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Berieht: Allgemeflm analytische Methoden usw. 57 werden kSnnen. In den L6sungen ist vorwiegend ein Komplex vorhanden, der auf ein Atom Zink 2 Mole 1,10-Phenanthrolin enthiilt. In kleinerer Menge diirfte ein Kom- plex mit dem Verhgltnis 1 Zn : 3 Phenanthrolin existieren. Zur polarographischen Zinkbestimmung eignet sich der Komplex nieht. -- Dureh den Zink-l,10-Phenan- throlinkomplex werden viele Anionen gefillt, besonders empfindlieh sind die FMlnngsreaktionen yon Vanadat-, Molybdat- und Cyano/errat(III)-Ionen. Da die Cyanoferrat(III)-verbindung bedeutend weniger 15slieh ist als die Verbindung mit Cyanoferrat(II), kann man den Komplex zum 2Vachweis von [Fe(C2V)6] 3- neben [tze(CN)6] ~- verwenden. Der Vanadatkomplex kann nieht zur gravimetrisehen Bestimmung des Vana- dins verwendet werden, weil er sieh beim Trocknen bei Zimmertemperatur zersetzt. Eine Bestimmung durch Messung des Niederschlagsvolumens ist jedoeh m6glich dutch F&llung bei pH 3,5--7,0 und Zentrifugieren. 1--20 mg V03- in 50 inl kSnnen so bestimmt werden, wenn die Zentrifugierzeit der VO3--Menge ungef/~hr propor- tional gehalten wird. Ein UberschuB des geagenses schadet nichts. Die untere Er- kennungsgrenze liegt bei 2,5 10 -3 m V03- (50 Teile je Million), wenn 9 10 -a Mol des Komplexes als Fillungsreagens verwendet wurden. Nut MoO42- und [Fe(CN)6] a- st6ren. Wegen der gelben Farbe des VOa--Komplexes ist aber ein qualitativer Nach- weis neben MoO~2- nnd [Fe(CN)0] a- dennoch mSglieh. K . BRODI~]aSEN Fiir die spektrophotometrisehe Bestimmung eines Bestandteils in einer Zwei- komponentenmischung geben E. ALLEN und E. H. t~AMMAKER :t eine verbesserte Arbeitsweise an. Das iib]iche Verfahren besteht darin, dab mart die Absorption bei zwei Wellenl/~ngen gegen das LSsungsmittel migt, die Werte in ein Gleiehungspaar einsetzt und daraus die Konzentrationen berechnet. ])as Veffahren wird sehr un- genau, wenn die beiden Komponenten ~hnliche Absorptionskurven besitzen. Die yon den Verf. vorgeschlagene ,,y-Bezugsmethode" ist fib den Fall bestimmt, dab nur tier eine Bestandteil des Gemenges genau bestimmt werden so]l, w~hrend die Menge des anderen Bestandteils ungefihr bekann~ ist. Das Wesen des Verfahrens besteht darin, dal3 man die Absorption nieht gegen das reine LSsungsmittel sondern gegen die LSsung des nicht zu bestimmenden Bestandteils miBt und welter, dab sowohl die LSsung der Probe als aueh die VergleiehslSsung so konzentriert an- gewendet werden, dab sic stark absorbieren. Man finder dann die Konzentration des gesuchten Bestandtei]s c~ (ira Gemisch mit dem Bestand~eil y) nach der Gleichung c~ = J (A~2 -- KA'I). Darin bedeuten A'2 und A' i die gemessenen Extinktionen bei zwei Wellenlingen, J und K sind Konstanten. K kann aus den Absorptionen des Bestandteils y bei den Wellenlingen 2 und 1 berechnet werden: K = ay, : a~,. Wenn man die We]lenlange 1 so wihlt, dab A i nahezu Null ist, so muB K nieht sehr genau ermittelt werden. J wird als Eichkonstante mit LSsungen bekannter Zusammen- setzung ermittelt. -- Die Brauchbarkeit des Verfahrens wird an LSsungsgcmischen yon 2-Amino-d-methylpyrimidin und 2-Amino-d,6-dimethylpyrimidin gezeigt. Der absolute Fehler betrug nach der herk5mmlichen Methode etwa • 4,8~o, w~hrend er bei der y-Bezugsme~hode bei • 1,4~ lag. H. POI~L. Die Gegenstromverteilung der Methylester hSherer Fettsiiuren wurde yon J. A. C~tN~ON, K. T. ZILC~I und H. J. DIJTTO~ ~ mit ttilfe der Cl~Amschen Technik untersucht. Von den Methylestern yon Laurin-, Myristin-, Palmitin-, Stearin-, Ol-, 2Linol-, Linolen-, fi-Chlorstearin-, Ricinol-, 12-Oxystearinstiure, yon den Hydroper- oxyden der Octadecen- und Octadecadiensiiure wurden die Gegenstromverteilungs- kurven zwisehen Kohlenwasserstoff (Pentan-Hexan) nnd Nitroparaffin (20% Nitro- methan + 80% Nitroithan) aufgenommen uud daraus die Verteilungskoeffizienten i Analyt. Chemistry 24, 1295--1298 (1952). Rutgers Univ., New Brunswick, N.J. 2 Analyt. Chemistry24,1530-1532(1952).North.Region.Res.Lab.Peoria,lIl.(USA).

Für die Spektrophotometrische Bestimmung eines Bestandteils in einer Zweikomponentenmischung

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Page 1: Für die Spektrophotometrische Bestimmung eines Bestandteils in einer Zweikomponentenmischung

Berieht: Allgemeflm analytische Methoden usw. 57

werden kSnnen. In den L6sungen ist vorwiegend ein Komplex vorhanden, der auf ein Atom Zink 2 Mole 1,10-Phenanthrolin enthiilt. In kleinerer Menge diirfte ein Kom- plex mit dem Verhgltnis 1 Zn : 3 Phenanthro l in existieren. Zur polarographischen Zinkbest immung eignet sich der Komplex nieht. - - Dureh den Zink-l ,10-Phenan- throlinkomplex werden viele Anionen gefillt , besonders empfindlieh sind die FMlnngsreaktionen yon Vanadat-, Molybdat- und Cyano/errat(III)-Ionen. Da die Cyanoferrat(III)-verbindung bedeutend weniger 15slieh ist als die Verbindung mit Cyanoferrat(II), kann man den Komplex zum 2Vachweis von [Fe(C2V)6] 3- neben [tze(CN)6] ~- verwenden.

Der Vanadatkomplex kann nieht zur gravimetrisehen Best immung des Vana- dins verwendet werden, weil er sieh beim Trocknen bei Zimmertempera tur zersetzt. Eine Bestimmung durch Messung des Niederschlagsvolumens ist jedoeh m6glich dutch F&llung bei pH 3,5--7,0 und Zentrifugieren. 1--20 mg V03- in 50 inl kSnnen so bes t immt werden, wenn die Zentrifugierzeit der VO3--Menge ungef/~hr propor- t ional gehalten wird. Ein UberschuB des geagenses schadet nichts. Die untere Er- kennungsgrenze liegt bei 2,5 �9 10 -3 m V03- (50 Teile je Million), wenn 9 �9 10 -a Mol des Komplexes als Fi l lungsreagens verwendet wurden. Nut MoO42- und [Fe(CN)6] a- st6ren. Wegen der gelben Farbe des VOa--Komplexes ist aber ein quali tat iver Nach- weis neben MoO~ 2- nnd [Fe(CN)0] a- dennoch mSglieh. K. BRODI~]aSEN

Fiir die spektrophotometrisehe Bes t immung eines Bestandteils in einer Zwei- komponentenmischung geben E. ALLEN und E. H. t~AMMAKER :t eine verbesserte Arbeitsweise an. Das iib]iche Verfahren besteht darin, dab mart die Absorption bei zwei Wellenl/~ngen gegen das LSsungsmittel migt, die Werte in ein Gleiehungspaar einsetzt und daraus die Konzentra t ionen berechnet. ])as Veffahren wird sehr un- genau, wenn die beiden Komponenten ~hnliche Absorpt ionskurven besitzen. Die yon den Verf. vorgeschlagene , ,y-Bezugsmethode" ist f ib den Fall best immt, dab nur tier eine Bestandtei l des Gemenges genau bes t immt werden so]l, w~hrend die Menge des anderen Bestandteils ungef ihr bekann~ ist. Das Wesen des Verfahrens besteht darin, dal3 man die Absorpt ion nieht gegen das reine LSsungsmittel sondern gegen die LSsung des nicht zu bes t immenden Bestandteils miBt und welter, dab sowohl die LSsung der Probe als aueh die VergleiehslSsung so konzentr ier t an- gewendet werden, dab sic s tark absorbieren. Man finder dann die Konzentra t ion des gesuchten Bestandtei]s c~ (ira Gemisch mi t dem Bestand~eil y) nach der Gleichung c~ = J (A~2 - - KA'I) . Darin bedeuten A'2 und A' i die gemessenen Ext inkt ionen bei zwei Wellenl ingen, J und K sind Konstanten . K kann aus den Absorptionen des Bestandteils y bei den Wellenl ingen 2 und 1 berechnet werden: K = ay, : a~,. Wenn man die We]lenlange 1 so wihl t , dab A i nahezu Null ist, so muB K nieht sehr genau ermit te l t werden. J wird als Eichkonstante mi t LSsungen bekannter Zusammen- setzung ermittel t . - - Die Brauchbarkei t des Verfahrens wird an LSsungsgcmischen yon 2-Amino-d-methylpyrimidin und 2-Amino-d,6-dimethylpyrimidin gezeigt. Der absolute Fehler betrug nach der herk5mmlichen Methode etwa • 4,8~o, w~hrend er bei der y-Bezugsme~hode bei • 1,4~ lag. H. POI~L.

Die Gegenstromvertei lung der Methylester hSherer Fettsi iuren wurde yon J . A. C~tN~ON, K. T. ZILC~I und H. J . DIJTTO~ ~ mit tt i lfe der Cl~Amschen Technik untersucht . Von den Methylestern yon Laurin-, Myristin-, Palmitin-, Stearin-, Ol-, 2Linol-, Linolen-, fi-Chlorstearin-, Ricinol-, 12-Oxystearinstiure, yon den Hydroper- oxyden der Octadecen- und Octadecadiensiiure wurden die Gegenstromverteilungs- kurven zwisehen Kohlenwasserstoff (Pentan-Hexan) nnd Nitroparaffin (20% Nitro- me than + 80% Ni t ro i than) aufgenommen uud daraus die Verteilungskoeffizienten

i Analyt . Chemistry 24, 1295--1298 (1952). Rutgers Univ., New Brunswick, N.J. 2 Analyt. Chemistry24,1530-1532(1952).North.Region.Res.Lab.Peoria,lIl .(USA).