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FORMLABS KUNDENSERVICE-LEITFÄDEN
Mai 2019 | support.formlabs.com
PreForm 2.20 mit dem Form 1+ verwenden
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 2
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 3
Ein druckfähiges Modell designen 3
Einen Druck starten 5
Ein Modell ausrichten 14
Ein Modell stützen 19
Schichtdicke anpassen 25
Fortgeschrittene Stützstruktureinstellungen bearbeiten 29
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 3
EinleitungDer Form 1+ ist kompatibel mit Firmware 1.4 und PreForm 2.20. Neuere Versionen der Firmware
oder von PreForm sind nicht mit dem Form 1+ kompatibel. Wenn Sie keine kompatiblen
Versionen von Firmware oder PreForm herunterladen können, kontaktieren Sie den Formlabs
Kundenservice oder einen autorisierten Vertriebspartner für zusätzliche Unterstützung.
Befolgen Sie diesen Leitfaden, um den Druck mit PreForm zu beginnen. Dieser Leitfaden ist
mehr als nur ein Überblick über das Senden eines digitalen Modells von Ihrem Computer an
den Drucker. Er behandelt alle Aspekte, die zu einem erfolgreichen Druck beitragen. Lernen
Sie, eine Datei zu importieren, ein Modell zu stützen und auszurichten, Schwachstellen zu
finden, die verschiedenen Schichtdicken und die fortgeschrittenen Stützstruktureinstellungen
anzupassen. Mit einer Vielzahl an Screenshots und Beispielen zu den Dos and Don'ts im
3D-Druck erlernen Sie bewährte Praktiken, die Sie in zukünftigen Projekten einsetzen können.
Weitere Informationen zum dem Form 1+ finden Sie auf der Formlabs Support-Webseite unter
Alle Hauptthemen > Form 1+. Informationen zur Fehlerbehebung finden Sie in den Häufig
gestellten Fragen (FAQ).
Ein druckfähiges Modell designenDas Design eines Modells stellt die primäre Voraussetzung für den Druckerfolg dar. Die
folgenden grundlegenden Richtlinien für die Modellierung tragen zu hochwertigen Drucken bei.
Beim Designen Ihres Modells mit einem 3D-CAD-Paket Ihrer Wahl achten Sie darauf, dass
es erfolgreich gedruckt werden kann. Einige 3D-CAD-Modelle lassen sich schwerer drucken
und manche sind schlichtweg unmöglich zu drucken, egal mit welchem Drucker. Lesen Sie
unseren Designleitfaden und befolgen Sie diese grundlegenden Richtlinien, wenn Sie Ihre
Modelle für den Form 1+ designen.
Verwenden Sie StützstrukturenStützstrukturen sind ein wichtiges Merkmal, denn sie verleihen jedem Modell eine Basis
und Struktur für einen genauen Druck. Drucken ohne Stützstrukturen wirkt verlockend, vor
allem für Modelle mit einer flachen Oberfläche. Die Schichten solcher Modelle, die sich am
nächsten zur Konstruktionsplattform befinden, neigen zur Schrumpfung und Kompression.
Geben Sie dem Kunstharz eine AbflussmöglichkeitIn einem vollständig eingeschlossenen Hohlraum kommt es beim Drucken unweigerlich
dazu, dass etwas Harz nicht entweichen kann. Versehen Sie Ihr Design in diesem Fall mit
einer Abflussöffnung. Wir empfehlen einen Durchmesser von mindestens 3,5 mm.
TIPP: Um Kunstharz zu sparen und die Druckzeit zu verkürzen, drucken Sie Ihr Modell
innen hohl.
HINWEIS: Dieser Leitfaden enthält ausschließlich Informationen zum Form 1+ und zu
PreForm 2.20.0.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 4
Beachten Sie Einschränkungen hinsichtlich des MindestmaßDer Form 1+ übertrifft andere Desktop-Geräte mit Druckeigenschaften wie feinen Details
bis zu 300 Mikrometern. Bitte seien Sie sich bewusst, dass es bei sehr feinen Details zu
fehlerhaften Drucken kommen kann. Beispielsweise sind sehr dünne, drahtige Teile für
Fehler anfällig. PreForm kann Merkmale, die kleiner als 300 Mikrometer sind, nicht erkennen,
weshalb diese nicht auf den Druckteilen erkennbar sind.
Verwenden Sie interne Stützstrukturen bei Überhängen im DruckinnerenÜberhänge sind jene Elemente, die Stützstrukturen beim Drucken erfordern. Die PreForm
Software generiert Stützstrukturen, sodass es ein Überhang nicht fehlerhaft gedruckt
wird. Mit der Funktion „Internal Supports” (Interne Stützstrukturen) kann PreForm auch
Stützstrukturen für Überhänge (Elemente, die über anderen Teilen im Modell stehen) im
Druckinneren erzeugen. Damit PreForm interne Stützstrukturen generieren kann:
• Öffnen Sie das Dialogfenster „Support Generation” (Erzeugen von Stützstrukturen).
• Wählen Sie das Kontrollkästchen „Internal Supports” (Interne Stützstrukturen) aus.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 5
Achten Sie auf das DruckvolumenDrucke auf dem Form 1+ können die maximalen Abmessungen von 125 × 125 × 165 mm
(4,9 × 4,9 × 6,5 Zoll) haben. Die PreForm Software hilft Ihnen dabei, Ihr Modell an das
Fertigungsvolumen anzupassen. Bei größeren Teilen empfiehlt es sich, sie in mehreren
Abschnitten zu konstruieren, die nach dem Drucken montiert werden können.
Verwenden Sie „Single Body” oder „Mesh” EinstellungenIst Ihr endgültiges Modell eine Kombination aus mehreren Untermodellen, speichern Sie es
als „Single Body” oder „Mesh” in Ihrem CAD-Paket. Andernfalls können Unebenheiten beim
Druck auftreten, wenn die sich überschneidenden Schichten der Untermodelle nicht richtig
von der PreForm Software erkannt werden.
Einen Druck startenUm mit dem Drucken erfolgreich zu beginnen, nehmen Sie sich Zeit zum Lernen und
verwenden Sie die PreForm Software, um jedes Modell einzurichten und einen erfolgreichen
Druck zu gewährleisten.
Der Drucker ist eingerichtet, der Harztank ist gefüllt und die PreForm Software ist installiert.
Jetzt können Sie mit dem Drucken beginnen! Schließen Sie den Drucker an das Stromnetz
an und verbinden Sie ihn per USB mit Ihrem Computer.
Öffnen Sie die PreForm SoftwareDas Fenster „Print Setup” (Druckeinrichtung) öffnet sich, wenn PreForm gestartet wird.
Verwenden Sie das Drop-down-Menü zur Materialauswahl, um den Materialtyp und die
Materialversion für den jeweiligen Druckauftrag auszuwählen.
TIPP: Wählen Sie „Current Printer Settings“ (Aktuelle Druckereinstellungen) im Drop-
down-Menü „Material“, um die zuletzt verwendeten Materialeinstellungen zu übernehmen.
Ändern Sie die Schichtdicke später, indem Sie in der Leiste am unteren Bildrand auf „Print
Settings“ (Druckeinstellungen) klicken.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 6
Anmeldung mit Formlabs KontoMelden Sie sich in PreForm mit einem Formlabs Konto an, um Druckaufträge mit Ihrem Konto
zu verknüpfen und Dashboard Benachrichtigungen ausschließlich für die mit diesem Konto
verknüpften Drucke zu aktivieren. Der verknüpfte Kontoname erscheint außerdem bei den
Druckaufträgen, die im anmeldeten Zustand auf den Drucker hochgeladen wurden.
Laden Sie ein Modell hochDie PreForm Software unterstützt STL- und OBJ-Dateien, die Sie aus den meisten 3D-CAD- oder
Animationsprogrammen exportieren können. Um ein Modell zu laden, ziehen Sie es in PreForm
und legen Sie es dort ab oder wählen Sie „Open” (Öffnen) aus dem Menü „File” (Datei).
Ein-Klick-DruckMit dem Ein-Klick-Druck können Sie jedes Teil automatisch ausrichten, stützen und positionieren
lassen. PreForm führt zunächst nacheinander alle drei Druckeinrichtungsschritte durch und
öffnet danach das Dialogfenster „Print” (Drucken), um den Druckauftrag zu bestätigen und an
einen Drucker zu übertragen zu lassen. Achten Sie also darauf, dass Sie vor Beginn eines Ein-
Klick-Drucks einen geeigneten Drucker angeschlossen und ausgewählt haben und dass Sie
mit dem richtigen Material und der richtigen Schichthöhe arbeiten. Der jeweilige Drucker kann
anhand des Seriennamens im Dialogfenster „Print” (Drucken) ausgewählt werden.
Die Ansicht ändernDie Ansicht aus dem richtigen Blickwinkel ist hilfreich beim Positionieren des Modells. PreForm
stellt einige Ansichtsoptionen zur Auswahl.
Das AnsichtsmenüFühren Sie die Maus über das Ansichtssymbol, um das Ansichtsmenü anzeigen zu lassen. Das
Symbol in der Mitte führt Sie immer zur ursprünglichen Ansicht zurück. Die anderen Symbole
ermöglichen eine Drehung Ihrer Ansicht um 90 Grad nach oben, zur Seite oder nach unten. Mit
den Schaltflächen Plus und Minus können Sie heran- und herauszoomen.
TIPP: Wählen Sie „Current Printer Settings“ (Aktuelle Druckereinstellungen) im Drop-
down-Menü „Material”, um die zuletzt verwendeten Materialeinstellungen zu übernehmen.
Ändern Sie die Schichtdicke später, indem Sie in der Leiste am unteren Bildrand auf „Print
Settings“ (Druckeinstellungen) klicken.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 7
Bedienelemente von Maus und TastaturSteuern Sie PreForm mit Maus und Tastatur. Zum Anzeigen einer Liste der Tasten-
kombinationen können Sie in PreForm jederzeit ein Fragezeichen („?”) eingeben. Wenn Sie
diese Tastenkombinationen beherrschen, geht die Druckvorbereitung schnell und einfach.
PreForm kann auch über eine SpaceMouse Hardware von Drittanbietern bedient werden.
PreForm erkennt die SpaceMouse automatisch, wenn die Maus beim Öffnen von PreForm
angeschlossen ist. Verwenden Sie die SpaceMouse, um die Kameraansicht zu drehen, zu
zoomen oder zu schwenken. Die erste Taste der SpaceMouse setzt die Kameraansicht
zurück, ähnlich wie „F“ auf der Tastatur einzugeben oder „View > Home” (Ansicht > Start) in
der Menüleiste auszuwählen.
ModelllisteVerwenden Sie die Modellliste, um einzelne Modelle in der Szene nach Modellnamen zu
suchen und auszuwählen. Um die Modellliste anzuzeigen oder zu verbergen, wählen Sie „Show
Model List“ (Modellliste anzeigen) im Menü „View" (Ansicht) aus oder ab. Um die Sichtbarkeit
eines Modells in der Druckszene zu aktivieren oder deaktivieren, wählen Sie das Modell in der
Modellliste aus oder ab. Nur die in der Szene sichtbaren Modelle werden gedruckt.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Modell in der Modellliste, um Folgendes zu tun:
• Modelleigenschaften anzeigen lassen und Modellnamen ändern
• das Modell in der Szene verdoppeln
• das Modell aus der Szene löschen
ModelleigenschaftenUm die Modelleigenschaften anzeigen zu lassen oder den Modellnamen zu ändern, klicken Sie
mit auf ein Modell in der Druckszene oder in der Modellliste und wählen Sie „Model Properties“
(Modelleigenschaften) aus.
Unter „Model Properties“ (Modelleigenschaften) werden die folgenden Eigenschaften angezeigt:
• Datei: Dieses Feld zeigt den Dateinamen der ursprünglichen OBJ- oder STL-Datei an.
• Name: Dieses Feld zeigt den Modellnamen an, der auch für die Raft-Beschriftung
verwendet wird. Wählen Sie hier „Name“ aus, um den Modellnamen zu ändern.
Drücken Sie die Eingabetaste oder klicken Sie auf einen Bereich außerhalb
TIPP: Per Rechtsklick und Ziehen wird die Ansicht um das Modell gedreht. Mit einem
Rechtsklick und der Umschalttaste wird die Ansicht geschwenkt. Verwenden Sie das
Scrollrad zum Rein- und Rauszoomen.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 8
des Menüs, um den neuen Modellnamen zu speichern. Durch Aktualisieren des
Modellnamens wird die Raft-Beschriftung ebenfalls aktualisiert.
• Schichten: Dieses Feld zeigt die Anzahl der Schichten des Druckteils an.
• Volumen: Dieses Feld zeigt den geschätzten Harzverbrauch des Druckteils an.
WerkzeugleistenmenüWählen Sie ein Modell aus, indem Sie darauf klicken. Das Modell wird daraufhin blau
angezeigt. Darüber wird anhand einer Manipulationskugel mit drei Rundachsen signalisiert,
dass das Modell ausgewählt ist. Sobald ein Modell ausgewählt ist, verwenden Sie die
Funktionen der PreForm Software, um das Objekt zu bearbeiten.
Größe oder SkalierungLegen Sie vor dem Generieren der Stützstrukturen die Größe des jeweiligen Modells fest.
Geben Sie in der linken Werkzeugleiste Größenwerte ein oder klicken Sie auf den Pfeil oben
rechts neben dem Manipulator und ziehen Sie ihn in die gewünschte Richtung. Klicken Sie
auf das Symbol „Size“ (Größe) oder drücken Sie die Taste „S“, um die Größe des Modells von
der Werkzeugleiste aus zu ändern.
Zur Anpassung der Größe eines Druckteils in PreForm gibt es mehrere Optionen:
• Direkte Größenänderung: Klicken Sie am ausgewählten Modell auf den Pfeil rechts
oberhalb der Kugel und ziehen Sie daran, um die Modellgröße zu verändern.
• Skalierungsfaktor: Ändern Sie die Modellgröße, indem Sie in der Größe-
Werkzeugleiste einen bestimmten Faktor eingeben.
• Sollmaße: Geben Sie in der Größe-Werkzeugleiste für jede Achse einen bestimmten
Wert ein, um das Modell zu skalieren. Die Abmessungen aller Achsen werden im
Verhältnis zum Eingabewert angepasst.
• Einheiten: Wechseln Sie zwischen Millimetern und Zoll im PreForm Menü „Edit”
(Bearbeiten). Konfigurieren Sie die Maßeinheiten beim Exportieren der Datei aus dem
Modellierungsprogramm, bevor Sie sie in PreForm importieren.
AusrichtenDie Ausrichtung der Modelle lässt sich während des gesamten Druckeinrichtungsvorgangs
ändern. Beachten Sie bitte, dass bei einer Änderung der X- oder Y-Achsausrichtung die
Stützstrukturen neu generiert werden müssen. Sie können immer mit der überlagerten
TIPP: Zum Ein- bzw. Ausblenden des über dem Modell sichtbaren Manipulators
wählen Sie im PreForm Menü die Option „View > Show/Hide Manipulators“ (Ansicht >
Manipulatoren ein-/ausblenden) aus.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 9
Manipulationskugel arbeiten, unabhängig davon, welches Werkzeug Sie in der Werkzeugleiste
auf der linken Bildschirmseite ausgewählt haben. Durch Anklicken des Symbols „Orientation“
(Ausrichtung) oder per Kurzbefehl „O“ in der Werkzeugleiste erhalten Sie jedoch zusätzliche
Optionen die Ausrichtung des Modells anzupassen.
PreForm stellt folgende Werkzeuge für die Ausrichtungsänderung zur Verfügung:
• Drehung durch Ziehen: Klicken Sie auf ein Modell, um es auszuwählen. Klicken und
ziehen Sie anschließend an der Manipulationskugel, um das Modell frei zu drehen.
Wählen Sie eine der Rundachsen, um das Objekt um eine Achse zu drehen.
• Funktionen der linken Werkzeugleiste:
• Auswahl ausrichten: PreForm berechnet die optimale Ausrichtung für den Druck.
• Ebenenausrichtung: Drehen Sie Ihr Modell entlang jeder Achse mit den
schattierten Würfelsymbolen.
• Achsenausrichtung: Drehen Sie Ihr Modell präzise, indem Sie spezifische Winkel
für jede Achse eingeben.
• Basis auswählen: Wählen Sie eine Seite aus, die zur Konstruktionsplattform zeigt.
Positionieren oder ÜbertragenKonfigurieren Sie Drucke auf der Konstruktionsplattform, bevor Sie den Druckauftrag zum
Drucken versenden. Verwenden Sie die Werkzeugleiste oder bewegen Sie ein ausgewähltes
Teil, indem Sie darauf klicken und es durch Ziehen verschieben. Klicken Sie auf das Symbol
„Layout” oder drücken Sie die Taste „L”, um Ihre Ansicht so zu verändern, dass Sie von oben
auf die Konstruktionsplattform blicken. Sie können in jedem PreForm Werkzeug das Modell
bewegen, indem Sie auf das Pfeilkreuz klicken oder auf einen Teil des Modells außerhalb
der Kugel und mit ziehen verschieben. Wenn Sie „Layout All“ (Alle positionieren) oder „Layout
Selected“ (Auswahl positionieren) auswählen, empfiehlt Ihnen PreForm ein Layout für den
aktuellen Dateisatz.
TIPP: Die Modellausrichtung kann großen Einfluss auf den Erfolg Ihres Drucks haben.
Bereiten Sie Ihr Modell in einer Ausrichtung vor, die sich am besten für Druckqualität
in der für Sie wichtigsten Achse eignet. Wir empfehlen, die automatische Ausrichtung
auszuprobieren, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 10
VerdoppelnIm Layout-Modus können Sie Ihr Modell einmal oder mehrfach kopieren, indem Sie die
Funktion „Duplicate” (Verdoppeln) nutzen. Sie können so viele Kopien drucken wie auf die
Konstruktionsplattform passen. Ferner können Sie weitere oben beschriebene PreForm
Funktionen verwenden, um für jede Kopie im Konstruktionsbereich eine andere Größe oder
Ausrichtung einzustellen.
Andere Modelle importierenIhr Drucker kann mehrere Modelle gleichzeitig drucken, sowohl Kopien als auch
unterschiedliche Modelle. Importieren Sie zusätzliche Modelle auf die gleiche Weise wie das
erste Modell. Zum Entfernen eines Modells aus dem Konstruktionsbereich wählen Sie es
einfach aus und drücken die Entfernen-Taste auf Ihrer Tastatur.
Stützstrukturen erzeugenFast alle Modelle, vor allem die mit Überhängen, benötigen Stützstrukturen für einen
erfolgreichen Druck. Erfahren Sie mehr darüber, was Stützstrukturen für Ihr Modell bewirken.
Klicken Sie auf das Symbol „Supports” (Stützstrukturen) oder drücken Sie die Taste „C”, um
die Funktionen für Stützstrukturen zu öffnen:
• Auswahl generieren: Alle Stützstrukturen werden mit den momentanen
Einstellungen für ein ausgewähltes Modell erzeugt.
• Alle generieren: Stützstrukturen für alle Modelle in der Szene werden generiert.
• Fortgeschritten: Konfigurieren Sie benutzerdefinierte Einstellungen für
Zwischenraum, Raft-Stärke, Schrägenmultiplikator und Höhe über Raft.
TIPP: Es kann etwas länger dauern, bis man die ideale Ausrichtung mit den optimalen
Stützstruktureinstellungen für ein kompliziertes Teil gefunden hat. Verwenden Sie
manuelle Stützstrukturen, um diese nach der automatischen Generierung hinzuzufügen
oder zu löschen.
DruckbarkeitWenn ein Modell in PreForm geladen wird, analysieren Algorithmen die Modellgeometrie
und erkennen Bereiche, die die Druckbarkeit oder den Druckerfolg beeinträchtigen können.
PreForm hebt drei Arten von Merkmalen hervor, die die Druckbarkeit beeinträchtigen:
Mindestwerte, Saugglocken und nicht ausreichend gestützte Bereiche. PreForm führt vor
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 11
und nach dem Erzeugen der Stützstrukturen einen Druckbarkeitstest auf Mindestwerte und
Saugglocken durch. PreForm sucht erst nach nicht ausreichend gestützten Bereichen, wenn
die Stützstrukturen bereits erzeugt wurden.
MindestwerteEin Mindestwert bezeichnet den niedrigsten Punkt in einem Bereich der Modellgeometrie im
Verhältnis zur Konstruktionsplattform. Nicht gestützte Mindestwerte können beim Druck vom
Teil abbrechen und Strukturfehler, Verzug oder Fehldrucke zur Folge haben. Dadurch kann
das Kunstharz verunreinigt, der Harztank beschädigt wird oder Kunstharz ausläuft.
Mindestwerte werden rot markiert und führen zu Fehlern, wenn sie nicht zusätzlich gestützt
werden. Beheben Sie nicht ausreichend gestützte Mindestwerte bei Modellen mit einer der
folgenden Methoden in PreForm:
• Fügen Sie mindestens einen Berührungspunkt an der niedrigsten Stelle des
markierten Bereichs mit dem Stützstrukturenwerkzeug hinzu.
• Drehen Sie die markierten Bereiche mit dem Ausrichtungswerkzeug von der
Konstruktionsplattform weg.
Um die Druckbarkeitsanzeige von Mindestwerten in PreForm umzuschalten, verwenden
Sie den Kurzbefehl Alt + 1 in Windows und Option + 1 in macOS. Alternativ können Sie in der
Menüleiste von PreForm auf „View > Printability Display” (Ansicht > Druckbarkeitsanzeige)
klicken und „Show Minima“ (Mindestwerte anzeigen) aus- oder abwählen.
Saugglocken„Saugglocken“ sind eingeschlossene Volumina oder Hohlräume in einem Modell. Hohlräume
und konkave Geometrien erfordern mehr Aufmerksamkeit bei der Druckausrichtung. Wenn die
Öffnung einer Saugglocke zum Harztank weist, schließt die Saugglocke Luft und Harz ein, wenn
die Konstruktionsplattform die Öffnung der Saugglocke zum Boden des Harztanks senkt. Der
entstehende Saugeffekt kann zum Trennen von gedruckten Schichten und zu Strukturfehlern,
Verformung oder Fehldrucken führen. Dadurch kann das Kunstharz verunreinigt, der Harztank
beschädigt wird oder Kunstharz ausläuft.
Saugglocken, die die Druckbarkeit beeinträchtigen, sind orange markiert. Um die markierten
Saugglocken zu entfernen, richten Sie das Modell mit dem Ausrichtungswerkzeug neu aus,
damit die Öffnung des Hohlraums entweder zur Konstruktionsplattform weist oder in einem
Winkel geneigt ist. Erzeugen Sie die Stützstrukturen anschließend neu.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 12
Nicht ausreichend gestützte Bereiche„Nicht ausreichend gestützte Bereiche” sind Bereiche, die zum erfolgreichen Druck noch
zusätzliche Stützstrukturen erfordern. Nicht ausreichend gestützte Bereiche sind häufig
Überhänge (auch als „isolierte Bereiche” bezeichnet) oder Merkmale, die gedruckt würden,
ohne dass sie mit einem Raft oder einer anderen Schicht verbunden sind.
Nicht ausreichend gestützte Bereiche werden mit einem roten Farbverlauf markiert. Die
Intensität der roten Farbe weist auf den Gesamteinfluss auf die Druckbarkeit hin. Ein dunkleres
Rot weist daraufhin, dass wahrscheinlich ein Fehldruck auftritt, während ein helleres Rot auf
mögliche Strukturfehler oder Verzug hinweist.
Beheben Sie nicht ausreichend gestützte Bereiche bei Modellen mit einer der folgenden
Methoden in PreForm:
• Fügen Sie zusätzliche Stützberührungspunkte am markierten Bereich mit dem
Stützstrukturenwerkzeug hinzu.
• Drehen Sie die markierten Bereiche mit dem Ausrichtungswerkzeug von der
Konstruktionsplattform weg, um die Zahl der Überhänge zu reduzieren.
Drucken Sie die SzeneLaden Sie einen Druckauftrag hochWenn der Drucker mit PreForm verbunden ist, klicken Sie den orangenen Knopf in der linken
Werkzeugleiste, um das Menü „Print” (Drucken) zu öffnen.
Im Menü „Print” (Drucken) wählen Sie den entsprechenden Drucker beim Seriennamen,
wählen Sie einen Namen für den Druckauftrag und ordnen Sie dem Druckauftrag einen
Kontonamen zu. Klicken Sie auf „Log In” (Anmelden), um den Kontonamen von einem
Formlabs Konto aus festzulegen. Der Druckauftrag- sowie der Kontoname erscheinen beide
in der Liste der Druckaufträge auf dem Touchscreen, sobald der Druckauftrag hochgeladen
wird.
Melden Sie sich mit einem bestehenden Formlabs Konto an, um Druckaufträge mit Ihrem
TIPP: Verwenden Sie bei Modellen, die innere Hohlräume enthalten oder geschlossene
Volumina sind (beispielsweise eine hohle Kugel), eine CAD-Software, um den Hohlraum
zu füllen, oder fügen Sie Ablauflöcher im Hohlraum hinzu, um die Saugeffekte beim
Drucken zu reduzieren und zu verhindern, dass Kunstharz im Teil eingeschlossen wird.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 13
Konto zu verknüpfen und Dashboard Benachrichtigungen ausschließlich für die mit diesem
Konto verknüpften Drucke zu aktivieren. Melden Sie sich ab, um die Verknüpfung des
Druckauftrags mit dem Konto aufzuheben. Achten Sie auf Erinnerungen oder Warnungen
vor dem Druck. Stellen Sie sicher, dass der korrekte Harztank und die korrekte Kartusche
eingesetzt sind.
Klicken Sie auf „Upload Job” (Druckauftrag hochladen), um den Druckauftrag an den Drucker
zu senden.
Schließen Sie den Dateitransfer abSobald Sie auf „Upload Job” (Druckauftrag hochladen) klicken, zeigt PreForm einen
Statusbalken an, während jede einzelne Schicht Ihres Modells auf den Drucker geladen wird.
Bestätigen Sie den DruckBestätigen Sie den Druck auf dem Drucker. Prüfen Sie, ob Ihr Drucker bereit ist, und drücken
Sie zum Starten des Druckvorgangs den Knopf am Drucker. Einen Druck starten
TIPP: Klicken Sie beim Form 1+ auf „Upload Job” (Druckauftrag hochladen), sobald der
Harztank sauber ist und mit Kunstharz gefüllt ist.
HINWEIS: Trennen Sie den Drucker erst nach Abschluss dieses Prozesses von Ihrem
Computer oder Netzwerk. Die Dateiübertragung kann einige Minuten dauern. Nachdem
PreForm das Hochladen Ihres Drucks bestätigt hat, können Sie den Drucker vom
Computer trennen.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 14
Ein Modell ausrichten3D-Druck ist sowohl Wissenschaft als auch Kunst. Finden Sie heraus, wie man jedes Druckteil
optimal ausrichtet, um es erfolgreich zu drucken.
X-,Y- und Z-AusrichtungEs gibt mehrere Methoden zur Änderung der Ausrichtung eines Modells in der X-,
Y- und Z-Achse. In den nachstehenden Abschnitten finden Sie Empfehlungen für die
besten Ausrichtungen. Am einfachsten lässt sich ein Druck drehen, indem Sie auf die
Manipulationskugel klicken, die dem Modell überlagert angezeigt wird, und daran ziehen.
Zum präziseren Drehen eines Modells in einer der drei Hauptachsen ziehen Sie eine der
Rundachsen auf dem Manipulator oder geben Sie bestimmte Winkel in die Felder auf
der Ausrichtung-Werkzeugleiste ein. Die Z-Achse kann jederzeit von der Ausrichtung-
Werkzeugleiste aus oder mithilfe der Z-Rundachse geändert werden. Dies wirkt sich nicht auf
die Stützstrukturen aus. Wenn die X- und/oder Y-Winkel geändert werden, müssen jedoch
neue Stützstrukturen erzeugt werden.
Die X-, Y- und Z-Drehwinkel werden auf 0 Grad zurückgesetzt, nachdem eine Drehung
ausgeführt wurde. Dies liegt daran, dass die PreForm Ausrichtungswerkzeuge nicht absolut,
sondern relativ sind; jede Drehung wird relativ zur aktuellen Ausrichtung des Modells und
nicht zu dessen ursprünglicher angewendet. Um dieses Verhalten selbst kennen zu lernen,
laden Sie ein Modell und verdoppeln Sie es. Wählen Sie die erste Kopie Ihres Modells aus
und wenden Sie eine 90°-Drehung auf der X-Achse an, gefolgt von einer 90°-Drehung auf
der Z-Achse. Wählen Sie die zweite Kopie aus und wenden Sie dieselben Drehungen in der
umgekehrten Reihenfolge an: 90°-Drehung auf der Z-Achse, anschließend 90°-Drehung auf
der X-Achse. Das Ergebnis ist ein anderes.
TIPP: Wenn Sie im Ausrichtungswerkzeug mit dem Mauszeiger über das X-, Y- oder
Z-Rotationsrechteck fahren und das Scrollrad der Maus nach oben oder unten bewegen,
dreht sich das Modell gleichmäßig um die jeweilige Achse.
TIPP: Um die Hochladezeit zu beschleunigen, warten Sie, bis PreForm die Datei komplett
hochgeladen hat, bevor Sie den Druck bestätigen und den Knopf drücken.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 15
Variieren Sie die Position des DrucksErhöhen Sie die Lebensdauer Ihres Harztanks, indem Sie Ihre Modelle jedes Mal an verschied-
enen Stellen der Konstruktionsplattform platzieren. Dadurch verlängert sich die Lebensdauer
Ihres Harztanks und verbessert sich die Druckqualität durch eine einheitlichere Verteilung der
Laserbelichtung. Verwenden Sie die Übertragungsfunktion des Manipulators oder die Layout-
Werkzeugleiste , um die Position des Modells zu verändern.
Basis auswählenDie Funktion „Select Base…” (Basis auswählen...) ermöglicht Ihnen, eine Modellseite auszuwählen,
die zur Konstruktionsplattform weist. Klicken Sie auf „Select Base…” (Basis auswählen...) und ansch-
ließend auf einen spezifischen Punkt in Ihrem Teil. PreForm dreht Ihr Teil in die richtige Position.
Sobald Sie auf „Select Base…” (Basis auswählen...) klicken, erscheint der Mauszeiger als orange-
farbener Pfeil, wenn Sie über ein Modell fahren.
Das Teil wurde so rotiert, dass die angeklickte Seite zur Konstruktionsplattform zeigt.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 16
Dies ist der schnellste Weg, die Teile auszurichten, wenn bereits eine “front” (Vorderseite)
des Modells bestimmt wurde. Der Aufwand für die Fertigstellung lässt sich reduzieren, indem
Sie die Unterseite als Basis wählen, denn dann erscheinen auf der Oberfläche, die von der
Konstruktionsplattform weg zeigt, keine Stützmarkierungen.
Große Stützstrukturen auf der WischerseiteFür den Druck eines größeren Modells in einem Winkel empfiehlt es sich, die größeren
Stützstrukturen auf der Wischerseite zu platzieren. In der Standardansicht von PreForm ist die
Wischerseite die rechte Seite der Konstruktionsplattform und als „WIPER SIDE“ (Wischerseite)
gekennzeichnet.
Drucken Sie flache Oberflächen schrägFlache Oberflächen mit Stützstrukturen lassen sich in einem Winkel von mindestens
10–20° deutlich erfolgreicher drucken. Wenn Sie die automatische Ausrichtung in PreForm
anwenden, indem Sie Ihr Teil markieren und auf „Orient Selected“ (Auswahl ausrichten)
klicken, wird Ihr Teil für gewöhnlich in einem Winkel positioniert. Nach jeder Schicht führt der
Drucker einen Ablöseprozess durch, bei dem die gedruckte Schicht buchstäblich von der
elastischen Oberfläche des Harztanks abgelöst wird. Die dabei auftretenden Kräfte können
TIPP: Die PreForm Ansicht zeigt das Druckmodell aus der umgekehrten Perspektive. Achten Sie bei der Ausrichtung in der Layoutansicht eines Modells auf die Vorderseiten-, Scharnier- und Wischerkennzeichnungen.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 17
die sehr dünne Schicht einer flachen Oberfläche mit Stützstrukturen verzerren. Wenn eine
ebene Oberfläche in einem Winkel zur Konstruktionsplattform angeordnet ist, gibt es nur einen
geringen Überhang bei den einzelnen Schichten. Außerdem nehmen viele dünnwandige Teile
deutlich weniger Fläche pro Schicht ein, wenn sie in einem Winkel gedruckt werden.
Überhänge mithilfe der Ausrichtung stützenTeile werden Schicht für Schicht gedruckt. Merkmale, die zu einer Schicht gehören, aber
nicht an der Basis oder einem anderen Teil des Modells haften, sind Überhänge. Ohne
die Stützstrukturen würde ein derartiges Merkmal im Kunstharz verloren gehen. Die
PreForm Software generiert automatisch Stützstrukturen, um dieses Problem zu beheben.
Standardmäßig generiert PreForm auch interne Stützstrukturen, die von einem Teil des
Modells zum anderen aufbauen. Sie können diese Funktion abschalten, indem Sie das
Häkchen vor „Internal supports” (Interne Stützstrukturen) im Stützstrukturenmenü entfernen.
Ausrichtung zum Stützen von MindestwertenEin Mindestwert bezeichnet den niedrigsten Punkt in einem Bereich der Modellgeometrie im
Verhältnis zur Konstruktionsplattform. Nicht gestützte Mindestwerte können beim Druck vom
Teil abbrechen und Strukturfehler, Verzug oder Fehldrucke zur Folge haben. Dadurch kann
das Kunstharz verunreinigt, der Harztank beschädigt wird oder Kunstharz ausläuft.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 18
Mindestwerte werden rot markiert und führen zu Fehlern, wenn sie nicht zusätzlich gestützt
werden. Drehen Sie die markierten Bereiche mit dem Ausrichtungswerkzeug von der
Konstruktionsplattform weg, um das Problem ungestützter Mindestwerte zu lösen.
Ausrichtung zum Verhindern von Saugglocken„Saugglocken” sind eingeschlossene Volumina oder Hohlräume in einem Modell. Hohlräume
und konkave Geometrien erfordern mehr Aufmerksamkeit bei der Druckausrichtung. Wenn die
Öffnung einer Saugglocke zum Harztank weist, schließt die Saugglocke Luft und Harz ein, wenn
die Konstruktionsplattform die Öffnung der Saugglocke zum Boden des Harztanks senkt. Der
entstehende Saugeffekt kann zum Trennen von gedruckten Schichten und zu Strukturfehlern,
Verformung oder Fehldrucken führen. Dadurch kann das Kunstharz verunreinigt, der Harztank
beschädigt wird oder Kunstharz ausläuft.
PreForm hebt Saugglocken, die die Druckbarkeit eines Modells beeinträchtigen können,
automatisch in Orange hervor. Um die markierten Saugglocken zu entfernen, richten Sie das
Modell mit dem Ausrichtungswerkzeug neu aus, damit die Öffnung des Hohlraums entweder zur
Konstruktionsplattform weist oder in einem Winkel geneigt ist. Erzeugen Sie die Stützstrukturen
anschließend neu. Erzeugen Sie die Stützstrukturen anschließend neu. Indem die Saugglocken
in einem Winkel oder auf die Konstruktionsplattform ausgerichtet werden, wird verhindert, dass
sich beim Druck ein Vakuum zwischen dem Teil und dem Tankboden bildet.
TIPP: Verwenden Sie bei Modellen, die innere Hohlräume enthalten oder geschlossene Volumina sind (beispielsweise eine hohle Kugel), eine CAD-Software, um den Hohlraum zu füllen, oder fügen Sie Ablauflöcher im Hohlraum hinzu, um die Saugeffekte beim Drucken zu reduzieren und zu verhindern, dass Kunstharz im Teil eingeschlossen wird.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 19
Speichern des ProjektsNach dem Ausrichten Ihres Modells sollten Sie das Layout oder den Druckauftrag speichern.
Die PreForm Software erstellt eine FORM-Datei mit all Ihren Einstellungen und ermöglicht es
Ihnen, die Datei genau so wieder zu laden oder zu teilen. Klicken Sie dazu im Dateimenü auf
„Save” (Speichern) oder „Save as…” (Speichern unter...).
Ein Modell stützenStützstrukturen erhöhen die Zuverlässigkeit der Drucke auf Formlabs 3D-Druckern. Erfahren Sie,
wie Sie durch die Konfiguration verschiedener Druckgeometrien hochwertige Resultate erzielen.
PreForm bietet grundlegende und fortgeschrittene Einstellungen für die Stützstrukturen. In
diesem Segment unserer Videoserie stellen wir bewährte Praktiken für die Verwendung von
PreForm zur Erstellung von Stützstrukturen vor. Darüber hinaus erklären wir die theoretischen
Aspekte des Abstützens kopfüber erstellter Geometrien.
Übersicht StützstrukturenStützstrukturen dienen als Gerüst des Teils beim Drucken. Die Strukturen unterstützen den
Aufbau der Teile und sollten entfernt werden, wenn der Druck fertig ist.
Stützstrukturen bestehen aus zwei Hauptbestandteilen: einem flachen Raft und vertikalen Stäben.
Der Raft sorgt dafür, dass das Teil an der Konstruktionsplattform haftet. Der Raft der Stütz-
strukturen verfügt über abgewinkelte Kanten und abgerundete Bereiche, die bei der Entfernung
der Teile von der Konstruktionsplattform helfen. Schieben Sie den Seitenschneider unter die
abgerundeten Bereiche, um das Teil von der Plattform zu lösen.
Die Stäbe entstehen auf dem Raft und sind über kleine Berührungspunkte mit dem Teil
verbunden. Entfernen Sie die Stützstrukturen von Hand oder mit einem Seitenschneider,
wenn der Druck abgeschlossen ist.
Stützstrukturen umfassen: (1) Berührungspunkte, (2) Gerüst und (3) einen Raft mit (4) Raft-
Beschriftung auf den schrägen Kanten.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 20
Überhänge und flache WinkelDas Verwenden von 3D-Druckern ohne Stützstrukturen schränkt die Druckgeometrien, die
erfolgreich gedruckt werden können, erheblich ein. 3D-Druck ist ein additiver Prozess, bei
dem jede Schicht zur vorhergehenden hinzugefügt wird. Dafür ist Material notwendig, auf das
jede Schicht aufgebaut wird. Dementsprechend kann jede Schicht nur geringfügig größer
sein als die vorherige Schicht, ohne abzusinken. Makroskopisch gesehen benötigen Modelle
einen steilen Winkel für erfolgreiches Drucken ohne Stützstrukturen.
Stützstrukturen ermöglichen das Drucken von Modellen mit einem flachen Winkel. Mithilfe der
Berührungspunkte entlang der flachen Neigung wird das Teil zusätzlich verstärkt und kann
unerwünschten Verdrehungen und anderen Verformungen standhalten. Außerdem können
Stützstrukturen Überhänge tragen, die sonst nicht gedruckt werden könnten.
Drucken ohne RaftWenngleich PreForm den Druck ohne Raft ermöglicht, weisen alle Teile, die ohne Raft gedruckt
werden, Z-Achsenkompression in den frühen Schichten auf. PreForm zeigt eine Warnung an,
wenn es feststellt, dass ein Modell direkt auf der Konstruktionsplattform gedruckt wird und
zuverlässiger mit zusätzlichen Stützstrukturen oder einem von PreForm erzeugten Raft gedruckt
werden würde.
Verwenden Sie die Funktion „On Build Platform“ (Auf der Build Platform), um die Warnung
zu beheben, wenn Sie auf der Konstruktionsplattform drucken, und um die automatische
Erzeugung von Stützstrukturen bei Modellen zu ermöglichen, die direkt auf der
Konstruktionsplattform gedruckt werden.
Auf der Build Platform FunktionVerwenden Sie die Funktion „On Build Platform“ (Auf der Build Platform), um ein Modell
direkt auf der Konstruktionsplattform mit minimalen Stützstrukturen und ohne vollständigen
Raft zu drucken. Die Funktion „On Build Platform“ (Auf der Build Platform) finden Sie im
Stützstrukturenmenü in der linken Werkzeugleiste.
Um mit der Funktion „On Build Platform“ (Auf der Build Platform) direkt auf der
Konstruktionsplattform zu drucken:
1. Verwenden Sie „Select Base” (Basis auswählen) im Menü „Orientation” (Ausrichtung),
um das Modell so auszurichten, dass eine flache Oberfläche parallel zur
Konstruktionsplattform verläuft. Wählen Sie eine flache Oberfläche des Modells, die die
Basis werden soll.
2. Wählen Sie die Funktion „Print on Build Platform“ (Drucken auf der Build Platform) im
Stützstrukturenmenü.
3. Klicken Sie auf „Generate Selected“ (Auswahl generieren), um zusätzliche Stützstrukturen
für die Modellgeometrie zu erzeugen.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 21
Erwägungen beim Drucken direkt auf der Konstruktionsplattform• Wählen Sie eine flache Oberfläche des Modells, die die Basis werden soll: Wenn Sie
direkt auf der Konstruktionsplattform drucken, wählen Sie eine flache Oberfläche des
Modells, die die Basis beim Drucken werden soll: Stellen Sie sicher, dass die gewählte
flache Region des Modells über eine Oberfläche verfügt, die groß genug ist, um den
Saugkräften zu widerstehen, die beim Ablöseprozess auftreten. Experimentieren Sie bei
jedem Modell mit unterschiedlichen flachen Oberflächen, um den besten Bereich für
eine Basis zu finden.
• Vertikale Kompression und Maßgenauigkeit auf der Z-Achse: Formlabs Drucker
komprimieren die ersten Schichten eines jeden Drucks, um die Haftung auf der
Konstruktionsplattform zu gewährleisten. Diese Kompression schrumpft die vertikale
Höhe der ersten Schichten eines Drucks. Wenn Sie mit Rafts und Stützstrukturen
drucken, die mit PreForm erzeugt wurden, beeinträchtigt die Kompression nicht die
Maßgenauigkeit des Teils, da die Kompression dann nur Rafts und Stützstrukturen
beeinflusst. Wenn Sie ein Modell direkt auf der Konstruktionsplattform drucken, sollten
Sie davon ausgehen, dass jedes Modell in den ersten Schichten entlang der Z-Achse
etwa 0,5 mm kürzer ist als vorgesehen. Die exakte komprimierte Höhe variiert von
Drucker zu Drucker.
• Erste-Schichten-Vereinigung: PreForm überprüft automatisch die ersten 0,75 mm
aller Druckteile, die direkt auf der Konstruktionsplattform gedruckt werden, um die
Haftung zu erhöhen. Bei „Early layer unioning” (Erste-Schichten-Vereinigung) werden
die Formen – der Rand und der Füllbereich – aller Schichten in den ersten 0,75 mm
verbunden und extrudiert, um sicherzustellen, dass die Druckteile über eine vollständig
glatte Oberfläche verfügen, die sich im Kontakt mit der Konstruktionsplattform befindet.
Untersuchen Sie mit dem Slicer die frühen Schichten, um die einheitliche, kombinierte
Geometrie zu betrachten.
• Modellkompatibilität: Die Funktion „On Build Platform” (Auf der Build Platform)
funktioniert am besten bei Modellgeometrien mit mindestens einer flachen Oberfläche,
die genau parallel zur Konstruktionsplattform angeordnet werden kann. Formen ohne
flache Bereiche wie Kugeln oder organische Formen sollten nicht mit der Option „On
Build Platform” (Auf der Build Platform) gedruckt werden, da diese Geometrien aufgrund
der Verbindung von Schichten und Kompression mit etwas flachen Basisschichten
gedruckt werden.
• Entfernen von Teilen: Seien Sie besonders vorsichtig beim Entfernen von Teilen, die
mit „On Build Platform” (Auf der Build Platform) gedruckt wurden. Die Seitenschneider
können das Teil beschädigen. Trennen Sie das Teil von der Konstruktionsplattform auf
der Seite, die am wenigsten wichtig für die Anwendung und Ästhetik des Teils ist.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 22
Nicht ausreichend gestützte ModelleBeim Erzeugen von Stützstrukturen werden ebenfalls farbliche Markierungen zur Druckbarkeit
zum Modell hinzugefügt, in dem nicht ausreichend gestützte Anteile des Modells rot schattiert
werden. Ist ein Teil des Modells in einem tiefroten Farbton, wird dieser Modellteil nicht gestützt
und wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht gut drucken lassen. Wenn ein Teil des Modells in
einem helleren Rotton ist, wird dieser Modellteil weniger gut gestützt und weist möglicherweise
strukturelle Defekte auf.
Normalerweise wird eine stark ungestützte Stelle (Dunkelrot) von einem internen Überhang oder
einem zu dünnen Teil, das nicht gestützt werden kann, verursacht. In solchen Fällen empfiehlt es
sich, die internen Stützstrukturen zu aktiveren oder das Teil neu auszurichten. Die automatische
Ausrichtung erhöht die Druckbarkeit der Teile und kann bei Teilen mit ungewöhnlichen
Überhängen sehr hilfreich sein.
Dieses Beispiel zeigt den Teil eines Modells, das aufgrund fehlender Stützstrukturen nicht
erfolgreich gedruckt werden kann.
Eine hellere rote Schattierung ist weniger besorgniserregend. Oft werden die Teile trotz
der Schattierung normal gedruckt. Diese dient als Warnung, dass es Probleme mit der
Ausrichtung des Teils geben könnte. Die Kugel im unteren Bild zeigt zwar ein leichte rote
Schattierung, kann aber wahrscheinlich normal gedruckt werden.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 23
Ein vollständig gestütztes Druckteil weist keinerlei rote Bereiche auf. Achten Sie darauf,
Ihre Modelle sorgfältig zu untersuchen, und alle Bereiche mit schlechter Druckbarkeit zu
identifizieren. Versuchen Sie eine Neuausrichtung des Druckteils und generieren Sie neue
Stützstrukturen, sodass die ideale Konfiguration ermöglicht wird.
Auswahl generieren vs. Alle generierenHaben Sie mehrere STL-Dateien in PreForm geöffnet, können Sie die Stützen für alle Teile
gleichzeitig oder jeweils individuell generieren.
Alle generierenIndem Sie auf „Generate All” (Alle generieren) klicken, stellen Sie für alle Teile auf der
Konstruktionsplattform die gleichen Stützstrukturen her. Haben Sie keine Änderungen in den
„Advanced Support Settings” (Fortgeschrittenen Stützstruktureinstellungen) vorgenommen,
werden die Standardeinstellungen verwendet.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 24
Auswahl generierenMöchten Sie die fortgeschrittenen Stützstruktureinstellungen für jedes Teil individuell
variieren, und damit jeweils leicht abgeänderte Stützstrukturen generieren, klicken Sie auf
„Generate Selected” (Auswahl generieren).
Kompatibilität von Stützstrukturen und DruckeinstellungenPreForm erzeugt die Stützstrukturen auf Grundlage der ausgewählten Druckeinstellungen,
die Informationen wie Schichtdicke, Materialtyp und Materialversion umfassen. Sie können die
Druckeinstellungen in der Werkzeugleiste am unteren Bildrand sehen und bearbeiten.
Wenn Sie einen Druckauftrag als FORM-Datei speichern, speichert PreForm die
Druckeinstellungen und erzeugt Stützstrukturen. Verwenden Sie die gespeicherten Stützstrukturen
und die benutzerdefinierten Stützstrukturorte, wenn Sie eine FORM-Datei in PreForm laden.
Öffnen und Importieren von FORM-Dateien
Das Feld „Open Or Import“ (Öffnen oder Importieren) erscheint, wenn Sie eine FORM-Datei mit
gespeicherten Druckeinstellungen öffnen, die sich von den bestehenden Druckeinstellungen
unterscheiden, die Sie in PreForm ausgewählt haben.
Öffnen Sie entweder die FORM-Datei als neuen Druckauftrag mit gespeicherten
Druckeinstellungen oder importieren Sie die Datei in einen bestehenden Druckauftrag und
wenden Sie dessen Druckeinstellungen an.
• Klicken Sie auf „Open“ (Öffnen), um den bestehenden Druckauftrag zu entfernen und
die FORM-Datei als neuen Druckauftrag zu öffnen. PreForm lädt die Druckeinstellungen
und Stützstrukturen, die in der FORM-Datei gespeichert wurden, automatisch.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 25
• Klicken Sie auf „Import“ (Importieren), um die FORM-Datei in den bestehenden
Druckauftrag zu importieren. Das Feld „Import Support Locations“
(Stützstrukturpositionen importieren) erscheint. Sie können sich entweder für den Import
der gespeicherten Berührungspunktpositionen entscheiden, oder die Stützstrukturen
löschen und neu erzeugen.
Stützstrukturpositionen importieren
Das Feld „Import Support Locations“ (Stützstrukturpositionen importieren) erscheint, wenn
die Druckeinstellungen der importieren FORM-Datei nicht mit den Druckeinstellungen des
bestehenden Auftrags kompatibel sind.
• Klicken Sie auf „Import“ (Importieren), um die gespeicherten Stützstrukturpositionen
der FORM-Datei beizubehalten, während Sie die Stützstrukturen gemäß den
Druckeinstellungen für den bestehenden Druckauftrag neu erzeugen. PreForm
importiert nur Berührungspunktpositionen. Verwenden Sie das Stützstrukturenwerkzeug,
um die Berührungspunktgröße manuell zu bearbeiten und die Stützstrukturen neu zu
erzeugen, damit diese den neuen Materialeinstellungen entsprechen.
• Klicken Sie auf „Delete Supports“ (Stützstrukturen löschen), um alle gespeicherten
Stützstruktureinstellungen aus der importierten FORM-Datei zu löschen. Nachdem
die Datei in PreForm geladen wurde, erzeugen Sie die Stützstrukturen mit dem
Stützstrukturenwerkzeug manuell neu.
Schichtdicke anpassenDie Wahl der richtigen Schichthöhe gewährleistet den schnellsten Druck und die beste
Druckqualität. Wählen Sie die Schichthöhe über die Materialeinstellungen in PreForm aus.
Verwenden Sie PreForm, um Ihre Modelle schnell vorzubereiten und zu drucken, ohne
unzählige Einstellungen dafür vorzunehmen. Mit der Standard-Schichthöhe „0,05 mm”
erwarten Sie fehlerfreie Drucke von fast jedem Modell aus Formlabs Kunstharz. Der folgende
Artikel erläutert, wann Sie andere Materialeinstellungen wie „0,025 mm” oder „0,1 mm”
verwenden sollten.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 26
Die Schichtdicke ändernSie können die Schichtdicke ändern, indem Sie auf den Knopf neben „Print Settings“
(Druckeinstellungen) auf der unteren Schaltleiste in PreForm klicken.
Dadurch wird das Menü „Print Setup“ (Druckeinrichtung) aufgerufen. Hier können Sie die
Schichtdicke auf eine bestimmte Auflösung einstellen (z. B. 0,1 mm) und das Material auf
ein bestimmtes Formlabs Kunstharz (z. B. Grey Resin). Die Schichtdicke bezieht sich auf die
Höhe der einzelnen Harzschichten, die gehärtet werden, um Ihr Teil zu erzeugen. Da diese
Abmessungen Millimeterbruchteile sind, werden sie häufig als Mikrometer angegeben (1
Mikrometer = 1 µm = 0,001 mm). Um sich ein Bild davon zu verschaffen: 100 µm ist etwa die
Dicke eines Blatts Papier oder eines menschlichen Haars; 7 µm ist etwa der Durchmesser
einer roten Blutzelle. Der Form 1+ verfügt über die Einstellungen 0,025 mm, 0,05 mm und 0,1
mm (25 µm, 50 µm und 100 µm).
GeschwindigkeitIm Vergleich zu einer Schichtdicke von 0,1 mm erfordern dünne Schichten eine erheblich
längere Druckzeit. Ändern Sie die Schichtdicke im Menü „Print Setup“ (Druckeinrichtung).
Wählen Sie anschließend in der unteren Werkzeugleiste die Druckzeit-Schätzfunktion aus,
um die Druckzeit für unterschiedliche Einstellungen schätzungsweise zu vergleichen.
Wenn Sie bei 0,05 oder 0,025 mm drucken, verwendet der Form 1+ und die Schichthöhe
0,1 mm für die Basis und die anfänglichen Stützschichten. Daraufhin wechselt der Drucker zur
ausgewählten Schichtdicke, um die Teile für Ihr Modell zu drucken. Wenn der Raft oder die
Stützstrukturen der Basis im Verhältnis zu Ihrem Modell groß sind, kann sich dies erheblich
auf die Druckzeit auswirken.
Schichtdicke und DruckqualitätBisher betonten Filament-3D-Drucker, dass die Schichthöhe (wie 0,1 mm oder 0,27 mm)
ausschlaggebend für Genauigkeit oder Qualität ist. Ein möglicher Grund dafür ist, dass
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 27
Filament-3D-Drucke normalerweise sichtbare Furchen zwischen verschiedenen Schichten
aufweisen. Eine geringere Schichthöhe kann Furchen reduzieren, aber kann diese Defekte
nicht vollständig beseitigen. Die Schichthöhe allein bestimmt nicht die Druckqualität. Schauen
Sie sich dazu die beiden Türme an. Es handelt sich um jeweils dasselbe Modell mit 0,1 mm,
gedruckt mit dem Form 1+ und mit einem FDM-Drucker.
Von links nach rechts: FDM-Drucker mit 0,1-mm-Schichten, Form 1+ mit 0,1-mm-Schichten
Bild 27-fach vergrößert
Die 0,1-mm-Einstellungen sorgen für schöne, glatte Drucke und sind ein hervorragender
Ausgangspunkt. Weil der Form 1+ eine andere und genauere Technik verwendet, um
3D-Druckteile herzustellen, ist es nicht nötig, immer geringere Schichthöhen zu verwenden.
Mit dem bloßen Auge erkennt man keinen Unterschied zwischen Schichten, die mit 0,1 mm
und 0,05 mm oder sogar 0,025 mm auf dem Form 1+ gedruckt wurden.
Von links nach rechts: Schichten mit 0,1 mm, 0,05 mm und 0,025 mm
TIPP: Berücksichtigen Sie die Druckzeit. Drucke mit 0,1-mm-Schichten sind ungefähr ein
Viertel schneller als Drucke mit 0,025-mm-Schichten.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 28
Von links nach rechts: Ungefähre Druckzeit 2 Stunden, 4 Stunden, 8 Stunden
Wann man 0,025 mm verwenden sollteDer Form 1+ kann unglaublich kleine Details eines Modells darstellen, die mit anderen
Desktop 3D-Druckern nicht möglich wären. Wenn Sie unsicher sind, welche Einstellung Sie
wählen sollen, ist die 0,05-mm-Einstellung ein guter Kompromiss zwischen feinen Details
und einer überschaubaren Druckzeit. Die 0,025-mm-Einstellung sollte Modellen mit einer
außergewöhnlich hohen Auflösung vorbehalten bleiben.
Wann man 0,2 mm verwenden sollteDer Form 1+ kann auch Drucke mit reduzierter Auflösung bemerkenswert schnell herstellen.
Diese Auflösung ist nur verfügbar, wenn man Formlabs Clear Resin einsetzt und in der
PreForm Benutzeroberfläche auswählt. Unsere 0,2-mm-Einstellung kommt zur Geltung,
wenn die Druckzeit wichtiger ist als eine qualitativ hochwertige Oberflächenbeschaffenheit.
Drucken bei einer Auflösung von 0,2 mm reduziert die Druckzeit durchschnittlich um die
Hälfte im Vergleich zu 0,1 mm und geht wesentlich schneller als mit einem FDM-Drucker bei
gleicher Auflösung.
Von links nach rechts: Schichten mit 0,1 mm und 0,2 mm
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 29
Von links nach rechts: Ungefähre Druckzeit 2 Stunden 48 Minuten
Fortgeschrittene Stützstruktureinstellungen bearbeitenDas Drucken geht leichter, wenn Sie wissen, wie man jedes Druckteil richtig konfiguriert. Die
fortgeschrittenen Stützstrukturoptionen von PreForm bieten hierzu größere Kontrolle.
Die PreForm Software ist dafür gemacht, die anspruchsvolle Generierung von Stützstrukturen zu
erleichtern. Sie können sich ganz darauf konzentrieren, Ihre Modelle zu gestalten und zu drucken.
3D-Druck ist sowohl Wissenschaft als auch Kunst. Für mehr Kontrolle und Kreativität haben wir
darum die Fortgeschrittenen Stützstruktureinstellungen entwickelt. Behalten Sie im Hinterkopf,
dass die Anpassung dieser Einstellungen Ihren Druck verbessern, aber auch verschlechtern kann.
StützstrukturenmenüFür Zusatzoptionen klicken Sie auf das Stützstrukturensymbol (das dritte von unten in der
PreForm Werkzeugleiste).
Der runde Pfeilknopf neben der Registerkarte „Advanced” (Fortgeschritten) stellt die
Standardeinstellwerte wieder her.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 30
DichteDer Schieberegler steuert, wie eng die Stützstrukturen positioniert werden, und bestimmt so
auch, wie viele Berührungspunkte es zwischen den Stützstrukturen und Ihrem Modell gibt.
Die Änderung der Dichte beeinflusst auch den Zwischenraum, der den Abstand zwischen
Berührungspunkten auf einer flachen, horizontalen Oberfläche angibt.
BerührungspunktgrößeBerührungspunkte sind Stellen, an denen die Stützstrukturen mit dem Teil verbunden
sind. Standardmäßig hat ein Berührungspunkt einen kleineren Radius als der Rest der
Stützstrukturen. Somit kann können die Stützstrukturen nach dem Druck leichter und mit
weniger Rückständen entfernt werden. Die Größe der Berührungspunkte zu erhöhen bzw. zu
senken hat folgende Auswirkungen:
• Kleinere Berührungspunkte erleichtern das Entfernen der Stützstrukturen vom
gedruckten Teil und hinterlassen weniger Spuren. Es besteht jedoch auch ein
größeres Risiko, dass die Stützstrukturen das Teil beim Druck nicht tragen können,
was zu einem Fehldruck führt.
• Größere Berührungspunkte sorgen für mehr Stützsicherheit während des
Druckvorgangs, jedoch sind die Stützen schwerer vom fertigen Teil zu entfernen.
Interne StützstrukturenWenn Sie diese Box auswählen, dann entstehen Stützstrukturen im Inneren des Modells, um
Überhänge und andere komplizierte geometrische Strukturen abzustützen.
Ohne interne Stützstrukturen sind die oberen Füße des Beispielmodells ungestützt
(erkennbar an der dunkelroten Färbung) und können beim Drucken misslingen. Ist das die
bevorzugte Ausrichtung des Teils, sind interne Stützstrukturen nötig.
TIPP: Falls Ihr Modell einen großen Querschnitt besitzt, kann das Drucken mit Flexible
Resin eine höhere Stützstrukturdichte erfordern. Für erfolgreiche Drucke lesen Sie
unsere Richtlinien zur Benutzung von Flexible Resin.
HINWEIS: Wenn Sie die Größe der Berührungspunkte auf einen Wert unter 0,40 mm
einstellen, wird werden die Druckoberflächen zwar glatter, aber Teile können sich von
den Stützen lösen. Sind kleinere Berührungspunkte erforderlich, kann die Druckqualität
geringfügig verbessert werden, indem Sie den Dichtewert erhöhen. Sammeln Sie erst
etwas Erfahrung und üben Sie die Ermittlung maßgeblicher Stützstrukturpositionen, bevor
Sie die Größe der Berührungspunkte reduzieren.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 31
Mit internen Stützstrukturen ist die vollständige Struktur gut gestützt und sollte sich
problemlos drucken lassen.
Raft-BeschriftungPreForm generiert zusätzlich neben den Stützstrukturen auch den Namen auf dem Raft des
Modells. Der Name wiederholt sich entlang des Rafts, abhängig von seiner Größe und der
Länge des Namens.
Um Standardfunktion der Raft-Beschriftung in PreForm zu deaktivieren, klicken Sie auf das
Stützstrukturenwerkzeug und wählen Sie „Raft Label“ (Raft-Beschriftung) ab.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das ausgewählte Modell, um die Raft-
Beschriftung zu bearbeiten. Ein Popup-Menü erscheint. Wählen Sie „Model Properties“
(Modelleigenschaften) und anschließend das Feld „Name“ aus, um die Raft-Beschriftung zu
bearbeiten. Drücken Sie die Eingabetaste oder klicken Sie auf einen Bereich außerhalb des
Menüs, um den neuen Modellnamen zu speichern und die Raft-Beschriftung zu aktualisieren.
Die Funktion der Raft-Beschriftung in PreForm unterstützt die meisten Schriftzeichen.
TIPP: Bei der Generierunng oder Bearbeitung der Stützstrukturen kann PreForm helfen,
die Bereiche zu erkennen, in denen zusätzliche Stützstrukturen erforderlich sind. Die rote
Färbung ist ein Werkzeug, um Stützstrukturenbedarf zu finden; möglicherweise finden Sie
aber andere Einstellungen für Stützstrukturen für Ihre Anforderungen genauso wirksam.
TIPP: Verwenden Sie die Funktion der Raft-Beschriftung, um die unterschiedlichen Versionen der Druckteile zu verfolgen.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 32
Stützstrukturen bearbeitenPreForm lässt eine manuelle Bearbeitung der Stützstrukturen zu. Diese Funktion hat einen
besonderen Nutzen bei kleinen Merkmalen, die Stützstrukturen für einen erfolgreichen Druck
benötigen. Mindestwerte werden rot markiert und führen zu Fehlern, wenn sie nicht zusätzlich
gestützt werden. Bei der Schnecke zum Beispiel benötigt das Schneckenhaus manuelle
Stützstrukturen, um vollständig gestützt zu sein.
Klicken Sie auf „Edit“ (Bearbeiten) im Stützstrukturenmenü, um den Stützstruktureneditor zu
öffnen. Verwenden Sie den Stützstruktureneditor, um die von PreForm automatisch erzeugten
Stützberührungspunkte manuell zu bearbeiten. Verwenden Sie den Mauszeiger und klicken
Sie auf die Modelloberfläche, um die Stützberührungspunkte hinzuzufügen und zu entfernen.
Klicken Sie auf „Apply“ (Anwenden), um die Bearbeitung zu speichern.
Wählen Sie „Internal Supports“ (Interne Stützstrukturen), um die internen Stützberührungspunkte
zu bearbeiten.
Die rote Färbung deutet darauf hin, dass Ihr Modell zusätzliche Stützstrukturen benötigt, die
manuell hinzugefügt werden können.
Wenn man den Mauszeiger über die Stützstrukturen führt, werden diese rot. Einmaliges
Klicken entfernt die Stützstruktur.
Das Slicer-Werkzeug ermöglicht die Sicht ins Innere des Modells und auf die Platzierung der
internen Stützstrukturen.
PreForm 2.20 mit Form 1+ verwenden 33
Manuelle Stützstrukturen hinzufügen und löschenErstellen Sie Stützstrukturen, indem Sie auf die Oberfläche des Modells klicken. Zum Entfernen
eines Berührungspunkts, klicken Sie einmal auf den Berührungspunkt. Stützstrukturen
können in Abständen von mindestens 1,5 mm an jeder sichtbaren Oberflächen hinzugefügt
werden, die zur Konstruktionsplattform weist. Wenn Sie manuell Stützstrukturen hinzufügen,
funktioniert der Schieberegler für die Berührungspunktgröße genauso wie der automatische
Stützstrukturengenerator. Sie können die Berührungspunktgröße für einzelne Stützstrukturen
ebenfalls bearbeiten, indem Sie die Umschalttaste gedrückt halten und mit der Maus scrollen.
Interne Stützen können hinzugefügt werden, solange ein Hohlraum oder eine Lücke sichtbar
ist und „Internal Supports“ (Interne Stützstrukturen) im Stützstruktureneditor ausgewählt ist. Der
Schichtenslicer ist bei der manuellen Bearbeitung der Stützstukturen aktiviert, steht aber auf dem
Kopf, um die Sicht auf das Modell zu ermöglichen.
Mehrere Stützberührungspunkte bearbeitenHalten Sie den Mauszeiger gedrückt und ziehen Sie ihn, um mehrere Berührungspunkte
auszuwählen und eine Gruppenbearbeitung anzuwenden. Ziehen Sie den Schieberegler,
klicken Sie auf die Pfeile oder geben Sie eine Berührungspunktgröße ein, um die Größe der
ausgewählten Berührungspunkte anzupassen. Drücken Sie die Entf-Taste, um die ausgewählten
Berührungspunkte zu löschen.
Änderungen der Stützstrukturen anwendenWenn Sie die manuelle Bearbeitung der Stützstrukturen abgeschlossen haben, klicken Sie auf
„Apply“ (Anwenden), um zusätzliche Stützstrukturen zu erzeugen. Sobald Sie den Stützstruk-
tureneditor verlassen, wendet PreForm die Bearbeitung auf das Modell an und zeigt die neu
erzeugten Stützstrukturen und die Änderungen am Raft an. Um einzelne Stützstrukturen und
Berührungspunkte weiter zu bearbeiten, öffnen Sie den Stützstruktureneditor erneut.
ZwischenraumDer Zwischenraum ist ein Maß des Abstandes zwischen den Stützstrukturen. Dieser entsteht,
indem man die Dichte mithilfe des Schiebereglers anpasst. Für Standard-Kunstharze sorgt die
standardmäßige Stützstrukturendichte für einen Zwischenraum von 5,0 mm.
SchrägenmultiplikatorDie Anpassung des Schrägenmultiplikators ändert die Stützstrukturendichte bei steilen und
angewinkelten Flächen. Der Standardwert des Schrägenmultiplikators liegt bei 1,0. Der Schrägen-
multiplikator ist ein Faktor, der zwischen 0 und 5,0 in 0,01-Schritten eingestellt werden kann.
Um den Schrägenmultiplikator anzupassen, klicken Sie im Menü des
Stützstrukturenwerkzeugs auf „Advanced“ (Fortgeschritten), um auf die fortgeschrittenen
Stützstruktureinstellungen zuzugreifen. Geben Sie den gewünschten Schrägenmultiplikator
ein oder klicken Sie auf die Aufwärts/Abwärts-Pfeile, um den Schrägenmultiplikator in
Schritten von 0,05 zu ändern.
• Ein niedriger Schrägenmultiplikator (unter 1,0) erzeugt weniger Stützstrukturen auf
geneigten Oberflächen mit größeren Abständen zwischen den einzelnen Stützstrukturen.
• Ein hoher Schrägenmultiplikator (über 1,0) erzeugt mehr Stützstrukturen auf geneigten
Oberflächen mit kleineren Abständen zwischen den einzelnen Stützstrukturen.
TIPP: Verwenden Sie die Funktion „Slope Multiplier” (Schrägenmultiplikator) als Alternative zum manuellen Hinzufügen und Entfernen individueller Stützberührungspunkte bei geneigten und angewinkelten Oberflächen.
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Von links nach rechts: Stützstrukturen, die mit einem Schrägenmultiplikator von 2,0, 1,0 und 0,5 erzeugt wurden.
Raft-StärkeAlle Drucke beginnen mit einem Raft, der an der Konstruktionsplattform haftet. Stützstrukturen
und die Modelle selbst werden auf den Raft-Schichten aufgebaut. Beachten Sie bei der
Anpassung der Raft-Stärke, dass ein dünnerer Raft die Stabilität der Stützstrukturen
beeinträchtigen kann, während ein dickerer Raft möglicherweise höhere Abzugskräfte beim
Lösen von der Konstruktionsplattform erfordert. Aufgrund der normalen Kompression zwischen
Konstruktionsplattform und Harztank während der ersten paar Schichten liegt die von Ihnen
gewählte Raft-Stärke in den fortgeschrittenen Stützstruktureinstellungen für gewöhnlich
zwischen 1,5 mm und 2,0 mm. Der Standardwert für die Raft-Stärke beträgt 2,0 mm.
Höhe über Raft„Height Above Raft“ (Höhe über Raft) gibt die minimale Höhe der Stützstrukturen an oder
den geringsten Abstand zwischen dem Teil und dem Raft. Der Standardwert und der von
Formlabs empfohlene Mindestwert beträgt 5,0 mm und PreForm weist jeden Wert unter
3,5 mm zurück. Wenn der Wert für Höhe über Raft zu niedrig ist, kann es zum Versagen der
Stützstrukturen von Teilen mit großer Oberfläche oder zur Verformung durch das übliche
Schrumpfen kommen.
Z-Kompression-KorrekturKompression entlang der Z-Achse tritt in den frühen Schichten des Drucks auf, um
sicherzustellen, dass das Teil korrekt an der Konstruktionsplattform haftet. Der Druck direkt
auf der Konstruktionsplattform kann dazu führen, dass das fertige Teil etwas kürzer ist als
vorgesehen. „Z-Compression Correction“ (Z-Kompression-Korrektur) gleicht die Unterschiede
bei der Modellhöhe aus, um für Maßgenauigkeit beim Druck zu sorgen. Standardmäßig ist
die Z-Kompression-Korrektur auf den Wert 0,75 mm eingestellt.
Erste-Schichten-ZusammenführungUnebene Oberflächen können nicht an der Konstruktionsplattform haften. Ohne Raft
kommt es bei Druckteilen mit unebener Basis zum Fehldruck, wenn sie direkt auf der
Konstruktionsplattform gedruckt werden. Machen Sie mit „Early Layer Merge” (Erste-
Schichten-Zusammenführung) die Basis des Modells flach und glatt, damit das Modell korrekt
an der Konstruktionsplattform haftet.