Gemeindebrief 2012 04 Ostern - 7. Ausgabe

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  • 8/14/2019 Gemeindebrief 2012 04 Ostern - 7. Ausgabe

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    EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE IN KNIGSBACH UND BILFINGEN

    Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde in Knigsbach und Bilfingen 1

    GemeindebriefNeues aus der Evangelischen Kirchengemeinde in Knigsbach und Bilfingen

    Thema:

    Gottesdienst

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    EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE IN KNIGSBACH UND BILFINGEN

    2 Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde in Knigsbach und Bilfingen

    Editorial

    Impressum

    Herausgeber:Evangelische Kirchengemeinde Knigsbach

    Redaktionsteam: Ulrike Bauer, , Eva Glck,Oliver Elssser (VISDP), Margarete Mller,Johannes Schwab, Rebecca Weiss; Erschei-

    nungsweise: 3x jhrlich

    Druck:Hoch-Druck, 75203 Knigsbach-SteinAuflage: 2200 Stck

    Kontakt:Evangelisches PfarramtWalter-Rathenau-Strae 1375203 Knigsbach

    Di, Do und Fr von 10.00-12.00 Uhr

    Mittwoch 16.00-18.00 Uhr

    Tel: 07232/2340Fax: 07232/314312

    Internet:[email protected]

    Spenden- und Kontoverbindung:Empfnger: Ev. KGKnigsbachBank: Sparkasse Pforzheim-CalwBLZ: 666 500 85Kontonummer: 951 390

    Das Redaktionsteam

    Sie htten auch Zeit und Freude bei unserem Gemeindebrief mitzumachen? Wenden Sie sich bitte an das Pfarramt, wennSie Spa am Schreiben oder eine gewisse Erfahrung in journalistischer Arbeit haben und uns untersttzen wollen!

    Liebe Leserinnen und Leser!

    Zum Thema der Ausgabe

    Zum Sinnenpark

    Zum Glaubenskurs

    Pfr. Oliver Elssser Rebecca Weiss Margarete Mller Eva Glck Ulrike Bauer Johannes Schwab

    Titelbild: Johannes Schwab

    http://www.ek-koenigsbach.de/http://www.ek-koenigsbach.de/
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    EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE IN KNIGSBACH UND BILFINGEN

    Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde in Knigsbach und Bilfingen 3

    Unsere Konfirmanden 2011/20126. Reihe v. L.:Axel Mannherz, Andreas Bauer, Janita Tgel, Oliver Elssser, Maximilian Brenk, Mario Werner, Simon Kieig, Yannik Schneider, AlexanderLiebsch, Yannik Vlker

    5. Reihe v. L.: Jonas Mitschke , Samuel Dollmann, Julian Eisele, Julian Widmann, Giacomo Bernhard, Adrian Schneider, Andreas Ehrismann, Pascal Schner

    4. Reihe v. L.: Florian Brandl, Tim Grle, Jonas Kopf, Christian Kabitzke, Tom Frnkle, Michael Ebel, Daniel Siebenmorgen, Roman Konrad, Ludwig Teuscher

    3. Reihe v. L.: Nico Rolli Haenicke, Sarah Wrz, Marina Vogt, Marcel Maninnanan, Antonia Wurster, Laura Krause, Lukas Ewald, Sandrine Wagner

    2. Reihe v. L.: Stella Holder, Tatjana Frank, Sarah Engel, Julia Konrad, Isabel Epple, Vanessa Unteregger, Julia Elssser, Larissa Volz, Madita Volz

    1. Reihe v. L.: Jaqueline Hfllin, Melanie Schickle, Chiara Fuchs, Lisa Llfing, Michelle Feltl, Lisa Fassing, Franzsika Dttling, Nina Velte

    http://www.ek-koenigsbach.de/http://www.ek-koenigsbach.de/
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    4 Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde in Knigsbach und Bilfingen

    MIT DER FRAGE NACH GOTT BIN ICH NICHT FER-

    TIG.

    DAS MIT DEM GLAUBEN IST MIR BISHER IMMER

    IRGENDWIE FREMD GEBLIEBEN.

    DER KIRCHE BEGEGNE ICH MIT SKEPSIS. ABER ICHWILL WISSEN, WAS AM GLAUBEN DER

    CHRISTEN DRAN IST.

    NACH ALLEM, WAS ICH ERFAHREN HABE, KANN

    ICH NICHT MEHR GLAUBEN.

    Wenn es Ihnen im Moment so oder so hnlich geht, Sie IhrVerhltnis zum christlichen Glauben neu berdenken wol-le, Sie nach verstndlichen Informationen ber das Christ-sein und nach praktischen Zugngen zum Glauben su-chen, Sie mit anderen ber diese Themen und Ihre Fragen

    ins Gesprch kommen wollen, Sie Entdeckungen im Landdes Glaubens machen wollen ohne dabei kirchlich ver-einnahmt oder bedrngt zu werden...

    ...dann werden Sie mit Gewinn an SPUR8 teilnehmen.

    SPUR 8 besteht aus sieben Vortragsabenden und einemGottesdienst. Die Teilnahme ist kostenlos und verpflichtetSie zu nichts.

    Die Vortrge verbinden die Grundaussagen des christli-chen Glaubens mit den Lebenserfahrungen, Anfragen undZweifeln der Teilnehmenden. Gesprchsgruppen in der

    Mitte des Abends bieten Gelegenheit zu Diskussion undKlrung. Aber auch Schweigen ist mglich.

    Die acht (8) Abende bauen aufeinander auf. Darum emp-fehlen wir Ihnen, an allen Abenden teilzunehmen. Sie kn-nen aber auch unverbindlich zum Schnupperabend herein-schauen.

    Um besser planen zu knnen erbitten wir Ihre schriftlicheAnmeldung bis kurz nach Ostern - zum Beispiel online un-ter www.ek-koenigsbach.de oder im Ev. Pfarramt.

    Noch Pltze frei: Gemeindeseminar

    Termine 2012 jew. Montags: 16.4 - als Schnupperabend frNeugierige; 23.4; 30.4; 7.5; 14.5; Mi. 16.5;. 21.5; Fr.25.5.2012

    http://www.ek-koenigsbach.de/http://www.ek-koenigsbach.de/http://www.ek-koenigsbach.de/http://www.ek-koenigsbach.de/
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    Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde in Knigsbach und Bilfingen 5

    Freud und Leid

    Taufen

    11.12.2012 Louis Erol Sahan

    11.12.2012 Benedikt Schwender12.02.2012 Lenja Grein

    12.02.2012 Jonathan Hirsch

    26.02.2012 Sofie Meissenburg

    11.03.2012 Tim Scherle

    11.03.2012 Sandrine Wagner

    11.03.2012 Dario Wagner

    Verstorben

    17.11.2011 Ruth Lieselotte Gauss, geb. Teuscher, 89 Jahre

    1.12.2011 Herta Elsbeth Schlinke, geb. Straub, 79 Jahre

    5.12.2011 Aloisia Epple, geb. Oklmann, 73 Jahre

    6.12.2011 Vanessa Bierhalter, 22 Jahre

    28.12.2011 Anneliese Fischer, geb. Schner, 84 Jahre

    5.1.2012 Georg Walter, 63 Jahre

    5.1.2012 Jakob Zuschlag, 94 Jahre

    10.1.2012 Gertrud Teuscher, geb. Mall, 93 Jahre

    27.1.2012 Ilse Schmid, geb. Bauer, 79 Jahre

    28.1.2012 Luise Elisabeth Bruer, geb. Keller, 84 Jahre

    3.2.2012 Hilda Bruer, geb. Schfer, 92 Jahre

    09.02.2012 Karl-Heinz sterle, 71 Jahre

    16.2.2012 Ann-Katrin Epple, 19 Jahre

    22.2.2012 Bruno Streb, 82 Jahre

    1.3.2012 Rosa Emma Schacherl, geb. Jung, 90 Jahre

    28.3.2012 Willi Hans Lamprecht, 73 Jahre

    29.3.2012 Anna Fie, geb. Fuchs, 93 Jahre

    Trauungen

    17.12.2011 Daniel Giersdorf und

    Julia, geb. Dorleschel11.02.2012 Uwe Makrutzki undJutta, geb. Peter

    Goldhochzeit

    18.11.2011Gustav und Anneliese Konrad

    16.12.2011

    Helmut und Elvira Augenstein

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    EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE IN KNIGSBACH UND BILFINGEN

    1. Ein buntes Kaleidoskop

    Ein buntes Kaleidoskop fllt mir ein,wenn ich an das Thema Gottesdienstdenke. Jeder, der hindurchsieht, siehtetwas anderes. Die vielen buntenSplitter sortieren sich immer wiederneu und geben stndig ein anderes

    Bild. Und doch ist es immer das eineKaleidoskop, das man in derHand hat. Was ist der Sinneines Kaleidoskops? Nun,vielleicht dass Freude ent-steht durch das Staunenber das Spiel des Lichtsund der Farben. Vielleichthilft Ihnen dieses Bild weiter,wenn Sie die folgenden, kei-neswegs auf Vollstndigkeitbedachten Abschnitte des Artikelslesen und auch selbst ber Gottes-dienst nachdenken? Sinn des Got-tesdienstes ist es, Freude zu bereiten,weil wir den, der das Licht derWelt ist, in den verschiedensten As-pekten des Gottesdienstes immerwieder neu entdecken...

    2. Gottesdienst - wer dient

    wem?

    In der Praxis scheint die Frage lngstentschieden: Natrlich haben wirMenschen Gott zu dienen! Wieanders wre es zu ver-stehen, dass Sonntagfr Sonntag sichZ i g - T a u s e n d evon Menschenaus dem Bettschlen (anstattauszuschlafenund dann in Ru-he mit ihrer Familieschn zu frhst-cken!), und sich auf denWeg einer Veranstaltung machen,bei der sie hufig auf harten Bnken

    sitzen und einer Veranstaltung bei-wohnen, deren Ablauf oft nur nochdie wenigsten Gottes-Diener nach-vollziehen knnen? Trotzdem gehensie hin, denn Gottes-Dienst ist Chris-tenpflicht, ein Opfer, das wir fr Gottzu bringen haben. Scheinbar mchteer es so! Allerdings sind immer we-

    niger Menschen zud i e s e mG o t-

    t e s -Dienst

    bereit... Undob dieser geleistete Dienst wirklich

    Freude bereitet, das ist zu bezwei-feln...

    Was aber wre, wenn Gottesdienstseinem Wesen nach gar nicht unserDienst fr Gott, sondernvielmehr Gottes Dienstan uns wre?! Waswre, wenn Gottuns am Sonntagdienen mchte,damit wir an den

    anderen sechs Ta-gen der Woche die

    K r a f tund die

    geistlichenReserven

    ht ten,d u r c hu n s e ralltgli-c h e s

    L e b e nIHM undden Men-schen besser

    dienen zu knnen?

    Wie aber msste Gottesdienst sein,damit Menschen das begreifen?

    Am besten wohl so, dass unsere Got-tesdienste von einer Atmosphregeprgt sind, in der sich die LiebeGottes widerspiegelte. Nun, von derredet der Pfarrer, die Pfarrerin dochdauernd! Aber in der Art und Weise,

    wie wir unseren Gott feiern, ist vondieser Liebe oft wenig zu spren!Gottesdienst sollte Freude machen.Und die ihn feiern, denen sollte mandiese Freude abspren... Das ist dieAufgabe. Ist sie utopisch?

    3. Gibt es einen Ur-Gottes-

    dienst?

    Manchen mag das mit dem Kaleido-

    skop recht beliebig vorkommen. Dashrt sich so an, als ob jeder sich dasbeim Gottesdienst herauspicken undherausschauen knnte, was er will.Gibt es den kein biblisches Urbild

    von Gottesdienst,welches das

    Ma derDinge

    i s t ?D i e

    A n t -w o r t

    h e i tnein. Die

    ersten Christen inJerusalem haben noch selbst-verstndlich die jdischen Gottes-dienste im Tempel besucht. Aller-dings nahmen sie nicht mehr an denOpferfeiern im Tempel teil, da dasOpfer nach christlicher Auffassungdurch Jesus Christus erfllt und ab-

    gelst worden war. Daneben feiertedie junge Kirche auch hier und dortin den Husern das Abendmahl(vgl. Apg. 3,46f). Und die Briefe desApostel Paulus erzhlen davon, dass

    Gottesdienst

    als Kaleidoskop

    Ein guter Gottesdienst frmich ist, wenn ich herausgefordert wer-

    de in meiner persnlichen Beziehung zu Gott,wenn ich diese Herausforderungen mit in meinen

    Alltag nehmen kann und praktisch umsetzenkann. Gemeinschaft mit Gott und anderen

    Christen. Ermutigung...

    Der Lobpreis und diePredigt sind fr mich die entschei-

    denden Dinge, die einen guten Gottesdienstausmachen - werde ich davon angesprochen, be-

    wegt - beschftigt es mich...

    Abendmahl, Segen, die Liturgie, Glaubensbekenntnisund das Vaterunser sind mir eigentlich auch sehrwichtig. Wegen diesen Dingen gehe ich auch ger-

    ne- besonders an Festtagen in die Landes-kirche, weil mir diese Elemente in der

    Freikirche fehlen.

    Ich finde es wunderbar, wenn imGottesdienst jeder WILLKOMMEN ist und dassprt, so kann Gottes Liebe sichtbar werden.

    Darber hinaus wnsche ich mir, dass Gottes Wort mit-ten in mein Leben spricht; hinsichtlich Trost, Aufer-

    bauung, Strkung, Wachrtteln, Wachstum,Loslassen knnen ...

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    Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde in Knigsbach und Bilfingen 7

    diese Gottesdienste eine reiche Viel-falt an Formen hatten. Spter, als derTempel in Jerusalem nicht mehr exis-tierte, sind Elemente des Synagogen-gottesdienstes in die Hausgottes-dienste der Christen aufgenommenworden, z.B. das Psalmgebet, diePredigt, Hymnen singen, Frbittehalten... ber die Jahrhunderteentstand so im Westen die Form desGottesdienstes, wie wir ihn bis heutevon der rmischen Messe kennenund der auch die evangelischen Got-tesdienste immer noch bestimmt.

    4.Vielfalt der Formen...

    Wieder etwas anders war und ist diegottesdienstliche Tradition in derKirche des Ostens, also in der ortho-

    doxen Tradition von Byzanz undMoskau. Hier waren und sind jahr-hundertealte Liturgien mit wunder-schnen Hymnen und Gesngen inBrauch. Sie wollen in gewisser Weisedie Ewigkeit Gottes in der Zeit ab-bilden ein Denken, das fr unswestliche Menschen, die stets spon-tan, echt und sehr individu-ell sein wollen, ersteinmal fremdw i r k e n

    mag. A-ber werk a n nn u rspontansein? Viel-leicht mssenauch wir es wie-der lernen, den Sinn unddie Schnheit von Ritualen zu entde-cken und zu verstehen und in ih-

    nen im Gottesdienst auch auszuru-hen...

    Und heute? Gottesdienst wird heutevon Christen in aller Welt gefeiert.

    Welche Vielfalt, welcher Reichtumder Formen, in denen Gott gelobtwird! Undenkbar, dass man bei unsim Gottesdienst aufstehenund tanzen wrde! Un-denkbar beipielsweisein einem Gottesdienstin Afrika, dass mannicht aufstehen undtanzen wrde!

    5. ...und doch ein

    Zentrum

    Das Brotbrechen, also dieAbendmahlfeier, war von Anfang andas Eigentliche und besondere Zen-trum des christlichen Gottesdienstes.Im Geheimnis der Mahlfeier begeg-net der auferstandene Jesus Christus

    seiner Gemeinde (vgl. Lukas24,30+31). Orthodoxe und rmisch-katholische Christen feiern deshalbals Hhepunkt eines jeden Gottes-dienstes die Eucharistie, das Abend-mahl. Ist uns das als Protestantennoch bewusst, die wir oft Gottes-dienst nur von der Verkndigung

    her verstehen? So nah,wie Brot und

    Wein, das

    wir zuu n sn e h-men, sonah und

    noch n-her will

    Christus unssein. Wie das ge-schehen kann, ist

    und bleibt ein Geheimnis, lateinisch:ein Sakrament...

    Abendmahl als Vorspeise auf Got-tes neue Welt: Hat nicht Jesus vieleGeschichten erzhlt von Essen undTrinken und Feiern in Gottes neuer

    Welt? Auch das ist ein schner undwichtiger Aspekt bei der Abend-

    mahlsfeier. Wievielknnen wir

    P r o-

    testan-ten da

    noch lernen...

    6. Warum Gottesdienst am

    Sonntag?

    Natrlich kann man auch an anderenTagen Gottesdienst feiern. Aber derGottesdienst am Sonntag ist charak-teristisch fr uns Christen: Von An-

    fang an kamen sie am Sonntag, demersten Tag der Woche zusammen.Denn das ist der Tag der Auferste-hung. Jeder Sonntag soll und darf einkleines Osterfest sein. Ein Fest derHoffnung und der Freude...

    brigens: Seit dem Jahr 321 war undist der Sonntag ein staatlich ge-schtzter Feiertag gewesen, fastgleich welcher Staat das war. Auchein Denken, das uns verloren gegan-gen ist: Ein Gemeinwesen lebt undblht auch davon, dass Gott gedanktund geehrt wird. Fr uns heute istGottesdienst und Glaube nur nochPrivatsache. Aber wenn Jesus wirk-lich auferstanden ist: ist er dannnicht fr alle auferstanden? Undwenn er wirklich der Herr allerHerren und Knig aller Knige ist,geht das nicht wirklich auch dasGemeinwesen als ganzes, den Staat

    an.Von Pfarrer Oliver Elssser und ver-

    schiednen MitarbiterInnen der Kirchen-

    gemeinde in Knigsbach und Bilfingen

    Fr mich ist ein guter Gottesdienst, wenn manGott die Ehre gibt.

    Wenn nicht jeder sein Ding durchziehen muss, sondern mangemeinsam auf ihn schaut und Gemeinschaft mit ihm hat.

    Dazu gehrt fr mich auch ein Lobpreisteil ... 3-4 Lieder hin-tereinander, die Gott loben, denn in der Anbetung komm

    ich in seine Gemeinschaft ...

    Fr mich macht eine gute Predigt einenGottesdienst wertvoll.Wenn Gottes Wort, also ein

    Bibeltexte, gepredigt wurde, man merkte, dass derPrediger sich gut vorbereitet hat und es zulie,

    dass Gott durch ihn wirken konnte.

    In unserer G7-Serie schreiben wir in einerfortlaufenden Serie ber Kern-Themen die unsere

    Gemeinde zusammen halten und die uns als

    Kirchengemeinde beschftigen.

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    EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE KNIGSBACH-BILFINGEN

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    Ich war seit meinem 6 Lebensjahr inder Jungschar. In der Schule war ich

    furchtbar schchtern, aber in der Jung-schar konnte ich zeigen was in mirsteckte. Das gab meinem Selbstbe-wusstsein gehrigen Auftrieb. Ichwurde so angenommen wie ich bin. Ofthabe ich genervt, oder machte auchmal was kaputt. Aber die Liebe Gottes,die mir die Jungscharleiterinnen ver-mittelten, kam in meinem Herzen an.Und daraus resultierte der Wunsch zuGott dazu zugehren.

    In jungen Jahren gibt es viele Angebote,wie Jugendkreise, Jugendgottesdiensteoder Freizeiten bei denen man immerwieder mit Gottes Wort in Berhrungkommt. Nun mit den Jahres ndertesich das ein wenig - der Beruf, Studi-um, Familie. Die Gelegenheiten aufGottes Wort zu hren, schmolzen etwaszusammen. Die Konstante, die durch-ging, blieb der Gottesdienst am Sonn-tagmorgen.

    Heute gehe ich zum Gottesdienst, weilich da eine Stunde Zeit habe, Zeit frGott. Gott spricht zu mir durch Lieder,das ist schn, weil ich gerne singe. Erspricht durch Bibelworte, die so alt und

    erstaunlicherweise top aktuell sind.Und er spricht durch die Predigt des

    Pfarrers zu mir. Die Predigt bewirkt beimir verschiedene Dinge. Ich komme mitmeinem Alltagspckchen in den Got-tesdienst und da ist so manche muf-felnde Socke drin, die Predigt wirkt dawie eine Waschmaschine, sie zeigt, wiedie Socke eigentlich ursprnglich aus-gesehen hat. Sie rckt meinen Blickwieder gerade. Sie zeigt mir was beiGott richtig ist. Und daran kann ichmich wieder ausrichten. Die Predigtkann auch wie ein Sieb wirken, das waswichtig ist, bleibt im Sieb hngen, dasUnwichtige rutscht durch. Ich kannmich wieder auf das Wesentliche besin-nen. Ja und manchmal wirkt die Predigtwie ein Schleusentor, sie lsst Gefhleund Gedanken aufkommen, die weitnach unten gedrngt waren. Bei Gott istdafr Platz.

    Der Gottedienstist fr mich ein

    sehr wichtigerTermin in derWoche.

    Von Eva Glck

    Der Segen

    Ein Freund von mir sagte einmal- wenndu den gesamten Gottesdienst ver-schlfst, ist das eigentlich nichtschlimm, solange du beim Segen wachbist und diesen mitnimmst.

    Obwohl ich es vorziehe auch den "Rest"des Gottesdienstes mitzubekommen,muss ich ihm doch auch immer wiederrecht geben. Der Segen am Ende desGottesdienstes ist fr mich schon im-mer etwas besonderes. Segen- jeman-dem Gutes von Gott her zusprechen-bedeutet fr mich, dass Gott mich ganzbewusst anspricht. ER persnlichspricht mir zu, mich in die neue Wochezu begleiten, mir beizustehen, mirwohlgesinnt und gndig zu sein- wasgibt es groartigeres?!

    Jeden Sonntag zum Gottes-

    dienst?

    Nach meiner Konfirmation, das ist jetztschon 34 Jahre her, nahm ich mir vor:Du gehst jetzt ein Jahr lang jeden Sonn-tag in den Gottesdienst. Warum? Ichwei es nicht mehr.

    Was mir Gottesdienst bedeutet

    Gottesdienst im KindergartenEin Mal im Monat feiern wir mit unseren Kindern Gottes-dienst. Neben den etwas grer aufgezogenen Festgottes-diensten wie Ostern, Erntedank, Weihnachten, Sommerfest-gottesdienst oder Abschiedsgottesdienst ist das unsere so-genannte "Kinderkirche". Zu diesem Anlass laufen die gr-eren Kinder mit ihren Erzieherinnen in die evangelischeKirche, um dort in den vorderen Reihen gemeinsam mitPfarrer Elssser oder auch nur mit den Erzieherinnen einenaltersgerechten Gottesdienst zu feiern. Die Kinder werdenso nicht nur mit dem Gebude, sondern auch mit Elementen

    des Gottesdienstes vertraut gemacht. Nach der Begrungdurch Frau Bauer, einer Kollegin oder Pfarrer Elssser sin-gen wir das erste gemeinsame Lied, meist begleitet durchdas Gitarrenspiel einer Erzieherin. Danach folgt ein, den

    Kindern bereits bestens vertrautes, Ritual- ein Kind zndetgemeinsam mit einer Erzieherin eine Kerze in einem Glasan, whrend alle dazu folgenden Vers aufsagen:

    "Wir znden eine Kerze an, damit es jeder sehen kann. In unsrer

    Mitte brennt ein Licht- wir wissen Gott vergisst uns nicht."

    Nach einem weiteren Lied, folgt der bergang zur Ge-schichte- dieser gestaltet sich dabei immer recht abwechs-lungsreich, sei es durch ein Anspiel, ein Puppenspiel oder

    andere Elemente aus der alltglichen Arbeit mit Kindern. Istder Einstieg geschafft kommt die meistens sehr spannendoder fesselnd erzhlte Geschichte- dabei kann es sich umeine biblische Geschichte oder aber auch um eine Erzhlung

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    mit tieferem Inhalt handeln- auch hier sind der Ausge-staltung keine Grenzen gesetzt. So wurden schon mancheGeschichten komplett vorgespielt, oder mithilfe von Diaserzhlt, manche mndlich vorgetragen oder auch in In-teraktion mit den Kindern erarbeitet.

    Im Anschluss an die Geschichte folgt das Gebet- entweder

    von einer Erzieherin oder Pfarrer Elssser- in Form einesDank- oder Frbittegebetes, oder aber das "Vaterunser",das dann gemeinsam mit den Kindern gesprochen wird.

    Das folgende gemeinsam gesungene Abschlusslied ist frdie Kinder dann meist schon das Signal, dass es nun baldwieder zurck in den Kindergarten geht. Doch bevor estatschlich soweit ist, stehen alle nochmal auf um sich denSegen zusprechen zu lassen.

    Von Eva Glck

    Gespannt und erwartungsvoll war die Atmosphre am24.12.2011 um 16.30 Uhr in der evangelischen Kirche inKnigsbach. Viele waren gekommen, um das diesjhrigeKrippenspiel und den Gottesdienst am Heilig Abend mit-zuerleben. Die Kinder und Jugendlichen vom Kindergot-tesdienst probten seit November, um das Krippenspiel mitden einstudierten Liedern und Gedichten darzustellen.

    In diesem Jahr wurde das Stck Mit leeren Hnden vonden Heiligen 3 Knigen, Hirten, Soldaten, Vater, Mutterund einem Kind, Engeln und Maria und Josef, mit groemElan in Szene gesetzt. Die Begeisterung und die Hingabeder Darsteller, um die Botschaft, dass alles was wir fr

    unseren Nchsten tun, wir im Endeffekt fr Jesus tun zog so manch einen Kirchenbesucher in seinen Bann.

    Herr Pfarrer Elssser strkte die Gemeinde, in seiner an-schlieenden Predigt, unseren Nchsten nicht zu verges-sen und den Dienst am Herrn in die Tat umzusetzen.

    Die hervorragende Beleuchtung und die Tontechnik hattewie immer und zuverlssig Herr Ulrich Vogt und seinTeam bernommen. Bei unseren Liedvortrgen hat uns

    dieses Jahr Frau Dagmar Brade mit ihrem Keyboard unter-

    sttzt. An der Orgel begleitete Frau Christine sterle inbewhrter Manier, die mit der ganzen Gemeinde gesunge-nen Lieder.

    Mit ganz viel Weihnachtsfreude im Herzen und nicht mitleeren Hnden gingen die Kirchenbesucher nach Hause.Am Ausgang erhielt jeder eine Mini-CD mit einer Weih-nachtsgeschichte.

    Allen am Gelingen des Krippenspiels und am Ablauf desGottesdienstes Beteiligten, sei an dieser Stelle ein herzli-ches Dankeschn ausgesprochen.

    Von Marlene Engel

    Krippenspiel Nachlese 24.12.2011

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    EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE IN KNIGSBACH UND BILFINGEN

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    Im Evangelischen Gemeindehaus konnten die Besuchermit allen Sinnen in die Welt der Bibel in einer faszinieren-den Zeit- und Gefhlsreise eintauchen.

    Rund 60 Meter ansprechender Kulissen (z.T. mit Malern/in aus Knigsbach und Umgebung), professionelle Hr-szenen (mit Schauspielern aus Karlsruhe u.a. Profis) undviele interaktive Elemente erwarteten die Besucher. DerSinnenpark sollte in die Zeit von Jesus und an Orte seinesWirkens versetzen. Zahlreiche interaktive Elemente, mo-derne Techniken und eigens komponierte Musik lieenSituationen aus dem Leben von Jesus, wie die Begegnungmit Johannes dem Tufer bei seiner Taufe oder die Hoch-zeit zu Kanaan lebendig werden.

    ber hundert meist ehrenamtliche Mitarbeiterinnen undMitarbeiter waren daran beteiligt, ob beim Auf- oder Ab-bau, bei den Kulissen, in der Organisation, der Werbungoder dann bei den Fhrungen oder am Empfang.

    Viele Firmen rund um Knigsbach untersttzten das Mus-terprojekt fr den deutschsprachigen Raum.

    In Hille bei Bielefeld entschieddie Gemeinde nach einem Be-such in Knigsbach, dieses The-ma in ein leerstehendes, groesPfarrhaus einzubauen. Ebenso

    interessiert ist eine Gemeinde inder Nhe von Wetzlar.

    Die Medien berichteten nicht nurin der Region, sondern auchbundesweit (Fernsehen, RadioSWR4, ERF und Tageszeitungensowie Magazine z.T. kommenBeitrge noch).

    Es war eine groe Freude zu se-hen mit wie viel Freude und En-

    gagement mitgearbeitet wurde.Freundschaften entstanden undauch Gste aus Stein, Eisingen,Pforzheim, Karlsruhe und Lin-

    Sinnenpark Knigsbach: ber 4000Menschen begegnen Jesus

    kenheim staunten ber die Gastfreundschaft in Knigsbach.

    Groe und kleine Besucher staunten! Ein Kindergartenkind

    sagte mit groem Ernst: Jesus ist mein Freund! So gab esviele positive Rckmeldungen von Menschen, die demGlauben distanziert gegenber stehen und von Menschen,die eine Vertiefung erfahren haben. Hunderte von Gebetenwurde in eine goldene Schale gelegt.

    Unter der Regie von Annette und Lutz Barth kamen insge-samt 105.000 Besucher zusammen. Vor Knigsbach waren esca. 100.000, die seit dem Jahr 2000 in die KirchengemeindeLinkenheim, zweimal im Europa-Park, ins Mbelhaus oderin die vier Ausstellungen Hoffnung fr die letzte Reisekamen.

    Es war die dritte Erlebniszeitreise nach der Entwicklung desOstergartens und der Weihnachtszeitreise, die vom EhepaarBarth inszeniert und durchgefhrt wurde.Menschen begeg-net Jesus wurde getragen von der Evangelischen Landeskir-che in Baden gemeinsam mit dem Kirchenbezirk Pforzheim-Land und der Kirchengemeinde Knigsbach/Bilfingen.

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    EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE IN KNIGSBACH UND BILFINGEN

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  • 8/14/2019 Gemeindebrief 2012 04 Ostern - 7. Ausgabe

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    Weltgebetstag der FrauenWussten Sie schon, dass Frauenaus Malaysia den Weltgebetstag2012 vorbereitet haben? Wir ha-ben ihn mit ihren Anregungenim evangelischen Gemeindezen-trum in Bilfingen begangen.

    Steht auf fr Gerechtigkeit wardas Thema des Abends DiewsesThema sollte auch die Ermuti-

    gung zum Aufrichten sein, zumEinstehen fr benachteiligteMenschen. Dies mchte auch diemalaysische Knstlerin mit ih-rem Titelbild ausdrcken.

    Malaysia ist fr uns eigentlichweit weg. Durch den Weltge-betstag ist uns dieses Land jedoch sehr nahe gekommen. Soist es in jedem Jahr, wenn wir uns einlassen auf ein neuesLand, wenn wir uns informieren und hren, wie Menschenin diesem fremden Land leben.

    Malaysia ist in vielerlei Hinsicht besonders: es besteht auszwei Landesteilen - einem Westteil mit der Hauptstadt Kua-la Lumpur und einem Ostteil, der 500 km davon entferntauf der Insel Borneo liegt. Die Bevlkerung ist bunt ge-mischt. Es gibt malaiische, chinesische, sdasiatische undindigene Bevlkerungsgruppen. Auerdem leben fast 3 Mil-lionen ArbeitsmigrantInnen in Malaysia. Darunter sind etwaeine Mil1ion Flchtlinge. Besonders ist auch die multireligi-se Situation des Landes. Staatsreligion ist der Islam (ca. 60%). Daneben gibt es Buddhisten, Hindus, Christen, chinesi-sche und traditionelle Religionen. Malaysia ist ein wirt-

    schaftlich erfolgreiches Land, das zu den 15 bedeutendstenHandelsnationen gehrt. Diese Erfolge gehen jedoch hufigzu Lasten der Natur (z.B. Zerstrung des Regenwaldes) undbestimmter Bevlkerungsgruppen (z.B. MigrantInnen und

    Aus Bilfingen

    Indigene). In den Texten und Gebeten derFrauen aus Malaysia heit es z.B.

    In Malaysia sind wir sehr besorgt ber den

    Zustand unserer Nation, und als Christinnen

    fragen wir uns: Mischen wir uns ein oder hal-

    ten wir uns heraus?

    Wir haben verstanden, dass Gott uns auffordert,

    verantwortungsbewusste Brgerinnen und

    Brger unseres Landes zu sein. Darum haben

    wir unsere Stimme zu erheben gegen alle For-men von Ungerechtigkeit. Gerade als Christin-

    nen und Christen sind wir verpflichtet, uns in

    politische Angelegenheiten einzumischen.

    Deshalb rufen die Frauen aus Malaysia alleChristinnen und Christen auf, fr Gerech-tigkeit aufzustehen, - ermutigt durch die

    Zusage Jesu, die sie sechs mal in ihrer Liturgie wiederho-len: Selig, die nach Gerechtigkeit hungern und drsten,denn sie werden satt werden.

    Gebetswoche fr die Einheit der Christen

    Am 19. Januar trafen sich im evangelischen Gemeindezen-trum in Bilfingen katholische und evangelische Christenzu einem Gebetsabend. Dieser fand im Rahmen der ku-menischen Gebetswoche fr die Einheit der Christen statt.

    Vorbereitet wurde diese Woche von einer Arbeitsgruppe inPolen, die aus VertreterInnen der rmisch-katholischenKirche, der orthodoxen Kirche, der altkatholischen Kircheund der protestantischen Kirchen bestand.

    INFORMIERT BETEN - BETEND HANDELN, so lautet seit vielenJahren das Motto der internationalen Weltgebetstag-Bewegung. Erwird in ber 170 Lndern immer am ersten Freitag im Mrz begangen.

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    Die Geschichte Polens ist gekennzeichnet von dramatischenVernderungen und Verwandlungen, von Siegen und Nieder-lagen. Die Erfahrung von Unterdrckung und staatlicher Tei-lung einerseits und der Wunsch nach Freiheit andererseitsbestimmen den Blick Polens auf die eigene Geschichte. DieserBlick auf die eigene Geschichte war fr die polnischen Chris-tinnen und Christen der Anlass, im Horizont von Tod undAuferstehung Christi grundstzlich ber Sieg und Niederla-

    ge, ber gewinnen und verlieren nachzudenken. Aktuellwerden solche berlegungen auch durch die bevorstehendeFuball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine. Dawird es Sieger und Verlierer geben.

    Das Thema der Gebetswoche WIR WERDEN ALLE VER-WANDELT DURCH DEN GLAUBEN AN JESUS CHRISTUSlie uns fragen und nachdenken. Dazu ein Gedanke der Vor-bereitungsgruppe aus Polen:

    Wenn wir um die sichtbare Einheit der Kirche beten und die-se aufrichtig anstreben, werden wir und unsere kirchlichen

    Traditionen verndert werden, verwandelt und Christus hn-

    licher. Das ist eine aufregende Vision, aber sie erfllt unsvielleicht auch mit Furcht. Die Einheit ist nicht nur einebehagliche Idee von Freundlichkeit und Zusammenar-beit. Sie erfordert vielmehr auch den Willen, sich auf einenWettbewerb einzulassen und dabei auch etwas abzugeben.Wir mssen uns im Geben und Nehmen freinander ff-nen.

    In der Liturgie wurde immer wieder der Gebetsruf gespro-chen:

    Gott, verwandle uns durch deine Gnade.

    Sende uns, und wir werden gemeinsam gehen.

    Der Abend wurde wieder musikalisch begleitet und berei-chert durch den katholischen Kirchenchor und den Gitar-renkreis, der auch kumenisch besetzt ist. Die Kollektewurde fr das kumenische Frauenhaus in Pforzheim ge-geben.

    Alle Beitrge dieser Seiten von Margarete Mller, Bilfingen

    Das ist der Titel eines kleinen Buches von Anne und Niko-laus Schneider. Anne Schneider ist Lehrerin fr evangelischeReligion und Mathematik, Nikolaus Schneider ist Prses derevangelischen Kirche im Rheinland und Ratsvorsitzenderder evangelischen Kirche in Deutschland.

    Im letzten Jahr waren beide auch in Pforzheim in der evan-

    gelischen Auferstehungskirche und in der PZ-Redaktion, umdarber zu sprechen, wie sie mit dem Tod eines geliebtenMenschen leben und glauben.

    Meike, ihre dritte und jngste Tochter, starb im Februar 2005im Alter von 22 Jahren an einer Lungenentzndung. Ein fast2 Jahre dauernder Kampf gegen ihre Leukmie-Erkrankungwar vorausgegangen: Chemotherapien und eine Knochen-marktransplantation. Diese Behandlungen schienen immerwieder erfolgreich zu sein. Meike und ihre Familie lebtenzwischen Hoffen und Bangen.

    Da kmpften und hofften und beteten wir zwei Jahre lang vergeb-lich fr unsere und mit unserer Tochter um ihre Heilung und um

    ihr Leben.

    Ein Jahr nach Meikes Tod versuchen die Eltern mit all ihrerTrauer und Traurigkeit ein Trostbuch zu schreiben. Sie fragensich:Geht das? Vor allem: Kann uns das gelingen, ohne dass sichbeabsichtigter Trost in nicht beabsichtigte frmmelnde Vertrstung

    oder - noch schlimmer - in nicht beabsichtigten christlichen Leis-

    tungsdruck verkehrt?

    Die Eltern versuchen, ihre persnlichen Erfahrungen undGefhle zusammen zu bringen mit berlieferten und fr siewichtigen Glaubenszeugnissen, Gottesworten und Gottes-vorstellungen. Eine besondere Rolle spielte fr sie das LebenDietrich Bonhoeffers und sein Lied Von guten Mchtenwunderbar geborgen. Es hat sie und Meike begleitet in der

    Krankheitszeit, beimSterben. In dem Buchstellt Anne Schneidereinzelne Verse diesesLiedes jeweils vor ei-nen Brief, den sie nun

    an und fr ihreverstorbene Tochterschreibt. Dabei ver-schweigt sie auchnicht, dass sie den drit-ten Vers dieses Liedesso nicht singen oderbeten konnte und auchnicht will, in dem Bon-hoeffer dichtet, dass er den Leidenskelch dankbar undohne Zittern annehmen will.

    Das Buch lsst uns teilnehmen an allen Fragen und an dentastenden Antworten der Eltern.

    Gerade weil Meikes und weil unsere Gottesbeziehung in Leid

    und Verzweiflung nicht abgebrochen ist, gerade weil wir uns

    trotz alledem und bei allem wunderbar geborgen fhlten, ge-

    rade deshalb gewannen wir die Freiheit, glaubend zu fragen und

    zu zweifeln, zu zittern und zu weinen, zu klagen, anzuklagen

    und sprachlos zu werden. Auch dazu will dieses Buch Mut ma-

    chen.

    Am Ende des Buches sind die Texte des Trauergottesdiens-tes festgehalten, den ein Freund der Familie hielt.

    Anne und Nikolaus Schneider

    Wenn das Leid, das wir tragen, den Weg uns weist

    Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH. - Euro 9,90

    Buchrezension: Wenn das Leid, das wir tragen den Weg uns weit

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    Gestaltet von Rebecca Weiss

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