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Entscheidungsunterstützungssysteme IWI Frankfurt 2004 Seminarankündigung für das SS04 Empfehlungssysteme in E-Commerce und E-Business: Methoden und Herausforderungen PD Dr. Oliver Wendt Blockseminar 25.+26. Juni 2004 Status quo der Verwendung von Recommender Systems und Einordnung in die Marketing-Theorie Darstellung der verwendeten Methoden: content based filtering, collaborative filtering, data mining, social network analysis etc. Architekturen für die Gestaltung von Datenschutz- und Anreiz-problemen Themenvorschläge und Anmeldung (bis zum 30.4.) unter www.is-frankfurt.de

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Entscheidungsunterstützungssysteme IWI Frankfurt 2004

Seminarankündigung für das SS04

• Empfehlungssysteme in E-Commerce und E-Business: Methoden und Herausforderungen

• PD Dr. Oliver Wendt• Blockseminar 25.+26. Juni 2004

• Status quo der Verwendung von Recommender Systems und Einordnung in die Marketing-Theorie

• Darstellung der verwendeten Methoden: content based filtering, collaborative filtering, data mining, social network analysis etc.

• Architekturen für die Gestaltung von Datenschutz- und Anreiz-problemen

• Themenvorschläge und Anmeldung (bis zum 30.4.)• unter www.is-frankfurt.de

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Entscheidungsunterstützungssysteme IWI Frankfurt 2004

Künstliche Neuronale Netze

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Künstliche Neuronale Netze

• Selbständige Entwicklung von („subsymbolischen“) IV-Fähigkeiten als adaptive Reaktion auf eine Informationsumgebung

– parallel– verteilt

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Definition

• Ein neuronales Netz ist ein gerichteter Graph mit folgenden Eigenschaften:– Jedem Punkt ist ein Speicher zugeordnet.– Jede Kante fungiert als unidirektionaler Signalpfad.– Die von einem Punkt ausgehenden Signale sind auf

allen Kanten identisch.– Jedem Punkt ist eine Transferfunktion zugeordnet.

Diese ordnet den Ausgangsknoten, abhängig vom Speicherinhalt und den eingehenden Signalen, ein Ausgangssignal zu.

– In der Lernphase kann eine Subfunktion einem Speicher, abhängig vom bisherigen Inhalt, abhängig von einem Präsentationswert sowie abhängig von den eingehenden Signalen, einen neuen Wert zuweisen.

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Das Neuron

Transferfunktion

Localmemory

“activate”X1 X2 Xn

y Output signal

Copies of output signal

Input signals

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Eigenschaften der KNN

• Lernfähigkeit• Verallgemeinerungsfähigkeit• Assoziationsfähigkeit• Robustheit• Massiv parallele

Informationsverarbeitung

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Anwendungsgebiete der KNN

• Mustererkennung• Spracherkennung• Signalverarbeitung• Maschinelles Lernen, Expertensysteme• Diagnose• Vorhersage• Optimierung• Steuerung, Regelung

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Bedeutung von “Lernen” in KNN

• die Gewichte der Verbindungen zwischen den Neuronen modifizieren

• ein neues Neuron kreieren• ein Neuron zerstören

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Lernmethoden in KNN

• Supervised Learning (Überwachtes Lernen)– Das vom KNN gelieferte Output wird mit dem

gewünschten Output verglichen;– das KNN wird anhand von diesem Unterschied trainiert.

• Reinforcement Learning (Kritiker Lernen)– Das vom KNN gelieferte Output erhält eine Bewertung;– das KNN wird anhand von dieser Bewertung trainiert.

• Unsupervised Learning– Dem Netz werden nur Inputs präsentiert. Während der

Trainingsphase werden die Gewichte der Neuronen– so geändert, dass die Trainingsbeispiele in korrelierten

Kategorien (Cluster) organisiert werden.

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Das Neuron(Begriffe)

Dendriten: Eingabeeinheit, Empfang der Signalimpulse

Zellkörper: Verarbeitungseinheit wird aktiviert, wenn Summealler Dendritensignale eine Schwelle überschreitet

Axon: Ausgabeeinheit - leitet Aktivierungsimpuls zu anderen NeuronenSynapse: Kontaktpunkt zwischen Axon und Dendrit des nächsten Neurons

Biologisches neuronales Netz := miteinander verbundene Nervenzellen (Neuronen)der Hirnrinde (Neocortex)kommunizieren per elektrischer Impulse

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x1

x2

y1 = f (w1x1+w2x2+b1)

y1

w1

w2

Input Output

Künstliches Neuronales Netz

(schematisches Neuron)

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y1

y2

z1

x1

x2

w‘1

w‘2

w11

w12

w21

w22

Output

w11 w12

w21 w22

Neuronales Netz(Multi-Layered-

Perceptron)

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y1

y2

x1

x2

w‘1

w‘2

Diskrete Ergebnisse:

w11

w12

w21

w22

Output d ( x1, x2 )

y1 = F (w1x1+w2x2 +b1) { -1, 1}

Neuronales Netz(Feed Forward)

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Sigmoid Funktion

yj = arctan ( wijxi )

Neuronales Netz(Feed Forward)

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Lernregeln

Neuronales Netz(Feed Forward)

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weight matrix 1

weight matrix 2

x1 x5x2 x3 x4 x10x7x6 x9x8

hidden layer

output layer

Ausgangssignal

input layer

Neuronales Netz(Feed Forward)

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Lerntheorie

• Neuron-Wichtungsvektor:

• Netzwerk-Wichtungsvektor:

• Netzwerk-Funktion:

w w wi i inT( , ... , )1 ; , ... ,i N1

w w wT T Tn 1 , ... ,

y G x w ( , )

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Lerntheorie

• Um eine Funktion A(x) zu approximieren, muß der quadratische Fehler F(w) auf dem von allen Inputparametern aufgespannten „Volumen“ V (also dem u.U. hochdimensionalen Parameterraum) unter Berücksichtigung der Dichte p minimiert werden:

• Unter Berücksichtigung dieses allgemeinen Lerngesetzes lassen sich topologie-spezifische Lernregeln aufstellen. Man unterscheidet:

F w A x G x w p x dV xA

( ) ( ) ( , ) ( ) ( ) min! 2

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Lerntheorie

• supervised learning– Netzwerk funktioniert als Input/Output-System (ggf.

interpolierend)– entweder: beim Lernen werden die korrekten

(gewünschten) Input/Output-Paare verwendet

– oder: die Anpassung des Gewichtungsvektors orientiert sich an einem Bewertungsmaß

• competitive learning(self organization, keine separate Lernphase)– bei jedem Lernschritt kommt es zu einem "Wettbewerb“

zwischen den Neuronen des Netzwerks– der "Gewinner" darf seinen Gewichtungsvektor anpassen

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Anwendungen

• Assoziative Netze– Assoziativspeicher– Klassifikator (z.B. Kreditwürdigkeitsprüfung)

• Abbildungsnetze– Transformation– Nicht-lineare Regression (KNN mit 1 hidden

layer können jeden funktionalen Zusammenhang abbilden!)

• Selbstorganisierende Netze zur Optimierung