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285 2753 Elemente des Cometen 1886 . . . (Finlay). Dieselben sind erhalten aus den Beobachtungen 1886 und Oct. 13 Palermo. Aberration und Parallaxe sind be- Oct. 7 K-onigsberg, Wien, Yalermo, Oct. 10 Wien, Palermo, rdcksichtigt. Darstellung des mittleren Orts : dlZ = - 3", db = - 2". 286 T = 1886 Dec. 23.5706 M. Z. Berlin @ = 140 5 53 Mittl. Aequ. 1886.0 W= 79"44' 24'l z= 93 54 7 logq = 9.90350 Unter der Voraussetzung, dass dieser Comet seit September 1844 acht Umlaufe gemacht hat, habe ich durch die Beobachtungen Sept. 26 Cap und Oct. 19 Wien eine elliptische Bahn gelegt und den wahrscheinlichsten Werth derselben durch Variation des Verhaltnisses der Di- stanzen unter L4nschluss an drei zwischenliegende Beob- achtungen ermittelt. Die Elemente sind : T = 1886 Nov. 23.09327 M. Z. Berlin W = 316O29'42Y9 62 = 53 30 26.0 Mittl. Aequ. 1886.0 1 - z= 2 59 41.8 logq = 9.991638 e = 0.676403 log a = 0.48 I 646 Darstellung der Beobachtungen : 1886 Sept.29 Rom dl = +4Y6 db = -- 6:'4 > 14 Kom - - -2.3 = + 6.0 Auffallend ist der grosse Breitenfehler bei Oct. I. In dieser Beobachtung kann aber ein Fehler wohl nicht liegen, weil sie durch zwei gut ubereinstimrnende Positionen aus Wien und Rom gesichert erscheint. Da jedoch die grosse Differenz sowohl bei der Parabel als bei der Ellipse iibrig bleibt, indem die Darstellung der Breiten beim Uebergang von der Parabel zur Ellipse nicht wesentlich geandert wird, so lasst sich vorlaufig nur sagen, dass die ersten Beob- achtungen des Cometen in der bis jetzt vorliegenden Form mit einander nicht in Einklang zu bringen sind. Wenn auch diese Bahn keinen Anspruch auf grosse Genauigkeit machen kann, ist doch der eine Umstand nicht abzuweisen, dass die Elemente mit A\usnahme derjenigen, welche die Lage der Bahnebene bestimmen, betrachtlich von denen des de Vico'schen Cometen 1844 I abweichen. Oct. I Wien -1.8 - - -27.5 Es steht zu erwarten, dass unter der zweiten, minder wahr- scheinlichen Voraussetzung, der Comet hatte seit I 844 nur 7 Umlaufe gemacht, die Aenderungen der Elemente im entgegengesetzten Sinne, aber mit noch grosseren Betragen auftreten werden. Nach dieser Untersuchung ist also die Identitat nur dann vorhanden, wenn der Comet inzwischen grosse Storun- gen erlitten hat. Wien 1886 Oct. 29. y. Holetschek. Aus den Beobachtungen Sept. 26 Cap, Oct. I, 14 und 23 Rom habe ich mit Berdcksichtigung von Aberration und Parallaxe die folgenden parabolischen Elemente berechnet : T = 1886 Nov. 20.97660 M. Z. Berlin a = 46 27 57.5 Mittl.Aequ. 1886.0 1 W = 304" 20' O!5 i= 3 '5 54.7 log4 = 0.068892 Darstellung der mittleren Oerter (B-R'I : Oct. I dl = -12Y1 dB = -26Yo '4 - - -47.8 = -11.6 Durch eine Aenderung des Werthes des Verhaltnisses der Distanzen der aussersten Beobachtungen lassen sich die Fehler in Lange auf die Halfte ihres Betrages herabniindern; die Fehler in Breite bleiben aber unverandert bestehen. Da, wie aus dem wahrend der Rechnung eingegangenen Schreiben von Dr. Holetschek hervorgeht, auch der Uebergang zur Ellipse die Darstellung der Breiten nicht wesentlich andern wdrde, 30 liegt der Verdacht nahe, dass die erste Beobachtung, welche allen bisherigen Bahnberechnungen zu Grunde liegt, h r c h irgend einen Fehler entstellt ist. H. Kreutz. Kiel 1886 Oct. 31. Element'e und Epherneride des Cometen 1886. . . (Barnard-Hartwig). Da die bisher bekannten Ephemeriden starke Ab- weichungen zeigen, berechnete ich aus den Beobachtungen Kopenhagen Oct. 6, Palermo Oct. 13, - Strassburg O$t, 24 und Kiel Oct. 29 die nachstehende Parabel. Dieselbe wurde nach dreimaliger Variation des Verhaltnisses der Entfernun- gen durch Interpolation erhalten und stellt die mittleren Oerter gendgend dar. Die Strassburger Beobachtung, die ich einer Mittheilung von Hrn. Dr. Kobold verdanke, ist die folgende : 1886 Oct. 24 17~11~49~ M.Z.Strassburg: a= I I ~ 23"28f64 d= +4O31' 27Y6. Elemente : T = 1886 Dec. 16.496 M. Z. Berlin a3 = 86O23:6 a = 137 21.4 Mittl. Aequ. 1886.0 i = IOI 41.5 x = r[9.87407]sin(v+ 6"57:8) y = v[9.82671]sin(v+198 32.5) z = r[9.99777]sinjv+102 6.9) I logq = 9.82118 A. Krueger.

Elemente und Ephemeride des Cometen 1886 … (Barnard-Hartwig)

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2 8 5 2753

Elemente des Cometen 1886 . . . (Finlay).

Dieselben sind erhalten aus den Beobachtungen 1886

und Oct. 1 3 Palermo. Aberration und Parallaxe sind be- Oct. 7 K-onigsberg, Wien, Yalermo, Oct. 10 Wien, Palermo,

rdcksichtigt. Darstellung des mittleren Orts : dlZ = - 3", db = - 2".

286

T = 1886 Dec. 23.5706 M. Z. Berlin

@ = 140 5 53 Mittl. Aequ. 1886.0 W = 79" 44' 24'l

z = 93 54 7 logq = 9.90350

Unter der Voraussetzung, dass dieser Comet seit September 1844 acht Umlaufe gemacht hat, habe ich durch die Beobachtungen Sept. 26 Cap und Oct. 1 9 Wien eine elliptische Bahn gelegt und den wahrscheinlichsten Werth derselben durch Variation des Verhaltnisses der Di- stanzen unter L4nschluss an drei zwischenliegende Beob- achtungen ermittelt. Die Elemente sind :

T = 1886 Nov. 23.09327 M. Z. Berlin W = 316O29'42Y9 62 = 53 30 26.0 Mittl. Aequ. 1886.0 1 - z = 2 59 41.8

logq = 9.991638 e = 0.676403

log a = 0.48 I 646

Darstellung der Beobachtungen : 1886 Sept.29 Rom d l = +4Y6 db = -- 6:'4

> 1 4 Kom - - -2.3 = + 6.0

Auffallend ist der grosse Breitenfehler bei Oct. I . In dieser Beobachtung kann aber ein Fehler wohl nicht liegen, weil sie durch zwei gut ubereinstimrnende Positionen aus Wien und Rom gesichert erscheint. Da jedoch die grosse Differenz sowohl bei der Parabel als bei der Ellipse iibrig bleibt, indem die Darstellung der Breiten beim Uebergang von der Parabel zur Ellipse nicht wesentlich geandert wird, so lasst sich vorlaufig nur sagen, dass die ersten Beob- achtungen des Cometen in der bis jetzt vorliegenden Form mit einander nicht in Einklang zu bringen sind.

Wenn auch diese Bahn keinen Anspruch auf grosse Genauigkeit machen kann, ist doch der eine Umstand nicht abzuweisen, dass die Elemente mit A\usnahme derjenigen, welche die Lage der Bahnebene bestimmen, betrachtlich von denen des de Vico'schen Cometen 1844 I abweichen.

Oct. I Wien - 1 . 8 - - - 2 7 . 5

Es steht zu erwarten, dass unter der zweiten, minder wahr- scheinlichen Voraussetzung, der Comet hatte seit I 844 nur 7 Umlaufe gemacht, die Aenderungen der Elemente im entgegengesetzten Sinne, aber mit noch grosseren Betragen auftreten werden.

Nach dieser Untersuchung ist also die Identitat nur dann vorhanden, wenn der Comet inzwischen grosse Storun- gen erlitten hat.

Wien 1886 Oct. 29. y. Holetschek.

Aus den Beobachtungen Sept. 26 Cap, Oct. I , 14 und 23 Rom habe ich mit Berdcksichtigung von Aberration und Parallaxe die folgenden parabolischen Elemente berechnet :

T = 1886 Nov. 20.97660 M. Z. Berlin

a = 46 2 7 5 7 . 5 Mittl.Aequ. 1886.0 1 W = 304" 20' O!5

i = 3 ' 5 54.7 log4 = 0.068892

Darstellung der mittleren Oerter (B-R'I : Oct. I d l = -12Y1 dB = -26Yo

'4 - - -47.8 = -11 .6

Durch eine Aenderung des Werthes des Verhaltnisses der Distanzen der aussersten Beobachtungen lassen sich die Fehler in Lange auf die Halfte ihres Betrages herabniindern; die Fehler in Breite bleiben aber unverandert bestehen. Da, wie aus dem wahrend der Rechnung eingegangenen Schreiben von Dr. Holetschek hervorgeht, auch der Uebergang zur Ellipse die Darstellung der Breiten nicht wesentlich andern wdrde, 30 liegt der Verdacht nahe, dass die erste Beobachtung, welche allen bisherigen Bahnberechnungen zu Grunde liegt, h r c h irgend einen Fehler entstellt ist.

H. Kreutz. Kiel 1886 Oct. 31.

Element'e und Epherneride des Cometen 1886. . . (Barnard-Hartwig). Da die bisher bekannten Ephemeriden starke Ab-

weichungen zeigen, berechnete ich aus den Beobachtungen Kopenhagen Oct. 6, Palermo Oct. 13, - Strassburg O$t, 24 und Kiel Oct. 29 die nachstehende Parabel. Dieselbe wurde nach dreimaliger Variation des Verhaltnisses der Entfernun- gen durch Interpolation erhalten und stellt die mittleren Oerter gendgend dar. Die Strassburger Beobachtung, die ich einer Mittheilung von Hrn. Dr. Kobold verdanke, ist die folgende :

1886 Oct. 24 1 7 ~ 1 1 ~ 4 9 ~ M.Z.Strassburg: a = I I ~ 23"28f64 d = +4O31' 27Y6.

Elemente : T = 1886 Dec. 16.496 M. Z. Berlin a3 = 86O23:6 a = 137 21.4 Mittl. Aequ. 1886.0 i = I O I 41.5

x = r[9.87407]sin(v+ 6"57:8) y = v[9.82671]sin(v+198 32.5) z = r[9.99777]sinjv+102 6.9)

I logq = 9.82118

A. Krueger.