16
News 1|2014 IT-Fachkräftemangel Das Interview mit Ausbildungsverantwortlichen der Schweizerischen Post 8 Von der Thesis zum Job FFHS-Absolventin in der betrieblichen Gesundheits- förderung bei der Stadt Zürich 6 Papierloses Studium Neue Erkenntnisse im Forschungsprojekt zu Tablets im Unterricht 14

FFHS News 1/2014

Embed Size (px)

DESCRIPTION

news ist der Newsletter der Fernfachhochschule Schweiz (FFHS) und bietet aktuelle Informationen zu allen wichtigen Entwicklungen rund um die FFHS. news informiert über aktuelle Forschungsprojekte sowie die Arbeit der Fachbereiche und porträtiert Persönlichkeiten aus dem Umfeld der FFHS. In dieser Ausgabe u.a. mit den Themen: -Fachkräftemangel in der IT -Papierloses Studium -Betriebliche Gesundheitsförderung bei der Stadt Zürich

Citation preview

Page 1: FFHS News 1/2014

News 1|2014

IT-Fachkräftemangel

Das Interview mit Ausbildungsverantwortlichender Schweizerischen Post

8

Von der Thesis zum Job

FFHS-Absolventin in der betrieblichen Gesundheits-förderung bei der Stadt Zürich

6

Papierloses Studium

Neue Erkenntnisse im Forschungsprojektzu Tablets im Unterricht

14

Page 2: FFHS News 1/2014

ImpressumHerausgeber Fernfachhochschule Schweiz (FFHS), Postfach 689, Überlandstrasse 12, 3900 Brig, Telefon 027 922 39 00, Fax 027 922 39 05 Redaktion open up AG für Kommunikation und PR, Zürich; Natascha In-Albon, Fernfachhochschule Schweiz Gestaltung Bernhard Lochmatter, Ried-Brig Druck Schlossdruckerei, Brig-Glis Auflage 2'800 Exemplare in Deutsch Erscheint 3x pro Jahr

Inhalt

Geschätzte LeserinGeschätzter Leser

Der Fachkräftemangel ist in aller Munde, besonders im ICT-Bereich zeichnen Pro-gnosen von Branchenverbänden ein düs-teres Bild. Doch inwieweit sind konkrete Auswirkungen spürbar und mit welchen Ideen könnte man eine weitere Zuspitzung verhindern?Diese und weitere Fragen haben wir mit zwei Bildungsverantwortlichen der Schwei-zerischen Post diskutiert. Das Interview dazu lesen Sie im Fokusteil. Zudem stellen wir Ihnen spannende Abschlussarbeiten unserer Studierenden vor, etwa jene von Esther Maria Fischer, welche die Betrieb-liche Gesundheitsförderung bei der Stadt Zürich untersucht hat.Auch unsere Forschenden haben wie im-mer interessante Projekte vorzuweisen. Erfahren Sie z.B. mehr über die neusten Erkenntnisse zum Tablet-Versuch an der FFHS oder das Boom-Thema Big Data, das am Laboratory for Web Science (LWS) er-forscht wird.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!

Ihr Kurt GrünwaldDirektor der FFHS

StudiumZukunftsworkshop: MSc-Studierende in Berlin 3

Neue Vertiefung Informationssicherheit in der Informatik 3

Betriebliche Gesundheitsförderung: Thesis über Stadt Zürich 4

Fundraising bei NPO: Offenlegungspraxis untersucht 5

Wissenschaftliche Basisqualifikation für IT-Bachelor 5

Presseschau 5

Kosteneffizienz in Spitälern: Thesis über neue Behandlungsmethode 6

Umfrage zu Vertiefungsrichtungen 6

FokusIT-Fachkräftemangel: Die Schweizerische Post spricht im Interview

über fehlende Informatiker 8

In Kürze 7 + 13

LeuteGefragte Leute: Jvan Hutter ist neuer HR-Leiter 10

Jessica Keiser: Die Profi-Snowboarderin über ihr FFHS-Studium 11

Neue Mitarbeitende 11

Forschung & ProjekteIFeL-Studie zu Swisscom-Medienkursen 12

Lebenslanges Lernen an Schweizer Hochschulen 12

Auftritte und Publikationen 12

Papierloses Studium: Tablet-Versuch an der FFHS 14

Boom-Thema: LWS forscht über Big Data 15

Gut zu wissen 16

Page 3: FFHS News 1/2014

FFHS News 1|2014 3

Studium

Zukunftsworkshop in Berlin

Neue Vertiefungsrichtung Informationssicherheit

Zwei Klassen aus Zürich und Bern hatten am Zukunftsworkshop in Berlin Gelegenheit Unternehmerluft zu schnuppern. FFHS-Dozent Matthias Pohle, der den Workshop begleitete: «Berlin ist ein Schmelztiegel für Unternehmerkultur, nirgends in Europa gibt es so viele Start-Ups wie hier. Für die Studierenden ist die Stadt eine inspirieren-de Möglichkeit, einen Einblick ins Unter-nehmertum zu erlangen.» Diese nutzten die Chance, sich direkt mit innovativen Unternehmen auseinanderzusetzen. So stand etwa ein Treffen mit der jungen Firma Jovoto auf dem Programm, einer Online-Ideenplattform für kreative Projekte. Jovoto sitzt im «beta-haus», einem sogenannten «coworkingspace», in dem unabhängige Kreative und Firmengründer einen flexiblen Arbeitsraum finden. Der Besuch vermittelte eindrucksvoll die Atmosphäre, in der Inno-vation und Kreativität gefördert wird.

Praxisarbeit & Networking in der deut-schen Metropole«Ein besonderes Highlight waren die Gastvorträge», so Pohle. «So erzählten z.B. Alexander Gerber und Bernd Müller

Privatpersonen und Unternehmen hinter-lassen täglich Spuren im Internet. Eine Auseinandersetzung mit den Themen Si-cherheit und Datenschutz ist deshalb un-erlässlich. Die neue Vertiefungsrichtung Informationssicherheit setzt dort an und stellt Anwendungen und Technologien, die im direkten Zusammenhang mit dem Inter-net stehen, in den Mittelpunkt. Auf Basis der Grundlagen der Informationssicherheit erlernen und erarbeiten die Studierenden Technologien, Konzepte und Anwendungs-beispiele.

von der Innokomm, dem deutschen For-schungszentrum für Wissenschafts- und Innovationskommunikation, über die ge-sellschaftliche Akzeptanz von neuen Tech-nologien und Medienwandel.» Auch das Networking kam nicht zu kurz. «Da wir uns als virtuelle Hochschule nicht so oft wie an anderen Schulen treffen, brachte die zwei-tägige Studienreise eine willkommene Ab-wechslung. Die Atmosphäre Berlins liefer-te uns spannende Impulse», so Studentin

Themenvielfalt in vier ModulenDie Vertiefung Informationssicherheit star-tet im Herbstsemester 2014 und besteht aus den Modulen «Management IT-Secu-rity», «Kryptologie» und «Internetsicher-heit» sowie der Seminararbeit. «Wir wollen den Studierenden fundiertes Basiswissen vermitteln, damit sie innerhalb ihres Jobs entsprechende Aufgaben übernehmen kön-nen», so Josef Schuler, Fachbereichsleiter Informationssicherheit. Die Studierenden lernen unter anderem, Sicherheitskonzepte zu erstellen und Risikoanalysen durchzu-

Studierende des Master of Business Administration reisten vergangenen November für einen Zukunfts-workshop in die deutsche Bundeshauptstadt. Mit Praxisarbeiten und Firmenbesuchen gingen sie dem Geist des Entrepreneurship auf die Spur.

Die Studierenden des BSc Informatik und BSc Wirtschaftsinformatik können neu die Vertiefungsrichtung Informationssicherheit wählen. Die Absolvierenden sind danach in der Lage, Sicherheitslösungen zu entwickeln, zu betreiben und zu warten.

Franziska Jäger. Der Zukunftsworkshop 2013 war somit ein voller Erfolg, an den Ute Eisenkolb, Studiengangsleiterin des Masters, weiter anknüpfen will: «Das Modul «Creativity & Entrepreneurship» bietet eine tolle Möglichkeit für diese Studienreise. 2015 werden Master-Studierende der SUPSI zu uns stossen. Interessenten anderer Studiengänge können sich ebenfalls ger-ne melden.»

führen. Dabei werden Themen wie IT-Risk-Management, Recht und Datenschutz und Aufrechterhaltung der Sicherheit behandelt. Auch Mathematik spielt eine grosse Rolle, da wichtige Algorithmen und Mechanis-men verwendet werden. Das Modul «In-formationssicherheit» beleuchtet zudem Internetgefahren im Privatgebrauch und im Unternehmen. Unter anderem wird dabei ein Augenmerk auf die sichere Konzeption von Webanwendungen bis hin zur Program-mierung gerichtet. Den Abschluss bildet die Seminararbeit.

Während des Zukunftsworkshops konnten die Studierenden die im Laufe des Semesters gelernte Theorie direkt anwenden und arbeiteten an konkreten Geschäftsmodellen.

Page 4: FFHS News 1/2014

4 FFHS News 1|2014

Studium

Esther Maria Fischer nahm im Rahmen ihrer Masterthesis die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) der Stadt Zürich unter die Lupe. Sie sprach Empfehlungen aus, ob und wie die bisherigen Massnahmen in ein systematisches Gesundheitsmanagement integriert werden können und ist heute als Verantwortliche BGF bei der Stadt Zürich angestellt.

Die Weiterbildung «MAS in Gesundheitsför-derung» vermittelt neben den theoretischen Grundlagen von Gesundheitsförderung und Prävention insbesondere Know-how in der betrieblichen Gesundheitsförderung und Gesundheitspsychologie. Wie hoch der Pra-xisbezug der vermittelten Inhalte ist und wie schnell und direkt eine Masterthesis zu einer Anstellung im Berufsfeld der betrieblichen Gesundheitsförderung führen kann, zeigt das Beispiel von FFHS-Alumni Esther Maria Fischer. Sie ist heute als Verantwortliche Be-triebliche Gesundheitsförderung im Human Resources der Stadt Zürich (HRZ) tätig. An einer Tagung lernte Esther Maria Fischer eine Führungsperson des HRZ kennen. Dabei entstand die Idee, im Rahmen ihrer Masterthesis die betriebliche Gesundheits-förderung der Stadt Zürich einer genaueren Prüfung zu unterziehen.

Im Praktikum den nötigen Einblick er-haltenDie Masterthesis entstand während eines zugleich vereinbarten dreimonatigen Prakti-kums. «Das Praktikum war für die Erstellung der Masterthesis sehr wichtig, denn es war eine echte Herausforderung, sich in den

umfangreichen Strukturen zurechtzufinden. Die insgesamt 60 Abteilungen der Stadt-verwaltung führen fast alle Massnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderungen auf Dienstabteilungsebene durch. Auch die stadtweite Funktion des HRZ als Quer-schnittsamt macht meine Ist-Erhebung der

Von der Masterthesis zum Jobangebot

Esther Fischer ist Verantwortliche Betriebliche Ge-sundheitsförderung bei der Stadt Zürich.

BGF-Massnahmen besonders lehrreich und interessant», blickt Fischer zurück. Betrieb-liche Gesundheitsförderung geniesst bei der Stadt Zürich einen hohen Stellenwert. Für eine nachhaltige Implementierung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) in die bestehende Betriebs- und Füh-rungskultur braucht es ein systematisches Konzept. Nachdem die FFHS-Studentin einen Überblick über umgesetzte Mass-nahmen gewonnen hatte, führte sie qua-litative Interviews mit Führungskräften, die Aktivitäten der betrieblichen Gesundheits-förderung in ihre Abteilungen einbringen. In den Gesprächen wurde ergründet, welche Hürden die jeweilige Führungsebene für die Integration in ein systematisches Konzept sieht und wie sich das Gesundheitsverständ-nis im oberen Management präsentiert.

Empfehlungen abgegebenAls Ergebnis ihrer Untersuchungen konnte Fischer festhalten, dass in der Stadt Zürich bereits sehr viele BGF-Massnahmen umge-setzt, aber noch nicht vollständig in einem systematischen BGM integriert sind. Daraus konnte sie diverse Empfehlungen ableiten: Mit der Einführung eines einheitlichen stadt-weiten Absenzen-Managements könnten künftig Kennzahlen gewonnen werden, die in Kombination mit Mitarbeiterbefragungen Aufschluss über Handlungs- und Optimie-rungsbedarf in der betrieblichen Gesund-heitsförderung bringen. Auch wäre damit ein Controlling möglich. Fischer empfahl zudem, das Thema Gesundheit im Leitbild der Stadt Zürich explizit zu verankern. Für ein stadtweites Gesundheitsmanagement würden sich auch die Definition von ope-rativen Zielen und deren regelmässige Überprüfung als hilfreich erweisen. Bald wird Fischer vielleicht genau dies umsetzen: Ihrer Masterarbeit und ihrem Studium an der FFHS sei Dank.

Der MAS Gesundheitsförderung vermittelt vertiefte Kenntnisse über Prävention und Gesundheitsförderung.

Page 5: FFHS News 1/2014

FFHS News 1|2014 5

Die FFHS in der Presse

Eishockey und Studium verbin-den«Leonardo Genoni und Lukas Flüe-ler bringen Woche für Woche Spit-zenleistungen in Schweizer Hockey-Arenen – und bilden sich daneben mit einem Fernstudium weiter»20 Minuten, 28. Oktober 2013

Zwischen Wickeltisch und Vor-lesungssaal«Acht Stunden arbeiten, eine Stunde mit den Kindern spielen und dann noch Theorie büffeln – das schafft längst nicht jeder. Aber immer mehr Väter tun es: an der Fernfachhoch-schule Schweiz studieren. Thomas Hirsbrunner beispielsweise. Der 46-Jährige erzählt, warum er nicht zum ersten Mal auf Familie und Geld verzichtet»BIG SPICK, 28. November 2013

Blended Learning – Erfolgsmo-dell für die firmeninterne Weiter-bildung«Der Einsatz von E-Learning-Tech-nologien für Mitarbeiterschulungen nimmt zu, oft wird aber der didak-tische Aspekt vernachlässigt. Der folgende Beitrag bietet für die Ge-schäftswelt aufklärende Einblicke»KMU Rundschau, 4. Dezember 2013

Mit dem neuen Modul wissenschaftliche Begleitqualifikationen (WBQ) bereitet die FFHS die Studierenden des Departements Informatik auf die künftige Abschlussarbeit vor und vermittelt ihnen so bereits während der Ausbildung das notwendige Know-how über wissenschaftliches Arbeiten.

Am Ende eines jeden Studiums steht die wissenschaftliche Abschlussarbeit. Damit die dort geforderte hohe Qualität sicherge-stellt werden kann, führte das Departement Informatik im vergangen Herbstsemester eine wissenschaftliche Grundausbildung ein. Studierende der Bachelorstudiengän-ge Informatik und Wirtschaftsinformatik erhalten mit der wissenschaftlichen Be-gleitqualifikation (WBQ) bereits während ihrer Ausbildung jenes Rüstzeug mit auf den Weg, welches sie dann später für ihre Bachelorthesis brauchen werden.

Gut gerüstet für die Bachelorthesis

Wieviel meines Spendengeldes kommt auch am Ziel an? Dieser Frage ging Be-triebsökonomie-Absolvent Rolf Schroers anhand der Offenlegungspraxis zertifi-zierter Hilfswerke nach. Das Ergebnis zeigt, dass beinahe die Hälfte der untersuchten Institutionen im Jahresabschluss keine Fundraisingaufwendungen ausweisen, obwohl sie dies gemäss dem NPO-Rech-nungslegungsstandards Swiss GAAP FER 21 tun müssten. Die übrigen Institutionen haben ihre Aufwendungen zwar ausgewie-sen, jedoch als Gesamtbetrag und nicht aufgeschlüsselt. Einzelne NPO kommuni-zieren die Aufwände sogar sehr transparent. Dies könnte sich jedoch im wachsenden Nonprofit-Sektor negativ auswirken.Rolf Schroers kommt zum Schluss, dass die Nachvollziehbarkeit der Angaben und die Vergleichbarkeit aufgrund der unterschied-lichen Darlegungsarten nicht gegeben sind. Schroers fordert daher verschärfte Offen-legungsvorschriften. Aber: «In der öffent-lichen Wahrnehmung muss ein Umdenken

Was kostet Fundraising?

stattfinden. Solange der vernünftige Rah-men eingehalten wird, darf professionelles Fundraising auch etwas kosten.»

Rolf Schroers ist Absolvent des Bachelorstudien-gangs Betriebsökonomie und Lehrer an der Berufs-fachschule des Detailhandels Bern.

Inhalte aufeinander abgestimmtDas Modul teilt sich in neun verschiedene Inhaltsblöcke auf die gesamte Ausbil-dungsdauer, wobei der neunte Block die eigentliche Bachelorthesis darstellt. Jeder Inhaltsblock widmet sich den vier Teilbe-reichen «wissenschaftlich Arbeiten», «Me-thoden-Koffer», «E-Tools» und «Skills». So erarbeiten die Studierenden beispielsweise die formalen Regeln, die es beim Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit zu beachten gilt oder eignen sich Forschungsmethoden an und setzen diese um.

Viele Non-Profit-Organisationen (NPO) legen nicht offen, welcher Anteil der Spenden dem eigentlichen Projekt und welcher der Mittelbeschaf-fung der Institution zu Gute kommt. Rolf Schroers untersuchte in seiner Bachelorthesis die Offenlegungspraxis zertifizierter Hilfswerke.

Studium

Page 6: FFHS News 1/2014

6 FFHS News 1|2014

Studium

Herr Dr. Diehm, was genau haben Sie in Ihrer Abschlussarbeit untersucht? Gefässerkrankungen können heute in den meisten Fällen minimal-invasiv katheter-gestützt, d.h. ohne Narkose und oft sogar ambulant durchgeführt werden. Zur Ver-besserung der Nachhaltigkeit der Ballon-angioplastie, dem Aufdehnen von Gefässen, werden zum Teil sehr kostenintensive Ma-terialien eingesetzt. Wir haben untersucht, inwiefern ein neues und vielversprechen-des Katheter-Verfahren (medikamenten-beschichtete Ballons) zur Behandlung des sogenannten Raucherbeins, also schwe-rer Durchblutungsstörungen der Beine, im schweizerischen Gesundheitssystem kos-teneffizient ist.

Welches waren die zentralen Ergebnisse?Wir haben herausgefunden, dass sich die Investition in teurere Produkte für die Erstbe-handlung eines Patienten mit Durchblutungs-störungen der Beine mittelfristig durchaus lohnt. Daher sollte die Verwendung dieser neuen Technologie seitens der Kranken-kassen unterstützt und finanziert werden.

EMBA-Thesis zu Kosteneffizienz in Spitälern

Umfrage zu Vertiefungsrichtungen

Die Kosten im Gesundheitswesen steigen stetig an. Ärzte und Spitäler stehen heute vor der Herausforderung, ihre Behandlungsmethoden sowohl nach medizinischen als auch wirtschaftlichen Kriterien zu beurteilen. Prof. Dr. med. Nicolas Diehm vom Kantonsspital Aarau hat kürzlich an der FFHS den Executive MBA ge-macht. In seiner Abschlussarbeit untersuchte er die Kosteneffizienz einer neuen Methode zur Behandlung von Gefässkrankheiten.

General Management gehört derzeit zu den beliebtesten Vertiefungsrichtungen im Bachelor-Studiengang Betriebsökonomie. Dies hat eine Umfrage bei Studierenden im 5. Semester zur Wahl ihrer Vertiefungen gezeigt.

Prof. Dr. Nicolas Diehm ist Leitender Arzt der An-giologie am Kantonsspital Aarau und Absolvent des Executive MBA an der FFHS.

Weshalb ist eine betriebswirtschaftliche Ausbildung für Ärzte wichtig und wieso haben Sie sich für den Executive MBA entschieden?Wenngleich es dem schweizerischen Ge-sundheitssystem deutlich besser geht als denjenigen vieler Nachbarländer, gewinnen auch hier betriebswirtschaftliche Themen immer mehr an Bedeutung für klinisch tä-tige Mediziner. Viele, wenn auch nicht alle Inhalte des Executive MBAs sind für moder-ne Mediziner unumgänglich um langfristig erfolgreich zu sein.

Inwieweit war das FFHS-Studienmodell ausschlaggebend für Ihre Wahl der Hochschule?Durch meine klinische Tätigkeit, die sich ne-ben einer hohen Arbeitszeit-Belastung auch durch viele Dienste und viele Abwesenhei-ten, z.B. für Kongresse, auszeichnet, waren meine Möglichkeiten, ein Präsenzstudium zu absolvieren begrenzt. Die Mischung aus Präsenz am Wochenende und Selbststudi-um war somit für mich ideal.

Insgesamt stehen den Bachelor-Studieren-den in Betriebsökonomie fünf Vertiefungs-richtungen offen. Die Wahl der Personen, die im Herbst ihr Aufbaustudium abschlie-ssen, fiel mit mehr als einem Drittel am häufigsten auf «General Management» und damit auf eine eher breite betriebs-wirtschaftliche Ausbildung.

Fachinteresse ausschlaggebendDoch auch die Spezialisierung innerhalb einer ökonomischen Disziplin liegt bei den Studierenden hoch im Kurs: Rund je ein Fünftel der 70 Befragten entschieden sich für «Finance & Banking» sowie «Accoun-ting, Controlling & Taxation» gefolgt von «Marketing & Communications» und der

Vertiefung «Human Resource Manage-ment». Bei der Begründung ihrer Wahl stellten die Studierenden vor allem das fachliche Interesse in den Vordergrund, doch auch karrierefördernde Gründe sind ausschlaggebend.

Page 7: FFHS News 1/2014

FFHS News 1|2014 7

Die Frühjahrskampagne der FFHS ist seit Februar in vollem Gange: Dieses Jahr ergänzt erweiterte Aussenwerbung den Marketing-Mix. An zahlreichen Bahnhöfen im Raum Bern, Basel, Zü-rich und Luzern sowie in ausgewählten öffentlichen Verkehrsmitteln macht die FFHS auf sich aufmerksam. Das neue Sujet «Meine Fachhochschule ist genau hier» bringt es auf den Punkt: Studieren Sie, wo und wann Sie möchten – eben genau hier.

Kaum zu übersehen: Seit Januar 2014 lockt ein neues Megaposter in Zürich die Blicke der Zugrei-senden auf sich. Zu sehen ist es vor der Einfahrt in den Hauptbahnhof, auf der rechten Seite in Fahrtrichtung.

In Kürze

Links rund um den Fachkräftemangel in der ICTwww.it-dreamjobs.ch IT-dreamjobs.ch ist eine gemeinsame Kampagne von Firmen, Hochschulen, der öffentlichen Hand und IT-Verbän-den mit dem Ziel, mehr Jugendliche für eine IT-Ausbildung zu gewinnen.

www.ictswitzerland.chICTswitzerland ist die Dachorgani-sation der Verbände sowie der Un-ternehmen in der ICT-Branche. Auf der Webseite finden sich Studien und News rund um die Wirtschafskraft ICT.

Besser konzentrieren und effizienter lernen – hier einige Tipps:

Arbeitsaufwand richtig ein-schätzen Vor einer grossen Prüfung ist es manchmal schwierig, den Arbeits-aufwand richtig einzuschätzen. Hier kann es hilfreich sein, Studierende in höheren Semestern über ihren Auf-wand in diesem Fach zu befragen.

Arbeitsgruppen bildenArbeitsgruppen können während der Prüfungsvorbereitungsphase sehr hilfreich sein. Diese regelmässigen Treffen dienen neben der Klärung von Fragen und der Diskussion des Lernstoffs auch zur Motivation in lernmüden Phasen.

Genügend SchlafAuch wenn man vor seinen Mitstu-dierenden «gut dasteht», wenn man über eine durchlernte Nacht klagt, wird dieser Zustand nicht förderlich für das Absolvieren einer Prüfung sein. Empfohlen werden zwischen sechs und acht Stunden Schlaf.

Lerntipps«Meine Fachhochschule ist genau hier.»

Im Januar trafen sich die Departemente mit ihren Dozierenden zum den alljährlichen Wintermeetings. Am 24. Januar 2014 fanden zahlreiche Dozierende aus dem Bereich Informatik und Technik den Weg ins FFHS-Regionalzentrum Regensdorf. Auf dem Programm standen unter anderem Workshops, die sich um das Schwerpunktthema «MOOCs (Massive Open Online Courses)» drehten. Am 30. Januar 2014 fand das zweite Wintermeeting für die Bereiche Wirtschaft und Gesundheit statt.

Dozierendenmeetings

Das Dozierendenmeeting für Informatik und Technik lieferte spannende Beiträge zum Thema «MOOCs».

Page 8: FFHS News 1/2014

8 FFHS News 1|2014

Fokus

Wie zeigt sich der IT-Fachkräftemangel konkret in den Unternehmen und welche Lösungen können Wirtschaft und Bildung gemeinsam dagegen finden? Die Schweizerische Post beschäftigt als drittgrösste Arbeitgeberin rund 1500 Informatiker und Informatikerinnen. Wir haben uns mit Pierre Marville, Leiter Berufsbildung Post, und Nadine Marmet, Leiterin HR-Marketing Post, über Auswirkungen und Ursachen unterhalten.

Der Fachkräftemangel vor allem im ICT-Bereich ist in aller Munde. Inwie-fern ist die Schweizerische Post davon betroffen? Marmet: Aktuell können Vakanzen noch be-setzt werden, aber es wird eine Verschär-fung der Situation festgestellt. Insbesonde-re darin, dass die Qualität der qualifizierten Dossiers abnimmt.Marville: In den nächsten fünf bis sechs Jahren erwarten wir eine zusätzliche Zu-spitzung aufgrund des demografischen Wandels in unserem Unternehmen. Sehr viele Mitarbeitende werden in Pension ge-hen, diese Abgänge müssen zur ordent-lichen Fluktuation noch hinzugerechnet werden. Da der Markt an guten Fachkräf-ten allgemein angespannter und kleiner wird, stellt diese Situation eine doppelte Herausforderung dar.

Welche Massnahmen ergreifen Sie, um dem entgegenzuwirken?Marville: Wir planen in den nächsten fünf Jahren, unsere Informatik-Lernenden um ca. 50% zu erhöhen. Der gesamte Bedarf kann allerdings nicht alleine mit der Grundbildung gedeckt werden, denn

IT-Fachkräftemangel: Innovative Ideen gesucht

die meisten Pensionierungen betreffen Fachspezialisten auf höherem Niveau. Es müssten mehr Maturanden über die Fach-hochschule ausgebildet werden, um sie bis aufs mittlere bis obere Niveau zu bringen. Deshalb kommt uns ein praxisintegriertes Studienmodell, wie es die FFHS plant (sie-he Kasten), sehr entgegen. Marmet: Die Schweizerische Post versucht die Jugendlichen grundsätzlich über die ICT-Berufe besser zu informieren und das Berufsfeld interessanter zu machen. Des-halb unterstützen wir auch die Initiative IT dreamjobs (Anm. d. Red. IT-dreamjobs.ch ist eine gemeinsame Kampagne von Unternehmen, Hochschulen, der öffentli-chen Hand und Schweizer IT-Verbänden, um mehr Jugendliche für IT-Berufe zu gewinnen), wo wir uns gleichzeitig als Ar-beitgeberin platzieren können. Wir ermög-lichen es Interessenten zudem, den Beruf konkreter kennenzulernen, z.B. indem wir Praktikumsplätze und Schnuppertage zur Verfügung stellen.

Wo sehen Sie die Hauptursachen, dass ICT-Berufe nicht beliebter sind?Marville: Ich finde nicht, dass die Berufe

unbeliebt sind. Problem ist aber, dass viele nicht die nötigen Kompetenzen dafür ha-ben. Wir erhalten z.B. in der Berufsbildung mehr als genügend Dossiers, können aber die Hälfte aufgrund der mangelnden schu-lischen Leistung nicht berücksichtigen.

Welche Kompetenzen erwarten Sie denn von den Bewerbern?Marville: Von unseren Informatik-Lernenden erwarten wir ähnliche Kompetenzen wie von Jugendlichen, die ins Gymnasium ge-hen. Und das ist das Problem in der Grund-bildung, denn die ganz guten Kandidaten können auswählen: Informatiker mit EFZ oder ans Gymi. Und viele gehen ans Gymi. Also müssen wir uns überlegen, wie wir sie nach der Matura zu uns holen können.

Dafür müssten die IT-Studiengänge at-traktiver werden?Marville: Es ist für Hochschulen wichtig aufzuzeigen, dass die Informatik kein ab-straktes Studium ist. Es schreckt vermut-lich viele Jugendliche ab, wenn sie in eine Schnupper-Vorlesung gehen und Inhalte sehen, mit denen man erst nach drei, vier Jahren etwas anzufangen weiss. Da taucht wieder die Idee der Verzahnung von Studi-um und Praxis auf, die wir derzeit mit der FFHS diskutieren. Direkte Erfahrungen in der Praxis erlangen, diese dann in der Die Leiterin HR-Marketing bei der Post, Nadine Marmet.

Praxisintegriertes StudiumMit der Absicht, Studium und Arbeits-erfahrung besser zu verzahnen, prüft die FFHS derzeit ein Projekt basie-rend auf der Zusammenarbeit mit Unternehmen. Dabei könnten Stu-dierende gleichzeitig das Bachelor-Studium Informatik absolvieren und auf die Studieninhalte abgestimmte Praxiserfahrung im Unternehmen sammeln. Der Vorteil ist ein hoher gegenseitiger Transfer zwischen Stu-dium und Praxis, um IT-Studierende schneller und zielgerichteter in das Berufsleben zu integrieren.

Page 9: FFHS News 1/2014

FFHS News 1|2014 9

Theorie vertiefen und umgekehrt. Damit würden wir junge Menschen ansprechen, die nicht nur «ein bisschen was studieren», sondern wirklich was bewirken möchten. Interessant ist auch der Unterschied zwi-schen Mediamatiker und Informatiker. Bei-de Berufe gehören zur ICT, beim Media-matiker gibt es aber keinen Frauenmangel. Es wäre interessant zu wissen, was diesen Beruf bei den Frauen beliebter macht.Marmet: Ich denke, dass der Mediamatiker-Beruf mehr kreative Tätigkeiten im Bereich Kommunikation, Gestaltung, Medien ab-deckt.Marville: Sollten diese Aspekte in die Infor-matik besser miteingebracht werden? Da könnte es Vertiefungen geben in Richtung Cross Media Solutions, Gestaltung usw. Das macht es auch für Frauen und allge-mein für Studieneinsteiger spannender.

Wie treten Sie als Arbeitgeber gegen-über den Hochschul-Absolventen auf?Marmet: Die IT dreamjobs-Kampagne spricht auch diese an. Wir gehen auch an Absolventenmessen, um die IT-Studieren-den konkret anzusprechen. Marville: Leider ist momentan der Platz Bern als IT-Arbeitsplatz nicht gleich gut bekannt wie z.B. Zürich oder die West-schweiz. Dies betrifft vor allem die Rekru-tierung der erfahrenen Berufsleute. Die Schweizerische Post will gemeinsam mit anderen Berner Unternehmen aufzeigen, dass es auch in Bern geht.

Jörg Aebischer ist Geschäftsführer von ICT Berufs-bildung. Der Verband hat es sich zum Ziel gesetzt, dem ICT-Fachkräftemangel in der Schweiz aktiv zu begegnen.

Pierre Marville ist Leiter der Berufsbildung bei der Post.

«72’500 zusätzliche ICT-Fachkräfte bis 2020»Der informationstechnologische Fort-schritt und die Digitalisierung führen zu einer verstärkten Nachfrage an Infor-matikdiensten. Gleichzeitig fehlt es an qualifizierten ICT-Fachkräften. Dies ist unter anderem historisch bedingt, da eine formale IT-Hochschulausbildung erst seit 1984 und eine IT-Berufslehre erst seit 1994 existieren. Will heissen: Bei rund 60 % aller ICT-Beschäftigten handelt es sich um sogenannte «Quer-einsteiger» ohne ICT-Abschluss. Eine Folge ist, dass IT-Stellen nicht besetzt werden können, da es an geeigneten Kandidaten – mit der nötigen Fachkom-petenz – fehlt.Das Berufsfeld ist in den letzten zwei Dekaden rund drei Mal so schnell ge-wachsen wie der Durchschnitt aller Be-schäftigten. Zurzeit werden rund 6’000 ICT-Spezialisten gesucht – das ist ein Anstieg von 40 % seit 2010. Im Jahr 2020 wird das ICT-Berufsfeld voraussichtlich 213’000 Personen einen Arbeitsplatz bieten können, was gegenüber den heu-tigen knapp 177’000 Arbeitsplätzen ein jährliches Wachstum von 2.1 % bedeu-tet. Als Folge davon weist die Schweizer

Volkswirtschaft bis zum Jahr 2020 einen zusätzlichen Rekrutierungsbedarf von 72’500 ICT-Fachkräften auf. Eine Per-son, welche heute eine ICT-Ausbildung beginnt, hat also mittel- bis langfristig sehr gute Beschäftigungsaussichten. Der Arbeitsmarkt benötigt ICT-Absol-venten auf allen Bildungsniveaus, d.h. von der Berufslehre bis zum universi-tären Hochschulstudium.

Page 10: FFHS News 1/2014

10 FFHS News 1|2014

Leute

Jvan Hutter ist seit dem 1. November 2013 neuer Leiter Human Resources Management (HRM) an der FFHS. Im Interview spricht er über seine zukünftigen Aufgaben und seine persönliche Work-Life-Balance.

Herr Hutter, wie sind Sie zur FFHS ge-kommen?Ich war lange Zeit Unternehmer und wuss-te, dass eine gute Aus- und Weiterbildung entscheidend für den Erfolg einer Firma und der Mitarbeiter ist. Deshalb habe ich mich berufsbegleitend kontinuierlich wei-tergebildet und an der FFHS den Bachelor-Studiengang Betriebsökonomie sowie den Executive MBA absolviert. Ich kannte die FFHS also bereits als ehemaliger Student, als ich die Stelle als HR-Leiter antrat.

Wie können Sie Ihre Erfahrungen wäh-rend des Studiums nun umsetzen?Zum einen kann ich nun die fachlich er-worbenen Kompetenzen und meine bishe-rigen Erfahrungen in der Personalführung einbringen. Zum anderen kenne ich die Perspektive der Studierenden, den Ablauf und einige Dozierende bereits, was sicher ein Vorteil ist und Synergien mit sich bringt.

Was reizt Sie an Ihren Aufgaben?Ich möchte in Zukunft durch gezielte Per-sonalentwicklung einen Beitrag für die weitere Etablierung der FFHS als führen-de E-Hochschule in der Schweiz leisten. Zudem reizt mich die Vielfalt an der FFHS, da unsere Mitarbeitenden verschiedenste Ausbildungen, Erfahrungen und Hinter-gründe aufweisen. Das macht meine Arbeit als HR-Leiter sehr spannend, aber auch anspruchsvoll.

Wo sehen Sie die grösste Herausfor-derung?Die Einbringung des HRM in die strategi-sche Unternehmensführung hat heutzuta-ge einen sehr hohen Stellenwert. Deshalb sehe ich es als Herausforderung an, das

Personalwesen an der FFHS professio-nell und fortschrittlich auszubauen und weiterzuentwickeln.

Was sind die neuen Trends im HRM?Das Employer Branding wird weiter an Bedeutung gewinnen. Aufgrund der ra-schen Marktveränderungen ist es für Un-ternehmen immens wichtig, die richtigen Fachkräfte in entsprechender Quantität und Qualität zu rekrutieren und auch zu halten. Zudem wird das Kompetenz- und Wissensmanagement eine der wichtigsten Aufgaben des zukünftigen HRM sein.

Wie wichtig ist Ihnen die Work-Life-Balance? Ein ausgewogenes Zusammenspiel von Beruf und Familie gehört für mich zur Le-bensqualität. Nicht nur für mich, für alle Mitarbeitenden ist ein harmonischer Aus-gleich zwischen Job und Freizeit Grundla-ge für anhaltenden Erfolg und Gesundheit.

Wie können Sie am besten ausspan-nen?Ich persönlich geniesse vor allem die Momente in der Natur. Im Winter bin ich öfters auf Skiern anzutreffen, am liebsten auf einer Gletscherpiste, wenn nicht zu viel Andrang herrscht. Im Sommer ent-spanne ich beim Biken oder Wandern in der schönen Walliser und Tiroler Bergwelt oder im Tessin.

Wann sind Sie am produktivsten?Wenn ich ungestört arbeiten kann.

Was ärgert Sie?Ungerechtigkeiten und unnachgiebige Menschen.

Jvan Hutter ist Leiter HR an der FFHS. Er absolvierte an der FFHS den Ba-chelor Betriebsökomie sowie den Executive MBA und bildete sich an der Uni St. Gallen im Bereich Finance weiter. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Neuer Leiter HRM an der FFHS

Worüber freuen Sie sich?Über schöne Momente mit der Familie.

Welches Buch liegt derzeit auf Ihrem Nachttisch?Die Kunst des klaren Denkens von Rolf Dobelli.

Page 11: FFHS News 1/2014

FFHS News 1|2014 11

Die Snowboarderin und FFHS-Studentin Jessica Keiser erlitt bei einem Training 2012 ein Schleudertrauma und musste eine ganze Saison pausieren. Nun ist sie zurück – voller Energie und Motivation für die weiteren Schritte ihrer Karriere.

Wieder zurück - Jessica Keiser mit ihrer grossen Liebe, dem Snowboard.

«Wieder auf dem Brett zu stehen war ein Riesen-Glücksgefühl»

WillkommenWir heissen unsere neuen Mitarbeiten-den und Dozierenden herzlich willkom-men und wünschen ihnen für ihre neueAufgabe alles Gute und viel Erfolg!

Neue MitarbeitendeJudith Schnidrig-BinerSachbearbeiterinZentrale Dienste

Jouri SemenovWissenschaftlicher MitarbeiterDepartement Informatik

Neue Dozierende

Departement Wirtschaft und Technik• Bettina Beck• Bernhard Dostal• Raphael Flepp• Dr. Michael Wegmüller

Departement Informatik• Thomas Bürkler• Stephan Sutter

Wie geht es Ihnen heute? Haben Sie das Schleudertrauma gut überstanden?Ein Schleudertrauma ist nicht zu unter-schätzen. Ich musste lange pausieren und wollte es zunächst kaum wahrhaben. Viel Schlaf und Ruhe haben mir aber sehr gut getan. Im August stand ich dann bereits das erste Mal wieder auf dem Brett. Ein Riesen-Glücksgefühl. Ich mache mir der-zeit keinen Druck und bin sehr glücklich, überhaupt wieder an Wettkämpfen teilneh-men zu können.

Leute

Ihr Unfall machte deutlich, dass es mit der Sportkarriere schnell vorbei sein kann. Was für Ziele haben Sie sich für Ihr Studium gesetzt?Ich möchte mich während den Vorbe-reitungen für Olympia 2018 in Südkorea gleichzeitig auch weiterbilden. Ziel ist den Bachelor in Betriebsökonomie an der FFHS bis 2018 abzuschliessen. Mit der Studien-wahl bin ich sehr zufrieden. Mir ist es sehr wichtig, nebst dem Sport eine gute Ausbil-dung zu haben.

Weshalb haben Sie sich für die FFHS entschieden?Nach Abschluss meiner Matura an der Swiss Olympic Sport School in Ftan war

für mich klar, dass ich die Kombination aus

Sport und Ausbil-dung beibehalten möchte. Mit der FFHS habe ich

eine Schule ge-funden, die mich beim

nicht immer einfachen Spa-gat zwischen Training und Ausbil-

dung unterstützt und mir ein Studium mit Verlängerung auf neun Semester anbietet. So habe ich genügend Zeit, dem Rennsport als auch meiner Ausbildung mit grösster Sorgfalt nachzugehen.

Studieren auch andere Sportlerkollegen mit Ihnen?Leider sind in meiner Klasse keine Spitzen-sportler - das vermisse ich ein bisschen. Aber der Austausch in der Klasse ist sehr gut. Obwohl ich die Jüngste bin und nicht immer an den Präsenzstunden teilnehmen kann, fühle ich mich gut integriert. Bei Be-darf stellen sie mir auch ihre Notizen zur Verfügung. Das schätze ich sehr.

Page 12: FFHS News 1/2014

12 FFHS News 1|2014

Die FFHS und die Universität Genf gehen aktuell in ihrem Projekt «Lifelong Learning Transfer» der Frage nach, wie Schweizer Hochschulen das Konzept vom lebenslan-gem Lernen (LLL) umsetzen, welche Fak-toren die Implementierung beeinflussen und wo die Trends in der kontinuierlichen Wissensvermittlung liegen.

Flexibler und weniger ZugangshürdenDie Ergebnisse der durchgeführten Online-Befragung und der qualitativen Interviews

Die Swisscom beauftragte das Institut für Fernstudien- und E-Learning-forschung (IFeL) zur Evaluation ihrer Medienkurse für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe.

Um künftigen wirtschaftlichen Herausforderungen erfolgreich begegnen zu können, spielt das lebenslange Lernen eine zentrale Rolle.

Studie zu Swisscom-Medienkursen für Schüler

Lebenslanges Lernen an Schweizer Hochschulen

zeigen, dass die Hochschullandschaft die Bedeutung von LLL erkannt hat und ent-sprechend stetig dabei ist, Studiengänge für neue Zielgruppen zu öffnen und neue Ausbildungsformen einzuführen. Insbeson-dere geht es darum, höhere und weiterfüh-rende Bildung auch für jene zugänglich zu machen, welche nicht über entsprechende Diplome verfügen oder bis dato Schwie-rigkeiten hatten, Beruf und Ausbildung zu vereinbaren.

Medienkompetenz wird im Zuge der Digita-lisierung im Alltag für Kinder und Jugend-liche immer bedeutsamer. Die Swisscom bietet an Schweizer Schulen der Mittel- und Oberstufe Medienkurse an, um über die Faszination und Risiken des Internets zu

Forschung & Projekte

informieren. In den fünf Modulen für die Oberstufe wird auf unterschiedliche Aspek-te der neuen Medien eingegangen: Faszi-nation digitale Medien, Recht im Internet, soziale Netzwerke, sicheres Surfen und Cybermobbing.

Signifikante Steigerung der Medien-kompetenz Um die Wirkung dieser Kurse zu unter-suchen, hat das IFeL in einer Stichprobe von 175 Schülern vor und nach den Kursen eine schriftliche Befragung durchgeführt. Die wichtigsten Ergebnisse: Der Swiss-com Medienkurs für die Oberstufe führt im Vergleich zu einer Stichprobe ohne Medi-enkurs in allen angebotenen Modulen zu einer signifikanten Verbesserung der Me-dienkompetenz. Erwartungsgemäss pro-fitierten vor allem die Schüler am meisten, die bei der Erstmessung weniger spezifi-sches Wissen aufwiesen. Geschlecht und Schuljahr wiesen dabei keinen bedeuten-den Einfluss auf den Zuwachs von Wissen und Verstehen auf.

Ausgewählte PublikationenGebauer, Heiko / Worch, Hagen / Truf-fer, Bernhard (2014): Value Innovation in Electricity Utilities, in: Fuglsang, L., Rønning, R., Enquist, B. (eds.): Framing Innovation in Public Service Sectors. Routledge: New York & London, S. 85-111.

Bergamin, Per / Hediger, Andreas (2013): Kompetenzorientierung an Hochschulen im Kontext aktueller tech-nologiegestützter Lehr- und Lernmetho-den. VSH-Bulletin/APU-Bulletin, 39(2).

Bettoni, Marco (2013): Personal note. In: T. Hug, M. Schorner & J.Mitterer (Hg.): Ernst-von-Glasersfeld-Archiv. Eröffnung – Inauguration. innsbruck university press (ISBN 978-3-902936-17-2), p. 46-48.

Ausgewählte Auftritte

Bernhard, Willi / Boyle, Elizabeth: Re-search Presentation «Design and De-velop Your Own Educational Game», Online Educa Berlin 2013, 6.12.2013, Berlin.

Zöbeli, Daniel: Werden ehrenamtliche Einsätze zum Auslaufmodell? Roundta-ble zum Thema Entschädigung von Stif-tungsrats- oder Vorstandsmandaten, Verband Soziale Unternehmen beide Basel SUbB, 14.11.2014, Reinach (BL).

Bittel, Nicole / Dejonckheere, Suzan-ne / Ndiaye, Bineta: Lifelong Learning creative café. Eduhub Days 2014. 18.-19.2.2014, Geneva.

Page 13: FFHS News 1/2014

FFHS News 1|2014 13

In Kürze

Open Days: Studium live erlebenAnfang April 2014 ist es wieder soweit: An den Open Days öffnen wir unse-re Tore für alle Studieninteressierten. Vor Ort erleben sie einen halben Tag als Studierende der gewünschten Studienrichtung. Sie haben die Mög-lichkeit die Online-Lernplattform zu testen, eine Präsenzveranstaltung zu besuchen und sich mit Studieren-den und Dozierenden der FFHS bei einem Apéro auszutauschen.

• 5. April: Open Day Fachbereiche Informatik und Technik

• Samstag 12. April: Open Day Fachbereiche Wirtschaft und Gesundheit

Anmeldungen für diesen kostenlo-sen Anlass werden bis Ende März entgegengenommen unter www.ffhs.ch/infos-beratung/open-days-2014

Am 25. Januar 2014 besuchten Studierende des Bachelor-Studienganges Wirtschaftsingenieurwesen die Firma Wand-fluh AG in Frutigen. Wandfluh ist ein langjähriger Hersteller einer breiten Palette an Hydraulikventilen und Ansteuerelek-troniken für den industriellen Sektor und beschäftigt weltweit mehr als 300 Mitarbeitende. Auf dem Programm stand ein Fachkurs zum Thema «Hydraulik und Elektronik» mit ver-schiedenen Referaten und Praxisbeispielen. Der Mix zwi-schen Theorie und Praxis kam gemäss Studiengangsleiter Rolf Singer gut an: «Neben den fachlichen Inputs hat sich vor allem der direkte Einblick in die Firma gelohnt. Derar-tige Kooperationen mit der Wirtschaft sind eine Win-Win-Situation für beide Seiten, da sich das Unternehmen auch als zukünftiger Arbeitgeber präsentieren kann.»

18. TEWI-Forum: Über Big Brother im Internet

Neue FFHS-WebseiteUnsere Webseite www.ffhs.ch präsentiert sich nach einem Redesign übersichtlich und frisch. Studiengänge sind neu nach Fachbereichen gegliedert, was Interessierten einen schnelleren Überblick verschafft. Im «Virtuellen Campus» finden Dozierende und Studierende alle Logins und Support rund ums Studium. Die Seite wurde im Responsive Design umgesetzt, d.h. sie passt sich je nach verwendetem Gerät auf die Bildschirmgrösse von Tablets oder Smartphones an.

Die Internetnutzung hinterlässt Spu-ren in Form von unvorstellbar gro-ssen Datenmengen. Daran haben wirtschaftliche Institutionen grosses Interesse: Sie erhalten Einblick in die Privatsphäre von Konsumenten und können ihre Kampagnen gezielter auf Kundenbedürfnisse abstimmen. Die NSA-Affäre zeigt, dass auch staat-liche Institutionen daran interessiert sind, was im Internet geschieht. Doch was ist in Ordnung und was nicht? Die Meinungen dazu sind vielfältig. Am 18. TEWI-Forum (Technologie-zentrum Wirtschaftsinformatik) in Brig Ende November 2013 erhielten die Teilnehmenden einen vertieften Ein-blick in das Spannungsfeld zwischen Überwachung und Privatsphäre im Internet. Referenten beleuchteten aus verschiedenen Perspektiven vor allem die staatliche Überwachung. Das The-ma wirft viele spannende Fragen auf:

Ist eine Überwachung essenziell für die Sicherheit der Schweizer Bevölke-rung? Bedeutet die Überwachung das Ende der Privatsphäre? Die Diskussion im Anschluss an die Referate griff die herausfordernden Aspekte aus den Referaten auf und bot dem Publikum die Möglichkeit für Fragen und Kom-mentare.

Studierende knüpfen wertvolle Kontakte zur Industrie.

Wirtschaftsingenieure besuchen die Wandfluh AG

Page 14: FFHS News 1/2014

14 FFHS News 1|2014

Forschung & Projekte

Bereits 2012 hat ein Pilotversuch an der FFHS mit iPads gezeigt, dass Lernen mit Tablets grosses Potenzial birgt. «Das Ziel der FFHS ist es, eine Lernumgebung zu schaffen, die es den Studierenden ermög-licht, auf ihrem Gerät und unabhängig vom Betriebssystem mit interaktiven E-Books zu lernen», sagt Per Bergamin, Projektleiter und Leiter des Instituts für Fernstudien- und eLearningforschung (IFeL). Als Folgeprojekt hat das IFeL im Frühlings-semester 2013 43 Studierenden digitale Lehrmittel und eine eigens entwickelte App zur Verfügung gestellt. Dadurch waren die Inhalte sowohl mit PC-Systemen als auch mit Tablets verwendbar und konnten mit der App gelesen und bearbeitet werden. Der Schritt vom Papier zum E-Book erlaub-te es zudem, die Lehrmittel mit diversen Elementen anzureichern: Verlinkungen zu anderen Dokumenten, Anwendungen, Videos und Bildern, aber auch persönliche Notizen, welche bei Bedarf mit anderen geteilt werden können.

Nach einem erfolgreichen Tablet-Pilotversuch 2012 hat die FFHS die Idee des papierlosen, flexiblen Lernens nun weiterentwickelt. 2013 stellte sie einer Testgruppe interaktive E-Books mit einer eigens entwickelten App zur Verfügung. Der Evaluationsbericht von «Mobile Learning Environments (MobiLER)» war vielversprechend. Das Projekt geht nun in die dritte Runde.

FFHS: Weiter Richtung papierloses Studium

Flexibler dank papierlosem Lernen Die Anreicherung der E-Books wurde fast durchgehend positiv und als hilfreich fürs Studium beurteilt. 79 % der Studierenden haben angegeben, dass sie ihr Studium dank der E-Books flexibler gestalten kön-nen. Zwei Drittel der Teilnehmenden lernen sogar lieber digital als auf Papier. Zum Be-arbeiten der E-Books nutzten die Teilneh-menden jedoch oft andere Applikationen als die FFHS-App. Dies zeigt, dass nicht eine spezialisierte Lese-App ausschlagge-bend ist, sondern eine, die das problemlose Herunterladen der Dokumente aus dem Learning Management System der Schu-le ermöglicht und damit eine Schnittstelle zwischen verschiedenen Readern und Be-triebssystemen bietet.

Potenzial ausschöpfenDas Projekt geht in diesem Frühlingsse-mester in die dritte Runde. Lerninhalte aus den Moodle-Kursen werden mittels einer neuen App an die User verteilt und auf de-

ren Geräten gespeichert. Über Änderungen werden sie mittels Push-Benachrichtigun-gen informiert und sind so stets auf dem ak-tuellsten Stand. Die Studierenden können in einzelnen Modulen zwischen einfachen PDF und interaktiven E-Books auswählen. «Lernen ist individuell, deshalb möchten wir den Studierenden auch entsprechend viele Möglichkeiten bieten», so Bergamin.

Das papierlose Lernen via E-Books erhöht die Flexi-bilität für die Studierenden.

Award an den Eduhub-DaysDie FFHS-App erhielt an den Edu-hubDays in Genf vom 18. bis 19. Fe-bruar 2014 den Student Voice Award. Der Preis wurde an der Jahresta-gung der E-Learning-Community der Schweizer Hochschulen zum ersten Mal verliehen. Die anwesen-den Studierenden der Schweizer Hochschulen waren eingeladen, ein besonders zukunftsträchtiges und auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes E-Learning-Projekt auszuzeichnen. In der Begründung ihrer Wahl haben die Studierenden unterstrichen, dass sie die App gerne sogleich nutzen würden. Die App ist eine Entwicklung des IFeL in Zusammenarbeit mit der SUPSI (Scuola Universitaria Profes-sionale della Svizzera Italiana) und dem eLab der USI (Università della Svizzera Italiana).

Page 15: FFHS News 1/2014

FFHS News 1|2014 15

Forschung & Projekte

Ein weltweites Boom-Thema: Teilnehmer am Big Data World Congress in München.

Big Data betrifft die Verarbeitung und Analyse grosser, sich teilweise in Echtzeit ändernder Datenmengen. Oberstes Ziel der Analyse ist das Finden strategisch und geschäftlich relevanter Informatio-nen und Muster, die sich im Datenuniver-sum versteckt halten. Aus diesen soll ein Zusatznutzen abgeleitet werden. So wird das Laboratory for Web Science (LWS) gemeinsam mit anderen Institutionen im Rahmen eines KTI-Projekts den Konsum von Informationen untersuchen. Dabei soll durch die Bildung von archetypischen psy-chometrischen Profilen ein Bild einzelner Nutzergruppen gewonnen werden. Mit diesem präziseren Verständnis des Kon-sumenten eröffnet sich die Möglichkeit An-gebote zielgerichtet anzupassen. Allenfalls ergeben sich neben neuen Erkenntnissen über Kunden und Konkurrenten auch Mög-lichkeiten neue Geschäftsfelder zu entwi-ckeln oder Unternehmen besser im Markt zu positionieren. «Die Diskussionen der Big Data-Community konzentrieren sich derzeit zu stark auf die technologischen Aspekte der Datenanalyse und deren Inf-rastruktur. Damit Big Data kein nutzenfreier Hype bleibt, müssen zwei Dinge beachtet werden», stellt Marcel Blattner, Leiter des LWS, im Nachgang des Big Data World Congress in München (siehe Box) fest. «Für einen wirklichen Zusatznutzen müssen die richtigen Fragen an die Daten gestellt wer-den. Ausserdem müssen talentierte Leute, die den Kontext des Geschäftsfeldes ken-nen, auf diese Fragen angesetzt werden».

Neues Berufsfeld Data ScientistDamit spricht er das sich gerade entwi-ckelnde Berufsfeld des Data Scientists an. Ein solcher analysiert mit wissenschaftli-chen Verfahren und Modellen Datenströ-me. Seine Prognosen und Entwicklungen ermöglichen individualisierte Angebote an die Kunden innert Sekundenbruchteilen. Weitere Ziele der Arbeit eines Data Sci-entists sind effiziente Geschäfts- und Pro-duktionsprozesse, schnellere Reaktionen als die Wettbewerber sowie datengestütz-te Planungen. Der gesamte Prozess der

Boom-Thema Big Data am LWS

Big Data-Analyse sei eine Teamaufgabe erklärt Blattner: «Den ganzen Zyklus von der Fragestellung bis zur datenbasierten strategischen Entscheidung kann nicht ein Mitarbeiter alleine bewältigen, jeden-falls nicht auf hohem Niveau. Da mehrere Personen und Abteilungen interdisziplinär beteiligt sein sollten ist es entscheidend, eine gemeinsame Sprache zu finden.» Big Data sei zwar derzeit ein veritabler Hype, bringe aber auch grosse Chancen mit sich. Sogar KMU können Analysen einsetzen, denn die Technologie ist inzwischen so ausgereift, dass die Infrastruktur von einem Grossteil der IT Engineer-Teams hierzulan-de betrieben werden könne. «Wichtig ist aber, dass sich die Big Data-Community nun den wichtigsten Fragen zuwendet: Wel-che Prozesse und Teams sind nötig, damit der magische Datenschatz auch wirklich gehoben werden kann.»

Das Laboratory for Web Science (LWS) beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Big Data. Nach der Teilnahme am World Congress in München steht demnächst ein Forschungsprojekt auf dem Programm. Was verbirgt sich hinter dem Begriff Big Data und dem neuen Berufsfeld Data Scientists?

Dr. Marcel Blattner und Dr. Beatrice Paoli vom LWS nahmen als Vertreter der FFHS am Big Data World Con-gress teil. Dieser fand vom 3. bis 4. Dezember 2013 in München statt. Blattner referierte über das Berufs-bild des Data Scientists und leitete zudem eine Podiums-Diskussion. Paoli betrieb am Kongress intensives Networking. Auch am nächsten Big Data World Congress 2014 in London wird die FFHS wieder teilnehmen, un-ter anderem mit Blattner als Keynote Speaker.

Page 16: FFHS News 1/2014

16 FFHS News 1|2014

Daron Acemoglu & James A. Robinson: Why Nations Fail. Profile BooksSeit der Mensch Handel betreibt, spielt auch die Frage nach dem Wohlergehen von Individuum und Nation eine wichtige Rolle. Unser Alltag, unsere persönlichen und beruflichen Entscheidungen sind stark vom wirtschaftlichen Umfeld geprägt. Doch welche Ursachen sind für den wirtschaftli-chen und politischen Erfolg oder Misserfolg eines Staates verantwortlich? Die Autoren

Buchtipp von Michael Stros

AgendaZWM-Bildungsmesse Zürich 26. bis 28. März 2014Zürich, Hauptbahnhofwww.zwm.ch

FFHS-Open Day für Studien-interessierte5. April 2014 (Informatik und Technik) 12. April 2014 (Wirtschaft und Gesund-heit), Regensdorf, FFHS Regionalzentrum

Personal Swiss / Swiss Professional Learning 8. bis 9. April 2014Zürich-Oerlikon, Messezentrum Halle 6www.personal-swiss.chwww.professional-learning.ch

von «Why Nations Fail» gehen in 15 Kapi-teln dieser Frage auf den Grund.Sie vertreten die These, dass bisherige Er-klärungen – wie die geographische Lage, Klima, Kultur, Religion oder die Wirtschafts-politik – für die Entstehung von staatlichem Wohlstand und Armut unzureichend sind. Dabei untersuchen sie Staaten, die sich in den genannten Faktoren stark ähneln, sich aber in der Vergangenheit bezüglich Wohl-stand sehr unterschiedlich entwickelt haben. Fazit: Dieses Buch ist äusserst span-nend, gut recherchiert und unterhalt-sam geschrieben und liest sich wie ein Kriminalroman.

Dr. Michael Stros ist Fachbereichsleiter für Marketing und Betriebsökonomie an der FFHS und Dozent für managementorien-tierte Betriebswirtschaft, Marktforschung, Datenanalyse und [email protected]

P. P.3900 Brig