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feldkuRat beim infanteRieRegiment 2.6 »im Weltkrieg Wirkte im heimischen Infanterieregiment als Feldkurat ein Anton Allmer aus Völkermarkt. Bei allen Regi- mentsangehörigen hochgeschätzt und sehr beliebt, wirkte dieser gute, edle Priester zum Wohle des Vaterlandes. Das Regiment lag seit einigen Tagen kaum dreihundert Schritt vom Feinde entfernt in Schützen- deckungen und führte zeitweise einen hef- tigen Feuerkampf. Gerade während eines solchen rief plötzlich ein Mann: Da schauts nach rückwärts, unser guter Feld- kurat kommt zu uns. Das ist schön von ihm!Und richtig, trotz feindlicher Feuerwir- kung näherte sich, der ihm drohenden Ge- fahr nicht achtend, Allmer der Feuerstel- lung. Nach herzlicher Begrüßung lauschten die Soldaten seinen aufmunternden Wor- ten, und als er später ein Gewehr in die Hand nahm und einige Schüsse auf den Gegner abfeuerte, da freuten sich alle, ei- nen so tapferen Feldkuraten zu haben.« (Arbeiterzeitung, 14. Februar 1919) EIN INFANTERIEOFFIZIER Da schauts nach rückwärts, unser guter Feldkurat kommt zu uns. Das is schön von ihm. FELDKURAT ANTON ALLMER Gott grüße euch, ihr Braven! Gott segne eure Waffen! Feuerts tüchtig eini in die Feind? Gehts, laßts mich auch a wengerl schießen. DER OFFIZIER Wir freuen uns alle, einen so tapfern Feldkuraten zu haben! (Er reicht ihm ein Gewehr. Der Feldkurat feuert einige Schüsse ab.) DER FELDKURAT Bumsti! RUFE Bravo! Ist das aber ein edler Priester! Hoch unser lieber Feldkurat! Beim Infanterieregiment. 300 Schritt vom Feind. Heftiger Feuerkampf. Infanterieoffizier, Feldkurat Anton Allmer, Rufe Gefecht an der Front, 300 Schritt vom Feind Feldkurat: »Gott segne eure Waen!« Heftiger Feuerkampf ›› nächste Szene ‹‹ vorige Szene

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Page 1: feldkuRat beim infanteRieRegiment 2Bravo! Ist das aber ein edler Priester! Hoch unser lieber Feldkurat! Beim Infanterieregiment. 300 Schritt vom Feind. Heftiger Feuerkampf. Infanterieoffizier,

feldkuRat beim infanteRieRegiment 2.6

»im Weltkrieg Wirkte im heimischenInfanterieregiment als Feldkurat ein Anton Allmer aus Völkermarkt. Bei allen Regi- mentsangehörigen hochgeschätzt und sehrbeliebt, wirkte dieser gute, edle Priesterzum Wohle des Vaterlandes. Das Regiment lag seit einigen Tagen kaum dreihundertSchritt vom Feinde entfernt in Schützen- deckungen und führte zeitweise einen hef-tigen Feuerkampf. Gerade während einessolchen rief plötzlich ein Mann: ›Da schauts nach rückwärts, unser guter Feld-kurat kommt zu uns. Das ist schön von ihm!‹ Und richtig, trotz feindlicher Feuerwir-kung näherte sich, der ihm drohenden Ge-fahr nicht achtend, Allmer der Feuerstel-lung. Nach herzlicher Begrüßung lauschten die Soldaten seinen aufmunternden Wor-ten, und als er später ein Gewehr in dieHand nahm und einige Schüsse auf den Gegner abfeuerte, da freuten sich alle, ei-nen so tapferen Feldkuraten zu haben.« (Arbeiterzeitung, 14. Februar 1919)

EIN INFANTERIEOFFIZIER

Da schauts nach rückwärts, unser guter Feldkurat kommt zu uns. Das is schön von ihm.

FELDKURAT ANTON ALLMER Gott grüße euch, ihr Braven! Gott segne eure Waffen! Feuerts tüchtig eini in die Feind? Gehts, laßts mich auch a wengerl schießen.

DER OFFIZIER

Wir freuen uns alle, einen so tapfern Feldkuraten zu haben!

(Er reicht ihm ein Gewehr. Der Feldkurat feuert einige Schüsse ab.)

DER FELDKURAT

Bumsti!

RUFE

Bravo! Ist das aber ein edler Priester! Hoch unser lieber Feldkurat!

Beim Infanterieregiment. 300 Schritt vom Feind. Heftiger Feuerkampf.

Infanterieoffizier, Feldkurat Anton Allmer, Rufe

Gefecht an der Front, 300 Schritt vom Feind

Feldkurat: »Gott segne eure Waffen!« Heftiger Feuerkampf

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