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1 Dr.-Ing. K. Tonisch Institut für Physik http://www.tu-ilmenau.de/techphys2/lehre/ 24.06.2014 Ergänzende Aufgaben zur Klausurvorbereitung Aufgabe 1: Aus einem Vorratsbehälter fließt Glyzerin durch eine 60 cm lange, horizontale Röhre mit dem Durchmesser von 6 mm. Wie groß ist der Volumenstrom, wenn der Glyzerinspiegel im Behälter auf einer Höhe von 40 cm über der Ausflussöffnung näherungsweise als konstant angesehen werden kann? Parameter: 3 26 , 1 cm g Glyzerin = ρ 2 47 , 1 m Ns Glyzerin = η Aufgabe 2: Eine Aluminiumkugel wiegt 33,3 N. Wird die Kugel in eine Flüssigkeit eingetaucht, verringert sich ihr Gewicht auf 20,6 N. Die Dichte von Aluminium ist 2,7 g/cm³. Welche Dichte hat die Flüssigkeit? Aufgabe 3: Von einem Eisberg ragt nur die Spitze aus dem Wasser. Das Volumen der Spitze beträgt 25 m³. Wie groß ist das Volumen V E des gesamten Eisbergs, wenn die Dichte des Eises ρ E = 0,91 g/cm³ und die des umgebenden Wassers ρ W = 1,03 g/cm³ beträgt? Aufgabe 4: Eine Kugel aus Glas mit dem Radius 5 mm fällt mit konstanter Geschwindigkeit 5 cm/s in einem weiten, mit Flüssigkeit gefüllten Messgefäß. Die Umströmung der Kugel erfolgt laminar. Wie groß ist die Viskosität der Flüssigkeit? Parameter: 3 26 , 1 cm g Flüss = ρ 3 7 , 2 cm g Glas = ρ

Ergänzende Aufgaben zur Klausurvorbereitung - tu … · 6 Aufgabe 17: Ein optisches Gitter mit 100 Strichen pro Millimeter wird auf einer Breite von 10 mm ausgeleuchtet. Bei einem

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Dr.-Ing. K. Tonisch

Institut für Physik

http://www.tu-ilmenau.de/techphys2/lehre/

24.06.2014

Ergänzende Aufgaben zur Klausurvorbereitung

Aufgabe 1:

Aus einem Vorratsbehälter fließt Glyzerin

durch eine 60 cm lange, horizontale Röhre mit

dem Durchmesser von 6 mm. Wie groß ist der

Volumenstrom, wenn der Glyzerinspiegel im

Behälter auf einer Höhe von 40 cm über der

Ausflussöffnung näherungsweise als konstant

angesehen werden kann?

Parameter: 3

26,1cm

gGlyzerin =ρ

247,1

m

NsGlyzerin =η

Aufgabe 2:

Eine Aluminiumkugel wiegt 33,3 N. Wird die Kugel in eine Flüssigkeit eingetaucht, verringert sich ihr

Gewicht auf 20,6 N. Die Dichte von Aluminium ist 2,7 g/cm³. Welche Dichte hat die Flüssigkeit?

Aufgabe 3:

Von einem Eisberg ragt nur die Spitze aus dem Wasser. Das Volumen der Spitze beträgt 25 m³. Wie

groß ist das Volumen VE des gesamten Eisbergs, wenn die Dichte des Eises ρE = 0,91 g/cm³ und die

des umgebenden Wassers ρW = 1,03 g/cm³ beträgt?

Aufgabe 4:

Eine Kugel aus Glas mit dem Radius 5 mm fällt mit konstanter Geschwindigkeit 5 cm/s in einem

weiten, mit Flüssigkeit gefüllten Messgefäß. Die Umströmung der Kugel erfolgt laminar. Wie groß ist

die Viskosität � der Flüssigkeit?

Parameter: 3

26,1cm

gFlüss =ρ

37,2

cm

gGlas =ρ

2

Aufgabe 5:

Ein U-Rohr mit gleichförmigem Querschnitt ist oben offen

und teilweise mit Quecksilber gefüllt. Dann wird auf beiden

Seiten Wasser zugegeben bis sich das abgebildete

Gleichgewicht einstellt. Bestimmen Sie die Höhe h1, wenn die

Höhe h2 1,0 cm beträgt.

Parameter: 3

03,1cm

gWasser =ρ

36,13

cm

gHg =ρ

Aufgabe 6:

Ein Prandtlsches Staurohr (Stirnfläche 1,7 cm², Durchmesser d = 1,47 cm) ist in der Halterung einer

Dreikomponentenwaage befestigt. Das Manometer des Staurohres zeigt eine Druckdifferenz von

∆p � 37,1kPa an. Die Kraftmessung der Luftströmung (Dichte 1,29 kg/m³, Viskosität 0,018 mPa ⋅ s)

in Strömungsrichtung und senkrecht zur Stirnfläche des Staurohres ergibt �,� � 390��.

a) Wie groß ist die Strömungsgeschwindigkeit in

Richtung der Stirnfläche?

b) Welchen ��- Wert besitzt das Strömungsprofil

der Messsonde?

c) Wie groß ist die REYNOLDSsche Zahl der

Strömung um die Sonde?

Aufgabe 7

In einem Flugzeug ist ein PRANDTLsches Staurohr zur Geschwindigkeitsmessung eingebaut. Es ist mit

Methylalkohol der Dichte 890 kg/m³ gefüllt. Es zeigt vor

dem Abheben von der horizontalen Fahrbahn eine

Höhendifferenz von 203 mm an. Die Dichte von Luft ist

1,27 kg/m³.

a) Wie groß ist der Druck an den Messstellen 1

und 2 (nur Formelausdruck)? Reibungseinflüsse

sollen nicht berücksichtigt werden.

b) Wie groß ist die gemessene Druckdifferenz?

c) Wie groß ist die momentane Geschwindigkeit?

1

2

2

1

3

Aufgabe 8

Mit der Pumpe einer Kühlanlage wird bei einem zeitlich konstanten Volumenstrom I = 30 l/min eine

Strömung in einer schraubenförmigen Rohrschlange der Länge l = 314 m und dem Radius von R =

2,54 cm erzeugt. Die Höhendifferenz (Mitte Einlauf-Auslauf) ist 425 cm. Die Viskosität der

Kühlflüssigkeit ist η � 7,4mPa ∙ s. Die Dichte ist 1100 kg/m³. Es handelt sich um eine offene Pumpe

und die Kühlflüssigkeit kann am Ende der Rohrschlange frei auslaufen. Die Krümmung des Rohres

möge keinen Einfluss auf das parabolische Geschwindigkeitsprofil im Rohr haben. Der Druck im

Außenraum ist 1 bar. Die Pumpe entnimmt einem Behälter die als ruhend anzusehende

Kühlflüssigkeit. Die Strömung ist laminar.

a) Geben Sie die BERNOULLI-Gleichung unter Berücksichtigung der inneren Reibung an!

b) Welchen Druckunterschied muss die Pumpe aufbauen?

c) Wie groß ist die notwendige Pumpleistung?

Aufgabe 9:

In einer geschlossenen Gasturbine wird ausgehend vom Zustand 1 (V� � 0,5m³, p� � 12bar und

ϑ� � 650°C) ein Prozess der isothermen Entspannung auf das dreifache Volumen geführt.

a) Wie groß ist der Druck im Zustand 2?

b) Berechnen Sie unter Anwendung des 1. Hauptsatzes der Thermodynamik die Wärmemenge,

die dem Gas zugeführt werden muss!

c) Skizzieren Sie qualitativ den Prozess im p-V-Diagramm!

d) Berechnen Sie die Entropieänderung für diesen Vorgang!

Aufgabe 10

In einer Wärmepumpe durchläuft Helium als Arbeitsmedium (C% � 12,41 J mol ∙ K⁄ + im Zylinder

einen STIRLING-Prozess.

a) Welche Gasmenge in mol befindet sich im

Arbeitszylinder?

b) Berechnen Sie den Druck im Zustand 2!

c) Berechnen Sie unter Verwendung des ersten

Hauptsatzes die Wärmemenge ,-.!

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Aufgabe 11:

Luft als Arbeitsmedium durchlaufe einen

Arbeitszylinder einen reversiblen Zyklus gemäß

nachfolgender Abbildung. Im Zustand 1 ist der

Druck 5 bar, das Volumen 0,2 m³ und die

Temperatur 300 K. Der Ausgangszustand 1 wird

nach einer isothermen Entspannung auf einen

Druck p2 = 1 bar über eine isobare und eine

adiabatische Kompression erreicht.

a) Bestimmen Sie Volumen, Druck und Temperatur in Zustand 3!

b) Welche Wärmemenge muss dem Gas bei der isothermen Entspannung zugeführt werden?

Leiten Sie den Formelausdruck dafür mit Hilfe des ersten Hauptsatzes her!

c) Berechnen Sie die Arbeit W31 für den Vorgang der adiabatischen Kompression!

d) Was bedeutet der Ausdruck „reversibler Zyklus“ in diesem Zusammenhang und wie kann die

Reversibilität von Zyklen nachgewiesen werden?

Aufgabe 12:

Ein Mikrowellensender sendet ebene elektromagnetische Wellen in x-Richtung aus. Diese werden an

einer metallischen Platte reflektiert. Orte zweier aufeinanderfolgender Knoten der elektrischen

Feldstärke sind 5 cm entfernt.

a) Zeichnen Sie in das nachfolgende Bild die reflektierte Welle ein!

b) Ermitteln Sie den analytischen Ausdruck für die Überlagerung der einlaufenden und

reflektierten Welle!

c) Bestimmen Sie die Lage der Knoten der stehenden Welle!

d) Wie groß ist die Wellenlänge der Mikrowellen?

e) Wie groß ist die Frequenz des Mikrowellenoszillators?

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Aufgabe 13:

Interferenzen von Schallwellen treten ein, falls sich

o die in gleicher Richtung laufenden Wellen von zwei Lautsprechern an zwei Tongeneratoren

mit zu einander verstimmten Frequenzen mit 21 ff ≈ überlagern.

o die in gleicher Richtung laufenden Wellen von zwei Lautsprechern an einem Tongenerator

überlagern.

o laufende Wellen eines Lautsprechers einer Frequenz mit ihren an einer zur

Ausbreitungsrichtung senkrecht stehenden festen Wand reflektierten Wellen überlagern.

Aufgabe 14:

Die Lautsprecher zweier Tongeneratoren (mit sinusförmigen Signalen) senden in Luft unter (nahzu)

gleicher Ausbreitungsrichtung Schallwellen aus. Die Frequenz eines der Tongeneratoren wurde zu

Hzf 4401 = bestimmt. Die Schwebungsfrequenz aus der Überlagerung der Schallwellen beider

Tongeneratoren wurde mit Hzfff s 5,2512 =−= ermittelt. Die Schallgeschwindigkeit in Luft

beträgt s

mcs 340= .

a) Mit welcher Frequenz sendet der zweite Tongenerator Schallwellen aus?

b) Geben Sie die analytische Form der Überlagerung der Wellen an! Skizzieren Sie qualitativ das

Bild für die Überlagerung in Abhängigkeit von x für t = t0 = 0!

c) Welchen räumlichen Abstand haben zwei aufeinanderfolgende Maxima der

Schwebungserscheinung?

Aufgabe 15:

Auf einem dünnen Glaskeil (Brechzahl n=1,47) fällt senkrecht Licht mit

dem Wellenlängenbereich von 410 bis 760 nm. Die

Interferenzerscheinungen werden im reflektierten Licht beobachtet.

Welche Wellenlänge des einfallenden Lichts wird bei welchem

Vielfachen der Wellenlänge bei einer Keildicke d von 0,32 mm verstärkt?

Aufgabe 16:

Ein optisches Gitter mit 35 Strichen pro Millimeter wird auf einer Breite von 10 mm ausgeleuchtet.

Bei einem Beugungsversuch mit monochromatischem Licht werden in Transmission die

Beugungsstreifen 1. Ordnung auf dem 2,5 m entfernten Schirm mit einem Abstand von 2b = 300 mm

vermessen.

a) Wie groß ist das Auflösungsvermögen des Gitters in der ersten bis dritten Beugungsordnung?

b) Welche Wellenlänge hat das verwendete Licht?

c) Skizzieren qualitativ die Intensivitätsverteilung bis zur 3. Ordnung!

d) Können mit Hilfe dieses Gitters die Quecksilberlinien bei den Wellenlängen 577 nm und

579,1 nm getrennt werden?

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Aufgabe 17:

Ein optisches Gitter mit 100 Strichen pro Millimeter wird auf einer Breite von 10 mm ausgeleuchtet.

Bei einem Beugungsversuch mit monochromatischem Licht werden in Transmission die

Beugungsstreifen 2. Ordnung auf dem 2,5 m entfernten Schirm zu einem Abstand von 2b = 300 mm

vermessen.

a) Wie groß ist das Auflösungsvermögen des Gitters in der ersten bis dritten Beugungsordnung?

b) Welche Wellenlänge hat das verwendeteLicht?

c) Skizzieren Sie qualitativ die Intensivitätsverteilung bis zur 3. Ordnung!

d) Können mit Hilfe dieses Gitters die Natriumlinien bei den Wellenlängen 589 nm und 589,6

nm getrennt werden?

Lösungen: Beachten Sie bitte: zur effektiven Klausurvorbereitung sollten Sie sich erst mit der Aufgabe

auseinandersetzen OHNE sich die Lösung anzusehen – Sie bekommen die

Lösung in der Klausur auch nicht zur Verfügung gestellt.

A1

s

mmI

3

178=

A2

3. 03,1cm

gFlüss =ρ

A3 358,214 mVE =

A4 sPaFlüss ⋅= 57,1.η

A5 cmh 2,122 =

A6

s

mv 83,239= 252661Re =

A7

s

mv 83,52=

A8 kPappumpe 5,41=

A9 kJQ 66023 =

A10 kJQ 59,623 =

A11 kJQ 16112 = kJW 3,9231 =

A12 GHzf 998,2=

A14 µmx 3,13=∆

A15 627 nm, rotes Licht

A17 nm1711=λ

A18 nm5,299=λ