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n NEUE KLINIK Gelungener Start der Kardiologie n NEUES ANGEBOT Pharmakologische Visiten n NEUE ZERTIFIZIERUNG Operatives Zentrum und Hanse-Hernienzentrum FACHINFORMATIONEN AUS DEM BETHESDA KRANKENHAUS BERGEDORF AUSGABE 2 | 2014 HOCHMODERNE GERIATRIE FÜR BERGEDORF Im Oktober geht der Neubau der Geriatrie in Betrieb und ermöglicht eine Rehabilitation bereits während der Krankenhausbehandlung. Tag der offenen Tür ist am Samstag, 27. September 2014. HOCHMODERNE GERIATRIE FÜR BERGEDORF Im Oktober geht der Neubau der Geriatrie in Betrieb und ermöglicht eine Rehabilitation bereits während der Krankenhausbehandlung. Tag der offenen Tür ist am Samstag, 27. September 2014.

Gelungener Start der Kardiologie - klinik-bergedorf.de · 09.05.2014 · klinische Konzept in dieser Ausgabe vor. Weiter erwartet Sie ein aktueller Bericht über die Entwicklungen

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n neue KLiniKGelungener Start der Kardiologie

n neueS anGeBOTpharmakologische Visiten

n neue zerTifizierunGOperatives zentrum und hanse-hernienzentrum

fachinfOrMaTiOnen auS deM BeTheSda KranKenhauS BerGedOrf auSGaBe 2 | 2014

hOchMOderne GeriaTrie fÜr BerGedOrfim Oktober geht der neubau der Geriatrie in Betrieb und ermöglicht eine rehabilitation bereits während der Krankenhausbehandlung. Tag der offenen Tür ist am Samstag, 27. September 2014.

hOchMOderne GeriaTrie fÜr BerGedOrfim Oktober geht der neubau der Geriatrie in Betrieb und ermöglicht eine rehabilitation bereits während der Krankenhausbehandlung. Tag der offenen Tür ist am Samstag, 27. September 2014.

hOchMOderne GeriaTrie fÜr BerGedOrfim Oktober geht der neubau der Geriatrie in Betrieb und ermöglicht eine rehabilitation bereits während der Krankenhausbehandlung. Tag der offenen Tür ist am Samstag, 27. September 2014.

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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

über Ihre positive Resonanz zum Bethesda Ärzteforum freuen wir uns sehr. Sie ist uns Ansporn, den Dialog mit Ihnen fortzusetzen und weiter auszubauen.

Mit dieser Ausgabe informieren wir Sie unter anderem über unsere neuen Leistungsangebote im Bethesda sowie interessante medizinische Fachthemen aus den einzelnen Kliniken.

Wir befinden uns in der Endphase des Neubauprojektes, das zu einer erheblichen räumlichen Erweite-rung führt. Anfang Oktober wird die Klinik für Geriatrie die neuen Räumlichkeiten beziehen. Es ent-steht eine 30-Betten-Station sowie eine Tagesklinik mit zehn Plätzen. Herr Dr. Hermes stellt Ihnen das klinische Konzept in dieser Ausgabe vor. Weiter erwartet Sie ein aktueller Bericht über die Entwicklungen im 1. Halbjahr der Klinik für Kardiologie.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen dieser Lektüre. Vielleicht haben Sie darüber hinaus Anregungen und Themenvor- schläge? Dann nehmen Sie bitte Kontakt zu unseren Ärzten auf oder schreiben Sie uns unter [email protected].

Wir freuen uns auf eine weiterhin gute und erfolgreiche Zusammen-arbeit.

IhreMargret von BorstelGeschäftsführerin

Klinik für Geriatrie/ Schlaganfallzentrum

Der Schlaganfall ist Todesursache Nr. 2, häufi-ge neurologische Erkrankung sowie vielfach Ursache für eine erworbene Behinderung. „Die Patienten sind zu 50 Prozent älter als 73 Jahre, gelegentlich sind aber sogar Menschen unter 30 Jahren betroffen“, sagt Dr. Gerhard Hermes, Chefarzt Klinik für Geriatrie/Schlaganfallzent-rum. Die Behandlung des akuten Hirninfarkts sei so komplex wie zeitkritisch. „Die Entscheidung über Lyse, interventionelle Behandlung oder konservative Therapie muss schnell getroffen und umgesetzt werden“, so Dr. Hermes weiter. Kurzum: „Time is brain.“ Neben der prästationä-ren Rettungskette sind hierfür die Abläufe im Krankenhaus entscheidend. Im weiteren Verlauf entscheiden Management von Komplikationen, Abklärung und Behandlung von Risikofaktoren, Sekundärprophylaxe sowie der rasche Beginn individuell abgestimmter frührehabilitativer Be-handlung mit über das Outcome.

Da meist nur Neurologische Klinikabteilun-gen über die erforderlichen Voraussetzungen verfügen, sind in Deutschland nur für die Hälf-te aller Patienten hochspezialisierte Schlagan-falleinheiten schnell genug erreichbar.

Am Bethesda Krankenhaus Bergedorf steht mit dem Schlaganfallzentrum, das Ende 2013

TiMe iS Brain: aKuTen SchLaGanfaLL SchneLL BehandeLnOhne rasche und adäquate Behandlung eines Schlaganfalls sinken die Überlebenschancen und Behinde-rungen nehmen zu. Optimale Versorgung ist im Schlaganfallzentrum rund um die uhr sichergestellt.

mit der Geriatrie fusionierte, eine solche Ein-heit zur Verfügung. Unter der Leitung von Dr. Gerhard Hermes stellt die Klinik für Geriatrie/Neurologie mit insgesamt vier Neurologen sowie Assistenzärzten in Weiterbildung die Schlaganfallversorgung für Bergedorf und Um-gebung rund um die Uhr fachärztlich sicher. Unterstützt wird sie von den Fachbereichen Innere Medizin, Kardiologie und Radiologie.

Dies umfasst die komplette in regionalen Stro-ke Units übliche Diagnostik wie Neurosono-logie, klinische Elektrophysiologie (EEG, ENG, EP, EMG), Liquordiagnostik, Langzeit-EKG und -Blutdruckmessung, Echokardiografie sowie Röntgen, CT, MRT und Gefäßdiagnostik.

„Etwa 20 Prozent der Verdachtsfälle haben andere Diagnosen als TIA oder Hirninfarkt“, so Dr. Hermes. Nach der Abgrenzung dieser „Stroke Mimics“ und Gefäßdiagnostik erfolgt indikationsabhängig die systemische Lysethe-

rapie, gegebenenfalls auch eine Weiterverle-gung zur interventionellen Behandlung. Mo-nitorbetten ermöglichen die kontinuierliche Überwachung von klinisch-neurologischem Status, Blutdruck, Herzrhythmus, Blutzucker, Sauerstoffsättigung, Temperatur und Flüssig-keitshaushalt. Bereits in den ersten 24 Stun-den erfolgen Schluckdiagnostik sowie erste rehabilitative Maßnahmen.

„Früh leiten wir die weitere neurorehabilita-tive Behandlung verbleibender Funktionsstö-rungen ein“, erklärt der Klinikchefarzt. Älteren multimorbiden Patienten bietet sich in vielen Fällen die wohnortnahe Alternative der geria-trischen frührehabilitativen und künftig auch der tagesklinischen Weiterbehandlung inner-halb derselben Klinikabteilung.

Patienten mit nicht bestätigtem Schlagan-fallverdacht oder anderen neurologischen Störungsbildern werden diagnostisch eben-falls weiter abgeklärt und behandelt.

Die für Hamburg neuartige Integration der Schlaganfallspezialeinheit in eine Klinik für Geriatrie mit Neurogeriatrischem Schwer-punkt stellt ein Modell für eine wohnortnahe, qualifizierte neurologische Schlaganfallver-sorgung dar.

TiTeLTheMa neuBau der GeriaTrie

Die allgemeinmedizinische Perspek-tive und der Bedarf an rehabilitativer Behandlung stehen in der Geriatrie

oft gleichrangig neben der organbezogen spezialisierten Therapie. Geriatrische Klini-ken integrieren diese Perspektiven, ermögli-chen eine Rehabilitation bereits während der Krankenhausbehandlung durch geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung und erleichtern mit Tageskliniken die Rückkehr in die Häuslichkeit.

ErwEitErung im BKBBereits seit 2011 verfolgt das Bethesda Kran-kenhaus Bergedorf (BKB) das Konzept einer Allgemeingeriatrie, die mit einem neurogeri-atrischen Schwerpunkt auch die Behandlung akuter Schlaganfälle sicherstellt. Da im vorhan-denen Klinikgebäude keine ausreichende be-darfsgerechte Versorgung mög- lich war, wurde ein Neubau er-richtet. Dieser wird im Oktober 2014 in Betrieb gehen.

„Die besonderen Anforderun-gen an eine geriatrische Versor-gung und der Bedarf in Bergedorf fanden Eingang in die Planungen und spiegeln sich in der Struktur des hochmodernen Gebäudes wider, das als neuer Trakt den be-stehenden Bau ideal erweitert“, so Dr. Gerhard Hermes, Chefarzt der Klinik für Geriatrie und des Schlaganfallzentrums. Zwei Stationen, eine Ta-gesklinik sowie Therapie- und Funktionsräume schaffen ausreichende räumliche Kapazitäten

im rahmen des Tags der offenen Tür besteht am

Samstag, dem27.09.14,

die Möglichkeit zur Besichtigung und erörterung

von fragen.

dr. Gerhard hermesChefarzt der Klinik für Geriatrie/ Schlaganfallzentrum(040) 725 54 [email protected]

Klinik für Geriatrie/ Schlaganfallzentrum

KOMpeTenzen GeriaTrie/SchLaGanfaLLzenTruM

n Doppler- und Duplexsonografie der hirnver-sorgenden Gefäße

n Elektromyografie (EMG)

n Elektroneurografie (ENG)

n Evozierte Potentiale (EP)

n Elektroencephalografie (EEG)

n Untersuchung des Liquor cerebrospinalis

n Neuropsychologische Diagnostik und Therapie

n Geriatrisches Assessment

n Physiotherapie

n Ergotherapie

n Logopädie

n Aktivierende (alltagsrelevante) Pflege

n Physikalische Therapie

n Eingehende Beratung, Anpassung und Schulung in der Benutzung von Hilfsmitteln

Im Oktober eröffnet der Geriatrie-Neubau mit Stationen, Tagesklinik sowie Therapie- und Funktionsräumen.

Starke Kopfschmerzen und Sehstörungen können

Warnsignale für einen akuten Hirninfarkt sein.

auch für einen künftig steigenden Bedarf an Be-handlungsplätzen. Die interdisziplinär besetzte Baukommission hat die speziellen Anforderun-gen aus Medizin, Pflege, Technik und Ökonomie in ein gelungenes architektonisches Konzept integriert. „Eine sachlich-funktionale Kranken-hausstruktur steht im Einklang mit ästhetischer Gestaltung und leichter Orientierung für die Pa-tienten“, findet Dr. Hermes.

ausstattung für optimalEs trainingNeben modern ausgestatteten Physiothera-pie-, Gymnastik-, Ergotherapie-, Logopädie-, und Neuropsychologie-Räumen gibt es für das Training der täglichen Aktivitäten ein Übungs-bad, eine Übungsküche und ein Trainings-gelände im Freien mit Ruhebänken. „Im Rah-men der Übungstherapie ist für Patienten mit Schlaganfall oder teilbelastbaren Knochen-brüchen auch gewichtsentlastetes Gehtrai-

ning möglich, so auf dem Lauf-band beziehungsweise durch mobile Gewichtsentlastung“, sagt Dr. Hermes. In den Pausen stehen neben den Aufenthalts-räumen für Tagesklinikpatien-ten Ruheräume zur Verfügung.Im Oktober werden zunächst 30 Betten in Ein- und Zweibett-zimmern sowie zehn tageskli-nische Behandlungsplätze in

Betrieb gehen. Neben Verlegungen aus dem Haus soll es 2015 dann zwecks wohnortnaher bzw. spezialisierter Behandlung auch Direkt-zuweisungen aus dem ambulanten Bereich so-wie Übernahmen aus anderen Kliniken geben.

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Cardiovasculär reduziert sich die Kompen-sationsfähigkeit, im respiratorischen System kommt es zur Verminderungen der Lungen-volumina und Kapazitäten. Im Gastrointesti-naltrakt ist die Motilität gestört und auch im endokrinologischen System sind Veränderun-gen zu verzeichnen. Selbst die Regulation des Wärmehaushaltes ist anfälliger.

Dies sind nur wenige Beispiele der verän-derten Physiologie im Alter, die erhebliche

Konsequenzen in der Narkoseführung haben. „Erschwerend kommt hinzu, dass mit fort-geschrittenem Patientenalter mehr relevante Vorerkrankungen zu berücksichtigen sind, bei denen eine komplexe Dauermedikation zum Einsatz kommt“, sagt Anita König, Chef-ärztin der Abteilung für Anästhesie am BKB. Die Inzidenz der perioperativen Morbidität und Letalität ist aber nicht nur von diesen Faktoren, sondern auch von der Dringlichkeit

und der Art des Eingriffes ab-hängig.

VOn GrOSSer BedeuTunG: die präMediKaTiOnSViSiTeDas anästhesiologische Ma-nagement erfolgt unter Be-rücksichtigung all dieser Fak-ten und Erkenntnisse. „Von großer Bedeutung ist die Prä-medikationsvisite. Hier wer-den die ersten wegweisenden Entscheidungen getroffen“, so König. Hier erfolgt die Beant-wortung der Fragen wie: Was für zusätzliche Untersuchun-gen sind sinnvoll? Welches intraoperative Monitoring ist erforderlich, um die Sicherheit des narkotisierten Patienten zu erhöhen? Unter Berück-sichtigung der Tatsache, dass die Pharmakokinetik und Pharmakodynamik verändert ist, werden die Narkosemittel entsprechend ausgesucht und angepasst. „Vorausgesetzt, der operative Eingriff lässt es zu, bevorzugen wir beim älteren Patienten ein regionalanäs-thesiologisches Verfahren“, er-klärt die Chefärztin. „Ein Wär-memanagement ist obligat.“ Aber auch die postoperative Überwachung muss sorgfältig

gewählt werden. Eine längere Verweildauer im Aufwachraum oder eine Überwachung auf der IMC/INT ist erforderlich. „Die postoperative Schmerztherapie kann dort auch besser um-gesetzt werden“, ergänzt Anita König.

Zusammengefasst hält sie fest: „Die peri-operative Betreuung hochbetagter Patienten ist eine immer häufiger auftretende Heraus-forderung für jeden im BKB tätigen Anästhe-sisten. Eine sorgfältige präoperative Risiko-Nutzen-Abwägung ist unverzichtbar und sollte interdisziplinär diskutiert werden. Diese Vorgehensweise ist in unserer Klinik etabliert und hat sich sehr bewährt.“

KOMpeTenzen anäSTheSie

n Allgemein- und Regionalanästhesiolo-gische Verfahren und deren Kombination: Perioperativ (Anästhesie-Sprechstunde, Vorbereitung im Aufwachraum, erforder-liche Instrumentierung wie ZVK-Anlage ultraschallgesteuert, arterielle Kanülie-rung), OP-Management (Schmerztherapie im stationären perioperativen Bereich, Schmerztherapie bei chronischen Schmerzen)

n Thorakale Periduralkatheter im Rahmen der „fast-track-Chirurgie“

n Lumbale Periduralkatheteranlage im Kreißsaal zur Unterstützung der schmerz-armen Geburt

n Periphere Schmerzkathetertechniken wie Femoralis, Ischiadicuskatheter, z. B. Knie-Endoprothetik

n Palliativmedizinische Versorgung stati-onär und in Zusammenarbeit im Rahmen der SAPV mit dem Palliativteam Hamburg-Bergedorf e. V.

abteilung anästhesie

narKOSe iM aLTer – eine anäSTheSiOLOGiSche herauSfOrderunGhochbetagte patienten sind aufgrund der steigenden Lebenserwartung der Bevölkerung keine Seltenheit mehr. altern ist keine Krankheit per se, trotzdem kommt es im alter zu physiologischen Veränderungen, die alle Organsysteme betreffen.

anita KönigChefärztin der Abteilung für Anästhesie(040) 725 54 [email protected]

Psychische Erkrankungen in Schwangerschaft und Postpartalzeit sind mit einer Inzidenz von ca. 15 Prozent für Depressionen nicht selten. Sie haben weitreichende Auswirkungen – nicht nur auf das Selbstwertgefühl der jungen Mutter, die sich in eine neue Rolle hineinent-wickeln muss, sondern auch auf die Bezie-hungsentwicklung zu ihrem Neugeborenen. „Für die Väter und die erweiterte Familie stel-len psychische Erkran-kungen in dieser Lebensphase eine große He-rausforderung dar, haben doch alle die Geburt als freudiges und glückliches Ereignis erwar-tet“, so Dr. Claas Happach, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am BKB.

Seit 2008 werden auf der für 18 Patientin-nen und Patienten ausgelegten Station S12 in einem gruppenpsychotherapeutisch ausge-richteten Setting zwei Behandlungsplätze für

Mütter mit ihren bis zu einem Jahr alten Kin-dern angeboten. Die beiden Einzelzimmer sind mit Wickelkommode und Kinderbettchen aus- gestattet, außerdem steht ein Spielzimmer zur Verfügung. Die Mütter sind in das strukturier- te Therapieprogramm der Station eingebun-

den. Zusätzlich gibt es ein musik- und bewe- gungstherapeutisches Mutter-Kind-Angebot sowie eine spezielle entwicklungspsycholo- gische Beratung (EPB)

mit gemeinsamer Videoanalyse der Mutter- Kind-Interaktion. Für die Kinderbetreuung steht stundenweise eine Tagesmutter zur Verfügung.

„Anfragen kommen aus dem gesamten nord-deutschen Raum, da es vergleichbare, auf die Förderung der Beziehung zum Kind ausgerich-tete stationäre Behandlungsangebote für Müt-ter mit schweren Persönlichkeitsstörungen oder Depressionen kaum gibt“, so Dr. Happach. Eine

Ausweitung der Kapazität wäre wünschenswert. Diese wird sich jedoch erst realisieren lassen, wenn die Finanzierung, an der sich die Kranken-kassen bisher nicht beteiligen, gesichert ist.

Klinik für psychiatrie & psychotherapie

„SO haTTe ich Mir daS nichT VOrGeSTeLLT!“ – hiLfe in der STaTiOnären MuTTer-Kind-BehandLunGfür psychisch kranke Mütter mit ihren bis zu einem Jahr alten Kindern bietet die Klinik für psychiatrie und psychotherapie ein für hamburg einzigartiges stationäres Behandlungsangebot an.

KOMpeTenzen pSychiaTrie & pSychOTherapie

n Vollversorgungsauftrag für den Bezirk Bergedorf mit ambulanter, teilstationärer und vollstationärer Behandlung

n Spezialgebiete: Depressionen, Abhän-gigkeitserkrankungen, Demenz, Persönlich-keitsstörungen und stationäre Mutter-Kind-Behandlung

n Psychiatrische Institutsambulanz mit Gedächtnissprechstunde, „Club“ (offene Gesprächsrunde für ältere Menschen mit psychischer Erkrankung)

n Kooperationen: Der Begleiter e. V., Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychosomatik des Universitätsklinikums Eppendorf, KODROBS, Theodor-Wenzel-Haus

Für psychisch erkrankte Mütter und ihre bis zu

einem Jahr alten Kinder stehen im BKB zwei Behandlungsplätze

zur Verfügung.

dr. claas happachChefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie(040) 725 54 [email protected]

Bei Patienten im hohen Alter ändert sich das anästhesiologi-sche Vorgehen. Es sind zahlreiche Faktoren zu be-rücksichtigen.

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ärzteforum: anfang des Jahres hat die Klinik für Kardiologie ihren Be-trieb aufgenommen. Sind Sie zufrie-den, wenn Sie auf die ersten beiden Quartale blicken? Dr. unger: Ja, sehr. Wir sind im Bethesda Kran-kenhaus Bergedorf angekommen und von der ersten Minute an herzlich aufgenommen wor-den. Wir genießen eine freundliche und kolle-giale Zusammenarbeit mit allen Abteilungen. Hierfür möchten wir uns bei dieser Gelegenheit beim Lager bis zum Labor, bei der IT-Abteilung, der ZNA und IMC sowie dem Intensivbereich, den Sekretariaten und sämtlichen Fachabteilun-gen mit Pflegekräften und Ärzten bedanken. Die gute und enge Zusammenarbeit mit der ZNA und IMC sowie dem Intensivbereich kommt der optimalen Betreuung unserer Patienten zugute, da wir gemeinsam diagnostische Maßnahmen und therapeutische Ziele festlegen. das klingt nach einem reibungslosen Start …… natürlich war es eine große Herausforderung, ab Tag 1 eine neue Abteilung mit 27 Betten voll funktionsfähig mit 24-stündiger Herzkatheter-Bereitschaft auf die Beine zu stellen. Das ist uns inzwischen gelungen. Jeden Tag geht es voran und schon nach dieser kurzen Zeit können wir die positive Bilanz ziehen: Mit unserer Klinik für Kardiologie ist die medizinische Versorgung

kardiologischer Patienten in der Region deut-lich gestärkt worden. Wir werden weiter daran arbeiten, unsere Strukturen zu optimieren. Ein positives Feedback der Patienten motiviert uns hierbei zusätzlich. Wir freuen uns, einen Teil des Bethesda Krankenhauses darzustellen! welche neuerungen gibt es noch?Um bei steigenden Patientenzahlen weiterhin eine zeitnahe Diagnostik gewährleisten zu können, wurde ein weiteres Echokardiografie-Gerät angeschafft. Nach entsprechender Vor-

laufphase ist jetzt die Installation einer EKG-Überwachungsanlage (Telemetrie) auf der kardiologischen Station aktuell. Diese ermög-licht eine noch qualifiziertere Überwachung und Diagnostik unserer Patienten. Wie lässt sich das erste halbe Jahr in zahlen zusammenfassen?Seit Jahresbeginn haben wir ca. 750 Herzka-theteruntersuchungen durchgeführt. Davon konnten wir ca. 200 Patienten mit Koronarin-terventionen, teilweise auch komplexer Natur, selbst helfen. Etwa 10 Prozent der untersuch-ten Patienten mussten herzchirurgisch ver-sorgt werden. Insgesamt wurden seit Jahres-beginn zudem 90 Herzschrittmacher-Systeme implantiert. Dazu gehören antibradykarde Systeme, Defibrillatoren und Geräte zur kar-dialen Resynchronisationstherapie. Überdies wurden die ersten ICD-/CRT-Patienten in das Telemonitoring-Programm aufgenommen. Viel erfolg! Danke, wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit!

KLiniK fÜr KardiOLOGie – die erSTen SechS MOnaTedas Bethesda Krankenhaus Bergedorf hat die medizinische Versorgung für kardiologische patienten mit einer eigenen Klinik gestärkt. das ärzteforum sprach über das erste halbe Jahr mit dem chefarzt der Klinik für Kardiologie, dr. peter unger.

Klinik für Kardiologie

KOMpeTenzen KardiOLOGie

n Kardiologische Erkrankungen: Koronare Herzkrankheit (KHK), akuter Herzinfarkt, Herz-insuffizienz (akut und chronisch), Herzrhythmusstörungen, Herzklappenfehler, arterieller Hypertonus, Lungenarterienembolie, pulmonaler Hochdruck

n Kardiologische Diagnostik: EKG, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG/-Blutdruckmessung, trans-thorakale und transösophageale Echokardiografie, Stress-Echokardiografie, Schrittmacher- und Defibrillatorkontrollen

n Invasive Kardiologie: Koronarangiografie (ambulant und stationär), PTCA (Ballonangio-plastie) und Stentimplantation, 24 Stunden/7 Tage PCI Rufbereitschaft, Rechtsherzkatheter, Implantation von Schrittmachern, Implantation von Defibrillatoren, Kardiale Resynchronisati-onstherapie (CRT, Dreikammersystem zur Behandlung der Herzinsuffizienz), Implantation von Ereignisrecordern (Eventrecorder), Elektrobehandlung von Vorhofrhythmusstörungen (Kardio-version), Interventioneller Schirmchenverschluss bei Defekten der Vorhofscheidewand (ASD)

n Besonderheiten: Überwachung und kardiologische Betreuung auf der IMC und Intensivstation, stationäre telemetrische Rhythmusüberwachung (08/2014), Telemonitoring von SM/ICD-Syste-men), Zusammenarbeit mit dem Albertinen Herz- und Gefäßzentrum und allen anderen Zentren

Chefarzt Dr. Peter Unger (l.) mit seinem Team Dr. Skelcim Rusani, Dr. Kathrin Streiber und Christine Lindauer (v. l.)

crT – Wer prOfiTierT? Trotz der großen erfolge der konventionellen und invasiven Kardiologie in den vergangenen Jahrzehnten bleibt die herzinsuffizienz eine der häufigsten internistischen erkrankungen. die kardiale resynchronisationstherapie (crT) kann eine mögliche Therapieform sein.

Klinik für Kardiologie

Auch heute noch weisen Patienten mit einer Herzinsuffizienz eine hohe Morbidität und Mortalität auf. Todesursachen sind bösartige ventrikuläre Rhythmusstörungen und ein im Verlauf zunehmendes kardiales Pumpversa-gen. „Neben der optimalen medikamentösen Therapie, bestehend aus ACE-Inhibitoren, Be-tablockern und Aldosteron-Antagonisten, hat sich in den letzten Jahren die kardiale Resyn-chronisationstherapie (CRT) bei ausgewählten Patienten als weiterer Therapiepfeiler etab-liert“, so Dr. Skelcim Rusani, Leitender Ober-arzt der Klinik für Kardiologie. Etwa fünf bis zehn Prozent der Herzinsuffizienz-Patienten kommen für eine solche Therapie infrage. Ent-scheidend für den Erfolg dieser Therapie sei laut Rusani die richtige Auswahl der Patienten.

LeiTLinien zur paTienTenauSWahL Der asynchrone Kontraktionsablauf bei Links-schenkelblock (LSB) führt bei eingeschränkter EF zu einer Pendelbewegung innerhalb des LV mit weiterer Reduktion der Pumpfunktion. Bei der kardialen Resynchronisationstherapie wird zusätzlich zu den Sonden für den rech-ten Ventrikel und Vorhof eine dritte Elektrode in eine Koronarvene zur lateralen Wand des linken Ventrikels geführt. Die gleichzeitige Sti-mulation der beiden Ventrikel kann nun den asynchronen Kontraktionsablauf rekoordinie-ren und die Pumpleistung des linken Ventri-kels erhöhen. Große randomisierte klinische Studien konnten eine Reduktion der Morbidi-tät und Mortalität einer CRT für Patienten mit eingeschränkter LV-Funktion (LVEF < 35 %), symptomatischer Herzinsuffizienz (NYHA II-IV) und Linksschenkelblock nachweisen. „Hierbei gilt: Je breiter der LSB, desto eher profitieren die Patienten von der CRT“, erklärt der Kardio-loge. Die aktuelle ESC-Leitlinie zur CRT von 2013 betont das EKG als herausragendes Krite-rium in der Entscheidungsfindung.

„Die höchste Empfehlungsstärke gilt für herzinsuffiziente Patienten im Sinusrhythmus und mit einem typischem LSB mit einer Breite von über 120 ms und im besonderem Maße bei einer QRS-Breite > 150 ms“, so Dr. Rusani. Bei permanentem Vorhofflimmern ist die Daten-

lage schwächer. Diese Patientengruppe wurde in den großen Studien meist ausgeschlossen, und eine hohe Spontanfrequenz verhindert eine Resynchronisationsstimulation.

„Bei Herzinsuffizienz-Patienten, die z. B. bei höhergradigen AV-Blockierungen einen Schritt- macher brauchen, kann eine permanente rechtsventrikuläre Stimulation eine Asynchro-nie hervorrufen“, macht der Leitende Oberarzt deutlich. Diese kann sich negativ auf Sympto-

matik und LV-Funktion auswirken. „In diesen Fällen sollte gleich die Implantation eines CRT-System erwogen werden.“ Eine aktuel-le Studie konnte bei solchen Patienten eine Senkung der Mortalität und Morbidität durch CRT nachweisen (BLOCK-HF). Eine Aufrüstung eines konventionellen Schrittmachers auf ein CRT-System ist bei schwerer Herzinsuffizienz (NYHA III/IV) eine klare IA-Indikation.

Bei einem schmalen Komplex ist eine CRT-Implantation nicht indiziert. Dies gilt auch unabhängig von echokardiografisch erho- benen Dyssynchronieparametern, wie jüngst eine Studie (ECHO-CRT) zeigen konnte. Im Ge-genteil: Aufgrund von Übersterblichkeit in der Interventionsgruppe musste die Studie vorzei-tig abgebrochen werden.

„Da der Großteil der Patienten mit einer Indi-kation zur CRT auch vom plötzlichen Herztod bedroht ist, stellt sich die Frage, welcher Pa- tient gleichzeitig mit einem integrierten De- fibrillatorschutz (ICD) ausgestattet werden soll-te“, so Dr. Rusani. „Grundsätzlich konnten CRT-Defibrillatoren in Studien eine leicht geringere Mortalität ge-genüber CRT-Schrittmachern zeigen. Nachteilig an den ICD-Systemen sind aber unter anderem die hö-heren Komplikations-

raten und nicht zuletzt die höheren Kosten zu erwähnen. Hier sollten Komorbiditäten, der allgemeine Gesundheitszustand und die Le-benserwartung in die Entscheidungsfindung einfließen: NYHA-Klasse II, ischämische Kardio-myopathien, sonst wenige Begleiterkrankun-gen sprechen für einen CRT-Defibrillator.“ Bei Patienten mit multiplen Nebenerkrankungen, höheren NYHA-Stadien und nichtischämischer Kardiomyopathie stehe seiner Ansicht nach die Verbesserung der Symptomatik durch die CRT im Vordergrund, so dass hier erwogen werden kann, auf den Defibrillator-Schutz zu verzichten und „nur“ einen CRT-Schrittmacher zu implantieren.

„Trotz einer optimalen Patientenauswahl profitiert etwa ein Drittel der CRT-Patienten nicht von der Therapie. Viele Faktoren werden ursächlich diskutiert. In Einzelfällen kann aber durch Anpassung der Programmierung (mög-lichst 100 Prozent Stimulation), der Medikati-on oder durch eine operative Revision der LV-Sondenlage ein Therapieerfolg erzielt werden.

faziTPatienten mit symptomatischer Herzinsuffizi-enz und deutlich eingeschränkter Pumpfunk-tion kann bei gleichzeitig vorhandenem LSB durch die kardiale Resynchronisationstherapie geholfen werden. Entscheidend für die Indika-tionsstellung und den Therapieerfolg ist das EKG: Je breiter der LSB, desto eher profitieren die Patienten.

dr. Skelcim rusaniLeitender Oberarzt der Klinik für Kardiologie (040) 725 54 [email protected]

dr. peter ungerChefarzt der Klinik für Kardiologie(040) 725 54 [email protected]

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Gallengangsteine sind die klassische Domäne der endoskopischen Therapie. „Im Bethesda Krankenhaus Bergedorf halten wir alle Metho-den zur Diagnostik und Therapie von Gallen-gangsteinen vor“, so Dr. Uwe Matsui, Leiter der Endoskopie.

Die Diagnose kann bereits mittels transab-dominellen Ultraschalls anhand von Stein-nachweis und erweiterten Gallengängen ge- stellt werden. Bei schwierigen Schallbedin-gungen hat das Bethesda Krankenhaus Ber-gedorf (BKB) sowohl die Möglichkeit des en-doskopischen Ultraschalls (Endosonografie), als auch durch die Radiologie (Conradia) der nicht-invasiven MRCP (kontrastmittellose Dar-stellung der Gallengänge mittels MRT).

Durch den differenzierten Einsatz der nicht- invasiven Diagnostik kann die ERCP (endosko-pisch retrograde Cholangio-Pankreatikogra- fie) bis auf wenige Ausnahmen wie die primär-sklerosierende Cholangitis, kurz PSC, auf den

Einsatz zur Therapie beschränkt bleiben. „Bei nachgewiesenen Gallengangssteinen erfolgt eine endoskopische Gallengangssondierung mit Papillotomie und Steinextraktion mit-tels Dormiakörbchen oder Ballon“, erklärt Dr. Matsui. Bei sehr großen Steinen wird in gleicher Sitzung die Lithotripsie durchgeführt. Das BKB bietet des Weiteren die Kontrastmittelverstärk-te Endosonografie (CE-EUS) an. „Diese ermög-licht die Differenzierung von tumorösen und

nicht-tumorösen intra- und extraluminalen Gal-lengangs- sowie auch von Pankreasprozessen“, sagt der Leiter der Endoskopie. So werden au-ßer Steinen Tumorengen der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse endoskopisch behan-delt. Neben Vermeidung rein diagnostischer Eingriffe werden alle Maßnahmen zur Prophyla-xe von Pankreatitis eingesetzt, wie Sondierung mit hydrophilen Drähten, Diclofenac-Gabe und Pankreasstenting bei komplexen Prozeduren.

Klinik für innere Medizin

KOMpeTenzen innere Medizin

n Diagnostische und therapeutische Endoskopie mit modernsten Endoskopen einschließlich kontrastunterstütztem endoskopischen Ultraschall, ERCP, Mukosaresektionen, Enteroskopie, Kapsel-endoskopie

n Sonografie mit High-End-Geräten inkl. Kontrastmittel, Punktionen. Funktions- diagnostik mit Impedanz-ph-Metrie, High resolution Manometrie, H2 Atemtest

chOLedOchOLiThiaSiS: STeine iM GaLLenGanGSteine im Gallengang sind wesentlich seltener als in der Gallenblase. Sie können jedoch zu problemen wie starken Schmerzen, ikterus, cholangitis oder biliäre pankreatitis führen. Wichtig: eine rasche Therapie.

dr. uwe MatsuiOberarzt der Klinik für Innere Medizin(040) 725 54 [email protected]

Zum operativen Zentrum des Krankenhauses gehören die Fachbereiche Anästhesie, Chirur-gie, Frauenklinik und Geburtshilfe, der gesam-te OP-Bereich, die ZNA und Pflege.

Ziel dieser Neustrukturierung: In einer en-gen fach- und berufsgruppenübergreifenden Zusammenarbeit sollen die Kompetenzen, Stärken und Ressourcen der einzelnen Fach-gebiete im Zentrum gebündelt werden, um eine schnelle, patientenorientierte, qualitativ hochwertige und risikoarme Versorgung der Patienten sicherzustellen.

Zur Stärkung des operativen Zentrums ha-ben die beteiligten Fachbereiche einen ge-meinsamen Qualitätsanspruch entwickelt und diesen in einer Agenda schriftlich fixiert und in ihrer täglichen Arbeit umgesetzt. Mit Erfolg!

Am 3. und 4. Juli 2014 wurde das opera-tive Zentrum des Bethesda Krankenhauses Bergedorf nach den Qualitätsnormen der DIN EN ISO 9001:2008 durch die unabhängigen

Auditoren der Zertifizierungsstelle MS-Zert au-ditiert. Mit einer ausführlichen Einsichtnahme in Dokumente, durch mehrere Befragungen und Begehungen in den einzelnen Fachberei-chen des Krankenhauses, auf den Stationen und im OP haben sich die Auditoren innerhalb der zwei Tage einen umfassenden Einblick in das Qualitätsmanagementsystem der Klinik verschafft. Als Fazit stellten die Auditoren am Ende des zweiten Tages fest, dass in der Klinik nicht nur die Dokumente für ein umfassendes Qualitätssystem vorhanden sind, sondern auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Qua-litätsgedanken in der täglichen Arbeit aktiv leben und umsetzen. Das Zertifikat der Zertifi-zierungsstelle gilt für einen Zeitraum von drei Jahren und wird jährlich in einem sogenannten Überwachungsaudit überprüft. Alle Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter des operativen Zent-rums freuen sich schon auf das erste Überwa-chungsaudit am 28. und 29. Mai 2015.

Nicht nur die Zahl der Medikamente steigt mit dem Alter, auch können un-erwünschte Wechselwirkungen damit verbunden sein, z. B. wenn verschiede-ne Medikamente um gleiche Abbau-wege konkurrieren. Hier stehen im BKB elektronische Systeme zur Suche nach Medikamenteninteraktionen wie ifap oder up-to-date auf allen PCs zur Verfü-gung. „Besonders froh sind wir jedoch über die Möglichkeit von klinisch phar-makologischen Visiten“, sagt Chefarzt Dr. Martin Keuchel. Diese Visiten erfol-gen wöchentlich auf der Intensivstation sowie abwechselnd auf den peripheren Stationen durch die klinischen Pharma-kologen der antares-apotheken.

„Wir verstehen uns nicht nur als ver-lässlicher Medikamenten-Lieferant des Bethesda Krankenhauses mit Rund- um-die-Uhr-Notfallversorgung. Auch der klinisch-pharmakologische Dialog ist uns ein besonderes Anliegen im Sinne einer optimalen Patientenver-sorgung“, so Apothekerin Nadine Rabe von antares-apotheken. Dazu gehören regelmäßige gemeinsame Sitzungen der Arzneimittelkommission, wo die neuesten Entwicklungen der verfüg-baren Medikamente berücksichtigt werden. Der Verbrauch einzelner An-tibiotika wird hier regelmäßig gezielt vor dem Hintergrund der weltweit zu-nehmenden Antibiotikaresistenz ana-lysiert.

durch zunehmend höheres alter der patienten und zahlreiche Ko-Morbiditäten steigt häufig auch die zahl der einzunehmenden Medikamente. neu am BKB sind daher pharma-kologische Visiten.

pharMaKOLOGiSche ViSiTen

dr. dr. habil. Martin KeuchelChefarzt der Klinik für Innere Medizin (040) 725 54 [email protected]

allgemeine informationen

Präpapilläres Konkrement im Gallengang in der Endosonografie (links), Steinextraktion (mehrere) mit Dormiakörbchen bei der ERCP (Mitte, rechts).

Kleine Konkremente im nicht erweiterten Gallengang. MRCP (Conradia, links). Endosonografie mit kleinen Konkrementen und nicht erweitertem, aber entzünd-lich verdicktem Gallengang (rechts).

Wenn die Gallensteine im abführenden Gallengang liegen, können sie zu Komplikationen führen. Zumeist erfolgt die Extraktion mittels Dormiakörbchen oder Ballon.

nadine rabeApothekerin, antares-apotheke

erfOLGreiche zerTifizierunG deS OperaTiVen zenTruMSSeit etwa einem Jahr gibt es im Bethesda Krankenhaus Bergedorf einen neuen Begriff: Operatives zentrum. dieses wurde jetzt er-folgreich zertifiziert.

Auditor Manfred Schmitt im Gespräch mit Beate Rabe, Leitung ZNA/EKG/Endoskopie/Transport, und Georg Gabrys, Funktionsoberarzt und Transfusionsbeauftragter.

hanSe-hernienzenTruM zerTifizierTDas Hanse-Hernienzentrum Hamburg, ge-meinsam vertreten durch Prof. Dr. med. H. Niebuhr und Prof. Dr. med. Marco Sailer, hat ganz aktuell die Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Vis-

zeralchirurgie erhalten. Deutschlandweit gibt es zurzeit nur vier von der DGAV zertifizierte Referenzzentren. Ein ausführlicher Bericht über diese Auszeichnung folgt in der nächs-ten Ausgabe des Bethesda Ärzteforums.

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Zentrale Terminvergabe

040 2533010

ConradiaRadiologie und Nuklearmedizin

Unsere Standortein Bergedorf

● Am Bethesda Krankenhaus Glindersweg 80 21029 Hamburg Leistungen:

•Kernspintomografie(MRT) •MR-Angiografie •Computertomografie(CT) •CT-Interventionen •kompletteMammadiagnostik (inkl.Mammografie,Ultraschall, Interventionen) •DigitalesRöntgen •PeriradikuläreTherapie(PRT)

● Bergedorf, Alte Holstenstraße AlteHolstenstraße16 21031 Hamburg

Leistungen: •Kernspintomografie(MRT) •MR-Angiografie •MR-Mammografie •DigitalesRöntgen

● Bergedorf, Weidenbaumsweg Weidenbaumsweg6 21029 Hamburg

Leistungen: •Kernspintomografie(MRT) •MR-Angiografie •MR-Mammografie •MR-Koloskopie •Computertomografie(CT) •Nuklearmedizin(Szintigrafie) •Schilddrüsendiagnostik •PeriradikuläreTherapie(PRT) •Radiosynoviorthese(RSO)

DurchdenZusammenschlussdererfolgreichsaniertenundneuausgerichtetenehemaligenHanserad-StandortemitderNachbarpraxisConradiazum1.April2014istdiezweitgrößteRadiologieHamburgsentstanden.

DiePraxengruppewirdunterdemNamenConradiageführtundstelltalleineimOstenHamburgsdieradiologischeVersorgungvonrundeinerMillionMenschensicher.Miteinem20-köpfigenradiologischenFachärzte-Team,130MitarbeiterinnenundMitarbeiternundinsgesamt15Groß-gerätenistdie„neue“Conradiafüralleradiologisch-diagnostischenFragestellungengerüstet.

DieConradiaverfügtüberachtradiologischeundnuklearmedizinischePraxisstandorte,vondenensichdreiinBergedorfbefinden:AmBethesdaKrankenhaus,inderAltenHolstenstraßeundimWeidenbaumsweg.NebenderKooperationmitdemBethesdaKrankenhaus,dieeinewichtigeRollebeiderVersorgungdesHamburgerOstensspielt,übernimmtdieConradiadieradiologischeVersorgungdreiweitererKrankenhäuserinundumHamburg.

DieZustimmungdesZulassungsausschussesausVertreternderKassenärztlichenVereinigungundderKrankenkassenzumÜber-gangderVertragsarztsitzeausderaltenHanseradhatgezeigt,dassdasZielerreichtwurde,diePraxiserfolgreichaufseriöseundwirtschaftlichbelastbareFüßezustellen.Rund15MillionenEurowerdennunindieHamburgerStandorteinvestiert–vorallemfürneueGeräteundmodernereRäumlichkeiten.„DadurchkönnenwirdieQualitätunsererärztlichenLeistungensteigernundkünftigauchWartezeitenaufBehandlungstermineverkür-zen.DavonwerdendiezuweisendenKollegenunddiePatientenprofitieren,dieunsauchwährendderschwierigenInsolvenzzeitdieTreuegehaltenhaben“,erklärtderÄrztlicheLeiterDr.KlausKunz.AuchimBethesdaKrankenhausistfürdenSommer2014

dieAufstellungsowohleinesneuenComputertomografenalsaucheinesKernspintomogra-fengeplant.GleichzeitigwirddieConradianochindiesemSommerihrgesamtesAngebotzurMammadiagnostik(inklusiveinterventionelleUntersuchungsverfahren)inBergedorfamStandortBethesdazentralisieren.

DerName„Conradia“stehtinHamburgseitvielenJahrenfürkompetenteundverlässlicheradiologischeVersorgungundbietetdenPatientenauchweiterhindasgesamteSpektrumanradiologischerundnuklearmedizinischerDiagnostikundTherapie.

WeitereInformationenfindenSieimInternetunterwww.conradia.de

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Dr. Klaus Kunz, Ärztlicher Leiter der Conradia Radiologie und Nuklearmedizin

achaLaSie – OfT Sehr SpäT diaGnOSTizierTdie achalasie, eine erkrankung der Speiseröhre, ist ein seltenes, vielen ärzten oft nur unzureichend bekanntes Krankheitsbild.

„Es handelt sich um eine neurodegenerative Erkrankung der Speiseröhre auf dem Boden einer Schädigung des Plexus myentericus“, erklärt Dr. Carsten Möllmann, Oberarzt an der Klinik für Chirurgie am BKB, „wobei die Ätiolo-gie weiterhin unbekannt ist“. In Ruhe ist der untere Ösophagussphinkter (UÖS) physiolo-gischerweise kontrahiert und verhindert so den gastroösophagealen Reflux. Im koordi-nierten Schluckakt wird der Speisebolus durch den Ösophagus nach distal transportiert, der UÖS relaxiert und entlässt die Nahrung in den

Magen. Bei der Achalasie hingegen ist die Re-laxation des UÖS im Schluckakt gestört und die Speise gelangt nur in den Magen, wenn der Transportdruck in der Speiseröhre den Druck des UÖS überwindet. Dieser „unphysio-logische Hochdruck“ in der Speiseröhre führt langfristig zu einer Schädigung der Speiseröh-re selbst.

„Leitsymptom dieser schleichenden Erkran-kung ist zunächst die Dysphagie bei fester Nahrung, später dann auch bei flüssiger Kost mit Regurgitation“, so Dr. Möllmann. Durch As-pirationen kommt es häufig zu rezidivierenden broncho-pulmonalen Infektionen. Die Nah-rungsaufnahme wird tendenziell vermieden, und es resultiert oft ein erheblicher Gewichts-verlust. Im Endstadium findet sich ein funkti-onsloser Megaösophagus mit einem erhöhten Risiko für ein Ösophaguskarzinom. Neben einer

obligatorischen endoskopischen Diagnostik ist die Ösophagusmanometrie zielführend. The-rapieziel ist die Verbesserung der sogenann-ten Ösophagus-Clearance und damit auch der Achalasie-Symptomatik. „Konservative oder en-doskopische Ansätze, z. B. die pneumatische Di-latation, führen häufig nur passager zur Verbes-serung. Gut belegt ist hingegen der langfristige Erfolg nach laparoskopischer Kardiomyotomie, die regelhaft in unserer Klinik durchgeführt wird“, so der Oberarzt.

Klinik für chirurgie

KOMpeTenzen chirurGie

n Allgemeine, viszerale und proktologi-sche Chirurgie

n Minimal invasive Chirurgie

n Sämtliche gut- und bösartigen Erkran-kungen des Magen-Darm-Trakts sowie Leber und Pankreas

n Chronisch entzündliche Darmerkran-kungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)

n Zertifiziertes Referenzzentrum für chirurgische Koloproktologie

n Magen-Darm-Zentrum & Hernienzentrum

n „fast-track-Chirurgie“ bei Darmoperationen

n Interdisziplinäres Tumorboard

dr. carsten MöllmannLeitender Oberarzt der Klinik für Chirurgie(040) 725 54 [email protected]

MOderne VerSOrGunG diSTaLer radiuSfraKTurendie distale radiusfraktur ist die häufigste fraktur des erwachsenen. die Behandlung hat in den letzten Jah-ren eine Trendwende erfahren, vom eher konservativen Vorgehen zum operativen.

„Die geschlossene Reposition führte häufig zu einer sekundären Dislokation und damit einer unzureichenden Artikulation. Das Ergebnis wa-ren unbefriedigende funktionelle Ergebnisse“, sagt Dr. Antje Missbach-Kroll, Chirurgin und Unfallchirurgin an der BKB-Klinik für Chirurgie.

Das Problem: Bei den konventionellen Platte-nosteosynthesen bestand häufig die Schwierig-

keit, dass die Schrauben vor allem bei Trümmer-frakturen und im osteo-porotischen Knochen keinen ausreichenden Halt fanden.

„Die Einführung der winkelstabilen Implantate brachte viele Vor-teile für den Patienten: Das Plattendesign ist an die Form des Radius angepasst, die Schrau-ben können in einem variablen Winkel in den Fragmenten positioniert werden“, so Dr. Miss-bach-Kroll. Aufgrund der Winkelstabilität wird ein sicherer Halt im osteoporotischen Kno-chen ermöglicht. „Dies verhindert, vor allem

bei unseren älteren Patienten, eine Schrau-benlockerung sowie einen Verlust der Repo-sition“, macht die Chirurgin deutlich. Damit ist eine frühe funktionelle Nachbehandlung möglich, und die Betroffenen können zügig in ihre häusliche Umgebung zurückkehren sowie ihren Alltagsaktivitäten bzw. beruflichen Ver-pflichtungen zeitnah wieder nachkommen.

dr. antje Mißbach-KrollOberärztin der Klinik für Chirurgie(040) 725 54 [email protected]

Winkelstabile Implantate (Bilder unten) geben den Schrauben in einem osteoporotischen Knochen den nötigen Halt.

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personalia, fortbildungen &patientenforen

n HERAUSGEBERBethesda Krankenhaus Bergedorf gemeinnützige GmbHGlindersweg 80 n 21029 HamburgTelefon (040) 725 54-0Telefax (040) 725 54-1147E-Mail [email protected] Internet www.klinik-bergedorf.de

iMpreSSuM

n REDAKTION & GESTALTUNGschönknecht : kommunikation gesellschaft für public relations und marketing GmbHStadtdeich 3 n 20097 HamburgTelefon (040) 30 38 26 70E-Mail [email protected] www.schoenknecht-kommunikation.de

n FOTOSBethesda Krankenhaus Bergedorf gGmbH (sofern nicht anders angegeben), Titelfoto: Robert Kneschke/shutterstock.com; Sebastian Kaulitzki/shutterstock.com (S. 3, 8), Lisovskaya Natalia (S. 7), Monkey Business Images/shutterstock.com (S. 5), wavebreakmedia/shutter-stock.com (S. 4)

t Dr. JÖrn BuDEl-mann, Facharzt für Innere Medizin, ist seit dem 01. April 2014 Leitender Oberarzt der Klinik für Innere Medizin. Er trat damit die Nachfolge von Dr. Tanja Knolinski an. Dr. Budelmann ist seit

1985 im AK Bergedorf bzw. dem Bethesda Kran-kenhaus beschäftigt. Seit 1991 arbeitet er als Oberarzt.

p PROF. DR. MARCO SAILER wurde von FOCUS GESUNDHEIT erneut zu einem der Top-Mediziner in Deutschland gekürt.

t VALESKA CRAMER trat zum 01. Juli 2014 die Stelle als Ober-ärztin in der Geria-trie/Schlaganfallzen-trum an. Sie ist Fach-ärztin für Neurologie und hat ihre Facharztweiterbildung im Wesentli-chen im Marienkrankenhaus absolviert. Valeska Cramer ist im Bethesda Krankenhaus ebenfalls bekannt, da auch sie ihr psychiatrisches Jahr hier abgeleistet hat.

VeranSTaLTunGenBKB n Glindersweg 80 n 21029 Hamburg

Kurs zur dünndarm-Kapsel-endoskopie 05.09.2014 n 10.00-18.00 Uhr n Konferenzraum 1

Spezialkurs zur dünndarm-Kapselendoskopie 06.09.2014 n 13.30-17.30 Uhr n Konferenzraum 1

Workshop „hernienversorgung in ipOM-Technik“ 09.09.2014 n 08:00-16:30 Uhr n Konferenzraum 4 / OP

Tag der offenen Tür Geriatrie 27.09.2014 n 13:00-17:00 Uhr n Haus F

Kurs zur dünndarm-Kapsel-endoskopie 21. + 22.11.2014 n Freitag 10:00-18:00 Uhr und Samstag 08:30-14:00 Uhr n Konferenzraum 1

Tumorboardjeden Dienstag n 16:00 Uhr n BKB

informationsabende für werdende eltern jeden letzten Donnerstag im Monat n 17:30-19:00 Uhr n Konferenzraum 1

Einzelheiten und aktuelle Termine finden Sie unter www.klinik-bergedorf.de/veranstaltungen

paTienTenfOrenKonferenzraum 1, 18:00-19:00 Uhr, BKB

„Blut im Stuhl – was steckt dahinter?“ Prof. Dr. Marco Sailer, Chefarzt Klinik für Chirurgie n 18.09.2014

„Schmerzarmes Krankenhaus“Holger Bode, Oberarzt Anästhesie n 20.11.2014

Einzelheiten und aktuelle Termine finden Sie unter www.klinik-bergedorf.de/patientenforum

t JOCHEN GRÜN-HOLZ hat am 01. Juli 2014 die Aufgabe als Leitender Oberarzt der Geriatrie/Schlaganfall-zentrum übernom-men. Er ist Facharzt für Neurologie, besitzt die Schwerpunktbe-zeichnung Geriatrie

und war zuletzt seit 2010 als Oberarzt im Ger-iatriezentrum in Lübeck tätig. Jochen Grünholz kennt das BKB durch sein psychiatrisches Jahr während seiner Facharztausbildung.

t Dr. pEtEr BaltEs, Facharzt für Innere Medizin und Intensiv-medizin, hat in seiner Funktion als Oberarzt zum 01. April 2014 die ärztliche Leitung der Intensivstation übernommen. Hier-bei wird er unter-

stützt und funktionsoberärztlich vertreten durch Marc Bota, Facharzt für Innere Medizin und Intensivmedizin.