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Landesmedienzentrum Baden-Württemberg● | 1
GRUNDSCHULE – Ein Medienbildungskonzept erstellen
Ein Medienbildungskonzept erstellen
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort 2
1. Hinweise zur Erstellung eines schuleigenen Medienbildungskonzeptes
1.1 Grundgedanken zur Medienbildung und medienpädagogische Zielsetzungen 3
1.2 Arbeit mit dem Kompetenzraster zur Medienbildung in der Grundschule 4
1.3 Medienbildungsplanung im Fach 5
1.4 Umsetzung und Sicherung des Medienbildungskonzeptes 6
6
2. Beispiel Medienbildungskonzept 7
7
3. Druckvorlagen zum Medienbildungskonzept
3.1 Vorlage zur Beantwortung von Grundgedanken und 15
medienpädagogischen Zielsetzungen
3.2. Vorlage: Medienkompetenzraster 16
3.3. Vorlage: Medienbildungsplanung im Fach 17
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GRUNDSCHULE – Ein Medienbildungskonzept erstellen
Vorwort:
Das Medienbildungskonzept gilt als das
Herzstück der Medienentwicklungsplanung
(MEP). Ohne dieses sind das Fortbildungs-,
sowie das Ausstattungskonzept nicht tragfähig.
Erst das Zusammenwirken dieser drei Konzepte
ermöglicht die nachhaltige Umsetzung und
Verankerung von Medienbildung im Unterricht.
Was ist Medienbildung?
Medienbildung ist Weg und pädagogisches Mittel
zur Erreichung von Medienkompetenz
anknüpfend an die medialen Alltagserfahrungen
der Schülerinnen und Schüler.
Zusammengefasst: Lernen mit, über und durch den Einsatz von Medien. (vgl. LKM-Positionspapier
2015 http://www.laenderkonferenz-medienbildung.de/LKM-Positionspapier_2015.pdf)
Was ist Medienentwicklungsplanung?
Medienentwicklungsplanung ist die strukturierte Vorgehensweise hin zu einem passgenauen
Medienbildungskonzept, welches stetig evaluiert werden sollte.
Was ist ein Medienbildungskonzept?
Das Medienbildungskonzept ist Teil der Medienentwicklungsplanung und setzt sich idealtypisch
aus drei Komponenten zusammen:
1. Die Formulierung von Grundgedanken und medien-
pädagogischen Zielsetzungen zur Medienbildung.
Hierfür stellen wir Ihnen eine Sammlung möglicher
Leitfragen zur Verfügung.
2. Ein schuleigenes Kompetenzraster zur Medienbildung.
3. Eine sich daraus ergebende Medienbildungsplanung im
Fach.
Alle drei Komponenten sollten Bezüge zum Bildungsplan 2016 herstellen.
Was ist ein Kompetenzraster?
Das Kompetenzraster erlaubt einen schnellen Überblick über die zu erwerbenden Standards für
Schülerinnen und Schüler. Es bildet die Grundlage für nachvollziehbare Handlungsanforderungen
aus Schülerperspektive.
Was ist die Medienbildungsplanung im Fach?
Die Medienbildungsplanung kann als eine Sammlung von Medienbildungsthemen beginnen, um
sich analog zu einem Stoffverteilungsplan im Fach einzugliedern und letztendlich verbindliche und
mit dem Kollegium abgestimmte Inhalte festlegt.
Die folgende Ausarbeitung kann Sie unterstützen, um mit dem gesamten Kollegium eine tragfähige
Konzeption aufzubauen. Ziel ist es die Bildungsgerechtigkeit und Nachhaltigkeit für alle
Schülerinnen und Schüler zu sichern. Im Prozess der Qualitätsentwicklung empfehlen wir Ihr
schulisches Medienbildungskonzept fortlaufend gemeinsam zu prüfen und - falls erforderlich - zu
ergänzen.
Kapitel1 gibt Ihnen Hinweise, auf welchen Wegen Sie schrittweise vorgehen können, um Ihr
Medienbildungskonzept zu erstellen. In Kapitel 2 und 3 stellen wir Ihnen Beispiele und Vorlagen
zur Verfügung.
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GRUNDSCHULE – Ein Medienbildungskonzept erstellen
1. Hinweise zur Erstellung eines schuleigenen Medienbildungskonzeptes
1.1 Grundgedanken und medienpädagogische Zielsetzungen
Der Bildungsplan 2016 betont mit der Leitperspektive Medienbildung die Bedeutung der
Medienbildung auch in der Grundschule bereits ab Klasse 1 und vertieft somit die Arbeit mit und
über Medien gezielt im Unterricht der Grundschule. Er nimmt damit die veränderte Lebenswelt der
Kinder mit all ihren Chancen und Herausforderungen auf, die durch Digitalisierung gekennzeichnet
ist.
Medienbildung ist als wichtiger Beitrag zu Lernprozessen zu sehen, die aus Wissen und Können,
Anwenden und Gestalten sowie Reflektieren, Bewerten, Planen und Handeln erwachsen.
Medienkompetenz leistet einen Beitrag zu persönlichen und beruflichen
Entwicklungsperspektiven und kann mit Blick auf Medienwirkungs- und Mediennutzungsrisiken
präventiv wirken. (vgl.: KMK-Beschluss vom 08.03.2012) Medienkompetenz wird mittlerweile als
vierte Kulturtechnik bezeichnet.
Mögliches Vorgehen und Leitfragen: In der Spalte TIPP finden Sie verschiedene Materialien, die Sie unterstützen.
TIPP:
Kommen Sie mit Ihrem Kollegium in den Austausch über die Ausgangs- Das eigene
situation und halten Sie Ihre Grundgedanken zur Medienbildung fest. Schulprofil auf
Ansatzpunkte hin
durchsehen
Formulieren Sie Ihre Grundgedanken nach folgenden möglichen Leitfragen: Beispiel eines
Medienbildungs-
konzeptes siehe
Anlage
Raster zur
Beantwortung der
Leitfragen siehe
Anlage
Warum ist Medienbildung für uns wichtig?
Wo passt Medienbildung in unser Profil / Leitbild?
Welche methodischen und didaktischen Aufgaben / Fragestellungen ergeben sich daraus an unserer Schule?
Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Anforderungen der Medien- www.bildungsplaene-
bw.de
Beispiel Kompetenz-
raster zur Medien-
bildung siehe Anlage
bildung. Passen Sie die Vorlagen an ihr schulisches Leitbild an und
formulieren Sie konkrete schuleigene Ziele (z.B. Ausgabe eines
Medienpasses nach Klasse 1/2 und 3/4).
Formulieren Sie medienpädagogische Ziele nach folgenden möglichen
Leitfragen:
Übersicht
Medienbildung im
Fach
Welche Ziele setzt sich unsere Schule und bis wann?
Was sollten Lernende am Ende der Grundschulzeit an anwendungsbereiten Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten bezogen auf Medienbildung erworben haben, auf denen sie in den weiterführenden Schulen aufbauen können?
In welchen Schritten wollen wir die gesetzten Ziele erreichen? (Organisation, Teilziele)
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GRUNDSCHULE – Ein Medienbildungskonzept erstellen
1.2 Arbeit mit dem Kompetenzrater zur Medienbildung in der Grundschule
Maßgebend für Ihre Planungen ist der Bildungsplan 2016.
Medienbildung ist als Teil des Kerncurriculums verbindlich und sollte sowohl spiralcurricular als
auch fächerintegrativ umgesetzt werden.
Verbleibende Aufgabe an der Schule ist es, ein für Ihr Leitbild stimmiges Kompetenzraster zu
entwickeln. Das Kompetenzraster zur Medienbildung bildet die Grundlage für die Erarbeitung eines
Medienthemen-Stoffverteilungsplans (3. Säule).
Die Vorlagen des LMZ sind als Hilfestellung zu verstehen. Sie können sie zur Erstellung Ihres
schuleigenen Kompetenzrasters nutzen und / oder Sie verändern.
Mögliches Vorgehen: In der Spalte TIPP finden Sie verschiedene Materialien, die Sie unterstützen.
TIPP:
Nehmen Sie die Vorlagen zur Hand und setzen sich mit ihnen
auseinander.
Das Kompetenzraster fasst die Kompetenzerwartungen an die
Schülerinnen und Schüler in den einzelnen Kompetenzbereichen
zusammen und bietet mögliche Inhalte.
Kompetenzraster (siehe
Anlage)
Geben Sie Ihrem Kompetenzraster eine Struktur.
Wie Sie die Gestaltung vornehmen wollen, bleibt Ihnen überlassen.
Hier sehen Sie einen Auszug aus dem „Kompetenzraster Medienbildung“,
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GRUNDSCHULE – Ein Medienbildungskonzept erstellen
1.3 Medienbildungsplanung im Fach
Die Medienbildungsplanung gibt eine systematische Übersicht und kann so gewährleisten, dass
Medienbildung nicht auf einige wenige Fächer oder Klassenstufen beschränkt bleibt, sondern in
(fast) jedem Fach ab Klasse 1 sowohl fachdidaktisch, als auch die Medienbildung betreffend,
reflektiert seinen Platz findet.
Sie soll quasi ein Konzentrat aus den vorausgegangenen Planungen ergeben und bildet das
Endprodukt für die Umsetzung von Medienbildung im Unterricht.
Im ersten Schritt ist es sinnvoll, dabei auf niederschwellige Angebote auf dem Weg zur
Implementierung der Medienbildung zu beschränken und Schwerpunkte zu benennen, ohne das
Ziel aus den Augen zu verlieren (Entwicklungsperspektive).
Mögliches Vorgehen: In der Spalte TIPP finden Sie verschiedene Materialien, die Sie unterstützen.
TIPP:
Sprechen Sie sich im Kollegium untereinander ab, wie Sie vorgehen wollen.
Bei einem kleinen Kollegium bietet sich hier der direkte Austausch an. Bei
einem größeren Kollegium empfiehlt sich die Bildung einer Steuergruppe,
um Vorlagen für die Abstimmung in einer GLK zu erarbeiten.
MEP-GS: Baustein 1
Achten Sie darauf, dass die Inhalte der Medienbildung nach den Vorgaben
Ihres Kompetenzrasters und gemäß des Bildungsplans 2016 in allen
Fächern und Klassenstufen eingebunden werden.
Dazu wäre es wünschenswert, wenn Vertreter aller Fachschaften und der
Klassenstufen an der Entwicklung des Plans beteiligt werden.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit, aus gelungenen
Unterrichtsversuchen und -beispielen eine erste Themenliste zu erstellen.
Diese kann daraufhin aus der Erfahrung heraus nach erreichten
Medienbildungskompetenzen abgeklopft, sortiert und dem erstellten
Kompetenzraster zugeordnet werden.
Unterrichtsidee
Hier sehen Sie einen Auszug aus dem Beispiel „Medienbildungsplan im Fach“, die
vollständige Vorlage finden Sie in der Anlage.
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GRUNDSCHULE – Ein Medienbildungskonzept erstellen
1.4 Umsetzung und Sicherung des Medienbildungskonzeptes
Um Ihre Medienbildungsplanung im Fach mit Leben zu füllen, sollten Sie sicherstellen,
dass Ihre Überlegungen im Unterricht erprobt werden. Dabei ist es ratsam individuell
gestaffelt vorzugehen und alle im Kollegium mit einzubeziehen.
Mögliches Vorgehen: In der Spalte TIPP finden Sie verschiedene Materialien, die Sie unterstützen.
TIPP:
Versuchen Sie die Ziele des Medienbildungskonzepts zeitlich zu gliedern. Zeitplanung
Überlegen Sie beispielsweise, wo Ihre Schule in einem Jahr aus technischer Sicht stehen soll. Ein schrittweises Vorgehen von technischen „Übergangslösungen“ bis zur gewünschten Ausstattung ist empfehlenswert.
Eingangsfragebogen
Nehmen Sie Medienbildungsthemen in Ihre Fortbildungsplanung
auf, um erste Ziele Ihres Konzepts anzugehen.
Führen Sie Erprobungen im Unterricht aufeinander aufbauend durch. Unterrichtsideen
Berücksichtigen Sie bei fehlender / mangelhafter Ausstattung, dass gewisse
Inhalte erst zu einem späteren Zeitpunkt gewährleistet werden können (z.B.:
Einsatz des Tauschverzeichnisses und der Schulkonsole innerhalb der
pädagogischen Musterlösung).
Definieren Sie Rollen und Aufgaben innerhalb des Kollegiums. Rollen und
Verantwortlichkeiten
Dokumentieren Sie Ihre Vorgehensweise für die Selbst- und
Fremdevaluation.
Informieren Sie die Schulgremien über Ihre Planungen.
Stellen Sie beispielsweise Medienbildungsthemen in den Fokus eines
Elternabends.
Überprüfen Sie Ihr schulisches Medienbildungskonzept fortlaufend und
ergänzen Sie es, falls erforderlich, in Abstimmung mit Ihrem Kollegium.
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GRUNDSCHULE – Ein Medienbildungskonzept erstellen
2. Beispiel Medienbildungskonzept
Deckblatt
Hier Logo der Schule?
Oder ein schönes Bild des Schulhauses…
Bildquelle: www.pixabay.com
Medienbildungskonzept der
Grundschule Muster
Referenzschule Muster
Musterstr. 12
12345 Musterhausen
Ansprechpartner:
Klara Fall
Tel. 012345 / 555 123
E-Mail: [email protected]
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GRUNDSCHULE – Ein Medienbildungskonzept erstellen
Inhaltsverzeichnis:
I. Umgang mit den Leitfragen / Präambel S.
II. Darstellung der zu erreichenden Kompetenzen 1/2 S.
III. Darstellung der zu erreichenden Kompetenzen 3/4 S.
IV. Medienbildungsplanung im Fach S.
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GRUNDSCHULE – Ein Medienbildungskonzept erstellen
I. Umgang mit den Leitfragen / Präambel
Bespiel für eine Präambel
Medienbildung möchte dazu beitragen, dass Schülerinnen und Schüler Freude am Lernen
entwickeln und Schule als einen Ort erfahren, der ihre Bedürfnisse, Erfahrungen und
Interessen aufgreift. Die Entwicklung der Gesellschaft zu einer Mediengesellschaft macht
Medienbildung zu einer grundlegenden Bildungsaufgabe. Medienbildung setzt an der
Alltagswelt der Kinder und Jugendlichen sowie ihren Medienerfahrungen an. Der aktive und
reflektierte Gebrauch von Medien eröffnet vielfältige Möglichkeiten für Informationsrecherche,
individualisierte und kooperative Lernprozesse, Persönlichkeitsbildung, Selbstausdruck und
Kommunikation, berufliche Perspektiven, gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe. In einer
handlungsorientierten Medienbildung werden sowohl das positive Potenzial von Medien für
Bildungs- und Lernprozesse freigesetzt als auch Probleme und Risiken im Medienumgang
präventiv und kritisch-reflexiv thematisiert. Da Medienkompetenz weder durch familiale
Erziehung noch durch die individuelle Nutzung in der Freizeit allein erworben werden kann, ist
eine umfassende und systematische Medienbildung im Rahmen schulischer Bildung
erforderlich (vgl. Erklärung der Kultusministerkonferenz vom 08.03.2012).
Ziel von Medienbildung ist es, Kinder und Jugendliche so zu stärken, dass sie den
Anforderungen und Herausforderungen in einer Mediengesellschaft selbstbewusst und
selbstbestimmt begegnen können. Dazu gehören eine bedürfnisorientierte, reflektierte, ethisch
und sozial verantwortliche Nutzung der Medien sowie die Fähigkeit, mit analogen und digitalen
Medien zu lernen, zu gestalten und zu kommunizieren. Die grundlegenden Felder der
Medienbildung sind Mediengesellschaft und -analyse, Information und Wissen,
Kommunikation und Kooperation, Produktion und Präsentation, informationstechnische
Grundlagen, wobei das letztgenannte Feld in den anderen verankert ist und somit auch
thematisch gebunden unterrichtet werden kann. Aufgaben der Persönlichkeitsbildung mit
Medien, der Medienkritik, der informationellen Selbstbestimmung, des Daten- und
Jugendmedienschutzes sind in diese Felder integriert.
Um diese Kompetenzen zu entwickeln, muss Medienbildung in die Aufgabenstellungen und
Themen der Fächer integriert werden. Gleichzeitig bedarf es spezieller Orte und Zeiten im
Unterricht, damit sich Schülerinnen und Schüler handlungs- und projektorientiert
Medienkompetenzen aneignen können. Im Vordergrund stehen inhalts- und prozessbezogene
Kompetenzen, über die Schülerinnen und Schüler jeweils am Ende der Klassenstufen 2 und 4
verfügen sollen. Mögliche Inhalte werden in dem vorliegenden Arbeitspapier exemplarisch
benannt. Diese sind nicht isoliert und additiv abzuarbeiten, sondern sowohl auf Sachthemen
als auch auf die jeweiligen Entwicklungsaufgaben in Kindheit und Jugend zu beziehen. Dabei
ist es von besonderer Bedeutung, projekt- und produktionsorientierte Verfahren und
zusätzliche AGs am Nachmittag angemessen zu berücksichtigen, den Transfer des Gelernten
ins Alltagsleben zu fördern und Eltern, außerschulische Partner und das soziale Umfeld in die
Medienbildung von Kindern und Jugendlichen einzubeziehen.
Quelle: Auszug aus, Kompetenzraster zur Medienbildung Klasse 1-10,
Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (2014)
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GRUNDSCHULE – Ein Medienbildungskonzept erstellen
II. Darstellung der zu erreichenden Kompetenzen
Klassen 1,2
Kompetenz
Die Schülerinnen und Schüler können… Mögliche Inhalte
1. Information und Wissen:
analoge und digitale Medien als
Informationsquelle kennen lernen.
Lernprogramme für altersbezogene
Entwicklungsaufgaben nutzen.
o Themen, Interessen und Fragen der Kinder
mit Hilfe von Webseiten (z.B. in Form von
Webquests) und Kindersuchmaschinen
aufgreifen
o Kindersachsendungen
o Arbeiten mit altersgerechten (online-
basierten) Lernprogrammen
2. Kommunikation und Kooperation:
ausgehend von eigenen Erfahrungen aus
dem häuslichen Umfeld verschiedene
analoge und digitale
Kommunikationsformen im geschützten
Raum erfahren.
o Aufgreifen vorhandener digitaler
Kommunikationserfahrungen
o Nutzung kindgerechter Plattformen für den
Unterricht (www.antolin.de, Schulkonsole/
Tauschverzeichnis der Schule)
o erste Schritte des kooperativen Lernens am
Computer ausprobieren
o Für den Einstieg in die selbstbestimmte
Nutzung: Datenschutz thematisieren, z.B.
Passwörter sind Geheimwörter
3. Produktion und Präsentation:
eigene Texte am Computer verfassen,
dabei einzelne Funktionen eines
Textverarbeitungsprogramms kennen
lernen.
Interessen und Themen aus dem eigenen
Lebensumfeld mit Hilfe von
Medienprodukten zum Ausdruck bringen.
o sich selbst und das eigene Lebensumfeld
mit Hilfe von Texten, Fotos und Audio-
Aufnahmen darstellen (eventuell
Bearbeitung von Bildern, Tönen und
Filmen mit einfach zu bedienender
Software)
o Gestaltungs- und
Präsentationsmöglichkeiten entdecken und
mit ihnen experimentieren
o Zum Thema Selbstdarstellung und
Jugendmedienschutz: Was gebe ich von
mir preis?
4. Mediengesellschaft und –analyse:
Medienangebote ausgehend von eigenen
Medienerfahrungen entdecken. Sich
eigener Bedürfnisse bewusst werden und
o über eigene Medienerfahrungen sprechen,
Medienerlebnisse spielerisch und
gestalterisch verarbeiten
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GRUNDSCHULE – Ein Medienbildungskonzept erstellen
davon ausgehend Orientierungshilfen für
den Umgang mit Medien entwickeln.
o Medieneinflüsse und –botschaften in
Bildern und Filmen entdecken -
insbesondere Werbung
o Situationen beschreiben, in denen Medien
für unterschiedliche Bedürfnisse genutzt
werden (z.B. für Kommunikation,
Unterhaltung, Information)
o mit den Schülerinnen und Schülern
ausgehend von ihren Bedürfnissen und
ihrer Entwicklung Regeln für die
Mediennutzung in Familie und der Schule
aushandeln
5. Informationstechnische Grundlagen:
einfache Funktionen eines
Betriebssystems erkunden und
beherrschen lernen, verschiedene
Standardprogramme und / oder Apps
ausprobieren.
o Erste Schritte im Internet: ausgehend von
den Themen der Kinder und
Unterrichtsinhalten den Computer mit
Hilfestellung aktiv als Werkzeug nutzen:
z.B. Computer hochfahren, anmelden,
Symbole auf dem Desktop,
Programme/Apps auswählen, Dateien
öffnen, schließen, Dateien speichern und
finden, Daten ausdrucken und versenden
o Computermaus/Touchscreen, Tastatur
Klassen 3,4
Kompetenz
Die Schülerinnen und Schüler können… Mögliche Inhalte
1. Information und Wissen:
aus vielfältigen analogen und digitalen
Medien gezielt Informationen finden,
entnehmen, zusammenfassen und erste
Bewertungen durchführen.
Standard- und Lernprogrammen/Apps in
individualisierten und kooperativen
Lernprozessen nutzen.
o Informationen auf zuvor festgelegten
Seiten recherchieren (Webquests)
o Informationen kopieren und in ein anderes
Programm einfügen
o Informationen aufbereiten
(Plakatgestaltung mit Ausdrucken,
einfache Text- und
Präsentationsprogramme nutzen)
o Manipulation durch Bilder thematisieren
o Gezielte Nutzung von online verfügbaren
Informationen oder auch
Kindersachsendungen in offenen
Unterrichtssituationen
Landesmedienzentrum Baden-Württemberg●| 12
GRUNDSCHULE – Ein Medienbildungskonzept erstellen
o Nutzung von Standard- und
Lernprogrammen/Apps in kooperativen
Lernsituationen (auch zur formativen
Diagnostik und Förderung z.B. mit Online-
Diagnoseprogrammen)
o Werbeangebote im Internet
2. Kommunikation und Kooperation:
digitale Kommunikationsformen im
geschützten Raum entdecken und
weiterentwickeln, einzelne Funktionen
kennen lernen und einordnen
o Unterrichtsangebote kooperativ anlegen
o E- Mail für die Kommunikation über
Unterrichtsinhalte und - themen nutzen
o in geschützten und redaktionell betreuten
Lernplattformen, Chats und Sozialen
Netzwerken über Unterrichtsinhalte und
Entwicklungsthemen der Schülerinnen und
Schüler kommunizieren.
o die Perspektive anderer in
Kommunikationssituationen wahrnehmen
und berücksichtigen
o sichere Online-Plattform, Wiki oder Blog für
gemeinsame Einträge, Kommentare zu
schulischen Aktivitäten und Projekten
(„Schüler-Klassenbuch“) nutzen
o Mit wem kommuniziere ich? Wie
kommuniziere ich respektvoll? Was gebe
ich von mir preis? Privat vs. öffentlich etc.
3. Produktion und Präsentation:
Themen und Unterrichtsinhalte am
Computer erarbeiten.
digitale Medienprodukte erstellen und
individuell gestalten.
eigene digitale Präsentationen und
Medienproduktionen präsentieren,
Gestaltungsmöglichkeiten entdecken und
Kompetenzen weiterentwickeln.
o für die Erarbeitung und Verarbeitung von
Unterrichtsinhalten Funktionen
verschiedener Programme / Apps
verwenden
o Texte, Bilder, Audioproduktionen und kurze
Video- und Trickfilmsequenzen an
Computer, Digitalkamera oder Tablet
erstellen, bearbeiten und präsentieren (z.B.
Buch-/Kinderfilmvorstellungen; Trickfilme;
Hörspiele; Themenerarbeitungen,
multimediale Steckbriefe...)
o Gestaltungsrichtlinien für Präsentationen
entdecken, erproben, diskutieren
o explorative Natur- und Welterkundung mit
Unterstützung von (digitalen) Medien
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GRUNDSCHULE – Ein Medienbildungskonzept erstellen
o sprachliche Ausdrucksformen mit visuellen
und audiovisuellen Ausdrucksformen
gezielt verknüpfen (Förderung von
Sprachkompetenz in Verbindung mit
visueller und audiovisueller Kompetenz)
o Bedeutung von Urheberrecht für eigene
Medienprodukte erkennen
4. Mediengesellschaft und –analyse:
Auseinandersetzung mit eigenen
Medienerfahrungen, Medienerlebnissen
und - kompetenzen, ausgehend von
Themen und Interessen Medien als
Ressourcen entdecken, die bewusste und
kritische Auswahl erfordern.
Bedeutung von Datenschutz und
Datensicherheit für die eigene
Mediennutzung erkennen.
o sich über eigene Medienerfahrungen
spielerisch, gestalterisch und in
Gesprächen austauschen: z.B. Fernsehen,
Kino, PC/Tablet, Computerspiele, Handy
und Werbung
o Orientierungshilfen für die Mediennutzung
in Familie und Schule ausarbeiten, Regeln
im Umgang mit Medien in der Schule und
im Alltag bewusst achten und einhalten
o Grundzüge des Urheberrechts und
Datenschutzes ausgehend von der
Mediennutzung der Schülerinnen und
Schüler thematisieren (z.B.
Auseinandersetzung mit Quellenangaben
und Zitaten)
o Gemeinsam Verhaltensregeln für einen
respektvollen Umgang im Netz erarbeiten
5. Informationstechnische Grundlagen:
einfache Grundfunktionen eines
Betriebssystems und von Programmen /
Apps verantwortungsbewusst erkunden
und beherrschen lernen
Inhalte und Themen mit ausgesuchten
Standardprogrammen/Apps erarbeiten
Internetbrowser und kindgerechte
Webseiten und Kindersuchmaschinen
selbstbestimmt und bedürfnisorientiert
nutzen
o für die Erarbeitung, Verarbeitung und
Präsentation von Unterrichtsinhalten
Programme bedienen und Dokumente
(Bild, Text, Audio) verwalten
o einfache schriftliche oder multimediale
Tutorials für das Erlernen von Funktionen
in Standardprogrammen nutzen
o bedürfnisorientiertes Navigieren und
Orientieren auf Webseiten,
Auseinandersetzung mit dem Aufbau und
den Inhalten
o für selbstbestimmte Nutzung Regeln für
Passwörter, Online-Zugänge,
Virenprogramme erarbeiten
Quelle: Auszug aus, Kompetenzraster zur Medienbildung Klasse 1-10,
Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (2014)
Landesmedienzentrum Baden-Württemberg●| 14
GRUNDSCHULE – Ein Medienbildungskonzept erstellen
III. Medienbildungsplanung im Fach – Auszug aus Deutsch
Landesmedienzentrum Baden-Württemberg●| 15
GRUNDSCHULE – Ein Medienbildungskonzept erstellen
3. Vorlagen zum Medienbildungskonzept
3.1. Vorlage zur Beantwortung von Grundgedanken und medienpädagogischen Zielsetzungen
Grundgedanken zur Medienbildung
Warum Medienbildung an unserer Schule wichtig ist…
Diese methodisch und didaktischen Aufgabenstellungen ergeben sich für uns
daraus …
Medienpädagogische Zielsetzungen
Diese Ziele setzen wir uns …
Unsere Schülerinnen und Schüler sollen …
Organisatorische Schritte (Steuergruppe, SchiLf, SchnaLf …)
Unsere ersten Schritte im Unterricht …
Landesmedienzentrum Baden-Württemberg●| 16
GRUNDSCHULE – Ein Medienbildungskonzept erstellen
3.2. Medienkompetenzraster zum Ausfüllen
Klasse 1/2
Kompetenz
Die Schülerinnen und Schüler können… Mögliche Inhalte
1. Information und Wissen:
2. Kommunikation und Kooperation:
3. Produktion und Präsentation:
4. Mediengesellschaft und –analyse:
5. Informationstechnische Grundlagen:
Klasse 3/4
Kompetenz
Die Schülerinnen und Schüler können… Mögliche Inhalte
1. Information und Wissen:
2. Kommunikation und Kooperation:
3. Produktion und Präsentation:
4. Mediengesellschaft und –analyse:
5. Informationstechnische Grundlagen:
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GRUNDSCHULE – Ein Medienbildungskonzept erstellen
3.3. Medienbildungsplanung im Fach
Medienbildungsplanung im Fach < Fachname >
Kla
sse
Wo
che
Bildungsplanbezug
Mögliche Unterrichtsthemen/
Kurzbeschreibung des Medienbildungsinhalt
Medienbildungs-bereiche
Benötigte Medien
Info
rmat
ion
+ W
isse
n
Ko
mm
un
ikat
ion
+
Ko
op
era
tio
n
Pro
du
ktio
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