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682 Bericht: hllgemeine analytische ]~[ethoden, analy~isehe Einen Wechselhahn f~r gasanalytische Apparate, insbesondere fiir den 0 r s a t'schen Apparat, hat H. P e t r z i 1 k a ~) construirt. Durch eine Deltabohrung bleibt die Verbindung, mit~,~er GasmessrOhre in jeder Stellung often, w~hrend die ilbrigen Verbindungen nur inje einer Stellung often sein kSnnen und durch die Richtung des Hahngriftes angezeigt werden. Die Deltabohrung kann auch dutch eine Rinne ersetzt werden, und terrier kSnnen die Bohrungen des Hahnes in 4 ver- schiedenen Stellungen ausgefilhrt sein. Der Hahn ist gesetzlieh geschiitzt. Eine automatische ~uecksilberluftpumpe nach T 6 p 1 e r' s S y s t e m beschreibt G. J a u m a n n ~). Die ursprtingliche Form der T ~ p 1 e r 'schen Pampe leidet an dem Uebelstand, dass das in dem Fallrohr abw~rts gegangene Qnecksilber in demselben Rohr auch wieder aufw~rts steigen muss, um in den Saugraum zurtick zu gelangen, wodurch alle klein~ren Luftblasen wieder mitgerissen werden. Ne esen hat daher zwischen Saugraum und Fallrohr ein Schlangenrohr eingeschaltet, welches den genannten Uebelstand beseitigen soll. Die Luftblasen setzen sich aber bier am Anfang des Schlangenrohrs lest und sind nicht hinaaszutreiben, sondern gehen nachher beim Zuriickfliessen des Quecksilbers sogleieh wieder in den Saugraum zurtick. S e h u I 1 e r hat das Fallrohr der T 5 p 1 e r'schen Pumpe iiberhaupt fortgelassen nnd dieses dutch ein Ventil ersetzt, wodureh dem Aus- treiben der Luft jedoeh anch ein Hinderniss bereitet wird. Jau- mann hat den Uebelstand nun in der Weise beseitigt, dass er die ursprtingliche Form der T ~ p 1 e r'schen Pumpe zwar beibehalten, diese aber so modificirt hat, dass das Quecksilber in dem Fallrohr nicht mehr aufw~rts steigt, sondern einen Kreislauf macht, indem es yon dem Fallrohr aus weiter fallt und dann direct in das Reservoir zur Haupt- masse des Quecksi]bers gelangt. In der T Spler'sehen Pumpe macht das Quecksilber eine hin- und hergehende Bewegung, bei der beschriebenen Modification dagegen bewegt sieh das Quecksilber in der Pumpe selbst nur abw~rts. Die Pumpe ist mit einer ebenfalls yore Verfasser erfundenen hahn- losen Steuerung 3) versehen, die zum automatischen Betriebe dient. 2) Chemiker-Zeifung 18, 44:8. ~) Zeitschrift L Instrumentenkunde 17, 243. s) W i e d e m a n n ' s Annalen 61, 204

Eine automatische Quecksilberluftpumpe

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Page 1: Eine automatische Quecksilberluftpumpe

682 Bericht: hllgemeine analytische ]~[ethoden, analy~isehe

Einen Wechselhahn f~r gasanalytische Apparate, insbesondere fiir den 0 r s a t 'schen Apparat, hat H. P e t r z i 1 k a ~) construirt. Durch eine Deltabohrung bleibt die Verbindung, mit~,~er GasmessrOhre in jeder Stellung often, w~hrend die ilbrigen Verbindungen nur i n j e einer

Stellung often sein kSnnen und durch die Richtung des Hahngriftes angezeigt werden. Die Deltabohrung kann auch dutch eine Rinne ersetzt werden, und terrier kSnnen die Bohrungen des Hahnes in 4 ver- schiedenen Stellungen ausgefilhrt sein.

Der Hahn ist gesetzlieh geschiitzt.

Eine automatische ~uecksilberluftpumpe nach T 6 p 1 e r' s S y s t e m beschreibt G. J a u m a n n ~). Die ursprtingliche Form der T ~ p 1 e r 'schen Pampe leidet an dem Uebelstand, dass das in dem Fallrohr abw~rts

gegangene Qnecksilber in demselben Rohr auch wieder aufw~rts steigen muss, um in den Saugraum zurtick zu gelangen, wodurch alle klein~ren

Luftblasen wieder mitgerissen werden. N e e s e n hat daher zwischen Saugraum und Fallrohr e in Schlangenrohr eingeschaltet, welches den genannten Uebelstand beseitigen soll. Die Luftblasen setzen sich aber bier am Anfang des Schlangenrohrs lest und sind nicht hinaaszutreiben,

sondern gehen nachher beim Zuriickfliessen des Quecksilbers sogleieh wieder in den Saugraum zurtick.

S e h u I 1 e r hat das Fallrohr der T 5 p 1 e r 'schen Pumpe iiberhaupt fortgelassen nnd dieses dutch ein Ventil ersetzt, wodureh dem Aus- treiben der Luft jedoeh anch ein Hinderniss bereitet wird. J a u - m a n n hat den Uebelstand nun in der Weise beseitigt, dass er die ursprtingliche Form der T ~ p 1 e r 'schen Pumpe zwar beibehalten, diese aber so modificirt hat, dass das Quecksilber in dem Fallrohr nicht mehr aufw~rts steigt, sondern einen Kreislauf macht, indem es yon dem Fallrohr aus weiter fallt und dann direct in das Reservoir zur Haupt- masse des Quecksi]bers gelangt.

In der T S p l e r ' s e h e n Pumpe macht das Quecksilber eine hin- und hergehende Bewegung, bei der beschriebenen Modification dagegen bewegt sieh das Quecksilber in der Pumpe selbst nur abw~rts.

Die Pumpe ist mit einer ebenfalls yore Verfasser erfundenen hahn- losen Steuerung 3) versehen, die zum automatischen Betriebe dient.

2) Chemiker-Zeifung 18, 44:8. ~) Zeitschrift L Instrumentenkunde 17, 243. s) W i e d e m a n n ' s Annalen 61, 204

Page 2: Eine automatische Quecksilberluftpumpe

Operationen, Apparate und Reagentien. 683

Hinsichtlich der Einzetheiten der Einriehtung verweise ieh auf

das Original. "

Einen Sicherheitsrecipienten zur Aufbewahrung Verfliissigter Gase bes,ehreibt J. F o u r n i e r l ) . Die Sicherheitsvorriehtung besteht aus einem horizontal liegenden ringfSrmig gebogenen (aber nur etwa z/4 eines Kreisumfang~ entspreehenden) an einem Ende gesehlossenen Rohr, dessen anderes Ende d~reh einen senkreehten Ansatz mit dem Recipienten an seinem oberon Boden verlSthet ist und so die Ver- bindung des Recipienten mit dem Innern des Ringes herstellt. Ver- st~rkt sich der Druek im Reeipienten durch Temperatureinflt~sse his zu einer bestimmten H5h% so wird der Druek auch dem Ring mitgetheilt, dieser biegt sieh hierdurch etwas auf und wirkt dadureh auf einen Hebel, weleher seinerseits seine Bewegung auf eine Sehraube ~ber- tr~gtj;, :Letztere 5finer ein Ventil, welches dann eine bestimmte Menge Gas austreten l~tsst und den Druck im Innern vermindert. ~;

Bez~glich des Versehlusses der Bombe muss ieh auf das Original verweisen.

]~inen neuen Arretirungsmechanismus f~ir Pr~cisionswagen be- sehreibt S. de L a n n o y 2 ) . Diese Vorriehtung soil eine Yervollkomm- hung hinsiehtlich der Unver~nderliehkeit der Gleichgewichtslage sein und besteht in der Verwendung einer sogenannten Bt~gelarretirung; es werden: 1. der Wagebalken und die Endpfannen~ 2. die B~gel und 3. die Schalen nach einander arretirt.

Die Bt~gelarretirung hat den Zweek, die Endpfannen und Schneiden yon den auf den Schalen liegenden Gewichten zu entlasten und zu verhindern, dass 0scillationen der Sehalen dureh Auflegen yon Gewiehten odor des zu w~genden KSrpers sich bis zu den Schneiden fortpflanzen. Um diesen Zwock zu erft~llen~ ist der den Sehalenbt~gel mit der Aufh~nge- pfanne verbindende Stilt mit einer horizontalen Seheibe versehen, unter welehe der Arretirungsarm greifen kann, so dass der Sehalenbt~gel bei der Arretirung etwas angehoben wird, und hierdureh aus einer direeten Yerbindung mit den auf den Schneiden sitzenden Pfannen kommt. Diese Pfannen selbst werden nieht abgehoben, sondern mittelst zweier Stifte: die beim Arretiren in seitliehe Einkerbungen eingreifen immer in derselben Lage gehalten, so dass beim~Aufheben der Arre- tirung keine Verschie~bung auf den Sehneiden erfolgen kann.

1) Comp~es fondus 124, 353. ~) Zeitschrift f. Instrumentenktmde 17, 261.