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366 Bericht: Spezielle anMytisehe Methoden. Caleinmcarbonat in 55 ml Wasser und Zugabe yon 1,5 ml 10tiger K2CrOt-L6sung. Ausf/fl]ung finder im allgemeinen naeh Zugabe der ersten Silbernitratanteilestart. -- Allobarbital, Barbital und Butobarbital, aber auch Phenobarbital lassen sich sehr genau bestimmen. Bei Hexobarbital tritt kein Niederseh]ag auf i, doch zeigt sich im ~quivalenzpunkt der Umsehlag. H. F~EYTiO. Die volumetrische Mcthode zur Bestimmung yon Barbiturs~iuredcrivaten yon E. PEDLEY 2 (Ausfillung der Barbiturate mit iiberschiissiger Queeksilberperehlorat- 16sung und Riiektitration des F/~llungsreagenses mit Ammoniumrhodanidl6sung) wurde yon H. B~X~NIG~ und G. BOiZGWAiZDT ~ naehgeprfift und mit dem iiblichen alkalimetrischen Verfahren vergliehen. Verf. stellten lest, dab die P~nLE:csche lYiethode besonders bei 1VIengen unter 50 mg Barbitursiurederivat zu niedrige Ergebnisse liefert, da in diesem Fall die absolute Menge an LSsungsmittel und Reagenzien yon groBem Einflul] auf die gefundenen Werte ist. Demgegenfiber erwies sieh das alkalimetrische Verfahren aueh in einem breiteren Konzentrations- bereieh als zuverl~ssig. AuBerdem hat es den Vorzug, dab es im Gegensatz zu der mereurimetrischen Methode ohne Ab~nderung auch ftir N-substituierte Barbitur- s~urederivate brauehbar ist. H. SPE~LIC]Z. t~ber die Bestimmung und Identifizierung von Allyl. und Thiobarbituraten berichtet R. L. ttE~D 4. ])as Prinzip des Verfahrens besteht darin, dab naeh der gravimetrisehen Bestimmmlg der Gesamtbarbiturate die Allyl- bzw. Thiobarbi- turate bromometriseh bestimmt werden. Der Gehalt an anderen Barbituraten kann dann aus der Differenz bereehnet werden. Aus der Titrationsflfissigkeit lassen sich die Bromierungsprodukte mit ~ther ausschfitteln und naeh Entfermmg des freien Halogens mit ThiosulfatlSsungund Umkristallisierenmit Chloroform schmelzpunkt- rein isolieren. H. SPERLICH. Salze yon Barbitursiurederivaten, yon Diphenylhydantoin, Saccharin und Phthalat kOnnen in EisessiglSsung mit 0,1 n Perehlors/~ure in Eisessig titriert werden, wie T. KAsm~i 5 berichtet. Der Endpunk~ wird entweder potentiometrisch oder visuell mit Kristallviolett, Malaehitgrfin oder Methylviolett ermittelt. W/~h- rend der Titration, die langsam zu geschehen hat, ist die Luftfeuehtigkeit fernzu- halten. Der Wassergehalt des Eisessigs sell bei 0,5--1,0% liegen, die Temperatur w~hrend der Titration innerhalb 0,5 ~ C konstant sein. Verunreinigungen der Ana- lysensubstanz, z. B. ~Natriumearbonat, k6nnen extreme ~berwerte verursaehen. H. SPE~LICH. Fiir die gewlchtsanalytische Bestimmung der Opians~ure beschreiben A. K. KV~ENCEVi u n d A. K. SINKOVSKAJA 6 ein Verfahren, das auf der Uberffihrung der Opiansiure in Opiazon beruht. -- Aus/~hreng. Man 15st 0,3 g Opiansaure und 0,3 g reines NaC1 in einem 100 ml-Erlenmeyerkolben dureh Kochen in 4 ml Wasser und versetzt die Flfissigkeit mit einer heiBen L6sung yon 0,3 g Hydrazinsulfa% und 0,4 g wasserfreiem Natriumacetat in 2 ml Wasser. Fils die MAschungtriib wird, wird sic solange erw/irmt, bis die Trfibung versehwindet, und sofort auf einem Wasserbad am 1 Vgl. BUDDE, H.: Dtsch. Apotheker-Ztg. 49, 295 (1934); vgl. dicse Z. 107, 375 (1936). 2 j. Pharmacy Pharmacol % 39 (1950); vgl. diese Z. 134, 291 (1951/52). 3 Pharmaz. Zentralhalle Deutschland. 98, 266--269, 299--303 (1954). 4 j. Assoc. off. agrie. Chemists 87, 209--215 (1954). Food and Drug Ad- ministr., Dept. of Health, Edue. and Welfare, St. Louis, Me. (USA). 5 j. pharmac. See. Japan 74, 101--104 (1954). [Japaniseh]. (Naeh engl. Zus.- lass.refer.) National Hygienic Lab., Tokyo. ~. anal. Chim. 9, 101--104 (1954) [l~ussisch]. Inst., Serge Orgzonikidze, l~[oskau.

Für die gewichtsanalytische Bestimmung der Opiansäure

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366 Bericht: Spezielle anMytisehe Methoden.

Caleinmcarbonat in 55 ml Wasser und Zugabe yon 1,5 ml 10t iger K2CrOt-L6sung. Ausf/fl]ung finder im allgemeinen naeh Zugabe der ersten Silbernitratanteile start. - - Allobarbital, Barbital und Butobarbital, aber auch Phenobarbital lassen sich sehr genau bestimmen. Bei Hexobarbital tritt kein Niederseh]ag auf i, doch zeigt sich im ~quivalenzpunkt der Umsehlag. H. F~EYTiO.

Die volumetrische Mcthode zur Bestimmung yon Barbiturs~iuredcrivaten yon E. PEDLEY 2 (Ausfillung der Barbiturate mit iiberschiissiger Queeksilberperehlorat- 16sung und Riiektitration des F/~llungsreagenses mit Ammoniumrhodanidl6sung) wurde yon H. B~X~NIG~ und G. BOiZGWAiZDT ~ naehgeprfift und mit dem iiblichen alkalimetrischen Verfahren vergliehen. Verf. stellten lest, dab die P~nLE:csche lYiethode besonders bei 1VIengen unter 50 mg Barbitursiurederivat zu niedrige Ergebnisse liefert, da in diesem Fall die absolute Menge an LSsungsmittel und Reagenzien yon groBem Einflul] auf die gefundenen Werte ist. Demgegenfiber erwies sieh das alkalimetrische Verfahren aueh in einem breiteren Konzentrations- bereieh als zuverl~ssig. AuBerdem hat es den Vorzug, dab es im Gegensatz zu der mereurimetrischen Methode ohne Ab~nderung auch ftir N-substituierte Barbitur- s~urederivate brauehbar ist. H. SPE~LIC]Z.

t~ber die Bestimmung und Identifizierung von Allyl. und Thiobarbituraten berichtet R. L. ttE~D 4. ])as Prinzip des Verfahrens besteht darin, dab naeh der gravimetrisehen Bestimmmlg der Gesamtbarbiturate die Allyl- bzw. Thiobarbi- turate bromometriseh bestimmt werden. Der Gehalt an anderen Barbituraten kann dann aus der Differenz bereehnet werden. Aus der Titrationsflfissigkeit lassen sich die Bromierungsprodukte mit ~ther ausschfitteln und naeh Entfermmg des freien Halogens mit ThiosulfatlSsung und Umkristallisieren mit Chloroform schmelzpunkt- rein isolieren. H. SPERLICH.

Salze yon Barbitursiurederivaten, yon Diphenylhydantoin, Saccharin und Phthalat kOnnen in EisessiglSsung mit 0,1 n Perehlors/~ure in Eisessig titriert werden, wie T. KAsm~i 5 berichtet. Der Endpunk~ wird entweder potentiometrisch oder visuell mit Kristallviolett, Malaehitgrfin oder Methylviolett ermittelt. W/~h- rend der Titration, die langsam zu geschehen hat, ist die Luftfeuehtigkeit fernzu- halten. Der Wassergehalt des Eisessigs sell bei 0,5--1,0% liegen, die Temperatur w~hrend der Titration innerhalb 0,5 ~ C konstant sein. Verunreinigungen der Ana- lysensubstanz, z. B. ~Natriumearbonat, k6nnen extreme ~berwerte verursaehen.

H. SPE~LICH. Fiir die gewlchtsanalytische Bestimmung der Opians~ure beschreiben A. K.

KV~ENCEVi und A. K. SINKOVSKAJA 6 ein Verfahren, das auf der Uberffihrung der Opiansiure in Opiazon beruht. - - Aus/~hreng. Man 15st 0,3 g Opiansaure und 0,3 g reines NaC1 in einem 100 ml-Erlenmeyerkolben dureh Kochen in 4 ml Wasser und versetzt die Flfissigkeit mit einer heiBen L6sung yon 0,3 g Hydrazinsulfa% und 0,4 g wasserfreiem Natriumacetat in 2 ml Wasser. F i l s die MAschung triib wird, wird sic solange erw/irmt, bis die Trfibung versehwindet, und sofort auf einem Wasserbad am

1 Vgl. BUDDE, H.: Dtsch. Apotheker-Ztg. 49, 295 (1934); vgl. dicse Z. 107, 375 (1936).

2 j . Pharmacy Pharmacol % 39 (1950); vgl. diese Z. 134, 291 (1951/52). 3 Pharmaz. Zentralhalle Deutschland. 98, 266--269, 299--303 (1954). 4 j . Assoc. off. agrie. Chemists 87, 209--215 (1954). Food and Drug Ad-

ministr., Dept. of Health, Edue. and Welfare, St. Louis, Me. (USA). 5 j . pharmac. See. Japan 74, 101--104 (1954). [Japaniseh]. (Naeh engl. Zus.-

lass.refer.) National Hygienic Lab., Tokyo. ~. anal. Chim. 9, 101--104 (1954) [l~ussisch]. Inst., Serge Orgzonikidze, l~[oskau.

3. Auf Pharmazie bezfigliche. 367

RtickfluBktihler 2 Std erhitzt. Dann beginnen die Kristalle yon Opiazon auszufallen. In 4- -5 Std ist die Kristallisation vollendet. Das Opiazon wird in einem Filtertiegel Nr. 3 abgenutscht, mit kleinen Mengen (4--5real je 2 ml) Wasser ausgewasehen, bis in dem Filtrat keine S0a--- und Cl--Ionen mehr nachweisbar sind, bei 105--110 ~ C getrocknet und der GehMt an Opians/iure nach der W~gung gem/~13 der Formel: Prozent Opians/iure ~ a . 1,0193,100/b ausgerechnet, wobei a : g Opiazon, 1,0193 = Umrechnungsfaktor yon Opiazon auf Opiansi~ure, b ~ g Einwaage be- deuten. - - Die Bestimmung yon technischer Opians/~ure geschieht ohne Zugabe yon NaCl. ~A~THA. WILDAu.

Eine einfaehe Mikromethode zum Nachweis und zur Identif izierung yon Glucosiden wird v0n C. A. BLISS und ]~. RAlgSTAD I beschrieben. ])as Prinzip des Verfahrens besteht darin, dal3 die Glucoside zun~tchst papierchromatographisch yon BegMtstoffen und voneinander getrenn~ werden. ])ann werden die Glucoside auf dem Papier dutch Einwirkung yon Carbohydrasen gespalten, worauf die freien reduzierenden Zucker mit Anilinhydrogenphthalat nachgewiesen werden. - - Au.~- /i~hrung. Jc 1--5~d dcr Pflanzenextrakte bzw. yon l - - 2 % i g e n L6sungen der Glucoside werden auf die Startpunkte eines Papierstreifens (Whatman Nr. 1) ge- geben und abst~igend mit dem L6sungsmittel (Butanol-Essigs~ure-Wasser,4:l:5) entwickelt. Nach dem Trocknen wird der Streifcn auf eine Glasplatte gelegt. In- zwischen besprfiht man einen gleichgroBen Papierstreifen mit einer 1% igen L6sung yon Enmlsin oder Invertin, die mit Phosphat-Citratpuffer z auf p~ 4,7 eingestellt ist. Das feuchte, jedoch nicht nasse Papier ~5rd dann mit einer zweiten Glasplatte auf das Chromatogramm gepre3t und l ' S td im Brutschrank bei 37~ aufbewahrt. Schwer spaltbare Glucoside, wie Arbutin, werden 2 Std hydrolysiert. ]:)ann trocknet man das Chromatogramm und weist die reduzierendeu Zucker durch Bespriihen mit einer L6sung yon Anilinhydrogenphthal~t 3 und ansehlieBendes Erhitzen auf l l 0 ~ durch die charakteristisehen braunen Flecke odor empfindlicher dutch Fluorescenz im UV-Licht nach. Auf diese Weise k6nnen noeh 5--25/ tg eines Glucosids erkannt werden, g . SPERLICtt.

Mit der chemischen Wertbest immung yon Digitalisbliittern haben sich M. LA~GEJA~ und J. A. C. v_r PINXTEREN 4 besch~ftigt. Als Bestimmungsmethoden dienten LANGEJA~S 5 Verfahren zur Bestimmung der Digitoxose mit dem BIAL- Reagens und die Farbreaktion der c~,/3-unges~ttigten Lactongruppe mit 3,5-Dinitro- benzoesi~ure. Die Sehwierigkeiten liegen besonders in der vollstandigen Extraktion der wirksamen Inhaltsstoffe und ebler Reinigung der Extrakte. Folgende Wege erwiesen sich schlieBlieh als empfehlenswert: Extraktionsver]ahren 1. Man stellt sich eine Infusion her, indem man 1,5 g gepulverte Blgtter mit 1,5 ml Wasser an- feuchtet und nach 15 rain 148,5 ml Wasser zugibt, 15 rain bei 90 ~ C erhitzt, nach Abkfihlen 15 ml 15%ige Blciacetatl6sung zuffigt und die fiberstehende Flfissigkeit dutch ein Filter abgiel3t. 110 g des Filtrats (entspr. 1 g Blgtter) werden mit 4real 50 ml Chloroform-Alkoholmischung (1:1) extrahiert. Man filtriert die gesammelten Extrakte fiber wasserfreiem Natriumsulfat, wascht mit 15 ml Clfloroform nach, verdampft, 16st den Rfickstand in 12,5 ml 96~ Alkohol und ffillt zu 50 ml mit Wasser auf. Diese L6sung wird durch eine Saule aus Al~03 (naeh B~OO~:M~)

1 j . Amer. pharmac. Assoc., sci. Edit. 42, 348--350 (1953). 2 MOIL'rAISE, T. C. : J. biol. Chemistry 49, 183 (1921) ; vgl. diese Z. 76, 377 (1929). 3 PARTRIDGE, S.M.: Nature (London) 158, 270 (1946); 164, 443 (1949}; vgl.

diese Z. 185, 209 (1952). Pharmac. Weekbl. 88, 529--547 (1953) [Holl&ndisch]. Rijks-Univ., Utrecht.

5 Diss. Utrecht 1950. Res Pharmae. Weekbl. 86, 593 (1951).