle nach EG-Öko-Verordnung

Um die hohen Anforderungen an ökologisch erzeugte Le-

bensmittel gesetzlich abzusichern, hat die EU 1991 eine Ver-

ordnung zum ökologischen Landbau (Verordnung (EWG)

Nr. 2092/91 des Rates vom 24. Juni 1991) erlassen. Diese

Verordnung enthält gemeinschaftliche Vorschriften über

Erzeugung, Etikettierung und Kontrolle im ökologischen

Landbau. Wichtige Ziele der Verordnung sind

- der Schutz von Verbraucherinnen und Verbrauchern

vor Täuschung und

- der Schutz von Erzeugern und Verarbeitern vor

unlauterem Wettbewerb.

Nachfolgend finden Sie die wich-

tigsten Bestimmungen der EG-Öko-

Verordnung zusammengefasst wider-

gegeben. Genauere Informationen

entnehmen Sie der Broschüre des

Ministeriums : „EG-Verordnung Öko-

logischer Landbau“, 3. überarbeitete

Auflage, Stand Dezember 2003.

■ Einführung, Kennzeichnung

• In den Anwendungsbereich der Verordnung fallen alle

nicht verarbeiteten Agrarerzeugnisse (aber nicht die

Fische aus der bäuerlichen Teichwirtschaft), außerdem

verarbeitete Produkte, wenn sie zum Verzehr bestimmt

sind.

• Mit den Begriffen „Biologisch“ und „Ökologisch“

bzw. den Vorsilben „Bio“ und „Öko“ dürfen nur solche

Produkte gekennzeichnet werden, die im Sinne der Ver-

ordnung hergestellt wurden, es sei denn, sie beziehen

sich nicht auf die landwirtschaftlichen Zutaten oder

stehen ganz offensichtlich in keinem Zusammenhang

mit der Art der Erzeugung.

• Die Nutzung dieser Begriffe für Produkte, die nicht

oder noch nicht in den Anwendungsbereich der Verord-

nung fallen, ist in Deutschland nicht ins Belieben der

Anbieter gestellt. Hier greifen die Irreführungsverbote

des Wettbewerbs- bzw. Lebensmittelrechts.

• Die Begriffe „Biologisch“ und „Ökologisch“ werden

synonym gebraucht.

• Auf den Etiketten verpackter Produkte muss immer

die Code-Nummer der für den jeweiligen Betrieb

zuständigen Kontrollstelle stehen.

• Betriebe, die einem ökologischen Anbauverband an-

geschlossen sind, dürfen ihre Produkte bei Einhaltung

der jeweiligen Richtlinien mit einem Verbandszeichen

ausloben.

• Verpackte Produkte, deren Zutaten aus der EU und

zu mindestens 95 Prozent aus ökologischem Anbau

stammen, dürfen ein von der EU zugelassenes Zeichen

tragen.

• Pflanzliche Öko-Produkte, vor deren Ernte ein Umstel-

lungszeitraum von mindestens zwölf Monaten eingehal-

ten wurde, dürfen unter bestimmten Bedingungen mit

Hinweisen auf die Umstellung auf den ökologischen

Landbau vermarktet werden. Für tierische Produkte

gibt es diese Möglichkeit nicht.

• Verarbeitete Produkte, deren landwirtschaftliche Zu-

taten zu mehr als 95 Prozent (Gewichtsanteil) aus

ökologischem Anbau stammen, dürfen als Bio-Produkte

gekennzeichnet werden.

• Verarbeitete Produkte, deren landwirtschaftliche Zuta-

ten zwischen 70 und 95 Prozent (Gewichtsanteil) aus

ökologischem Anbau stammen, dürfen als Bio-Produkte

nur mit einem besonderen Hinweis gekennzeichnet

werden.

• Ökologische Erzeugnisse dürfen nur ohne Verwendung von genetisch veränderten Organismen und/oder

von auf deren Grundlage hergestellten Erzeugnissen

hergestellt werden

e 6. EG-Öko-Verordnung

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EG-Öko-Verordnung

■ Kontrolle, Importe

• Wesentlicher Bestandteil der EG-Öko-Verordnung

ist das Kontrollsystem. Im Wesentlichen kontrolliert

werden Herstellung und Verarbeitung, Verpackung und

Importe aus Drittländern.

• In Deutschland sind am Kontrollsystem staatliche Überwachungsbehörden und private Kontrollstellen

beteiligt.

• Alle Landwirtschaftsbetriebe und alle Verarbeitungs-

unternehmen werden mindestens einmal pro Jahr mit

Vorankündigung kontrolliert. Zudem werden unange-

kündigte Stichprobenkontrollen vorgenommen.

• Die Kosten der Kontrolle trägt das kontrollierte Unter-

nehmen. Das Land NRW gibt Kontrollkostenzuschüsse

für Landwirtschaftsbetriebe.

• Öko-Produkte aus Drittländern müssen den Vorgaben

der EG-Öko-Verordnung entsprechen.

• Einfuhrunternehmen für Öko-Produkte aus Dritt-

ländern werden ebenfalls von privaten Kontrollstellen

überprüft.

■ Ökologischer Pflanzenbau

• Bei der Erzeugung pflanzlicher Öko-Produkte müssen

die Grundregeln des ökologischen Landbaus gemäß

Anhang I A eingehalten werden.

• Saatgut und vegetatives Vermehrungsmaterial (z.B.

Pflanzkartoffeln, Steckzwiebeln, Ableger, Stecklinge

etc.) unterliegen besonderen Anforderungen.

• Jungpflanzen müssen generell aus ökologischer Er-

zeugung stammen.

• Die Umstellungszeit, bevor pflanzliche Erzeugnisse als

Öko-Produkte vermarktet werden dürfen, beträgt bei

ein- oder überjährigen Kulturen 24 Monate vor Aus-

saat, bei mehrjährigen Kulturen 36 (außer Wiesen und

Weiden) Monate vor der Ernte der Öko-Erzeugnisse.

• Die Bodenfruchtbarkeit ist u.a. durch den Anbau von

Leguminosen, Gründüngungspflanzen und Tiefwurz-

lern, eine weitgestellte Fruchtfolge und Düngung mit

organischen Materialien zu erhalten.

• Zusätzlich dürfen nur die organischen oder minera-

lischen Düngemittel eingesetzt werden, die in einer

Positivliste (Anhang II A) aufgeführt sind.

• Als Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungs-mittel dürfen nur solche Mittel eingesetzt werden, die

in einer weiteren Positivliste (Anhang II B) aufgeführt

sind.

• Für Produkte aus der Wildsammlung und für die Pilzerzeugung gibt es Sammeleinschränkungen bzw.

Anbauvorgaben.

■ Ökologische Tierhaltung

• Die ökologische Tierhaltung wird flächengebunden

betrieben.

• Die Tierzahl je Fläche ist begrenzt, um Umweltbelas-

tungen zu minimieren.

• Bei gleichzeitiger Umstellung von Tieren, Weiden und

Futterflächen beträgt die Umstellungszeit 24 Monate.

• Bei nicht-gleichzeitiger Umstellung von Futterflächen

und Tieren gelten gesonderte Umstellungszeiträume

für Futterflächen und die einzelnen Tierarten und Nut-

zungsrichtungen.

• Soweit verfügbar, müssen zugekaufte Tiere von ökolo-

gisch wirtschaftenden Betrieben stammen.

• Die Tiere müssen im Grundsatz mit ökologisch erzeug-

ten Futtermitteln gefüttert werden. Die Beimischung

von Umstellungsfuttermitteln bis zu 30 Prozent (aus

dem eigenen Betrieb bis zu 60 Prozent) der Ration ist

zulässig.

• Die Ernährung von jungen Säugetieren erfolgt auf der

Grundlage natürlicher Milch, vorzugsweise Milch der

Muttertiere.

• Eine begrenzte Anzahl konventioneller Futtermittel

darf eingesetzt werden, wenn eine ausschließliche Ver-

sorgung mit Futtermitteln aus ökologischem Landbau

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EG-Öko-Verordnung

nicht möglich ist. Der zulässige Höchstanteil beträgt

bei Pflanzenfressern (Wiederkäuern und Pferden) 10

Prozent, bei anderen Tierarten wie Schweinen und Ge-

flügel 20 Prozent der Futter-Trockenmasse im Jahr.

• Die Krankheitsvorsorge beruht hauptsächlich auf

vorbeugenden Maßnahmen (Wahl geeigneter Rassen,

tiergerechte Haltung, Verfütterung hochwertiger Fut-

termittel, angemessene Besatzdichte).

• Bei Verwendung von Tierarzneimitteln sind phyto-

therapeutische und homöopathische chemisch-syn-

thetischen allopathischen Tierarzneimitteln oder An-

tibiotika vorzuziehen. Die präventive Verabreichung

chemisch-synthetischer allopathischer Tierarzneimittel

oder Antibiotika ist verboten.

• Die Verwendung von wachstums- oder leistungsfördern-

den Stoffen sowie die Verwendung von Hormonen zur

Kontrolle der Fortpflanzung (Ausnahmen bei Einzel-

tieren möglich) ist verboten.

• Die Wartezeit zwischen der letzten Verabreichung eines

allopathischen Tierarzneimittels und der Gewinnung

von ökologischen Lebensmitteln muss doppelt so lange

sein wie die gesetzlich vorgeschriebene Wartezeit.

• Tiere dürfen nicht in Anbindung gehalten werden.

Ausnahmen sind übergangsweise möglich für Rinder in

bestehenden Anbindeställen (Ende der Übergangsfrist:

31. Dezember 2010). Nach 2010 ist die Anbindehaltung

von Rindern weiterhin in kleinen Betrieben möglich,

sofern zweimal pro Woche Auslauf oder Weidegang

gewährt wird.

• Der Tierbesatz ist so zu begrenzen, dass 170 kg Stick-

stoffeintrag je ha landwirtschaftlich genutzte Fläche im

Jahr nicht überschritten wird. Besatzobergrenzen für die

verschiedenen Tierarten sind festgelegt (Anhang VII).

• Es muss eine artgerechte Unterbringung der Tiere ge-

währleistet sein. Die Besatzdichte in Stallgebäuden soll

den Tieren Komfort und Wohlbefinden gewährleisten.

Anhang VIII enthält Angaben über Mindeststall- und

-freiflächen.

• Allen Säugetieren ist Weide- oder Freigeländezugang oder Auslauf zu gewähren, wobei die betreffenden Be-

reiche teilweise überdacht sein können. Pflanzenfressern

ist Weidegang zu gewähren, wenn die Bedingungen dies

gestatten. Ausnahmen von diesen Grundsätzen sind

zugelassen.

• Zumindest die Hälfte der Bodenfläche in Ställen muss

geschlossen ausgeführt sein, das heißt, sie darf nicht aus

Spalten- oder Gitterkonstruktionen bestehen. Die Ställe

müssen mit ausreichend trockener Einstreu versehene

Liege-/Ruheflächen aufweisen.

• Sauen sind außer im späten Trächtigkeitsstadium und

während der Säugeperiode in Gruppen zu halten. Ferkel

dürfen nicht in Flatdecks- oder Ferkelkäfigen gehalten

werden. Für Schweine müssen Auslaufflächen mit

Wühlmöglichkeit vorhanden sein.

• Geflügel darf nicht in Käfigen gehalten werden. Ein Drit-

tel der Bodenflächen in Geflügelställen muss befestigt

und eingestreut sein. Für Geflügelställe sind maximale

Tierzahlen je Stall festgelegt. Für Geflügel müssen

begrünte Auslaufflächen zur Verfügung stehen.

• Bei den Vorschriften zu Ausläufen, zur Geflügelhal-

tung und zu Mindeststall- und Auslaufflächen können

Ausnahmen für einen Übergangszeitraum, der am 31.

Dezember 2010 abläuft, zugelassen werden.

• Die ökologische Erzeugung von Imkereierzeugnissen

ist in der Verordnung detailliert geregelt.

■ Verarbeitung

• Ein Verarbeitungserzeugnis darf nicht zusammen eine

ökologisch erzeugte Zutat landwirtschaftlichen Ur-

sprungs und eine gleiche konventionell erzeugte Zutat enthalten.

• Das Erzeugnis oder seine Zutaten dürfen nicht mit

ionisierenden Strahlen behandelt worden sein.

• Das Erzeugnis darf nicht unter Verwendung von gene-tisch veränderten Organismen (GVO) und/oder auf

deren Grundlage hergestellten Erzeugnissen hergestellt

sein.

• Es dürfen nur Zusatzstoffe und technische Hilfsstoffe

eingesetzt werden, die in den Positivlisten des Anhangs

VI Teil A und B enthalten sind.

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EG-Öko-Verordnung

• Zusatzstoffe und technische Hilfsstoffe sind nur unter

der Bedingung erlaubt, dass diese herkömmlicherweise

in der Lebensmittelverarbeitung eingesetzt werden,

vorzugsweise in der Natur vorkommen und das Öko-

Lebensmittel ohne diese Stoffe nachweislich nicht

herzustellen oder haltbar zu machen ist.

• Konventionelle landwirtschaftliche Zutaten sind

nur bis zu einem Anteil von max. 5 Prozent (und bei

Einhalten besonderer Kennzeichnungsbestimmungen

bis zu 30 Prozent Gewichtsanteil) unter der Bedingung

zugelassen, dass diese im Anhang VI Teil C der Ver-

ordnung aufgeführt und nicht als ökologisch erzeugte

Zutaten am Markt verfügbar sind.

• Die Mitgliedstaaten der EU können in begründeten

Mangelsituationen unter bestimmten Verfahrensbedin-

gungen bestimmte konventionelle landwirtschaftliche

Zutaten für befristete Zeiträume vorläufig zulassen. Die

Marktteilnehmer haben die Zulassung bei der zuständi-

gen Überwachungsbehörde mit Nachweis des Mangels

zu beantragen.

Kennzeichnung

Jahrzehntelang hatte die Biobranche darum gestritten, ein

einheitliches Zeichen für Bio-Produkte in Deutschland ein-

zuführen. Ein ums andere Mal war der Versuch gescheitert.

Im September 2001 waren die Bemühungen erfolgreich

und Renate Künast stellte das neue staatliche Bio-Siegel

vor. Mit diesem werden Bio-Produkte auf der Basis der

EG-Verordnung Ökologischer Landbau gekennzeichnet.

Bis Ende Oktober 2004 wurden mehr als 23.439 Produkte

entsprechend ausgezeichnet.

Das Lebensmittelsortiment mit dem Bio-Siegel weitet

sich weiterhin stetig aus. Mehr als 1200 Unternehmen

der Ökobranche nutzen inzwischen das Zeichen. Das

Gros der beteiligten Unternehmen stellen mit rund einem

Drittel aller Betriebe weiterhin die Verarbeiter. Rund jedes

vierte Unternehmen hat eine Mischfunktion oder ist als

Erzeuger oder Erzeugergemeinschaft tätig. Jedes siebte

involvierte Unternehmen treibt mit Bio-Siegel-Produkten

Handel. Aus Bayern (20,1 Prozent), NRW (15,4 Prozent),

Baden-Württemberg (15,2 Prozent) und Niedersachsen

(13,3 Prozent) kommen die meisten der beteiligten Un-

ternehmen. Die höchste Anzahl an Produkten mit dem

Bio-Siegel und an beteiligten Unternehmen finden sich bei

der Warengruppe Brot- und Backwaren. Die zweitstärkste

Warengruppe ist die der Fleisch- und Wurstwaren. So gibt

es allein über 2400 Brot- und Backwaren und rund 3100

Fertigprodukte mit dem Siegel. Das staatliche Zeichen

gehört nach Angaben der Informationsstelle Bio-Siegel zu

den häufigsten Lebensmittelzeichen in Deutschland. Es sei

insbesondere im Lebensmitteleinzelhandel zum wichtigsten

Erkennungszeichen für Öko-Produkte geworden, ohne

dabei die Zeichen der deutschen Öko-Anbauverbände wie

Bioland, Demeter oder Naturland zu verdrängen.

Zur wachsenden Popularität hat zweifelsohne auch die

staatlich unterstützte Kampagne beigetragen. Im Februar

2002 startete eine Plakat-Kampagne an rund 6000 Stand-

orten sowie eine Printkampagne mit rund 100 Anzeigen in

Publikums- und Fachzeitschriften. Darüber hinaus wurden

zwei TV-Spots ausgestrahlt.

■ Warenzeichen der Anbauverbände

Neben dem Bio-Siegel sind die Verbandsnamen der deut-

schen Anbauverbände Demeter, Bioland, Naturland, Bio-

kreis, Gäa, Biopark, Ökosiegel oder Ecovin ein weiteres

sicheres Erkennungszeichen für echte Bio-Produkte. Die

Biobetriebe, die in diesen Verbänden organisiert sind, wirt-

schaften nach Richtlinien, die teilweise noch strenger sind

als die Vorgaben der EU. Fast 80 Prozent der in Deutschland

produzierten Bioware entspricht den strengeren Richtlinien

der Öko-Verbände, die oftmals höhere Produktionskosten

zur Folge haben.

Neben den Warenzeichen der Anbauverbände existieren

noch eine Vielzahl von Markenzeichen mit denen im

Handel auf Bioqualität hingewiesen wird. So haben viele

Handelsketten mittlerweile eine eigene Bio-Marke einge-

83

EG-Öko-Verordnung

führt, um sich gegenüber dem Verbraucher im Biosegment

entsprechend zu profilieren. Auf internationaler Ebene

haben sich die Öko-Anbauverbände über die Vereinigung

IFOAM (International Federation of Organic Agriculture

Movements) freiwillig zusammengeschlossen. Dieser

Zusammenschluss garantiert gemeinsame internationale

Standards für die weltweiten Zertifizierungsprogramme.

Der Organisation haben sich inzwischen 750 Mitgliedsor-

ganisationen in mehr als 100 Ländern angeschlossen.

■ Beispiele für Siegel, Kennzeichen, Warenzeichen, Logos, Handelsmarken

Bio-Siegel

Zeichen der deutschen Anbauverbände

Codenummer oder Name der Kontrollstelle

DE-001-Öko-Kontrollstelle Beispiel für ein deutsches Produkt DE = Deutschland Zahl = Codenummer der jeweiligen Kontrollstelle

AT-N-01-BIO Beispiel für ein österreichisches Produkt AT = Österreich N = Bundesland, in diesem Fall Niederösterreich Zahl = Codenummer der jeweiligen Kontrollstelle

FR-AB01 Beispiel für ein französisches Produkt FR = Frankreich AB+Zahl = Codenummer der jeweiligen Kontrollstelle

Bundeseinheitliches Zeichen für Produkte, die nach den Vorgaben der EG-Öko-Ver-ordnung erzeugt und verar-beitet werden.

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EG-Öko-Verordnung

Europäische Kennzeichnung Regionale Gütezeichen (Auswahl)

Ökologischer Landbau - EG-Kontrollsystem

EU-Gemeinschaftsemblem Baden-Württemberg

Öko-Handelsmarken (Auswahl)

Grünes Land Füllhorn BioBio bei: REAL, Metro, Kaufhof bei: Minimal, HL, Rewe bei: Plus

TERRA PURA tegut... gute Lebensmittel bei: Globus bei: tegut

Öko-Herstellermarken (Auswahl) Reformhäuser

Alnatura Lebensbaum Thönes Natur

Zeichen und Siegel aus anderen Ländern (Auswahl)

Finnland Niederlande Norwegen Österreich Schweiz Spanien

85

Öffentlichkeitsarbeit

Neue Impulse für den Öko-Markt

Die Weichen für einen gezielten Ausbau der Ökoland-

wirtschaft wurden in Nordrhein-Westfalen bereits Mitte

der neunziger Jahre gestellt. Unter dem Motto „Mit Öko-

Landbau die Zukunft sichern“ entwickelte damals das Land-

wirtschaftsministerium ein umfassendes Rahmenkonzept,

das zum Ziel hatte (und nach wie vor hat),

- eine stärkere Verbreitung des Ökologischen Landbaus

und

- eine flächendeckende Versorgung der Verbraucherinnen

und Verbraucher mit Ökolebensmitteln

zu erreichen.

Um diese Ziele konsequent zu verfolgen, hat das Ministe-

rium ein ganzes Bündel von Maßnahmen konsequent und

mit Nachdruck umgesetzt:

- Durchführung einer Informationsoffensive zum Öko-

logischen Landbau,

- Einrichtung einer Fachschule Ökologischer Landbau,

- Verstärkung der Beratung ökologisch wirtschaftender

Betriebe,

- Ausweitung der Forschung und des praxisnahen Ver-

suchswesens,

- Errichtung von Versuchsställen,

- deutliche Verbesserung der Flächenförderung,

- Einführung der Investitionsförderung von artgerechten

Tierställen,

- Erweiterung der Vermarktungsförderung für Erzeuger-

zusammenschlüsse und Verarbeitungsunternehmen.

Außerdem wurde die Weiterentwicklung der gesetzlichen

Regelungen zum Ökologischen Landbau intensiv beglei-

tet.

Durch dieses Bündel von Maßnahmen konnte die ökologisch

bewirtschaftete Fläche Jahr für Jahr gesteigert werden. Rund

1.300 Landwirte wirtschaften in NRW derzeit nach der EG-

Verordnung Ökologischer Landbau. Die bewirtschaftete

Ökofläche liegt bei rund 47.500 Hektar und hat sich damit

seit 2001 verdoppelt (Stand 31.12.2003).

Voraussetzung für die erstrebte deutliche Ausdehnung der

ökologisch bewirtschafteten Fläche ist die parallele Weiter-

entwicklung des Marktes und Ausweitung des Absatzes von

Ökolebensmitteln. Hierzu wurde ein umfangreiches Paket

an öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen geschnürt:

So werden seit 1999 alljährlich die „Aktionstage Öko-Landbau“ veranstaltet, bei denen die gesamte Produktions-

kette vom Erzeuger über Verarbeiter und Händler bis zum

Konsumenten eingebunden ist. Mit Hof- und Stadtfesten,

Podiumsdiskussionen, Verköstigungen, Betriebsbesichti-

gungen und Seminaren und vielen anderen Aktivitäten steht

der Ökolandbau in Nordrhein-Westfalen jedes Jahr einmal

im Mittelpunkt der journalistischen Berichterstattung.

Die Aktionstage sind mittlerweile ein fester Termin im

Kalender der Akteure. Mit der Kampagne können alle

gemeinsam effektiv

- für den Öko-Landbau werben,

- neue Verbraucherkreise ansprechen und

- die Aufmerksamkeit der örtlichen Medien gewinnen.

e 7. Öffentlichkeitsarbeit

Mit Aktionstagen für den Ökolandbau werben, neue Verbraucherkreise ansprechen und die Aufmerksamkeit der örtlichen Medien gewinnen. Erfolgsbilanz der Aktionstage NRW: In 6 Jahren über eine Million Besucher

86

Öffentlichkeitsarbeit

Die Erfolgsbilanz kann sich sehen lassen. In den 6 Jahren, in denen seit 1999 Aktionstage durchgeführt wurden, konnten insgesamt über 1 Million Besuche-rinnen und Besucher bei den vielfältigen Terminen in ganz NRW gezählt werden.

Zusätzlich steht interessierten Marktteilnehmern ganzjährig

ein umfangreiches Informations-Paket mit Broschüren,

Faltblättern, Plakaten und ein eigener Internetauftritt (oe-

kolandbau-nrw.de) zur Verfügung.

■ Aktionstage Ökolandbau

Genießen, feiern und informieren Seit sechs Jahren finden in NRW die Aktionstage Ökoland-

bau statt. Immer ausgefeilter wurden die Konzepte, um

eine breite Öffentlichkeit auf Ökoprodukte aus der Region

aufmerksam zu machen. Mit jährlichen Schwerpunkten

reagierten die Initiatoren auf aktuelle Entwicklungen und

entdeckten immer wieder neue Wege für einen effizienten

Informationstransfer.

Mehr als 200.000 Menschen hatten sich im ersten Jahr 1999 in mehr als 350 Veranstaltungen über den ökologi-

schen Landbau informiert. Der durchschlagende Erfolg der

Informationskampagne ließ die Aktionstage in der Folge

zu einer festen Institution werden.

So entschloss sich die Planungsgruppe, die aus Vertretern

des Ministeriums, des BNN, der Anbauverbände und der

Landwirtschaftskammer bestand, im Jahr 2000 zu einer

konzentrierten Variante. Statt mit breit angelegten Akti-

onen eine große Öffentlichkeit zu erreichen, sollten sich

die Öko-Tage mit einem thematischen Schwerpunkt in 20

Fachveranstaltungen an Fachpublikum und Multiplikatoren

wenden.

Die richtige Mischung aus theoretischem Hintergrund und

praktischer Umsetzung auf den Betrieben kam bei Land-

wirten und Journalisten gleichermaßen gut an. Die Auswahl

des Themas „Ökologische Tierhaltung“ sowie das perfekte

Timing der Aktionen – eine Woche nach Inkraftsetzung der

entsprechenden EG-Verordnung – erwies sich ebenfalls als

kluger Schachzug. Die Medien griffen das Thema und die

entsprechenden Hintergrundinformationen im Rahmen der

Aktionstage dankbar auf und berichteten ausführlich über

die Veranstaltungen.

Nach Ansicht der Beteiligen hatten die Aktionstage aber

auch noch einen wichtigen Nebeneffekt: Sie führten die

beteiligten Gruppen enger zusammen und bündelten da-

durch die Kräfte für den Ökolandbau.

„Transparenter und innovativer Öko-Landbau“ war das

Motto der dritten Aktionstage im Jahr 2001. Vor dem

Hintergrund der BSE-Krise und der Verunsicherung der

Verbraucherinnen und Verbraucher war das Interesse an

den Veranstaltungen sehr groß. Das Thema Nahrungs-

mittelproduktion stand plötzlich wieder im Mittelpunkt

des Interesses. Mehr als 250.000 Besucher strömten in

insgesamt 550 Veranstaltungen und informierten sich über

Ökolandbau und Ökoprodukte. Der Ökolandbau wurde von

vielen Seiten als echte Alternative wahrgenommen und die

Nachfrage nach Bio-Fleisch überstieg zu diesem Zeitpunkt

bei weitem das Angebot.

Die vierten Aktionstage im Jahr 2002 wurden durch den

Nitrofen-Skandel überschattet. Wider Erwarten verliefen

sie trotzdem sehr erfolgreich, da die mehr als 400 Veran-

staltungen offensiv für Informationen und Aufklärung der

200.000 Besucher genutzt werden konnten. Lediglich das

Interesse der konventionellen Landwirte an den Veranstal-

tungen fiel nach dem Boomjahr 2001 erwartungsgemäß

deutlich geringer aus. Für die Anbauverbände war dies ein

Zeichen dafür, dass die Ausweitung des Ökolandbaus auch

weiterhin behutsam und in Abhängigkeit von der Nachfrage

nach Bio-Produkten erfolgen muss.

Programmhefte für die Aktionstage 2002, 2003 und 2004: Angeboten wurde jeweils ein vielfältiges Programm mit Hoffesten, Verköstigungen in Bioläden, Betriebs-besichtigungen und vielen anderen Aktivitäten

87

Öffentlichkeitsarbeit

Der inhaltliche Schwerpunkt der Öko-Tage lag in Jahr

2002 auf dem Erschließen neuer Zielgruppen wie Ärzte,

Krankenhäuser, Kindergärten und Schulen. Hier zeigten

sich die Aktions-Tage aus Sicht der Beteiligten als wichtiger

Impulsgeber. „Der Intention, unterschiedliche Zielgruppen

als Multiplikatoren für den Ökolandbau zu gewinnen, ist

man in diesem Jahr sicherlich ein Stück näher gekommen“,

so das Fazit der Beteiligten.

Ganz auf die junge Zielgruppe zugeschnitten, war der

Schulwettbewerb „Bio 4 You(th)“ zum Thema Öko-Wer-

bung. Ausgezeichnet wurden die zwei Videobeiträge „Was

ist los in deutschen Kornfeldern“ und „Don Francesco

Bio-Äpfel – heiße Ware für ihre Gesundheit“ sowie eine

Plakat-Serie. Neuland betraten die Akteure in diesem Jahr

zudem mit der Ansprache von Ärzten als Multiplikatoren.

Damit sollte der Tatsache Rechnung getragen werden,

dass die Zahl ernährungsbedingter Krankheiten ständig

zunimmt. Gemeinsam mit der Verbraucherinitiative e.V.

wurden sogenannte „Ärzte-Events“ organisiert, die mitt-

wochs auf Bauernhöfen stattfanden. Bei Hofrundgängen

und Feldbegehungen erhielten die Teilnehmer Einblicke

in die ökologische Produktionsweise und diskutierten an-

schließend mit Experten über die Zusammenhänge zwischen

Ernährung und Gesundheit.

Auf reges Interesse stießen auch die Angebote für die

Gemeinschaftsverpflegung. Im Rahmen der Aktionstage

wurden erstmalig zwei Broschüren mit praktischen Bei-

spielen zum Einsatz von Ökoprodukten in Kindergärten

und Schulen sowie Krankenhäusern veröffentlicht.

Im Jahr 2003 lag der Schwerpunkt der Aktionstage auf

den Produktbereichen Gemüse und Milch. So boten Öko-

Gemüsebauern ihren Kunden die Möglichkeit, Gemüse

selbst zu pflanzen und zu ernten, regen Zuspruch fand

auch die „Bio-Butterfahrt“. Dabei verfolgten mehr als 500

Verbraucherinnen und Verbraucher per Bus den Weg der

Milch von der Kuh über die Molkerei bis zum Handels-

regal. Die originelle Idee verschaffte den Reisenden auf

unterhaltsame Weise einen Einblick in die Zusammenhänge

der Milchproduktion.

In Kooperation mit interessierten Ärzten, die im Vorjahr im

Fokus standen, fanden diesmal sogenannte „Patientensemi-

nare“ statt. Ernährungsberaterinnen informierten dabei in

einem überschaubaren Kreis jeweils rund 20 Personen zum

Thema Ernährung und Ökolandbau. Insgesamt informierten

sich in diesem Jahr rund 150.000 Menschen an 400 Terminen

über die Situation des Ökolandbaus in NRW.

Unter dem Motto „Bio mobil“ warben die Aktionstage im Jahr 2004 um die Gunst der Verbraucherinnen und

Verbraucher. Um neue Zielgruppen auf die Vorzüge von

Ökolebensmitteln aufmerksam zu machen, wurden Radfah-

Neue Broschüre mit Anregungen für die Vor-bereitung und Durchführung von Aktionstagen auf dem Hof und im Bioladen

■ Konzeption und Organisation der Aktionstage Ökolandbau NRW

Zentrale Entscheidungsinstanz der Aktionstage ist seit 1999 die sogenannte Planungsgruppe – ein Gremium aus Vertretern des Ministe-riums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, der ökologischen Anbauverbände Bioland, Biokreis, Demeter und Naturland, der Bundesverbände Naturkost Naturwaren, Herstellung und Handel und der Landwirtschaftskammer NRW. Diese Pla-nungsgruppe legt jeweils den zeitlichen und thematischen Rahmen der Informationskampagne fest. Mit der Konzeption der Aktionstage ist die Agentur tk-script beauftragt. tk-script ist in enger Zusammenarbeit mit der Planungsgruppe verantwortlich für

• die Entwicklung von Leitideen der jeweiligen Aktionstage• die Gestaltung eines zentralen Rahmenprogramms (z.B. Auftakt- und Abschlussveranstaltungen, Pressekonferenzen etc.)• die Entwicklung der verschiedenen Aktionstage-Medien• die Erstellung verschiedener Publikationen im Rahmen der Aktionstage• die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und• die organisatorische Abwicklung.

Für weitere Informationen zu den Aktionstagen Ökolandbau NRW wenden Sie sich an:tk-script, Maternus Thöne und Dieter Kroppenberg, Breite Straße 51, 53111 Bonn, Telefon: 0228-692447, Mail: [email protected]

88

Öffentlichkeitsarbeit

rer mit Touren zu Biohöfen, Bahnreisende und Autofahrer

mit Aktionen in Nahverkehrszügen und auf Raststätten

angesprochen. Weiterhin reiste eine prominenter Schaukoch

durch acht Großstädte in NRW, um die Verbraucherinnen

und Verbraucher mit Öko-Leckereien zu verwöhnen.

Mit der Aktion „Biogrün für unsere Städte“ gingen zugleich

Öko-Baumschulen auf die Verantwortlichen in den Kom-

munen zu und informierten über Vorteile der Pflanzung von

Bäumen aus ökologischen Anbau.

Für alle Interessierte, die zukünftig bei den Aktionstagen

mitmachen möchten, hat das Ministerium eine neue Bro-

schüre herausgegeben, die sieben typische Veranstaltungen

exemplarisch vorstellt. Neben einer allgemeinen Beschrei-

bung der Veranstaltung und einen Praxisbeispiel erleichtert

eine umfassende Checkliste die eigene Vorbereitung eines

solchen Events.

Als Anregung für zukünftige Aktionen wurden zudem von

A wie „Apfelsaft pressen“ bis Z wie „Ziegen hüten“ mehr

als 100 Beispiele der letzen Jahre zusammengestellt.

■ Internetauftritt

Im Netz recherchierenEin effektiven Informationstransfer leistet der Internetauf-

tritt des Ministeriums. Landwirte, Verarbeiter und Händler

finden unter der Adresse www.oekolandbau.nrw.de ein

vielfältiges Angebot.

So wurden im Bereich „Fachinfo“ tiefergehende Informa-

tionen zu den Themen Pflanzenbau, Tierhaltung, Gartenbau,

Vermarktung, Betriebswirtschaft, Richtlinien/Kontrolle

und Förderung zusammengestellt. Hier werden die Ergeb-

nisse von Anbauversuchen, Sortentipps, Informationen zu

Haltung, Fütterung und Gesundheit von Nutztieren und

Fachinformationen aus der Beratung vermittelt. Im Bereich

Betriebswirtschaft gibt es Kalkulationshilfen zu verschiede-

nen Produktionsverfahren mit NRW-spezifischen Daten und

der Punkt Förderung informiert über Fördermöglichkeiten

für die Ökolandwirtschaft.

Im Bereich „Umstellung“ finden interessierte Landwirte

oder Gärtner grundlegende Informationen zum Ökoland-

bau. In einer Einführung werden Prinzipien, Geschichte,

Verbände und Organisationen des ökologischen Landbaus

dargestellt. Die Rubrik „Pflanzenbau“ bietet grundlegende

Informationen zu den einzelnen Kulturen, die Rubrik „Tier-

haltung“ beleuchtet grundlegende Aspekte der verschiede-

nen Nutztierarten. Unter „Gartenbau“ wurden kurze Artikel

zum Gemüse- und Obstbau zusammengestellt.

Der Bereich „Vermarktung“ stellt die wichtigsten Absatz-

wege dar, außerdem gibt es eine Checkliste zum Marketing.

Unter der Rubrik „Betriebswirtschaft“ finden sich kurze

Informationen zu Gewinnen, Kosten und Arbeitszeitbedarf

im Ökolandbau. Eine Checkliste gibt dabei einen Überblick

zur Vorgehensweise bei der Umstellung. Im Bereich „Recht und Kontrolle“ finden Sie unter anderem. Informationen

zur EG-Öko-Verordnung und zu den Kontrollstellen.

Im Bereich „Service“ finden sich viele Informationen

speziell auf Nordrhein-Westfalen zugeschnitten. Beratung

im ökologischen Landbau wird in NRW von den Anbau-

verbänden und von der Landwirtschaftskammer angeboten.

Unter der Rubrik „Aus- und Weiterbildung“ wurden

Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten

und auch die Datenbank „Ökologische Ausbildungsbetriebe

in NRW“ aufgelistet. Des Weiteren werden Forschungs-

vorhaben und wissenschaftliche Untersuchungen sowie

Praxisbetriebe vorgestellt.

Darüber hinaus umfasst das Serviceangebot eine Zusam-

menstellung von wichtigen Adressen und Terminen für

den Ökolandbau.

Die Rubrik „Marktplatz“ fungiert als interaktive Plattform

für Produkte aus dem ökologischen Landbau. Hier besteht

die Möglichkeit, Produkte des Ökolandbaus online zu su-

chen und zu verkaufen. Zusätzlich werden Anzeigen aus den

Rundbriefen der Landesverbände von Nordrhein-Westfalen

und Niedersachsen sowie des Ökorings eingestellt.

Neuer Internetauftritt oekolandbau.nrw.de für Landwirte, Verarbeiter und Händler

89

Literatur, Internet

e 8. Literatur, Internet■ Literatur:

Aktuelle und umfassende Literatur zum Biomarkt liegt

kaum vor; aktuelle Informationen können den wöchentli-

chen ZMP-Marktberichten („Öko Markt Forum“) und den

unten aufgeführten Zeitschriften zum Biomarkt entnommen

werden. Weitere wichtige Informationsquellen sind Inter-

net-Seiten mit aktuellen Nachrichten (siehe dort).

Literatur (Auswahl)ZMP: Ökomarkt Jahrbuch 2004 – Verkaufspreise im öko-

logischen Landbau, ZMP, 2004

ZMP (Hrsg.): Bio-Frische im LEH: Fakten zum Verbrau-

cherverhalten – Eine Analyse der Einkaufsmuster, Käufer-

profile und Sortimente auf Basis des GfK-Haushaltspanels

(inklusive CD-ROM), ZMP, 2003

Hubert Redelberger (Hrsg.): Management-Handbau für

die ökologische Landwirtschaft, Betriebswirtschaftliche

Instrumente, Verfahren, Kostenrechnungen, Baulösungen

(2 Bücher), KTBL, 2004

Übersichtsliteratur zur Direktvermarktung:KTBL (Hrsg.): Direktvermarktung 2004 – Daten zur Kal-

kulation der Kosten und des Arbeitszeitbedarfs

3. Auflage, 2004

Pottebaum, P. und Bullerdiek, A.: Handbuch Direktver-

marktung, BLV-Verlagsgesellschaft, 2002

Wirthgen, B. und Maurer, O.: Direktvermarktung,

- Verarbeitung, Absatz, Rentabilität, Recht -,

Ulmer Verlag, 2000

Zeitschriften zum ökologischen Landbau (Auswahl)

„BioHandel“, bio verlag gmbH

Am Eichwald 24, 64850 Schaafheim,

Tel. (06073) 74 82 50

„bioland“,

Kaiserstr. 18, 55116 Mainz, Tel.: (06131) 140 86-95

„bioPress“, bioPress Verlag

Schulstraße 10, 74927 Eschelbronn, Tel.: (06226) 43 51

„eve“, medienfabrik Gütersloh GmbH,

Carl-Bertelsmann-Str. 33, 33311 Gütersloh,

Tel.: (05241) 2 34 80 – 60

„Gäa-Journal“, Verbandszeitschrift der Gäa e.V.,

Am Beutlerpark 2, 01217 Dresden,

Tel.: (0351) 401 23 89

„Lebendige Erde“,

Brandschneise 2, 64295 Darmstadt, Tel.: (06155) 841 23

„Naturland-Magazin“,

Kleinhadener Weg 1, 82166 Gräfelfing,

Tel.: (089) 854 50 71

„Ökologie und Landbau“,

Weinstraße Süd 51, 67098 Bad Dürkheim,

Tel.: (06322) 98 97 00

„Schrot und Korn“,

Am Eichwald 24, 64850 Schaafheim,

Tel.: (06073) 74 82-0

■ Verwendete Literatur

Erzeugung:Studie „Biomarkt NRW Teil I“ im Rahmen der Zukunfts-

konferenz, Alvermann, Januar 2004, unveröffentlicht

ZMP-Öko-Marktbericht, Juli 2004

ZMP-Marktübersicht 2002/2003 für Öko-Getreide, Öko-

Eier, Öko-Obst,

Internetportal Ökolandbau, Stand August 2004

Informationsstelle Bio-Siegel, August 2004

Eigene Erhebungen, MUNLV, Juli 2004

Verarbeitung:Eigene Erhebungen, MUNLV, Juli 2004

ZMP-Marktberichte, 2003

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

(BLE)

Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL), September 2004

Internetportal www.oekolandbau.de,

Stand August 2004

Außer-Haus-Verzehr:Centrale Marketinggesellschaft der Agrarwirtschaft (CMA), Bonn, 2004

gv-Praxis, Deutscher Fachverlag, Frankfurt, 2004

Ökologischer Großküchen Service (ÖGS), Frankfurt,

2004

Universität Hohenheim, Fachgebiet Land- und Agrarso-

ziologie, 2004

90

Literatur, Internet

Internet-Adresse Kurzkommentar

■ www.munlv.nrw.de Internetseite des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

■ www.oekolandbau.nrw.de Fachinformationsportal für Ökologischen Landbau in NRW

■ www.oekolandbau-nrw.de Seite zu den Aktionstagen Ökolandbau NRW; Einkaufsadressen Ökole-bensmittel NRW

■ www.oekolandbau.de Bundesweites Informationsportal zum Öko-Landbau; regionale Einkaufs-führer; Angaben über: Direktvermarkter, Naturkostläden, Bio-Bäckereien, Biometzgereien, Reformhäuser, Lieferdienste

■ www.bmvel.de Internetseite des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft

■ www.biosiegel.de Informationen rund um das Biosiegel

■ www.n-bnn.de Internetseite des Bundesverbandes Naturkost und Naturwaren; über Link Mitglieder des BNN; Angabe von Naturkostläden bundesweit

■ www.naturkost.de Informationen zu Lieferdiensten, Naturkostläden, Versandhändlern, Schrot&Korn Shop

■ www.bioladen.de Bioläden in NRW und Umgebung

■ www.bio-supermaerkte.de Online-Magazin für den Naturkosthandel

■ www.alles-bio.de bundesweite und regionale Suche nach Einkaufsstätten (Ökowinzer, Metz-gerein, Bäckereien, Naturkostläden, Hofläden, Lieferdienste, Gärtnereien)

■ www.bioland.de Internetseite des Anbauverbandes Bioland; Direktvermarkter mit Adresse und Produktangebot bundesweit

■ www.naturland.de■ www.naturlandzeichen.de

Internetseite des Anbauverbandes Naturland; u.a. Informationen zu Höfen, Direktvermarktern bundesweit

■ www.demeter.de Internetseite des Anbauverbandes Demeter;Einkaufsadressen u.a. von Bäckereien, Imkereien bundesweit

■ www.biokreis.de Internetseite des Anbauverbandes BiokreisDirektvermarkter mit Adresse und Produktangebot bundesweit

■ www.ifoam.de Internetseite der Internationalen Dachorganisation der Öko-Landbaubewe-gungen mit Informationen zum Öko-Landbau weltweit

■ www.soel.de Internetseite der Stiftung Ökologie und Landbau

■ Internet-Adressen (Auswahl)

Handel:- Biofach-Newsletter, 2004

- ZMP-Marktkommentar, Ökomarkt Forum,

April 2004

- ZMP-Öko-Marktbericht, Juli 2004

- Studie „Biomarkt NRW Teil II“ im Rahmen der Zukunftskonferenz, Soika, Januar 2004, unveröffent-

licht

- BNN Herstellung und Handel e.V, August 2004

- Lebensmittel Zeitung, August 2004

- Onlinemagazin Bio-Markt Info, August 2004

- Infodienst Biosupermärkte, August 2004

- Internetportal www.oekolandbau.de,

Stand August 2004

91

Zusatzinformationen

Zukunftskonferenz

■ Presseerklärung

Düsseldorf, 19.02.2004

Zukunftskonferenz Biomarkt NRW gibt neue Impulse für Weiterentwicklung der Branche

Wie wird sich der Markt für Ökolebensmittel in den nächs-ten Jahren entwickeln? Welche Veränderungen kommen auf die Landwirtinnen und Landwirte zu? Welche Stra-tegien helfen, den Öko-Markt weiter voran zu bringen? Mit diesen und anderen Fragen hat sich auf Initiative des NRW-Landwirtschaftsministeriums Ende Januar eine Exper-tenrunde befasst: Die Ergebnisse dieser Zukunftskonferenz Biomarkt NRW stellte Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn heute auf der BioFach, der größten Fachmesse für Bio-Lebensmittel, in Nürnberg vor. Das Wachstum des Biomarktes hat sich verlangsamt, zum Teil ist das Erzeugerpreisniveau unbefriedigend. Gleich-zeitig steigen die Ansprüche der Verbraucherinnen und Verbraucher an Qualität und Service kontinuierlich. Diese Marktsituation führt dazu, dass zur Zeit nicht mehr so viele Betriebe in Nordrhein-Westfalen auf ökologischen Land-bau umstellen, wie in den Vorjahren. 80 Expertinnen und Experten haben daher auf der zwei-tägigen Konferenz Zukunftsstrategien für den Biomarkt gesucht. Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn: „Die wichtigsten Trends am Biomarkt sind die umfassende Professionalisie-rung der Branche, eine zunehmende Differenzierung bei den Produkten, Absatzwegen und Marktstrategien sowie eine fortschreitende Globalisierung des Biomarktes. Diese Trends zwingen die Branche zu ständigen Anstrengungen, um sich mit den geänderten Marktgegebenheiten ausein-ander zu setzen. Die Zukunftskonferenz hat hier verschie-dene Anstöße gegeben, konkrete Ansätze zur Ausweitung und Stabilisierung der Märkte zu entwickeln.“ In insgesamt neun Arbeitsgruppen haben die Expertinnen und Experten der Zukunftskonferenz Aspekte des Biomarkts beleuchtet und Lösungsansätze für verschiedene Probleme der Branche entwickelt.

Beispiel Fleischabsatz: Viele Kunden würden gerne mehr Biofleisch kaufen, wissen aber nicht, wo sie Produkte aus artgerechter Tierhaltung bekommen können. Die Konfe-renzteilnehmer regten hier unter anderem die Erstellung eines speziellen Einkaufsführers an. Auch sollen mehr Ver-kaufsstätten für Biofleisch gewonnen werden. Eine verstärk-te Kooperation unter den Verarbeitern soll die vollständige Öko-Vermarktung des gesamten Schlachtkörpers ermög-lichen und dadurch den Erzeugerpreis für Öko-Fleisch stabilisieren. Beispiel Milchpreise: Hier hat die Zahl der Erzeuger deut-lich zugenommen, während der Abnehmermarkt spürbar langsamer wächst. Durch dieses Überangebot sind die Er-zeugerpreise gesunken. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe organisieren nun intensive Gespräche zwischen Landwir-ten, Molkereien und Handel, um neue Vermarktungsmög-lichkeiten zu finden. Parallel soll der Absatz über spezielle Aktionen im Naturkosteinzelhandel angekurbelt werden. Beispiel Kommunikation mit den Verbrauchern: Untersu-chungen zeigen immer wieder, dass die Kunden oft keine genauen Kenntnisse über die Produktion von Lebensmitteln und die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung ha-ben. Hier können die Bioläden von ihrem direkten Kontakt zum Kunden profitieren, mit dem sie sich deutlich vom eher anonymen Einkauf im Supermarkt abheben. Aller-dings gilt dabei: Die Kunden wollen zwar beraten, nicht aber belehrt werden. In diesem Zusammenhang wurde auf der Zukunftskonferenz auch die Idee aufgebracht, Schülerinnen und Schüler frühzeitig mit dem Thema ge-sunde Ernährung vertraut zu machen. In Kombination mit landwirtschaftlichen Betrieben, Verarbeitern und dem Han-del sollen die Jugendlichen praxisnah an diesen Bereich herangeführt werden. Sowohl Erwachsene wie Jugendliche sollen zudem über eine Bio-Event-Agentur angesprochen werden, deren Einrichtung auf der Zukunftskonferenz von Groß- und Einzelhandel konkret geplant wurde. Sie soll mit Hilfe gut ausgebildeter Promotoren in den Läden eine Verbindung zwischen den Erzeugern und den Kunden herstellen.

e 9. Zusatzinformationen

92

Zusatzinformationen

Rudi Ballreich

■ Die Dramaturgie von Großgruppenkonferenzen

Normale Workshops eignen sich hervorragend, um Situationen zu analysieren, Zielsetzungen zu klären und Aktionen zu planen. Welchen Nutzen aber haben Großgruppenkonferenzen mit 80, 150 oder mehr Mit-arbeiterInnen? Welche besonderen Ziele lassen sich damit in Veränderungsprozessen erreichen?

In Großgruppenkonferenzen ist es möglich, gleichzeitig und

direkt viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu informieren

und mit ihnen die anstehenden Fragen zu diskutieren. Viele

Betroffene können sich über ihre Sichtweise der Situation

äußern und konkrete Vorschläge einbringen.

So ist die Chance gegeben, dass die beschlossenen Maß-

nahmen nahe an der Realität sind und auch umgesetzt

werden können. Es wird also eine Menge inhaltlicher Arbeit

geleistet. Weil aber nicht nur die richtigen Konzepte und

Aktionspläne auszuarbeiten sind, sondern weil es von ent-

scheidender Bedeutung ist, dass sich die Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter aus innerem Antrieb an der notwendigen

Umgestaltung des Unternehmens beteiligen, liegen die

Hauptgründe für die Durchführung von Großgruppenkon-

ferenzen häufig auf der emotionalen Ebene, z.B.:

• „Lust auf Zukunft“ machen, d.h. Engagement für Zu-

kunftsvisionen entwickeln,

• Entwicklung eines „Wir-Gefühls“ für die ganze Orga-

nisation oder Organisationseinheit,

• Mobilisierung und Motivierung der Belegschaft für

bestimmte Projekte,

• Aufbruchstimmung im Unternehmen erzeugen.

Um diese Ziele zu erreichen, werden Großgruppenveranstal-

tungen so gestaltet, dass sie einen starken Erlebnischarakter

haben. D.h. der Erfolg dieser Konferenzen hängt wesentlich

davon ab, ob es gelingt, die TeilnehmerInnen im Gefühl

anzusprechen. Deshalb ist die dramaturgische Gestaltung

der emotionalen Prozesse dabei besonders wichtig. Die

nachfolgenden Überlegungen beschäftigen sich mit diesem

Thema. Sie basieren auf Erfahrungen mit den Modellen

von Marvin Weisbord (Zukunftskonferenzen) und Kathleen

Dannemiller (RTSC-Konferenzen).

Für die Gestaltung des Konferenzablaufs hat sich ein Vorge-

hen in vier Schritten bewährt. Jeder Schritt hat seine eigene

Dynamik und Stimmung. Die TeilnehmerInnen gehen einen

Weg, der vom Zuhören zum engagierten Mitgestalten führt.

Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn: „Ungeachtet aller Probleme der Branche waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Zukunftskonferenz einig: „Bio“ steht in Deutschland für Werte und Ideale – wie eine Landwirt-schaft im Einklang mit der Natur, artgerechte Tierhaltung und -fütterung sowie eine Produktion nah am Kunden. Dieses Image hat die Bio-Branche groß gemacht und wird auch in Zukunft dafür stehen. Es schafft Vertrauen, von dem die Ökologische Landwirtschaft gerade in Zeiten von Lebensmittelskandalen und Tierschutzdebatten profitiert.“ Die Zahl der Betriebe, die in NRW ökologischen Landbau betreiben, liegt zurzeit bei rund 1.300. Die nach EG-Öko-Verordnung bewirtschaftete nordrhein-westfälische Fläche liegt bei gut 48.600 Hektar und hat sich damit seit 2001 verdoppelt. Auch in der Verarbeitung hat die Zahl der Unternehmen in den letzten Jahre stetig zugenommen, sie stieg von 250 im Jahr 1995 auf aktuell 550 Unternehmen. So gibt es in Nordrhein-Westfalen allein 60 Biometzger, 50 Biobäcker und zwei Biomolkereien. Der Handel bietet den Verbraucherinnen und Verbrauchern mit drei Naturkostgroßhändlern, rund 550 Naturkostläden und circa 330 direktvermarktenden Landwirten eine große Auswahl an Öko-Lebensmitteln. Der konventionelle Lebens-mittelhandel bietet nahezu flächendeckend ein Grundsorti-ment an Öko-Produkten an. Eine DVD mit einer Film-Reportage der Zukunftskonferenz Biomarkt NRW kann beim Infoservice des NRW-Landwirt-schaftsministeriums bestellt werden unter: Tel. 0211 – 45 66 666 Fax 0211 – 45 66 621 E-Mail: [email protected] Weitere Informationen zum Ökolandbau im Internet unter www.munlv.nrw.de.

93

Abb. 1

Zusatzinformationen

Bei jedem Schritt werden andere seelische Schichten ange-

sprochen. Eine fruchtbare Dynamik entsteht, wenn sich im

Erleben der Menschen eine Spannung aufbaut, die nur durch

konkrete Handlungsschritte aufgelöst werden kann.

Die vier Schritte können je nach Situation inhaltlich und

u. U. auch in der Reihenfolge verändert werden. In einer

Organisation, die mutlos und resigniert den eigenen Pro-

blemen gegenübersteht, kann es lähmend wirken, wenn

ein zu starkes emotionales Eintauchen in die Probleme

verlangt wird. Hier wäre die Betonung der mutmachenden

Zukunftsaspekte wichtig. Eine Mitarbeiterschaft dagegen,

die fest in alten Gewohnheiten verharrt und keine Verände-

rungsbereitschaft zeigt, müsste durch starke Konfrontation

mit den bestehenden Problemen aufgerüttelt werden!

1. Schritt: Aufrütteln! Die Problemsituation erleben Für eine kreative und effektive Zusammenarbeit in der

Konferenz ist es unabdingbar, dass ein gemeinsames Bild

und ein Verständnis für die gegebene Situation entsteht.

Das sollte aber nicht nur sachlich angegangen werden.

Betroffene sollten möglichst selbst zu Wort kommen. Ein

Kunde, der sagt: „Wenn Ihr die Qualität Eurer Produkte

nicht drastisch verbessert, bekommt Ihr von uns bald kei-

ne Aufträge mehr!“, bewirkt mehr als lange Vorträge und

Statistiken. Wenn es gelingt, durch eindringliche Berichte

und Darstellungen die drückenden Probleme erlebbar zu

machen, dann kann das so aufrüttelnd wirken, dass die

Beteiligten spüren: „So wie bisher geht es nicht weiter!

Wir müssen uns verändern!“

2. Schritt: Begeistern! Die Zukunftsbilder klärenMitarbeiterInnen setzen sich engagiert für Unternehmens-

visionen und Veränderungsziele ein, wenn ihre Erfahrungen

und Ideen bei der Ausgestaltung dieser Zukunftskonzepte

ernst genommen werden.

Unternehmensleitungen, die z.B. ein Konzept der Quali-

tätsverbesserung entwickelt haben, können ihre Entwürfe

in einer Großgruppenkonferenz von den MitarbeiterInnen

aus verschiedenen Abteilungen und Hierarchieebenen

überprüfen und verbessern lassen. Dort kann auch schon die

Durchführung geplant und mit ersten Schritten begonnen

werden. Im Ringen um die bestmöglichen und passenden

Zukunftsbilder identifizieren sich die Beteiligten mit dem

Ergebnis.

Genauso ist es auch möglich, in der Konferenz gemeinsam

neue Zukunftsentwürfe zu entwickeln. Das wird allerdings

nur dann gut gelingen, wenn die Phantasie durch kreative

Methoden so angeregt wird, dass neue und anziehende

Zukunftsbilder entstehen, mit denen sich alle identifizieren

können. Sobald sich die Einzelnen mit ihren Gedanken

und Vorstellungen in diesen Zukunftsbildern wiederfinden,

entsteht Begeisterung. Es geht regelrecht ein Sog von

diesen Ideen aus.

Die kreative Spannung erzeugenDurch den Druck der erlebten Probleme und den Sog der

begeisternden Zukunftsentwürfe entsteht in den Betei-

ligten Unruhe und eine kreative Spannung, die sich erst

lösen, wenn konkrete Ideen gefunden werden. Die Frage

ist dabei: „Durch welche konkreten Handlungen können

wir die Probleme beseitigen und die Zukunftsentwürfe

verwirklichen?“

Abb. 1: Kreative Spannung

3. Schritt: Besinnen! Geheime Spielregeln verändernAnstatt die entstandene Energie sofort auf Aktionsplanungen

zu lenken, ist es ratsam, sie noch etwas zurückzuhalten und

die Hindernisse in der Unternehmenskultur zu untersuchen.

Denn neue Ideen und Veränderungsimpulse scheitern oft

nicht am guten Willen der Beteiligten, sondern an fest ver-

ankerten Normen, Tabus und Verhaltensgewohnheiten.

kreative Spannung

konkrete Handlungsideen

94

Sog Begeisternde ZukunftsbilderErleben der Probleme Druck

Zusatzinformationen

Um mit den Umsetzungsschritten nicht stecken zu bleiben,

ist es hilfreich, die Widerstände zu identifizieren und zu

bearbeiten, damit der Weg für Veränderungen frei wird.

Dabei handelt es sich um die Auseinandersetzung mit den

unausgesprochenen „geheimen Spielregeln“, die das Ver-

halten der Menschen bestimmen. Beispiele dafür sind u.a.:

„Der Chef hat immer recht!“ „Wer offen redet, wird nicht

befördert!“ Dieser Schritt der Besinnung auf das alltägliche

Verhalten bewirkt eine starke emotionale Betroffenheit,

weil sich die Menschen mit den Themen beschäftigen,

unter denen sie im Arbeitsalltag leiden.

Wenn es gelingt, in Feedbacksituationen zwischen einzel-

nen Gruppen die „heißen Themen“ anzusprechen und die

behindernden „geheimen Spielregeln“ zu identifizieren,

dann entsteht in der Konferenz ein Klima der Offenheit

und des Vertrauens im Umgang miteinander. Dadurch wird

es möglich, sich von hinderlichen Verhaltensgewohnheiten

und Spielregeln zu distanzieren und konkrete Veränderungs-

schritte einzuleiten.

4. Schritt: Handeln! Aktionen planen und erste Umsetzungsschritte tunDie TeilnehmerInnen der Konferenz entwickeln durch die

Beschäftigung mit den geheimen Spielregeln und beim

Planen der konkreten Aktionen das Vertrauen, dass hier in

der Konferenz keine Schönwetterreden gehalten werden,

sondern dass der ernste Wille da ist, das Erkannte auch

umzusetzen. Dabei geht es aber nicht nur darum, das

Machbare mit praktischer Phantasie zu erkennen, sondern

auch zu klären, wer was in die Hand nimmt. Jeder einzelne

ist gefragt: „Bin ich bereit, mich an Umsetzungsaktionen

zu beteiligen?“ Hier zeigt es sich, ob die Menschen auf

der emotionalen Ebene so in Bewegung gekommen sind,

dass sie jetzt Initiative entwickeln und sich entschließen,

Verantwortung zu übernehmen und zu handeln.

Teams, Abteilungs- oder Funktionsgruppen können verein-

baren, wie sie die hindernden Spielregeln verändern, bzw.

wie sie die neuen positiven Spielregeln umsetzen wollen.

Auch konkrete Verbesserungen von Arbeitsabläufen oder

Organisationsstrukturen sind manchmal sofort möglich.

Als Teil einer umfassenden Strategie müssen Meilenstei-

ne definiert werden, die zum gewünschten Soll-Zustand

hinführen. Projektgruppen formieren sich, die mit der

Konzeption und Planung für wichtige Veränderungsthemen

sofort beginnen und nach der Konferenz die Umsetzung

vorantreiben werden. Jeder einzelne kann ein persönliches

Veränderungsthema bestimmen und sofort oder am nächsten

Tag mit der Umsetzung beginnen.

FazitWenn eine Großgruppenkonferenz sorgfältig vorbereitet

ist, zum richtigen Zeitpunkt stattfindet und die Umsetzung

hinterher mit Energie und Umsicht vorangetrieben wird,

kann sie sehr viel Energie in einem Unternehmen freisetzen.

Besonders wenn es um emotionale Zielsetzungen geht,

sind Großgruppenkonferenzen sehr starke Instrumente in

Veränderungsprozessen!

trigon Themen 2/98

Literatur• zur Bonsen, M (1995): Simultaneous change -

Schneller Wandel mit großen Gruppen. In: Organisa-

tionsentwicklung 4/95.

• Bunker, B.B./ B.T. Alban, (1997): Large Group In-

terventions. San Francisco.

• Dannemiller Tyson Associates (1994): Real-Time

Strategic Change. A Consultant Guide. Ann Arbor,

Michigan.

• Senge, P.M. (1996): Die fünfte Disziplin. Stuttgart.

• Weisbord, M (1996): Zukunftskonferenzen 1: Me-

thode und Dynamik; Zukunftskonferenzen 2: Ein

wirkungsvolles Werkzeug für die Entwicklung gesun-

der Gemeinden. in: Organisationsentwicklung

■ Beraterteam zur Vorbereitung und Durch-führung der Zukunftskonferenz

Gustav Alvermann, Dipl.-Ing. agr., Landwirt und Berater

im ökologischen Landbau seit 20 Jahren, vereidigter Sach-

verständiger, Spezialist für langfristige Betriebsentwicklung

und ökologischen Ackerbau auf mittel- und westeuropäi-

schen Standorten, Tätigkeiten bei Ökoringen Schleswig

Holstein und Niedersachsen, Landwirtschaftskammer

Schleswig Holstein, DLG Deutsche- Landwirtschafts-

Gesellschaft, Umweltbehörde der Hansestadt Hamburg

u.a., Mitautor der Zukunftsstudie Landwirtschaft 2000,

Diplomarbeit zu „Sozialen Folgekosten einer zu intensiven

Landwirtschaft“ an der Gesamthochschule Kassel 1982.

Hermann Heitkämper, Dipl. Betriebswirt, Berater für

Handel und Industrie, Partner und Mitbegründer von

Coaching Concepts ®, Management-Trainer und -Coach,

95

Zusatzinformationen

Organisationsentwickler, Profi für Filialsysteme, Strate-

gie und Roll-Out, Category Management, Gestalter von

Innovations-Fitness und Partner-Kultur, Integrations- statt

Change-Management, 20 Jahre dm Drogeriemarkt, davon

12 Jahre Mitglied der Geschäftsleitung mit Verantwortung

für Marketing und Beschaffung und Regionsverantwor-

tung, Mitgestaltung der AlnaturA – Entwicklung, 4 Jahre

Restrukturierung der Unternehmensgruppe Tengelmann,

zuletzt Vorstandsmitglied.

Christoph Soika, Dipl. oec. Univ., Berater mit 20 Jahren Er-

fahrung in der Vertriebsleitung der Vertriebsschienen C&C,

GH, Discount, Super- und Verbrauchermärkte im Lebens-

mitteleinzelhandel, zuletzt Mitglied der Geschäftsleitung

tegut..., deckt neben Führungsthemen auch strategische

und betriebswirtschaftliche Fragen ab. Er entwickelte u.a.

ein Bedienungskonzept für Bio-Bäckereien im Vorkas-

senbereich großer Lebensmittelmärkte. Außerdem gibt er

Bio-Schulungen, berät und trainiert Führungskräfte, hat

einen Lehrauftrag an einer Berufsakademie und betreibt eine

Handelsagentur für Bio-Lebensmittel. Er ist Mitbegründer

der „IG Für gesunde Lebensmittel“.

Conrad Thimm, Dipl.-Ing. agr., Entwicklungsberater mit

internationaler Beratungs- und Management-Erfahrung (25

Länder, 4 Kontinente) u.a. in Landwirtschaft; Lebensmittel-

handel, Tengelmann, bio-frischmarkt; Industrie, Milupa;

Verbänden, Ökoring Niedersachsen; Banken, DEG und

UN-Organisationen, UNEP, ITC UNCTAD/WTO, hat die

Zukunfts-Studien Landwirtschaft 2000 als Industrieauftrag

(1988) und Neue Absatzwege für Öko-Produkte im Auftrag

der EG-Kommission (1991) sowie zahlreiche Marktstudien

verantwortet.

Zukunftskonferenzleiter: Rudi Ballreich, Trigon Entwicklungsberatung, Berater

und Trainer in Entwicklungsprozessen, Konflikt-Ma-

nagement und Großgruppen-Interventionen, Organisati-

onsentwicklung und Gruppendynamik, Begleitung von

Veränderungsprozessen in mittelständischen und großen

Unternehmen zu den Themen: Prozessoptimierung, Struk-

turveränderungen, Nahtstellenmanagement, Führung und

Zusammenarbeit, Unternehmenskultur, Strategie und

Vision, Qualifizierung, hat in den letzten Jahren beraten

und begleitet: Alanus Kunsthochschule, ARGE Wirt-

schaftsmediation, Bayerische Landesbank, Bosch-Rexrot

AG, DaimlerChrysler AG, Dürkopp Adler AG, IG Metall,

Oberösterreichische Landesregierung, Pädagogisch Sozi-

ales Zentrum Dortmund, Porsche Inter Auto AG, RKW-

Sachsen, Robert Bosch GmbH, Siemens AG, Süddeutscher

Rundfunk.

96

Zusatzinformationen

■ Strukturdaten – Tabelle 1■

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4

97

Zusatzinformationen

■ ökologisch bewirtschaftete Flächen und Betriebe in den ökologischen Anbauverbänden (NRW)

Fläche in ha mit Stand zum 1.01.des Jahres

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

Bioland 7.556 7.638 8.809 9.984 11.304 16.641 18.863 18.961

Naturland 2.930 3.650 4.315 4.917 5.480 6.696 7.049 6.726

Biokreis 1.185 1.757 3.360 4.425 4.415

Demeter 3.535 3.565 4.111 4.079 3.397 3.305 3.496 3.640

Gäa 325 356 439 701 557

Biopark 221 287 373 393 412

ANOG 1.629 1.290 1.021 980 841 489 * *

Gesamt 15.650 16.143 18.256 21.691 23.422 31.303 34.927 34.710

Zahl der Betriebe mit Stand zum 1.01. des Jahres

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

Bioland 281 288 307 314 331 417 461 465

Naturland 82 93 107 117 133 152 159 147

Biokreis 42 58 112 151 151

Demeter 105 118 116 114 105 104 102 100

Gäa 5 7 11 12 12

Biopark 3 4 9 10 10

ANOG 49 41 35 33 28 25 * *

Gesamt 517 540 565 628 666 830 895 885

Stand zum 1.01.2004*) ab 2003 unter dem Verbandszeichen Naturland geführt

Quelle: Angaben der Ökoverbände

■ Strukturdaten – Tabelle 2

98

Zusatzinformationen

■ ökologisch gehaltene Tiere in Betrieben der ökologischen Anbauverbände (NRW) (Stand 01.01.2004)

Einheit Bioland Naturland Demeter Biokreis Gesamt

Rinder

Milchkühe Stück 3.606 1.061 736 120 5.523

Milchkontingent gesamt

Mio kg 18,7 5,2 5) 3,7 0,6 28,2

Mutterkühe Stück 3.118 605 173 2.000 5.896

Mastrinder Stück 8.998 1) 485 329 800 10.612

Schweine (Jahresbestand)

Zuchtsauen Stück 951 2) 539 36 90 1616

Mastschweine Stück 4.611 2.301 426 1.000 8.338

Schafe, Ziegen

Mutter- und Milch-schafe

Stück 10.173 3) 1.045 461 200 11.879

Ziegen Stück 685 4) 29 62 k.A. 776

Geflügel (Jahresbestand)

Legehennen Stück 47.559 14.906 6.914 1.000 70.379

Masthähnchen Stück 25.263 2.249 360 1.000 28.872

Enten Stück 666 240 162 k.A. 1.068

Gänse Stück 1.852 296 98 k.A. 2.246

Puten Stück 335 135 54 300 824

1) männl. Rinder 1 bis 2 J. 2) Mutterschweine 3) Schafe und Ziegen bis 1 J. 4) Ziegen über 1 J. 5) Schätzung männl. Rinder 6 bis 12 M. Schafe über 1 J. männl. Rinder über 2 J.

Quelle: Angaben der Ökoverbände

■ Strukturdaten – Tabelle 3

99

Zusatzinformationen

■ Förderrichtlinien

7820Richtlinien

über die Gewährung von Zuwendungen zur Verarbeitung und Vermarktung ökolo-

gisch erzeugter landwirtschaftlicher Produkte

RdErl. d. Ministeriums für Umwelt und Naturschutz,

Landwirtschaft und Verbraucherschutz - II-6 - 63.11.03.02

vom 07.11.2002

1 Zuwendungszweck, Rechtsgrundlage 1.1

Das Land gewährt aufgrund des Gesetzes über die Ge-

meinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und

des Küstenschutzes“ – Grundsätze für die Förderung der

Verarbeitung und Vermarktung ökologisch oder regional

erzeugter landwirtschaftlicher Produkte – nach Maßgabe

dieser Richtlinien und der Verwaltungsvorschriften zu § 44

Landeshaushaltsordnung (LHO) sowie der Verordnung

(EG) Nr. 1257/1999 des Rates vom 17.05.1999 über die

Förderung der Entwicklung des ländlichen Raums durch

den Europäischen Ausrichtungs- und Garantiefonds für die

Landwirtschaft (EAGFL) und zur Änderung bzw. Aufhebung

bestimmter Verpflichtungen (Abl. Nr. L 214 vom 13.08.1999,

S. 31) Zuwendungen für die Verarbeitung und Vermark-

tung ökologisch erzeugter landwirtschaftlicher Produkte.

Durch die Förderung soll die Verarbeitung und Vermark-

tung zusammengefasster Partien von ökologisch erzeugten

landwirtschaftlichen Produkten an die Erfordernisse des

Marktes angepasst werden, um damit insbesondere Vo-

raussetzungen für eine Nachfragebefriedigung nach diesen

Produkten und Erlösvorteile für die Erzeugerinnen und

Erzeuger zu schaffen.

1.2

Ein Anspruch der Antragstellenden auf Gewährung der

Zuwendung besteht nicht, vielmehr entscheidet die Bewil-

ligungsbehörde aufgrund ihres pflichtgemäßen Ermessens

im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel.

2 Gegenstand der Förderung 2.1

Ausgaben für die Gründung und das Tätigwerden von Er-

zeugerzusammenschlüssen (Organisationsausgaben).

2.2

Ausgaben für die wesentliche Erweiterung der Tätig-

keit eines Erzeugerzusammenschlusses und die Verei-

nigung von Erzeugerzusammenschlüssen und die da-

mit verbundenen zusätzlichen Organisationsausgaben.

Wesentliche Erweiterungen im Sinne dieser Richtlinien

sind:

- Die Aufnahme weiterer Erzeugerinnen oder Erzeuger

in den Zusammenschluss,

- Die Aufnahme von landwirtschaftlichen Produkten, die

bisher nicht in die Vermarktung des Zusammenschlusses

einbezogen waren,

- Die Einführung oder Erweiterung der Be- oder Verarbei-

tung ökologisch erzeugter landwirtschaftlicher Produkte

verbunden mit einer zu erwartenden Steigerung des

Gesamtumsatzes aus eigener Produktion des Erzeuger-

zusammenschlusses um mindestens 30 v.H. in einem

Zeitraum von fünf Jahren.

Vereinigung im Sinne dieser Richtlinien ist die Gründung

eines Erzeugerzusammenschlusses, bei der sich mindestens

zwei bestehende Erzeugerzusammenschlüsse zusammen-

schließen.

2.3

Investitionen von Erzeugerzusammenschlüssen oder Un-

ternehmen des Handels oder der Be- und Verarbeitung, die

der Erfassung, Lagerung, Kühlung, Sortierung, marktge-

rechten Aufbereitung, Verpackung, Etikettierung, Be- oder

Verarbeitung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse dienen.

Investitionen von Erzeugerzusammenschlüssen auf Ein-

zelhandelsstufe (siehe Nr. 5.4.2.3 2. Anstrich) unter

Beachtung der in der Verordnung (EG) Nr. 69/2001 der

Kommission über die Anwendung der Artikel 87 und 88 EG-

Vertrag auf „de-minimis“-Beihilfen vorgesehenen Regeln.

Zu den förderungsfähigen Aufwendungen zählen generell

die Kosten der Vorplanung, soweit es sich nicht um Ver-

waltungskosten des Landes handelt.

2.4 Ausgaben von Erzeugerzusammenschlüssen oder – bei

besonderer Berücksichtigung der Interessen landwirtschaft-

licher Erzeugerinnen und Erzeuger – von Unternehmen des

Handels oder der Be- und Verarbeitung für

- die Einführung von Qualitätsmanagement- und Umwelt-

managementsystemen einschließlich der Erstzertifizie-

rung sowie der Aus- und Weiterbildung im Hinblick auf

die Anwendung dieser Systeme,

- die Erarbeitung von Vermarktungskonzeptionen.

100

Zusatzinformationen

Zu den Ausgaben für die Erarbeitung von Vermark-

tungskonzeptionen können insbesondere gezählt wer-

den: Marktanalysen, Entwicklungsstudien und auf die

Vermarktung bezogene Beratungs- und Planungsmaß-

nahmen.

3 Zuwendungsempfängerinnen und Zuwendungsempfänger

3.1Zusammenschlüsse von mindestens fünf Erzeugerin-

nen oder Erzeugern, die ökologische Produkte erzeu-

gen und sich nach den in der Verordnung (EWG) Nr.

2092/91 (*1) und des dazugehörigen EG-Folgerechts auf-

geführten Kriterien einem Kontrollverfahren unterziehen.

Erzeugerzusammenschlüsse im Bereich Obst und Gemüse,

die einen Jahresumsatz von mehr als 1,5 Mio. Euro errei-

chen, sind von der Förderung nach Nrn. 2.1, 2.2 und 2.4

ausgeschlossen.

3.2Unternehmen des Handels oder der Be- und Verarbei-

tung, die ökologisch erzeugte Produkte aufnehmen

und die sich nach den in der Verordnung (EWG) Nr.

2092/91 (*1) und des dazugehörigen EG-Folgerechts

festgelegten Kriterien einem Kontrollverfahren unter-

ziehen (nur für Maßnahmen nach Nrn. 2.3 und 2.4).

Erzeugerzusammenschlüsse, die ihre Vermarktung im

Durchschnitt der letzten drei Jahre vor Antragstellung weit

überwiegend auf Obst und Gemüse ausgerichtet haben, sind

von der Investitionsförderung ausgeschlossen.

4 Zuwendungsvoraussetzungen 4.1Ökologisch erzeugte Produkte im Sinne dieser Richtlinien

sind Erzeugnisse, die gemäß den Vorschriften der Verord-

nung (EWG) Nr. 2092/91 (*1) und des dazugehörigen

EG-Folgerechts erzeugt wurden.

4.2Für Erzeugerzusammenschlüsse nach Nr. 3.1

4.2.1Zusammenschlüsse müssen – unabhängig von ihrer Rechts-

form – auf Dauer, mindestens aber für fünf Jahre, angelegt

sein. Bei einer wesentlichen Erweiterung des Erzeugerzu-

sammenschlusses (Nr. 2.2) beginnt die Frist von fünf Jahren

mit dem Zeitpunkt der wesentlichen Erweiterung erneut.

Die Mitgliedschaft kann frühestens zum Schluss des dritten

vollen Geschäftsjahres gekündigt werden. Die Kündigungs-

frist beträgt mindestens ein Jahr.

4.2.2Die dem Zusammenschluss zu Grunde liegenden Verträge

bedürfen der Schriftform und müssen der Zielsetzung der

Förderung entsprechen.

4.2.3

Die dem Zusammenschluss zu Grunde liegenden Verträge

und sonstigen Unterlagen müssen die Konzeption des

Erzeugerzusammenschlusses aufzeigen; die Konzeption

muss erkennen lassen, dass

- die unterstellten Produktpreise, Produktions- und Ab-

satzmengen erreicht werden können und

- sie zur Sicherung des landwirtschaftlichen Einkommens

beiträgt oder

- sie neue Märkte erschließt oder

- sie der wachsenden Nachfrage nach ökologisch erzeug-

ten Produkten entgegenkommt.

Der dem Zusammenschluss zu Grunde liegende Vertrag/

die Satzung muss die Mitglieder des Erzeugerzusammen-

schlusses verpflichten, die für die Vermarktung bestimmten

Produkte entsprechend den vom Erzeugerzusammenschluss

erstellten Anlieferungs- und Vermarktungsregeln im Markt

anzubieten.

4.3

Die Gewährung von Zuwendungen zu Investitionsausgaben

(Nr. 2.3) setzt voraus, dass:

- die Wirtschaftlichkeit der Zuwendungsempfängerin

oder des Zuwendungsempfängers und die betriebswirt-

schaftliche Rentabilität des Vorhabens auf der Grundlage

geeigneter Unterlagen gesichert erscheinen. Es sind

Wirtschaftlichkeitsberechnungen vorzulegen, in denen

auch nachzuweisen ist, dass die unterstellten Absatz-

mengen nachhaltig erreichbar sind. Unternehmen, die

die Voraussetzung der Definition des Unternehmens in

Schwierigkeiten nach den Leitlinien für staatliche Bei-

hilfen zur Rettung und Umstrukturierung von Unterneh-

men in Schwierigkeiten (Abl. EG 1999 Nr. C 288, S. 2)

erfüllen, sind von der Förderung ausgeschlossen.

- die Zuwendungsempfängerin oder der Zuwendungs-

empfänger die Mindestanforderungen in Bezug auf

Umwelt, Hygiene und Tierschutz erfüllt.

- in ausreichendem Umfang nachgewiesen werden kann,

dass normale Absatzmöglichkeiten für die betreffenden

101

Zusatzinformationen

Erzeugnisse bestehen. Dies ist von der Bewilligungsbe-

hörde auf der geeigneten Ebene hinsichtlich der Inves-

titionsarten und der vorhandenen und voraussichtlichen

Kapazitäten zu beurteilen.

4.4

Bei Maßnahmen nach Nr. 2.4:

Die Gewährung von Zuwendungen zu den Ausgaben

bei der Einführung eines Qualitätsmanagementsystems

und eines Umweltmanagementsystems, einschließlich

deren Erstzertifizierung und der Aus- und Weiterbil-

dung im Hinblick auf die Anwendung dieser Syste-

me, schließt laufende Kosten nach der Einführungs-

phase (Kontrollkosten, normale Fortbildung) nicht ein.

Die Gewährung von Zuwendungen zu den Ausgaben für

die Erarbeitung von Vermarktungskonzeptionen setzt

voraus, dass:

- Vermarktungskonzeptionen, soweit sie für Unternehmen

nach Nr. 3.2 erstellt werden, in Zusammenarbeit mit

Erzeugerzusammenschlüssen nach Nr. 3.1 erarbeitet

werden,

- die landwirtschaftliche Erzeugerstufe angemessen an

der Wertschöpfung in der gesamten Erzeugungs- und

Vermarktungskonzeption beteiligt ist und das Vorhaben

geeignet ist, zur Sicherung des landwirtschaftlichen

Einkommens beizutragen,

- die Dauerhaftigkeit des Vorhabens gesichert er-

scheint.

Die der Konzeption zu Grunde liegenden Vereinbarungen

bedürfen der Schriftform.

5 Art, Umfang und Höhe der Zuwendung 5.1 Zuwendungsart:

Projektförderung

5.2 Finanzierungsart:

Anteilfinanzierung.

Bagatellgrenze bei

- Förderung nach den Nrn. 2.1 bis 2.2: 2.000 Euro,

- Förderung nach den Nrn. 2.3 bis 2.4: 2.000 Euro.

5.2.1 Zuwendungshöhe:

5.2.1.1 Für Maßnahmen nach Nr. 2.1

- im 1. und 2. Jahr nach Zusammenschluss bis zu 60 v.H.

der im jeweiligen Jahr getätigten, angemessenen Orga-

nisationsausgaben,

- im 3. Jahr nach Zusammenschluss bis zu 10 v.H. der

Verkaufserlöse der nachgewiesenen Jahreserzeugung,

höchstens jedoch 50 v.H. der in diesem Jahr getätigten,

angemessenen Organisationsausgaben,

- im 4. Jahr nach Zusammenschluss bis zu 10 v.H. der

Verkaufserlöse der nachgewiesenen Jahreserzeugung,

höchstens jedoch 40 v.H. der in diesem Jahr getätigten,

angemessenen Organisationsausgaben,

- im 5. Jahr nach Zusammenschluss bis zu 10 v.H.

der Verkaufserlöse der nachgewiesenen Jahreserzeu-

gung, höchstens jedoch 20 v.H. der in diesem Jahr

getätigten, angemessenen Organisationsausgaben,

wobei ausschließlich Verkaufserlöse und Organisati-

onsausgaben, die den selbsterzeugten Produkten der

Mitglieder des Zusammenschlusses zuzurechnen sind,

zu berücksichtigen sind.

5.2.1.2 Erzeugerzusammenschlüsse können Zuschüsse gemäß

Nr. 5.2.1.1 für Ausgaben nach Nr. 2.2 erhalten, die ih-

nen durch eine weitergehende Anpassung an die Erfor-

dernisse des Marktes, gemessen an der Tätigkeit der

Zusammenschlüsse vor deren Umbildung, entstehen.

5.2.1.3 Für Maßnahmen nach Nr. 2.3 bis zur Höhe von

- 40 v.H. der zuwendungsfähigen Ausgaben bei Erzeuger-

zusammenschlüssen und Unternehmen, die nach Nr.

6.4.1 mit Erzeugerinnen oder Erzeugern, die einem

Zusammenschluss nach Nr. 3.1 angehören, Lieferver-

träge abschließen,

- 35 v.H. der zuwendungsfähigen Ausgaben bei Unter-

nehmen, die nach Nr. 6.4.1 mit einzelnen Erzeugerinnen

oder Erzeugern, die im Sinne von Nr. 3.1 ökologische

Produkte erzeugen, Lieferverträge abschließen.

5.2.1.4 Für Maßnahmen nach Nr. 2.4 bis zur Höhe von 50 v.H.

der zuwendungsfähigen Ausgaben, insgesamt höchstens

jedoch bis zu 100.000 Euro innerhalb von drei Jahren.

Auf diese Begrenzung werden alle nach Nr. 13 des Gemein-

schaftsrahmens für staatliche Beihilfen im Agrarsektor ge-

währten Zuwendungen, unabhängig von der der Gewährung

zu Grunde liegenden Rechtsgrundlage, angerechnet.

102

Zusatzinformationen

5.3 Form der Zuwendung:

Zuschuss

5.4 Bemessungsgrundlage

5.4.1 Zuwendungsfähig sind

5.4.1.1 bei Maßnahmen nach Nrn. 2.1 und 2.2 (Grundlage für

die Berechnung des Höchstbetrages nach Nr. 5.2.1.1)

insbesondere:

- Gründungsausgaben und Ausgaben für die wesentliche

Erweiterung der Tätigkeit eines Erzeugerzusammen-

schlusses,

- Personal- und Geschäftsausgaben,

- Versicherungsausgaben, soweit das zu versichernde

Risiko den Erzeugerzusammenschluss betrifft und

unabhängig von seiner Tätigkeit ist,

- Ausgaben für Beratung,

- Ausgaben für Qualitätskontrollen, die von oder im

Namen von Dritten durchgeführt werden, oder Aus-

gaben für Qualitätskontrollen, die von unabhängigen

Institutionen, die für die Kontrolle und Überwachung

der Verwendung von Kennzeichen des ökologischen

Landbaus oder Gütezeichen zuständig sind, durchge-

führt werden,

- Ausgaben für Büroeinrichtungen sowie für Büroma-

schinen.

5.4.1.2 bei Maßnahmen nach Nr. 2.3:

Ausgaben für Investitionen.

5.4.1.3 bei Maßnahmen nach Nr. 2.4 insbesondere:

Marktanalysen, Entwicklungsstudien und auf die Vermark-

tung bezogene Beratungs- und Planungsmaßnahmen.

5.4.2 Von der Förderung sind ausgeschlossen

5.4.2.1 bei Maßnahmen nach Nrn. 2.1 und 2.2:

- Kreditbeschaffungskosten, Pachten, Erbbauzinsen und

Grunderwerbssteuer,

- Abschreibungsbeträge für Investitionen.

5.4.2.2 bei Maßnahmen nach Nr. 2.3:

- Kosten für Wohnbauten nebst Zubehör,

- Ersatzbeschaffungen und unbare Eigenleistungen,

gebrauchte Maschinen und Einrichtungen,

- eingebrachte Grundstücke, Gebäude, Einrichtungen

und technische Anlagen,

- Anschaffungskosten für Pkw sowie, bei Unternehmen

nach Nr. 3.2, Vertriebsfahrzeuge,

- Investitionen, die durch den „Gemeinschaftsrahmen

betreffend staatliche Beihilfen im Agrarsektor (Abl.

der EG Nr. C 28/02 vom 01.01.2000)“ – in der jeweils

gültigen Fassung – ausgeschlossen sind,

- Investitionen, die nicht den Auswahlkriterien für In-

vestitionen zur Verbesserung der Verarbeitungs- und

Vermarktungsbedingungen für land- und forstwirt-

schaftliche Erzeugnisse gemäß der Verordnung (EG)

Nr. 445/02 – in der jeweils gültigen Fassung – der

Kommission entsprechen.

5.4.2.3 bei Maßnahmen nach Nrn. 2.1, 2.2 und 2.3:

- Aufwendungen, die unmittelbar die Erzeugung betref-

fen (z.B. Saat- und Pflanzgut, Düngemittel, Pflanzen-

schutzmittel, Tiermaterial, Futtermittel, tierärztliche

Behandlungs- und Arzneikosten),

- Aufwendungen, die dem Absatz auf der Erzeuger- und

Einzelhandelsstufe dienen, mit Ausnahme von Investi-

tionen in Vermarktungseinrichtungen, die mehrheitlich

im Eigentum von Erzeugerzusammenschlüssen stehen,

von ihnen betrieben werden und bei denen vorwie-

gend selbst erzeugte Produkte angeboten werden.

5.4.2.4 bei Maßnahmen nach Nr. 2.4:

unbare Eigenleistungen.

5.4.2.5 bei Maßnahmen nach Nrn. 2.1, 2.2, 2.3 und 2.4:

Aufwendungen, die nach den „Gemeinschaftsleitlinien

für staatliche Beihilfen zur Werbung für in Anhang I des

EG-Vertrages genannte Erzeugnisse und bestimmte, nicht

in Anhang I genannte Erzeugnisse“ von der Förderung

ausgeschlossen sind.

5.4.3 Bei Hochbaumaßnahmen sind die Ausgaben für die Kosten-

gruppen 110, 210 bis 230, 300, 400, 540, 590, 710 bis 740

103

Zusatzinformationen

und 771 der DIN 276 (Ausgabe Juni 1993) zuwendungs-

fähig. Außerdem sind die Ausgaben für die Kostengruppen

510, 521 bis 524 und 530 zuwendungsfähig, sofern sie im

Rahmen der baulichen Maßnahmen anfallen und für diese

zweckdienlich sind.

5.4.4 Für die Ermittlung der zuwendungsfähigen Ausgaben gel-

ten darüber hinaus die jeweils gültigen Grundsätze für die

Förderung der Verarbeitung und Vermarktung ökologisch

erzeugter landwirtschaftlicher Produkte im Rahmenplan

der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur

und des Küstenschutzes“.

6 Sonstige Zuwendungsbestimmungen 6.1 Die Nrn. 3.1 und 3.2 der Allgemeinen Nebenbestimmungen für

Zuwendungen zur Projektförderung (ANBest-P) entfallen.

Die Zuwendungsempfängerin oder der Zuwendungsemp-

fänger hat Aufträge nur an fachkundige und leistungsfähige

Anbieter nach wettbewerbsrechtlichen Gesichtspunkten zu

wirtschaftlichen Bedingungen zu vergeben. Soweit möglich

sind dazu mindestens drei Angebote einzuholen.

6.2 Bei Maßnahmen nach Nr. 2.1 findet Nr. 1.3 VV zu § 44

LHO auf Ausgaben, die mit der Gründung eines Erzeuger-

zusammenschlusses in unmittelbarem Zusammenhang

stehen, keine Anwendung.

6.3 Die Zuwendungsempfängerin oder der Zuwendungsemp-

fänger hat die Verwaltungskontrollen und die Kontrollen vor

Ort so zuzulassen, dass zuverlässig geprüft werden kann, ob

die Bedingungen für die Gewährung der Förderung einge-

halten werden. Die Verwaltungskontrollen werden für alle

förderrelevanten Voraussetzungen anhand der vorliegenden

und sonstigen geeigneten Unterlagen durchgeführt.

6.4 Für Unternehmen nach Nr. 3.2:

6.4.1

Unternehmen nach Nr. 3.2 müssen spätestens zwei Jahre

nach Bewilligung der Fördermittel mindestens 40 v.H. der

durch die Investition geschaffenen Kapazität für mindestens

fünf Jahre mit Produkten von

- Erzeugerinnen oder Erzeugern, die einem Zusammen-

schluss im Sinne von Nr. 3.1 angehören, oder

- einzelnen Erzeugerinnen oder Erzeugern, die im Sin-

ne von Nr. 3.1 ökologische Produkte erzeugen (*2),

auslasten.

Das Unternehmen muss sich durch entsprechende Liefer-

verträge mit den Erzeugerinnen und Erzeugern gebunden

haben.

6.5 Die Gewährung von Zuwendungen zu Investitionsausgaben

(Nr. 2.3) erfolgt unter dem Vorbehalt des Widerrufs für den

Fall, dass die geförderten

- Grundstücke, Bauten und baulichen Anlagen innerhalb

eines Zeitraumes von zwölf Jahren ab Fertigstellung,

- technischen Einrichtungen innerhalb eines Zeitraumes

von fünf Jahren ab Lieferung veräußert oder verpachtet

oder nicht den Zuwendungsvoraussetzungen entspre-

chend verwendet werden. Der Zeitraum verlängert sich

bei technischen Einrichtungen um die Zeit, in der noch

keine Auslastung aus Lieferverträgen nach Nr. 6.4.1

erfolgt ist.

6.6 Die Zuwendung zu den Organisationsausgaben (Nrn. 2.1

und 2.2) erfolgt unter dem Vorbehalt des Widerrufs für den

Fall, dass der Erzeugerzusammenschluss sich innerhalb ei-

nes Zeitraumes von fünf Jahren ab Gründung, wesentlicher

Erweiterung oder Vereinigung auflöst.

7 Verfahren 7.1 Antragsverfahren

Der Antrag ist zu stellen für Maßnahmen

7.1.1 nach den Nrn. 2.1 und 2.2 nach dem Muster der Anlage 1 und

zwar jährlich, beginnend mit dem Jahr der Anerkennung,

7.1.2 nach Nr. 2.3 nach dem Muster der Anlage 2,

7.1.3 nach den Nrn. 2.3 und 2.4 unter sinngemäßer Anwendung

des Grundmusters 1 zu Nr. 3.1 der Verwaltungsvorschriften

zu § 44 der Landeshaushaltsordnung für Zuwendungen an

Gemeinden (VVG), sofern Ausgaben ausschließlich mit

nationalen Mitteln gefördert werden.

104

Zusatzinformationen

7.2 Bewilligungsverfahren

7.2.1 Bewilligungsbehörde ist das Landesamt für Ernährungs-

wirtschaft und Jagd Nordrhein-Westfalen.

7.2.2 Zuständige staatliche Bauverwaltung nach Nr. 6.1 VV zu

§ 44 LHO ist der Direktor der Landwirtschaftskammer als

Landesbeauftragter.

7.2.3 Der Zuwendungsbescheid ist zu erteilen für Maßnahmen

- nach den Nrn. 2.1 und 2.2 nach dem Muster der An-lage 3 und zwar jährlich, beginnend mit dem Jahr der

Gründung,

- nach den Nrn. 2.3 und 2.4 unter sinngemäßer Anwen-

dung des Grundmusters 2 zu Nr. 4.1 VVG, wobei bei

Kofinanzierung aus dem EAGFL folgende Ergänzungen

zu beachten sind:

Der Gesamtzuwendungsbetrag ist folgendermaßen

aufzuteilen:

- Anteil nationale Förderung: v.H./ Euro

- Anteil EU-Förderung: v.H./ Euro

Nebenbestimmungen: Die Nr. 1.4 der beigefügten All-

gemeinen Nebenbestimmungen für Zuwendungen zur

Projektförderung (ANBest-P) entfällt für die Auszahlung

des Zuwendungsanteils aus dem EAGFL.

7.3 Verwendungsnachweis- und Auszahlungsverfahren für

Maßnahmen nach den Nrn. 2.1 und 2.2. Die Auszahlung

der Zuwendung – gegebenenfalls in Teilbeträgen – erfolgt

nach Vorlage des Nachweises der Organisationsausgaben

und Verkaufserlöse nach dem Muster der Anlage 4. Der

Nachweis gilt gleichzeitig als Verwendungsnachweis.

7.4 Auszahlungs- und Verwendungsnachweisverfahren für Maß-

nahmen nach Nrn. 2.3 und 2.4 Die Auszahlung der Zuwen-

dung bzw. von Zuwendungsteilbeträgen erfolgt bis zur Höhe

des nationalen Finanzierungsanteils gemäß Nr. 7 VV zu § 44

LHO. Die Auszahlung des Zuwendungsanteils aus dem EA-

GFL, bzw. von Zuwendungsteilbeträgen aus dem EAGFL,

erfolgt ausschließlich aufgrund geleisteter Zahlungen der

Zuwendungsempfängerin oder des Zuwendungsempfängers.

Für entsprechende Mittelanforderungen sind die Rechnungs-

belege im Original vorzulegen und die Mittelanforderungen

müssen Zahlungsbeweise gem. Nr. 6.7 ANBest-P enthalten.

Der Verwendungsnachweis ist zu führen

- bei Baumaßnahmen nach dem Muster 1 zu Nr. 3.1

NBest-Bau,

- bei sonstigen Maßnahmen unter sinngemäßer Anwen-

dung des Grundmusters 3 zu Nr. 10.3 VVG.

8 Sonstige zu beachtende Vorschriften

Für die Bewilligung, Auszahlung und Abrechnung der

Zuwendung sowie für den Nachweis und die Prüfung der

Verwendung und die gegebenenfalls erforderliche Aufhe-

bung des Zuwendungsbescheides und die Rückforderung

der gewährten Zuwendung gelten die VV zu § 44 LHO

sowie die Vorschriften über das EG-Zahlstellenverfahren,

soweit nicht in diesen Förderungsrichtlinien Abweichungen

zugelassen worden sind.

9 Inkrafttreten

Die Richtlinien treten mit Wirkung vom 01.08. 2002 in

Kraft und gelten bis zum 31.12.2006. Mein Runderlass vom

28.11.2000 (SMBl. NRW. 7820) wird aufgehoben.

---------------------------------*1) Es gelten die Vorschriften der Verordnung (EWG) Nr.

2092/91 des Rates vom 24.06.1991 über den ökologischen

Landbau und die entsprechende Kennzeichnung der land-

wirtschaftlichen Erzeugnisse und Lebensmittel (Abl. EG

Nr. L 198 vom 22.07.1991, S. 1) und des dazugehörigen

EG-Folgerechts.*2) Die Anwendung dieser Maßnahme ist bis zum 31.12.2004

befristet.

- MBl. NRW. 2002 S. 1276

105

Durchschnittspreise

e Durchschnittspreise 2003 Quelle für Durchschnittspreise 2003: ZMP-Preiserhebung; Zusammenstellung für NRW im Auftrag des MUNLV

■ Direktabsatz – von Erzeugern im ökologischen Landbau erzielte Verkaufspreise im Direktabsatz in NRW Jahresdurchschnitt 2003 in Euro/Einheit

Produkt Einheit (Verpackung)*

Preis NRW Preis BRD Abweichung in NRW in

% **

Anzahl *** Meldungen

Blattgemüse

Bataviasalat 8er-12er St. 1,00 1,11 -10,36 130

Chicoree lose kg 5,80 6,13 -5,45 71

Eichenblatt- /Raisa 8er-12er St. 1,05 1,08 -2,56 177

Eissalat 8er-12er St. 1,05 1,08 -2,89 133

Endiviensalat 8er-12er St. 1,19 1,21 -1,78 62

Feldsalat gewaschen kg 14,74 15,73 -6,29 139

Kopfsalat 8er-12er St. 1,06 1,08 -1,90 234

Krizet/Kraus 8er-12er St. 0,94 1,02 -7,73 89

Lollo rossa 8er-12er St. 0,99 1,03 -3,48 80

Mangold kg 2,84 2,82 0,82 184

Radicchio kg 4,08 4,39 -7,02 91

Spinat gewaschen kg 3,72 3,98 -6,58 43

Fruchtgemüse

Auberginen kg 3,96 4,18 -5,22 182

Gurken /Salat- Schlangen- 400-500g St. 1,21 1,25 -3,17 44

Kürbis Hokkaido kg 1,57 1,96 -20,13 97

Paprika grün kg 3,98 4,09 -2,75 174

Paprika rot kg 5,77 5,35 7,78 134

Tomaten kg 2,99 3,19 -6,24 129

Tomaten /Cocktail- kg 4,44 5,27 -15,71 74

Zucchini kg 1,86 2,05 -9,08 191

Zuckermais St. 1,02 1,05 -2,51 101

Bohnen /Busch- kg 4,01 4,21 -4,88 180

Bohnen /Dicke- kg 2,27 2,38 -4,74 55

Zwiebelgemüse

Lauch/Porree kg 2,89 3,17 -8,86 93

Lauchzwiebeln Bd. 1,18 1,24 -5,19 28

Zwiebeln /Speise- braun 30-50mm kg 1,55 1,70 -8,76 270

Zwiebeln /Speise- rot 30-50mm kg 1,99 2,02 -1,65 143

Kohlgemüse

Blumenkohl 8er-12er St. 1,78 1,80 -1,06 214

Broccoli kg 3,37 3,61 -6,69 74

Chinakohl kg 2,03 2,41 -15,72 86

Grünkohl lose kg 2,49 2,43 2,43 186

Kohlrabi 50-70mm St. 0,90 0,91 -1,19 128

Kohlrabi -Superschmelz kg 1,58 1,64 -3,88 101

Rosenkohl geputzt kg 3,93 3,74 5,01 222

106

Durchschnittspreise

Produkt Einheit (Verpackung)*

Preis NRW Preis BRD Abweichung in NRW in

% **

Anzahl *** Meldungen

Rotkohl kg 1,56 1,64 -5,01 89

Spitzkohl kg 1,77 1,86 -5,03 81

Weißkohl kg 1,50 1,57 -4,38 201

Wirsing kg 1,71 1,96 -12,76 89

Wurzel- & Knollengemüse

Fenchel kg 3,25 3,41 -4,57 240

Möhren gewaschen kg 1,37 1,56 -11,96 182

Möhren /Bund- 500g Bd. 1,58 1,56 1,19 137

Pastinaken gewaschen kg 2,03 2,38 -14,64 276

Radieschen 10er Bund Bd. 1,15 1,13 1,57 61

Rettich schwarz kg 2,18 2,07 5,33 157

Rote Bete kg 1,49 1,62 -8,28 211

Schwarzwurzeln kg 3,63 3,46 5,00 103

Sellerie /Knollen- St. 1,78 1,31 36,02 296

Sellerie /Knollen- kg 1,24 1,91 -35,07 82

Steckrüben kg 1,63 1,70 -4,12 183

Topinambur kg 2,71 2,77 -2,17 124

Kräuter

Rucola Bd. 1,07 1,07 -0,38 101

Basilikum Topf 1,62 1,56 4,01 55

Basilikum Bd. 0,91 0,89 2,25 87

Bohnenkraut Bd. 0,86 0,81 5,95 128

Dill Bd. 0,94 0,93 1,58 73

Kresse Schale 0,78 0,90 -13,83 73

Petersilie Bd. 0,92 0,91 0,56 127

Schnittlauch Bd. 0,97 0,93 4,77 113

Obst

Beerenobst

Erdbeere kg (500g) 6,05 5,59 8,30 286

Johannisbeere rot kg (500g) 6,04 6,24 -3,14 196

Kernobst

Äpfel Ø aller Sorten kg 2,87 2,69 6,78 13

Birnen Ø aller Sorten kg 3,32 2,89 14,91 25

Steinobst

Pflaumen / Zwetschen kg 3,28 3,56 -7,77 451

Kartoffeln

Frühkartoffeln Ø aller Sorten kg lose 1,69 1,58 6,80 71

Kartoffeln Ø aller Sorten kg lose 1,15 1,20 -4,17 23

Kartoffeln Ø aller Sorten kg (25 kg) 0,60 0,68 -11,76 71

Fortsetzung von Seite 104

107

Durchschnittspreise

Produkt Einheit (Verpackung)*

Preis NRW Preis BRD Abweichung in NRW in

% **

Anzahl *** Meldungen

Brotgetreide

Dinkel (Mindestanforderung: Basisfeuchte 15 %, Protein 14 - 15 % i. TS)

-entspelzt, gesackt / kg (1 kg) 1,95 1,90 2,63 48

-entspelzt, gesackt / kg (25 kg) 1,66 1,47 12,93

Hafer /Nackt- (Mindestanforderung: Basisfeuchte 15 %, hl > 54 kg)

-speisef., gesackt / kg (1 kg) 2,16 2,11 2,27 145

-speisef., gesackt / kg (25 kg) 1,65 1,84 -10,20 93

Roggen (Mindestanforderung: Basisfeuchte 15 %, FZ > 120)

-speisef., gesackt / kg (1 kg) 0,99 1,04 -5,23 57

-speisef., gesackt / kg (25 kg) 0,74 0,74 0,66 52

Weizen I

(Mindestanforderung: Basisfeuchte 15 %, Protein > 11,5 % i. TS, FZ: 240 - 280, Sedi > 35, Kleber > 26 %)

-speisef., gesackt / kg (1 kg) 0,98 1,02 -3,92 192

-speisef., gesackt / kg (25 kg) 0,78 0,73 6,85 122

* Verpackung = Abgabemenge/Gebinde** Abweichung NRW vom Bundesduchschnitt in % , Bundesdurchschnitt = 100*** Anzahl der Meldungen in NRW

Quelle: ZMP

Fortsetzung von Seite 105

108

Durchschnittspreise

■ Einzelhandel – von Erzeugern im ökologischen Landbau erzielte Verkaufspreise im Einzelhandel in NRW Jahresdurchschnitt 2003 in Euro/Einheit

Produkt Einheit (Verpackung)*

Preis NRW Preis BRD Abweichung in NRW in % **

Anzahl *** Meldungen

Blattgemüse

Bataviasalat 8er-12er St. 0,55 0,62 -10,61 102

Chicoree lose kg 3,47 3,40 2,01 55

Eichenblatt- /Raisa 8er-12er St. 0,60 0,65 -8,17 115

Eissalat 8er-12er St. 0,69 0,64 7,97 98

Endiviensalat 8er-12er St. 0,68 0,69 -1,39 30

Feldsalat gewaschen kg 8,93 9,32 -4,19 207

Kopfsalat 12er St. 0,62 0,71 -13,35 177

Krizet/Kraus 8er-12er St. 0,60 0,61 -2,41 160

Lollo rossa 8er-12er St. 0,56 0,55 0,91 41

Mangold kg 1,67 1,56 6,92 285

Postelein / Portulak kg 6,20 7,14 -13,11 105

Radicchio kg 2,25 2,55 -11,60 82

Romana- 8er-12er St. 0,55 0,59 -6,73 59

Spinat gewaschen kg 2,23 2,34 -4,64 238

Stängelgemüse

Rhabarber kg 1,76 1,79 -1,73 77

Spargel/ -grün Hkl. II, 12mm + kg 6,17 6,33 -2,60 29

Spargel/ -weiß Hkl. I, 12-16 mm kg 5,64 6,45 -12,50 19

Spargel/ -weiß Hkl. I/E., 16mm+ kg 6,35 7,05 -9,90 42

Fruchtgemüse

Auberginen kg 2,30 2,80 -17,85 124

Gurken /Land- kg 1,52 1,54 -1,19 45

Gurken /Salat- Mini- kg 2,78 2,46 12,99 136

Gurken /Salat- Schlangen- 400-500g St. 0,70 0,78 -9,79 220

Kürbis Hokkaido kg 0,87 0,91 -4,89 248

Paprika grün kg 2,23 2,47 -9,72 166

Paprika rot kg 3,19 3,34 -4,53 69

Tomaten kg 1,90 2,02 -5,97 228

Tomaten /Cocktail- kg 2,44 3,58 -31,73 72

Zucchini kg 1,00 1,06 -5,90 223

Zuckermais St. 0,65 0,65 0,63 104

Hülsengemüse

Bohnen /Busch- kg 2,25 2,71 -16,84 153

Bohnen /Dicke- kg 1,22 1,65 -26,07 40

Bohnen /Stangen- kg 3,03 3,32 -8,86 65

Zwiebelgemüse

Lauch/Porree kg 1,86 1,96 -5,02 417

Lauchzwiebeln Bd 0,75 0,78 -3,90 213

Zwiebeln /Speise- braun 30-50mm kg 0,85 0,87 -2,14 267

109

Durchschnittspreise

Produkt Einheit (Verpackung)*

Preis NRW Preis BRD Abweichung in NRW in % **

Anzahl *** Meldungen

Kohlgemüse

Blumenkohl 8er-12er St. 0,92 1,01 -8,56 128

Broccoli kg 1,88 2,07 -9,03 238

Chinakohl kg 1,16 1,22 -4,86 233

Grünkohl lose kg 1,45 1,55 -6,20 154

Kohlrabi 50-70mm St. 0,55 0,56 -1,38 337

Kohlrabi -Superschmelz kg 0,82 0,87 -5,52 86

Rosenkohl geputzt kg 2,52 2,56 -1,70 117

Rotkohl kg 0,99 1,02 -3,16 371

Spitzkohl kg 1,15 1,04 10,80 170

Weißkohl kg 0,89 0,91 -1,93 443

Wirsing kg 1,21 1,12 7,84 282

Wurzel- & Knollengemüse

Fenchel kg 2,01 1,97 2,13 200

Möhren gewaschen kg 0,83 0,86 -3,44 406

Möhren /Bund- 500g Bd 0,95 1,00 -5,48 92

Pastinaken gewaschen kg 1,26 1,34 -6,06 263

Radieschen 10er Bund Bd 0,68 0,69 -1,15 273

Rettich schwarz kg 1,15 1,17 -1,85 207

Rettich weiß St. 0,75 0,71 6,17 141

Rote Bete kg 0,93 0,94 -1,35 452

Sellerie /Knollen- kg 1,01 1,03 -2,17 335

Sellerie /Knollen- St. 0,95 0,96 -1,11 180

Steckrüben kg 0,91 0,90 0,83 130

Topinambur kg 1,56 1,72 -9,26 119

Wurzelpetersilie kg 1,93 2,05 -5,71 122

Kräuter

Rucola Bd 0,72 0,68 5,25 143

Basilikum Bd 0,63 0,63 0,27 188

Basilikum Topf 0,85 0,86 -1,37 182

Bohnenkraut Bd 0,61 0,57 6,33 130

Dill Bd 0,69 0,64 7,64 210

Petersilie Bd 0,55 0,58 -5,79 412

Schnittlauch Bd 0,66 0,62 7,08 302

Obst

Beerenobst

Erdbeere kg (500g) 4,04 4,45 -9,15 16

Heidelbeere kg (250g) 7,14 7,14 -0,02 37

Himbeere kg (250g) 7,20 7,85 -8,29 32

Fortsetzung von Seite 107

110

Durchschnittspreise

Produkt Einheit (Verpackung)*

Preis NRW Preis BRD Abweichung in NRW in % **

Anzahl *** Meldungen

Johannisbeere rot kg (500g) 3,65 4,10 -10,96 45

Kernobst

Äpfel Ø aller Sorten kg 1,73 1,70 1,93 1193

Birnen Ø aller Sorten kg 1,75 1,85 -5,65 116

Steinobst

Pflaumen / Zwetschen kg 2,23 2,42 -7,93 52

Kartoffeln

Frühkartoffeln Ø aller Sorten kg (12,5 kg) 1,03 0,99 4,34 178

Frühkartoffeln Ø aller Sorten kg (2 - 5 kg) 1,14 0,99 14,64 45

Kartoffeln Ø aller Sorten kg (12,5 kg) 0,68 0,66 2,32 1352

Kartoffeln Ø aller Sorten kg (2 - 5 kg) 0,74 0,75 -1,55 520

Kartoffeln Ø aller Sorten kg (25 kg) 0,61 0,60 1,70 126

Getreide

Dinkel (Mindestanforderung: Basisfeuch-te 15 %, Protein 14 - 15 % i. TS) -entspelzt, gesackt

kg (25 kg) 1,17 1,16 0,68 144

Roggen (Mindestanforderung: Basis-feuchte 15 %, FZ > 120) -speisef., gesackt

kg (25 kg) 0,57 0,59 -2,90 148

Weizen I

(Mindestanforderung: Basisfeuchte 15 %, Protein > 11,5 % i. TS, FZ: 240 - 280, Sedi > 35, Kleber > 26 %) -speisef., gesackt

kg (25 kg) 0,57 0,60 -4,70 154

* Verpackung = Abgabemenge/Gebinde ** Abweichung NRW vom Bundesduchschnitt in %, Bundesdurchschnitt = 100 *** Anzahl der Meldungen in NRW

Quelle: ZMP

Fortsetzung von Seite 108

111

Durchschnittspreise

■ Großhandel – von Erzeugern im ökologischen Landbau erzielte Verkaufspreise im Großhandel in NRW Jahresdurchschnitt 2003 in Euro/Einheit

Produkt Einheit (Verpackung)*

Preis NRW Preis NRW Abweichung in NRW in

% **

Anzahl *** Meldungen

Blattgemüse

Eichenblatt- /Raisa 8er-12er St. 0,53 0,51 4,27 52

Mangold kg 1,15 1,17 -1,78 70

Spinat gewaschen kg 1,57 1,83 -14,11 50

Fruchtgemüse

Gurken /Salat- Schlangen- 400-500g St. 0,50 0,53 -5,57 37

Kürbis Hokkaido kg 0,58 0,69 -16,03 39

Tomaten kg 1,13 1,30 -13,05 34

Zwiebelgemüse

Lauch/Porree kg 1,23 1,33 -7,76 105

Lauchzwiebeln Bd. 0,49 0,59 -16,75 51

Kohlgemüse

Broccoli kg 1,32 1,60 -17,53 35

Chinakohl kg 0,85 0,85 0,31 55

Grünkohl lose kg 1,08 1,18 -8,66 27

Kohlrabi 50-70mm St. 0,37 0,41 -9,83 81

Rotkohl kg 0,62 0,76 -17,82 81

Spitzkohl kg 0,74 0,65 13,35 23

Weißkohl kg 0,60 0,65 -8,22 93

Wirsing kg 0,63 0,73 -13,86 52

Wuzel- & Knollengemüse

Möhren gewaschen kg 0,52 0,65 -20,03 82

Pastinaken gewaschen kg 0,78 1,03 -24,18 49

Radieschen 10er Bund Bd. 0,49 0,53 -7,59 51

Rettich schwarz kg 0,82 0,85 -3,93 59

Rote Bete kg 0,59 0,67 -12,07 74

Sellerie /Knollen- kg 0,70 0,75 -6,21 56

Kräuter

Rucola Bd. 0,48 0,51 -5,35 47

Basilikum Bd. 0,48 0,46 5,30 34

Petersilie Bd. 0,41 0,44 -5,89 74

Schnittlauch Bd. 0,48 0,45 6,82 65

Obst

Kernobst

Äpfel Ø aller Sorten kg 1,15 1,20 -4,00 339

Kartoffeln

Frühkartoffeln Ø aller Sorten kg (12,5 kg) 0,66 0,76 -13,26 55

112

Durchschnittspreise

Produkt Einheit (Verpackung)*

Preis NRW Preis NRW Abweichung in NRW in

% **

Anzahl *** Meldungen

Frühkartoffeln Ø aller Sorten kg (lose) 0,40 0,41 -1,61 31

Kartoffeln Ø aller Sorten kg (12,5 kg) 0,44 0,51 -14,45 322

Kartoffeln Ø aller Sorten kg (2 - 5 kg) 0,48 0,60 -20,37 79

Kartoffeln Ø aller Sorten kg (25 kg) 0,44 0,43 1,47 32

Kartoffeln Ø aller Sorten kg (lose) 0,37 0,32 17,09 253

Brotgetreide

Dinkel (Mindestanforderung: Basis-feuchte 15 %, Protein 14 - 15 % i. TS) -entspelzt, gesackt

kg (25 kg) 0,72 0,72 0,04 298

Dinkel -lose, sortiert kg (...dt) 0,41 0,39 4,05 324

Gerste /Brau- (Mindestanforderung: Basisfeuchte 14,5 %, Protein < 11,5% i. TS, Keimf. > 95%, Voll-gerst. >90%, 2% Ausputz) -lose, sortiert

kg (...dt) 0,33 0,33 0,00 110

Gerste, Schäl- (Mindestanforderung: Basisfeuchte 15 %, hl > 64 kg) -Rohware, lose

kg (25 kg) 0,30 0,28 8,21 86

Hafer (Mindestanforderung: Basis-feuchte 15 %, hl > 54 kg) -Rohware, lose

kg (...dt) 0,23 0,24 -2,54 222

Hafer /Nackt- (Mindestanforderung: Basisfeuchte 15 %, hl > 54 kg) -Rohware, lose

kg (...dt) 0,62 0,62 0,34 64

Roggen (Mindestanforderung: Basis-feuchte 15 %, FZ > 120) -lose, vorger.

kg (...dt) 0,24 0,24 0,08 303

Weizen I (Mindestanforderung: Basis-feuchte 15 %, Protein > 11,5 % i. TS, FZ: 240 - 280, Sedi > 35, Kleber > 26 %) -lose, vorger.

kg (...dt) 0,31 0,31 -0,68 316

Weizen II (Mindestanforderung: Ba-sisfeuchte 15 %, Protein < 11,5 % i. TS, FZ > 220, Sedi > 25, Kleber 22-26 %) -lose, vorger.

kg (...dt) 0,28 0,28 0,14 343

Futtermittel

Futtergerste (Mindestanforderung: Basisfeuchte 15 %) -lose

kg (...dt) 0,21 0,22 -5,05 174

Futterroggen (Mindestanforderung: Basisfeuchte 15 %) -lose

kg (...dt) 0,18 0,17 7,71 112

Futterweizen (Mindestanforderung: Basisfeuchte 15 %) -lose

kg (...dt) 0,22 0,22 -1,59 240

Triticale (Mindestanforderung: Basis-feuchte 15 %) -lose

kg (...dt) 0,19 0,19 0,32 166

Ackerbohnen -lose kg (...dt) 0,26 0,27 -5,44 36

Futtererbsen -lose kg (...dt) 0,25 0,27 -8,93 30

* Verpackung = Abgabemenge/Gebinde ** Abweichung NRW vom Bundesduchschnitt in %, Bundesdurchschnitt = 100 *** Anzahl der Meldungen in NRW

Quelle: ZMP

Fortsetzung von Seite 110

113

Durchschnittspreise

■ Direktabsatz tierische Erzeugnisse – von Erzeugern im ökologischen Landbau erzielte Verkaufspreise im Direktabsatz in NRW Jahresdurchschnitt 2003 in Euro/kg

Produkt Preis NRW Preis BRD Abweichung in NRW in % **

Anzahl *** Meldungen

Rohmilch (Euro/Liter)

Kuhmilch 0,81 0,77 4,6 10

RindfleischFärsen

Beinscheiben 8,44 7,62 10,7 16

Braten (Nacken) 14,15 12,18 16,2 9

Braten (Ober-/Unterschale) 13,85 13,06 6,1 15

Braten (Schulter) 14,32 12,48 14,7 11

Filet ohne Kette 30,94 26,33 17,5 17

Gulasch 12,56 10,25 22,5 15

Hackfleisch 10,39 8,68 19,7 15

Hohe Rippe (Kamm) o. Knochen 10,12 10,7 -5,5 14

Keule (Roul., Hüftst.) o. Knochen 17,06 15,51 10,0 14

Leber, Nieren 7,45 5,95 25,2 10

Roastbeef 22,40 19,45 15,2 15

Rouladen (Oberschale) 16,94 14,66 15,5 12

Suppenfleisch mit Knochen 6,86 6,17 11,2 12

Zunge 12,87 8,64 49,0 12

Jungbullen

Beinscheiben 9,33 7,93 17,7 12

Braten (Ober-/Unterschale) 13,38 12,52 6,9 11

Filet ohne Kette 31,53 27,57 14,4 15

Gulasch 13,17 10,73 22,7 11

Hackfleisch 10,09 9,07 11,3 9

Hohe Rippe (Kamm) o. Knochen 11,34 11,17 1,5 11

Keule (Roul., Hüftst.) o. Knochen 18,40 15,93 15,5 12

Roastbeef 23,94 20,49 16,8 13

Rouladen (Oberschale) 17,73 14,71 20,5 9

Suppenfleisch mit Knochen 7,28 6,76 7,7 9

Suppenfleisch ohne Knochen 9,92 8,76 13,2 9

Zunge 13,40 9,2 45,7 10

Ochsen

Beinscheiben 8,28 7,89 4,9 12

Braten (Nacken) 13,83 12,73 8,6 7

Braten (Ober-/Unterschale) 14,30 13,6 5,1 10

Braten (Schulter) 14,36 13,05 10,1 8

Filet ohne Kette 29,51 26,2 12,6 12

Gulasch 12,39 10,82 14,5 12

Hackfleisch 10,29 8,81 16,8 12

Hohe Rippe (Kamm) o. Knochen 10,03 10,35 -3,1 10

Keule (Roul., Hüftst.) o. Knochen 16,51 15,69 5,2 10

114

Durchschnittspreise

Produkt Preis NRW Preis BRD Abweichung in NRW in % **

Anzahl *** Meldungen

Leber, Nieren 7,35 5,79 26,9 8

Roastbeef 21,00 19,71 6,5 10

Rouladen (Oberschale) 16,70 15,04 11,0 8

Suppenfleisch mit Knochen 7,32 6,27 16,8 9

Zunge 12,63 8,76 44,1 10

SchweinefleischMastschweine

Bauchfleisch 7,69 7,51 2,3 19

Braten (Kamm) 10,59 10,62 -0,2 21

Braten (Oberschale) 12,32 10,96 12,4 23

Dicke Rippe 7,04 6,32 11,3 22

Eisbein 6,09 5,26 15,7 20

Filet/Lende 19,91 18,57 7,2 25

Gulasch 10,75 9,57 12,3 18

Hackfleisch 8,80 8,87 -0,8 11

Kotelett (Stiel-) 9,99 9,23 8,3 26

Schnitzel 13,09 11,65 12,3 26

Steak (Nacken-) 11,58 10,63 8,9 19

Lammfleisch

Hälften 7,97 7,98 -0,2 7

Keule (Hinter-) 14,06 13,8 1,9 8

Keule (Vorder-) 13,94 12,81 8,8 7

Kotelett 14,77 15,53 -4,9 8

Rücken 15,09 14,44 4,5 9

Schulter 12,60 10,8 16,7 7

GeflügelGanze Tiere, geschlachtet

Hähnchen 8,59 8,04 6,8 14

Ente 10,89 9,69 12,4 8

Gans 11,85 10,64 11,4 9

Pute 9,30 8,37 11,1 8

Suppenhuhn 5,36 4,89 9,6 25

Teilstücke

Schnitzel, Hähnchen 20,69 20,38 1,5 7

Oberschenkel, Pute 12,14 11,94 1,6 7

Schnitzel, Pute 17,13 19,11 -10,4 7

Eier, Huhn (Euro/Stück)

S 0,18 0,18 1,2 18

M 0,22 0,23 -2,7 18

L 0,24 0,25 -2,3 15

XL 0,28 0,28 -0,5 14

unsortiert 0,26 0,25 5,3 11

** Abweichung NRW vom Bundesduchschnitt in %, Bundesdurchschnitt = 100 *** Anzahl der Meldungen in NRW Quelle: ZMP

Fortsetzung von Seite 112

115

Durchschnittspreise

Produkt Einheit Preis NRW Preis BRD Abweichung in NRW in

% **

Anzahl *** Meldungen

Rinderkochfleisch, mit Knochen 1 kg 8,99 € 8,59 € 4,67 140

Rinderschmorfleisch 1 kg 15,76 € 14,74 € 6,92 196

Rinderhackfleisch 1 kg 9,21 € 9,68 € -4,81 204

Rinderfilet 1 kg 35,39 € 31,71 € 11,61 172

Kalbsschnitzel 1 kg 24,27 € 22,50 € 7,88 101

Schweinekotelett 1 kg 11,87 € 11,04 € 7,51 200

Schweinebraten (Nacken) 1 kg 12,85 € 11,98 € 7,27 161

Schweinebauch, geräuchert 1 kg 10,61 € 10,18 € 4,20 124

Schweineschnitzel (Keule) 1 kg 14,91 € 13,94 € 6,92 201

Kochschinken (Hintersch.) 1 kg 21,93 € 21,16 € 3,62 172

Eier, Kl. M 10 St 2,80 € 2,88 € -2,60 981

Äpfel, alle Sorten 1 kg 2,63 € 2,80 € -5,99 792

Tafelbirnen 1 kg 2,97 € 3,05 € -2,63 356

Bananen 1 kg 2,52 € 2,45 € 3,14 74

Kopfsalat 1 St. 1,32 € 1,31 € 0,18 248

Eissalat 1 St. 1,49 € 1,46 € 1,43 266

Salatgurken, mittlere Größe 1 St. 1,39 € 1,47 € -5,83 399

Tomaten, rund, ausl. Ware 1 kg 4,14 € 4,01 € 3,15 441

Tomaten, rund, inl. Ware 1 kg 3,66 € 3,70 € -1,05 86

Strauchtomaten 1 kg 4,03 € 4,43 € -9,15 290

Gemüsepaprika, rot 1 kg 6,54 € 6,11 € 7,12 41

Weißkohl 1 kg 1,52 € 1,51 € 0,42 223

Blumenkohl 1 St. 2,12 € 2,15 € -1,25 227

Möhren, ohne Laub 1 kg 1,42 € 1,46 € -2,40 971

Zwiebeln 1 kg 1,68 € 1,70 € -1,14 872

Porree/Lauch 1 kg 2,91 € 2,92 € -0,49 221

Kartoffeln 1 kg 1,32 € 1,39 € -5,05 1.067

Vollmilch, 3,5% standf.Pack. 1 l 0,91 € 0,97 € -5,85 965

Vollmilch, 3,5% Pfandflasche 1 l 1,06 € 1,03 € 2,46 326

Markenbutter, deutsche 250 g 1,51 € 1,60 € -5,88 992

Jogurt natur, 3,5% Fett 150 g 0,37 € 0,44 € -13,98 967

Gouda, jung, 45-48% am Stück 1 kg 10,72 € 11,08 € -3,25 277

Weizenmehl, Type 405 1 kg 1,05 € 1,12 € -6,44 616

Weizenvollkornmehl 1 kg 1,26 € 1,35 € -6,88 692

Roggenvollkornbrot, geschn. 500 g 1,31 € 1,58 € -16,72 689

**Abweichung NRW vom Bundesduchschnitt in %, Bundesdurchschnitt = 100 *** Anzahl der Meldungen in NRW

Quelle: ZMP

■ Verbraucher – Preise von Verbrauchern bezahlte Preise für ökologische Lebensmittel im Einzelhandel in NRW Jahresdurchschnitt 2003 in Euro/Einheit

116

Adressen (Auswahl)

Verbände/ Institutionen Kurzbeschreibung

■ Bioland NRWIm Hagen 5, 59069 Hamm Tel.: 02385/ 93540 Fax: 02385/ 935425 E-Mail: [email protected] Website: www.bioland.de/nrw

Aus der Idee, ein neues Konzept für eine moderne, umweltschonende Land-wirtschaft zu entwickeln, entstand Anfang der 70er Jahre der Verband Bio-land, dem bundesweit heute etwa 4.500 Landwirte und Gärtner, Obstbauern, Winzer und Zierpflanzenbetriebe angehören (in NRW etwa 500 Betriebe).Viele Ziele des organisch-biologischen Landbaus leiten sich aus dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft ab. Im Vordergrund steht dabei immer der Erhalt der Bodenfruchtbarkeit über natürliche Dünger und eine vielseitige Fruchtfolge. Die artgerechte Tierhaltung ist für Bioland-Bauern ebenso selbstverständlich wie der aktive Einsatz für den Natur- und Umweltschutz auf Hof und Feld.Im Landesverband NRW kümmern sich zehn Fachkräfte um die Belange der Mitglieds- und Umstellungsbetriebe sowie der lizenzierten Bioland-Verarbeiter. Für Umstellungsbetriebe werden spezielle Einführungsseminare angeboten. Flächendeckend gibt es zehn Regionalgruppen von Bioland-Betrieben, die sich monatlich zu Fachgesprächen, Betriebsbesichtigungen oder Vorträgen treffen.

■ Demeter NRW Alfred-Herrhausen-Str. 4458455 Witten Tel.: 02302/ 915218 Fax: 02302/ 915222 E-Mail: [email protected] Website: www.demeter-nrw.de

Die Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise basiert auf dem „Landwirtschaft-lichen Kurs“ Rudolf Steiners. Bereits 1927 wurde der Name DEMETER als geschütztes Warenzeichen angemeldet.Besondere Kennzeichen der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise sind unter anderem der geschlossene Betriebsorganismus, die Berücksichtigung kosmischer Rhythmen, sowie der Einsatz der biol.-dyn. Präparate. Die ver-schiedenen Präparate werden aus Natursubstanzen hergestellt und dienen der stärkeren Sensibilität der Pflanzen für Lebenskräfte im Umkreis, der Bo-denfruchtbarkeit und der Gesundung der Lebenszusammenhänge. Ziel ist es, arttypische, gesunde und kräftigende Lebensmittel zu erzeugen.Im Sinne der Regionalität haben sich DEMETER-Landesarbeitsgemeinschaften gebildet, in denen LandwirtInnen und GärtnerInnen an individuellen Betriebs-lösungen arbeiten und die biologisch-dynamische Landwirtschaft weiterent-wickeln. Aus- und Fortbildungskurse werden angeboten. Umstellungsbetriebe erhalten während der gesamten Umstellungsphase einzelbetriebliche Beratung und Unterstützung durch die Arbeitsgemeinschaft.

■ Naturland NRW Rommersch 13, 59510 Lippetal Tel.: 02527/ 9302 -31 Fax: 02527/ 930220 E-Mail: [email protected] Website: www.naturland.de

Der Naturland-Landesverband NRW für naturnahen Landbau e.V. ist eine der regionalen Untergliederungen des Naturland-Verbandes, der 1982 gegründet wurde. Wesentlicher Inhalt der Arbeit von Naturland ist die Entwicklung des ökologi-schen Landbaus durch die Beratung der angeschlossenen Betriebe und Ver-marktung der produzierten Lebensmittel. Seit Ende der 80er Jahre engagiert sich der Verband auch im Ausland und betreut dort verschiedene landwirt-schaftliche Projekte und Kleinbauerinitiativen.Der Landesverband NRW arbeitet eng mit der Naturland Marktgenossenschaft zusammen. Sie erfasst das Warenangebot der Mitgliedsbetriebe und vermittelt dies an den Handel und Verarbeitungsbetriebe weiter. Die Marktgenossen-schaft koordiniert auch den Vertragsanbau für größere Abnehmer, entwickelt Produkte aus Rohstoffen der Naturland-Mitgliedsbetriebe und entwirft neue Vermarktungskonzepte.

■ Biokreis NRW Leiberger Str. 1, 33181 Bad Wünnenberg Tel.: 02953/ 963086 Fax: 02953/ 963088 E-Mail: [email protected] Website: www.biokreis.de

Der in den 70er Jahren als Verbraucher – Erzeugergemeinschaft gegründete Biokreis e.V. hat sich den Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft auf der Basis des ökologischen Landbaus und der Förderung der Zusammenarbeit von Erzeugern, Verarbeitern und Verbrauchern in überschaubaren Regionen zum Ziel gesetzt. Der Biokreis Erzeugerring NRW vereinigt über 150 Mitglieder, die überwiegend im Sauerland und den angrenzenden Regionen heimisch sind.Meist ist der Betriebsschwerpunkt die ökologische und artgerechte Fleischrin-derhaltung auf Dauergrünland. Mit dem Beratungs- und Informationsdienst fördert der Verband die Weiterentwicklung des praxisnahen ökologischen Landbaus. Das Qualitätsrindfleisch wird unter dem Zeichen der Bergweide Sauerland vermarktet.

e Adressen (Auswahl) ■ Verbände und Institutionen

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Adressen (Auswahl)

Verbände/ Institutionen Kurzbeschreibung

■ Landwirtschaftskammer Nordrhein–Westfalen,Zentrale BonnEndenicher Allee 60, 53115 Bonn Tel.: 0228/ 7030 Fax: 0228/ 7038498 E-Mail: [email protected] Website: www.landwirtschaftskammer.de

■ Landwirtschaftskammer Nordrhein–Westfalen,Zentrale Münster Nevinghoff 40, 48147 Münster Tel.: 0251/ 5990 Fax: 0251/ 599362 E-Mail: [email protected] Website: www.landwirtschaftskammer.de

Die Landwirtschaftskammer führt bereits seit 1978 Versuche zu Fragen des ökologischen Landbaus durch. 1985 nahm der erste Berater für Ökolandbau seine Arbeit auf. Seither wurden die Arbeiten im Bereich des ökologischen Anbaus kontinuierlich ausgebaut. Heute verfügt die Landwirtschaftskammer über ein breites Angebot an Beratungsdienstleistungen.Spezialisierte Ökoberater begleiten mit ihrer betriebswirtschaftlichen und pro-duktionstechnischen Fachkompetenz umstellungsinteressierte und bereits ökolo-gisch wirtschaftende Betriebe. Darüber hinaus stehen für spezifische Fragen in einzelnen Produktbereichen spezialisierte Beratungskräfte zur Verfügung.

Inhalt der einzelbetrieblichen Beratung sind die Entwicklung mittel- und lang-fristiger Betriebsentwicklungspläne, die Erörterung von Vermarktungsmöglich-keiten, die Durchführung betriebswirtschaftlicher Erfolgsrechnungen, das Lösen produktionstechnischer Probleme, die Optimierung der Förderung und die Erarbeitung einzelbetrieblicher Umstellungspläne.

■ BNN Bundesverbände Naturkost Naturwaren Herstellung und Handel Ebertplatz 1, 50688 Köln Tel.: 0221/ 13975644 Fax: 022/ 13975640 E-Mail: [email protected] Website: www.n-bnn.de

Der Bundesverband Naturkost Naturwaren Herstellung und Handel e.V. ist die Interessenvertretung der Herstellungs- und Handelsunternehmen der Naturkost-branche. Zu den Mitgliedsunternehmen zählen Großhändler, Inverkehrbringer und Verarbeiter von Naturkost und Naturwaren in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Österreich und Spanien.Der Verband steht im engen Dialog mit Politik und Wirtschaft. Durch Mitwir-kung in Gremien und Ausschüssen wird die Weiterentwicklung internationaler und nationaler Gesetzesvorhaben gefördert.

■ BNN Bundesverbände Naturkost Naturwaren - EinzelhandelEbertplatz 1, 50688 Köln Tel.: 0221/ 13975622 Fax: 022/ 13975620 E-Mail: [email protected] Website: www.n-bnn.de

Interessenvertretung des Naturkost-Einzelhandels, Entwicklung der Sortiments-richtlinien für Naturkostfachgeschäfte, Informationen zu Qualifikation und Weiterbildung sowie zur Existenzgründung, Beratung zum Händleralltag und zur erfolgreichen Unternehmensführung.

■ Bund Ökologische Lebensmittel-wirtschaft (BÖLW e.V.)

Marienstraße 19-20, 10117 BerlinTel. 030/ 28482-300Fax 030/ 28482-309E-Mail: [email protected]: www.boelw.de

Der BÖLW e. V. ist ein Spitzenverband der ökolo-gischen Lebensmittelwirt-schaft und repräsentiert den privatrechtlich organisierten und über Jahrzehnte aufgebauten Ökologischen Landbau in Deutschland.Ihm gehören Verbände und Unternehmen der gesamten Wertschöpfungskette ökologischer Lebensmittel an – von der Erzeugung über die Verarbeitung bis zum Handel.

■ LEJLandesamt für Ernährungswirtschaft und Jagd Tannenstr. 24 b, 40476 Düsseldorf Tel.: 0211/ 4586500 Fax: 0211/ 4586501 E-Mail: [email protected] Website: www.lej.nrw.de

Im Rahmen des Verbraucherschutzes kontrolliert das LEJ als zuständige Behör-de die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung für die Kennzeichnung von Öko-Produkten. Als Sonderordnungsbehörde überprüft es außerdem die Unbedenk-lichkeit von Futtermitteln, Saatgut und Düngemitteln, die Qualität von Obst, Gemüse, Kartoffeln und von Milcherzeugnissen, die Vermarktung von Eiern und Geflügel, Vieh und Fleisch sowie von Lebensmittelspezialitäten. Die Förderung der Ernährungswirtschaft im Rahmen des NRW-Programms Ländlicher Raum ist darauf ausgerichtet, durch Unterstützung struktureller Maßnahmen die Absatzmöglichkeiten für landwirtschaftliche Erzeugnisse entsprechend den Erfordernissen des Marktes anzupassen und zu verbessern sowie durch Qualitäts- und Herkunftssicherungsmaßnahmen die Wettbewerbs-fähigkeit und den Absatz zu fördern.Sie erfolgt auf Grundlage der Richtlinien über die Gewährung von Zuwendun-gen zur Verarbeitung und Vermarktung ökologisch erzeugter landwirtschaftli-cher Produkte. Näheres zur Förderung (Richtlinien, Anträge, etc.) ist auf den Internetseiten des LEJ unter www.lej.nrw.de abrufbar.

Fortsetzung von Seite 115

118

Adressen (Auswahl)

Fortsetzung von Seite 116

Verbände/ Institutionen Kurzbeschreibung

■ Fachschule für Agrarwirtschaft, Fach-bereich Ökologischer Landbau Haus Riswick

Elsenpass 5, 47533 Kleve Tel.: 02821 / 996-171 Fax: 02821 / 996-159 eMail: [email protected] Website: www.oekoschule.de

In Haus Riswick in Kleve bietet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfa-len gelernten Landwirten und Gärtnern eine zweijährige Weiterbildung zum staatlich geprüften Landwirt „Fachrichtung Ökologischer Landbau“ an.Die Ausbildung umfasst den ökologischen Acker- und Pflanzenbau, ökologi-sche Tierhaltung, Marketing sowie Themen wie Unternehmensführung oder Agrar- und Umweltrecht. Die Praxis des Öko-Landbaus wird im 1999 eingerichteten Öko-Versuchsbe-trieb vermittelt. Nach den Richtlinien der Öko-Anbauverbände Bioland und Naturland werden dort 44 Milchkühe und deren Nachwuchs in artgerechten Offenställen gehalten und 64 Hektar Futterfläche bewirtschaftet.

■ Institut für Organischen Landbau (IOL)Katzenburgweg 3, 53115 BonnTel.: 0228/ 735615Fax: 0228/ 735617E-Mail: [email protected]: www.iol.uni-bonn.de

Das Institut für Organischen Landbau (IOL) der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn ist seit Oktober 1987 mit Forschung und Lehre im Bereich des Organischen Landbaus tätig. Ziel der am Institut betriebenen Forschung ist die Neu- und Weiterentwicklung von Verfahren zur Optimierung des Orga-nischen Landbaus, der das „Organisationsprinzip des landwirtschaftlichen, weitgehend in sich geschlossenen Betriebsorganismus“ verfolgt.Die am Institut durchgeführten interdisziplinären Untersuchungen im Bereich Produktionsökologie, Nährstoffmanagement, Arten- und Biotopschutz, Was-serschutz und Produkt- und Prozessqualität (Ökobilanzen) verdeutlichen ein-drucksvoll die Vorzüge des Organischen Landbaus.Die intensive Vortrags- und Publikationstätigkeit ist Grundlage der Verbreitung der wissenschaftlichen Forschungsergebnisse. Der rasche Wissenstransfer wird zudem durch enge Zusammenarbeit mit der Beratung und landwirtschaftlichen Praktikern – z. B. im Projekt Leitbetriebe des ökologischen Landbaus in NRW sichergestellt. Nationale und internationale Besuchergruppen informieren sich auf der Lehr- und Versuchsstation Wiesengut, Versuchsbetrieb für Organischen Landbau in Hennef, über die Möglichkeiten einer organischen, nachhaltigen Landbewirtschaftung und über tiergerechte Rinderhaltung.

■ FiBL Forschungsinstitut für Biologischen Landbau

Galvanistr. 28, 60486 Frankfurt/ Main Tel.: 069/ 71376990 Fax: 069/ 71376999 E-Mail: [email protected] Website: www.fibl.org

Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) ist weltweit das führen-de Wissens- und Dokumentationszentrum für Biolandbau. Die enge Verzah-nung verschiedener Forschungsgebiete und der rasche Wissenstransfer von der Forschung zur Beratung und in die Praxis sind die Stärken des FiBL. 1973 wurde das FiBL in der Schweiz gegründet, im Jahr 2001 das Schwesterinstitut FiBL Deutschland. Seit 2004 gibt es ein FiBL in Österreich.Das FiBL Deutschland e.V. bietet wissenschaftliche Serviceleistungen für den Ökologischen Landbau, insbesondere an der Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis.

■ ZMP Zentrale Markt- u. Preisberichtsstelle GmbH

Rochusstr. 2, 53123 Bonn Tel.: 0228/ 97770 Fax: 0228/ 9777300 E-Mail: [email protected] Website: www.zmp.de

Die kontinuierliche Beobachtung der Märkte für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft ist zentrale Aufgabe der ZMP. Mit Hilfe einer schnel-len, ausgewogenen und qualitativ hochwertigen Berichterstattung sichert die ZMP Markttransparenz für alle am Agrarmarkt Beteiligten.Die ein- bis mehrmals wöchentlich erscheinenden Marktberichte, Fax-Ange-bote sowie die tagesaktuellen Online-Dienste informieren über alle Bereiche der Agrarwirtschaft. Hintergrundberichte, Analysen und Prognosen geben das erforderliche Feedback zur Beurteilung des kurz- bis längerfristigen Marktge-schehens in Deutschland, der Europäischen Union und der Welt.Beobachtet werden in allen Bundesländern auf der Erzeugerebene derzeit die Produktbereiche Obst, Gemüse, Kartoffeln und Getreide sowie tierische Pro-dukte. Die Erzeugerpreise werden differenziert nach Absatzwegen Verkauf im Direktabsatz sowie Verkauf an den Einzel- und Großhandel.

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Adressen (Auswahl)

Fortsetzung von Seite 117

Verbände/ Institutionen Kurzbeschreibung

■ CMACentrale Marketing-Gesellschaftder deutschen Agrarwirtschaft mbHKoblenzer Str. 148, 53177 Bonn Tel.: 0228/ 8470 Fax: 0228/ 847202 E-Mail: [email protected] Website: www.cma.de

Das Unternehmen mit Sitz in Bonn beschäftigt rund 150 Mitarbeiter, die sich um das Gemeinschaftsmarketing für deutsche Agrarprodukte kümmern.Durch eine Vielzahl verschiedener Maßnahmen fördert die CMA den Absatz deutscher Erzeugnisse der Land- und Ernährungswirtschaft im In- und Ausland. Mit der CMA arbeiten die Marktbeteiligten der deutschen Agrarwirtschaft un-ter einem Dach zusammen, von der Landwirtschaft über Nahrungsmittelindust-rie und -handwerk bis hin zum Handel. Im Bereich „Marketing Ökologischer Landbau“ führt die CMA Marketingmaß-nahmen für deutsche Bio-Produkte durch. Kooperationspartner sind neben dem traditionellen Lebensmitteleinzelhandel (LEH) auch die Erzeuger und Anbauver-bände des ökologischen Landbaus, die Verarbeiter sowie der Naturkostfach-handel.Die CMA unterstützt Betriebe der Außer-Haus-Verpflegung, wie zum Beispiel Kantinen, Mensen oder Catering-Unternehmen bei der Einführung von Bio-Ge-richten oder Bio-Komponenten.

■ BioFachNürnbergMesse GmbHMessezentrum, 90471 NürnbergTel.: 0911/ 86060 Fax: 0911/ 86068228E-Mail: [email protected]: www.biofach.de

Frische, Internationalität und Innovationskraft zeichnen die BioFach als Welt-leitmesse für Bio-Produkte aus. Sie führt jedes Jahr im Februar 1.900 Aussteller – zwei Drittel reisen aus dem Ausland an – und 30.000 Fachbesucher aus rund 100 Ländern der Erde in Nürnberg zusammen. Unter Schirmherrschaft des IFOAM (Weltdachverband der ökologischen Anbauverbände) garantiert die BioFach mit strengen Zulassungskriterien für die konstant hohe Qualität der ausgestellten Produkte. Mit eigenen Veranstaltungen in Japan, den Verei-nigten Staaten und Südamerika ist die BioFach auf vier Kontinenten präsent.

■ BLE Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung Dienstort BonnDeichmannsaue 29, 53179 Bonn Tel.: 0228/ 6845-0Fax: 0228/ 6845-787E-Mail: [email protected] Website: www.ble.de

Geschäftsstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau in der BLEWebsite: www.bundesprogramm-oeko-landbau.de

Das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) dient dem Ziel, die Rah-menbedingungen für die Ausdehnung des ökologischen Landbaus dauerhaft zu verbessern. Zur Umsetzung des Programms hat das BMVEL die Geschäfts-stelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau in der BLE eingerichtet. Das Bundesprogramm sieht zum einen Schulungs-, Aufklärungs- und allge-meine Informationsmaßnahmen vor, ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Forschungsförderung und der Entwicklung neuer Technologien sowie der Über-tragung der gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis. Das Programm wird bis zum Jahr 2007 mit jährlich 20 Mio. EURO fortgesetzt.Die eigens dafür eingerichtete Internetseite der Geschäftsstelle ist unter www.bundesprogramm-oekolandbau.de direkt erreichbar und dient als zentrale Plattform. Dort finden sich alle Informationen und Termine rund um das Bun-desprogramm Ökologischer Landbau.

■ ÖGS Ökologischer Großküchenservice Rainer Roehl, Anja Erhart & Dr. Carola Strassner GbRGalvanistraße 2860486 Frankfurt am MainTel.: 069/ 977 819-0Fax: 069/ 977 819-19E-Mail: [email protected]: www.oegs.de

Als Full-Service-Dienstleister berät der ÖGS Unternehmen, Organisationen und Institutionen an der Schnittstelle zwischen Bio-Markt und Außer-Haus-Markt. Die Kunden erhalten individuelle Konzepte zur erfolgreichen Umsetzung eige-ner Ziele, zur Optimierung der bestehenden Leistung sowie zur Erschließung und zum Ausbau neuer Marktsegmente.Unternehmen der Außer-Haus-Verpflegung werden bei der Optimierung der eigenen Verpflegungsqualität, insbesondere aber hinsichtlich der gesundheitli-chen und ökologischen Qualität beraten.Unternehmen im Bio-Markt, die den Außer-Haus-Markt erfolgreich erschließen wollen, werden bei der Sortiments- und Preisgestaltung sowie der gezielten Kundenansprache unterstützt.

120

Adressen (Auswahl)

■ Adressen der in NRW nach EG-Öko-Verordnung kontrollierten Unternehmen (Auswahl) (Erzeuger, Hofverarbeiter, Verarbeiter, Importeure, Händler)

Zur Zeit (Stand 31.12.2003) gibt es nach den Meldungen

der Kontrollstellen in Nordrhein-Westfalen 1.754 Unter-

nehmen, die entsprechend EG-Öko-Verordnung erzeugen,

verarbeiten und importieren. Nach der Systematik der

EG-Öko-Verordnung werden die Unternehmensformen

folgendermaßen gekennzeichnet:

A = erzeugende Unternehmen

B = verarbeitende Unternehmen

C = importierende Unternehmen

Die Anzahl der Unternehmen nach Unternehmensfor-

men:

Unternehmensform Zahl der Unternehmen

A 1.145

AB (Hofverarbeiter) 151

B 396

BC (Verarbeiter mit Import) 44

C 17

ABC 1

Gesamt 1.754

Erzeuger

PLZ 3200

Hof Meyer - Arend - Im Barrenholze 6032051 Herford

Gemeinschaftshof Dreyen, Familie Brünger, Im großen Siek 3232052 Herford-Elverdissen

Demeter-Hof Weißenbach, Werner Weißenbach, Fritz-Niewald-Weg 132107 Bad Salzuflen-Werl-Aspe

Udo Schirneker-Reineke, Papenhauser Str. 1032108 Bad Salzuflen

Bioland- Betrieb, Michael Not-telmann, Madlietsweg 5132130 Enger

Otte‘s Bio-Obst, Postfach 130232213 Bünde

Mit Schreiben vom 09.09.2004 hatte das Ministerium sämt-

liche 1.754 Unternehmen über die Erstellung der Broschüre

Biomarkt informiert und um Zustimmung zur Veröffentli-

chung ihrer Adressen in dieser Broschüre gebeten.

Von den 1.754 Unternehmen haben etwa 750 Unterneh-men ihr Einverständnis zur Veröffentlichung erklärt.

In dem nachfolgenden Adressverzeichnis sind nur diese 750 Adressen aufgeführt, also nicht sämtliche in NRW nach EG-Öko-Verordnung wirtschaftende Unternehmen!

Bioland-Hof Spinghorn, Wilfried Springhorn, Kleiner Weg 1032289 Rödinghausen

Galloway-Zuchthof Lömker, Im Dorfe 132339 Espelkamp-Isenstedt

Herefordzuchtbetrieb, Ulrich + Monika Spechtmeyer, Auewiesen 532339 Espelkamp

Heinrich + Ingrid Schlüter, Hüttenheider Weg 332339 Espelkamp

Dietmar und Karin von der Ahe, Lohhorststr. 1532339 Espelkamp

Gärtnerhof Westerwinkel GbR, Tanya van der Wacht & Rene Dekker, Halingerort 2532351 Stemwede-Destel

Siegfried Biebusch, Postdamm 1032351 Stemwede-Oppenwehe

Naturlandhof, Manfred und Heike Kaul, Lübbecker Str. 332361 Preußisch Oldendorf

Naturlandhof, Wilhelm Püffke, Auf dem Buchholz 132361 Preußisch Oldendorf-Lash.

Fred Wietler, Kleiriehe 1432369 Rahden-Tonnenheide

Dirk Schlingmann, Holzhauser Str. 14432425 Minden

Friedrich Kinkelbur, Zum Hopfengarten 232429 Minden-Haddenhausen

Hof und Laden Löwenburg, Eckhard Hölkemeier, Im Harksiek 5432457 Porta Westfalica

Bioland Hof, Ernst-Friedrich Kaiser, Fiskerring 1732469 Petershagen-Dören

F. u. H. Dörmann GbR, Wulfhagen 1432469 Petershagen-Ilse

Klöppers Leben mit der Natur, Heiner Klöpper, Unterdorf 1632469 Petershagen

Gut Deesberg, Arnulf Rolfs-meyer, Deesberger Allee 1132547 Bad Oeynhausen-Rehme

Galloway-Zucht, Günter Schwagmeier, Reineburgweg 3032609 Hüllhorst-Ahlsen

Stiftung Eben-Ezer, Werkstatt für behinderte Menschen, Meier-hof, Alter Rintelner Weg 2832657 Lemgo

Drake Demeterhof, Karl-Heinz Drake, Frettholz 732683 Barntrup

Anke von Chamier-Glisczinski, Rentorf 532689 Kalletal-Bavenhausen

Gut Wendlinghausen, Am Schloß 432694 Dörentrup-Wendling-hausen

Lebenshilfe Lemgo e.V., Werkstatt Begatal (WfbM), Bahnhofstr. 3932694 Dörentrup-Bega

Piemonteser Zuchtbetrieb, Albrecht Brunsiek, Mittelstr. 932694 Dörentrup

Biolandhof Flötotto, Drömscherstr. 2632699 Extertal

Demeterhof, Matthias Bünte, Nüllbergweg 132699 Extertal

Gallowayhof, Andreas Lamb-recht, Holzbergweg 732699 Extertal

Bergwiesenhof, Fam. Allhoff-Cramer, Barntruper Str. 26032758 Detmold

121

Adressen (Auswahl)

Hof Brinkmann, Friederich W. Brinkmann, Fröbelstr. 432791 Lage-Hagen

Naturlandbetrieb, Friedhelm Möller, Mühlenweg 1532805 Horn-Bad Meinberg

Johannes Glitz, Kempener Str. 3332805 Horn-Bad Meinberg-Kempen

Lödige‘s Hofladen, Gerhard u. Brigitta Lödige, Tegerstr. 4032825 Blomberg

PLZ 33000

Biolandbetrieb, Christian Thamm, Pömbser Str. 2433014 Bad Driburg

Limousinzucht, Michael Mikus, Ermissen 1- Pömbsen33014 Bad Driburg

Frank Brinkmann, Frauensiek 933014 Bad Driburg-Dringen-berg

B. + C. Hausmann GbR, Sachsenring 433034 Brakel-Schmechten

Freiherr von der Borch‘sche Verwaltung, Gut Holzhausen33039 Nieheim-Holzhausen

Naturlandhof, Eckhardt Kloppenburg, Berghof 533142 Büren-Wewelsburg

Salms Hof, Jörg Simon, Hauptstr. 4533142 Büren-Hegensdorf

Bioland-Hof Hermann Wilper, Sonnenwinkel 233154 Salzkotten-Verne

Gärtnerhof Glahe, Franz Glahe, Verner Holz 2333154 Salzkotten-Verne

Bioland Schäferei Scholle, Wolf-gang Scholle, Lange Str. 2333165 Lichtenau

Biolandhof, Josef Gottwick, Husener Str. 3733165 Lichtenau

Naturlandbetrieb, Engelbert Kolsch, Mühlenfeld 433165 Lichtenau

Rita Schäfers GbR, Biolandbetrieb, Heggehof 233165 Lichtenau-Asseln

Weidegemeinschaft Hibbeln, Rücker, Meyer, Kleinenberg GbR, Elkenstr. 1533165 Lichtenau-Kleinenberg

Friedhelm Düchting, Hübelstr. 2033165 Lichtenau-Henglarn

Johannes Hibbeln, Elkenstr. 1533165 Lichtenau-Kleinenberg

Friedhelm Meier, Siebentalweg 1933165 Lichtenau-Henglarn

Marietheres Otte, In der Steinbrede 333165 Lichtenau-Henglarn

Burkhard Tewes, Zum Karlsberg 133165 Lichtenau-Asseln

Biolandhof, Heinrich Bannenberg, Dorfstr. 1833184 Altenbeken-Buke

Baumschule Westerhellweg, Lothar Damaschek, Tuxhornweg 6 - 833334 Gütersloh

Hof Roggenkamp, Ulrike Eggersglüß, Fritz-Blank-Str. 9433334 Gütersloh

Bioland-Hof, Meier Schulte auf‘m Erley, Auf‘m Erley 5133335 Gütersloh-Avenwedde

Biolandhof Westerbarkey, Unter den Eichen 3633335 Gütersloh

Vier Jahreszeiten, Gartenbau, Immelstr. 15833335 Gütersloh

Bioland Geflügelhof Südbrock, Beate Südbrock, Röckinghausener Str. 3633378 Rheda-Wiedenbrück

Biolandhof Bexten, Herbert Bexten, Moorweg 9133378 Rheda-Wiedenbrück

Hof Schwarze/Langenhoff, Wieksweg 13733378 Rheda-Wiedenbrück

Hof Johannleweling, Marita Spittenarend-Johannleweling, Sipplinger Str. 533397 Rietberg

Bioland, Stephanie u. Ludger Strotdrees, Im Witten Sand 2033428 Harsewinkel

Hof Niehörster, Alois Peters, Lutterstrang 2633428 Marienfeld

Hans-Joachim Bannier, Dorotheenstr. 2633615 Bielefeld-Innenstadt

Berufsbildungswerk Bethel, Abt. Agrarwirtschaft, An der Rehwiese 57-6333617 Bielefeld

Biohof Bobbert, Bioland, Alleestr. 333649 Bielefeld

Siegfried Kampmann, Erpestr. 91 a33649 Bielefeld-Isselhorst

Andreas Krumme, Westkampweg 2833659 Bielefeld

VHS-Bildungswerk Bielefeld e.V., Altenhagenerstr. 12433719 Bielefeld

Demeter-Imkerei Regenbogen-hof, Rainer + Heidi Pernotzky, Forellenweg 1333758 Schloß Holte-Stuken-brock

Demeter-Betrieb, Matthias Hoffmeier, Oesterweger Str. 5233775 Versmold

Detlef Kanwischer, Am Sportplatz 2033775 Versmold

Hörster Ziegenhof, Bioland-Hof-käserei, Birgitta + Jürgen Lauks, Zum Niederdorf 3333790 Halle-Hörste

Christiane Schmal, Hof Potthof, Versmolder Str. 6133790 Halle

Bioland-Baumschule, Ralf Upmann, Mönchsweg 333803 Steinhagen

Gemüsehof Ströhen, K. Wölki, Stöherstr. 533803 Steinhagen

Ludger Toben, Deutsch Angus Bio Betrieb, Schlossallee 3633829 Borgholzhausen-Holtfeld

Hartwig Blotenberg, Landweg 133829 Borgholzhausen

PLZ 34000

Jugendhaus Hardehausen, Jugendbauernhof, Heinrich Lammers, Abt-Doer-Gaer-Str. 134414 Warburg

Schäferei Bauer, Casteiner Str. 1834431 Marsberg

Ludger Gerold, Flessinghauser Str. 2434431 Marsberg-Leitmar

Hubert Wegener, Goldbuschstr. 4534431 Marsberg-Essentho

Biolandhof Waldeyer, In der Gaffeln 134434 Borgentreich-Bühne

Fögenhof, Biolandbetrieb, Natzunger Str. 22 a34434 Borgentreich

Adalbert Fricke, Walme 1734434 Borgentreich

Bernhard Hengst, Trendelburger Str. 4934434 Borgentreich

Berthold Löhr, Trendelburger Str. 2634434 Borgentreich-Manrode

A. + K. Engemann GbR, Naturkosthandel (Biolandhof), Zum Südholz 1134439 Willebadessen-Eissen

Eulenhof GbR, Alfons Rose, Stubbig 234439 Willebadessen

PLZ 37000

Willi Meise, Neue Trift 137371 Höxter-Bödexen

Sonnenhof, Ulrich Hesse, Am Silberbach 2637671 Höxter-Bruchhausen

Klaus Göllner, Im Timpen 737671 Höxter

Josef + Katrin Schlüter, Dorfplatz 337671 Höxter

Bioland-Hof, Hubertus Hartmann, Langenthaler Str. 237688 Beverungen-Haarbrück

Schäferei Humpert, Ortrun + Andreas Humpert, Löwendorf 737696 Marienmünster

Alexander Spier, Brinkstraße 8a37696 Marienmünster

PLZ 40000

Frank Deluse, Kapellweg (am OLG)40221 Düsseldorf

Demeter-Imkerei, Stephan Rameil, Winnendonk 2240667 Meerbusch

Eike Bretschneider, Nelkenweg 540699 Erkrath-Hochdahl

Champignonkulturen Becker-mann, Bioland Betrieb, Am Hauweg 4640764 Langenfeld

PLZ 41000

Gartenbaubetrieb, Wolfgang Wunderlich, Neersbroicher Str. 2641066 Mönchengladbach-Neuwerk

Bioland Brungs, Reiner L. Brungs, Venner Str. 38241068 Mönchengladbach-Venn

Demeterhof, Familie Schiffers, Merreter 1341179 Mönchengladbach

Bioland, Der Lenßenhof,Joachim Kamphausen, Lenßenhof 17441199 Mönchengladbach

Naturschutzbund (NABU), Krefeld-Viersen e.V., NABU-Naturschutzhof, Sassenfeld 20041334 Nettetal

Biobauernhof Essers, Franz-Josef Essers, Haus Neuenhoven41363 Jüchen

Bioland-Hof, Willi BoltenDam 3641372 Niederkrüchten

Demeter-Gärtnerei Gebler, Fasanenweg 941844 Wegberg-Arsbeck

PLZ 42000

Hof Kotthausen, Kotthausen 1-342399 Wuppertal-Beyenburg

alpha e.V., Hofgemeinschaft Jörg Brauch, Purd 242499 Hückeswagen

Galloway Hof, Otto Eduard Henseler, Mickenhagen 1242499 Hückeswagen

Schepershof GbR, Windratherstr. 13442553 Velbert-Neviges

Dicktenhof, Marcos Walzberg, Hohlstr. 13642555 Velbert

Bioland-Gärtnerei Ischebeck, Lutz-Peter Ischebeck, Backesheide 142781 Haan

Fingerhof, Ulrich u. Ilona Finger, Osterholzer Str. 12042781 Haan-Gruiten

PLZ 44000

Werkstätten der Arbeiterwohl-fahrt Dortmund GmbH, Schultenhof (Bioland), Stockumer Str. 10944225 Dortmund

Werkhof Projekt gGmbH, Demeter Gärtnerei, Werzenkamp 3044329 Dortmund-Grevel

Gut Alstedde, Heinrich Schulte-Witten, Sprengersknapp 1944534 Lünen

PLZ 45000

Baumschule Scheidtmann, Maasstr. 1245239 Essen

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Adressen (Auswahl)

Biohof Felchner, Klaus Felchner, Bollenberg 7445470 Mülheim-Menden-Ickten

Demeter Gemüse, Walter Lehnhoff, Schürfeld 3945470 Mülheim/Ruhr

Hermann Schulten-Baumer, Gut Diepenbeck, Riemelsbeck 7245470 Mülheim/Ruhr

Hof Wessels gGmbH der Herte-ner Bürgerstiftung, Langenbochumer Str. 34145701 Herten

Biolandhof Theos Farm, Theo Schürmann, Börster Grenzweg 5645739 Oer-Erkenschwick

PLZ 46000

Diakonisches Werk Bottroper Werkstätten gGmbH, Rotthoffs Hof, W. Burhoff, Münster Str. 4346244 Bottrop-Kirchhellen

Biolandhof Grütter, Berthold Grütter, Döringer Feld 1446395 Bocholt

Heinrich Rülfing, Am Essingholtbach 146414 Rhede-Krommert

Natur-Pur, Bioland-Gemüsebau-betrieb, Andreas Hankel, Perri-cher Weg 56 c46487 Wesel

Biolandhof, Bernd Graf-Weege, Im Wiesengrund 446499 Hamminkeln-Lankern

Biolandhof, Heinz-Hubert Janßen, Kirchend 13146509 Xanten

Biolandhof Bonhoff, Hubert Bonhoff, Marientaler Str. 3146514 Schermbeck

Biolandhof Deiters, Naturkost-fachgeschäft, Klaus Deiters, Buschhausener Weg 1246514 Schermbeck

Martin Hüsken, Laurenzweg 146514 Schermbeck

Mechtilde + Wilfried Pins, Flöthweg 846519 Alpen

Scholtenhof, Rotbachstr. 746535 Dinslaken

Wilhelm Kustos, Reshover Weg 1046562 Voerde

Bioland Gärtnerei Pütz/Hennig, Michael Pütz, Wachtenbrinker Weg 2546569 Hünxe

PLZ 47000

Klaus Bird, Schloßallee 8147475 Kamp-Lintfort

EMZentrum-Heebink-Mövenpoll, Carel Heebink, Salmorth 1147533 Kleve

Landwirtschaftskammer NRW, Landw.-Zentrum Haus Riswick, Elsenpaß 547533 Kleve

SOS Kinderdorf e.V., SOS-Kinderdorf Niederrhein, Kermisdahlstr. 3-747533 Kleve

Heleen und Guido van Mierlo- Smallegange, Der Roderholdts-hof, Schaarweg 2847533 Kleve-Warbergen

Hermann-Josef Wilhelm, Spierheide 5447546 Kalkar

Biolandhof, Eva u. Gerhard Vierboom, Hauptstr. 6247559 Kranenburg-Wyler

Jürgen + Hildegart Hansen, Kleyen 2247559 Kranenburg

Bioland-Geflügelhof, Familie Jens Bodden, Moelscher Weg 1647574 Goch

Christian Kolb, Klockscherweg 1547574 Goch

Christel und Johannes Spronk, Hassumer Str. 19147574 Goch

Heinz u. Christoph Jentjens GbR, Steinbergen 1547589 Uedem

Andre Hußmann, Wertmannsweg 1847608 Geldern-Kapellen

Mottenhof am Broich, Miriam Etzold, Hestert 1047626 Kevelaer

Thorays Kieselhof, Ulrich Kaltenpoth, Xantener Str. 547626 Kevelaer

Landwirtschaftskammer NRW, Gartenbauzentrum Straelen, Hans-Tenhaeff-Str. 40-4247638 Straelen

Büsch Naturkost, Johannes Büsch, Niederhelsum 1 a47652 Weeze

Galloways vom Wember Bruch, Dr. Hans-Jürgen Apelt, Am Bruch 1847652 Weeze-Wemb

Gertrud u. Wilfried Kannen-berg, Vorselaer 1047652 Weeze

Krefelder Umweltzentrum, Hülser Bruch e.V., Talring 45-4947802 Krefeld

Bioland Gemüsebau, Familie Thees, Hausbroicherstr. 31447877 Willich

BioMarkt VienHues, Harald Vienhues, Kückesweg 6047877 Willich

Kräutergärtnerei Thees GbR, Christiane + Johannes Thees , Hausbroicher Str. 22247877 Willich-Anrath

Stautenhof, Naturlandbetrieb, Christoph Leiders, Dardehöfe 1 a47877 Willich

PLZ 48000

Obstbau Franz Pohlmann, Bio-land Betrieb, Kasewinkel 1248157 Münster

Naturlandbetrieb, Josef Lütke-Jü-defeld, Gasselstiege 11548159 Münster-Wienburg

Schulze Schleppinghof/ Bio-Hof, Demeterbetrieb, Gronhorst 648231 Warendorf

Quierken-Gäörtner GbR, Bio-land Selbstpflückanlage, Robert Schulte, Borghorster Str. 9148282 Emsdetten

Emshof-Zentrum f. ökolog., so-ziales u. interkulturelles Lernen, Verth 1448291 Telgte

Bioland-Gärtnerei Neiteler, Rein-hard Neiteler, Baumberg 6848301 Nottuln

Bertels Baumschulen, Reinhard Bertels, Altendorf 30 a48317 Drensteinfurt-Rinkerode

Bioland Hof, Heinrich u. Peter Angenendt, Mersch 2148317 Drensteinfurt

Biolandhof/Naturkost Deventer, Johannes + Maria Deventer, Altendorf 5648317 Drensteinfurt-Rinkerode

Naturobstbau Hugo, Averdung 14 a48317 Drensteinfurt

Alfons Buttermann, Kernbrock 2548317 Drensteinfurt

Gärtnerhof drunter & drüber, Entrup 11948341 Altenberge

Highland Cattle Biohof Bergkamp, Dr. Dieter Lange, Hohnhorst 6948341 Altenberge

Gärtnerei Weßling KG, Kaiserweg 23 A48485 Neuenkirchen

Bioland, Burkhard Krümpel, Vollenbrok 2148493 Wettringen

Geflügelhof Overmeyer, Gregor Overmeyer, Voltlager Damm 2248496 Hopsten-Halverde

Heike Kock, Am Wildgehege 448496 Hopsten-Schale

Bioland- Betrieb, Wilhelm Hemker, Hollich 1948565 Steinfurt

Rudolf Overesch, Hollich 2048565 Steinfurt

Hermann Hinkelammert, Weiner Str. 1348607 Ochtrup

Werner Wöhrmann, Lünten-Nork 72 A48691 Vreden

Bioland Hof Wening, Hubert und Monika Wening, Büren 3548712 Gescher

Dagmar u. Franz-Josef Barenbrügge, Hegeroot 4848720 Rosendahl-Holtwick

PLZ 49000

Albrecht Goldbeck, Rochusstr. 1549479 Ibbenbüren

Klaus Jaschinski, Fuchsweg 5049479 Ibbenbüren-Osterledde

Bernhard und Gitta Thien, Alstedder Str. 8649479 Ibbenbüren

Jürgen Semmler, Handarper Esch 149492 Westerkappeln

Heidehof in Exterheide, Niels Gerrit, Jan-Friedrich und Gerhard Stalljohann, Exterheider Damm 3349525 Lengerich

Apfelhof Altrup, Ulrich Altrup, Mühlenweg 749536 Lienen

Bioland Hof, Heike & Friedel Stegemann, Zum Wasserfall 1049536 Lienen

Brünemann-Kämper, Holzhausener Str. 149536 Lienen-Holzhausen

Jürgen Schöppker, Meckelweger Str. 2949536 Lienen

Biolandhof Bäumer, Niederdorf 2449545 Tecklenburg-Brochter-beck

Frecklinghof, Biolandbetrieb, Elmar Wefel, Leedener Str. 3049545 Tecklenburg

Adolf Rummler, Am Ritterkamp 949545 Tecklenburg

Christel + Hubert Ortmann, Westerweg 11849549 Ladbergen

PLZ 50000

Obstanbaugemeinschaft GbR, Hoensbroech + Calandriello, Nussbaumallee - Schloss Türnich50169 Kerpen-Türnich

Obsthof Hohenholz, Ulrike Bremer, Weiler Hohenholz50181 Bedburg

Gut Clarenhof, Naturkost GbR, Bonnstraße50226 Frechen

PLZ 51000

Max-Richartz-Hof, Frank Scholten, Im Rosengarten 1951381 Leverkusen

Naturwaren Naturkost Sonntag, Imbach 2751381 Leverkusen

Stefan Becher, Cyriax 751491 Overath

Manfred Keus, Stöcken 651503 Rösrath

Bioland Gärtnerei, Uschi Börner-Koch, Rottfelder Weg 3651515 Kürten-Oberbörsch

Schafzuchtbetrieb Menzel, (Naturland), Langenstück 2151515 Kürten

Klaus Assheuer, In den Dellen 351515 Kürten

Michael Theo Höller, Wachteln 251515 Kürten

Ammenhof, Ingo + Hannelore Utke GbR, Hufen 30 a51545 Waldbröl

Diakoniewerk Michaelshoven e.V., Haus Segenborn, Pulvermühle 151545 Waldbröl

Wolfgang Mundt, Puhl 2151545 Waldbröl

Monika Behnke, Hufen 1551545 Waldbröl

Biologische Pilze Dr. Jürgens, Sommerring 2051570 Windeck-Halscheid

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Adressen (Auswahl)

Geflügel + Heidschnuckenhof, Michael Seel, Eutscheider Str. 451570 Windeck

Hof Geisler, Mühlental 1151570 Windeck-Lenscheid

W. Fröhling, Rauher Holm 2051570 Windeck

Karl-Josef Jost, Neuenhof 2051570 Windeck

Bernd-Dieter Otto, Lisztstr. 3051570 Windeck-Leuscheid

Bernd Vogel, Himmeroth 251570 Windeck

Hans-Otto Schneevogt, Im Hof-Kamp 351580 Reichshof

Hans-Paul Christ, Birzel 151597 Morsbach

Jürgen Eiteneuer, Alter Kirchweg 1351597 Morsbach-Alzen

Heinz-Josef Klein, In der Mackenbach 451597 Morsbach

Bioland-Betrieb, Hans Brinkmann, Dörrenbach51688 Wipperfürth

Christoph Walder, Schwickertshausen 351688 Wipperfürth

Reinhard Walder-Püttmann, Schwickertshausen 151688 Wipperfürth

Josef Wigger, Egen 351688 Wipperfürth

Go Rosenthal, Familie Henning und Birgit Gauer, Rosenthal 151702 Bergneustadt

Ilona Berges, Wupperquelle 7151709 Marienheide

Ferdi Schmidt, Lichtinghagen 3151789 Lindlar

Theodor Spicher, Altenlinde 3951789 Lindlar

PLZ 52000

Alexianer Brüdergemeinschaft, Außenstelle Maria Haus, Gemmenicher Weg 4552074 Aachen

Demeterhof Gut Wegscheid, Koppenhöfer GbR, Schmiedgasse 752074 Aachen

Gut Hasselholz, Ulrike und Dietmar Veith, Am Hasselholz 852074 Aachen

VIA Integration gGmbH,Gut Hebscheid, Grüne Eiche 45, 52076 Aachen-Kornelimünster

Helmut Jansen, Scherzfelder Str. 10152159 Roetgen

Elke Schindel, Bundesstr. 9852159 Roetgen

Otto Manstetten, Gut Bovenberg52249 Eschweiler

Neuer Hof/Demeter-Betrieb, J. Bochröder, Stockheimer Landstr. 17152351 Düren

Demeter-Betrieb, Naturnahe Gartengestaltung, Gemüse & Kräuter, Andreas Platz, Schneid-hausen 2-652372 Kreuzau

Naturkost Simons, Demeter Hof, Hauptstr. 3352379 Langerwehe

Baumschule Aloysius Knein, Frankenstr. 6952385 Nideggen-Berg

Dr. Helmut Waldmann, Gödersheimer Mühle52385 Nideggen

Hans Wilhelm Dreschmann, Margarethastr. 1752388 Nörvenich-Dorweiler

Rurtal-Galloways, Hubert Breuer, In der Goldkuhl 3252396 Heimbach

Naturkost, Anneliese Jumpertz, Alte Dorfstr. 16052428 Jülich-Broich

Demeter-Betrieb, Jakob Schiffers, Waldhafenstr. 160 a52525 Heinsberg-Straeten

Demeter-Landwirtschaft, Elli Schiffers, Dechant-Kamper-Str. 4352538 Selfkant-Süsterseel

PLZ 53000

Gut Ostler, Dr. Martin Baumgart, Burgweg 1953123 Bonn

Klemens Boekholt, Alte Str. 40 a53123 Bonn

Theo Burbach, Brunnenstr. 1 b53123 Bonn

Bio-Bauer Palm, Naturlandbe-trieb, Bornheimer Str. 3053332 Bornheim-Uedorf

Kräuteranbau, Angelika Palm, Römerstr. 3853332 Bornheim-Widdig

Theo Pütz, Hühnermarkt 753332 Bornheim

Demeter Obst- u. Gemüsehof, Hubert Bois, Wormersdorfer Str.4753340 Meckenheim

Obstplantagen Krämer, Bonner Str. 153340 Meckenheim

Bioland Betrieb, Dorothee Hoch-gürtel, Auf dem Acker 1 B53343 Wachtberg-Züllighoven

GBF-Gemeinnützige Gesell-schaft f. Beschäftigungsförde-rung mbH, Münstereifeler Str. 8453359 Rheinbach

Obsthof Gapp, Hans Gapp, Lohestr. 5253359 Rheinbach-Wormersdorf

Heinz Sampels, Hilberather Str. 2953359 Rheinbach-Hilberath

Verein Mucherwiese, Mucherwiesenweg 4553604 Bad Honnef

Villa Schaaffhausen, Familien- u. Gesundheitszentrum, Schaaff-hausener Str. 553607 Bad Honnef

Archehof im Siebengebirge, Esther + Lothar Scholl, Rostinger Str. 4653639 Königswinter-Rostingen

Biolandgärtnerei, Till Hüsgen, Auf der Sandkaule 2253773 Hennef

Bioland-Hof, Thomas Bongartz, Zum Wahlbach 2853773 Hennef

Neuhalfens Bio-Farm, Karl-Heinz Neuhalfen, Hofen 453773 Hennef

Wiesengut, Versuchsbetrieb f. Org. Landbau, Landw. Fakultät d. Universität Bonn, Siegaue 1653773 Hennef

Karl-Michael Büllesbach,Im Stückgemich 653773 Hennef

Wolfgang Fischer, Hofen 853773 Hennef

Heinz Hagen, Scheffenstr. 1853773 Hennef

Josef Klein, Geistingerstr. 8153773 Hennef

Bioland, Wilfried Tölkes, Höfferhof53804 Much

Heckhaaferhof, Georg Höller, Esinghausen 3053804 Much

Kiefferhof, Haflinger-Zucht, Bölkum 753809 Ruppichteroth

Michael Herchenbach, Jünkesfeld 26 a53809 Ruppichteroth

Toni Löbach, Zum Sperber 4853809 Ruppichteroth

Hubert Hufschmidt, Cäcilienhof53894 Mechernich-Lorbach

Hermann-J. Richartz, Heiliggasse 1053894 Mechernich-Hostel

Demeterhof Terra Mocka, Tonya-Maria Eschmann, Im Bendgesgarten 2653902 Bad Münstereifel

Schäferei Georg Bungart, Vogelsangstr. 1353902 Bad Münsteifel-Wald

Weberhof, Herbert + Anja Weber, Rehnstr. 3153902 Bad Münstereifel-Elles-heim

Paul Ferber, Rupperather Weg 1253902 Bad Münstereifel-Rup-perath

Dieter + Hedi Hochgürtel, Odinstr. 853902 Bad Münstereifel

Friedhelm Sicken, Frankenstr. 6653902 Bad Münstereifel

Michael Werner, Hartweg 253902 Bad Münstereifel-Maul-bach

Champignonzucht, Hubert Ferfer, Hubertushof53925 Kall-Keldenich

Franz-Josef + Andreas Gentz, Betriebsgemeinschaft Margaretenhof53925 Kall-Keldenich

Hans-Jakob Meurer, Meurerhof53925 Kall-Keldenich

Hans Jakob Arnold, Auf dem Acker 20 c53937 Schleiden

Carl Gustav Breuer, Weierfeld 853937 Schleiden-Schöneseiffen

Frank + Daniella Hennes, Thomscheid 153937 Schleiden

Ute Peters, Kerperscheid 4253937 Schleiden

Biohof, Ernst Jenniges, Udenbreth 3353940 Hellenthal-Udenbreth

Ökol. arbeitender Milchviehbe-trieb, Doris u. Hermann Josef Pützer, Kamberg 3553940 Hellenthal

Herbert Huppertz, Udenbreth 2553940 Hellenthal

Hannelore Schlink, Büschem 1353940 Hellenthal

Thomas Schmitz, Wiesenstr. 2253940 Hellenthal-Hecken

Forstwalder Hof/Forstwalder Stube, Rolf Holtschneider, Am Genfbach53945 Blankenheim

Siegfried + Simone Reuter, Paulinenhof53945 Blankenheim-Rohr

Walter Schmitz, Im Hollenbaum 2453945 Blankenheim

Gestüt Erftwind, Herbert und Nicole Mahlberg, Erftstr. 3253947 Nettersheim-Holzmühl-heim

Michael Bröders, SteinfelderWeg 1353947 Nettersheim

Peter Hoss, Buchenstr. 1553947 Nettersheim

Heribert Poth, Keltenring 653947 Nettersheim-Marmagen

Eichenhof, Demeter Betrieb, Klaus Stadtfeld53949 Dahlem

PLZ 57000

Christine + Kurt Ohrndorf, Hof Heckseifen57078 Siegen

Hahn-Schönauer GbR, Alter Weg 2957223 Kreuztal-Osthelden

Juliushof, Matthias Beerwerth, Lange Wiese 3057223 Kreuztal

Betriebsgem. Birkenhof, Hofladen Birkenhof, Birkenhof 157234 Wilnsdorf-Wilgersdorf

Gerhard Wunderlich, Helenenhof 157234 Wilnsdorf

Ingrid Wunderlich, Helenenhof 157234 Wilnsdorf

Frank Ebermann, Schulweg 4257250 Netphen

Eberhard Kämpfer, Hüttentaler Str. 657250 Netphen

Kräuterey Lützel-Bioland,Gabriele Pauly, Im Stillen Winkel 557271 Hilchenbach

Alfred Diehl, Leimekaute 757299 Burbach

Gärtnerei am Leisebach,K. Böhling, Beddelhausen57319 Bad Berleburg

Hof Schneidemühle, Heinz-Georg Dienst, In der Neustadt 157319 Bad Berleburg-Alerts-hausen

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Adressen (Auswahl)

Staudengärtnerei Kroh, Lars-Peter Kroh, Steckenhofstr. 4157319 Bad Berleburg-Arfeld

Rüdiger Aderhold, Dorfstr. 2357319 Bad Berleburg

Georg Belz, Zum Hambach 2257319 Bad Berleburg

Hartmut Böttger, Privatweg 157319 Bad Berleburg

Bioland-Betrieb , Achim Six, In der Litzel 957339 Erndtebrück

Elisabeth Afflerbach, Grobelweg 957339 Erndtebrück

Heike Hoffmann-Schäfer, Winterstr. 257339 Erndtebrück-Birkelbach

Gerhard Trapp, Sommerstr. 5157339 Erndtebrück

Hof Herr, Josef Heer, Im Laiwen57368 Lennestadt-Kirchwei-schede

Sebastian Blefgen, Mindener Str. 557368 Lennestadt

Bioland-Höfegemeinschaft, Schmallenberger Sauerland, Hubertus Stratmann, Hauptstr. 1557392 Schmallenberg-Graf-schaft

Hof Herntrop, Bernhard Müller57392 Schmallenberg-Graf-schaft

Naturlandbetrieb, Schulte-Göbel, Hauptstr. 2157392 Schmallenberg-Felbecke

Heinz-Josef Droste, Almert 157392 Schmallenberg

Hubert Dümpelmann, Lennestr. 1457392 Schmallenberg-Lenne

Ludger Hellermann, Altenilpe 157392 Schmallenberg

Wilhelm König, In der Walmecke 857392 Schmallenberg

Matthias u. Monika Rensing, Burghof57392 Schmallenberg-Nor-denau

Berthold Schütte, An der Almert 857392 Schmallenberg

Stefan Schütte, Astenstr. 2357392 Schmallenberg-Nor-denau

Thomas Wiese, Sögtrop 257392 Schmallenberg

Georg Hille, Schartenbergweg 9 a57399 Kirchhundem-Bracht-hausen

Dietmar Lindemann, Schwartmecke 157399 Kirchhundem

Landwirtschaftliche Direktver-marktung für Rinder, Mathias Tolle, Bermecker Str. 6 a57413 Finnentrop

Charolais Herdbuchzucht, P + B Huckestein, Negergate 457462 Olpe

Jürgen Baumhoff, Apollmicke 157462 Olpe

Alexander Brüser, Lübkeweg 357462 Olpe

Hubert Nöcker, Tecklinghausen 657462 Olpe

Ralf Weißkirch, Am Renneberg 2557462 Olpe

Biobetrieb u. Limousin-Zucht, Gerd Solbach, Bebbingen 1 a57482 Wenden

Reinhard Fischbach, Döingen 757482 Wenden

Franz-Josef Ochs, Hünsborner Str. 10057482 Wenden

Ferdinand Quast, An der Helle 257482 Wenden-Altenwenden

Christoph Stricker, Döringen 157482 Wenden

Bio-Hof, Thomas Schürholz, Zum Knapp 757489 Drolshagen

Martin Koch, In den Helden 257489 Drolshagen-Bleche

Markus Sondermann, In der Schmalemicke 1657489 Drolshagen

PLZ 58000

Galloway Zuchtbetrieb Vieler, Hobräck 258091 Hagen

Gerhard Rüggeberg, Lehrkindhof 158091 Hagen

Verein für extensive Kulturland-schaftspflege (VeK), Ralf Blauscheck, Boeler Str. 3958097 Hagen

Demeter Betrieb Schultenhof, Michael Wirtz, Schultenhof 11958256 Ennepetal

Silschuder (Demeter)Gärtnerhof, Familie Kierig, Kemnade 5058285 Gevelsberg

Archehof Ibing/Bioland Betrieb, Sonja Gehlen-Bremer, Am Ibing 158300 Wetter

Betriebsgemeinschaft Hof Sa-ckern, Albringhauser Str. 2258300 Wetter-Esborn

Landwirtschaftlicher Betrieb Halverscheid, Familie Halverscheid, Bossel 958339 Breckerfeld

Friedrich-Wilhelm Osenberg, Bossel 2358339 Breckerfeld

Betriebsgemeinschaft Tranten-rother Hof GbR, Schulze-Poll/Fuglsang GbR, Trantenrother Weg 2558455 Witten

Alfred Budde, Blomberg 558540 Meinerzhagen

Heiner Lockermann, Blomberg 158540 Meinerzhagen

Natur und Land GbR, Henning Wolf, Heesfelder Mühle 158553 Halver

Hans Ahlefeld, Heiniken-Hedfeld 358553 Halver

Rainer Dowy, Auf dem Heede 1158553 Halver

Helmut Wiethege, Schlachtenrade 158553 Halver

Heimon Kemper, In der Mark58566 Kierspe

Gut Lettenhof Fam. Theymann, Ulrich Theymann, Letteweg 10158640 Iserlohn-Hennen

Hof zur Rauhen Hardt, Gerd Ostholt jun., Papenholzweg 858642 Iserlohn-Grürmanns-heide

Schäferei Röttgers-Schulte, Alfred Röttgers-Schulte, Diepke 758642 Iserlohn-Letmathe

Hans-Peter Heuson, Hegenscheider Str. 658644 Iserlohn

Hof von der Crone, Jochen von der Crone, Nettenscheid 1 b58762 Altena

Märkischer Landmarkt GmbH, Käserei, Hinterveserde 358769 Nachrodt-Wiblingwerde

Heinrich-Josef Vielhaber, Frühlinghausen 1758802 Balve

Klaus Zöllner, Dichenbruch 758802 Balve

Demeter-Gärtnerhof Berger, Im Wiesengrund 958840 Plettenberg-Holthausen

Gärtnerhof Kiesbert, Familie Pieper, Kiesbert 858849 Herscheid

Bernd Zimmermann, Elsen 2258849 Herscheid

PLZ 59000

Mecklenbrauck, Mathias + Sabine Bley, Werner Str. 19559192 Bergkamen

Biolandhof Steinhorst, Josef Steinhorst, Domhofstr. 3759320 Ennigerloh

Reinhold Schulze-Altcappen-berg, Lünenerstr. 30059379 Selm-Bork

Ingrid Budde, Daverthauptweg 5959387 Ascheberg

Bioland Hof Altfeld, Paul + Christoph Altfeld, Altefelder Holz 159394 Nordkirchen

Schafzucht Rudolf Mühlenbein, Lindweg 4159484 Soest

Gärtnerhof Röllingsen, Tillmanns-Fraune & Kurz, Am Eichkamp 359494 Soest

Landwirtschaftskammer Westfa-len-Lippe, Landw.-Zentrum Haus Düsse, Ostinghausen59505 Bad Sassendorf

Baumschulen, Berthold Kemper, Dolberger Str. 7859510 Lippetal

Ruhr Gärtnerei Naturland u. Bioladen, Dörferweg 759558 Lippstadt-Garfeln

Bioland, Milchvieh und Bullen-mast, Christof Köster, Eichhagenweg 3059581 Warstein-Hirschberg

Biolandbetrieb, Christian Kroll-Fiedler, Haarweg 4259581 Warstein

Hans Brinkmann, Magdalenenstr. 1859602 Rüthen

J.-F. + K.-D. Kemper GbR,Gut Oelinghausen59757 Arnsberg

Robert Schauerte, Mimberge 159757 Arnsberg

Silvia u. Paul Gordes, Freiheitsstr. 1159759 Arnsberg

Galloways vom Gesenberg, Familie Noseleit, Gesenberg59823 Arnsberg-Kentrop

Tobias Berens, Glösinger Str. 1859823 Arnsberg

Jens Trompeter, Triftstr. 5459823 Arnsberg

Meisterjahn GbR, Edmund Meis-terjahn, Sorpestr. 7559846 Sundern-Langscheid

Andreas Gallus, Rohrenspring 2659846 Sundern

Friedrich Melcher, In den Schlerken 459846 Sundern-Endorf

Tobias Trudewind, Johannisstr. 759872 Meschede-Eversberg

Deutsch Angus Zuchtbetrieb, Gottfried Erves, Lochtrop 559889 Eslohe

Michael Lübke, Lochtrop 3 a59889 Eslohe

Hubert Vedder, Im Tiefen Tal 859889 Eslohe-Niedsalwey

Bioland Hof, Josef Raulf, Mookweg 2459929 Brilon-Nehden

Bioland Schäferei, Wigbert Wagner, Radlinghauser Str. 2359929 Brilon

Robert + Christine Becker, Auf dem schönen Felde 1059929 Brilon

Stefan Biermann, Wünnenberger Str. 10059929 Brilon

Lorenz Heppe, Diemelseestr. 1559929 Brilon-Messinghausen

Hubertus Köster, Lange Trift 1059939 Olsberg

Ludwig Weller, Auf dem Kampe 1259939 Olsberg

Alexander Blüggel, Brückenstr. 159955 Winterberg

Karl-Josef Kaiser, Steinertstr. 259955 Winterberg-Hildfeld

Hubert Lefarth, Am Eggenberg 259955 Winterberg

Lorenz Mause, Zur Postwiese 359955 Winterberg

Ulrich Schmitt, Am Mittelsberg 659955 Winterberg

Naturlandbetrieb, Michael Mütze, St. Antonius-Str. 159964 Medebach-Ober-schledorn

125

Adressen (Auswahl)

Werner Asmuth, Zum Grunewald 559964 Medebach

Paul Hellwig, Grafschafter Str. 1159964 Medebach-Ober-schledorn

Werner Hellwig, Oggetal 159964 Medebach-Ober-schledorn

Johannes Imöhl, Am Hagen 259964 Medebach-Ober-schledorn

Bruno Kaiser, Alter Kirchplatz 259964 Medebach

Peter Kemper, An der Egge 459964 Medebach-Düdinghau-sen

Heinrich Kroll, Bergstr. 159964 Medebach-Medelon

Markus Mütze, Hohlweide 1059964 Medebach Oberschle-dorn

Michael Ricke, Am Pön 4059964 Medebach-Düdinghau-sen

Hofverarbeiter

PLZ 3200

Naturlandbetrieb F. Gieseler, Lippinghauser Str. 112 32120 Hiddenhausen-Lippingh.

Diakonische Werkstätten Min-den, Hof Klanhorst, Große Klanhorst 5 32469 Petershagen-Raderhorst

Bulthof Günter Becker, Minderheiderstr. 17 32479 Hille-Holzhausen

Gärtnerei Duftgarten Carsten Schumacher, Büttendorfer Str. 208 32609 Hüllhorst

Biolandbetrieb Hasenbrede, Karla Ebert, Weißer Weg 109 32657 Lemgo

Biolandhof Meiwes, Schubertplatz 13 32756 Detmold

Lebenshilfe für behinderte Men-schen, Kreisvereinigung Det-mold e.V., Freiligrathstraße 22 32756 Detmold-Innenstadt

Naturlandbetrieb Familie W. Riechers, Braker Str. 125 32758 Detmold

Schöders Naturlandhof, Hofladen + Lieferservice, Afrikastr. 31 32791 Lage-Hagen

PLZ 33000

Heidschnuckenschäferei Senne der biol. Station Paderborner Land, Sennestr. 233 33161 Hövelhof

Kiliani-Korn Böhner GmbH, Hartmut Böhner, Heggeweg 1 33165 Lichtenau

Schloß Hamborn, Hofgut Schloss Hamborn, Schloß Hamborn 52 33178 Borchen

Gerlinde Höner, Osthusweg 129 33332 Gütersloh

Werkstatt f. behinderte Men-schen Kiebitzhof, Im Heidkamp 20 33334 Gütersloh-Innenstadt

Bioland Ökologischer Leitbe-trieb, Hermann Vollmer, Schild-str. 4 33378 Rheda-Wiedenbrück

Biohof Ludger Bremehr, Schmiedestrang 33 33415 Verl

Gut Wilhelmsdorf GbR, Berger und Schumacher, Bioland-Betrieb, Verler Str. 262 33689 Bielefeld

Naturlandbetrieb Sigrid u. Joa-chim Meyer zu Theenhausen, Theenhausener Str. 3 33824 Werther

PLZ 34000

Biolandhof Josef Jacobi u.Heike Schäfer-Jacobi, Mühlentor 28 34434 Borgentreich-Körbecke

Harald Nutt, Winkelstr. 2 34439 Willebadessen-Eissen

PLZ 40000 - 49000

Naturlandbetrieb Hof am Deich Volker Rahm, Niederlöricker Str. 50 A 40667 Meerbusch-Büderich

Biolandhof Heinrich Hannen, Lammertzhof 41564 Kaarst-Büttgen

Bioland-Hof Judt, Windrahter Str. 190 42553 Velbert

Hof Vorberg Betriebsgemein-schaft, Nordrather Str. 281 42553 Velbert-Neviges

Hof zur Hellen Betriebsgemein-schaft, Windrather Str. 197 42553 Velbert-Neviges

Naturlandhof Friedrich Wilhelm Bredtmann, Lüpkesbergerweg 105 42553 Velbert-Neviges

Örkhof Betriebsgemeinschaft, Hohlstr. 139 42555 Velbert-Langenberg

Naturlandbetrieb Julia und Theo Höffken, Hohenscheid 1 42659 Solingen

Naturlandhof Hofladen Schulze Wethmar Waldweg 3 44534 Lünen-Wethmar

Franz Sales Werkstätten GmbH, Zweigbetrieb Bioland Bauern-hof, Weg am Berge 39 45279 Essen-Steele

Bioland Hof Johannes Finke, Op den Booken 5 46325 Borken-Hoxfeld

Bioland-Gärtnerei Voorthuysen Wittenhorst GbR, Kattegat 1 46446 Emmerich-Elten

Schanzenhof Ludger Schreiber, Winnenthalerstr. 41 46519 Alpen-Veen

Herbert Stempel, Rheinkamperstr. 10 47495 Rheinberg

Clemens & Angelika Toschki, Nieper Str. 86 47506 Neukirchen-Vluyn

Hofgemeinschaft Richtersgut, Nimweger Str. 41 47559 Kranenburg

Niederrhein Gemüse Abo R. Fehlemann, Teuwsenweg 4 47608 Geldern

Hofkäserei Jacob van der Zee, Et Grotendonk 18 47627 Kevelaer

NABU Naturschutzbund Münster e.V., Karin Rietmann, Zumsandestr. 15 48145 Münster

Ökullus-Gemüse GbR, Victoria Schulze Buschhoff, Am Handorfer Bahnhof 2 48157 Münster

Freckenhorster Werkstätten, Hof Lohmann, Gronhorst 10 48231 Warendorf

Früchtehof Ahlbrand, Neuwarendorf 110 48231 Warendorf

Spargelhof Kreienbaum, Gröblinger Str. 62 48336 Sassenberg-Füchtorf

Biolandhof Lesker, Heideweg 52 48703 Stadtlohn

Biohof Wieligmann (Biopark), Hermann Wieligmann, Sünte Redelweg 3 49482 Westerkappeln

PLZ 50000 - 59000

Der Kölner Bio-Bauer, Gisela Rouhselli, Poll-Vingster Str. 215 51105 Köln-Humboldt-Grem-berg

GbR Waider-Friedrich, Tixhoven 1 51491 Overath

Bioland Gärtnerei Harald Koch, Börscher Str. 55 51515 Kürten

Bauer Borgard‘s Biohof, Joach-im Borgard, Am Sportplatz 10 51580 Reichshof-Eiershagen

Bio-Hof, Marco + Anja Törell, Freibadstr. 1 51580 Reichshof-Hahn

Hof Schenk, Elke & Dr. Heinz Werner Schenk, Oelmühle 3 51597 Morsbach

Schäferhof, Karla u. Sebastian Schäfer, Rehbergstr. 63 51709 Marienheide-Scharde

Axel Potthoff, Unterpentinghausen 1 51709 Marienheide

Althoff Burgmer GbR, Berghäuschenweg 9 51789 Lindlar

Gut Paulinenwädchen, Volker Gauchel, Zum Blauen Stein 52070 Aachen

Bauernkäserei Tholen, Karl-Heinz Tholen, Kollweider Hof 52538 Selfkant-Gangelt

Schaubienenstand Honig-haeuschen, Estermannstr. 139 53117 Bonn

Biohof Bursch, Weidenpeschweg 31 53332 Bornheim

Bioland-Gemüsebau, Max u. Therese Apfelbacher, Rücksgasse 18 53332 Bornheim

Biolandbetrieb, B. Luhmer & M. Hagemann, Auf dem Langenberg 53343 Wachtberg

Wald- und Wiesen Imkerei Olaf Müller, Henri-Spaak-Str. 177 53347 Alfter

Geflügelhof Klein, Klemens Klein, Wiersberg 12 a 53773 Hennef

Schönauer Hof, Patrick Stamm, Fuhrweg 44 53902 Bad Münstereifel

Haus Bollheim KG, Bollheimerstr. 53909 Zülpich-Oberelvenich

Bioland Hof, Ferdinand Otto, Brempter Gasse 6 53919 Weilerswist-Verbieh

Eschenhof Helmut Woelk, Eschenweg 19 53940 Hellenthal

Robert Jütten, Giescheid 68 53940 Hellenthal

Wolfgang Weber, Hohenbergringstr. 165 53940 Hellenthal

Eifel-Honig Imkerei Kaldenbach, Kleingasse 14 53947 Nettersheim

Burkhard Löw, Hof Erschenbach 57223 Kreuztal

Josef Brinkschulte, Haus Hengstebeck 57368 Lennestadt

Ludger Brinkmann, Gut Braband 58256 Ennepetal

Naturland Hof Niermann, Kirchender Dorfweg 26 58313 Herdecke

Naturland Imkerei-Drupsdorf, Joachim Zamponi, Dellwiger Weg 8 58640 Iserlohn

Ohler Mühle-Biolandhof, Uwe Deckert, Ohler Weg 45 58640 Iserlohn-Hennen

Hof Geitmann, Bioland Produkte, Kirchstr. 56 58642 Iserlohn-Oestrich

Wolfgang Behmenburg, Bauernbrücke 2 58730 Fröndenberg-Ostbüren

Biolandhof Mechthild Damberg, An der Ahse 22 59069 Hamm-Westtünnen

Biohof Ostendorff, Friedrich u. Ulrike Ostendorff, Hanenstr. 5 59192 Bergkamen-Wedding-hofen

Laakenhof GbR, Enniger Str. 41 59269 Beckum

Naturlandbetrieb Franz-Josef Gerwin, Westrickweg 17 59302 Oelde

Biolandhof Herbert Kunschke, Milchschafbetrieb, Köntrup 1 59320 Ennigerloh-Ostenfeld

Kanne-Brottrunk GmbH & Co. KG, Bahnhofstr. 68 59379 Selm-Bork

Blume Serkshof GbR, Hans Dieter & Gudrun Blume, Sauerstr. 19 59505 Bad Sassendorf-Lohne

Biohof Matern, Zum grünen Ufer 36 59581 Warstein

126

Adressen (Auswahl)

Initec Gesellschaft f. Ausbildung & Arbeit gGmbH, Lindenstr. 13 59581 Warstein

Demeter-Hof Gut Körtlinghau-sen, Gyso von Bonin, 59602 Rüthen

Bioland-Ziegenhof, Stefan Knecht, Kreuzberg 19 59969 Hallenberg

Verarbeiter

PLZ 3200

Biobäckerei FARINA - Farina-Pustekuchen GmbH, Engerstr. 10232051 Herford

Thorsten Wiebusch, Bäckerei, Heldmannstr. 1232108 Bad Salzuflen

Goldswien GmbH, Erfassung + Vermarktung von Qualitäts-fleisch, Petershäger Weg 15332425 Minden

C. Hahne Mühlenwerke, Mühlenstraße 3732584 Löhne

Meybona Schokoladenfabrik, Meyerkamp GmbH + Co. KG, Alter Postweg 25532584 Löhne

Moor- u. Schwefelbad Sen-kelteich, August Großmann GmbH + Co. KG, Senkelteichstr. 1332602 Vlotho

Bäckerei Meffert GmbH & Co. KG, Paulinenstr. 1932657 Lemgo

Eickernmühle GmbH, Vossheider Str. 14032657 Lemgo

W. Thospann & Siekmann GmbH, Pöstenweg 3132657 Lemgo

Thomas Keuneke, Hausschlach-tungen, Siemensstr. 1432676 Lügde

Petersilchen GmbH, Naturwa-renhandel, Fütiger Str. 632699 Extertal

VCH Hotel Zur Burg Sternberg, Familie Richard, Sternberger Str. 3732699 Extertal

Liebhart`s Gesundkost GmbH & Co. KG und Handels GmbH, Am Gelskamp 932758 Detmold-Innenstadt

Konservenfabrik Lubella, Friedrich Büker GmbH + Co. KG, Breitenheider Str. 12732791 Lage-Ehrentrup/Lippe

Naturkraft Biolandbäckerei, H. Jöstingmeier & Hörster GbR, Alte Chaussee 1932825 Blomberg-Donop

Hubert Helmes, Fleischerei, Im Schildern 432839 Steinheim-Rolfzen

PLZ 33000

Austerschmidt, Frische Bäcker GmbH + Co. KG, Postfach 110333129 Delbrück

Borgmeier Frischgeflügel, Heinrich Borgmeier GmbH + Co. KG, Schöninger Str. 3333129 Delbrück-Schöning

Kleeschulte GmbH + Co. KG, Lagerhaus - Umschlag, Am Bennenberg 633142 Büren

Biolandfleischerei, Josef Schäfers, Heggehof 233165 Lichtenau-Asseln

Fahney Ihr Bäcker, Albert Fahney, Schützenstr.10-1233178 Borchen

Wilh. Mestemacher GmbH, Am Anger 1633332 Gütersloh-Innenstadt

Gustav Ehlert GmbH + Co. KG, Lebensmitteltechnik, Lupinenweg 1333334 Gütersloh

Bäckerei Bursian GmbH, Friedrichsdorferstraße 27833335 Gütersloh-Avenwedde

Vier Jahreszeiten Einzelhandel, Alexander Westerbarkey, Immelstr. 15833335 Gütersloh

B + C Tönnies, Fleischwerk GmbH + Co. KG, In der Mark 233378 Rheda-Wiedenbrück

Conrad Schulte GmbH + Co. KG, Feingebäckfabrik, Bentelerstr. 933397 Rietberg-Mastholte

Bußmann`s Backstube, Johannes Bußmann, Münsterstr. 1933428 Harsewinkel

Heinrich Düpmann, Heckerheide 733428 Marienfeld

AYTEM GmbH, Bio-Produkte aus der Türkei, Langenhagen 4933617 Bielefeld

Emilio, vegetarische Küche, Fliednerweg 533689 Bielefeld

Detmers Getreide- Vollwertkost GmbH, Eickumer Straße 9433739 Bielefeld-Jöllenbeck

CFM Multikost Lebensmittel, Im Industriegelände 433775 Versmold

Conditorei Baier, Voßheide 2333803 Steinhagen

Alter Krug Helpup, B. Rettig-Schwarzenberger, Bahnhofstr. 133813 Oerlinghausen

Glocken-Beune GmbH + Co. KG, Westf. Fleischwarenfabrik, Hesselteicher Str. 1633829 Borgholzhausen

Heinrich Schulze, Ladencafe GmbH, Freistr. 2333829 Borgholzhausen

PLZ 34000 - 39000

Südzucker AG, Mannheim/Ochsenfurt, Werk Warburg, Bahnhofstr. 8034414 Warburg

Engemann GmbH & Co. KG, Bio im Getreidehandel, Zum Südholz 1134439 Willebadessen-Eissen

Lebenshilfe gGmbH, Werkstätten am Grünenberg, Am Lintrott 18, 22-2437671 Höxter-Ottbergen

Meierhof Privatbrauerei GmbH + Co. KG, Kirchwinkel 1037671 Höxter-Ottbergen

Andreas Rode, Bäckerei, Höxterstr. 937688 Beverungen-Drenke

Obstpresse Amelunxen, An der Mühle 1437688 Beverungen

PLZ 40000

Hempro International e.K., Production Sales Consulting, Münsterstr. 33640213 Düsseldorf

West LB AG, Herzogstr. 1540217 Düsseldorf

Bakkes, Vollkornbrot F.J. Nellen, Birkenstr. 12540233 Düsseldorf

Hercules, Vollkorn-Mühlenbäcke-rei GmbH, Ulmenstr. 12040476 Düsseldorf-Derendorf

Brigitte Ansteeg, Fleischerei, Nordstr. 11240477 Düsseldorf

Fa. Karl Rölkens, Einbrunger Mühle, Am Schwarzbach 1540489 Düsseldorf

Bakkes, Vollkornbrot F.J. Nellen, Ohligser Str. 3740591 Düsseldorf

Bioland-Metzgerei Sassen, Hauptstr. 1540597 Düsseldorf

Arche Naturprodukte GmbH, Liebigstr. 5 a40721 Hilden

Biogarten Handels GmbH, Großhandel für Naturkost & Naturwaren, Liebigstr. 1a-540721 Hilden

Ihr Bäcker Schüren, Roland M. Schüren, Mühlenbachweg 940724 Hilden

Ihle Nahrungsergänzungen, Nelly-Sachs-Str. 3140764 Langenfeld

KGS Catering GmbH, Elisabeth-Selbert-Str. 4 a40764 Langenfeld

KGS Care Catering GmbH, Elisabeth-Selbert-Str. 4 a40764 Langenfeld

R. Joh. Leyhausen GmbH, Reus-rather Mühle, Grünewaldstr. 3140764 Langenfeld-Reusrath

SV Deutschland GmbH,Elisabeth-Selbert-Str. 4 a40764 Langenfeld

Wegener‘s Backstube GmbH, Bismarkstr. 4140822 Mettmann

PLZ 41000

Cafe Ö-Die Ganzkornbäckerei, Hans Oehmen, Marktstieg 841061 Mönchengladbach

Natur-Metzgerei, Hans Robertz, Grevenbroicher Str. 6041065 Mönchengladbach

Lorenz + Lihn, Obst-Edelerzeug-nisse GmbH, Böttgerstraße 541066 Mönchengladbach-Neuwerk

Bäcker H.-P. Schiffer, Aachener Str. 42241069 Mönchengladbach

Hans-Willi Böhmer Vertrieb GmbH + Co. KG, Marie-Bernays-Ring 3941199 Mönchengladbach-Güdderath

...em Tetz Backes GmbH, Bäckerei-Konditorei, Konstantinstr. 11741238 Mönchengladbach-Giesenk.

FSP Frischsaftproduktionsgesell-schaft mbH, Ruckes 9041238 Mönchengladbach

Delvita Delikatessen GmbH, Dahlweg 2641334 Nettetal

Bäckerei Stephan Joebges, Birgen 741366 Schwalmtal

Waldnieler Fruchtsaft GmbH, Berg 4941366 Schwalmtal

Allkraft Ölmühle GmbH + Co. KG, Alte Zollstr. 26 - 2841372 Niederkrüchten

Heinrich Goertz GmbH + Co. KG, Gewerbering 941372 Niederkrüchten

Leuchtenberg Sauerkrautfabrik GmbH, Augustinusstr. 58-6041464 Neuss-Augustinusviertel

Arkadiusz Parafiniuk, Handels-vertretung, Konstantinstr. 1941468 Neuss

Mühle Kottmann GmbH, Brückenstr. 2-641516 Grevenbroich-Weve-linghov

Wilbert Schröder, Samenfach-handel, Alt Vorst 16 a41564 Kaarst

Gebr. Bertrams GmbH & Co. KG, Anhovener Str. 22-2641844 Wegberg/Rath-Anhoven

Spelten Apfel- und Rübenkraut-fabrik, Bernd Spelten, Marktstr. 5641844 Wegberg

PLZ 42000

Wichartz Gewürze, Gebr. Wichartz GmbH + Co. KG, Beule 5242277 Wuppertal

GEPA mbH, Gewerbepark Wagner, Bruch 442279 Wuppertal

Lembas GmbH, Mühlenbäcke-rei, Rödiger Str. 12242283 Wuppertal-Barmen

Frischkeim Naturkost GmbH, Brücke 2742499 Hückeswagen

Bäckerei Bär, Bahnhofstr. 942551 Velbert

Naturfleischerei Janutta, Siebeneickerstr. 142553 Velbert-Neviges

Backstube Luis Enrique Rosales, Fahrenscheidt 142555 Velbert

Bio-Feinkostmetzgerei Tyroff, Isenbügeler Platz 642579 Heiligenhaus

Flora-Frey GmbH, Dellenfeld 2542653 Solingen

Strodtkötter GmbH, Metzgerei, Forststr. 342697 Solingen-Ohligs

Bäckerei Evertzberg GmbH & Co. KG, Dieter Evertzberg, Auf dem Knapp 4942855 Remscheid

127

Adressen (Auswahl)

PLZ 44000

Schirmer Kaffee GmbH, Heßlingsweg 2844141 Dortmund

Backdat GmbH, Vollkorn-Bäckerei u. Bioladen, Schleswiger Str. 3844145 Dortmund-Mitte

Bioland-Vollkorn-Bäckerei, Mar-kus Breimhorst, Ravensweg 244287 Dortmund

Werkhof Service GmbH, Werzenkamp 3044329 Dortmund

Wilhelm Tappe, Bäckerei, Wodanstr. 4544359 Dortmund-Mengede

Wilhelm Kanne GmbH & Co. KG, Bäckerei, Im Geistwinkel 4044534 Lünen

Wilhelm Büchter GmbH + Co., Kornbrennerei, Garther Str. 98-10444577 Castrop-Rauxel

Bert Rautenberg, Bäckerei-Konditorei, Am Kricken 1644627 Herne-Sodingen

Campmann, Feinkost - Metzgerei, Hellweg 444787 Bochum

Campmann, Feinkost - Metzge-rei, Alte Hattinger Str. 2744789 Bochum

Fleischerfachgeschäft Wysotzki GmbH, Karl Friedrich Str. 12144795 Bochum

Hutzel GmbH, Vollkorn-Bäckerei , Hattinger Str. 18844795 Bochum-Weitmar

Back Bord, Bio-Mühlenbäckerei, Josef-Haumann-Str. 644866 Bochum-Wattenscheid

PLZ 45000

Bäckerei H. Welp, Rellinghauserstr. 28645136 Essen

Manufaktur Damke GmbH, Semperstr. 1745138 Essen

Troll Vollkornbäckerei GmbH, Im Löwental 7445239 Essen-Werden

Apfelbaum, Naturkostladen, Husmannstr. 545276 Essen-Steele

Fleischerfachgeschäft Kolditz, Hermannstr. 645327 Essen-Katernberg

Vollwert-Bäckerei Broehenhorst, Frintroper Str. 20345359 Essen

Vollwert-Bäckerei Broehenhorst, Paul-Kosmalla-Straße 2545472 Mülheim-Heißen

Josef Möller GmbH + Co. KG, Obstsaftkelterei, Forststr. 745659 Recklinghausen

Backstube Uwe Oddey e.K., Suderwichstr. 26245665 Recklinghausen

Kaspar Vollmer, Bäckerei, Heibeckstr. 2045711 Datteln

Indu-Gewürzmühle, Fortkamp + Wiegers GmbH, Auf Böhlingshof 1445888 Gelsenkirchen

PLZ 46000

Cafe Siebeck, Ernst Leibeck, Essener Straße 746236 Bottrop

Willi Scharun Fleischwaren GmbH, Biometzgerei, Am Wienberg 16 a46242 Bottrop

Kaffeerösterei Hubert Tempel-mann, Marienstr. 1846284 Dorsten-Hervest

Candy Factory KG, Steinstr. 2946348 Raesfeld-Erle

Paul Geerlings, Kaas Import-Export GmbH, Heerenberger Str. 38046446 Emmerich

De Rit Naturfeinkost GmbH, Empeler Straße 8746459 Rees

Confiserie de Fries, Kuevenkamp 2846509 Xanten

Rolf Peter Weichold, Kriemhild-Mühle, Nordwall 546509 Xanten

PLZ 47000

Lehmann Natur GmbH, Am Churkamp 2047059 Duisburg

MD Bioservice i.Gr., Beckerfelder Str. 9647269 Duisburg

Niederrhein-Gold Tersteegen KG, Am Holtmannshof 147447 Moers

aga Saat GmbH, Pascalstr. 1147506 Neukirchen-Vluyn

Schomaker, Schrotbäckerei, Inh. Andreas Schomaker, Rathausstr. 2047509 Rheurdt

Nähr-Engel GmbH., Werk II, Klever Str. 4847574 Goch

Bioland-Betrieb Rouenhof, Bernd Verhoeven, Sonsbecker Str. 4047627 Kevelaer

Josef Thissen GmbH, Kartoffel-großhandel, Altbroekhuysen 547638 Straelen

Gerhard Tebart, Bäckerei-Konditorei, Hochstraße 12647665 Sonsbeck

Grossschlachterei Thönes, Loeweg 1547669 Wachtendonk

Naturkost Schniedershof, Matt-hias Merholz, Hegskesweg 347669 Wachtendonk

Wellen Gutland GmbH + Co. KG, Magdeburger Str. 6547800 Krefeld

Cerestar Deutschland GmbH, Cerestarstr. 247809 Krefeld

Feldsaaten Freudenberger GmbH + Co. KG, Postfach 111 10447812 Krefeld

Georg Gläser, Fleischerei + Spezialitäten, Hauptstr. 6247877 Willich

Hans Brocker KG, Am Fließ 1447877 Willich-Schiefbahn

Stautenhof, Beate Leiders, Dardehöfe 1 a47877 Willich

PLZ 48000

Naturfleischerei, Fritz Hülsmann, Spiekerhof 29-3048143 Münster

Pinkus Müller GmbH + Co. KG, Brauerei, Kreuzstr. 4-1048143 Münster-Zentrum

Cibaria GmbH Ökolog.-Biolog. Vollkornbäckerei GmbH, Rike Kappler, Bremer Str. 5648155 Münster

Stadtbäckerei Münster, Limberg GmbH, Schleebrüggenkamp 448159 Münster

Herrmann Schulte-Wöstmann, Bäckerei, Am Kirchplatz 248231 Warendorf-Milte

Freeze-Dry Foods GmbH, Am Eggenkamp 8-1048268 Greven

Gefriertrocknung Greven GmbH, Am Eggenkamp 8-1048268 Greven

Davert GmbH, Ascheberger Str. 248308 Senden-Ottmarsbocholt

Gut Wewel, Bettina Huch-Kurzen, Gettrup 1348308 Senden

Klein GmbH + Co.KG, Tief-kühllagerung/Geflügelfeinkost, Schmiedestr. 348317 Drensteinfurt

Privatrösterei Vollmer Kaffee GmbH & Co., Siemensstr. 3048341 Altenberge

Bruno Nebelung GmbH + Co., Kiepenkerl Pflanzenzüchtung, Freckenhorster Str. 3248351 Everswinkel

Hermann Loh GmbH + Co. KG, Emsstr. 3748431 Rheine

Camphill Werkstätten Steinfurt, Dr. Margitta Ogundare, Sellen 10148565 Steinfurt-Burgsteinfurt

L. Dwersteg jun. GmbH & Co. KG, Altenberger Str. 3848565 Steinfurt

Franz Niehoff GmbH, Sunderhooker Weg 648599 Gronau-Epe

Molkerei Söbbeke GmbH + Co. KG, Amelandsbrückenweg13148599 Gronau-Epe

Weiling GmbH, Naturkostgroß-handel, Erlenweg 13448653 Coesfeld

Biobackstube Ahaus GmbH, Fleehook 5348683 Ahaus

Der konsequente Bioladen, Ruth Sonntag, Wall Str. 948683 Ahaus

Münsterländische Margarine-werke J. Lülf GmbH, Midlicher Str. 748720 Rosendahl

Dr. Otto Suwelack Nachf. GmbH + Co, Josef-Suwelack-Str.48727 Billerbeck

Stephan Wameling, Walzen-mühle, Surkstamm 2548734 Reken

PLZ 49000

Teutoburger Ölmühle GmbH + Co. KG, Gutenbergstr. 16 a49477 Ibbenbüren

Hermann Kröner GmbH , Wei-zenstärkefabrik, Postfach 135449479 Ibbenbüren

Steinofen Bäcker KG, Maybachstr. 1149479 Ibbenbüren

PLZ 50000

C. Thywissen Malz GmbH, Ursulastr. 4950354 Hürth-Kalscheuren

Landlinie, Lebensmittel-Vertrieb GmbH & Co. KG, An der Hasenkaule 2450354 Hürth

Stadtbäckerei, Klein‘s Backstube GmbH, Max-Planck-Str.50354 Hürth

Spezialitäten-Bäckerei Schiffer, Behrensstr. 4750374 Erftstadt-Liblar

Biologische Mühlenbäckerei, Kornstube GmbH, Rheinstr. 20750389 Wesseling-Urfeld

Frisch-Ei-Farm Paul Krapp + Co., Godorfer Hof50389 Wesseling-Berzdorf

Gerling, Abt. Küche FM, Spiesergasse 2250597 Köln

Natur Pur, Kombu‘Cha, Neusser Wall 3650668 Köln

Wolff‘s Bio-Back Bäckerei Kon-ditorei GmbH, Am Duffesbach 37-3950677 Köln-Neustadt-Süd

Kornstube GmbH, Neusser Str. 31950733 Köln-Nippes

SOBO Naturkost, Max-Planck-Str. 3550858 Köln-Marsdorf

IDA - Frische frei Haus, Die Abo-Kiste GmbH, Luxemburger Str. 15250937 Köln

PLZ 51000

Metzgerei Krentzel GmbH, Dellbrücker Hauptstr. 11251065 Köln

Ährensache, Vollkornbäckerei, Piccoloministr. 30451067 Köln-Holweide

Kronenbrot KG, Franz Mainz, Schulstr. 1-2351103 Köln

Bio-Fleischerei Jansen, Welserstr. 10 A51149 Köln

Bio-Fleischerei Jörg Müller, Gör-resstr. 151373 Leverkusen

Walter Pott GmbH + Co. KG, Stauffenbergstr. 1751379 Leverkusen

Brotkorb Ohlig GmbH, Quettinger Str. 15651381 Leverkusen

Thomas Klein, Metzgerei + Party-Service, Lützenkirchener Str. 31151381 Leverkusen

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Adressen (Auswahl)

Verpackungs-Service G. Pantel GmbH, Zum Scheider Feld 4751467 Bergisch Gladbach

Mühlenbäckerei Andreas Scher-barth e.K. (Bioland), Gustav-Stresemann-Str. 1651469 Bergisch Gladbach

Fruchtsaftkelterei Weber, Klaus Weber, Lindscheid 151588 Nümbrecht

Hof Alpermühle GmbH, Andreas Klose, Hardt 1651588 Nümbrecht

Bäckerei Kraus GmbH, Am Verkehrskreuz 951674 Wiehl

BOT Rohstoffe, Nümbrechter Str. 2051674 Wiehl

Bonroyal, Lüdenscheider Str. 24-2651688 Wipperfürth

Hanf + Natur, Ralf Buck, Gimboner Str. 9851709 Marienheide

PLZ 52000

Bioland-Fleischerei Stöbe, Sandkaulstr. 6052062 Aachen

Delhaize Deutschland GmbH, Kapuzinergraben 1952062 Aachen

Kartoffel-Braun GmbH, Freunder Weg 2-1052068 Aachen

Metzgerei Schloemer, Alt-Haarenern Str. 17752080 Aachen

Kronenbrot KG, Franz Mainz, Fronhofer Str. 3052146 Würselen

H. Jacobs, Bäckerei-Konditorei, Kirchstr. 4752152 Simmerath-Lam.

Ihr Ideenbäcker R. Lipp, Jülicher Str. 19652249 Eschweiler

Neuer Hof Bäckerei, Irmgard Bochroeder, Stockheimer Landstr. 17152351 Düren

Peter‘s Landbrot GmbH, Paulstraße 5352353 Düren-Merken

PLZ 53000

Aubergine + Zucchini GmbH, Lievelingsweg 104 a53119 Bonn

Naturbäckerei Sithos, Christian Ewald, Grootestr. 1-353121 Bonn

Bäckerei Laib + Seele, Spezia-litätenbäckerei, Silke Wetterich, Ippendorfer Allee 13553127 Bonn

Vollkornbäckerei Sonnenkorn, Heinrich Otto Müller, Lengsdorfer Hauptstr. 4953127 Bonn-Lengsdorf

Firmenich u. Murmann KG, Bioladen, Bonner Talweg 18053129 Bonn-Zentrum

Lubig GmbH, Bäckerei, Dottendorfer Straße 9253129 Bonn-Dottendorf

Bäckerei Christoph Markmann, Bioland-Vollkornbackwaren, Annaberger Str. 20453175 Bonn

G. Rosenberg, Bioland-Metzgerei Rosenberg, Friedrich-Breuer-Str. 3653225 Bonn

Kessler & Comp. GmbH & Co. KG, Königswinterer Str. 19-2253227 Bonn-Beuel

Bio-Vertrieb Rheinland-Höfe GmbH, Rosental 353332 Bornheim-Roisdorf

Trockenfrüchte Guessant,Hennesenbergstr. 2353332 Bornheim

Grafschafter Krautfabrik, Josef Schmitz KG, Wormersdorferstraße 22-2653340 Meckenheim

Mauel`s Backstube GmbH, Mühlgrabenstr. 353340 Meckenheim

Diedenhofen GmbH, Otto-von-Guericke-Str. 153754 St. Augustin

Bäckerei Krupp, Simone Skawinski, Bonner Str. 70 a53757 Sankt Augustin-Mülldorf

Harry Lassche GmbH, Keksfabrikation, Waldstr. 353757 St. Augustin

Naturmetzgerei Schlechtriem, Alte Poststr. 253840 Troisdorf

Heuschrecke GmbH, Naturkost GmbH, Redcar Str. 50 a53842 Troisdorf-Spich

Mosna GmbH, Belgische Allee 2253842 Troisdorf

Wilhelm Kurth GmbH, Landes-produkte, Belgische Allee 753842 Troisdorf-Spich

alja Natur, Bio-Fleischerei und Feinkost GmbH, Kölner Str. 12453919 Weilerswist

Bio-Metzgerei Noll GmbH, Trierer Str. 1053947 Nettersheim-Holzmül-heim

PLZ 58000

J. Wittenstein, Fleischerei, Eppenhauser Str. 8458093 Hagen

Bioland-Fleischerei Kleiner, Praelstr. 458239 Schwerte

Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke, Abt. Küche, Gerhard-Kienle-Weg 458313 Herdecke

Brotbäckerei Artur Müller GmbH & Co. KG, Martinstr.258332 Schwelm

Baumeister Frischei GmbH + Co. KG, Brenscheid 1658339 Breckerfeld

Amecke Fruchtsaft GmbH + Co. KG, Fröndenberger Str. 15058706 Menden

Rainer Harnischmacher, Flei-scherei + Partyservice, Heidestr. 6558708 Menden

Bäckerei Kayser GmbH, Osemundstr. 2458809 Neuenrade

Die konsequente Bio-Vollkorn-bäckerei+Naturkost, Friedhelm Niedergesäss, Ebbetalstr. 11158840 Plettenberg-Küchelheim

PLZ 59000

Manss Fruchtimport KG, Großmarkt-Frischezentrum59010 Hamm

Johs. Oswaldowski, NL d. Carl Kühne KG (GmbH &Co.), Kreutzerstr. 15-1959063 Hamm

Alexander Weltecke GmbH + Co. KG, Auf dem Knuf 2659073 Hamm

Bio-Fleisch Erzeugerzusammen-schluss NRW w.V., Westenhellweg 11059192 Bergkamen

Bäckerei Bernhard Zimmermeier, Th.-Körner-Str. 1959227 Ahlen

Klaus Nienaber, Rübenkrautfab-rikation, Beckumer Str. 2559329 Liesborn

Karl Krings GmbH, Rohrkamp 2259348 Lüdinghausen

Kornbrennerei Glitz-Ehringhau-sen, Ehringhauser Weg 259368 Werne

UNIFERM GmbH & Co. KG, Brede 459368 Werne

FVV Fleischverarbeitungs- und Vertriebsgesellschaft Jedowski Unna mbH, Otto-Hahn-Str. 2059423 Unna

Marktgenossenschaft der Natur-land-Bauern eG, Rommersch 1359510 Lippetal-Lippborg

Rijk Zwaan Samenzucht und Samenhandlung GmbH, Werler Str. 159514 Welver

Deutsche Saatveredelung,Weissenburger Str. 559557 Lippstadt

Bioland-Vertrags-Metzgerei Scharfenbaum GbR, Röhlenstr. 2159929 Brilon-Madfeld

Fleischwaren Jörg Buschmann, Ruhrstr. 3259955 Winterberg-Niedersfeld

PLZ 61000

Geflügelhof RoBert und Robert‘s Bio Frischgeflügel m. NL in Del-brück, Heustr. 15 /Falltorstr. 2161137 Schöneck

Importeure

Bäuerliche Bezugs- und Absatz-genossenschaft Varensell eG, Stahlstr. 4433415 Verl

Real Food Bio GmbH, Bredeneyer Str. 2 B45133 Essen

Philipp Vico, Elisabethstr. 3447798 Krefeld

MFL Münster Fruit Logistics GmbH, Kesslerweg 1048155 Münster

delphi organic GmbH + Co. KG, Krögerweg 1648155 Münster

Agravis Raiffeisen AG, Raiffeisen Central-Genossen-schaft Nordwest eG, Industrieweg 11048155 Münster

Daabon Deutschland GmbH, Hildegard Rickert, Bruchstr. 4850259 Pulheim

Brigitte Franke-Krüger, Handels-vertreterin, Grüngürtelstr. 1050996 Köln

Curo Spezialfutter GmbH + Co. KG, Dorfstr. 4059320 Ennigerloh-Ostenfelde

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Notizen

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