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FM7 Manual German

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Handbuch

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Die in diesem Dokument enthaltene Information kann ohne Vorankündi-gung geändert werden und stellt keine Verpflichtung seitens der NativeInstruments Software Synthesis GmbH dar. Die Software, die in diesemDokument beschrieben ist, wird unter einer Lizenzvereinbarung zur Ver-fügung gestellt und darf nicht kopiert werden. Ohne ausdrücklicheschriftliche Erlaubnis durch die Native Instruments Software SynthesisGmbH darf kein Teil dieses Handbuches für irgendwelche Zwecke oder inirgendeiner Form mit irgendwelchen Mitteln reproduziert oder übertragenwerden.

FM7 ist ein Warenzeichen der Native Instruments Software Synthesis.Alle Produkt- und Firmennamen sind ™- oder ®-Marken oder Kenn-zeichnungen der entsprechenden Firmen.

Handbuch von Craig Anderton und Native Instruments

Deutsche Übersetzung: Uwe G. Hoenig, Marius Wilhelmi

Vielen Dank an Yamaha für ihre Unterstützung und für die Entwicklungder wegweisenden DX Synthesizer.

© Native Instruments Software Synthesis GmbH, 2004. Alle Rechte vorbehalten.

Germany USA

Native Instruments GmbH Native Instruments USA, Inc.

Schlesische Str. 28 5631 A Hollywood Boulevard

D-10997 Berlin Los Angeles, CA 90028

Germany USA

www.native-instruments.de www.native-instruments.com

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SCHInhalt

Einführung 1Audio-Schnittstellen 4PlugIn 5NI-Software als PlugIn 8VST 2.0 PlugIn 8Audio Units PlugIn 11DXi 2 PlugIn 15RTAS / HTDM PlugIn 16Mac Standalone 19PC Standalone 22Soundkarten-Einstellung 22MIDI-Schnittstellen 24Grundlagen der Bedienung 27Standalone-Version des FM7 ausprobieren 29Gemeinsame Parameter - Alle Seiten 31Die Library-Seite 33Bank/Preset-Liste 33Master Control Strip 33Randomize 35Initialisieren des Edit-Puffers 36Details 36Die Master-Seite 37Master 37Effect 40Die Easy-Edit-Seite 43Grundfunktionen 43Timbre 44Timbre Envelope 45LFO 45Output 46Amplitude Envelope 47Die Modulation-Seite 48Grundlagen der Modulation 48Die Modulationsquellen in der Matrix 49Modulations-Monitor un -Controller 50Die LFO-Seite 51LFO-Parameter 51LFO-Modulationsmatrix auf der LFO-Seite 52

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Die Pitch-Seite 54Portamento-Parameter 54Hüllkurven-Parameter 55Pitch-Bend-Parameter 56Pitch Modulation 56Microtuning-Parameter 57Pitch Envelope 58Grundlagen der FM-Programmierung 64Der FM-Algorithmus 66Feedback 67Anmerkung zu den Hüllkurven 67Über das nächste Kapitel 68FM-Algorithmen erstellen 70Aufrufen der FM-(Algorithmus-)Matrix 70Eine Operator-Verknüpfung erstellen 72Operatoren programmieren 74Die Operator-On/Off-Schalter 74Operator A-E 74Operator X 84Operator Z 88Preferences 93Index 99

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SCHEinführung

Das Fenster des FM7

Herzlichen Glückwunsch zum Kauf des Native Instruments FM7.Sie haben eine Entscheidung getroffen, die Sie sicher nicht be-reuen werden.

Der FM7 basiert auf der FM-Synthese, die ihr Debut im Massen-markt 1983 mit dem Yamaha DX7 gab. Mit Anschlagsdynamik,Aftertouch, einem spektakulären neuen Klangerzeugungsver-fahren, einem neuen Protokoll namens „MIDI” und einemschockierend günstigen Preis wurde der DX7 augenblicklich einHit und zum bestverkauften Synthesizer seiner Zeit. Im Zugedieses Erfolgs kamen einige Ableger des Instruments auf denMarkt, darunter der populäre TX81Z (immer noch einer der be-sten Synthesizer für MIDI-Gitarren) und der TX802, die wahr-scheinlich beste Hardware-Implementation der FM-Synthese, dieYamaha jemals gebaut hat. Der letzte in dieser Serie ist derDX200 Desktop Synthesizer, welcher auch als MIDI-Controller fürden FM7 empfehlenswert ist.

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Nun ist die FM-Synthese zurück – frischer und besser als je zuvor.Als komfortables Software-Instrument gestaltet, bietet der FM732-Bit-Auflösung für beste Klangqualität, eine innovative undsehr flexible Algorithmus-Matrix, Operatoren mit verschiedenenWellenformen, einen Saturator- und einen Filter-Operator, umfan-greiche Modulationsmöglichkeiten sowie Effekte.

FM-Synthesizer standen immer im Ruf, schwer programmierbarzu sein – und das waren sie auch. Der FM7 dagegen bietet mitseiner „Easy”-Seite eine Sammlung sehr effektiver Makro-Param-eter an, die es auch Einsteigern ohne FM-Kenntnisse ermögli-chen, Sounds schnell und bequen zu ändern und neue Sounds zuerzeugen. So einfach war die FM-Programmierung noch nie.

Der FM7 bietet alle Funktionen der klassischen FM-Synthesizer,darunter einen „Analog“-Parameter für leichte zufällige Verstim-mungen, die beliebte Unisono-Funktion für besonders schwe-bungsreiche und fette Sounds oder ein editierbares Microtuningfür alternative Skalen. Im FM7 sind aber auch sehr moderneZutaten zu finden, beispielsweise MIDI-Clock-synchronisierbareLFOs und Hüllkurven, eine bis zu 64-stimmige Polyphonie, vari-able Bit-Auflösung für LoFi-Sounds, vollständige MIDI -Kontrolleund vieles mehr.

Der FM7 fügt sich nahlos in eine Rechner-basierte Produktion-sumgebung ein, sei es auf dem Macintosh oder unter Windows.Er kann als Standalone-Klangerzeuger betrieben werden, derIhren Rechner in einen Synthesizer verwandelt, oder als PlugInin einem Sequencerprogramm. Der FM7 unterstützt die Schnitts-tellen VST 2.0 und ASIO von Steinberg, DXi von Cakewalk,DirectConnect von Digidesign und MAS von Mark of the Unicorn.

Wenn Sie bereits ein Kenner der FM-Synthese sind, werden Sievom Klang und den Möglichkeiten des FM7 mit Sicherheit an-genehm überrascht sein. Und wenn die FM-Synthese neu für Sieist, stehen Ihnen ebenfalls gute Zeiten ins Haus: Freuen Sie sichauf ein Klangspektrum, das von himmlisch bis höllisch, von süßbis sauer... und von traditionell bis innovativ reicht.

Haben Sie Spaß mit dem FM7!

Craig Anderton

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Craig Anderton ist ein international renommierter Kenner elektro-nischer Musikinstrumente und ein professioneller Musiker, des-sen Musik auf über 15 Veröffentlichungen großer Labels zu hörenist. Irgendwie hatte er uns überzeugt, ihm eine Betaversion desFM7 zukommen zu lassen, und irgendwie haben wir ihn dannüberzeugt, uns beim Erstellen der Bedienungsanleitung zuhelfen.

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Audio-SchnittstellenAudio-Schnittstellen ermöglichen es Native Instruments Soft-ware, auf verschiedene Weise mit der Audio-Hardware ihresRechners und anderen darauf installierten Programmen zusam-men zu arbeiten. Dieses Kapitel beschreibt die einzelnen Audio-Interfaces und ihre Nutzung im Detail. Sie erfahren hier, welcheSchnittstelle was zu bieten hat, und welche für ihre Zwecke diegeeignetste ist.

Es gibt prinzipiell zwei Möglichkeiten, NI-Software zu benutzen:standalone oder als PlugIn. Nachfolgend finden Sie eine Be-schreibung beider Varianten und der dazugehörigen Schnitt-stellen.

Standalone

Mit dieser Methode arbeitet NI-Software als eigenständiges Pro-gramm mit den Schnittstellen (-Treibern) MME, DirectSound,Soundmanager oder ASIO. ihr Computer dient in dem Fall alsselbstständiges Musikinstrument, ähnlich einem Hardware-Syn-thesizer mit MIDI-Ports und analogen Ein- und Ausgängen. DieTabelle gibt ihnen einen Überblick darüber, welche der Schnitt-stellen für den Standalone-Betrieb auf welcher Rechnerplattformverfügbar ist:

Schnittstelle/Treiber Windows MacOS X

ASIO 2.0 � �

DirectSound �

MME �

Core Audio �

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SCHPlugInIm PlugIn-Betrieb arbeitet NI-Software nicht als eigenständigesProgramm, sondern vielmehr als Programm-„Modul“, das in einübergeordnetes „Host“-Programm eingeklinkt wird – zum Beispielin einen Sequencer. Der PlugIn-Betrieb bietet vor allen den Vorteileiner einer engen Verzahnung mit dem Sequencer. Zudem steheneinige Möglichkeiten nur im PlugIn-Betrieb zur Verfügung:

• MIDI-Sequencing von NI-Software und Audio-Mixdown derMIDI-Spuren innerhalb nur eines Programms

• Bequeme Parameter-Automation von NI-Software im Sequen-cer

• Die Signale von NI-Software können mit zusätzlichen Effekt-PlugIns nachbearbeitet werden

• Sample-genaues Timing bei der MIDI-Ansteuerung (beim Ein-satz als VST-2.0-PlugIn)

• Wiederherstellung aller PlugIn-Einstellungen beim Laden desHost-Dokuments (des Songs im Sequencer)

• Integration mit anderen Instrumenten zu einem „VirtuellenStudio“

Die Tabelle gibt einen Überblick darüber, welche Schnittstellenvon welchen Hostprogrammen auf welcher Plattform unterstütztwerden:

Interface/driver Host Programs Windows Mac

VST 2.0 PlugIn Cubase, Nuendo, Logic � �

Cakewalk DXi Sonar �

Audio Units Logic 6.x, 5.x �

RTAS Pro Tools 6.x, LE, Free � �

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Übersicht über Betriebssysteme und PlugIns

Diese drei Schnittstellen beziehen sich auf verschiedene Arten,wie NI-Software mit dem Audiointerface/der Soundkartekommuniziert. Welche Schnittstellen auf ihrem Computer zur Ver-fügung stehen, hängt von der jeweils verwendeten Audiokarte abund davon, welche Computerplattform (Windows oder MacOS) Siebenutzen.

ASIO ("Audio Streaming Input Output") ist eine von der FirmaSteinberg entwickelte Treiberarchitektur für Audiokarten. ASIO istfür MacOS- und Windows-Rechner verfügbar, bietet eine geringeLatenz und unterstützt auch Mehrkanalkarten. Wegen der hohenLeistungsfähigkeit und der geringen Latenz ist ASIO eine sehrempfehlenswerte Schnittstelle.

DirectSound ist eine Schnittstelle die von Microsoft entwickeltwurde und Bestandteil von DirectX 5.0 oder höher für Windows98/ME/2000/XP ist. Ob DirectX gut funktioniert, hängt von derverwendeten Soundkarte ab. Beim Versuch (zu) kleine Audio-Buf-fergrößen einzustellen, kann DirectSound Störungen und Ausset-zer im Klang hervorrufen.

MME ist der Standard -„Wave“-Treiber von Windows. Die meistenSoundkarten unterstützen diese Schnittstelle und funktionierendamit recht gut. Allerdings ist MME noch weniger als DirectSoundauf die Erfordernisse von Echtzeitanwendungen zugeschnitten,was sich in Formeiner vergleichsweise hohen Latenz bemerkbarmacht.

Bei Core Audio handelt es sich um die neue Audioschnittstelle in-nerhalb von MaxOS X, mit der sowohl externe Audiohardware alsauch der integrierte Audio-Ausgang des Mac benutzt werdenkann.

RTAS basiert auf einem Schnittstellenprotokoll von Digidesign,dass es erlaubt, PlugIns unter ProTools (oder einer anderen Soft-ware, die mit Digidesign kompatibel ist) zu verwenden. RTAS-Plu-gIns sind unabhängig von zusätzlicher TDM-Hardware und bietentrotzdem die größtmögliche Funktionalitätsvielfalt. Der Host-Pro-zessor übernimmt in diesem Fall alle Berechnungen für das Plu-gIn.

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Audio Units ist ein OS X-PlugIn-Format, das von Apple entwickeltwurde. Audio Units PlugIn funktionieren ähnlich wie VST-PlugIns.

DXI 2 ist ein PlugIn-Interface, basierend auf Microsoft DXi-Tech-nologie.

VSTi ist das PlugIn-Format der Firma Steinberg. Es ist ein Cross-Plattform-Format und kann in einer Vielzahl von Hosts verwendetwerden.

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NI-Software als PlugIn

VST 2.0 PlugInZusätzlich zur Standalone-Version lässt sich NI-Software auchals VST-PlugIn einsetzen. Die Vorzüge des VST 2.0-Formats er-möglichen es Native Instruments, ihnen ein so leistungsstarkesPlugIn zur Verfügung zu stellen.

Weitere Informationen über das VST 2.0-Format finden Sie imHandbuch ihres VST-Hostprogramms.

Die Verwendung von NI-Software in Cubase Cubase SX 2

• Starten Sie Cubase, öffnen Sie das Geräte-Menü und wählenSie den Eintrag VST Instrumente aus.

• Ein Fenster, das ein Instrumentenrack darstellt, erscheint. Kli-cken Sie dort, wo Kein VST-Instrument steht, und wählen Sieden FM7 aus der Liste verfügbarer Instrumenten-PlugIns.

• Darauf erscheint das PlugIn in der Liste des Instrumenten-racks und wird automatisch aktiviert. Es erzeugt einen Stereo-kanal im VST-Mixer. Dieser erlaubt ihnen, die Lautstärke unddas Panning des FM7-Ausgangs zu regeln sowie dem AusgangEchtzeiteffekte hinzuzufügen, entsprechend den Kanalzügenfür Audiospuren.

• Klicken Sie auf den Edit-Button, um die Bedienoberfläche desFM7 zu öffnen. Hier können Sie alle Parameter des FM7 steu-ern und editieren.

• Gehen Sie nun auf die Seite "Project" und fügen Sie eineMIDI-Spur hinzu (falls Sie nicht bereits eine erzeugt haben).

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• Gehen Sie in den Parameterbereich Output für diese MIDI-Spur und klicken Sie auf das Feld. Dies erzeugt eine Liste derverfügbaren MIDI-Ausgänge, die der MIDI-Spur zugeordnetwerden können. Wählen Sie FM7 VST aus der Liste..

Anmerkung: Falls der FM7 in der Liste verfügbarer VST-Instru-mente innerhalb ihrer VST 2-Hostanwendung nicht auftaucht, istdas PlugIn nicht richtig installiert.

Wenn Sie ein Instrument aus der Library geladen haben, solltenSie es über MIDI mit einem Keyboard Controller triggern kön-nen. Der Sound des FM7 wird über den VST-Mixer an ihreSoundkarte übertragen. Wenn das PlugIn kein MIDI empfängtoder kein Audio erzeugt, überprüfen Sie bitte die beiden folgen-den Bereiche:

• Stellen Sie sicher, dass "MIDI thru" in Cubase aktiviert ist. • Der MIDI-Kanal ihrer MIDI-Spur muss mit dem Empfangska-

nal des geladenen Instruments übereinstimmen.• Stellen Sie sicher, dass Sie ihre Soundkarte richtig für den

Einsatz unter Cubase konfiguriert haben.

(Schlagen Sie weitere Informationen im Cubase-Handbuchnach.)

NI-Software als PlugIn unter Nuendo 2.0

• Starten Sie ein leeres oder aktuelles Projekt in Nuendo.• Klicken Sie auf das Menü Devices und wählen Sie den Menü-

eintrag VST instruments (oder drücken Sie F11 auf ihrer Tasta-tur).

• Ein Fenster mit dem Instrumenten-Rack erscheint. KlickenSie auf einen leeren Eintrag und wählen Sie FM7VST aus derListe der installierten PlugIns.

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• Das PlugIn erscheint nun in der Liste und wird automatischaktiviert. Gleichzeitig wird für den Mixdown ihres Projekts einSatz von Audiokanälen in ihrem VST-Mixer erzeugt. Damit kön-nen Sie den Output des FM7 genau so mischen, panoramisie-ren und verarbeiten, wie jede beliebige andere Audiospurunter Nuendo.

• Klicken Sie auf die Schaltfläche Edit, um die FM7-Schnitt-stelle aufzurufen. Hier können Sie alle Funktionen des FM7steuern und bearbeiten.

• Gehen Sie nun auf die Seite "Project Editor" und erzeugen Sieeine MIDI-Spur (falls Sie nicht bereits eine erzeugt haben).

• Gehen Sie in den Parameterbereich Output für diese MIDI-Spur und klicken Sie auf das Feld. Dies erzeugt eine Liste derverfügbaren MIDI-Ausgänge, die der MIDI-Spur zugeordnetwerden können. Wählen Sie FM7 VST aus der Liste. StellenSie sicher, dass der MIDI-Eingang dem verwendeten MIDI-Controller entspricht.

• Schalten Sie die MIDI-Spur scharf.

Anmerkung: Falls der FM7 in der Liste verfügbarer VST-Instru-mente innerhalb ihrer VST 2-Hostanwendung nicht auftaucht, istdas PlugIn nicht richtig installiert.

Wenn Sie ein Instrument aus der Library geladen haben, solltenSie es über MIDI mit einem Keyboard Controller triggern können.Der Sound des FM7 wird über den VST-Mixer an ihre Soundkarteübertragen. Wenn das PlugIn kein MIDI empfängt oder kein Audioerzeugt, überprüfen Sie bitte die beiden folgenden möglichenFehlerquellen:

• Stellen Sie sicher, dass "MIDI thru" in Nuendo aktiviert ist. • Der MIDI-Kanal ihrer MIDI-Spur muss mit dem Empfangska-

nal des geladenen Instruments übereinstimmen.• Stellen Sie sicher, dass Sie ihre Soundkarte richtig für den

Einsatz unter Nuendo konfiguriert haben.

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(Schlagen Sie weitere Informationen im Nuendo-Handbuchnach.)

Audio Units PlugIn

NI-Software als PlugIn unter Logic 6.x und 5.x (Bitte beachten Sie, dass das gleiche Setup wie bei Audio Units, MAC und VST, Win verwendet wird.)

• Starten Sie Logic. Erstellen Sie eine Audio-Instrumentenspur,oder stellen Sie eine Audio- oder MIDI-Spur als Audio-Instru-mentenspur ein, indem Sie darauf klicken, die Maustaste ge-drückt halten und Audio � Audio Instrument � AudioInst 1wählen.

• Klicken Sie doppelt auf die Audio-Instrumentenspur, um dasEnvironment-Fenster zu öffnen. Logic scrollt automatisch zumersten Instrumentenbus im Logic-Mixer.

• Wählen Sie das FM7 Audio Unit/VST-PlugIn im passenden In-sert-Slot des Instrumenten-Mixer-Bus. Hierzu klicken Sie aufden Insert-Slot, halten die Maustaste gedrückt und wählenStereo � Audio Units/VST � FM7.

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• Das PlugIn erscheint nun im Instrumenten-Slot und kann be-nutzt werden. Im Instrumenten-Mixer können Sie den Outputdes FM7 genau so mischen, panoramisieren und verarbeitenwie jede beliebige andere Audiospur unter Logic.

• Klicken Sie auf den FM7-Slot des Mixers, um die FM7-Schnittstelle aufzurufen. Hier können Sie alle Funktionen desFM7 steuern und bearbeiten.

Anmerkung: Falls der FM7 in der Liste verfügbarer VST-Instru-mente innerhalb ihrer VST 2-Hostanwendung nicht auftaucht, istdas PlugIn nicht richtig installiert.

Wenn Sie ein Instrument aus der Library geladen haben, solltenSie es über MIDI mit einem Keyboard Controller triggern können.Der Sound des FM7 wird über den VST-Mixer an ihre Soundkarteübertragen. Wenn das PlugIn kein MIDI empfängt oder kein Audioerzeugt, überprüfen Sie bitte die beiden folgenden möglichenFehlerquellen:

• Stellen Sie sicher, dass "MIDI thru" in Logic aktiviert ist.• Der MIDI-Kanal ihrer MIDI-Spur muss mit dem Empfangska-

nal des geladenen Instruments übereinstimmen.• Stellen Sie sicher, dass Sie ihre Soundkarte richtig für den

Einsatz unter Logic konfiguriert haben.

(Schlagen Sie weitere Informationen im Logic-Handbuch nach.)

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NI-Software als PlugIn unter Digital Performer 4.1

• Starten Sie den Digital Performer. Erstellen Sie eine Instru-mentenspur, indem Sie Project � Add Track � InstrumentTrack � FM7 auswählen.

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• Erstellen Sie eine MIDI-Spur, indem Sie Project � Add Track� Midi Track auswählen. Weisen Sie im Spurübersichtfensterdes Digital Performer (oder im Sequenz-Editor-Fenster) denAusgang dieser MIDI-Spur „FM7-1“ und einem MIDI-Kanalzu. Wenn Sie weitere FM7-PlugIns erzeugen, heißen diese„FM7 -2”, „FM7 -3” etc.

• Das PlugIn ist nun gebrauchsfertig. Mit dem Mixer des DigitalPerformer können Sie den Output des FM7 genau so mischen,panoramisieren und verarbeiten wie jede beliebige andere Au-diospur.

• Um den FM7 mit ihrem Keyboard zu spielen, müssen Sie diedem FM7 zugewiesene MIDI-Spur scharfschalten. Vergewis-sern Sie sich, dass im Studio-Menü des Digital Performer MidiPatch Through freigegeben ist.

• Klicken Sie auf dem Mischpult des Digital Performer denFM7-Slot an, um die FM7-Schnittstelle aufzurufen. Hier kön-nen Sie alle Funktionen des FM7 steuern und bearbeiten.

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SCHAnmerkung: Falls der FM7 in der Liste verfügbarer Audio-Unit-PlugIns innerhalb ihrer Audio-Units-Hostanwendung nicht auf-taucht, ist das PlugIn nicht richtig installiert.

Wenn Sie ein Instrument aus der Library geladen haben, solltenSie es über MIDI mit einem Keyboard Controller triggern können.Der Sound des FM7 wird über den Mixer des Digital Performer anihre Soundkarte übertragen. Wenn das PlugIn kein MIDI emp-fängt oder kein Audio erzeugt, überprüfen Sie bitte die beiden fol-genden möglichen Fehlerquellen:

• Vergewissern Sie sich, dass im Studio-Menü des Digital Perfor-mer Midi Patch Through freigegeben ist.

• Der MIDI-Kanal ihrer MIDI-Spur muss mit dem Empfangska-nal des geladenen Instruments übereinstimmen.

• Vergewissern Sie sich, dass der Ausgang der Instrumentenspurkorrekt eingestellt ist.

• Stellen Sie sicher, dass Sie ihre Soundkarte richtig für denEinsatz unter Digital Performer konfiguriert haben.

(Schlagen Sie für weitere Informationen im Digital-Performer-Handbuch nach.)

DXi 2 PlugInDXi 2 ist eine auf der Microsoft DirectX-Technologie basierendePlugIn-Schnittstelle für Software-Synthesizer und -Instrumente.

NI-Software als DXi 2 PlugIn unter Sonar

• Starten Sie Sonar.• Wählen Sie FM7 DXi 2 im Synth-Rack.

Laden des FM7 DXi 2 PlugIns im Synth-Rack

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• Routen Sie eine MIDI-Spur zum DXi 2 PlugIn, indem Sie FM7in der "Out"-Dropdown-Liste wählen.

Zuweisen einer MIDI-Spur zum FM7 DXi PlugIn

Wenn Sie ein Instrument aus der Library geladen haben, solltenSie es über MIDI mit einem Keyboard Controller triggern können.Der Sound des FM7 wird über den Sonar-Mixer an ihre Sound-karte übertragen. Wenn das PlugIn kein MIDI empfängt oder keinAudio erzeugt, überprüfen Sie bitte die beiden folgenden mögli-chen Fehlerquellen:

• Stellen Sie sicher, dass "MIDI thru" in Sonar aktiviert ist.• Der MIDI-Kanal ihrer MIDI-Spur muss mit dem Empfangska-

nal des geladenen Instruments übereinstimmen.• Stellen Sie sicher, dass Sie ihre Soundkarte richtig für den

Einsatz unter Sonar konfiguriert haben.

(Schlagen Sie für weitere Informationen im Sonar-Handbuchnach.)

RTAS / HTDM PlugIn

NI-Software als RTAS-PlugIn mit ProTools 6.x unter Mac und Windows

RTAS ist ein Schnittstellen-Protokoll für Mac OS und Windows,mit dem Sie unter ProTools PlugIns verwenden können. RTAS-PlugIns sind unabhängig von zusätzlicher TDM-Hardware und bie-ten trotzdem die größtmögliche Funktionsvielfalt. Der Host-Pro-zessor übernimmt in diesem Fall alle Berechnungen für dasPlugIn.

• Starten Sie ProTools • Erzeugen Sie eine neue AUX-Spur mit File � New Track.• Erzeugen Sie genauso eine neue MIDI-Spur• Öffnen Sie den Channel-Mixer unter Windows � Show mix

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• Der dunkelgraue Kasten im obersten Bereich des AUX-Kanalsist der RTAS-Insert-Bereich. Klicken Sie auf den ersten leerenSlot, um sich alle verfügbaren RTAS-PlugIns anzeigen zu las-sen.

• Wählen Sie FM7 aus dem Menü.

• Öffnen Sie anschließend den MIDI-Kanal, den Sie gerade er-zeugt haben.

• Im Ausgangs-Slot sollte der FM7 als Empfänger eines Midi-Ausgangs zur Wahl stehen.

Jetzt sollten Sie in der Lage sein, den FM7 über ihr Midi-Key-board zu spielen.

(Schlagen Sie weitere Informationen zum Aufzeichnen des FM7-Ausgangs in ihrem ProTools-Handbuch nach.)

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Beachten sie, dass auf Pro Tools TDM-Systemen Stereo RTAS Plu-gIns nur auf Stereo Audiospuren verwendet werden können.

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SCHMac StandaloneDie Standalone-Version ermöglicht es ihnen, diese Applikationunabhängig von anderen Programmen zu verwenden. Um dieStandalone-Version benutzen zu können, müssen Sie zuerst dieAudio- und MIDI-Einstellungen vornehmen. Sie können den Se-tup-Dialog Audio + MIDI Settings vom Systemmenü aus aufrufen.Um die Standalone-Schnittstellen einzustellen wählen Sie bitteim Menü System Audio + MIDI Settings....

Dialogfeld Audio + MIDI

Die Registerkarte "Soundcard"

Schnittstelle

Alle unterstützten (und installierten) Audioschnittstellen erschei-nen in diesem Popup-Menü. Wählen Sie hier den von ihnen ge-wünschten Audiotreiber aus (MME, DirectSound, ASIO,SoundManager, Core Audio).

Sample Rate

Abhängig von Soundkarte und Treiber werden unterschiedlicheSample-Raten unterstützt. Stellen Sie hier ihre gewünschteSample-Rate ein.

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Output Device

Hier können Sie festlegen, welche der installierten Audioschnitt-stellen für die Audioausgabe benutzt werden soll. Dies ist abhän-gig davon, welchen Treiber Sie unter Interface ausgewählt haben.

Input Device

Hier können Sie festlegen, welche der installierten Audioschnitt-stellen als Audioeingang benutzt werden soll. Dies ist abhängigdavon, welchen Treiber Sie unter Interface ausgewählt haben.

Hinweis: Für manche Schnittstellentypen (z.B. ASIO oder CoreAudio) stehen die Input Device Einstellungen nicht zur Verfü-gung. Sie können statt dessen die Eingänge für den ausgewähltenTreiber auf der Registerkarte Routing einstellen.

Output Latency

Dieses Feld zeigt die Ausgangslatenz an. Bei einigen Treibernkönnen Sie die individuelle Latenz über einen Schieberegler ein-stellen.

Die Registerkarte "Routing"

Bei der Verwendung von Mehrkanal-Soundkarten gibt es dieMöglichkeit, die Kanäle für die Signalausgabe frei zu wählen.

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Die Registerkarte "MIDI"

In den beiden Feldern ("MIDI Inputs" und "MIDI Outputs") er-scheinen alle in ihrem System korrekt installierten MIDI-Ein-gänge und -Ausgänge. Durch Klicken in der rechten Spalte auf"off" bzw. "on" wird der entsprechende MIDI-Eingang oder -Aus-gang aktiviert bzw. deaktiviert. Von diesem Zeitpunkt an sendetund empfängt die Software auf den aktivierten Ein- und Ausgän-gen MIDI-Signale.

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PC Standalone

Soundkarten-EinstellungFür die Audioausgabe benötigt der FM7 eine Soundkarte. Bei derVerwendung einer Standard-Soundkarte sind keine speziellenTreiber vonnöten; der FM7 arbeitet mit den MME-, DirectX- oderASIO-Treibern solcher Karten zusammen.

DirectSound und MME

Es sind allerdings einige Einstellungen im FM7 vorzunehmen, umeine optimale Performance zu gewährleisten. Wählen Sie dazubitte unter System � Audio Port den Eintrag Soundcard undöffnen Sie mit System � Audio Settings... den Einstelldialog.

Audio-Settings-Dialog für Standard-Soundkarten

Wenn Ihre Audiokarte über einen ASIO-Treiber verfügt, solltenSie diesen zuerst ausprobieren, da ASIO-Treiber in der Regel ger-ingere Latenzen ermöglichen als MME oder DirectSound Treiber.Viele ASIO-Karten erlauben eine Latenz von 10 ms und weniger.

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Devices

Wenn mehrere Soundkarten (oder Gerätetreiber) installiert sind,erlaubt dieser Dialog die Auswahl eines bestimmten Soundkarten-treibers für den Betrieb der FM7-Software.

In den Auswahllisten für den Out Port sind die Einträge durchMME: oder DirectSound: gekennzeichnet. Die moderneren Direct-Sound-Treiber sind meistens hinsichtlich der Verzögerung der Au-dio-Ausgabe besser optimiert als die früheren MME-(Wave Out)-Treiber und daher in vielen Fällen zu bevorzugen. Wir empfehlen,daß Sie alle verfügbaren Treiber ausprobieren, um zu sehen, mitwelchem die geringste Verzögerung erreicht wird, und dann denbesten weiterverwenden.

Benutzen Sie keine emulierten DirectSound-Treiber (normaler-weise markiert mit „emulated”), denn dies sind in Wirklichkeitnur MME-Treiber, die wie DirectSound-Treiber aussehen und vonallen am schlechtesten funktionieren.

Voraussetzung für den Betrieb mit DirectSound-Treibern ist, daßdie Windows-Erweiterung DirectX 5.0 (oder neuer) auf IhremRechner installiert ist.

Anmerkung: Die Low-Latency-Technologie des FM7 stellt hoheAnsprüche an die Soundkartentreiber. Bitte stellen Sie sicher,dass die aktuellste Treiberversion für Ihre Soundkarte auf demRechner installiert ist.

Latenz

Die Verzögerung (Latenz- oder Reaktionszeit) bei der Audio-Aus-gabe hängt unter anderem von der Größe der Audio-Buffer ab, diedie Software an die Soundkarte übergibt. Für den störungsfreienBetrieb ist eine Mindestgröße erforderlich, die stark vom Typ derSoundkarte und ihrem Treiber abhängt.

Die optimale Buffer-Länge für die Klangwiedergabe auf IhremSystem ermitteln Sie wie folgt: Rufen Sie einen perkussivenKlang im FM7 auf, spielen Sie ihn mit Ihrem MIDI-Gerät und be-wegen Sie dabei den Schieberegler für Play ahead soweit nach

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links, bis Störungen in der Wiedergabe auftreten. Vergrößern Sienun die Buffer-Länge durch langsames Bewegen des Reglers nachrechts wieder so weit, bis die Störungen verschwinden. Jetzt ha-ben Sie das Optimum für die Ausgabe über Ihre Karte eingestellt.

Wichtig: Damit der FM7 bestmöglich arbeitet, müssen Sie jedes-mal Play ahead von Hand optimieren, nachdem Sie die Sound-karte gewechselt oder einen neuen Treiber installiert haben.

Wenn Play ahead zu klein eingestellt ist, kommt bei Verwendungvon MME-Treibern der Klang aus dem Stottern nicht mehr heraus,mit DirectSound-Treibern andererseits gibt es nur einmal ein“Stolpern”, wonach die effektive Latenzzeit plötzlich sehr langwird (ca. 1 Sekunde).

Übrigens: Die eingestellte Stimmenzahl hat keinen Einfluß aufdie Latenzzeit oder die Timing-Genauigkeit – aber sie beeinflusstüber die Prozessorlast natürlich das Systemverhalten insgesamt.

Bitte beachten Sie, dass der Ausgangspegel der Soundkarte vonden Mixer-Einstellungen der Karte abhängt. Sie können den Pegelüber das Windows-Hilfsprogramm für die Lautstärkeeinstellung,die Multimedia-Eigenschaften in der Systemsteuerung oder einmit der Karte geliefertes Mixer-Programm einstellen.

MIDI-SchnittstellenDie MIDI-Ports, über die der FM7 mit der Außenwelt kommuniz-ieren soll, werden im MIDI Port-Dialog eingestellt, den man mitdem Menüeintrag System � MIDI Settings... öffnet. Hier erschei-nen alle unter Windows installierten MIDI Ports, die in ihrem PCvorhanden sind und können für den Betrieb mit dem FM7 an-gewählt werden.

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Falls ein In-Port bereits von einem anderen Programm genutztwird, kann der FM7 nicht mehr auf ihn zugreifen und der Portwird nicht unter Available Inports angezeigt. In diesem Fall sor-gen sie dafür, daß das andere Programm den Port freigibt, oderdass der FM7 zuerst gestartet wird. Umgekehrt muss ein In-Portaus der Liste Installed Inports beim FM7 mit Delete entfernt wer-den, wenn ein anderes Programm auf diesen Port zugreifen soll.

MIDI-Settings-Dialog

MIDI Input Channels

Sie können für den FM7 MIDI-Kanäle definieren, auf denen dasProgramm MIDI-Daten empfängt. Ist ein Kanal nicht angekreuzt,werden alle MIDI-Daten auf dem entsprechenden Kanal ignoriert.

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MIDI-Input- und -Output-Filter

Sie können für Eingang und Ausgang getrennt MIDI-Filter ak-tivieren. Wenn Sie wollen, dass der FM7 bestimmte MIDI-Control-ler ignoriert, aktivieren Sie die entsprechenden Boxen.

MIDI Thru

Aktivieren Sie diese Box, wenn der FM7 die empfangenen MIDI-Daten direkt an die installierten MIDI-Ausgänge weiterleiten soll.Aktivieren Sie MIDI Thru beispielsweise dann, wenn der FM7 denMIDI-Eingang des MIDI-Interfaces benutzen soll, die MIDI-Datenaber gleichzeitig in einem anderen Programm aufgenommen wer-den sollen. Wenn Sie den FM7 von einem Sequenzer aus an-steuern, sollten Sie diese Option nicht aktivieren, da beibestimmten Konfigurationen eine MIDI-Schleife auftreten kann.

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SCHGrundlagen der Bedienung

Unterschiede bei Mac und Windows

Der FM7 wird auf Mac- und Windows-Rechnern identisch be-dient. Es gibt lediglich kleine Unterschiede, die Betriebssystem-bedingt sind.

Die im Text beschriebenen Tastaturkommandos beziehen sich aufWindows. Wenn es im Text „Rechtsklick“ heisst, klicken Sie beimMac bitte mit gehaltener Ctrl-Taste.

Schieberegler

Um den Wert eines Schieberreglers zu ändern, klicken Sie ihn mitder Maus an. Durch Auf- oder Abwärtsbewegen der Maus könnenSie den Wert nun ändern. Für Feineinstellungen drücken Sie vordem Anklicken des Reglers die Shift-Taste und halten diesegedrückt, während Sie den Regler bewegen.

Numerische Werte

Zur Parametereinstellung klicken Sie auf die numerische Anzeigeunterhalb des Reglers. Durch Auf- oder Abwärtsbewegen derMaus können Sie den Wert ändern. Wenn ein Parameter sowohleinen Schieberegler als auch eine numerische Anzeige hat, erh-alten Sie eine feinere Auflösung, wenn Sie auf der numerischenAnzeige ziehen. Halten Sie dabei die Shift-Taste gedrückt, er-halten Sie eine noch feinere Auflösung.

Um die Parameter ratio und offset einzustellen, bewegen Sie dieMaus über den Einer-Stellen, so daß der Wert in Einer-Schrittengeändert wird. Wenn Sie sie über den Zehner-Stellen bewegen,wird der Wert in Zehner-Schritten geändert.

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Wenn sich über und unter einem numerischen Feld kleine Pfeil-taster befinden, können Sie auch diese verwenden, um den Wertin Einer-Schritten zu erhöhen oder zu vermindern. Wenn Sie dieTaster anklicken und gedrückt halten, wird in einer angenehmenGeschwindigkeit automatisch durch die Werte gescrollt.

Taster und Schalter

Klicken Sie einmal auf einen Taster oder Schalter um ihn einzus-chalten und nochmal, um ihn wieder auszuschalten. Ein selek-tierter Schalter wird durch eine rote Umrandung oder einegeänderte Farbe kenntlich gemacht.

Grafische Bedienelemente

Manche Parameter, zum Beispiel die der Hüllkurven, werdengrafisch durch Linien und Knotenpunkte repräsentiert.

• Klicken Sie einen Knotenpunkt an und ziehen Sie ihn an diegewünschte Position, um den Hüllkurvenverlauf entsprechendabzuändern.

• Einen neuen Knotenpunkt erzeugen Sie, indem Sie mit derrechten Maustaste an die gewünschte Stelle klicken.

• Sie löschen einen Knotenpunkt, indem Sie ihn mit der rechtenMaustaste anklicken.

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SCHStandalone-Version des FM7 ausprobierenNachdem die FM7-Software installiert ist, wollen Sie sie sicherausprobieren:

• Starten Sie den FM7 mittels des Windows Startmenüs oderführen Sie einen Doppelklick auf dem FM7-Icon auf IhremDesktop aus.

• Nach Erscheinen der FM7-Bedienoberfläche klicken Sie aufden LIB-Button in der Selektionszeile. Es erscheint das Li-brary-Fenster des FM7, in dem die einzelnen Presets und diePreset-Bänke des Instruments verwaltet werden (ausgewählt,gesichert, importiert, etc.).

Es wird eines der 32 Presets der aktuellen Preset-Bank hervorge-hoben angezeigt. Es gibt drei Möglichkeiten, dieses Preset zuspielen:

• Der FM7 besitzt ein kleines Bildschirm-Keyboard am unterenFensterrand. Sie können dort auf Tasten klicken, um dieentsprechenden Noten auszulösen, und auch das Pitch-Bend-und das Modulationrad mit der Maus bewegen. Durch An-klicken des KEYBD-Tasters neben dem FM7-Logo kann dieseTastatur ein- oder ausgeklappt werden.

• Natürlich können Sie den FM7 auch über ein MIDI-Keyboardspielen: Stellen Sie dazu sicher, dass der MIDI-Ausgang derTastatur mit dem Eingang Ihres MIDI-Interface am Rechnerverbunden ist und dass dieser Eingang als Inport unter System� MIDI settings im Menü des FM7 ausgewählt ist. Wenn Sieauf der MIDI-Tastatur Noten spielen oder das Pitch-Bend- oderModulationrad bewegen, wird das auch auf der Bildschirmt-astatur angezeigt.

• Nur im Standalone-Betrieb ist es darüber hinaus möglich,auch die Rechnertastatur zum Erzeugen von Noten zu ver-wenden. Die Notenbelegung der Tasten simuliert dabei einenormale Klaviatur. So erzeugen die Tasten Y-M die Noten C-B,S erzeugt C#, D erzeugt D#, etc.

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Page Select Bereich

Der Page Select Bereich dient zum Aufrufen der verschiedenenPanels des FM7. Die ersten acht Panels entsprechen den achtFM7-Operatoren. Die nächsten sechs Buttons öffnet die Panelszur Einstellung von Parametern für Pitch. LFO und Modulationsowie die Master-Page, die Easy Edit-Page und die Preset-Library.

Wenn Sie mehrmals hintereinander auf den selben Page Select-Button klicken, können Sie zwischen zwei Seiten hin- und her-springen, nämlich derjenigen, die vor dem Aufrufen der aktuellenPage geöffnet war und der aktuellen Page. Damit können Sie dieParametereinstellungen zweier Seiten direkt miteinander ver-gleichen.

Mit dem Store-Button können Sie ein ausgewähltes Preset unmit-telbar mit dem aktuellen Edit-Buffer überschreiben. Mit demComp-Button kann man zwei Editierzustände eines Soundsmiteinander vergleichen, der Learn-Button dient zur einfachenZuweisung eines MIDI-Controllers an einen Parameter (SiehePreferences auf Seite 93.

Die Presets durchhören

Klicken Sie einfach auf andere Presets, um diese zu spielen.Weitere Informationen zum Spielen, Speichern und Verwaltenvon Presets finden Sie im nachfolgenden Kapitel.

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SCHGemeinsame Parameter - Alle Seiten

Der obere Bereich des FM7 bleibt immer erhalten, wenn Sie dieEditor-Seiten wechseln. Die verfügbaren Parameter sind hier:

FM7 Logo. Ein Klick auf das Logo öffnet das FM7 About-Fenster,wo Sie die FM7 Programmversionsnummer und andere Informa-tionen ablesen können.

Preferences, Editor, Keyboard Schalter. Klicken Sie auf Pref, umdas Preferences-Menü (Preferences auf Seite 93) zu öffnen, aufEditor, um den Editorbereich anzuzeigen und zu verstecken,sowie auf Keybd, um die virtuelle Tastatur ein- und auszuklappen.

Preset-Nummernfeld. Klicken und ziehen Sie den Mauszeigernach oben oder nach unten, um Presets zu wechseln. Eine LEDlinks oben in der Anzeige leuchtet bei MIDI-Aktivität. Eine LEDrechts unten in der Anzeige leuchtet, wenn ein Preset editiert,aber noch nicht gespeichert wurde.

Preset-Anzeige. Zeigt Informationen, die mit einem Preset ge-speichert wurden. Die untere Reihe dient dabei als Mehrzweck-Anzeige. Sie können auf den Buchstaben vor der Zeile klicken,um den Inhalt der angezeigten Information zu wechseln:

• I: Preset-Info• D: Preset-Speicherdatum• C: Preset-Kathegorien• P: Selektierter Parameter• A: Preset-Author

In manchen FM7-Modi (z.B. MIDI Learn) erscheinen im Displaywichtige zusätzliche Informationen.

Poly-Nummernfeld. (innerhalb der Preset-Anzeige) Klicken undziehen Sie den Mauszeiger nach oben oder nach unten, um diemaximale Anzahl an verfügbaren Stimmen zu ändern (Polypho-nie).

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Lautstärkeanzeige. Echtzeit-Stereo-Anzeige für die Gesamt-lautstärke des Klangs.

Spektrum-Anzeige. Diese nicht editierbare Anzeige stellt denspektralen Inhalt einschließlich der Obertöne des ausgewähltenKlangs dar.

Wellenformanzeige. Diese nicht editierbare Anzeige zeigt dieWellenform des ausgewählten Klangs.

FM7 Logo. Ein Klick auf das NI Logo startet Ihren Web-Browserund öffnet die Startseite der Native Instruments Homepage, wennIhr Computer mit dem Internet verbunden ist.

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SCHDie Library-SeiteAuf der Library-Seite des FM7 werden Presets ausgewählt, sor-tiert, kopiert, gespeichert, auf Festplatte gesichert, importiert undPreset-Bänke verwaltet. Sie erreichen die Library-Seite jederzeitdurch Betätigen des LIB-Tasters. Wenn Sie sich auf der Library-Seite befinden, leuchtet dieser Taster rot.

Es gibt vier Hauptkomponenten im Library-Bereich:

Bank/Preset-ListeDie Bank/Preset-Liste befindet sich unten links.

• Eine Bank ist in vier Presetblöcke unterteilt (1-32, 33-64, 65-96, 97-128). Wählen Sie einen Block durch Anklicken seinesReiters aus.

• In jeder Block befinden sich 32 Speicherplätze. Wählen Sieein Preset aus, indem Sie es anklicken. Eine Umrandung er-scheint dadurch um seinen Namen.

Master Control Strip

Der Master Control Strip enthält verschiedene Werkzeuge zumVerwalten der Presets und Preset-Bänke. Ein Werkzeug wird durchAnklicken seines Symbols ausgewählt.

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Store: Alle Bearbeitungen, die Sie an einem Preset vornehmen,werden – vorübergehend – in einem Editier-Puffer abgelegt. Siemüssen ein bearbeitetes Preset durch Klick auf dieses Symbolmanuell speichern, wenn Sie die Änderungen dauerhaft machenwollen. Tun Sie das nicht, wird das bearbeitete Preset in seinenUrsprungszustand zurück versetzt, sobald Sie ein anderes Presetanwählen.

Store To: Klicken Sie auf dieses Symbol, um ein Preset auf einemanderen statt dem ursprünglichen Speicherplatz abzuspeichern.Nach dem Anklicken blinkt das Symbol und Sie können eine Ziel-Block und darin einen Ziel-Speicherplatz auswählen.

Load: Lädt ein einzelnes FM7-Preset (Dateinamensendung:*.f7p), einen Block von 32 Presets (Dateinamensendung: *.f7b)oder eine FM7-Bank mit 128 Presets (Dateinamensendung:*.f7a) von einem Speichermedium (Festplatte, CD-ROM, Floppyetc.). Navigieren Sie zu der gewünschten Datei, wählen Sie sieaus und klicken Sie auf „Open“.

Import SysEx: Der FM7 kann SysEx-Daten (das sind Daten mitPreset-Parametern) von den Yamaha-Synthesizern DX7 und DX7IIladen. Programme wie MIDI-Ox (PC-Freeware, http://www.mid-iox.com), Sequencer-Programme aber auch manche Keyboardskönnen SysEx-Daten aufzeichnen und als Datei sichern. KlickenSie auf dieses Symbol, navigieren Sie zu einer kompatiblen Sy-sEx-Datei (Dateinamensendung: *.syx unter Windows) und öffnenSie sie mit „Open“.

Sie können SysEx-Daten aber auch direkt von einem der ge-nannten Synthesizer über MIDI an die Standalone-Version desFM7 senden. Das oben beschriebene Symbol müssen Sie dafürnicht betätigen, denn der Empfang funktioniert automatisch. Eineinzelnes empfangenes Preset wird im Edit-Puffer abgelegt (undmuss deshalb manuell gespeichert werden), eine empfangeneDX7-Bank mit 32 Presets wird in der aktuell im FM7 aus-gewählten Preset-Block abgespeichert. Mit dem Cancel-Tasterkönnen Sie den Empfang von SysEx-Daten jederzeit abbrechen.

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SCHAnmerkung: Bedingt durch Einschränkungen in der VST-Spezi-fikation ist ein Empfang von SysEx-Daten beim Betrieb des FM7als VST-Instrument derzeit NICHT möglich.

Bedenken Sie bitte, daß der DX7-Operator 1 dem FM7-OperatorF, Operator 2 dem Operator E, Operator 3 dem Operator D usw.entspricht.

Save Preset: Sichert das selektierte Preset als *.f7p-Datei auf einSpeichermedium, zum Beispiel auf die Festplatte. Wählen Sieden gewünschten Speicherort und klicken Sie dann auf „Save“.

Save 32: Sichert den gerade sichtbaren Block von 32 Presets alseine *.f7b-Datei. Wählen Sie den gewünschten Speicherort undklicken Sie dann auf „Save“.

Save All: Sichert alle 128 Presets als eine *.f7a-Datei auf einSpeichermedium, zum Beispiel auf die Festplatte. Wählen Sieden gewünschten Speicherort und klicken Sie dann auf „Save“.

Randomize

Diese Funktion sorgt – nach Maßgabe der „Mask“-Parameter –für die zufällige Variation von Preset-Einstellungen und kann sointeressante neue Klänge und Klangvariationen erzeugen. Jehöher der Wert für einen Parameter-Bereich gewählt wird, destostärker fallen die zufälligen Änderungen in diesem Bereich aus.

Ein Beispiel: Um lediglich die Modulationsparameter in einemPreset zu variieren, wählen Sie nur für MOD einen Wert größerNull und klicken dann auf Do It!

Der „ALL“-Parameter variiert alle Parameterwerte gemäß seinerEinstellung.

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Initialisieren des Edit-PuffersKlicken Sie auf dieses Symbol, um für das aktuelle Preset eineneutrale Basis-Einstellung als Ausgangspunkt für die Klangpro-grammierung aufzurufen: Ein einzelner Operator, der in die Ste-reomitte gepannt ist und an den Ausgang geführt wird. Bittedenken Sie daran, den erstellten Klang abzuspeichern, falls Sieihn dauerhaft behalten wollen.

DetailsHier werden Informationen zum gewählten Preset eingegeben undangezeigt.

Name: Falls ein Preset bearbeitet wurde und ungesicherteÄnderungen enthält, erscheint hier vor dem Namen EDIT, andern-falls die Preset-Nummer. Sie können das Namensfeld anklicken,um das Preset umzubenennen.

Category: Sie können ein Preset bis zu drei unterschiedlichenKlangkategorien zuordnen. Wählen Sie die gewünschten Kate-gorien aus dem Flip-Menü aus.

Author: Textfeld für den Namen des Klangprogrammierers. Siekönnen das Feld anklicken, um einen neuen Namen einzugeben.Es kann ein Standardname in den FM7-Preferences eingetragenwerden, damit Sie den Namen nicht jedes Mal neu eingeben müs-sen.

Date: Zeigt das Datum an, an dem das Preset gesichert wurde.Das funktioniert wie der automatische Datumsstempel für Dateienbei Mac oder PC.

Info: Hier können kurze Informationen zum Preset eingegebenwerden.

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SCHDie Master-SeiteDiese Seite enthält verschiedene Parameter, die den gesamtenFM7 betreffen. Sie erreichen sie durch Anklicken des Master-Tasters. Wenn die Master-Seite angezeigt wird, leuchtet der Mas-ter-Taster rot.

Es folgt eine Beschreibung der Master-Parameter.

Master

Output

Volume ändert die Lautstärke des gesamten Instruments. Siesollte hier so hoch wie möglich eingestellt werden, ohne dass je-doch an externen Geräten (z.B. einem Mischpult) Über-steuerungen auftreten. Übersteuerungen treten dann auf, wenndie Pegelanzeigen die 0dB-Marke erreichen und die Audiokarteden Klang ebenfalls mit 0dB ausgibt.

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Input

Volume stellt den Pegel extern zugeführter Signale ein wenn derFM7 als Effektprozessor verwendet wird. Wie auch beim Outputsollten Sie darauf achten, eine möglichst hohe Aussteuerungohne Übersteuerungen zu erzielen.

Voices

Voices bestimmt die maximale Polyphonie des FM7. Nur Stim-men die tatsächlich gespielt werden beanspruchen CPU-Leistung,so dass mit diesem Parameter auch – und nicht zuletzt – über diemaximale Last entschieden wird, die der FM7 der CPU aufbürdet.Der Voices-Parameter ist auch im oberen Teil des Hauptfensterszu finden.

Mono limitiert die Polyphonie auf eine Stimme, wie bei den altenmonophonen Analogsynthesizern. Ebenso wie beim DX7 werdendie Hüllkurven in den Single Trigger Modus gesetzt (Legato-Spiel). Sie können aber trotzdem mehrere Stimmen für einen fet-teren Klang aufeinander schichten (siehe nächster Parameter).

Unison Voices bestimmt, wieviele Stimmen einer gedrücktenTaste im Unisono-Modus maximal zugeordnet werden. Falls dieverfügbaren Stimmen für alle Noten und die gewählte Unisono-Schichtung nicht ausreicht, weist der FM7 einzelnen Noten au-tomatisch weniger Unisono-Stimmen zu.

Unison Spread verstimmt die Unisono-Stimmen für Chorus-ähnli-che Effekte gegeneinander. Je höher der gewählte Wert, destostärker die Verstimmung.

Pitch

Master Tune korrigiert erforderlichenfalls die Tonhöhe des FM7im Bereich von -99 bis +100 Cents, um sie anderen Instru-menten anzupassen.

Tranposition transponiert die gesamte Tonhöhe des FM7 in Halb-tönen um bis zu zwei Oktaven nach oben oder unten.

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Quality

Analog Mit diesem Parameter lassen sich leichte zufällige Abwei-chungen zwischen den Stimmen erzielen, wie sie bei analogenSynthesizern beispielswesie durch Temperatur-Drift und Bauteil-toleranzen entstanden. Höhere Werte bewirken stärkere Abwei-chungen. Der Analog-Effekt kann besonders im Unisono-Modussehr reizvoll sein.

Digital ändert die Bit-Auflösung und damit die Klangqualität desFM7. Der original DX7 war ein 12-Bit-Gerät, spätere FM-Synthe-sizer arbeiteten mit 16 Bit. Mit dem Digital-Parameter können Siediese Klangverhalten einstellen – und auf Wunsch auch für einenwesentlich LoFi-mäßigeren Klang sorgen.

Controller Define

Controller 1 wählt die MIDI-Controller-Nummer für Controller 1in der Modulationsmatrix.

Controller 2 wählt die MIDI-Controller-Nummer für Controller 2 inder Modulationsmatrix.

Der FM7 kann extern über MIDI bedient und automatisiert wer-den; die beiden unteren Felder erlauben das Einsehen undÄndern der Zuweisung von MIDI-Controllern zu den Parametern.Im Allgemeinen werden diese Einstellungen durch das Ladeneiner Konfigurationsdatei für eine bestimmte MIDI-Faderbox odermit der MIDI-Learn-Funktion für die einzelnen Parameter vor-genommen.

Die obere Zeile zeigt den Parameter des FM7, die untere denzugewiesenen MIDI-Controller an.

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Effect

Hier steht ein Stereo-Delay mit vier Abgriffen, vier Modulations-LFOs sowie einem Filter für das Delay-Signal zur Verfügung.Bitte beachten Sie, dass verschiedene Presets für populäre De-lay-Effekte über die Eazy-Seite abrufbar sind.

Effect On/Off aktiviert oder deaktiviert die Effektabteilung.

Tempo Sync synchronisiert das Delay zu einer empfangenenMIDI-Clock. Wenn der Schalter „Sync Delays“ aktiviert ist, wirdder LFO auch zum Songtempo synchronisiert.

Anmerkung: Nicht jeder VST-Host unterstützt das Weiterreichenvon Tempoinformationen an das Plug-in, so daß die Synchronisa-tion in manchen Host-Programmen möglicherweise nicht funktio-niert.

Dry/Wet bestimmt das Mischungsverhältnis zwischen dem un-bearbeiteten trockenen Signal und dem Delay-Signal. Eine Ein-stellung von 0 macht nur das trockene, eine von 100 nur dasDelay-Signal hörbar. Eine Einstellung von 50 eignet sich üblicher-weise am besten für Chorus- und Flanging-Effekte.

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Delay

Time regelt die Verzögerungszeit des Delay-Effekts.

Feedback leitet den Delay-Ausgang mit wählbarem Pegel wiederan den Delay-Eingang zurück und sorgt damit für mehrfache De-lay-Wiederholungen. Der Time-Parameter (siehe oben) bestimmtden zeitlichen Abstand dieser Wiederholungen.

Diffusion verteilt die vier Echos über die Delayzeit. Höhere Werteführen zu einer höheren Diffusion. Mit den folgenden Werten erh-alten Sie einen Reverb-ähnlichen Effekt: Time = 55, Feedback =70, Diffusion = 100, Dry/Wet = 85, Low Cut = 100, Hi Cut = 40und Modulation Depth = 20.

Invert kehrt die Phase der Delay-Wiederholungen um. Eine invert-ierte Phase sorgt für etwas diffusere Echos und ändert die Tonal-ität bei Flanging-Effekten.

Sync Delays synchronisiert die Phasen der Modulations-LFOs unddie diffusen Echos.

Filter

Low Cut bestimmt den Bassgehalt des Delay-Signals. Ein Wertvon 0 läßt alle Bässe durch, bei einem Wert von 100 werden dieBässe maximal gedämpft.

Hi Cut bestimmt den Höhengehalt des Delay-Signals. Ein Wertvon 100 läßt alle Höhen durch, bei einem Wert von 0 werden dieHöhen maximal gedämpft.

Modulation

Die Modulations-LFOs sorgen für periodische Änderungen derDelay-Zeit. Bei sehr kurzen Delayzeiten führt die Modulation zuFlanging-Effekten, bei etwas längeren Delayzeiten zu Chorus-Ef-fekten. Bei langen Delayzeiten lassen sich durch die Modulationwahlweise interessante Schwebungen oder stärkste Echo-Verbie-gungen erzielen...

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Rate bestimmt die Geschwindigkeit der Modulation. 0 repräsen-tiert die langsamste, 100 die höchste Modulationsgeschwind-igkeit.

Depth bestimmt die Intensität der Modulation. Bei 0 ist keine, bei100 die maximale Modulation wirksam.

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SCHDie Easy-Edit-SeiteMit FM-Synthesizern war es nie besonders einfach, Klänge zu pro-grammieren. Statt der vertrauten Synthesizer-Parameter boten sieeine verwirrende Vielzahl von Operatoren, Modulatoren, seltsameRate/Level-Hüllkurven und anderes, was man von analogen Syn-thesizern nicht kannte – da ist es kein Wunder, dass so viele An-wender Drittanbieter-Klänge kauften.

Für den FM7 hat Native Instruments eine spezielle „Easy“-Bedi-enoberfläche entwickelt, die eine Klangbearbeitung auf derGrundlage vertrauter Synthesizer-Parameter möglich macht – in-tern werden durch ausgetüftelte Algorithmen diejenigen FM-Pa-rameter gesteuert, die die gewünschten Klangänderungenherbeiführen. Bei den meisten Klängen wird die Easy-Seite ausre-ichende Möglichkeiten für die gewünschten Änderungen bieten.Am besten rufen Sie ein Preset auf und probieren die Wirkung dernachfolgend beschriebenen Parameter einfach aus.

Grundfunktionen

Apply

Klicken Sie auf Apply, um die auf der Easy-Seite vorgenommenenÄnderungen für den Klang im Edit-Puffer zu übernehmen.

Reset

Durch Anklicken von Reset kehren Sie zum unbearbeiteten Klangzurück.

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Effect Select

Hier können Sie zwischen verschiedenen Effekt-Presets wählen,den Effekt mit „Off“ ganz deaktivieren oder mit „Normal“ die imPreset gespeicherten Effekt-Einstellungen übernehmen.

Der Parameter FX Strength variiert die Intensität des Effekts: 0 =keine Veränderung der Effektintensität, -99=Effekt deaktiviert,100 = maximaler Effekt.

Timbre

Brightness verstärkt den Höhenanteil im Klang.

Harmonic verstärkt die vorhandenen Obertöne und fügt zusätzli-che in den Klang ein. Je nach Preset können die zusätzlichenObertöne etwas atonal ausfallen.

Detune verstimmt die verschiedenen Oszillatoren leicht gegenein-ander und erzeugt so einen schwebungsreicheren, fetteren Klang.

Envelope Amount bestimmt, wie stark die Hüllkurven die Klang-farbe beeinflussen.

Velocity Sensitivity bestimmt, wie stark klangliche Änderungendurch die Anschlagsstärke der Noten beeinflusst werden.

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SCHTimbre Envelope

Die Multi-Stage-Hüllkurven des FM7 ermöglichen sehr exakteHüllkurvenverläufe, allerdings ist es etwas zeitraubend sie ein-zustellen. Schneller geht es mit der Timbre Envelope, die alleParameter in Form einer handlichen ADSR-Hüllkurve (Attack,Decay, Sustain, Release) steuerbar macht. Das Ändern einesTimbre-Envelope-Parameters verursacht vielfältige Änderungen inden einzelnen Operator-Hüllkurven, um den gewünschten Hüll-kurvenverlauf zu formen.

Attack Positive Werte erhöhen die eingestellten Attackzeiten,negative verkürzen sie.

Decay Positive Werte erhöhen die eingestellten Decayzeiten, ne-gative verkürzen sie.

Sustain Positive Werte erhöhen die eingestellten Sustainpegel,negative senken sie ab.

Release Positive Werte erhöhen die eingestellten Releasezeiten,negative verkürzen sie.

LFO

Die LFO-Parameter der Easy-seite steuern intern ebenfallsmehrere Parameter gleichzeitig:

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Rate Positive Werte erhöhen die eingestellten LFO-Geschwin-digkeiten, negative vermindern sie.

Vibrato bestimmt, wie stark die LFOs die Tonhöhe modulieren.Positive Werte erhöhen die eingestellten Intensitäten, negativevermindern sie.

Timbre bestimmt, wie stark die LFOs die Klangfarbe modulieren– in einem subtraktiven Synthesizer entspricht das vor allem derFiltermodulation. Positive Werte erhöhen die eingestellten Inten-sitäten, negative vermindern sie.

Tremolo bestimmt, wie stark die LFOs die Lautstärke modulieren.Positive Werte erhöhen die eingestellten Intensitäten, negativevermindern sie.

Output

Volume verändert die Lautstärke des bearbeiteten Presets (nichtdie des ganzen FM7). Positive Werte erhöhen die eingestelltenLautstärke, negative vermindern sie.

Stereo Width beeinflusst die Verteilung der Operatoren im Stereo-feld. Positive Werte sorgen für ein breiteres, negative für einschmaleres Stereobild (bis hin zu Mono).

Velocity Sensitivity bestimmt, wie stark die Anschlagsstärke dieLautstärke beeinflusst. Positive Werte erhöhen die eingestelltenVelocity-Empfindlichkeiten, negative vermindern sie.

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SCHAmplitude Envelope

Mit dieser ADSR-Hüllkurve kann der Lautstärkeverlauf beein-flusst werden, das funktioniert im Prinzip genau so wie das Bee-influssen des Klangfarbenverlaufs mit der Timbre Envelope(siehe oben). Das Ändern eines Amplitude-Envelope-Parametersverursacht vielfältige Änderungen in den einzelnen Operator-Hüllkurven, um den gewünschten Hüllkurvenverlauf zu formen.

Attack Positive Werte erhöhen die eingestellten Attackzeiten,negative verkürzen sie.

Decay Positive Werte erhöhen die eingestellten Decayzeiten, neg-ative verkürzen sie.

Sustain Positive Werte erhöhen die eingestellten Sustainpegel,negative senken sie ab.

Release Positive Werte erhöhen die eingestellten Releasezeiten,negative verkürzen sie.

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Die Modulation-SeiteZwar sind die Modulationsparameter eines Operators auf seinerjeweiligen Seite zu sehen, die Mod-Seite zeigt jedoch alle Modu-lationsparameter gleichzeitig an und erleichtert so den Überblick.

Grundlagen der ModulationDie Amplitude der einzelnen Operatoren hat einen maßgeblichenEinfluss auf den Klang. Es gibt deswegen zahlreiche Möglich-keiten, diese wichtigen Parameter zu modulieren.

Die Modulationen werden in Form einer Matrix dargestellt: DieSpalten repräsentieren die Modulationsquellen, die Zeilen dieModulationsziele. An jedem Kreuzungspunkt kann die jeweiligeModulationsintensität eingestellt werden. Eine aktive Modula-tion wird optisch hervorgehoben.

Aktivieren einer Modulationsverknüpfung und Einstellen der Modulationsintensität

• Stellen Sie sich eine Linie vor, die von einer Modulation-squelle nach unten zeigt, und eine waagerechte Linie, die zumgewünschten Modulationsziel führt.

• Klicken Sie auf den Kreuzungspunkt dieser beiden Linien,welcher durch ein schwarzes Feld im Hintergrund dargestelltwird, und halten Sie die Maustaste gedrückt.

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• Bewegen Sie die Maus nach oben. Die gedachten Linien er-scheinen nun auf dem Bildschirm, zusammen mit einer Werte-box, die den eingestellten Wert für die Modulationsintensitätanzeigt.

Entfernen einer Modulationsverknüpfung

Klicken Sie auf die Wertebox der Modulation und ziehen Sie dieMaus nach unten. Beim Erreichen von „0“ verschwinden Box undLinien.

Die Modulationsquellen in der Matrix

In der Matrix sind, von links nach rechts, die folgenden Modula-tionsquellen zu sehen:

PB UP Pitch-Bend-Bereich nach oben

PB DN Pitch-Bend-Bereich nach unten, angewendet in negativerRichtung

MOD Modulationsrad (MIDI-Controller 1)

ATC Aftertouch (Channel Pressure)

BRTH Breath Controller (MIDI-Controller 2)

CTR1 der erste der auf der Master-Seite zugewiesenen MIDI-Con-troller

CTR2 der zweite der auf der Master-Seite zugewiesenen MIDI-Controller

IN ENV ein Hüllkurvensignal, das aus der Amplitude eines externzugeführten Audiosignals abgeleitet wird

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Die Parameter für LFO1 und LFO2 sind identisch, deswegen sindhier nur die von LFO1angegeben:

LFO1 das Signal von LFO1

LFO1 MOD das Signal von LFO1, skaliert durch das Modulation-srad

LFO1 ATC das Signal von LFO1, skaliert durch Aftertouch

LFO1 BRTH das Signal von LFO1, skaliert durch Breath Control-ler

LFO1 CTRL1 das Signal von LFO1, skaliert durch den ersten derauf der Master-Seite zugewiesenen MIDI-Controller

LFO1 CTRL2 das Signal von LFO1, skaliert durch den zweitender auf der Master-Seite zugewiesenen MIDI-Controller

Modulations-Monitor un -Controller

Der Fensterabschnitt direkt unterhalb der Matrix hat zwei Funk-tionen: das Anzeigen empfangener Modulationsdaten und Eing-abe der Modulationsintensität mit der Maus. Diese Funktionenstehen für die folgenden Modulationsquellen zur Verfügung:Pitch Bend, Modulation, Breath, Controller 1 (zugewiesen aufder Master-Seite) und Controller 2 (zugewiesen auf der Master-Seite). Input Envelope besitzt nur eine Anzeige und keine Pa-rameter-Eingabe.

• Die Balkengrafik zeigt empfangene Controller an.• Die Werteboxen fungieren nicht nur als Anzeige, sondern er-

lauben es auch, Werte mit der Maus einzugeben (klicken undziehen Sie den Wert mit der Maus).

• Der Reset-Taster setzt alle Controllerwerte auf Null.

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SCHDie LFO-SeiteDiese Seite enthält alle Parameterder der beiden LFOs. Sie ist indrei Bereiche aufgeteilt: die Parameter von LFO1, die Parametervon LFO2 und einen LFO-spezifischen Ausschnitt aus der Modu-lationsmatrix.

LFO-Parameter

Die beiden LFOs sind identisch, deswegen wird hier nur LFO1beschrieben.

Waveform bestimmt die LFO-Wellenform. Die hier zur Verfügungstehenden Wellenformen sind die selben wie bei den FM-Opera-toren. Klicken Sie auf die kleine Wertebox und ziehen Sie dieMaus, um eine der zahlreichen Wellenform auszuwählen.

Vorzeichen bestimmt die Polarität der Wellenform. + ergibt posi-tive Werte, - ergibt negative Werte.

Free Run/Key Sync bietet zwei Optionen. Wenn Free Run gewähltist, läuft der LFO permanent durch. Wenn Sie eine Note spielen,gilt der dann gerade aktuelle LFO-Wert, also die Stelle der Wellen-form, an der sich der LFO gerade befindet. Wenn Key Syncgewählt ist, wird jedesmal beim Anschlagen einer Taste die LFO-Wellenform neu gestartet – ähnlich wie eine Hüllkurve.

On/Off aktiviert/deaktiviert den LFO.

Tempo Sync synchronisiert die LFO-Geschwindigkeit zumSongtempo und den LFO damit zum Beat. Wenn diese Funktionausgeschaltet ist, ignoriert der LFO das Songtempo.

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Anmerkung: Nicht alle VST-Hostprogramme übermitteln eineTempo-Information an PlugIn-Instrumente, deswegen wird dieseFunktion mit Ihrem Hostprogramm unter Umständen nicht funk-tionieren. Im Standalone-Betrieb empfängt der FM7 aber MIDI-Clock und damit auch eine Tempo-Information.

Rate stellt die Geschwindigkeit des LFO ein.

Key Scaling beeinflusst die LFO-Geschwindigkeit durch diegespielte Note. Je höher der gewählte Wert, desto stärker wird dieLFO-Geschwindigkeit durch höhere Noten auf der Tastatur gestei-gert.

Velocity Scaling beeinflusst die LFO-Geschwindigkeit durch dieAnschlagsdynamik. Je höher der gewählte Wert, desto stärker wirddie LFO-Geschwindigkeit durch höhere Anschlagswerte gestei-gert.

LFO Invert kehrt die Wellenform um. Dies ist nützlich im ModusTempo Sync, damit man zu einem Beat die Modulation absteigenanstatt aufsteigen lassen kann.

LFO-Modulationsmatrix auf der LFO-Seite

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Hierbei handelt es sich um einen LFO-spezifischen Ausschnittaus der Modulationsmatrix. Alles funktioniert genau so, wie esim Kapitel zur Modulationsmatrix beschrieben ist. Der einzigeUnterschied besteht darin, dass aus Platzgründen immer nur dieParameter für einen LFO angezeigt werden. Mit den beiden Tas-tern unterhalb der Matrix können Sie die Darstellung zwischenLFO1 und LFO2 umschalten.

Eine kurze Zusammenfassung: LFO1 ist das normale LFO-Signal,MOD, ATC, BRTH, CTR1 und CTR2 stellen unterschiedlichskalierte Versionen dieses Signals zur Verfügung. Jede dieserModulationsquellen kann durch Anklicken und Hochschieben derMaus auf den entsprechenden Kreuzungspunkt mit jedem Modu-lationsziel auf der rechten Seite des Fensters verknüpft werde. Inder erscheinenden Wertebox kann die Modulationsintensitäteigestellt werden.

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Die Pitch-SeiteDie Pitch-Seite enthält:

• eine Hüllkurve, die die Tonhöhe im Zeitablauf ändert• einen Microtuning-Editor, der das Erstellen spezieller Stim-

mungen erlaubt• Pitch-Bend-Parameter und einen Tonhöhen-bezogenen

Ausschnitt aus der Modulationsmatrix• verschiedene weitere Regler für Tonhöhen-Parameter

Portamento-Parameter

Portamento On/Off aktiviert oder deaktiviert das Portamento.

Portamento Auto aktiviert das Portamento nur für legato gespielteNoten. Wenn Sie eine Taste vor dem Drücken der nächsten loslas-sen, tritt kein Portamento auf.

Portmento Time bestimmt, wie lange das Gleiten der Tonhöhe voneiner Note zur nächsten dauert. 0 entspricht der kürzesten, 100der längsten Dauer.

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SCHHüllkurven-Parameter

Analog ist eigentlich kein Hüllkurven-Parameter – es handeltsich vielmehr um den gleichen Parameter, der auch auf der Mas-ter-Seite zu finden ist. Er sorgt für analogtypische Verstim-mungen der Operatoren und damit bei Bedarf für einenschwebungsreicheren, „wärmeren“ und „lebendigeren“ Klang.

Envelope Amount bestimmt, wie stark die Hüllkurve die Tonhöhebeeinflusst.

Velocity Sensitivity bestimmt die Velocity-Empfindlichkeit derHüllkurve. Bei niedrigen Werten hat die Anschlagsstärke einengeringen Effekt, bei höheren Werten skaliert sie die Hüllkurven-wirkung immer stärker.

Key Scaling dient dazu, die Hüllkurvenzeiten durch die gespielteTonhöhe (Notennummer) zu beeinflussen. Je größer der gewählteWert ist, desto stärker verkürzen höhere Noten die Hüllkurven-zeiten. Dieser Effekt ist besonders bei der Imitation verschiedenerakustischer Instrumente nützlich, denn dort klingen hohe Notenmeist schneller ab als tiefe.

Velocity Scaling dient dazu, die Hüllkurvenzeiten durch die An-schlagsstärke zu beeinflussen. Je größer der gewählte Wert ist,desto stärker verkürzen höhere Velocitywerte die Hüllkurven-zeiten.

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Pitch-Bend-Parameter

Pitch Bend Mode bietet vier Optionen für die Wirkung von PitchBend an:

• Normal beugt alle Noten gleichmäßig.• Highest beugt nur die höchste von mehreren gehaltenen

Noten; diese Betriebsart eignet sich gut für Gitarren-typischeBend-Effekte.

• Lowest beugt nur die tiefste von mehreren gehaltenen Noten. • Keyon läßt ein Pich Bend nur bei gehaltenen Noten auftreten

– in der Release-Phase wirkt die Tonhöhenbeugung nicht.

Tune verschiebt die Tonhöhe statisch im Bereich von -99 bis+100 Cents.

Transpose verschiebt die Tonhöhe statisch im Bereich von -24 bis+24 Halbtönen.

Pitch Modulation

Hierbei handelt es sich um einen Pitch-spezifischen Ausschnittaus der Modulationsmatrix. Alles funktioniert genau so, wie esim Kapitel zur Modulationsmatrix beschrieben ist. Der einzigeUnterschied besteht darin, dass die Modulationsquellen ausPlatzgründen in zwei Zeilen übereinander statt in einer Zeilenebeneinander abgebildet sind.

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SCHMicrotuning-ParameterDie wohltemperierte Stimmung, die die Oktave in 12 gleich großeIntervalle unterteilt, wurde entwickelt, um Modulationen der Ton-höhe zu vereinfachen. Es gibt jedoch viele weitere Skalen, vondenen der FM7 zahlreiche als Presets anbietet. Auf Wunsch kön-nen Sie mit dem Microtune-Editor unterhalb der Pitch-Hüllkurvesogar eigene Skalen definieren.

Jeder der zwölf Halbtöne einer Oktave (C, C#, D etc.) besitzteinen separaten Offset-Parameter, mit dem sich die Stimmungdieser Note im Bereich von -99 bis +100 Cents (HunderstelHalbtönen) verändern läßt. Null entspricht der normalenwohltemperierten Stimmung. Die Offset-Werte gelten unabhängigvon der Oktave für die jeweilige Note.

Stretch Octaves

Der Octave-Stretch-Parameter läßt das mittlere C unbeeinflusst,erhöht bei positiven Werten aber zunehmend – also überpropor-tional zur normalen Stimmung – die Tonhöhen höherer Noten;tiefere Noten werden dabei mit größer werdender Entfernung vommittleren C überproportional tiefer. Negative Werte für den Pa-rameter kehren den Effekt um: höhere Noten werden dann unter-proportional höher, tiefere unterproportional tiefer.

Ein Wert von 50 komprimiert die Skala so, dass gewissermaßenzwei Halbtöne in eine Taste und ein Tonhöhenunterschied vonzwei Oktaven in eine Oktave auf der Tastatur passen. Ein Wert von-50 tut das Gegenteil, er dehnt die Skala gergestalt, dass eineTaste einem Viertelton entspricht, wodurch 24 Töne pro Oktavezur Verfügung stehen.

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Pianos benutzen eine leicht gedehnte Stimmung, die beim FM7durch einen kleinen positiven Wert erzielt werden kann. Die gede-hnte Stimmung rührt daher, dass die Obertöne der tiefen Notenbeim Piano etwas zu hoch sind, weil die Saiten aus Platzgründennicht so lang sein können, wie die Physik das gerne hätte. Siewerden deswegen etwas tiefer gestimmt, damit ihre Obertöne mitder Stimmung der anderen Noten harmonieren. Ein ähnlicher Ef-fekt tritt bei den hohen Noten auf, die etwas höher gestimmt wer-den, damit sie zu den Obertönen der tiefen Noten passen.

Bei kleinen Werten (in der Nähe von 0) entspricht der Wert derVerstimmung einer Oktave in Cents. Beispiel: Ein Wert von +5 be-deutet, dass mit jeder Oktave die Stimmung um 5 Cents erhöhtwird.

Microtuning-Einstellung aufrufen und sichern

Um eine Microtuning-Einstellung aufzurufen, klicken Sie auf denPfeil in der rechten Ecke des Namens-Feldes und wählen Sie einPreset aus der Dropdown-Liste.

Um eine Microtuning-Einstellung zu speichern, geben Sie einenNamen im Namensfeld ein und klicken auf Store.

Pitch EnvelopeDie Pitch-Hüllkurve verändert die Tonhöhe im Zeitablauf. Es han-delt sich bei dieser Hüllkurve um einen Time/Level-Typ, bei demeinzelne Modulationswerte sowie die Zeitdauern angegeben wer-den, mit denen die Hüllkurve von einem Modulationswert zumnächsten übergeht. Die Modulationswerte (Levels) werden durchdas Einfügen von Breakpoints auf einer horizontalen Linieerzeugt. Das Verschieben eines Breakpoints nach oben oder untenverändert seinen Level, das Verschieben nach links oder rechtsdie Zeit.

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So sieht eine initialisierte Pitch-Hüllkurve aus:

Klicken Sie mit der rechten Maustaste (Mac: Ctrl-Klick) an dieStelle, an der Sie einen neuen Breakpoint einfügen wollen. Dererste und der letzte Breakpoint werden immer zusammen be-wegt; das soll sicherstellen, dass die Hüllkurve mit dem Wertneu gestartet wird, mit dem ihr Verlauf endete, damit keine un-liebsamen Wertesprünge entstehen.

Diese Abbildung zeigt eine Hüllkurve mit mehreren Breakpoints:

Der Hüllkurvenverlauf beginnt beim Breakpoint ganz links. Dienächsten beiden Breakpoints sitzen auf zwei vertikalen roten Lin-ien. Diese kennzeichnen den Bereich der Hüllkurve, wo die„Sustain“-Tonhöhe erreicht wird, dargestellt durch die horizon-tale rote Linie. Auf dieser Tonhöhe bleibt die Hüllkurve, bis dieTaste wieder losgelassen wird.

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Sobald Sie einen oder mehrere Breakpoints zwischen den rotenMarkierungen einfügen, verwandelt sich der „Sustain“-Bereich ineinen „Loop“. Das bedeutet, daß dieser Abschnitt wiederholtwird, solange die Taste gedrückt ist. Sie können neuartige Vibrato-Effekte durch Verschieben der Positionen dieser Breakpointserzeugen.

Sobald mehr als drei Breakpoints existieren, kann der Sustain-bzw. Loopabschnitt versetzt werden, indem man die vertikalen ro-ten Linien mit der Maus bewegt. Sie rasten beim nächstliegendenBreakpoint ein, mit Ausnahme des Start- und Endpunktes.

Beim Loslassen einer Taste fährt die Hüllkurve mit dem Bereichhinter der zweiten roten Markierung fort. In unserem Beispiel be-finden sich zwei weitere Breakpoints, einer unterhalb und eineroberhalb der Mittellinie, dann folgt der Endpunkt der Hüllkurve.

Durch Ziehen des runden Punktes zwischen den Breakpointskann die Form des betreffenden Verlaufs-Abschnitts zwischenkonkav, linear und konvex variiert werden.

Die Hüllkurven-Parameter-Leiste

Betrachten wir nun die Parameter-Leiste direkt über derHüllkurve. Bis auf die genannten Ausnahmen sind die hier dar-gestellten Zahlenwerte durch Klicken und Ziehen mit der Mausveränderbar; sie werden beim Bewegen eines Breakpoints ausser-dem automatisch aktualisiert. Die Parameter haben folgende Be-deutung:

# zeigt zwei Nummern an. Die erste ist die Nummer des geradebearbeiteten Breakpoints. Diese Nummer kann mittels Ziehen derMaus auf einen anderen Breakpoint gesetzt werden. Die zweiteNummer zeigt die Gesamtzahl vorhandener Breakpoints an. DieseAnzeige dient lediglich Ihrer Information und kann nicht bearbei-tet werden.

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Mode besitzt zwei Optionen, SLD und FIX. In der SLiDe-Betriebs-art werden beim horizontalen Verschieben eines Breakpoints allenachfolgenden Breakpoints mit verschoben, der durch sierepräsentierte Verlauf wird also beibehalten.

In der FIX-Betriebsart bleibt die Dauer des gesamten Hüllkurven-verlaufs unverändert – das Verschieben eines Breakpoint nachrechts verkürzt in dieser Betriebsart den Abstand zum nächstenund verlängert gleichzeitig den Abstand zum davor liegendenBreakpoint.

Abs. Time zeigt die Dauer in Sekunden vom Startpunkt derHüllkurve bis zum gerade bearbeiteten Breakpoint an.

Delta Time zeigt die Dauer in Sekunden zwischen dem geradebearbeiteten und dem davor liegenden Breakpoint an.

Level zeigt den Level eines Breakpoints bezogen auf die Mittel-linie an.

Slope zeigt die Kurvenform eines Verlaufsabschnitts an. 0.5 stehtfür einen linearen, 0.999 für einen maximal konvexen und 0.001für einen maximal konkaven Verlauf.

Die Werte für Delta time, Level und Slope können mit der Mausverändert werden (klicken und ziehen).

Das Hüllkurven-Lineal und die Zoom-Funktion

Das Lineal unterhalb der Hüllkurve zeigt Sekunden an. Wenn dergesamte Hüllkurvenverlauf nicht mehr in die Darstellung passt,können Sie das Lineal anklicken und in die gewünschte Richtungziehen, um den unsichtbaren Teil des Verlaufs sichtbar zu ma-chen. Ein Doppelklick auf das Lineal passt den Zoom so an, dassexakt der gesamte Hüllkurvenverlauf sichtbar wird.

Wenn Sie mit der rechten Maustaste in das Lineal klicken undziehen, können Sie den Zoom auch manuell einstellen: ZiehenSie die Maus nach rechts, um aus der Darstellung heraus undnach links um in sie hinein zu zoomen. Mit der Zoom-Funktionwird nicht nur die Darstellung, sondern auch das Quantisierung-sraster für die Tempo-Sync-Funktion bestimmt (siehe weiterunten).

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Beachten Sie, daß der Zoom-Punkt der Hüllkurve beim Ver-größern dort festgelegt wird, wo Sie mit der rechten Maustasteklicken.. Beim herauszoomen ist dies ebenso der Fall bis der An-fang der Hüllkurve am linken Rand des Lineals sichtbar wird. Beiweiterem Herauszoomen bleibt der Nullpunkt der Hüllkurve amlinken Rand.

Hüllkurven-Funktionen-Leiste

Diese Leiste bietet einige nützliche Hüllkurven-Funktionen.

Envelope Preset bietet ein Menü mit zahlreichen gebräuchlichenHüllkurven-Presets.

Store erlaubt es Ihnen, eine eigene Hüllkurveneinstellung in derPreset-Liste abzulegen. Um eine Hüllkurve zu speichern, geben Sieeinen Namen im Namensfeld ein und klicken auf Store.

Tempo Sync zeigt ein Raster auf der Hüllkurvengrafik an, das No-tenwerte des aktuellen Tempos anzeigt – beispielsweise Viertel-,Achtel oder Sechzehntelnoten. Die Breakpoints werden beim Ver-schieben dann automatisch an diesem Raster ausgerichtet.

Die Art der dargestellten Notenwerte hängt vom Darstellungszoomab, der mit einem Rechtsklick und Mausziehen auf das Linealeingestellt wird. In der Tempo-Sync-Betriebsart zeigt das LinealNotenwerte statt Sekunden an. Wenn eine neue Tempo-Informa-tion empfangen wird, werden die Hüllkurvenzeiten sofortumgerechnet, damit die rhythmischen Verläufe zum neuen Tempopassen. Beispiel: Wenn der Hüllkurven-Loop auf die Dauer einesTaktes eingestellt ist, so behält er diese Einstellung auch bei Tem-poänderungen bei.

Das Einschalten von Tempo Sync verändert nicht automatisch diePosition bereits gesetzter Breakpoints. Sie können bereitsgesetzte Breakpoints aber durch Anklicken und vorsichtiges Ver-schieben automatisch auf dem nächsten Rasterpunkt einrastenlassen.

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SCHAnmerkung: Nicht alle VST-Hostprogramme übermitteln eineTempo-Information an PlugIn-Instrumente, deswegen wird dieseFunktion mit Ihrem Hostprogramm unter Umständen nicht funk-tionieren. Im Standalone-Betrieb empfängt der FM7 aber MIDI-Clock und damit auch eine Tempo-Information.

Matrix ruft die Darstellung zur Erstellung eines FM-Algorithmus‘auf.

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Grundlagen der FM-ProgrammierungDas Grundprinzip der FM-Synthese ist von bemerkenswerterSchlichtheit. Ihr elementarer Baustein ist ein Sinusoszillator, derin der Abbildung als Kreis mit einem Ausgang dargestellt ist.

Mit einem Keyboard oder einem anderen Controller wird die Ton-höhe des Oszillators bestimmt. Zusätzlich bedarf es der Mögli-chkeit, die Lautstärke des Oszillators zu regeln. Bei analogenSynthesizern gibt es dazu einen VCA (Voltage Controlled Ampli-fier, spannungsgesteuerter Verstärker), der ein Audiosignal in Ab-hängigkeit einer Steuerspannung lauter oder leiser regelt. Vielemoderne Synthesizer verwenden diese Begriffe immer noch, ob-wohl die Signale längst digital gesteuert werden. Bei manchenGeräten wird der VCA auch als DCA bezeichnet (für Digitally Con-trolled Amplifier), bei anderen heißt er nur Amp (Verstärker).

Bei praktisch allen Synthesizern wird zur Steuerung des Verstär-kers ein Hüllkurvengenerator (Envelope Generator) eingesetzt.Ein solcher Baustein erzeugt ein Steuersignal mit einem defini-erten Verlauf, das die Lautstärke entsprechend hoch oder runterregelt. Der Lautstärkeverlauf einer angerissenen Saite beispiels-weise würde ein Steuersignal erfordern, das erst einen hohenWert besitzt und dann recht schnell bis auf Null (= ganz leise)abfällt.

Die Kombination aus einem Oszillator, einem Verstärker und einerHüllkurve stellt den Grundbaustein der FM-Synthese dar und wirdals Operator bezeichnet.

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Eine Sinuswelle macht musikalisch betrachtet nicht besondersviel her – die FM-Synthese bietet jedoch ein äusserst trickreichesVerfahren um ihr trotzdem jede Menge interessante Klänge zuentlocken. Versehen wir unseren Oszillator doch einfach mal miteinem Steuereingang, über den seine Tonhöhe kontrolliert werdenkann.

Nun leiten wir den Ausgang eines zweiten Operators an diesenEingang. Wenn dessen Sinuswelle eine sehr niedrige Frequenzhat, hören wir beim ersten Operator ein Vibrato, da seine Fre-quenz durch die langsam schwingende Sinuswelle des angedock-ten zweiten Operators periodisch erhöht und abgesenkt wird.Wird die Frequenz des zweiten Operators allerdings so weit er-höht, so dass sie sich im Hörbereich befindet, tritt statt dem Vi-brato ein anderer Effekt auf: Der modulierte Operator ändertseine Klangfarbe und klingt plötzlich gar nicht mehr nach der Si-nuswelle.

Die Art dieser neuen Klangfarbe hängt wesentlich von Frequenz-verhältnis der beiden Operatoren ab: Handelt es sich um einganzzahliges Frequenzverhältnis, entstehen harmonische Klang-farben; handelt es sich um ein „krummes“ nicht-ganzzahligesVerhältnis, entstehen entsprechend schräge und unharmonischeKlangfarben. Beide Varianten können natürlich reizvoll sein.

Die Ausprägung oder Intensität der Klangfarbe, die dem Sinusos-zillator durch die beschriebene Frequenzmodulation entlocktwird, hängt von der Intensität ab, mit der seine Frequenz durchden zweiten Operator moduliert wird – also von dessen Pegel. Undieser Pegel kann ja über die Hüllkurve beeinflusst werden, wases möglich macht, die Ausprägung der neuen Klangfarbe exakt imZeitablauf zu steuern. Unser FM-Blockdiagramm sieht nun also soaus:

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Bitte beachten Sie, dass ein Operator ein Audiosignal (Operator1) oder nur ein Modulationssignal (Operator 2) erzeugen kann.Zwischen diesen beiden Funktionen muss unterschieden wer-den: Ein Operator dessen Signal wir hören heisst Carrier, einerder nur moduliert Modulator.

Tatsächlich kann selbst eine Kombination aus nur einem Carrierund einem Modulator eine Vielzahl an Spektren erzeugen, dieausserdem dynamisch steuerbar sind. So führt ein Absenken desModulatorpegels durch die Hüllkurve zum „Dumperwerden“ desKlangs, was dem Effekt eines sich schließenden Tiefpassfiltersnicht unähnlich ist. Weitere Klangmöglichkeiten ergeben sichdarüber hinaus durch den Einsatz mehrerer Operatoren...

Der FM-AlgorithmusStehen mehr als zwei Operatoren zur Verfügung, gibt es zahlrei-che Möglichkeiten sie miteinander zu verknüpfen. Eine solcheVerknüpfung von Operatoren wird als Algorithmus bezeichnet undlegt fest, welcher Operator welche(n) anderen moduliert undwelche der Operatoren überhaupt – als Carrier – hörbar werden.Der FM7 besitzt zahlreiche Preset-Algorithmen, die in einem Flip-Menü auf der FM-Matrix-Seite abrufbar sind. Es stehen insgesamtsechs der beschriebenen Operator-Typen zur Verfügung; durch

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Betrachten der Algorithmus-Presets können Sie einige dervielfältigen Verknüpfungsmöglichkeiten sehen. Die Abbildungzeigt als Beispiel einen Algorithmus, bei dem zwei Carrier jeweilseinen eigenen Modulator besitzen:

FeedbackDie nächste Abbildung zeigt den gleichen Algorithmus, allerdingsmit einer Feedbackschleife bei den beiden Modulatoren. Durchdieses Feedback können sich die Modulatoren mit wählbarer In-tensität selbst modulieren, was in der Regel zu schneidenderenund „bissigeren“ Klängen führt.

Anmerkung zu den HüllkurvenDie Hüllkurven in altehrwürdigen FM-Synthesizern arbeitetennach dem Rate/Level-Verfahren, bei dem jeweils eine Geschwin-digkeit für den Übergang von einem Level zum nächsten be-stimmt wurde. Unglücklicherweise war das etwas verwirrend,

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denn es dauerte – bei gleicher Geschwindigkeit – länger um vonNull zu einem hohen Level zu gelangen, als zu zu einem niedrig-eren Level. Der FM7 löst dieses Problem, indem er die Eingabevon konkreten Zeitdauern für den Übergang von einem Level zueinem anderen vorsieht und die korrespondierenden Geschwind-igkeiten intern berechnet.

Die Hüllkurven beginnen üblicherweise bei Null. Um einen At-tackVerlauf zu programmieren, stellen Sie den gewünschten Ziel-Level und die Zeit ein, in der dieser Level erreicht werden soll.Die weiteren Stufen der Hüllkurve werden entsprechend einge-stellt. Der Übergang von einem höheren Level zu einem niedrig-eren erzeugt einen Decay-Effekt, der von einem niedrigeren zueinem höheren einen Attack-Effekt.

Über das nächste KapitelNun ist Ihre Experimentierfreude gefragt: Die nächsten beidenKapitel erläutern nämlich, wie Algorithmen erstellt und die Ope-ratoren in den Algorithmen programmiert werden. Das ist insbe-sondere „trocken“ nicht immer ganz leicht zu verstehen,deswegen sollten Sie verschiedene Presets analysieren und sichdie Einstellung der Parameter ansehen. Schalten Sie nachein-ander die verschiedenen Operatoren ab, um ihre Wirkung auf denKlang zu überprüfen. Achten Sie darauf, wie Parameteränderun-gen sich auf den Gesamtklang auswirken. Durch die Analyse vonPresets werden Sie schnell lernen, wie Sie Klänge Ihren eigenenVorstellungen anpassen können. So werden Sie bald wissen, dassSie die Output Level der Operatoren absenken müssen, um einenweicheren und „dunkleren“ Klang zu erhalten.

Beachten Sie auch die verschiedenen Modulationsmöglichkeiten,die es Ihnen erlauben, die Klänge lebendig zu gestalten und aus-drucksstark zu spielen: So kann der Pegel der Operatoren durchVelocity gesteuert werden, und auch eine LFO-Modulation hierund da kann Wunder wirken. Das Key Scaling ist nicht zuletzt beider Imitation akustischer Instrumente sehr nützlich, da es denKlang in Abhängigkeit der gespielten Note stark verändern kann.

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Der FM7 besitzt ausserdem zwei spezielle Operatoren, die in dentraditionellen FM-Synthesizern nicht zu finden waren: einen Satu-rator und ein Filter. Beide sind sehr nützlich und erweitern dasSpektrum der mit den normalen Operatoren erzielbaren Klängeerheblich.

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FM-Algorithmen erstellenObwohl der FM7 mit zahlreichen Presets ausgeliefert wird unddarüber hinaus die Presets von FM-Synthesizern laden kann,lohnt es sich, die Klangprogrammierung mit der FM-Synthese zuerlernen. Der Lohn der Mühe können sehr einzigartige Klängesein, die Ihre ganz persönliche Handschrift tragen. Dem kommtentgegen, dass die FM-Synthese ausserordentlich ergiebig ist:Das Klangspektrum reicht von lebendigen und teilweise ver-blüffend authentischen Instrumenten-Imitaten über charisma-tische elektronische Klänge bis hin zu abgedrehtenKlangeffekten.

Die FM-Programmierung beginnt mit der Wahl eines Algorithmus‘,führt über das Programmieren der beteiligten Operatoren und en-det bei der Effektbeigabe und dem klanglichen Feinschliff.

Aufrufen der FM-(Algorithmus-)MatrixAnders als bei den traditionellen FM-Synthesizern, bei denen eseine festgelegte Anzahl an Algorithmen gab, kann mit der FM-Ma-trix des FM7 praktisch jeder erdenkliche Algorithmus erstellt wer-den. Die FM-Matrix kann von der Display-Seite jedes Operators(A-F, X oder Z) und von der Pitch-Seite aus aufgerufen werden.Falls die Matrix dort nicht zu sehen ist, klicken Sie auf die Matrix-Schaltfläche rechts über der Hüllkurve.

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Die Matrix ermöglicht es, Modulatoren auf Carrier und Carrier aufden Ausgang zu routen. Jeder Operator kann ein Modulator, einCarrier oder bei Bedarf auch beides gleichzeitig sein, und eine be-liebige Anzahl von Modulatoren kann eine beliebige Anzahl vonCarriern modulieren. Analysieren wir doch mal den Algorithmusfür das Preset Piano 2, welches in der DX7-Bank enthalten ist,die mit dem FM7 mitgeliefert wird:

Operator A moduliert Operator B, der wiederum moduliert Opera-tor C. Die Operatoren C, D und E modulieren den Operator F, derals Carrier der ganzen Verschaltung dient und sein Signal an denAusgang leitet. Beachten Sie, dass Operator D ausserdem eineFeedbackschleife besitzt.

Inaktive Operatoren sind „ausgegraut“. In den X und Y Operatorenist der Buchstabe ausgegraut, wenn Bypass aktiviert ist.

Die folgenden Mausoperationen und Shortcuts stehen in der Ma-trix zur Verfügung:

• Klick auf Operator wählt die zugehörige Operator-Page.• Rechtsklick (Mac: Ctrl-Klick) auf Operator schaltet ihn an und

aus.• Shift+Rechtsklick (Mac: Shift+Ctrl-Klick) auf Operator X und

Z schaltet den Bypass-Modus an und aus (wenn der Operatoraktiv ist).

• Doppelklick auf Operator ruft dessen Envelope auf.

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Eine Operator-Verknüpfung erstellen• Um das Ausgangssignal eines Operators an den Eingang eines

zweiten Operators zu schicken, stellen Sie sich eine Linie vor, dievom ersten Operator nach unten zeigt, und eine zweite waagerechteLinie, die nach rechts zum zweiten Operator führt.

• Klicken Sie auf den Kreuzungspunkt dieser beiden gedachtenLinien, welcher durch ein dunkles Feld im Hintergrundrepräsentiert wird, und halten Sie die Maustaste fest.

• Ziehen Sie die Maus dann nach oben. Die beiden Linien er-scheinen nun auf dem Bildschirm. In ihrem Kreuzungspunktbefindet sich eine Wertebox, in der durch Ziehen mit der Mausdie gewünschte Modulationsintensität eingestellt werdenkann.

• Eine Feedbackschleife kann von jedem Operator nicht nur zuihm selbst, sondern auch zu jedem anderen Operator führen.Stellen Sie sich zum Erzeugen einer solchen Schleife einesenkrechte Linie vor, die vom Quell-Operator nach oben zeigt,und eine zweite waagerechte Linie, die nach links zum gewün-schten Ziel-Operator zeigt.

• Klicken Sie auf den Kreuzungspunkt dieser beiden gedachtenLinien und halten Sie die Maustaste fest.

• Ziehen Sie die Maus dann nach oben. Die beiden Linien er-scheinen nun auf dem Bildschirm. In ihrem Kreuzungspunktbefindet sich eine Wertebox, in der durch Ziehen mit der Mausdie gewünschte Feedbackintensität eingestellt werden kann.

Eine Operator-Verknüpfung entfernen

Klicken Sie auf eine Wertebox und ziehen Sie die Maus nachunten. Beim Erreichen von „0“ verschwinden Wertebox und Li-nien.

Funktionen-Leiste der Matrix

Drei Funktionen sind hier verfügbar:

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Das Ausklapp-Menü bietet eine Auswahl an Preset-Algorithmen,darunter alle des original DX7.

Store erlaubt es, einen selbst erstellten Algorithmus in der Preset-Liste abzuspeichern. Um einen Algorithmus zu speichern, geben Sieeinen Namen im Namensfeld ein und klicken auf Store.

Envelope schaltet die Darstellung auf die Hüllkurve um.

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Operatoren programmierenJeder der sechs Operatoren (A-F) besitzt eine eigene Seite, aufder seine Parameter eingestellt werden können. Der gewünschteOperator wird über die Auswahl-Leiste unterhalb des FM7-Logosausgewählt, wodurch sein Taster rot dargestellt wird. Anmerkung:Sie können einen Operator auch auswählen, indem Sie seinKästchen in der FM-Matrix anklicken.

Die Operator-On/Off-Schalter

Bei der Klangprogrammierung ist es ausserordentlich nützlich,einzelne Operatoren abschalten zu können, damit man sich aufdie Programmierung und die klangliche Wirkung der ver-bleibenden Operatoren konzentrieren kann. Die Operator-On/Off-Schalter sind deswegen auf jeder Operator-Seite zu sehen.Klicken Sie auf einen Schalter um den betreffenden Operator zuaktivieren (die LED im Schalter ist rot) oder um ihn zu deak-tivieren (LED ist dunkel).

Ein Rechtsklick (Mac: Ctrl-Klick) auf einen aktiven X oder Y Ope-rator schaltet ihn in den Bypass-Modus (LED leuchtet gelb).

Operator A-E

Copy und Paste

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Mit diesen beiden Tastern können die Einstellungen eines Opera-tors schnell und bequem auf einen anderen Operator übertragenwerden. Ein Beispiel: Nehmen wir an, ein Carrier leitet sein Sig-nal an den Ausgang und Sie wollen dieses Signal eine Oktavehöher doppeln. Drücken Sie auf der Seite dieses Carriers denCopy-Taster. die rote LED der Paste-Taste leuchtet nun, um an-zuzeigen, dass die Einstellungen im Zwischenspeicher abgelegtund bereit für das Einfügen sind.

Wechseln Sie nun auf die Seite des Ziel-Operators und klickenSie auf den Paste-Taster. Sie haben die Einstellungen dadurch ko-piert und können nun das gewünschte Intervall einstellen.

Eine Operator-Wellenform auswählen

Jeder Operator kann eine von 32 Wellenformen wiedergeben. Imoriginal DX7 standen lediglich Sinuswellen zur Verfügung.Klicken Sie auf den numerischen Wert bei der Wellenformanzeigeund wählen Sie die gewünschte Wellenform durch Ziehen mit derMaus.

Key Sync und Free Run

Mit dieser Schaltfläche kann zwischen zwei Optionen umge-schaltet werden: Wenn „Key Sync“ gewählt ist, wird die Wellen-form des betreffenden Operators beim Anschlagen einer Note neugestartet. Wenn eine Gruppe von Operatoren für ein bestimmtesKlangergebnis eine feste Phasenbeziehung haben muss, solltenSie diese Option für alle beteiligten Operatoren aktivieren. Mit„Free Run“ läuft die Wellenform durch und wird beim Anschlageneiner Note nicht zurückgesetzt.

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Frequency Ratio and Offset

Frequency Ratio definiert das Frequenzverhältnis eines Opera-tors zur Grundton der gespielten Note. Eine Einstellung von1.0000 bedeutet, dass die Frequenz des Operators exakt dieserFrequenz entspricht. 2.000 setzt die Frequenz auf die erste Har-monische (1 Oktave höher), 3.000 auf die dritte Harmonische(Oktave + Quinte) und so weiter. 0.5000 ist die Subharmo-nische eine Oktave unterhalb des Grundtons.

Die Werte werden bearbeitet, indem man auf eine der Ziffernklickt und mit der Maus nach oben oder unten zieht. Mit denPfeiltasten ober- und unterhalb der Anzeige kann die Einstellungschrittweise für den jeweiligen Bereich geändert werden.

Wenn der Ratio-Wert keine ganze Zahl ist (z.B. 1.0030), ist derOperator verstimmt und es entsteht eine Schwebung mit anderen,nicht verstimmten Operatoren. Die Schwebung wird umsoschneller, je höher die gespielte Note ist.

Frequency Offset verschiebt die Frequenz eines Operators in Hz.Auch so entstehen Schwebungen, in diesem Fall ist ihre Frequenzaber unabhängig von der gespielten Tonhöhe. Beispiel: ein Offsetvon 5 Hz erzeugt eine konstante Schwebung von 5 Hz zu einemnicht verstimmten Operator.

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Output, Velocity und Envelope-Rate-Parameter

Level dient als Master-Regler für alle FM-Intensitäten in der Ma-trix-Spalte des betreffenden Operators außer für das Feedbackauf sich selbst. Example: Wenn Operator E sein Signal an denAusgang schickt und gleichzeitig Operator F moduliert, sind inseiner Matrix-Spalte zwei numerische Werte zu sehen: Einer bes-timmt die Ausgangslautstärke, der andere die Modulationsinten-sität. Mit dem Level-Regler können beide Werte gleichzeitigverändert werden. Das Verändern des höchsten Werts in der Ma-trix-Spalte wird auch den Level-Regler verschieben.

Anmerkung: Der Level-regler repräsentiert immer den höchstenWert in der Matrix-Spalte und ändert die kleineren Werte relativ,nicht absolut. Steht einer der Werte auf 50 und ein anderer auf100, so wird das Absenken von 100 auf 50 den kleineren Wertnicht auf 0, sondern auf 25 setzen – beide Werte werden halbiert.

Pan spiegelt den Pan-Wert aus der untersten Zeile der FM-Matrixwider und bestimmt, an welcher Stereoposition das Signal desOperators im Ausgang zu hören ist. Ein Verschieben dieses Re-glers wird den Wert in der Matrix ändern und umgekehrt.

Velocity Sensitivity bestimmt die Velocity-Empfindlichkeit der gesa-mten Hüllkurve. Bei niedrigen Werten hat die Anschlagsstärke einengeringen Effekt, bei höheren Werten skaliert sie die Hüllkurvenwirkungimmer stärker. Wenn der Operator ein Carrier ist, führen höhereHüllkurvenwerte zu einer Erhöhung der Lautstärke, ist er ein Mod-ulator, bewirken sie eine „schärfere“ und höhenreichere Klang-farbe.

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Key Scaling dient dazu, die Hüllkurvenzeiten durch die gespielte Ton-höhe (Notennummer) zu beeinflussen. Je größer der gewählte Wert ist,desto stärker verkürzen höhere Noten die Hüllkurvenzeiten. Dieser Ef-fekt ist besonders bei der Imitation verschiedener akustischer Instru-mente nützlich, denn dort klingen hohe Noten meist schneller ab alstiefe.

Velocity Scaling dient dazu, die Hüllkurvenzeiten durch die An-schlagsstärke zu beeinflussen. Bei positiven Werten verkürzen höhereVelocitywerte die Hüllkurvenzeiten. Bei negativen Werten verlängernhöhere Velocitywerte die Hüllkurvenzeiten.

Amplitude Modulation

Hierbei handelt es sich um einen Ausschnitt aus der Modula-tionsmatrix. Alles funktioniert genau so, wie es im Kapitel zurModulationsmatrix beschrieben ist. Der einzige Unterschied be-steht darin, dass die Modulationsquellen aus Platzgründen inzwei Zeilen übereinander statt in einer Zeile nebeneinander ab-gebildet sind.

Zwischen Matrix- und Hüllkurvendarstellung umschalten

In dem Fenster-Abschnitt rechts neben den Reglern werden ent-weder die FM-Matrix oder die Hüllkurve und die Keyscaling-Pa-rameter des Operators dargestellt. Klicken Sie auf die Envelope-Schaltfläche oben rechts in diesem Fenster-Abschnitt, um vonder Matrix- zur Hüllkurven/Keyscale-Darstellung zu wechseln, undklicken Sie in der Hüllkurven/Keyscale-Darstellung auf den Ma-trix-Taster, um zur FM-Matrix zu wechseln.

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Hüllkurve für die Operator-Amplitude

Die Hüllkurven verändern den Pegel der Operatoren im Zeitablauf.Es handelt sich hierbei um Time/Level-Hüllkurven, bei denen ein-zelne Modulationswerte sowie die Zeitdauern angegeben werden,mit denen die Hüllkurve von einem Modulationswert zum nächs-ten übergeht. Die Modulationswerte (Levels) werden durch dasEinfügen von Breakpoints auf einer horizontalen Linie erzeugt.Das Verschieben eines Breakpoints nach oben oder untenverändert seinen Level, das Verschieben nach links oder rechtsdie Zeit.

So sieht eine initialisierte Hüllkurve aus:

Klicken Sie mit der rechten Maustaste (Mac: Ctrl-Klick) an dieStelle, an der Sie einen neuen Breakpoint einfügen wollen. Dererste und der letzte Breakpoint werden immer zusammen be-wegt; das soll sicherstellen, dass die Hüllkurve mit dem Wertneu gestartet wird, mit dem ihr Verlauf endete, damit keine un-liebsamen Wertesprünge entstehen.

Diese Abbildung zeigt eine Hüllkurve mit mehreren Breakpoints:

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Der Hüllkurvenverlauf beginnt beim Breakpoint ganz links. DerBreakpoint rechts daneben bestimmt die maximale Lautstärke;deshalb bestimmen die ersten beiden Breakpoints die Attack-Phase der Hüllkurve. Der nächste Breakpoint bestimmt die Laut-stärke, zu der die Hüllkurve nach der Attack-Phase absinkt (De-cay).

Dieser Breakpoint und der maximale Breakpoint sitzen auf zweivertikalen roten Linien. Diese kennzeichnen den Bereich derHüllkurve, wo die „Sustain“-Lautstärke erreicht wird, dargestelltdurch die horizontale rote Linie. Auf dieser Lautstärke bleibt dieHüllkurve, bis die Taste wieder losgelassen wird.

Sobald Sie einen oder mehrere Breakpoints zwischen den rotenMarkierungen einfügen, verwandelt sich der „Sustain“-Bereich ineinen „Loop“. Das bedeutet, daß dieser Abschnitt wiederholtwird, solange die Taste gedrückt ist. Sie können neuartige Trem-olo-Effekte durch Verschieben der Positionen dieser Breakpointserzeugen.

Sobald mehr als drei Breakpoints existieren, kann der Sustain-bzw. Loopabschnitt versetzt werden, indem man die vertikalen ro-ten Linien mit der Maus bewegt. Sie rasten beim nächstliegendenBreakpoint ein, mit Ausnahme des Start- und Endpunktes.

Nach dem Loslassen der Taste fährt die Hüllkurve mit dem Be-reich hinter der zweiten roten Markierung fort. In unseremBeispiel befindet sich ein weiterer Breakpoint nach der Sustain-Phase. Dies ist der Endpunkt der Hüllkurve.

Durch Ziehen des runden Punktes zwischen den Breakpointskann die Form des betreffenden Verlaufs-Abschnitts zwischenkonkav, linear und konvex variiert werden.

Die Hüllkurven-Parameter-Leiste

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Betrachten wir nun die Parameter-Leiste direkt über der Hüll-kurve. Bis auf die genannten Ausnahmen sind die hier darg-estellten Zahlenwerte durch Klicken und Ziehen mit der Mausveränderbar; sie werden beim Bewegen eines Breakpoints ausser-dem automatisch aktualisiert. Die Parameter haben folgende Be-deutung:

# zeigt zwei Nummern an. Die erste ist die Nummer des geradebearbeiteten Breakpoints, die zweite zeigt die Gesamtzahl vorhan-dener Breakpoints an. Diese Anzeige dient lediglich Ihrer Infor-mation und kann nicht bearbeitet werden.

Mode besitzt zwei Optionen, SLD und FIX. In der SLiDe-Betriebs-art werden beim horizontalen Verschieben eines Breakpoints allenachfolgenden Breakpoints mit verschoben, der durch sierepräsentierte Verlauf wird also beibehalten.

In der FIX-Betriebsart bleibt die Dauer des gesamten Hüllkurven-verlaufs unverändert – das Verschieben eines Breakpoint nachrechts verkürzt in dieser Betriebsart den Abstand zum nächstenund verlängert gleichzeitig den Abstand zum davor liegendenBreakpoint.

Abs. Time zeigt die Dauer in Sekunden vom Startpunkt derHüllkurve bis zum gerade bearbeiteten Breakpoint an.

Delta Time zeigt die Dauer in Sekunden zwischen dem geradebearbeiteten und dem davor liegenden Breakpoint an.

Level zeigt den Level eines Breakpoints an.

Slope zeigt die Kurvenform eines Verlaufsabschnitts an. 0.5 stehtfür einen linearen, 0.999 für einen maximal konvexen und 0.001für einen maximal konkaven Verlauf.

Das Hüllkurven-Lineal und die Zoom-Funktion

Das Lineal unterhalb der Hüllkurve zeigt Sekunden an. Wenn dergesamte Hüllkurvenverlauf nicht mehr in die Darstellung passt,können Sie das Lineal anklicken und in die gewünschte Richtungziehen, um den unsichtbaren Teil des Verlaufs sichtbar zu ma-chen. Ein Doppelklick auf das Lineal passt den Zoom so an, dassexakt der gesamte Hüllkurvenverlauf sichtbar wird.

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Wenn Sie mit der rechten Maustaste in das Lineal klicken undziehen, können Sie den Zoom auch manuell einstellen: ZiehenSie die Maus nach rechts, um aus der Darstellung heraus undnach links um in sie hinein zu zoomen. Mit der Zoom-Funktionwird nicht nur die Darstellung, sondern auch das Quantisierungs-raster für die Tempo-Sync-Funktion bestimmt (siehe weiterunten).

Beachten Sie, daß der Zoom-Punkt der Hüllkurve beim Ver-größern dort festgelegt wird, wo Sie mit der rechten Maustasteklicken.. Beim herauszoomen ist dies ebenso der Fall bis der An-fang der Hüllkurve am linken Rand des Lineals sichtbar wird. Beiweiterem Herauszoomen bleibt der Nullpunkt der Hüllkurve amlinken Rand.

Hüllkurven-Funktionen-Leiste

Diese Leiste bietet einige nützliche Hüllkurven-Funktionen.

Envelope Preset bietet ein Menü mit zahlreichen gebräuchlichenHüllkurven-Presets.

Store erlaubt es Ihnen, eine eigene Hüllkurveneinstellung in derPreset-Liste abzulegen. Um eine Hüllkurve zu speichern, geben Sieeinen Namen im Namensfeld ein und klicken auf Store.

Tempo Sync zeigt ein Raster auf der Hüllkurvengrafik an, das No-tenwerte des aktuellen Tempos anzeigt – beispielsweise Viertel-,Achtel oder Sechzehntelnoten. Die Breakpoints werden beim Ver-schieben dann automatisch an diesem Raster ausgerichtet.

Die Art der dargestellten Notenwerte hängt vom Darstellungszoomab, der mit einem Rechtsklick und Mausziehen auf das Linealeingestellt wird. In der Tempo-Sync-Betriebsart zeigt das LinealNotenwerte statt Sekunden an. Wenn eine neue Tempo-Informa-tion empfangen wird, werden die Hüllkurvenzeiten sofortumgerechnet, damit die rhythmischen Verläufe zum neuen Tempopassen. Beispiel: Wenn der Hüllkurven-Loop auf die Dauer einesTaktes eingestellt ist, so behält er diese Einstellung auch bei Tem-poänderungen bei.

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Das Einschalten von Tempo Sync verändert nicht automatisch diePosition bereits gesetzter Breakpoints. Sie können bereitsgesetzte Breakpoints aber durch Anklicken und vorsichtiges Ver-schieben automatisch auf dem nächsten Rasterpunkt einrastenlassen.

Anmerkung: Nicht alle VST-Hostprogramme übermitteln eineTempo-Information an PlugIn-Instrumente, deswegen wird dieseFunktion mit Ihrem Hostprogramm unter Umständen nicht funk-tionieren. Im Standalone-Betrieb empfängt der FM7 aber MIDI-Clock und damit auch eine Tempo-Information.

Matrix ruft die Darstellung zur Erstellung eines FM-Algorithmus‘auf.

Keyscaling-Grafik

Mit der Keyscaling-Grafik wird bestimmt, wie sich der Pegel einesOperators entlang der Tastatur ändert. Wie bei den Hüllkurvenkönnen Sie auch hier Breakpoints erzeugen, um eine Keyscaling-Kurve zu formen, und mit den kleinen Kreisen zwischen denBreakpoints den betreffenden Verlauf zwischen konkav, linear undkonvex variieren.

Eine kleine Tastatur unterhalb der Grafik dient als Referenz fürdas Setzen von Breakpoints. Der helle Bereich der Tastaturrepräsentiert die Bildschirmtastatur des FM7 beziehungsweiseein MIDI-Keyboard mit 5 Oktaven.

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Der Standard-Wert für das Keyscaling liegt bei 0, also dem maxi-malen Operator-Pegel. Sie können den Pegel für bestimmteTastaturbereiche durch Herunterziehen, Verschieben und Setzenvon Breakpoints absenken. In der Abbildung oben wird der Oper-ator-Pegel ab dem mittleren C abgesenkt, wobei die Absenkungmit zunehmender Tonhöhe immer kräftiger ausfällt.

Die Parameter oberhalb der Grafik haben folgende Bedeutung:

Note zeigt die MIDI-Notennummer des gerade bearbeiteten odereines neu gesetzten Breakpoints an. Die Anzeige wird durch dasVerschieben des Breakpoints aktualisiert.

Level zeigt die Pegel-Absenkung für den gerade bearbeiteten odereinen neu gesetzten Breakpoint an. Die Anzeige wird durch dasVerschieben des Breakpoints aktualisiert. Der maximale Pegelentspricht dem Wert „0“, Absenkungen werden also durch nega-tive Werte dargestellt.

Slope stellt den Wert für die Kurvenform zwischen zwei Break-points dar. 0.5 steht für einen linearen Verlauf, 1.000 für einenmaximal konvexen und 0.000 für einen maximal konkaven Ver-lauf.

Operator XDieser spezielle Operator ähnelt den anderen in verschiedenerHinsicht: Er wird ebenfalls durch eine Hüllkurve gesteuert, besitztKeyscaling, kann in der Amplitude moduliert und über eine Feed-backschleife mit anderen Operatoren verknüpft werden. Ererzeugt allerdings Rauschen, kann dieses mit einem eventuell an-liegenden Eingangssignal mischen und gleichzeitig das Eingangs-signal verzerren, bevor es mit der Hüllkurve multipliziert wird. ImGegensatz zu den normalen Operatoren besitzt er zwei Parameter-Seiten.

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Operator X Blockdiagramm

Page-2- und Bypass-Schalter

Page 2 wählt die zweite Parameter-Seite an. Sie ist sichtbar,wenn die LED im Schalter rot leuchtet.

Bypass bietet eine bequeme Möglichkeit, die Wirkung von Opera-tor X zu neutralisieren. Ist der Schalter aktiviert, wird ein anlieg-endes Signal nicht durch den Operator beeinflusst.

Saturation-Curve-Anzeige

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In dieser Anzeige werden die Änderungen an der Sättigungs-Kennlinie dargestellt. Die Anzeige besitzt keine einstellbaren Pa-rameter.

Amplitude Modulation

Hierbei handelt es sich um einen Ausschnitt aus der Modula-tionsmatrix. Alles funktioniert genau so, wie es im Kapitel zurModulationsmatrix beschrieben ist. Der einzige Unterschied be-steht darin, dass die Modulationsquellen aus Platzgründen inzwei Zeilen übereinander statt in einer Zeile nebeneinander ab-gebildet sind.

Die Parameter auf Page 1

Auf dieser Parameter-Seite sind zwei Bereiche zu sehen: Noiseund Saturator. Mit Noise kann ein Rauschsignal erzeugt undgegebenenfalls dem Eingangssignal beigemischt werden. DiesesRauschen eignet sich gut für Modulationszwecke, ist aber auchals reines Audiosignal nützlich. Mit Saturator kann das Ein-gangssignal limitiert beziehungsweise verzerrt werden.

Noise Amp stellt den Pegel des Rauschens ein.

Noise Cutoff bestimmt die Eckfrequenz des Tiefpaß-Filters fürden Noise-Generator. Bei sehr niedrigen Werten stellt dasRauschen ein langsam variierendes Zufallssignal dar.

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Noise Reso bestimmt die Resonanz des Tiefpaß-Filters für denNoise-Generator. Sie verleiht dem Rauschen auf Wunsch einegewisse Tonalität.

Saturator Gain stellt den Eingangspegel für den Saturator ein. Jehöher der Wert eingestellt wird, desto ausgeprägter ist dieWirkung der Parameter Asym und Limit.

Saturator Asym verändert die Symmetrie des Saturators. Je größerder Wert, desto mehr werden negative Amplituden verzerrt.

Saturator Limit limitiert mit wählbarer Intensität den negativenund den positiven Teil der zugeführten Wellenform.. NiedrigereWerte erzeugen eine stärkere Verzerrung als hohe Werte. BeimWert 100 entsteht keine Verzerrung. Anmerkung: Extreme Limit-ierungen senken auch den Ausgangspegel ab.

Die Parameter auf Page 2

Noise Amp entspricht dem Parameter auf der ersen Seite.

Die weiteren Parameter entprechen denen der normalen Opera-toren, die weiter oben unter Output, Velocity und Envelope-Rate-Parameter beschrieben wurden.

Envelope

Die Parameter hier entsprechen exakt denen der normalen Oper-atoren, siehe unter Hüllkurve für die Operator-Amplitude.

Keyscaling

Die Parameter hier entsprechen exakt denen des Keyscaling beiden normalen Operatoren, siehe unter Keyscaling-Grafik.

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Operator ZDieser spezielle Operator bietet zwei separate Multimode-Filtermit einer Flankensteiheit von jeweils 24dB/Oktave, die zwischenserieller und paralleler Anordnung überblendet werden können.Auch dieser Operator besitzt zwei Parameter-Seiten.

Operator Z Blockdiagramm

Page-2- und Bypass-Schalter

Page 2 wählt die zweite Parameter-Seite an. Sie ist sichtbar,wenn die LED im Schalter rot leuchtet.

Bypass bietet eine bequeme Möglichkeit, die Wirkung von Opera-tor X zu neutralisieren. Ist der Schalter aktiviert, wird ein anlie-gendes Signal nicht durch den Operator beeinflusst.

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Filter-Curve-Anzeige

In dieser Anzeige wird die Kennlinie der Filterung dargestellt.Die Anzeige besitzt keine einstellbaren Parameter.

Cutoff Modulation

Hierbei handelt es sich um einen Ausschnitt aus der Modulationsma-trix. Alles funktioniert genau so, wie es im Kapitel zur Modulations-matrix beschrieben ist. Der einzige Unterschied besteht darin, dass dieModulationsquellen aus Platzgründen in zwei Zeilen übereinander stattin einer Zeile nebeneinander abgebildet sind. Beachten Sie bitte,dass hier kein Pegel, sondern die Filterfrequenz moduliert wird.

Die Parameter auf Page 1

Auf der ersten Seite finden sich die Hauptparameter der beidenFilter.

Cutoff bestimmt die Grundeinstellung für die Eckfrequenz derbeiden Filter.

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Reso ist separat für die beiden Filter verfügbar und regelt die In-tensität der Filterresonanz (Anhebung des Frequenzbereichs umdie Eckfrequenz).

Env Amount bestimmt, wie stark die Hüllkurve die Eckfrequenzder beiden Filter moduliert. Höhere Werte führen zu einer stär-keren Auslenkung der Eckfrequenz durch die Hüllkurve.

Mode ist separat für die beiden Filter verfügbar und blendet vonTiefpass- über Bandpass- zu Hochpasscharakteristik über.

Cutoff Spread betrifft nur Filter 2 und verschiebt dessen Eckfre-quenz relativ zu Filter 1. Bei einem Wert von 0 sind die beidenEckfrequenzen identisch, bei einem Wert von 1 ist die Eckfre-quenz von Filter 2 maximal gegenüber der von Filter 1 nach obenverschoben.

Serial/Parallel überblendet die Anordnung der beiden Filter zwi-schen seriell (Filter 2 folgt Filter 1) zu parallel (das Signaldurchquert beide Filter separat, ihre Ausgänge werden zusam-mengemischt).

Filter Mix regelt die Lautstärke-Balance zwischen den beiden Fil-tern. In der Mitte des Regelwegs sind beide Filter gleich laut zuhören.

Anmerkung: Die Wirkung der verschiedenen Filter-Parameter aufdie Kennlinie lässt sich gut in der Filter-Curve-Anzeige erkennen.

Die Parameter auf Page 2

Filter Cutoff entspricht dem Parameter auf der ersen Seite.

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Die weiteren Parameter entprechen denen der normalen Opera-toren, die weiter oben unter Output, Velocity und Envelope-Rate-Parameter beschrieben wurden. Beachten Sie aber bitte, dasshier kein Pegel, sondern die Filterfrequenz beeinflusst wird.

Envelope

Die Parameter hier entsprechen exakt denen der normalenOperatoren, siehe unter Hüllkurve für die Operator-Amplitude.Beachten Sie jedoch bitte auch hier, dass kein Pegel, sonderndie Filterfrequenz beeinflusst wird.

Keyscaling

Die Parameter hier entsprechen denen des Keyscaling bei dennormalen Operatoren (siehe unter Keyscaling-Grafik) mit Aus-nahme des 1:1 Buttons:

1:1 steht nur für den Filter-Operator Z zur Verfügung. Das An-klicken dieser Schaltfläche stellt eine lineare Kurve ein, die dieFilter-Eckfrequenz proportional zur gespielten Tonhöhe ver-schiebt. Eine harmonische Beziehung zwischen der Eckfrequenzund der Tonhöhe bleibt so über die gesamte Tastatur erhalten.

Hinweise zur Anwendung

Eine typische Anwendung für Operator Z bestünde darin, diebeiden Filter in Serie zu schalten und beide auf Tiefpass-Charak-teristik einzustellen – so entsteht ein typisches 24dB-Tiefpassfil-ter, wie es sehr häufig in subtraktiven Synthesizern eingesetztwird, zum Beispiel beim Klassiker Minimoog. Um den Klangchar-akter der populären Oberheim-Filter zu imitieren, sollte nur einesder Filter verwendet werden, da sich so die Oberheim-typischen12 dB/Oktave Flankensteilheit ergeben. Für typische Synthesizer-Sounds sollten Sie die Filter auf jeden Fall mit der Hüllkurvemodulieren.

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Reizvoll ist es auch, die Filter parallel und mit recht hoher Reso-nanz als Bandpässe zu betreiben. Mit leicht unterschiedlichenEckfrequenzen lassen sich so bestimmte Frequenzen im Signalbetonen, was sich zum Nachahmen von Formanten eignet, wie siebeispielsweise bei der menschlichen Stimme vorkommen.

Im allgemeinen wird man das von den anderen Operatorenerzeugte Signal durch Operator Z leiten, um es mit den Filternnachzubearbeiten – eventuell nachdem es vorher auch den Oper-ator X durchquert hat. Mit der Matrix des FM7 kann der OperatorZ aber prinzipiell an jeder beliebigen Stelle des Signalflusseseingefügt werden.

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SCHPreferences

Der PREF-Button öffnet einen Dialog, in welchem Sie Optionenfür Ihre bevorzugte Arbeitsumgebung einstellen können.

Memory Protect

Hiermit können Sie einen sichereren Modus zum Abspeichern vonPresets einstellen. Wenn die Option aktiv ist, werden Sie jedesmalgefragt, ob Sie das vorhandene Preset im Speicher überschreibenmöchten, wenn Sie den Store-Button drücken. Als Voreinstellungist diese Option aktiviert.

Compare Mode

Sie können zwischen zwei Compare-Modi wählen:

Wenn Compare with Preset aktiv ist, verwirft ein Klick auf denCompare-Button die Änderungen im Edit-Buffer und stellt dieEinstellungen des zuletzt aufgerufenen Presets wieder her.

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Ist Back to Last Compare aktiviert, stellt ein Klick auf den Com-pare-Button die Einstellungen wieder so her, wie sie vor dem letz-ten Compare-Befehl waren. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, einenKlang Schritt für Schritt zu entwickeln, mittels einer einfachenUndo-Funktion.

In beiden Modi kann Compare dazu verwendet werden, Parame-teränderungen, die durch das (versehentliche) Aufrufen einesneuen Presets verworfen wurden, wiederherzustellen.

Velocity

Der DX7 hatte einen Velocity-Bereich von 0 bis 100, während alleanderen Keyboards und Sequenzer Noten im Bereich zwischen 0und 127 erzeugen. Wenn Sie den FM7 von einem DX7 ausspielen, können Sie die Option DX7 Keyboard wählen, um densel-ben Velocity-Bereich zu erhalten. Ist ein Standard-MIDI-Keyboardangeschlossen,klingen in diesem Modus Sounds heller als sieeigentlich programmiert wurden, wenn Velocities größer als 100gesendet werden. Im Modus Standard Keyboard wird ein ange-schlossene DX7 nicht den vollen Dynamikumfang erreichen, sodaß die Sounds weicher klingen werden als vom Programmiererbeabsichtigt.

MIDI Controller Range

Viele FM7-Parameter haben einen Bereich zwischen 0 und 100.Wenn Sie den FM7 von einem MIDI-Controller aus fernsteuern,kann es von Vorteil sein, die identischen Werte zwischen 0 und100 vom MIDI-Gerät zu übernehmen. Dies kann mit der Option0…100 erreicht werden; Werte, die größer als 100 sind, werdenabgeschnitten und auf 100 gesetzt.

Hinweis: dies gilt nicht für Parameter, die negativ sein können(wie Pan). Mit der Standardeinstellung (0…127), wird ein MIDI-Controllers auf den vollständigen Wertebereich eines FM7-Param-eters gemappt.

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Die zweite Option im Bereich „MIDI Controller Range“ legt fest,wie Buttons auf MIDI-Controller reagieren sollen. Der Standard-Modus ist 0…63: Off / 64..127: On, wobei Werte, die kleiner als64 sind, den Button in die AUS-Position springen lassen undWerte, die größer als 63 sind, den Button hineindrücken. EinigeMIDI-Instrumente, besondes solche mit Mehrfachselektions-Schaltern, senden bei jedem Wechsel einen Werte der Sequenz 0,1, 2, 3, … Hierfür eignet sich die Option Even: Off / Odd: On, sodaß der FM7 mit jeder Betätigung des Schalters auf dem Instru-ment zwischen An und Aus hin- und herspringt.

MIDI Assign

Wenn Data Entry aktiviert ist, werden selektierte Parameter durcheine Umrandung gekennzeichnet und können mit externer MIDI-Hardware mittels Controllerwechsel-Befehle gesteuert werden.Data Entry Controller bestimmt die MIDI-Controller-Nummer,welche dafür verwendet werden können.

Die Funktion Use Op A Controllers for Selected Op erlaubt eineSeiten-orientierte Zuweisung von MIDI-Controllern. Die Controller,welche den Parametern des Operators A zugewiesen sind, steuerngleichzeitig die Parameter eines anderen Operators, wenn Sie aufdessen Seite wechseln. Das Wechseln zwischen Seiten selbstkann ebenfalls mittels eines Controllers gesteuert werden, derunter Op Select Controller eingetragen ist.

Einige MIDI-Geräte erlauben die Generierung von inkrementellenSteuerwerten und gelegentlich auch die Anzeige des aktuellenParameterwertes. Dies hat den Vorteil, daß die Bewegung einesDrehreglers keine Wertesprünge zur Folge haben. Wenn Sie einsolches Gerät verwenden, aktivieren Sie Send Controllers WhenChanged, um die Hardware immer mit den aktuellen Parameter-werten der Software zu versorgen. CC Send MIDI Channel erlaubtdie Wahl eines getrennten Kanals für diese Controllerwerte.

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MIDI Learn

Vergessen Sie nicht, MIDI Learn auszuschalten, sobald ein MIDI-Controller einem FM7-Parameter zugewiesen ist; dadurch stellenSie sicher, daß die Controller-Zuweisung nicht durch nachfol-gende Werte überschrieben wird. Allerdings ist es auch sinnvoll,MIDI Learn angeschaltet zu lassen, wenn Sie mehrere Controllerin einem Durchgang nacheinander zuweisen möchten. In diesemFall deaktivieren Sie Switch Off After Assignment. Der Lernvor-gang wird dann nur noch manuell mit einem Klick auf den Learn-Button beendet

Automation

Wenn Sie den FM7 als VST-Plug-in in Logic betreiben und einProblem mit der Automation haben, aktivieren Sie die FunktionWorkaround for Emagic Logic. Der Workaround funktioniert wie-folgt:

Logic filtert die meisten Controller für VST-Instrumente aus, dadiese zur Automation der Kanalzüge dienen (Ausnahmen sind dieController 0, 1, 2, 4, 5, 6, 11, 12, 13, 14 und 15). DieserWorkaround ermöglicht einen neuen Weg , um Controller an denFM7 zu senden; der FM7 meldet 64 Parameter in Logic an. WennSie diese Parameter automatisieren (indem Sie den konvention-ellen Weg in Logic gehen - entweder durch die Wahl eines MIDI-Controllers zwischen 65 und 119 oder mittels der Parameterlistedes Plug-ins), werden die MIDI-Controller zwischen 65 und 119im FM7 auf MIDI-Kanal 1 erzeugt.

Die MIDI-Controller-Nummer in Logic hängt von der Position desPlug-ins im Mixerkanal ab. Wenn der FM7 sich im obersten Plug-in-Slot befindet (was normalerweise der Fall ist, wenn der FM7als VST-Instrument eingesetzt wird), entsprechen die MIDI-Con-troller von Logic denen des FM7 (wenn Sie also Controller 90 andas FM7-Plug-in senden, wird der FM7 auch Controller 90 emp-fangen). Wenn Sie den FM7 als Effekt-Plug-in betreiben und sichein weiterer Effekt in einem Slot über dem FM7 befindet, ändertsich die Controllernummer um einen Wert von 16 pro Effekt, dervor dem FM7 im Mixerkanal sitzt. Wenn Sie also einen einzigenEffekt vor dem FM7 verwenden, entspricht der Logic-Controller

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90 dem FM7-Controller 74. Wenn sich irgendein weiteres Plug-inhinter dem FM7 befindet, hat der FM7 nur noch 16 Controller zurVerfügung. Wenn Sie mehr Controller benötigen, sollte das Signalmit einem Audiokanal verbunden werden, wo Sie weitere Effekt-Plug-ins anwenden könne, ohne die Gesamtzahl verfügbarer Con-troller für den FM7 zu beschränken.

Envelope Slope

Dieser Standardwert wird für die Kurvenform (slope) jedes neuenSegments, das Sie im Hüllkurveneditor einfügen, verwendet

Randomize

Die Randomize-Funktion auf der Lib-Seite wendet Zufallswerteauf Parametergruppen an. Manchmal können schon geringeÄnderungen drastische Auswirkungen auf einen Klang haben.Deshalb werden im Modus Cautious einige Parameter von der Zu-fallsfunktion ausgeschlossen; z. B. werden damit in der FM-Ma-trix keine neuen Verbindungen erzeugt und in den Hüllkurvenwerden keine Breakpoints gelöscht oder eingefügt. Im Modus Ag-gressive gibt es solche Einschränkungen nicht.

Author

Der Name, den Sie hier eintragen, wird mit allen von Ihnenerzeugten Presets abgespeichert, es sei denn, Sie editieren denAutorennamen auf der LIB-Seite.

Dump Controllers

Ein Klick auf diesen Button sendet die Einstellungen aller Para-meter, die einem MIDI-Controller zugewiesen sind. Dies kann zumInitialisieren eines externen MIDI-Controllers dienen.

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IndexSymbols# 60, 81AAbs. Time 61, 81Amplitude Envelope 47Amplitude Modulation 78, 86Analog 39, 55Apply 43ATC 49Attack 45, 47Audio Units 7Author 36, 97Automation 96BBank 33Breath 50Brightness 44BRTH 49Bypass 85, 88CCategory 36Compare Mode 93Controller 1 39, 50Controller 2 39, 50Controller Define 39Copy 74Core Audio 6CTR1 49CTR2 49Cubase 8Cutoff 89Cutoff Modulation 89Cutoff Spread 90DDate 36Decay 45, 47Delay 41Delta Time 61, 81Depth 42

Details 36Detune 44Devices 23Diffusion 41Digital 39DirectSound 22Dry/Wet 40Dump Controllers 97DXi 15DXI 2 7EEasy-Edit-Seite 43Editor 31Effect 40Effect Select 44Einführung 1Env Amount 90Envelope 73Envelope Amount 44, 55Envelope Preset 62, 82Envelope Slope 97FFeedback 41, 67Filter 41Filter Cutoff 90Filter Mix 90Filter-Curve 89FIX 61, 81FM7 Logo 31, 32FM-Algorithmus 66FM-Programmierung 64Free Run 51, 75Frequency Ratio 76GGemeinsame Parameter 31Grafische Bedienelemente 28Grundlagen der Bedienung 27HHarmonic 44Hi Cut 41Hüllkurve 79

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Hüllkurven-Funktionen-Leiste 62Hüllkurven-Lineal 61, 81IImport SysEx 34IN ENV 49Info 36Input 38Input Envelope 50Invert 41KKey Scaling 52, 55, 78Key Sync 51, 75Keybd 31Keyboard 31Keyscaling 83, 91LLatenz 23Lautstärkeanzeige 32Level 61, 77, 81, 84LFO 45LFO Invert 52LFO1 50LFO1 ATC 50LFO1 BRTH 50LFO1 CTRL1 50LFO1 CTRL2 50LFO1 MOD 50LFO-Modulationsmatrix 52LFO-Seite 51LIB 33Library-Seite 33Load 34Logic 11Low Cut 41MMaster 37Master Control Strip 33Master Tune 38Master-Seite 37Matrix 63, 83Memory Protect 93

Microtuning 57MIDI Assign 95MIDI Controller Range 94MIDI Learn 96MIDI-Schnittstellen 24MME 22MOD 49Mode 61, 81, 90Modulation 41, 50Modulation-Seite 48Modulations-Monitor 50Modulationsquellen 49Mono 38NName 36Noise Amp 86, 87Noise Cutoff 86Noise Reso 87Note 84Nuendo 9Numerische Werte 27OOffset 76Operator X 84Operator Z 88Operatoren programmieren 74Operator-On/Off 74Operator-Verknüpfung 72Operator-Wellenform 75Output 37, 46PPage 2 85, 88Page Select 30Pan 77Parallel 90Paste 74PB DN 49PB UP 49Pitch 38Pitch Bend 50Pitch Bend Mode 56

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Pitch Envelope 58Pitch Modulation 56Pitch-Seite 54Play ahead 23Poly-Nummernfeld 31Portamento 54Portamento Auto 54Portmento Time 54PREF 93Pref 31Preferences 31, 93Preset-Anzeige 31Preset-Liste 33Preset-Nummernfeld 31QQuality 39RRandomize 35, 97Rate 42, 46, 52Release 45, 47Reset 43Reso 90RTAS 6, 16SSaturation-Curve 85Saturator Asym 87Saturator Gain 87Saturator Limit 87Save 32 35Save All 35Save Preset 35Schalter 28Schieberegler 27Schnittstellen 4Serial 90SLD 61, 81Slope 61, 81, 84Sonar 15Soundkarten-Einstellung 22Spektrum-Anzeige 32Standalone Version 19

Stereo Width 46Store 34, 62, 73, 82Store To 34Stretch Octaves 57Sustain 45, 47Sync Delays 41TTaster 28Tempo Sync 40, 51, 62, 82Timbre 44, 46Timbre Envelope 45Time 41Tranposition 38Transpose 56Tremolo 46Tune 56UUnison Spread 38Unison Voices 38VVelocity 94Velocity Scaling 52, 55, 78Velocity Sensitivity 44, 46, 55, 77verzögerte Klangausgabe 23Vibrato 46Voices 38Volume 37, 38, 46Vorzeichen 51VST 2.0 Plug-in 8WWaveform 51Wellenformanzeige 32ZZoom 61, 81

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