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144 Berich~: Spezielle ana]y~isehe Methoden Bd. 182 Aluminium in Sonderwerkstolien, besonders Magnetlegierungen, bestimmen W. Dt~B~.L und W. Fr,~r~sc~z 1 gewioh~sanaly~isoh als Oxina~. Die s~Orenden Begleitelemente werden vorher aus 0,1 n schwefelsaurer LSsung elek~rolytisch an der Quecksflberk~thode abgesehieden. ])as Elektrolysegef~B ist in bekannter Weise mi~ einem ~qiveaugef~B verbunden. Es wird elektromagnetiseh ger~ihrt; hierzu ist in HShe der Quecksilberkathode auBen ein Magnet angebraeh~, dessen ~eldlinien die S~rombahnen schneiden. Die Elektrolyse (12 V, ~ 15 A) dauert je naeh Ein- waage (en~spreohend einer HSohstmenge yon 20 mg A1) 2--4 SM. ])as Alumi- nium wird in iiblieher Weise gef~llt. Titan wird gegebenenfalls gesondert photome- triseh bestimm~ und beriieksiehtigt. Aus Beleganalysen ergeben sieh Standard- abweiehungen yon 0,012 bzw. 0,022~ A1 bei Gehalten yon 0,88 bzw. 8,8~ A1. 1 Chem. Techn. 1~, 538--540 (1960). VEB Hartme~allwerk Immelborn. A. STUTTER Fiir die Bestimmung yon geringen Kobaltgehalten in hochlegie~ten Metallen hat R. C. Roo~Y ~ des Yerfahren zur Untersuehung yon Eisen und Stah~2 (Ab- ~rennen stSrender Elemente mi$ Kupferron-Chloro~orm, Extraktion des Kobal~s als 2-Ni~roso-l-naphthol-Komplex mit Benzol und photometrische Bestimmuag) abgegnderb und dadureh den Anwendungsbereieh erheblieh erweitert. Er umfaBt unter anderem niedrig- und hochlegierte Stghle, tZerrolegierungen yon Cr, Mn, Me, Nb, Si, Ti, V und W, Mischmetall, verschiedene Nickellegierungen und Reinnickel. Beleganalysen zeige~ eine befriedigende ~bereinstJmmuag mi~ den Werten, die nach dem englisehen Standardverfahren der BISI~A erzielt win'den. Gehalte yon 0,0005--0,3~ Co sind in etwa 1 Std bestimmbar. -- Aus/i~hrung. Man 16s~ die Probe wenn mSglieh in KSnigswasser. Bei gr6Beren Gehalten an Nb, Ta, Ti, W oder Zr ~iigt man noch 10 ml FluBs~ure hinzu. Eisenerze werden mi~ Salzs/~ure, die etwas Zinn(II)-chlorid enth~lt, behandelt; ansehlieBend wire1 mit Salpetersgure oxydiert. Bei Ferrosilicium 16st man 1 g Probegut in 15 ml warmer Salpeters~ure unter Zugabe yon l~luBs~uro, dann dampf~ man die LSsung vo]lstandig tin trod nimm~ den Riickstand in 30 ml Salzsi~ure auf. Konzentrierte Salpeters~ure wird fOx Rein- nickel verwendet. -- ~iir die Kup~erron-Chloro~o~n-Ex~raktion werden 2,5 ml 6~ Kupferronl6sung fiir je 10 mg Metall yes,vender, das mi~ Kupferron reagiert (Bi, Cu, Fe, In, Me, I~b, Pd, Sn, Ta, Th, Ti, V, W, Zr). Sind weniger als 5 mg Fe -k Cu anwesend, so kann die Extraktion wegfallen. Man setz~ dann zu dem ali- quoten Tefi yon 10 ml ProbelSsnng 30 ml 2 m Natriumaee~lSsung und sovieI l~ L6sung yon 2-I~itroso-l-naphthol in Aeeton zu, dab die vollst~ndige Re- aktion mit Cu, ]?e und Ni sichergestellt ist. Die LSsung, die nach Behandeln der w~Brigen Phase der Kupferron-Chloroform-Extraktion mit Perehlors~uro erhalten wird, ist mit 10 ml Wasser zu verdiirmen. ~alls sie gelb oder braun gef~rbt is~ (Chromat oder Braur~tein), setzt man Hydroxylaminhydroehlorid bis zur Ent- ~/~rbung zu, gib~ sie in einen 150 ml-Sehiittel~riehter, stell~ das Volumen mit Wasser attf etwa 25 ml ein und fiigt 25 ml 2 m Na~riumaeetatlSsung hinzu. I~OXje 3 mg (oder Tefle yon 3 rag) Ni + CO wird i ml 2-Nitroso-l-naphthol-L6sung (i~ in Aeeton) zugegeben, 2 rain gewar~e~ und dann mit Benzol ausgesehiittelt. Trit~ naeh dem l~eagenszusa~z ein Niectersehlag auf, so wird dieser vor der Benzolzugabe mit 20 ml Salzs~ure in LSsung gebraeht. Bei Verwenden yon mehr als 20 ml l~eagens- 16sung mug die organisohe Phase 2real mit Salzs~ure ausgesehiittelt werden, bevor sie mit Wasser gewasohen wird. ])ie Extinktion w/rd bei 530 nm gemessen, bei 365 ran stSrt der hohe Blindwert. -- Reinigen des 2-Nitroso-l-na4phthols. Man 15s~7,5 g 2-Ni~roso-l-naphthol in 300 ml 10~ Na~ronlauge, erhi~zt zum Sieden, filtriert und w/~seht mit heiBem Wasser. Nach dem Abkiihlen neutralisier~ man des Ffl~rat mit Salzs~ure and gibt noch einen ~bersehuB yon 2 mI zu. Man kiihlt, filtriert ab und w/~sch~ mit kaltem Wasser den l~iedersehlag aus. ])as Reagens wird dutch

Für die Bestimmung von geringen Kobaltgehalten in hochlegierten Metallen

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144 Berich~: Spezielle ana]y~isehe Methoden Bd. 182

Aluminium in Sonderwerkstolien, besonders Magnetlegierungen, bestimmen W. Dt~B~.L und W. Fr ,~r~sc~z 1 gewioh~sanaly~isoh als Oxina~. Die s~Orenden Begleitelemente werden vorher aus 0,1 n schwefelsaurer LSsung elek~rolytisch an der Quecksflberk~thode abgesehieden. ])as Elektrolysegef~B ist in bekannter Weise mi~ einem ~qiveaugef~B verbunden. Es wird elektromagnetiseh ger~ihrt; hierzu ist in HShe der Quecksilberkathode auBen ein Magnet angebraeh~, dessen ~eldlinien die S~rombahnen schneiden. Die Elektrolyse (12 V, ~ 15 A) dauert je naeh Ein- waage (en~spreohend einer HSohstmenge yon 20 mg A1) 2--4 SM. ])as Alumi- nium wird in iiblieher Weise gef~llt. Titan wird gegebenenfalls gesondert photome- triseh bestimm~ und beriieksiehtigt. Aus Beleganalysen ergeben sieh Standard- abweiehungen yon 0,012 bzw. 0,022~ A1 bei Gehalten yon 0,88 bzw. 8,8~ A1.

1 Chem. Techn. 1~, 538--540 (1960). VEB Hartme~allwerk Immelborn. A. STUTTER

Fiir die Bestimmung yon geringen Kobaltgehalten in hochlegie~ten Metallen hat R. C. R o o ~ Y ~ des Yerfahren zur Untersuehung yon Eisen und Stah~ 2 (Ab- ~rennen stSrender Elemente mi$ Kupferron-Chloro~orm, Extraktion des Kobal~s als 2-Ni~roso-l-naphthol-Komplex mit Benzol und photometrische Bestimmuag) abgegnderb und dadureh den Anwendungsbereieh erheblieh erweitert. Er umfaBt unter anderem niedrig- und hochlegierte Stghle, tZerrolegierungen yon Cr, Mn, Me, Nb, Si, Ti, V und W, Mischmetall, verschiedene Nickellegierungen und Reinnickel. Beleganalysen zeige~ eine befriedigende ~bereinstJmmuag mi~ den Werten, die nach dem englisehen Standardverfahren der BISI~A erzielt win'den. Gehalte yon 0,0005--0,3~ Co sind in etwa 1 Std bestimmbar. -- Aus/i~hrung. Man 16s~ die Probe wenn mSglieh in KSnigswasser. Bei gr6Beren Gehalten an Nb, Ta, Ti, W oder Zr ~iigt man noch 10 ml FluBs~ure hinzu. Eisenerze werden mi~ Salzs/~ure, die etwas Zinn(II)-chlorid enth~lt, behandelt; ansehlieBend wire1 mit Salpetersgure oxydiert. Bei Ferrosilicium 16st man 1 g Probegut in 15 ml warmer Salpeters~ure unter Zugabe yon l~luBs~uro, dann dampf~ man die LSsung vo]lstandig tin trod nimm~ den Riickstand in 30 ml Salzsi~ure auf. Konzentrierte Salpeters~ure wird fOx Rein- nickel verwendet. -- ~iir die Kup~erron-Chloro~o~n-Ex~raktion werden 2,5 ml 6~ Kupferronl6sung fiir je 10 mg Metall yes, vender, das mi~ Kupferron reagiert (Bi, Cu, Fe, In, Me, I~b, Pd, Sn, Ta, Th, Ti, V, W, Zr). Sind weniger als 5 mg Fe -k Cu anwesend, so kann die Extraktion wegfallen. Man setz~ dann zu dem ali- quoten Tefi yon 10 ml ProbelSsnng 30 ml 2 m Natriumaee~lSsung und sovieI l~ L6sung yon 2-I~itroso-l-naphthol in Aeeton zu, dab die vollst~ndige Re- aktion mit Cu, ]?e und Ni sichergestellt ist. Die LSsung, die nach Behandeln der w~Brigen Phase der Kupferron-Chloroform-Extraktion mit Perehlors~uro erhalten wird, ist mit 10 ml Wasser zu verdiirmen. ~alls sie gelb oder braun gef~rbt is~ (Chromat oder Braur~tein), setzt man Hydroxylaminhydroehlorid bis zur Ent- ~/~rbung zu, gib~ sie in einen 150 ml-Sehiittel~riehter, stell~ das Volumen mit Wasser attf etwa 25 ml ein und fiigt 25 ml 2 m Na~riumaeetatlSsung hinzu. I~OX je 3 mg (oder Tefle yon 3 rag) Ni + CO wird i ml 2-Nitroso-l-naphthol-L6sung (i~ in Aeeton) zugegeben, 2 rain gewar~e~ und dann mit Benzol ausgesehiittelt. Trit~ naeh dem l~eagenszusa~z ein Niectersehlag auf, so wird dieser vor der Benzolzugabe mit 20 ml Salzs~ure in LSsung gebraeht. Bei Verwenden yon mehr als 20 ml l~eagens- 16sung mug die organisohe Phase 2real mit Salzs~ure ausgesehiittelt werden, bevor sie mit Wasser gewasohen wird. ])ie Extinktion w/rd bei 530 nm gemessen, bei 365 ran stSrt der hohe Blindwert. -- Reinigen des 2-Nitroso-l-na4phthols. Man 15s~ 7,5 g 2-Ni~roso-l-naphthol in 300 ml 10~ Na~ronlauge, erhi~zt zum Sieden, filtriert und w/~seht mit heiBem Wasser. Nach dem Abkiihlen neutralisier~ man des Ffl~rat mit Salzs~ure and gibt noch einen ~bersehuB yon 2 mI zu. Man kiihlt, filtriert ab und w/~sch~ mit kaltem Wasser den l~iedersehlag aus. ])as Reagens wird dutch

1961 2.Analyse yon Materialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 145

Ausdrfieken mit Filtrierpapier getroeknet. BeiAnwesenheit yon 30-- 100 mg Ni (30 bis 100~ entspreehend) muB frisch gereinigtes Reagens verwendet werden; Reagens, das langer als 24 Std gealtert ist, kann nur ffir Mengen unter 30rag Hi bemltzt werden.

Metallurgia (Manchester) 62, 175--180 (1960). The British Cast Iron Research Association. - - 2 ROOl~Er, R. C. : Metallurgia (Manchester) 58, 205 (1958); vgl. diese Z. 167, 384 (1959). A. STXTTm~

Die Analyse hoehreinen l~iekels fiir die Halbleiterindustrie mit Verunreini- gungen yon 10-5--10 -7 ~ fiihrt D.M. Svhl~C 1 spektrochemiseh nach voraus- gegangener Abtrennung der tiauptniekelmenge fiber die Gasphase (Carbonylveffah- ren) durch. Das Probegut wird in reaktionsfreudiger Form (dureh mechanisehe Zerldeinerung gewonnenes Pulver oder im Wasserstoffstrom bei 300 ~ C reduziertes

5 ~ J i

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[] 72 []

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3

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Abb. 1. Schema der Apparatur von SvAI~C zur Nickelumtcrsuchung nach dem Carbonylverfahren. 1 Autoklav; 2 Quarztiegel; 3 VerschluB des Autoklaven; g, 6 Ventile; 5 CO-Flasche; 7 Druckrohr; 8 Manometer; 9 0 f e n ; 10 Thermoelement; 11 ]~egulierpyronleter; 12 Transformator; 13 Dichtungs-

ring; lg Austritt des Carbonyls

Nickeloxid) bei erhShter Temperatur unter Druck mit Kohlenoxid in einer Anlage gem/~B Abb. 1 umgesetzt. In den Autok]aven 1 (rostfreier Stahl, 200 at) wird der mit dem Probegut besehickte Quarztiegel 2 eingebracht. Der Tiegel ist mit einem Deekel, versehen mit 0ffnungen fiir das Gas, bedeckt. Der Autoklav wird mit dem Stahldeckel 3, der mit einer Kohlenoxidflasche 5 verbunden ist, versehlossen. ~ach :Eins~eIlung eines Arbeitsdruekes von 150 at wirer Ventil 6 wieder gesehIossen, der Autoldav in den Ofen gebraeht und dort erhitzt. Die Carbonylbildlmgsreak~ion begimlt, wird mi~ steigender Temperatur, w~hrend der Druek bis auf 200 at ansteigt, schneller, bis sie schlielMich nach etwa 15 rain durch die entgegengesetzte Carbonyl- dissoziation zum Stillstand kommt. Man 6finer dann gleichzeitig die Ventile'4 und 6 und ziindet das austretende Carbonyl (Vorsicht !) an, h~It die Temperatur durch ein au~omatisch regulierendes Pyrometer fiir 90 rain auf 200 ~ 5 ~ C, den Druck auf 140-- 145 at. Naeh dieser Zeit sehlieBt man Ventil 6 und nimmt nach etwa 30 rain naeh v611igem Druckausgleieh den Tiegel aus dem Autoklaven heraus. (Gesamt- versuehsdauer etwa 3 Std.) Der im Tiegel angereicherte Rfickstand sehwankt ilffolge

Z. analy~. Chem., ]3d. 182 iO