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Die Zeitung für Biel und das Seeland Die Zeitung für Biel und das Seeland Heute auf bielertagblatt.ch User diskutieren über grosses Bibelzitat auf Bieler Bussen Beantworten und kommentieren Sie unsere Frage der Woche unter www.bielertagblatt.ch/mitreden BT heute Kanton Bern Zum letzten Mal revidiert Die BKW hat gestern zum letzten Rundgang während einer Jahresrevi- sion durch das AKW Mühleberg gela- den. – Seite 13 Sport Biel siegt knapp Dritter Sieg im vierten Spiel: Der FC Biel besiegt die Old Boys Basel mit 3:2. Berauschend war die Leistung nicht, die Bieler mussten gar zittern. – Seite 16 Wirtschaft Breitling-CEO sieht schwarz Georges Kern weiss noch nicht, ob seine Uhrenmarke an der Baselworld von 2020 noch dabei sein wird. – Seite 22 Service Inhalt Forum/Sudoku 12 Agenda/Kino 24/25 TV + Radio 27 Wetter 28 Inserate Immomarkt 10 Todesanzeigen 13 Freizeit 23 Stellenmarkt Mi/Fr/Sa Den OP-Plan von Hand ausfüllen Lyss Wenn eine zu ersetzende Aorten- klappe zuerst am Computer vermessen und digital eingesetzt wird, ist die Digita- lisierung im Gesundheitswesen für Thierry Carrel von grossem Nutzen. Auch in der Radiologie sei die Technolo- gie weit fortgeschritten. An einer Fachta- gung am BWZ Lyss führte der bekannte Herzchirurg aber auch aus, wo er Verbes- serungsbedarf sieht, nämlich zum Bei- spiel dort, wo er seine Operationen noch von Hand in einen Plan eintragen muss. Die Digitalisierung, so Carrel, müsse die Arbeit erleichtern und benutzerfreund- lich sein; und er fordert Lösungen für das Passwortproblem. sz Region Seite 6 Fall Urwyler ohne Ende Inselspital Das Urteil im Fall der entlas- senen Ärztin Natalie Urwyler ist rechts- kräftig: Das Inselspital verzichtet auf einen Weiterzug ans Bundesgericht, wo- mit es akzeptiert, dass es Urwyler wieder anstellen muss. Oder besser: anstellen müsste. Das Spital machte gestern deut- lich, dass eine Wiederbeschäftigung Urwy- lers sehr unwahrscheinlich sei. Gemäss Darstellung der Insel habe Urwyler vor Aufnahme allfälliger Gespräche einen massiven Forderungskatalog gestellt, auf den das Spital nicht eintreten könne. Ur- wyler sieht das rechtskräftige Urteil als Meilenstein für alle arbeitenden Frauen in der Schweiz. jsz Kanton Bern Seite 13 Wetter 16°/22° Seite 28 Abo Service Tel. 0844 80 80 90 [email protected], www.bielertagblatt.ch/abo Redaktion Robert-Walser-Platz 7, 2502 Biel Tel. 032 321 91 11 [email protected] Inserate Gassmann Media AG, Längfeldweg 135, 2501 Biel Tel. 032 344 83 83, Fax 032 344 83 53 www.gassmannmedia.ch/inserieren Leserbriefe www.bielertagblatt.ch/forum Das Bieler Tagblatt als multimediale Zeitung auf dem Smartphone und Tablet lesen: www.bielertagblatt.ch Einblicke ins All Astronaut Claude Nicollier erzählt leidenschaftlich von seiner Zeit als Astronaut. – Seite 4 Es bleibt bei der Anzeige Obwohl der Post gelöscht ist: Mohamed Hamdaoui will seine Diffamierer belangen. – Seite 6 Martina Kocher hat genug Die erfolgreichste Schweizer Rodlerin tritt nach 20 Jahren zurück. Das Gespräch. – Seite 18 Donnerstag, 30. August 2018 Von den Fans empfangen Young Boys Hunderte Fans warteten ges- tern Nachmittag am Flughafen Bern-Belp auf den Flug SX8671 aus Zagreb. An Bord waren jene Spieler, welche die Young Boys am Dienstag zum ersten Mal in der Ver- einsgeschichte in die Champions League geschossen haben. Die Mannschaft wurde nach der Landung gefeiert und nahm sich Zeit für die Fans. Aus einem Flughafen- lautsprecher dröhnte schon mal die Champions- League-Hymne. Auf YB warten nun drei Festspiele im heimischen Stadion. Wie gross der Run auf die Tickets sein dürfte, zeigte sich zu- letzt am 21.April beim Vorverkauf für den Cupfinal gegen den FC Zürich. Da- mals bildeten sich bereits frühmorgens lange Schlangen vor den Kassenhäus- chen. Für die Champions-League-Spiele beginnt der Ticketverkauf frühestens am 5. September, wie der Club gestern mit- teilte. Saisonkartenbesitzer haben wiede- rum ein Vorkaufsrecht. Zudem werden in einer ersten Phase nur Kombitickets für alle drei Heimpartien der Gruppenphase angeboten. mib/sis Sport Seite 19 Thomas Roost schaut genau hin Eishockey Ihn interessiert nicht der Ausgang eines Matchs, sondern der Auf- tritt der einzelnen Spieler – und diese nimmt er ganz genau unter die Lupe. Thomas Roost ist Chef-Scout des EHC Biel und sucht er für den Bieler Klub potenzielle Spieler auf allen Altersstufen und aus allen Herren Ländern. Damit ihm möglichst kein Fisch durchs Netz geht, schaut Roost viel Eishockey – sehr viel. Pro Saison weilt er bei rund 100 Par- tien im Stadion. Hinzu kommen unzäh- lige Stunden vor dem PC und dem TV. In den nunmehr 22 Jahren, in denen Roost als Scout unter anderem für die NHL tätig ist, hat er sich viel Wissen und Know-how angeeignet. Trotzdem sagt er bestimmt: «Glück ist der wichtigste aller Faktoren. Niemand kann mit Sicherheit die Karriere eines Spielers vorhersagen.» Dennoch versucht Roost natürlich, so ge- naue Prognosen wie möglich abzugeben. Dafür prüft er Spieler auf verschiedenen Fähigkeiten. Je nachdem, in welcher Liga sich ein Team für die Dienste des Kandi- daten interessiert. bil Sport Seite 15 Nr. 201 AZ CH-2501 Biel 1 CHF 4.10 heute Immo- markt Ein turbulentes Jubiläumsjahr Biel Heute beginnt das Festival, mit dem der Bieler «Chessu» seinen 50. Geburtstag feiert. Das Autonome Jugendzentrum blickt auf eine bewegte Geschichte zurück, befasst sich aber auch intensiv mit seiner Zukunft. Ein Fest während neun Tagen – das Auto- nome Jugendzentrum Biel (AJZ) lässt es sich nicht nehmen, seinen 50. Geburtstag mit einem ganzen Festival zu begehen. Heute beginnen die Aktivitäten auf der Esplanade und im «Chessu», der Schluss- punkt wird dann am Sonntag in einer Woche gesetzt. Am zweitletzten Festi- valtag, dem 8. September, spielen auf der «Chessu»-Bühne The Young Gods auf. Eine Band von internationalem Format – und mit einer Geschichte im Bieler Gas- kessel. Der Sänger der freiburger Forma- tion, Franz Treichler, freut sich auf die Rückkehr an alte Wirkungsstätte zum 50. Geburtstag des AJZ: «Was für ein Bei- spiel an Durchhaltevermögen, Unabhän- gigkeit und Autonomie! Bravo!», sagt er und spricht damit schon einmal vor dem Festivalbeginn die erste Gratulation aus. Das AJZ blickt in seinem Jubiläums- jahr allerdings nicht nur auf seine be- wegte Geschichte zurück, es arbeitet auch an seiner Zukunft. Die Finanzie- rung für den Umbau und die Erweiterung ist nach wie vor nicht gesichert, für die Umsetzung des Projekts fehlen noch 1,3 Millionen Franken. Der Verein hadert dabei mit dem kantonalen Lotteriefonds, von dem er einen Unterstützungsbeitrag von mehr als einer Million Franken er- hofft hatte, letztlich aber voraussichtlich «nur» 652 000 Franken erhalten wird. Trotz der noch grossen Finanzierungslü- cke glaubt man beim AJZ, im Winter 2019/20 mit den Bauarbeiten beginnen zu können. Ob bis dahin gegenüber auch die Bagger für die Überbauung Centre Esplanade aufgefahren sind? Gegen die Baubewilligung für dieses Projekt oppo- niert das AJZ, ist in erster Instanz mit seiner Einsprache aber abgeblitzt. Der Entscheid wurde allerdings weitergezo- gen. lsg Brennpunkt Seiten 2 und 3 Angst vor Verdrängung: Beim AJZ ist die Befürchtung gross, dass es mit den künftigen Bewohnern der Wohnüberbauung auf der Esplanade zu Konflikten kommen wird. Frank Nordmann

EinturbulentesJubiläumsjahr - The Young Gods · Agenda/Kino 24/25 TV +Radio 27 Wetter 28 Inserate Immomarkt 10 Todesanzeigen 13 Freizeit 23 Stellenmarkt Mi/Fr/Sa DenOP-Planvon Handausfüllen

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Die Zeitung für Biel und das SeelandDie Zeitung für Biel und das Seeland

Heute auf bielertagblatt.ch

User diskutierenüber grossesBibelzitat aufBieler BussenBeantworten und kommentieren Sieunsere Frage der Woche unterwww.bielertagblatt.ch/mitreden

BT heute

Kanton BernZum letzten Mal revidiertDie BKW hat gestern zum letztenRundgang während einer Jahresrevi-sion durch das AKW Mühleberg gela-den. – Seite 13

SportBiel siegt knappDritter Sieg im vierten Spiel: Der FCBiel besiegt die Old Boys Basel mit 3:2.Berauschend war die Leistung nicht, dieBieler mussten gar zittern. – Seite 16

WirtschaftBreitling-CEO sieht schwarzGeorges Kern weiss noch nicht, ob seineUhrenmarke an der Baselworld von2020 noch dabei sein wird. – Seite 22

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InhaltForum/Sudoku 12Agenda/Kino 24/25TV + Radio 27Wetter 28

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Den OP-Plan vonHand ausfüllen

Lyss Wenn eine zu ersetzende Aorten-klappe zuerst am Computer vermessenund digital eingesetzt wird, ist die Digita-lisierung im Gesundheitswesen fürThierry Carrel von grossem Nutzen.Auch in der Radiologie sei die Technolo-gie weit fortgeschritten. An einer Fachta-gung am BWZ Lyss führte der bekannteHerzchirurg aber auch aus, wo er Verbes-serungsbedarf sieht, nämlich zum Bei-spiel dort, wo er seine Operationen nochvon Hand in einen Plan eintragen muss.Die Digitalisierung, so Carrel, müsse dieArbeit erleichtern und benutzerfreund-lich sein; und er fordert Lösungen für dasPasswortproblem. sz – Region Seite 6

Fall Urwylerohne Ende

Inselspital Das Urteil im Fall der entlas-senen Ärztin Natalie Urwyler ist rechts-kräftig: Das Inselspital verzichtet aufeinen Weiterzug ans Bundesgericht, wo-mit es akzeptiert, dass es Urwyler wiederanstellen muss. Oder besser: anstellenmüsste. Das Spital machte gestern deut-lich, dass eine Wiederbeschäftigung Urwy-lers sehr unwahrscheinlich sei. GemässDarstellung der Insel habe Urwyler vorAufnahme allfälliger Gespräche einenmassiven Forderungskatalog gestellt, aufden das Spital nicht eintreten könne. Ur-wyler sieht das rechtskräftige Urteil alsMeilenstein für alle arbeitenden Frauen inder Schweiz. jsz – Kanton Bern Seite 13

Wetter16°/22°Seite 28

Abo ServiceTel. 0844 80 80 [email protected], www.bielertagblatt.ch/aboRedaktionRobert-Walser-Platz 7, 2502 BielTel. 032 321 91 [email protected] Media AG, Längfeldweg 135, 2501 BielTel. 032 344 83 83, Fax 032 344 83 53www.gassmannmedia.ch/inserierenLeserbriefewww.bielertagblatt.ch/forum

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Einblicke ins AllAstronaut Claude Nicollier erzähltleidenschaftlich von seiner Zeit alsAstronaut. – Seite 4

Es bleibt bei der AnzeigeObwohl der Post gelöscht ist:Mohamed Hamdaoui will seineDiffamierer belangen. – Seite 6

Martina Kocher hat genugDie erfolgreichste SchweizerRodlerin tritt nach 20 Jahrenzurück. Das Gespräch. – Seite 18

Donnerstag,30. August 2018

Von den Fansempfangen

Young Boys Hunderte Fans warteten ges-tern Nachmittag am Flughafen Bern-Belpauf den Flug SX8671 aus Zagreb. An Bordwaren jene Spieler, welche die Young Boysam Dienstag zum ersten Mal in der Ver-einsgeschichte in die Champions Leaguegeschossen haben. Die Mannschaft wurdenach der Landung gefeiert und nahm sichZeit für die Fans. Aus einem Flughafen-lautsprecher dröhnte schon mal dieChampions- League-Hymne.

Auf YB warten nun drei Festspiele imheimischen Stadion. Wie gross der Runauf die Tickets sein dürfte, zeigte sich zu-letzt am 21.April beim Vorverkauf fürden Cupfinal gegen den FC Zürich. Da-mals bildeten sich bereits frühmorgenslange Schlangen vor den Kassenhäus-chen. Für die Champions-League-Spielebeginnt der Ticketverkauf frühestens am5. September, wie der Club gestern mit-teilte. Saisonkartenbesitzer haben wiede-rum ein Vorkaufsrecht. Zudem werden ineiner ersten Phase nur Kombitickets füralle drei Heimpartien der Gruppenphaseangeboten. mib/sis – Sport Seite 19

Thomas Roostschaut genau hin

Eishockey Ihn interessiert nicht derAusgang eines Matchs, sondern der Auf-tritt der einzelnen Spieler – und diesenimmt er ganz genau unter die Lupe.Thomas Roost ist Chef-Scout des EHCBiel und sucht er für den Bieler Klubpotenzielle Spieler auf allen Altersstufenund aus allen Herren Ländern. Damitihm möglichst kein Fisch durchs Netzgeht, schaut Roost viel Eishockey – sehrviel. Pro Saison weilt er bei rund 100 Par-tien im Stadion. Hinzu kommen unzäh-lige Stunden vor dem PC und dem TV.

In den nunmehr 22 Jahren, in denenRoost als Scout unter anderem für dieNHL tätig ist, hat er sich viel Wissen undKnow-how angeeignet. Trotzdem sagt erbestimmt: «Glück ist der wichtigste allerFaktoren. Niemand kann mit Sicherheitdie Karriere eines Spielers vorhersagen.»Dennoch versucht Roost natürlich, so ge-naue Prognosen wie möglich abzugeben.Dafür prüft er Spieler auf verschiedenenFähigkeiten. Je nachdem, in welcher Ligasich ein Team für die Dienste des Kandi-daten interessiert. bil – Sport Seite 15

Nr. 201 AZ CH-2501 Biel 1 CHF 4.10

heute

Immo-markt

Ein turbulentes JubiläumsjahrBiel Heute beginnt das Festival, mit dem der Bieler «Chessu» seinen 50. Geburtstag feiert. Das AutonomeJugendzentrum blickt auf eine bewegte Geschichte zurück, befasst sich aber auch intensiv mit seiner Zukunft.

Ein Fest während neun Tagen – das Auto-nome Jugendzentrum Biel (AJZ) lässt essich nicht nehmen, seinen 50. Geburtstagmit einem ganzen Festival zu begehen.Heute beginnen die Aktivitäten auf derEsplanade und im «Chessu», der Schluss-punkt wird dann am Sonntag in einerWoche gesetzt. Am zweitletzten Festi-valtag, dem 8. September, spielen auf der«Chessu»-Bühne The Young Gods auf.Eine Band von internationalem Format –

und mit einer Geschichte im Bieler Gas-kessel. Der Sänger der freiburger Forma-tion, Franz Treichler, freut sich auf dieRückkehr an alte Wirkungsstätte zum50. Geburtstag des AJZ: «Was für ein Bei-spiel an Durchhaltevermögen, Unabhän-gigkeit und Autonomie! Bravo!», sagt erund spricht damit schon einmal vor demFestivalbeginn die erste Gratulation aus.

Das AJZ blickt in seinem Jubiläums-jahr allerdings nicht nur auf seine be-

wegte Geschichte zurück, es arbeitetauch an seiner Zukunft. Die Finanzie-rung für den Umbau und die Erweiterungist nach wie vor nicht gesichert, für dieUmsetzung des Projekts fehlen noch 1,3Millionen Franken. Der Verein hadertdabei mit dem kantonalen Lotteriefonds,von dem er einen Unterstützungsbeitragvon mehr als einer Million Franken er-hofft hatte, letztlich aber voraussichtlich«nur» 652 000 Franken erhalten wird.

Trotz der noch grossen Finanzierungslü-cke glaubt man beim AJZ, im Winter2019/20 mit den Bauarbeiten beginnenzu können. Ob bis dahin gegenüber auchdie Bagger für die Überbauung CentreEsplanade aufgefahren sind? Gegen dieBaubewilligung für dieses Projekt oppo-niert das AJZ, ist in erster Instanz mitseiner Einsprache aber abgeblitzt. DerEntscheid wurde allerdings weitergezo-gen. lsg – Brennpunkt Seiten 2 und 3

Angst vor Verdrängung: Beim AJZ ist die Befürchtung gross, dass es mit den künftigen Bewohnern der Wohnüberbauung auf der Esplanade zu Konflikten kommen wird. Frank Nordmann

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Rudolf Amstutz

Es gibt Bands, die kommerziell erfolg-reich altern, weil sie ihre alten Hits im-mer wieder Ton für Ton rezitieren. Siespielen in vollen Hallen, dann auf kleine-ren Bühnen und zuletzt noch in Bars undClubs abseits der Ballungszentren. Undsie existieren einzig und allein noch, da-mit das Publikum seine eigene Vergan-genheit beklatschen kann. The YoungGods sind das pure Gegenteil davon. Sieexistieren noch, weil bei ihnen die künst-lerische Weiterentwicklung sich wie einkörperlicher Organismus verhält. Weildie Summe der Erfahrungen immer wie-der neue Wege aufzeigt, weil Reife undEinsicht zwar den kindlichen Übermutersetzt haben, nicht aber die Neugier unddas kindliche Staunen ob all der Möglich-keiten, die längst noch nicht erforschtund ausgeschöpft sind.

Gross, schwer, dichtDer Weg ist das Ziel: Das mag als Begriffwie ein ausgetretener Pfad klingen, dochdas 1985 in Freiburg gegründete Trio hateben diesen in den letzten 30 Jahrengründlich und beeindruckend beackert.Die ersten Songs klangen wie dem Hörervor die Füsse geworfene Monolithen:Gross, schwer und von ungehörterDichte. Die raue Stimme des damals26-jährigen Franz Treichler hing in «DidYou Miss Me?» in einem Spinnennetzvon fragmentierten, durch den Samplerverfremdeten Orchester-Crescendosfest, während er in «L’envoyé» klang, alshätte sich die Stimme des französischenChansonniers Alain Bashung inmitteneines Duells zwischen Speed Metal-Drums und Punk-Gitarren gesellt.

Damals, im Jahr 1987, verhielten sichRock und Techno wie zwei sich gegensei-tig abstossende Planeten. Aus Punkwurde Grunge, aus dem Techno erwuchsIndustrial, doch es waren The Young

Gods die damals wie ein schwarzes Lochaus allen stilistischen Ecken die Energienbündelten, um sie dann mit einem Ur-knall neu zu formieren. Mit ihrem Zweit-ling «L’eau rouge» (1989) machte dasTrio, das damals neben Sänger FranzTreichler aus dem Drummer Üse Hies-tand und dem jetzt wieder «heimgekehr-ten» Cesare Pizzi an den Keyboards be-stand, unmissverständlich klar, dass dievon ihnen musikalisch abgesteckten Ortebloss Wegmarken einer grösseren Reisewerden würden.

Bildhauern ähnlich begannen sie denvon ihnen errichteten Monolithen zu be-

arbeiten, mal industriell brachial, malmit der filigranen Hand eines Kunstres-taurateurs. Die Songs wurden länger, dieTexte inhaltlich tiefer und mit Samples,Computern, Keyboards und Alltagsge-räuschen erschufen The Young Gods eine

2 Brennpunkt Bieler Tagblatt Donnerstag, 30.08.2018

Schwere Monolithen und flüchtige Wolken50 Jahre AJZ Zum 50. Geburtstag des AJZ spielen The Young Gods im «Chessu» auf. Dieser ist ihnen wohlbekannt, Franz Treichler spricht gerne einEin Bandporträt zur Wiederbegegnung.

Das Fest zum 50-jährigen Bestehen desAutonomen Jugendzentrums Biel be-ginnt heute um 17 Uhr auf der Espla-nade. Das Programm:

Heute auf der Esplande• 19.00: Trouble 4 nothing• 20.00: Bongo Kidz• 21.00: Animal BoysHeute im «Chessu»• 21.00: Reggae Salute• Danach FreedomWarrior Sound, Doub-leTrouble und RootBlock Sound

Morgen Freitag auf der Esplanade• 17.00: Yasta & The Rocking Souls

• 18.00: Douleur d’avion• 19.30: Ze Shnabr• 21.00: Beau lac de bâle• 22.45: Death by Chocolate

Morgen Freitag im «Chessu», Eintritt 16Franken• 23.00: Rebel Town• 00.00: Hotcha & the teenage lesbiansfrom hell• 01.00: Chicken Reloaded• 02.00: The Devils• 03.00: Afterparty: Woody Alain

Am Samstag auf der Esplanade• 13.30: Void

• 14.00: Animation und selber ausprobie-ren (Zirkusschule)• 14.30: Frischfisch (Familienkonzert)• 16.00: Wazomba• 17.00: King/Queen of BNC (Breakdance)• 18.45: La Gale• 19.45: Artistic & Comedie (Zircologik)• 20.30: Brandhärd mit Live Band• 21.30: Feuershow (Zircologik)• 22.15: Klischée• 23.30: Feuerspektakel (Zircologik)• 00.00: Flexfab

Am Samstag im «Chessu», Eintritt 16Franken• 23.00: Derek (La Ménagerie, BNC)

• 00.30: Mud Deep (Paris)• 02.00: Paul Cut (Paris)• 03.30: Andreas Ramos• 05.00: Giusy S

Am Sonntag im «Chessu»• 17.30: Podium: AJZ• 19.00: formitable (Essen)• 20.15: Cinema Night

Am 5. September im «Chessu»• 14.00: Zircologik – Tag der offenen Tür

Am 6. September im «Chessu», Eintritt20 Franken• 22.00: Danitsa

• 23.30: Open Season

• Am 7. September im «Chessu», Eintritt20 Franken• 23.00: Bahamadia (US) & ChampionSound• 00.30: Chaostruppe

Am 8. September im «Chessu», Eintritt25 Franken• 22.45: Spahnis Dubdancers• 00.00: The Young Gods

Am 9. September im «Chessu»• 11.00: Flohmarkt• 17.00: Ueli Schmezer – Matter live mt

50 Jahre AJZ – das Programm

Dramaturgie, die Geschichten aus dempost-industriellen Zeitalter erzählte.

Inspiration für David Bowie«L’eau rouge» findet man auch im Buch«1001 Albums You Must Hear Before You

Freuen sich auf den nächsten Auftritt im Chessu: Cesare Pizzi (Keyboards, Electronics), Franz Treichler (Gesang, Gitarre, Electronics) und Bernard Trontin (Drums, v.l.). zvg

Die» von 2005, obwohl es aus heutigerSicht bloss die Pforte vertont, durch diedie Young Gods schritten, um neue Ge-biete zu erforschen.

Ihr internationaler Erfolg mag sichdabei teilweise dadurch erklären, dass

Sie konnten sichgerade darumein Stammpublikumhalten, weil sie nieden KlängenkommerziellerSirenen verfielen.

The Edge von U2 und auch David Bowie(für sein Album «Outside») das Schwei-zer Trio immer wieder als Inspirations-quelle erwähnt haben. Doch letztlichkonnten sie sich weltweit ein treuesStammpublikum erhalten, gerade weil

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3BrennpunktBieler Tagblatt Donnerstag, 30.08.2018

Lob aus.

Noch fehlt ein MillionenbetragUmbau Nicht nur dieGeschichte wird gefeiert, dasAJZ arbeitet auch an seinerZukunft: In den nächstenTagen soll die Baueingabefür das Umbauprojekterfolgen. Das, obwohl imFinanzierungsplan nach wievor eine grosse Lücke klafft.

Ab heute feiert das Autonome Jugend-zentrum Biel (AJZ) Geburtstag. Bis zum9. September dauert das Fest im «Chessu»und auf der Esplanade zum 50-jährigenBestehen (siehe auch Infobox). Läuft allesnach Plan, resultiert nicht nur ein würdi-ges Festival, sondern auch ein kleiner Ge-winn. Geld, das das AJZ gut gebrauchenkann. Denn obwohl die Mittelakquirie-rung für das Umbau- und Sanierungspro-jekt seit mehreren Jahren läuft, fehlt imFinanzplan nach wie vor ein Millionenbe-trag. Dennoch soll laut Tina Messer vomAJZ bereits in den nächsten Tagen dieBaueingabe erfolgen. Messer ist guterDinge: Man wolle im Winter 2019/20 mitden Bauarbeiten beginnen. Bis dahin hoffeman darauf, dass die offenen 1,3 MillionenFranken von Stiftungen und Agglomera-tionsgemeinden gedeckt werden.

Zuletzt hatte der «Chessu» 1995 einebauliche Auffrischung erfahren. Dass dasletzte Überbleibsel der städtischen Gas-werke heute sanierungsbedürftig ist, istaugenfällig. Das vorliegende Bauprojektwurde denn auch bereits seit 2012 voran-getrieben und basiert auf dem damaligenGewinner des Architekturwettbewerbs«Coupole bleibt Coupole». Ursprünglichwar der Baustart für 2017 geplant. Nachmehrmaligen Anpassungen beläuft sichder Kostenvoranschlag derzeit auf gut5,8 Millionen Franken, 2,8 Millionen da-von trägt die Stadt Biel, die restliche Fi-nanzierung muss das AJZ sicherstellen –und eben daran ist die Realisierung bis-lang gescheitert, weshalb der Baustartimmer weiter nach hinten geschobenwerden muss.

Mehr vom Kanton erwartetDurch die Einführung des «Baustutz»und durch verschiedene Solidaritätsver-anstaltungen konnten die Verantwortli-chen bisher immerhin 300 000 Frankenzusammenbringen, «ein Wahnsinnsbe-trag für eine ehrenamtlich organisierteVereinigung wie das AJZ», findet Messer.Die zusätzlichen Mittel sollten bei priva-ten Spendern, Stiftungen und Gemein-den generiert werden – und vor allembeim kantonalen Lotteriefonds.

Von diesem wurde die hohe Erwar-tungshaltung des AJZ jedoch nicht er-füllt. Einen Beitrag von mindestens einerMillion hatte man hier budgetiert und

beantragt (das BT berichtete). Schliess-lich hatte der Grosse Rat 2009 für dasNeubauprojekt der Kulturfabrik Lyss(Kufa) eine Beteiligung von 1,4 MillionenFranken gutgeheissen. Aufgrund der Pro-jektkosten und der überregionalen Be-deutung des «Chessu» rechnete man des-halb in Biel mit einer ähnlichen Beteili-gung. Über die Unterstützung des«Chessu»-Umbau wird das Kantonspar-lament nun aber gar nicht befinden müs-sen, da diese die Grenze von einer Millionnicht überschreitet. Man habe stattdes-sen einen Beitrag von 652 000 Frankengesprochen erhalten, sagt Messer aufNachfrage. Nur 652 000 Franken ausSicht des AJZ. Man hadert mit dem Kan-ton.

Irène Steinegger, Leiterin Fonds undBewilligungen bei der Polizei- und Mili-tärdirektion des Kantons Bern, bestätigtdie genannte Summe. Sie sagt allerdings:«Wir haben die Beitragshöhe in Aussichtgestellt, aber noch nicht verfügt.» DasGeld werde erst gesprochen, wenn die Fi-nanzierung zu 80 Prozent sichergestelltsei. «Das AJZ ist am Zug, wir warten aufeinen entsprechenden Finanzierungs-plan», sagt Steinegger. Der endgültigeEntscheid über eine Unterstützung desBauvorhabens steht also noch aus.

Angesprochen auf die Ansprüche desAJZ, mindestens einen Zustupf von einerMillion zu erhalten, sagt Steinegger, dassauch die rund 650 000 Franken «eineschöne Summe» seien. Sie betont: JederBewerber auf Unterstützung werde vomLotteriefonds gleich behandelt, es be-stehe aber kein Anspruch auf einen Bei-trag. Der Entscheid des Lotteriefonds, erwirft das AJZ in der Finanzierung einenSchritt zurück.

«Wir haben 4,5 Millionen zusammen»Im «Chessu» ist vor allem der Halbkranz-Anbau baufällig. In ihm befinden sich derEingangsbereich, eine Buvette, Toilettenund Lagerräume. Er soll durch einendreieckförmigen Anbau mit einem zwei-geschossigen Riegel ersetzt werden. Da-rin integriert: die heutigen Räumlichkei-ten der zum AJZ gehörenden Villa Fanta-sie. Die Kosten für Umbau und Erweite-rung haben seit dem ersten Voranschlag2015, der bei knapp 5,2 Millionen lag, va-riiert. Zuerst wurden die Gesamtkostenauf 4,85 Millionen gesenkt, ehe sie wiederum eine Million zugenommen haben,was vom AJZ vor allem mit dem Be-schluss erklärt wurde, eine leistungsstär-kere Belüftung einzubauen. Auch das be-deutet: Mehr Geldgeber müssen her.

Und trotzdem glaubt man beim Vereinan einen Baustart 2019. Denn Messer be-kräftigt, dass man inzwischen 4,5 Millio-nen für das Projekt zusammen habe – derBeitrag des Lotteriefonds ebenso einge-rechnet wie die 2,8 Millionen von der

Stadt Biel. Die 80 Prozent-Grenze liegtalso in Reichweite. Derzeit führe manGespräche mit mehreren Stiftungen. De-ren Beiträge sollen zusammen mit Betei-ligungen von umliegenden Gemeindendie Finanzierung sichern.

Für die ganze Projektierung und für dieErarbeitung des Baugesuchs hat das AJZvon der Stadt bereits 396 000 Frankendes Kredits auslösen können. Wann dasrestliche Geld der öffentlichen Hand flies-sen wird, ist aber unklar, laut Baudirekto-rin Barbara Schwickert (Grüne) wird derGemeinderat noch darüber befinden müs-sen, ob er die nächste Tranche auslösenwird, wenn die Finanzierung zu 100 Pro-zent gesichert ist. Oder allenfalls früher.Darauf hofft man zumindest beim Verein.

Dass es nun vorwärts geht, glaubt Mes-ser auch, weil man die Ressourcen imletzten Jahr nicht habe auf das Fundrai-sing konzentrieren können. Der Grund:Das AJZ wehrt sich gegen die Überbau-ung Centre Esplanade von der Alpine Fi-nanz AG, hat Einsprache gegen die Über-bauung mit 120 Wohnungen und einemHotel eingereicht. Beim Jugendzentrumfürchtet man um eine Verdrängung, umdie Existenz am zentralen Ort, wenn diebisher zu weiten Teilen leere Fläche städ-tisch bebaut wird. Vor allem aber störtsich das AJZ daran, dass das Hotel ausge-rechnet direkt gegenüber des «Chessu»gebaut werden soll, da seien Lärmklagenund damit Konflikte vorprogrammiert.Deshalb habe man nicht nur für den Um-bau, sondern auch für die nötigen Rechts-mittel gespart, so Messer.

Bewilligungsverfahren vorantreibenDiese Mittel wird das AJZ nun auch brau-chen, die Baubewilligung für das ProjektCentre Esplanade hat der Regierungs-statthalter in erster Instanz Ende Maierteilt. Diesen Entscheid hat das AJZwiederum mittels Beschwerde an diekantonale Direktion für Bau, Verkehrund Energie weitergezogen. Bereits An-fang Jahr, als eine letztlich erfolglose Ei-nigungsverhandlung bevorstand, hatteman beim Verein betont, die Einsprachenötigenfalls bis vor Bundesgericht wei-terzuziehen. Gut möglich also, dass derRechtsstreit erst richtig begonnen hat.

Gleichzeitig will das AJZ das eigeneBaubewilligungsverfahren nun mit derbaldigen Eingabe vorantreiben, um mitdem Bau beginnen zu können, sobalddie Finanzierung dann einmal steht.Man rechne mit einer Verfahrensdauervon acht Monaten, schrieb der Verein imJahr 2016 in einer Broschüre zum Pro-jekt. «Bei Einsprachen ist mit einemnoch längeren Verfahren zu rechnen.»Man weiss beim AJZ bestens, dass jedeBaubewilligung mit dem entsprechen-den Willen lange verzögert werdenkann. Lino Schaeren

Der «Chessu» ist baufällig: Vor allem der Halbkranz-Anbau, in dem der Eingangsbereich, die Toiletten und Lagerräume untergebrachtsind, befindet sich in einem schlechten Zustand. Frank Nordmann

sie nie im Windschatten des Erfolgs vonBands wie Ministry oder Nine Inch Nailsden Klängen kommerzieller Sirenen ver-fielen.

Auf den Alben «T.V. Sky», «Only Hea-ven» und «Second Nature» konjugiertensie ihr Spiel mit Kontrasten bis zum An-schlag. Die Dialektik zwischen Menschund Maschine und die Dynamik zwi-schen orchestral und minimal brachtedie Band dazu, ihren Klangkosmos in an-dere Aggregatszustände zu transportie-ren. Die flüssig gewordenen Klangskulp-turen, die sich in ständiger Bewegung be-fanden, verwandelten sich auf dem inst-rumentalen «Music For ArtificialClouds» (2004) zu gasförmigen Wolken,gerade so, als ob sich das Gesamtwerk derBand aus der Vogelperspektive selbst be-trachten wollte.

Neue Töne im AmazonasIn den letzten 14 Jahren seit diesem Al-bum veröffentlichten The Young Godsnur zwei Werke mit neuen Songs: «SuperReady/Fragmenté» (2007) und «Every-body Knows» (2010) und sie verkörpern

beide die jeweilige Summe an Erfahrun-gen, die die Band sich in zahlreichen Pro-jekten zu Eigen gemacht hat.

Treichler, dem für seinen unerschöpf-lichen Forscherdrang 2014 der eidgenös-sische Grand Prix Musik verliehenwurde, schreibt die Musik für den Cho-reographen Gilles Jobin, vertontStummfilme der Dada-Bewegung undfahndet im Amazonas nach neuen Tö-nen, derweil er den Sound seiner Bandpermanent hinterfragt, indem er sie auffremdem Gelände Sinnsuche betreibenlässt.

The Young Gods spielten mit der Hip-Hop-Formation Dälek, zu ihrem 20. Ge-burtstag am Montreux Jazz Festival mitder Lausanner Sinfonietta, vertonten ge-meinsam mit Erika Stucky am Jazzfesti-val Willisau den «Woodstock»-Film neu

und lösten sich mit der akustischen Tour-nee «Knock On Wood» gänzlich vonihrem industriellen Gewand.

Meilenstein mit BielernAls Meilenstein im künstlerischen Wer-degang der Band sieht Treichler abervor allem die Tour, die sie 2010 gemein-sam mit dem Trio Koch-Schütz-Studerbestritten. «Diese Zusammenarbeit hatunser Herz und unseren Kopf für diefreie Improvisation geöffnet. Und dieseErfahrung hat dazu geführt, das dieSongs unseres nächsten Albums, dasEnde Februar erscheinen wird, auseinem rein improvisatorischen Ansatzheraus entstanden sind», sagt Treichler.Er freut sich auf den Auftritt im«Chessu», der ihnen in der langen Kar-riere immer wieder Bühne war. «Wassoll ich sagen? 50 Jahre La Coupole!Was für ein Beispiel an Durchhaltever-mögen, Unabhängigkeit und Autono-mie! Bravo!» Dasselbe liesse sich nach33-jährigem Bestehen auch über TheYoung Gods sagen.

Info: Live im AJZ Gaskessel am 8. September.

Ihre letzten beidenWerke verkörperndie jeweilige Summean Erfahrungen,die die Bandsich zu Eigengemacht hat.

652 000Franken

So viel erhält das Autonome Jugendzent-rum Biel vom kantonalen Lotteriefonds an

das Umbau- und Erweiterungsprojekt.Zum Ärger des Vereins: Erhofft und bean-tragt hatte man einen Beitrag von min-

destens einer Million Franken.