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News 3|2012 Kreislauf Wie Praxisnähe erreicht und gegenseitig von Erfahrungen profitiert wird. 8 Hacking Lab Selbst zum Hacker werden und mehr Sensibilität für Sicherheitslücken gewinnen. 6 Rekordzuwachs Attraktive FFHS: Zahl der Studierenden schraubt sich weiter in die Höhe. 12

FFHS-Newsletter 3/12

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news ist der Newsletter der Fernfachhochschule Schweiz (FFHS). news erscheint dreimal im Jahr und bietet aktuelle Informationen zu allen wichtigen Entwicklungen rund um die FFHS. news informiert über aktuelle Forschungsprojekte sowie die Arbeit der Fachbereiche und porträtiert Dozierende, Studierende sowie Personen aus der Verwaltung.

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News 3|2012

Kreislauf

Wie Praxisnähe erreicht und gegenseitig von Erfahrungen profitiert wird.

8

Hacking Lab

Selbst zum Hacker werden und mehr Sensibilität für Sicherheitslücken gewinnen.

6

Rekordzuwachs

Attraktive FFHS: Zahl der Studierenden schraubt sich weiter in die Höhe.

12

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ImpressumHerausgeber Fernfachhochschule Schweiz (FFHS), Postfach, Überlandstrasse 12, 3900 Brig, Telefon 027 922 39 00, Fax 027 922 39 05 Redaktion open up AG für Kommunikation und PR, Zürich; Ronny Mathieu, Fernfachhochschule Schweiz Gestaltung Bernhard Lochmatter, Ried-Brig Druck Schlossdruckerei, Brig-Glis Auflage 2'300 Exemplare in Deutsch Erscheint 3x pro Jahr

InhaltGeschätzte LeserinGeschätzter Leser

Sie haben es sicher gemerkt: News kommt in neuem Kleid daher. Wir haben uns die Ergeb-nisse der Leserbefragung zu Her-zen genommen. Das Resultat Ih-rer Rückmeldungen und unserer Überlegungen halten Sie nun in der Hand.

Das Wesentliche: News ist neu farbig – unter anderem mit einer farbenfrohen Überraschung auf der letzten Seite. Auf Seiten mit Kurznews erfahren Sie in Kürze Neuigkeiten aus der Welt der FFHS. Wir hoffen, es gefällt! Über Lob und Kritik freuen wir uns – am besten per E-Mail an [email protected].

Den Fokus dieser Ausgabe wid-men wir der Praxisnähe. Alle Hochschulen schreiben sich diese auf die Fahne. Doch was heisst das konkret? Was machen wir bei der FFHS, um unseren Studierenden den Transfer des Gelernten in die Berufspraxis zu erleichtern? Ein Dozent und ein Student geben Auskunft (S. 8 - 9).

Eines ist sicher: Das Konzept des kombinierten Fernstudiums kommt weiterhin sehr gut an. Die FFHS wächst, die Studierenden-zahlen steigen. Und auch unser Angebot bauen wir weiter aus.

Lesen Sie selber nach. Ich wün-sche Ihnen eine gute Lektüre!

Ihr Kurt Grünwald,Direktor FFHS

Studium

Gesundheitsförderung: Einführungsveranstaltung für neue Studierende 3

Referenzkursmodell: Zahlreiche Kurse gründlich durchleuchtet 4

MAS in Business Law ist erfolgreich gestartet 5

ITIL-Zertifikat für Studierende der Informatik und Wirtschaftsinformatik 5

Kooperation mit Logica aufgegleist 5

Hacking Lab: Sensibiliserung für Sicherheitslücken in der Informatik 6

SAP University Alliance: Die Vorteile für Studierende 6

Fernstudientag: Study Guidance als Thema der ersten Ausgabe 7

Informatik: Frauen nur schwer zu begeistern 7

Presseschau 7

Fokus

Praxisnähe: Wie Praxisnähe an der FFHS gelebt wird 8

In Kürze 10

Leute

Anja Bouron arbeitet neu als erste Account Managerin der FFHS 12

Neue Mitarbeitende 12

Gefragte Leute: Sieben Fragen an eine Dozentin und einen Studenten 13

Forschung & Projekte MocLog steigert die Lern- und Unterrichtsqualität der Lernplattform 14

Forschungskooperation mit der SUPSI 14

LWS: Dr. Marcel Blattner über die aktuellen Projekte 15

Auftritte und Publikationen 15

Gut zu wissen 16

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FFHS News 3|2012 3

Einführungsveranstaltung MAS Gesundheitsförderung

Drei Fragen an Thomas MattigDr. Thomas Mattig, Direktor der Gesundheitsförderung Schweiz, äussert sich im Interview zum MAS in Gesundheitsförderung und den wichtigsten Zielen seiner Organisation.

Das Ziel der Einführungsveranstaltung des zum zweiten Mal startenden MAS in Ge-sundheitsförderung war, frühzeitigen Kon-takt zwischen der Stiftung Gesundheits-förderung Schweiz und den Studierenden herzustellen. Dadurch sollte Letzteren der Aufbau eines Netzwerks mit Fachleuten der Gesundheitsförderung ermöglicht werden. Gesundheitsförderung Schweiz wird den Studierenden im dritten Semester ausser-dem Themen für ihre Master-Arbeiten zur Verfügung stellen.

Der Gastredner Michael Kirschner, Leiter Wissensmanagement von Gesundheitsför-derung Schweiz, stellte an der Einführungs-veranstaltung die Institution vor und erläu-terte ihre drei Schwerpunktthemen bis 2018.

Herr Mattig, warum ist die Gesundheits-förderung wichtig für die Schweiz?Nichtübertragbare Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislaufkrankheiten und Diabetes sind weltweit auf dem Vormarsch und oftmals auf einen ungesunden Lebens-stil zurückzuführen, also beispielsweise Fehlernährung, Bewegungsmangel oder andauernden Stress. Genau hier setzen Gesundheitsförderung und Prävention an – mit Erfolg.

Wem würden Sie den MAS in Gesund-heitsförderung empfehlen?Die Gesundheitsförderung hat sich in den letzten Jahren immer weiter professiona-

Studium

Ein Ziel ist es, den Bevölkerungsanteil mit gesundem Körpergewicht zu erhöhen und die psychische Gesundheit zu verbessern. Ebenso will Gesundheitsförderung Schweiz durch betriebliche Gesundheitsförderung erreichen, dass stressbedingte Krankheiten abnehmen sowie die Gesundheitsförde-rung und Prävention besser vernetzt und etabliert werden.

Persönliche BeratungsgesprächeDie Eckpfeiler eines Fernstudiums beste-hen aus einem gelungenen Zeitmanage-ment. Franziska Borter, Departements- und Studiengangleiterin, nahm dieses wichtige Thema in den Fokus: «Eine der grössten Herausforderungen für die Studierenden ist die Abschätzung und Einteilung des Zeit-

Dr. Thomas Mattig ist seit 2007 Direk-tor der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz. Die Stiftung initiiert, koordi-niert und evaluiert mit gesetzlichem Auftrag Massnahmen zur Förderung der Gesundheit. Die Krankenversiche-rer ziehen von den Prämienzahlern jährlich einen Beitrag von CHF 2.40 für die Stiftung ein.

aufwandes für das Studium im Einklang mit dem Privatleben.» Borter wird ab diesem Studienjahr neu persönliche Beratungsge-spräche anbieten. Sie ersetzen die bishe-rigen klassenweisen Gruppengespräche.

Zum MAS in Gesundheitsförderung haben sich 24 Studierende angemeldet – darun-ter sechs Männer. «Das ist ein erfreulicher Zuwachs des Männeranteils im Vergleich zum Vorjahr, in dem nur zwei Studenten eingeschrieben waren», freut sich Borter. Im September starteten in Bern und in Zü-rich je eine Klasse, wobei der Altersdurch-schnitt der Studierenden bei 40 Jahren liegt und sich überwiegend Personen aus dem Pflege- und Bildungsbereich angemeldet haben.

Am 8. September fand für die neuen Studierenden des MAS in Gesundheitsförderung die Einfüh-rungsveranstaltung statt. Michael Kirschner, Leiter Wissensmanagement von Gesundheitsförderung Schweiz, stellte die Stiftung vor.

lisiert und ausdifferenziert. Der Weiterbil-dungsmaster der FFHS eignet sich daher für Fachpersonen mit Berufserfahrungen im Gesundheitsbereich, die ihre theoreti-schen und wissenschaftlichen Kenntnisse auf den neuesten Stand bringen wollen.

Welche Berufsmöglichkeiten sehen Sie für die Absolventen?Ihnen stehen zahlreiche Arbeitsfelder im Gesundheitssektor, in Firmen, Verwaltun-gen oder Nonprofit-Organisationen wie Verbänden, Fachorganisationen oder Stif-tungen offen. Hier können sie verantwor-tungsvolle Positionen als Bereichs- oder Projektleiter übernehmen.

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Studium

Auf das Herbstsemester hin hat die FFHS im Rahmen des Referenzkursmodells 100 Kurse geprüft und überarbeitet. Somit ist gesichert, dass Lernprozesse und -inhalte aktuell und dem Studienkonzept mit hei-mischem Selbststudium, Präsenzstudium und begleitetem Online-Studium gerecht bleiben.

Fernstudierende lernen auf Distanz und ha-ben bereits Berufserfahrung. Darum stehen für die Studierenden Fragestellungen aus der Praxis meist am Ausgangspunkt ihres Lernprozesses. Praxisorientierung muss sich daher sowohl in den verwendeten Lernmaterialien als auch in den Kompe-tenzen der Lehrenden widerspiegeln. Die Unterstützung der Lehr- und Lernprozesse über Onlineaktivitäten spielt dabei eine tragende Rolle. Für die Entwicklung, den Einsatz und die Bereitstellung von Online-Studienmaterialien und -aktivitäten wur-de durch das Institut für Fernstudien- und eLearningforschung (IFeL) deshalb das Referenzkursmodell ausgearbeitet.

Einheitliche KurseReferenzkurse sind quasi «Musterkurse» mit allen für den Unterricht erforderlichen Materialien, die von Dozierenden erstellt und in mehreren Schritten überprüft wer-

den. Ihre Produktion unterliegt einem Evaluationsprozess mit vorbestimmten didaktischen und formalen Kriterien, den das Learning Center des IFeL durchführt. «Mit den Referenzkursen verfolgen wir zwei Ziele», erklärt Prof. Per Bergamin, Leiter des IFeL. «Sicherstellen wollen wir zum einen eine hohe Qualität der Online-Stu-dieninhalte und zum anderen auch Nach-haltigkeit im Bereich der Entwicklungs-, Organisations- sowie Lehr- und Lernpro-zesse». So wurden beispielsweise auf das Herbstsemester hin 100 Kurse hinsichtlich dieser Kriterien geprüft und überarbeitet.Die Prozesse sind dabei im Jahresverlauf immer gleich: Zu Beginn der Planung des jeweiligen Semesters erhalten die Dozie-renden eine Kopie des entsprechenden Referenzkurses in Form eines Einzelkurses. Im selben Arbeitsgang werden auch die Studierenden den Kursen zugeordnet. Die Dozierenden passen in der Folge die Ein-

Referenzkursmodell: 100 Kurse geprüft und überarbeitet

Das IFeL bereitet nicht einfach Ex-pertenwissen auf, sondern erforscht und testet im Labor mit Probanden-verschiedene Lernszenarien. Gewon-nene Ergebnisse kommen beispiels-weise auch der Weiterentwicklung der Referenzkurse im Bereich der Usabi-lity zu Gute. So können mittels Eye-Tracking Wahrnehmungsprozesse untersucht werden, um MOODLE hinsichtlich Lehren und Lehren sowie auch Design und Datenbankstruktur zu optimieren.

Mittels Blickregistrierung können unter anderem Leseprozesse aufgezeichnet und analysiert werden.

zelkurse an ihre Unterrichtssituation an. Am Ende des Semesters werden die Er-fahrungen aus den Einzelkursen in einem Forum dargestellt, ausgewertet und sys-tematisiert. Die Resultate fliessen in die Überarbeitung der Referenzkurse ein. «Mit diesem Regelkreis erfolgt eine Versteti-gung der Erkenntnisse und Erfahrungen sowie die Erhöhung der Dauerhaftigkeit von Produktions- und Organisationsprozessen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung», erklärt Bergamin. «Auf diese Weise errei-chen wir eine optimale Qualifizierung der Dozierenden und der Referenzkursentwi-ckelnden», so Bergamin. Referenzkurse dienen den Dozierenden somit zur Orientierung und als Lehrmittel-pool für die Durchführung ihrer Einzelkurse mit den verschiedenen Studierendengrup-pen und -klassen. Im Referenzkurs finden Dozierende zum Beispiel bereits vorge-fertigte Texte, Übungen und Vertiefungs-beispiele, die auf den Modulplan und die methodischen Standards (Study Guidance, Interaktion, Kooperation usw.) der FFHS Bezug nehmen . Des Weiteren bieten Re-ferenzkurse Empfehlungen für Interaktion und Kommunikation in den Kursen.

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Studium

Kooperation mit Logica/CGI Am 15. September 2012 ist in Bern und Zürich der neue Weiterbildungs-

master in Wirtschaftsrecht mit 30 Studierenden erfolgreich gestartet. Die Weiterbildung dauert zwei Jahre und befähigt die Absolventen, pra-xistaugliche Lösungen zu Rechtsproblemen im Unternehmen zu finden.

Studierende der Informatik und Wirtschaftsinformatik können neu par-allel zum Wahlmodul «Informationsversorgung als Dienstleistung» das international anerkannte ITIL-Zertifikat erwerben.

Führungskräfte sehen sich im Berufsalltag immer öfter mit rechtlichen Fragestellungen konfrontiert. Sei es im Vertrags- und Han-delsrecht, im Arbeitsrecht, Steuerbereich oder bei der Leitung und Überwachung der Einhaltung von gesetzlichen Normen und Richtlinien. Die FFHS hat daher in diesem Jahr den neuen Master of Advanced Stu-dies (MAS) in Business Law lanciert, um diesem Bedarf gerecht zu werden. «Die Zahl der Anmeldungen für dieses neue Angebot ist sehr erfreulich», erklärt Direktor Kurt Grünwald. «Die grosse Nachfrage zeigt uns, dass der neue MAS einem ak-tuellen Bedürfnis entspricht».

Gezielt Kompetenzen aufbauenDer Weiterbildungsmaster besteht aus drei Certificates of Advanced Studies

Moderne Unternehmen sind auf eine um-fassende Informationsversorgung angewie-sen. Hier kommt die Unternehmens-IT zum Zug: Sie sorgt dafür, dass die Informations-verarbeitung an den Geschäftsprozessen des Unternehmens ausgerichtet ist – bei-spielsweise an Aspekten der Märkte, Ser-vices, Produktlebenszyklen und Prozesse.

Neues Zertifikat für FFHS-StudierendeDie sogenannte IT Infrastructure Library (ITIL) dient als Prozessmodell für die Ge-staltung einer solchen dienstleistungsori-entierten Informationsverarbeitung. Ein entsprechendes Zertifikat können nun FFHS-Studierende ganz einfach neben-her erwerben.

(CAS) sowie einem Master-Semester mit jeweils 15 ECTS-Leistungspunkten und dauert zwei Jahre. Nach Abschluss des MAS sind die Studierenden befähigt, auch komplexere Rechtsprobleme erkennen, analysieren und lösen zu können, ohne zwingend den internen Rechtsdienst oder einen externen Rechtsanwalt beiziehen zu müssen. Der MAS richtet sich besonders an Unternehmer, Personalverantwortliche und Führungskräfte, die über einen Hoch-schulabschluss und mehrjährige Berufser-fahrung verfügen.

www.fernfachhochschule.ch/ffhs/studien-angebot/mas/mas-in-business-law

Möglich ist dies für Studierende der Infor-matik und Wirtschaftsinformatik, die das Wahlmodul «Informationsversorgung als Dienstleistung» absolvieren.

Unternehmensorientierte FallbeispieleNach einer umfassenden Einführung in Begriffe, Konzepte und Modelle einer dienstleistungsorientierten Informations-versorgung wenden die Studierenden ITIL-Konzepte in konkreten unternehmensorien-tierten Fallbeispielen praxisnah an. Dabei werden sie auf die Zertifizierung im Rah-men einer «ITIL Foundation Examination» vorbereitet, die von einem Prüfer der TÜV-Süd Akademie aus München abgenommen wird und ein Teil der Modulprüfung ist.

Die FFHS ist eine Kooperation mit dem Beratungs- und IT-Dienstleistungsunternehmen Logica/CGI eingegangen. Ziel ist die Entwicklung eines fach-spezifischen Weiterbildungs-masters.

Das Beratungs- und IT-Dienstleis-tungsunternehmen Logica/CGI mit 72‘000 Mitarbeitenden bietet weltweit Consulting-, Systemintegrations- und Outsourcing-Dienstleistungen an. In der Kooperation mit der FFHS soll die Frage geklärt werden, wie Bera-ter im Bereich «Energy & Utilities» durch eine von der FFHS getragene Weiterbildung optimal auf die Aufga-ben eines Business- und IT-Beraters vorbereitet werden können.

Modulare WeiterbildungIn der bis Januar 2013 laufenden Pilotphase eruiert das Projektteam der FFHS, bestehend aus Oliver Kamin und Christian Ziegler, den Qualifikationsbedarf und bestimmt entsprechende Weiterbildungsinhalte. Aufgrund dessen wird dann ein mo-dulares Weiterbildungs- und Zerti-fizierungsprogramm konzipiert, das sich an Zielgruppen mit heterogenen Eingangsvoraussetzungen richtet. Nach der Durchführung ausgewähl-ter Module als Pilot werden diese evaluiert und schliesslich zu einem aus mehreren CAS bestehenden MAS Business- und IT-Consulting weiterentwickelt. Das Weiterbildungs-angebot startet im September 2013 und soll firmenspezifisch für Logica/CGI-Mitarbeitende aus der Schweiz und Deutschland offenstehen. Ein generalistischer Weiterbildungsma-ster richtet sich ausserdem an alle anderen interessierten Hochschul-absolventen.

www.de.logica.ch

MAS in Business Law gestartet

ITIL-Zertifizierung für Studierende

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Studium

Im Jahr 2013 wird das Thema Enterprise Resource Planning (ERP) besonders im Studiengang Wirtschaftsinformatik stärker gewichtet. Unter ERP versteht man die un-ternehmerische Aufgabe jegliche bestehen-den Ressourcen wie beispielsweise Kapital und Personal effizient einzusetzen und somit Geschäftsprozesse zu optimieren. Drei Dozierende des Departements Infor-matik haben entsprechende Schulungen und Zertifizierungen durchlaufen. Nach einer ersten Anwenderschulung Grund-studium, die das Kennenlernen einiger SAP-Funktionsbausteine und das Abbilden

Mehr Sensibilität für Sicherheitslücken dank Hacking Lab

Beitritt zu SAP University Alliance stärkt ERP-Ausbildung

von Geschäftsprozessen umfasst, können interessierte Studierende zwei affine Wahl-module belegen. Ein erstes Wahlmodul fokussiert die An-wendersicht eines ERP-Systems, wobei den Studierenden theoretisches und prak-tisches Wissen zu SAP Netweaver vermit-telt wird. Ziel ist es, dass die Studierenden sich schnell in das Umfeld eines fremden SAP ERP-Systems einarbeiten können. Sie bearbeiten hierzu Anwendungsfälle unter Zuhilfenahme eines SAP-Schulungsman-danten. Zusätzlich erhalten sie Einblicke in weitere SAP-Module, um optimal auf den

Erwerb eines am Arbeitsmarkt begehrten SAP-Zertifikats vorbereitet zu werden. Das Zertifikat kann als Bestandteil der Modul-prüfung erlangt werden.Technische Aspekte wie Installation und Customizing einer ERP-Lösung werden im zweiten Wahlmodul behandelt. Die Stu-dierenden erwerben anhand des ERP-Pro-duktes Open ERP fundierte und produktü-bergreifende Kompetenzen. Während ihrer Semesterarbeit erarbeiten sie Kriterien für die erfolgreiche Benutzung von ERP-Lösungen, schreiben Pflichtenhefte und durchlaufen Implementierungsprozesse.

Die FFHS ist seit Herbst 2012 Mitglied der «SAP University Alliance». Damit können FFHS-Studie-rende SAP-Erfahrung sammeln und als Teil der Modulprüfung das begehrte Zertifikat erwerben.

Mit Hacking sind heute alle konfrontiert, welche die IT nutzen. «Hacker» dringen über ein Netzwerk in ein Computersystem ein. Dies äussert sich dann im besten Fall durch den Erhalt von Spam-Mails. Organi-sationen können aber durch orchestrierte Hacker-Angriffe regelrecht lahmgelegt

werden und erheblichen finanziellen oder Image-Schaden erleiden. Das Thema In-formationssicherheit ist im Informatikstu-dium an der FFHS deshalb schon heute ein Schwerpunkt.

Für Sicherheitslücken sensibilisieren Ab dem Frühlingssemester 2013 können die Studierenden der Informatik und Wirt-schaftsinformatik sich neu auch selbst aktiv als Hacker betätigen. Möglich macht dies eine simulierte Umgebung, das Hacking Lab. «Mit praktischen Übungen können wir die Studierenden am besten für Si-cherheitslücken sensibilisieren», so Oliver Kamin, Studiengangsleiter des Bachelor-Studiengangs Wirtschaftsinformatik. «Des Weiteren wollen wir den Studierenden Hin-tergrundwissen und ein technisches Grund-verständnis zur Prävention und Abwehr von Hacking-Angriffen vermitteln.»

Zahlreiche CasesDas Angebot wurde in Zusammenarbeit mit der Compass Security AG geschaffen, welche die Dozierenden spezifisch dafür

Informatik- und Wirtschaftsinformatik-Studierende lernen ab dem Frühlingssemester 2013 wie Webappli-kationen besser gegen Hacker geschützt werden. Sie gewinnen dank dem Hacking Lab mehr Sensi-bilität für Sicherheitslücken und ein technisches Verständnis für Gegenmassnahmen.

ausgebildet hat. Anhand verschiedener Ca-ses, die auch von der FFHS mitgestaltet werden können, betätigen sich die Studie-renden in Übungen selbst als Hacker. Dabei spähen die angehenden Informatiker zum Beispiel ein ungenügend geschütztes Mail-formular aus oder nutzen Sicherheitslücken von Web-Servern aus, um an persönliche Daten der Nutzer zu kommen. Nach der Durchführung der Attacke werden die ein-zelnen Hacking-Schritte unter anderem mit Video-Tutorials dokumentiert und reflektiert, und im Unterricht werden Gegenmassnah-men entwickelt.

Wichtige Themen können dann in den Wahlmodulen «Management von Informa-tionssicherheit» und «Kryptologie» weiter vertieft werden. Oliver Kamin: «Unsere Studierenden lernen durch das Hacking Lab vor allem eines: An der Informationssi-cherheit darf nicht gespart werden – weder monetär noch zeitlich.»

Weitere Informationen zum Thema Ha-cking: www.csnc.ch

Finden sie Sicherheitslücken, dann legen Hacker Computersysteme lahm.

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Anwendungsorientierte Ausbildung«Die Fernfachhochschule Schweiz (FFHS) möchte das Informatikstudium mithilfe von verschiedenen Massnah-men attraktiver machen. Entgegen dem Trend nehmen die Studierendenzahlen deshalb leicht zu. Nicht nur ermöglicht die FFHS als einzige FH ein begleite-tes Fernstudium, sondern achtet auch besonders auf eine anwendungsorien-tierte Ausbildung mit einem berufsbe-fähigenden Abschluss.»ICT-Beilage Berner Zeitung, Juni 2012

33 Fragen an Kurt Grünwald «Im Interview: Kurt Grünwald, 60, in der Schweiz als Fernstudienpionier bekannt.Ist die Weiterbildung im Management auf der Höhe der Zeit?Leider noch viel zu wenig. Da wir im Hochschulbereich tätig sind, sehen wir das täglich. In der Management-Weiterbildung muss im Sinne des le-benslangen Lernens noch viel getan werden.»NZZ Executive, 28. Juli 2012

Run auf FFHS«Die Studierendenzahlen sind auch an der FFHS stetig gestiegen. Renate Gerritzen: «Gerade dieses Jahr können wir einen deutlichen Zuwachs verzeich-nen. Man spürt daraus das Bewusst-sein für die Erfordernisse in unserer Wissensgesellschaft.» Und: Es gebe eine grosse Bereitschaft, sich hochgesteckten Ausbildungszie-len zu stellen, sich für die Arbeitswelt fit zu machen, attraktiv zu halten bzw. auf einen Wiedereinstieg oder Umstieg vorzubereiten.»Blick.ch, 8. August 2012

Die FFHS in der PresseFernstudientag zu «Study Guidance»

(Kaum) Frauen im Informatik-Studium

Der Fernstudientag im Regionalzentrum Regensdorf war eine gelungene Veranstal-tung und wird künftig jedes Jahr stattfinden. Die erste Ausgabe im Juni 2012 bot Gele-genheit zur Diskussion über die Lehre und zum Austausch von Erfahrungen und Vor-stellen von Neuerungen. Entwicklungen im Hochschulumfeld konnten aufgegriffen und für die eigene Planung und Arbeit fruchtbar gemacht werden.Das Tagungsthema lautete «Study Gui-dance», welcher im Rahmen des fernstu-diendidaktischen Ansatzes der FFHS gros-

Sowohl Frauen als auch Männer sind am Arbeitsplatz ständig mit Anwendungssoft-ware konfrontiert. Zwar kann jede und jeder mit den Anwendungen umgehen, es fehlt aber an der Begeisterung für die dahinter steckende Technik und Programmierung.Um dem daraus resultierenden Fachkräf-temangel entgegenzuwirken, bemühen sich Verbände und Hochschulen bereits seit Jahren, vor allem auch Mädchen für technische Berufe zu animieren. Der Erfolg ist bisher ausgeblieben: In den Hochschul-studiengängen der technischen Informatik

se Bedeutung zukommt. Massnahmen der «Study Guidance», wie aktive E-Moderation und verbindliche Lernziele, sollen die Ori-entierung der Studierenden im Lernprozess sicherstellen. Die Kernfrage lautet: Ist mein Lernprozess noch auf Kurs? Nach den Keynotes von Prof. Dr. Hans-Peter Bau-meister von der Universität Reutlingen und Prof. Per Bergamin wurden in lebendigen Diskussionen der Arbeitsgruppen Thesen und Aufgaben zur praktischen Umsetzung weiterentwickelt.

liegt die Frauenquote in der Schweiz bei ca. 10%. Und auch die von der FFHS lan-cierte Frauenklasse ist dieses Jahr nicht zustande gekommen. Aber vielleicht bringt die Begeisterung für moderne Medien in absehbarer Zukunft einen Umschwung. Denn der Austausch über elektronische Plattformen boomt insbesondere im priva-ten Bereich. Hier ist die Anwender-Nutzung je nach Geschlecht zwar unterschiedlich, aber gleichermassen im Aufwind.

Über 50 Dozierende und Mitarbeitende haben am ersten Fernstu-dientag der FFHS mitgewirkt. Der jährliche Event optimiert den Lehr-betrieb durch Auseinandersetzung mit didaktischen Fragestellungen weiter.

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) stehen selten zuoberst auf der Wunschliste beim Studienwahl-Ent-scheid. Das gilt besonders für Frauen.

Aufmerksame Zuhörer am ersten Fernstudientag der FFHS.

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8 FFHS News 3|2012

Praxisnah studieren am Puls der ZeitDie FFHS legt grossen Wert auf Praxisnähe. Sowohl die Dozierenden als auch die Studierenden sind in der Privatwirtschaft tätig. Beide bringen ihre jeweiligen Berufserfahrungen in den Unterricht ein – und profitieren so gegenseitig für ihre Berufspraxis. Ein Dozent und ein Student berichten über das Jonglieren zwischen Arbeit und Studium, Praxis und Theorie.

Fokus

Flurin Isler absolviert zurzeit den Master in Business Administration. Sein grösster Studienerfolg: Er verhalf einer Biermarke zum Relaunch.

Herr Isler, warum haben Sie das Stu-dium an der FFHS gewählt, und was sind Ihre Ziele?Ich möchte theoretische Managementwerk-zeuge kennenlernen und diese im Beruf anwenden können. Des Weiteren ist es mir wichtig, in meiner beruflichen Karriere ei-nen Schritt vorwärts zu machen, und dass ich neben dem Studium Vollzeit arbeiten kann. Die FFHS bietet mir dafür optimale Voraussetzungen, da der Präsenzunter-richt nur einen kleinen Teil des Studiums ausmacht und mir so auch genug Zeit für private Projekte bleibt.

Inwiefern profitieren Sie von der Praxisnä-he der Dozierenden und Mitstudierenden?Die Dozierenden lassen oft Alltagsbeispiele in den Unterricht einfliessen, die ihren prak-tischen Hintergrund deutlich zum Ausdruck bringen. Bei Fragen oder Unsicherheiten am Arbeitsplatz holen wir Studierenden

uns deshalb gerne Ratschläge bei ihnen. Auch die Berufshorizonte der Mitstudie-renden sind sehr lehrreich: Wir lernen ge-genseitig ganz neue Arbeitsfelder kennen. Es ist spannend zu sehen, wie sich die Ansichten je nach Berufshintergrund un-terscheiden. Davon profitieren wir auch bei schriftlichen Arbeiten und Gruppenaufträ-gen. Beispielsweise wenn es darum geht, sich auszutauschen und ein Thema von

«Bei Unsicherheiten am

Arbeitsplatz holen wir uns gerne Ratschläge bei

den Dozierenden»

verschiedenen Seiten zu beleuchten. So stand letzthin die berufliche Tätigkeit eines Studenten bei einer gemeinsamen Arbeit im Modul «Advanced Business Strategy» im Zentrum.

Inwiefern bringen Sie Ihre eigenen Pra-xiserfahrungen ein?Das mache ich vor allem bei Diskussionen im Unterricht oder bei Semesterarbeiten.

Flurin Isler (30) hat an der FFHS den Bachelor in Wirtschaftsingenieurwe-sen absolviert und studiert derzeit im Masterstudiengang Betriebswirt-schaft. Während fünf Jahren hat er in einem grossen Facility Services Unternehmen im Bereich kaufmän-nischer Immobilienbewirtschaftung gearbeitet. Im November 2012 über-nimmt er eine neue Aufgabe als Con-sultant für Business Intelligence in einem Beratungsunternehmen. Isler ist Mitgründer der Luftloch Kulturwerk GmbH, die sich der Initiierung, Orga-nisation und Durchführung von Anläs-sen aller Art in den Bereichen Kultur, Unterhaltung und Freizeit widmet.

«Der Bezug zur Praxis hilft bei der Analyse realer Beispiele»

Der Bezug zur Praxis lockert theoretische Arbeiten auf und hilft bei der Analyse re-aler Beispiele. Im Modul «Businessplan, Rhetorik und Präsentation» habe ich einen Businessplan für die Wiederbelebung der Marke «Falkenbräu Baden» entworfen, dermittlerweile umgesetzt wurde. Darauf bin ich sehr stolz, zumal die 1850 gegründete Brauerei Falken nach einem Aufkauf ge-schlossen war und das Bier heuer nach nunmehr 33 Jahren wieder erhältlich ist.

Wie schaffen Sie es, die theoretischen Grundlagen des Studiums in Ihren Job zu transferieren?Meine Arbeitsstellen haben sich stets wäh-rend des Studiums entwickelt: Ich war von gewissen Inhalten fasziniert und suchte mir anschliessend eine Arbeit in diesem Gebiet.

«Der Bezug zur Praxis lockert

theoretische Arbeiten auf und hilft bei der Analyse»

Wenn ich im Beruf ein Thema streife, das wir im Studium behandelt haben, versu-che ich wenn immer möglich meine Bücher beizuziehen und die Theorie in der Praxis umzusetzen.Als Mitgründer eines Unternehmens legt Flurin Isler beim Studium grossen Wert auf Praxisnähe.

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FFHS News 3|2012 9

Praxisnah studieren am Puls der Zeit

Fokus

Sven Thiebus (38) unterrichtet an der FFHS Innovations- und Qualitäts-management. Seit 2011 führt er eine Agentur, die KMUs bezüglich Quali-täts- und Innovationsmanagement berät. Zuvor sammelte er umfangrei-che Erfahrungen in den Fachgebieten Innovations- und Qualitätsmanage-ment in der Automobilbranche, im Anlagenbau, in der Solarindustrie, in der Medizinaltechnik und im Ser-vicebereich – von der Projektleitung bis zur Führungsposition.

Sven Thiebus unterrichtet im Bachelor-Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Qualitäts- und Innovationsmanagement. Einige Ideen seiner Studierenden würde er am liebsten in die Praxis umsetzen.

Herr Thiebus, wie vermitteln Sie Lern-inhalte anschaulich und nachhaltig?Ich versuche Theorien und Modelle stets mit Praxisbeispielen aus der Arbeitswelt, Gruppenarbeiten oder Rollenspielen anzu-reichern. Wichtig ist jedoch auch das Be-wusstsein für potenzielle Probleme beim Einsatz von Theorien und Modellen in der Praxis. Es sollte klar vermittelt werden,

«Ich reichere Theorien und

Modelle mit Praxisbei-spielen, Gruppenarbeiten

oder Rollenspielen an»

dass ein Modell in bestimmten Situationen eventuell nicht sinnvoll eingesetzt werden kann. Unser Studiengang vermittelt den Studierenden deshalb ein grosse Band-breite von Methoden, beispielsweise in den Feldern Kreativität, Projektmanagement oder zur Bewertung von Risiken und Chan-cen. So können sie künftig die vielverspre-chendsten Innovationsprojekte bestimmen, mit Nachdruck vorantreiben und umsetzen.

Profitieren Sie umgekehrt auch von der Berufspraxis der Studierenden?Wir Dozierenden können auch immer wie-der von den vielfältigen Erfahrungen der Studierenden profitieren. Ihre Ideen sind oft so überzeugend, dass ich am liebsten Kapital für deren Umsetzung beisteuern würde.

Sie sind im Qualitäts- und Innovations-management tätig. Welche Probleme stellen sich in der Praxis bei der Um-setzung von Innovationen?Die Implementierung von Innovationen fin-det in einem grossen Spannungsfeld statt. Entscheidend dafür, ob eine Innovation über das Planungsstadium hinauskommt, ist in vielen Unternehmen die Bewilligung von entsprechenden Projektanträgen. Diese sollen möglichst konkret und pra-xisbezogen auf die Umsetzung eingehen und den finanziellen Nutzen quantifizieren. Daraus können sich Probleme ergeben, weil viele Punkte unsicher und oft schwer einzuschätzen sind, wenn man etwas völlig Neues ausprobieren möchte.

«Die FFHS bietet uns ein umfassendes Angebot an didaktischen Kursen und Weiterbildungen»

Wo liegen die Herausforderungen, die Arbeit als Dozierender mit Ihrer Tätig-keit in der Privatwirtschaft zu verbin-den?Nebst den Präsenzveranstaltungen samstags haben wir unter der Woche den Anspruch, E-Mails von Studierenden in-nerhalb von 24 Stunden zu beantworten. Das kann fordernd sein. Die Dozierenden können die Zahl der Anfragen jedoch mit gut verständlichen, keine Fragen offen lassenden Dokumenten selbst tief halten.

«Wir profitieren auch von der Erfahrung der Studierenden»

Was mögen Sie am Unterrichten bei der FFHS besonders?Es gefällt mir gut, dass die FFHS klar or-ganisiert ist und wir Dozierenden viel Mit-sprache bezüglich dem Aufbau der Module und der Gestaltung des Unterrichts haben. Damit die Qualität des Unterrichts stimmt, bietet die FFHS uns ein umfassendes An-gebot an didaktischen Kursen und Weiter-bildungen.

Sven Thiebus: «Dozierende können auch immer wieder von den Erfahrungen der Studierenden profitieren».

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10 FFHS News 3|2012

In Kürze

Es existieren unzählige Personalselektions- und Personalbeurteilungsverfahren. Der neue CAS in Potenzialdiagnostik, der ab Februar 2013 angeboten wird, hilft HR-Fachleuten und Führungspersonen, aus dem breiten Angebot die richtigen auszusuchen. Studiengangsleiterin ist Dr. Claudia Stadelmann, die auch für den Executive MBA verantwortlich ist.

Während eines Semesters lernen die Studierenden in drei Modulen etablierte Di-agnoseverfahren sowie verbreitete Tests und Fragebogen kennen und anwenden. Zusammen mit den theoretischen Grundlagen der Personaldiagnostik sowie der Persönlichkeitspsychologie schafft der CAS die Voraussetzungen für eine optimale und korrekte Anwendung der Beurteilungs- und Selektionsinstrumente.

www.fernfachhochschule.ch/ffhs/studienangebot/cas-das/potenzialdiagnostik/

Es existieren unzählige Personalselektions- und Personalbeurteilungsverfahren. Der neue CAS in Potenzialdiagnostik, der ab Februar 2013 angeboten wird, hilft HR-Fachleuten und Führungspersonen, aus dem breiten Angebot die richtigen Verfahren auszusuchen. Studiengangsleiterin ist Dr. Claudia Stadelmann, die auch für den Executive MBA verantwortlich ist.

Während eines Semesters lernen die Studierenden in drei Modulen etablierte Dia-gnoseverfahren sowie verbreitete Tests und Fragebogen kennen und anwenden. Zusammen mit den theoretischen Grundlagen der Personaldiagnostik sowie der Persönlichkeitspsychologie schafft der CAS die Voraussetzungen für eine optimale und korrekte Anwendung der Beurteilungs- und Selektionsinstrumente.

www.fernfachhochschule.ch/ffhs/studienangebot/cas-das/potenzialdiagnostik

Dozierenden-Sommer-meeting in BernAm 6. Juli trafen sich die Dozie-renden der FFHS zum alljährlichen Sommermeeting. Ausgangspunkt der diesjährigen Veranstaltung war das Museum für Kommunikation in Bern, in dem den Teilnehmenden Wissenswertes zur Entwicklung der Kommunikationsmittel und den Umgang des Menschen mit elektri-schen und elektronischen Kommuni-kationsmedien näher gebracht wurde. Beim anschliessenden gemütlichen Beisammensein informierten die De-partementsleitenden kurz über aktu-elle Entwicklungen an der FFHS und ehrten Dozierende für ihr zehnjähri-ges Engagement für die FFHS.Bildergalerie:www.fernfachhochschule.ch/ffhs/ak-tuelles/fotogalerie/sommermeeting-bern-2012

Im Herbstsemester 2012/13 besuchen 1‘254 Studierende die FFHS – das ist mehr als je zuvor und bedeutet einen Rekordzu-wachs von 157 Personen.359 Bachelor- und Master-Studierende waren es, die am 18. August ihr Fernstu-

Rekordzuwachs an der FFHS dium neu aufgenommen haben. Insgesamt sind damit neu 1‘082 Studierende in einem Bachelor- oder Master-Studiengang ein-geschrieben, das sind 12.5% mehr als im Vorjahr.Hinzu kommen 172 Personen, die eine Weiterbildung absolvieren: 83 Personen belegen derzeit den Executive MBA, 22 Studierende den MAS in Informatik und 38 den letztes Jahr gestarteten MAS in Gesundheitsförderung. Zudem haben sich 29 Personen für den neuen MAS in Busi-ness Law eingeschrieben.Am beliebtesten ist nach wie vor die Stu-dienrichtung Betriebsökonomie mit 468 Bachelor- und 46 Master-Studierenden. An zweiter Stelle folgen die Bachelor-Studien-gänge Informatik und Wirtschaftsinformatik mit total 343 Personen. 225 Studierende besuchen derzeit den Bachelor-Studien-gang Wirtschaftsingenieurwesen.

10 Jahre Engagement für die FFHS

Die Fernfachhochschule Schweiz be-schäftigt rund 150 Dozierende. An-lässlich des Sommermeetings vom 6. Juli im Museum für Kommunikation in Bern konnten fünf von ihnen für ihre zehnjährige Tätigkeit an der FFHS ein Präsent entgegennehmen.

Departement Wirtschaft & Technik

Beat Bolliger, Dozent im Fachbe-reich Wirtschaftsmathematik und Statistik

Nello Gaspardo, Dozent im Fach-bereich Sozialkompetenz

Paul Müller, Dozent im Fachbereich Technik/Strategisches Ressourcen-mangement

Departement Informatik

Waldemar Feller, Dozentim Fachbereich Mathematik, Statistik und Operation Research

Josef A. Schuler, Fachbereichsleiter und Dozent im Fachbereich Informa-tionssicherheit

Neuer CAS in Potenzialdiagnostik

Eva Siegenthaler zieht‘s in die USAEva Siegenthaler hat vom Schweizerischen Nationalfonds ein Forschungsstipendium erhalten. Deshalb verlässt sie die FFHS und wird in den USA ein Post-Doc-Studium zur Messung psychi-scher Arbeitsbelastung mittels Mikrosakkaden – einer schnellen, ruckartigen Blickzielbewegung des Auges – absolvieren.Siegenthaler war von 2008 bis 2010 als wissenschaftliche Assi-stentin am IFeL tätig und leitete 2012 nach ihrem Doktorat das Usability Labor. Nebst Usability-Untersuchungen im Rahmen von E-Learningangeboten zeichnete sie sich vor allem durch ihre experimentellen Studien im Bereich e-Reading aus, was ihr half, sich beim Nationalfonds gegen andere Kandidaten und Kandidatinnen durchzusetzen.

Grosse Nachfrage: 12,5% mehr Studierende an der FFHS.

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In Kürze

Blogs rund um die Wirtschaftwww.themonkeycage.orgFünf amerikanische Professoren für Politikwissenschaften betreiben diesen Blog, weil sie der Meinung sind, dass ihresgleichen auf Blogplattformen unterrepräsen-tiert sind. Mit viel amerikanischer Ironie – ihre Portraits werden im Karikatur-Stil präsentiert – äussern sie sich zu aktuellen wirtschaftlichen und politischen The-men: Aktuell wird vorwiegend die Präsidentschaftswahl im November beleuchtet.

www.batz.chVier Schweizer Wirtschaftsprofessoren der Universitäten Lausanne, St. Gallen und Zürich blicken auf aktuelle Themen der Wirtschaftspolitik. Die Initiatoren wollen mit dieser Plattform den Graben zwischen akademischer Forschung und öffentlicher Meinung verringern. Neben regelmässigen Medienbeiträgen werden auf dem Blog persönliche Erfahrungen und kritische Analysen aufgeschaltet.

www.iconomix.chIconomix ist eine Bildungsinitiative der Schweizerischen Nationalbank. Sie richtet sich mit ihrem webbasierten Ökonomie-Lehrangebot in erster Linie an Lehrperso-nen der Sekundarstufe II für Wirtschafts- und Gesellschaftsfächer. Auf ihrem Blog werden auf Lehr- und Lernressourcen im Themenbereich Ökonomie hingewiesen, die sich für den Unterricht eignen – unter anderem Websites, Videos, Artikel, Bücher und Online-Anwendungen. Zusätzlich publizieren Gastautoren Beiträge zu ausgewählten Wirtschaftsthemen, wie beispielsweise zur Verhaltensökonomie oder «Sport und Ökonomie».

An der Abschlussfeier der Fernfachhoch-schule Schweiz (FFHS) am 29. September 2012 haben 28 Absolventinnen und Absol-venten des Executive MBA ihr Diplom er-halten. Die Übergabe der Diplome erfolgte im Rittersaal des Stockalperschlosses in Brig. Neben den fachlichen Qualifikationen wurden von den Festrednern im Rahmen der Feierlichkeiten auch die persönlichen Leistungen der Neudiplomierten gewürdigt. Neben der Übergabe der Diplome durch den Direktor der FFHS, Prof. Dr. Kurt Grünwald, und die Studiengangsleiterin des Executive MBA, Dr. Claudia Stadel-mann, wurden auch drei Sonderpreise für herausragende Leistungen vergeben: Aus-gezeichnet für die besten Master-Thesen wurden Santon Saia (Note 5.9), Thomas Rother (Note 5.8) und Marc Anthamatten (Note 5.5).Der Studiengang «Executive Master of Business Administration» richtet sich in erster Linie an Absolventen und Absol-ventinnen eines nicht-betriebswirtschaft-lichen Hochschulstudiums, die zukünftig eine Entscheider-Rolle in einem grossen,

EMBA: 28 Diplomierte

international tätigen Unternehmen oder eine Position als Geschäftsführer in einem KMU übernehmen wollen. Lerntipps

Hier einige Tipps für eine bessere Konzentration und ein erfolgreiches Lernen:Individuelle Tagesrhythmen be-rücksichtigen. Es gibt Menschen, die lernen leichter am Morgen, andere dagegen am Abend. Lernen Sie zu den Zeiten, in denen Ihr individuelles Leistungshoch liegt.Pausen einschalten. Nach jeweils 30 bis 40 Minuten sollte eine Lernpau-se eingelegt werden, damit die Kon-zentrationsfähigkeit aufrechterhalten bleibt. Wird das Gehirn pausenlos mit neuen Informationen gefüllt, hat es keine Kapazität für das Einprägen des Lernstoffes.Sinne nutzen. Das Einprägen von Information wird durch die Nutzung mehrerer Sinne erheblich erleichtert. Einige lernen am besten durchs Hö-ren (z. B. mittels Tonband), andere indem sie sich Skizzen vom Gelernten anfertigen.Wiederholung ist der Schlüssel zum Erfolg. Je häufiger man etwas lernt, desto besser bleibt es im Ge-dächtnis haften.

Die drei Preisträger für die besten Master-Thesen: Santon Saia, Thomas Rother und Marc Anthamatten.

Alumni-News

Nach den beiden Juli-Stammtischen der Alumni-Vereinigung der FFHS in Bern und Zürich trafen sich die Ehe-maligen am 11. September in Zürich in der Wings Airline Bar & Lounge und am 20. September im Kornhaus-café in Bern. Wer nicht dabei sein konnte, hat noch Gelegenheit, an den folgenden Daten mit seinen früheren Mitstudierenden über alte Zeiten zu plaudern und sich auszutauschen:

• 7. Nov. 2012, 18:30 Uhr Alumni-Stammtisch in Zürich

• 20. Nov. 2012, 18:30 Uhr Alumni-Stammtisch in Bern

Weitere Infos zu Veranstaltungen sowie News der Alumni FFHS: http://alumni.ffhs.ch

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Leute

WillkommenWir heissen unsere neuen Mitarbeiten-den und Dozierenden herzlich willkom-men und wünschen ihnen für ihre neue Aufgabe alles Gute und viel Erfolg!

Neue MitarbeitendeMarc GarbelyWissenschaftlicher MitarbeiterInstitut für Fernstudien- und eLearning Forschung (IFeL)

Pascal PillerWissenschaftlicher MitarbeiterInstitut für Fernstudien- und eLearning Forschung (IFeL)

Anja BouronAccount ManagerinDirektion/Zentrale Dienste

Barbara FuhrerWissenschaftliche MitarbeiterinLearning Center (LC)

Ueli ZumkehrWissenschaftlicher MitarbeiterLearning Center (LC)

Neue Dozierende

Departement Wirtschaft und Technik• David-André Beeler• Dr. Marcel Buttliger• Dr. Alfred Gujer• Mona Hammad• Dr. Sandra Hotz• Dr. Pavel Kraus• Dr. Milena Poptcheva• Silvan Thoma

Departement Informatik• Ursula Deriu• Giulio Iannattone

Departement Gesundheit• Alex Hüsler

Account Managerin für die FFHSSeit dem 1. Oktober 2012 ist Anja Bouron als Account Managerin an der FFHS tätig. Ihr Ziel: Unternehmen für die FFHS und deren Aus- und Weiterbildungsangebote zu begeistern und mögliche Kooperationen schliessen.

Frau Bouron, wie sind Sie zur FFHS gekommen?Gut aus- und weitergebildete Angestellte sind in meinen Augen eine wesentliche Grundlage für den Erfolg eines Unter-nehmens. Eine gute Bildung gewährleis-tet zufriedene Mitarbeiter und erlaubt es dem Unternehmen gleichzeitig, von neuen Entwicklungen und Erkenntnissen zu profitieren und sich somit eine kon-kurrenzfähige Marktstellung zu erobern.Als ich bei meinem Umzug ins Wallis die Position Account Managerin der FFHS ausgeschrieben sah, erkannte ich dies als tolle Möglichkeit, mein Interesse an der Bildung mit meiner Erfahrung im Partnership-Marketing und Business Development verbinden zu können.

Was sind Ihre Aufgaben als Account Managerin?Mein Ziel ist es, die Unternehmen von den unglaublich flexiblen Möglichkeiten der FFHS als anerkannte E-Hochschule für ihre unternehmensspezifische Kaderent-wicklung und Mitarbeiterweiterbildung zu überzeugen. Denn trotz der immer komple-xeren Technologie ist der Mensch/Mitarbei-ter das Hauptkapital eines Unternehmens. Des Weiteren will ich Unternehmen das Forschungspotenzial der FFHS und Möglichkeiten für Entwicklungsprojek-te aufzeigen. Natürlich bieten sich auch weitere Ebenen als Kooperationsfelder an, wie beispielsweise die Erarbeitung von Projektarbeiten durch Studierende.

Was reizt Sie an diesen Aufgaben?Der Bereich Account Management ist sehr vielseitig und bietet eine schier unerschöpf-liche Palette an Möglichkeiten zur Zusam-menarbeit mit Unternehmen. Mich reizt es,

mich nicht nur in einer Branche zu bewe-gen, sondern Betriebe aus unterschiedli-chen Fachbereichen kennenzulernen und in Zusammenarbeit Lösungen zu finden.

Anja Bouron studierte Betriebswirt-schaft und Tourismus-Management. Ab 1999 war Bouron für Reiseanbie-ter in der Schweiz und England unter anderem im Partnership-Marketing mit Behörden tätig. Ebenfalls trieb sie Kooperationen im Rahmen des Produktmanagements und des Business Developments voran.

Als Account Managerin will Anja Bouron Unterneh-men für dieVorzüge des Fernstudiums begeistern.

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Leute

Für Irene Pill, Dozentin für Interkulturelle Kompetenzen, zeichnen sich perfekte Ferien durch einen Einklang zwischen Entspannung und Sightseeing aus. Der Betriebsökonomie-Student Pascal Burchardi bevorzugt Reisen in entfernte Länder – weit weg von den Touristenorten.

Welches Buch liegt derzeit auf Ihrem Nachttisch?Wie immer mehrere. Ganz obenauf liegen «Travels with Charley» von John Steinbeck und von Amoz Oz «Eine Geschichte von Liebe und Finsternis».

Wann sind Sie am produktivsten?Morgens ohne Telefon und E-Mails.

Worüber haben Sie sich kürzlich ge-ärgert?Über «Ichlinge».

Und worüber haben Sie sich kürzlich gefreut?Über die enorm berührende Gastfreund-schaft unserer amerikanischen Freunde in Aspen.

Welches Buch liegt derzeit auf Ihrem Nachttisch?Neil Hill‘s «Y3T Trainingsprogramm» und seit dem Studienbeginn «Integrale Betriebs-wirtschaftslehre» von Walter Hugentobler.

Wann sind Sie am produktivsten?Eindeutig abends und nachts. Das bin ich mir gewohnt, da ich als Sicherheitsmann oft in der Nacht arbeite.

Worüber haben Sie sich kürzlich geärgert?Über die Staatsgewalt, weil man mich we-gen dem Überqueren der Strasse bei Rot-licht zu Fuss büssen wollte.

Und worüber haben Sie sich kürzlich gefreut?Der Wechsel meiner Arbeitsstelle von einem Zürcher Club nach Basel hat mich gefreut.

Was sind für Sie perfekte Ferien?Perfekt wäre es, wenn Besichtigen und Relaxen im Einklang stehen, aber es gibt doch immer so viel Spannendes, Neues und Anregendes, das man sehen möchte...

Wenn Sie eine Million zu verschenken hätten, an wen würde sie gehen?An unsere Stiftung für interkulturellen Di-alog, die mein Mann und ich anlässlich unserer Heirat gegründet haben. Mit einer Million wäre unsere naturgemäss sehr klei-ne Stiftung dann nicht mehr so klein.

Welches Ziel möchten Sie in diesem Jahr erreichen?Zweimal in der Woche Sport zu treiben – und das auch in den folgenden Jahren.

Was sind für Sie perfekte Ferien?Ich bevorzuge Reisen in entfernte Länder, ausserhalb der für Touristen üblichen Fe-rienorte, damit ich Einwohner und Kultur entdecken kann.

Wenn Sie eine Million zu verschenken hätten, an wen würde sie gehen?Eine derart hohe Summe würde ich überlegt investieren: In Startups von Unternehmen und in soziale und ökonomisch langfristig sinnvolle Projekte in wirtschaftlich schwä-cheren Ländern.

Welches Ziel möchten Sie in diesem Jahr erreichen?Bis Ende Jahr möchte ich meinen Online-Shop (myclubwear.ch) fertig stellen.

Dr. Irene Pill ist seit 2010 Dozentin für Interkulturelle Kompetenzen an der FFHS. Hauptberuflich bietet sie als Unternehmerin Service rund um Kul-tur. Die 54-Jährige wohnt in Wolfegg im Allgäu. «An meinen vielen Hobbies merke ich, dass ich mehr Zeit bräuch-te», sagt sie lachend.

Pascal Burchardi studiert an der FFHS im ersten Semester Betriebsökonomie. Der Unternehmensberater und Sicher-heitsfachmann wohnt in Olten und be-treibt Kraft- und Kampfsport, wovon er im Nachtleben profitieren kann. Bald wird der 26-jährige heiraten – Kinder müssen aber noch warten.

«Mein Ziel: Zweimal in der Woche Sport»

«Kraft- und Kampfsport helfen mir bei der Arbeit»

Gefragte Leute

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14 FFHS News 3|2012

Analyse von Lehr- und Lernaktivitäten mit MOCLog

Forschung & Projekte

Erfolgreicher SUPSI-ForschungstagDie Verabschiedung ihrer neuen For-schungsstrategie nahm die SUPSI zum Anlass, am 6. und 7. September 2012 eine Forschungstagung zu ver-anstalten. Ziel war es, Forschungs-schwerpunkte zu verinnerlichen und den Austausch zwischen den For-schenden zu fördern – insbesondere im Hinblick auf die Eingabe von Ge-suchen auf interne Ausschreibungen. Die FFHS hatte an dieser Tagung Gelegenheit, Ergebnisse ihrer Mit-wirkung im SUPSI-Projekt «La Sfida della Complessità» vorzustellen.

Wie wir in News 1/12 berichtet haben, werden im Rahmen des Forschungsfonds der FFHS bis 2013 jährlich CHF 50‘000 ausgeschüttet. Mit diesen Mitteln will die FFHS Leistungen von SUPSI-Mitarbeiten-den entschädigen, die bei der Vorbereitung gemeinsamer Forschungsanträge bei För-derinstitutionen entstehen. Die Kooperati-on mit der SUPSI wird so gestärkt und für nationale und internationale Forschungs-projekte können mehr Drittmittel generiert werden. Im März 2012 wurden die Antrags-ausarbeitung folgender Projekte mit einer Gesamtsumme von CHF 27‘800 bewilligt und lanciert:

• STORY@eTeam: Entwicklung eines On-line-Kurses über E-Collaboration in verteil-ten Teams. Projektsumme: CHF 12‘000.

Forschungsfonds: Erste Tranche 2012 verteilt

• Handle Energy: Entwicklung eines Tools für ein Eco-Feedback über den individu-ellen Energieverbrauch. Projektsumme: CHF 15‘800.

Die übrigen CHF 22‘200 werden nun in einer zweiten Session bis Ende Oktober vergeben. Dazu konnten bis Ende Septem-ber Eingaben für zukünftige Forschungs-projekte erfolgen.

Zusätzliche Informationen zu diesen und weiteren Projekten:www.fernfachhochschule.ch/ffhs/abteilun-gen/stabsstelle-forschung/projekte

Der Forschungsfonds der FFHS hat im März Beträge gesprochen, um bei weiteren Forschungspro-jekten gemeinsam mit der SUPSI Anträge an Förderinstitutionen zu stellen. Für die zweite Tranche der Gelder wurden bis Ende September weitere Projekte über die Stabstelle Forschung eingereicht.

Das Monitoring von Lern- und Unter-richtsaktivitäten auf einer Lernplattform ist wichtig für die Qualitätssicherung. Es kann einerseits mittels Befragungen oder persönlichen Rückmeldungen sicherge-stellt werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Analyse sogenannter Logfiles, welche die Aktivitäten der User protokollieren. Die-se Protokolle werden bisher noch selten genutzt. Einer der Gründe dafür ist, so die Hypothese im Projekt MOCLog, dass die Logdaten nicht nach didaktischen Ge-sichtspunkten zusammengestellt werden und daher als lückenhaft oder ungeeignet erscheinen. Und das hat wiederum einen zusätzlichen Zeitaufwand zur Folge; Chan-cen zur Verbesserung der Qualität des Leh-rens und Lernens bleiben ungenutzt.Um diese Schwierigkeit zu überwinden, hat die FFHS zusammen mit dem eLab

der Tessiner Universität und der SUPSI, der Fachhochschule Nordwestschweiz und der Berner Fachhochschule das In-strument MOCLog entwickelt, mit dem die Logfiles von MOODLE-Kursen gezielt nach didaktischen Kriterien analysiert und visualisiert werden können. Das Projekt lief von Januar 2011 bis September 2012 und wurde von SWITCH im Rahmen des Förderprogramms AAA gefördert. Das Programm hat die Weichen für eine na-tionale IT-Infrastruktur im akademischen Feld gestellt. Die Projektleitung hatte der Leiter der Stabsstelle Forschung, Marco Bettoni, inne.

Mehr Qualität bei E-LearningDer Piloteinsatz von MOCLog ist für das Frühjahr 2013 geplant. Danach werden die Versuche evaluiert und sowohl während als

Mit dem neuen Instrument MOCLog, das die FFHS zusammen mit Partnern entwickelt hat, können die Logfiles der Lernplattform MOODLE effizienter analysiert werden. Ziel ist die Steigerung der Qualität der Lern- und Unterrichtsaktivitäten.

auch am Ende der Semester durchgeführt. Um grösstmöglichen Nutzen aus dem Pro-gramm zu erzielen sollten die Logdaten von Studierenden und Dozierenden in MOCLog idealerweise nicht anonymisiert sein. Die Ergebnisse der Analyse zeigen wie die Lehr- und Lernaktivitäten verteilt sind: «E-Learning by distributing», «E-Learning by interacting» oder «E-Learning by collabo-rating». Die aus MOCLog gewonnenen Er-kenntnisse bilden eine wichtige Grundlage für die Optimierung von Lehren und Lernen.

www.fernfachhochschule.ch/ffhs/abteilun-gen/stabsstelle-forschung/moclog

www.switch.ch/de/aaa/projects/detail/SUPSI.5

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FFHS News 3|2012 15

Ausgewählte PublikationenBlattner, Marcel / Matus, Medo (2012): Recommendation systems in the scope of opinion formation: a model, in: CEUR Workshop Proceedings, VOL-893, Hu-man Decision Making in Recommender Systems.

Siegenthaler, Eva / Bochud, Yves / Bergamin, Per / Wurtz, Pascal (2012): Reading on LCD vs e-Ink displays: effects on fatigue and visual strain, in: Ophthalmic and Physiological Op-tics: http://onlinelibrary.wiley.com/jour-nal/10.1111/(ISSN)1475-1313.

Zöbeli, Daniel / Bergmann, Andreas et al. (2012): Bedarfsgerechte Rech-nungslegung und Berichterstattung für schweizerische Nonprofit-Organisati-onen – Rezension Swiss GAAP FER 21, Regensdorf/Winterthur.

Zöbeli, Daniel / Degen, Christoph / Bau-mann Lorant, R. (2012): Steuerlicher Abzug von Naturalspenden, in: SGG-Revue 3/2011, 32ff.

Zöbeli, Daniel / Zihler, Florian (2012): Das künftige Rechnungslegungsrecht gilt auch für Stiftungen, in: Der Schwei-zer Stiftungsreport 2012, 18ff.

Ausgewählte Auftritte

Bergamin, Per / Werlen, Egon: Self- and co-regulative Learning with multi-ple-choice in a technology enhanced learning environment (TELE). The European Conference on Educational Research 2012. Càdiz, 20.9.12.

Bittel, Nicole / Bettoni, Marco: Learning CSCW through Fairytales: a Practical Model. Presentation at InSuEdu 2012. 1st International Symposium on Inno-vation and Sustainability in Education, Thessaloniki, 1.10.12.

Blattner, Marcel: Recommendation sys-tems in the scope of opinion formation: a model. RecSys2012 Conference, Du-blin, 9.9.12-13.9.12.

«Viel Interesse am LWS-Know-how»Das Laboratory for Web Science (LWS) ist am Puls der neusten Strö-mungen im Bereich Web Science. Institutsleiter Dr. Marcel Blattner ist überzeugt, dass dem interdisziplinären Forschungsfeld die Zukunft gehört.

Herr Blattner, die Agenda der Web Science Community liest sich wie ein Sammelsu-rium verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen Was ist nun Web Science?Wenn man das Web betrachtet, stellt man fest, dass es grundsätzlich um zwei Dinge geht: Um Kollaboration im grossen Mass-stab auf der einen und um das Individu-um auf der anderen Seite. Web Science versucht, diese beiden Phänomene auf verschiedenen Ebenen zu verstehen und die unterschiedlichen Gesichtspunkte mit-einander zu verbinden.

Wie schaffen Sie das?Web Science ist durch eine enorm starke Interdisziplinarität charakterisiert. Nehmen wir zum Beispiel die Struktur des World Wide Web: Diese wird mit mathematischen Modellen studiert. Um aber das Phäno-men der Community-Bildung zu verstehen, müssen auch soziologische und kulturelle Momente in Betracht gezogen werden. Wie entwickelt sich das Web in Zukunft, und wie beeinflusst es unser tägliches Leben? Das sind die grossen Fragen, die auf multiplen Ebenen untersucht werden.

Was sind die Schwerpunkte?Das LWS untersucht Aspekte des Webs vor allem unter einem technischen und ansatz-weise unter einem sozio-ökonomischen Standpunkt. Im Speziellen forschen wir im Bereich der Strukturbildung von Netzwer-ken und den dynamischen Prozessen, die auf solchen Netzwerken stattfinden.

Können Sie ein Beispiel nennen?Mögliche Fragestellungen sind: Wie breitet sich ein Gerücht in Online Communities aus? Wie lange dauert es, bis ein Com-puter-Virus ein ganzes Netzwerk infiziert? Oder wie schnell wird eine Innovation in einem bestimmten Markt adaptiert? Solche Fragen können mit generalisierten mathe-matischen Modellen in den Grundzügen beantwortet werden. Zusätzlich hat sich das LWS international einen Namen im Bereich Algorithmen zur Personalisierung von Informationen gemacht, sogenannten

Recommender Systemen. So wurden wir eingeladen, bei Netflix in San Francisco, einem der weltweit führenden Unterneh-men im Bereich Movie Streaming, einen Vortrag dazu zu halten.

Welche Projekte laufen mit der Industrie?Neben einem laufenden KTI-Projekt mit der ETH Zürich laufen verschiedene Dienstleistungsprojekte. XING, jobs.ch und BASF – um nur einige zu nennen – sind am Know-how des LWS interessiert und nehmen unsere Expertise in Anspruch. Das freut uns sehr!

LWS Blog: www.lwsffhs.wordpress.com Website: http://lws.ffhs.ch

Big Data: Zwei Events

Das LWS hat zusammen mit dem In-ternational Insitute of Management inTechology (IIMT) der Universität Freiburg den Event «Data Break-fast» ins Leben gerufen. Der erste Anlass am 20. September 2012 in Freiburg widmete sich der Frage, wie Unternehmen aus gesammelten Da-ten – sogenannten Big Data – Kapital schlagen können. Eine zweite Event-Serie startete am 25. September mit der ETH. Die Swiss Association for Data Expert (SADEX) will dort In-dustrie und Akademie im Bereich Daten-Wertschöpfungskette näher zusammenzubringen. www.sadex.ch

Dr. Marcel Blattner hat Physik mit Schwerpunkt Astrophysik an der Universität Zürich und ETH Zürich studiert. Er hat unter anderem als Software-Engineer bei IBM gearbei-tet und einen Forschungsaufenthalt am Brookhaven National Laboratory in den USA absolviert. Blattner ist seit 2009 Leiter des LWS.

Forschung & Projekte

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16 FFHS News 3|2012

Henry Mintzberg mit Bruce Ahlstrand und Joseph Lampel: Strategy Safari – eine Reise durch die Wildnis des strate-gischen Managements. Wirtschaftsver-lag Carl Ueberreuter Wien und Frankfurt 1999. Die «Strategy Safari» bietet einen interes-santen Streifzug durch den Dschungel des strategischen Denkens. Die Tour gewährt Einblick in zehn strategische Schulen, die

Buchtipp von Ingrid Katharina Geiger

Gut zu wissen

AgendaMaster Messe9. bis 10.November 2012, Zürich-Oerlikon, Messehallen WTCwww.together-online.ch/mainmenu/master-messe

MEDI future 201210. November 2012, Bern, Kursaalwww.medifuture.ch

TEWI-Forum – «Offen & frei, umsonst dabei! Das nicht-kommerzielle Internet»13. November 2012, Brig-Glis, Zeughaus Kulturwww.tewi.ch/tewi-forum-4

ARBEIT SÜDBADEN 16. bis 17. November 2012, Freiburg (D), Messe Halle 3http://messe.marktplatzarbeit.de

je mit einer bestimmten Sichtweise verbun-den sind. Die Positionierungsschule bei-spielsweise betrachtet Strategie als einen analytischen Prozess, während die unter-nehmerische Schule Strategie als visionä-ren Prozess wahrnimmt. Wer sich auf die «Strategy Safari» einlässt, lernt einerseits wesentliche Facetten des strategischen Denkens kennen und erhält andererseits einen hervorragenden Überblick über den ganzen Wald der Strategie.Fazit: Ein Buch für alle, die im Strategie-Dschungel den «Wald» und die «Bäume» kennenlernen wollen.

Ingrid Katharina Geiger unterrichtet im Bereich Personalmanagement und ist für das Institut für Management und Innovation tätig. Die Inhaberin der Portfolium GmbH arbeitet als Beraterin, Coach, Trainerin und Fachautorin. [email protected]

P. P.3900 Brig