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44 Krauthawlen, Er mit telang eines Gehalts von Salziither in dem Salpeteriitherwein- geist und Nachweisung der Quantitat von Salpeter- siiure, welche als Salpcter?lther in dem zu yrii- fenden Salpeteriitherweingeist entlralten ist ; Demse 1 ben. von - Der Salzathergehalt llsst sich dadurch ermitteln, dass man den Spir. aeth. nitv. mit Liq. ammon. eaust. gemischt verdunstet, bis aller Weingeist verfliichtigt ist, wonach die ruckstanndige Flussigkeit mit einer Salpetersaure iiber- sattigt resp. angesiiuert wird, und nun so lange eine LS- sung yon Hydr. nitr. oxydulat. zusetzt, als noch ein Nieder- schlag entsteht. Diesen, der aus Quecksilberchloriir be- steht, siisst man aus, trocknet und wagt ihn, das Gewicht deaselben zeigt durch Berechnung den Gehalt an Chlor, welches als Chlorather in dem gepriiften Salpeterather- weingeist enthalten war. Die Quantitiit von Salpeterather in dem Spir. aeth. nitr. kann nur indirect gefunden werden durch Ueber- fuhrung der mit dem Alkohol zu Aether verbundenen salpetrigen Saure in Salpetersiiure, indem man den Spir. aeth. nitr. mit so vie1 frisch bereitetem Chlorwasser ver- setzt, bis der Geruch des Chlors vorhemscht, dann dieses Gemisch mit einem Ueberschuss von frisch gef&lltem,noch feuchtem Silberoxyd digerirt, das hierdurcb gebildete Chlor- silber, nebst dem iiberschiissig angewandten Silberoxyd, durch's Filtrum trennt und aus der filtrirten Fliissigkeit das darin geloste salpetersaure Silberoxyd durch Salzsaure ausf&llt, trocknet und schmilzt. Aus dem Gewichte die- ses Cblorsilbers, verglichen mit dem aquivalenten Gewichte des salpetersauren Silberoxyds, findet man in bekannter Weise die Quantitat der im Salpeteratherweingeiste zu Aether ( Salpeterather) verbunden gewesenen Menge Sal- petersaure.

Ermittelung eines Gehalts von Salzäther in dem Salpeterätherweingeist und Nachweisung der Quantität von Salpetersäure, welche als Salpeteräther in dem zu prüfenden Salpeterätherweingeist

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Page 1: Ermittelung eines Gehalts von Salzäther in dem Salpeterätherweingeist und Nachweisung der Quantität von Salpetersäure, welche als Salpeteräther in dem zu prüfenden Salpeterätherweingeist

44 Krauthawlen,

Er m i t telang eines Gehalts von Salziither in dem Salpeteriitherwein-

geist und Nachweisung der Quantitat von Salpeter- siiure, welche als Salpcter?lther in dem zu yrii- fenden Salpeteriitherweingeist entlralten ist ;

Demse 1 ben. von

- Der Salzathergehalt llsst sich dadurch ermitteln, dass

man den Spir. aeth. nitv. mit Liq. ammon. eaust. gemischt verdunstet, bis aller Weingeist verfliichtigt ist, wonach die ruckstanndige Flussigkeit mit einer Salpetersaure iiber- sattigt resp. angesiiuert wird, und nun so lange eine LS- sung yon Hydr. nitr. oxydulat. zusetzt, als noch ein Nieder- schlag entsteht. Diesen, der aus Quecksilberchloriir be- steht, siisst man aus, trocknet und wagt ihn, das Gewicht deaselben zeigt durch Berechnung den Gehalt an Chlor, welches als Chlorather in dem gepriiften Salpeterather- weingeist enthalten war.

Die Quantitiit von Salpeterather in dem Spir. aeth. nitr. kann nur indirect gefunden werden durch Ueber- fuhrung der mit dem Alkohol zu Aether verbundenen salpetrigen Saure in Salpetersiiure, indem man den Spir. aeth. nitr. mit so vie1 frisch bereitetem Chlorwasser ver- setzt, bis der Geruch des Chlors vorhemscht, dann dieses Gemisch mit einem Ueberschuss von frisch gef&lltem, noch feuchtem Silberoxyd digerirt, das hierdurcb gebildete Chlor- silber, nebst dem iiberschiissig angewandten Silberoxyd, durch's Filtrum trennt und aus der filtrirten Fliissigkeit das darin geloste salpetersaure Silberoxyd durch Salzsaure ausf&llt, trocknet und schmilzt. Aus dem Gewichte die- ses Cblorsilbers, verglichen mit dem aquivalenten Gewichte des salpetersauren Silberoxyds, findet man in bekannter Weise die Quantitat der im Salpeteratherweingeiste zu Aether ( Salpeterather) verbunden gewesenen Menge Sal- petersaure.

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Ermittelung von Salziither in Salpeteriitherweingeist etc. 45

In einigen Werken, so auch in der Pharmacopoga Needandia vom Jahre 1851 ist als Priifung auf Salzather in dem Spir. nitr. dulc. die Verbrennung desselben in Beriihrung mit salpetersaurer Silberlosung, wobei kein Chlorsilber gebildet werden diirfe, angegeben, ohne dass dabei bemerkt ist, dass der nach der Abbrennung iibrig bleibende Riickstand nlher gepriift werden solle, was jedenfalls geschehen muss, da der Riickstand bei weitem zum grossten Theile aus Cyansilber, dem nicht selten so vie1 Knallsilber beigemengt ist, dass beim Trocknen des Riickstandes in der Wiirme eine unter Umstanden gefahr- lich werdende Explosion statt findet, wenn die Unter- suchung mit etwas grosseren Mengen vorgenommen wurde.

Schliesslich erlaube ich mir noch darauf aufmerksam zu machen, dass der im Handel vorkommende Spir. ammon. caust. Dxond. statt des von unserer Pharmakopoe vorge- schriebenen Gehalts von 10 Proc. Ammoniak haufig nur 6 Proc. enthalte, ohne dass das spec. Gewicht desselben dadurch beriihrt wird.