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Etappe 3: Hauenstein (D) - Metz (FR)

Länge: 148,61km Höhendifferenz: 255m Gesamtanstieg: 2.028 m Gesamtabstieg: 2.089 m

Die dritte Etappe ist mit knapp 149km der zweitlängste Abschnitt unserer Radfernfahrt. Zusätzlich zu der Länge der Strecke kommt ein nicht anspruchsloses Höhenprofil mit einem Gesamtanstieg von 2028m, jedoch sind wir bei Erreichen unseres Tagesziels ca. 85m niedriger über dem Meeresspiegel als beim Start.

Die Etappe beginnt in Hauenstein (D), mitten im Pfälzerwald, und führt uns über die größeren Ortschaften Pirmasens (D), Hornbach (D), Sarreguemines (FR) und Saint-Avold (FR) nach Metz (FR) . Der charakteristischste Aspekt dieses Tages ist die Überquerung der deutsch - französischen Grenze, zwischen Kilometer 65 und 66 bei Habkirchen (D) / Frauenberg (FR).

Grenzüberquerung

Start in

Hauenstein

Ankunft in

MetzPirmasensHornbach

SarregueminesSaint-Avold

Kurz vor Pirmasens erreichen wird den höchsten Punkt des Tages mit 416 m ü. n.N. Pirmasens galt im 19. Jahrhundert als Metropole der Schuhindustrie, verlor diese Bedeutung jedoch zum Jahrhundertwechsel wegen der aufkommenden Massenproduktion. Trotz des wirtschaftlichen Einbruchs ist die Stadt mit rund 40.000 Einwohnern für die Südwest-Pfalz immer noch verhältnismäßig groß. Auf dem Weg durch Pirmasens zeigen sich uns einige schöne Sehenswürdigkeiten, wie die Pirminiuskirche, benannt nach dem heiligen Pirminius, der außerdem das Kloster in Hornbach gründete. In letzterem liegt er begraben.

Das Dorf Hornbach liegt ungefähr 20km hinter Pirmasens. Das besagte Kloster ist zu Teilen noch erhalten und wir hoffen, genug Zeit für eine Kurze Besichtigung zu finden. Heute beherbergt es ein Hotel. Der Keller wird als Museum genutzt. Über dem ursprünglichen Grab des heiligen Pirminius wurde eine kleine Kapelle als Pilgerstätte errichtet.

Nach weiteren 30km und der Überquerung der deutsch-französischen Grenze treffen wir auf die Kleinstadt Sarreguemines, oder zu Deutsch Saargemünd, in der gut 22 000 Menschen leben. Diese war einst für ihre Keramikproduktion bekannt. Passend dazu findet man heute noch ein Keramikmuseum in einer ehemaligen Herstellungsstätte und einige Gebäude mit Verzierungen aus Keramik, wie am "Casino" am Saarufer, in dessen Nähe wir die Saar überqueren.

oben: Kapelle (Grabstätte)

links: Kloster Hornbach (Hotelanlage)

Der letzte größere Ort vor Metz ist Saint-Avold, mit weniger als 16.000 Einwohnern. Auf Grund der religiösen Geschichte der Stadt, welche mit der Gründung einer Abtei durch den Bischof von Metz im Jahre 720 an der Stelle der heutigen Stadt beginnt, gibt es auch viele sehenswürdige Gotteshäuser, wie die Klosterkirche Saint-Nabor oder die Basilika Notre-Dame-de-Bon-Secours. Außerdem liegt der Soldatenfriedhof "Cimetière militaire américain de Saint-Avold" am Rande der Stadt. Er ist mit 10.489 Gräbern der größte US-amerikanische Friedhof des 2. Weltkriegs in Europa. Wir werden ihn gemeinsam besichtigen, um Zeuge des schrecklichen Ausmaßes des zweiten Weltkriegs zu werden.

Gute 40 Kilometer weiter erreichen wir Metz, das Ziel dieser Etappe, und Ort des darauffolgenden Pausentages. Unsere Bleibe stellt die Jugendherberge "Auberge De Jeunesse De Metz" (AJ Metz), die direkt an der Mosel liegt, und dennoch an das Stadtzentrum grenzt, dar. Sie ist nun seit mehr als 60 Jahren geöffnet und wurde anlässlich ihres 55. Jubiläums renoviert.

oben: Keramikbild (Fassade) links: "Casino" an der Saar

Anton Käppner