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Industrie- und Handelskammern Hochrhein-Bodensee Schwarzwald-Baar-Heuberg Südlicher Oberrhein FEBRUAR 2014 Exklave Büsingen UNIKUM AM HOCHRHEIN GASTHOF IM HOTZENWALD Das Rößle in Todtmoos ist seit 1670 in Familienbesitz ERFINDER AUS LAHR Roland Wagners Ideen machen Wohnen praktischer und schöner GAUCK IN FREIBURG Besuch zum 60. Geburtstag des Walter Eucken Instituts

Exklave Büsingen Besuch zum 60. Geburtstag des …...Der Wahlausschuss der Industrie- und Handelskammer Hoch - rhein-Bodensee. Robert Bier, Walter Finthammer, Gudrun Gempp, Kurt Griesha

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Page 1: Exklave Büsingen Besuch zum 60. Geburtstag des …...Der Wahlausschuss der Industrie- und Handelskammer Hoch - rhein-Bodensee. Robert Bier, Walter Finthammer, Gudrun Gempp, Kurt Griesha

Industrie- und HandelskammernHochrhein-BodenseeSchwarzwald-Baar-HeubergSüdlicher Oberrhein

FEBRUAR 2014

Exklave Büsingen

UNIKUM AMHOCHRHEIN

GASTHOF IM HOTZENWALDDas Rößle in Todtmoos ist seit1670 in Familienbesitz

ERFINDER AUS LAHRRoland Wagners Ideen machen Wohnen praktischer und schöner

GAUCK IN FREIBURGBesuch zum 60. Geburtstag des Walter Eucken Instituts

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EDITORIALUlrich Plankenhorn

Leitender Redakteur

Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014 1

L iebe Leserinnen, liebe Leser,

etwas abseits großer wirtschaftlicher Ströme liegt Büsingen. Der Ort wenige Kilometer östlich von Schaffhausen ist eine deutsche Exklave in der Schweiz. Weit und breit einmalig regelt ein Staatsvertrag zwischen den beiden Ländern den Status der kleinen Gemeinde. Büsingen ist politisch Deutschland, wirt-schaftlich jedoch Schweiz. Daraus ergeben sich eine ganze Reihe teils skurriler Folgen. Mit diesem Unikum befasst sich unsere Titelgeschichte ab Seite 6.

Joachim Gauck befasste sich bei seinem Besuch im Januar mit dem Thema Neoliberalismus. Anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Walter Eucken Instituts in Freiburg hielt der Bundespräsident eine deutschlandweit vielbe-achtete Rede über die wirtschaftstheoretische Grundlage unseres Landes –die Soziale Marktwirtschaft– und deren Verknüpfung mit der sogenannten Freiburger Schule. Eucken gilt als ein Vater der Sozialen Marktwirtschaft (Seite 12).

Ausgesprochen regional geht es indes auf den hinteren Seiten unserer Zeit-schrift zu. Ein Beispiel für die traditionsreiche Gastronomie, hervorgegangen häufig aus Pferdewechselstationen, ist das Gasthaus Rößle in Todtmoos. Seit 1670 gehört es der gleichen Familie. Immer wieder ist es gelungen, das Haus den sich verändernden Ansprüchen der Gäste anzupassen (Seite 42).

Unser Kopf des Monats ist Roland Wagner. Der 66-jährige Erfinder und Un-ternehmer entwickelt und produziert in Lahr Rollen und Räder, Möbelbeine und -zubehör, Filzgleiter, Pflanzenroller und Transporthilfen (Seite 60).

Auf der letzten Seite stellen wir seit Kurzem Produkte aus der Region vor, die zwar häufig sehr bekannt sind, von denen jedoch viele nicht wissen, dass sie aus dem Südwesten stammen. Dieses Mal ist es die Türsprechanlage „Vario“ von Siedle in Furtwangen (Seite 72).

Viel Spaß beim Lesen.

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Wirtschaft im Südwesten 2 / 20142

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Der Ausgabe Schwarzwald-Baar-Heuberg liegt ein Prospekt des Konstruktionsbüros Georg Kipfmüller in VS-Villingen bei.

Büsingen am Hochrhein

rINgsruM IsT scHweIzBüsingen ist ein Unikium: Das 1.335 Einwohner zählende badische Örtle am Hochrhein ist vollkommen von Schweizer Staatsgebiet umgeben. Büsingen gehört wirtschaftlich zur Schweiz, politisch aber zu Deutschland. Wie es sich in der Exklave mit ihrem Sonderstatus, der per Staatsvertrag geregelt ist, lebt, beschreibt unsere Titelgeschichte. Seite 6

Bundespräsident Joachim Gauck und seine Lebens-gefährtin Daniela Schadt (Bild) kamen zur 60-Jahr-Feier des Walter Eucken Instituts nach Freiburg.Seite 12

feBruAr

60 jAHre euckeN INsTITuTGeburtstagsfeier mit Gauck

REGIOREPORTNeues aus demIHK-Bezirk Seite 25

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Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014 3

INHALT

Themen der Titelseite

Konzeption, Inszenierung, Produktion: www.eventnow.de

100% Vergnügen = 100% ErlebnisEVN14_Anz_IHK_185x21_7_Motive.indd 1 16.01.14 10:43

kreATIver kopfRoland Wagner

Der Lahrer Unternehmer ist ein ech-ter Erfinder. Er hört seinen Kunden gut zu und er denkt weiter. So ent-

standen die Ideen für viele praktische Dinge für Haus und Garten.

Seite 60

rIo de jANeIro Die Wirtschaft am ZuckerhutDie brasilianische Millionenstadt, die dieses Jahr die Fußballweltmeisterschaft und 2016 die Olympischen Spiele ausrichtet, ist im Umbruch. Die Wirtschaft wächst rasant, doch das Wohlstandsgefälle ist nach wie vor groß. Seite 16

HoTeL rössLeSchwarzwaldgasthof in

der neunten GenerationSeit Jahrhunderten ist der Todtmooser Gasthof in Familienhand. Der aktuelle Besitzer heißt Thomas Maier. Mit ihm hat der von seinem Vater begonnene

Hotelbetrieb vier Sterne erhalten. Seite 42

4 pANorAMA

6 TITeL

10 verkeHr

11 BILduNg

14 INTerNATIoNAL

18 uMweLT

20 sTeuerN

21 recHT

22 INNovATIoN

24 MesseN

25 regIo reporT

42 fIrMeN Schwarzwaldgasthof Rößle [42] Storz Verkehrswegebau,

Regioverkehrsverbund Freiburg [44] J.H. Ziegler GmbH [45] Klaiber Bus/Tutbus, Schmidt Technology [46] Dru-ckerei Revellio [47] Winterhalter, Brauerei Bauhöfer [48] Europa-Park [49] Halstrup-Walcher [50] Testo [51]

Hotel Rindenmühle [52] Leibinger [53] Schwarzwald-Eisen, Sparkasse Offenburg/Ortenau [55]

56 grüNder Nicolas Häbel und Petra Reutlinger: „mehrpunkt“

58 persoNALIeN Sandra Kircher Sven Schauenburg Giovanni Marcon

Lars Hopp Manfred Stetz/Katrin Beuthner Frank Kirmis/Uwe Henn/Darko Katulic/Frank Scherer Bettina Zim-mermann Christoph Witte Frank Prodinger Winfried Baumann Kopf des Monats: Roland Wagner

60 IMpressuM

66 BörseN

68 BücHer

72 dIe LeTzTe seITe

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Wirtschaft im Südwesten 2 / 20144

Panorama

GEWERBLICHE WIRTSCHAFT IN ZAHLEN 2013Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten

Kreis, Land, Betriebe Beschäftigte Umsatz Ausland

IHK- und Regierungsbezirk (in 1000) (in Mio Euro) (in Mio Euro)

Sept. Okt. Nov. Sept. Okt. Nov. Sept. Okt. Nov. Sept. Okt. Nov.

Stadtkreis Freiburg 43 43 43 9 9 9 183 192 186 106 111 103

Breisgau-Hochschwarzwald 90 90 90 16 16 16 256 279 276 130 139 137

Emmendingen 64 64 64 12 12 12 169 176 191 94 95 113

Ortenaukreis 210 210 210 43 43 43 938 973 963 385 386 398

Südlicher Oberrhein 407 407 407 80 80 80 1546 1620 1616 714 731 751

Rottweil 107 107 107 19 19 19 386 392 390 181 186 180

Schwarzwald-Baar-Kreis 145 145 145 26 26 26 382 406 396 148 158 159

Tuttlingen 124 124 124 27 27 27 474 502 497 237 255 262

Schwarzwald-Baar-Heuberg 376 376 376 72 72 72 1243 1300 1282 566 599 602

Konstanz 77 77 76 16 16 16 477 462 468 257 241 248

Lörrach 93 93 93 18 18 18 404 405 392 232 228 219

Waldshut 56 56 56 12 12 12 250 265 238 85 94 89

Hochrhein-Bodensee 226 226 225 47 47 47 1131 1132 1098 573 562 557

Regierungsbezirk Freiburg 1009 1009 1008 199 198 198 3920 4052 3997 1853 1892 1910

Baden-Württemberg 4303 4303 4297 1095 1092 1092 26095 26585 26996 14446 14513 14835

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, die Angaben sind gerundet und ohne Gewähr (WiS 2/2014)

FrEizEitpark „Kleiner Prinz“ bald im ElsassNachdem der elsässische Freizeitpark Bio-scope zuletzt aufgrund seines Defizits von 28 Millionen Euro schließen musste, ent-steht nun ein neuer Park am selben Ort. Er ist dem Schriftsteller Antoine de Saint-

Exupéry gewidmet, dessen Todestag sich im Juli zum 70. Mal jährt. Der „Park des Kleinen Prinzen“ lehnt sich an das Meisterwerk „Der Kleine Prinz“ an. Hinter dem Konzept stehen die Geschäftspartner Jérôme Giacomoni und Matthieu Gobbi von der Pariser Fir-ma Aérophile. Die-se stellt Heißluft-ballone her, die von einer festen Basis aus aufsteigen. Die

Firma hat die bestehenden Bauten des alten Parks übernommen und lässt sie ge-rade für zehn Millionen Euro umbauen. Vo-raussichtlich am 1. Juli soll der 25 Hektar große Park in Ungersheim bei Mulhouse mit 30 Attraktionen wieder eröffnen. Das Highlight: Drei Ballons werden bis zu 150 Metern in die Lüfte steigen oder fahren. Von dort aus können die Besucher bei ent-sprechendem Wetter den Panoramablick auf die Vogesen, die elsässische Ebene bis hin zu den Alpen und dem Schwarz-wald genießen. Zwei Ballons steigen in die Höhe, der dritte – die „Aérobar“ – fährt auf einer vertikalen Schiene 35 Meter nach oben. Dort kann ein Glas Crémant genossen werden. Unten gibt es vier Themenbereiche. Der Kleine Prinz wird im 3-D-Film zu sehen sein, die im Buch erwähnten Tiere und Pflanzen finden Be-achtung, außerdem wird das Thema Luft-post aufgegriffen. 80.000 Besucher sind für die erste Saison angepeilt, für 2015 erhofft man sich rund das Doppelte. lis

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Neuer radreiseführer

Entlang der FachwerkstraßeFür den baden-württembergischen Teil der deutschen Fach-werkstraße zwischen Mosbach am Neckar und Meersburg am Bodensee gibt es einen neuen Radreiseführer. Er verbindet nun 28 Orte entlang der Deutschen Fachwerkstraße in Baden-Württemberg. Denn Sasbachwalden, Sindelfingen, Nehren und seit diesem Jahr auch Gengenbach ergänzen den Kreis der Fachwerk-Orte. Für den neuen Radreiseführer haben Testfah-rer im Mai 2013 die Strecke ganz oder in Teilen mit Tourenrad, MTB, Rennrad oder E-Bike unter ihre Reifen genommen. Diese Erfahrungsberichte wurden in den neuen Radreiseführer über-nommen. Mit nunmehr rund 850 Kilometern ausgeschilderter Strecke ist der 2011 eröffnete Radfernweg, der die Orte der Fachwerkstraße auf mehreren Etappen auf dem längsten Rad-weg Baden-Württembergs miteinander verbindet, auch der erste themenbezogene Radfernweg Deutschlands. Seit 2013 ist er für E-Bike-Fahrer durch zahlreiche E-Bike-Ladestationen erschlossen. ine

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MosbachEppingen

BesigheimBietigheim-BissingenVaihingen an der Enz

MarkgröningenMarbach am Neckar

BacknangSchorndorfWaiblingen

Esslingen am NeckarKirchheim unter Teck

Bad UrachNehren

HerrenbergSindelfi ngen

CalwAltensteig

DornstettenSchiltach

Haslach im Kinzigtal Gengenbach

SasbachwaldenBlaubeurenRiedlingen

Biberach an der RißPfullendorfMeersburg

in der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e. V.

ETAPPENBegleiter

– mit Streckentipps und persönlichen Reiseerlebnissen

von Radfahrern für Radfahrer –

Auf dem Radweg der DeutschenFachwerkstraße unterwegs

Vom Neckarzum Schwarzwald und Bodensee

VERBRAUCHERPREIS-INDEX

deutschland dezember 2013

106,5 + 1,4 %

index Veränderung zum Vorjahr

106,1 + 1,3 %

Baden-Württemberg dezember 2013

Basisjahr 2010=100Quelle: Statistisches landesamt (Angaben ohne Gewähr)

LäNderfiNaNzausgLeich

Das einzige DauergeberlandBaden-Württemberg zahlt für 2013 rund 2,43 Milliarden Euro in den Länderfinanzausgleich. Das Land ist damit der zweitgrößte Einzahler (nach Bayern) unter den drei Geberländern (Hessen ist das dritte). Wie Minister Nils Schmid laut einer Pressemitteilung ausführet, sind die Zahlen bereits in den Landeshaushalt ein-geflossen. Er sagte weiter, er sehe die Re-gelung zum Länderfinanzausgleich nach wie vor kritisch. Die Belastungen für die Zahler-länder seien zu hoch. Eine Neuregelung las-se sich aber nur auf dem Verhandlungswege und nicht mit einer Klage erreichen. Der jet-zige Länderfinanzausgleich läuft 2019 aus. Er besteht seit 1950. Seither hat Baden-Württemberg 55 Milliarden Euro einbezahlt. Es ist das einzige Bundesland, das immer Geberland war. Zum Vergleich: Für Autobahnen und Bundesstraßen gibt der Bund in Baden-Württemberg jährlich 230 Millionen Euro aus. wis

uNterNehmerreise

Costa Rica als ZielIm Rahmen einer Delegationsreise ha-ben auch hiesige Unternehmen die Mög-lichkeit, sich vor Ort über Costa Rica zu informieren. Organisert wird die Reise vom Lateinamerika Verein in Hamburg gemeinsam mit der Botschaft der Repu-blik Costa Rica in Berlin, dem Ministeri-um für Außenhandel dieses Landes, den costarikanischen Investitions- und Export-förderagenturen Cinde und Pro Comer, der deutschen Botschaft in Costa Rica sowie in Kooperation mit der Außenhan-delskammer Costa Rica. Die Reise findet vom 15. bis zum 19. März statt. Über Kos-ten und das genaue Besuchsprogramm gibt Auskunft: Judith Rissler, Latein-amerikaverein, Telefon 040 41343-145, Mail: [email protected] oder das costarikanische Honorarkon-sulat in Lahr, Liliane Llombart, Telefon 07821 939784, Mail: [email protected] wis

Lea-mitteLstaNdspreis 2014

Für soziale Verantwortung„Leistung, Engagement, Anerkennung“ – der Lea-Mittelstandspreis ehrt kleinere und mittlere Unternehmen in Baden-Württemberg, die sich freiwillig mit Partnern aus dem Nonprofit-Bereich für die Gesellschaft engagieren. Beispielsweise wird Kindern eine gesunde Ernährung nähergebracht. Der Preis wird vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg und der Caritas ausgelobt, Bewerbungsschluss ist der 31. März. lis

www.mittelstandspreis-bw.de

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TiTel

Gleich östlich von Schaffhausen liegt Büsingen: 7,6 Quadratkilometer groß, 1.335 Einwohner,

eigenes Kfz-Kennzeichen, sehr wohlhabend. Wirtschaftlich gehört die deutsche Exklave, die

vollkommen von Schweizer Staatsgebiet umgeben ist, zur Schweiz, politisch ist sie Deutschland.

Der Sonderstatus – geregelt in einem eigenen Staatsvertrag – birgt viele Eigenarten,

wirtschaftliche Chancen und Probleme.

Politisch Deutschland, wirtschaftlich Schweiz: die Exklave Büsingen

EIN UNIKUM

Wirtschaft im Südwesten 2 / 20146

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Markus Möll (48) ist einer der wenigen, wenn nicht der einzige Ortsbürgermeister in Deutschland, dessen amtliches Handeln maßgeblich auf einem eigenen

Staatsvertrag zwischen zwei Ländern beruht. Der studierte Volkswirt hat sich seit Beginn seiner Amtszeit vor etwas mehr als zwei Jahren zu einem – der wenigen – Spezialisten für die-sen Vertrag entwickelt. Sein Rat ist sogar in Berlin und Bern gefragt, wenn es um die Angelegenheiten Büsingens und dessen Sonderrolle geht. Der Vertrag regelt sämtliche Kom-petenzen beider Staaten in der Gemeinde und wurde nach über zehnjährigen Verhandlungen zwischen Deutschland und der Schweiz 1967 in Kraft gesetzt. Grundsätzlich bestimmt er, dass Büsingen politisch zu Deutschland (und hier zum Land-kreis Konstanz) gehört, wirtschaftlich aber zur Schweiz: Büsin-gen ist Schweizer Zollgebiet. Bei der Einreise von Büsingen nach Deutschland gelten diesel-ben Regeln wie bei der Einreise aus einem Nicht-EU-Land:

AM HOCHRHEIN

7Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

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8 Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

TiTel

Es gibt Freigrenzen unter anderem für Tabakwaren, alkoho-lische Getränke, Kraftstoffe und andere Waren. Dies führt zum Beispiel auch dazu, dass die Büsinger, wenn sei bei Einkäufen in Deutschland diese Freigrenzen überschreiten, sich die deutsche Mehrwertsteuer (19 Prozent) zurückerstatten lassen können, wie Schweizer Bürger auch. Dafür im Gegenzug zahlen sie dann die acht Prozent Umsatzsteuer der Schweiz. Da Büsingen Schweizer Wirtschaftsraum ist, nimmt es auch am Schweizer System der Mehrwertsteuerrückerstattung an die Gemeinden teil. Dies ist der Grund dafür, dass die Gemein-dekasse reichlich gefüllt ist. Möll berichtet, dass es in Büsin-gen keine Pro-Kopf-Verschuldung gibt, wie in Deutschland fast überall üblich, sondern ein Pro-Kopf-Vermögen. Andererseits versteuern die Büsinger ihr Einkommen nach deut-schem Gesetz, im Verhältnis zur Schweiz also relativ hoch. Und da sie nach dem Staatsvertrag überall ohne die für andere Nichtschweizer Staatsangehörige geltenden Beschränkungen arbeiten können, sind fast alle in der Schweiz tätig. Dies führt zu relativ hohen Einkommen, die natürlich dann auch hoch ver-steuert werden. Die Lebenshaltungskosten aber sind in Büsin-gen ähnlich wie in der Schweiz, mithin um 30 bis 50 Prozent höher als in benachbarten deutschen Gemeinden. Zwar gibt es aufgrund dieses Umstandes einen speziellen Freibetrag auf der Lohnsteuerkarte, dieser gleicht jedoch laut Möll die Nachteile nicht aus. Deshalb strebt die Gemeinde an, dass die Einkommen ihrer Bürger an der Quelle besteuert werden. Dies auch deshalb, weil immer mehr Büsinger ihren Wohnsitz in die Schweiz ver-legen – auch das ist ihnen aufgrund des Staatsvertrages leicht möglich –, um der deutschen Einkommensteuer zu entgehen.Ansonsten gibt es wenig Grund, den wohlgepflegten und idyl-lischen Ort zu verlassen. Büsingen liegt nur vier Kilometer vom Schaffhauser Stadtzentrum entfernt. Wer von dort kommt,

passiert die unkontrollierte Grenze (insgesamt 17 Kilometer lang) und befindet sich kurz darauf in Büsingens Ortskern, der nur wenige Meter vom Rheinufer entfernt liegt. Der Ort verfügt über mehrere Einzelhandelsgeschäfte, Handwerksbe-triebe, Gaststätten und ein sehr schön renoviertes Hotel (Alte Rheinmühle, im Besitz der Gemeinde), es gibt Tankstellen, eine Bank, Dienstleister wie beispielsweise Steuerberater und die Post. Auch die Post ist ein Spezialfall, sowohl die deutsche als auch die Schweizer Post sind hier vertreten. Büsingen hat zwei Postleitzahlen – eine Schweizer und eine deutsche – und es hat auch zwei Telefonnummern, da es an jedes nationale Netz angeschlossen ist. Die Gemeinde hat ein Schwimmbad, eine Schiffsanlegestelle und sie ist sowohl an das – sehr gute – Schweizer Nahverkehrsnetz, als auch an das – etwas weniger gute – deutsche angeschlossen. Überhaupt ist die verkehrs-technische Lage gut. Zum deutschen und zum Schweizer Au-tobahnnetz sind es nur wenige Kilometer, zum Flughafen Zürich fährt man eine halbe Stunde, Stuttgart ist in eineinhalb Stunden erreichbar. Es gibt diverse Sportmöglichkeiten in Büsingen – der Fußballverein gehört als einziger in Deutschland zum Schweizer Ligasystem – und den Kindern stehen Kindergarten und Grund-schule zur Verfügung. Gehen sie auf weiterführende Schulen, so können sie das entweder im Schweizer oder im deutschen Schulsystem tun. Wählen können die Büsinger auch zwischen dem Schweizer und dem deutschen Krankenversorgungssys-tem – einen Arzt oder ein Krankenhaus bietet Büsingen aller-dings nicht, dazu müssen die Exklavenbewohner in eine der angrenzenden deutschen oder Schweizer Gemeinden fahren. Die offizielle Währung im Ort ist der Euro, de facto wird allerdings in Schweizer Franken bezahlt. Bis 1980 wurde in der Gemeinde nur der Franken akzeptiert. Das ging soweit, dass die Büsinger Post für den Verkauf von deutschen Briefmarken nur den Schwei-

Zwischen der Schweizer und der deutschen Flagge flattert das Büsinger Wappen. In der deutschen Exklave gibt es zwei öffentliche Telefonzellen: eine deutsche und eine schweizerische.

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HINTERGRUNDWie kam Büsingen eigentlich zu seinem Son-derstatus? Für die Antwort muss man weit in die Geschichte zurückblicken. Büsingen gehörte ab dem 15. Jahrhundert zu Österreich, später zu Vorderösterreich. Mitte des 17. Jahrhun-derts wurde Eberhard im Thurn, der damalige Inhaber der österreichischen Lehnsherrschaft, nach religiösen Streitigkeiten von seiner eige-nen (Schaffhauser) Familie in diese Schweizer Stadt entführt und dort jahrelang eingekerkert. Für die Österreicher war das ein Eingriff in ihre Landeshoheit. Die Angelegenheit bekam staats-politische Dimensionen. Österreich sperrte die Getreideausfuhr in die Schweiz und drohte den Schaffhausern mit weiteren Repräsalien. Die Schaffhauser blieben zunächst standhaft, gaben dann aber, als die Österreicher Truppen an die Schaffhauser Grenze verlegten, nach. In den folgenden Jahrhunderten verkaufte Österreich die benachbarten Orte sowohl an Schaffhausen als auch an Zürich, behielt aber aufgrund des Vorfalles mit Eberhard im Thurn Büsingen, obwohl dieses nach dem Verkauf der Nachbarorte an Zürich eine Enklave in der Schweizer Eidgenossenschaft geworden war. 1805 wurde Büsingen württembergisch, nur fünf Jahre später badisch. 1918 gab es eine Volksabstimmung, in der 96 Prozent der Bü-singer sich der Schweiz anschließen wollten. Dazu kam es aber nicht, weil die Schweiz kein geeignetes Austauschgebiet anbieten konnte. 1946 schließlich bat das von Frankreich besetzte Büsingen den Schweizer Bundesrat, die Zoll-grenze zur Enklave (aus Deutschland betrachtet Exklave) aufzuheben, was der Bundesrat auch tat. Seitdem wird die Grenze zwischen Büsingen und der Schweiz nicht mehr kontrolliert. 1956 gab es erneut Verhandlungen, damals wollte jedoch der Landkreis Konstanz Büsingen nicht entlassen, bestand vielmehr sogar auf einem Korridor zu Deutschland. Die Schweiz brach da-rauf die Verhandlungen ab, verhandelte dann aber mit Deutschland über viele Jahre, bis es 1967 zu dem jetzt gültigen Staatsvertrag kam.

zer Franken annahm. Eine Gesetzesänderung hat dann allerdings die Büsinger gezwungen, auch die D-Mark (heute natürlich den Euro) als amtliche Währung zu akzeptieren. Weil aber die meisten Büsinger Schweizer Franken verdienen, ist dieser bis heute im normalen Zahlungsverkehr üblich, auch die Gemeindeverwaltung verrechnet Abgaben und Gebühren weiterhin in Franken. Anzu-nehmen ist auch, dass die Büsinger manche deutsche Handwer-kerrechnung in Franken bezahlen. Baut ein Büsinger ein Haus, so tut er dies üblicherweise mit einem deutschen Bauunternehmen, da dieses ganz einfach günstigere Preise bietet. Allerdings muss der deutsche Bauunternehmer dann die eventuell eingeführten Materialien und auch seine Maschinen verzollen. Eine weitere Spezialität ist das Autokennzeichen „BÜS“, das seltenste Kfz-Kennzeichen in Deutschland. Es ist gerade einmal 730 Mal vergeben (das nächstseltene „HWI“ für die Hansestadt Wismar gibt es über 25.000 Mal). Von den Schweizer Behörden wird es wie ein Innerschweizer Kennzeichen behandelt.Büsingen beherbergt keinen größeren Industrie-, Handels- oder Dienstleistungsbetrieb in seinen Grenzen und hat entspre-chend auch nur geringe Einnahmen aus unternehmerischer Tätigkeit. Man ist vielmehr ganz auf die Einnahmen aus dem Mehrwertsteuer-Rückerstattungssystem angewiesen. Um diese Abhängigkeit etwas zu verringern, gibt es verschiedene Gedankenspiele, auf der Basis des Staatsvertrages Unterneh-men in die Gemeinde zu ziehen. Möchte ein Schweizer Unter-nehmen nach Büsingen gehen, um hier mit einer deutschen Niederlassung tätig zu werden, so hat es immerhin den Vorteil, den niedrigsten in Deutschland überhaupt möglichen Gewer-besteuerhebesatz von 290 anzutreffen, ansonsten gibt es nur wenig Vorteile. Umgekehrt, möchte ein deutsches Unterneh-men in der Schweiz tätig werden, so hat es von Büsingen aus den quasi psychologischen Vorteil, über die Schweizer Adresse (Postleitzahl) und die Schweizer Telefonnummer ge-genüber Kunden in der Schweiz wie ein Schweizer Unterneh-men auftreten zu können. Das erläutert der deutsche, aber in Schaffhausen lebende Unternehmer Günther Karl Schäfer, der lange in Büsingen gelebt hat. Die Betriebsstätte in Büsingen ist deutsch, bleibt Teil der deutschen Mutterfi rma und wird vom deutschen Fiskus nicht als ausländische Drittfi rma behandelt. Schäfer hält dies beispielsweise für Versand- und Internethänd-ler oder den Vertrieb von Industrieprodukten geeignet. Über solche Möglichkeiten hat Schäfer, der eigentlich Verleger ist, eine Diplomarbeit anfertigen lassen. Mit seiner Beratungsfi rma Swiss Service Center betreut er bereits Kunden wie einen Verpackungsmittelhersteller, der in der Schweiz tätig geworden ist, einen Lehrmittelvertrieb und einen Internethändler.Denkbar als Ansiedler, so Bürgermeister Möll, sind auch Spe-ditionsunternehmen. Diese brauchen lediglich eine Adresse in Büsingen und keinen eigentlichen Umschlagsbetrieb, um das Büsinger Kfz-Kennzeichen (das im Übrigen vom Landratsamt Konstanz vergeben wird) zu erhalten. Mit diesem Kennzeichen können sie dann nicht nur Transportverkehre in die Schweiz und aus der Schweiz (wie mit deutschen Kennzeichen von bei-spielsweise Singen, Konstanz, Waldshut oder Lörrach) fahren, sondern sie können auch innerhalb der Schweiz, also beispiels-weise von Basel nach Zürich, Transporte bewerkstelligen. Dies sind aber bislang Gedankenspiele, in der Realität noch nicht erprobt und deswegen wahrscheinlich mit entsprechenden Risiken behaftet. Ulrich Plankenhorn

„BÜS“ ist das seltenste Kfz-Kennzeichen in Deutschland. Gerade einmal 730 Exemplare gibt es derzeit davon.

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verkehr

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• wie strukturiert an das Thema betriebliche Gesundheitsförderung herangegangen werden kann,• wie weit die eigenen betrieblichen Aktivitäten im Vergleich zu anderen Unternehmen fortgeschritten sind (Benchmarking),• nach aufschlussreichen Informationen und Hinweisen.

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Euroairport: 5,9 Millionen Fluggäste

Neues Rekordjahr für Passagierverkehr

Der Euroairport berichtet von einem neuen Rekordjahr: Knapp 5,9 Millionen

Passagiere zählte der Dreiländerflughafen im vergangenen Jahr, das sind zehn Pro-zent mehr als 2012. Diese Steigerung liege deutlich über dem europäischen Durch-schnitt. Die Gründe dafür sind laut einer Pressemitteilung der Einsatz größerer Flugzeuge, eine bessere Auslastung, die Ausweitung des Angebots und zusätzliche Frequenzen auf bestehenden Strecken.Die Zahl der Starts und Landungen insge-samt blieb indes stabil (87.319 Flugbewe-gungen). Auch das Frachtgeschäft lande-te in etwa auf Vorjahresniveau mit einem Gesamtaufkommen von 94.000 Tonnen (300 Tonnen weniger als im Vorjahr). Die Expressfracht nahm um drei Prozent zu. Laut Schätzungen des Euroairports arbei-teten Ende 2013 rund 6.100 Menschen am

Flughafen. Damit sei die Zahl der Stellen auf dem Flughafengelände gegenüber 2012 um vier Prozent angestiegen. Der Euroairport bedient über 100 Desti-nationen mit direkten Linienflügen oder Ferienflügen und wird von über 20 Lini-enfluggesellschaften sowie von den vier bedeutendsten Anbietern im Bereich Expressfracht angeflogen.

Für dieses Jahr rechnet der Euroairport mit einem Wachstum des Passagierverkehrs um weitere fünf Prozent – also mit insge-samt etwas mehr als sechs Millionen Pas-sagieren – und mit einer leichten Zunahme des Frachtgeschäfts um zwei Prozent auf rund 96.000 Tonnen. Im Herbst soll das neue „Cargo Terminal“ in Betrieb genom-men werden. ine

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Gemeinsame Weiterbildung der Hochschule Furtwangen und Uni Freiburg

Nebenberufl ich zum Gesundheitsmaster

Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und die Hochschule Furtwangen erhal-

ten von 2014 bis 2018 mehr als 800.000 Euro, um gemeinsam wissenschaftliche Weiterbildungsangebote in der Gesund-heitsförderung und der Medizin zu ent-wickeln. Die beiden Hochschulen hatten die Initiative „Denkanstoß – Weiterbildung modular“ im Rahmen des Programms „Master 2016“ zusammen beim baden-württembergischen Wissenschaftsmi-nisterium beantragt. In den kommenden fünf Jahren sollen ein Modulstudienan-gebot sowie ein Masterstudiengang für ein berufsbegleitendes Studium aufge-baut werden, deren Teilnehmer die Wei-terbildungsabschlüsse „Certifi cate of Advanced Studies“ (CAS), „Diploma of Advanced Studies“ (DAS) und „Master of Advanced Studies“ (MAS) erreichen können. Die Module zur „Evidenzorien-tierten Gesundheitsförderung“ sollen Beschäftigte aller Berufsgruppen im Ge-

sundheitswesen dazu befähigen, Forschungsergebnisse in die Praxis umzusetzen und auf der Basis wissenschaftlicher Erkennt-nis Angebote des betrieblichen Gesundheitsmanagements zu entwickeln. Die Mo-dule sind einzeln beleg-bar und führen in der Summe zum Master-

abschluss. An dem Vor-haben sind das Institut für Sport und Sportwissenschaften der Uni Freiburg sowie die Fakultät Gesundheit, Sicherheit, Gesellschaft der Hochschule Furtwangen beteiligt. ine

Freiburger Forschungskolleg Frias

Neues Personal, neues Konzept

Das Freiburg Institute for Advanced Stu-dies (Frias) richtet sich neu aus: Das

internationale Forschungskolleg der Uni-versität Freiburg erhält eine neue Satzung und neue Gremien, öffnet sich für alle Dis-ziplinen und bietet fl exible Förderformate an. Das Land hat Frias eine Finanzierung von 3,8 Millionen Euro von November 2014 bis Ende 2017 zugesagt. Derzeit plant das Institut mit einem Jahresetat von etwa 2,5 Millionen Euro. Neben der Finanzierung durch das Wissenschafts-ministerium sind EU-Mittel zugesagt. Ein Drittel steuert die Universität aus zentralen Mitteln bei. Ziel ist es laut einer Presse-mitteilung, die jetzige Kernfi nanzierung mithilfe weiterer externer Einwerbungen „deutlich zu erhöhen“.Dem neuen Frias-Direktorium gehören Gunther Neuhaus, Prorektor für Forschung der Uni Freiburg, die wissenschaftlichen Direktoren Hermann Grabert (Physiker) und Bernd Kortmann (Linguist) sowie Frias-Geschäftsführer Carsten Dose an. Das Direktorium führt die Geschäfte, ein Steuerungsgremium trifft die Grund-

satzentscheidungen zur weiteren Ent-wicklung – geleitet von Unirektor Hans-Jochen Schiewer, zusammengesetzt aus Mitgliedern von innerhalb und außerhalb der Universität.Kernpunkt des neuen Konzepts ist, dass sich das Frias nun für alle Disziplinen öffnet: Sowohl Geistes- und Sozialwis-senschaften als auch Natur- und Tech-nikwissenschaften sowie Medizin sollen künftig Förderungen erhalten können. Das Institut soll weiterhin internen und exter-nen sowie aufstrebenden und etablierten Wissenschaftlern Freiräume für Spitzen-forschung ermöglichen. Über die Auswahl entscheidet ein Scientifi c Advisory Board aus externen Experten. Wichtigstes För-derformat sind die Forschungsschwer-punkte, bei denen bis zu zwölf Fellows ein Jahr lang zu einem gemeinsamen Thema arbeiten. Im akademischen Jahr 2014/15 geht es um soziale, politische und kulturelle Transformationsprozesse in Südostasien sowie um quantenphysi-kalische Grundlagen für die Entwicklung neuer Solarzellen. ine

Nebenberufl ich zum Gesundheitsmastersundheitswesen dazu befähigen, Forschungsergebnisse in die Praxis umzusetzen und auf der Basis wissenschaftlicher Erkennt-nis Angebote des betrieblichen Gesundheitsmanagements zu entwickeln. Die Mo-dule sind einzeln beleg-bar und führen in der Summe zum Master-

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Als „merkwürdig“ bezeichnete Bun-despräsident Joachim Gauck in seiner

Rede anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Walter Eucken Instituts die Tatsache, dass der Begriff „neoliberal“ heute so negativ besetzt ist. Am 16. Januar war er mit seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt nach Freiburg ins Konzerthaus gekommen, um bei einer öffentlichen Feierstunde den 1950 verstorbenen Vordenker der Sozialen Marktwirtschaft und das nach ihm benann-te Institut zu würdigen. Oberbürgermeister Dieter Salomon nannte Eucken in seiner kurzen Ansprache zuvor „einen der bedeu-tendsten Nationalökonomen“, der 23 Jahre in Freiburg gelebt und an der Universität gewirkt habe. Gauck erklärte, der Vertre-ter der sogenannten Freiburger Schule,

Eucken, und seine Mitstreiter hätten sich als „Neoliberale“ gerade gegen jenes reine „Laissez-faire“ gerichtet, das dem Neolibe-ralismus heute so häufig unterstellt werde. Er wünschte sich in den öffentlichen De-batten „mehr intellektuelle Redlichkeit und auch etwas mehr historisches Bewusstsein und Anerkennung für das breite Spektrum des Liberalismus in unserem Land“. Gauck erklärte, er wolle sich in seiner Funktion als Bundespräsident kein Urteil zur Tagespolitik erlauben, jedoch seine Haltung mitteilen und die Würdigung der Freiburger Schule „mit einem Plädoyer ver-binden“. Der Bundespräsident hob den Mut des Universitätsprofessors Eucken hervor, der sich während des Nationalsozialismus für jüdische Kollegen einsetzte und gegen

»Ungerechtigkeit gedeiht gerade dort, wo Wettbewerb ein-

geschränkt wird«

Falsches Verständnisvon Neoliberalismus

Gauck bei 60-Jahr-Feier des Walter Eucken Instituts in Freiburg

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»Ich stelle mir eine aktivierende Sozial-politik vor wie ein Sprungtuch«

die Gleichschaltung protestierte. In Zeiten totalitärer Herrschaft hätten unabhängi-ge Geister in Freiburg eine Ordnung der Freiheit entworfen, die nach dem Zweiten Weltkrieg – in Zeiten großer Skepsis gegen-über liberalen Wirtschaftssystemen – dazu beigetragen habe, Deutsche mit Marktwirt-schaft und Wettbewerb zu befreunden. Nach Eucken sollten wirtschaftliche Leis-tung und menschenwürdige Daseinsbedin-gungen gleichermaßen gewährleistet sein. Der Ökonom habe bereits damals erkannt, dass die Gewährung von Freiheit, führt sie zur Bildung privater Macht, freiheitszerstö-rend wirken könne. Gauck verwies auf die Bankenkrise und ihre Folgen. Ordnungspo-litik sei heute eine Aufgabe, die weit über den Rahmen des Nationalstaates hinaus-gehe. Zuviel staatliche Macht sei eine Ein-schränkung für die Freiheit. Er hatte selbst erfahren, wie negativ sich staatliche Willkür in der DDR auf die Entfaltung des Einzelnen auswirkte. Aber auch die Durchsetzung der Sozialen Marktwirtschaft sei kein „Happy End“, stellte der gebürtige Rostocker fest. Laut einer Umfrage hielten viele Deutsche die marktwirtschaftliche Ordnung zwar für effi-zient, aber nicht für gerecht. Mit Marktwirt-schaft assoziierten sie „gute Güterversor-gung“ und „Wohlstand“, aber auch „Gier“ und „Rücksichtslosigkeit“. Seit Jahrzehnten verspürten die Deutschen „relativ konstan-te Sympathien für staatliche Eingriffe in die Wirtschaft“. Allzu viele fänden den Wettbe-werb „eher unbequem“. Als überzeugter Anhänger der Sozialen Marktwirtschaft zielte Gauck auf die positive Seite dieser Ordnung ab. „Ungerechtigkeit gedeiht ge-rade dort, wo Wettbewerb eingeschränkt wird: durch Protektionismus, Korruption oder staatlich verfügte Rücksichtnahme auf Einzelinteressen“. Gauck sagte weiter: „Ich stelle mir eine ak-tivierende Sozialpolitik vor wie ein Sprung-tuch, das Stürze abfedert, das denjenigen, die es brauchen, dazu verhilft, wieder auf-zustehen und für sich selbst einzustehen.“ Von den Ökonomen forderte Gauck am Ende seiner Rede, eine „Sehhilfe“ für die

Politik und Gesellschaft zu sein, in Anknüp-fung an die Politik Wünschenswertes zu äußern und wie Walter Eucken zu helfen, Freiheitsgeschichte zu schreiben. In der anschließenden Podiumsdiskus-sion, moderiert von Angela Wefers, Lei-terin der Berliner Redaktion der Börsen-Zeitung, standen der Direktor des Walter Eucken Instituts und Wirtschaftsweise, Professor Lars P. Feld, und Professor Hans-Werner Sinn vom ifo Institut Mün-chen zum Thema „Politischer und wirt-schaftlicher Wettbewerb in Europa“ Rede und Antwort. Während Sinn die aktuelle Europapolitik im Zusammenhang mit den Krisenländern sehr kritisch be-trachtete und äußerte, er wisse nicht, wie man aus dieser unglücklichen Situa-tion wieder herauskäme, zeigte sich Feld etwas hoffnungsvoller. Am Tag nach dem Gauck-Besuch fand – ebenfalls aus Anlass des 60-jährigen Be-stehens des Walter-Eucken-Instituts – ein Symposium mit einer weiteren Podiums-diskussion, moderiert von Wefers, über die Zukunft der Sozialen Marktwirtschaft unter ordnungspolitischen Perspektiven statt. Nach ihren Vorträgen diskutierten Werner Abelshauser (Wirtschaftshistoriker aus Bie-lefeld), Hans-Werner Sinn, Kardinal Rein-hard Marx (München), Manfred Schmidt (Politologe in Heidelberg) sowie Lars P. Feld (Bild unten, von rechts). ew/upl

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14 Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

international

Südwestwirtschaft: Gute Geschäfte mit Euro-Zone und nordamerika

Unternehmen hoffen auf Freihandelsabkommen

Die Wirtschaft in Baden-Württemberg setzt unverändert stark auf das Ge-

schäft mit dem Ausland. Mehr als ein Viertel der auslandsaktiven Unterneh-men erzielt damit zwischen 60 und 100 Prozent ihres Gesamtumsatzes. Das zeigt die jährliche Umfrage „Going Internatio-nal“ des Deutschen Industrie- und Han-delskammertages (DIHK). Dabei spielt die Euro-Zone die Hauptrolle: 93 Pro-zent der befragten, im Ausland aktiven Unternehmen aus Baden-Württemberg engagieren sich hier. Auch mit den rest-lichen EU-Mitgliedstaaten – 55 Prozent der Befragten sind in diesen Ländern ak-tiv – sowie der Asien/Pazifi k Region (50 Prozent), Osteuropa und Nordamerika (je-weils 46 Prozent) unterhalten die Betriebe im Land Geschäftsbeziehungen. Mehr als jedes zweite auslandsaktive Unternehmen (52 Prozent) in Baden-Württemberg be-schäftigt auch Mitarbeiter im Ausland, und diese Tendenz steigt – vor zwei Jahren waren es noch 46 Prozent. Allerdings ist die Anzahl der im Ausland beschäftigten Mitarbeiter im Verhältnis zur gesamten Belegschaft eher gering.Ihre aktuelle Lage im Auslandsgeschäft bezeichnen die meisten Unternehmen als gut oder befriedigend. „Vor allem mit der Situation innerhalb der Euro-Zone, aber auch mit den Beziehungen nach Nord-

amerika sind die Unternehmen aktuell zufrieden“, sagt Andreas Richter, Haupt-geschäftsführer der IHK Region Stuttgart, die in diesem Bereich als Federführer für die zwölf IHKs in Baden-Württemberg agiert. Zwei Drittel der Unternehmen hoffen jetzt auf ein umfassendes Frei-handelsabkommen mit den USA. 80 Prozent der befragten Betriebe in Baden-Württemberg erwarten dadurch positive wirtschaftliche Effekte bei der gegenseiti-gen Anerkennung von Normen, Standards und Zertifi zierungen. Auch der Abbau von Zöllen würde wesentliche Vorteile brin-gen. Zwei Drittel der Unternehmen sehen hierin Chancen für den transatlantischen Handel. Verbesserungen beim Regeln von Streitfällen und Erleichterungen im Dienstleistungsverkehr könnten eine wei-tere positive Folge eines Freihandelsab-kommens sein.Grundsätzlich würde der Abbau von Han-delshemmnissen die Wettbewerbsfähig-keit baden-württembergischer Unterneh-men auf den Weltmärkten wesentlich verbessern. „Leider spürt immer noch ein Drittel der Unternehmen eher eine Verschärfung der Situation“, erklärt Rich-ter. Fast zwei Drittel dieser Unternehmen bemerkten verstärkte Sicherheitsanforde-rungen, beinahe ebenso viele (61 Prozent) kämpfen mit lokalen Zertifi zierungsanfor-

derungen. Höhere Zölle ma-chen einem Drittel der Unternehmen zu schaffen. Und auch die er-forderliche Gelangens-bestät igung – also die neue Nachweisrege -lung für steuerfreie Lieferungen innerhalb der Europäischen Uni-on – hemmt der Umfrage zufolge die Aktivitäten der Betriebe. Dabei sind die Aus-wirkungen der Hemmnisse im Handel mit Russland, China und Brasilien nach Einschätzung der Be-triebe am stärksten spürbar, gefolgt vom EU-Binnenmarkt.Die Reformen, die die südeuropäischen Länder im Kampf gegen ihre Staats-schulden ergriffen haben, tragen in der Wahrnehmung der befragten Unterneh-men dagegen noch nicht zur höheren Standortattraktivität dieser Staaten im internationalen Handel bei. Knapp 90 Prozent der Unternehmen, die sich an der DIHK-Umfrage beteiligt haben, se-hen im Moment hier noch keine neuen Marktchancen. bwihk

Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU

Sozialhilfe erst nach fünf Jahren

Über 14 Millionen EU-Bürger leben in einem anderen EU-Mitgliedstaat, da-

von sind die meisten Rentner, Studierende oder Arbeitssuchende (71 Prozent). Von den knapp fünf Millionen im September 2013 in Deutschland registrierten Arbeits-suchenden und Arbeitslosen stammten etwa 270.000 aus einem anderen EU-Land. Seit 1. Januar 2014 gilt nun auch für Rumänien und Bulgarien die unein-geschränkte Arbeitnehmerfreizügigkeit.Angesichts der laufenden Debatte um die befürchtete Einwanderung in die hiesigen Sozialsysteme hat die Vertretung der EU-Kommission in Deutschland die wichtigs-

ten Fakten zur Arbeitnehmerfreizügigkeit aufbereitet. EU-Bürger haben durch die EU-Verträge das Recht auf Freizügigkeit. Dazu gehört auch das Recht, in einem anderen Mit-gliedstaat Arbeit zu suchen. In den ersten drei Monaten darf sich jeder EU-Bürger ohne Vorbedingungen in einem anderen EU-Land aufhalten. Nach den ersten drei Monaten gelten je nach Status unter-schiedliche Bedingungen:• Arbeitnehmer und Selbstständige sowie ihre direkten Familienangehörigen haben ein Recht auf Aufenthalt.• Arbeitsuchende haben sechs Monate oder sogar länger ein Recht auf Aufent-halt, wenn sie im EU-Aufnahmeland wei-ter nach einer Beschäftigung suchen und eine „begründete Aussicht“ auf Arbeit haben. Arbeitsuchende können während der Arbeitsuche in einem anderen Mit-

gliedstaat mindestens drei Monate lang Arbeitslosenunterstützung von ihrem Herkunftsmitgliedstaat erhalten, wenn sie dort zuvor als arbeitslos registriert wurden.• Studierende und andere Nichterwerbs-tätige (Arbeitslose, Rentner) haben länger als drei Monate ein Recht auf Aufenthalt, wenn sie für sich selbst und ihre Fami-lie über genügend fi nanzielle Eigenmittel verfügen, sodass sie für das Sozialsystem des EU-Aufnahmelandes keine Belastung darstellen, und zudem eine Krankenversi-cherung haben.Erst nach fünfjährigem ununterbrochenem rechtmäßigem Aufenthalt erwerben EU-Bürger und ihre Familienangehörigen das Recht auf Daueraufenthalt im Aufnahme-mitgliedstaat. Dann können sie genauso wie Staatsangehörige des EU-Aufnahme-landes Sozialhilfe beantragen. ste

Südwestwirtschaft: Gute Geschäfte mit Euro-Zone und nordamerika

Unternehmen hoffen auf Freihandelsabkommenamerika sind die Unternehmen aktuell zufrieden“, sagt Andreas Richter, Haupt-geschäftsführer der IHK Region Stuttgart, die in diesem Bereich als Federführer für die zwölf IHKs in Baden-Württemberg agiert. Zwei Drittel der Unternehmen hoffen jetzt auf ein umfassendes Frei-

derungen. Höhere Zölle ma-chen einem Drittel der Unternehmen zu schaffen. Und auch die er-forderliche Gelangens-bestät igung – also die neue Nachweisrege -lung für steuerfreie Lieferungen innerhalb der Europäischen Uni-on – hemmt der Umfrage zufolge die Aktivitäten der Betriebe. Dabei sind die Aus-wirkungen der Hemmnisse im Handel mit Russland, China und Brasilien nach Einschätzung der Be-triebe am stärksten spürbar, gefolgt vom EU-Binnenmarkt.

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Mit Wirkung vom 1. September 2013 wurden das Außenwirtschaftsgesetz

(AWG) und die Außenwirtschaftsverord-nung (AWV) neu gefasst. Durch die Aufhe-bung von veralteten und durch EU-Recht überlagerten Vorschriften sowie die Straf-fung der Bußgeldregelungen hat das AWG nun nur noch 28 statt 50 Paragrafen und ist übersichtlicher geworden.Die Vorschriften zum Genehmigungsvorbe-halt bei Dual-Use-Gütern (die zu zivilen und militärischen Zwecken verwendet werden können) wurden weitgehend aufgehoben. Bezüglich der meisten Dual-Use-Güter gel-ten nur noch die weniger strengen europä-ischen Regelungen; insbesondere ist der Verkauf von Dual-Use-Gütern in andere eu-ropäische Länder nun genehmigungsfrei. Die Meldungen von Zahlungseingängen aus dem Ausland (§§ 63 ff. AWV) dürfen jetzt elektronisch erstellt und übermittelt werden; bislang war hierfür stets eine Aus-nahmegenehmigung von der ansonsten geltenden Schriftform erforderlich. Schlussendlich wurde die Möglichkeit einer strafbefreienden Selbstanzeige auf-genommen. Danach unterbleibt in den

Fällen der fahrlässigen Begehung eines Verstoßes im Sinne des § 19 Abs. 2 bis 5 AWG die Verfolgung als Ordnungswid-rigkeit, wenn (a) der Verstoß aufgedeckt wird, ohne dass die Behörde bereits Ermittlungen begonnen hat und(b) der zuständigen Behörde (in der Re-gel das örtliche Hauptzollamt) angezeigt wurde, sowie(c) angemessene Maßnahmen zur Ver-hinderung eines Verstoßes aus gleichem Grund getroffen werden.Die Selbstanzeige ist möglich bei Verstö-ßen gegen Form- und Verfahrensvorschrif-ten, insbesondere Melde-, Auskunfts-, Unterrichtungs- und Anzeigepfl ichten im Außenwirtschaftsverkehr. In Fällen vor-sätzlicher oder leichtfertiger Verstöße gegen Waffenembargos und bei vorsätz-lichen Verstößen gegen die Ein-, Ausfuhr- und andere materielle Verbote und Geneh-migungspfl ichten sowie länderspezifi sche Embargos kann durch eine Selbstanzeige die Strafe lediglich gemildert werden. Hendrik Thies/Jan Henning Martens, Friedrich Graf von Westphalen & Partner

Exportkontrolle

Außenwirtschaftsrecht wurde an europäische Standards angepasst

Durch die Aufhebung veralteter Vorschrifen und die Straffung der

Bußgeldregelungen gibt es nur noch 28

statt 50 Paragrafen

Mit Wirkung vom 1. September 2013 wurden das Außenwirtschaftsgesetz

(AWG) und die Außenwirtschaftsverord-nung (AWV) neu gefasst. Durch die Aufhe-bung von veralteten und durch EU-Recht überlagerten Vorschriften sowie die Straf-fung der Bußgeldregelungen hat das AWG nun nur noch 28 statt 50 Paragrafen und ist übersichtlicher geworden.Die Vorschriften zum Genehmigungsvorbe-

Exportkontrolle

Außenwirtschaftsrecht wurde an europäische Standards angepasst

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16 Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

international

Zwischen Ölund WeltmeisterschaftBrasiliens Metropole Rio

Die Millionenstadt am Zuckerhut (großes Bild) ist vor der Fußballweltmeister-schaft in diesem Jahr und den Olympischen Spielen 2016 im Umbruch. Die Stadt hat viele Gesichter: das mo-derne Rio mit der Zentrale des Ölmultis Petrobras (Bild oben rechts) und ein Blick in die Favelas (oben links).

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17Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

Wenn man auf Brasilien ange-sprochen wird, fallen einem die touristischen Highlights in Rio

de Janeiro ein: Zuckerhut, Copacabana, Christusstatue. Während in der Region Sao Paulo die Maschinen- und Investi-tionsmittelindustrie sitzt, regiert in Rio, der heimlichen Hauptstadt Brasiliens, mit Petrobras der größte Ölkonzern des Landes, der aktuell zu den Top 3 weltweit zählt.Wenn Unternehmen zur Ölindustrie Kon-takt suchen, geht das nur über die Zentrale in Rio de Janeiro, berichtet Thomas Olsin-ger von der örtlichen Außenhandelskam-mer (AHK): „Wir haben zwischenzeitlich gute Kontakte zu Petrobras aufgebaut, sodass wir als Türöffner fungieren kön-nen.“ Und der Bedarf ist groß: Allein im Versorgungsschiffbau sind bis 2020 rund 200 neue Schiffe geplant. Die schwierig zugänglichen Tiefsee-Bohrquellen stellen technische Herausforderungen dar. Dies gilt zum Beispiel für die Spezifikationen und die Robustheit des Bohrequipments, für das neue Aluminiumsorten entwickelt werden müssen. Weiterhin betrifft dies die Sicherheit und den Umgang mit der Interaktion Gas/Gestein/Flüssigkeit. Trotz des Schwerpunktes auf der heimischen Beschaffung liegt der Anteil der ausländi-schen Bestandteile oft bei 40 Prozent und

mehr. Benötigt wird alles, was im Öl- und Gasbereich eingesetzt wird, Tankanlagen, Pumpen, Rohrleitungen, Filter. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Obwohl die Hauptlieferanten aus Norwegen, den USA und Großbritannien stammen, sind auch deutsche Zulieferer gerne gesehen, betont der AHK-Geschäftsführer Hanno Erwes in Rio. Doch schnell stößt man, wie in aufstreben-den Ländern üblich, auf das Problem des Facharbeitermangels. Qualifiziertes Per-sonal ist knapp und teuer. Ein Ingenieur frisch von der Uni ist verdienstmäßig ver-gleichbar mit deutschen Abgängern. Durch die erfolgreiche Arbeitsmarktpolitik – die Arbeitslosenquote liegt durchschnittlich bei rund sechs Prozent – ist auch beim nicht ausgebildeten Personal ein Mangel erkennbar. Der Mindestlohn liegt in Brasi-lien bei umgerechnet 250 Euro pro Monat, doch bei den hohen Mietpreisen in den Großstätten wird oft das Doppelte bezahlt. In Rio zum Beispiel liegt das vergleichbare Einkommen bei 600 Euro. Doch das Wohlstandsgefälle ist groß. Das angeblich größte Armenviertel Südameri-kas, die Favela Rocinha, liegt ebenfalls in Rio de Janeiro. Je nach Zählweise leben im wohl bekanntesten Armenviertel zwi-schen 60.000 und 250.000 Einwohner. Zwar wurden in den vergangenen Jahren

immer wieder Versuche unternommen, die Infrastruktur zu verbessern – es gibt teilweise nun auch Wasser und Strom – doch der Rückstand ist groß. Vor diesem Hintergrund ist auch der Un-mut über die Investitionen für die Fußball-weltmeisterschaft 2014 zu verstehen. Die Brasilianer sind fußballbegeistert, aber die offensichtlichen Möglichkeiten zur Verbes-serung der Infrastruktur im Rahmen der Mega-Events WM und Olympia im Ver-gleich zu jahrzehntelangem Reformstau sind offensichtlich. Verkehrschaos, kollabierende Handynetze oder langwierige Bürokratie sind an der Tagesordnung. Brasilien hat sich viel vorgenommen für die Fußball-WM und die Olympischen Spiele, aber die Projekte verzögern sich zunehmend. Auch hier sind Know-how und Technologie aus Deutsch-land nach wie vor gefragt. Es werden wohl nicht alle geplanten Projekte rechtzeitig fer-tig werden, aber es werden erstmals Kredi-te im erforderlichen Rahmen bereitgestellt, und die lange vernachlässigte Stadtentwick-lung wird vielerorts in Gang gesetzt.Und dann ist doch wieder der Tourismus als Gewinner zu nennen. Durch die Sport-veranstaltungen wird mit der größeren Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit für die Urlaubsdestination Brasilien gerech-net, auch außerhalb von Zuckerhut und Copacabana. Uwe Böhm

Brasilien ist nicht erst seit der Vergabe der Fußballweltmeisterschaft 2014 und der Olympischen Spiele 2016 im Blickpunkt der Weltwirtschaft. Als BRIC-Staat gilt es schon lange als aufstrebendes Industrieland. Mit annähernd 200 Millionen Einwohnern und einem schier unerschöpflichen Rohstoffpotenzial ist das Land als Markt für Konsumenten und für Investitionsgüter interessant. So gilt Brasilien zwischenzeitlich als einer der größten Erdölproduzenten der Welt.

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18 Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

uMWelt

Reach

Kandidatenliste erweitert

Wie in den vergangenen Jahren wurde auch im Dezember 2013 die Kandida-

tenliste nach der Reach-Verordnung erwei-tert. Der Ausschuss der EU-Mitgliedstaaten hat einstimmig beschlos-sen, sieben weitere Stoffe auf die Kandida-tenliste der besonders besorgniserregenden Stoffe aufzunehmen. Damit enthält die Kan-didatenliste nun 151 Stoffe. In einigen Fäl-len wurden die Stoffe wegen mehr als einer

Eigenschaft in die Kandidatenliste aufge-nommen. Für diese sieben Stoffe gelten ab sofort die Anforderungen des Artikels 33 (Informationspfl ichten in der Lieferkette), wenn einer dieser Stoffe in einer Konzen-tration von mehr als 0,1 Prozent in einem Erzeugnis enthalten ist. sch

Anhörung zum neuen Umweltrecht

Ausweitung derÖffentlichkeitsbeteiligung

Noch bis Mitte Februar läuft die öffentliche Anhörung zum ge-planten „Gesetz zur Vereinheitlichung des Umweltverwal-

tungsrechts und zur Stärkung der Bürger- und Öffentlichkeitsbe-teiligung im Umweltbereich“. Es sieht unter anderem eine neue Pfl icht zur Durchführung einer frühen Öffentlichkeitsbeteiligung bei Vorhaben vor, die einer Umweltverträglichkeitsprüfung oder einem Planfeststellungsverfahren unterliegen. Damit drohen sich aus Sicht der IHK jetzt schon zeitaufwändige Verfahren noch mehr zu verlängern und zu verteuern. Unternehmen können nicht nur direkt als antragstellender Vorhabenträger betroffen sein, sondern auch indirekt, wenn sich öffentliche Infrastrukturprojekte verzögern. Zweifelhaft erscheint auch, ob die zweifache Öffentlichkeitsbeteiligung einen konkreten Nutzen hat oder nur zu Doppelarbeiten führt.Bei sonstigen Vorhaben mit nicht nur unwesentlichen Auswir-kungen sollen die Behörden auf freiwillige frühe Öffentlichkeits-beteiligungen „hinwirken“, was ganz unterschiedliche Folgen haben kann, bis hin zu einem de-facto-Zwang. Bei Umwelt-verträglichkeitsprüfungen soll der sogenannte Scoping-Termin verpfl ichtend und außerdem für alle Interessierten geöffnet werden. Auch dies kann zu Verzögerungen führen. Der Zugang zu Umweltinformationen soll durch verschiedene Maßnahmen erleichtert werden. Für Umweltmediationen sind im Gesetz Eckpunkte vorgesehen. Entgegen der bisherigen be-währten Praxis sollen derartige Umweltmediationen öffentlich durchgeführt werden, was ihre Erfolgsaussichten verringern dürfte.Generell werden mit dem Gesetzentwurf hohe Erwartungen sowohl in der Öffentlichkeit als auch bei anerkannten Umwelt-verbänden (über deren erweiterte Beteiligungsrechte) geweckt, die in der Praxis vermutlich nicht erfüllbar sind und die erhoffte Akzeptanz von Vorhaben aus Sicht der IHK eher schmälern als

steigern dürfte.Der Gesetzentwurf und die offi zi-elle Begründung des Landesge-setzgebers können bei der IHK angefordert werden. ba

Förderung der Ressourceneffi zienz

Material einsparen

Studien zufolge könnten im Mittel sieben Prozent des Materialverbrauchs in der

Produktion eingespart werden, wenn die heute verfügbaren technischen Möglich-keiten optimal angewendet würden. Produ-zierende Unternehmen im Land sind daher die Zielgruppe des Investitionsförderpro-gramms „Ressourceneffi ziente Technolo-gien Baden-Württemberg“ (ReTech-BW). Gefördert werden vorbildliche Projekte, die zeigen, wie neue oder etablierte technolo-gische Verfahren zur Erhöhung der Materi-aleffi zienz genutzt oder kombiniert werden können. Auch Maßnahmen zur Substituti-on knapper Rohstoffe, zur Rückgewinnung von Wertstoffen, zum intelligenteren Ein-satz von Rohstoffen sowie zur Nutzung nachwachsender Rohstoffe, die nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion stehen, werden gefördert. Der Zuschuss pro Unternehmen beträgt 50 Prozent der Investitionssumme, maximal bis zu 50.000 Euro. Die Einreichungsfrist endet am 31. März 2014. ao

DIE SIEBEN NEUEN• das Farbpigment (gelb) Cadmiumsulfi d • die Farbstoffe Kongorot (C.I. Direct Red 28)• und Chlorazolschwarz (C.I. Direct Black 38)• der Weichmacher Di-n-Hexylphthalat• die Chemikalie 2-Imidazolin-2-thiol• das Bleisalz Blei(II)acetat• das Flammschutzmittel Trixylylphosphat

InFORMAtIOn

Axel-Rüdiger Schulze, Telefon 0761/3858-264,

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Informationen und Antrags-formulare fi nden sich unter

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Wilfried BaumannTelefon 0761/[email protected]

Bei Bauvorhaben, die einer Umwelt-verträglichkeitsprüfung oder einem Planfeststellungsverfahren unterlie-gen – wie etwa der Bau von Wind-

kraftparks – soll künftig die Öffentlichkeit noch früher

beteiligt werden. Die IHK sieht das kritisch.

Wirtschaft im Südwesten

die in der Praxis vermutlich nicht erfüllbar sind und die erhoffte Akzeptanz von Vorhaben aus Sicht der IHK eher schmälern als

steigern dürfte.Der Gesetzentwurf und die offi zi-elle Begründung des Landesge-setzgebers können bei der IHK angefordert werden.

Prozent des Materialverbrauchs in der Produktion eingespart werden, wenn die heute verfügbaren technischen Möglich-keiten optimal angewendet würden. Produ-zierende Unternehmen im Land sind daher die Zielgruppe des Investitionsförderpro-gramms „Ressourceneffi ziente Technolo-gien Baden-Württemberg“ (ReTech-BW). Gefördert werden vorbildliche Projekte, die zeigen, wie neue oder etablierte technolo-gische Verfahren zur Erhöhung der Materi-aleffi zienz genutzt oder kombiniert werden können. Auch Maßnahmen zur Substituti-on knapper Rohstoffe, zur Rückgewinnung von Wertstoffen, zum intelligenteren Ein-satz von Rohstoffen sowie zur Nutzung nachwachsender Rohstoffe, die nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion stehen, werden gefördert. Der Zuschuss pro Unternehmen beträgt 50 Prozent der Investitionssumme, maximal bis zu 50.000 Euro. Die Einreichungsfrist endet am 31.

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Bei Bauvorhaben, die einer Umwelt-verträglichkeitsprüfung oder einem Planfeststellungsverfahren unterlie-gen – wie etwa der Bau von Wind-

kraftparks – soll künftig die Öffentlichkeit noch früher

beteiligt werden. Die IHK sieht das kritisch.

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Klimaschutz

Verein der Vorbildlichen

Unternehmen, deren Produktion, Produkte

oder Dienstleistungen über-durchschnittliche energietechnische Standards aufweisen, können sich bis 25. März um eine Mitgliedschaft im Verein „Klimaschutz-Unternehmen. Die Klimaschutz- und Energie-effizienzgruppe der Deutschen Wirtschaft e. V.“ bewerben. Damit würdigen die Initiatoren (Bundesumweltministerium, Bundeswirtschaftsministerium und der DIHK) diejenigen Unter-nehmen als Vorbilder, die Klimaschutz und Energieeffizienz zur unternehmerischen Erfolgsgeschichte machen. Das Angebot erfolgt im Rahmen der „Mittelstandsinitiative Energiewende“.Teilnehmen können Unternehmen, die sich auszeichnen durch:• ambitionierte Klimaschutz- und Energieeffizienzziele, deren

Einhaltung regelmäßig überprüft und analysiert wird• herausragende Beispiele energieeffizienter Produktionsver-

fahren und unternehmensinterner Prozesse• nachhaltige Geschäftsmodelle für innovative Produkte und

Dienstleistungen, die Energieeffizienz- und Klimaschutzziele unterstützen. ao

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CO2-Emissionszertifikate

EU-Rat billigtVerknappung

Nach dem Europäischen Parlament billig-te Ende 2013 auch der EU-Rat den Ein-

griff in den EU-Emissionshandel. Ziel ist es, die EU-Kommission zu ermächtigen, 900 Millionen Zertifikate aus dem Emissionshan-del herauszunehmen und erst 2019/2020 wieder dem Markt zuzuführen, um so kurz-fristig den CO2-Preis zu erhöhen. Die Bun-desregierung hatte dazu monatelang keine abgestimmte Position. Nachdem sich aber Union und SPD in den Koalitionsverhand-lungen über eine Zustimmung zu „Back-loading“ als einmaligem Eingriff verstän-digt hatten, erhob auch der im November noch amtierende FDP-Wirtschaftsminister keinen Einspruch mehr. Damit fiel im Rat die Sperrminorität und dem „Backloading“ stand nichts mehr im Weg. Bis alle Schritte des Gesetzgebungsverfahrens durchlaufen sind, dauert es aber noch einige Monate. rdBi

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20 Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

Steuern

Übertragung von Pensionsverpfl ichtungen

Steuerlich erschwert

Das am 24.Dezember 2013 in Kraft getretene AIFM-Steuer-Anpassungsgesetz macht die Übertragung von Pensionsver-

pfl ichtungen steuerlich weniger attraktiv. Damit „korrigiert“ der Gesetzgeber eine für Unternehmen günstigere Rechtsprechung des Bundesfi nanzhofs.

Bundesfi nanzhof zu Grunderwerbsteuer bei Änderung des Gesellschafterbestands

Ausgeschiedener gilt als neuer Gesellschafter

Der Bundesfi nanzhof hat entschieden, dass auch der Wie-dereintritt eines ausgeschiedenen Gesellschafters in eine

Personengesellschaft eine Änderung des Gesellschafterbe-stands ist, die Grunderwerbsteuer auslösen kann (BFH, Urteil vom 16.05.2013, Az. II R 3/11).Nach § 1 Abs. 2a Satz 1 Grunderwerbsteuergesetz (GrEStG) fällt Grunderwerbsteuer an, wenn bei einer grundbesitzenden Personengesellschaft innerhalb von fünf Jahren mindestens 95 Prozent der Anteile unmittelbar oder mittelbar auf neue Ge-sellschafter übergehen. Nach der Entscheidung des BFH gilt auch ein früherer, zwischenzeitlich ausgeschiedener Gesell-schafter als neuer Gesellschafter im Sinne dieser Vorschrift, wenn er erneut einen Anteil erwirbt. Mit der Übertragung sei-nes (Alt-)Anteils verliert der Gesellschafter seine Stellung als

(Alt-)Gesellschafter. Das gilt selbst dann, wenn Ausscheiden und Wiedereintritt innerhalb der Fünfjahresfrist erfolgen. Damit kann die Grunderwerbsteuer auslösende 95-Prozent-Grenze überschritten werden, obwohl sich der Gesellschafterbestand im Ergebnis nicht in diesem Maße geändert hat.Verhindert werden kann dies, wenn dem (Alt-)Gesellschaf-ter statt eines neuen Anteils innerhalb von zwei Jahren sein früherer Anteil zurückübertragen wird, da dann § 16 Absatz 2 GrEStG entsprechend Anwendung fi ndet (s. BFH, Urteil v. 18.04.2012, Az. II R 51/11). Das setzt aber voraus, dass dieser Anteil noch vorhanden und nicht zum Beispiel durch Vereinigung mit dem Anteil eines anderen Gesellschafters erloschen ist. Albert Schröder Friedrich Graf von Westphalen & Partner

DAnpassungsgesetz macht die Übertragung von Pensionsver-pfl ichtungen steuerlich weniger attraktiv. Damit „korrigiert“ der Gesetzgeber eine für Unternehmen günstigere Rechtsprechung des Bundesfi nanzhofs.

Wenn ein Unternehmen Pensionszusagen gegenüber Mitar-beitern auf Dritte überträgt, berechnen diese dafür einen dem wirtschaftlichen Risiko entsprechenden Betrag. Das ist im Re-gelfall mehr als der steuerlich als Aufwand rückstellbare Betrag. Durch die Übertragung realisierten sich dann bislang in Höhe der Differenz steuermindernd stille Lasten. Der Übernehmer musste die bisherige Passivierungsbeschränkung – jedenfalls im Rahmen einer Betriebsübernahme – nicht beachten, konnte für das Risiko also von Anfang an in voller Höhe einen Passiv-posten bilanzieren. Künftig kann der Arbeitgeber die Differenz nicht sofort, son-

dern nur gleichmäßig verteilt über 15 Wirt-schaftsjahre steuerlich abziehen. Ausnahmen gelten, wenn die Pensionszusage bei einer Betriebsaufgabe oder -veräußerung oder ei-nem Arbeitsplatzwechsel übertragen wird oder der übertragende Betrieb ein Kleinbe-trieb ist (zum Beispiel bei Betriebsvermögen bis 235.000 Euro). Der Übernehmer muss künftig dieselben Passivierungsbeschränkungen wie der ursprünglich Verpfl ichtete beachten, kann für das Risiko also gegebenenfalls nicht in voller Höhe einen Passivposten bilden. Bei einem Arbeitsplatzwechsel kommt dem

neuen Arbeitgeber, der zugleich mit der Pensionsverpfl ich-tung entsprechendes Vorsorgevermögen übernimmt, jedoch eine Ausnahme zugute: Entsteht bei ihm zunächst einmal ein Gewinn, weil das Vorsorgevermögen höher ist als der steuer-lich rückstellbare Betrag, muss er diesen nicht sofort in voller Höhe versteuern. Er kann den Gewinn in einer steuerfreien Rücklage „parken“, die er aber über 15 Jahre gewinnerhöhend aufl ösen muss.Die Neuregelung, die erstmals für Wirtschaftsjahre gilt, die nach dem 28.November 2013 enden, macht das Outsourcing von Pensionskassen weniger attraktiv. Albert Schröder, Friedrich Graf von Westphalen & Partner

Die Neuregelung macht das Outsourcing von Pensionskassen weniger attraktiv

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recht

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Höhere notargebühren

Die richtige Gestaltung spart Geld

Seit August 2013 gilt eine neue Gebüh-renordnung für Notare. Die Gebühren

für die Beurkundung von Rechtsgeschäf-ten, wie zum Beispiel dem Kauf von Grundstücken oder GmbH-Anteilen, sind dadurch im Durchschnitt um circa 15 Pro-zent gestiegen. Die Höhe der Notarge-bühr richtet sich grundsätzlich nach dem Wert und der Anzahl der beurkundeten Geschäfte. Durch die richtige Gestaltung lassen sich Notarkosten bisweilen reduzie-ren, wie folgende Beispiele zeigen: Die Übertragung von Geschäftsanteilen bei einer GmbH bedarf der notariellen Beurkundung. In vielen Gesellschaftsver-trägen ist vorgesehen, dass die Veräuße-rung von Geschäftsanteilen der Zustim-mung der Gesellschafter bedarf. Häufig wird der Zustimmungsbeschluss in die Urkunde über die Anteilsübertragung mit aufgenommen und damit beurkun-det. Dadurch entstehen Notargebühren für ein weiteres Geschäft mit demselben Geschäftswert. Rechtlich nötig ist das nicht. Es genügt, wenn der erforderliche

Gesellschafterbeschluss außerhalb der Notarurkunde gefasst und protokolliert wird.Auch bei der Beurkundung von Dokumen-ten in einer Fremdsprache lassen sich Notargebühren sparen. Immer häufiger kommt es etwa bei Gesellschafterbe-schlüssen und Unternehmenskaufver-trägen vor, dass nicht alle Beteiligten der deutschen Sprache mächtig sind, sondern in englischer Sprache verhandelt wird. Ein deutscher Notar ist berechtigt, auch in ei-ner Fremdsprache zu beurkunden, wenn er diese Sprache beherrscht. Und das ist inzwischen sehr häufig der Fall. Beurkun-dungen in einer fremden Sprache lösen allerdings eine dreißigprozentige Zusatz-gebühr aus. Das lässt sich vermeiden, wenn ein Dokument zweisprachig in zwei Spalten (zum Beispiel deutsch-englisch) aufgesetzt wird, die deutsche Fassung für verbindlich erklärt und verlesen wird und der Notar die Übersetzung nicht selbst vornimmt. Barbara Mayer Friedrich Graf von Westphalen & Partner

Seit vergange-nem Jahr sind die Notargebühren um durchschnittlich 15 Prozent gestiegen. Da sie sich nach Wert und Anzahl der beurkundeten Ge-schäfte richten, lässt sich durch geschickte Gestaltung viel Geld sparen.

Kündigung bei häufiger Krankheit

Nur bei negativer Zukunftsprognose

Weist ein Arbeitnehmer häufig Kurzer-krankungen auf, kann der Arbeitge-

ber nur dann eine personenbedingte Kün-digung aussprechen, wenn sich aus den häufigen Kurzerkrankungen eine negative Zukunftsprognose ableiten lässt und der Arbeitgeber eine erhebliche Beeinträchti-gung seiner betrieblichen Interessen dar-legt. Das hat das Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein im Fall einer exami-nierten Altenpflegerin in einem Insolvenz-unternehmen entschieden. Die Arbeitneh-merin wies über mehrere Jahre zahlreiche Kurzerkrankungen auf. Der Arbeitgeber kündigte fristgemäß, wogegen die Arbeit-nehmerin Kündigungsschutzklage erhob.In seiner Begründung weist das Gericht darauf hin, dass eine Kündigung wegen häufiger Kurzerkrankungen in Betracht komme, wenn daraus eine negative Zu-kunftsprognose ableitbar sei und der Ar-beitgeber dadurch erhebliche Beeinträchti-gung der betrieblichen Interessen erleide. Zudem müsse die Kündigung dem Ver-hältnismäßigkeitsgrundsatz entsprechen, also zur Beseitigung der Beeinträchtigung erforderlich sein. Hieran fehle es, wenn mildere Mittel nicht ausgeschöpft worden seien, wofür der Arbeitgeber darlegungs- und beweispflichtig sei. Vorliegend fehle es an der negativen Zukunftsprognose, weil die Arbeitnehmerin nach einer Reha-Maßnahme zum Kündigungszeitpunkt wieder arbeitsfähig gewesen sei. Außer-dem scheitere die Kündigung, weil sie unverhältnismäßig sei. Denn es sei kein betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) durchgeführt worden. rd

Urteil des LAG Schleswig-Holstein vom 18. September 2013; Az.: 3 Sa 133/13

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22 Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

innovation

neues EU-Rahmenprogramm

Kreatives Europa

Das neue EU-Rahmenprogramm „Kreatives Europa“ ist zum 1. Januar an den Start gegangen. Das Programm stellt über

sieben Jahre 1,46 Milliarden Euro bereit. Ziel ist es, die sprach-liche und kulturelle Vielfalt zu schützen und zu fördern sowie die Wettbewerbsfähigkeit der Kultur- und Kreativsektoren zu stärken. Ab 2016 soll ein Finanzinstrument zur Verfügung ste-hen, das insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der Kreativwirtschaft die Finanzierung ihrer Vorhaben erleichtern soll.Die bisherigen Programme „Kultur“, „Media“ und „Media Mundus“ werden im neuen Programm „Kreatives Europa“ gebündelt. Es werden zudem die Kulturhauptstädte Europas und das Europäische Kulturerbe-Siegel, die europäischen Prei-se für Literatur, Architektur, Kulturerbe, Kino sowie Rock- und Popmusik gefördert. Neben den Unterprogrammen Kultur und Media umfasst „Kreatives Europa“ auch einen sektorübergrei-fenden Aktionsbereich. Aus dessen Mitteln werden politische Kooperationen, Querschnittsmaßnahmen und ab 2016 ein neu-es Garantieinstrument finanziert. ste

InFORMAtIOnPetra Steck-Brill, Enterprise Europe Network, Tel.: 07821/2703-690, E-Mail: [email protected] Die Antragsunterlagen für Kooperationsprojekte, Übersetzungen, Netzwer-ke und Plattformen für 2014 können online abgerufen werden:

http://ec.europa.eu/culture/creative-europe/index_en.htmhttp://ec.europa.eu/culture/creative-europe/calls/index_en.htmhttp://eacea.ec.europa.eu/index_en.php

Die EU will vor allem kleinen und mittleren Unternehmen der Kreativwirtschaft die Finanzierung ihrer Vorhaben erleichtern.

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Wettbewerb „RegioWIn“

Regionen präsentieren Entwicklungskonzepte

Elf Regionen haben im Landeswettbewerb „Regionale Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nachhaltig-

keit“ (RegioWIN) die Jury mit ihren Beiträgen überzeugt und sind in die zweite Runde eingezogen. Darunter sind auch drei aus dem Regierungsbezirk Freiburg: der Südliche Oberrhein mit seinem „Sustainable Energy Valley – Energiewende-Region Südlicher Oberrhein“, und der Kreis Schwarzwald-Baar-Heuberg mit der „Industrieregion im ländlichen Raum 2020 – Innovationskern für Mikro- und Medizintechnik“ und die „Effizienzregion 5.0“ von Konstanz und Sigmaringen.Mit RegioWIN wurden erstmals flächendeckend strate-gische Konzepte für die regionale Entwicklung in Baden-Württemberg erarbeitet. 527 kommunale Akteure haben für den Wettbewerb zusammen mit 987 Unternehmen, Hochschulen und Verbänden in 14 Regionen rund 190 Pro-jekte zur Entwicklung ihrer Region mit einem geschätzten Investitions- und Ausgabevolumen von 660 Millionen Euro entwickelt. Die Strategiekonzepte zur zukunftsfähigen Re-gionalentwicklung sind so unterschiedlich wie die Regio-

nen selbst. Die Themen reichen von intelligenter Mobilität oder nachhaltigen Innovationen über neue Formen der lo-gistischen Verteilung und Produktion bis zu umfassenden Konzepten zur Gestaltung der Energiewende auf regionaler Ebene. Eine unabhängige Jury wählte aus den fünf Landkreisen oder Kreisverbünden und neun Regionen elf für die zwei-te Wettbewerbsphase aus. Diese sind nun aufgefordert, ein regionales Entwicklungskonzept einzureichen. Darin müssen die Maßnahmen konkretisiert, priorisiert und für Leuchtturmprojekte Detailplanungen vorgelegt werden. Der Wettbewerb endet mit der Prämierung der regionalen Entwicklungskonzepte und der Leuchtturmprojekte durch eine Jury Ende 2014.Die ausgewählten und prämierten Leuchtturmprojekte ha-ben die Möglichkeit, einen Antrag auf Förderung aus diesem EFRE-Fördertopf zu stellen. Insgesamt können 65 Millionen Euro verteilt werden – pro Projekt mindestens 100.000 und maximal fünf Millionen Euro. ine

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Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014 23

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März. Anmeldung: Petra Klink, Tele-

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24 Wirtschaft im Südwesten 02 / 2014

MessenProgramm: Südbaden, Elsass, Basel, Bodensee

Cloudzone, Karlsruhe, 4. Fachmesse für Cloud Computing, mit Fachvor-trägen, 4. bis 6. Februar, Di/Mi 9 bis 18 Uhr, Do 9

bis 17 Uhr, Messegelände, Tel. +49 721 37 20-51 98, www.cloudzone-karlsruhe.de

Learntec 2014, Karlsruhe, 22. Internationale Fachmesse und Kongress für Lernen mit IT (E-Learning), Sonderfläche „school@Learntec“ für zeitgemäße Didaktik, 4. bis 6. Februar, Di/Mi 9 bis 18 Uhr, Do 9 bis 17 Uhr, Messegelände, Tel. +49 721 37 20-51 97, www.learntec.de

Festivitas, Mulhouse: Reise- und Gastro-nomiemesse, 7. bis 9. Februar, Fr/Sa 10 bis 20 Uhr, (Gastro bis 23.30 Uhr), So 10 bis 19 Uhr, Messegelände/Parc des Expositions, Tel. +33 3 89 46 80 00, www.festivitas.fr

25. Ferienmesse St. Gal-len, Internationale Touristik-messe, Gastland Japan, wei-tere Themen unter anderem die kuriosesten Unterkünfte der Welt, Tauchsektor, Mes-sekino, Rahmenprogramm, 7. bis 9. Februar, Fr 11 bis

19 Uhr, Sa/So 10 bis 18 Uhr, Fachtagung St. Galler Touristiker-Forum 7. Februar, Olma-Messegelände, Tel. +41 71 242 01 55, www.ferienmessestgallen.ch - Parallele Messe: 54. Oca Ostschweizer Camping- und Freizeit-Ausstellung, Gastveranstaltung, Tel. +41 71 477 26 81, www.oca-stgallen.ch

MariNatal, Basel, Messe für Hochzeit und Fest, 8. und 9. Februar, 10 bis 18 Uhr, Mes-segelände, Gastveranstaltung, Tel. +41 32 614 00 53, www.hochzeitsmessen.ch

Salon Régional de la Pêche, Colmar, Aus-stellung für Angeln, 8. und 9. Februar, Sa 10 bis 22 Uhr, So 10 bis 18 Uhr, Messegelände/Parc des Expositions, Gastveranstaltung, Tel. +33 3 89 60 64 74, www.peche68.fr

84. Salon Européen Brocante et Antiqui-té, Straßburg, Antiquitätenmarkt, 8. und 9. Februar, 10 bis 19 Uhr, Messegelände/Parc des Expositions „Wacken“, Tel. +33 3 88 37 67 67, www.strasbourg-events.com (Nos salons)

Inventa 2014, Karlsruhe: Wohndesign (Living), moderne Energie- und Haustechnik (EcoBuilding), Garten (Garden), Weine und kulinarische Spezialitäten (RendezVino), 13. bis 16. Februar, 11 bis 19 Uhr, RendezVino

Do/Fr/Sa bis 20 Uhr, Messegelände, Tel. +49 721 37 20-0, www.inventa.info

Basler Ferienmesse, Messe für Ferien und Reisen, Sonderschauen zu Busreisen, „Sicher verreisen“, Faszination Afrika, 14. bis 16. Fe-bruar, Fr/Sa 11 bis 19 Uhr, So 10 bis 18 Uhr, Messegelände, Gastveranstaltung, Tel. +41 44 487 43 30, www.baslerferienmesse.ch

Gartenträume, Freiburg, Indoor-Gartenmes-se, 14. bis 16. Februar, Fr 14 bis 20 Uhr, Sa/So 10 bis 18 Uhr, Messegelände, Gastver-anstaltung, Tel. +31 541 66 95 96, www.gartentraeume.com

Pferd Bodensee, Fried-richshafen, Internationale Fachmesse für Pferde-Sport, -zucht, -haltung, mit breitem Rahmenpro-gramm, 14. bis 16. Feb-

ruar, Fr/Sa 10 bis 18 Uhr, So 10 bis 17 Uhr, Gala-Abend „Im Takt der Pferde“ 14. Februar 19.30 Uhr, Messegelände, Tel. +49 7541 708-405, www.pferdbodensee.de

21. Tourissimo, Straßburg, Internationale Touristikmesse: Freizeit, Camping, Meer, Berge, Gastland Mauritius, 14. bis 16. Februar, 10 bis 19 Uhr, Sa bis 20 Uhr, Messegelände/Parc des Expositions „Wacken“, Tel. +33 3 88 37 67 67, www.tourissimo-strasbourg.com

Creativa Basel, Messe für kreative Ideen: Basteln, Malen

und Zeichnen, Schmuck, Glasgestaltung, Textiles Werken, Heimdekoration bis Floristik und Pflanzen, 14. bis 17. Februar, 10 bis 20 Uhr, Messegelände, Tel. +41 58 206 50 00, www.creativa-basel.ch

Muba 2014, Basel, Mehrbranchen-Verbund-ausstellung, mit breitem Rahmenprogramm und Sonderthemen, darunter Erlebniswelt Kaffee, Formforum (junges Design), Erlebniswelt Gesund-heit, 14. bis 23. Februar, 10 bis 20 Uhr, letzter Tag bis 18 Uhr, Messegelände, Tel. +41 58 200 20 20, www.muba.ch - Parallele Messe: eco.expo, Messe, Festival, Kongress und Gala für nachhaltige Entwicklung und zukunftsfähige Le-bensstile, mit Rahmenprogramm und Gastkanton Wallis, 20. bis 23. Februar, Gastveranstaltung, Tel. +41 61 205 10 10, www.eco-expo.ch

Freiburger Modelleisenbahn- und Spiel-zeugbörse, 15. Februar, 11 bis 16 Uhr, Messegelände, Gastveranstaltung, Tel. +49

761 292 22 42, www.freiburger-spiel-zeugboerse.de

IT Trans, Karlsruhe, In-ternationale Messe und Kongress: IT Solutions for Public Transport, 18. bis 20. Februar, Di/Mi 9 bis 18 Uhr,

Do 9 bis 16 Uhr, Kooperationsveranstaltung der Messe Karlsruhe und UITP International Associa-tion of Public Transport, Messegelände, Tel. +49 721 37 20-0, www.it-trans.org

GeoTherm 2014, Offenburg, Europas füh-rende internationale Fachmesse und Kongress für Oberflächennahe und Tiefe Geothermie, Gastland Niederlande, 20. und 21. Februar, Do 10 bis 17.30, Fr 10 bis 17 Uhr, Mes-segelände, Tel. +49 781 92 26-0, www.geotherm-offenburg.de

Tier und Technik, St. Gallen, 14. Inter-nationale Fachmesse für Nutztierhaltung, landwirtschaftliche Produktion, Spezialkultu-ren und Landtechnik, mit Tierausstellungen und Sonderschauen, darunter Genomische Selektion, 20. bis 23. Februar, 9 bis 17 Uhr, Olma-Messegelände, Tel. +41 71 242 01 99, www.tierundtechnik.ch

com:bau, Dornbirn, Messe für Architektur, Bauhandwerk, Energie und Immobilien – ent-lang der Bau-Prozesskette von der Planung bis zur Ausführung, 21. bis 23. Februar, 10 bis 18 Uhr, Messegelände, Tel. +43 5572 305-0, www.combau.messedornbirn.at

Automobil 2014, Frei-burg: Neufahrzeuge inkl. Nutzfahrzeuge, Zubehör,

Sonderschauen/Rahmenprogramm unter anderem Oldtimerschau, Motorsport, 4. Tuning and Sound Convention, 21. bis 23. Februar, Fr 12 bis 22 Uhr, Sa/So 10 bis 18 Uhr, Messegelände, Tel. +49 761 38 81-02, www.automobil-freiburg.de

Agrarwelt, Friedrichshafen, Fachmesse für Bio-Energie, regionale Kulturlandschaft und Agrar-technik, begleitendes Fachprogramm – Frucht-welt Bodensee, Friedrichshafen, Internationale Fachmesse für Kernobst, Steinobst, Beeren und Destillation, begleitendes Fachprogramm – Bei-de Messen 21. bis 23. Februar, Fr/Sa 9 bis 18 Uhr, So 9 bis 17 Uhr, Messegelände, Tel. +49 7541 708-405, www.agrarwelt-bodensee.de, www.fruchtwelt-bodensee.de

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25Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

REGIOREPORTIHK Hochrhein-Bodensee

Günther Oettinger zu Gast beim Neujahrsempfang in Konstanz

„Das EEG gehört generalsaniert“

Einen Tour d‘Horizon über die Politik der EU-Kommission und ihre Auswirkun-

gen auf Deutschland bot der deutsche EU-Kommissar (zuständig für Energie-fragen) und ehemalige Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg Günther Oettinger bei seiner Rede anlässlich des Neujahrsempfangs von IHK und Hand-werkskammer in Konstanz. Deutschland, so Oettinger, ist mit etwas mehr als einem Prozent der Weltbevölke-rung zu klein, um alleine im Konzert der großen wirtschaftlichen und politischen Mächte eine erste Geige zu spielen. Das könne nur mit der EU, die immerhin 500 Millionen Einwohner hat, gelingen. Nur so, und nur mit einer Stimme, könne man sich im Konzert der großen Mächte wie China und den USA Gehör verschaffen. Die großen Attraktivitätsmerkmale der EU seien Frieden und Marktwirtschaft. Die-se gelte es weiterhin zu exportieren. Die osteuropäischen Staaten, die während der letzten Jahre zur EU hinzugekommen sind, könnten dies heute wahrscheinlich ange-sichts der Machtpolitik des russischen Prä-sidenten Putin – die dieser hauptsächlich

mithilfe des Gases ausübe – nicht mehr tun. Sie wären vielmehr wie die Ukraine und Weißrussland in der Gefahr, von Russ-land vollkommen abhängig zu sein. Wir in Deutschland dürften nicht allzusehr im „deutschen Romantiktal“ verharren. Wir seien derzeit auf dem Höhepunkt unserer wirtschaftlichen Kraft, nachdem wir vor zwölf Jahren als der kranke Mann Europas gegolten hätten. Die deutsche Regierung unter Gerhard Schröder habe damals richtig agiert. Nun gelte es, und das sei viel schwieriger als den Aufstieg zu bewerkstelligen, oben zu bleiben. Dies sei schwierig, allein schon aus demogra-fischen Gründen: Das Durchschnittsalter in Deutschland liege bei 44, in Europa bei 40, in der Türkei aber beispielsweise bei 29 Jahren. Oettinger spielte damit auf die Zuzugsdis-kussion an. Die Mobilität junger Bevölke-rungen sei eine große Chance, die man in Deutschland schon mehrfach wahrge-nommen habe, wie beispielsweise mit den Gastarbeitern in den Wirtschaftswun-derjahren. Das Gleiche gelte nun für Bulga-ren, Rumänen und weitere EU-Länder.

27 NeujaHrsempfaNG scHOpfHeIm

Wansleben gratuliert zum 125. Jubiläum

28 ausBIlduNGsBIlaNz 2013

Minus trotz großem Engagement

29 Neue IHK-VOllVersammluNG

Wahlausschuss trat zusammen

30 WaHl zur IHK-VOllVersammluNG

Bekanntmachung

32 uNterNeHmeNsNacHfOlGe

Generationswechsel bei Visco jet

34 satzuNG der IHK HOcHrHeIN-BOdeNsee

36 IHK-eNerGIe- uNd umWeltausscHuss

Herbstsitzung in tiengen

37 WIrtscHaft trIfft zOll

positiver Blick auf 2014

37 IHK-ausseNWIrtscHaftsausscHuss

Besuch bei der Vita zahnfabrik

39 leHrGäNGe uNd semINare der IHK

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26 Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee

Wir dürften in Deutschland nicht alles ablehnen, was uns auf den ersten Blick un-bequem erscheine, für das Überleben un-serer Wirtschaft und unseres Landes aber nötig sei. Die Industrie sei bei uns nach wie vor zentral, dafür brauche es aber eine gute Infrastruktur. Zur Infrastruktur gehöre auch die Energieversorgung. Unsere exorbitant hohen Strom- und Gaspreise würden uns, so Oettinger, über kurz oder lang einholen. Derzeit sei bei uns Gas doppelt bis vierfach so teuer wie beispielsweise in den USA. Schützten wir nicht unsere Grundstoffin-dustrie mit günstigeren Tarifen, so wan-derte diese ab. Die BASF beispielsweise brauche in Ludwigshafen mehr Strom als ganz Dänemark, und die letzte übrig ge-bliebene deutsche Aluschmelze sei für ein Prozent des deutschen Stromverbrauchs verantwortlich. Bei uns gehöre das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) generalsaniert. Ein Neustart sei nötig. Zuerst müssten wir Speicher und Netze durchsetzen und bauen und dann den weiteren Zubau alternativer Energien ins Auge fassen. Sonst würde Energie im-mer teurer – neben der alternativen Ener-gie müssten dann die kleinen Leute auch die Grundlastkraftwerke finanzieren. Der Ausbau alternativer Energie müsse lang-samer und vernünftiger vonstatten gehen. Oettingers Rede, die das 900-köpfige Pu-blikum mit großer Zustimmung aufnahm, war eine Diskussionsrunde vorangegan-gen. Die Moderatorin Martina Meisen-berg hatte Gotthard Reiner (Präsident der Handwerkskammer) und Kurt Grieshaber (IHK-Präsident) zum Koalitionsvertrag und seine Auswirkungen auf die Wirtschaft um ihre Meinungen gebeten. Beide waren sich einig, dass man einen Schönwetter-Vertrag vor sich habe. Sie verknüpften diese Fest-stellung mit der Aufforderung, auch künftig weder neue Steuern zu erheben, noch in neue Schuldenaufnahmen zu verfallen. Bei der Diskussion ging es weiter um Un-ternehmensgründungen (derzeit zu wenig), die gesellschaftliche Wertschätzung unter-nehmerischer Tätigkeit (verbesserungswür-dig), den Mindestlohn (im Handwerk im Südwesten kein Thema), um Leiharbeiter (die meisten würden übernommen), um die Verbesserung der Verkehrsinfrastruk-tur (Bejahung der Maut, Mittelverwendung außerhalb des Bundeshaushaltes) und um die Energiewende. Diese fassten die bei-den Präsidenten als Chance für eine neue Technologieführerschaft Deutschlands und damit weitere Exportchancen auf. orn

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Eindrücke von den Neujahrsempfängen in Konstanz...

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27Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

Wansleben gratuliert beim Neujahrsempfang

125 Jahre IHK Schopfheim

Wenn es so etwas wie die IHKs nicht gäbe, würde man sich jetzt überlegen, sie einzuführen. Sie seien heute relevanter

denn je, sagte der Gastredner auf dem Neujahrsempfang der IHK in Schopfheim, Martin Wansleben (Bild oben rechts), in Hinblick auf das 125-jährige Bestehen der Kammer in den Landkreisen Lörrach sowie Waldshut. 500 regionale Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung waren in die Stadthalle gekommen, um das Jubiläum zu feiern, sich auszutauschen und zu netzwerken. Der Hauptgeschäftsführer des Industrie- und Handelskammer-tages in Berlin, Wansleben, hob die positive Wirkung der IHKs auf die Wirtschaft hervor. In seiner Festrede nahm er Bezug auf eine englische Studie, in der Wissenschaftler versuchten, das Kammerprinzip wegen seiner Vorbildlichkeit auf ihr politisches System zu übertragen – was sich jedoch als schwierig erwies. Zuvor hatte IHK-Präsident Kurt Grieshaber in seiner Ansprache die grundlegenden Aufgaben der IHK auf den Punkt gebracht: die Interessen der Unternehmerseite vor der Politik zu vertreten und die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Unternehmen sicherzustel-len. Auch der Hauptgeschäftsführer, Claudius Marx, war – trotz Geburtstag – zur Feierstunde gekommen und nahm seinerseits Glückwünsche entgegen.Bereits im 19. Jahrhundert war die damalige „Handelskammer“ für die Förderung des Handels sowie der Industrie und die Ver-besserung der Verkehrsinfrastruktur und der Energieversorgung zuständig. „Sage also keiner, die Kammern seien nicht zukunfts-orientiert!“, stellte Grieshaber fest. Die Energiewende steht ak-tuell wieder auf der Agenda, bereite jedoch vielen Mittelständlern Sorgen. Kritik übte der Präsident – wie dann auch Wansleben – an den geplanten hohen Ausgaben der neuen Koalition. „Wohltaten“, beispielsweise die Rente mit 63, hielt er für schädlich und plädier-te für den Schuldenabbau. Steuerhöhungen bezeichnete er als „Gift“ für den jetzigen Aufschwung. Grieshaber und Wansleben appellierten an das Publikum, das Unternehmertum mit mehr Stolz nach außen hin zu präsentieren. Den Abend ausklingen ließen die Gäste bei Häppchen und Wein. ew ... und Schopfheim

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28 Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee

endress + Hauser und das Hans-thoma-Gymnasium

Bildungspartnerschaft unterzeichnet

Der weltweit agierende Messtechnik-hersteller Endress + Hauser ist neuer

Bildungspartner des Hans-Thoma-Gymna-siums in Lörrach. „Das Hans-Thoma-Gym-nasium bietet eine sehr gute schulische Ausbildung, welche Endress + Hauser unterstützen möchte. In der Bildungs-partnerschaft werden wir gemeinsame Aktivitäten zur Berufserkundung für inter-essierte Schülerinnen und Schüler durch-führen – und auf diese Weise eine zusätzli-che Orientierungshilfe für die Studien- und Berufswahl bieten“, erläutert Kathrin Spitz, Ausbildungsverantwortliche der Endress + Hauser Messtechnik.Als Unternehmen in Weil am Rhein wollen die Endress + Hauser Messtechnik (Ver-

triebsorganisation für Deutschland) sowie die Endress + Hauser InfoServe (IT-Dienst-leister der Firmengruppe) ihr Engagement in der Region gerne deutlich machen und die Schülerinnen und Schüler für Technik und Informatik begeistern.„Es gibt viele berufliche Perspektiven, über die das Unternehmen informieren möchte. Als Einstieg bietet Endress + Hausereine Reihe von Möglichkeiten, zum Beispiel Schülerpraktika zur Berufs-orientierung (BOGY), DHBW-Studium, Praktika und Abschlussarbeiten für FH- und Uni-Studiengänge“, so Jan M. Olaf, Ausbildungsleiter bei Endress + Hauser InfoServe. „Wir haben bereits mit der Unterstützung des phaenovum

Schülerforschungszentrum Lörrach-Dreiländereck auf dem Schulcampus in Lörrach einen direkten Draht zu den Schülern. Diesen wollen wir jetzt ganz gezielt für das Hans-Thoma-Gymnasium noch ver-stärken“, führt Olaf aus. Die Kooperationspartner haben vereinbart, jährlich gemeinsa-me Aktivitäten durchzuführen, mit dem Ziel, die Berufsorien-

tierung der Schülerinnen und Schüler pra-xisgerecht zu gestalten. Die Partnerschaft ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt, in denen die beiden Firmen unter anderem folgende Aktivitäten durchführen:

• aktiveBeratungundBeteiligunganStudieninformationsveranstaltungen

• Studiengang-undBerufspräsentatio-nen durch DHBW-Studenten

• BerufserkundungdurchPraktika• Bewerbungstraining• Transfer zumRegionalwettbewerb

„JugendForscht! 2014“ in Freiburg„Wir freuen uns auf eine hoffentlich sehr rege Beteiligung der Schülerinnen und Schüler – und auf viele interessante Kontak-te“, so Hubert Bernnat, Direktor des Hans-Thoma-Gymnasiums. „Und wenn hieraus für die Schülerinnen und Schüler Schritte in eine berufliche Zukunft bei Endress + Hauser entstehen, umso besser.“ Wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen aus der Wirtschaft ist, um den jungen Menschen eine fundierte Berufsorientierung zu bieten, betonte auch Evelyn Pfändler, Ausbildungsberaterin bei der Industrie- und Handelskammer Hoch-rein-Bodensee. Gerade den Abiturienten stehe das ganze Spektrum an Ausbildungs-berufen und Studiengängen offen, da bieten Bildungspartnerschaften mit international tätigen Unternehmen wie Endress + Hauser hervorragende Möglichkeiten, die Gymna-siasten in der Berufs- und Studienwahl zu unterstützen. Als Dank für das Engagement in der Berufsorientierung überreichte Evelyn Pfändler den Bildungspartnern eine Urkunde der IHK Hochrhein-Bodensee und wünschte ihnen eine lebendige Partnerschaft. ep

Von links: Frank Braun, stellvertretender Schulleiter, Astrid Schmitz, BOGY-Beauftragte, Hubert Bernnat, Schulleiter, Kathrin Spitz, Ausbildungsverantwortliche Endress + Hauser Messtechnik, Evelyn Pfändler, Ausbildungsbe-raterin IHK, Jan Olaf, Ausbildungsleiter.

Trotz größter Anstrengungen der Unter-nehmen, alle freien Ausbildungsplätze

zu besetzen, hat die Industrie- und Han-delskammer Hochrhein-Bodensee das Ausbildungsjahr 2013 mit einem Minus bei den eingetragenen Ausbildungsver-trägen von 7,35 Prozent gegenüber dem Vorjahr abgeschlossen.Im zurückliegenden Jahr wurden 3.050 neue Ausbildungsverträge zwischen Azubis und Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung unterschrie-ben. Im Jahr davor waren es noch 3.292 Ausbildungsverträge. Der negative Trend

ist auch in ganz Baden-Württemberg spürbar. „Wir können froh sein, dass in unserer Region die Gesamtzahl nicht noch höher ist“, sagt dazu Alexandra Thoß, Geschäftsführerin des Bereichs Ausbildung bei der IHK. Dies wiederum sei nur dem überdurchschnittlich großen Engagement der Unternehmen in der Region zu verdanken, die sich weiter-hin bemühen, das Ausbildungsangebot auf einem hohen Stand zu halten. Doch Thoß sieht bei aller Bemühung auch ganz klar die zukünftige Entwicklung: „Der Wettbewerb um Azubis wird sich

weiter verschärfen.“ Einige Betriebe gehen deshalb schon jetzt bei der Azu-bi-Suche neue Wege und bilden zum Beispiel Jugendliche aus Südeuropa in Deutschland aus. Edeka Hieber hat beispielsweise Azu-bis aus Spanien gewinnen können, die nun in den einzelnen Filialen ausgebildet werden, und die Henry Albert System-gastronomie beschäftigt seit diesem Ausbildungsjahr mehrere Auszubildende aus dem Kosovo. Weitere Unternehmen haben ebenfalls schon Interesse an Azu-bis aus dem Ausland bekundet. th

ausbildungsbilanz 2013

Großes Engagement – dennoch Abschluss mit Minus

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Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014 29EWS GmbH | Gewerbepark Hochrhein | www.ews-online.de

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IHK-Vollversammlungswahl im juli

Wahlausschuss traf sich erstmalsDie Mitgliedsunternehmen der IHK Hochrhein-Bodensee

wählen 2014 aus ihren eigenen Reihen eine neue Vollver-sammlung. Für den reibungslosen Ablauf der IHK-Wahl ist ein Wahlausschuss gewählt worden. Unter dem Vorsitz des Präsidenten der IHK Hochrhein-Bodensee, Kurt Grieshaber, veranlasst dieser unter anderem die erforderlichen Wahlbe-kanntmachungen. Die Mitglieder des Wahlausschusses kamen am 15. Januar zu ihrer ersten Sitzung zusammen. Er beschloss die auf Seite 30 abgedruckte Wahlbekanntmachung.

Mitglieder des Wahlausschusses sind:Robert Bier, VollversammlungsmitgliedDirektor, Baden-Württembergische Bank AG, SingenWalter Finthammer, Vizepräsident der IHK Hochrhein-BodenseeGeschäftsführer, ‚GPS‘ Gesellschaft für Projektsteuerung im Bauwesen mbH, KonstanzGudrun Gempp, VollversammlungsmitgliedInhaberin die projektregie, Efringen-KirchenKurt Grieshaber, Präsident der IHK Hochrhein-BodenseeVorstandsvorsitzender, Grieshaber Logistics Group AG, Bad SäckingenHenry Rauter, Vizepräsident der IHK-Hochrhein-BodenseeGeschäftsführer, Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG, Bad Säckingen Oliver Schaus, VollversammlungsmitgliedGeschäftsführer, it.x informationssysteme gmbh, Konstanz

Der Wahlausschuss: Henry Rauter, Kurt Grieshaber, Oliver Schaus,

Gudrun Gempp, Walter Fintham-mer und Robert Bier (von links).

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30 Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

IHK Hochrhein-BodenseeRegioRepoRt

Wahl zur Vollversammlung der IHK Hochrhein-Bodensee 2014

BekanntmachungIm Herbst 2014 endet die Amtsperiode der 2009 gewählten

Vollversammlung der IHK Hochrhein-Bodensee. Damit werden Neuwahlen erforderlich. Maßgeblich ist das Wahlverfahren nach der Wahlordnung (WahlO), die am 3. Dezember 2013 gemäß § 4 Satz 2 Ziffer 2 in Verbindung mit § 5 Abs. 3 des Ge-setzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I. S. 920 ff.), zuletzt geändert durch Artikel 17 des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung sowie zur Änderung weiterer Vorschriften vom 25. Juli 2013 (BGBl. I. S. 2749) beschlossen worden ist.50 Mitglieder der Vollversammlung werden in unmittelbarer Wahl direkt von den IHK-Zugehörigen gewählt, davon 21 im Landkreis Konstanz und 29 in den Landkreisen Lörrach und Waldshut. Im Einzelnen gilt:

1. WahlberechtigteWahlberechtigt sind alle IHK-Zugehörigen (§ 3 Abs. 1 der WahlO in Verbindung mit § 2 IHKG). Das Wahlrecht ruht gem. § 3 Abs. 3 WahlO bei IHK-Zugehörigen, solange ihnen von einem Gericht das Recht, in öffentlichen Angelegenheiten zu wählen

oder zu stimmen, rechtskräf-tig aberkannt ist. Jeder Wahl-berechtigte hat eine Stimme (§ 3 Abs. 2 WahlO).Stimmberechtigt sind In-haber, persönlich haftende Gesellschafter oder gesetz-liche Vertreter einer juristi-schen Person. Ersatzweise kann das Wahlrecht durch einen im Handelsregister eingetragenen Prokuristen und – unter bestimmten Vor-aussetzungen – auch von ei-nem Wahlbevollmächtigten ausgeübt werden (vgl. § 4 Abs. 3 WahlO).

2. WählbarkeitWählbar sind natürliche Personen, die spätestens am letzten Tag der Wahlfrist volljährig, das IHK-Wahlrecht auszuüben berechtigt und entweder selbst IHK-Zugehörige oder allein oder zusammen mit anderen zur gesetzlichen Vertretung einer IHK-zugehörigen juristischen Person, Handelsgesellschaft oder nichtrechtsfähigen Personenmehrheit befugt sind. Wählbar sind auch die in das Han-delsregister eingetragenen Prokuristen und besonders bestellten Bevollmächtigten von IHK-Zugehörigen (§ 5 Abs. 1 WahlO).

3. Wahlbezirke und WahlgruppenEs bestehen zwei Wahlbezirke (§ 7 Abs. 3 WahlO):Wahlbezirk Landkreis KonstanzWahlbezirk Landkreise Lörrach und Waldshut.

Innerhalb dieser Wahlbezirke wählen die IHK-Zugehörigen in Wahlgruppen die in der Wahlordnung festgelegte Zahl von Mit-gliedern der Vollversammlung (vgl. § 7 Abs. 4 WahlO). Wahl-gruppen und Sitzverteilung zeigt die folgende Tabelle:

4. WählerlistenDie Listen der Wahlberechtigten (Wählerlisten) können von Montag, 10. Februar 2014 bis Freitag, 21. Februar 2014, in der Zeit von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr durch die Wahlberech-tigten oder ihre Bevollmächtigten eingesehen werden (vgl. § 9 Abs. 3 WahlO). Die Einsichtnahme beschränkt sich auf die je-weilige Wahlgruppe und den Wahlbezirk. Die Auslegung erfolgt• amSitzderIHKinKonstanz,Schützenstr.8und• beiderHauptgeschäftsstelleinSchopfheim,Ernst- Friedrich-Gottschalk-Weg 1.Wahlberechtigte, die mehreren Wahlgruppen oder Wahlbe-zirken angehören, werden vom Wahlausschuss einer Gruppe bzw. einem Bezirk zugewiesen. Die Wahlberechtigten können beim Wahlausschuss beantragen, dass sie ihr Wahlrecht in ei-nem anderen Bezirk oder einer anderen Wahlgruppe ausüben wollen (§ 9 Abs. 4 WahlO). Diese Anträge müssen bis zum Freitag, 28. Februar 2014, 24:00 Uhr schriftlich bei der IHK Hochrhein-Bodensee eingegangen sein. Die Übermittlung per Fax sowie eines eingescannten Dokuments per E-Mail ist zulässig. Einsprüche gegen die Aufstellung der Wählerlisten gem. § 9 Abs. 1 und 2 WahlO und die Ablehnung von Anträ-gen gem. § 9 Abs. 4 WahlO müssen bis zum Freitag, 7. März 2014, 24:00 Uhr schriftlich bei der IHK Hochrhein-Bodensee eingegangen sein. Auch hier ist eine Übermittlung per Fax oder eines eingescannten Dokuments per E-Mail zulässig.

Wahlgruppen Sitzverteilung

WahlbezirkLandkreisKonstanz

WahlbezirkLandkreiseLörrach/Waldshut

Wahlgruppe I Industrie, Energie-wirtschaft, Druck und Verlagsgewerbe

7 10

Wahlgruppe II Handel 5 7

Wahlgruppe III Kreditinstitute, Versicherungen

2 2

Wahlgruppe IV Gastgewerbe, Tourismus, Freizeit-wirtschaft

1 2

Wahlgruppe V Transport, Verkehr, Nachrichtenüber-mittlung

1 1

Wahlgruppe VI Handels-, Kredit- und Versicherungs-vermittler

1 1

Wahlgruppe VII Beratungs-, EDV- und Werbeunter-nehmen, sonstige Dienstleistungen

4 6

Insgesamt 21 29

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zur Freigabe5. WahlvorschlägeDie im Wahlbezirk wahlberechtigten IHK-Zugehörigen können für ihre Wahlgruppe und ihren Wahlbezirk schriftlich Wahlvor-schläge einreichen. Die Kandidaten können nur für die Wahl-gruppe und den Wahlbezirk benannt werden, für die sie selbst wahlberechtigt sind (§ 11 Abs. 1 WahlO). Die Kandidaten sind mit Familiennamen, Vornamen, Geburts-datum, Funktion im Unternehmen, Bezeichnung des IHK-zuge-hörigen Unternehmens und dessen Anschrift aufzuführen. Au-ßerdem ist eine Erklärung jedes Kandidaten beizufügen, dass er zur Annahme der Wahl bereit ist und dass ihm keine Tatsachen bekannt sind, die seine Wählbarkeit nach dieser Wahlordnung ausschließen (§ 11 Abs. 2 WahlO). Der Wahlvorschlag bedarf keiner zusätzlichen Unterstützung (Selbstvorschlag, §11 Abs. 3 WahlO).

Der Wahlausschuss fordert hiermit alle Wahlberechtigten auf,bis zum Freitag, 21. März 2014, 24:00 Uhr,

jeweils für Ihren Wahlbezirk und Ihre Wahlgruppe (vgl. oben Ziff. 3), Wahlvorschläge bei ihm einzureichen. Verspätet eingegangene Wahlvorschläge bleiben unberücksichtigt. Geht für eine Wahlgruppe kein gültiger Wahlvorschlag ein, so greifen die Regelungen gem. § 11 Abs. 6 WahlO. Für die Wahlvorschläge stellt die IHK Hochrhein-Bodensee Form-blätter zur Verfügung, die unter der Wahl-Hotline (07531) 2860-136 angefordert werden können. Die Wahlvorschläge sind zu senden an den Sitz der IHK Hochrhein-Bodensee in Konstanz, Schützenstraße 8, 78462 Konstanz oder an die Hauptgeschäfts-stelle der IHK Hochrhein-Bodensee in Schopfheim, Ernst-Fried-rich-Gottschalk-Weg 1, 79650 Schopfheim. Die Übermittlung per Fax oder eines eingescannten Dokuments per E-Mail ist zulässig.

6. Durchführung der WahlDie Wahl erfolgt schriftlich durch Briefwahl und zusätzlich in elektronischer Form (§ 12 Abs. 1 WahlO). Die Wahlunterlagen gehen den Wahlberechtigten ab Montag, 7. Juli 2014, per Post zu. Der Wahlberechtigte hat den Stimmzettel so rechtzeitig an die IHK zurückzusenden, dass die Unterlagen innerhalb der Wahlfrist bei der IHK eingehen.

Die Frist für die Stimmabgabe (Wahlfrist) endet am Freitag, 25. Juli 2014, 18:00 Uhr.

Spätere Zugänge können für die Wahl nicht mehr berücksichtigt werden. Nähere Auskünfte können unter der Wahl-Hotline bei der IHK Hochrhein-Bodensee, RAin Barbara Schlaberg, Telefon: 07531 2860-136, E-Mail: [email protected] oder im Internet unter www.konstanz.ihk.de eingeholt werden.

Konstanz, 15. Januar 2014

Der Wahlausschuss der Industrie- und Handelskammer Hoch-rhein-Bodensee.

Robert Bier, Walter Finthammer, Gudrun Gempp, Kurt Griesha-ber, Henry Rauter, Oliver Schaus

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32 Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee

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Mittwoch, 19. März 2014Workshops und Vorträge vonErik Händeler, Ingo Vogel, Frank SchirrmacherInformation und Anmeldung: www.singencongress.de

3.

unternehmensnachfolge beim rührtechnikspezialisten Visco jet aus Waldshut-tiengen

Erfolgreicher Generationswechsel

Die Unternehmensnachfolge ist für je-des Unternehmen eine Herausforde-

rung, mit der sich der Senior frühzeitig beschäftigen sollte. Denn bis ein Nach-folger gefunden, mit der Firma vertraut und auch alles Rechtliche geregelt ist, gibt es viele Hürden zu nehmen. Ein Unter-nehmen, das den Generationenwechsel vergangenes Jahr erfolgreich gemeistert hat, ist die Visco Jet Rührsysteme GmbH aus Waldshut-Tiengen. Hans Weber, gelernter Kfz-Mechaniker und heute 58 Jahre alt, machte sich 1994 als Quereinsteiger selbstständig. Seit 2011 firmiert das Unternehmen als Visco Jet Rührsysteme. Mit 25 Mitarbei-tern werden heute in Waldshut-Tiengen langsam laufende und damit besonders schonende Rührsysteme für die Le-bensmittel-, Chemie-, Pharma- und Pa-pierindustrie entwickelt, produziert und weltweit in circa 30 Länder geliefert. Die Hauptmärkte liegen in Europa, die Berei-che Asien und Südamerika wachsen. Der Umsatz beträgt rund vier Millionen Euro pro Jahr.

„Als Unternehmer hat man die Verant-wortung für die ganze Firma und alle Mit-arbeiter“, sagt Hans Weber. Daher habe er sich frühzeitig Gedanken gemacht, wie er angesichts des steigenden Risikos von Krankheiten und dem Wunsch, sich aus dem aktiven Berufsleben zurückzuziehen, mit dem Thema Alter umgehen wolle. Ende 2012 fragte er seinen Sohn Timo, ob er die Firma übernehmen wolle. Der heute 32-Jährige hatte nach einer Ausbil-dung zum Finanzassistenten bei der Spar-kasse Hochrhein an der Berufsakademie Lörrach studiert und wurde parallel bei der Sto AG in Stühlingen ausgebildet. An-schließend arbeitete er im Vertrieb, unter anderem bei der Inotec GmbH Tiengen. Nach etwa einem halben Jahr mit vielen Diskussionen und Beratungen nicht nur mit seinem Vater entschloss sich Timo Weber, Vico Jet zu übernehmen. Die Unternehmensübergabe selbst dauer-te drei Monate. Währenddessen wurden Mitarbeiter und Vertriebspartner informiert, und Timo Weber holte sich Tipps und Hilfe bei Steuerberatern, Rechtsanwälten sowie

anderen Unternehmern. Drei Monate sei eine sehr kurze Zeit, meint er, betont aber: „Wir wussten gleich, dass es nicht lange gut geht, wenn Vater und Sohn gleicher-maßen als Geschäftsführer im Unterneh-men agieren.“ Die Sicht- und Arbeitswei-sen seien zu unterschiedlich. „Sicher ist es hilfreich wenn der Senior bei einigen Kunden oder auch mit seiner Erfahrung gewisse Fragen beantworten kann, aber dennoch wollte ich von Anfang an meine ei-genen Entscheidungen treffen“, sagt Timo Weber. Seit August 2013 ist er alleiniger Inhaber und Geschäftsführer des Unter-nehmens. Seine Bilanz ist positiv: Alle Mit-arbeiter, Lieferanten und Vertriebspartner würden sich weiterhin jeden Tag für die Fir-ma einsetzten. „Das zu sehen, auch wenn mein Vater mittlerweile ausgewandert ist, bereitet mir unheimlich viel Freude“, sagt der Junior, während der Senior in Paraguay seinen Ruhestand genießt. tw

IHK-aNsprecHpartNerDr. Uwe Böhm | Tel.: 07622 [email protected]

Gründer, Nach-folger und ihr Produkt: Hans Weber (links) hat Visco Jet an sei-nen Sohn Timo übergeben. Das Unternehmen ist auf Rührsysteme (rechts) spezia-lisiert.

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34 Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

IHK Hochrhein-BodenseeREGIOREPORT

Satzung der IHK Hochrhein-Bodensee

§ 1 Name, sitz, Gebiet(1) Die IHK führt den Namen Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee und umfasst

die Landkreise Konstanz, Lörrach und Waldshut. Sie hat ihren Sitz in Konstanz und unterhält in Schopfheim eine Hauptgeschäftsstelle.

(2) Die IHK ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie hat Dienstherreneigenschaft und führt ein öffentliches Siegel.

§ 2 aufgabenDie IHK hat die Aufgabe, das Gesamtinteresse der ihr zugehörigen Gewerbetreibenden wahrzunehmen, für die Förderung der gewerblichen Wirtschaft zu wirken und dabei die wirtschaftlichen Interessen ein-zelner Gewerbezweige oder Betriebe abwägend und ausgleichend zu berücksichtigen. Es obliegt ihr vor allem, durch Vorschläge, Gutachten und Berichte die Behörden zu unterstützen und zu beraten sowie für Wahrung von Anstand und Sitte des ehrbaren Kaufmanns zu wirken.§ 3 OrganeOrgane der IHK unbeschadet der Regelungen des Berufsbildungsgesetzes sind:- die Vollversammlung,- das Präsidium,- der Präsident,- der Hauptgeschäftsführer.§ 4 Vollversammlung(1) Die Vollversammlung besteht aus 50 Mitgliedern. Ihre Zahl kann durch Zuwahl bis auf 56

erhöht werden. 21 Mitglieder werden aus dem Landkreis Konstanz, 29 Mitglieder aus den Landkreisen Lörrach und Waldshut unmittelbar gewählt. Die Wahl der Mitglieder sowie die Dauer und vorzeitige Beendigung der Mitgliedschaft regelt die Wahlordnung. Bei der Zusam-mensetzung der Vollversammlung sollen die Struktur der Wirtschaft des IHK-Gebiets und die bezirklichen Interessen berücksichtigt werden.

(2) Die Vollversammlung bestimmt die Richtlinien der IHK-Arbeit und entscheidet über alle Fragen, die für die gewerbliche Wirtschaft des IHK-Gebiets oder die Arbeit der IHK von grundsätzlicher Bedeutung sind. Insbesondere bleiben der Beschlussfassung der Vollversammlung vorbehalten:

a) die Satzung (§ 4 S. 2 Nr. 1 IHKG), b) die Wahl-, Beitrags-, Sonderbeitrags- und Gebührenordnung (§ 4 S. 2 Nr. 2 IHKG), c) die Wirtschaftssatzung, in welcher der Wirtschaftsplan festgestellt und der Maßstab für die

Beiträge und Sonderbeiträge festgesetzt werden (§ 4 S. 2 Nr. 3, 4 IHKG), d) die Wahl des Präsidenten sowie der Vizepräsidenten (§ 6 Abs. 1 IHKG), e) die Bestellung des Hauptgeschäftsführers (§ 7 Abs. 1 IHKG), f) die Erteilung der Entlastung (§ 4 S. 2 Nr. 5 IHKG), g) die Übertragung von Aufgaben auf andere Industrie- und Handelskammern, die Übernahme

dieser Aufgaben, die Bildung von öffentlich-rechtlichen Zusammenschlüssen und die Beteili-gung hieran gem. § 10 sowie die Beteiligung an Einrichtungen nach § 1 Abs. 3b (§ 4 S. 2 Nr. 6 IHKG),

h) die Art und Weise der öffentlichen Bekanntmachung (§ 4 S. 2 Nr. 7 IHKG), i) das Finanzstatut (§ 4 S. 2 Nr. 8 IHKG), j) den Erlass oder die Änderung einer Geschäftsordnung, k) die Wahl der Rechnungsprüfer, l) die Errichtung von Geschäftsstellen, m) die Gründung und Beteiligung an Gesellschaften, n) die Bildung von Ausschüssen, mit Ausnahme des Berufsbildungsausschusses, o) den Vorschlag der Arbeitgebervertreter für den Berufsbildungsausschuss, p) den Erlass von Vorschriften auf dem Gebiet des Sachverständigenwesens, q) die Errichtung des Ausschusses nach § 111 Abs. 2 ArbGG, r) die Ernennung von Ehrenmitgliedern des Präsidiums und der Vollversammlung, s) die Errichtung von ständigen Schiedsgerichten.(3) Über die aufgrund des Berufsbildungsgesetzes von der IHK zu erlassenden Vorschriften für die

Durchführung der Berufsausbildung beschließt der Berufsbildungsausschuss. Diese Beschlüsse bedürfen der Zustimmung der Vollversammlung, wenn zu ihrer Durchführung die für die Berufs-bildung im laufenden Wirtschaftsplan vorgesehenen Mittel nicht ausreichen oder in folgenden Geschäftsjahren Mittel bereitgestellt werden müssen, welche die Ausgaben für die Berufsbil-dung im laufenden Wirtschaftsplan nicht unwesentlich übersteigen.

(4) Die Mitglieder der Vollversammlung nehmen ihre Aufgaben ehrenamtlich wahr. Sie sind in Wahrnehmung dieser Aufgaben Vertreter der gesamten Wirtschaft des IHK-Gebiets und an Aufträge und Weisungen nicht gebunden.

(5) Sie haben über vertrauliche Mitteilungen, Tatsachen und Verhandlungen Stillschweigen zu be-wahren. Sie sind vor Aufnahme ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit vom Präsidenten hierzu und zu einer objektiven Wahrnehmung ihrer Aufgaben zu verpflichten.

§ 5 sitzungen und Beschlüsse der Vollversammlung(1) Die Vollversammlung wird vom Präsidenten nach Bedarf, mindestens jedoch zweimal jährlich

zu einer ordentlichen Sitzung einberufen; sie ist außerdem einzuberufen, wenn 1/5 der Mitglie-der dies unter Angabe des Beratungsgegenstandes verlangt. Der Präsident leitet die Sitzungen.

(2) Die Einladung der Vollversammlung erfolgt schriftlich mindestens zwei Wochen vor der Sit-zung unter Mitteilung der Tagesordnung, die vom Präsidenten aufgestellt wird und alle bis zur Einladung vorliegenden Anträge zu berücksichtigen hat. Außerhalb der Tagesordnung dürfen Anträge und Eingaben nur behandelt werden, wenn kein anwesendes Mitglied der Vollver-sammlung widerspricht.

(3) Die Mitglieder der Vollversammlung sind zur rechtzeitigen Mitteilung verpflichtet, wenn sie an einer Sitzung nicht teilnehmen können; eine Vertretung ist unzulässig.

(4) Die Vollversammlung ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der Mitglieder anwesend ist. Sie gilt solange als beschlussfähig, wie nicht ein Mitglied vor einer Beschlussfassung bean-tragt, die Beschlussunfähigkeit festzustellen. Sollte wegen Beschlussunfähigkeit eine weitere Sitzung mit derselben Tagesordnung erforderlich sein, so kann diese nach einer mindestens halbstündigen Unterbrechung im Anschluss an die einberufene Sitzung stattfinden, sofern in der Einladung zu der ersten Sitzung auf diese Möglichkeit hingewiesen wurde. Diese Vollver-sammlung ist dann ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesenden Mitglieder beschlussfähig.

(5) Für Beschlüsse der Vollversammlung ist die Mehrheit der abgegebenen Stimmen erforderlich, Stimmenthaltungen gelten als nicht abgegeben (einfache Mehrheit). Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden. Beschlüsse über Änderung der Satzung, der Wahlord-nung und den Verlust der Wählbarkeit bedürfen der Zustimmung von mindestens 2/3 der an-wesenden Mitglieder. Einer Mehrheit von mindestens 2/3 der anwesenden Mitglieder bedürfen auch die Wahl des Präsidenten, der Vizepräsidenten sowie die Bestellung des Hauptgeschäfts-führers. Kommt die Wahl des Präsidenten oder eines Vizepräsidenten nicht zustande, so findet ein weiterer Wahlgang statt, in dem gewählt ist, wer die Mehrheit der anwesenden Mitglieder auf sich vereinigt. Das Gleiche gilt für die Bestellung des Hauptgeschäftsführers. Diese Wahlen und Bestellungen erfolgen in geheimer Abstimmung.

§ 6 ausschüsse(1) Die Vollversammlung kann für die Dauer ihrer Amtszeit zu ihrer Unterstützung Ausschüsse mit

beratender Funktion bilden. In diese Ausschüsse können auch Personen berufen werden, die der Vollversammlung nicht angehören oder zur Vollversammlung nicht wählbar sind. Die Vorsit-zenden dieser Ausschüsse müssen der Vollversammlung angehören. Die Vollversammlung kann auch Stellvertreter für die Ausschussmitglieder berufen.

(2) Die Mitglieder dieser Ausschüsse nehmen ihre Aufgabe ehrenamtlich wahr. Sie haben über vertrauliche Mitteilungen, Tatsachen und Verhandlungen Stillschweigen zu bewahren.

(2a) Die Ausschüsse haben beratende Funktion gegenüber der Vollversammlung und anderen Orga-nen der IHK sowie gegenüber der Geschäftsführung der IHK. Sie sind berechtigt, sich nach vor-heriger Abstimmung mit dem Hauptgeschäftsführer gegenüber Dritten oder der Öffentlichkeit zu äußern, soweit sich die Äußerungen im Rahmen bestehender Positionen der IHK halten.

(3) Die Mitglieder des Präsidiums, der Hauptgeschäftsführer und seine Stellvertreter sind berech-tigt, an Ausschusssitzungen teilzunehmen.

(4) Die IHK errichtet gem. § 77 des Berufsbildungsgesetzes einen Berufsbildungsausschuss. Das Verfahren und die Aufgaben richten sich nach den §§ 77 bis 80 des Berufsbildungsgesetzes. Die Bestimmungen des Berufsbildungsgesetzes bleiben von den Absätzen 1 und 2 unberührt.

(5) Mit Zustimmung des Präsidenten können die aus dem Landkreis Konstanz und die aus den Landkreisen Lörrach und Waldshut berufenen Mitglieder eines jeden Ausschusses – mit Aus-nahme des Berufsbildungsausschusses – zur Beratung von bezirklichen Angelegenheiten ge-sondert zusammentreten. Im Übrigen gelten die Absätze 1 bis 3 sinngemäß.

§ 7 präsidium(1) Das Präsidium besteht aus dem Präsidenten und sechs Vizepräsidenten. Die Mitglieder des

Präsidiums werden für die Dauer der Wahlperiode von der Vollversammlung aus ihrer Mitte gewählt und nehmen ihr Amt bis zur Wahl eines Nachfolgers wahr. Bei vorzeitigem Ausschei-den erfolgt eine Neuwahl für die restliche Amtszeit. Vier Mitglieder des Präsidiums müssen in den Landkreisen Lörrach oder Waldshut, drei im Landkreis Konstanz gewählte Mitglieder der Vollversammlung sein.

(2) Das Präsidium bereitet die Beschlüsse der Vollversammlung vor und sorgt für ihre Durchfüh-rung. Das Präsidium kann über die Angelegenheiten der IHK beschließen, soweit Gesetz oder Satzung diese Aufgaben nicht der Vollversammlung oder dem Berufsbildungsausschuss vorbe-halten. Duldet die Beschlussfassung über eine Angelegenheit wegen ihrer Dringlichkeit keinen Aufschub, so kann über sie das Präsidium an Stelle der an sich zuständigen Vollversammlung beschließen, soweit es sich dabei nicht um eine durch § 4 Satz 2 IHK-Gesetz der ausschließli-chen Zuständigkeit der Vollversammlung vorbehaltene Aufgabe handelt. Der Vollversammlung ist in ihrer nächsten ordentlichen Sitzung darüber zu berichten.

(3) Das Präsidium beschließt mit einfacher Mehrheit, bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden. Das Präsidium ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der Mitglieder an-

Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hoch-rhein-Bodensee hat in ihrer Sitzung vom 3. Dezember 2013 gemäß § 4 Satz 2 Nr. 1 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I, 920), zuletzt geändert durch Artikel 17 des Gesetzes zur Förderung der elek-tronischen Verwaltung sowie zur Änderung weiterer Vorschriften vom 25. Juli 2013 (BGBI. I, S. 2749), folgende Satzung beschlossen:

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35Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

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wesend ist. Bei besonderer Eilbedürftigkeit kann das Präsidium auch im schriftlichen Verfahren be-schließen, wenn kein Mitglied widerspricht. Satz 3 gilt nicht für Beschlüsse nach Absatz 2 Satz 3.

(4) Der Präsident repräsentiert die gewerbliche Wirtschaft der Region. Die Vizepräsidenten unter-stützen den Präsidenten in seiner Amtsführung. Das Präsidium gibt sich eine Geschäftsordnung.

§ 8 präsident, ehrenpräsident(1) Der Präsident ist Vorsitzender von Vollversammlung und Präsidium und Sprecher der gewerbli-

chen Wirtschaft im Kammerbezirk. (2) Der Präsident beruft die Sitzungen des Präsidiums ein und leitet sie; der Hauptgeschäftsführer

nimmt an den Sitzungen des Präsidiums teil.(3) Der Präsident wird bei Verhinderung durch den von ihm damit beauftragten Vizepräsidenten,

sonst durch den amtsältesten Vizepräsidenten vertreten.(4) Die Vollversammlung kann einen früheren verdienten Präsidenten zum Ehrenpräsidenten er-

nennen. Der Ehrenpräsident hat das Recht, an den Sitzungen der IHK beratend teilzunehmen.§ 9 Geschäftsführung(1) Der Hauptgeschäftsführer führt die Geschäfte der IHK und bestimmt den Geschäftsverteilungs-

plan, er ist der Vollversammlung und dem Präsidium für die ordnungsgemäße Durchführung der Geschäfte der IHK verantwortlich. Er ist berechtigt, an allen Sitzungen der Vollversamm-lung, des Präsidiums, der Ausschüsse und der Arbeitskreise teilzunehmen. Der Hauptgeschäfts-führer hat seinen Dienstsitz am Sitz der IHK. § 79 Abs. 4 Berufsbildungsgesetz bleibt unberührt.

(2) Die Wahrnehmung des Gesamtinteresses der gewerblichen Wirtschaft im Kammerbezirk durch den Hauptgeschäftsführer erfolgt im Rahmen der von der Vollversammlung beschlossenen Richtlinien sowie unter Beachtung der Beschlüsse der Vollversammlung und des Präsidiums. Er kann damit auch die Geschäftsführung und weitere Mitarbeiter der IHK beauftragen, insbeson-dere durch eine Dienstanweisung.

(3) Alle Anstellungsverhältnisse sind durch schriftliche Verträge zu regeln. Das Anstellungsverhält-nis des Hauptgeschäftsführers wird durch den Präsidenten, die Anstellungsverhältnisse der Geschäftsführer durch den Präsidenten und den Hauptgeschäftsführer gemeinsam geregelt. Die Anstellung weiterer Mitarbeiter obliegt dem Hauptgeschäftsführer. Über die Vereinbarung von Versorgungsansprüchen entscheidet das Präsidium.

(4) Der Hauptgeschäftsführer ist Dienstvorgesetzter der Geschäftsführer und Bediensteten der IHK. Bei seiner Verhinderung übt ein vom Präsidenten bestimmter Stellvertreter seine Befugnisse aus.

§ 10 Vertretung der IHK(1) Der Präsident und der Hauptgeschäftsführer vertreten die IHK gemeinsam rechtsgeschäftlich

und gerichtlich. Sie sind dabei an die Beschlüsse der Vollversammlung und, soweit die Satzung es vorsieht, des Präsidiums gebunden.

(2) Für die Geschäfte der laufenden Verwaltung ist der Hauptgeschäftsführer allein vertretungs-berechtigt; er kann durch seinen Stellvertreter vertreten werden.

(3) Gegenüber dem Hauptgeschäftsführer wird die IHK von dem Präsidenten vertreten.(4) In Vereinen, Gesellschaften und Organisationen wird die IHK durch Präsident oder Hauptge-

schäftsführer vertreten. Sind beide bei Abstimmungen anwesend, führt der Präsident die Stim-me; ist der Präsident nicht anwesend, führt der Hauptgeschäftsführer die Stimme. Die Erteilung von Vollmachten ist zulässig. Bei Abstimmungen über Fragen von grundsätzlicher Bedeutung ist § 4 Abs. 2 S. 1 zu beachten; bei Eilbedürftigkeit kann auf § 7 Abs. 2 zurückgegriffen wer-den. Im Übrigen sind Präsident und Hauptgeschäftsführer befugt, bestehende Beschlüsse der zuständigen IHK-Organe zu konkretisieren und Positionen aus diesen Beschlüssen abzuleiten.

§ 11 Wirtschaftsführung, rechnungsprüfung(1) Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.(2) Der Hauptgeschäftsführer bereitet im Einvernehmen mit dem Präsidium den Wirtschaftsplan

vor. Der Präsident und der Hauptgeschäftsführer überwachen die Einhaltung des von der Voll-versammlung festgestellten Wirtschaftsplanes.

(3) Die Vollversammlung beschließt ein Finanzstatut mit Regelungen zum Wirtschaftsplan, Rech-nungslegung und Rechnungsprüfung.

(4) Präsident und Hauptgeschäftsführer haben für jedes Geschäftsjahr der Vollversammlung Rech-nung zu legen und um ihre Entlastung nachzusuchen. Die Vollversammlung wählt aus ihrer Mitte für die Dauer der Amtszeit zwei Rechnungsprüfer, die ihr vor der Entlastung über das Ergebnis der Prüfung der Rechnungsprüfungsstelle berichten.

§ 12 Veröffentlichungen(1) Rechtsvorschriften der IHK sind zu verkünden.(2) Die Verkündung erfolgt durch Veröffentlichung im Mitteilungsblatt der IHK. Zusätzlich kann die

IHK Rechtsvorschriften auch im Internet auf ihrer Homepage veröffentlichen.(3) Rechtsvorschriften der IHK treten, soweit in ihnen nicht ausdrücklich etwas anderes bestimmt

ist, am Ersten des folgenden Monats nach ihrer Veröffentlichung im Mitteilungsblatt in Kraft. § 13 ÜberleitungsbestimmungEhrenpräsidenten und Ehrenmitglieder des Präsidiums der aufgelösten Industrie- und Handelskammern Konstanz und Hochrhein erhalten den gleichen Status in der Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee.§ 14 InkrafttretenDiese Satzung tritt am 1. Februar 2014 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Satzung vom 6. Dezember 2011 außer Kraft.

Konstanz, 3. Dezember 2013IHK Hochrhein-Bodensee

gez. gez.Kurt Grieshaber Prof. Dr. Claudius Marx Der Präsident Der Hauptgeschäftsführer

Gemäß § 11 Abs. 2 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskam-mern (IHKG) genehmige ich die von der Vollversammlung der IHK Hochrhein-Bodensee am 3. Dezember 2013 beschlossene Satzung.

Stuttgart, 5. Dezember 2013Az: 8-4221.2-03/56

Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg

gez. Dieter MählerRegierungsdirektor

Die vorstehende Satzung wird hiermit ausgefertigt und im Mitteilungsblatt „Wirtschaft im Südwesten“ und auf der Homepage der IHK veröffentlicht.

Konstanz, 10. Dezember 2013

IHK Hochrhein-Bodensee

gez. gez.Kurt Grieshaber Prof. Dr. Claudius Marx Der Präsident Der Hauptgeschäftsführer

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36 Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee

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Herbstsitzung

Energie- und Umweltausschuss tagte in Tiengen

Der Energie- und Umweltausschuss der Industrie- und Handelskammer

Hochrhein-Bodensee ist ein beratender Ausschuss der Vollversammlung und unterstützt die IHK als energie- und um-weltpolitische Interessenvertretung der regionalen Wirtschaft. Er begleitet die Energie- und Umweltpolitik von Land und Bund und macht sich für eine siche-re und bezahlbare Energieversorgung für die Wirtschaft in der Region stark und beleuchtet die wirtschaftlichen Auswir-kungen aktueller Umweltgesetze.Daher hat sich der Energie- und Umwelt-ausschuss in seiner Herbstsitzung mit verschiedenen unternehmerisch rele-vanten Aspekten beschäftigt, wie zum Beispiel EEG oder Bürgerbeteiligung bei Bauvorhaben und einen Resolutionsent-wurf zur Stärkung des Industriestandor-tes Hochrhein-Bodensee erstellt. Das Ziel dabei war, den Handlungsbedarf zu verdeutlichen, dass in der Region der Ge-fahr einer schleichenden Deindustrialisie-rung entgegengesteuert werden muss. Zusammen mit dem Industrieausschuss, der an diesem Entwurf ebenfalls beteiligt war, wurde dieser Resolutionsentwurf schließlich der Vollversammlung als Be-schlussfassung vorgelegt. Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung war die Vorstellung der SEBA Sekundär-baustoff GmbH durch die Geschäftsfüh-rerin, Luica Rehm. Das Unternehmen stellt Recycling-Baustoffe her und wurde 1995 als Tochterfirma der Rehm-Gruppe gegründet. Seit 2004 ist die SEBA Se-

kundärbaustoff GmbH Gründungsmit-glied im QRB Baden-Württemberg (Qua-litätssicherung Recycling-Baustoffe) und hat sich besonders im Bauabfallbereich und dem Recycling von Bauschutt durch saubere und transparente Lösungen und Wege einen sehr guten Namen gemacht. Rehm führte aus, dass die geplanten Vor-gaben und Verschärfungen, die sowohl mit der geplanten Mantelverordnung „Grundwasser/Ersatzbaustoffe/Bo-denschutz“ als mit der Ersatzbaustoff-Verordnung (EBV) umgesetzt werden sollen, massive Auswirkungen auf die Recyclingindustrie haben wird. Um im Rahmen der Sitzung auch über das neue Klimaschutzgesetz und das Integriertes Energie- und Klimaschutz-

konzept (IEKK) in Baden-Württemberg ausführlich diskutieren zu können, war als externer Experte Ministerialrat Gregor Stephani geladen. Gregor Stephani leitet im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Stuttgart das Refe-rat 22, Klimaschutz und ist maßgeblich an dieser Gesetzgebung beteiligt. In der Diskussion erläuterte er beispielsweise den Ausschussteilnehmern, warum die Landesregierung nun noch mehr Einspa-rungen von der Industrie fordert, obwohl die Sektorzielvorgaben der Industrie be-reits nahezu erreicht sind.In seiner nächsten Sitzung wird sich der Energie- und Umweltausschuss vor al-lem mit der Reform des EEG beschäfti-gen. sp

Die Mitglieder des Energie- und Umweltausschusses der IHK.

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37Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

außenwirtschaftsausschuss besuchte die Vita zahnfabrik

Weißrussland und Ukraine - schwierige Länder

Die Länder Weißrussland und Ukraine standen im Mittel-punkt der Sitzung des Außenwirtschaftsausschusses der

IHK Hochrhein-Bodensee bei der Firma Vita Zahnfabrik in Bad Säckingen. Weißrussland gilt als weitgehend politisch isoliert und zählte früher zur Werkbank der Sowjetunion. Nach wie vor ist das Land eng an Russland gebunden und bekommt unter anderem Billigenergie aus Russland geliefert. Auch technische Normen sind am Nachbarn orientiert. Das Handelsvolumen mit Deutschland ist überschaubar. „Bei Lieferungen sollte man über örtliche Zollbroker gehen, um den problemlosen Import der Ware zu gewährleisten“, so der Rat von Tobias Baumann, Referatsleiter Osteuropa beim DIHK, Berlin.

Besondere Brisanz erhielt die Ukraine durch die Absage zu den EU-Beitrittsverhandlungen. Alexander Markus, Delegi-erter der Deutschen Wirtschaft in Kiew, berichtet dann auch über die Spaltung des Landes in zwei Lager: pro Russland und pro EU. Gleichgültig, in welche Richtung sich die Regierung entscheidet, es wird Proteste geben, so seine Einschätzung. Der wirtschaftliche Schwerpunkt mit der Ukraine als größtem Flächenstaat im geografischen Europa liegt vor allem beim Rohstahl und bei der Lieferung von Kfz-Teilen 2012 im Wert von 235 Millionen Euro. Im Osten des Landes sind große Boden-schätze vorhanden, weshalb die Kaufkraft im Osten bei rund 500 bis 600 Euro im Monat liegt. Im Westen hingegen liegt der Durchschnittslohn bei rund 250 Euro im Monat. Die Abhän-gigkeit von Russland wird auch im Gasbereich deutlich. Das Gas ist subventioniert und wird billiger als in Russland selbst an die Bürger abgegeben.Ein weiterer Schwerpunkt war das Thema Exportkontrolle. „Ein Thema, das in seiner Bedeutung nicht unterschätzt werden darf und latent bei einem Unternehmen als Falle lauert“, sag-te Ausschussvorsitzender Thomas Conrady, Firma COWA, Gottmadingen. Aus erster Quelle berichtete Kim Svenja Sode-mann, Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, über die Pflichten beim Export. Kritisch diskutiert wurden dann die lange Bewilligungsdauer für sogenannte Nullbescheide, aber auch die unterschiedliche Handhabung von Maschinen und deren Ersatzteilen, für die durchaus in eine Genehmigungspflicht vorhanden sein könnte. bö

Neuerungen 2014

Wirtschaft trifft Zoll

Zum traditionellen Jahresabschluss traf sich die Wirtschaft mit Vertretern der deutschen und schweizerischen Zollver-

waltung, um einen Blick in das neue Jahr zu wagen. „Der wirt-schaftliche Ausblick auf 2014 ist positiv“, so IHK-Präsident Kurt Grieshaber bei der Begrüßung der zahlreichen Teilnehmer. Die Umsetzung der sogenannten Gelangensbestätigung, also der Nachweis, dass die Ware in ein anderes EU-Land exportiert wurde, wird nun akut. Jedes Unternehmen muss sich mit die-sem Thema befassen, soll die nächste Umsatzsteuerprüfung problemlos ablaufen.Die voraussichtliche Brückensperrung zwischen Juli und Sep-tember 2014 wird für die Wirtschaftsbeteiligten im Landkreis Waldshut einige Behinderungen nach sich ziehen. Für den ge-werblichen Verkehr erfolgt die Ausfuhr ersatzweise über Bad Säckingen. Ein negativer Einfluss ist auf den Einkaufstourismus der Region zu befürchten, der auch im Jahr 2013, sehr zu Freu-den des Einzelhandels, weiter angewachsen ist. Über weitere Themen informierte Ekkehard Schmidl von der Bundesfinanzdirektion Südwest. Schmidl erhielt von Präsident Grieshaber eine Ehrenurkunde für sein Engagement in der Ver-besserung des Zollverkehrs. Durch seinen Einsatz konnte der auf das Transito-Verfahren in Hochkabinen umgebaute Grenz-

übergang Weil am Rhein Au-tobahn und die neue Zollanlage in Waldshut ein-geweiht werden. Dies war gleich-zeitig auch der letzte Auftritt von Schmidl in dieser Runde vor seiner Pensionierung.Die schweizeri-sche Zollverwal-tung stellte dann die neuesten Zahlen zu den Verzollungen vor. Das neue Transito-Verfahren in Weil am Rhein Autobahn zeigt hier seine positiven Wirkungen. Die Zahl der Lkws hat auf rund 3.700 Fahrzeuge pro Tag um rund zehn Prozent zugenommen – eine Folge der schnelleren Abfertigung. Bö

Für sein Engagement um die Verbesserung des Zollverkehrs wurde Ekkehard Schmidl von Kurt Grieshaber ausgezeichnet.

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REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee

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Hans J. Friedrichkeit, Wiechser Str. 14, 79689 Maulburg, Tel. 07622 / 672001, Fax: 07622 / 687 781, E-Mail: info@pcb-network.

com, wurde bis zum 31. Dezember 2018 verlängert. Friedrichkeit ist von der IHK Hochrhein-Bodensee als Sachverständiger für „Elektronische Aufbau- und Verbindungs-technik“ öffentlich bestellt und vereidigt.

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am 20. Februar in Schopfheim. Folgeter-mine sind der 21. Februar, der 10. und 11. März sowie der 2. April.Nutzen für Unternehmen und Teil-nehmerGrundlagen für eine transparente Dar-stellung der Energiekosten, Erarbeiten von Energie- und Kosteneinsparung durch Verbesserungen im Rahmen einer Projektarbeit, Übersicht zum Energiema-nagement und effiziente Energietechnik, Wissen zur nachhaltigen Sensibilisierung für Energieeffizienz und Grundlagen um für Veränderungen auf den Energiemarkt vorbereitet zu sein.Wer ist angesprochen?Betriebsleiter, Produktionsleiter, Energie- oder Umweltschutzbeauftragte, Leiter In-standhaltung/Wartung, Energiemanager, Prozess-Ingenieure, Betriebstechniker, Energiedienstleister.AbschlussBei vollständiger Teilnahme und erfolgrei-cher Erfolgskontrolle oder Projektarbeit erhalten die Teilnehmer ein IHK-Zertifikat. Weitere Informationen zum Intensiv-Lehr-gang „EnergieManagementbeauftragte“ finden Sie unter www.konstanz.ihk.de/in-novation/energiefragen/veranstaltungen/

INfOrmatION uNd aNmelduNGMichael Zierer | Fachbereich Umwelt und EnergieTel.: 07622 3907-214 Mail: [email protected]

Vitrashop-Gruppe und Oberrhein-Gymnasium

Bildungspartnerschaft aufgenommen

Im November haben das Oberrhein-gymnasium in Weil und die Vitrashop-

Gruppe eine Bildungspartnerschaft ins Leben gerufen. Das Ziel: Zusammenar-beit zwischen Bildungsinstitution und Ausbildungsbetrieb zu intensivieren und den Schülern den Übergang von Schule in den Beruf zu erleichtern. Die Baustei-ne der Kooperation sind Bewerbungstrai-nings, Lehrerschulung, Berufspräsenta-tionen und Berufserkundungstraining, Praktikumsplätze, Betriebsführungen

für Schüler und Lehrer. Olga Großmann, bei Vitrashop für die Ausbildung verant-wortlich, zeigte sich bei der Übergabe der Urkunde über den Abschluss der Koope-ration durch Evelyn Pfändler von der IHK davon überzeugt, dass Schule, Schüler und Unternehmen von der Kooperation profitieren. Die Vitrashop-Gruppe ist eine international ausgerichtete Ladenbau-gruppe mit Stammsitz in der Schweiz. Die Unternehmen Visplay, Ansorg und Vizona gehören zur Gruppe. orn

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39Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

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40 Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

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ab 04.02.14 Schweißtechnik inkl. Prüfung durch den TÜV-Süd Lörrach 1.280,00

ab 24.02.14 Technik für Kaufleute – Grundlagen – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Schopfheim 780,00

ab 12.03.14 Technik für Kaufleute – Vertiefung – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Schopfheim 780,00

ab 17.02.14 EuP – Elektronisch unterwiesene Person Lörrach 450,00

ab 10.03.14 Update Elektrotechnik Lörrach 350,00

Qualitätsmanagement

10. – 12.03.14 QM-Grundlehrgang – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Konstanz 850,00

unterrichtung im Bewachungsgewerbe

03. – 07.02.2014 Unterrichtung im Bewachungsgewerbe gem. § 34a GewO Konstanz 425,00

Wirtschaftsrecht für unternehmer

04./06.02.14 Arbeitsrecht INTENSIV Teil 2 Konstanz/Schopfheim 90,00

11./13.03.14 Arbeitsrecht und Sozial Media Konstanz/Schopfheim 90,00

prüfungslehrgänge

Frühjahr 2014/25.03.14 Geprüfte/r Wirtschaftsfachwirt/in Schopfheim/Konstanz 3.250,00

Herbst 2014 Geprüfte/r Industriefachwirt/in Schopfheim 3.250,00

auf Anfrage Geprüfte/r Handelsfachwirt/in Schopfheim 3.250,00

Frühjahr 2014 Geprüfte/r Fachkauffrau/-mann Einkauf und Logistik Schopfheim 3.250,00

05.05.14/14.10.14 Geprüfte/r Personalfachkauffrau/-mann Schopfheim/Konstanz 3.650,00

Frühjahr 2015/Herbst 2015 Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/in Schopfheim/Konstanz 3.950,00

07.04.14/Herbst 2014 Geprüfte/r Buchhalter/in IHK Schopfheim/Konstanz 1.950,00

10.11.14 Fachwirt/in im Gesundheits- und Sozialwesen Überlingen 3.150,00

26.05.14 Fachwirt/in für Wellness und Beauty IHK – Fernstudium mit 23 Präsenztagen Ihringen 4.350,00

06.03.14 Kombinierter Studiengang Wirtschaftsfachwirt/in + Betriebswirt/in Überlingen 6.800,00

13.03.14/27.06.14 Geprüfte/r Betriebswirt/in Maulburg/Konstanz 3.700,00

26.09.14/Herbst 2014Vorkurs „Naturwissenschaftliche Grundlagen“ für Industriemeister und Elektrofach-kräfte

Schopfheim/Singen 250,00

07.11.14/14.11.14 Geprüfte/r Industriemeister/in Metall Bad Säckingen/Singen 4.900,00

09.05.14/16.05.14 Geprüfte/r Industriemeister/in Elektrotechnik oder Mechatronik Singen/Bad Säckingen 4.900,00

auf Anfrage Geprüfte/r Industriemeister/in Chemie Rheinfelden 4.900,00

Frühjahr 2014 Industriemeister/in Kunststoff und Kautschuk auf Anfrage 4.900,00

Herbst 2014 Geprüfte/r Industriemeister/in Textil Bad Säckingen 4.900,00

auf Anfrage/21.11.14 Geprüfte/r Technische/r Fachwirt/in Schopfheim/Singen 3.950,00

Herbst 2014/17.10.14 Geprüfte/r Technische/r Betriebswirt/in Schopfheim/Singen 3.700,00

27.02.14 Kombinierter Studiengang Technische/r Fachwirt/in + Technische/r Betriebswirt/in Überlingen 7.650,00

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Wirtschaft im Südwesten 2 / 201442

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Hotel und Schwarzwaldgasthof Rößle bleibt am

Die neunteTodTmoos-sTrick. maier – schmidt – maier – schmidt: – seit Jahrhunderten ist der schwarzwaldgasthof rößle in Familien-besitz. Genau genommen seit 1670. das für schwarzwaldhöfe typische Walmdach zeugt noch von alten Zeiten. Heiratete eine maier, dann zumeist einen schmidt. davon gibt es in Todtmoos viele, sagt der heutige inhaber Thomas maier, der in der neunten Generation das restaurant und mittlerweile auch Hotel führt. Unterstützt wird er von seiner Ehefrau Astrid, einer Hotelfach-frau, seinen beiden söhne (14, 17 Jahre), seiner Tochter (6) und 30 mitarbeitern. sein Ältester will eine kochlehre machen, die Wirtschaftsschule besuchen und in die Fußstapfen des Vaters treten. das Nesthäkchen stand schon für die Werbebroschüre model. Auch Thomas maiers Eltern helfen noch gerne mit. der Vater ist über 80, die mutter in den 70ern. „Ursprünglich war hier eine Pferdewechselstation mit Bewirtung und einer Hand voll Zimmern“, berichtet der 44-jährige Hotelier. „Für den Weg über den Hausberg Hochkopf benötigten reisende zusätzliche Pferde. die wurden beim zweiten rößle am Fuß des Bergs in Gschwend wieder abgegeben und umgekehrt.“ die letzte Besitzerin des wesentlich kleineren Pendants, das lediglich ein dorfgasthaus ist, war eine cousine seines Vaters. seit 2011 gehört das Gschwen-der rößle der Genossenschaft „dasrößle“.der senior Albert maier, erweiterte den schwarzwaldgasthof in den 1970er Jahren um ein Hotel, das mittlerweile Platz für 65 Gäste bietet und mit vier sternen aufwarten kann. Zuvor führte er auf dem Anwesen neben dem Gasthaus einen landwirtschaft-lichen Betrieb. 1993 übernahm der sohn. Zum Familienbesitz gehören zehn Hektar Fläche. sogar eine kleine alte kapelle steht auf dem Grundstück der Familie maier. in der „Josefkapelle“ fänden gelegentlich messen und Hochzeiten statt, erzählt maier. der kuhstall wurde damals zu einem rustikal eingerichteten res-taurant umgebaut. die traditionsreiche „stube“ (Bild rechts) blieb erhalten und grenzt an das restaurant an. Neben dem Haupthaus mit restaurant gibt es seit Beginn des Hotelbetriebs zusätzlich ein Gästehaus, später kam ein „ökologisches Holzhaus“ mit Übernachtungsmöglichkeiten und Freizeitraum hinzu. 2000 hatte der gelernte küchenchef erstmals an das stammhaus angebaut, um Platz für Tagungsräume und einen Wellnessbereich mit sauna sowie Anwendungen zu schaffen. im sommer ver-gangenen Jahres eröffnete maier einen weiteren Anbau an das Haupthaus. Ein Hallenbad sowie sechs barrierefreie suiten bietet das Hotel seither. sie wirken durch das Naturholz gemütlich, ka-chelöfen verleihen den superior-Zimmern eine urigen Note. „rund eine million Euro kostete die Baumaßnahme“, erklärt der rößle-chef. Bereits Anfang 2014 habe sich eine „sehr positive resonanz“ abgezeichnet. die Zahl der Gäste steige. 16 Personen mehr können untergebracht werden. Als Folge müsse die infrastruktur verbes-sert werden, das heißt, über kurz oder lang müssten die Wasch-küche und der kühlraum für die Lebensmittel erweitert werden, stellt maier fest. Weil der Betrieb wächst, hat der Hotelier gerade

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43Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

FIRMEN

Puls der Zeit

Generation

eine Reihe von Stellen ausgeschrieben: Personal angefangen vom Koch bis hin zur Rezeptionsassistentin wird gesucht. Für Selbstversorger-Gruppen steht die Kirchberghütte zur Verfü-gung, in der bis zu 42 Personen untergebracht werden können. Insgesamt fünf Gebäude bewirtschaftet Maier. 2013 hat das Ho-tel das EMAS-Umweltqualitätssiegel erhalten. Grünen Strom zu beziehen, regionale Produkte zu verwenden und effi zient sowie umweltschonend zu wirtschaften – das hat sich der Todtmooser auf die Fahnen geschrieben. Er beobachtet, wie sein Vater zuvor, den Zeitgeist und spricht mit seinen Gästen, um zu erfahren, was sie sich wünschen. In den 1980er Jahren, als Deutschland in dem von Steffi Graf und Boris Becker ausgelösten Tennisfi eber war, ließ Albert Maier einen Tennisplatz auf dem Grundstück bauen.

Zwischenzeitlich sei das Interesse an der Sportart zurückgegan-gen, momentan erlebe Tennis jedoch wieder eine Renaissance. Als weitere Attraktionen dienen ein Bogenschießplatz, ein Kin-derspielplatz, E-Bike- oder Nordic Walking-Aktionen, Fahren mit einem Elektroauto oder einer Kutsche. In der Wintersaison, die zum Gesprächstermin im Januar noch nicht gestartet war, locken die nahe gelegenen Lifte und Loipen Skifans nach Todtmoos. Im Trend liegen Krimi- und Magic-Dinner, auch diese wurden ins Programm aufgenommen. Romantiker können im Pavillon ein Spezial-Menü zu zweit genießen. „Wir sind breit aufgestellt und Saison unabhängig“, sagt Maier. Sowohl Privatgäste als auch Geschäftsreisende besuchten das traditionsreiche Haus im Naturpark Südschwarzwald. ew

Thomas Maier ist gelernter Küchenmeister und hat vor 20

Jahren das Hotel von seinem Vater übernommen.

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44 Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

Firmen

KURZ NOTIERT

Zum Jahresanfang ist die IPT Tech-nology GmbH als Spin-off aus der Conductix-Wampfl er GmbH (Weil am Rhein) hervorgegangen. Das Unter-nehmen hat mit 22 Mitarbeitern vor Kurzem neue Räume bezogen. Die zunehmende Spezialisierung im Be-reich E-Mobility war der Grund für den Spin-off. Während Conductix-Wampf-ler weiterhin intelligente Lösungen des „Inductive Power Transfers“ (IPT) für die Industrie anbietet, kümmert sich das ausgegründete Spin-off künftig vor allem um den Einsatz von IPT bei Elektrofahrzeugen im öffentli-chen Raum und die Realisierung von Förderprojekten in diesem Segment. Conductix-Wampfl er ist ein weltweit führender Hersteller von Systemen für die Energie- und Datenübertragung zu beweglichen Verbrauchern und gilt als Pionier in der Technik der berührungs-losen Energieübertragung.

Die Otto Graf GmbH in Teningen, ein europäischer Marktführer für Regenwassernutzung (Umsatz 75 Millionen Euro, 320 Mitarbeiter), hat zum Jahreswechsel ihren langjährigen Technikpartner im Bereich der dezen-tralen Abwasserentsorgung, die Klaro GmbH in Bayreuth, übernommen. Die beiden Firmen arbeiten seit 2001 im Segment der Kleinkläranlage eng zusammen. Die Übernahme erfolgte im Zuge der altersbedingten Nachfol-geregelung des derzeitigen Klaro-Ge-schäftsführers Waldemar Schütz. Klaro beschäftigt 24 Mitarbeiter.

Freude beim Team des Restaurants Schwarzer Adler in Vogtsburg/Ober-bergen: Das Wein- und Genussmaga-zin Falstaff hat das Sternerestaurant am Kaiserstuhl in der Ausgabe 1/2014 seines Gourmetguides mit 94 von 100 Punkten bewertet. Das ist Platz drei hinter der „Überfahrt“ in Rottach-Egern (96 Punkte) und dem „Aqua“ in Wolfsburg (97 Punkte). Der Falstaff hob hervor, der Schwarze Adler strahle eine „wohlige Behaglichkeit“ sowie Historie und Tradition aus. Außerdem wurde Anibal Strubinger für seine badisch-französische Küche gelobt.

Regioverkehrsverbund Freiburg

FahrgastrekordFreiburG. Nahezu 100 millionen Fahrgäste zählte der re-gio-Verkehrsverbund Freiburg (rVF) in den ersten zehn mo-naten des vergangenen Jahres. das entspricht einem Plus

von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und damit einem neuen rekord. „der Fahrgastzuwachs geht zurück auf Zuwächse im Bar-verkehr sowie die andauernd positive Entwicklung bei Fahr-gästen mit regiokarte Abo“, teilte der rVF Ende 2013 mit. Nochmal 2,5 Prozent mehr Abos verkaufte der Verkaufs-verbund in dem Zeitraum, und auch die anderen regio- so-

wie monatskarten konnten zulegen – das semesterticket bei-spielsweise um 3,6 Prozent. Zudem erzielte der rVF Zuwächse im sogenannten Gelegenheitsverkehr, bei Einzelfahrscheinen, 2x4-Fahrtenkarten und dem 24-stunden-Netzticket. die gute Entwicklungen spiegeln sich in den Geschäftszahlen wider: die Einnahmen des rVF stiegen um 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. dem regio-Verkehrsverbund Freiburg gehören alle 20 Unter-nehmen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in der region an, darunter die dB regio AG, die Freiburger Verkehrs-AG, südbadenbus und mittelständische Busunternehmen. der rVF verantwortet die Tarife und koordiniert die Zusammenarbeit zwischen den Verkehrsunternehmen. ine

Ihre Beliebtheit beschert dem

öffentlichen Perso-nennahverkehr in der Region einen

Fahrgastrekord: die Regiokarte.

Aus SKS Gruppe wird Storz Verkehrswegebau

Umfi rmierttuttlinGen. der Name des Firmengründers Jakob Friedrich storz ist wieder sichtbar: Zum 1. Januar ist die sks Bau GmbH & co. kG in die J. Friedrich storz Verkehrswegebau GmbH & co. kG umfi rmiert. diese ist eine 100-prozentige Tochter der Unternehmensgruppe J. Friedrich storz mit stammsitz in Tutt-lingen. Zu der Firmengruppe gehören seit Jahrzehnten auch die Tochterunternehmen Asphalt straßenbau in inzigkofen und karl riegger in donaueschingen. Zum 1. Januar wurden sie in die J. Friedrich storz Verkehrswegebau GmbH & co. kG eingebracht. die Enkelin des Firmengründers susanne Gräfi n kesselstatt, ihr mann Georg Graf kesselstatt und der technische Geschäfts-führer markus Elsen leiten die Unternehmensgruppe. chef in donaueschingen bleibt manfred Wagner und in inzigkofen kurt schmidt. storz ist auf den Verkehrswegebau spezialisiert und bietet auf diesem Gebiet alle sparten an. dazu kommen die Gebiete Umwelttechnik und Baustoffherstellung für Asphalt und mineralstoffe. die Unternehmensgruppe zählt nach eige-nen Angaben zu den marktführern in Baden-Württemberg und setzte in den vergangenen Jahren jeweils rund 100 millionen Euro. Etwa 600 mitarbeiter sind insgesamt beschäftigt. mae

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Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014 45

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Aus Naturfasern stellt die J. H. Ziegler GmbH Armaturenträger für Pkw her. Sie werden zum Beispiel im Smart eingesetzt.

J. H. Ziegler GmbH: Mehr Umsatz und Mitarbeiter

Schritt nach ChinaAchern. Wachstum verschiedener Art zeichnet die J. H. Ziegler GmbH für das Geschäftsjahr 2013: der Umsatz in der Gruppe stieg um 13 Prozent auf 45 millionen Euro (Vorjahr rund 39 millionen). „starke Zuwächse“ vermeldet Geschäftsführer dierk mohr dabei für die Geschäftsfelder Automotive mit den Bereichen sitzanwendungen, Akustik und Naturfaser sowie im Bereich dämmung mit dem Geschäftsfeld industrie. mit der Automobilindustrie macht das Unternehmen inzwischen über die Hälfte der Umsätze. die J. H. Ziegler GmbH ist darauf spezialisiert, aus verschiedenen Fasermaterialien Vliesstoffe herzustellen. sie sind zum Beispiel in Akustikbauteilen in Auto-türen und -handschuhfächern oder unter Lederverkleidungen im Auto zu finden. Andere dienen als Polstermaterial für möbel oder als dämmstoff in der Baubranche. 40 Prozent der Umsätze mit kunden macht das Unternehmen, das sich laut mohr „eine international führende marktposition erarbeiten“ konnte, in osteuropa, 35 Prozent in deutschland, 15 Prozent in Westeuropa, 8 Prozent in Asien und 2 Prozent in den NAFTA-Ländern kanada, UsA sowie mexico. Ziele für 2014 sind ein Umatzzuwachs auf 50 millionen Euro, eine Vollauslastung aller standorte und ein leichtes, weiteres mitarbeiterwachstum.Zum Jahresende hatte die J. H. Ziegler GmbH 259 mitarbeiter. das sind 30 mehr als 2012. 154 von ihnen sind am Firmensitz in Achern beschäftigt, 25 in Lambrecht (Pfalz) und 80 im un-garischen Bábolna. Zurzeit wird der schritt nach china geplant, und zwar nach Huzhou in der Nähe von shanghai. Zunächst wird Ziegler dort in den räumlichkeiten eines Wettbewerbers fertigen. Ziel ist es laut mohr, in etwa zwei Jahren eine eigene Anlage vor ort zu betreiben. „die globale Präsenz ist eine Anforderung der Automobilindustrie“, sagt er. mohr freut sich zudem über eine Auszeichnung, die seine Firma als eine von 14 in Europa in diesem Bereich erhalten hat: den „European supplier Award 2013“ des Automobilzulieferers Johnson controls. mae

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46 Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

Firmen

Schreibgerätetechnik, Maschinen und Sensorik

Schmidt Technology 75 JahreSt. GeOrGen. das Unternehmen, das heute weltweit 415 mit-arbeiter beschäftigt, davon 370 in st. Georgen, ist 1938 von Her-mann und Wilhelm schmidt als Zulieferer von Präzisionsteilen für die Uhrenindustrie gegründet worden. mit dem Eintritt von Hans schmidt im Jahr 1952 erfuhr die Firma eine Umwandlung zum industriebetrieb und – weg von der Uhrenindustrie – hin zur Herstellung von schreibgerätetechnik. dies ist bis heute eines der drei standbeine des Unternehmens. schmidt entwickelt, produziert und liefert für die anspruchsvollsten schreibegeräte-hersteller in aller Welt die insidetechnik. das Programm wird abgerundet durch individuelle Lösungen bis hin zu kompletten schreibgeräten, die schmidt als systempartner für die kunden entwickelt und produziert. die Herstellung der schreibsysteme mit ihren minimalen Tole-ranzen erforderte schon in den sechziger Jahren hochpräzise maschinen und Anlagen. da diese am markt nicht zu finden waren, wurden sie im Haus selbst entwickelt und gebaut. maß-geblich dazu trug rolf schmidt bei, der 1969 als Geschäftsführer Technik in das Unternehmen eintrat. Aus der ursprünglichen Zulieferabteilung für den Eigenbedarf ist längst der zweite Un-ternehmensbereich geworden, der sich weltweit einen Namen gemacht hat. der Unternehmensbereich sensorik entstand 1983 mit einem piezoelektrischen Beschleunigungssensor, der als Auslöseele-ment für den Gurtstraffer im Automobil Verwendung fand. das Produkt konnte nur von einem spezialisten hergestellt werden, der höchste Präzision in großen stückzahlen über lange Zeiten konstant halten konnte – eben von schmidt. Elektronik und mikrosystemtechnik haben in diesem Bereich zu neuen hoch-komplexen sensorsystemen geführt. die schmidt-Produkte sind weltweit stark nachgefragt. in einzelnen segmenten liegt der Exportanteil bei 70 Prozent. schmidt hat Auslandstöch-ter in den UsA, England, der schweiz und Frankreich sowie eine ganze reihe von Vertretungen in weiteren Ländern. mit stephan schmidt und oliver schmidt ist seit einigen Jahren neben der dritten Generation (rolf schmidt) auch die vierte Generation der Familie in verantwortlicher Position in der Firma tätig. upl

Klaiber Bus und Tutbus investieren

Zwölf neue LinienbusseSpAichinGen/tuttlinGen. Zwölf neue Linienbusse sind seit Ende 2013 im Landkreis Tuttlingen im öffentlichen Per-sonennahverkehr unterwegs. Angeschafft haben die Fahrzeuge die klaiber Bus GmbH & co. kG sowie die Tutbus GmbH & co. kG und darin gemeinsam rund 2,58 millionen Euro investiert. 420.000 Euro kamen als Fördermittel vom Land. mit den umweltfreundlicheren Niederflurfahrzeu-gen des zu daimler gehörenden Busher-stellers setra haben die beiden Firmen rund ein drittel ihrer Busflotte erneuert. Beide Firmen gehören der Familie klaiber um seniorchef Wilfried klaiber und Jochen klaiber, der die 1937 gegründete Firma klai-

ber Bus in dritter Generation führt. klaiber Bus besitzt 24 Busse und beschäftigt 51 mitarbeiter in Verwaltung, Fahrdienst und service. Neben dem Firmensitz in spai-chingen, wo auch die für beide Firmen zu-ständige Werkstatt ihren Platz hat, gibt es standorte in Trossingen und königsheim. Tutbus gibt es seit 2006, als die Familie klaiber stehle reisen in Tuttlingen über-nommen und umbenannt hat. das von Joachim Wieghold geführte Unternehmen verfügt am Firmensitz in Tuttlingen über zehn Busse und beschäftigt 20 mitarbeiter in Fahrdienst und Verwaltung. „klaiber Bus erwirtschaftet 90 Prozent seines Umsatzes mit dem Hauptgeschäftsfeld Linienverkehr. Tutbus gar zu 100 Prozent“, sagt Jochen klaiber. im Bereich des Linienverkehrs hätten beide Firmen in den vergangenen Jahren kontinuierliche Zugänge verzeich-nenen können. „das liegt unter anderem daran, dass wir mit zusätzlichen Aufträgen durch die Bahnbustochter südbadenbus beauftrag wurden.“ mae

Fototermin für die neuen Busse der Firmen Klaiber Bus und Tutbus.

Die Firmenzentrale von Schmidt Technology in St. Georgen.

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47Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

175 Jahre Druckerei Revellio

Ein Museum zum JubiläumVillinGen-SchwenninGen. Was in einem Zeitraum von 175 Jah-ren Buchbinder, setzer und drucker benutzten, um Bücher zu binden, Urkunden und schöne drucke herzu-stellen, das ist jetzt im druckmuse-um revellio auf dem Firmengelände des Unternehmens in Villingen zu be-sichtigen. Zwar hat revellio schon im Jahr 2012 sein 175-jähriges Jubiläum gefeiert. Eines der ausgestellten Ex-ponate, eine Linotype-Zeilensetzma-schine, machte jedoch langanhalten-de schwierigkeiten, bis sie wieder in Gang gesetzt werden konnte, und so ist das museum mitte dezember 2013 eröffnet worden. Unter anderem finden sich im museum eine Buchdruckschnellpresse von 1923, eine Buchdruckpresse von 1840, eine schnellpresse von 1924 und ein Heidelber-ger Tiegel von 1956. die Linotype-setz-maschine stammt aus dem Jahr 1964. Als wertvollen schatz hütet revellio die noch vorhandenen Handvergoldewerkzeuge des Gründers karl revellio. Er war der Urur-großvater der heutigen Geschäftsführer Philipp und mathias revellio. Ein Pracht-stück ist auch die alte Handsetzerei mit den hölzernen setzkästen, in denen noch wie zu Gutenbergs Zeiten die alten Fraktur-, gothischen und Antiquaschriften liegen.

das druckmuseum ist Ernst revellio zu verdanken. Er sorgte dafür, dass die alten schriften nicht eingeschmolzen und die Buckdruckmaschinen nach Einführung des offsetdrucks nicht verschrottet wurden. darüber hinaus hat er mehrere maschinen und Geräte zugekauft. das Unternehmen wurde von karl revel-lio als Buchbinderwerkstatt in Hüfingen gegründet. Er nahm an der Badischen revolution teil, floh in die schweiz und

musste in der Folge sowohl seinen wirtschaftlichen ruin, als auch den Tod der Frau und zweier kinder er-leiden. sein sohn und Nachfolger karl revellio Junior stammte aus der zweiten Ehe. Er gliederte der Buchbinderei eine Buchdruckerei an und gründete einen Vordruckver-lag. Er starb wie der Vater früh, sein 17-jähriger sohn Ludwig übernahm das Unternehmen. klaus und Ernst revellio traten nach dem Zweiten Weltkrieg in die Firma ein, Ernst trat 1950 die Geschäftsführung ein. 1961 zog das Unternehmen nach Vil-lingen um. 1994 wurden Philipp und

mathias revellio weitere Geschäftsführer. Heute arbeitet die Firma auf modernen Fünffarb-offsetmaschinen, verfügt auch über digitaldruck und bietet ihren kun-den eine komplettversorgung, die von der eigenen Fotografie bis zur modernen buchbinderischen Verarbeitung reicht. 2007/2008 ist ein großzügiger Erweite-rungsbau errichtet worden. in neuester Zeit ist die Ballon- und Hochmastfotografie hinzugekommen. die Hochmastfotografie ermöglicht wind- und wetterunabhängig Fotos bis 25 meter Höhe. das museum übrigens ist nach vorheriger Anmeldung zu besichtigen. revellio beschäftigt 16 mitarbeiter. orn

Blick in die Ausstellung von Revellio (oben). Dort ist unter anderem historisches Werkzeug

zu sehen (unten).

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48 Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

Firmen

50 Jahre Winterhalter Stahl- und Metallbau

Spezialist für anspruchsvolle Stahlkonstruktionen

FreiburG. der schlossermeister manfred Winterhalter hat Ende 1963 sein Unternehmen in Freiburg-st. Georgen gegrün-det und erhielt fünf Jahre später den ersten stahlbauauftrag im rahmen des Umbaus eines Gymnasiums in müllheim. Als eines der ersten Unternehmen zog er 1970 ins Freiburger indus-triegebiet Haid und erhielt im gleichen Jahr einen Großauftrag für eine 70 Tonnen schwere dachkonstruktion. die heutige GmbH wurde 1980 gegründet. 1983 fand die Firma auch inter-

Brauerei Bauhöfer investiert in Standort Ulm

Rückläufiger Bierkonsum – Hoffen auf WMrenchen-ulm. der Bierabsatz in deutschland geht weiter zurück. Bundesweit seien seit oktober 2013 zwei Prozent we-niger abgesetzt worden, in Baden-Württemberg sogar um die 3,7 Prozent. Zudem habe das schlechte Wetter den Bierkonsum gedrückt, meldet die Familienbrauerei Bauhöfer in Bezug auf das „schwierige“ Geschäftsjahr 2013. des Weiteren führten die „ruinösen Aktionspreise der Fernsehbiere“ zu Umsatzeinbußen. im Hinblick auf die Fußballweltmeisterschaft dieses Jahr hofft die Ulmer Brauerei allerdings, dass wieder mehr Bier getrunken wird. insgesamt wurden 50.000 Hektoliter Bier produziert. Zuwächse konnten die Ulmer im vergangenen Jahr beim Hexensud, beim Festbier oktobergold und bei den alkoholfreien Bieren verzeich-

nen. Von Ersteren wurde 21 Prozent mehr verkauft, mit dem Festbier acht Prozent mehr Umsatz erzielt. Von den im Trend lie-genden alkoholfreien Bieren wurden 1.000 Hektoliter abgesetzt. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, hat das Unternehmen 2013 600.000 Euro in den standort renchen investiert und eine neue Entschraubungsanlage angeschafft sowie sein „Braustüb‘l“ re-noviert. die Anlage hilft beim recycling der Verschlusskappen. das dach der Brauerei wurde erneuert, die Außenfassade reno-viert. Außerdem wurde ein Lastenzug neu eingebaut. Neuerdings liefert Bauhöfer auch nach Neu-Ulm Biere, da man sich vom den Bürgern der gleich benannten stadt kauflust verspricht. 35 mitarbeiter sind bei der Brauerei beschäftigt. lis

nationale Anerkennung: Winterhalter erhielt den europäischen stahlbau-preis für die Fertigstellung des stahlkuppeldaches in der cassiopeia Therme in Badenweiler. Während der nächsten Jahre wur-de das Unternehmen um weitere Produktionshal-len und große maschi-nen (beispielsweise eine Gesenkbiegepresse und die erste cNc-sägebohr-anlage) erweitert.1997 sanierte man erst-mals alte Gussstahl-konstruktionen wie die orangerie im schloss

schwerin oder eine Brücke in staufen. 1998 übernahmen die söhne michael und markus Winterhalter die Geschäftsführung. Zwei Jahre später wurde die Witec AG, spezialisiert auf die industrielle Blechbearbeitung und schweißkonstruktionen in ungewöhnlichen dimensionen, im Gewerbepark Breisgau in Heitersheim gegründet.2011 erhielt das Unternehmen wiederum einen Preis: den Prix Acier des stahlbau Zentrums schweiz für den Neubau des Ac-telion Business center in Allschwil/-Basel, eine 2.600 Tonnen schwere stahlkonstruktion mit einer Höhe von 22 metern. Heu-te besteht Winterhalter aus den Geschäftsbereichen stahl- und metallbau, Aluminiumbau, schlosserei und Blechbearbeitung, beschäftigt 70 mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von circa 15 millionen Euro. upl

Für den Bau des Actelion Business Center in Allschwil/Basel erhielt Winterhalter den Prix Acier.

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Europa-Park vermeldet neuen Besucherrekord

Knapp fünf Millionen GästeRust. Über einen hervorragenden Jahres-abschluss freut sich die Geschäftsführung des Europa-Parks. Im Jahr 2013 hat der Freizeitpark die Zahlen vom Vorjahr erneut getoppt und seit der Gründung 1975 das betriebswirtschaftlich beste Jahre ver-bucht. Knapp fünf Millionen Menschen ka-men nach Rust. Im Vorjahr war bereits die 4,5 Millionen-Grenze geknackt worden. Der Anteil der Franzosen (rund 1,3 Millio-nen) sowie der Schweizer (1,2 Millionen) ist gestiegen. Die Zahl der französischen Übernachtungsgäste ist um 30 Prozent gewachsen.Die Winteröffnung lief bis zum 6. Januar und zog viele Besucher an. Neben einigen Achterbahnen lockten zahlreiche weitere Fahrgeschäfte, Shows und Attraktionen sowie in der Vorweihnachtszeit ein Weih-nachtsmarkt und festliche Dekoration die Gäste in den Park. „Unser erweitertes Angebot trägt Früchte. Die Winteröff-

nung entwickelt sich zum Wachs-tumstreiber mit knapp 500.000 Besuchern“, sagt der Park-Chef Ro-land Mack. An den Spitzentagen in der Wintersaison sind bis zu 25.000 Besucher gekom-men, das kenne man bisher nur aus der Sommersaison. Der Anteil der Erstbesucher ist laut Park im Winter sogar höher als im Sommer, die Attraktionen seien für ältere Besu-cher noch attraktiver. Die Winteröffnung startete vor 13 Jahren. Als Highlight der Sommersaison, die am 5. April beginnt, soll der neue bisher aufwändigste Indoor-Themenbereich „Arthur – Im Königreich der Minimoys“ eröffnen. Mehr als 20 Milli-

onen Euro lassen sich die Parkbetreiber die Fantasy-Welt, die in Kooperation mit dem französischen Star-Regisseur Luc Besson entsteht, kosten. ew

Das 35 Meter hohe Riesenrad „Belle-vue“ im portugiesischen Themenbe-

reich war ein Highlight der Winter-saison. Laut Park-Chef Roland Mack

entwickelt sich die Winteröffnung zum „Wachstumstreiber“.

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Firmen

KiRchzaRten. Halstrup-Walcher ist ein 65 Jahre altes Familienunternehmen, das 120 Mitarbeiter beschäftigt und während der letzten Jahre den Umsatz kontinuier-lich auf inzwischen 13,5 Millionen Euro gesteigert hat. Das Produktionsprogramm umfasst drei Bereiche, die zu jeweils ei-nem Drittel zum Umsatz beitragen: Das sind Positioniersysteme beispielsweise für Holzverarbeitungssysteme, Druck-messtechnik, etwa um Belüftungsmen-gen in Einkaufszentren zu bestimmen, sowie Antriebstechnik beispielsweise für elektrische Fensteröffner. Die Geschäftsführung besteht aus Jürgen Walcher, Christian Sura und Jens Amberg. Im Jahr 2009 hat das Führungsteam be-gonnen, schlanke Prozesse im Unterneh-men einzuführen mit Unterstützung des Beratungsunternehmens Staufen AG. Der Hintergrund: Die Kosten stiegen und ließen sich am Markt nur schlecht weiter-geben, die Produktivitätsfortschritte konn-ten dieser Entwicklung nicht folgen. Die verschiedenen Maßnahmen innerhalb der Lean Produktion haben inzwischen zu ei-

ner Wertschöpfungssteigerung von circa 30 Prozent geführt. Die Maßnahmen sind oft einfach aber wirksam. Im Prinzip geht es um die Vermeidung von Verschwen-dung und das Lernen aus Fehlern. Ein Beispiel: Das Bereitstellen von Ge-tränken innerhalb des Betriebes braucht nur noch eine anstelle von vier Palletten und man hat so zehn Manntage an Ar-beitsaufwand im Jahr eingespart. Allein diese kleine Maßnahme hat der Beleg-schaft schnell vor Augen geführt, worum es geht. In allen Firmenbereichen wurden Workshops mit Blick auf optimale Abläufe und Ordnung durchgeführt. In relativ kurzer Zeit sind die Such-, Sortier- und Einlage-rungszeiten stark reduziert worden. Im Zuge des Gesamtprojektes wurden zwei langgediente Mitarbeiter aus der Fertigung als dauerhaft tätiges Wertschöpfungsteam abgestellt. Das Ideenmanagement wurde wiederbelebt. Die Anzahl der Verbesse-rungsvorschläge aus der Belegschaft stieg von vier auf 300, 20 Prozent der jährlichen Einsparungen werden dafür als Prämien ausgeschüttet. Die Lieferzeiten sind bei

manchen Produkten von durchschnittlich 30 Arbeitstagen auf vorher für unmöglich gehaltene ein bis zwei Arbeitstage redu-ziert worden. Die Termine werden zu 99 Prozent eingehalten (früher 70 Prozent). Die Fehlerquote ist gesunken. Bei einer Besichtigung des Unternehmens wird schnell klar, dass es sich um eine grundsätzliche Veränderung der Einstel-lung der ganzen Belegschaft handelt. Alle machen mit und ziehen an einem Strang. Es gibt tägliche „Shopfloors“, in denen sich die Mitarbeiter jeweils in ihrer Gruppe oder Ab-teilung treffen. Dabei werden alle relevanten Qualitäts-, Termin- und Kostenkennzahlen ausgewertet und Maßnahmen festgelegt, wie man Fehler abstellt. Oft wird im Rah-men eines „go and see“ vor Ort gemeinsam nach dauerhaften Maßnahmen gesucht. Auch arbeiten Entwickler, Fertigungs-, Vertriebs- und Serviceverantwortliche eng zusammen, um externe Reklamationen schnell behandeln zu können. In diesem System sind Vorgesetzte Dienstleister ihrer Mitarbeiter und der produzierende Mitar-beiter ist das Zentrum des Unternehmens. Lean Produktion ist zurzeit eher bei Unter-nehmen über 1.000 Mitarbeiter verbreitet, selten ist sie bislang bei relativ kleinen Un-ternehmen wie Hastrup-Walcher. orn

Halstrup-Walcher: Höhere Wertschöpfung durch Lean Produktion

Fehler sind Schätze

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titiSee/lenzKirch. Wie im Geschäfts-jahr 2012 blieb das Umsatzwachstum beim Testo-konzern 2013 auf gutem, je-doch nicht herausragendem Niveau. der Umsatz weltweit stieg von 220,4 millio-nen Euro (2012) auf 235,3 millionen 2013 – damit betrug das Wachstum im vergan-genen Jahr 6,7 Prozent (2012: 7,4 Pro-zent). die Umsatzrendite indessen ist im vergangenen Jahr von etwa fünf auf rund sieben Prozent gestiegen. der Gewinn vor steuern kann sich mit 9,5 millionen Euro sehen lassen. mit dem langsameren Wachstum des Unternehmens sind die Pläne für den Zwillingsbau des futuristischen Neubaus in Titisee, der an der B 31 liegt (Bild), weiterhin auf Eis gelegt. Erst im Herbst komme das Projekt wieder auf den Tisch, sagte Burkart knospe, Vorstandsvorsit-zender der Testo AG. dann werde über Weiteres entschieden. die Neubauplä-ne in kirchzarten allerdings wurden re-alisiert. seit Januar stehen dort 1.500 Quadratmeter mehr zur Verfügung. 5,5 millionen Euro wurden investiert. „Wir sind im Großen und Ganzen zu-frieden“, erklärte knospe bei der Bi-lanzpressekonferenz. das weltweite Geschäft habe sich besser als erwartet entwickelt. Für deutschland konnte der Finanz- und Vertriebschef martin Winkle mit einem Umsatzplus von 8,7 Prozent

auf 162,5 millionen Euro „ein hervorra-gendes Ergebnis“ vorlegen. maßgeb-lich dazu beigetragen habe das 2013 auf den markt gebrachte Feinstaubmess-gerät „testo 380“, das durch eine neue messpfl icht bei kleinfeuerungsanlagen in deutschland „eingeschlagen habe“. Testo beherrscht mit einem Anteil von 75 Prozent hier nach eigenen Angaben

den markt. Als Neuheit für 2014 kam be-reits im November die neue Wärmebild-kamera „testo 870“ auf den markt, von der sich der messtechnikspezialist hohe Absatzzahlen erhofft.den Export der messtechnik ins europäi-sche Ausland getrübt hatte die rezession in südeuropa. in den europäischen kri-senländern habe man „andere sorgen, als sich ein neues messgerät zu kaufen“, stellte Winkle fest. das Plus in Westeu-ropa betrug lediglich 3,2 Prozent. das interkontinentale Wachstum überfl ügel-te das europäische. der erstarkte Euro schmälerte aber die Bilanz – insgesamt wurde außerhalb Europas dennoch ein Umsatzwachstum von 12,3 Prozent er-zielt. Anders als beim Pressegespräch vor rund einem Jahr angekündigt, gab es auf-grund des durchwachsenen Wachstums keine 100 Neueinstellungen. Weltweit stieg die mitarbeiterzahl 2013 lediglich um ein Prozent auf 2.475 (2012: 2.451). in deutschland ist die Zahl der mitarbeiter von 1.320 auf 1.305 gesunken. Zu kün-digungen sei es nicht gekommen, son-dern der rückgang beispielsweise durch Pensionierungen oder Umzüge zustande gekommen, hieß es von seiten der Un-ternehmensführung. intern habe es Um-strukturierungen gegeben. Hauptsitz des südbadischen messtechnikspezialisten ist Lenzkirch. ew

Testo-Wachstumsschub gebremst

Starker Euro schmälert Umsatz

Burkhart Knospe, Vorstandsvorsitzender von Testo (rechts) und der Finanz- und Vertriebs-

chef Martin Winkle mit der neuen Wärmebild-kamera „testo 870“.

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Firmen

VillinGen-SchwenninGen. Photovoltaik, solarthermie, ein Wasserkraftwerk, zwei Blockheizkraftwerke, eine Pellet-Heizung – der geschäftsführende inhaber des Hotels rindenmühle, mar-tin Weißer, will den co2-Ausstoß seines Betriebes möglichst gering halten und „etwas an die region zurückgeben“. schließlich sei ein Hotel „sehr energieintensiv“. 1611 drehte sich auf dem einen Hektar großen Grundstück seiner Vorfahren bereits ein mühl-rad, das zunächst rinde als Gerbstoff für die Gerberei mahlte, später dann Getreide zu mehl verarbeitete. der Vater des Hoteliers war müller und hielt einige Nutztiere. Als modernisierungsmaßnahme schaffte er eine Turbine für das Wasserkraftwerk an. Hühner, Hasen und Gänse hält die Familie Weißer heute mehr als Hobby. sukzessive kamen in den 23 Jahren der Hotelgeschichte neue Energiequellen hinzu.„Wir haben alles – außer Windkraft“, sagt Wei-ßer. Vor einem Vierteljahrhundert, „als noch kei-ner davon geredet hat“, nutzte seine Familie bereits selbst produzierte Energie. im vergangenen Jahrzehnt hat sich dieser Trend verstärkt, auch „weil die Energiekosten steigen“. Amortisiert haben sich die investitionen von einer „geschätzten halben million Euro“ jedoch noch nicht, stellt der Villin-ger fest. der mittlerweile 50-Jährige denkt an seine beiden söhne, die vielleicht einmal das Hotel und restaurant übernehmen. der Eigen-

bedarf könne nur tageweise komplett abgedeckt werden, Atom-strom werde allerdings keiner bezogen. Es gebe Tage, an denen überschüssiger strom ins örtliche Netz eingespeist werden kann.

die Pellets stammen aus dem schwarzwald. Überhaupt ist Weißer ein Verfechter regionaler Produkte. Als

gelernter küchenmeister legt er viel Wert auf heimische Lebensmittel. instantessen kommt

bei ihm nicht auf den Teller, sondern slow Food. das ist das Gegenteil von Fast Food und steht für individualität und regionalität. Weißer erklärt, er kenne die Erzeuger oft persönlich und schätze die hohe Qualität ihrer Produkte. mit seinem Umsatz ist der Hotelier, der zehn Angestellte in Vollzeit beschäftigt und 23 Zimmer unterschiedlichster Aus-

stattung anbietet, zufrieden. die Lage am Villinger kurpark sei perfekt, jedoch nicht

mit der in einer Großstadt wie etwa Freiburg vergleichbar. seine Gäste sind international,

sowohl privat als auch geschäftlich reisende. sie schätzten die ruhe des Hotels im schwarzwald. Auf-

grund des guten Preis-Leistungsverhältnisses sowie der feinen speisen und des guten services zählt die rindenmühle seit einigen Jahren zu den „romantik Hotels & restaurants international“. sie ist zudem im Guide michelin aufgeführt und hat zwei diamanten im deutschen Hotelführer „VArTA“ eingeheimst. ew

Hotel und Restaurant Rindenmühle erzeugt viel Eigenenergie

„Wir haben alles – außer Windkraft“

Früher betrieb die Familie Weißer eine Mühle, heute ein Hotel. Der Hotelier Martin Weißer (das Bild zeigt ihn an der Pellet-Heizung)

legt großen Wert auf regenerative Energien und versorgt die „Rinden-

mühle“ zum Teil selbst.

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Leibinger 65 Jahre

Nummerierwerke, Ink-Jet-Drucker, KamerasystemetuttlinGen. „Unsere Nummerierwerke drucken die fort-laufende Nummer auf Geldscheine, unsere ink-Jet-drucker kennzeichnen beispielsweise Verpackungen mit dem Haltbar-keitsdatum und unsere kamerasysteme überwachen bei der Produktion, dass alles korrekt aufgedruckt wird“, so charakteri-siert die Geschäftsführerin christina Leibinger die Tätigkeitsfel-der des Unternehmens, das sie als Vertreterin der dritten Gene-ration zusammen mit ihrem Vater Günther Leibinger und Horst schoch leitet. 1948 ist die Firma von Paul Leibinger gegründet worden. Er begann mit seiner mutter und einem Neffen mit der Herstellung von feinmechanischen Werken zur Nummerie-rung von beispielsweise Geldscheinen oder Lotterielosen. die Werke sollten besonders zuverlässig und langlebig sein – was offenbar gelang, denn innerhalb kurzer Zeit machte sich das Unternehmen weltweit einen Namen. so meldete der Grenzbote bereits 1973 im Jahr des 25. Firmenjubiläums, dass Leibinger zum größten Nummerierwerkehersteller der Welt avanciert sei. Auch heute, so eine Pressemeldung, werden nirgendwo mehr Nummerierwerke produziert als bei Paul Leibinger. Günther Leibinger übernahm die Geschäftsführung 1963 nach dem Tod des Firmengründers. Es kam zu zahlreichen Firmenerweite-rungen in stetten, mühlheim an der donau, renquishausen, mahlstetten und Tuttlingen sowie zum Aufbau eines weltweiten Händlernetzwerkes. 1992 startete man mit der Entwicklung von kamerasystemen zur Verifikation, und 1996 kam mit den industriellen ink-Jet-druckern zur Produktkennzeichnung der dritte Produktbereich hinzu. in den UsA wurde eine eigene Ver-triebsgesellschaft gegründet. 1999 sind alle deutschen standor-te und Produktbereiche an einem Hauptsitz im industriegebiet Tuttlingen Nord vereint worden. das Unternehmen beschäftigt heute 200 mitarbeiter in Tuttlingen sowie rund 20 mitarbeiter in der Niederlassung in East Troy in den UsA. upl

Der Firmensitz von Leibinger in Tuttlingen.

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Firmen

Schwarzwald-Eisen übernimmt Stahlsparte des insolventen Großhändlers Kuss

Strategische Expansion und UmsatzwachstumlAhr. der stahlhändler schwarzwald-Eisen hat das Jahr 2013 mit einem Umsatzwachstum sowie einem Unter-nehmenskauf abgeschlossen: seit dem Jahreswechsel gehört die stahlsparte des insolventen stahl- und sanitärgroß-händlers kuss aus dem Westerwald zu dem Lahrer Unternehmen. die standorte in ransbach-Baumbach und Altenkirchen firmieren seitdem unter Westerwald-stahl. schwarzwald-Eisen-Geschäftsfüh-rer steffen Auer nannte für den Erwerb strategische Gründe. Ziel sei es, „für den stahlgroßhandel an eine größere Einkaufsmenge zu besseren Einkaufs-preisen zu kommen“.

kuss und schwarzwald-Eisen sind bei-de regionale stahlhändler mit demselben Geschäftsfeld und einer ähnlich großen Einkaufsmenge. mit schlossern und me-tallverarbeitenden Betrieben seien auch die kunden dieselben. „Für uns kommt als Geschäftsgebiet der komplette Wes-terwald hinzu“, sagt Auer. der stahlbe-reich von kuss sei gesund und sehr gut aufgestellt. daher seien auch alle 50 mitarbeiter dieser sparte übernommen worden. schwarzwald-Eisen beschäftigt am Unternehmenssitz in Lahr sowie an den standorten in Freiburg und Bad säckingen insgesamt 120 mitarbeiter.

Für das Geschäftsjahr 2013 vermeldet Geschäftsführer Auer „eine starke Volu-menausdehnung der verkauften Tonnage um über 20 Prozent“ sowie „ein hohes einstelliges Umsatzwachstum“. Grund für das Umsatzwachstum sind laut Auer vor allem Neukunden in den angestamm-ten regionen von schwarzwald-Eisen in südbaden, am Hochrhein und im Elsass. das Tonnagewachstum habe das neue Hochregallager auf dem Lahrer Firmenge-lände ermöglicht. Auf 1.000 Quadratme-tern wurden Anfang vergangenen Jahres 1.200 neue Palettenplätze eingerichtet. Zwei millionen Euro hatte das Unterneh-men investiert. mae

Grund für den Tonnage-zuwachs im vergangenen Jahr: das neue Hochregal-lager von Schwarzwald-Eisen. Anfang 2013 wurde es eingeweiht.

Georg Fahrenschon zu Gast bei der Sparkasse Offenburg/Ortenau

Sparkassenpräsident fordert ZinswendeOFFenburG. mitte Januar hatte die sparkasse offenburg/ortenau mitte Ja-nuar Georg Fahrenschon, Präsident des deutschen sparkassen- und Giroverban-des, zu Gast. Fahrenschon forderte vor der Presse von der Europäischen Zent-ralbank, die Zinswende einzuleiten. mit der jetzigen krisenreaktionspolitik, die das Zinsniveau extrem niedrig halte, kauften

wir neue risiken ein. Was den europaweit vorgesehenen einheitlichen Abwicklungs-fonds betrifft, sagte Fahrenschon, die Brandmauern seien noch nicht sicher ein-gezogen: „Es gibt viele, die den Griff in die Tasche des Nachbarn für besonders char-mant halten.“ die deutschen sparkassen befürchten, dass ihr Einlagensicherungs-fonds für scheiternde Banken beispiels-

weise in südeuropa herhalten muss. Was Fahrenschon auch nicht gefiel: Wir würden in Europa keinen Unterschied zwi-schen global und regional tätigen Banken machen. „die Wall street ist nicht die main street“, so fasste der sparkassen-präsident diese Problematik zusammen, die auch Österreich und oberitalien be-trifft. orn

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FreiburG. Eine oldtimertour durch den schwarzwald, eine interaktive schnitzeljagd, einen Glühweinzauber in den Wein-bergen, eine Feier zum 50. Firmenjubiläum und eine zweitägige Hausmesse mit Abendprogramm – Veranstaltungen wie diese haben Petra reutlinger und Nicolas Häbel in den vergangenen zweieinviertel Jahren konzipiert, organisiert und mit verschie-denen kooperationspartnern durchgeführt. im oktober 2011 haben sie die Eventagentur „mehrpunkt GmbH & co. kG“ gegründet und räume in der ehemaligen Lokhalle auf dem Freiburger Güterbahnhofsgelände bezogen. rund 100 Events vor allem zwischen karlsruhe und Basel haben sie seitdem veranstaltet. Branchenerfahrung haben die 30- und der 29-Jährige zuvor mehrere Jahre in einer regionalen konzert- und Eventagentur gesammelt. die gelernte reiseverkehrskauffrau und Betriebs-wirtin VWA arbeitete dort als Projektleitung im Bereich Events und kommunikation, Häbel, ausgebildeter iT-systemelektro-niker, als Projektleitung vorwiegend im Bereich Technik und Booking. „Wir haben sehr ergänzend gearbeitet“, sagt reutlin-ger. das machen sie nach wie vor: „Jede idee entspringt aus unseren beiden köpfen und wird zusammen weitergesponnen“, sagt Petra reutlinger. Weil sie eine neue Herausforderung such-ten und sich selbst verwirklichen wollten, entschieden sie und Häbel sich für die selbstständigkeit.

Nicolas Häbel und Petra Reutlinger betreiben Eventagentur „mehrpunkt“

Teamkochen in der Lokhalle

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GRÜNDER IN KÜRZE

Die Diplom-Betriebswirte (BA) Michael Doufrain (48) und Robert Kläger (30) haben Ende 2012 in Breisach die Logi-stics Evolution GmbH gegründet. Mit inzwischen drei Beschäftigten unter-halten sie ein Beraternetzwerk für den Logistikbereich. Schwerpunkte sind Ef-fi zienzsteigerungen und Prozessverbes-serungen im Warenfl uss in Produktion, Lager und Transport. „Hier bieten wir pragmatische Lösungen für mittelstän-dische Unternehmen in Industrie und Handel“, sagt Doufrain. Die Kunden stammen aus dem Dreiländereck. Für diese erstellen sie seit Mitte 2013 zudem als Sachverständige Gutachten bei Transport- und Lagerschäden und kümmern sich um transportsichere Verpackungen. Ziel für 2014 ist es, das Portfolio weiter auszubauen.

Bei „j+d-design“ standen vergan-genes Jahr Veränderungen an: Die im Jahr 2009 von Julia Herrmann gegrün-dete und seit 2010 hauptberufl ich be-triebene Full-Service-Werbeagentur ist in die Flözinger Straße 49 in Zimmern gezogen. Zuvor hatte die 28-jährige gelernte Mediengestalterin ihr Unter-nehmen von zu Hause aus betrieben. Außerdem ist 2013 ihre Schwester, die 23-jährige, auf den Vertrieb speziali-sierte gelernte IT-Systemkauffrau Lena Herrmann als zweite Geschäftsführerin mit eingestiegen. Sie arbeiten mit zehn freien Mitarbeitern zusammen. Ihre Schwerpunkte sind Werbung, Webde-sign, Werbetechnik, Social Media und Textildesign. Die Kunden kommen vor allem aus den Bereichen Automobil, Industrie und Beauty sowie aus dem Raum Rottweil und Villingen.

Die Le Chèque Déjeuner Deutsch-land GmbH bietet ein Verpfl egungs-gutschein-System für die individuelle Mitarbeiterverpfl egung an. Dieses dient laut Geschäftsführer Benedek Der zur Belohnung und Bindung von Mitarbeitern. Das eigenständige Unternehmen mit Sitz in Offenburg wurde 2012 gegründet, beschäftigt heute sechs Mitarbeiter und ist Teil der französischen Chèque Déjeuner Gruppe.

Nicolas Häbel und Petra Reutlinger in ihrem Veran-staltungs-raum „Die LOKation“.

seit mitte 2012 können sie von „mehrpunkt“ leben. das ist ihnen nicht zuletzt deshalb wichtig, weil Nicolas Häbel auch seine Frau und seinen sohn versorgen muss. seit oktober 2012 beschäftigen die Beiden einen Eventmanager. ihre derzeitige Praktikantin wollen sie ab september zur Veranstaltungskauf-frau ausbilden. Events für Firmenkunden von der Pressekonferenz bis zur Jubi-läumsfeier bilden das Hauptgeschäft von „mehrpunkt“. „Aber wir freuen uns auch über Aufträge für Hochzeiten und Jubiläen von Privatpersonen“, sagt reutlinger. Zweites standbein sind seit mitte 2012 Weihnachtsfeiern. Unter „weihnachtsplaner.de“ können Firmen, Vereine oder Privatpersonen aus rund 20 Angeboten vom cocktailworkshop über irish christmas bis hin zum Teamkochen wählen. Letzteres fi ndet seit November in der alten Lokhalle statt. Auf 160 Quadratmetern haben reutlinger und Häbel „die Loka-tion“ eingerichtet. den großen hellen raum mit dunklem Holzboden und einem Blick auf die Bahngleise dominieren eine offene küche und ein lange Tafel. die Einrichtung von der küche bis zu den Lampen haben Partner zur Verfügung gestellt. reutlinger und Häbel selbst investierten rund 20.000 Euro. küchenpartys oder Teamkochen für bis zu 60 Personen können dort stattfi nden. Aber auch Feiern von Privatpersonen, Pressekonferenzen, Tagungen oder incentives von Firmen. ihr Ziel für 2014 ist es, so reutlinger, „‚die Lokation‘ als Eventlo-cation“ zu etablieren. mae

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Personalien

Freiburg

Der Software-Hersteller United Planet erweitert mit dem Einstieg in das Seg-ment der Social Business Plattformen sein bisheriges Sortiment im Bereich der Unternehmensportale und hat hier-für gleich zwei neue Geschäftsführer berufen, die dem CEO (Chief Executive Officer) Axel Wessendorf (53) zur Sei-te stehen. United Planet bezeichnet sich als Marktführer für Unternehmensporta-le im deutschsprachigen Raum und zwar mit seiner Software Intrexx. Mehr als 4.500 Kunden vor allem aus dem Mittel-stand zählt man derzeit. Einer der neu-en Geschäftsführer ist Manfred Stetz (48) als CTO (Chief Technical Officer), der neben Axel Wessendorf der zwei-te Gründer von United Planet ist und un-ter dessen Leitung 1999 Intrexx damals

Freiburg

Sven Schauen-burg hat zum Jah-resanfang die Regi-onalleitung Süd für den Geschäftsbe-reich Industrie bei der Schunck Group übernommen. Er ist für den Raum Frank fur t / Stut t -gart/Freiburg zu-

ständig. Schauenburg (51) verfügt über eine über 20-jährige Erfahrung im Mak-lerbereich unter anderem bei der Marsh GmbH in Stuttgart und bei RVM Versi-cherungsmarkler in Reutlingen. Zuletzt war er Vertriebsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung bei der Dr. Ellwanger & Kramm GmbH. Er tritt die Nachfolge von Dieter Buck (63) an, der diesen Bereich in verschiedenen Führungspositionen, davon die letzten sieben Jahre als Nie-derlassungs- und Regionalleiter allein-verantwortlich geleitet hatte. Buck ist zum 1. Februar in den Ruhestand gegan-gen. Die Schunck Group ist ein internati-onaler Versicherungsmakler, spezialisiert

Freiburg

Lars Hopp (46) wird im März 2014 Vorstandsmitglied bei der Sparkasse Freiburg - Nördl i -cher Breisgau. Er tritt die Nachfolge von Werner Haas (62) an, der nach 44 Jahren Tätigkeit in der Sparkassen-

organisation, davon 28 Jahre als Vor-standsmitglied, in den Ruhestand geht. Haas ist stellvertretender Vorstandsvor-sitzender der Sparkasse und für die Be-reiche Organisation, IT, den Zahlungs-verkehr, die Marktfolge sowie das Ver-waltungs- und Baumanagement verant-wortlich. Der gebürtige Kieler Lars Hopp wurde nach dem Abitur bei der Stadt-sparkasse Hannover zum Sparkassen-kaufmann ausgebildet und absolvierte dann ein Studium zum Diplom-Ökono-men an der Universität Hannover. Nach einer Qualifikation zum Verbandsprüfer bei der Prüfungsstelle des Sparkassen-verbandes Niedersachsen arbeitete er als Verbandsprüfer. Zuletzt war er für den Bereich Kreditservice bei der Spar-kasse Hannover (Bilanzsumme circa 13 Milliarden Euro, 2.350 Mitarbeiter) ver-antwortlich. Hopp ist verheiratet und hat drei Kinder. orn

Kehl

Giovanni Marcon (50) ist zum 1. Janu-ar in die Geschäftsführung des Freizeit-fahrzeugherstellers Bürstner bestellt worden. Zusammen mit dem Techni-schen Geschäftsführer Jürgen Hess bil-det er das neue Führungsteam. Er löst den bisherigen Geschäftsführer Klaus-Peter Bolz (61) ab, der nach fast 20 Jah-ren an der Unternehmensspitze aus-scheiden wollte, um sich stärker privaten Themen zu widmen. Bolz wird Bürstner weiterhin als interner Berater zur Verfü-gung stehen. Der gebürtige Kehler hat-te bereits mit 23 Jahren seine Karriere im Unternehmen als Sachbearbeiter im Vertrieb begonnen und führte das Unter-nehmen zu einem europäischen Spitzen-platz. Marcon, in Pforzheim geboren, hat zusätzlich zum Vertrieb die Bereiche Mar-keting, Produktmanagement, Einkauf, Service sowie Finanzen und Controlling übernommen. Außerdem wurde er Mit-glied der erweiterten Geschäftsleitung in der Erwin Hymer Group. Hymer, Europas größter Hersteller von Reisemobilen und Caravans (1,2 Milliarden Euro Umsatz, 4.000 Mitarbeiter) ist die Muttergesell-schaft von Bürstner. Bürstner beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter in Kehl sowie im elsässischen Wissembourg und erzielte im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von circa 280 Millionen Euro. orn

auf die Branchen Logistik und Industrie. Das Portfolio reicht von Verkehrshaftung und Warentransport über Betriebs-, Um-welt- und Produkthaftpflicht bis hin zu Forderungsausfall und Factoring. Das Unternehmen mit Hauptsitz in München wurde 1919 gegründet und ist seither in Familienbesitz. In Deutschland gibt es elf Niederlassungen, darüber hinaus Töchter in Frankreich, Österreich, Spani-en, Ungarn und ein globales Netzwerk. Im In- und Ausland sind 300 Mitarbeiter für Schunck tätig. orn

OFFenburg

Sandra Kircher ist Mitte Januar mit großer Mehrheit des Aufsichtsrates zur Alleinge-schäftsführerin der Messe Offenburg-Ortenau gewählt worden. Diese Po-sition hatte sie be-reits seit Juli 2013

nach dem Weggang von Hanno Fecke interimsweise begleitet. Die in Köln ge-borene 33-jährige Diplom-Betriebswirtin, Fachrichtung Messe, Kongress- und Eventmanagement war seit ihrem Studien abschluss 2005 in verschiedenen Positionen bei der Messe Offenburg-Or-tenau tätig. Unter anderem hat sie die Fachmessen wGeotherm und Biogas verantwortet. Wie die Aufsichtsratsvor-sitzende der Messe Offenburg-Ortenau, die Offenburger Oberbürgermeisterin Edith Schreiner, mitteilte, setzte sich Sandra Kircher gegen insgesamt 90 Inte-ressenten durch. orn

berichtigung

In unserer letzten Ausgabe haben wir über die Geschäftsführer der Firma Unmüssig berichtet (Seite 50) und dabei die Ge-samtinvestitionssumme der von der Fir-ma realisierten Projekte mit 1,8 Millionen Euro bezeichnet. Dies ist falsch, es sind natürlich 1,8 Milliarden Euro. Außerdem schreibt sich Peter Unmüßig mit „ß“ und nicht, wie bei uns formuliert, mit „ss“.

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59Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

bräunlingen

Die Blitz Rotary GmbH hat zum 1. De-zember 2013 ihr Führungsteam vervoll-ständigt: Der Betriebswirt Frank Kirmis (links) leitet seither den Geschäftsbe-reich Unfallinstandsetzung und ist damit verantwortlich für die Marken Chief (Fahrzeug-Richt- und Messsysteme) so-wie Elektron (Schweiß- und Batterieser-vice-Geräte). Zwei Monate zuvor hatte Blitz Rotary bereits einen neuen Leiter für den Geschäftsbereich Blitz vorge-stellt: Der Maschinenbauer Uwe Henn (rechts) verantwortet in seiner neuen Funktion als „Vice President Blitz“ den Standort Bräunlingen und damit die Be-reiche Lkw-Hebetechnik, Drucklufttech-nik, Reifenfüll- und Messtechnik sowie Sonderwerkzeuge. Den dritten Ge-schäftsbereich Pkw-Hebetechnik mit der Kernmarke Rotary führt Darko Katu-lic. Geschäftsführer der Blitz Rotary GmbH und „Vice President“ der Vehicle Servcie Group ist Frank Scherer. Das ehemalige Schwarzwälder Familienun-ternehmen mit rund 140 Mitarbeitern gehört seit 2003 zur US-amerikanischen Dover-Corporation und ist seither die Rotary-Lift-Zentrale für Europa, Afrika und den mittleren Osten ine

die weltweit erste Standardsoftware im Portalbereich überhauptentwickelt wur-de. Katrin Beuthner (34) wird künftig als COO (Chief Operating Officer) das gesamte operative Geschäft leiten. Sie ist Diplom-Wirtschaftssinologin mit ei-nem MBA in General Management und arbeitete unter anderem für Volkswa-gen in China und die Ahlstrom Gruppe. United Planet möchte sich mit der neu-en Social Business Plattform (sie heißt Intrexx Share) internationalisieren und kräftig weiterwachsen. Derzeit hat man etwas mehr als 80 Mitarbeiter. orn

Freiburg

Frank Prodinger (45), geschäftsführen-der Gesellschafter der Prodinger OHG mit Sitz in Coburg und Niederlassungen in Gundelfingen, Herbolzheim, Steinen bei Lörrach, Erfurt, Nürnberg sowie Aris-dorf (Schweiz), ist in den Senat der Wirt-schaft Deutschland berufen worden. Dieser setzt sich aus Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft sowie Ge-sellschaft zusammen und versteht sich als parteiunabhängiger Ansprechpartner und Ratgeber der politischen Entschei-dungsträger in Deutschland, der die Vor-bereitung politischer Entscheidungen unterstützen will. Prodinger ist seit 2004 bei der Prodinger OHG Mitglied der Ge-schäftsführung und seit 2008 Gesell-schafter. Mit 430 Mitarbeitern ist die Firma ein bundesweit führendes Groß-handelsunternehmen für Transportver-packungen, Verpackungstechnik und Be-triebshygieneprodukte. orn

WaldKirch

Bettina Zimmer-mann ist zum Jah-resanfang als Pro-kuristin in die Ge-schäftsleitung des international täti-gen Laden- und In-nenausbauers Gan-ter Interior GmbH berufen worden. Sie verantwortet

den Bereich Ladenbau für den Hauptsitz Waldkirch und die Niederlassungen in Tauberbischofsheim und Osnabrück. Die 52-jährige Diplom-Architektin ist seit zehn Jahren für Ganter tätig. Zunächst war sie freie Mitarbeiterin für die Kun-denbetreuung von beispielsweise Betty Barclay, Breuninger und Porsche Design, ab 2005 festangestellte Projektleiterin und bereits ein Jahr später wurde sie Key Account Managerin. 2008 hat sie die Leitung eines eigenen Bereiches übernommen und war für Schlüsselkun-den wie Escada, de Beers, Vertu, Mont-blanc und andere bekannte Marken ver-antwortlich. Ganter Interior erzielte im Geschäftsjahr 2012/2013 über 100 Milli-onen Euro Umsatz und beschäftigt rund 350 Mitarbeiter. upl

tuttlingen

Winfried Baumann, bis Ende Septem-ber 2013 Vorstandsmitglied der Volks-bank Donau-Neckar eG, ist Anfang Ja-nuar im Alter von 61 Jahren gestorben. Der gebürtige St. Georgener hatte eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Volksbank eG in Villingen absolviert und war danach in den Bereichen Zahlungs-verkehr, Organisation und Rechnungs-wesen tätig. Ab 1974 leitete er die Fili-ale in Donaueschingen. 1981 wurde er Vorstandsassistent und gleichzeitig Lei-ter der Kreditabteilung und der Schalter-halle in Villingen. 1991 ist er in den Vor-stand der heutigen Volksbank Donau-Neckar eG berufen worden. Baumann hatte eine ganze Reihe Ehrenämter in-ne. So war er von 1997 bis 2012 Mitglied der Vollversammlung der IHK Schwarz-wald-Baar-Heuberg, von 2003 bis 2004 Bankenbeirat der Region Baden-Würt-temberg der DZ Bank und in den glei-chen Jahren Mitglied des Fachrats Ban-ken in Stuttgart. Er war stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Tuttlinger Wohnbau, Verwaltungsratsvorsitzender der Lebenshilfe Kreisvereinigung Tuttlin-gen, Aufsichtsrats- und Beiratsmitglied der Wirtschaftsförderungsgesellschaft-Schwarzwald-Baar-Heuberg sowie Mit-glied des Stiftungsrates der Tuttlinger Bürgerstiftung. upl

KOnstanz

Die Katamaran-Reederei Boden-see hat seit 1. Ja-nuar einen neuen Geschäftsführer: Der Schiffbauinge-nieur Christoph Witte (46, Bild) folgte dem bisheri-gen technischen Geschäftsführer

Jörg Handreke (46), der seit 2007 – ge-meinsam mit dem Geschäftsführer der Katamaran-Reederei, Manfred Foss – für die technischen und betrieblichen Belange der Gesellschaft verantwort-lich war. Handreke hat das Unterneh-men nach dessen Angaben verlassen, um sich neuen Herausforderungen zu stellen. ine

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60 Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

Kopf des Monats rOland Wagner erFindet praKtische und schöne möbelKOmpOnenten

KreativerKopf

LAHr. Dieses Jahr wollte er das erste Mal zum Neujahrsempfang der IHK – doch zeitgleich startete die Internationale Mö-belmesse in Köln, einer der wichtigsten Termine für die Branche. Und so blieb Roland Wagner erneut der Öffentlichkeit fern. Das entspricht auch mehr seiner Art. Der Lahrer Unternehmer bleibt lieber in der zweiten Reihe. Im Vordergrund steht für ihn das Unternehmen: die Wagner Sys-tem GmbH, die heute zu den führenden europäischen Herstellern von Möbelkom-ponenten, Wohn- und Gartenaccessoires zählt. Das sind Rollen und Räder, Möbel-beine und -zubehör, Türstopper, Filzgleiter, Pflanzenroller und Transporthilfen in vielen Varianten. Die rund 150 Mitarbeiter in den zwei Werken in Lahr produzieren etwa 2.000 unterschiedliche Produkte. Kunden sind vor allem Baumärkte, Gartencenter und Möbelhersteller, Architekten und De-signer. Bislang erzielt das Unternehmen 60 Prozent seines Umsatzes im Inland, die anderen 40 Prozent in rund 40 vor allem europäischen Ländern. In den nächsten Jahren soll sich das Verhältnis umkehren.

Roland Wagner stammt aus der Nä-he von Augsburg, wo er auch zur Schu-le ging. Später studierte er Holztech-nik an der Staatlichen Hochschule Ro-senheim. Seine erste Anstellung führte ihn nach Stuttgart zu einem Hersteller von Betriebseinrichtungen. Nach meh-reren Jahren als Werksleiter dort stu-

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61Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

IMPRESSUM

- Wirtschaft im südwesten - zeitschrift und Verkündungsorgan der industrie- und handels-kammern im regierungsbezirk Freiburg issn 0936-5885

Redaktion: pressestelle der industrie- und handelskammern im regierungsbezirk Freiburg i. br. e.V.: ulrich plankenhorn (leitung, v. i. s. d. p.) Kathrin ermert dr. susanne maerz elisabeth Weidling sekretariat: hannelore gißler

Wirtschaft im südwesten schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 Freiburg postfach 860, 79008 Freiburg telefon 0761 15105-0, Fax 0761 3858-398 e-mail: [email protected] www.wirtschaft-im-suedwesten.de

pressesprecher der ihKs: anika Klaffke (südlicher Oberrhein)christian beck (schwarzwald-baar-heuberg) achim eickhoff (hochrhein-bodensee)

titelbild: Julia Wachsmuth

Verlag und anzeigen: prüfer medienmarketing endriß & rosenberger gmbh Jägerweg 1, 76532 baden-badenVerlags-/anzeigenleitung: achim hartkopfanzeigendisposition: susan hirth telefon 07221 211912, Fax 07221 211915 e-mail: [email protected] www.pruefer.comzurzeit gilt die anzeigenpreisliste nr. 32 gültig ab Januar 2014.

satz: Freiburger druck gmbh & co. Kg www.freiburger-druck.de

druck: ernst Kaufmann gmbh & co. Kg www.druckhaus-kaufmann.de

Herausgeber: ihK schwarzwald-baar-heuberg romäusring 4, 78050 Vs-Villingen telefon 07721 922-0, Fax 07721 922-166 e-mail: [email protected] www.schwarzwald-baar-heuberg.ihk.de

ihK südlicher Oberrhein schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 Freiburg telefon 0761 3858-0, Fax 0761 3858-222 und lotzbeckstraße 31, 77933 lahr telefon 07821 2703-0, Fax 07821 2703-777 e-mail: [email protected] www.suedlicher-oberrhein.ihk.de

ihK hochrhein-bodensee schützenstraße 8, 78462 Konstanz telefon 07531 2860-0, Fax 07531 2860-165 und gottschalkweg 1, 79650 schopfheim telefon 07622 3907-0, Fax 07622 3907-250 e-mail: [email protected] www.konstanz.ihk.de

erscheinungsweise: zu monatsbeginn (ausgenommen august)

Bezug und abonnement: der bezug der ihK-zeitschrift erfolgt im rah-men der grundsätzlichen beitragspflicht als mitglied der ihK. „Wirtschaft im südwesten“ kann zudem für 17,60 euro/Jahr beim Verlag abonniert werden.

dierte er erneut – diesmal Betriebs-wirtschaft. Wagners zweiter Arbeitge-ber stellte Holzwerkzeuge her und hat-te eine Niederlassung in Lahr – so kam der Schwabe ins Badische, wo er 1977 sein eigenes Unternehmen startete. Zu-nächst verkaufte er auch Werkzeuge für die Holzbearbeitung, doch bald schon hatte er die Idee, die ihm zum unterneh-merischen Durchbruch verhalf und die er patentieren ließ: das Wagner Norm System – eine neuartige Befestigungs-lösung für alle Möbelrollen. Der Ein-Mann-Betrieb ließ diese im Auftrag ferti-gen und verkaufte sie mit großem Erfolg in den damals entstehenden Baumärk-ten. „Wir haben umwerfend schnell expandiert“, erzählt Wagner schmun-zelnd: „Vom Kinderzimmer, ins Esszim-mer, auf den Balkon, in die Doppelgara-ge.“ Als der Platz dort nicht mehr aus-reichte, mietete er eine Halle und inves-tierte auch in eigene Spritzgussanlagen. Mittlerweile produziert Wagner an zehn Spritzgussmaschinen im Dreischicht-betrieb. Im Jahr 1983 entstand das Fir-mengebäude in der Lahrer Tullastra-ße 2000 die blaue Produktionshalle mit den bullaugenähnlichen Fenstern nahe der A 5. Voraussichtlich im kommenden Jahr soll ein Neubau direkt daneben ent-stehen. Das rund 10.000 Quadratmeter große Grundstück dafür hat das Unter-nehmen bereits gekauft.

Das Rollensystem blieb nicht die einzi-ge Idee. Roland Wagner ist ein kreati-ve Kopf, ein echter Erfinder. Er hört sei-nen Kunden gut zu, und er denkt weiter. Als beispielsweise vor zwanzig Jahren die Teppichböden aus den Wohnungen verschwanden und sich daher die An-forderungen an Stuhlgleiter änderten,

entwickelte Wagner eine Alternative zu geklebten und genagelten Filzgleitern. Sein „QuickClick“-System wurde zu ei-nem der Bestseller des Unternehmens, so gut wie alle namhaften Möbelherstel-ler verwenden es. Gut, schön und preis-wert: Das sind Wagners Anforderungen an Produkte. „Gutes Design ist immer schon eine meiner Lieblingsbeschäfti-gungen“, sagt der Unternehmer. „Wir wollen uns vom Nullachtfünfzehn abset-zen.“ Das tut er mit Erfolg: Wagner-Pro-dukte haben unzählige Designpreise ge-wonnen, und der Unternehmer selbst gehört seit vielen Jahren dem renom-mierten Rat für Formgebung und dem iF Industrie Forum Design an.

Roland Wagner ist heute 66 Jahre alt, und der Generationswechsel ist längst eingeläutet. Seine zwei älteren Kinder El-len (42) und Ulrich (39) arbeiten in verant-wortlichen Positionen im Unternehmen. Der Senior selbst arbeitet voll und will das noch so lange tun, wie es ihm Spaß macht. Aber er kann jetzt schon viel bes-ser abschalten: lesen, ins Theater gehen und andere Veranstaltungen besuchen. „Ich nehme mir jetzt mehr Zeit für solche Dinge“, sagt er. Auch für die vier Enkel im Alter zwischen sechs und elf Jahren.

Für Kinder setzt sich Roland Wagner ge-nerell gerne ein: Die Initiative „Wagner for kids“ unterstützt seit vielen Jahren Kindergärten, Schulen sowie Universi-täten. Und der sorgsame Umgang mit Umwelt und Ressourcen liegt dem Un-ternehmer am Herzen. Doch über zu viel Gutes, das ihn betrifft, will er ei-gentlich gar nicht reden. Denn im Vor-dergrund steht für Roland Wagner eben sein Unternehmen. kat

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Fokus IT: Bereit für rasante Entwicklungen?

Vorab: IT ist heute ITK, die vor dem Hintergrund des Internet vollzo-gene Verbindung von Informations- und Telekommunikationstech-nologie. Die Ausbreitung der modernen Technologien hat in den letzten Jahren enorm an Dynamik gewonnen – und diesem Trend müssen sich nicht nur Großunternehmen, sondern gerade auch mit-telständische Unternehmen stellen. Schließlich wird ihnen die spezifi -sche Führungskultur, Flexibilität, Dynamik und Innovationskraft zuge-sagt, die den Wirtschaftsmotor in Schwung hält, neue Arbeitsplätze schafft und den Wirtschaftsstandort Deutschland stärkt. Defi niert werden sie von der EU-Kommission als Unternehmen von 50 bis 249 Beschäftigten und mit bis zu 50 Millionen Euro Jahresumsatz. Das unten zitierte Deloitte Mittelstandsinstitut an der Universität Bam-berg sieht aufgrund der Relevanz für die anwendungsorientierte Forschung Firmen mit einer Umsatzgröße ab ungefähr 50 Millionen Euro und einer Mitarbeiterzahl von bis zu 3000 Beschäftigen als mit-telständische Unternehmen an.

IT als hoher und ganzheitlicher AnspruchAllgemein ist nach dem Ergebnis der gleichnamigen Deloitte-Studie 2013 die enorme Bedeutung von „Digitalisierung im Mittelstand“ erkannt. Dabei beschreibt die Digitalisierung die grundlegende Veränderung von Geschäftsmodellen durch die Verbesserung von Geschäftsprozessen infolge die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien. Konkret: 73 Prozent der befragten mittelständischen Unternehmen schätzen die Digitalisierung als Me-gatrend ein, mit hoher oder sehr hoher Aktualität. 76 Prozent sehen in ihr eine hohe oder sehr hohe strategische Relevanz für Ihr Unter-nehmen. Und mit Blick auf die nahe Zukunft erwarten 83 Prozent eine weiter ansteigende Aktualität und gar 88 Prozent eine weiter steigende Relevanz. Nach Branchen hat sich diese Sichtweise vor al-

lem im Handel durchgesetzt, dagegen weniger im Dienstleistungsbe-reich oder in der Industrie.

Aber nur unterstützende operative FunktionSo weit das vorhandene Problembewusstsein. Tatsächlich aber ste-hen bei den Unternehmenszielen der Deloitte-Studie zufolge Wachs-tum/Umsatz bis Sicherung der Existenz im Mittelpunkt. Die Digitali-sierung bleibt bei den Befragten unerwähnt und stellt kein explizites Unternehmensziel dar. Oft fehlen im Detail konkrete Vorstellungen über eine das Geschäftsmodell bestimmende Digitalisierung. Sie gilt nur als rein operatives Mittel, die strategischen Ziele zu erreichen, quasi nur als Dienstleister ohne eigenen Wertschöpfungsbeitrag.In diesem Zusammenhang werden gerade in Unternehmensberei-chen wie Marketing und Personal sowie bei der operativen Leistungs-erstellung (Beschaffung, Produktion, Logistik) große Digitalisierungs-potenziale gesehen. In der praktischen Umsetzung aber stehen mit Blick auf die Vorbereitung auf Veränderungen durch verstärkte Di-gitalisierung die administrativen Funktionsbereiche im Vordergrund, darunter das Rechnungswesen (78 Prozent der Befragten sehen gute oder sehr gute Vorbereitung), Finanzen (76 Prozent) und Controlling (74 Prozent). Deutlich schlechter sieht dies etwa bei Personal (36 Pro-zent) oder Wissensmanagement aus (32 Prozent). Konkret: Aus der Digitalisierung resultierende Chancen – das sind Effi zienzsteigerun-gen in der operativen Leistungserstellung, aber auch bessere Kun-denkommunikation – bleiben weiter oft noch ungenutzt.

IT-Branche auf WachstumskursEs gilt, die Digitalisierung als explizites Unternehmensziel mit eigenem Wertschöpfungsbeitrag zu defi nieren und voll in die Unternehmens-strategie einzubetten. Dies beschreibt neue Wachstumspotenziale.

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Dabei brummt die IT-Branche schon bei der jetzigen Nachfrage. Der Umsatz mit Produkten und Diensten der Informationstechnologie in Deutschland dürfte im letzten Jahr um 2 Prozent auf 74,7 Milliarden Euro gestiegen sein. Für 2014 werden weitere 2,8 Prozent Wachstum auf 76,8 Milliarden Euro erwartet. Dabei im Einzelnen deutlich zuge-legt haben dürfte 2013 das Geschäft mit Software, und zwar um 4,9 Prozent auf 18,1 Milliarden Euro. Die Umsätze mit IT-Dienstleistun-gen wie Outsourcing und Wartung stiegen voraussichtlich um 2,4 Prozent auf 35,7 Milliarden Euro, während der Markt für IT-Hardware um 1,1 Prozent auf 21 Milliarden Euro geschrumpft sein dürfte, so die jüngsten Prognosen des deutschen Hightech-Verbandes BITKOM vom Oktober vergangenen Jahres auf der Basis von Untersuchungen des European Information Technology Observatory (EITO).

Die aktuell zehn wichtigsten IT-InvestitionsfelderNach einer jüngsten Studie des EITO haben Investitionen zur Verbes-serung der IT-Sicherheit derzeit höchste Priorität. Das gilt für mehr als zwei Drittel (70 Prozent) der für die Studie befragten 800 Unterneh-men aller Branchen mit mehr als 250 Beschäftigten in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Weiter stehen auf der Liste der aktuell zehn wichtigsten Investitionsbereiche die Netzwerk-Infra-struktur (64 Prozent), Implementierung von Software (60 Prozent), Server- und/oder Speicher-Infrastruktur (59 Prozent), Konsolidierung und Modernisierung von Anwendungen (58 Prozent), Mobility Inte-gration und Management (55 Prozent), Cloud Computing (54 Pro-zent), Desktop- und Arbeitsplatz-Infrastruktur (50 Prozent), Big Data (49 Prozent) und Social Media (41 Prozent). Die Investitionsbereiche verkörpern zum großen Teil die aktuellen IT-Trendthemen:

Trendthema IT-SicherheitViele Unternehmen haben hier Nachholbedarf, wobei die Berichte über die Abhörmaßnahmen der Geheimdienste die Nachfrage nach Sicherheitslösungen noch verstärken wird. Einer Umfrage aus dem Jahr 2012 zufolge sehen 57 Prozent aller deutschen Unternehmen Angriffe auf ihre IT-Systeme als eine reale Gefahr, so die BITKOM. Nach einer weiteren Umfrage der BITKOM Research setzen mehr als drei Viertel (76 Prozent) der IT- und Telekommunikationsunter-nehmen in Deutschland primär Technologien zur Verschlüsselung ihrer Daten und eMails ein. Mehr als die Hälfte dieser Unternehmen (53 Prozent) verschlüsselt eMails an Dritte. 41 Prozent verschlüsseln

unternehmensinterne eMails und 47 Prozent alle Daten, die in der Cloud abgelegt werden.

Trendthema Cloud ComputingDas Prinzip ist einfach. Diverse IT-Leistungen werden bedarfsgerecht undfl exibel in Echtzeit als Service über das Internet bereitgestellt und nach Nutzung abgerechnet. Für den Anwender werden so bei geringerem Bedarf an Hardware aus Investitionen variable Kosten. Cloud Compu-ting ist dabei, die IT-Landschaft entscheidend zu prägen. Laut der BITKOMwerden in wenigen Jahren fast alle Unternehmen Cloud Computing zu-mindest ergänzend nutzen. Herausforderungen sind unter anderem dieIT-Sicherheit, Integrationsfähigkeit mit vorhandenen IT-Systemen, Verfüg-barkeit, Performance und Interoperabilität zwischen den Cloud Services.

Trendthema Big DataAus großen Datenmengen beziehungsweise Daten-Bergen müssen entscheidungsrelevante Informationen herausgefi ltert und zweck-gerecht genutzt werden. Hierbei helfen so genannte Business-Intel-ligence-Lösungen. Stichworte sind eine hoch skalierbare Erfassung, Speicherung und komplexe Analyse von polystrukturierten Daten. Laut der BITKOM dürfte das Interesse an Big Data in den nächsten Jahren noch weiter steigen. Das Trendthema berührt auch das so genannte ECM Enterprise Content Management als Steuerungs-systeme der digitalen Informationen im Unternehmen.

Industrie 4.0Das die obigen Investitionsfelder übergreifende Trendthema bezieht sich auf den Transformationsprozess des industriellen Sektors, auch alsvierte industrielle Revolution bezeichnet. Hintergrund: Die Innovations-zyklen werden immer kürzer und trotz Vorgaben der Großserien-Produk-tion steigt die Flexibilisierung in der Produktion ebenso wie die Indivi-dualisierung der Produkte, alles angetrieben von Internet sowie Inno-vationen aus dem IT- und Kommunikationsbereich. Laut BITKOM erfor-dert dies eine stärkere Zusammenarbeit zwischen der IT-Branche und der Fertigungsindustrie. Die weiteren IT-Trendthemen Mobility Integrationund Management durch Smartphones und Tablet-PC’s sowie Social Media stehen auf der EITO-Liste der aktuell zehn wichtigsten Investi-tionsbereiche. Dabei geht es um Cyber-Physical Systems, Markt und Strategie, Interoperabilität und Know-how-Austausch in aller Breite über Branchengrenzen.

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IT im Mittelstand/Moderne Kommunikation, EDV und BüroeinrichtungANZEIGENSPECIAL FEBRUAR 2014

64_ Anzeigenkompendium _Prüfer Medienmarketing für die Region Südbaden

ANZEIGENSPECIAL FEBRUAR 2014ANZEIGENSPECIAL FEBRUAR 2014

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REALISATION:PRÜFER MEDIENMARKETING, Endriß & Rosenberger GmbH · Verantwortlich: Achim Hartkopf, Postfach 1462 · 76494 Baden-Baden · Tel. 07221/2119-0E-mail: [email protected]. Die Textbeiträge in diesem Special wurden von den werbenden Unternehmen verfasst.

Die Unternehmensgeschichte des 1974 gegründeten Familien-

unternehmens ist ein Spiegel der Arbeit von Menschen verschie-

denster Tätigkeiten und Aufgaben im Umfeld ganzheitlicher Daten-

und Bürotechnologien. Dem Leitsatz „verstehen, planen, umsetzen“

folgend entwickeln wir Lösungen von der einzelnen Systemkom-

ponente bis hin zur tragfähigen IT-Strategie. Netzwerkinfrastruktur,

DMS/ECM, IT- und Gebäudesicherheit, Zeiterfassung/Zutrittskontrolle,

Backup/Recovery, Digital Signage - von der Beratung über die Im-

plementierung bis hin zu den spezifischen Managed-Services. Die

langfristige, faire und nachhaltige Zusammenarbeit mit den Kunden

steht an oberster Stelle.

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Kaum ein Bereich entwickelt sich so dynamisch wie der IT-Markt:

Cloud-Services, IT-Sicherheit, Social Media, Mobile Business und Vir-

tualisierung sind nur eine Auswahl der Schlagworte, die die IT-Welt

aktuell bewegen. Die Basis für all diese Themen ist eine solide IT-

Infrastruktur, die diese Innovationen ermöglicht – gleichzeitig aber

Sicherheit, Verfügbarkeit, Datenschutz und anderes mehr gewährleistet.

Und das alles mit Fokus auf Wirtschaftlichkeit.

Die badenIT ist als Tochterunternehmen der badenova AG & Co. KG

in der Region fest verwurzelt und kennt sich in der hier ansässigen

Unternehmenslandschaft aus. Als leistungsstarkes, mittelständisches Un-

ternehmen bietet badenIT kompetente und zielorientierte IT-Lösungen,

die die Wertschöpfung der Kundenprozesse optimieren. Dabei liegt

besonders die intensive und langfristige Beziehung zu den Kunden

im Fokus.

Sicherheit wird bei badenIT groß geschrieben. Die Daten der badenIT-

Kunden liegen nicht irgendwo im World Wide Web, sondern sicher

verwahrt in einem der badenIT-Rechenzentren in Freiburg. Um den

hohen Sicherheitsstandard noch weiter auszubauen, befindet sich

badenIT derzeit in der Zertifizierungsphase für die ISO 27001, deren

Abschluss noch in diesem Frühjahr angestrebt ist.

Neben klassischen IT-Dienstleistungen wie Rechenzentrumslösungen

und Private Cloud-Services, SAP und Telekommunikationslösungen,

verfügt badenIT über ein konzerneigenes Glasfaser- und Kupfernetz

in Freiburg und bietet hochverfügbare Breitbandanschlüsse für Un-

ternehmen.

Um das dynamische Umfeld auch in Zukunft weiter mitzugestalten,

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eng mit der Dualen Hochschule in Lörrach zusammen.

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66 Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

Börsen

ExistEnzgründungs- und nachfolgEbörsE

Verkauf einer staatlich anerkannten, gut ein-geführten Podologie- und Fußpflegeschule. Die Schule befindet sich in angemieteten Räumen mit sehr guter Verkehrsanbindung im Raum Südbaden. Aufgrund der Umsatz- und Gewinnsituation ist eine Existenz ge-sichert. Schule arbeitet mit freiberuflichen Mitarbeitern und besteht seit dem Jahr 2002.

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Schweißfachhandel mit Premium-Marken altershalber zu verkaufen. Schuldenfreie GmbH mit langjährigem Kundenstamm. Wir sind tätig in den PLZ-Gebieten 77, 78, 79. Personal muss nicht übernommen werden, deshalb sowohl für Existenzgrün-der wie auch als Ergänzung für bestehen-den Fachhandel geeignet.

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Gut eingeführtes Autohaus ca. 3.500 qm im Markgräflerland zu verkaufen. 220 qm Ausstellungsraum, 8 Hebebühnen. Großer, loyaler Kundenstamm, motivierte, spezia-lisierte Mitarbeiter. Vertriebshaupthändler, Werkstatt-Service, Vertrag und Teilelager mit Großhändler und mit zwei namhaften europäischen Hersteller. Verkauf komplett mit Kundenstamm und Inventar.

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Unternehmenssparte Maschinenbau zu verkaufen. Das Angebot richtet sich insbe-sondere an produzierende Unternehmen im Bereich Maschinenbau/Metallverarbei-tung mit eigener Produktion, Vertriebs- und Serviceorganisation. Eventuell ist auch ein Lizenzmodell möglich. Durch ein europa- ggf. weltweites Vertriebs- und Servicenetz sollen weitere Märkte erschlossen wer-den. Der Vertrieb erfolgt teilweise direkt, wie auch über den Fachhandel, OEM´s & Importeure. Produktion, Service, Logistik und Vertrieb sind standortungebunden. Sämtliche Produkte werden von Auftrags-fertigern produziert, eine Verlagerung der Produktion zum Käufer ist unproblema-tisch. Idealerweise können dadurch Ferti-gungskapazitäten des Käufers ausgelastet und das eigene Produktportfolio erweitert werden. Eine angemessene Unterstützung für einen reibungslosen Produkttransfer wird sichergestellt. Weitreichende Bran-chenkontakte werden ebenfalls an den Käufer weitergegeben.

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Gut eingeführtes Einrahmungsfachgeschäft am Hochrhein (Landkreis Waldshut) sucht Nachfolger. Das Ladengeschäft besteht seit über 30 Jahren. Das Sortiment umfasst Bil-derrahmen, Poster, Kunstdrucke, Passepar-touts, Galerieschienen und Aufziehservice. Langjährige Stamm- und Laufkundschaft. Ladenfläche ca. 140 qm, große Schau-fensterfront. Räumlichkeiten angemietet.

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Expansives Unternehmen im Bereich Elektrotechnik sucht Nachfolger in der Geschäftsführung. Das Unternehmen liegt in der wirtschaftsstarken Region Schwarz-wald-Baar-Heuberg und hat derzeit ca. 50 Mitarbeiter. Der Nachfolger sollte etwa 40 Jahre jung sein und über jahrelange Führungserfahrung mit sehr gutem tech-nischen Verständnis in dieser Branche ver-fügen. Mit ausgeprägten kaufmännischen und vertrieblichen Kompetenzen soll der Kurs erfolgreich mitgestaltet werden. Nach der Einarbeitungszeit erfolgt die Möglich-keit einer Teilhaberschaft.

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Gesucht wird ein produzierendes Unter-nehmen des Mittelstandes. Ideal wäre ein Unternehmen aus dem Bereich Blech-bearbeitung/div. Rohrkonstruktionen, als Teilbereich Betriebs- und Instandhaltung. Meine derzeitige Tätigkeit: Fertigungsleiter mit ca. 15 Mitarbeitern.

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Ich suche ein kleines produzierendes Un-ternehmen aus dem Bereich Mechanik, elektronische Fertigung, Gerätebau, Schalt-anlagen, OEM-Lieferant zur Übernahme im Rahmen einer Nachfolgeregelung. Das ge-suchte Unternehmen im mittelständischen Bereich sollte ca. 5 bis 50 Mitarbeiter haben und im Raum Tuttlingen ansässig sein.

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handElsvErtrEtErbörsE

Verkaufsagenten (m/w) zur Erweiterung bzw. Aufbau unseres Vertriebsnetzes in Deutsch-

information

Sie suchen einen Handelsvertreter oder Ko-operationspartner? Einen Nachfolger für Ihr Unternehmen oder einen Betrieb, den Sie übernehmen können?Helfen kann ein Eintrag in den Börsen – ein kostenfreier Service der drei Industrie- und Handelskammern im Südwesten. Für allge-meine Geschäftsempfehlungen ist an dieser Stelle kein Platz.Bei Inseraten aus IHK-Börsen gelten die Be-dingungen der jeweiligen Börse. Wenn Sie in den Börsen inserieren wollen: Bitte wen-den Sie sich an den für die jeweilige Börse zuständigen Ansprechpartner bei Ihrer IHK (siehe unten).Angebote und Gesuche werden kostenfrei unter einer Chiffre-Nummer veröffentlicht. Wenn Sie auf ein Inserat antworten wollen: Richten Sie Ihre Zuschrift unter Angabe der Chiffre-Nummer an die zuständige IHK.Welche IHK das ist, können Sie an den ersten beiden Buchstaben der Chiffre-Num-mer erkennen:FR für die IHK Südlicher Oberrhein)VS für die IHK Schwarzwald-Baar-HeubergKN für die IHK Hochrhein-Bodensee.Ihre Zuschrift wird kostenfrei an den Inserenten weitergeleitet.

ANSPRECHPARTNER UND ADRESSEN:

IHK Südlicher Oberrhein (FR), Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 FreiburgTatjana Weimer, Telefon 0761 3858-121, E-Mail: [email protected]

IHK Hochrhein-Bodensee (KN), Schützenstraße 8, 78462 Konstanz

Claudia Veit (Kooperationen), Telefon 07531 2860-127, E-Mail: [email protected]

Birgitt Richter (Existenzgründungen/Betriebsnachfolge, Handelsvertretungen & Beteiligungen/Risikokapital), Telefon 07531 2860-139, E-Mail: [email protected]

IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg (VS),Romäusring 4, 78050 VS-Villingen

Katrin Kress, Telefon 07721 922-348, E-Mail: [email protected]

Bundesweite Existenzgründungsbörse:www.nexxt-change.org

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Technikmuseum im südlichen Schwarzwald (nahe der Schweizer Grenze) sucht einen Investor, der evtl. einen Gastrobetrieb – z. B. einen alten Landgasthof mit Ökonomiegebäuden – eröffnen will und dafür einen Publi-kumsmagneten sucht. Die Technik-sammlung besteht aus 160 Mopeds der 50er, 60er, 70er und 80er Jahre; zudem sind viele Ausstellungsstücke des täglichen Lebens mit dabei, wel-che die Ausstellung noch interessanter machen. Der Platzbedarf würde min-destens 150 qm betragen.

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68 Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

Bücher

Die Besten an sich binden Spitzenkräfte werden aufgrund des demografischen Wandels zunehmend rar – Unternehmen stehen deshalb vor der Herausforderung, den Kampf um die Besten zu gewinnen. Der Titel „War for Talents“ befasst sich mit dieser Thematik und gibt Handlungsempfehlungen für den Wettbewerb um die besten Köpfe. Employer Branding, Talentmanagement und „Retention Management“ gewinnen an Bedeutung. Bei Letzterem geht es darum, die Top-Mitarbeiter im Unternehmen zu halten. Verschiedene Autoren nehmen zu dem aktuellen Thema Stellung und machen Vorschläge, wie damit um-gegangen werden kann. Vier Unternehmen präsentieren darüber hinaus ihre Erfahrungen in Form von Best-Practice-Beispielen. lis

Matthias Busold (Hrsg.) | War for Talents: Erfolgsfaktoren im Kampf um die Besten Symposion Publishing | 359 Seiten | 59 Euro

Standardwerk für Geschäftsführer von GmbHsAls Geschäftsführer einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung oder als Leiter einer Rechtsabteilung sind umfangreiche Kenntnisse über Regularien erforderlich. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass diese zunehmen. Das 2013 neu aufgelegte Handbuch im Lexikonformat hilft, im Dschungel der Neu-erungen den Durchblick zu behalten. Es deckt alle relevanten Rechtsgebiete wie etwa Gesellschafts-, Steuer- oder Arbeitsrecht ab und beinhaltet Themen wie die Organstellung – Rechte, Pflichten und Compliance, das Angestelltenverhältnis, die Altersversorgung oder Insolvenzschutz. Formulierungsbei-spiele und Checklisten runden das Standardwerk ab. lis

Randolf Mohr, Bert Tillmann | GmbH-Geschäftsführer: Rechts- und Steuerberatung, Vertragsgestal-tung | Verlag Dr. Otto Schmidt | 441 Seiten | 74,80 Euro

Fit im ReisekostenrechtMit Beginn des neuen Jahres haben sich im Reisekostenrecht eine Reihe von steuerlichen Ände-rungen ergeben. Erstmals in der Geschichte des Lohnsteuerrechts sind die steuerlichen Reisekosten weitreichend gesetzlich geregelt (siehe WiS 1/2014, Seite 17f.). Die neu aufgelegte Publikation des DIHK Verlags erklärt praxisnah anhand von Beispielen, was im Wesentlichen neu oder anders ist. Begriffe wie „erste Tätigkeitsstätte“ finden Erwähnung oder es wird erklärt, wie Dienstwagen besteuert werden. Auch, wie sich die Pauschbeträge bei Verpflegungsaufwendungen und Über-nachtungen ändern, ist Thema der Broschüre. Als Hilfestellung werden Formulierungsvorschläge in einer Musterreiserichtlinie gemacht. ew

Daniela Karbe-Geßler | Das neue Reisekostenrecht | DIHK Verlag | 94 Seiten | 11 Euro

Wirtschaft klischeehaft dargestelltDas im Fernsehkrimi „Tatort“ vorgestellte Bild der Wirtschaft ist „un-realistisch“ und „überkommen“ – das hat eine Aufsehen erregende Studie von Forschern des Instituts für empirische Medienforschung Köln und der Hamburg Media School ergeben, die auch in einem Buch zusammengefasst wurde. Stereotyp strebten Manager, Unternehmer und Freiberufler nach Erfolg und Geltung. Dafür verletzten sie die Men-schenwürde. Die Arbeitswelt sei von Effizienzdruck, emotionaler Kälte sowie Angst geprägt, Arbeitsplätze „aufgeräumt, elegant und kalt“. Als Gründe für die klischeehafte Darstellung vermuten die Autoren „Wirtschaftsferne der Tatort-Autoren“. wis

Oliver Castendyk, Udo Michael Krüger | Wirtschaftsbilder in der Fernsehunterhaltung Tectum Wissenschaftsverlag | 318 Seiten | 34,95 Euro

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72 Wirtschaft im Südwesten 2 / 2014

DIE LETZTE SEITE

S. Siedle & Söhne1935 brachte Siedle den ersten Türlautsprecher auf den Markt und hat ihn seither stetig perfektioniert. Heute entwickeln und produzieren die Furtwangener alles, was der Verständigung am und im Gebäude dient: von Briefkästen, Beleuchtung, Videoüberwachung und Zutrittskontrolle über ein Orientierungs- und Leitsystem bis zur Verbindung mit Netzwerken, der Telekommunikation und Gebäudesystemtechnik. Das Unternehmen wurde um 1750 auf einem Schwarzwaldhof bei Furtwangen als Zulieferbetrieb der Uhrenindustrie gegründet. Ende des 19. Jahrhunderts wandelte es sich zum deutschen Pionier der Telegrafi e und Telefonie; im 20. Jahrhundert konzentrierte es sich auf Tür- und Haussprechanlagen. Aktuell ist mit Horst Siedle (seit 1970) und Gabriele Siedle (seit 2000) die siebte Generation am Ruder. 2013 setzte das Traditionsun-ternehmen 84 Millionen Euro um und beschäftigte 550 Mitarbeiter.

MaterialJalousie, Tasten und Namensschildkassette bestehen aus witterungsbeständigem Poly-carbonat; das Aufputzgehäuse ist Stahlblech, der Kombirahmen Aluprofi l, und die Eckver-binder sowie der Montagerahmen entstehen im Zinkdruckguss. Die Metallteile sind Ei-genproduktion; die Kunststoffkomponenten fertigt K+E in Mönchweiler, ein Unternehmen der Siedlegruppe. Und die elektronischen Komponenten werden zugekauft. Die kom-plette Bestückung, Programmierung und Prüfung erfolgt wiederum bei Siedle, eben-so die Endmontage. Die Fertigungstiefe bei Siedle ist sehr hoch, das Unternehmen er-zielt nach eigenen Angaben eine Wertschöp-fung von über 80 Prozent in Furtwangen.

VertriebEtwa drei Viertel seines Umsatzes erzielt Siedle im Inland, ein Viertel im Export. Hierzulande sind Siedle-Produkte ausschließlich im Elektrofachhandel erhältlich. Das hier abgebildete Vario-Basismodell in der Farbe Sil-bermetallic mit Türlautsprecher, Lichttaste, Namensschild und einer Ruftaste kostet laut Hersteller 480 Euro.

Die TürstationHören, Sprechen, Tür öffnen – die klassische

Sprechanlage ist Basis jeder Türkommunikati-on. Den abgebildeten Bestseller Siedle Vario

gibt es seit 1981. Diese Basisversion fürs Einfamilienhaus mit Türlautsprecher, einer

Ruf- und einer beleuchteten Lichttaste lässt sich mit Videokamera, Hausnummer, Brief-

kasten und Beleuchtung, Fingerabdruckleser oder berührungslosem Türöffner ergänzen. Die Türstationen können in der Wand, auf

der Wand oder freistehend platziert werden. Siedle Vario gibt es in sechs Serienfarben

oder nach Wunsch lackiert. Das Gegenstück sind klassische Haus- oder Freisprechtelefone,

Video-Panels mit extragroßem Monitor und Touchscreen oder mobile Geräte. Insgesamt

70.000 Varios hat Siedle 2013 verkauft. Zusammen mit ihren drei weiteren Serien

erreichen die Furtwangener in Deutschland einen Marktanteil von etwa 50 Prozent, in

Westeuropa rund 20 Prozent.

In unserer neuen Rubrik „Aus dem Südwesten“ stellen wir Produkte vor, die viele kennen, aber von denen wenige wissen, dass sie aus der Region stammen. Dieses Mal: die Türsprechanlage „Siedle Vario“.

Jede zweite Sprechanlage kommt aus Furtwangen

Wer klingelt?

SÜDWESTEN

AUS DEM

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ø20 x 1,0 mm Radius 55 mmø22 x 1,0 mm Radius 55 mmø25 x 1,0 mm und 2,0 mm Radius 65 mmø30 x 1,5 mm Radius 80 mm und 115 mmø35 x 2,0 mm Radius 80 mmø40 x 2,0 mm Radius 100 mmVierkantrohr 25 x 25 x 1,5mm Radius 100 mm

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