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310 Bericht: Spezielle analytische 1V[ethoden ausfiitu'lichen Einzelvorschriften, die gewissenhaft eingehal~en werden miissen, mSge man im Original nachlesen. 1 Naunyn-Schmiedeberg's Arch. exp. Path. Fharmak. 230, 470--478 (1957). Univ. Ztirich (Schweiz). -- 2 Biochemic. 5. 51, 311 (1952); vgl. auch diese Z. 157, 156 (i957). E. ~[i~Ln~R, Wiirzburg Eine Methode fiir den Naehweis und die grebe Bestimmung yon Homogentisin- s~ure im Ham geben S.C. SO~EnFnLT und E. WrXST~OOT 1 an. Es handelt sich dabei um die Weiterentwicklung des Verfahrens yon E. H. FISC~rB~nG 2, das auf der Entwicklereigenschaft der Homogentisins~ure beruht, die dutch die Hydro- chinonnatur bedingt ist und am photographischen Film ausgewertet wird. Dutch entsprechende Versuchsbedingungen, die yon den Verff. eingehend ermittelt werden, l~Bt es sich erreichen, dal~ man aus dem Grad der Schwi~rzung auf die Menge der Homogentisinsgure schliel3en kann. -- Aus]i~hrung. Man versetzt 2 ml Ham mit 0,5 ml 10%igor Natriumhydroxydl5sung und tr~gt yon der Mischung im Dunkeln einen Tropfen auf einen ECG-Fi]mstreifen auf, der 10 rain dem Tageslicht ausgesetzt wurde. Nach 6 mhl spiilt man den Filmstreffen mit Wasser und fixier~ 10--15 rain in iiblicher Weise. Ein grauer bis sehwarzer Fleck ist beweisend fiir Homogen~isin- sgure. Um die Menge schgtzen zu kSnnen, stellt man sich eine geometrische Ver- diinnungsreihe bis 1:64 aus einer HydrochinonstandardlSsung her, die 0,262 g kristallisiertes Hydrochinon in 50 ml normalem Karn enth~lt und ti~glich frisch angesetzt werden muB. Diese Ansgtze werden wie oben behandelt; man erhi~lt so eine Vergleichsskala. Das kann man auch dadurch erreichen, da]~ man start der Hydrochinonverdiinnungsreihe eine entsprechende Verdiinmmgsreihe mit einem Standardcntwick]er (siehe unten) ansetzt und ebenfalls wie oben behandelt. Die unverdiinnten Standardl5sungen entsprechen einer Homogentisinsgurekonzen- tration yon 0,80%. -- Standardentwic~ler. Kodak D 19b wird nach Vorschrift angesetzt und 1:2 mit Wasser verdiinnt. 1 Scand. J. clin. Lab. Invest. 9, 196--200 (1957). Hospital Drammen (Nor- wegen). -- 2 j. Amer. reed. Assoc. 119, 882 (1942). E. MiiLLE~, Wiirzburg Als Adsorbentien zur situlenchromatographischen Abtrennung polycyclischer aromatischer oder heterocyeliseher Verbindungen, insbesondere zur Abtrennung und Bestimmung kleiner Mengen ca~cerogener Substanzen aus biologischen Medien yon komplexer Zusammensetzung, empfehlen N. P. Bvc-Ho~ und P. JAcqvm~o~ 1 Tetrachlorphthals~ureanhydrid und Tetrachlorphthalimid sowie die ontsprechenden Tetrabrom- und Tetrajodderivate. Ihre Wh'ksamkeit beruht auf ihrer F~higkeit, bestimmte polycyclisehe Verbindungen mit ])onatoreigenschaften, z.B. lconden- 8ierte aromatische KohIenwassersto//e, Indole, Carbazole, als mehr odor weniger stabile und zugleich lebhaft gef~rbte Molekiilverbindungen an der Phasengrenze zu binden, wobei die Phthalsgureanhydride den Phthalimiden iiberlegen sind. Die zu trennen- den Substanzen werden, in Fetrol~ther odor Cyclohexan gelOst, auf die mit dora feinpulvrigen Adsorbens beschickte S~ule gegeben. Als ]~eispiele fiihren die Verff. die Trennung des 20-Methylcholanthrens (zinnoberrotes Adsorbat) yon 8einem I 2, 3, 4, 11, 14 Hexahydroderivat, die Trennung ~on Pyren (gelborange) und 1, 2, 6, 7 Tetrahydropyren, Hexa- und Decahydropyren und die Trennung des 1, 2, 7, 8 Di- benzcarbazols (lebhaftes rotes Adsorbat) vom ~, ~.'-Dinaphthylamin und veto 3, 4, 5, 6 Dibenzphenothiazin an. 1 Experientia (Basel) 13, 375--376 (1957). Inst. Radium, Univ. Paris. H. H2~RTKAI%[P

Eine Methode für den Nachweis und die grobe Bestimmung von Homogentisinsäure im Harn

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310 Bericht: Spezielle analytische 1V[ethoden

ausfiitu'lichen Einzelvorschriften, die gewissenhaft eingehal~en werden miissen, mSge man im Original nachlesen.

1 Naunyn-Schmiedeberg's Arch. exp. Path. Fharmak. 230, 470--478 (1957). Univ. Ztirich (Schweiz). - - 2 Biochemic. 5. 51, 311 (1952); vgl. auch diese Z. 157, 156 (i957). E. ~[i~Ln~R, Wiirzburg

Eine Methode fiir den Naehweis und die grebe Bestimmung yon Homogentisin- s~ure im H a m geben S.C. SO~EnFnLT und E. WrXST~OOT 1 an. Es handelt sich dabei um die Weiterentwicklung des Verfahrens yon E. H. FISC~rB~nG 2, das auf der Entwicklereigenschaft der Homogentisins~ure beruht, die dutch die Hydro- chinonnatur bedingt ist und am photographischen Fi lm ausgewertet wird. Dutch entsprechende Versuchsbedingungen, die yon den Verff. eingehend ermittelt werden, l~Bt es sich erreichen, dal~ man aus dem Grad der Schwi~rzung auf die Menge der Homogentisinsgure schliel3en kann. - - Aus]i~hrung. Man versetzt 2 ml H a m mit 0,5 ml 10%igor Natriumhydroxydl5sung und tr~gt yon der Mischung im Dunkeln einen Tropfen auf einen ECG-Fi]mstreifen auf, der 10 rain dem Tageslicht ausgesetzt wurde. Nach 6 mhl spiilt man den Filmstreffen mit Wasser und fixier~ 10--15 rain in iiblicher Weise. Ein grauer bis sehwarzer Fleck ist beweisend fiir Homogen~isin- sgure. Um die Menge schgtzen zu kSnnen, stellt man sich eine geometrische Ver- diinnungsreihe bis 1:64 aus einer HydrochinonstandardlSsung her, die 0,262 g kristallisiertes Hydrochinon in 50 ml normalem Karn enth~lt und ti~glich frisch angesetzt werden muB. Diese Ansgtze werden wie oben behandelt; man erhi~lt so eine Vergleichsskala. Das kann man auch dadurch erreichen, da]~ man start der Hydrochinonverdiinnungsreihe eine entsprechende Verdiinmmgsreihe mit einem Standardcntwick]er (siehe unten) ansetzt und ebenfalls wie oben behandelt. Die unverdiinnten Standardl5sungen entsprechen einer Homogentisinsgurekonzen- tration yon 0,80%. - - Standardentwic~ler. Kodak D 19b wird nach Vorschrift angesetzt und 1:2 mit Wasser verdiinnt.

1 Scand. J. clin. Lab. Invest. 9, 196--200 (1957). Hospital Drammen (Nor- wegen). - - 2 j . Amer. reed. Assoc. 119, 882 (1942). E. MiiLLE~, Wiirzburg

Als Adsorbentien zur situlenchromatographischen Abtrennung polycyclischer aromatischer oder heterocyeliseher Verbindungen, insbesondere zur Abtrennung und Bestimmung kleiner Mengen ca~cerogener Substanzen aus biologischen Medien yon komplexer Zusammensetzung, empfehlen N. P. Bvc-Ho~ und P. JAcqvm~o~ 1 Tetrachlorphthals~ureanhydrid und Tetrachlorphthalimid sowie die ontsprechenden Tetrabrom- und Tetrajodderivate. Ihre Wh'ksamkeit beruht auf ihrer F~higkeit, bestimmte polycyclisehe Verbindungen mit ])onatoreigenschaften, z .B. lconden- 8ierte aromatische KohIenwassersto//e, Indole, Carbazole, als mehr odor weniger stabile und zugleich lebhaft gef~rbte Molekiilverbindungen an der Phasengrenze zu binden, wobei die Phthalsgureanhydride den Phthalimiden iiberlegen sind. Die zu trennen- den Substanzen werden, in Fetrol~ther odor Cyclohexan gelOst, auf die mit dora feinpulvrigen Adsorbens beschickte S~ule gegeben. Als ]~eispiele fiihren die Verff. die Trennung des 20-Methylcholanthrens (zinnoberrotes Adsorbat) yon 8einem I 2, 3, 4, 11, 14 Hexahydroderivat, die Trennung ~on Pyren (gelborange) und 1, 2, 6, 7 Tetrahydropyren, Hexa- und Decahydropyren und die Trennung des 1, 2, 7, 8 Di- benzcarbazols (lebhaftes rotes Adsorbat) vom ~, ~.'-Dinaphthylamin und veto 3, 4, 5, 6 Dibenzphenothiazin an.

1 Experientia (Basel) 13, 375--376 (1957). Inst. Radium, Univ. Paris. H. H2~RTKAI%[P