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Herbst 2016

Galiani Berlin | Herbst 2016

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Die Herbstvorschau von Galiani Berlin - mit Büchern von Nele Pollatschek, Frank Schulz, Linus Reichlin, Kat Menschik, Mark Schaevers, Michael Angele, Douwe Draaisma, Karen Duve, Bernd Brunner und Günter Jürgensmeier.

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Herbst 2016

Liebe Büchermenschen,

ein turbulentes Frühjahr haben wir hinter uns mit dem heiß diskutierten Roman Macht von Karen Duve, dem unerwarteten Bestseller Durchbruch bei Stalingrad von Heinrich Gerlach und der Lutherzeitreise Als unser Deutsch erfunden wurde von Bruno Preisendörfer.

Und ein mindestens ebenso spannender Herbst steht vor uns. Da ist das Debüt von Nele Pollatschek, Das Unglück anderer Leute, das uns selbst überraschte. Wie im Flug verzauberte es alle Leser im Verlag und, hoppladihopp, steht eine im Literaturbetrieb völlig unbekannte Autorin, die bisher keine Zeile veröffentlicht hat, als Spitzentitel im Programm.

Was nicht heißt, dass Frank Schulz’ Onno Viets und der weiße Hirsch diesen Platz nicht ebenso gut einnehmen könnte – statt auf debüthafte sozusagen auf weise-meisterliche Weise. Über das seltsame Schicksal von Schulz’ Vater wurden schon zwei Dokumentarfilme gedreht und eine Spiegel-Geschichte geschrieben –jetzt hat der Autor es zu ganz, ganz großer Literatur verarbeitet. In einem Buch, das eng und provinziell anfängt und erst mal wie eine Provinzposse wirkt – sich aber dann zu einem großen, genera-tionenübergreifenden Roman weitet, wie ihn Deutschland noch nicht gelesen hat.

Wirklich groß auch die Themen von Linus Reichlins famosem Roman Manitoba (Herkunft und Verdrängung von Zivilisationen) sowie Michael Angeles Der letzte Zeitungsleser (medialer Epochenumbruch): Beide haben durchaus das Zeug zum Über-raschungsseller.

DAS UNGLUCK ANDERER LEU TE

RABENMUTTER, VATERWUNDEN,

GESCHWISTERLIEBE.

Thene, 25, Oxford-Studentin mit

Zweitwohnsitz in Heidelberg, lebt eigentlich

ihren Traum: mit ihrem Freund im alten

BMW zur Lieblingslichtung im Odenwald

fahren, Klapptisch aufstellen, lesen, schreiben

und ab und an ein Stück Kirschjockel essen.

Leider aber fällt in Thenes Odenwald-Idyll

immer wieder ein, was sie nur in kleinen

Dosen verträgt: ihre Patchwork-Familie, eine

in alle Himmelsrichtungen verstreute ost-

westdeutsche Mischpoke. Allen voran: Ihre

Mutter Astrid – Weltretterin, Punk, hochma-

nipulativ und mehr an ihren guten Taten als

an ihren Kindern interessiert. Dann Georg,

ihr Vater, der eigentlich die bessere Mutter

gewesen wäre, wäre er nur nicht ganze fünf

Jahre verschwunden, als Thene zehn war.

Des weiteren: Eine Schar von abgelegten

Stiefvätern, unter ihnen der jüdisch-ortho-

doxe Menachem, und – einziger Lichtblick –

dessen Sohn: Thenes fünfzehnjähriger Halb-

bruder Eli, Zauberlehrling und begnadeter

Kenner von Statistik, Wahrscheinlichkeit

und Magie.

Als die Masterverleihung in Oxford ansteht,

reist die Familie wie selbstverständlich an.

Wer hätte schon ahnen können, dass der

Zufall – das Schicksal? Gott? – ausgerechnet

hier den Hebel ansetzt, um Thenes Welt aus

den Angeln zu heben …

lebt im Odenwald. Sie wurde 1988 in

Ost-Berlin geboren, hat einige Zeit später

Englische Literatur und Philosophie in

Heidelberg, Cambridge und Oxford

studiert. Sie arbeitet als Dozentin und

promoviert gerade über das Problem

des Bösen in der Literatur.

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In ihrem verblüffenden Debüt spielt Nele Pollatschek mit Statistik

und Magie – und erzählt dabei eine turbulente, hochkomische

und tieftraurige Geschichte vom Schicksalsschlag,

eine Familie zu haben.

»Der Tod ist ja bekanntlich nicht das Ende, sondern

der Anfang. In diesem Buch der Anfang einer Familienkomödie, die wiederum eines der besten

Enden hat, die ich je gelesen habe.«

Alina Bronsky

www.galiani.de

Umschlaggestaltung: Barbara Thoben, KölnUmschlagmotiv: © Gribanessa – Fotolia.comFoto der Autorin: © Martin Phox

Linus Reichlin

ManitobaRoman

Vor allem aber ist das Zeitungszeitalter nicht ohne die Leidenschaften des Lesers zu verstehen.

oder sogar einem spottbilligen Fernseher. Beim Berliner Tagesspiegel braucht der Abonnent nur Berliner Tagesspiegel braucht der Abonnent nur Berliner Tagesspiegelmit der Kündigung des Abos zu drohen und schon hat er 200 Euro auf dem Konto.

Vor allem aber ist das Zeitungszeitalter nicht ohne die Leidenschaften des Lesers zu verste-hen. Nicht ohne seine stummen Dialog mit dem Leitartikler. Man müsste vielleicht sogar sagen: seinen Hass auf den Leitartikler. In den Journalismus-Seminaren ( bitte vergessen Sie dieses Wort gleich wieder!) wird gesagt, dass der klassische Leitartikel tot sei. Die Menschen wollen keine fertige Meinung mehr vorgesetzt bekommen, sie wollen sie sich selbst bilden. Meinetwegen. Als ginge es darum! Nein, es geht um das Recht, sich aufzuregen. Generati-onen von Linken haben von diesem Recht Ge-brauch gemacht, in dem sie die FAZ abonniert FAZ abonniert FAZhaben (unter dem Vorwand, im Wirtschaftsteil die kapitalistische Logik zu studieren). Aus dem Hass entstehen Leserbriefe, der Hass bekommt eine Form. Im Internet bekommt er das nicht. Aber um das Internet soll es in diesem Buch nur gehen, wenn es denn gar nicht anders geht, wenn der Vergleich sich aufdrängt.

Ein Symbol für den großen Leitartikelhass ist Theo Sommer. Theo Sommer war Chefre-dakteur der Zeit. In den achtziger Jahren wurde er auch ein Begriff durch die Kolumnen von Hermann L. Gremliza in der Konkret. Ich lese sie nur noch sporadisch. Ich habe mich zu oft über den besserwisserischen Stalinismus geär-gert. Wenn ich gelegentlich darin schmöckere, ärgere ich mich immer noch. Ein gutes Zeichen.

Im Moment, wo ich das schreibe, steht der Name Theo Sommer allerdings vor allem für Steuerhinterziehung. Er hat 600.000 Euro unterschlagen und wurde auf Bewährung verurteilt. Seit seinem Ausscheiden als Chef-redakteur wurde er »editor at large« genannt. Das klingt wichtig. Also auch lächerlich. Das Zeitungszeitalter hat einen besonders windigen Menschenschlag hervorgebracht, der mit dem Begriff des Journalisten oder Feuilletonisten nicht genau umrissen ist. Schon früh in der Geschichte des Zeitalters hat Honoré de Balzac diesem Typus seinen vielleicht besten Roman gewidmet: Die verlorenen Illusionen. Der Roman spielt im ersten Drittel des 19. Jahr-hunderts in Paris. In der Blogosphäre des 21. Jahrhunderts kann man sich diesen Typus nicht vorstellen. Aber es gibt ihn noch. Und er ist nicht immer nur ein Mann.

Ein paar Geschichten werden zu erzählen sein.Neulich habe ich von einer »beauty editor at large« gelesen. Es geht immer noch eine Spur lächerlicher.

Theo Sommer habe ich nie kennengelernt. Aber seine erste Frau, Heide Sommer. Sie ist heute die Sekretärin von Fritz J. Raddatz und Übersetzerin von Romanen aus dem Engli-schen. Frau Sommer war nicht nur Sekretärin bei Sommer in der Zeit, sondern auch von Rudolf Augstein beim Spiegel. Sie will mir für mein Buch ihre Geschichte erzählen. Ich wollte immer schon die goldenen Jahre der deutschen Presse aus der Perspektive einer Sekretärin-nen schreiben.

Es ist kein Buch über die Geschichte der Zeitung geplant. Nur das Erzählenswerte aus dieser Geschichte darin vorkommen. Allerdings sind schon die Anfänge erzählenswert: Der Leipziger Buchdrucker Thimotheus Ritzsch, der als der Erfi nder der Tageszeitung gilt, war der Sohn eines Barockdichters. Interessant auch die Tatsache, dass die erste Boulevardzeitung der Welt von Heinrich Kleist gemacht wurde. Kleist füllte seine Berliner Abendblätter mit Polizeimeldungen und verteilte sie hinter der katholischen Kirche. Nach ein paar Ausgaben war Schluss. Kleist hatte kein Geld und keine Lust mehr. Aber er schrieb das erste Kapitel in der Geschichte der Zeitung als einer Geschichte des Projektemachens.

Wie viele Zeitungen haben wir nicht bei einem guten Wein gegründet und bald wieder beerdigt?

Dass man endlich einen deutschen New Yor-ker machen müsste, gehört zu den gefl ügelten Worten des Zeitungszeitalters. Und ich habe einen Menschen kennengelernt, der in der DDR ein Nachrichtenmagazin entwickelte, das dem Spiegel Konkurrenz machen wollte. Aber eigentlich war dieser Jean Villain ein Reporter aus der Schweiz. Sein bürgerlicher Name war Marcel Brun. Ais politischer Überzeugung ging er in die DDR und freundete sich dort mit Klaus Gysi, dem Vater von Gregor Gysi. Als die Mauer gebaut wurde, blieb er. Aus Liebe zu einer Frau, wie er mir sagte. Aus dem DDR-Spiegel wurde nichts, die Funktionäre bekamen Angst vor ihrer eigenen Courage. Aber Villain durfte reisen und schreib Reportagen, die erst in Zeitungen erschienen, dann in Büchern, die sich zum Teil Millionenfach im ganzen Ostblock verkauften. Villain war ein Nachfahre von Johanna Spyri, die mit Heidi einen Welterfolg hatte. Jean Villain starb einsam und verbittert in der Ucker-mark. Als ich ihn besuchte, war gerade bekannt geworden, dass er auch IM für die Sasi war. Ich habe mich nicht getraut, ihn zu fragen.

Ich lernte auch andere Projektemacher kennen. Auch sie sollen in meinem Buch vor-

kommen. Michael Maier kam Ende der 1990er Jahre aus Österreich.

Er hatte den Auftrag, aus der Berliner Zeitung die deutsche Washington Postzu machen.

Der Verlag Gruner und Jahr hatte ihm dafür sehr viel Geld gegeben. Maier holte sich die besten Köpfe des FAZ-Feuilletons in Haus und er hatte Alexander Osang. Die Berliner Zeitung wurde eine tolle Zeitung, und Michael Maier vom Ver-lag zum Chefredakteur des Stern gemacht. Das ging nicht lange gut. Michael Maier wollte nun die erste Internet-Zeitung im Netz machen. Er nannte sie Netzeitung und holte Geld und Ideen Netzeitung und holte Geld und Ideen Netzeitungaus Norwegen. Irgend jemand überzeugte ihn von der Idee, die Leser mitdiskutieren zu las-sen. Er schuf Speakers Corner, die erste Online-Plattform. Er holte auch die ersten Blogs auf die Seite, die damals noch gar nicht Blogs hießen. Er war seiner Zeit wirklich voraus. Aber er fand nie ein gutes Geschäftsmodell, einfach weil es ein solches nicht gab. Die Netzeitung wechselte Netzeitung wechselte Netzeitungmehrfach den Besitzer, am Schluss verkaufte Maier sie an den Berliner Verlag. Der Berliner Verlag wurde damals von einer so genannten Heuschrecke gekauft, von David Montgomery. Ich war damals als Chefredakteur der Netz-eitung beim Verkauf dabei. Montgomery ist eitung beim Verkauf dabei. Montgomery ist eitungheute pleite, die Berliner Zeitung führt heute Berliner Zeitung führt heute Berliner Zeitungein Schattendasein, Michael Maier gibt im Internet immer noch Zeitungen heraus, die ein wenig ausschauen wie gedruckte Zeitungen und Deutsch-Türkische Nachrichten und Deutsch-Russische Nachrichten heißen. Eine Plattform hat auch immer noch, sie heißt Readers Edition.Sie ist in der Öffentlichkeit unbekannt.

Und ich? Ich sitze im »Zwiebelfi sch« am Savigny-platz, um mich herum ein paar alte Weintrinker, die vor vielen Jahren bestimmt alle die Frankfurter Rundschauabonniert hatten, und ich frage mich, warum diese Geschichte gerade eine so traurige Wendung nimmt. Aber was will man, wenn ein Zeitalter so langsam zu Ende geht?

Der letzte ZeitungsleſerMICHAEL ANGELE

Mein Buch will viel, es will nicht lang sein und von einem ganzen Zeitalter will es handeln, dem Zeitungszeitalter. Und es hat

eine Überzeugung. Ich glaube, dass uns das Zeitungszeitalter einige Dinge gebracht hat, die nicht leicht, manche vielleicht gar nicht durch etwas anderes zu ersetzen sind. Nehmen wir das wichtigste im Leben eines Menschen: den Tod. Ich zum Beispiel möchte als alter Mann mit einer Zeitung in der Hand auf einem Sofa sterben. Wie Joe Strummer, der leider nicht sehr alt wurde, aber immerhin beim Lesen des New Statesman entschlummern durfte. Mit einem Smartphone beim Checken meiner Facebook-Nachrichten möchte ich nicht sterben (obschon das leider schon viel wahrscheinlicher ist).

Leben, das heißt, den Tod aufzuschieben, immer wieder, auch im kleinen. Das Zeitungszeitalter hat eine einmalige Kultur des Aufschubs entwickelt. Immer noch freue ich mich jeden Sonntag nach dem Aufwachen auf die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Ich kaufe sie nach dem Joggen beim Bäcker, zusammen mit den Brötchen. Letzten Sonntag war sie ausverkauft, und ich musste zur S-Bahn Schönhauser Allee zurückjoggen um sie dort zu kaufen. Dieser Umweg ist vergleichsweise kurz. Thomas Bernhard ist auf der Suche nach einer Neuen Zürcher Zeitung Hunderte von Kilometer durch Vorderösterreich gefahren, und zu meinen stärksten Urlaubserinnerungen gehört die Suche nach einen Kiosk, in dem dann nicht nur die Welt vom Vortrag übrig geblieben ist. Die Welt, die man ums Verrecken nicht kaufen wollte. Denkbar ist auch, dass man nach einer bestimmten Zeitung ein ganzes Leben lang sucht, davon gleich mehr.

Den idealen Zeitungsleser stelle ich mir als einen Menschen vor, der nach einer lebensbe-drohlichen Krankheit im Krankenhaus liegt, langsam genest, noch keine dicken Bücher lesen kann (das wird später kommen), es aber schon zum Kiosk des Krankenhauses schafft. Meinem Freund D. ist dieses Glück widerfah-ren. Die Zeitung wurde ihm zum Willkommens-gruß der Welt.

Zeitungsverlangen und Zeitungssehnsucht sind starke Gefühle, von ihnen soll mein Buch handeln, denn ohne seine Passionen kann man das Zeitungszeitalter nicht verstehen. Nicht ohne das Sammeln und Aufbewahren und Ausschneiden, nicht ohne den Stolz auf sein Abo. Es ist traurig, wie die Verlage heute um Abonnenten werben. Kaum einer glaubt noch an diesen Stolz. Gelockt wird nicht mit der Zei-tung selbst, sondern einem günstigen Toaster,

Hier könnte ein kleiner inhaltlicher Ausblick auf den Text stehen, eine Art Inhaltsverzeichnis oder ähnliches, momentan steht hier aber nur Mustertext

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Hier könnte ein kleiner inhaltlicher Ausblick auf den Text stehen, eine Art Inhaltsverzeichnis oder ähnliches, momentan steht hier aber nur MustertextLore ipsum mit Heidi einen Welterfolg hatte. Jean Villain starb einsam und verbittert in der Uckermark. Als ich ihn besuchte, war gerade bekannt geworden, dass er auch IM für die Sasi war. Ich habe mich nicht getraut, ihn zu fragen.

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Hier könnte ein kleiner inhaltlicher Ausblick auf den Text stehen, eine Art Inhaltsverzeichnis oder ähnliches, momentan steht hier aber nur MustertextLore ipsum mit Heidi einen Welterfolg hatte. Jean Villain starb einsam und verbittert in der Uckermark. Als ich ihn besuchte, war gerade bekannt geworden, dass er auch IM für die Sasi war. Ich habe mich nicht getraut, ihn zu fragen. Hier könnte ein kleiner inhaltlicher Ausblick auf den Text stehen, eine Art Inhaltsverzeichnis oder ähnliches, momentan steht hier aber nur MustertextLore ipsum mit Heidi einen Welterfolg hatte. Jean Villain starb einsam und verbittert in der Uckermark. Als ich ihn besuchte, war gerade bekannt geworden, dass er auch IM für die Sasi war. Ich habe mich nicht getraut, ihn zu fragen.

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Groß vom Format, Textumfang und Gegenstand ist auf jeden Fall Günter Jürgensmeiers gigantischer Folioband Shakespeare und seine Welt, den wir eigentlich schon vor einem Jahr veröffentlichen wollten, der aber wegen der gewaltigen Recherchearbeit bis jetzt brauchte.

Mit Mark Schaevers und Douwe Draaisma haben wir zwei Autoren der Buchmessegastländer Holland und Flandern bei uns – Sachbuchautoren, die aber wie Romanautoren zu schreiben wissen. Der eine liefert ein grandios recherchiertes, packendes Buch über das Schicksal des von den Nazis ermordeten Malers Felix Nussbaum, der andere macht uns mit dem eigensinnigen Eigen-leben unserer Erinnerung vertraut.

Last but not least ein Stück kurioser Wissenschaft (Bernd Brunners bezauberndes Buch Als die Winter noch Winter waren – Geschichte einer Jahreszeit), die voll illustrierte Wieder-auf lage von Karen Duves Weihnachten mit Thomas Müller und die ersten beiden Bände einer kleinformatigen, aber großartig aus-gestatteten Buchreihe:

Douwe Draaisma

Halbe Halbe Wahrheiten

Vom seltsamen Vom seltsamen Eigenleben

unserer Erinnerung

Mark Schaevers

OrgelmannFelix Nussbaum –ein Malerleben

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Karen Duve

Illustriert von Petra Kolitsch

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Bernd Brunner

Als die Winter noch Winter waren

Geschichte einer Jahreszeit

Franz Kafkas Landarzt und William Shakespeares Rome o und Julia – wunderbar in Szene gesetzt und illustriert von Kat Menschik.

Es grüßen herzlich aus der Berliner Friedrichstraße

Wolfgang Hörner, Esther Kormann, Vanessa Briese,(Verleger) (Stellv. Leitung) (Presse, Lesungen)

Florian Ringwald & Magdalena Sporkmann(Presse, Internet) (Volontärin)

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»Der Tod ist ja bekanntlich nicht das Ende, sondern der Anfang. In diesem Buch der Anfang einer Familienkomödie, die wiederum eines der besten Enden hat, die ich je gelesen habe.« Alina Bronsky ©

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Leseexemplar

Lesereise

Verfügbar auch als

DAS UNGLUCK ANDERER LEU TE

RABENMUTTER, VATERWUNDEN,

GESCHWISTERLIEBE.

Thene, 25, Oxford-Studentin mit

Zweitwohnsitz in Heidelberg, lebt eigentlich

ihren Traum: mit ihrem Freund im alten

BMW zur Lieblingslichtung im Odenwald

fahren, Klapptisch aufstellen, lesen, schreiben

und ab und an ein Stück Kirschjockel essen.

Leider aber fällt in Thenes Odenwald-Idyll

immer wieder ein, was sie nur in kleinen

Dosen verträgt: ihre Patchwork-Familie, eine

in alle Himmelsrichtungen verstreute ost-

westdeutsche Mischpoke. Allen voran: Ihre

Mutter Astrid – Weltretterin, Punk, hochma-

nipulativ und mehr an ihren guten Taten als

an ihren Kindern interessiert. Dann Georg,

ihr Vater, der eigentlich die bessere Mutter

gewesen wäre, wäre er nur nicht ganze fünf

Jahre verschwunden, als Thene zehn war.

Des weiteren: Eine Schar von abgelegten

Stiefvätern, unter ihnen der jüdisch-ortho-

doxe Menachem, und – einziger Lichtblick –

dessen Sohn: Thenes fünfzehnjähriger Halb-

bruder Eli, Zauberlehrling und begnadeter

Kenner von Statistik, Wahrscheinlichkeit

und Magie.

Als die Masterverleihung in Oxford ansteht,

reist die Familie wie selbstverständlich an.

Wer hätte schon ahnen können, dass der

Zufall – das Schicksal? Gott? – ausgerechnet

hier den Hebel ansetzt, um Thenes Welt aus

den Angeln zu heben …

lebt im Odenwald. Sie wurde 1988 in

Ost-Berlin geboren, hat einige Zeit später

Englische Literatur und Philosophie in

Heidelberg, Cambridge und Oxford

studiert. Sie arbeitet als Dozentin und

promoviert gerade über das Problem

des Bösen in der Literatur.

ANDERER LEU TE

DAS

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UCK

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In ihrem verblüffenden Debüt spielt Nele Pollatschek mit Statistik

und Magie – und erzählt dabei eine turbulente, hochkomische

und tieftraurige Geschichte vom Schicksalsschlag,

eine Familie zu haben.

»Der Tod ist ja bekanntlich nicht das Ende, sondern

der Anfang. In diesem Buch der Anfang einer Familienkomödie, die wiederum eines der besten

Enden hat, die ich je gelesen habe.«

Alina Bronsky

www.galiani.de

Umschlaggestaltung: Barbara Thoben, KölnUmschlagmotiv: © Gribanessa – Fotolia.comFoto der Autorin: © Martin Phox

Unsere literarische Entdeckung !Spitzentitel

Nele Pollatschek lebt im Odenwald und in Oxford. Sie wurde 1988 in Ost-Berlin geboren, hat einige Zeit später Englische Literatur und Philosophie in Heidelberg, Cambridge und Oxford studiert. Sie arbeitet als Dozentin und promoviert gerade über das Problem des Bösen in der Literatur.

Nele Pollatschek Das Unglück anderer Leute Roman

224 Seiten Gebunden mit Schutzumschlag ca. Euro 18,99 (D) | ca. Euro 19,60 (A) ISBN 978-3-86971-137-9 11. August 2016

Weltrechte: Verlag Galiani Berlin bei Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG

WG 1-112ISBN 978-3-86971-137-9

ISBN 978-3-86484-394-5 5 CDs, Multibox Euro 19,99

VÖ: 25. 8. 2016

tacheles! / Roofmusic

Thene, 25, Oxford-Studentin mit Zweitwohnsitz in Heidel-berg, lebt eigentlich ihren Traum: mit ihrem Freund im alten BMW zur Lieblingslichtung im Odenwald fahren, Klapptisch aufstellen, lesen, schreiben und ab und an ein Stück Kirschjockel essen.

Leider aber fällt in Thenes Odenwald-Idyll immer wieder ein, was sie nur in kleinen Dosen verträgt: ihre Patchwork-Familie, eine in alle Himmelsrichtungen verstreute ost-westdeutsche Mischpoke. Allen voran: Ihre Mutter Astrid – Weltretterin, Punk, hochmanipulativ und mehr an ihren guten Taten als an ihren Kindern interessiert. Dann Georg, ihr Vater, der eigentlich die bessere Mutter gewesen wäre, wäre er nur nicht ganze fünf Jahre verschwunden, als Thene zehn war. Des Weiteren: Eine Schar von abgelegten Stiefvätern, unter ihnen der jüdisch-orthodoxe Menachem. Und – einziger Lichtblick – Menachems Sohn: Thenes fünfzehnjähriger Halbbruder Eli, Zauberlehrling und begnadeter Kenner von Statistik, Wahrscheinlichkeit und Magie.

Als die Masterverleihung in Oxford ansteht, reist die Familie wie selbstverständlich an. Wer hätte schon ahnen können, dass der Zufall – das Schicksal? Gott? – ausgerech-net hier den Hebel ansetzt, um Thenes Welt aus den Angeln zu heben …

Rabenmütter, Vaterwunden, Geschwisterliebe. In ihrem verblüffenden Debüt spielt Nele Pollatschek mit Statistik und Magie – und erzählt dabei eine turbulente, hochkomische und tieftraurige Geschichte vom Schicksalsschlag, eine Familie zu haben.

»Immer, wenn ich denke, ich bin den Wahnsinn los, passiert etwas und zieht mich wieder zurück.«

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Begeisterungsstürme, wie nur Onno Viets sie lostreten kann:

»Spitzenbuch!« Wolfgang Herrndorf *

»Ein Buch von Frank Schulz ist immer ein Ereignis. Kaum angekündigt, beginne ich mich schon zu freuen!« Roger Willemsen*

»Krimi, Posse und Wärmestube fürs Herz.« Literarische Welt*

»Schulz erzählt in kalauer-klugen Sätzen, von denen jeder einzelne genug Stoff böte für eine Dissertation zum Wesen des Humors.« Spiegel Online**

»Ein saftstrotzendes Wunderding von einem Buch.« Karen Duve*

»Jetzt kann sich die deutsche Gegenwartsliteratur endgültig warm anziehen!« Harry Rowohlt*

»Onno Viets, eine Romanfigur, die man nicht mehr vergisst. Witzig, tiefsinnig, großartig erzählt.« Dörte Hansen**

»Absurdes, zwerchfellerschütterndes Welttheater.« Kreuzer*

»Der durchgeknallteste Krimi der Dekade.« MDR Figaro*

»Den lustigsten Weltverweigerer und Versager hat natürlich Frank Schulz erfunden. Die Welt ist danach nicht mehr die gleiche.«

Volker Weidermann, FAS*

* zu Onno Viets und der Irre vom Kiez** zu Onno Viets und das Schif f der baumelnden Seelen

Onno Viets und der Jäger der Jäger

Das fehlende Puzzlestück im Onno-Universum – ein Roman mit unerwarteter Wucht

Frank Schulz Onno Viets und der weiße Hirsch Roman

368 SeitenGebunden mit Schutzumschlagca. Euro 19,99 (D) | ca. Euro 20,60 (A)ISBN 978-3-86971-127-08. September 2016

Weltrechte: Verlag Galiani Berlin bei Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG

WG 1-112ISBN 978-3-86971-127-0

Protzten Onnos bisherige Abenteuer noch mit Kreuzfahrt-schiffen und Kiezoligarchen, Popmagnaten und Rotlicht-eskapaden, ist der Mittelpunkt der Welt beim dritten und letzten Onno Viets das Dörfchen Finkloch. Selten gab es mehr Dorfidylle auf so wenigen Quadratmetern.

Doch Onnos scheinbar beschaulicher Sommer bei den Schwiegereltern hat einen düsteren Hintergrund: Geplagt von einer schweren posttraumatischen Belastungsstörung, ist der Privatdetektiv von eigenen Gnaden von Hamburg raus aufs Land gef lohen. Denn seit dem dramatischen Fall um den Irren vom Kiez ist er nicht mehr er selbst: Nicht nur, dass er an der Pingpongplatte versagt, er leidet vor allem unter ausgewachsenen Panikattacken, die seine Tage zur höllischen Qual werden lassen. Dörf lichkeit und kusche-liger Schoß der Schwiegerfamilie sollen für Linderung sorgen.

Doch natürlich stolpert Onno auch in Finkloch unfreiwillig in finstere Machenschaften, bei denen nicht nur gekreuzigte Pharaonenkatzen und Schusswaffen eine gewichtige Rolle spielen, sondern auch die »Katzenzenzi«, exilbayerische Esoterikerin, die es vom Astro-TV ins norddeutsche Dorf verschlagen hat, wo sie sich mit Vollmondseminaren eine goldene Nase verdient. Bald schon überschlagen sich die Ereignisse, es gibt sogar einen Toten … doch auf ein-mal beginnt Frank Schulz, aus der Komik seiner Regional-farce heraus das Schicksal ganzer Generationen zu er-zählen. Das Dorf buch mutiert zum Weltbuch und Schulz erzählt mit einer Wucht, die den Leser umhaut. Der nächste große Schulz’sche Wurf – der würdige Abschluss einer grandiosen Trilogie.

Große Auftaktlesung mit Dörte Hansen und Linda Zervakis am . September in Hamburg!

Lesereise

Verfügbar auch als

Der eigenwilligste Privatdetektiv der Literaturgeschichte zieht aufs Dorf. Doch die Idylle trügt gewaltig. Der dritte Onno ist beileibe kein Regionalkrimi, sondern ein Roman von Welt.

Frank Schulz, Jahrgang 1957, lebt als freier Schriftsteller in Hamburg. Für seine Romane wurde er vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Hubert-Fichte-Preis (2004), dem Irmgard-Heilmann-Preis (2006) und dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (2015). 2012 erschien Onno Viets und der Irre vom Kiez, 2015 Onno Viets und das Schif f der baumelnden Seelen.

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Euro 19,99 (D) |Euro 20,60 (A)ISBN 978-3-86971-038-9

Euro 19,99 (D) |Euro 20,60 (A)ISBN 978-3-86971-106-5

Onno Viets

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Frank Schulz

Roman

der baumelnden

Seelen

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Linus Reichlins spannender, ja philosophischer Roman über den schwierigen Weg, die eigene Identität zu finden und zu bewahren. Ein Roman voller Zweifel und Fragen, die jeden, der in unserer Zeit lebt, umtreiben.

»Reichlin schreibt mit einer Lebens-weisheit, die keinem Lehrbuch entspringt, sondern im Leben wurzelt.« Berner Zeitung*

»Das ist große Literatur, und auch noch spannend erzählt.« FAZ**

»Ein Autor erstklassiger Unterhaltung mit Tiefgang.« NZZ am Sonntag*

* zu In einem anderen Leben** zu Das Leuchten in der Ferne

Presseschwerpunkt

Lesereise

Vorabexemplare für die Presse

Verfügbar auch als

Linus ReichlinManitoba Roman

ca. 220 Seitenca. Euro 19,99 (D) | ca. Euro 20,60 (A)ISBN 978-3-86971-131-78. September 2016

Weltrechte: Verlag Galiani Berlin bei Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG

WG 1-112ISBN 978-3-86971-131-7

Er war noch ein kleiner Junge, als seine Mutter ihm das Familiengeheimnis anvertraute: dass sein Urgroßvater ein Indianer gewesen sei, in den sich die Urgroßmutter, die einst in Amerika als Lehrerin in der Missionsschule gearbeitet hatte, verliebte. Allerdings wurde er kurze Zeit später ermordet und die Urgroßmutter kehrte in die Schweiz zurück.Es fiel gerade Schnee, als die Mutter über die Vorfahren sprach; Amerika und die Welt der Indianer waren sehr weit weg, die ganze Sache klang wie ein fremdes, exotisches Märchen.Doch viele Jahre später – aus dem Jungen ist inzwischen ein mäßig erfolgreicher Schriftsteller geworden – begibt er sich auf die Spur seiner Ahnen. Die Tagebuchaufzeich-nungen seiner Urgroßmutter sollen ihm wie der Faden der Ariadne dazu verhelfen, seine indianischen Wurzeln zu finden. Doch erweisen sich die Aufzeichnungen als unge-nau, ja scheinen oft nicht zu stimmen. Die Geschichte seiner Abstammung wird immer löchriger, je tiefer er sich in sie hineinbegibt und das Schicksal der Arapaho und der anderen Indianerstämme kennenlernt, die in Reservate gedrängt wurden, weil Siedler aus Europa kamen, sich Land nahmen und es angeblich zivilisierten. Die Gering-schätzung der hochentwickelten Indianerkultur ärgert ihn immer stärker, je mehr er sich sehnsüchtig mit ihr identifiziert. Als er in einer einsam gelegenen Hütte in den Wäldern von Manitoba versucht, für eine Weile wie seine indianischen Vorfahren zu leben, muss er jedoch erfahren, dass auch er als unwillkommener Eindringling angesehen wird.

Linus Reichlin

ManitobaRoman

»Ich befand mich inmitten eines Ereignis-ses von epochalen Ausmaßen, und ich wusste nicht, wo mein Platz ist.«

Ein Familiengeheimnis und der Versuch, mit den Vorfahren seine eigene Identität zu finden. Linus Reichlins hoch spannender Roman über eine alte Welt, die von einer neuen verdrängt wurde.

Linus Reichlin, geboren 1957, lebt als freier Schriftsteller in Berlin. Sein in mehrere Sprachen übersetzter erster Roman Die Sehnsucht der Atome (2009) wurde mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Sein Roman Der Assistent der Sterne (2010) wurde zum »Wissenschaftsbuch des Jahres (Sparte Unterhaltung)« gewählt. Die folgenden Romane Das Leuchten in der Ferne (2012) und In einem anderen Leben (2014) wurden von der Kritik hoch gelobt: »Linus Reichlin er-zählte in seinem gefeierten Roman Das Leuchten in der Ferne vom Konf likt in Afghanistan. In seinem neuen Buch beschreibt er einen anderen Kriegsschauplatz: die Familie. Und das spannend wie in einem Krimi.« (Brigitte)

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Franz Kafkas »Ein Landarzt«,in Szene gesetzt von Kat Menschik.Feines Leinen mit Blind- und Farbprägung,dreiseitiger Farbschnitt, Fadenheftung,innen durchgehend vierfarbig illustriert.

William Shakespeares »Romeo und Julia«,in Szene gesetzt von Kat Menschik.Fest gebunden in Naturpapier mit partiellerDrucklackierung, dreiseitiger Farbschnitt,innen durchgehend vierfarbig illustriert.

Einige von Kat Menschik illustrierte Bücher sind inzwischen Kult – nun gestaltet sie eine eigene Reihe: Werke der Weltliteratur und andere Lieblingstexte, in Szene gesetzt von Kat MenschikGrandiose Texte, feinste Ausstattungen, ungewöhnliche Materialien, überraschende Interpretationen.Ein Fest für Geist und Sinne.

Alle Bände im selben Format, alle Bände mit dreiseitigem Farbschnitt – aber jeder Band in anderer Ausstattung und jeder Band mit eigener Bildsprache.

Eines der rätselhaftesten Bücher der Weltliteratur

Eine der schönsten Liebesgeschichten der Menschheit

Kat Menschik ist freie Illustratorin. Sie gibt dem Feuilleton der FAZ die optische Prägung, diverse von ihr illustrierte Bände erlangten Kultstatus, u. a. Haruki Murakamis Schlaf. Zahlreiche ihrer Bücher bekamen Auszeichnungen als schönste Bücher des Jahres.Zuletzt bei Galiani erschienen: Der goldene Grubber. Von großen Momenten und kleinen Niederlagen im Gartenjahr ().

Weitere Bände in Planung:E. T. A. Hoffmann »Die Bergwerke zu Falun«,»Die Arche Noah im Gedicht – Tiergedichte aller Zeiten«,Geschichten von Karen Duve und anderenzeitgenössischen Autoren.

Stabile, hochwertige Papiertütebeidseitig bedruckt31 × 12 × 41 cm

VE 50 Stk.Euro 16,99 (D) | Euro 17,50 (A)ISBN 978-3-86971-832-3

Wendeplakat mit zwei Motiven, Größe A2, ISBN: 978-3-86971-842-2

Für die Bücher Ihrer Kunden:

Für Ihr Schaufenster:

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Franz Kafka / Kat MenschikEin Landarzt Erzählungen

112 SeitenLeineneinband, Fadenheftung, dreiseitiger Farbschnitt, vierfarbig illustriertca. Euro 18,– (D) | ca. Euro 18,50 (A)ISBN 978-3-86971-132-413. Oktober 2016

Weltrechte: Verlag Galiani Berlin bei Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG

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Ein eisig kalter, schneeverwehter Winter; ein Landarzt »in großer Verlegenheit«. Ein Notfalleinsatz steht an, aber sein Kutschpferd verendet gerade in der Kälte. Vergeblich schickt der Landarzt Rosa, sein Dienstmädchen, ins Dorf, um ein neues Pferd zu leihen, doch keines ist zu haben. Plötzlich taucht ein rätselhafter Pferdeknecht mit zwei prächtigen kräftigen Tieren auf und spannt sie an. Statt aber auf dem Kutschbock Platz zu nehmen, stürzt er sich auf Rosa, klatscht in die Hände – und bevor der Landarzt seiner Dienerin zur Hilfe eilen kann, reißen die Pferde ihn in der Kutsche mit sich …

So der Anfang der Titelgeschichte von »Ein Landarzt. Kleine Erzählungen«, die 1919 bei Kurt Wolff erschienen sind. Den anderen Figuren des Bandes geht es nicht viel besser. Ob z. B. in »Auf der Galerie«, »Vor dem Gesetz«, im »Bericht für eine Akademie«, oder beim Odradek in »Sorge eines Hausvaters« – Kaf kas Figuren werden getrieben von seltsamen Geschicken und sie tragen dunkle Geheimnisse in sich. Freilich geht es in diesen Geschichten alles andere als blutleer zu – Kat Menschick gibt mit ihren farbenprächtig schillernden Bildern eine grandiose Interpretation des ersten Erzählbandes von Franz Kaf ka.

»Immer mehr von Schnee überhäuft, immer zweckloser werdend, stand ich da.«

Shakespeare / Kat MenschikRomeo und Juliaca. 120 Seitenbedrucktes Naturpapier, Fadenheftung, dreiseitiger Farbschnitt, vierfarbig illustriertca. Euro 18,– (D) | ca. Euro 18,50 (A)ISBN 978-3-86971-142-313. Oktober 2016

Weltrechte: Verlag Galiani Berlin bei Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG

WG 1-190ISBN 978-3-86971-142-3

Wohl 1597 kam »Romeo und Julia« zum ersten Mal auf die Bühne, auf jeden Fall wurde es in diesem Jahr gedruckt. Seitdem mauserte sich das Stück um das tragische Liebes-paar aus den verfeindeten Veroneser Familien zum größten Liebesklassiker Europas. Eine Liebe, die im Desaster endet – und dennoch alles übersteht. In Romeo und Julia ist alles enthalten, was den Stoff ganz großer Dramen aus-macht: Lebenslust, Sehnsucht, Rebellion und Liebe, Verrat, Verzweif lung und etwas, das größer noch ist als selbst der Tod.

Jetzt inszeniert Kat Menschik das Stück in Blutrot und Violett, modern und kraftvoll, mit erotischer Spannung und transzendenter Weltverlorenheit. Die Bilder fangen Bewegungen von Händen ein, fallendes Haar, einen Wimpernschlag – aus den Details heraus kommt die Kraft von Kat Menschiks Bildern, genau beobachtend kommuni-zieren sie mit dem grandiosen Text.

»Ist Liebe ein zartes Ding? Sie ist zu rau, zu wild, zu tobend und sie sticht wie ein Dorn« Romeo, 1. Akt, Szene 4

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»Das Zeitungslesen des Morgens ist eine Art von realistischem Morgensegen.«

Georg Wilhelm Friedrich Hegel

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Michael Angele ist stellvertretender Chefredakteur der Wochenzeitung der Freitag. Vorher war er bei den Berliner Seiten der FAZ und Teil der Chefredak-tions-Doppelspitze der Netzeitung, der ersten deutschen Internetzeitung.

Michael AngeleDer letzte Zeitungsleserca. 120 Seiten Gebunden mit Schutzumschlag, ca. Euro 16,– (D) | ca. Euro 16,50 (A) ISBN 978-3-86971-128-7 11. August 2016

Weltrechte: Verlag Galiani Berlin bei Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG

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Vor allem aber ist das Zeitungszeitalter nicht ohne die Leidenschaften des Lesers zu verstehen.

oder sogar einem spottbilligen Fernseher. Beim Berliner Tagesspiegel braucht der Abonnent nur Berliner Tagesspiegel braucht der Abonnent nur Berliner Tagesspiegelmit der Kündigung des Abos zu drohen und schon hat er 200 Euro auf dem Konto.

Vor allem aber ist das Zeitungszeitalter nicht ohne die Leidenschaften des Lesers zu verste-hen. Nicht ohne seine stummen Dialog mit dem Leitartikler. Man müsste vielleicht sogar sagen: seinen Hass auf den Leitartikler. In den Journalismus-Seminaren ( bitte vergessen Sie dieses Wort gleich wieder!) wird gesagt, dass der klassische Leitartikel tot sei. Die Menschen wollen keine fertige Meinung mehr vorgesetzt bekommen, sie wollen sie sich selbst bilden. Meinetwegen. Als ginge es darum! Nein, es geht um das Recht, sich aufzuregen. Generati-onen von Linken haben von diesem Recht Ge-brauch gemacht, in dem sie die FAZ abonniert FAZ abonniert FAZhaben (unter dem Vorwand, im Wirtschaftsteil die kapitalistische Logik zu studieren). Aus dem Hass entstehen Leserbriefe, der Hass bekommt eine Form. Im Internet bekommt er das nicht. Aber um das Internet soll es in diesem Buch nur gehen, wenn es denn gar nicht anders geht, wenn der Vergleich sich aufdrängt.

Ein Symbol für den großen Leitartikelhass ist Theo Sommer. Theo Sommer war Chefre-dakteur der Zeit. In den achtziger Jahren wurde er auch ein Begriff durch die Kolumnen von Hermann L. Gremliza in der Konkret. Ich lese sie nur noch sporadisch. Ich habe mich zu oft über den besserwisserischen Stalinismus geär-gert. Wenn ich gelegentlich darin schmöckere, ärgere ich mich immer noch. Ein gutes Zeichen.

Im Moment, wo ich das schreibe, steht der Name Theo Sommer allerdings vor allem für Steuerhinterziehung. Er hat 600.000 Euro unterschlagen und wurde auf Bewährung verurteilt. Seit seinem Ausscheiden als Chef-redakteur wurde er »editor at large« genannt. Das klingt wichtig. Also auch lächerlich. Das Zeitungszeitalter hat einen besonders windigen Menschenschlag hervorgebracht, der mit dem Begriff des Journalisten oder Feuilletonisten nicht genau umrissen ist. Schon früh in der Geschichte des Zeitalters hat Honoré de Balzac diesem Typus seinen vielleicht besten Roman gewidmet: Die verlorenen Illusionen. Der Roman spielt im ersten Drittel des 19. Jahr-hunderts in Paris. In der Blogosphäre des 21. Jahrhunderts kann man sich diesen Typus nicht vorstellen. Aber es gibt ihn noch. Und er ist nicht immer nur ein Mann.

Ein paar Geschichten werden zu erzählen sein.Neulich habe ich von einer »beauty editor at large« gelesen. Es geht immer noch eine Spur lächerlicher.

Theo Sommer habe ich nie kennengelernt. Aber seine erste Frau, Heide Sommer. Sie ist heute die Sekretärin von Fritz J. Raddatz und Übersetzerin von Romanen aus dem Engli-schen. Frau Sommer war nicht nur Sekretärin bei Sommer in der Zeit, sondern auch von Rudolf Augstein beim Spiegel. Sie will mir für mein Buch ihre Geschichte erzählen. Ich wollte immer schon die goldenen Jahre der deutschen Presse aus der Perspektive einer Sekretärin-nen schreiben.

Es ist kein Buch über die Geschichte der Zeitung geplant. Nur das Erzählenswerte aus dieser Geschichte darin vorkommen. Allerdings sind schon die Anfänge erzählenswert: Der Leipziger Buchdrucker Thimotheus Ritzsch, der als der Erfi nder der Tageszeitung gilt, war der Sohn eines Barockdichters. Interessant auch die Tatsache, dass die erste Boulevardzeitung der Welt von Heinrich Kleist gemacht wurde. Kleist füllte seine Berliner Abendblätter mit Polizeimeldungen und verteilte sie hinter der katholischen Kirche. Nach ein paar Ausgaben war Schluss. Kleist hatte kein Geld und keine Lust mehr. Aber er schrieb das erste Kapitel in der Geschichte der Zeitung als einer Geschichte des Projektemachens.

Wie viele Zeitungen haben wir nicht bei einem guten Wein gegründet und bald wieder beerdigt?

Dass man endlich einen deutschen New Yor-ker machen müsste, gehört zu den gefl ügelten Worten des Zeitungszeitalters. Und ich habe einen Menschen kennengelernt, der in der DDR ein Nachrichtenmagazin entwickelte, das dem Spiegel Konkurrenz machen wollte. Aber eigentlich war dieser Jean Villain ein Reporter aus der Schweiz. Sein bürgerlicher Name war Marcel Brun. Ais politischer Überzeugung ging er in die DDR und freundete sich dort mit Klaus Gysi, dem Vater von Gregor Gysi. Als die Mauer gebaut wurde, blieb er. Aus Liebe zu einer Frau, wie er mir sagte. Aus dem DDR-Spiegel wurde nichts, die Funktionäre bekamen Angst vor ihrer eigenen Courage. Aber Villain durfte reisen und schreib Reportagen, die erst in Zeitungen erschienen, dann in Büchern, die sich zum Teil Millionenfach im ganzen Ostblock verkauften. Villain war ein Nachfahre von Johanna Spyri, die mit Heidi einen Welterfolg hatte. Jean Villain starb einsam und verbittert in der Ucker-mark. Als ich ihn besuchte, war gerade bekannt geworden, dass er auch IM für die Sasi war. Ich habe mich nicht getraut, ihn zu fragen.

Ich lernte auch andere Projektemacher kennen. Auch sie sollen in meinem Buch vor-

kommen. Michael Maier kam Ende der 1990er Jahre aus Österreich.

Er hatte den Auftrag, aus der Berliner Zeitung die deutsche Washington Postzu machen.

Der Verlag Gruner und Jahr hatte ihm dafür sehr viel Geld gegeben. Maier holte sich die besten Köpfe des FAZ-Feuilletons in Haus und er hatte Alexander Osang. Die Berliner Zeitung wurde eine tolle Zeitung, und Michael Maier vom Ver-lag zum Chefredakteur des Stern gemacht. Das ging nicht lange gut. Michael Maier wollte nun die erste Internet-Zeitung im Netz machen. Er nannte sie Netzeitung und holte Geld und Ideen Netzeitung und holte Geld und Ideen Netzeitungaus Norwegen. Irgend jemand überzeugte ihn von der Idee, die Leser mitdiskutieren zu las-sen. Er schuf Speakers Corner, die erste Online-Plattform. Er holte auch die ersten Blogs auf die Seite, die damals noch gar nicht Blogs hießen. Er war seiner Zeit wirklich voraus. Aber er fand nie ein gutes Geschäftsmodell, einfach weil es ein solches nicht gab. Die Netzeitung wechselte Netzeitung wechselte Netzeitungmehrfach den Besitzer, am Schluss verkaufte Maier sie an den Berliner Verlag. Der Berliner Verlag wurde damals von einer so genannten Heuschrecke gekauft, von David Montgomery. Ich war damals als Chefredakteur der Netz-eitung beim Verkauf dabei. Montgomery ist eitung beim Verkauf dabei. Montgomery ist eitungheute pleite, die Berliner Zeitung führt heute Berliner Zeitung führt heute Berliner Zeitungein Schattendasein, Michael Maier gibt im Internet immer noch Zeitungen heraus, die ein wenig ausschauen wie gedruckte Zeitungen und Deutsch-Türkische Nachrichten und Deutsch-Russische Nachrichten heißen. Eine Plattform hat auch immer noch, sie heißt Readers Edition.Sie ist in der Öffentlichkeit unbekannt.

Und ich? Ich sitze im »Zwiebelfi sch« am Savigny-platz, um mich herum ein paar alte Weintrinker, die vor vielen Jahren bestimmt alle die Frankfurter Rundschauabonniert hatten, und ich frage mich, warum diese Geschichte gerade eine so traurige Wendung nimmt. Aber was will man, wenn ein Zeitalter so langsam zu Ende geht?

Der letzte ZeitungsleſerMICHAEL ANGELE

Mein Buch will viel, es will nicht lang sein und von einem ganzen Zeitalter will es handeln, dem Zeitungszeitalter. Und es hat

eine Überzeugung. Ich glaube, dass uns das Zeitungszeitalter einige Dinge gebracht hat, die nicht leicht, manche vielleicht gar nicht durch etwas anderes zu ersetzen sind. Nehmen wir das wichtigste im Leben eines Menschen: den Tod. Ich zum Beispiel möchte als alter Mann mit einer Zeitung in der Hand auf einem Sofa sterben. Wie Joe Strummer, der leider nicht sehr alt wurde, aber immerhin beim Lesen des New Statesman entschlummern durfte. Mit einem Smartphone beim Checken meiner Facebook-Nachrichten möchte ich nicht sterben (obschon das leider schon viel wahrscheinlicher ist).

Leben, das heißt, den Tod aufzuschieben, immer wieder, auch im kleinen. Das Zeitungszeitalter hat eine einmalige Kultur des Aufschubs entwickelt. Immer noch freue ich mich jeden Sonntag nach dem Aufwachen auf die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Ich kaufe sie nach dem Joggen beim Bäcker, zusammen mit den Brötchen. Letzten Sonntag war sie ausverkauft, und ich musste zur S-Bahn Schönhauser Allee zurückjoggen um sie dort zu kaufen. Dieser Umweg ist vergleichsweise kurz. Thomas Bernhard ist auf der Suche nach einer Neuen Zürcher Zeitung Hunderte von Kilometer durch Vorderösterreich gefahren, und zu meinen stärksten Urlaubserinnerungen gehört die Suche nach einen Kiosk, in dem dann nicht nur die Welt vom Vortrag übrig geblieben ist. Die Welt, die man ums Verrecken nicht kaufen wollte. Denkbar ist auch, dass man nach einer bestimmten Zeitung ein ganzes Leben lang sucht, davon gleich mehr.

Den idealen Zeitungsleser stelle ich mir als einen Menschen vor, der nach einer lebensbe-drohlichen Krankheit im Krankenhaus liegt, langsam genest, noch keine dicken Bücher lesen kann (das wird später kommen), es aber schon zum Kiosk des Krankenhauses schafft. Meinem Freund D. ist dieses Glück widerfah-ren. Die Zeitung wurde ihm zum Willkommens-gruß der Welt.

Zeitungsverlangen und Zeitungssehnsucht sind starke Gefühle, von ihnen soll mein Buch handeln, denn ohne seine Passionen kann man das Zeitungszeitalter nicht verstehen. Nicht ohne das Sammeln und Aufbewahren und Ausschneiden, nicht ohne den Stolz auf sein Abo. Es ist traurig, wie die Verlage heute um Abonnenten werben. Kaum einer glaubt noch an diesen Stolz. Gelockt wird nicht mit der Zei-tung selbst, sondern einem günstigen Toaster,

Hier könnte ein kleiner inhaltlicher Ausblick auf den Text stehen, eine Art Inhaltsverzeichnis oder ähnliches, momentan steht hier aber nur Mustertext

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Hier könnte ein kleiner inhaltlicher Ausblick auf den Text stehen, eine Art Inhaltsverzeichnis oder ähnliches, momentan steht hier aber nur MustertextLore ipsum mit Heidi einen Welterfolg hatte. Jean Villain starb einsam und verbittert in der Uckermark. Als ich ihn besuchte, war gerade bekannt geworden, dass er auch IM für die Sasi war. Ich habe mich nicht getraut, ihn zu fragen.

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Hier könnte ein kleiner inhaltlicher Ausblick auf den Text stehen, eine Art Inhaltsverzeichnis oder ähnliches, momentan steht hier aber nur MustertextLore ipsum mit Heidi einen Welterfolg hatte. Jean Villain starb einsam und verbittert in der Uckermark. Als ich ihn besuchte, war gerade bekannt geworden, dass er auch IM für die Sasi war. Ich habe mich nicht getraut, ihn zu fragen. Hier könnte ein kleiner inhaltlicher Ausblick auf den Text stehen, eine Art Inhaltsverzeichnis oder ähnliches, momentan steht hier aber nur MustertextLore ipsum mit Heidi einen Welterfolg hatte. Jean Villain starb einsam und verbittert in der Uckermark. Als ich ihn besuchte, war gerade bekannt geworden, dass er auch IM für die Sasi war. Ich habe mich nicht getraut, ihn zu fragen.

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Zugegeben, nicht jeder Zeitungsleser ist so fanatisch wie Thomas Bernhard: Als er dringend einen Artikel in der NZZ lesen wollte, diese aber im heimischen Ohlsdorf nicht zu haben war, machte er sich auf nach Salzburg; aber da gab es die Zeitung auch nicht. Also ging es nach Bad Reichenhall, dann nach Bad Hall, dann nach Steyr und am Ende waren 350 Kilometer zurückgelegt auf der Suche nach dem Sucht-stoff. Manchen geht es nicht unähnlich, wenn keine Zeitung zur Hand ist. Doch egal wie stark die Sucht gar nicht so weniger auch sein mag – die Vielfalt der deutschsprachigen Zeitungslandschaft, ja die Tageszeitung an sich, wird wohl nicht zu retten sein. Da geht etwas verloren. Michael Angele (der u. a. Chefredakteur der ersten deutschen Internetzeitung war und alles andere als neuerungsfeindlich ist) lässt mit wehmutsvoll wachem Blick Revue passieren, was alles verschwindet: nicht nur eine Nachrichtendarreichungs-form, nein – eine Kulturleistung, ja eine Lebensform.Das fängt bei der Umgebung an, in der man seine Zeitung zu lesen pf legt, dem Ritual, welchen Teil wann. Und geht weiter bei der durch das Blatt in Gang gesetzten (oder verhinderten) Kommunikation am Frühstückstisch – manche Ehe wäre ohne Zeitung ganz anders verlaufen. Und wie soll sich das Gefühl kosmopolitischer Weltläufig-keit einstellen, wenn man in einer New Yorker Hotellobby am Handy Spiegel Online statt die New York Times liest?

Mit Herzblut geschrieben, mit Scharfsinn gefasst: Wenn einst das letzte Exemplar einer gedruckten Zeitung vergilbt und zerfallen sein wird, hat Michael Angele mit Der letzte Zeitungs-leser der Lebensform Zeitung schon längst ein Monument gesetzt.

»Dahinter steckt immer ein kluger Kopf.« David Wagner zu Michael Angeles Der letzte Zeitungsleser

Eine herzbrechende Liebeserklärung an ein verschwindendes Medium

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»Dieses Buch hat mir den Atem verschlagen. Es ist ein Buch, das man nicht mehr vergisst.« Geert Mak

Ausgezeichnet mit dem wichtigsten Literaturpreis der Niederlande.

In Archiven in aller Welt recherchiert.

Was Anne Franks Tagebücher in der Literatur sind, sind Felix Nussbaums Bilder in der Kunst.

Für Leser von Edmund de Waals Der Hase mit den Bernsteinaugen !

Felix Nussbaum (1904 Osnabrück – 1944 Auschwitz) Selbstbildnis mit Judenpass, 1943

Mark Schaevers’ Auftritte in Deutschland werden im Rahmen des Buchmessen-Gastlandauftritts Niederlande/Flandern speziell gefördert

Mark Schaevers Orgelmann Felix Nussbaum – ein Malerleben

ca. 380 Seiten Aus dem Niederländischen von Marlene Müller-Haas Gebunden mit Schutzumschlag Mit über 100 Abbildungen, durchgehend vierfarbig illustriert ca. Euro 38,– (D) | ca. Euro 39,10 (A) ISBN 978-3-86971-135-5 8. September 2016

Deutsche Rechte: Verlag Galiani Berlin bei Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG

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Mark Schaevers, Jahrgang 1956, ist Journalist und Autor und lebt in Brüssel. Er hat zahlreiche Bü-cher veröffentlicht, u. a in Zu-sammenarbeit mit Hugo Claus. 2015 veröffentlichte er ein Buch über den Sommer 1936 in Osten-de: Oostende, de zomer van 1936: Irmgard Keun, Egon Erwin Kisch, Joseph Roth, Stefan Zweig aan de Belgische kust. Mit Orgelmann ge-lang ihm ein sensationeller Er-folg. Das reich illustrierte und teure Buch war wochenlang auf den belgischen Bestsellerlisten.

Marlene Müller-Haas studierte Kunstgeschichte, Niederlandistik und Germanistik in Amsterdam und Berlin, lehrte an der Freien Universität Berlin und lebt heute als freie Übersetzerin in Berlin. Sie übersetzt Belletristik, Sach-bücher und Ausstellungskataloge. Müller-Haas ist Mitglied des Verbandes Deutschsprachiger Übersetzer Literarischer und Wissenschaftlicher Werke. 2002 erhielt sie für ihre Übersetzung des Essaybandes Kirschenblut von Charlotte Mutsaers den Else-Otten-Übersetzerpreis.

Preisgekrönt und atemberaubend: Mark Schaevers’ Buch über das Leben und Werk von Felix Nussbaum ist grandios recherchiert – und so mitreißend geschrieben wie ein guter Roman

1932 beziehen zwei der vielversprechendsten neuen Talente des deutschen Kunstbetriebs ihre Räume in der römischen Villa Massimo: Arno Breker und Felix Nussbaum. Die Stipendiaten sollen frei von finanziellen Sorgen in der Ruhe des Hauses ihre künstlerische Formensprache vervoll-kommnen. Doch der Lauf der Geschichte macht innerhalb weniger Monate den einen zum Großkünstler des Dritten Reichs und den anderen zu einem Entrechteten und Gehetzten. Als Goebbels im Mai 1933 der römischen Künstlervilla einen Besuch abstattet, ist Nussbaum schon von dort vertrieben. Für ihn und seine Frau beginnt eine rastlose Odyssee durch Europa, die über Italien nach Frankreich, dann nach Ostende und letztendlich nach Brüssel führt. Auch in der Illegalität malt Nussbaum weiter, in seinen geheimen Ateliers entstehen unglaubliche Bilder. Die Beziehung zwischen Nussbaum und seiner Frau ist mehr denn schwierig – aber als er 1940 nach seiner ersten Verhaftung aus dem Lager St. Cyprien f liehen kann, kehrt er zu ihr nach Brüssel zurück. Am 20. Juni 1944 werden die beiden von der Gestapo auf-gespürt, verhaftet und nach Auschwitz deportiert. Dort verliert sich ihre Spur.

Nussbaum ist völlig vergessen. Erst nach und nach tauchen seine Bilder wieder auf und erst in den letzten Jahrzehnten wird die nachgerade ikonische Bedeutung seines künstleri-schen Werks erkannt.

Mark Schaevers ist es gelungen, das großartige Werk und das dramatische Leben Felix Nussbaums in einem mitreißenden Buch zu verewigen.

Mark Schaevers

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»Draaismas hochgelehrte Ausführungen sind gut zu verstehen, weil er ein großer Geschichtenerzähler ist.« Psychologie Heute*

* zu Draaismas Das Buch des Vergessens

»Douwe Draaisma kennt die Geheimnisse des menschlichen Gehirns.« Literarische Welt*

Douwe Draaisma, Jahrgang 1953, ist Professor für Psychologiege-schichte an der Universität Groningen. Für seine Leistungen auf dem Gebiet der Gedächtnis-forschung erhielt er 1999 den Heymanspreis. Bei Galiani sind bisher erschienen: Die Heimweh-fabrik (2009), Das Buch des Verges-sens (2012) und Wie wir träumen (2015). Sein Buch Warum das Leben schneller vergeht, wenn man älter wird (2004) war ein sensatio-neller Erfolg. Seine Bücher wur-den in alle Weltsprachen über-setzt.

Verena Kiefer , geboren 1964, lebt als freie Übersetzerin in Siegen und Amsterdam. Sie hat bereits die früheren Bücher von Douwe Draaisma sowie Werke von Stella Braam, Martine F. Delfos, Henri van Daele und Jan Paul Schutten ins Deutsche übersetzt und ist Lehrbeauftrag-te für Niederländisch an der Universität Siegen.

Lesereise

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Douwe Draaisma

Halbe Halbe Wahrheiten

Vom seltsamen Vom seltsamen Eigenleben

unserer Erinnerung

Douwe Draaisma Halbe Wahrheiten Vom seltsamen Eigenleben unserer Erinnerung

Aus dem Niederländischen von Verena KieferGebunden mit Schutzumschlagca. 160 Seitenca. Euro 16,99 (D) | ca. Euro 17,50 (A)ISBN 978-3-86971-134-811. August 2016

Originalverlag: Historische Uitgeverij Deutsche Rechte: Verlag Galiani Berlin bei Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG

WG 1-932ISBN 978-3-86971-134-8

Sie glauben, die Vergangenheit sei die Summe Ihrer Erin-nerungen? – Weit gefehlt! In Halbe Wahrheiten. Vom seltsa-men Eigenleben unserer Erinnerung spürt Douwe Draaisma den Tricks und Fallen nach, mit denen wir uns selbst täuschen.Die meisten von uns meinen noch genau zu wissen, wo sie waren und was sie gerade taten, als sie von 9/11, vom Tod John F. Kennedys oder Lady Dianas erfuhren. Selten entsprechen diese »Blitzlichterinnerungen« an Schock-momente jedoch der Wahrheit. Sie haben sich erst mit der Zeit geformt.Erinnerungen werden durch spätere Ereignisse um- und überschrieben. Jemand, der erfährt, dass er ein Kuckucks-kind ist, beginnt, seine Familie in völlig neuem Licht zu sehen. Dieselben Ereignisse der Vergangenheit erhalten plötzlich eine andere Bedeutung. Lange Vergessenes taucht wie aus dem Nichts auf und fügt sich zu einem neuen Bild.

Draaisma zeigt, dass Erinnerungen höchstens Versionen der Vergangenheit bieten und folglich nur »halbe Wahr-heiten« sein können. Mit Blick auf eine »Vergessenspille«, wie sie beispielsweise in der Traumatherapie erforscht wird, fragt er auch nach der Rolle der Erinnerung für un-sere Identität. Angenommen, unsere Erinnerungen sind identitätsstiftend: Was geschieht, wenn sich diese Erinne-rungen verändern oder sogar vergessen werden?

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So war das nicht! Wie unsere Erinnerung uns belügt.

»Was in deiner Jugend geschah, ist häufig das Ergebnis dessen, wie dein späteres Leben verlaufen ist.«

Der »Gedächtnisprofessor« ist exklusiv als Vertreter des Ehren-gasts Niederlande auf der Frankfurter Buchmesse in zahlreichen Veranstaltungen zu erleben.

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»Von manchen Büchern weiß man erst, wenn man sie in den Händen hält, dass sie fehlten.« Anja Hirsch in der NZZ am Sonntag

»Wie voll von Schöpfergeist ist doch die Luft, in der Eiskristalle entstehen. Ich könnte nicht mehr Bewunderung empfinden, wenn echte Sterne fielen und auf meinem Mantel landeten.« Henry David Thoreau

Bernd Brunner, 1964 geboren, schreibt vielbeachtete, höchst unterhaltsame Bücher an der Schnittstelle von Kultur- und Wissenschaftsgeschichte. Bei Galiani sind zuletzt Die Kunst des Liegens (2012) und Ornithomania (2015) erschienen. Seine Bücher sind in zahlreiche Sprachen übersetzt.

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Interviews

Presseschwerpunkt

Bernd Brunner

Als die Winter noch Winter waren

Geschichte einer Jahreszeit

Bernd Brunner Als die Winter noch Winter waren Geschichte einer Jahreszeit

Gebunden mit silbern geprägtem Naturpapierumschlag, reich illustriert ca. 160 Seiten ca. Euro 16,– (D) | ca. Euro 16,50 (A) ISBN 978-3-86971-129-4 13. Oktober 2016

Weltrechte: Verlag Galiani Berlin bei Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG

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Während der letzten zwei Jahrhunderte hat sich unser Ver-hältnis zum Winter grundlegend geändert. Früher diktierte das Wetter das Leben – heute sind wir davon weitgehend autark. 2015 gilt als wärmstes Jahr seit Beginn der Aufzeich-nungen; zu Weihnachten schwebten statt Schneef locken Haselpollen durch die Luft. Mancherorts blühten sogar die Mandelbäume.

Bernd Brunner begibt sich auf die Suche nach Geschichten und Stimmungen des Winters in verschiedene Weltgegen-den und Zeiten, sogar bis zurück zur Eiszeit. Dabei begeg-nen ihm viele spannende Phänomene, aber auch Menschen wie der Amerikaner Wilson A. Bentley, ein Bewunderer des Schnees, der ausdauernd und in mühevoller Kleinst-arbeit 5381 Fotografien von Schneef locken gemacht hat. Werner Herzog betrieb ausführliche Schneestudien, als er von München nach Paris wanderte, er notierte zahlreiche Beobachtungen in seinem Tagebuch. Ein skurriles Phäno-men stellt das »Inuit-Paradox« da: Die Inuit ernähren sich traditionell beinahe ausschließlich von Fleisch. Ihren hohen Energiebedarf decken sie mithilfe eines besonderen Anpas-sungsmechanismus, der Fleisch in Traubenzucker, der sonst aus Kohlenhydraten gewonnen wird, umwandelt.

Aber auch die Gefahren des Schnees werden nicht ver-schwiegen: Orientierungslosigkeit in der Schneewüste, Schneeblindheit, Lawinen sowie die trügerische Wärme eines Schneehohlraums, der Tiere im Winterschlaf vor dem Tod bewahrt, für Menschen hingegen lebens-gefährlich ist.

Spannend und kenntnisreich erzählt Brunner in seinem mit kulturhistorischen und wahrnehmungsgeschichtlichen Fakten gespickten Buch von der Mythologie des Winters.

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»Es gibt weder Himmel noch Erde, nur den Schnee, der ohne Ende fällt.«

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Das Grauen vor dem ewigen Eis, die Schönheit unberührter Schneelandschaften, die Sehnsucht nach winterlicher Rein-heit, die Geburt des Alpinismus und des Wintersports – Bernd Brunner schreibt die erste Kulturgeschichte des Winters.

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Jetzt wieder im Handel!

»Ein Stern fiel vom Himmel, und niemand sah es außer einem Bären und einer Katze. Sie saßen auf dem Rand eines Brunnens, der vor dem Burger-King-Laden in der Hamburger Möncke-bergstraße stand. Der Burger King hatte bereits geschlossen, weil Heilig-abend war.«

»Ein sehr modernes, unkitschiges Märchen für Kinder und eine amüsante Erinnerungshilfe, warum sich der ganze Stress auch in diesem Jahr lohnt.« Kulturspiegel

Karen Duve , 1961 in Hamburg geboren, lebt in der Märkischen Schweiz. Sie wurde mit zahlreichen Prei-sen ausgezeichnet. Ihre Romane Regenroman (1999), Dies ist kein Liebeslied (2005), Die entführte Prinzessin (2005) und Taxi (2008) waren Bestseller und sind in 14 Spra chen übersetzt. 2011 erschien ihr Selbstversuch Anständig essen, 2014 ihre Streitschrift Warum die Sache schiefgeht. Die Verfilmung ihres Romans Taxi kam 2015 in die Kinos. Zuletzt sorgte sie mit ihrem Roman Macht für Aufruhr.

Petra Kolitsch, die Illustratorin, ist seit 1992 in den künstlerischen Bereichen Trickfilm Design, Illustra-tion, Malerei, Fotografie und Grafik freiberuf lich tätig. Sie hat u. a. den Animationsfilm Die drei Räuber von Tomi Ungerer (2007) illustriert.

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Karen Duve Weihnachten mit Thomas Müller

Durchgehend illustriert von Petra Kolitsch40 Seiten, gebundenca. Euro 10,– (D) | ca. Euro 10,30 (A)ISBN 978-3-86971-130-013. Oktober 2016

Weltrechte: Verlag Galiani Berlin bei Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG

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Der Bär, der aus der Kälte kam

Stoff bär Thomas Müller, der schüchterne Held aus Karen Duves schnoddrig-schnuckliger Weihnachtsgeschichte:Heiß geliebt, aber in der Kälte vergessen. Und das an Heiligabend. Wie soll das alles enden?

Zu lange vergriffen – JETZT WIEDER LIEFERBAR: Die durch-gehend illustrierte Hard-cover-Ausgabe. Jetzt kann Weihnachten kommen!

Thomas Müller, hochgeachtetes Familienmitglied der Wortmanns aus Hanstedt, wird während des Familien-Weihnachts-Shoppings in Hamburg irgendwo im Karstadt vergessen (das passiert, wenn ein Sechsjähriger die Haupt-verantwortung für einen hat). Sein Versuch, ein Taxi zu nehmen, scheitert am mangelnden Bargeld. Und so setzt er sich draußen an den Brunnen vor dem Burger King und wartet darauf, dass die Wortmanns zurückkom-men und ihn abholen. Doch es wird dunkel und spät …

Da taucht eine neue Bekanntschaft auf: die Wanderkatze Sandra Kaiser (oder so, Thomas Müller hört etwas schwer), Geheimname Panther, die ihm erst gehörig Angst macht. Zumal er mit dem Po am Brunnen festgefroren ist und darum nicht weg kann. Und wirklich, die abgebrühte Sandra lässt zunächst kein gutes Haar an seiner Familie, und sind sie nicht seit über fünf Stunden weg? Haben sie Thomas Müller etwa wirklich für immer vergessen?

Charmant und schnoddrig, liebenswert und tragisch – Karen Duve erinnert uns auf ihre unnachahmliche Art daran, worum es in einer Familie und in der Freundschaft geht – auch für Bären, und vielleicht besonders zu Weih-nachten!

Charly Hübner liestWeihnachten mit Thomas Müller und Thomas Müller und der Zirkusbär.

ISBN 978-3-86484-404-11 CD DigipakVÖ 13. 10. 2016tacheles! / Roofmusic

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Das Buchereignis!Augenöffner und Augenweide in einem.

Vierfarbiger Folioband, prächtig ausgestattet und reich bebildert

Günter Jürgensmeier, geboren 1957, arbeitet als freier Lektor, Setzer und Übersetzer in München. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er bekannt durch Übersetzung und Satz von aufwendig gestalteten Kinderbüchern wie Gullivers Reisen, Moby Dick oder Don Quijote, Prachtausgaben von Grimms Märchen und Laurence Sternes Tristram Shandy, die Digitalisierung der Werke Arno Schmidts sowie die Mitarbeit am Satz von Zettel’s Traum. Er ist einer der führenden Quellenkundler für das Werk Arno Schmidts. Shakespeare und seine Welt präsentiert das Ergebnis von anderthalb Jahrzehnten Beschäftigung mit den Grundlagen von Shakespeares Inspiration und dem Sammeln seiner Quellen.

Günter Jürgensmeier (Hg.)Shakespeare und seine Welt ca. 600 Seiten, Folioformat, Leinen mit Halbschlaufe, vierfarbig gedruckt, prächtig ausgestattet und reich bebildert ca. Euro 85,00 (D) | ca. Euro 87,40 (A) ISBN 978-3-86971-118-8 Jetzt aber wirklich: 13. Oktober 2016

Weltrechte: Verlag Galiani Berlin bei Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG

WG 1-115ISBN 978-3-86971-118-8

Was Shakespeare las, die Welt, in der er lebte und aus der er für seine Stücke schöpfte, in einem prachtvoll ausgestatteten und bebilderten Folioband.

Die ganze Shakespeare-Welt in einem Band

William Shakespeare: Literatur-Gigant, beliebtester Bühnenautor aller Zeiten. Seine Dramen sind turbulent und farbig, anrührend und tragisch, anmaßend und größenwahnsinnig, zart und brutal, witzig, spannend, bitterböse. Für seine Stoffe, Motive und Figuren bediente sich Shakespeare, neugierig wie kein Zweiter, der Welt, in der er lebte – eine unendlich spannende Zeit des Auf- und Umbruchs, der politischen, wissenschaftlichen, geistigen und kulturellen Kämpfe und Umwälzungen.

Günter Jürgensmeier hat über Jahrzehnte gesammelt, worauf Shakespeare sich bezog und woraus er die Stoffe seines grandiosen Welttheaters schöpfte. In Shakespeare und seine Welt finden sich anrührende und spannende Geschichten (wie etwa die Vorlagen zu Romeo und Julia, Maß für Maß oder zum Kaufmann von Venedig – allesamt italienische Novellen), zeitgenössische Meldun-gen, etwa über Schiffsunglücke (Der Sturm), propagandis-tisch aufgerüstete Quellen (wie etwa die Königschroniken über Richard III.), Reisebeschreibungen und Shakespeare-relevante Bildquellen (z. B. das Porträt eines maurischen Gesandten in London – das Vorbild für Othello?).

Darüber hinaus erzählt Jürgensmeier in seinem Band auch, was man über die geheimnisumwitterte Biografie Shakespeares wirklich weiß, zeigt die wenigen Lebenszeugnisse und bringt dem Leser Shakespeares Zeitumstände näher. Er verwendet dabei einen riesigen Fundus zeitgenössischen Text- und Bildmaterials.

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»Duve lässt das Elend leuchten.« Volker Weidermann, Der Spiegel

»Brillant geschrieben. So köstlich, dass man vor lachen weinen möchte.« der Freitag

»Das Buch ist ein Rausch, ein Trip, der im Inneren laut scheppert. Ich fühle mich tief erkannt als Mensch. Ich folge dem Geschehen, getrieben von einer Spannung, ähnlich dem ›who done it‹ im Krimi, nur dass es hier ein ›who done what‹ ist. (…) Ein tolles Buch, welches ich wirklich gerne weitergeben werde.« Charly Hübner

»Kaltes Wasser beginnt stark und bleibt es auf unterhaltsame Weise bis zum Ende. (. . .) Eine herrlich aberwitzige Schelmengeschichte aus den frühen Neunzigerjahren.« Berliner Zeitung

»Dieses Buch ist eine Entdeckung. Wer eine Ahnung davon bekommen will, was Stalingrad war (…), muss es lesen.« FAZ

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Überraschungs-

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»Eines der erstaunlichsten Werke der Antike, eine großartige Neuübersetzung.« Die Zeit

»Rudi Palla erzählt die Geschichte der ersten deutschen Tiefsee-Expedition und ihrer Folgen spannend wie ein Krimi.« Frank Schätzing

»Dieses Buch ist jetzt schon das Lieb-lingsbuch des Jahres!« umweltjournal

»Preisendörfers Buch ist eine Fundgrube, aus der man unentwegt zitieren möchte.« Die Zeit

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