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www.mm-logistik.de 7. November 2008 Ausgabe 8 6,– B 70228 Energieketten Seite 18 · Reifen Seite 20 · Schaltschrankbau Seite 32 · Lieferantenmanagement Seite 44 Management und IT Software fürs richtige Rezept Logistik FÖRDERTECHNIK Spezialförderer für Güter jeder Größe Der starken Diversifizierung unserer Produktionswelt wird man sich besonders dann bewusst, wenn man die Viel- falt der in der Intralogistik eingesetzten Fördertechniken betrachtet. Seite 16 LAGERTECHNIK Automatische Kompaktsysteme Ein elektronisch gesteuertes Kompaktlager mit einem Truck-Shuttle-System ermög- licht das automatische Ein- lagern von Vollpaletten unter höchster Ausnutzung des ver- fügbaren Lagervolumens. Seite 24 VERPACKUNGSTECHNIK RFID-Technik in der Preisauszeichnung Der Einsatz von RFID-Technik ermöglicht es, Potenziale in den logistischen Prozessen, wie der Preisauszeichnung, besser auszuschöpfen. Seite 34 DISTRIBUTION Zügige Umsetzung des AES-Verfahrens Bis zum 1. Juli 2009 müssen alle am Export Beteiligten ihre IT-Prozesse auf das Atlas-Ausfuhrverfahren AES (Automated Export System) umgestellt haben. Seite 38 Seite 48

Energieketten Seite18 Reifen Seite20 Schaltschrankbau Seite32 Lieferantenmanagement ...files.vogel.de/vogelonline/vogelonline/issues/mml/2008/... · 2013. 5. 21. · 7.November2008

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www.mm-logistik.de

7. November 2008 Ausgabe 8 € 6,– B 70228

Energieketten Seite 18 · Reifen Seite 20 · Schaltschrankbau Seite 32 · Lieferantenmanagement Seite 44

Management und IT

Software fürsrichtige Rezept

LogistikFÖRDERTECHNIK

Spezialförderer fürGüter jeder GrößeDer starken Diversifizierungunserer Produktionswelt wirdman sich besonders dannbewusst, wenn man die Viel-falt der in der Intralogistikeingesetzten Fördertechnikenbetrachtet.

Seite 16

LAGERTECHNIK

AutomatischeKompaktsystemeEin elektronisch gesteuertesKompaktlager mit einemTruck-Shuttle-System ermög-licht das automatische Ein-lagern von Vollpaletten unterhöchster Ausnutzung des ver-fügbaren Lagervolumens.

Seite 24

VERPACKUNGSTECHNIK

RFID-Technik in derPreisauszeichnungDer Einsatz von RFID-Technikermöglicht es, Potenziale inden logistischen Prozessen,wie der Preisauszeichnung,besser auszuschöpfen.

Seite 34

DISTRIBUTION

Zügige Umsetzungdes AES-VerfahrensBis zum 1. Juli 2009 müssenalle am Export Beteiligtenihre IT-Prozesse auf dasAtlas-Ausfuhrverfahren AES(Automated Export System)umgestellt haben.

Seite 38

Seite 48

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MM Logistik · 8/2008 3

AKTUELLESLEITARTIKEL

Soziale Verantwortung und Unter-nehmenskultur gewinnen wiederan Bedeutung für den Erfolg einesUnternehmens

Volker Unruh

FAMILIENBETRIEBE

Unternehmenskulturist wieder angesagtDr. August Oetker ist persönlich haftender Gesellschafterder Dr. August Oetker KG in Bielefeld und damit einnicht ganz unbedeutender Vertreter einer Spezies, die inder Krise wieder als Stütze und Wegbereiter wirtschaft-lichen Erfolgs erkannt wird: die der Familienunterneh-mer. In Zeiten, in denen Kredite platzen, Banken abrau-chen und die weltweite Wirtschaft vermeintlich vor dem

Abgrund steht, in denen ein weitgehend an die Ent-wicklung der internationalen Kapitalmärkte an-

gelehntes Management und kurzfristige Ren-diteziele vieler Großkonzerne ihren Tributfordern, zeigen viele – vor allem familienge-führte – Unternehmen ihre Stabilität.Die Mehrzahl der Unternehmen in der Lo-

gistik, ob Dienstleister, Spediteur oder Ma-schinenbauer, gehört demMittelstand an,

viele davon sind familiengeführt. Fa-milienbetriebe haben einer Erhe-bung der Stiftung Familienunter-nehmen zufolge in der deutschenWirtschaft einen Anteil von über40% am Gesamtumsatz. Alleinzwischen 2002 und 2006 seienvon ihnen rund 170000 neue Ar-beitsplätze geschaffen worden,derweil die DAX-gelisteten Un-ternehmen (jene mit den kurz-

fristigen Renditezielen) 156000 Stellen abgebaut hätten.Als einer der Hauptredner auf dem Deutschen Logis-

tikkongress in Berlin plauderte Oetker jüngst aus demNähkästchen eines erfolgreichen Familienunternehmers:Mit über 22000 Beschäftigten gehört die Oetker-Gruppezu den großen, international tätigen Familienunterneh-men. Nach der Maßgabe „Risikoausgleich durch Diversi-fikation“ werden in der sechs Bereiche umfassendenGruppe Geschäfte nicht nur mit Puddingpulver, sondernauch mit Frachtschiffen gemacht: Hamburg Süd ist diegrößte deutsche Reederei in Privatbesitz. Doch sind nichtnur die marktorientierten Strategien der meist flach hier-archisch geführten Familienbetriebe für ihre Leistungentscheidend: Zunehmend mischen sich Zutaten wie so-ziale Verantwortung den Mitarbeitern gegenüber und dieAufrechterhaltung einer gewissen Unternehmenskulturins Erfolgsrezept. Kontinuität, langfristige Ertragsent-wicklung und nicht zuletzt auch ein hohes Maß anStandorttreue zeichnen den Mittelstand und seine Fami-lien aus. Gerade in der Krise sollte dies von der Politikgestützt und nicht durch Diskussionen wie die um dieErbschaftssteuer unterminiert werden. MM

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4 MM Logistik · 8/2008

AKTUELLES

LEITARTIKELErfolgreiche Familienunternehmen 3

AUS DER BRANCHEEfaflex: Sichere Garage für kasachischen Präsidenten 6

Laweco: Übernimmt Windhoff Cargo Master 7

PSB: Neues Distributionszentrum für Hager Tehalit 8

Lenze: Online-Adventskalender als Logistikzentrum 9

Vetter Kranservice: 25 Jahre Garant für Sicherheit 10

DB Schenker: Regelverkehr nach China startbereit 12

SSI Schäfer: Übernimmt Salomon Automation 13

FÖRDERTECHNIK

SPEZIALFÖRDERERFördertechnik für Güter aller Art 16

ENERGIEFÜHRUNGRollenenergieketten für Riesen 18

FLURFÖRDERZEUGEWie energieeffizient sind Industriereifen? 20

LAGERTECHNIK

BEHÄLTERRFID bringt Behälter ans richtige Ziel 22

KOMMISSIONIERSYSTEMEPaletten lagern bis auf den letzten Quadratmeter 24

LOGISTIC-CENTERGehäuseschränke ab Lager oder modifiziert 32

VERPACKUNGSTECHNIK

RFIDRFID-Technik ergänzt die Preisauszeichnung 34

DISTRIBUTION

AUSFUHRAES-Verfahren zügig umsetzen 38

INDUSTRIELOGISTIKFernexport in 90 Länder 40

MANAGEMENT UND IT

LIEFERANTENMANAGEMENTStrategiewechsel im Einkauf 44

MRP-/ERP-SOFTWAREStets das richtige Rezept 48

FUHRPARKVERWALTUNGPro und Contra der Fremdvergabe 52

SERVICE

PRODUKTE 19, 31, 36, 37, 41, 42, 43, 47

IMPRESSUM 54

RFIDUm Rationalisierungs-potenziale in den logisti-schen Prozessen auszu-schöpfen, hat Bizerba dieklassische Preisauszeich-nung um die RFID-Technikerweitert.Seite 34

SoftwareBei einem Hersteller vonApotheken-Kommissio-niersystemen sorgt einedurchgängige Unter-nehmenssoftware fürhohe Transparenz durchschnellen Online-Infor-mationsabruf.Seite 48

7. November 2008

Titelbild: Apotheken-Kommissioniersystem; Mach4

Logistik

AusfuhrSpätester Einführungs-

termin für das Atlas-Aus-fuhrverfahren AES (Auto-mated Export System) istder 1. Juli 2009. Bis da-hin müssen alle Beteilig-ten ihre IT-Prozesse um-

gestellt haben.Seite 38

BehälterDr. Gerd Wolfram, Geschäftsführerder MGI Metro Group Information

Technology GmbH: „Wir wollen einedurchsichtige Supply Chain.“

Seite 22

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UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind

AAEB. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7ALD Autoleasing . . . . . . . . . . .52Alztec . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16Antalis . . . . . . . . . . . . . . . . . .31APL Logistics. . . . . . . . . . . . . .52Arcor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6ATL Advanced TechnologyLübben. . . . . . . . . . . . . . . . . .14

BBabcock Energie . . . . . . . . . . .14Bächtold . . . . . . . . . . . . . . . . .37Bayern Innovativ. . . . . . . . . . .15Bizerba . . . . . . . . . . . . . . . . . .34Blaupunkt . . . . . . . . . . . . . . . .43BMB Logistik. . . . . . . . . . . . . .10Bobcat . . . . . . . . . . . . . . . . . .14Boeing . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9Bonita. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8Bundesverband Materialwirt-schaft, Einkauf und Logistik. . .15Bundesvereinigung Logistik . . .3

CCattron-Theimeg . . . . . . . . . . .8Combilift . . . . . . . . . . . . . . . .12Continental . . . . . . . . . . . . . .20Crawford Hafa . . . . . . . . . . . .41Crown Gabelstapler . . . . . . . .21CTI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14

DDaewoo . . . . . . . . . . . . . . . . .14Dakosy . . . . . . . . . . . . . . . . . .38DB Mobility Logistics . . . . . . .12DB Schenker . . . . . . . . . . . . . .12Dekra . . . . . . . . . . . . . . . .15, 20Dematic . . . . . . . . . . . . . . . . .14Deutsche Bahn . . . . . . . . . . . .12Deutsche Messe . . . . . . . . . . .12Duisport Facility Logistics (DFL) 6Dimer . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36D´leteren . . . . . . . . . . . . . . . . .7Doosan Infracore . . . . . . . . . .14Doosan Infracore Logistics . . .14DSV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21Duisburger Hafen . . . . . . . . . . .6

EEfaflex. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Egemin . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7Ehrhardt + Partner . . . . . . . . .31Entwicklungs-Agentur WirtschaftKreis Wesel . . . . . . . . . . . . . . . .8Eplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32Euro-Leasing . . . . . . . . . . . . . .47Europart . . . . . . . . . . . . . . . . .10

FFalkenhahn. . . . . . . . . . . . . . .36Fleet Company . . . . . . . . . . . .52Flughafen Frankfurt. . . . . . . . . .9Forbo Siegling . . . . . . . . . . . .16Fujitsu Siemens Computers. . .12

GGefco . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40GS1 . . . . . . . . . . . . . . . . .15, 34Günzburger Steigtechnik . . . .11Gütegemeinschaft Kranservice10

HHabasit . . . . . . . . . . . . . . . . . .16Habasit Rossi. . . . . . . . . . . . . .16Hafen Le Havre . . . . . . . . . . . .40Hafen Rotterdam . . . . . . . . . . .7Hager Tehalit . . . . . . . . . . . . . .8Hamburg Süd . . . . . . . . . . . . . .3Hamburger Hafen und Lager-haus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Hillebrand. . . . . . . . . . . . . . . .10

IIBS Precision Engineering . . . .19

Igus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Inotec. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

JJaguar. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40John Deere . . . . . . . . . . . . . . . 31Jungheinrich . . . . . . . . . . . . . . 13

KKeßler Real Estate Solutions . . . 6

LLandrover . . . . . . . . . . . . . . . . 40Laweco. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Lectura . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Lenze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Lippert . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Locanis . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Loh-Group . . . . . . . . . . . . . . . 32Lufthansa . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

MMach4 Automatisierungs-technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48Management Circle . . . . . . . . 15Marotech . . . . . . . . . . . . . . . . 43MCH Messe Schweiz. . . . . . . . 15Medion. . . . . . . . . . . . . . . . . . 38MGI Metro Group InformationsTechnology. . . . . . . . . . . . . . . 22Mitan Wirtschaftssoftware. . . . 48Moxy . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

NNeef . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Neumaier Logistics . . . . . . . . . 47New Way . . . . . . . . . . . . . . . . 19Nord Logistic . . . . . . . . . . . . . 52

OOetker, August Dr. . . . . . . . . . . 3

PPatria Oy . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Polypal . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31Price Waterhouse Coopers . . . 52PSA. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40PSB Intralogistics. . . . . . . . . . . . 8

RRemmert . . . . . . . . . . . . . . . . 31Rittal. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

SSalomon Automation . . . . 10, 13Salt Solutions . . . . . . . . . . . . . 14SAP. . . . . . . . . . . . . . . 14, 24, 38Sato Labelling Solutions . . . . . 37Siemens . . . . . . . . . . . . . . 14, 22Siemens Dematic . . . . . . . . . . 14Siemens IT Solutions andServices . . . . . . . . . . . . . . . . . 22SMB Logistics . . . . . . . . . . . . . 24Soltau Logistic Center . . . . . . . 24SSI Schäfer Fritz Schäfer . . 10, 13Starcon. . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Stiftung Familienunternehmen . 3Still . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Storopack . . . . . . . . . . . . . . . . 37

TThe Imaging Source . . . . . . . . 47Transnorm System . . . . . . . . . 16TÜV Rheinland . . . . . . . . . . . . 36

VVamed-KMB . . . . . . . . . . . . . . 22VdS. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Vetter Fördertechnik . . . . . 10, 19Vetter Kranservice . . . . . . . . . . 10Visan Vinc. . . . . . . . . . . . . . . . . 8

WWassermann . . . . . . . . . . . . . . 44Wilms Tiefkühl-Service . . . . . . 42Windhoff . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Windhoff Vammas Airport Equip-ment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

SERVICEUNTERNEHMEN

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KESSLER REAL ESTATE SOLUTIONS

Computer-aided-Facility-Managementoptimiert im Duisburger Hafen ProzesseLeipzig (bm) –Die Duisport FacilityLogistics GmbH (DFL), ein Unter-nehmen der Duisburger Hafen-gruppe, ist nach DIN EN ISO9001:2000 zertifiziert worden. We-sentlicher Grund für die erfolg-reiche Zertifizierung ist, wie esheißt, der Einsatz der Computer-aided-Facility-Management-(CAFM-)Software Famos (FacilityManagement Operating System)der Leipziger Keßler Real EstateSolutions GmbH.Mit Hilfe von Fa-mos werden hunderte von rechtlichvorgegebenenÜberwachunsfristender zu betreuenden Anlagen undBetriebsmittel imDuisburger Hafenüberwacht. Gleichzeitig generiertdas CAFM-System automatisiertAufträge an interneMitarbeiter und

externe Dienstleister und ermög-licht dadurch eine professionelleVerfolgung der fristgerechten Ab-arbeitung.

Neben der Liegenschaftsverwal-tung und dem Flächenmanagement

optimiert Famos bei Duisport unteranderem die Instandhaltungs-planung und -steuerung, die Be-triebskostenabrechnung, die Rech-nungs-, Kosten- und Auftragsver-waltung sowie das Energiemanage-ment,dieVerbrauchsdatenerfassungund die Störungserfassung. Auch inden Bereichen Budgetmanagementin Kombination mit Navision, In-ventarverwaltung und Anlagendo-kumentation kommt die Keßler-Software zum Einsatz. Geschäfts-führer André Keßler: „Der Einsatzvon Famos beimDuisburger Hafenverdeutlicht die Stärken von Famosals führendem prozessorientiertenCAFM-System. Sowohl dieModul-breite als auch die modulüber-greifenden Möglichkeiten derAbbildung umfangreicher infra-struktureller, kaufmännischer undtechnischer Facility-Management-Prozesse unterstreichen den hohenKundennutzen, den Famos alsführende CAFM-Lösung bietet.“

Die Facility-Manage-ment-Software Famosvon Keßler Solutionssorgt im DuisburgerHafen für ein transpa-rentes, aktiv wirkendesQualitätsmanagement.

Bild:K

eßler

ARCOR

ITK-Umstellungsaufwandwirkt als WechselbremseEschborn (bm) – Beinahe zwei Drittel aller kleinen Logis-tikunternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitern haben inletzter Zeit einen Wechsel des Telefonie- und Internetan-bieters erwogen. Allerdings hat kein einziges den Wech-selgedanken auch Taten folgen lassen. Das ist eines derErgebnisse einer von Arcor in Auftrag gegebenen Studieunter 1000 Entscheidern in Betrieben mit bis zu zehnMitarbeitern, darunter auch Geschäftsführer oder ITK-Entscheider aus der Branchengruppe Logistik/Transport/Verkehr. Vor allem komfortable und barrierefreie Kom-munikationslösungen seien der Logistikbranche wichtig.In dieser Gruppe wünschen sich über 70,6% der Be-fragten integrierte Kommunikationslösungen (Festnetz,Internet und Mobilfunk „aus einer Hand“), der Durch-schnitt liegt bei 59%. Die befragten Logistiker legen ammeisten Wert auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis –76,5% gaben es als „sehr wichtig“ an (Durchschnitt68,2%). Ein kompetenter Service mit guter Erreichbar-keit ist ebenfalls überdurchschnittlich vielen Logistikern„sehr wichtig“: 67,6% der Befragten machten diese An-gabe, gegenüber einem Durchschnittswert von 59,3%.

EFAFLEX

Kasachstans Präsident erhältsichere GaragentoreBruckberg (bm) – Die Garage der Administration des kasachischen Präsi-denten erhält die ersten drei Efaflex-Schnelllauftore in Kasachstan, wei-tere sechs Tore sollen noch in diesem Jahr folgen. Hohe Öffnungsge-schwindigkeiten, eine Schließgeschwindigkeit von 1 m/sec und die ho-he Stabilität gaben für die Sicherheitsbeauftragten den Ausschlag, ge-nau diese Tore für den Schutz des Präsidenten auszuwählen, wie esheißt. Seitens der kasachischen Regierung wurden dem BruckbergerUnternehmen für das kommende Jahr Aufträge in unterschiedlichen Be-reichen der Industrie angekündigt. Auf Einladung von Muslim Umirjaev,Direktor der administrativen Gebäude des Präsidenten, war Efaflex-Ge-schäftsführer Christopher Seysen nach Kasachstan gereist. „Ich habemich über diese Einladung sehr gefreut. Es ist auch für uns nicht so all-täglich, von Regierungsvertretern anderer Staaten eingeladen zu wer-

den“, so Seysen. Efaflex-Tore sindnach Unternehmensangaben dieschnellsten Industrietore weltweit.

Bild:E

fafle

x

Efaflex-Geschäftsführer Christo-pher Seysen (rechts) traf sich inKasachstan zu Verkaufsgesprächenmit Muslim Umirjaev, dem Direktorder administrativen Gebäude desPräsidenten.

6 MM Logistik · 8/2008

AKTUELLES AUS DER BRANCHE

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LAWECO

Hebesystem-Spezialistübernimmt Windhoff Cargo MasterEspelkamp (bm) – Seit Anfang Septemberwerden die auf internationalen Flughäfengeschätzten Windhoff-Abfertigungsge-räte bei Laweco gefertigt. Mit dieser Neu-akquisition hat Laweco die Abfertigungs-kette am Flughafen mit der Produktlinie„Frachtabfertigungsfahrzeuge mit Sche-renhubtisch“ vervollständigt. Bis zu die-sem Jahr war die Windhoff VammasAirport Equipment GmbH eine Tochterdes finnischen Technologie- und Rüs-tungskonzerns Patria Oy. Patria hatteWindhoff nach einem einjährigen JointVenture im Jahr 2002 vollständig über-nommen.Während der sechs Jahre unterdem Dach der Finnen ist die Windhoff-Cargo-Master-Linie technologisch wei-terentwickelt worden. Während die Ab-fertigungsgeräte ab sofort unter mo-dernsten Bedingungen in der erweitertenFertigungsstätte in Espelkamp produziertwerden, verbleibt das erfahrene Team inNeuenkirchen. Neben kundenindividuellgefertigten Truck-Docks, Dock-Levellersund Work-Stations bietet Laweco jetztauch Abfertigungsgeräte, die, wie esheißt, ebenfalls höchsten Sicherheitsstan-

dards genügen und aufgrund ihrer erst-klassigen Verarbeitung eine attraktiveLösung für Flughafenbetreiber weltweitdarstellen. Die neue Produktlinie umfasstderzeit zehn Grundmodelle mit einerLadekapazität von 3,7 bis 30 t.

HAFEN ROTTERDAM

Bild:E

urom

ax

EGEMIN

D‘Ieteren optimiertKommissionierungAntwerpen/Bremen (bm) – Der belgischeAuto-Großhändler D‘Ieteren arbeitet inseinem zentralen Ersatzteillager für denAutomobilhandel im belgischen Kosten-berg künftig mit der Lagermanagement-Software E-WCS von Egemin. Das neueKonzept bedeutet für D‘Ieteren einenUmstieg: Von einer Zonen-Kommissionie-rung, bei der die Ware systematisch proZone entnommen wird, stellt man aufBatch-Kommissionierung im Lager um,bei der die Kundenaufträge in Batchesgesammelt werden. Alle Aufträge werdenkünftig zunächst im Hinblick auf die Aus-lieferungsroute sortiert. Vorteile der neuenKommissioniermethode sollen eine effek-tive Auftragskommissionierung, erheblichverkürzte Durchsatzzeiten sowie besserausgelastete Transportbehälter sein. Dievon Egemin entwickelte Lagersteuerungs-Software E-WCS bietet eine fehlerfreieVerbindung zur Logistik-Software vonD’Ieteren. Das neue Kommissionierkon-zept wird ab November 2008 integriert.

AEB

Hörbuch thematisiert„Green Logistics“Stuttgart (bm) – Das Stuttgarter Logistik-Softwarehaus AEB hat kürzlich das Hör-buch „Green Logistics – wie der Zwangzum Klimaschutz die Logistik veränderte“vorgestellt. Darauf sprechen Vertreter vonglobal agierenden Herstellern, Handels-unternehmen und Dienstleistern, die ihreLogistik auf den Prüfstand stellen undaktive Maßnahmen zur CO2-Reduzierungergreifen, darüber, welche Erfahrungen siedabei gemacht und wie sie es geschaffthaben, ihre Supply Chain zu „begrünen“.„Mit dem Hörbuch möchten wir einwenig Licht in die Möglichkeiten ‚grünerLogistik‘ bringen“, erläutert SusanneFrank, Corporate Communications beiAEB. „Unterstützt wurden wir dabei vonvielen Unternehmen, die bereits entspre-chende Maßnahmen umgesetzt habenund andere an ihren Erfahrungen teilha-ben lassen wollen.“ Das Hörbuch gliedertsich in drei Themenschwerpunkte.

Die Frachtabfertigungsfahrzeuge mit Sche-renhubtisch von Windhoff Cargo Masterergänzen seit Anfang September die Lawe-co-Produktlinie für die Abfertigungskettean Flughäfen.

Bild:L

aweco

Rotterdam (bm) – Am Euromax-Terminal in Rotterdam hat die Zollbehörde dieneueste und schnellste Containerröntgenanlage installiert. Das Gerät besitzt eineKapazität von 150 Containern pro Stunde – das bisherige Gerät auf der Maasvlak-te schaffte nur 20 Einheiten. Der Unterschied besteht vor allem darin, dass derFahrer nicht mehr aus der Zugmaschine aussteigen muss. Dank einer neuen Tech-nologie ist die Strahlungsintensität niedrig. Fahrer müssten das Gerät 10 000 Malpro Jahr passieren, um den gesetzlich zulässigen Grenzwert zu erreichen. JedesJahr werden im gesamten Rotterdamer Hafengebiet rund 50000 Container durch-leuchtet.

MM Logistik · 8/2008 7

AKTUELLESAUS DER BRANCHE

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BONITA

Kleider lagern wie im SchrankWesel (rs) – Inmitten von Wei-den und Feldern, aber dennochdirekt an der Autobahn, errich-tet das Damenmode-Unterneh-men Bonita ein in Deutschlandbisher einzigartiges Logistik-zentrum, heißt es laut einerPressemeldung der Entwick-lungsAgentur Wirtschaft KreisWesel (EAW). Bonita unterhältaktuell 820 Filialen in Europa.Die optimale Autobahnanbin-dung – das neue Lager liegt di-rekt an einer Ausfahrt der A3– und die guten Erweiterungs-möglichkeiten in Hamminkelnermöglichten es, den StandortimKreisWesel zur Europazent-rale des erfolgreichenModeun-ternehmens auszubauen. Jähr-lich wuchs und wächst Bonitaum 10 bis 20%, was unweiger-lich zu Platzmangel führt.Konnte dieser bisher nochdurchLagerung bei externen Dienst-leistern und Just-in-Time-Lie-ferungen ausgeglichen werden,gibt es nun eine dauerhafte Lö-sung. SeitMai 2008 entsteht aufmehr als 13000m2Grundflächeein automatisches, chaotischesHochregallager, in dem die Tex-tilien sowohl liegend als auchhängend gelagert werden. „Einderartiges Lagersystem wurdebisher nur in Großbritannienumgesetzt“, erklärt Bonita-Ge-schäftsführer Jürgen Pasierbsky.

„Auf dem europäischen Fest-land ist solch eine Lagerung wiein einem überdimensionalenKleiderschrank bisher nicht be-kannt.“

Die Hängeware erreicht dasLager per Lkw schon auf Bügeln.VomWareneingang aus wird sie,nach Artikelnummern sortiert,automatisch zum Hochregalla-ger transportiert, mannlos aufStangen umgeladen und durchein Regalbediengerät mit knapp10km/h zur Lagerposition be-fördert. Damit das Pendeln derWare durch die enorme Be-schleunigung und das Abbrem-sen vermieden wird, ist auf demLastaufnahmemittel einRahmenaufgebracht, der wie eine ArtSchutzkappe die Waren fixiert.An der Lagerposition angekom-men,wird diemitWare behängteStange auf einer extra hierfürkonzipiertenHalterung abgelegt,die mit der in einem herkömm-lichen Kleiderschrank vergleich-bar ist. „Der wesentliche Vorteildieses Hängewaren-Hochregal-systems ist die optimale Lage-rungsmöglichkeit auf engstemRaum“, so Pasierbsky. Das ei-gentliche Lager beginnt jedocherst in 9,20m Höhe über demBoden. Darunter liegt die Kom-missionierebene – der einzigeTeil des Gebäudes, in dem sichMitarbeiter aufhalten.

Feierten den Vertragsabschluss zwischen CTE und Visan Vinc (v.l.n.r.):Raphael Dubiel (CTE), Ozan Gürsen (Visan Vinc), Bülent Sadogli(Visan Vinc) und Wieland Weigler (CTE).

Bild:C

TE

PSB INTRALOGISTICS

Hager Tehalit mit neuemDistributionszentrumPirmasens (bm) – Hager Tehalit, Anbieter von Systemlö-sungen bei Elektroverteilung und Modulartechnik (Hager)sowie Systemtechnik bei Leitungsführung und Geräteein-bau (Tehalit), realisiert zur Zeit am Standort Blieskastel einneues Distributionszentrum. Alle Lieferungen für Deutsch-land und Nordosteuropa sollen zukünftig aus diesem Zen-trum abgewickelt werden. Die Auftragsentscheidung fürdas automatische Kleinteilelager mit umfangreicher Förder-technik für Kartons und Paletten und einer aussagekräftigenIT-Lösung mit MFC (Materialflusssteuerung), Scada (Visuali-sierung) und Lagersteuerung fiel aufgrund des Vorteils derLieferung aus einer Hand zugunsten der Pirmasenser PSBIntralogistics GmbH aus, wie es heißt. Zur Warendistributi-on werden die in unterschiedlich große Kartons gepacktenFertigprodukte in einem sechsgassigen Tablarlager vorge-halten. Auf einer Bühne, stirnseitig vor dem Lager, werdenin der ersten Baustufe sechs Kommissionier- und fünf Kar-tonpackplätze realisiert. Auf der Ebene darunter befindensich 14 Packplätze zur Beladung von Paletten, einschließlichSonderpackplätzen und Packplätzen für Großsendungen.

CATTRON-THEIMEG EUROPE

Vertrag mit Türkei-AgenturMönchengladbach (bm) – Die Cattron-Theimeg Europe (CTE)GmbH & Co. KG, Anbieter von Funkfernsteuerungen für die Be-reiche Material Handling, Eisenbahn, Mining und Bau und ver-antwortlich für deren Vertrieb in Europa, Asien und Afrika, hatkürzlich einen Vertrag mit der türkischen Handelsagentur VisanVinc geschlossen. Eine Geschäftsbeziehung zu dem heutigenPartner aus Istanbul besteht bereits seit dem ersten Kontakt aufder Cemat 2005. In der Folge konnte CTE mehrere DutzendSysteme des Erfolgsproduktes „Excalibur“ für die Bedienungvon Kranen und Hebezeugen in die Türkei liefern. Jetzt sindweitere Schritte zum Ausbau des Kundendienstes angelaufen,wie es heißt. Technik- und Service-Schulungen sollen vor Ort inIstanbul für einen hohen Servicelevel sorgen.

In Hamminkeln entsteht zurzeit der größte Kleiderschrank Deutschlands:Das erste Hochregallager mit Hängesystem für Textilien soll eine opti-male Lagerung auf engstem Raum ermöglichen, verbunden mit voll-automatischer Beförderung.

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AKTUELLES AUS DER BRANCHE

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LENZE

Adventskalender kommt als LogistikzentrumHameln (bm) – Viel zu gewinnengibt es mit demOnline-Adventska-lender von Lenze, führender Anbie-ter von Antriebs- und Automatisie-rungstechnik. Die vierte Auflageseines Adventskalenders hat Lenzediesmal in ein automatisches Logis-tikzentrum gelegt. Unter www.len-ze.com/adventskalender transpor-tieren Förderbänder, Roboter,Handlingsysteme oder Hub- undDrehtische die 24 virtuellen Päck-chen durch ein Hochregallager ausgeschmückten Tannenbäumen. Dasso genannte „Automated Ware-house“ bildet einerseits den Rah-men für viel Spaß, UnterhaltungundWissen in der Vorweihnachts-zeit. Andererseits steht das virtuelleLager stellvertretend für die Lö-

sungskompetenz dieses Antriebs-undAutomatisierungstechnik-Spe-zialisten.

Unter dem Motto „Optimizing,Rightsizing, Solutionizing“ könnenKunden und Interessierte ausDeutschland, Österreich und derSchweiz 24 Tage langmehr über dieLösungskompetenz von Lenze er-

fahren und dabei auch attraktivePreise gewinnen. Über 660 Ge-schenke werden verlost. Bei dendrei Hauptgewinnen geht es mitetwas Glück für jeweils zwei Per-sonen am Frankfurter Flughafen ineinen Lufthansa-Flugsimulator.Dort starten sie zum Erlebnisflugim Full-Flight-Simulator einer Boe-ing B747 – ein Ort, wo sonst dieProfis trainieren.

Lenze konnte im Geschäftsjahr2007/08 seinen Gruppenumsatz um34 Mio. Euro auf 621 Mio. Euro er-höhen, ein Plus von 6% zumVorjahr.„Auch wenn das Weltwirtschafts-klima derzeit abkühlt, bleibt dieLenze-Gruppe stark. Unsere Strate-gie hat sich als richtig erwiesen.Aufgrund unserer gezielten Investi-tionen in Produkte und Märkte se-hen wir auch weiterhin positiv indie Zukunft“, so Vorstandsvorsit-zender Dr. Erhard Tellbüscher.

Der diesjährige Online-Adventskalender vonLenze kommt mit über660 Geschenken abdem 1. Dezember im„Look and Feel“ einesautomatischen Logistik-zentrums daher.

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AKTUELLESAUS DER BRANCHE

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SALOMON AUTOMATION

Europart setzt Softwarefür Ersatzteillogistik einFriesach/Graz (vu) – In ihrem Logistik-zentrum in Werl setzt die BMB LogistikGmbH, ein Tochterunternehmen desZubehör- und Ersatzteile-Händlers für dieAutomobilindustrie Europart, auf die Lo-gistiksoftware Wamas von Salomon Auto-mation. Außer dem Lagerverwaltungssys-tem mit integriertem Materialflussrechnerund Staplerleitsystem und der Anbindungan die bestehende ERP-Lösung liefert Salo-mon ein Zoll- und Versandsystem. Damitwird, wie das Unternehmen mitteilt, diekomplette Prozesskette von der Warenan-nahme über die Ein- und Auslagerung in-klusive der Kommissionierung bis ein-schließlich der Verladung auf die Verteil-fahrzeuge abgebildet. Zur beleglosenKommissionierung setzt Europart auf einePick-by-Voice-Lösung von Salomon. Salo-mon Automation hat bekannt gegeben,dass die gesamte Firmengruppe in Kürzevon SSI Schäfer übernommen wird.

LOCANIS

Mehr Transparenz im GetränkelagerMünchen (bm) – Der Getränkeindustrieentsteht durch mangelnde Transparenzim Lager laut derMünchener Locanis AGJahr für Jahr ein Schaden von über 35Mio. Euro. Mehr als 5 Mio. Bierkästenvergammelten jedes Jahr in den Lägern.Einmal mit dem Gabelstapler abgestellt,würden sie erst nach Ablauf desMindes-haltbarkeitsdatums wiedergefunden.„Gehtman davon aus, dass das Ausschüt-ten einer Flasche etwa eine halbeMinutedauert und eine Person zwei Flaschengleichzeitig auskippen kann, sind jedesJahr 226 Lagermitarbeiter während ihrerArbeitszeit nur damit beschäftigt, Bierauszukippen“, erklärt Locanis-VorstandHans-Jürgen Heitzer.

Das könne durch eine Optimierungder Intralogistik, also die aktive Steue-rung des Mindesthaltbarkeitsdatums,

erheblich reduziert werden. Neben demhohen Sparpotenzial ermögliche eineoptimierte Intralogistik laut Locanis-Chef zudem eine drastische Reduzierungder Kapitalbindung aufgrund des schnel-leren Umschlags, eine Absenkung derbenötigten Lagerkapazität um bis zu 15%,eine Verbesserung der Betriebsabläufe,eine verbesserte Umweltbilanz und nichtzuletzt eine lückenlose Chargenverfol-gung, die bei Problemfällen teure undImage-schädigende Rückrufaktionen zuvermeiden helfe. Mit dem selbst ent-wickelten Locanis-Lasersystem lassensich 80% allerWarenlager laut Unterneh-mensangaben so optimieren, dass sich dieVerbesserungen in der Konzern- und inder Ökobilanz niederschlagen. Locanisgarantiert einen Return on Investment(ROI) binnen zwei Jahren.

Mit einem Team aus 20 Service-Technikern führt Vetter Kranservice bundesweit die in denUnfallverhütungsvorschriften (UVV) vorgeschriebenen wiederkehrenden Prüfungen durch.

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VETTER KRANSERVICE

25 Jahre im Zeichen der SicherheitSiegen (bm) – Die Vetter Kranservice GmbH, ein Schwesterunternehmen der VetterFördertechnik GmbH, feiert in diesem Jahr ihren 25. Geburtstag. Vetter ist spezialisiertauf die Wartung, Reparatur und Prüfung von Krananlagen aller Art und ist mit 20 Ser-vicetechnikern deutschlandweit tätig. Vetter Kranservice ist Mitglied der Gütegemein-schaft Kranservice e.V. (GKS), die alle Mitgliedsunternehmen verpflichtet, einen hohenLeistungsstandard vorzuhalten und nachzuweisen. Dieser betrifft die Ausbildung deseingesetzten Personals bis hin zur Überwachung der Ausstattung. Dabei wird die in-terne Qualitätssicherung der Mitgliedsfirmen durch einen von der Gütegemeinschafteingesetzten Fremdprüfer ergänzt. Bei GKS-Mitgliedern kann der Kunde, wie es heißt,sicher sein, einen fairen und zuverlässigen Partner rund um seine Krananlagen undHebezeuge zu haben.

JH HILLEBRAND

Kalifornien-Wein kommtjetzt temperaturgeführtMainz (bm) – Seit Juli bietet JF Hillebrand,nach eigenen Angaben marktführenderDienstleister im Bereich der internationa-len Getränkelogistik, einen speziellen Ree-fer Pick-up Service für kalifornische Weineder Counties Napa und Sonoma an. Dasneue Angebot umfasst Abholung undTransport kleinerer Weinpartien in tempe-raturgeführten Lkw direkt von den Erzeu-gern in das klimatisierte Weinsammellagervon JF Hillebrand in Napa. Das mediter-rane kalifornische Klima ist geprägt durchden Pazifik: Während die Abende undNächte oft kühl ausfallen, kann es insbe-sondere im Sommer extrem heiß werden.Temperaturgeführte Transporte und kli-matisierte Lagerung sichern die gleich-bleibend hohe Qualität des Weins vomErzeuger bis zum Verbraucher.

Mehr als 60% aller kalifornischen Wein-exporte werden über JF Hillebrand abge-wickelt. Anstelle ungekühlter Lastwagensetzt das Unternehmen nun Reefer Trucksfür den Transport der wertvollen Ware ein.

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AKTUELLES AUS DER BRANCHE

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GÜNZBURGER STEIGTECHNIK

Sicheres Enteisen für sichere StraßenGünzburg (bm) –MitHilfe von Steigtech-nik aus Günzburg können Fernfahrer aufder Autobahn A8 München-Salzburgihre Fahrzeuge vorschriftsmäßig vonSchnee und Eis befreien. In einem ge-meinsamen Pilotprojekt mit der Auto-bahndirektion Südbayern und der Ver-kehrspolizeiinspektion Siegsdorf wurdeim Zuge des Neubaus der Tank- undRastanlage „Hochfelln-Nord“ auch einestationäre Lkw-Enteisungsanlage derGünzburger Steigtechnik errichtet. Die13 m lange und 2,60 m hohe Konstruk-tion besteht aus Leichtmetallprofilenmiteinem Plattformbelag aus Stahl-Gitter-rost und stabiler Unterkonstruktion.Handläufe am Treppenaufstieg, ein Ge-länder an den Stirn- und Längsseitensowie eine Sicherungskette sorgen fürhöchste Sicherheit beim Begehen derEnteisungsanlage und beimArbeiten amLkw. Die Anlage bleibt das ganze Jahr

über aufgebaut, sie ist absolut witterungs-beständig und wartungsfrei. So kann sieauch im Sommer benutzt werden, bei-spielsweise für Reparaturen an der Lkw-Plane.

Insgesamt erhöhen in Deutschland be-reits fünf Enteisungsanlagen der Günz-burger Steigtechnik GmbHdie Sicherheitauf den Straßen. Sie zählen zum Standard-programm des Unternehmens, was nichtnur eine schnelle Lieferung innerhalb vonvier Wochen ermöglicht, sondern sichauch in dem guten Preis-Leistungs-Ver-hältnis niederschlägt, wie es heißt. Miteiner Investition von unter 10000 Eurolasse sich die Sicherheit von MillionenVerkehrsteilnehmern erhöhen. FerdinandMunk, Geschäftsführer der GünzburgerSteigtechnik GmbH: „Wenn durch dasVerwenden der Enteisungsanlage nur eineinziger Unfall verhindert wird, hat sichdie Investition voll gelohnt.“

Sicherheitauf Bayerns Straßen:Lkw-Fahrer können ihreFahrzeuge an der Enteisungsanlage „Hochfelln-Nord“ von Schnee und Eis befreien.

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LECTURANürnberg (bm) – Die Spezialausgabe „Krane-Markt China – truck + all terrain cranes“ desNürnberger Lectura-Verlags zeigt mitTabellen, Statistiken und Analysen in eng-lischer Sprache die Entwicklung des chine-sischen Kran-Marktes ab 1988 auf. Importe,Exporte, verkaufte Stückzahlen, Durch-schnittspreise sowie Marktanteile der ein-zelnen Hersteller sind der Spezialausgabezu entnehmen. Im letzten Abschnitt wirddie künftig zu erwartende Entwicklung desKranmarktes dargestellt. Die Studie gibt esfür 35 Euro (zzgl. Versand, Porto undMwSt)unter www.lectura.de.

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AKTUELLESAUS DER BRANCHE

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DB SCHENKER

Trans Eurasia Express:Regelverkehr nach China vor dem StartHamburg/Berlin (bm) – Der Trans-port- und Logistikdienstleister derDeutschen Bahn, DB Schenker, willnach den Feierlichkeiten zum chi-nesischenNeujahr im Februar 2009fahrplanmäßige Güterzüge nachChina anbieten. Unter dem Projekt-namen „Trans Eurasia Express“ sol-len zunächst wöchentlich jeweilszwei Containerzüge verkehren, diedie Volksrepublik in unter 20 Tagenmit Deutschland verbinden werden.„Unser langer Atem bei der Verfol-gung dieses Projekts zahlt sich jetztaus. Dank unserer Kooperationmitfünf weiteren Eisenbahnen, darun-ter der russischen und der chine-sischen Bahn, können wir unserenKunden eine attraktive und verläss-liche neue Handelsroute zwischenden Märkten in China und Mittel-europa eröffnen“, erklärte DB-Vor-

standsvorsitzender Hartmut Meh-dorn anlässlich der Ankunft desersten Trans Eurasia Express inHamburg am 6. Oktober 2008. Dererste Zug dieser Art war ein imAuf-trag von Fujitsu Siemens Computersbeladener Containerzug aus Xiang-tang, der nach nur 17 Tagen Fahrtüber die rund 10000 km lange Stre-ckewohlbehalten amBestimmungs-

ort angekommen war. Die Contai-nerzüge sollen über die eurasischeLandbrücke Shanghai und Pekingjeweils mit Hamburg, Nürnbergbeziehungsweise Duisburg in einemwöchentlichen Regelverkehr ver-binden. Interesse für das neue An-gebot, so das Unternehmen, bekun-deten Firmen aus dem Automobil-bereich, aus der Chemieindustrie,der Haushaltsgerätetechnik, ausdemMaschinenbau und der Papier-industrie. „Mit Einführung des Re-gelfahrplans und festen Abfahrts-zeiten wollen wirmit diesem neuenVerbindungsstück in unserem glo-balen Netzwerk eine neue Qualitätim transkontinentalen Warenaus-tausch bieten. Zugleich stärken wirunsere Technologieführerschaft aufinternationaler Ebene“, sagte Dr.Norbert Bensel, Chef von DBSchenker und im Vorstand der DBMobility Logistics AG für das Res-sort Transport und Logistik verant-wortlich, nach der Ankunft desersten Trans Eurasia Express.

„Gibt es einen Zug, derChina mit Deutschlandverbindet? Yes.“, standauf dem Willkommens-banner des erstenTrans Eurasia Expresszu lesen, der AnfangOktober nach 17 TagenFahrt sein Ziel Hamburgerreichte.

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DEUTSCHE MESSE

Cemat Middle EastAnfang 2010 in DubaiHannover (bm) – Das „International Airport Expo Cent-re“ in Dubai wird vom 19. bis zum 21. Januar 2010Schauplatz der 1. Cemat Middle East, InternationaleMesse für Intralogistik sein. Die neue Fachmesse findetzeitgleich mit den Messen Industrial Automation MiddleEast (International Trade Fair for Factory, Process and In-dustrial Building Automation) und MDA Middle East (In-ternational Trade Fair for Motion, Drive and Automati-on) statt. Mit der Cemat Middle East setzt die DeutscheMesse konsequent die Expansion auf die Wachstums-märkte fort, wie es heißt. „Mit der Entscheidung für dieCemat Middle East tragen wir dem Wunsch unserer Ce-mat-Aussteller Rechnung, auch in der Wachstumsregiondes Nahen und Mittleren Ostens mit einer Messe prä-sent zu sein“, sagt Dr. Andreas Gruchow, Mitglied desVorstands der Deutschen Messe AG. „Viele unserer Aus-steller sind bereits in dieser Region aktiv, andere planenden Markteintritt. Mit der Cemat Middle East bieten wirallen nationalen und internationalen Ausstellern eineideale Messeplattform, die die gesamte Breite der Bran-che präsentiert“, so Gruchow weiter.

COMBILIFT

Staplerbauer präsentiert imzehnten Jahr das zehnte ModellMonaghan/Irland (vu) – Das zehnte Staplermodell im zehnten Jahr seitder Unternehmensgründung 1998: Die Combilift-Geschäftsführer Mar-tin McVicar und Robert Moffet haben allen Grund zum Feiern. Bislangfast 10000 verkaufte Fahrzeuge und ein Umsatz von nahezu 100 Mio.Euro sind das Ergebnis ihres erfolgreichen Unternehmertums. Mit ihrenkompakten Mehrwegestaplern haben McVicar und Moffet also offen-sichtlich die richtige Marktlücke besetzt.

Am Firmenstandort im irischen Monaghan präsentierte Combilift nunmit dem Combi-CB den eigenen Angaben zufolge kürzesten Gegenge-wichtstapler auf dem Markt. Der CB wird mit Flüssiggas-, Diesel- undelektrischem Antrieb angeboten. Bei einer Tragfähigkeit von 2500 kghebt er Lasten bis zu einer Höhe von 7,5 m. Er ist besonders für Kundengedacht, die Langgut und palettierte Waren sowohl im Innen- als auch

im Außeneinsatz umschlagen und mög-lichst alle Arbeiten, ob im Block- oderim Schmalganglager, mit einem Gerätverrichten wollen. Gute Absatzchancensieht McVicar daher besonders im Han-del, wie zum Beispiel in Baumärkten.

Der Combi-CB ist nach Angaben Combi-lifts der kürzeste Gegengewichtstaplerauf dem Markt.

Bild: Unruh

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AKTUELLES AUS DER BRANCHE

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SSI SCHÄFER/SALOMON AUTOMATION

Intralogistikspezialistkauft Software-ExpertenNeunkirchen/Graz (vu) – SSI Schäfer übernimmt Salo-mon Automation und baut damit die führende Positi-on der Unternehmensgruppe im Bereich Intralogistikweiter aus. Salomon soll innerhalb der Gruppe als ei-genständiges Unternehmen mit unveränderter Ge-schäftsführung positioniert werden. Vorbehaltlich derbehördlichen Genehmigungen wird die gesamte Salo-mon-Firmengruppe mit Standorten in Österreich, inder Schweiz, Deutschland und Spanien von SSI Schä-fer übernommen. Mit der nun praktisch durchgehen-den Wertschöpfung innerhalb der Gruppe und derweltweiten Vertriebs- und Serviceorganisation will SSISchäfer jetzt noch schneller auf die wechselnden An-forderungen des Marktes reagieren können.

„Es ist ein entscheidender Schritt für das weitere Wachstum der Salomon Automati-on! Insbesondere die Integration ins weltweite Vertriebsnetz ist ein entscheidenderVorteil für Salomon“, kommentiert Salomon-Geschäftsführer Franz Salomon die Über-nahme seines Unternehmens, während SSI-Geschäftsführer Rudolf Keller auf hoheSynergien mit den weiteren Schäfer-Unternehmen setzt.

JUNGHEINRICH

Dr. Volker Hues wirdneuer FinanzvorstandHamburg (bm) – Zum1. April 2009 tritt derWirtschaftswissen-schaftler Dr. VolkerHues bei der Hambur-ger Jungheinrich AGals neuer Vorstand Fi-nanzen die Nachfolgevon Dr. Michael Lüeran, der das Unterneh-men Ende Juli 2008verlassen hat. Bis zumEintritt von Hues beimHamburger Stapler-bauer hat Junghein-rich-Vorstandsvorsitzender Hans-GeorgFrey kommissarisch die Leitung desFinanzbereichs inne.

Gehen künftig gemeinsameWege: Franz Salomon (links),Geschäftsführer der SalomonAutomation, und SSI-Schäfer-Geschäftsführer Rudolf Keller.

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Dr. Volker Hueswird ab 1. April2009 als Vorstandin der HamburgerJungheinrich AGdas Ressort Finan-zen verantworten.

Bild: Jungheinrich

AKTUELLESAUS DER BRANCHE

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DOOSAN INFRACORE

ATL geht an KoreanerLangenfeld (bm) – Der koreanische Gabelstapler-Hersteller DoosanInfracore (ehemals Daewoo) hat zum 1. Oktober den deutschenSpezialisten für lagertechnische Geräte ATL (Advanced TechnologyLübben), ehemaliger Hersteller von Transportgeräten der MarkeLafis, übernommen. Zu diesem Zweck wurde zum 1. Oktober einneues Unternehmen gegründet, die Doosan Infracore LogisticsEurope GmbH. Chinwon Pak, der verantwortliche Geschäftsführerbei Doosan Infracore Bereich Gabelstapler, erklärt, dass es seit demErwerb der Daewoo-Geschäftsgruppe schon immer das BestrebenDoosans war, das bestehende Portfolio um den Bereich Lagertech-nik zu erweitern.

„Wir haben erkannt, dass sowohl eine Erweiterung um den Be-reich Lagertechnik als auch ein weiterer europäischer Produktions-standort unsere Marktposition in unserem größten Exportmarktverstärken werden.“ Laut Pak war das Image von ATL für Qualitätund Zuverlässigkeit ausschlaggebend für diesen Schritt. Seit 2005betreibt Doosan eine aggressive Wachstumspolitik und verdoppeltedurch die Einführung neuer Produktreihen den Absatz von Gabel-staplern. Gleichzeitig realisierte das koreanische Unternehmenweitere Akquisitionen „artverwandter Unternehmen“, wie beispiels-weise Bobcat, CTI, Babcock Energie sowie erst kürzlich Moxy.

Würzburg (bm) – Dr. HansChristoph Dönges ist zum1. Oktober von der DematicGmbH zur Salt SolutionsGmbH nach Würzburggewechselt. Als Ge-schäftsbereichsleiter imUnternehmensbereichLogistik wird Döngesdie NutzungmodernerTechnologien im Rah-men SAP-basierter Lösungenvorantreiben, wie es heißt. „Esgibt ein enormes Potenzial, Lo-gistikabläufe mit Technologie-unterstützung effizienter undsicherer zu gestalten. Mein Zielist die Integration dieser Trend-technologien in IT-Systeme fürdie Intralogistik“, so Dönges.Erste Schritte werden die Ent-wicklung von Lösungskon-zepten, basierend auf Pick byVoice und RFID, sowie die De-finition und Planung von Pro-duktentwicklungen im SAP-

Umfeld sein. Zuletzt leitete Dr.Hans ChristophDönges bei De-matic das Competence Centerfür IT-Anwendungen in der Lo-gistik. Unter seiner Verantwor-tung wurden Logistikkonzepteentwickelt, die innovative Tech-nologien wie RFID oder Pick byVoice mit IT-Anwendungenverbinden. Zuvor leitete Döngesdie Abteilung Business Develop-ment für Europa bei SiemensDematic und koordinierte dieglobalen RFID-Aktivitäten derSiemens AG.

Salt Solutions hat seinenUnternehmensbereichLogistik mit dem neuen

Geschäftsbe-reichsleiter undausgewiesenenRFID-ExpertenDr. HansChristophDönges ver-stärkt.

SALT SOLUTIONS

Hans Christoph Dönges neuerBereichsleiter Logistik

Bild: Salt Solutions

14 MM Logistik · 8/2008

AKTUELLES AUS DER BRANCHE

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AKTUELLESAUS DER BRANCHE

WICHTIGE TERMINE

Veranstaltung Ort/Termin Konditionen Veranstalter

43. BME-Symposium Frankfurt/Main,10. bis 12. November 2008

1480 Euro für BME-Mitglieder, 1580 Eurofür Nicht-Mitglieder

BME Bundesverband Materialwirtschaft,Einkauf und Logistik e.V., Frau Mirjam Ueffing,Tel. (0 69) 3 08 38-2 16,[email protected]

Dekra-Praxisforum Fuhrpark-management und Instandhaltung

Stuttgart,13. November 2008

190 Euro Dekra e.V.,Herr Wilfried Jagusch,Tel. (07 11) 78 61-22 72,[email protected]

PACK&MOVE, Schweizer Fachmessefür integrierte Logistiklösungen undVerpackungstechnik

Basel,18. bis 21. November 2008

25 CHF (Tageskasse),20 CHF (Online-Ticket), 15 CHF(Ermäßigung)

MCH Messe Schweiz (Basel) AG,Herr Andreas Sieber,Tel. (00 41-58) 2 06 30 75,[email protected]

GS1-Konferenz „Kleider machenLeute – EPC/RFID zieht an!“

Bonn,4. Dezember 2008

495 Euro GS1 Germany GmbH, Frau Monika Gabler,Tel. (02 21) 9 47 14-5 35,[email protected]

Zertifikats-Lehrgang„Der Lager-Planer“

München,21. bis 23. Januar 2009;Frankfurt/Main,4. bis 6. Februar 2009

2195 Euro Management Circle AG,Frau Jennifer Becker,Tel. (0 61 96) 47 22-6 53,[email protected]

Seminar „Strategischer Einkauf –Systematischer Ansatzfür Mittelbetriebe“

Hohenkammer,22. und 23. Januar 2009

1120 Euro Bayern Innovativ GmbH – GeschäftsfeldBayTech, Frau Johanna Lison,Tel. (08 00) 2 29 83 24,[email protected]

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FÖRDERTECHNIK SPEZIALFÖRDERER

16 MM Logistik · 8/2008

Der ausgeprägten Diversifizierung unserer Produktionsweltund der daraus resultierenden Produktvielfalt wird mansich besonders dann bewusst, wenn man sich mit derMenge der dafür in der Intralogistik eingesetzten Förder-techniken befasst: Diese stehen für Güter jeder Größe,Form und Beschaffenheit zur Verfügung. Der Beitrag stellthieraus einige Beispiele vor.

REINHARD IRRGANG

Die weltweit wachsenden An-forderungen an eine effizi-ente Intralogistik führen zu

immer höheren und komplexerenLeistungs- und Funtionsanforde-rungen an die Fördertechnik. Beson-ders in den Bereichen Distribution,Kommissionierung und Versandwerden die Erwartungen der Kundenimmer expliziter und exklusiver. DerWunsch von Anlagenherstellern, al-le fördertechnischen Module fürbranchenübergreifende Anwen-dungen selbst zu entwickeln und zufertigen ist zwar legitim, wirtschaft-lich aber kaum noch darstellbar.

AlsWeltmarktführer in der Gurt-kurventechnik strebt Transnormheute auch bei weiteren Lösungen„Best-in-Class“-Positionen an: „Weilwir wissen, dass gerade beim Thema‚schwieriges Fördergut und hoheVerteilleistungen‘ der Spezialist ge-fragt ist, agieren wir zunehmend alsEntwicklungspartner für Erstausrü-ster (OEM) und Systemintegratorender Intralogistik,“ erläutert DetlefWalter, Geschäftsführer der Trans-norm System in Harsum. Ein ty-pisches Beispiel ist der Spezialförde-rer MegaMerge, der vorwiegend beiPaketdiensten und in Förderanlagen

der produzierenden Industrie einge-setzt wird.Wenn amEnde einer För-derstrecke zwei oder drei Spurenzusammengeführt werden und diesnicht intelligent erfolgt, kann diemögliche Durchlasskapazität dras-tisch sinken.

Mit dem „TS-Mega Merge“, kön-nen zwei oder drei Stückgutförder-strecken mit hohen Leistungen zu-sammengeführt werden. Dabei lässtsich der Durchsatz auf der Ausgangs-strecke je nach Karton- oder Behäl-tergröße undAbstandsmaß aufmehrals 6000 Einheiten pro Stunde ver-dichten. In der Versionmit schwenk-baremGurtabweiser können darüberhinaus auch Linien gekreuzt werden.Optional vorschaltbare Taktbänderermöglichen eine optimale Ausnut-zung der Leistungskapazität und si-chern ein kollisionsloses Ineinander-fügen der Stückgutströme nach demReißverschlussprinzip.

Großer Trommeldurchmesserbedeutet hohe Last-Mitnahme

Durch die relativ großen Trommel-durchmesser von 135 mm könnenhohe Last-Mitnahmen und großeNennbreiten realisiert werden. Beinur geringer Gurtspannung garan-tiert die beidseitige patentierte Gurt-führung hohe Spurtreue und machtJustage-Arbeiten überflüssig. Derrobuste, im Energieverbrauch spar-sameGurtabweiser ist geräusch- undwartungsarm für einenmehrschich-tigen Einsatz ausgelegt.

Alles ist möglich in der

Fördertechnik

Spezielle Förder-technik Für praktisch

jedes Produkt undjeden Einsatzzweckwird am Markt diegeeignete Förder-

technik angeboten,wie das Mulden-

band für denTabaktransport.

Detlef Walter, Geschäftsführer derTransnorm System:

„Beim Thema ‚schwieriges Fördergutund hohe Verteilleistungen‘ agieren wirzunehmend als Entwicklungspartnerfür Erstausrüster und Systemintegra-toren.“

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FÖRDERTECHNIKSPEZIALFÖRDERER

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Die Lösung eignet sich vor allemfür Betreiber von Behälter- undStückgutförderanlagen mit hohenLeistungsanforderungen, wie KEP-und andere Logistikdienstleister oderproduzierende Unternehmen.

Karussell-Bechertaktstraße fürempfindliche Transportgüter

Lippert in Pressath, Spezialist fürFörder- und Automatisierungstech-nik, hat diverse Behälter-, Karton-und Palettenfördertechniken ebensoim Angebot wie Sortieranlagen,Kommissioniersysteme, Handling-und Robotersysteme oder Spezialför-derer. Die Leistungen des Unterneh-mens umfassen Projektierung, Kons-truktion, Software, Fertigung, undElektrotechnik sowie die Montageund Inbetriebnahme.

Allein die Spezialförderer beinhal-ten Systeme für den Bereich Kera-mik, der Produkte für den häuslichenBade- und Sanitärbereich ebensoumfasst wie jede Art von Geschirr.Ein Beispiel für die hohe Enginee-ring-Kompetenz ist die NC-gesteu-erte Karussell-Bechertaktstraße, aufder auch außergewöhnlich schwie-rige Artikel wie feines Porzellan ge-fertigt werden können.

Diese Rundtischlösung eignet sichbesonders für kleine Serien und solleinen blitzschnellen Sortiments-wechsel ermöglichen: Der Roller-kopfwechsel erfolgt per Bajonettver-schluss, und die Produktionsparame-ter lassen sich per Tastendruck abru-fen. Der Formenwechsel ist fliegendmöglich, und für die Umstellung desTrockners sind nur wenige Hand-griffe erforderlich.

Für eine präzise Synchronisierungund eine genau Produktplatzierungin unterschiedlichsten Anwendungs-feldern und Branchen hat HabasitRossi, eine Tochter der SchweizerHabasit AG,mit HabaSync-Zahnrie-men eine Technik konzipiert, die sichfür Montagestraßen, automatischeLager- und Bediensysteme sowie Ab-fülllinien gleichermaßen eignet. Fürden exakten Riemenverlauf auch beiseitlichen oder senkrechten Belas-tungen können auf der Zahnseitezusätzlich Riemenführungen austhermoplastischem Polyurethan an-

gebracht werden. Je nach Anwen-dungsbereich kann die Oberflächeder Zahnriemen glatt, rutschfest oderauch federnd beschichtet werden.

Für den Transport empfindlicherWaren und Produkte wurde dasBandfördersystem Habasit-LinkMicropitch konzipiert. Das neue De-sign dieses Modulbands bietet eineReihe vonVorteilen im Produktions-prozess, da es einen problemlosenund gleichmäßigen Bandübergang,bessere Spurführung und erhöhteProduktstabilität bei ruhigem Laufund kleinstmöglichen Abständenerlaubt. Beschädigungen undVerlus-te des Transportgutes durch Ein-klemmen, Absenken oder Zwischen-die-Bänder-Fallen werden deutlichreduziert. Auch unerwünschtes Stau-en oder Verschieben an den Band-übergaben wird minimiert.

Auch bei Transportbändern istdie Energieeffizienz wichtig

Ein Transportband auf Basis einesPolyestergewebe-Zugträgersmit demNamenAmpMiser, das den Energie-verbrauch um bis zu 37% senken soll,hat Forbo Siegling, Hannover, aufden Markt gebracht. Der Name istProgramm, dennAmpMiser ist eineWortschöpfung aus den BegriffenAmpere und Miser, dem englischenWort für Geizhals. Für den spar-samen Stromverbrauchdieses Bandessorgt eine spezielle Gleitschicht anseiner Unterseite, die wie ein trocke-nes Schmiermittel wirkt., sodass beiden Anlagen kleinere Antriebsmo-toren eingesetzt werden können.

Forbo Siegling fertigt zudem einbreites Spektrum an Transportbän-dern für die Lebensmittelindustrie.In der Herstellung von gleichmä-ßigemKäsebruch, der hauptsächlichfür Schicht-, Weich- und halbfesteSchnittkäse verwendet wird, werdenbereits seit Jahren PVC-beschichteteKoagulator-Bänder eingesetzt. DasPortionieren fertiger Käseprodukteerfolgt auf den kerbzähen Oberflä-chen entsprechender Transport- oderModulbänder. Besonders im Bereichunverpackter Lebensmittel eignensich die neuen HACCP-Transport-und -Modulbänder, weil sie Bakte-rien keinen Nährboden bieten.

Auf die Planung und Entwicklungkomplexer technischer Anlagen undMaterialflusssysteme sowie das kom-plette Engineering und die Realisie-rung von Fördersystemen verstehtsich Alztec in Trostberg. Zur üppigenPalette an Spezialförderern gehörtzum Beispiel auch ein Übergabeför-derer zur Lkw-Beladung. Er ermög-licht die automatische, die halbauto-matische und auch die manuelleBeladung verschiedener Lkw, die teilsmit Rollen, teils mit herkömmlichenLadeflächen ausgerüstet sind. FürIndustriepaletten zumTransport von

Auf der NC-Karus-sell-Bechertakt-straße könnenauch schwierigeArtikel wie feinesPorzellan oderBone China gefer-tigt werden.

Bild:L

ippe

rt

Fässern und Containern hat Alzteceine spezielle Fördertechnik konzi-piert. Das System puffert die Palettenmit den leeren Behältern, führt sieeiner Füllanlage zu und puffert sieanschließend wieder bis zur Abnah-me. Wie die Verantwortlichen beto-nen, ist die Anlage höchst beständiggegenüber Korrosion und Reini-gungsmitteln.

Für die chemische Industrie bietetAlztec auch Förderanlagen in explo-sionsgeschützter Ausführung an, zuderen wesentlichen Komponenteneine Hubstation, ein Doppeleckum-setzer mit Zahnriemenförderer, eineFassübernahmemit Prüf- und Iden-tifikationsstationen, Rollenbahnkur-ven und das System für das Deckel-handling gehören.Wegen der Explo-sionsgefahr müssen diese Anlagenvollautomatisch laufen. Manuell er-folgt nur noch die Aufgabe der Che-mikalienfässer. Die Produktionszu-fuhr, die Entleerung sowie die Bede-ckelung und der Rücktransport sinddagegen vorprogrammiert. MM

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FÖRDERTECHNIK ENERGIEKETTEN

18 MM Logistik · 8/2008

Die neue Energiekette „P4“ von Igus wurdeunter anderem zur Energie- und Datenver-sorgung von riesigen Containerkranen undSchiffsentladern entwickelt. Die Profilrollen-Energiekette funktioniert im Gegensatz zuihren Vorgängern nicht mehr gleitend,sondern Kettenober- und -untertrum rollenversetzt aufeinander.

BERND MAIENSCHEIN

Ungeplante Stillstandszeiten vonKrananlagensinddasSchlimms-

te, was passieren kann“, erklärt TheoDiehl, Produktmanager im BereichKrane bei der Kölner Igus GmbH.Kein Wunder, kann doch der Liege-platz für große Containerschiffe lautder Hamburger Hafen- und Lager-haus-Aktiengesellschaft (HHLA)täglich bis zu 50000 Euro kosten. DieShip-to-Shore-(STS-)Krane der Ter-minalbetreiber in den großen Seehä-fenmüssen deshalbmöglichst unge-stört rund um die Uhr laufen – außersie werden planmäßig gewartet.

Um mit den immer höheren An-forderungen an die Leistungsfähig-keit von Schiffsentladekranen Schritthalten zu können, hat Igus in Forfüh-rung der zehnjährigen Innovations-geschichte der gleitenden Energie-ketten in der inzwischen fünftenEntwicklungsphase eine rollendeEnergiekette konstruiert. Die Profil-rollen-Energiekette „P4“ stellt einevöllig neue Generation von Energie-ketten dar. Dabei besitzt das Rollen-kettenglied nicht länger die doppelteTeilung wie die anderen Ketten-glieder. Dieser Umstand und die Tat-sache, dass die Rollen nicht mehrübereinander, sondern Ober- undUntertrum der Kette seitlich versetztzueinander rollen, wirkt sich positivauf das Lärmverhalten aus. „Ge-räuschentwicklung wird ein ganz

interessantes Thema in der Zukunft“,so Produktmanager Diehl.Wegen derNähe der Krananlagen zu den teurenWohngebieten am Wasser müsstendie Terminalbetreiber in Zukunftdem Thema Geräuschemissionenmehr Aufmerksamkeit schenken.

Harald Nehring, Prokurist Ener-giekettensysteme bei Igus: „Mit P4steht jetzt ein Produkt mit ausrei-chenden Reserven auch für dieschnellsten und größten zur Zeitdenkbaren Krane zur Verfügung.Wir haben bereits den ersten Auf-trag, das neue System auf einemCon-tainerkran im größten deutschenBinnenhafen zu installieren. Zudemist für ‚P4‘ auch ein Test imKunden-auftrag auf einer 245 m langen Ver-suchsstrecke in einem chinesischenTerminal in Diskussion.“ Im Kran-segmentmacht Igusmit der Volksre-publik China den größten Umsatz– da wirke sich die Gründung vonIgus China positiv aus. Aber auchFinnland, Italien und Holland sindklassische „Kranländer“, dazu Japanund Singapur. Überall dort will Igusseine neue Profilrollen-Energiekettezum Einsatz bringen.

Das wartungsarme „System P4“,einmodularer Baukasten, ermöglichtdie sichere Energie- undDatenüber-

tragung auf langen Verfahrwegen derKrane bis 1000m. Speziell entwickeltfür In- und Outdoor-Krananlagensowie für Fördersysteme, ist die Neu-entwicklung besonders leise undabriebfest bei hohen Geschwindig-keiten und großen Leitungs-Füllge-wichten bis zu 30 kg/m. Durch dieVerwendung von Mittellaschen gibtes praktisch keine Gewichtsbegren-zungen. Weil Ober- und Untertrumder Kette versetzt aufeinander rollen,werden die tribologisch optimiertenKunststoff-Profilrollen nicht über-rollt, sondern rollen auf einer durch-gängigen breiten Fläche, was dieLebensdauer der Kette noch weitererhöht. Zudem ist die Teilung derKettenglieder mit und ohne Rollejetzt gleich, so dass die Energieketteim Radius besonders ruhig und vib-rationsarm läuft. Die Rollen selbstsind fest in die Seitenteile der Ketteintegriert. Kabelschonende „Auto-Glide“-Stege aus tribologisch opti-miertem Kunststoff und ein spezi-elles Rinnensystem führen die Ener-giekette sicher. Das P4-System ist mitder Innenhöhe 56 mm und in fünfInnenbreiten (200, 250, 300, 350 und400 mm) lieferbar. Die Biegeradienbetragen wahlweise 250, 300 oder350 mm. MM

Rollenenergiekettefür Riesen

Mit der neuen P4-Profilrollen-Energiekette will Igus für schnellen, leisen Lauf vonShip-to-Shore-Kranen wie hier im Rotterdam Container Terminal (RCT) sorgen.

Das Ober- unddas Untertrumder neuen „P4“rollen versetztaufeinander, da-durch rollen dieKunststoff-Profil-rollen auf einerdurchgängigenbreiten Fläche.

Bilder:Igu

s

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FÖRDERTECHNIKPRODUKTE

MM Logistik · 8/2008 19

Schwenkkran fürWanderarbeitsplätzeVetter Fördertechnik hat mobileSchwenkkrane entwickelt, die ohneBefestigung auskommen und tem-porär mit den Arbeitsplätzen mit-ziehen, an denen sie gebraucht wer-den. Die vollwertigen Schwenk-

Modulare Luftlagerfördern Empfindliches

Die Luftlager der C-Serie von NewWay wurden zum berührungslosen,absolut schonenden Transport vonempfindlichen Produkten wie etwaFlachglas entwickelt. Die neue Serieder mit Vakuum vorgespanntenLuftlager aus porösen Materialienvereinigt, wie es heißt, die Vorteileder Hochgeschwindigkeitslager undder Lager mit niedrigem Luftver-brauch in einem hybriden Flachla-ger. Beim Einsatz dieser Lager wer-

den Beschädigungen der Oberflä-che wie Kratzer und der Bruch derGläser vermieden. Auch für denEinsatz in der Solarzellenprodukti-on sind die Flachlager nach Her-stellerangaben ideal geeignet. Beieiner Lagerbreite von 100 mm sindvier Standardlängen ab Lager liefer-bar: 500, 750, 1000 und 1250 mm.Durch die standardisierten Längenkönnen auch Arrays aus Flachla-gern erstellt werden, um größereDistanzen mit dem Transport zuüberwinden.

IBS Precision EngineeringDeutschland GmbH,Tel. (07 11) 49 06 62 30, www.ibspe.de

krane im Tragfähigkeitsbereichzwischen 125 und 500 kg verfügenüber Ausladungen von 2 bis 5 mund einen unendlichen Schwenk-bereich von 360°. Die Säulen-schwenkkrane sind komplett be-triebsbereit ausgestattet mit Sockeleinschließlich Füllgewicht und demzweistufigen Elektrolift mit Haupt-und Feinhub. Zur Ausstattung ge-hören weiterhin ein Schiebe- oder

Elektrofahrwerk und die kompletteelektrische Grundausstattung mitCEE-Anschlussstecker. Für denschnellen Standortwechsel sind se-rienmäßig Aufnahmevorrichtungenfür Staplertransport und Transport-ösen für den Krantransport vorge-sehen.

Vetter Fördertechnik GmbH,Tel. (02 71) 35 02-6 10,www.vetter-krane.de

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FÖRDERTECHNIK FLURFÖRDERZEUGE

20 MM Logistik · 8/2008

Welchen Einfluss hat die Bereifung von Flurförderzeugen –einmal abgesehen von Fahr- und Betriebseigenschaften –auf den Energieverbrauch? Dieser Frage ging der Reifen-hersteller Continental nach und entwickelte ein System,mit dem sich zuverlässig messen lässt, wie sich der Rollwi-derstand eines Superelastik-Reifens im Betrieb untertypischen Lagerbedingungen auf den Verbrauch auswirkt.

VOLKER UNRUH

AmRande des EurospeedwaysLausitz betreibt Dekra inKlettwitz ein großes Gelän-

de für Fahrversuche. Anfang Sep-tember wurden die dortigen Mitar-beiter des Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs-Vereins gleicherma-ßen Zeugen und Gutachter einer si-cherlich auch für sie ungewohntenTestreihe.

Auf einem rund 30 m langen Par-cour zog ein elektrisch betriebenerGegengewichtstapler des Typs StillRX 60-25 seine Bahnen, deren Cho-reographie von dem nach der VDI-Richtlinie 2198 definierten Arbeits-spiel für Flurförderzeuge vorgegebenwurde. Ausgestattet war der Staplermit einer speziell entwickeltenMess-technik auf Basis eines vor die Batte-rie geschalteten Lastwiderstands, mitder sich der Energieverbrauch desFahrzeugs im Betrieb messen lässt.

Der Stapler wurde auf der Gera-den der Teststrecke, die mit Licht-schranken markiert war, mit eineram Fahrzeug fest eingestelltenMaxi-malgeschwindigkeit von 8 km/h ge-fahren. An beiden Enden dieser Ge-raden absolvierte der Stapler danndie der Richtlinie entsprechendenHub- und Senkbewegungen. NachjedemDurchgang wurden die erfass-tenLeistungs- respektiveVerbrauchs-werte abgelesen und tabellarisiert.Ermittelt wurde nun ein Durch-schnittswert aus mehreren ge-fahrenenDurchgängen. Der korrekteVersuchsaufbau wurde von Dekraverifiziert und als reproduzierbaresVerfahren zertifiziert.

Doch wozu das Ganze? Bei stetigwiederholten Versuchen und Mes-sungen und der Ermittlung gewisserToleranzen können Abweichungenbei der Messung des Energiever-

brauchs eindeutig bestimmten Vari-ablen imTestaufbau zugeordnet wer-den. In vorliegendem Falle hatte essich die Business Unit ContinentalIndustrial Tires darauf abgesehen,den Rollwiderstand und damit dieEnergieeffizienz ihres Premium-Pro-duktes, des Industriereifens CS EasySC20, zu ermitteln.

In Abhängigkeit von der Einsatz-dauer eines Staplers könne der Roll-widerstand der Reifen durchaus zueinem ausschlaggebenden Kosten-faktor für den Anwender werden,argumentierte Hans-Jürgen Sauer-wald, verantwortlicher Versuchsleiterbei Continental imGeschäftsbereichIndustriereifen und Konstrukteurder Messeinrichtung. Und der Test-verlauf scheint ihm Recht zu geben.

Nach einer Serie von stets wieder-holten Testdurchgängen mit Reifenverschiedener Hersteller der Größe225/75 – 10 (23 x 9 – 10) auf der Last-achse und 180/70 – 8 (18 x 7 – 8) aufder Lenkachse zeigte sich, dass inSachen Rollwiderstand bei den ge-fahrenen Reifen Unterschiede vonbis zu 30% und damit Energieeinspa-rungen von bis zu 12,8% auftretenkönnen. Und auch die CO2-Emissioneines Gabelstaplers kann um bis zu5% reduziert werden. „Durch einenniedrigeren Rollwiderstand der Rei-fen lassen sich bei einem Stapler mit6000 Betriebsstunden pro Jahr bis zu900 Euro pro Jahr sparen“, erläutertHans-Jürgen Sauerwald die mone-tären Vorteile und rechtfertigt damitauch die wirtschaftliche Bedeutungder Versuche für den betrieblichenAlltag.

Beim CS Easy SC20 ist ein gerin-ger Rollwiderstand bauartbedingt:Der innere Teil des Reifens bestehtaus einem Kunststoffbauteil, einemAdapter zwischen Reifen und Felge.Der erleichtert nicht nur den Reifen-wechsel, sondern mindert auch denGummianteil im Unterbau des Rei-fens und damit den Rollwiderstand.

Energieeffizienz ist einer von vie-len Parametern, die der Kunde beimKauf von Neugeräten zu beachtenhat. Erst die Analyse der Einsatzge-biete zeigt, ob ein teures Produktüber die Dauer seines Einsatzes nichtdoch das günstigere ist. MM

Energieeffizienztest für

Industriereifen

Wie viel Stromwohl fließenwird? Dem Auf-bau der rund30 m langen Test-strecke und demAblauf der Stap-lermanöver lagdie VDI-Richtlinie2198 zugrunde.

Während der Testläufe wird jede Aktiondes Staplers akribisch festgehalten. Dienach mehreren Parametern über einenLastwiderstand ermittelten Energiever-brauchsdaten führen so zu exaktenErgebnissen.

Bilder:U

nruh

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FLURFÖRDERZEUGE FÖRDERTECHNIK

Zwanzig Minuten für einen Lkw: Nachnur zwei Monaten haben die bei DSVeingesetzten Schubmaststapler bereits580 Betriebsstunden hinter sich.

Schubkraft an derVerladerampeBeim Logistikdienstleister DSV ist effizientes Arbeitenein absolutes Muss. An der Verladerampe steht für dieAbwicklung eines kompletten Lkw ein Zeitfenster von nur20 Minuten zur Verfügung – eine hohe Anforderung fürdie dort eingesetzten Schubmaststapler.

Der Standort Neufahrn beiMün-chen dient dem global

agierenden Transport- und Logistik-dienstleister DSV als Volumen-Ver-teilzentrum für eine der führendenDrogerie-Handelsketten in Deutsch-land. Täglich werden hier von 6:00Uhrmorgens bis 1:00 Uhr nachts imZwei-Schicht-Betrieb rund 1700 Pa-letten umgeschlagen. Angelieferte

beitet und waren sehr zufrieden“, sagtThomas Schneider, Betriebsleiter beiDSV. „Mit den neuenModellen kön-nen wir mehr Paletten in kürzererZeit bewegen, ohne Kompromissebei Effizienz und Sicherheit einzuge-hen. Zur Produktivitätssteigerungkönnen wir viele Funktionen exaktauf unsere Anforderungen einstellen,zum Beispiel den Komfortsitz, dieLenksäule sowie die programmier-baren Höhen über die Hubhöhen-vorwahl. Außerdem fühlen sich auchgroße Fahrer in der Kabine nicht be-engt, da es sehr viel Freiraum für denKopf und die Beine gibt.“ Die Schub-maststapler sind weiterhinmit leicht-gängigen, nahezu selbsterklärendenFingertip-Bedienhebeln ausgestattet.Grundsätzlich besteht jedoch bei je-demModell dieWahl zwischenMul-tifunktions-, Fingertip- und Kreuz-hebel-Bedienelementen. Nicht nuraus Gründen des Zeitdrucks beimEinlagern, sondern auch wegen dergroßen Distanzen im Lager nutzendie Bediener bei DSV das Lenksys-tem 360 Select, um schneller manöv-rieren zu können. Damit hat derFahrer die Möglichkeit, zwischeneiner Drehung des gelenkten Radesum 360° und um 180° zu wählen.

Da die Schubmaststapler in Ein-fahrregale einlagern, sind sie mit1600 mm langenGabeln zumTrans-port von zwei 800-mm-Halbpalettenausgestattet. Diese platzsparende La-gerart – die Paletten werden überein-ander in einzelnen Kanälen abgesetzt– ist für gleiche Artikel wie Küchen-rollen, Katzenfutter oderWaschmit-tel geeignet, bei denen der Zugriff aufkonkrete Einzelpaletten nicht not-wendig ist. MM

Paletten müssen umgehend eingela-gert werden, um am WareneingangPlatz zu schaffen. Dementsprechendhoch sind die Anforderungen an diedort eingesetzten Schubmaststapler.

Seit zweiMonaten hat DSV Schub-maststapler des Typs ESR 5000 vonCrown im Einsatz, die nach nur zweiMonaten Einsatz bereits 580 Be-triebsstunden hinter sich haben. „Wirhaben bereits in der Vergangenheitmit Crown-Schubmaststaplern gear-

Bild:C

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LAGERTECHNIK BEHÄLTER

22 MM Logistik · 8/2008

Geht es darum, Behältnisse oder Palettenans richtige Ziel zu bringen, erweist sich dieRFID-Technik als äußerst zuverlässig. ImVergleich zum Barcode gibt es keine Ver-schmutzungsprobleme und beim Auslesenmuss keine Sichtverbindung bestehen.

REINHOLD SCHÄFER

Effizienz undWirtschaftlichkeithaben höchste Priorität, wennwiederverwendbare Transpor-

teinheiten für den Warentransportgenutzt werden. Zwingend ist dabeidie genaue Bestandserfassung undPositionsbestimmung aller Behält-nisse entlang der Transportkette.

Der Einsatz von RFID empfiehltsich besonders in geschlossenenKreisläufen, weil sich die Datenträgerim Prozessdurchlauf wiederverwen-

den lassen. Die Vorteile sindumso größer, je wertvollerund wartungsintensiverdie eingesetzten Contai-ner sind. Anwenderkennen zu jeder Zeitexakt den Status jedereinzelnen Trans-porteinheit, wasauch Inventurpro-zesse deutlich ver-einfacht.

Dies war auch bei derModernisie-rung des Container-Managementsdes Allgemeinen Krankenhauses(AKH)Wien der Grund, dort RFID-Technik zu verwenden. 720 Contai-ner müssen dort täglich kreuz undquer vollautomatisch auf einer Stre-ckenlänge von 7,5km transportiertwerden. Angetrieben von 2500 Elek-tromotoren und von 7500 Sensorenüberprüft, werden Essen, Wäsche,Medikamente oder Sterilgut zu denunterschiedlichen Stationen ge-bracht. Seit September dieses Jahressind die Container mit RFID-Chipsvon Siemens ausgestattet. In der Kü-

che werden dazu nach Aussage vonWolfgang Scheller, Projektleiter beider VAMED-KMB, die das Gebäu-demanagement im AHK verantwor-tet, die außen an den Containernangebrachten RFID-Chips über ei-nen Barcode mit den wichtigstenDaten programmiert: dem Contai-nertyp, der Container-Nummer, derHeimatadresse, dem Container-Sta-tus, der Empfangsstation, der Stati-onsbezeichnung, der Herkunft undder Versandzeit. Ab dann müssensich die Container ihren Weg überdenUmschlagbahnhof selbst suchen.Wolfgang Scheller freut sich, denndie alten Magnetschreiblesegerätewaren um ein Vielfaches größer undkonnten nur einen Bruchteil an In-formationen aufnehmen. Außerdemmussten die Informationen frühermanuell eingegeben werden. „EinVorgangmit naturgemäß hoher Feh-lerrate“, so Scheller. Er sieht abernoch einen weiteren riesigen Vorteil:„Dank RFID ist es nun möglich, alleContainer auf der gesamten Anlagelückenlos zu verfolgen.“

Wegen der Hygiene-Anforde-rungen an die Container müssendiese nach jeder Fahrt durch dieWaschstraße. Dabei müssen sie Tem-peraturen vonmehr als 90 °C und inder anschließenden Trockenzonesogar 130 °C aushalten.

Mit RFID sorgt man also für deut-lich mehr Effizienz im Asset Ma-nagement.Weil alle relevanten Infor-mationen durchgängig verfügbarsind, lässt sich die Prozesskette per-fekt steuern und gezielt optimieren– hinsichtlich Umlaufzeiten, Quali-tät, Quantität sowie der damit ver-bundenen Kosten. Zudem werdenProzesse durch die Verbindung vonInformationsfluss und physika-lischem Materialfluss transparenter,was dazu beiträgt, die Leistung zusteigern und Kosten zu senken.Wei-

tere Vorteile sind reduzierte Fehler-quoten, das Vermeiden von Schwundsowie optimierte Wartungsprozessefür sämtliche Assets – mobile wiestationäre.

Dr. GerdWolfram, Geschäftsfüh-rer der MGI Metro Group Informa-tion Technology GmbH, sagt, dass esgerade beim Handling vieler Pro-dukte auf effiziente Prozesse ankom-me – bei der Metro Group gehe esum 1,2 Mio. Artikel in 31 Ländern.Deshalb sei es für ihn besonderswichtig zu wissen, wo sich das jewei-lige Produkt gerade befindet: „Wirwollen eine durchsichtige SupplyChain.“ Deshalb nutze man RFIDzur Paletten-Prüfung und könnefeststellen, ob alles angekommenoder etwas falsch geliefert wordensei. Dabei könnten Container mitaktiven Transpondern noch mehr

RFID bringt Container und Behälter

ans richtige Ziel

Dr. Gerd Wolfram,Geschäftsführer derMGI Metro GroupInformation Tech-nology GmbH:

„Wir wollen einedurchsichtigeSupply Chain.“Deshalb nutze manRFID zur Paletten-Prüfung.

Vier solcher RFID-Antennen vomTyp Simatic RF660A sind zumBeispiel am Portal eines Waren-eingangs angebracht, um denordnungsgemäßen Eingang vonGütern zu überprüfen.

Bild:S

chäfer

Bild: Schäfer

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LAGERTECHNIKBEHÄLTER

MM Logistik · 8/2008 23

Transparenz bringen, dann könneman auch die Tiefkühllager-Prozess-kette genau verfolgen und feststellen,ob die Temperatur eingehalten oderwo sie überschritten worden sei.

RFID ermöglicht es also, Assetsautomatisch zu identifizieren, außer-dem ist die Technik robust gegenüberverschiedensten Beanspruchungen.EPCglobal vergibt zudem weltweiteindeutige Identifikationsnummernfür alle Arten von Gütern. Werdenalle Assets mit einem EPCglobal-Tagversehen und an geeigneten StellenRFID-Lesegeräte aufgestellt, lassensich die Assets über die gesamte Lie-ferkette automatisch verfolgen.

Ein weiteres Problem, das laut Ha-rald Goldenits, SystemArchitect desBereichs IT Solutions Services derSiemens AGÖsterreich inWien, beivermieteten Transporteinheiten auf-taucht, lasse sich damit lösen: Dennoftmals werden teure Transportein-heiten gegen billige Imitate aus Fern-ost ausgetauscht. Rein optisch sindsie den Originalen oft täuschendähnlich. Doch die Qualität lasse zuwünschen übrig. Um zu verhindern,dass dem Vermieter dabei Schadenentsteht, werden an unsichtbarerStelle RFID-Tags angebracht. So kön-ne bereits während des Abladevor-gangs festgestellt werden, ob darun-ter eine Fälschung sei. MM

RFID-FUNKTIONSWEISE

Lesegerät erzeugtHochfrequenzfeldEin RFID-System besteht aus einem Transponder (TAG),der sich am oder im Gegenstand befindet, und einemLesegerät zum Auslesen der Transponder-Kennung.Das Lesegerät erzeugt ein elektromagnetisches Hoch-frequenzfeld geringer Reichweite, vorzugsweise mitInduktionsspulen. Damit werden nicht nur Daten über-tragen, sondern auch der Transponder mit Energieversorgt.

Harald Goldenits, System Architectdes Bereichs IT Solutions Services derSiemens AG Österreich in Wien, zeigtein effizientes System zur Über-wachung von vermieteten Transport-einheiten.

Bild:S

chäfer

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LAGERTECHNIK AUTOMATISCHE KOMPAKTSYSTEME

24 MM Logistik · 8/2008

Lagerfläche wird rar und teuer. Ein elektronisch gesteuertesKompaktlager mit einem Truck-Shuttle-System ermöglichtnun das automatische Einlagern von Vollpaletten auf einerbeliebigen Anzahl von Ebenen unter hoher Ausnutzung desverfügbaren Lagervolumens.

MARTIN BUCK

Die meisten Lösungen zumautomatischen Lagern vonPaletten erfordern einen ho-

hen technischen Aufwand, der sichbei den gewöhnlich anfallenden Leis-tungsanforderungen oft nicht recht-

fertigen lässt. Hinzu kommt, dassviele dieser Systeme den vorhande-nen Raum nicht effizient nutzen.Ausgehend von dieser Angebotslü-cke hat die SMB Logistics GmbH einKompaktlager konstruiert, das aufmehreren Ebenen gleichzeitig eineelektronisch gesteuerte Ein- undAuslagerung von Paletten in Längs-und Querrichtung ermöglicht.

Bereits vor fast 20 Jahren instal-lierte SMB das erste automatische

Kompaktlager. Mehr als nur eineWeiterentwicklung ist das neue voll-automatische Kompaktlager. DieBesonderheit dieses Systems: Aufeiner beliebigen Anzahl von Ebenenwird je ein Truck samt einem Shutt-le eingesetzt, der Paletten in die Ka-naltiefe transportiert. Das Regalge-rüst ist zugleich das Stützwerk für dieFördertechnik, wobei Rahmen be-reits vorhandener Systeme weiterhinverwendet werden können. Sobaldder Stapler die Palette auf die Förder-technik des Einlagerbereichs stelltundmechanisch zentriert, erfasst einScanner die Palette und weist sie überdie Lagerverwaltungssoftware ihremAbstellplatz zu.

Parallel zum Einlagern wirdeine Inventur durchgeführt

Dann wird der Übergabeplatz zurBestätigung des Einlagervorgangseingelesen. Dabei wird auch gleich-zeitig eine kontinuierliche Inventur

Dipl.-Ing.Martin Buck ist geschäftsführen-der Gesellschafter der SMB Logistics GmbHin 25451 Quickborn und Geschäftsführerder Soltau Logistic Center GmbH&Co. KGin 29614 Soltau, Tel. (04106) 12388-0,[email protected]

Paletten lagern bis auf den letzten

Quadratmeter

Das automatischeKompaktlager

leistet mit seinemVertikalförderer

und je einem Truck-Shuttle-System proRegalebene bis zu25 Doppelspiele

pro Stunde.

Bilder:S

MBLo

gistics

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LAGERTECHNIKAUTOMATISCHE KOMPAKTSYSTEME

MM Logistik · 8 /2008 25

durchgeführt, die vom Finanzamt alsJahresinventur anerkannt wird. Na-türlich werden auch Störgrößen be-rücksichtigt. AmÜbergabeplatz wirddie Palette gescannt. Anschließendwird sie oder ein anderer Ladungs-träger, der bis zu 1200 kg wiegendarf, zumVertikalförderer transpor-tiert und auf die Zielebene gebracht.Nach der Übergabe der Palette anden Puffer holt der Shuttle die Palet-te ab und fährt mit ihr zum Truck.Dieser fährt nun in x-Richtung zumZielkanal, positioniert die Paletteund setzt sie ab. Der Shuttle bringtsie dann in den Kanal und kehrt zumVerfahrwagen zurück. Bestenfallslagert das System nun eine Palettedieser Ebene in umgekehrter Reihen-folge aus.

Der Vertikalförderer transportiertbis zu 90 Paletten in der Stunde. InKombination mit dem Truck-Shutt-le-System sind so auf jeder Lager-

ebene etwa 25 Doppelspiele proStunde möglich. In x-Richtung be-trägt die Fahrgeschwindigkeit 2,5 bismaximal 4 m/s, in z-Richtung, vomTruck in den Zielkanal, beträgt sie0,5 m/s.

Das Kompaktlager bringt eineRaumnutzung von 98 Prozent

Mit demKompaktlager ist auf kleins-ter Grundfläche eine Raumnutzungvon 98%möglich. Ein Zielkanal ver-fügt über zwölf Palettenplätze. ImNormalfall werden davon zehn be-legt, während die ersten Plätze fürUmlagerungen und Einzelpalettenfrei bleiben. Die hohe Raumnutzungwird vor allem auch dadurch begüns-tigt, dass praktisch keine oberen undunteren Anfahrmaße existieren, diebei herkömmlichen Automatiklagernfast 2 m ausmachen können.

Eine Besonderheit der Technik istdie Versorgung des Truck-Shuttle-

Systems durch eine spezielle Schlepp-kettentechnik, mit der das Kompakt-lager 24 Stunden permanent einsatz-bereit ist. So lagert das vollautoma-tische Gerät bei Bedarf rund um dieUhr Paletten ein, aus und um, ohnedass Mitarbeiter eingesetzt werdenmüssten.

Der Vertikalför-derer bedient aufeiner beliebigenAnzahl von Ebe-nen die Truck-Shuttle-Systeme,die die Palettenin die Kanaltiefeweiterbefördern.

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LAGERTECHNIK AUTOMATISCHE KOMPAKTSYSTEME

26 MM Logistik · 8/2008

Bei vielen anderen Systemen kom-men batteriebetriebe Shuttles für dieEinfahrt in die Ebenen und Kanälezum Einsatz. Diese Anlagen sind je-doch nicht für hohe Leistungen aus-gelegt. Sie erreichen gewöhnlichkeine hohen Automationsgrade undsind im Gegensatz zum SMB-Kom-paktlager personalintensiv. Durchdie elektrischen Antriebe mit Fre-quenzregelung lassen sich beimSMB-Kompaktlager hohe Fahrge-schwindigkeiten durch definiertesichere Brems- und Beschleuni-gungsmerkmale erreichen.

Einen weiteren Vorteil bietet diepneumatisch angetriebeneHub-Ein-richtung: Diese Systemkomponentekann ohne Schaden bis zum Still-stand überlastet werden. Aufgrundihrer einfachen Konstruktion ist siezudem kostengünstiger als Elektro-geräte mit vergleichbarer Leistung.

Für die Entwickler spielte auch derUmweltgedanke eine große Rolle:Die Anlage kommt mit einer An-triebsleistung von 2,5 kW je Truckund Shuttle aus, während bei ver-gleichbaren schienengebundenenRegalbediengeräten 70 kWAntriebs-leistung eingebaut werden müssen.Weiteres Energiesparpotenzial liegtim geringen Eigengewicht des Truck-Shuttle-Systems von nur 0,5 t imGegensatz zu herkömmlichen Gerä-ten mit 12 bis 15 t.

Für Wartungs- und Instandhal-tungsarbeiten kann jede Lagerebene

aus Sicherheitsgründen separat ab-geschaltet und begangen werden.Dafür sind keinerlei Hilfsmittel wieHubbühnen erforderlich. Die Truck-Shuttle-Systeme arbeiten in ihrenEbenen unabhängig voneinander.Wenn ein Truck gewartet oder repa-riert werdenmuss, funktionieren dieanderen Geräte weiter, sodass es zukeinen Ausfällen oder Stillstands-zeiten kommt. Für den Brandfall istdas Kompaktlager mit einer vomVdS, einer unabhängigen und akkre-ditierten Prüf- und Zertifizierungs-stelle für Brandschutz und Einbruch-diebstahlschutz, vorgeprüften ESFR-Sprinkler-Anlage (Early SuppressionFast Response) ausgestattet.

Der Einbau kann in Hallen ohneBodenverbesserungen erfolgen

Beim SMB-Kompaktlager liegt einedeutlich geringere Flächenpressungunter den Fußplatten vor, sodass esin bestehende Hallen ohne Boden-verbesserung einbaubar ist. Es beste-hen keine nennenswerten Zugkräfteauf die Verankerung, daher eignetsich das System auch für gerissenenBeton wie Walzbeton. Unterschiedezu anderen Lagern bestehen dahin-gehend, dass beim SMB-System trotzAutomatik Europaletten in Spediti-onsqualität ausreichen, da der Truckdie Paletten vollständig unterfährt,anhebt und an anderer Stelle positi-oniert. Folienumreifte Paletten undweitere praxisübliche Ladungsein-

heiten werden problemlos verarbeitet– ein weiterer Kostenvorteil.

Um das SMB-Kompaktlager effi-zient zu nutzen, empfehlen die Kons-trukteure einenmindestens fünf- bissechsfachen Lagerumschlag im Jahr.Da mit dem System ein einge-schränkter Direktzugriff auf Einzel-paletten besteht, empfiehlt es sich,die Artikelvielfalt möglichst geringzu halten. Es sollten komplette Palet-ten ein- und ausgelagert werden, dasSystem dient nicht zur Kommissio-nierung. Um eine maximale Effekti-vität zu erreichen, sollte die Gassen-länge mindestens 70 m betragen.Dabei ist sie theoretisch unbegrenzterweiterbar. Die Hallen- oder Anla-genhöhe ist systembedingt auf etwa25 m begrenzt.

Die Software ist kompatibelzu übergeordneten Systemen

Eine entscheidende Rolle für denwirtschaftlichen Betrieb spielt dieDetaillogistik und darauf aufbauenddie Software und Rechnertechnik.Beim SMB-Kompaktlager ist dieSoftware über Schnittstellen kompa-tibel zu übergeordneten Systemen,wie zum Beispiel SAP. Bei der Reali-sierung wurden sowohl fehlertole-rante Systemkonfigurationen alsauch Not- und Ausfallstrategien wiezum Beispiel Hot und Cold Standby,Disk-Shadowing und Doppelrech-nersysteme einbezogen. Ein weiteresPlus ist die Beherrschung zahlreicherProgrammiersprachen.

Hohe Leistungen durch denparallelen Betrieb bei der Ein- undAuslagerung sowie geringe dyna-mische Lasten machen die Anlagesowohl hinsichtlich des Wirkungs-grades in der Belegung als auch beider Energiebilanz zu einem günsti-gen Lagersystem. Geringe Kosten jeStellplatz und niedriger Personalauf-wand unterscheiden die Anlage deut-lich von anderen Systemen. Ur-sprünglich wurde das Kompaktlagerfür Serienproduktionen in derLebensmittel- und Papierindustriekonzipiert, ist aber prinzipiell in allenLagern mit hohem Umschlag ein-setzbar – sowohl bei Normaltempe-ratur als auch im Tiefkühl- oderFrischebereich. MM

Das Kompakt-lager ermöglichtauf kleiner Grund-fläche eine Raum-nutzung von 98%,da praktisch keineoberen und un-teren Anfahrmaßeexistieren, die beiherkömmlichenAutomatiklagernbis zu 2 m ausma-chen können.

Bild:S

MCLo

gistics

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LAGERTECHNIKPRODUKTE

MM Logistik · 8/2008 31

Raumsparendes Langgutlager

Das erweiterte automatische Hoch-regallager bei John Deere bildet zu-sammen mit zwei Biegemaschinen,einem Rohrlaser und einer Rollen-biegemaschine eine Produktions-einheit. Für jeden dieser vier Ar-

beitsplätze verfügt das Lager übereinen eigenen Verfahrwagen, derden jeweiligen Arbeitsplatz be-schickt. Die Übergabe des Langgutsan den Rohrlaser erfolgt automa-tisch. Die Lagererweiterung ent-spricht demModell „Brücke“: Diedrei zusätzlichen Regalgassen wur-den auf einer Art Podest über denProduktionsanlagen errichtet. DasHRL ist deshalb besonders flexibelim Hinblick auf die Abmessungendes Langguts und die Nutzlast.

Friedrich Remmert GmbH,Tel. (0 57 32) 89 61 11, www.remmert.de▶

Lagerführungssoftware sichert PapiernachschubDie Lager von 10 der13 deutschen Unter-nehmensstandorte vonAntalis sind jetzt mitder flexiblen Lagerfüh-rungssoftware LFS 400von Ehrhardt + Partnerausgestattet. Ziel desModernisierungspro-jektes war die Optimie-rung und Beschleuni-gung der Lagerprozesse. LFS 400wurde über eine Standardschnitt-stelle an das Warenwirtschaftssys-tem des Herstellers Soft-M ange-schlossen. Dank des integrierten

Kontrollmechanismuswährend des Pick-Vor-gangs konnte die Zahlder Fehlkommissionie-rungen reduziert unddie der Fehllieferungenminimiert werden, wiees heißt. Die Produkti-vität hätte sich so be-trächtlich erhöht. Of-fene Riese (variable

Menge von Formatpapieren) werdenheute materialgerechter gelagert.

Ehrhardt + Partner GmbH & Co. KG,Tel. (0 67 42) 87 27-0,www.ehrhardt-partner.com

Fachboden-Regalsystem mit vielen ExtrasEuropal-Regale zeichnen sichdurch einfachen Aufbau aus. Einerstes Regal kann in Minuten ausvier verschiedenen Rahmentypenund dazu passenden Böden in dreiWeiten zusammengebaut werden.Dieses erste Regal lässt sich mitweiteren Regalen einfach zu einem

ein- oder doppelseitigen Systemausbauen. Die von Polypal konzi-pierten Regalbodenhalter rasteneinfach im Rahmenprofil ein, bil-den so eine steife Struktur und ver-hindern ein versehentliches Aushe-ben der Böden. Alle Bauteile sindphosphatiert und einbrennlackiertin fünf Farben lieferbar. Das Zube-hör umfasst verstellbare Trennwän-de, Schüttgutleisten, Stahlschubla-den, Bodenauflagen in Teiltiefe,Kleiderstangen, Schranktüren,Kunststoff-Schubladen, Holzbödenoder auch Hängepaneele.

Polypal Germany GmbH,Tel. (0 61 72) 9 96 69-0, www.polypal.de▶

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LAGERTECHNIK LOGISTIK-CENTER

32 MM Logistik · 8/2008

Mit der Eröffnung seines neuen Vertriebs- und Logistik-Centers (VLC) inGera verstärkt der Gehäusespezialist Rittal sein Angebot an kundennahenServiceleistungen in Ostdeutschland deutlich. Ein im VLC integriertesModifikationszentrum soll neben dem serienmäßigen Sofortlieferserviceeine schnelle Lieferung kundenindividuell modifizierter Schaltschränkeermöglichen.

REINHOLD SCHÄFER

Am18. September 2008 eröff-nete der Schaltschrank-Spe-zialist Rittal sein bundesweit

größtes VLC inGera. „Wir setzen aufKundennähe. Deshalb haben wir hieram Standort Gera unser Leistungsan-gebot deutlich erweitert und kräftiginvestiert. Vor allem geht es uns dar-um, die mechanische Bearbeitungder Schaltschränke für unsere Kun-den so zu leisten, dass die Installationdeutlich zeitsparender und damitkostengünstiger möglich ist. Rittalbeweist sich damit einmal mehr alswertschaffender Partner vor Ort“, soNorbert Müller, Vorsitzender derGeschäftsführung von Rittal.

Für Rittal, einen der weltweit füh-renden Lösungsanbieter für Gehäu-se- und Schaltschranktechnik, Sys-

tem-Klimatisierung und IT Solutionsmit Hauptsitz in Herborn, Hessen,steht die Steigerung des Kundennut-zens stark im Vordergrund. Ge-schäftspartner sollen nicht nurschnell mit den sofort ab Lager lie-ferbaren Serienprodukten versorgtwerden. Der Hersteller von über10000 Standardprodukten bietet zu-dem kundenspezifische Modifikati-onen an: so etwa Ausschnitte an Tü-ren oder Montageplatten sowie denAusbau von Standardschränken mitLüftern, Stromsammelschienensys-temen und Zubehör. Kunden wieSteuerungs- und Schaltanlagenbauermüssen sich so nicht mehr mit ein-fachenMontagetätigkeiten aufhalten.Sie können sich auf ihre Kernkom-petenzen – wie Engineering, Projek-

tierung und den elektrotechnischenAusbau der Anlagen – konzentrierenund bleiben flexibel.

Für noch mehr Schnelligkeit sol-len dabei auch IT-gestützte Enginee-ringwerkzeuge sorgen, die deutlichoptimierte Prozesse beim Kundenermöglichen. So unterstützt Rittal diegesamte Leistungskette im Schalt-schrankbau – vom ersten CAD-En-gineeringmit Eplan Electric P8 sowieEplan Cabinet über die Bearbeitungdes individuellen Schaltschranks biszur Montage und abschließendenDokumentation.

Mit einer Investition von über6Mio. Euro hat Rittal auf einem28000m2 großen Areal, auf demGe-lände der ehemaligen GUS-Kaserne,direkt an der A4, sein Servicezent-rum geschaffen. Das neue Vertriebs-und Logistik-Center verfügt insge-samt über 3700 m2 Lagerfläche in-klusive 3600 Palettenplätzen, 1000m2 für dasModifikations-Center und4500m2 bebaute Grundfläche. Dazuzählen innovative Lagertechnik so-wie ein hochmodernes Schulungs-

Gehäuseschränkeab Lager oder modifiziert

Das Schaltschrank-Modifikations-Cen-ter in Gera hat eineGröße von 1000 m2.

Um schnell auf dieTeile zugreifen zu können,

befindet sich innerhalb des Modifi-kations-Centers ein Zwischenlager.

Bild:S

chäfer

Bild:S

chäfer

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LAGERTECHNIKLOGISTIK-CENTER

MM Logistik · 8/2008 33

zentrum, attraktiv gestaltete Arbeits-plätze für Kundenbetreuer und einrepräsentativer Ausstellungsraum.Mittelfristig wird Rittal hier 60 Mit-arbeiter beschäftigen.

In den so genannten Rittal-Modi-fikations-Centern – kurz Mod-Cen-ter – erhalten Kunden mechanischkomplett bearbeitete und vormon-tierte Gehäuse und Schaltschränke.Dabei wird ein optimierter durch-gängiger Prozess von der Projektie-rung des Kunden über die FertigungundMontage des SchaltschranksmitRittal-Produkten unterstützt. Daserste Mod-Center wurde im Ver-triebs- und Logistik Center in Quier-schied eingerichtet, das im Juni sein30-jähriges Bestehen gefeiert hat. Dieerste und wichtigste Investition derSaarländer war dabei die Anschaf-fung einer Plasma-Schneidanlage zurBearbeitung von Schranktüren,Montageplatten und sonstigen Flach-teilen. Ein Montageteam zur Vor-montage von Rittal-Komponenten inkomplette Schrankreihen sowie IT-Netzwerkschränken wurde aufge-baut. Mittlerweile zählen ein Schalt-schrank-Bearbeitungszentrum sowiediverse Stanzautomaten zum Ma-schinenpark.

„Viele Prozessschritte beim Steue-rungs- und Schaltanlagenbau kön-nen entfallen, wenn die Serviceleis-tungen des Rittal-Mod-Center inAnspruch genommenwerden. Nachder Planung und Erstellung derZeichnungen und Stücklisten inEplan Electric P8 wird imTool EplanCabinet diemechanische Layoutpla-nung auf Basis der Electric-P8-Datendurchgeführt“, erläutert Dr. MartinLang, Leiter Produkte & Engineeringbei Rittal in Herborn. Der Kundekönne das je nach Ausstattung selbstdurchführen oder das Mod-Centerdamit beauftragen. Nach Übergabeder resultierenden Daten an dasMod-Center als Electric-P8- oderEplan-Cabinet-Projekt können allefolgenden Schritte, die aufwändigsind und wenig zur Wertschöpfungder Steuerungsbauer beitragen, ent-fallen. Der Elektromonteur bekommtaus dem Mod-Center einen fertigvormontierten und ausgebautenSchaltschrank geliefert, in dem alle

Rittal-Teile inklusive der Montage-platte bereits enthalten sind. Auchalle mechanischen Bearbeitungenwie Gehäuseausschnitte, Bohrungenin Montageplatten sind bereitsdurchgeführt und der Elektromon-teur kann dadurch sofort mit derBestückung mit Geräten beginnenund nach der Verdrahtung direkt diegesamte Anlage prüfen. „Neben derKonzentration auf die Kernkompe-

tenzen hat der Steuerungs- undSchaltanlagenbauer einen zusätz-lichen Zeitvorteil“, erklärt Lang.

Mit demNeubau bündelt das Un-ternehmen die Synergien innerhalbder Friedhelm LohGroup. In unmit-telbarer Nähe, im GewerbegebietGera-Langenberg, siedelten sich be-reits zu Anfang des Jahres 2000 dieSchwestergesellschaften Neef undStarcon an. MM

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VERPACKUNGSTECHNIK RFID

34 MM Logistik · 8/2008

Überlastete Verkehrswege, unzureichende Lagerbeständeund Just-in-Time-Lieferungen zwingen die Unternehmen ineinen harten Wettbewerb. Produktionsrationalisierungensind meist nur begrenzt möglich, daher gilt es oftmals,die verbleibenden Potenziale in den logistischen Prozessenauszuschöpfen. Bizerba hat die klassische Preisauszeich-nung deshalb um die RFID-Technik erweitert.

DIETER CONZELMANN

tenden Industrie als auch im produ-zierenden Gewerbe und in der Lo-gistik zum Einsatz.

Das Spektrum der unterschied-lichen Etikettenarten reicht dabeivom klassischen Preisauszeichnungs-etikett über Logistik- undDeklarati-onsetiketten bis hin zu Schmuck-und Palettenetikettenmit einer Brei-te von 40 bis 168 mm und einerLänge von 8 bis 500 mm.

Kein zusätzlicher Platzbedarfder RFID-Anwendung

Für die RFID-Anwendungen mitHoch-Frequenz undUltrahoch-Fre-quenz kommt eine voll integrierteSchreib-Lese-Einheit zum Einsatz.Diese kannDaten auf demTranspon-der so genannter Smart Labels spei-chern und verarbeiten – zusätzlicherPlatzbedarf auf dem Etikett fällt da-bei ebensowenig an wie zusätzlicherPlatzbedarf für das Codiersystem.Der Transponder selbst ist ein pas-sives System, das auf der Rückseitedes Etiketts angebracht ist und seineEnergie aus einem Aktivierungssig-nal des Schreib-Lese-Geräts parallelzumDruck der Etiketten bezieht. ImGegensatz zum Strichcode muss ernicht unmittelbar eingescannt wer-den, sondern sendet von selbst elek-tromagnetische Radiowellen aus,sobald er vom Sendergerät angefunktwird.

Die Smart Labels werden auf einerEndlosrolle geliefert und sind dünn

und flexibel genug, um auf Paketealler Art aufgeklebt zu werden. Sielassen sich während des RFID-Schreibvorgangs im Thermodirekt-und Thermotransferverfahren be-drucken und sind unempfindlichgegen Sonnenlicht, Nässe oderSchmutz. Das so genannte Easy-Link-RFID-Konzept ermöglicht es,die GLP-80/160-Drucker in ein be-reits bestehendes System zu integrie-ren. In der Regel sind dabeiauf Anwender-seite kaumSoftwarean-passungennotwendig,um den In-halt derTranspon-

Dieter Conzelmann ist Director IndustrySolutions Market bei der Bizerba GmbH& Co. KG in 72336 Balingen, Tel. (0 74 33)12 24 51, [email protected]

ErweitertePreisauszeichnung

Datenpflegeund Bedie-nung über das Touch-

screen-Terminal GT-12C.

Der Technologiehersteller Bi-zerba aus Balingen hat dieFunktechnik Radio-Fre-

quency-Identifikation, kurz RFID, indas bestehende Produktportfolio in-tegriert. Mit Hilfe der RFID-Techniklassen sich viele Arbeitsprozesse in

derLogis-

tik und In-tralogistik

schneller abwickelnund besser überwachen. Etwa Pro-zesse anWarenein- und -ausgang, diezuverlässige Aufdeckung von Mate-rialschwund sowie die lückenloseRückverfolgbarkeit von Produkten.Eines der RFID-fähigen Geräte istdabei der Drucker der Baureihe GLP.Er kommt als Etikettendrucker so-wohl in der lebensmittelverarbei-

Vereint die klas-sische Preisaus-zeichnung mitRFID-Codierung:der Bizerba GLP160.

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VERPACKUNGSTECHNIKRFID

MM Logistik · 8/2008 35

der im gleichen Arbeitsgangmit demDruck von Klartext oder Barcodes zuprogrammieren.

Etikettenerstellung benötigtminimale Wartezeit

Im Versand beispielsweise lässt sichdie eichzugelassene Kombination derRFID-Drucksysteme mit Bizerba-Wägeeinheiten so einsetzen, dass einmaximaler Rationalisierungseffekt

entsteht. Die Drucker erhaltenvom Host die bereits vorberei-teten Informationen zu Emp-fangsadresse und Versandwegund können dann die aufzu-bringenden Etiketten sofortausdrucken. Die Wartezeit aufdie Etikettenerstellung wirdmi-nimiert und die EDV-Systemewerden entlastet. Eine Verknüp-fung der Basisinformationen mitProzessdaten ist leicht möglich,weil der RFID-Inhalt auch nach-träglich erweitert werden kann.

Das Smart Label kann den Inhaltseines Datenspeichers an jeder Stelleim logistischen Prozess an eineRFID-Lesestation senden und vondieser neue Daten erhalten.

Die Datenpflege und Bedienungkann direkt über das am Druckeroder einem anderenOrt angebrachteBedienterminal GT-6M, das Touch-screen-Terminal GT-12C oder überdie PC-Bediensoftware GT-Soft-Control erfolgen. Die Bedienstrukturdes Systems ist frei konfigurierbar,sowohl einfache Drucker-Anwen-dungen für die klassische Preisaus-zeichnung als auch komplexe Logis-tiklösungen können aufgabenspezi-fisch eingestellt werden. Program-mieraufwand in Firmware oder aufderMES-Ebene ist nicht notwendig.Externe Lese-Stationen können überdas Bizerba-Communication-Tool(BCT) angeschlossen werden. Sowird die Kommunikation zwischenCodiersystem, Lesestationen undMES-Ebenemöglich. Auftrags-, Pro-zess- und Lagersteuerungs-Informa-tionen werden einheitlich und damitweitgehend fehlerfrei übernommen.Die Drucker sind für serielle, TCP/IP- sowie Wireless-Anbindung aus-gelegt.

Zur Gewährleistung der Rückver-folgbarkeit von Waren unterstütztBizerba die GS1-Identifikations- und-Kommunikationsstandards. Sie sindunternehmensübergreifend eindeutigund weltweit gültig. Deshalb könnensie von allen Partnern in der Kette zurIdentifikation von Produkten genutztwerden. Sie ermöglichen es den An-wendern, in einer gemeinsamenSprache zu kommunizieren.

Alle GLP-Drucker verfügen übereine E-Service-Funktion. Sie habeneine Website an Bord, die sich nachAnsprache über den Internet-Explo-rer als vollwertiges Bedienterminalmeldet. Über diese Funktion kannder Drucker programmiert, bedientund gewartet werden. MM

Platzsparend ist der Transponderan der Rückseite des Smart Labelsangebracht. Er bezieht seine Ener-gie aus einem Aktivierungssignaldes Schreib-Lese-Gerätes parallelzum Druck der Etiketten.

Bilder:B

izerba

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VERPACKUNGSTECHNIK PRODUKTE

RFID-Inmould-Etikettenfür Mehrwegtransportbehälter

Inotec bietet ein UHF-RFID-Inmould-Etikett an, das allen An-forderungen in der Prozesskette der Mehrwegtransportbehäl-ter, wie beispielsweise Lesbarkeit, Lebensdauer, Haltbarkeit

und Hygiene, entspricht.Die Diobond-Inmould-Etiketten mit RFID-An-tennen können aus Poly-olefin, Polypropylenen

oder High-Density-Polyethylen bestehen. Die Barcodeinforma-tion wird im Digitaldruckverfahren auf die Materialoberflächegedruckt. Durch eine spezielle Oberflächenbehandlung wird,wie es heißt, eine perfekte Farbverankerung der Druckfarbeerzielt. Ein spezieller Schutzlack macht die Etiketten abriebfest.

Inotec GmbH, Tel. (0 43 21) 87 09-0, www.inotec.de▶

Schützende Schaumstoffe nutzen Wasserals Treibmittel

Einen verbesserten Transport-schutz für jegliche Art von Gütern ver-spricht Dimer bei seinen neu entwickelten PUR- undVerbundschaumstoffen. Die Polyurethan-Schaumstoffe DIM-Odyn, DIM-Omer und DIM-Omer HD werden nur mitWasser als Treibmittel geschäumt und sind somit völlig freivon FCKW undWeichmachern. DIM-Odyn wird mit Dichtenzwischen 300 und 840 kg/m3 hergestellt, seine geschlossenzel-lige Porenstruktur weist ausgeprägte Federeigenschaften auf.Mit Dichten von 100 bis 1000 kg/m3 bietet DIM-Omer mitseiner gemischtzelligen Porenstruktur eine Kombination ausguten Feder- und Dämpfereigenschaften, wie es heißt. Derhochdämpfende Schaumstoff DIM-Omer HD ist mit Dichtenvon 300 bis 800 kg/m3 auf hohe Verlustfaktoren optimiert.

W. Dimer GmbH, Tel. (0 77 63) 80 20-0, www.dimer.de▶

TÜV-geprüfte World-Paletteals Alternative zur Europalette

Seit März 2008 ist die neueWorld-Palette, eine günstige Al-ternative zur Europalette im Stan-dard-Maß 800 mm × 1200 mm,auf demMarkt. Die tauschfähige Mehrwegpalette wurde nuneiner freiwilligen, neutralen Qualitätsprüfung unterzogen. ImSeptember 2008 konnte die Baumusterprüfung durch die TÜVRheinland Group erfolgreich mit der Vergabe des offiziellenTÜV-Zertifikates abgeschlossen werden. Bei der Produktionder World-Palette wird mit Hilfe des Qualitätsmanagementsnach DIN ISO 9000 und einer in Deutschland, wie es heißt,bislang einmaligen automatischen Konturenvermessung eine100%ige Qualitätskontrolle durch den Hersteller durchgeführt.Auch in Zukunft sollen regelmäßige Qualitätsprüfungen ausder laufenden Produktion stattfinden.

Falkenhahn AG, Tel. (03 69 67) 6 77-0, www.falkenhahn.eu▶

36 MM Logistik · 8/2008

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VERPACKUNGSTECHNIKPRODUKTE

Verpackungschips ausPflanzenstärke in S-Form

Verpackungschips aus Pflanzen-stärke gibt es schon lange, aber bis-her nur in zylindrischer Form. Sto-ropack stellt jetzt Chips in S-Formvor, die sich verhaken und so einPolster um das Packgut bilden kön-nen. Die umweltfreundliche Neu-heit im Bereich schüttbare Polster-materialien nennt sich „PelaspanBio“ und ist vollständig grundwas-serneutral kompostierbar. PelaspanBio ist staubfrei und antistatisch.

Schlaufenetikett für denWeihnachtsbaum

Sato entwickelt und produziert ei-gens für die Kennzeichnung vonProdukten im Gärtnerei- undPflanzenhandel kundenindividu-elle, besonders wetterfeste Etiket-ten. Die Schweizer Weihnachts-baumzucht Bächtold hat in dieser

Für automatische Verpackungsli-nien stellt der Anbieter eine ent-sprechende Infrastruktur zur Ver-fügung, bei der die Packplätze voneinem zentralen Silo aus mit den S-förmigen Verpackungschips ver-sorgt werden. Ein Luftgebläsetransportiert die Chips dabei überRohrleitungen. Bei Einzelplatz-Lö-sungen befindet sich das Packmate-rial in einem 500-l-Sack, der ober-halb des Packplatzes aufgehängtwerden kann.

Storopack GmbH,Tel. (0 71 23) 16 42 27,www.storopack.com

Saison 26000 Bäume mit den Sato-Etiketten ausgestattet. Das spezielleSchlaufenetikett enthält Informati-onen zur Baumart, zur Größe desBaums und zum Preis. Um die un-terschiedlichen Preiskategorien aufeinen Blick erfassen zu können,wurden die Etiketten in fünf Far-ben gestaltet. Da die Bäume, dieEnde des Jahres gefällt und verkauftwerden, schon im Juni und Juli aus-gezeichnet wurden, waren die Eti-

ketten fast ein halbes Jahr allen er-denklichen Wetterlagen ausgesetzt.

Sato Labelling Solutions EuropeGmbH, Tel. (0 62 72) 92 01-1 20,www.satoworldwide.com

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DISTRIBUTION AUSFUHR

38 MM Logistik · 8/2008

Spätester Einführungstermin für das Atlas-Ausfuhrverfahren AES (Auto-mated Export System) ist der 1. Juli 2009. Bis zu diesem Zeitpunkt müssenalle Beteiligten ihre IT-Prozesse umgestellt haben. Die Essener Medion AGarbeitet mit AES und rät anderen Ausführern zur zügigen Umsetzung.

INGO KÜSTER

Bereits seit dem 1. August 2006kann das neue Atlas-Aus-fuhrverfahren AES (Automa-

ted Export System) genutzt werden.Mit dem offiziellen Starttermin stan-den die ersten Zollämter, Software-häuser und Kunden bereit, das neueVerfahren einzusetzen. Nach undnach kamen alle weiteren Zollämter,neue Kunden und – da es sich beiECS (Export Control System), inDeutschland AES, ähnlich wie beiNCTS um ein europäisches Zollver-fahren handelt – alle EU-Länder hin-zu. AES ist ein zweistufiges Verfah-

ren: In der ersten Stufe erfolgt dieAbwicklung an der Ausfuhrzollstelle(Binnenzollamt), in der zweiten dieAusfuhr an der Ausgangszollstelle(Grenzzollamt).

Die Zeit der Einführung kannleicht unterschätzt werden

Europäisch gedacht, kann somit einExportverfahren in Tschechien eröff-net und im zweiten Schritt im Ham-burger Hafen beendet werden. DieAusfuhranmeldung wird von demZollsystem des EU-Landes über daseuropäische Zollnetz an Atlas gesen-det. „Beschäftigen Sie sichmöglichstumgehend mit AES. Sie werdenüberrascht sein, wie viel Zeit Sie be-nötigen, bis Sie mit dem neuen Ver-

fahren auch wirklich arbeiten. Undbedenken Sie: Noch können Sie sichden Softwarepartner aussuchen, derSie bei der Einführung von AES un-terstützen soll. In einem halben Jahrwird die Situation angespannter sein,denn die Dienstleister dürften amRande ihrer Kapazitäten operieren.Dann wird so manch wünschens-werte Anforderung dem Termin-druck zumOpfer fallenmüssen. DieDakosy AG verfügt bereits über um-fangreiches Erfahrungspotenzial, umweitere AES-Einführungsprojekte zubegleiten“, bestätigt Andre Cohrs, IT-Projektverantwortlicher bei der Me-dion AG.

Als spätester Einführungsterminsteht der 1. Juli 2009 verbindlich fest.Bis dahin haben alle Beteiligten – dasheißt alle in Drittländer exportieren-de Unternehmen – Zeit, ihre IT-Pro-zesse umzustellen. Von den knappdrei Jahren Umstellungszeit ist be-reits über die Hälfte verstrichen.Wiesieht der Status Quo aus, wie vieleUnternehmen nutzen bereits AES?Die Antwort macht nachdenklich:Im Juni 2008 wurden deutschland-weit erst rund 10% aller Ausfuhran-meldungen über Atlas abgewickelt.

Die Gründe für die geringe Ak-zeptanz sind schnell gefunden: Dieeinen Unternehmen sehen den Ter-min 1. Juli 2009 noch entspannt inweiter Ferne. Die anderen habenzwar die Aufgabenstellung erkannt,aber noch nicht in ihrer Komplexität,und geben sich daher ebenfalls nochgelassen. In den meisten Fällen gehtes allerdings nicht darum, irgendeineSoftwarelösung einzusetzen, sondernum die reibungslose Integration derZollabwicklung in die bestehendeAblauforganisation. Herkömmlicherfolgt die Zollabwicklung parallelund autark von den übrigen Logistik-abläufen.

Nun stehen die Unternehmen vorder Aufgabe: Wie kann AES in die

Ingo Küster ist Prokurist und Hauptabtei-lungsleiter Zoll bei der Dakosy AG in 20457Hamburg, Tel. (0 40) 3 70 03-0, [email protected]

AES-Verfahrenzügig umsetzen

Spätestens am 1. Juli 2009 habenalle in Drittländer exportierendenUnternehmen ihre IT-Prozesseauf das ATLAS-AusfuhrverfahrenAES (Automated Export System)umzustellen.

Bild:H

HLA

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AUSFUHR DISTRIBUTION

bestehendeOrganisation und IT-An-wendungslandschaft integriert wer-den? Welche Prozesse müssen ange-passt werden? Kann der vorgelagerteDatenfluss direkt in die Zollabwick-lung einfließen? Erreichen wir letzt-lich sogar einen Effizienzgewinn beigleichzeitiger Kostenersparnis?

Prozess- und Datenflow mussvollständig ermittelt werden

Die Komplexität der Thematik liegtin den Details. Die Auswahl des ge-eigneten Dienstleisters ist dabei nureine Facette. Aus einer Liste von etwa80 Softwareanbietern (www.zoll.de)deutschlandweit ist der geeigneteAnbieter für das eigene Haus auszu-wählen. Softwarehäuser wie die Da-kosy AG bieten ein umfangreichesLösungsportfolio für beide StufenvonAES an. Die Anforderungen, dievon den Kunden an die Software-Dienstleister gestellt werden, sindenorm. Dakosy führt viele Work-shops mit seinen Kunden durch, indenen – noch vor Auftragserteilung– ermittelt wird, wie AES optimalund effizient in die bestehendenStrukturen integriert werden kann.Dabei ist immer wieder festzustellen,dass die Menge an Einzelfragen unddie Zusammenhänge unterschätztwerden. Letztlich muss der gesamteProzess- undDatenflow – unter Ein-beziehung der Zollabwicklung undder Ablaufprozesse bei den direktenGeschäftspartnern – ermittelt wer-

Genereller Ablauf des Atlas-Ausfuhr-Verfahrens.

den, bevor man den passenden Lö-sungsweg definieren kann.

Andre Cohrs von derMedion AGbestätigt diese Aussage: „Wir habendie Umstellung auf AES vollkommenunterschätzt. Unser Unternehmenbearbeitet jeden Monat ein großesExportvolumen. Daher stand für unsfest, dass wir das Zollverfahren inunser SAP-System integrieren, damitwir auf einer einheitlichen Oberflä-che ohne doppelte Datenerfassungdie gesamte Auftragsabwicklung vor-nehmen können. Welche Besonder-heiten dabei zu beachten sind, wurdeerst in den Workshops, die wir ge-meinsam mit Dakosy durchgeführthaben, ersichtlich.Weitere zeitinten-sive Details wurden erst in der Um-stellungsphase erkannt. Unterschätzthaben wir zum Beispiel, wie wichtigkorrekte Stammdaten sind. Nehmenwir das Beispiel ‚tarifgerechteWaren-beschreibung‘. Früher wurden dieInformationen manuell eingetragenund dem Zoll eingereicht. Zahlen-dreher oder leicht abgeänderte Wa-renbeschreibungen waren für dieZöllner in der Regel kein Kriteriumfür eine Rückweisung. Bei dem elek-tronischen Verfahren ist das natür-lich undenkbar.“ Bei derMedion AGist man froh, dass die Umstellungbereits vollzogen wurde, denn nunbleibt noch ausreichend Zeit, dasneue Verfahren zu testen und gege-benenfalls Verbesserungen vorzu-nehmen. MM

Bild:D

akosy

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DISTRIBUTION INDUSTRIELOGISTIK

40 MM Logistik · 8/2008

Le Havre ist für den französischen Logistikdienstleister Gefco derwichtigste Hafen. An der Atlantikküste managed die 100%ige Tochterdes PSA-Konzerns einen Großteil ihres Umschlags in den Geschäfts-bereichen Automobillogistik und Güterverkehr.

BERND MAIENSCHEIN

Der von König Franz I. im Jahr1517 gegründete Hafen von Le

Havre nimmt heute eine strategischeStellung an der französischen Nord-westküste am atlantischenOzean ein.Im Gefco-Automotive-Zentrum amOrtseingang von Le Havre werdenauf einer Fläche von 30 ha jährlich160000 Fahrzeuge von PSA, Jaguar,Landrover und andererMarken zwi-schengelagert und in 90 Länder derWelt verschifft – 11000 Autos davongehen nach Frankreich. 20000 Fahr-zeuge werden in der 2000m2 großenWerkstatt bearbeitet. Die Fahrzeugetreffen dazu per Schiene, Straße oderauf dem Seeweg in Le Havre ein.

Jedes Fahrzeug wird obligatorischkontrolliert, bei jedem Wetter. Grö-ßere Transportschäden werden di-rekt repariert, kleineMängel erst amBestimmungsort der Fahrzeuge di-rekt beim Vertragshändler. Vor zweiJahren wurde in LeHavre eineWerk-statt für Schutzhüllen eröffnet. Dortbekommen die Fahrzeuge, auch Ver-treter der Oberklasse, einen schüt-zendenÜberzug, der durch Erhitzenauf die Karosserie aufgeschrumpftwird und Beschädigungen durch Rei-

bung vermeiden soll. Dank derSchutzhülle können die Autos amZielort ohne Beeinträchtigung bis zueinem Jahr aufbewahrt werden.

AmZielort werden die Schutzhül-len durch einen Roboter wieder ab-genommen, der den Walzen einerAutowaschstraße ähnelt. Doch zuvorführt Le Havre die komplette tech-nische Überholung der Neuwagendurch, erst danach wird die Schutz-hülle angebracht. In den letztenMo-naten hat Gefco eine neue Dienstleis-tung in sein Programm aufgenom-men: Um- und Aufbauten von Fahr-zeugen, beispielsweise das Einsetzenvon Böden oder der Einbau inte-grierter Systeme.

Das Fahrzeugzentrum Le Havreist nach Versandzielen organisiert,wobei der Park entweder nach Stand-platz oder nach Reihe ausgelegt ist.Bis zu 13500 Fahrzeuge können hierlagern. Unter Einbeziehung des Park-umfeldes können sogar bis zu 15000Fahrzeuge abgefertigt werden. ZweiBereiche im Automotive-Zentrumsind Gefco-Aktivitäten außerhalbder PSA-Gruppe vorbehalten. EinBereich dient beispielsweise der Be-arbeitung von Schwergütern undverfügt deshalb eigens über einenverstärkten Boden.

Der Import und Export im Auto-motive-Zentrum wird an den Lade-rampen abgewickelt. Importiert wer-den Fahrzeuge aus Spanien, Argen-tinien und Großbritannien. Für denExport bestimmte Fahrzeuge sind ineinem Informationssystem aufgelis-tet. Die Listen werden über Transit-unternehmen an die Reeder weiter-geleitet. Ein Pre-Load informiert dieReeder vor der Verladung über diePlatzierung der Automobile im Fahr-zeugpark. Dann erfolgt die Beförde-rung der zum Versand bestimmtenFahrzeuge. Sogenannte „Docker“holen die Fahrzeuge an ihrem Lager-ort zur Beladung der Schiffe ab.

Bestimmte Schiffe habenmehrereZielorte, andere wiederum nur einenAnlaufhafen. Wichtig für den Lade-meister ist immer eine ausgewogeneBeladung der Schiffe. Im Schnittwerden in Le Havre drei bis vierSchiffsverladungen proWoche abge-fertigt. MM

Fernexportin 90 Länder

Spezielle Roll-on/Roll-off-Transport-schiffe transportie-ren die Automobilein die französischenÜberseegebiete,nach Irland, Groß-britannien, Japan,Südafrika, Marokko,Australien und an-dere Länder.

Nach dem Waschen und dersorgfältigen Aufbereitung wer-den die für den Export bestimm-ten Fahrzeuge mit einer schüt-zenden Plastikfolie überzogen.

Bilder:M

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DISTRIBUTIONVERLADETECHNIK

MM Logistik · 8/2008 41

Einstoßzungengarantieren an derVerladerampeTeledock 620 eineAnpassung auchan schmalere Lkw.

KomfortablerVerladevorgangDas Teledock 620 vonCrawford Hafa egalisiertungenaue Andockvorgängemit einem stufenlos ausfahr-baren Vorschub, selbstwenn der Lkw schräg zurRampe steht.

Als Highlight unter den Verlade-systemen stellt Crawford Hafa

sein Teledock 620 vor. UngenaueAndockvorgänge durch den Fahrerwerden mit dem stufenlos ausfahr-baren Vorschub egalisiert. Dabeisteuert das Lagerpersonal per Tasterdie Telelip millimetergenau auf die

Lkw-Ladefläche, auch wenn der Lkwnicht optimal angedockt hat, bei-spielsweise wenn er schräg zur Ram-pe steht. Im Extremfall kann dasTeledock 620 mit 1000 mm Vor-schub einen Abstand von bis zu900 mm überbrücken.

Das Auflager des Vorschubteils,die sogenannte Telelip, ist in einerStahl- oder Aluminiumausführunglieferbar. Ein Vorteil des Aluminium-auflagers ist die größere untere freieAuflagerfläche für eine absolut si-chere Auflage auf die Lkw-Ladeflä-che. Speziell an diesem Punkt drohenUnfallgefahren infolge nur halb oder

schräg aufgelegter Überladebrücken.Ein weiterer Vorteil der Alu-Ausfüh-rung ist der nahezu absatzlose Über-gang vom Auflager auf die Ladeflä-che. Es kann daher wesentlich er-schütterungsfreier und lärmmin-dernder verladen werden. Außerdemwird das Verladepersonal beim Ver-ladenmit bemannten Elektrohubwa-gen spürbar schwächeren Erschütte-rungen und Stößen ausgesetzt.

Ein Pluspunkt sind die seitlichenEinstoßzungen, zwei oder vier sindlieferbar. Steht der Lkw nicht exaktmittig vor der Überladebrücke oderdockt ein kleineres Fahrzeug mit ei-ner schmaleren Ladefläche an, ver-hindern diese Einstoßzungen Be-schädigungen an den seitlichen Auf-bauten. Automatisch schieben siesich zurück und verändern je nachAnfahrsituation die Auflagebreite derÜberladebrücke. Sie passen sich op-timal jeder Lkw-Breite an. MM

Bild:C

rawford

Hafa

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KOMMISSIONIERENDISTRIBUTION

42 MM Logistik · 8/2008

Keiner der„Voicepicker“bei Wilms Tief-kühl-Servicemöchte zur vor-herigen zeitrau-benden Arbeits-weise mit Kom-missionierlistenzurückkehren.

Pick by Voiceim LieferserviceDie Wilms Tiefkühl-Service GmbH ist wegender von ihren Kunden geforderten Produkt- undDienstleistungsqualität auf ein Pick-by-Voice-Kommissioniersystem umgestiegen – mit zuneh-mendem Erfolg.

DieWilms Tiefkühl-Service GmbHmit Hauptsitz in Nieder-krüchten amNiederrhein ist in drei Geschäftsfeldern tätig:

Großhandel, Logistikdienstleistung und Transport von Lebens-mitteln in den Bereichen Tiefkühl, Kühl/Frisch und Trocken.Wilms beliefert den Lebensmitteleinzelhandel, Warenhäuser,Discountmärkte, die Systemgastronomie, Großverbraucher unddenGroßhandel sowie Lebensmittelproduzenten.Mit steigendemErfolg setztWilms ein elektronisches Pick-by-Voice-Kommissi-oniersystem ein. Der Mitarbeiter im Lager wird durch Ansagezunächst an den richtigen Lagerplatz geführt, der durch einfacheZiffern gekennzeichnet ist. Dort erfolgt über das System dieweitere Anweisung, wie viel der Ware gepackt werden soll. DasSprachsystem erklärt so den kompletten Auftrag, bis die Liefe-rung vollständig ist.

Durch das Headset haben die Mitarbeiter die Hände frei, umbereits weitere Aktivitäten durchzuführen. Das Zeit raubendeBearbeiten von Kommissionierlisten aus Papier, die die Mitar-beiter bei Wilms früher ausfüllen mussten, entfällt. Durch dasOnline-Systemwerden ein Zeitverlust bei der Bestandsbuchungund eine aufwändige Nachbearbeitung im Büro vermieden.

DerMitarbeiter, der den Kundenauftrag zusammenstellt, mussnach jedem Arbeitsschritt den Vorgang über ein Mikrofon be-stätigen. Zu diesem Zweck sind alle Lagerstellenmit Prüfziffernversehen, deren Eingabe ins Mikrofon dann die Bestätigungdafür ist, dass der Kommissionierer am richtigen Platz ist. Erstnachdem er dies bestätigt hat, wird ihm die zu kommissionie-rende Menge mitgeteilt. Die Warenzusammenstellung funktio-niert nach dem gleichen Prinzip: Erst nach der Mengenbestäti-gung durch den Kommissionierer wird diesem über das Headsetder nächste Lagerplatz mitgeteilt. Das Headset besteht aus nureinemHörer, damit ein Ohr frei bleibt und der Kommissioniererdie Geräusche der Umgebung wahrnehmen kann. Dies ist vorallem ein Sicherheitsaspekt. MM

Bild:W

ilms

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DISTRIBUTIONPRODUKTE

MM Logistik · 8/2008 43

Kantenschutz für Ladegut

Als flexible Alternative zu Kantenschutzwinkeln hat Marotechbiegsame Kantenschutzplatten entwickelt. Die massive Kunst-stoffplatte kann sich an die Formen verschiedenster Ladegüteranpassen. Die Neuheit eignet sich zur Ladungssicherung von

Betonelementen, Stahl-teilen, Holzbalken oderMaschinen mit nichtrechtwinkligen Kantenoder als Schutz für denZurrgurt bei scharf-kantigen Ladegütern.Die Kantenschutzplat-

ten aus geschäumtem Kunststoff werden beispielsweise in denStandardgrößen 200 mm × 100 mmmit geschliffener oder glatterOberfläche angeboten. Die glatte Oberfläche verbessert denUmlenkfaktor „k“ beim Niederzurren. Das Material hat dieEigenschaften von Gummi und ist biegsam, flexibel, elastisch undreißfest. Die Platte ist für schwere Lasten geeignet und kann biszu einer Materialstärke von 30 mm in Weiß, Braun und Schwarzgeordert werden – weitere Farben auf Anfrage. Versionen mitzwei Langlöchern zum Durchziehen der Gurte sind möglich.

Marotech GmbH, Tel. (06 61) 60 39 39, www.marotech.de▶

Telematik-System für Nutzfahrzeug-AufliegerDie Trailer-Control-Unit vonBlaupunkt informiert denUnternehmer jederzeit überStandort und Status seinerTrailer, auch im unbegleite-ten Verkehr oder im abge-stellten Zustand. Dabei ar-beitet das System unabhängig von der Energieversorgung derZugmaschine. Alle Daten werden in der Zentrale per Internetan-wendung ausgewertet und angezeigt. Die Fahrzeuge leiten überdie Trailer-Control-Unit wertvolle Informationen an das System,beispielsweise über den Reifendruck, Türöffnungen oder Lade-raumtemperaturen bei Tiefkühl- oder Frischetransporten. Abwei-chungen von den geplanten Abläufen werden sofort erkannt unddie Disposition kann entsprechend reagieren. Praxisbezogene Be-richte vereinfachen die Dokumentation eines Transports. DieEntwickler haben zum einen die Antennen für die Kommunikati-on sowie jene für die GPS-Ortung in das Steuergerät integriert.Zum anderen erfolgt der Anschluss aller externen Sensoren, umbeispielsweise Temperaturen im Laderaum zu messen, künftigmit vereinfachter Anordnung und nur einer einzigen Leitung.

Blaupunkt GmbH, Tel. (0 51 21) 49-0, www.blaupunkt.de▶

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MANAGEMENT UND IT LIEFERANTENMANAGEMENT

44 MM Logistik · 8/2008

Einkaufsabteilungen entscheiden vorrangig preisorientiert. So lautete dasCredo in der Vergangenheit, doch die strategische Ausrichtung wandeltsich. Denn die Frage lautet in vielen Unternehmen: Muss durch die Material-preiserhöhungen, Lieferzeitenverlängerung und steigenden Qualitätsanfor-derungen das Lieferantenmanagement stärker in den Fokus des Einkaufsrücken?

CHRISTOPHER A. HOECKEL

Durchschnittlich haben dieMaterialkosten in den un-terschiedlichen Branchen

im Vergleich zu den Gesamtkosteneinen Anteil von 61%. Spitzenreiterist die Baubranche mit 81%, gefolgtvomHandel mit 77% und den Auto-mobilherstellern mit 63%. Entspre-chend lag der Einkaufsfokus in denvergangenen Jahren darauf, die Ma-terialkosten zu reduzieren. DieseSituation hat sich geändert. Inzwi-schen kommt es durch verstärkteNachfrage amWeltmarkt, durch be-stehende oder neu entstandene oli-gopolistische Strukturen sowie Spe-kulationen im Rohmaterialbereichimmer wieder zu Verfügbarkeits-problemen bei den Lieferanten.

Dies kann zu Produktionsstill-ständen und in der Folge zu Auslie-ferverzögerungen führen. Dadurchkönnen selbst scheinbar günstigeProdukte sehr teuer werden. Altbe-kannte Einkaufstaktiken wie die An-drohung von Sanktionen oder dieErschließung neuer Beschaffungs-quellen sind in dieser Situation nurbedingt anwendbar. Denn inzwi-schen sind es oftmals die Lieferanten,die darüber entscheiden, mit wel-chemGeschäftspartner Beziehungenaufgebaut werden und mit welchemnicht. Die Einkaufspreise kommenhäufig nicht mehr als direkte Hebel

in Frage. Jedoch: Die wenigsten pro-duzierendenUnternehmen beziehenausschließlich reine Rohstoffe, son-dern bereits industrielle (Vor-)Pro-dukte. Die Lieferanten sindmeistensselbst produzierende Unternehmenmit umfassendenVersorgungsketten.Optimierungspotenziale, die sich

auch positiv in den Lieferanten-preisen niederschlagen, finden sichdaherinderFreisetzungvonSynergie-effekten zwischenUnternehmen undZulieferern.

Auch wenn im eigenenUnterneh-men und beim Lieferanten bereitsschlanke Strukturen eingeführt sind:An der Schnittstelle zwischen Liefe-ranten und Unternehmen kommt esoft zu enormen Reibungsverlusten.Den Zulieferbetrieb als verlängerteWerkbank in die eigene Supply Chaineinzubinden – ihn als Teil der eige-nen Fertigung zu sehen –, birgt daherein enormes Preisoptimierungs-potenzial. Die effiziente Gestaltungvon gemeinsamen Abwicklungspro-zessen oder die Betrachtung der ge-samten Wertschöpfungskette (TotalCost of Ownership) bis hin zu ge-

Strategiewechselim Einkauf

Christopher A. Hoeckel ist Leiter Einkaufs-beratung derWassermannAG, 80686Mün-chen, Tel. (0 89) 57 83 99-0, [email protected]

Für viele produzierendeUnternehmen muss das Liefe-rantenmanagement wegen dersteigenden Materialpreise,Lieferzeitenverlängerung undsteigender Qualitätsanforde-rungen stärker in den Fokusrücken.

Bild:H

ummel-Formen

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meinsamen Produktentwicklungsprozessen – das sind nur eini-ge Möglichkeiten, das Optimierungspotenzial an den Schnitt-stellen zu realisieren.

Von der Not zur Tugend

Häufig sehen sich die Lieferanten in diesen gemeinschaftlichenOptimierungsprozessen als Unterlegene oder gar als Verlierer.Das folgende Beispiel aus der Beratungspraxis derWassermannAG soll zeigen, dass auch Lieferanten aus der „Not eine Tugend“entwickeln können: Um Kostenreduzierungen im Einkauf zurealisieren, plante ein Möbelhersteller, seine Standard-Schließ-lösungen zukünftig aus Asien zu beziehen. Die technisch hoch-wertigen und innovativen Schließlösungen sollten weiterhinbeim deutschen Lieferanten verbleiben. Auch wenn durch diesenMultiple-Sourcing-Ansatz die innovativen Schließlösungen vombisherigen Lieferanten teurer würden, ergab sich ein beachtlichesGesamteinsparpotenzial durch die günstigeren Standard-Schließ-lösungen aus Asien. Für den Lieferanten hätte der Verlust derStandard-Schließlösungen jedoch einen wesentlichen Verlustvom Gesamtgeschäft bedeutet und somit auch einen nachhal-tigen Einfluss auf die gesamte Kostenstruktur.

Konfrontiert mit dieser Lage, entschied sich der Lieferant fürein gemeinsammit demKunden entwickeltes Total-Cost-of-Ow-nership-(TCO-)Konzeptmit verschiedenen Kosteneinsparungs-potenzialen. Ziel des Lieferanten war aber nicht nur die Entwick-lung einer günstigeren Kostenstruktur für seinen Kunden, son-dern auch eine Partnerschaft als Dienstleister und somit eine

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MANAGEMENT UND IT LIEFERANTENMANAGEMENT

46 MM Logistik · 8/2008

Total-Cost-of-Ownership-Ansatz mit verschiedenen Kosten-einsparpotenzialen.

stärkere Integration beim Kunden.Im Rahmen des TCO-Ansatzes ka-menmehrere Detaillösungen gemäßnebenstehender Grafik zum Tragen.

Der Kundennutzen liegt in dengünstigeren Gesamtkosten bei hö-herem Servicegrad und einer Inno-vationspartnerschaft im Produktent-wicklungsprozess mit dem Liefe-ranten. Der Lieferant war nun in derLage, das volle Kunden-Auftragsvo-lumen zu halten, eine längerfristigeVereinbarung mit dem Kunden ein-zugehen und den damit geschaffenenWettbewerbsvorteil auch anderenKunden anzubieten.

Kostensparenhat mehrere Dimensionen

Durch die tiefgehende Partnerschaftmit dem Lieferanten können nichtnur höhere Rohstoffkosten abgefe-dert, sondern durch die enge Ver-knüpfung der logistischen Abläufeauch weitere Prozessvorteile gene-riert werden. EinWassermann-Kun-de aus demMaschinenbau nutzte dieOptimierung im Einkaufsmanage-ment dazu, seine Kapitalbindung zureduzieren. Das Unternehmen ga-rantiert eine Verfügbarkeit der Ma-schinen auf der Baustelle binnen 48 h.Um die langen Lieferzeiten des Zu-lieferers kompensieren zu können,musste eine entsprechende Zahl un-terschiedlicher Maschinenmodellevorrätig sein, was die Lagerhaltungaufwändig machte.

Der bisherige Prozess „bestellen– liefern – bezahlen“mit dem auslän-dischen Lieferanten der Baumaschi-nen wandelte sich deshalb zu einerdurchgängigen Wertschöpfungsket-te, bei der der Zulieferer jetzt früh-zeitig eingebunden wird. Neben dernotwendigen IT-Struktur, die demZulieferer den Zugriff auf die rele-vanten ERP-Daten des Kunden er-möglicht, war es vor allem notwen-dig, auf Seiten des Zulieferers dasnotwendige Verständnis für die in-ternen Vertriebsprozesse des Kundenzu schaffen. So kann der Zuliefererheute die Bedarfe frühzeitig erken-nen und die notwendigen Kapazi-täten optimal einplanen.

Das Ergebnis des rund dreimona-tigen Optimierungsprojektes: Bei ei-ner weiterhin gewährleisteten Verfüg-barkeit von 48 h sank die Kapitalbin-dung des Unternehmens und auch derLieferant profitiert von einer effizi-enteren Produktionsplanung und -steuerung.

Dies sind nur zwei Beispiele – siezeigen aber das Potenzial solcher Op-timierungsprojekte. Im ersten Pro-jektbeispiel übernahm der Lieferantdie Initiative, in der Praxis ist oft derKunde der Initiator solcher TCO-Pro-jekte. Für den Kunden ist es notwen-dig, den Lieferanten zu involvieren– selbst wenn dieser zunächst keinenEigennutzen erkennen kann. Undschließlich ist auch das andere Extremmöglich – die Kosten sinken nur auf

Lieferantenseite und steigen auf Kun-denseite. Dann gilt es, die Total Costof Ownership über die gesamte Sup-ply Chain zu betrachten und „Regeln“zur gewinnbringenden Umsetzungauf beiden Seiten zu entwickeln, bei-spielsweise in welcher Form die Pro-jektkosten und realisierten Einspa-rungen aufgeteilt beziehungsweiseweitergegeben werden können.

Versorgungssicherheit undandere strategische Vorteile

Auch wenn durch die enge Bindungan einen Lieferanten dieMöglichkeitder periodischen Preisüberprüfungeingeschränkt wird, überwiegen oftdie Vorteile einer tiefgehenden Lie-ferantenintegration. Neben der Ver-sorgungssicherheit lassen sich, wer-den die Total Cost of Ownership derübergreifenden Supply Chain be-trachtet, zusätzliche Kosteneinspa-rungen sowie weitere strategischeVorteile (Dienstleistungs- und Inno-vationspartnerschaften und andere)realisieren. Des Weiteren bestehtauch für den Lieferanten die Chance,Herausforderungen anzunehmenund zu einem Wettbewerbsvorteilauszubauen. Wichtig dabei ist, dassnicht nach einzelnen Lösungen ge-sucht wird, sondern gemeinschaftlichan ganzheitlichen Lösungen gearbei-tet wird. Das kann eben auch bedeu-ten, dass der Lieferant den Kundenmanagt und nicht wie üblich derKunde den Lieferanten. MM

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PRODUKTE MANAGEMENT UND IT

Preisgünstige LED-Ringlichter für IndustriekamerasEine Serie preisgünstiger LED-Ringlicht-beleuchtungen für Industriekamerashat The Imaging Source ins Ver-triebsprogramm aufgenom-men. Die Geräte sind nachUnternehmensangabenleicht zu montieren undhaben einen Einkabel-Ka-meraanschluss zur Strom-versorgung und Lichtsteue-rung. An Anschlüssen stehenunter anderem USB und Firewirezur Verfügung. Die Lichtsysteme mit Blitz-lichtmodus können mit IC Capture, ICImaging Control oder einer eigenen Soft-

ware gesteuert werden. SämtlicheKameras von The Imaging Sourcewerden standardmäßig mit IC

Capture zum Einstellenund Anzeigen sämtlicherKamera-Parameter, Ein-zelbilder und Bildse-quenzen sowie mit IC

Imaging Control, einem aus .NET-Komponenten, ActiveX und einer

C++-Klassenbibliothek für Windows XPund Windows VistaSDK bestehenden SDK,ausgeliefert.

The Imaging Source, Tel. (04 21) 3 35-9 10,www.theimagingsource.biz▶

Umzugsservice für Praxen und LaboreFür Kunden aus der Medizin-, Biotechno-logie- oder der Forschungs- und Entwick-lungsbranche organisiert Neumaier Logis-tics Umzüge aller Art. Das Feld reicht vonder Verlagerung einzelner Arbeitsplätze biszum kompletten Konzernumzug im In-und Ausland. 18-Tonner mit speziellen Fe-derungen, Verankerungen und Ladevor-richtungen gewährleisten den reibungs-losen, termingerechten Transport, auchnachts und amWochenende. BesondereVorsicht lässt die Crew bei Kleinteilen,

Chemikalien und zu kühlenden Stoffen wieLaborproben walten: Sie werden in Kunst-stoffwannen, verschließbaren Aluminium-behältern und Freezern (bis –86 °C) beför-dert. Kunden nehmen ihre Anlagen amZielort korrekt aufgebaut und angeschlos-sen in Empfang. Eine Spezialität des Unter-nehmens ist der unverpackte Transport,mit dem sich teure Verpackungen und de-ren Entsorgung einsparen lassen.

Neumaier Logistics GmbH & Co. KG,Tel. (0 89) 90 99 90-0, www.laborumzug.de▶

Lkw-Systemmiete nach dem BaukastenprinzipEuro-Leasing hat seine Produktpalette umeine neue „Baukastenmiete“ erweitert. Da-bei lassen sich die drei Komponenten Pre-miumfahrzeug, Service und Versicherungunterschiedlich zusammenstellen und jenach Mieterbedarf aufeinander abstimmen.Die einzelnen Leistungskomponenten las-sen sich so unterschiedlich zu einem

Ganzen kombinieren. Das ergibt einen in-dividuellen Mietbausatz mit absolut fester,liquiditätsschonender Kalkulationsbasis bishin zur Transparenz bei der Fahrzeugrück-gabe. Ein möglicher Fahrzeugtausch erhöhtdie Flexibilität noch einmal. Neben demBasismodul „Miete“ können ganz einfachdie entsprechenden Service- und Versiche-rungsmodule mit einer Mindestlaufzeit vonzwölf Monaten ausgewählt werden. ZumServicemodul gehören neben umfassendenLeistungen rund umWartung und Ver-schleiß automatisch alle gesetzlichen Prü-fungen und Pannenabwicklungen durchadäquate Premiumpartner. Mit dem exklu-siv zusammengestellten Versicherungs-paket müssen sich die Mietkunden nichtselbst um die Schadensabwicklung küm-mern.

Euro-Leasing GmbH,Tel. (0 42 82) 93 19 90, www.euro-leasing.de▶

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MANAGEMENT UND IT MRP-/ERP-SOFTWARE

48 MM Logistik · 8/2008

Bei einem Hersteller von Apotheken-Kommissionier-systemen sorgt eine durchgängige Unternehmenssoftwaremit individuellem Zuschnitt für exakte Kalkulationen,sichere Auslieferungstermine, bedarfs- und zeitgerechteMaterialbeschaffung sowie hohe Transparenz durchschnellen Online-Informationsabruf.

INGO PALEIT

Zehn Jahre nach der Grün-dung der Mach4 Automati-sierungstechnik GmbH ge-

hört das Unternehmen mit mittler-weile über 100 Mitarbeitern zu denführenden europäischen Anbieternim Bereich Automatisierungstechnikfür Apotheken. Die Idee von vierjungen Ingenieuren im Jahre 1997basierte darauf, die ausgefeilte Tech-nik der Hochregallager in ein Klein-format zu transferieren, um sie in

Lagerräumen von Apothekeneinzuführen.

Inzwischen hat das Unter-nehmen weltweit mehr als 500automatische Apothekenlager

installiert. Die Kommissioniersyste-me führen zu beachtlichen Zeit-einsparungen, Ausschluss von Feh-lern bei der Ein- und AuslagerungderMedikamentenpackungen sowieSteigerung der Warenverfügbarkeit.Wer will, muss nicht einmalmehr dieVerpackungen einsortieren – die An-lagen erkennen teilweise selbststän-dig dieMedikamente, ordnen sie einund liefern sie auf Abruf in den Ver-kaufsbereich. Ein integriertesWaren-wirtschaftssystem ermöglicht völligeTransparenz über den aktuellen La-gerbestand undmeldet eine erforder-liche Nachbestellung an, wenn einProdukt den Mindestbestand er-reicht. Diesemodernen Kommissio-niersysteme finden ihre Anwendung

nicht nur in Apotheken, sondern siewerden verstärkt auch in Kranken-häusern, Drogeriemärkten und Par-fümerien eingesetzt.

Die Chancen, dass sich die Zahlder Installationen in den kommen-den Jahren noch deutlich steigert,stehen gut, denn die Pharmabrancheist im Umbruch. „Wir sind sicher,dass sich die Veränderungen desMarktes für uns positiv auswirken,und von daher erwarten wir in dennächsten Jahren überproportionaleUmsätze“, erklärt UweGrabst, für dieLeitung vonVertrieb undMarketingbei Mach4 zuständig, und ergänzt:„Die traditionellen Apotheken nut-zen erfahrungsgemäß einenGroßteilihrer Flächen als Lager. Doch mitunseren Systemenwird die benötigteLagerfläche kleiner und die dazuge-wonnene Fläche kann zu einer erwei-terten Warenpräsentation genutztwerden. Der erzielte Zeitgewinnkommt der individuellen Kundenbe-ratung zugute.“

Mehr Präsentationsflächeund mehr Beratungszeit

Unter Berücksichtigung der jewei-ligen räumlichen Situation, des La-gervolumens und der Warenbewe-gung der Produkte als Schnell- oderLangsamdreher gilt es, eine bedarfs-gerechte Auslegung der vor Ort zuinstallierenden halbautomatischenoder automatischen Anlagen zu re-alisieren. Dies wird durch eine imVorfeld stattfindende detaillierteAnalyse erreicht. Die ideale Umset-

zung erfolgt durch modulare Bau-weise, flexible Abmessungen sowieKombinationsvielfalt bezüglich Bau-form und Funktion der Modulenach dem Baukastenprinzip. DieAnlagen reichen von erweiterbarenEinstiegsmodellen wie Primero oderEcomat mit integrierter Einlage-rungstür, 3-Fach-Standardausgabeund patentierter 3D-Scan-StationzurWaren-identifikation bis hin zurHigh-End-Automatisierung Robo-mat mit Medimat als Lager- undVerwaltungssystem. In Verbindungmit Speedbox wird eine Kapazitätvon 6000 Packungen zur Verfügunggestellt und eine Auslagerung vonzirka 1200 Packungen pro Stundeermöglicht.Weiterhin steht das voll-automatische EinlagerungsmodulFill-in-Box, welches unter anderemdie Vereinzelung der Großhandels-lieferungen sowie automatisch dieangelieferten Packungen via PZN-Code identifiziert, zurWahl. Hinzukommen diverse Fördersysteme wieRohrpost, Rutsch- und Spiralsyste-me für die Beförderung der Medi-kamente vom Automaten zum Ver-kaufstisch.

„Mach4 hat Systeme für jede Grö-ßenordnung entwickelt. Kunden aufder ganzenWelt arbeiten seit elf Jah-ren mit unseren Anlagen. Sogar in

Dipl.-Phys. Ingo Paleit ist Vorstand derMi-tanWirtschaftssoftware AG in 99610 Söm-merda, Tel. (0 36 34) 37 01-21, [email protected]

Stets das richtige

Rezept

Gregor Malajka,Prokurist beiMach4:

„Vor dem Hinter-grund der Auf-tragssteigerung von30 bis 40% gegen-über dem Jahr 2007ist es auch wesent-lich, dass die Soft-ware in der Lageist, sowohl das an-fallende Datenvo-lumen zuverlässigzu bewältigen alsauch die Ergeb-nisse korrekt undschnell zur Verfü-gung zu stellen.“

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MRP-/ERP-SOFTWARE MANAGEMENT UND IT

Französich-Guayana arbeiten dieautomatischen Kommissioniersyste-me zuverlässig“, berichtet UweGrabst. Bereits in den Jahren 2003/04zeichnete sich eine international aus-gerichtete Expansion ab.Mittlerwei-le existieren in Belgien, England undFrankreichNiederlassungen, und seitkurzem auch in Italien sowie Spani-en. Dementsprechend war es voneminenter Bedeutung, auch unterdiesemAspekt im Rahmen der inter-nen IT-Infrastruktur rechtzeitig dieWeichen zu stellen.

Komplexe Warenwirtschaftwird allen Ansprüchen gerecht

Es war naheliegend, sich diesbezüg-lich mit dem Softwarehaus Mitankurzzuschließen, da Mach4 bereitsseit den Anfangstagen erfolgreich dieUnternehmenssoftware der MitanWirtschaftssoftware AG aus Söm-merda einsetzt. Hierbei handelt essich um die komplexe Warenwirt-schaftssoftware Mitan-XP, welcheden damaligen Anforderungen desEinzelfertigers in Bezug auf die er-forderliche Flexibilität, den Funkti-onsumfang und letztlich hinsichtlich

des Preis-Leistungs-Verhältnissesgerecht wurde.Weiterhin waren eineintuitive Bedienung, Transparenzund Nachvollziehbarkeit sowie einekurze Einführungszeit mit ausschlag-gebend. Die speziellen Funktionenbetrafen insbesondere

die lückenlose Verwaltung derproduktionsrelevanten Daten,

eine detaillierte Kalkulation,die schnelle Verfügbarkeit von In-

formationen (zumBeispielMaterial-bestand, Auftragsfortschritt),

die automatische Erstellung vonProduktionsunterlagen (zumBeispielArbeitsaufträge mit Stücklisten).

DieMach4-Automatisierungssys-teme werden durch eine Stücklisteeindeutig beschrieben, in der dieBauteile und Kaufteile/Materialienaufgeführt sind. Dabei kann ein Bau-teil selbst aus mehreren Bauteilenbestehen. Diese Schachtelung kanneine beliebige Tiefe aufweisen. ZurStückliste kann zusätzlich die Ge-samtfertigungszeit für das Bauteilermittelt werden. Damit wird dieFertigungsauslastung insgesamtüberschaubar. Anhand der einge-henden Bestellungen beziehungswei-se der erteilten Aufträge werden dieFertigungsaufträge generiert. DieMaterialdisposition berechnet im-mer aktuell die Abgänge und Zugän-

▶▶

Das Medikament wird auto-matisch erfasst und anschließendan dem vom System vorgese-henen Lagerort platziert.

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MANAGEMENT UND IT MRP-/ERP-SOFTWARE

50 MM Logistik · 8/2008

ge, die sich aus der laufenden Pro-duktion ergeben. Ausgehend vomLagerbestand wird unter Berücksich-tigung der offenen Bestellungen derexakte Bedarf für dieMaterialbestel-lung geliefert.

Die Software wächst mitden Kundenanforderungen

Die kontinuierliche Steigerungder Kundenaufträge und der

Prozesskomplexität sowie die zuneh-mende Internationalisierung führtenunter anderem dazu, dass die Anzahlder Mach-Mitarbeiter von zwölf imJahr 2001 auf 80 im Jahr 2004 hoch-schnellte. Im Rahmen einer Wachs-tumsstrategie entstanden so auchneue Ansprüche an die IT-System-landschaft wie:

firmenübergreifende Netzwerkfä-higkeit und hohe Stabilität,

Multilingualität in der Software-Bedienungsoberfläche sowie in derDokumentenerstellung,

modulare Softwarearchitektur undoffene Programmstrukturen,

Einbeziehung neuester Techno-logien,

optimaler Service und Support.„Vor dem Hintergrund der Auf-

tragssteigerung von 30 bis 40% ge-genüber dem Jahr 2007 ist es auchwesentlich, dass die Software in derLage ist, sowohl das anfallende Da-tenvolumen zuverlässig zu bewälti-gen als auch die Ergebnisse korrektund schnell zur Verfügung zu stellen.Denn das IT-Instrumentarium bildeteine wichtige Voraussetzung, um sichauf ständig verändernde Marktsitu-ationen effektiv einstellen zu können.Insbesondere ist es wichtig, nicht nurzu reagieren, sondern gezielt zu agie-ren“, reflektiert GregorMalajka, Pro-kurist beiMach4 und verantwortlichfür Einkauf und Produktion.

Zwischenzeitlich hat Mitan mitMitan-4-T eine neue Softwaregene-ration entwickelt, welche auch denAspekt der Internationalisierung undMehrsprachigkeit berücksichtigt. Sieist mit allen Stärken der Vorgänger-version aus über zehn Jahren Praxis

und neuen Qualitäten im Customi-zing durch die 4-Tier-Schicht-Tech-nologie ausgestattet, enthält aberauch diverse neue Module, wie zumBeispiel Projektverwaltung oderMehrlagerverwaltung. Die Anwen-dung läuft als Client-Server- oder alsTerminallösung, wobei grundsätzlichdas Datenbanksystem frei wählbarist. Bei großenDatenmengen kommtjedoch häufig der MS-SQL-Serverzum Einsatz.

Die Skalierbarkeit der Leistungs-parameter ist durch Verwendungeines Application-Servers bezie-hungsweise SQL-Servers gewährleis-tet. Die 4-T-Softwarearchitektur er-möglicht eine Hersteller übergreifen-de uni- und bidirektionale Integrati-on von Softwarelösungen mit allenTechnologien. Damit wird auch dieneue Softwaregeneration sowohl denbranchenspezifischen als auch denindividuellen Ansprüchen einesmit-telständischen Produktionsunter-nehmens gerecht. Die Realisierungder Mehrsprachigkeit, die Offenheit

Uwe Grabst, LeiterVertrieb und Marke-ting bei Mach4:

„Die traditionellenApotheken nutzenerfahrungsgemäßeinen Großteil ihrerFlächen als Lager.Doch mit unserenSystemen wird diebenötigte Lager-fläche kleiner unddie dazugewonneneFläche kann zueiner erweitertenWarenpräsentationgenutzt werden.“

Bild: Mach4

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MANAGEMENT UND ITMRP-/ERP-SOFTWARE

des Systems, der schnelle Datenzu-griff, dieMöglichkeit, maßgeschnei-derte Lösungen zu schaffen, sowiedie umfangreichen Auswertungenbestärkten die Geschäftsleitung vonMach4, den modernen Mitan-4-T-Standard einzuführen.

Maßgeschneiderter Wechselauf Mitan-4-Tier-System

Somit erfolgte Anfang des Jahres2005 der Releasewechsel auf dasMi-tan-4-T-MRP-/ERP-System. Die Im-plementierung und Schulung warinnerhalb weniger Tage erfolgt. DieInbetriebnahme der vollständigenProduktionssteuerung wurde lang-fristig vorbereitet. Es wurde zunächstmit der Einführung der Warenwirt-schaft begonnen. DiesesModul bieteteine umfassende Softwarelösung inden Bereichen Administration, Pro-duktion und Management. Im Mit-telpunkt steht dabei die Rationalisie-rung der Tagesarbeit. Anhand derDaten aus Auftragsverwaltung, Pro-duktion und Fakturierung werden

die Bestände geführt. Dies erfolgtunter anderem nach dem Prinzip,dass bei Anlieferung oder Ausliefe-rung beziehungsweise Rechnungs-stellung der Zu- oder Abgang ge-bucht wird.

Tiefgehende Analysen, ausführ-liche Auswertungen und nachvoll-ziehbare Entwicklungstendenzenkönnen aus der Basis tagesaktuellerDaten generiert beziehungsweise ab-geleitet werden. Dem Anwendersteht es frei, zu entscheiden, welcheForm der Inventarisierung er durch-führt, obmit Stichtag zumAbschlussdes Geschäftsjahres oder als perma-nente Inventur.

Sukzessive wurden die neuenMo-dule Produktionsplanung, Produkti-onssteuerung und Fertigung sowieEinkauf undVerkauf beziehungswei-se Vertrieb eingeführt. Der Produk-tionsauftrag kann aus dem Kunden-auftrag beziehungsweise der Dispo-sition oder manuell erzeugt werden.Entsprechende Arbeitskarten inklu-sive Barcode werden mit den Soll-

Mit integrierterScanstation ist derMedimat ideal fürdie Verwaltunggroßer Medika-mentenmengengeeignet.

Bild:M

ach4

vorgaben per Tastendruck erstellt.Die eigentliche Einlastung der Pro-duktionsaufträge erfolgt allerdingserst nach der Freigabe durch eineGrobprüfung. Ein Kapazitäts-Leit-stand bietet demBenutzer einen Pro-duktionsüberblick sowie die Mög-lichkeit, beispielsweise bei Engpässenoder Eilaufträgen gezielt zu reagierendurch Terminverschiebungen, Ände-rung der Arbeitszeiten, Wechsel aufandere Maschinen oder durch Aus-lagerung beziehungsweise Fremdfer-tigung. MM

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52 MM Logistik · 8/2008

Häufig fragen sich Entscheidungsträger aus Industrie,Handel und Dienstleistung, ob der Fuhrpark weiter interndurch eigene Kräfte gehandelt oder an externe Expertenvergeben werden soll. Betriebswirtschaft und Unter-nehmenspolitik stehen im Entscheidungsprozess für bezie-hungsweise gegen die Eigenverwaltung im Vordergrund.

ECKHARD BOECKER

Für externe Fuhrparkverwalterist die Nord Logistic GmbHmitSitz in Hamburg interessant.

Denn dieser Transport- und Logisti-kunternehmer verwaltet seinen Fuhr-park von acht Nutzfahrzeugen, zehnPkw und sechs Trailern/Anhängernselbst. Und dies macht dieser Betrieb,so der Geschäftsführer Andre Vollath,aus eigenem Interesse an den Fahrzeu-gen selbst. Dass dies kein betriebswirt-schaftliches Argument für die Eigen-verwaltung ist, weiß Andre Vollath.Deshalb spielen auch wirtschaftlicheGründe für das Management inner-halb des eigenen Speditionshauseseine Rolle. Beispielsweise, Verantwor-tung zu übernehmen, indem die eige-nen Fahrer für notwendige Kleinrepa-raturen herangezogen werden.

Darüber hinaus will man eigeneEinkaufsmöglichkeiten – beispielswei-se via Internet – weiterhin selbst aus-schöpfen. Außerdem will man seineUnabhängigkeit von Vertragswerk-stätten erhalten. Für die Eigenverwal-tung spricht weiterhin, dass Instand-setzungsmöglichkeiten von defektenTeilen im eigenen Haus vorhandensind. Darüber hinaus gibt dieses Un-ternehmen zu bedenken, dass derVerwaltungsaufwand durch eine ex-

terne Spezialfirma, verglichen mitdem internen Verwaltungsaufwand,teurer sei. Begründet wird die Selbst-verwaltung des Fuhrparks auch damit,dass die Verwaltungsaufgaben auf ver-schiedene Köpfe im Unternehmenverteilt seien, deren Fixkosten unab-gängig von der bestehenden Beschäf-tigung auch dann zu 100% anfallenwürden, wenn dieser Job durch exter-ne Spezialisten sichergestellt würde.Die externen Kosten bedeuteten dannzusätzlichen Aufwand, der aus derwirtschaftlichen Tätigkeit – zu Lastendes Gewinns – zu erwirtschaften ist.

Zahlreiche gute Gründefür die Eigenverwaltung

Als weiterer Grund spreche für dieEigenverwaltung, dass die eigenenLkw weit über den steuerlichen Ab-schreibungszeitraum hinaus über zehnJahre eingesetzt werden, so AndreVollaths. In einem Speditionsbetriebgibt es auch unternehmenspolitischeGründe, warum an eine Fremdvergabevon Leistungen nicht gedacht wird.Denn, so Andre Vollath abschlie-ßend, man wolle sich erstens „nichtin die Karten schauen lassen“ undsich zweitens „keine externen Syste-me und Prozesse aufgeben lassen“.

Es verwundert nicht, dass externeFuhrparkexperten die Meinung ver-treten, dass sie es zwar nicht unbe-dingt in jedem Fall besser, jedochzumindest kostengünstiger darstellenkönnen, Fuhrparkmanagementauf-gaben zu übernehmen. Davon istzumindest Thilo vonUlmenstein, derGeschäftsführer der Fleet CompanyGmbH in München, überzeugt. VonEinsparmöglichkeiten von über 30%könne zwar keine Rede mehr sein,jedoch seien Kostensenkungsmög-lichkeiten bis 20% drin. Dagegen istsein Expertenkollege Frank Hägele,Leiter Privat- undGeschäftsfahrzeugebei ALD Autoleasing in Hamburg,vorsichtiger. Denn „bei den meistenFull-Service-Verträgen sind Kosten-senkungen von zirka 10% möglich“.

Entscheidungsträgern aus Indus-trie, Handel undDienstleistung wer-den besonders bei der Fuhrparkbe-schaffung signifikante Einsparmög-lichkeiten in Aussicht gestellt, so dieFeststellung Frank Hägeles. Dabeiseien bei der FahrzeuganschaffungRabatte von bis zu 20%möglich, weildie Fuhrparkgesellschaften im gros-sen Stil einkaufen. Diese Größe istgewiss attraktiv, reicht jedoch nichtaus, um unter dem Strichmit einigerGewissheit sagen zu können, dasssich eine Auslagerung der Fuhrpark-verwaltung betriebswirtschaftlich fürden Kunden rechnet. Denn letztlichkommt es – wie bei jedem anderenProdukt oder jeder Dienstleistungauch – auf das Gesamtergebnis an.

Um ein Gesamtergebnis festzustel-len und anschließend im Entschei-dungsprozess einfließen zu lassen, isteine Grundvoraussetzung die Trans-parenz. Unternehmen mit einem in-ternenFuhrparkmanagement könnennur dann die betriebswirtschaftlicheVorteilhaftigkeit, wenn sie denn vor-handen ist, beurteilen, sofern dieProzesse transparent sowie quantifi-ziert sind.Welcher Entscheidungsträ-ger berücksichtigt im direkten Kos-tenvergleich mit einem externenFuhrparkmanager die Kosten für dieBelegprüfung? Das BeratungshausPrice Waterhouse Coopers kommtnach einer Studie zumErgebnis, dassin einemUnternehmen 13 bis 22 Eu-ro Bearbeitungskosten pro Fuhr-

Pro und Contrader Fremdvergabe

Der Fokus imFuhrparkmanage-ment ist klar aufdie kleinen Flot-ten gerichtet,die durch eineFuhrparkgrößevon unter 25Fahrzeugengekennzeichnetsind.

Bild:A

PLLo

gistics

MANAGEMENT UND IT FUHRPARKVERWALTUNG

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MM Logistik · 8/2008 53

parkrechnung zu veranschlagen sind.Um einen Kostenvergleich anstellenzu können, müssen die grundsätz-lichen Positionen klar abgegrenztsein. Dazu gehört insbesondere dieBeantwortung der Frage, welche Leis-tungen im Bereich des Fuhrparkma-nagements gegebenenfalls auf externeManager auszugliedern sind. Dazugehört nicht nur die Fahrzeugbe-schaffung oder der Abschluss vonWartungs-/Reparaturverträgen.

Wie die Tabelle zeigt, reduziert sichdie Fuhrparkverwaltung nicht auf we-nige Positionen, im Gegenteil. DieseFuhrparkfunktionen bilden die Basis,analytisch in die Tiefe zu gehen. Dabeiist die jeweilige Bedeutung der ver-schiedenen Fuhrparkaufgaben indivi-duell zu bewerten. Industrie- undHandelsunternehmen, die bereits eineeigene Versicherungsabteilung unter-halten, erzielen den größten Nutzen,wenn sie auch zukünftig die Fahrzeug-

versicherungen direkt bei der Gesell-schaft oder beispielsweise über einenVersicherungsmakler einkaufen.

Rechnungsprüfung stelltein wichtiges Feld dar

Unternehmen, die sich am Tankkar-tenmarkt auskennen, sollten sich eineNeuausschreibung trotzdem überle-gen. Es geht beim Fuhrparkmanage-ment auch darum, Treibstoffverbräu-che der Fuhrparkflotte zu kontrollie-ren sowie potenzielle Schwachstellenzu identifizieren und zu beseitigen.Ein wichtiges Feld ist die Operative,zumBeispiel die Rechnungsprüfung.Dies besonders aus drei Gründen, wieeinige Jahre Erfahrungen des Autorsals interner Fuhrparkmanager zeigen:Erstens werden viele Reparaturrech-nungen sachlich falsch ausgestellt.Zweitens gehört schon eine gewissePortion Erfahrung dazu, solche Rech-nungen, besonders bei Lkw-Flotten,

aus dem Stegreif zu ver-stehen, sprich professi-onell zu prüfen. Dennes geht hier nicht nurum das Abzeichnen desBeleges, damit derBuchhalter die Zahlungveranlasst. Schließlichist es drittens notwen-dig, dass für jedes Fahr-zeug so genannte Fahr-zeuglebensläufe – ambesten EDV-unterstützt– eingerichtet und ge-pflegt werden. Betriebe,die über diese infra-strukturellen Einrich-tungen verfügen, sindgut aufgestellt. Wer den Fuhrparkselbst managt, sollte auch imVertrags-management über Fachkompetenzverfügen. Die sonstigen Verwaltungs-aufgaben sind ebenfalls Bestandteildes Entscheidungsprozesses. MM

Fuhrparkmanagement

Aufgaben

Fahrzeugbeschaffung

Fahrzeugabsatz

Reparatur- und Wartungsarbeiten

Tankkartenmanagement

Unfall- und Schadensabwicklung

Versicherungswesen

Ersatzfahrzeugbeschaffung

Kosten-Controlling

Vertragsmanagement

Berichtswesen

Sonstige Verwaltungsaufgaben

Quelle: Eigene Darstellung

MANAGEMENT UND ITFUHRPARKVERWALTUNG

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54 MM Logistik · 8/2008

GeneralunternehmenSystemlieferanten

Hammersen Element-bau GmbH & Co. KGChemnitzer Straße 349078 OsnabrückTel. (0 54 05) 93 33-0Fax (0 54 05) 93 [email protected]

MM Logistik

ELA Container für Baustellenund Industrie GmbHDieselstraße 849733 Haren (Ems)Tel. (0 59 32) 5 06-0Fax (0 59 32) 5 [email protected], Mobile Räume

Container

Beratung und Planung

Hammersen Element-bau GmbH & Co. KGChemnitzer Straße 349078 OsnabrückTel. (0 54 05) 93 33-0Fax (0 54 05) 93 [email protected]

Dach und Wand

Hammersen Element-bau GmbH & Co. KGChemnitzer Straße 349078 OsnabrückTel. (0 54 05) 93 33-0Fax (0 54 05) 93 [email protected]

Abfülltechnik

Betriebseinrichtungen

Hüdig + RocholzGmbH & Co. KGNevigeser Str. 240–24242553 VelbertTel.: (0 20 53) 8 19-0Fax: (0 20 53) 8 [email protected], Arbeits-platzsysteme, Schneidsysteme

Fördertechnik

Hebebühnen/Hubtische

Saar Lagertechnik GmbHWiesenweg 2b65812 Bad Soden/TaunusTel. (0 61 96) 56 05 50Fax (0 61 96) 56 05 [email protected]

Intralogistik

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Bezugsquellen-Verzeichnis

TGW Transportgeräte GmbHEiserfelder Straße 316D-57080 SiegenTel. +49 271 35928-0, Fax [email protected]

Materialflusssysteme

Gigaton GmbH6688551199 VViieerrnnhheeiimmtteell:: 0066220044 998877--00iinnffoo@@ggiiggaattoonn..ddee

www.gigaton.de

LagerorganisationsSysteme

Systems AutomationSchäferweg 20CH-4019 BaselTel. +41 61 639 20 20Fax +41 61 639 20 [email protected]

Lagerverwaltungssysteme

Intralogistiksysteme für Metalleund schwere LastenVollert Anlagenbau GmbH + Co. KGStadtseestraße 1274189 Weinsberg/GermanyTel./Fax +49 (0)7134 52-220/-222E-Mail: [email protected]

Intralogistik-Lösungen

Seitenstapler

IWL AGMühlsteige 4, 89075 UlmTel. (07 31) 1 40 50-0Fax (07 31) 1 40 50-50www.iwl.de, [email protected] + Produktion, Organi-sation + Systeme, Health CareLogistics, Standort + Gebäude,Projektmanagement

Logistik-Dienstleister

Gärtner Transporttechnik GmbHQuerenteichstraße 897653 BischofsheimTel. (0 97 72) 91 91-0Fax (0 97 72) 91 [email protected]

Sortiersysteme

RFID-Transpondertechnik

X-ident technology GmbHKreuzauer Straße 3352355 DürenTel. (0 24 21) 5 97-3 24Fax (0 24 21) 5 97-3 [email protected] – Etiketten – TicketsHF und UHF

Kommissionier-Equipment

RFID

LTW LTWLagertechnik LagertechnikGmbH GmbHAchstraße 53 Max-Eyth-Straße 306961 Wolfurt 89171 IllerkirchbergAUSTRIA GERMANYT: +43 (0)5574 6829-0 T: +49 (0)7346 3084F: +43 (0)5574 6829-29 F: +49 (0)7346 3083M: [email protected] M: [email protected] www.LTW.at

Lagertechnik

Gehring LagertechnikGmbHStockumer Straße 13644225 DortmundTel. (02 31) 75 24 83Fax (02 31) 75 92 [email protected]

InnoLOG GmbHPascalstraße 11–1352499 BaesweilerTel. (0 24 01) 60 87-0, Fax [email protected]

Logistikgesamtlösungen

TRAFÖ Förderanlagen GmbH & Co. KGBahnhofstraße 80, 97922 LaudaTel. (0 93 43) 79 00-0, Fax [email protected]

Lagersysteme

F. X. Rauscher KGBgm.-Raab-Straße 2386470 ThannhausenTel.: (0 82 81) 99 95-0Fax: (0 82 81) 99 [email protected]

Lagertechnik

Hintz Marketing GmbHBaumgarten 1077836 RheinmünsterTel. (0 72 27) 22 82Fax (0 72 27) 29 [email protected], Unterteiler +Lagerböcke aus Kunststoff PE/PP

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