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Öffentliches Recht für Wirtschaftswissenschaftler Rechtsanwalt Dr. Torsten Schmidt Universität Leipzig Staatsorganisationsrecht - Folie 01 - Gegenstand des Verfassungsrechts RA Dr. Schmidt, Leisnig Gegenstand des Verfassungsrechts jeweils auf Bundesebene und Landesebene Grundrechte Staatsorganisationsrecht Staatszielbestimmungen/Verfassungsprinzipien Verfassungsorgane u. Verfassungsorganisation Staatsfunktionen, Kompetenzen (Gesetzgebungs- und Verwaltungskompetenzen)

Öffentliches Recht für Wirtschaftswissenschaftler ......Öffentliches Recht für Wirtschaftswissenschaftler Rechtsanwalt Dr. Torsten Schmidt Universität Leipzig Staatsorganisationsrecht

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Öffentliches Recht für Wirtschaftswissenschaftler Rechtsanwalt Dr. Torsten Schmidt

Universität Leipzig Staatsorganisationsrecht - Folie 01 - Gegenstand des Verfassungsrechts RA Dr. Schmidt, Leisnig

Gegenstand des Verfassungsrechts

jeweils auf

Bundesebene und Landesebene

Grundrechte Staatsorganisationsrecht Staatszielbestimmungen/Verfassungsprinzipien Verfassungsorgane u. Verfassungsorganisation Staatsfunktionen, Kompetenzen (Gesetzgebungs- und Verwaltungskompetenzen)

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Rech

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alt Dr. T

orsten Sch

mid

t

Un

iversität L

eipzig

Staatsorgan

isationsrech

t - Fo

lie 02 - Sta

atsbeg

riff R

A D

r. Sch

mid

t, Leisn

ig /

beln

Staatsb

egriff

3-Elem

ente-L

ehre

S

taatsgew

alt

S

taa

tsge

bie

t

S

taa

tsvo

lk

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Sch

midt

Fo

lie 02

a - P

ara

llelen B

undes-La

nd

es-Rech

t

Pa

ralle

len und U

nterschie

de im

Bunde

s- und L

ande

sverfa

ssungsrecht

Bundesve

rfassungsrecht (G

G)

Landesverfassun

gsrecht (SächsV

erf)

Gru

nd

rechte

- G

run

drech

tskata

log -

Sog. G

run

drech

tsgleiche R

echte (A

ufzä

hlu

ng d

er sonstigen

V

erfassu

ngsb

eschw

erde eröffn

end

en

subjektiven

Rech

te, Art. 93

Ab

s. 1

Nr. 4

a G

G)

Gru

nd

rechte

- G

run

drech

tskata

log (E

inzelgru

nd

rechte meist d

etaillierter a

usgesta

ltet; zusätzlich

e G

run

drech

tsgewä

hrleistu

ngen

) -

Gru

nd

rechte a

ußerh

alb d

es Gru

ndrechtska

talog

(Art. 81

Ab

s. 1 N

r. 4 Säch

sVerf b

ezeichnet au

ch

die auß

erha

lb d

es Gru

nd

rechtskata

logs steh

end

en Rech

te als G

rund

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Sta

atsziele

- B

undessta

atsprin

zip -

Dem

okratiep

rinzip

- R

echtsstaa

tsprin

zip -

Sozia

lstaa

tsprin

zip -

Eu

ropäisch

e Einigun

g -

Um

weltsch

utz

- T

ierschu

tz

Sta

atsziele

- B

undeszu

gehörigkeitsp

rinzip

(Art. 1 S

. 1 S

äch

sVerf)

- D

emokra

tieprin

zip -

Rech

tsstaatsp

rinzip

- S

ozialsta

atsp

rinzip

- S

chutz n

atü

rlicher Leb

ensgru

nd

lagen

- K

ultu

rstaatlich

keit -

Kin

der- u

nd Ju

gend

schutz

- M

inderh

eitenschu

tz (Sorb

en)

Sta

atsorgan

e -

Bund

estag (A

rt. 38 ff. G

G)

- B

undesra

t -

Bund

esregierun

g -

Bund

esprä

sident

- B

undesverfa

ssun

gsgericht

Sta

atsorgan

e -

Lan

dta

g (Art. 39

ff. Sä

chsV

erf) -

Sta

atsregierun

g (Art. 59

ff. Säch

sVerf)

- S

äch

sVerfG

H

(Min

isterprä

siden

t hat zw

ar a

uch

einige verg

leichb

are

Au

fgab

en w

ie der B

und

esprä

siden

t – er wird

in d

er S

äch

sVerf ab

er nicht eigen

ständig a

ls Sta

atsorgan

h

erau

sgehob

en)

Sta

atsfunktionen

- Le

gislative

- E

xekutive

- Ju

dikative

Sta

atsfunktionen

- Le

gislative

- E

xekutive

- Ju

dikative

Kom

peten

zvorschriften

- G

esetzgebu

ngskom

peten

z -

Verw

altu

ngskom

peten

z -

Steu

er und

Ab

gaben

erheb

ungskom

p.

Gesetzgeb

un

gsverfah

ren

- V

orlag

eberech

tigung von

B

undesregieru

ng, M

itte des B

und

estages, B

undesra

t -

Beteiligu

ng d

es Bun

desra

tes -

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eschlu

ss -

Weitere B

eteiligun

g des B

undesra

tes –

ggf. Verm

ittlun

gsverfah

ren -

Au

sfertigun

g und V

erkündun

g

Gesetzgeb

un

gsverfah

ren

- V

orlag

eberech

tigung d

er Sta

atsregieru

ng,

Mitte d

es Lan

dta

ges, vom V

olke durch

V

olksan

trag

- (B

ei Volksa

ntrag: Q

uoren

, Zu

leitun

g an

d

en La

ndta

gsprä

siden

ten, Besch

luss des

Lan

dta

ges au

f Zu

stimm

ung –

sonst V

olksentsch

eid)

- A

usfertigu

ng und

Verkünd

ung

Volksen

tscheid

gesond

ert gereg

elt

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Öffentliches Recht für Wirtschaftswissenschaftler Rechtsanwalt Dr. Torsten Schmidt, Leisnig

Universität Leipzig Staatsorganisation – Folie 03 – Übersicht Staatsziele

Übersicht über die Staatszielbestimmungen

Definition: - Grundprinzipien der Verfassung - Strukturprinzipien - verfassungsgestaltende Grundentscheidungen im Grundgesetz (im Verfassungsrecht des Bundes):

Bundesstaatsprinzip

Rechtsstaatsprinzip

Demokratieprinzip

Republikanisches Prinzip Sozialstaatsprinzip

Staatsziel Umweltschutz

Staatsziel Tierschutz

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r Wirtscha

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r. Torsten

Sch

midt

Fo

lie 04 - Staatszie

le Bu

ndes- und La

ndesverfassung

Staatsziele im

Bundes- und Landesverfassungsrecht

Staatsziele

im G

G

- B

undesstaatsprinzip

- D

emokratieprinzip

- (evtl. R

epubl.Prinzip)

- R

echtsstaatsprinzip -

Sozialstaatsprinzip

- E

uropäische Einigun

g -

Um

weltschutz

- T

ierschutz

Staatsziele

In der S

ächsVerf

- B

undeszugehörigkeitsprinzip (A

rt. 1 S. 1 S

ächsVerf)

- D

emokratieprinzip

- R

echtsstaatsprinzip -

Sozialstaatsprinzip

- S

chutz natürlicher Leb

ensgrundlagen

-

Kulturstaatlichkeit

- K

inder- und Jugendschutz -

Minderheitenschutz (S

orben)

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Sch

midt

Fo

lie 05

- Bund

esstaatsp

rinzip

- Üb

ersicht B

undesstaatsprinzip Ü

berblick G

rundlage:

Art. 20 A

bs. 1 GG

– „…ist ein B

undesstaat“

doppelte Staatlichkeit

(zwei E

benen / zweiglied

riges Sta

atsgebilde)

jeweils m

it allen Staatsge

walten und S

taatsfunktionen

sowie eigene

r Verfassun

g

Bund

Länder

Bu

nd

esstaatsprin

zip

Verteilun

g von G

esetzgebungs-

kompetenzen

Verw

altungs-kom

petenzen A

rt. 30 GG

Rechtsprechun

g im

Bundesstaat

(Art. 95 I G

G)

Bundessta

atliche F

inanzverfassung

Bundestreue und

bundesfreundliches

Verhalten

Bundesrecht bricht

Landesre

cht A

rt. 31, 142 GG

Vertra

gsschluß-

kompetenzen

Bunde

szwa

ng, B

undesinte

rventio

n

Länderm

itwirkun

g bei G

esetzgebung

(Art. 50, 77 G

G)

GG

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lie 06 - Dem

okratieprinzip - Ü

bersicht 1

Dem

okratieprinzip G

rundsatz: A

rt. 20 II 1 GG

„A

lle Staatsgew

alt geht vom V

olke aus“ D

rei-Elem

ente-Lehre des S

taatsbegriffs

Staatsvolk

S

taatsgebiet

S

taatsgew

alt A

usübung der S

taatsgewalt

V

olk

Legislative

E

xekutive Judikative

(3 Staatsgew

alten) U

nunterbrochene Le

gitimationskette

V

olk �

��

��

��

��

V

olk �

��

��

��

��

§§ E

inzelentscheidung oder G

esetz

§§

Einzelentscheidu

ng o

der Gesetz

Vertreter �

(R

epräsen

tanten

/ Vo

lksvertreter)

Behörd

en

Einzelentscheidung

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lie 06 - Dem

okratieprinzip - Ü

bersicht 2

Wahlen und A

bstimm

ungen: R

epräsentative Dem

okratie – Wahl von R

epräsentativorganen („V

olksvertretungen“) U

nmittelbare D

emokratie – A

bstimm

ung über Sa

chfrage

n (ausdrücklich n

ur in Land

esverfassungen

) W

ahlrechtsgrundsätze: A

rt. 38 I 1 GG

A

llgemeinh

eit W

ah

lrecht fü

r alle B

ürger

Unm

ittelbarkeit W

ah

l des A

bgeo

rdn

eten ohn

e zwisch

engesch

altete In

sta

nz

Freiheit

Kein

Zw

an

g oder D

ruck zu

r Teiln

ahm

e an

Wa

hl;

En

tschließ

ungsfreih

eit

Geheim

nis S

timm

ab

gabe w

ird kein

em and

eren beka

nntt

Gleichheit

hlw

ertgleich

heit und

Erfolgsw

ertgleichheit

- im G

rundgesetz keine Vorgabe d

es Wahlsystem

s – zur Z

eit: personalisierte Verhältnisw

ahl (K

ombination aus M

ehrheitsw

ahl und Verh

ältniswahl)

- Art. 41 I 2 S

ächsVerf

Gleichheitsproblem

e im W

ahlrecht: (5%

-Sperrklauseln, G

rundm

andatsklauseln, Ü

berhangm

andate)

Parlam

entarische D

emokratie

P

arlamentsvorbehalt – ausdrückliche

r Gesetzesvorbe

halt

- bei allen wesentlichen F

ragen für d

as Gem

einwe

sen

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lie 07 - Rechtsstellu

ng der Parteie

n 1

Rechtsstellung der P

arteien R

echtsgrundlage:

Europäische E

bene

– Art. 10 A

bs. 4 EU

V (n

.F.)

V

erfassungsrechtliche E

bene – Art. 21 G

G

E

infachgesetzliche E

bene

- ParteienG

B

egriff: A

rt. 21 GG

– keine Defin

ition, aber § 2 I P

artG

(vom B

VerfG

E 91, 262 [266]) überno

mm

en

-

Vereinigun

g von Bürge

rn, -

die dauernd oder fü

r längere Z

eit, -

für den Bereich des B

undes oder ein

es Landes -

auf die politische Willensbildung E

influss nehme

n und an der V

ertretung des V

olkes mitw

irken wollen

, -

wenn sie nach

der Zahl ihrer M

itglieder und n

ach ihrem

Hervortreten in de

r Ö

ffentlichkeit eine ausreichende G

ewäh

r für die E

rnsthaftigkeit ihrer Z

ielsetzung

bieten. nicht P

artei: - bloß

e Rathausparteien

- bloß

e lose politische Gruppierun

gen

Grundrechte der P

arteien

Gründun

gsfreiheit – A

rt. 21 I 2 GG

-

Freih

eit, ohn

e staatlich

e Mitw

irkun

g und

Beh

inderu

ng, P

arteien

zu grün

den

. -

Ind

ividua

lgrund

recht d

er Grü

nd

er (nicht der P

artei)

- Le

x specia

lis gegenüb

er Art. 9

II GG

B

etätigungsfreiheit – A

rt. 21 I 2 GG

-

Freih

eitsrecht d

er Pa

rtei (mglw

. au

ch d

er Mitglied

er)

- Le

x specia

lis gegenüb

er Art. 9

GG

Program

mfreiheit

Finanzierun

gsfreiheit W

ettbewerbsfreiheit

Sonstige spezifisch parteipolitische

Betätigun

gen , die n

icht a

ndere G

run

drech

te schützen

Parteien

gleichheit – Art. 21 G

G insgesa

mt

- G

run

drech

t der P

artei

- F

orm

ale G

leichh

eit -

Ein

fach

gesetzlich in

§ 5

Pa

rtG

Grundre

chte, die dem W

esen nach anwend

bar (Art. 19 III G

G)

- M

einungs- un

d Pressefreih

eit -

Versa

mm

lun

gsfreiheit

- B

rief-, Post-, F

ernm

eldeg

eheim

nis

- F

reizügigkeit

- U

nverletzlich

keit der W

ohn

ung

- E

igentu

msgrun

drech

t

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Fo

lie 07 - Rechtsstellu

ng der Parteie

n 2

Verfassungsprozessuale S

tellung: O

rganstreitverfah

ren

wen

n a

ls Institu

tion d

es Verfa

ssungsleb

ens b

etroffen

V

erfassungsbeschw

erde

in a

llen a

nderen

llen d

er Gru

nd

rechtsbeeinträ

chti

gung

Innere Ordnung der P

arteien: A

rt. 21 I 3 GG

– demokratische B

innenstruktur (H

omo

genitätsprinzip) M

indestanforderun

gen: -

Bestellu

ng in P

arteiä

mter du

rch W

ah

l -

Vorsch

lagsrech

te nicht nu

r bei P

arteiäm

tern

- P

eriodisch

e Wa

hl

- M

ehrh

eitsprin

zip u

nd M

inderh

eitensch

utz -

Vertika

le Glied

eru

ng m

it jeweils eige

nen

Orga

nen

un

d Z

ustän

digkeiten

Nähere R

egelun

gen zur Mitgliedschaft : P

arteienG

S

treit zwischen M

itgliedern und Partei – Z

ivilrechtliche A

useinandersetzung

Parteienfinanzierung

-

keine Anspruch auf sta

atliche Zuw

endung aus A

rt. 21 G

G

- kein V

erbot staatlicher Z

uwendun

g aus Art. 21 G

G, a

ber Beschränkun

g: S

elbstfinanzierung muss V

orrang h

aben

- E

rfolgsorientierun

g der staatlichen Z

uwendun

g -

Staatsbürgerliche G

leichheit bei P

arteispendenbe

günstigun

gen

- R

echenschaftspflicht (T

ransparenzgebot) – Art. 2

1 I 4 G

G

Verfassungsfeindliche P

arteien und Parteienprivileg

Verfassungsw

idrige Parteien – A

rt. 21 II GG

(Un

terscheid

e: Sp

rach

gebra

uch zu „verfa

ssun

gsfeind

lichen P

arteien

“)

Beeinträchtigun

g oder Beseitigun

g der

freiheitlichen demokratischen G

rundordnun

g -

Ach

tung d

er vom G

run

dgesetz konkretisierten

Men

schen

rechte (Gru

nd

rechte) -

Volkssou

verän

ität, Ge

wa

ltenteilu

ng,

Vera

ntw

ortlichkeit d

er Regieru

ng, G

esetzm

äß

igkeit d

er Verw

altu

ng, U

nab

hän

gigkeit der G

erichte (–

grun

dlegen

de P

rinzip

ien der S

taatsorga

nisation

) -

Meh

rparteien

system, C

han

chen

gleichheit p

olitischer

Pa

rteien u

nd R

echt auf O

pp

osition (G

rund

lagen

der

politisch

en Willen

sbild

ung)

Bestand d

er Bundesrepu

blik Deutschland

- territoriale In

tegrität

Gesam

ttendenz der -

Ziele

-

des Verh

altens ihrer Anh

änger a

ggressiv-käm

pferisch

e Ha

ltung

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midt

Fo

lie 07 - Rechtsstellu

ng der Parteie

n 3

Partei gilt bis zur F

eststellung der Verfassun

gswid

rigkeit durch B

Ve

rfG als nicht verfassungsw

idrig. P

arteiverbotsverfahren

A. Z

ulässigkeit 1.

Zuständigkeit: B

VerfG

(Art. 21 II 2 G

G, § 13 N

r.2 BVerfG

G)

2. A

ntragsberechtigun

g: Bu

ndestag, Bund

esrat, Bun

desregierun

g, Land

esregierun

g (Art. 43

I, II GG

) 3.

Antra

gsgegenstand: F

eststellung der Verfassun

gswidr

igkeit einer P

artei (Art.

21 II 2 GG

) B

. B

egründ

etheit 1.

Feststellung, ob P

artei ve

rfassungsw

idrig (§ 46 I BV

erfGG

) 2.

Auflösung d

er Partei und

Verbot der B

ildung von E

rsatzorganisationen (§ 4

6 III 1 B

Ve

rfGG

) 3.

Einziehung des V

erm

ögens (§ 46 III 2 B

Ve

rfGG

) Z

um V

erfah

ren: -

Möglichkeit eines V

orverfahrens

- E

igene E

rmittlungen d

es Bundesve

rfassungsgerich

ts (B

eschlagnahm

en und D

urchsuchungen nach S

tPO

- §§ 47, 38 BV

erfG

G)

- D

urch einstweilige A

nordnung (§ 32 B

VerfG

G) kann P

artei politische B

etätigung

vorab untersagt w

erden

R

echtswirkun

gen der E

ntscheidung:

- V

erlust des Parteistatus m

it allen gesetzlichen / verfassun

gsrechtlichen V

ergünstigungen

-

Mandantsverlust (§ 46 I N

r. 5 BW

ahlG)

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r Wirtsch

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orsten

Sch

mid

t

Fo

lie 07a

- Wa

hlrecht

1

Art. 3

8 A

bs. 1

und

2 G

G- W

ahlrech

t Ü

berblick:

Ob

jekives S

taatsorg

anisation

srecht

Org

anrechte

des A

bgeo

rdneten

Su

bjektives R

echt

des B

ürg

ers

S

og

. gru

ndrechtsgleich

es Rech

t (A

rt. 93 A

bs. 1

Nr. 4a G

G)

Schutzbe

reich:

Sachlicher S

chutzbereich:

Su

bjektives W

ahlrech

t

Do

ppelte S

chutzrichtu

ng

An

spruch

auf

Teiln

ahm

e an d

er Wah

l:

� W

ahlb

erechtigung

- sog. aktives W

ahlrech

t �

Wäh

lbarkeit

- sog. p

assives Wah

lrecht

An

spruch

auf

Beachtu

ng d

er Wah

lrechtsgru

ndsätze:

�A

llgemein

heit d

er Wah

l �

Un

mittelb

arkeit der W

ahl

�F

reiheit d

er Wah

l �

Gleichh

eit der Wah

l (�

streng fo

rmale G

leichheit)

� W

ahlg

eheim

nis

A

rt. 38

Ab

s. 3 G

G- A

usg

estaltung du

rch B

und

esgesetz

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issensch

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Sch

mid

t

Fo

lie 07a

- Wa

hlrecht

2

Prob

lem:

Z

usätzlich

e Schu

tzrichtun

g ?

(BV

erfGE

89

, 155

– M

aastricht) P

ersoneller Schutzbereich:

Gru

ndrechtsträg

er:

D

eutsch

e A

ltersbesch

ränkung

:

1

8 Jah

re (Volljäh

rigkeit) A

rt. 38

Ab

s. 2 G

G

Ve

rhältnis zu a

ndere

n Ve

rfassungsvorschrifte

n: A

llgem

einh

eit der W

ahl

Lex sp

ecialis zu A

rt. 3 A

bs. 1

GG

G

leichheit d

er Wah

l L

eite

ntscheidunge

n: B

VerfG

E 1

, 208

– S

perrklausel 7

,5%

B

VerfG

E 8

9, 155

– M

aastricht B

VerfG

E 9

5, 355

– Ü

berhang

man

dat

BV

erfGE

95

, 408 - G

rund

man

dat

An

spruch

auf d

emo

kratische

Teilh

abe als

S

chutz vo

r Verlag

erung

von

Au

fgab

en des B

und

estages

auf sup

ranatio

nale E

inrich

tung

en

Exkurs:

Auf A

rt. 38 GG

als subjektives Recht können sich

auch P

arteien berufen.

Diese können Ih

re Re

chte aber nur im

Organstreitver

fahren ve

rfolgen.

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Öffen

tliches R

echt fü

r Wirtscha

ftswissen

schaftler

Rech

tsanw

alt D

r. Torsten

Sch

midt, Leisn

ig

Rechtsstaatsprinzip

(Überblick)

G

rundlagen:

� K

eine D

efinition

oder au

sdrü

ckliche B

enen

nung

im G

G

� A

nbindu

ng an

Art. 20

III GG

(wird

im Z

usam

men

hang

mit R

echtsstaatsprinzip

zitiert; b

etrifft aber n

ur

eine von

meh

reren A

usp

rägung

en)

Ausprägungen des R

echtsstaatsprinzips:

teilweise m

it ausdrücklich

er Erw

ähnung

im V

erfassung

stext teilw

eise als ungeschrieb

ener verfassungsrechtlich

er G

rundsatz

Norm

enhierarchie / Ordnung des R

echtssystems

= S

umm

e der Re

gelunge

n, die das Verh

ältnis von Norm

en zu einander und den Vorran

g regeln

G

ewaltenteilungsprinzip

= Le

gislative, Judikative, Exekutive sind im

mer in

ihrem B

ereich tätig ohne

wechselseitige

Übergriffe

G

esetzmäß

igkeit der Verw

altung

��� �V

orrang des Gesetzes

��� �V

orbehalt des Gesetzes

Verhältnism

äßigkeitsgrundsatz (auch als Ü

berm

aßverbot bezeichn

et) =

nur eine Maß

nahme ist rechtm

äßig, die ein

en legit

imen Z

we

ck verfolgt und zur V

erfolgung diese

Zw

eckes geeignet, erforderlich und an

gemessen ist

Bestim

mtheit des G

esetzes / Bestim

mtheit der E

inzelentscheidung

= N

ormen und E

inzelentscheidungen m

üssen so klar gefasst sein, dass sie a

nwendbar sind

(P

roblem: unbestim

mte R

echtsbegriffe, B

eurteilungsspielräum

e, Entscheid

ungsspielräume)

Bin

dung an

besteh

end

e Gesetze;

Art. 2

0 III G

G

in b

estimm

ten (grund

sätzlichen

) An

gelegen

heiten

bed

arf es ein

es formelle G

esetzes

Vertrauensschutz / R

ückwirkungsverbote

= bere

chtigtes Vertrauen ist schutzw

ürdig; staatliche R

echtsakte dürfen nicht rückwirkend in das

Vertrau

en eingreifen

(Prob

lem b

ei Gesetzen

: ech

te Rückw

irkung un

zulä

ssig; unech

te Rückw

irkung (sog tatb

estand

liche R

ückanknüp

fun

g) zulä

ssig

Rechtsschutz / E

ffektiver Rechtsschutz (so

g. staatlicher Justizgewähran

spruch) =

bestehende R

echte müssen auch e

ffektiv durchgeset

zt werden können (hierzu gehö

rt auch U

nabhängigkeit und gese

tzesgebundene Justiz)

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Öffen

tliches R

echt fü

r Wirtscha

ftswissen

schaftler

Rech

tsanw

alt D

r. Torsten

Sch

midt, Leisn

ig

Unive

rsität Le

ipzig – Sta

atsorga

nisatio

nsrecht – F

olie

09 - Ve

rhältnism

äß

igkeitsp

rinzip

Verhältnism

äßigkeitsprinzip

(Prüfungsreihenfolge)

Verfolgt das G

esetz / verfolgt die hoheitliche Maß

nahm

e einen durch GG

und G

esetz ged

ecktes Ziel?

Liegt also kein unlautere

r / unzulässiger Z

weck vo

r?

Ist das im G

esetz / in der hoheitlichen Maß

nahme ge

wählte M

ittel überhau

pt geeign

et, den angestrebten Z

weck zu e

rreichen?

(ungeeignete und u

nsinnige Maß

nahm

en dürfen also nicht

ergriffen we

rden) Ist das G

esetz / ist die hoheitliche Maß

nahme auch

erforderlich?

Gibt es nicht

mildere M

ittel, m

it denen der Zw

eck genauso gut erreicht w

erden kan

n (stets Vorran

g des milderen M

ittels) Ist das G

esetz / ist die hoheitliche Maß

nahme an

gemessen; ist sie also bei

Abw

ägun

g der

wechselseitigen Interesse

n nicht unzum

utbar und steht sie in einem an

geme

ssen Verh

ältnis zw

ischen Zw

eck und angew

andten Mittel ?

1.

Legitim

er Z

weck

2.

Geeig

neth

eit

3.

Erfo

rderlich

keit

4.

An

ge

messen

heit

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r Wirtscha

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Sch

midt, Leisn

ig

Unive

rsität Le

ipzig – Öffe

ntliches R

echt für W

irtscha

ftswisse

nschaftle

r S

taa

tsorganisa

tionsre

cht – Fo

lie 10 - S

ozialsta

atsp

rinzip

Sozialstaatsprinzip

G

rundlagenbestimm

ung:

Art. 20 A

bs. 1 GG

– „…sozialer…

.“ Inhalt / D

efinition:

Verpflichtet den S

taat (also alle drei Gew

alten und auch alle

Ebenen)

- dem

Gebot m

aterieller Gerechtigkeit R

echnung zu tragen -

Hilfe bei N

ot, Arm

ut und typischen Wechselfällen des

Lebens zu gewähren

(D

efinition umstritten)

begründet keine subjektive R

echtsposition / keine einklagbaren

Ansprüche !

Verfassungsrechtliche E

inzelfälle / Verbindungen zu

m

Sozialstaatsgebot:

-

Art. 3 A

bs. 3 S. 2 G

G – V

erbot der B

ehindertendiskriminierung

- A

rt. 6 Abs. 4 G

G – M

utterschutz -

Art. 14 A

bs. 2 GG

– Sozialbindung des E

igentums

- A

rt. 74 Abs. 1 N

r. 7GG

– Gesetzgebungskom

petenz für öffentliche F

ürsorge -

Art. 74 A

bs. 1 Nr. 10 G

G – G

esetzgebungskomp. für

Kriegsbeschädigte, K

riegsgefangene -

Art. 74 A

bs. 1 Nr. 12 G

G – G

esetzgebungskomp. für

Arbeitsschutz, A

rbeitsvermittlung, S

ozialversicherung, A

rbeitslosenversicherung -

Art. 95 A

bs. 1 G – S

ozialgerichtsbarkeit -

Art. 1 A

bs. 1 GG

- Menschenw

ürde

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r Wirtscha

ftswissen

schaftler

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tsanw

alt D

r. Torsten

Sch

midt

Unive

rsität Le

ipzig – Öffe

ntliches R

echt für W

irtscha

ftswisse

nschaftle

r S

taa

tsorganisa

tionsre

cht – Fo

lie 11 – Ü

bersicht übe

r Sta

atsorga

ne

Übe

rsicht über die

Sta

atsorga

ne

Bundesta

g B

undes-re

gierung

Bundes-

verfassungs-

gericht

Bundes-

präsident B

undesrat

Legisla

tive Ju

dikative

Exeku

tive

Bund

esstaatsp

rinzip

De

mo

kratie-

prinzip

R

echtsstaats-

prinzip

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tliches R

echt fü

r Wirtscha

ftswissen

schaftler

Rech

tsanw

alt D

r. Torsten

Sch

midt

Fo

lie 12 - Bundestag

RA

Dr. T

orsten S

chmidt,

Leisnig / D

öbe

ln

1

Bundestag

Wesen

merkm

al:

Gesetzgebun

gsorgan (ergibt sich aus A

rt. 76 ff. GG

)

� unm

ittelbar demokratisch legitim

iertes Verfassungso

rgan

� oberstes B

undes- und V

erfassun

gsorgan

Fu

nktio

nen

:

o

Gesetzgebun

gsfunktion (Art. 77 I G

G )

a

llerdin

gs besch

ränkt d

urch

Mitw

irkungsb

efugnisse

and

erer Bund

esorgan

e

- Gesetzesin

itiativrechte nach A

rt. 76 I G

G b

ei Bu

ndesregieru

ng, B

undesra

t oder M

itte des B

und

estages

o

K

ontrollfunktion der Exekutive

- d

urch Z

itierrecht – A

rt. 43 I G

G,

- In

terpella

tionsrecht - §§

105

GeschO

BT

,

- „En

queterech

t“ – Rech

t zur E

insetzun

g von U

nters

uchu

ngsau

sschüssen

– A

rt. 44

GG

- Bestellu

ng ein

es Weh

rbea

uftra

gten – A

rt. 45b G

G

- H

au

sha

ltskontroll – A

rt. 114 I G

G

- Ü

berw

ach

ung d

es Nach

richtend

ienstes d

urch

Kon

trollgrem

ium

– A

rt. 45d G

G

o

Zustim

mungsfunktion zu H

andlungen der E

xekutive o

K

reationsfunktion (Bildung/W

ahl weiterer V

erfassungs- u. S

taatsorgane)

- Wa

hl d

es Bu

ndeska

nzlers –

Art. 63

GG

- Mitw

irkung an

der W

ah

l des B

und

esprä

sidenten

– A

rt. 54 I, III G

G (d

urch

Bildu

ng d

er Bun

desversa

mm

lun

g)

- Wa

hl d

es Bu

ndesta

gsprä

sidenten

– A

rt. 40

I 1 G

G

- W

ah

l der H

älfte d

er Richter d

es BV

erfG –

Art. 9

4 I 2

GG

i.V.m

. § 6

BV

erfGG

- Mitw

irkung an

der W

ah

l der R

ichter ob

erster Bun

desgerichte – A

rt. 95 A

bs. 2 GG

(üb

er die Vertreter

in

Richterw

ah

lau

sschüssen

) o

R

epräsentationsfunktion

Rep

räsen

tative D

emokra

tie !

Bild

un

g:

Wahl zum

Deutschen B

undestag:

- allgemein

Art. 38 G

G

- unm

ittelbar

- frei

- gleich

- geheim

Erster Z

usamm

entritt – Art. 38 II G

G

Legislaturp

eriode

4 Jahre

A

rt. 39 I 1 GG

K

eine Selbstauflösun

g Z

usamm

entritt eines neu ge

wählten

Bundesta

ges – Art. 39 I S

. 2 GG

Art. 63 IV

3 GG

Konstruktives

Misstrauensvotum

(E

rmessen

des B

Prä

s zur A

uflösu

ng)

Art. 68 I G

G –

G

escheiterte

Vertrau

ensfrage

(E

rmessen

des B

Prä

s zur A

uflösu

ng)

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tliches R

echt fü

r Wirtscha

ftswissen

schaftler

Rech

tsanw

alt D

r. Torsten

Sch

midt

Fo

lie 12 - Bundestag

RA

Dr. T

orsten S

chmidt,

Leisnig / D

öbe

ln

2

Zu

sam

men

setzun

g:

Ausschüsse:

- U

ntersuchungsausschüsse – A

rt. 44 GG

-

Ausschuss für die A

ngelegenheit der europ

äischen U

nion – A

rt. 45 GG

-

Verteidigun

gsausschuss – Art. 45a G

G

- A

usschuss für auswärtige

Angele

genheiten – A

rt. 45a G

G

- P

etitionsausschuss – Art. 45 c G

G

- S

onstige zu bildende Ausschüsse – S

elbstorganisation des P

arlaments - §§ 5

4 GeschO

BT

F

raktionen: -

notwendige E

inrichtunge

n des Verfassun

gslebens -

nur beiläufig in Art. 53a I 2 G

G erw

ähnt -

Ausfluss der parteienstaa

tlichen Dem

okratie (Art. 21 G

G)

- M

it eigenen Rechten ausgestattet (

Rech

t au

f gleichb

erechtigte Teilh

ab

e am

parla

men

tar

ischen

Prozess, B

ena

chteiligun

gsverbot,

Gesch

O-R

echte [Fina

nzau

sstattun

g usw

.])

- B

eteiligtenfähig im O

rganstreitverfah

ren

- K

önnen im O

rganstreitverfahren auch Rechte d

es Gesa

mtparlam

ents geltend m

achen

Verfah

rensw

eise:

Präsident, S

tellvertreter, Schriftführer – A

rt. 40 I G

G

Einzelne A

bgeordnete

Ausschüsse

F

raktionen

Innere O

rganisation: G

eschäftsordnun

gsautonom

ie des Parlam

ents (Ge

schOB

T – autonom

e Satzung)

Sitzungsöffentlichkeit:

Art. 42 I G

G (a

uf A

ntra

g von 1/10

kann d

urch

2/3 Öffen

tlichkeit a

usgesch

lossen w

erden

)

Hausre

cht des Präsidente

n: A

rt. 40 II GG

– umfassen

de (ausschließlich

e) Polizeigew

alt

Abstim

mungen:

Unterschiedlich

e Mehrh

eiten erford

erlich

-

Mitgliederm

ehrheit / sog. K

anzlermehrheit

(Wa

hl d

es Bund

eskanzlers- A

rt. 63

II, III GG

; kon

struktives Misstrau

ensvotu

m – A

rt. 67 I G

G; V

ert

rau

ensfra

ge – A

rt. 68 I G

G; Z

urü

ckweisu

ng von

Ein

sprü

chen

des B

und

esrates –

Art. 77

IV G

G)

-

Abstim

mungsm

ehrheit, Art. 42 II 1 G

G

- Q

ualifizierte Abstim

mungsm

ehrheit, A

rt. 42 I 2 GG

(u

nd in

Art. 8

0a G

G –

S

pan

nungsfa

ll) -

Qualifizierte M

itgliedermehrheit (bsp

w. b

ei Verfa

ssungsä

nderu

ngen

, Art. 79

II GG

)

- D

oppelt qualifizierte Mitgliede

rmehrh

eit (n

ach 2/3

-Einsp

rüchen d

es Bund

esrates)

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r. Torsten

Sch

midt

Fo

lie 12 - Bundestag

RA

Dr. T

orsten S

chmidt,

Leisnig / D

öbe

ln

3

Befu

gn

isse: B

eispielhaft: -

Gesetzesinitiativrecht – A

rt. 76 I GG

-

Beschlussfassun

g über Bundesgesetze

-

Zurü

ckweisun

gsrecht von E

insprüchen des Bunde

srates

- E

rteilung von Verordnun

gserm

ächtigungen

-

Wahl des B

undeskanzlers -

Konstruktives M

isstrauensvotum

-

Bildung von U

ntersuchungausschüssen

-

Zitierrecht – A

rt. 43 I GG

W

eitere N

orm

en:

-

Geschä

ftsordnung des B

undestages (GO

BT

) -

Bundesw

ahlgesetz (BW

G) und B

undesw

ahlordnung (B

WO

) -

Petitionsausschussgesetz (P

etAG

) -

Untersuchun

gsausschussgesetz (PU

AG

) -

Abgeordneten

gesetz

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midt

Fo

lie 13 - Rechtsstellu

ng der Abg

eordneten

Universität Le

ipzig

Rechtsstellung der A

bgeordneten A

ufgabe/Funktion:

Vertreter des ganzen V

olkes und an W

eisungen nicht gebunden

(Art 38 I 2 G

G)

G

arantie des freien M

andats

Bu

nd

esrecht

Art. 38 I 2 G

G

Land

esrecht

Art. 39 III, 41 – 43 S

ächsV

erf

Mandatserw

erb: im

GG

nicht gere

gelt (A

rt. 38 III GG

– Verw

eis auf ein B

undesgesetz)

Mandatserw

erb:

- M

andantserwerb:

mit A

nnahme der W

ahl (A

rt. 43 I 1 SächsV

erf) -

Status als M

dL:

mit Z

usamm

entritt des neuen Landta

ges

Mandatsverlust:

im G

G nicht ge

regelt

(Art. 38 III G

G – V

erweis auf ein

Bundesgesetz)

Mandatsverlust:

-

Jederzeitiger schriftlicher Verzicht

gegenüber d

em Landta

gspräsidenten (A

rt. 43 II Sä

chsVerf)

- Z

usamm

entritt eines neu

en Landtages

(Art. 44 I S

ächsVerf)

- E

rlöschen der W

ählbarkeit (A

rt. 43 III S

ächsVerf)

Allgem

eine Rechtsstellung:

-

Teiln

ah

me a

n d

er p

olitisch

en

W

illen

sbild

un

g

- R

echt auf hinreichende Information

- R

ederecht

- S

timm

recht -

Teilnahm

e an Fra

ge- und

Inform

ationsrechten des B

T

- E

igenes F

rage

recht -

Recht auf In

formation du

rch BR

eg

- R

echt auf Teilnahm

e an parlam

entarischen W

ahlen

- F

raktionsbildungsrecht

- F

reih

eit d

es M

an

da

ts (Art. 3

8 I 2

GG

Allgem

eine Rechtsstellung:

-

Teiln

ah

me a

n d

er p

olitisch

en

W

illen

sbild

un

g

- R

echt auf hinreichende Information

- R

ederecht

- S

timm

recht -

Teilnahm

e an Fra

ge- und

Inform

ationsrechten des LT

-

Eigen

es Fra

gerecht (A

rt. 51 I S

ächsVerf)

- R

echt auf Inform

ation durch S

tReg

- R

echt auf Teilnahm

e an parlam

entarischen W

ahlen

- F

raktionsbildungsrecht (Art. 46 II

SächsV

erf)

- F

reih

eit d

es M

an

da

ts (Art. 3

9 I 2

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midt

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lie 13 - Rechtsstellu

ng der Abg

eordneten

Universität Le

ipzig

– ke

ine B

ind

un

g a

n A

ufträ

ge u

nd

W

eisu

ng

en

) -

Indem

nität (Art. 46 I G

G)

- Im

munität (A

rt. 46 II GG

) -

Zeu

gnisverweigerun

gsrecht (A

rt. 47 G

G)

- E

ntschädigungsanspruch – D

iäten (A

rt. 48 III 1 GG

)

- S

on

stige R

ech

te -

Anspruch au

f kostenfreie B

enutzung öffentlicher V

erkehrsmittel (A

rt. 48 III 2 G

G)

- U

rlaubsanspruch des W

ahlbew

erbers

(Art. 48 I G

G)

chsV

erf –

kein

e B

ind

un

g a

n

Au

fträg

e u

nd

Weisu

ng

en

) -

Behinde

rungsverbot (A

rt. 42 II 1 S

ächsVerf)

- K

ündigungsve

rbot (Art. 42 II 2

SächsV

erf) -

Indem

nität (Art. 55 I S

ächsV

erf) -

Imm

unität (Art. 55 II, III S

ächsVerf)

- Z

eugnisverw

eigerungsre

cht (Art. 56

SächsV

erf) -

Entschädigun

gsanspruch – Diäten

(Art. 42 III 1 S

ächsVe

rf)

- S

on

stige R

ech

te

- A

nspruch auf kostenfreie

Benutzung

öffentlicher Verkehrsm

ittel (Art. 42 III

2 SächsV

erf) -

Urlaubsanspru

ch des Wa

hlbewerbe

rs (A

rt. 42 II Sä

chsVerf)

S

tellung fraktionsloser Abgeordneter:

Repräsentation – G

leichheit aller A

bgeo

rdneten

Daraus folgt:

- R

ederecht (unabhän

gig von Fraktionen

) -

Mitarbeit in einem

Ausschuss (aber B

VerfG

: kein Sti

mm

recht; Lit.: auch Stim

mrecht)

F

raktionszwang

Parteiendem

okratie

Fraktionszw

ang

Freiheit des M

andats

F

raktionszwan

g zulässig

Sonstige M

ittel der Be

einflussung unzulä

ssig

(un

zulä

ssig: Verzich

tserkläru

ngen

, Verein

ba

rungen

, Verp

flich

tun

gserklärun

gen)

freie Gew

issensentscheidun

g muss stets m

öglich bleiben

Inkom

patibilitäten K

eine Re

gelung de

r Unvereinba

rkeit von Am

t und Man

dat; A

ber: Ab

gG; S

ächsAb

gG

u.U. stärkere S

tellung des

fraktionslosen Ab

geordn

eten in der S

ächsVerf, denn dort in A

rt. 46 III ausdrücklich norm

iert.

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tliches R

echt fü

r Wirtscha

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r. Torsten

Sch

midt

Fo

lie 14

- Bund

esrat

Un

iversität Leipzig

Bundesrat

Au

fgab

en:

Art. 50 G

G:

-

Mitw

irkung der Lände

r bei G

esetzgebung des B

undes

- M

itwirkung de

r Länder b

ei der Ve

rwaltun

g des Bu

ndes

- M

itwirkung de

r Länder b

ei Angele

genheiten der E

uropäischen U

nion

Fu

nktio

n:

Sog. Länd

erkamm

er (Zw

eite Kam

mer) =

aber kein w

irkliches G

esetzgebungsorgan

Z

usa

mm

ensetzu

ng

: A

rt. 51 GG

: -

Mitglieder d

er Landesre

gierung (we

rden auch von der

Landesre

gierun

g bestellt und abberufen) A

rt. 51 I GG

-

Jedes Land hat so viele Vertreter im

BR

wie S

timm

en

- Jedes Land hat m

indestens 3 S

timm

en (ansonsten nach E

inwohne

rzahlen:

über 2 Mio vier, übe

r 6 Mio fünf, über 7 M

io sechs)

- P

räsident jeweils für 1 Jahr (A

rt. 52 I GG

) -

Teilnahm

erecht der B

undesre

gierung (keine M

itgliedschaft – A

rt. 53 GG

) V

erfahren

sweise:

-

Einberufun

g durch Präsident (A

rt. 52 II 1G

G)

- P

flicht zur Einberufung, w

enn Bund

esregierun

g oder 2 Länd

er es verlange

n (Art. 52 II

2 GG

) -

Weisungsgebundenh

eit über Stim

mverhalten

-

Einheitliche S

timm

abgabe (A

rt. 51 III 2 GG

) B

efug

nisse:

-

Gesetzesinitiativrecht – A

rt. 76 I GG

-

Zustim

mungsvorb

ehalt bei sog. Z

ustimm

ungsgesetz (ausdrücklich als solch

e im G

G

bezeichnet - vor allem be

i Verw

altungskom

petenzen und F

inanzverfassung)

- E

inspruchsrecht (Zurückw

eisung aber durch B

undestag

ggf. mit der qualifizierten

Mehrheit)

-

Beteiligun

g bei Erlass allgem

einer Verw

altungsvorsc

hriften (Art. 84 II, 85 II, 108 V

I G

G)

- B

eteiligung bei A

nordnungen d

er Bundesaufsicht (A

rt. 84 III, IV

GG

) -

Beteiligun

g beim B

undeszw

ang (Art. 37 I G

G)

- B

eteiligung beim

inneren N

otstand (Art. 91 II G

G)

- E

inige Re

chtsVO

der BR

eg bedürfen der Z

ustimm

ung des B

R (A

rt. 80 II, 109 IV

) -

Mitw

irkung bei Ab

gabe von Hoheitsbefu

gnissen auf EU

(Art. 23 IV

– VII G

G)

Art. 8

4 I, 8

4 V, 7

4a, 87

II 2, 87

b I, 87

c, 8

7d II, 1

04a

IV, V

, 105

III, 106

, 107,

109

III, 10

9 IV, u

sw.

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Öffen

tliches R

echt fü

r Wirtscha

ftswissen

schaftler

Rech

tsanw

alt D

r. Torsten

Sch

midt

Sta

atsorgan

isation

srecht - Folie 1

5 - B

undesregieru

ng

Bundesregierung

Au

fgab

en:

Teilhabe an d

er politischen Staatsleitung

Zu

sam

men

setzun

g:

Art. 62 G

G:

- B

undeskanzler und Bund

esminister

- O

rganisationsgewalt des B

undeskanzlers (materielles

Kabinettsbildungsrecht) –

welcher G

eschäftsbereich, w

ie viele Ministerien usw

. B

ildu

ng

:

Wahl des B

undeskanzlers (Art. 63 G

G)

Wah

l mit ein

em W

ahlgan

g:

Art. 6

3 I, II G

G

- V

orschlagsrech

t des B

und

espräsid

enten

- K

anzlerm

ehrh

eit -

Ern

ennu

ng d

urch B

und

espräsid

enten

Erfo

rdern

is eines zw

eiten W

ahlga

ngs:

A

rt. 63

III G

G

- 1

4-T

agesfrist -

Initiativrech

t beim

Bu

ndestag

-

Kan

zlermeh

rheit

- E

rnen

nun

g du

rch den B

und

espräsid

enten

Erfo

rdern

is eines d

ritten W

ahlganges:

Art. 6

3 IV

G

G

- In

itiativrecht b

eim B

und

estag

- E

infach

e Meh

rheit au

sreichend

Bei A

bso

luter M

ehrh

eit: E

rnen

nun

g du

rch den

Bu

nd

espräsiden

ten innerh

alb

von

7 T

agen

Blo

ß ein

fache M

ehrh

eit: W

ahlrech

t des B

und

espräsid

enten

E

rnen

nun

g Au

flösu

ng d

es BT

Ernennun

g der B

undesm

inister durch Bundespräsidente

n auf Vo

rschlag d

es Bundeskanzlers

Art. 64 G

G

Rech

tsnatu

r der K

oalition

svereinba

rungen

: R

echtlich

nicht verb

ind

liche p

olitische Ab

spra

chen

(str., a.A.:

verfassu

ngsrech

tliche V

erträge)

Da

s Gru

nd

gesetz setzt einige

Fa

chm

inister vora

us:

- A

rt. 112

GG

Fin

an

zmin

ister -

Art. 6

5a G

G -

Verteid

igungsm

inister

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Öffen

tliches R

echt fü

r Wirtscha

ftswissen

schaftler

Rech

tsanw

alt D

r. Torsten

Sch

midt

Sta

atsorgan

isation

srecht - Folie 1

5 - B

undesregieru

ng

Am

tsdau

er: In

terne K

om

peten

zverteilun

g:

Entlassung de

r Bund

esminister durch B

undespräsidenten auf V

orschla

g des B

undeskanzlers -

Bindun

g des Bundespräsidenten

-

Keine parlam

entarische M

itwirkung

Art. 64 I G

G

Norm

alfall: A

rt. 69 II GG

– Am

t des Bundeskanzlers und d

er Bund

esminister end

et mit Z

usamm

entritt eines neuen B

undestages

Rücktritt (vorausgesetzt in A

rt. 69 III GG

) -

des gesamten K

abinetts -

des Bundeskanzlers

- einzelner M

inister

Konstruktives M

isstrauensvotum

– Art. 67 G

G

- W

ahl eines neuen Bunde

skanzlers -

mit K

anzlermehrheit

Vertrau

ensfrage – A

rt. 68 GG

-

Antra

g des Bundeskanzle

rs, Vertrauen auszuspre

chen -

48 Stunden Ü

berlegun

gsfrist – Art. 68 II G

G

- A

bstimm

ung

Kanzlerm

ehrheit V

orschlagsrecht des K

anzler an B

undespräs. zur

Auflösung d

es Bund

estages inne

rhalb 21 Ta

ge

Erm

essen des B

undespräsidenten !; V

orschlag nicht bindend

Kanzlerprinzip

Ressortprinzip K

ollegialprinzip E

inzeln

e Son

derrech

te B

eschlu

ssverfah

ren V

on F

ach

ministern

n

ach

Gesch

OB

Reg

Richtlinien-

kompetenz

(Ra

hmen

vorgab

en

oder

Ein

zelentsch

eidun

gen)

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Öffen

tliches R

echt fü

r Wirtscha

ftswissen

schaftler

Rech

tsanw

alt D

r. Torsten

Sch

midt

Sta

atsorgan

isation

srecht - Folie 1

5 - B

undesregieru

ng

Befu

gn

isse:

- G

esetzesinitiativrecht – Art. 76 I G

G

- Ü

bertragun

g von Vero

rdnungsrecht durch P

arlament – A

rt. 80 I GG

-

Weisungsrechte in der B

undesauftragsverw

altung -

Recht zum

Erlass von V

erwaltungsvo

rschriften

- R

ederechte in den G

remien anderer S

taatsorgane

- O

rganisationsgewalt bei der B

undesverw

altung

- E

inspruchsrecht gegen H

aushaltsgesetze – Art. 11

3 I

- B

efehlsgewalt des B

undeskanzlers im

Verteidigun

gsfall – A

rt. 115 b GG

S

on

stige R

egelu

ngen

:

- G

eschäftsordnun

g der Bu

ndesregierun

g -

Bundesm

inistergesetz

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Öffen

tliches R

echt fü

r Wirtscha

ftswissen

schaftler

Rech

tsanw

alt D

r. Torsten

Sch

midt

Fo

lie 16

- Bund

esprä

sident

Un

iversität Leipzig

Bundespräsident

Au

fgab

en:

-

repräsentative

- integrative

-

staatsnotarielle

- beschränkte politische E

ntscheidungsrechte in Krise

nsituationen F

un

ktion

: S

taatsoberhaupt K

om

peten

zen:

1.

Rechtliche E

rklärungen u

nd politische Handlunge

n abhän

gig von G

egenzeichnun

gspflicht – Art. 58 G

G

(„An

ordn

ungen

und

Verfü

gungen

“ wird

weiter a

usgele

gt)

2. V

ölkerrechtliche V

ertretungsmacht – A

rt. 59 GG

(aber nicht: A

ußenpolitik)

3. E

rnennung und E

ntlassung de

r Bund

esminister – A

rt. 64 I G

G

4. E

rnennung des B

undeskanzler – A

rt. 63, 67 GG

(B

eschränkte Prüfun

g der ordnun

gsgem. W

ahl)

5. P

olitische Erm

essensentscheidung bei A

uflösung des B

undestages – A

rt. 63 IV

3 GG

6.

Politische E

rmessensentscheidun

g bei Erklä

rung d

es G

esetzgebungsnotstan

des – Art.

81 GG

7.

Ausfertigun

g von Gesetzen – A

rt. 82 GG

8. K

eine politische Befu

gnisse

Wah

l: A

rt. 54 I GG

: - durch B

undesversam

mlung

- Bundesversam

mlun

g: Mitglieder d

es Bund

estages und

gleiche Anzahl

von Vertretern, die von d

en Landesparlam

enten na

ch V

erhältnisgrundsätzen gew

ählt werden

A

mtsd

auer:

Art. 54 II G

G:

- 5 Jahre ; max. 2 W

ahlperioden

Un

strittig: fo

rmelles P

rüfu

ngsrech

t (ord

nun

gsgem

. G

esetzgeb

un

gsverfahren

) S

treitfall: m

aterielles Prü

fun

gsrecht

A

rgum

ente:

- Wortla

ut

- Am

tseid

- Ge

wa

ltenteilu

ng

- verfassu

ngsm

.Ordn

ung

h

.M.: E

viden

zprü

fun

g

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Un

iversitä

t Leip

zig Ö

ffen

tliche

s Re

cht fü

r Wirtsch

aftswisse

nsch

aftler - R

ech

tsanw

alt Dr. T

orste

n Sch

mid

t

Staatsorga

nisatio

nsre

cht –

Folie

16

a - B

Ve

rfG

Bu

nd

esve

rfassun

gsgerich

t G

run

dlage

n:

• G

run

dge

setz (A

rt. 92

ff. GG

)

• B

un

de

sverfassu

ngsge

richtsge

setz (B

Ve

rfGG

)

Fun

ktion

:

Ju

dikative

(Art. 9

2 G

G „D

ie re

chtsp

rech

en

de

Ge

walt ist d

en

Rich

tern

an

vertrau

t; sie

w

ird

d

urch

das B

un

de

sverfassu

ngsge

richt,…

..ausge

üb

t“.)

Au

fgabe

n:

A

rt. 93

GG

i.V.m

. BV

erfG

G –

Au

fzählu

ng in

§ 1

3 B

Ve

rfGG

: D

as Bu

nd

esve

rfassun

gsgerich

t en

tsche

ide

t

1. ü

be

r die

Ve

rwirku

ng vo

n G

run

dre

chte

n (A

rtikel 1

8 d

es G

run

dge

setze

s), 2

. üb

er d

ie V

erfassu

ngsw

idrigke

it von

Parte

ien

(Artike

l 21

Ab

s. 2 d

es G

run

dge

setze

s),

3. ü

be

r Be

schw

erd

en

gege

n E

ntsch

eid

un

gen

de

s Bu

nd

estage

s, die

die

ltigkeit e

ine

r Wah

l od

er d

en

Erw

erb

od

er V

erlu

st de

r Mitglie

dsch

aft ein

es A

bge

ord

ne

ten

be

im B

un

de

stag be

treffe

n (A

rtikel 4

1

Ab

s. 2 d

es G

run

dge

setze

s),

3a. ü

be

r Be

schw

erd

en

von

Ve

rein

igun

gen

gege

n ih

re N

ichtan

erke

nn

un

g als Parte

i für d

ie W

ahl zu

m

Bu

nd

estag (A

rtikel 9

3 A

bsatz 1

Nu

mm

er 4

c de

s Gru

nd

gese

tzes),

4. ü

be

r An

klagen

de

s Bu

nd

estage

s od

er d

es B

un

de

srates ge

gen

de

n B

un

de

spräsid

en

ten

(Artike

l 61

de

s Gru

nd

gese

tzes),

5. ü

be

r die

Au

slegu

ng d

es G

run

dge

setze

s aus A

nlaß

von

Streitigke

iten

üb

er d

en

Um

fang d

er R

ech

te

un

d P

flichte

n e

ine

s ob

erste

n B

un

de

sorgan

s od

er an

de

rer B

ete

iligter, d

ie d

urch

das G

run

dge

setz o

de

r in

d

er

Ge

schäftso

rdn

un

g e

ine

s o

be

rsten

B

un

de

sorgan

s m

it e

igen

en

R

ech

ten

au

sgestatte

t sin

d

(Artike

l 93

Ab

s. 1 N

r. 1 d

es G

run

dge

setze

s),

6. b

ei M

ein

un

gsversch

ied

en

he

iten

od

er Zw

eife

ln ü

be

r die

förm

liche

od

er sach

liche

Ve

rein

barke

it von

Bu

nd

esre

cht o

de

r Land

esre

cht m

it de

m G

run

dge

setz o

de

r die

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rein

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it von

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esre

cht m

it

son

stigem

Bu

nd

esre

cht au

f An

trag de

r Bu

nd

esre

gieru

ng, e

ine

r Land

esre

gieru

ng o

de

r ein

es V

ierte

ls

de

r Mitglie

de

r de

s Bu

nd

estage

s (Artike

l 93

Ab

s. 1 N

r. 2 d

es G

run

dge

setze

s),

6a. b

ei M

ein

un

gsversch

ied

en

he

iten

, ob

ein

Ge

setz d

en

Vo

rausse

tzun

gen

de

s Artike

ls 72

Ab

s. 2 d

es

Gru

nd

gese

tzes

en

tsprich

t, au

f A

ntrag

de

s B

un

de

srates,

ein

er

Land

esre

gieru

ng

od

er

de

r

Vo

lksvertre

tun

g ein

es Lan

de

s (Artike

l 93

Ab

s. 1 N

r. 2a d

es G

run

dge

setze

s),

6b

. d

arüb

er, o

b im

Falle d

es A

rtikels 7

2 A

bs. 4

die

Erfo

rde

rlichke

it für e

ine

bu

nd

esge

setzlich

e R

ege

lun

g

nach

Artike

l 72

Ab

s. 2 n

icht m

eh

r be

steh

t od

er B

un

de

srech

t in d

en

Fällen

de

s Artike

ls 12

5a A

bs. 2

Satz 1 n

icht m

eh

r erlasse

n w

erd

en

kön

nte

, auf A

ntrag d

es B

un

de

srates, e

ine

r Land

esre

gieru

ng o

de

r

de

r Vo

lksvertre

tun

g ein

es Lan

de

s (Artike

l 93

Ab

s. 2 d

es G

run

dge

setze

s),

7.

be

i M

ein

un

gsversch

ied

en

he

iten

ü

be

r R

ech

te

un

d

Pflich

ten

d

es

Bu

nd

es

un

d

de

r Län

de

r,

insb

eso

nd

ere

be

i de

r Au

sfüh

run

g von

Bu

nd

esre

cht d

urch

die

Länd

er u

nd

be

i de

r Au

süb

un

g de

r

Bu

nd

esau

fsicht (A

rtikel 9

3 A

bs. 1

Nr. 3

un

d A

rtikel 8

4 A

bs. 4

Satz 2 d

es G

run

dge

setze

s),

8. in

and

ere

n ö

ffen

tlich-re

chtlich

en

Streitigke

iten

zwisch

en

de

m B

un

d u

nd

de

n Län

de

rn, zw

ische

n

versch

ied

en

en

Länd

ern

od

er in

ne

rhalb

ein

es Lan

de

s, sow

eit n

icht e

in an

de

rer R

ech

tswe

g gege

be

n ist

(Artike

l 93

Ab

s. 1 N

r. 4 d

es G

run

dge

setze

s),

Page 29: Öffentliches Recht für Wirtschaftswissenschaftler ......Öffentliches Recht für Wirtschaftswissenschaftler Rechtsanwalt Dr. Torsten Schmidt Universität Leipzig Staatsorganisationsrecht

Un

iversitä

t Leip

zig Ö

ffen

tliche

s Re

cht fü

r Wirtsch

aftswisse

nsch

aftler - R

ech

tsanw

alt Dr. T

orste

n Sch

mid

t

Staatsorga

nisatio

nsre

cht –

Folie

16

a - B

Ve

rfG

8a. ü

be

r Ve

rfassun

gsbe

schw

erd

en

(Artike

l 93

Ab

s. 1 N

r. 4a u

nd

4b

de

s Gru

nd

gese

tzes),

9.

üb

er

Rich

teran

klagen

ge

gen

B

un

de

srichte

r u

nd

Lan

de

srichte

r (A

rtikel

98

A

bs.

2

un

d

5

de

s

Gru

nd

gese

tzes),

10

. ü

be

r V

erfassu

ngsstre

itigkeite

n

inn

erh

alb

ein

es

Land

es,

we

nn

d

iese

E

ntsch

eid

un

g d

urch

Land

esge

setz d

em

Bu

nd

esve

rfassun

gsgerich

t zuge

wie

sen

ist (Artike

l 99

de

s Gru

nd

gese

tzes),

11

. üb

er d

ie V

ere

inb

arkeit e

ine

s Bu

nd

esge

setze

s od

er e

ine

s Land

esge

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s mit d

em

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nd

gese

tz

od

er d

ie V

ere

inb

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ine

s Land

esge

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s od

er so

nstige

n Lan

de

srech

ts mit e

ine

m B

un

de

sgese

tz

auf A

ntrag e

ine

s Ge

richts (A

rtikel 1

00

Ab

s. 1 d

es G

run

dge

setze

s),

11

a. üb

er d

ie V

ere

inb

arkeit e

ine

s Be

schlu

sses d

es D

eu

tsche

n B

un

de

stages zu

r Ein

setzu

ng e

ine

s U

nte

rsuch

un

gsaussch

usse

s m

it d

em

G

run

dge

setz

auf

Vo

rlage

nach

§

3

6

Ab

s. 2

d

es

Un

tersu

chu

ngsau

sschu

ssgese

tzes,

12

. be

i Zwe

ifeln

darü

be

r, ob

ein

e R

ege

l de

s Vö

lkerre

chts B

estan

dte

il de

s Bu

nd

esre

chts ist u

nd

ob

sie

un

mitte

lbar R

ech

te u

nd

Pflich

ten

für d

en

ein

zeln

en

erze

ugt, au

f An

trag de

s Ge

richts (A

rtikel 1

00

Ab

s.

2 d

es G

run

dge

setze

s),

13

. we

nn

das V

erfassu

ngsge

richt e

ine

s Land

es b

ei d

er A

usle

gun

g de

s Gru

nd

gese

tzes vo

n e

ine

r

En

tsche

idu

ng d

es B

un

de

sverfassu

ngsge

richts o

de

r de

s Ve

rfassun

gsgerich

ts ein

es an

de

ren

Land

es

abw

eich

en

will, au

f An

trag die

ses V

erfassu

ngsge

richts (A

rtikel 1

00

Ab

s. 3 d

es G

run

dge

setze

s),

14

. be

i Me

inu

ngsve

rschie

de

nh

eite

n ü

be

r das Fo

rtgelte

n vo

n R

ech

t als Bu

nd

esre

cht (A

rtikel 1

26

de

s

Gru

nd

gese

tzes),

15

. in d

en

ihm

son

st du

rch B

un

de

sgese

tz zuge

wie

sen

en

Fällen

(Artike

l 93

Ab

s. 3 d

es G

run

dge

setze

s).

Zusam

me

nse

tzun

g un

d W

ahl:

• B

un

de

srichte

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Se

nat

- §

2

III

BV

erfG

G)

un

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alige P

olitike

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igun

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Rich

teram

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rt.

94

I 1 G

G

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un

de

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un

de

srat – A

rt. 94

I 2 G

G

• 2

Sen

ate m

it jew

eils 8

Rich

tern

- § 2

Ab

s. 1 u

nd

2 B

Ve

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• B

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un

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de

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nd

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nd

de

r Länd

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wie

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un

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eh

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en

- § 3

1 A

bs. 1

BV

erfG

G

• G

ese

tzeskraft - In

de

n Fälle

n d

es §

13

Nr. 6

, 6a, 1

1, 1

2 u

nd

14

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ie

En

tsche

idu

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es B

un

de

sverfassu

ngsge

richts G

ese

tzeskraft. D

as gilt auch

in d

en

Fällen

de

s § 1

3 N

r. 8a, w

en

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n Fälle

n d

es §

13

Nr. 1

2 u

nd

14

.

Page 30: Öffentliches Recht für Wirtschaftswissenschaftler ......Öffentliches Recht für Wirtschaftswissenschaftler Rechtsanwalt Dr. Torsten Schmidt Universität Leipzig Staatsorganisationsrecht

Öffen

tliches R

echt fü

r Wirtscha

ftswissen

schaftler

Rech

tsanw

alt D

r. Torsten

Sch

midt

Fo

lie 17 - Gesetzgebung

skom

petenzen neu

Gesetzgebungskom

petenzen (R

echtslage seit der Förderalism

us-Reform

2006) G

rundfall: A

usnahme:

Gesetzgebun

gskomp

etenz des

Bundes

A

usschließliche

Gesetzgebun

gskomp.

Konkurrierende G

esetzgebungskomp.

Sonderfall:

Grund-

satzgesetzgebung

Es da

rf nur d

er Bu

nd d

ie Materie

gesetzlich regeln

Bund

da

rf (teilweise nur unter

bestimm

ten Voraussetzungen)

regeln

(n

orm

ale

konku

rrierend

e

Ge

setzg

ebung

)

Bund

da

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können bei bestimm

ten R

echtsmaterien abw

eichen (kon

kurrie

rende

Ge

setzg

ebung

mit

Ab

we

ichung

sbefu

gnis)

Norm

ierte Fä

lle:

- A

rt. 73 GG

-

an

and

erer Stelle im

G

G

Norm

iert: A

rt. 74 Abs. 1 N

r. 1 bis 27 GG

Norm

iert: A

rt. 72 Abs. 3 G

G i.V

.m. A

rt. 74 A

bs. 1 Nr. 28 bis 33 G

G

Norm

iert: A

rt. 109 III GG

Nicht n

ormiert:

„kraft Natur der S

ache“

- Materie m

uss

begriffsn

otwen

dig du

rch

Bund

esgesetz geregelt w

erd

en

Fallgruppe 1:

(üb

erwieg

end

e Za

hl d

er K

omp

etenztitel)

freie En

tscheidun

g des

Bund

es, ob un

d inw

iew

eit er reg

elt sog. K

ernko

mpe

tenze

m

Fallgruppe 2:

In d

en F

ällen

des A

rt. 72

II G

G zu

sätzlich

e An

forderu

ng:

- Herstellu

ng gleich

wertiger

Leben

sverh

ältnisse

- Wa

hrun

g der R

echts- und

W

irtscha

ftseinheit im

gesa

mtsta

atlichen

Interesse

erfo

rderlich

. (b

egrenztes p

olitisches

Erm

essen)

Unterfall:

Ersetzu

ngsb

efugnis du

rch die Lä

nd

er, Art. 7

2 A

bs. 4 G

G

sog. Erforde

rlichkeitsko

mpe

tenzn

freie En

tscheidun

g des B

undes, ob

u

nd in

wiew

eit er regelt

Nicht n

ormiert:

„kraft Sachzusam

menhangs“

- eine M

aterie m

it a

ussch

ließlich

er B

undeskom

peten

z kann nich

t oh

ne ein

e weitere, n

icht

au

sdrücklich zu

gewiesen

e S

achm

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elt werd

en

Nicht n

ormiert:

„Annex-K

ompetenz“

- Rechtsm

aterie mit un

lösba

rem

Zu

sam

men

han

g zu and

erer M

aterie mit au

sschließ

licher

Gesetzgeb

un

gskomp

etenz

(Vorb

ereitung und

Du

rchfüh

rung

der zu

gew

iesenen

R

echtsm

aterie)

Kom

petenzsperre für Land

esrecht

Kom

petenzsperre für Land

esrecht, wen

n n

icht E

rsetzun

gsbefu

gnis

Kein

e Kom

peten

zsperre fü

r La

nd

esrecht

(Ab

weich

un

gsbefu

gnis)

Kein

e Kom

peten

zsperre, so

weit

Län

der in

nerha

lb d

er G

run

dsätze

Gesetzgebun

gskomp

etenz der

Länder -

Art. 70 A

bs. 1 GG

(w

enn im G

G nichts and

eres gere

gelt)

Sonderrechte bei konkurrierende

r G

esetzgebung

Abw

eichungsbe

fugnis

Art. 72 A

bs. 3 GG

Ersetzungsbefu

gnis A

rt. 72 Abs.4 G

G

Page 31: Öffentliches Recht für Wirtschaftswissenschaftler ......Öffentliches Recht für Wirtschaftswissenschaftler Rechtsanwalt Dr. Torsten Schmidt Universität Leipzig Staatsorganisationsrecht

Gesetzgebungsverfahren Art. 76 I GG Art. 77 I GG (oder Ablehnung, dann Ende des Verf.)

Art. 77 I 2 GG Zuleitung an Bundesrat Folie 18-Gesetzgebungsverfahren

Gesetzesinitiative

BReg. BRat Mitte BT

Bundestag

Gesetzes-beschluss

§§

Zustimmungsgesetz Einspruchsgesetz

Zustimmung durch

Bundesrat

Gesetz ist zustande gekommen

Ablehnung

Gesetz ist gescheitert

Kein Einspruch durch Bundesrat

Gesetz ist zustande gekommen

Vermittlungs-

ausschuss

Annahme des

Vermittlungsvorschlags

Gesetz §§ Einspruch des

Bundesrates

Zurückweisung scheitert Gesetz ist gescheitert

Zurückweisung mit qualifizierten Mehrheiten

Öffentliches Recht für Wirtschaftswissenschaftler Rechtsanwalt Dr. Torsten Schmidt

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Öffen

tliches R

echt fü

r Wirtscha

ftswissen

schaftler

Rech

tsanw

alt D

r. Torsten

Sch

midt

Fo

lie 19

- Verw

altu

ngskom

peten

zen

Verw

altungskompetenzen

Norm

alfall: A

usnahme-F

allgruppen:

Verw

altungskompetenze

n

Landesvollzug von

Bundesgesetzen

Sonstige

Regelzuständigkeit

Bundesau

ftragsverw

altung

B

undeseigene V

erwaltung

gesetzesakzesso

rischer

Vollzu

g

du

rch Län

der in eigen

er V

eran

twortu

ng

neu: A

rt. 84

IGG

– B

und kann

B

ehörd

enau

fbau und

V

erwa

ltun

gsvf. Vorgeb

en,

ab

er es besteht

Ab

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ingen

de V

orgab

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altu

ngsvf n

ur, w

enn

B

edü

rfnis n

ach

bund

eseinh

eitlicher R

egelun

g

Gru

nd

sätzliche Z

ustä

ndigkeit

der Lä

nd

er auch

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e auszu

füh

renden

B

undesgesetze gib

t (nicht

gesetzesakzesso

rische

Verw

altu

ng)

Vollzu

g von B

und

esgesetzen im

A

uftra

g der Lä

nd

er O

rgan

isationsh

oheit b

ei den

Län

dern V

ollzug d

er Gesetze d

urch d

en B

und selb

st F

orm

en:

- in bund

esunm

ittelba

rer V

erwa

ltun

g (eigener

Verw

altu

ngsun

terbau

) - in m

ittelba

rer B

undesverw

altu

ng (B

und

schafft selb

ständige A

nsta

lt od

er Körp

erscha

ft)

Norm

iert: A

rt. 83 GG

Norm

iert: A

rt. 30 GG

Norm

iert: A

rt. 85 III, IV G

G

Norm

iert: A

rt. 87 GG

A

rt. 87b, 88, 89, 90 III GG

etc. U

ngeschriebene V

erwaltungsko

mpetenzen

(Natur der S

ache)

K

eine W

eisun

gsrechte;

Nu

r besch

ränkte

Rech

tsaufsich

t

R

echts- und

Fa

chau

fsicht d

es Bund

es - W

eisun

gsrechte

(grdsätzl.) Verbot de

r Mischverw

altung A

ber: Zulässigkeit gem

einsamer Länd

ereinrichtungen

A

usnahme:

Grundsatz durchbroch

en bei ALG

-II-Verw

altung (A

rt. 91e G

G)

Sog. „gem

einsame E

inrichtungen“

Verw

altungskompetenz der Länd

er -

Art. 30

auch für Ausführun

g von B

undesgesetzen -

Art. 83 G

G