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GEO-IT in der Energiewirtschaft ANWENDERSPECIAL >> Sehen, was man nicht sehen kann. >> Zeigen, was möglich ist. THEMEN: Fichtner Digital Grid – ein innovatives Lösungspaket für Verteilnetzbetreiber Automatisierte Leitungsanfragen bei der NBB „Was aus meiner Wahrnehmung völlig unterschätzt wird, sind die Wiederanlaufzeiten“ Mobile App für die Stromnetze der Stadtwerke Erfurt News

GEO-IT in der Energiewirtschaft - gis.Point · der Adressen der im SAP hinterlegten technischen Plätze ermittelt werden, in einem Sammelauftrag zusammengefasst. So ver-ringert sich

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GEO-IT in der Energiewirtschaft

ANWENDERSPECIAL  

>> Sehen, was man nicht sehen kann.>> Zeigen, was möglich ist.

THEMEN:

Fichtner Digital Grid – ein innovatives Lösungs paket für Verteil netzbetreiber

Automatisierte Leitungs anfragen bei der NBB

„Was aus meiner Wahrnehmung völlig unterschätzt wird, sind die Wiederanlaufzeiten“

Mobile App für die Stromnetze der Stadtwerke Erfurt

News

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ANWENDERSPECIAL  

S 2 Geo-IT in der Energiewirtschaft

Fichtner Digital Grid – ein innovatives Lösungspaket für VerteilnetzbetreiberDie modernen Herausforderungen in der Netzbewirtschaftung, zum Beispiel der Ausbau erneuerbarer Energien, die Anforderungen einer wachsenden Elektromobilität, die (Über-)Alterung von Betriebsmitteln sowie Effizienz anforderungen seitens der Regulierung sind nur auf Grundlage einer aktuellen, zuverlässigen Informationsbasis zu bewältigen. Basierend auf Erfahrungen in Kundenprojekten aus dem Netzbetreiber-segment hat Fichtner ein flexibel skalierbares, integratives Lösungspaket an Dienst leistungen und Software-Werkzeugen erarbeitet, um diese Aufgaben erfolgreich, transparent und digital zu meistern.

F ür Netzbetreiber ist die Sicherstellung zuverlässiger Anlagendaten meist mit gro-ßen Herausforderungen verbunden. Bis-

lang werden die Daten in Expertensystemen und Formaten für unterschiedliche Zielsetzungen erfasst. Häufig finden sich Inkonsistenzen und Lücken in den technischen Attributen und der Netztopologie. Ist dies der Fall, so sind die Daten für eine effiziente, integrierte und transparente

Netzbewirtschaftung ungeeignet. Hier greifen die von Fichtner IT (FIT) entwickelten, intelli-genten Algorithmen, die unvollständige Topolo-gien ergänzen und Stamm- und Bewegungs-daten stimmig auf die Betriebsmittel zuordnen. Datenlücken werden von selbstlernenden Al-gorithmen detektiert, ergänzt und die Daten-qualität wird somit entscheidend verbessert. Im Ergebnis entsteht eine konsistente, vollständige

Abb. 1: Fichtner Digital Grid ermöglicht bereichsübergreifende Prozessunterstützung sowie die Bereitstellung von Expertenmodulen

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Autor:Peter Brack

Leiter Business Geo Intelligence

Fichtner IT Consulting GmbH, Berlin

E: [email protected]

I: www.fit.fichtner.de

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und qualitativ hochwertige Datengrundlage als Basis einer opti-mierten Netzbewirtschaftung, inklusive eines rechenfähigen Netzmodells.

Der modulare Weg zum Smart Grid – Expertentools mit Business Geo IntelligenceFichtner Digital Grid ermöglicht durch die smarte, bedarfsge-rechte Integration und Konsolidierung technischer und betriebs-wirtschaftlicher Informationen eine betriebsmittelorientierte und fachabteilungsübergreifende Sicht. Diese steht hiermit allen internen Anwendern unmittelbar für Auskunft und Analyse bereit – installa tionsfrei, einfach bedienbar und vollständig inte-griert als browserbasierte Anwendung. Aufbauend auf der Tech-nologie der bewährten und mehrfach ausgezeichneten Business-Geo-Intelligence-Lösungsreihe, die zum Beispiel bei 50 Hertz Transmission, VSE AG oder der DB Netz jeweils für Teilbereiche mit spezieller Aufgabenstellung (beispielsweise Störfall, Asset- oder Instandhaltungsmanagement) im Einsatz ist, hält Fichtner Digital Grid skalierbare, wahlweise cloudbasierte oder beim Kunden installierte Module (Abb. 1) für nahezu alle relevanten Auf gabenstellungen einer modernen Netz bewirtschaftung bereit. Mit ab gestuften Rollenkonzepten können zum Beispiel fach-abteilungsspezifische Informationsebenen und -details bereit-gestellt werden.

Das Basismodul BGI Grid Analytics dient der Zusammen-führung von tech nischen Informationen, Betriebs- und Verbrauchsinformationen sowie betriebswirtschaft-lichen Daten aus unterschiedlichen Quellen, wie GIS, ERP, Dokumenten managementsystem, Abrechnungen, Leitsystem oder Schadensmeldungen. Smarte Integra-tions- und Konsolidierungsalgorithmen erweitern das entstandene Gesamtbild um Echtzeitdaten aus Sensoren oder intelligenten Messsystemen. Aktuelle Ereignisse und Meldungen sowie Betriebs daten können ebenso ein-gebunden werden, wie etwa die Anlagenhierarchie aus SAP PM oder das Liegenschaftsregister. Ergänzt werden diese Informationen bei Bedarf durch externe Dienste, mitunter Wetter- und Prognosedaten.

Für Auskunft und Analyse steht somit eine inte-grierte, aufgabenorientierte Betriebsmittelsicht in geo-graphischer Form (Netzplan) oder schematisierter Dar-stellung (Stationen, Schaltanlagen, Schränke) bereit. Die von FIT entwickelten, modular zuschaltbaren Experten-Tools stellen dabei Funktionen für relevante, spezifische Fachaufgaben und -prozesse bereit (Abb. 2):• BGI Calculate

Netzberechnung, Bewertung des Netzzustands, Ziel-netzplanung, Integration dezentraler Einspeiser, An-schlussprüfung, Schutzberechnung.

• BGI ControlRegulierungs-/Konzessionsmanagement, Kostenprü-fung, ARegV-Novellierung, Ausschreibungsverfahren, Kalkulation Netzentgelt.

• BGI OptNetIntegriertes Asset-Management, Zustandsbewertung, Risikoanalyse, Rehabilitations bedarf, Capex und Opex-Analysen, Netz effizienz.

• BGI MaintainUnterstützung beim Instandhaltungsmanagement, Analyse der Netzkomponenten und Bewegungsdaten sowie Maßnah-menplanung.

• BGI PolicyUnternehmensziele-orientierte Instandhaltungsstrategie, Simu lation geschäftsrelevanter Szenarien, Ableitung und Be-wertung von Strategien.

• BGI DocumentNetz- und Anlagendokumentation, Plan auskunft, Grundlage für digitale Bauakte, mobile Planauskunft online/offline.

Während die Integrationstools mit ihren Funktionen bewusst auf die Automati sierung, Optimierung und Vereinfachung von tagtäglichen Arbeitsprozessen beim Netzbetreiber ausgelegt sind, hält Digital Grid auch Expertentools für anspruchsvolle Ana-lysen bereit. Ein Beispiel ist das Modul BGI OptNet für das operative Asset- Management, das auf der Grundlage der inte-grierten Netz- und Anlagedaten umfangreiche technische und betriebswirtschaftliche Analysen beispielsweise zu Anlagen-zuständen und Risiken oder Capex und Opex ermöglicht. Neben konkreten Vorschlägen zum Rehabilitationsbedarf und zur optimalen Netzgestaltung erhält der Verantwortliche die Mög-lichkeit, verschiedene Szenarien für Investitionsplanungen durchzurechnen und anhand unterschiedlicher Parameter zu evaluieren.

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Beratungsdienstleistungen durch Fichtner-Engineering-ExpertenAls Alleinstellungsmerkmal am Markt kann Fichtner nicht nur eine erfolgreiche Systemeinführung realisieren und mit kompetenter IT-Beratung begleiten, son-dern auch entscheidend durch fachliche Beratungsleistungen, zum Beispiel bei Re-gulierungsmanagement, strategischen und operativen Assetmanagement oder bei der Netzdokumentation und Planauskunft, unterstützen. Für die Optimierung der jeweils beim Kunden vorhandenen Prozess-landschaft, die organisatorische Abbildung sowie der maßgeschneiderten Einführung der Lösung in die spezifische IT-Umge-bung können bei Bedarf Experten bei-gestellt werden, die den Erfolg der Lösung sicherstellen. Fichtner Digital Grid kann von internen Anwendern direkt genutzt werden; bei Bedarf können die Spezialisten Leistungen und Ergebnislieferung aber auch unterstützend, teilweise oder voll-ständig als sogenannte „Business Process Outsourcing“-Leistung erbringen. Grund-lage hierfür sind die langjährigen Bera-tungs- und Ingenieurdienstleistungen von Fichtner, die vor allem auch Leistungen rund um die Themen Netzbewertung und Zielnetzplanung, Schutzkonzepte oder die Entwicklung von Messkonzepten für eine prognosebasierte Netzsteuerung umfassen. Darüber hinaus bieten Ingenieure des Unternehmens Beratungs- und Dienstleis-

tungen für die herausfordernden Themen der Zunahme von Batteriespeichern zur Optimierung der Eigenversorgung sowie der Integration der E-Mobilität in die Verteilnetze an.

Status und PerspektiveNeben zahlreichen erfolgreichen Kunden-projekten wurde das Basismodul Grid Analytics bereits mit dem SAP Here IoT Award ausgezeichnet und wird beständig und nachhaltig weiterentwickelt. Dabei ist besonders von Belang, dass marktführende Experten- und Stammsysteme (Rechen-kerne, ERP) nicht neu realisiert werden, sondern über smarte Schnittstellen integra-tiv eingebunden werden. Alle Module des aufgezeigten Lösungspakets, zum Beispiel BGI Calculate, BGI Maintain oder BGI OptNet, sind bereits in produktivem Ein-satz bei großen Infrastrukturbetreibern. Für einige Module (BGI Calculate, BGI Analytics) wurden erste, erfolgreiche Pilot-projekte bei Neu- und Bestandskunden durchgeführt, andere Module wie BGI Control (in Zusammenarbeit mit den Regulierungs- und Konzessionsexperten der KVK – Kompetenzzentrum Verteilnetze und Konzessio nen GmbH) oder aber die Integration in Hausanschlussprüfungspor-talen befinden sich derzeit noch im Ent-wicklungsstadium. Digital Grid kann in unterschiedlichen, auch gemischten Kon-zepten eingesetzt werden – vom kompletten

Inhouse-Betrieb über Platform-as-a-Ser-vice bis hin zur Auslagerung der Aufgaben mit oder ohne Softwarezugriff und ist so-mit ein essenzieller Schritt zur flexiblen Bewältigung der aktuell anstehenden He-rausforderungen für Netzbetreiber.

Abb. 2: Bedienoberfläche mit Business Geo Intelligence zur komfortablen (geo-)graphischen Bedienung von Auskunft- und Expertenmodulen

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Automatisierte Leitungs­anfragen bei der NBBDer Einsatz des Leitungsauskunftsportals der Infrest erhöht die Qualität und Sicherheit bei Arbeiten im Netzbereich nachhaltig. Durch eine Schnittstelle kann die Netzgesellschaft Berlin Brandenburg (NBB) die Daten zu Neubau, Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten direkt aus dem SAP-System in das Portal übernehmen.

B aumaßnahmen im Erdreich führen im-mer wieder zu Beschädigungen an vor-handenen Leitungen, einhergehend mit

Gefahren für die Versorgungssicherheit, aber auch für das den Erd- oder Tiefbau durchführende Personal und unbeteiligte Dritte. Jährlich re-gistrieren Versicherer, Netzbetreiber und Bau-unternehmen nach Aussagen der Bundesweiten

Arbeitsgemeinschaft der Leitungsbetreiber zur Schadensminimierung im Bau („BALSibau“) Schäden in dreistelliger Millionenhöhe, die aus Versorgungsausfällen, Personen- und Sachschä-den sowie Instandsetzungsaufwand und Baustill-stand resultieren. Um die Netzarbeiten sicherer zu machen und die Qualität der Erdarbeiten nachhaltig zu verbessern, entwickelte die Infrest

Baumaßnahmen im Erdreich können immer wieder zu Beschädigungen an vorhandenen Leitungen führen

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Autor:Georg Staß

Stasskomm, Berlin

E: [email protected]

I: www.infrest.de

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(„Infrastruktur eStrasse“) GmbH ein bun-desweites Leitungsauskunftsportal (LAP), über das vor Beginn der Bauarbeiten ge-bündelt Leitungsanfragen an die Träger öffentlicher Belange (TöB) übermittelt werden.

Umfassende AnfragenDie Abläufe zur Nutzung des Leitungsaus-kunftsportals (www.infrest.de) sind einfach und effizient gestaltet. Nach einmaliger Anlage der Stammdaten zur Art und dem zeitlichen Rahmen der geplanten Baumaß-nahme können neben Leitungsanfragen auch Havarie- und Aufgrabemeldungen erstellt sowie Genehmigungen eingeholt werden. Dafür werden in einem ersten Schritt die genauen Ortsdaten der Bau-maßnahme über eine Karteneintragung ermittelt. Das System stellt dann auf Basis der markierten Fläche eine Übersicht der zuständigen und angebundenen TöB zur Verfügung. Sie umfasst je nach Bauaufgabe zum Beispiel die Sondernutzer für Gas, Wegerechtsinhaber und Behörden, die in die Auskunft mit einbezogen werden sollen. Gemeinsam mit den zur Erteilung einer Leitungsauskunft nötigen Daten wird die Anfrage dann zentral über das System an alle beteiligten Akteure weitergeleitet.

Wie groß die Zeitersparnis für die an-fragenden Unternehmen und Netzbetrei-ber ist, lässt sich am Beispiel Berlin gut ablesen. Allein innerhalb der Hauptstadt sind mehr als 150 TöB im System hinter-

legt, die – abhängig vom Standort der Bau-maßnahme und deren Zuständigkeit – an-gefragt werden müssen. Die automatische Auswahl der TöB und Abwicklung der Anfragen über das Portal der Infrest verrin-gern erheblich den zeitlichen Aufwand bei den beteiligten Unternehmen.

Qualitätssteigerung bei der NBBAuch die Netzgesellschaft Berlin Branden-burg (NBB), die allein in Berlin für rd. 178 000 Gas-Netzanschlüsse verantwort-lich ist, profitiert davon. Da die Haupt-stadt eines der ältesten und größten Gas-netze betreibt, werden im Netzbereich kontinuierlich umfangreiche Netzarbeiten durchgeführt. Das gilt sowohl bei der Pla-nung der Trassenführung bei neuen Aus-bauten als auch bei den Sanierungsarbei-ten im Bestandsnetz. Die ausführenden Unternehmen und Dienstleister werden von der NBB bei der Bestellung einer Bau-maßnahme zu einer Einholung einer Lei-tungsauskunft verpflichtet. Dabei wird nach Anlage der Stammdaten in einem ersten Schritt mittels der Adresseingabe und Zeichnen eines Polygons der genaue Standort der Baumaßnahme definiert.

Abhängig von den Ortsdaten wird dem Nutzer dann eine Liste aller TöB ange-zeigt, die im Zuge der Leitungsauskunft kontaktiert werden müssen. Um die Quali-tät der Baumaßnahmen sicherzustellen, übernimmt die NBB die Kosten für die Leitungsauskunft ihrer Dienstleister. Da-

mit das Unternehmen jederzeit auf dem aktuellen Stand bleibt, erhält der für die jeweilige Baumaßnahme zuständige NBB-Projektleiter aus dem System eine Rück-information, wenn vor Beginn der geplanten Erdarbeiten noch keine Anfrage gestellt wurde.

Da die Bauvorhaben sehr oft an vor-gegebene Fristen gebunden sind und enge zeitliche Vorgaben haben, profitieren die beauftragten Rohrbauunternehmen von den schnellen und transparenten Abläufen. Entsprechend positiv ist das Feedback der Dienstleister, die das System für ihre An-fragen nutzen.

NBB realisiert Direktanbindung an SAPFür die interne Nutzung hat die NBB eine Schnittstelle aus dem SAP-System zum Leitungsauskunftsportal der Infrest realisiert. So können in SAP PM hinter-legte Neubaumaßnahmen sowie Instand-haltungsaufträge und aktuell eingehende Störmeldungen in Anfragen überführt werden. Bei Anstoßen einer Leitungs-anfrage werden von der NBB aus dem SAP-System die Ortsdaten, der Name und die Kontaktdaten des internen Ansprech-partners sowie die Auftrags- bzw. Mel-dungsnummer automatisch in das Portal übertragen. Neben diesen Daten werden auch das geplante Ausführungsdatum und die Art der Maßnahme übermittelt.

Seit der Inbetriebnahme der Schnitt-stelle im Jahr 2015 wur-den inzwischen mehr als 28 000 Aufträge aus dem SAP-System in das Leitungsauskunftspor tal der infrest übermittelt. Um den administrativen Aufwand zu reduzieren, werden automatisch bis zu fünf zusammenhängende Lokationen, die anhand der Adressen der im SAP hinterlegten technischen Plätze ermittelt werden, in einem Sammelauftrag zusammengefasst. So ver-ringert sich der Aufwand für die Rohrbauunterneh-men, die im Auftrag der NBB die Baumaßnahmen durchführen, sowie für die Auskunftgebenden. „Das Anfragekarte: Mit Polygonen werden die Ortsdaten der Baumaßnahme genau festgelegt

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Feedback der von uns eingesetzten Dienst-leister war von An-fang an sehr positiv“, erläutert Tobias Wert-heimer von der NBB.

Aber auch die NBB profitiert von der direkten SAP-Anbin-dung. So wird bei der Auftragserstellung automatisch eine Mel-dung für die Disposi-tion erstellt, wenn vor Beginn der Bau-maßnahme eine Ein-weisung von einem NBB-Mitarbeiter vor Ort notwendig ist. Durch die automati-sierte Weitergabe des genauen Standorts kann die Disposition die Aufträge den Mit-arbeitern im jeweiligen Einzugsgebiet ent-sprechend zuordnen. Insgesamt nutzen rd. 25 Projektleiter und diverse Dienstleister, die die Baumaßnahmen im Netzbereich der NBB betreuen, die SAP-Schnittstelle für ihre Arbeit. Die Zeitersparnis ist erheb-lich. Wurden die Daten früher im Leitungs-auskunftsportal manuell eingegeben, werden sie jetzt automatisch und medienbruchfrei in das System übernommen. „Das Leitungs-auskunftsportal ist nach dem Relaunch im letzten Jahr sehr intuitiv und einfach zu bedienen und stößt auch bei unseren inter-nen Nutzern auf sehr hohe Akzeptanz“, so T. Wertheimer weiter.

Doch nicht nur anfragende Unter-nehmen können von den automatisierten Prozessen der Leitungsauskunft der Infrest profitieren. Auch den angefragten Unter-nehmen eröffnen sich durch die Standar-disierung der Anfragen Potenziale. Für sie bieten sich interessante Möglichkeiten, den Workflow zur Beantwortung der ein-gehenden Anfragen zu automatisieren und so ihre internen Prozesse zu opti mieren.

„Die Qualität im Leitungs- und Tief-bau bei der NBB hat sich durch den Ein-satz des Leitungsauskunftsportals deutlich verbessert“, ist sich T. Wertheimer sicher. Und dank der guten Zusammenarbeit zwi-schen Technik und IT arbeitet auch die SAP-Schnittstelle seit der letzten Anpassung im Jahr 2017 reibungslos.

Deutschlandweit im EinsatzSeit dem deutschlandweiten Rollout ent-wickelt sich das Leitungsauskunftsportal der Infrest zu einer der zentralen Anlauf-stellen zur Einbindung der TöB.

Die Zahl der bundesweit im System hinterlegten Netzbetreiber und Behörden wird kontinuierlich ausgebaut und soll im Verlauf des Jahres auf über 8 000 steigen. Versorgungsunternehmen, die in den ver-gangenen Jahren bereits eigene Systeme zur Leitungsauskunft aufgebaut haben, ermöglicht die Infrest eine einfache An-bindung an das Portal. Dafür stellt das Unternehmen kostenfrei Standardschnitt-stellen zur Verfügung, über die Lösungen von Anbietern wie Lovion (ITS), Metten-meier, AED-Sicad, GIS Consult oder Grintec bzw. ESN medienbruchfrei ange-bunden werden können.

Zudem können mittlerweile in großen Teilen Deutschlands in Verbindung mit einer Leitungsanfrage auch Anträge auf Aufbruchgenehmigung an die zuständigen Städte und Gemeinden versendet werden. „Unser Ziel ist es, das Leitungsauskunfts-portal zur zentralen Anlaufstelle für die deutsche Energie- und Bauwirtschaft aus-zubauen und zukünftig flächendeckend Zuständigkeitsgebiete möglichst aller TöB abzubilden“, erläutert Infrest-Vertriebslei-ter Sven Hoffmann die weiteren Entwick-lungspläne.

Weitere AusbaustufenDas Lösungsportfolio der Infrest rund um das Leitungsauskunftsportal wird kontinu-ierlich durch innovative Lösungen erwei-tert. So können etwa in Berlin vorselektier-te Informationen aus der Leitungsauskunft über eine Schnittstelle in einen von der Infrest entwickelten Baustellenatlas über-nommen werden. Eine kostenfreie mobile Android- und iOS-App (Baustelleninfor-mationssystem BIS) erklärt dann die Tief-baustellen im Netzgebiet. Die Nutzer müssen dafür lediglich die App herunter-laden und an der jeweiligen Baustelle eine DIN-genormte Baustellenbake scannen. Mittels Standortbestimmung per GPS und den Baustellendaten aus dem Baustellen-atlas ermittelt das BIS die jeweilige Bau-stelle. Die Nutzer werden dann über die Bezeichnung – zum Beispiel „Neubauarbei-ten am Gasnetz“ – sowie das geplante Bau-ende informiert. Auch der Auftraggeber der Baustelle wird dem interessierten Bür-ger angezeigt. Wo eine Baustelle erkannt wird, bietet die App die Möglichkeit, ei-nen an den Arbeiten beteiligten Infra-strukturbetreiber zu kontaktieren und ihm Hinweise, Fragen und positives Feedback zu übermitteln.

TöB-Liste: Abhängig vom Standort werden die im Portal hinterlegten „Träger öffentlicher Belange“ vom System

automatisch ausgewählt

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ANWENDERSPECIAL  

S 8 Geo-IT in der Energiewirtschaft

„Was aus meiner Wahrnehmung völlig unterschätzt wird, sind die Wiederanlaufzeiten“Stromausfälle sind das Damoklesschwert, das über der Industrie, aber auch über jedem einzelnen Haushalt schwebt. Vor allem die Industrie und Produktion nimmt durch Stromausfälle Schaden. Wie sich Unternehmen und Menschen besser schützen können und warum wir einen anderen Denkrahmen benötigen, erklärt Herbert Saurugg, Experte für die Vorbereitung auf den Ausfall lebenswichtiger Infrastrukturen, in unserem Interview.

H err Saurugg, Stromausfälle wurden bis dato meist mit Entwicklungslän­dern in Zusammenhang gebracht.

Doch die Realität zeigt, dass es auch in hoch entwickelten Ländern, wie Deutschland, im­

mer wieder zu kleineren und größeren Störungen kommt. Sind dies nur die Vor­boten eines größeren Ausfalls in ganzen Lan­desteilen?

Es herrscht längst nicht eitel Sonnenschein bei der Energieversorgung

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Interviewpartner:Herbert Saurugg M. Sc.

ist Experte für die Vorbereitung

auf den Ausfall lebenswichtiger

Infrastrukturen

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Wir müssen hier ganz klar zwischen „ge-wöhnlichen“ Stromausfällen im Nieder- und Mittelspannungsnetz und einem großflächigen Ausfall im Hoch- und Höchstspannungsnetz („Blackout“) unter-scheiden. Im ersten Fall kann der Strom-ausfall in der Regel sehr rasch behoben werden. Da reichen oft einfache Schalt-maßnahmen. Die häufigste Ursache für solche Ausfälle sind Extremwetterereignisse oder Bagger. Deutschland hat hier einen absoluten Spitzenwert in der Verfügbarkeit. Die Anzahl oder Häufigkeit derartiger Aus-fälle sagt jedoch nichts über den generellen Zustand des Systems aus, da es ja um ex-terne Einflussfaktoren geht.

Sogenannte Netzwischer, also Unter-brechungen im Mikrosekundenbereich, sind wiederum sehr wohl ein Indikator dafür, dass sich etwas verändert. Die Allge-meinheit nimmt diese nicht wahr und sie erscheinen auch in keiner Statistik. In der Industrie oder Produktion entstehen da-durch jedoch immer häufiger Schäden, da viele Systeme auf die bisherige sehr hohe Versorgungsqualität optimiert wurden. In

anderen Ländern und Regionen mit einer geringeren Versorgungsqualität hat man sich einfach darauf eingestellt bzw. größere Toleranzgrenzen geschaffen.

Ein Blackout hingegen wird durch eine Verkettung von an und für sich beherrsch-baren Einzelereignissen ausgelöst. Da muss schon einiges zusammentreffen. Die Netz-betreiber machen hier auch eine hervor-ragende Arbeit, um so etwas zu verhindern. Aber wie gerade der jüngste Blackout in Südamerika gezeigt hat, kommt er doch immer wieder vor. In Europa steigen seit Jahren die Aufwände, um die Systemstabili-tät aufrechterhalten zu können. Ein System, das häufiger unter Stress steht, wird anfäl-liger für Ausfälle. Zudem führt ein solcher Ausfall zu Dominoeffekten und einer groß-flächigen Ausbreitung. Es gibt daher keine Kausalität zwischen lokalen Stromausfällen und einem möglichen Blackout.

Nehmen Sie uns als Experte doch ein­mal mit auf die Reise und führen uns in­mitten eines großen Stromausfalls. Was bedeutet das mit Blick auf öffent liche

Infrastrukturen und vor allem uns Men­schen?Ein europaweiter Strom- und Infrastruk-turausfall („Blackout“) führt zu einem völligen Stillstand. Alle Versorgungsinfra-strukturen und die Produktion fallen zeit-nah und weitgehend unkontrolliert aus. Zunächst kommt es zu einer durchaus von vielen Menschen ersehnten Entschleuni-gung. Keine E-Mails und keine Anrufe mehr. Aber die romantische Phase wird wohl ziemlich bald in Verunsicherung um-schlagen, da die Wenigsten wirklich wissen, was nun auf sie zukommen wird.

Was aus meiner Wahrnehmung völlig unterschätzt wird, sind die Wiederanlauf-zeiten. Vor allem in unserer hoch IT- und synchronisationsabhängigen Versorgungs-logistik. Die Zeit des Stromausfalls wird wahrscheinlich noch überschaubar sein. Was dann aber kommt, lässt sich nur mehr schwer abschätzen.

Denn sollten wirklich wie zu erwarten in den Telekommunikationsnetzen große Hardwareschäden auftreten, ist kaum abschätzbar, wie lange es dann dauern

M.O.S.S. und CADMAP auf der INTERGEO 2019 in Stuttgart

Gerade in der aktuellen hochdynamischen Zeit, in der Akteure und Technologien am Markt ständigem Wandel und Wechsel unterworfen sind, möchten wir die INTERGEO als Treff punkt und Dialogforum der Branche nutzen, um den Fokus wieder darauf zu lenken, wie Trends und innovative Technologien in Prozesse eingebunden werden und Nutzen entfalten können.

Als Diskussionsanregung erleben Sie die folgenden Themen auf unserem Messestand in Halle 1, Stand D1.067:

Zum Messethema Digitalisierung:• Einbindung von Satellitenfernerkundungsdaten in indivi-

duelle Auswerteumgebungen am Beispiel der Veränderungs-detektion;

• Einbindung von 3D Daten in die Immobilienbewertung;• Betriebsführung und mobile Erfassung.

Zum Messethema BIM und Baubranche:• Zusammenwirken von CAD und GIS bei der Planung und

Realisierung;• GIS, BIM und Augmented Reality.

Zum Messethema Smarte Städte und Regionen:• 3D Stadt- und Landschaftsmodelle aufbauen, pfl egen und

nutzen;• 3D Visualisierung von Siedlungsentwicklung und Siedlungs-

infrastruktur.

Selbstverständlich fi nden Sie vor Ort auch Informationen zu aktuellen Entwicklungen unserer Produkte, Ergebnisse unserer Forschungsprojekte und Diskussionspartner für Ihre individuellen Fragestellungen rund um die Themen Geotopographie und 3D, Siedlungswasserwirtschaft und geodatenbasierte Prozessunter-stützung.

Besuchen Sie uns auf der INTERGEO 2019 und informieren Sie Sich vor Ort über aktuelle Entwicklungen und Trends.

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könnte, bis die Versorgung mit lebens-wichtigen Gütern wieder halbwegs funk-tionieren wird. Und wir reden hier ja von keinen natio nalen, sondern hochgradig transnationalen und wechselseitig abhän-gigen Logistikketten. Ein solches Ereig-nis würde wohl in die größte Katastrophe nach dem Zweiten Weltkrieg führen. Vor allem auch, weil wir es nicht für möglich halten und kaum vorbereitet sind.

Wie können sich Unternehmen und Menschen vor solchen Ausfällen im Vor­feld schützen und die eigene Resilienz erhöhen?Die wesentliche Basis stellt die Eigenver-sorgungsfähigkeit der Menschen dar, um zumindest zwei Wochen, ohne Einkaufen gehen zu müssen, über die Runden kom-men zu können. Das betrifft vor allem Trinkwasser, Lebensmittel und wichtige Medikamente. Diese Basis ist heute in kei-ner Weise gegeben. Und das betrifft alle Bevölkerungsteile, auch jene, die dann anderen helfen oder die Systeme wieder hochfahren sollten. Aber wenn zu Hause die Krise ausgebrochen ist, werden die Leute nicht zur Arbeit kommen. Wir er-warten, dass alle anderen vorgesorgt haben. Aber warum sollten die das tun, wenn wir es auch nicht tun? Es beginnt bei jedem Einzelnen von uns. Zum anderen brauchen wir ein anderes Systemdesign, das verhin-dert, dass sich Störungen großflächig aus-breiten können. Ein Energiezellensystem, das auch aus anderen Gründen notwendig ist. Hier können wir viel von der Natur lernen, wo alles Lebendige zelluläre Struk-turen aufweist. Das hat sich einfach durch-gesetzt und überlebt.

Mit Blick auf Sabotageakte und Störun­gen wird immer wieder Russland als Aggres sor in die öffentliche Bericht­erstattung gespült. Ist das eine Tat sache oder stecken hinter Cyberangriffen auf Stromversorger nicht auch andere Staaten?Das besondere an Cyberangriffen ist, dass man sich nie sicher sein kann, wer dahinter-steckt, da die Tarnung leicht möglich ist. Und gerade jüngst hat die USA bekannt gegeben, dass sie das russische Stromnetz infiltriert haben. Hier wird mit dem Feuer gespielt. Zum anderen fürchte ich weniger die aktive Sabotage als viel mehr, dass es durch Vorbereitungshandlungen nicht be-

absichtigte Dominoeffekte ausgelöst werden können. Auch hier würde wieder ein Ener-giezellensystem hilfreich sein.

Apropos Cyberangriffe. Durch die zu­nehmende Vernetzung kompletter Industrie­ und Lebensbereiche mit „smarten“ Technologien scheint den Hackern Tür und Tor für Angriffe ge­öffnet zu sein. Was ist Ihre Meinung hierzu?Vernetzung führt zu mehr Komplexität mit wenig beachteten Nebenwirkungen: Steigende Dynamik, kleine Ursache, große Wirkung, Irreversibilität, zeitverzögerte Wirkungen oder Nichtlinearität. Damit werden die Systeme per se immer weniger beherrschbar. Schon gar nicht mit unse-rem bisherigen linearen Denken. Hacker sind da nur ein Detailproblem,

Die digitale Welt zeigt, dass technische Möglichkeiten keinen umfassenden Schutz vor Cyberangriffen bieten. Welche sogenannten weichen Faktoren spielen darüber hinaus eine Rolle, um Mensch und Maschine besser zu schützen?Wir benötigen einen anderen Denkrahmen. Schon Albert Einstein hat gesagt, dass man Probleme nicht mit derselben Denkweise lösen kann, mit der sie entstanden sind. Das versuchen wir aber. Wir verwenden da-für zwar neue Begriffe, wie etwa Resilienz, machen aber weiter wie bisher. Resilienz bedeutet jedoch nicht nur Widerstands-fähigkeit, sondern auch Lernfähigkeit und Anpassung – am besten, noch bevor der Schaden real eingetreten ist. Wir könnten das, aber tun es nicht. Es geht daher nicht nur um die Verhinderung, sondern vor allem um die Bewältigungsfähigkeit.

An welchen Projekten arbeiten Sie aktuell im Kontext einer sicheren Energieversorgung?Die Energiewende kann nur funktionieren, wenn wir dezentrale autonome und funk-tionale Einheiten, also Energiezellen schaf-fen. Auch gesellschaftlich wären wir mit einer derartigen Struktur robuster und re-silienter. Stichwort Regionalität. Wobei es nie um ein „entweder oder“, sondern im-mer um ein „sowohl als auch“ geht. Wir brauchen beides. Dezentrale robuste Struk-turen, die aber trotzdem im Größeren ver-netzt sind. Der besondere Charme dabei

ist, dass man diese Strukturen im „laufen-den Betrieb“ implementieren und damit die Robustheit „Bottom-up“ erhöhen kann. Das einzig große Problem dabei ist, dass das nicht ganz mit unserem Wirtschafts- und Effizienzdenken zusammenpasst.

Braucht es aus Ihrer Sicht nicht eine stärkere europäische Vernetzung im  Sicherheitsdenken mit Blick auf Energieinfrastrukturen und wenn ja, wie kann diese Ihrer Meinung nach ausgebaut werden?Definitiv. Aber wie gesagt, sowohl als auch. Die wesentliche Basis sind dezentrale robuste Strukturen. Ein übergeordnetes Orchestrie-ren wäre aber zwingend erforderlich, damit nicht wie bei der Energiewende jeder in eine andere Richtung geht, obwohl man in einem gemeinsamen Boot sitzt. Zum an-deren geht es eben nicht mehr nur um ein Sicherheits-, sondern vor allem um ein Robustheits- und Resilienzdenken, das sich aber wiederum mit unserem derzeitigen Wirtschaftsdenken kaum verträgt.

Ein kurzer Blick nach vorne: Was erwar­tet uns in den kommenden Jahren? Werden Hacker und Saboteure leichtes Spiel haben oder können staatliche Stellen und Unternehmen im Verbund die Schwachstellen im digitalen Netz­betrieb schließen und sicherer machen?Ich beschäftige mich seit acht Jahren mit den Entwicklungen im europäischen Ver-bundsystem. So wie diese bisher verlaufen sind und die Planungen für die nächsten fünf Jahre stehen, gehe ich fest davon aus, dass wir in dieser Zeit ein Blackout erleben werden. Nicht durch Sabotage, sondern durch Komplexitätsüberlastung. Damit würden die Karten völlig neu gemischt werden. Das Sicherheitsrennen ist auch im IT-Bereich nicht zu gewinnen. Wir können nur das Systemdesign so gestalten, damit sich Störungen nicht großflächig ausbreiten können und damit beherrschbar bleiben. Auch die Natur verhindert keine Störun-gen, sondern baut diese in den Ablauf ein.

Herr Saurugg, vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte Andreas Eicher

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Geo-IT in der Energiewirtschaft S 11

Mobile App für die Strom­netze der Stadtwerke Erfurt Für die SWE Netz GmbH als Erfurter Netzbetreiber für die Strom- und Gasnetze wird es immer wichtiger, Sach- und Bewegungsdaten von Umspannwerken, Stationen, Kabelverteilern sowie Leitungen und Hausanschlüssen aktuell im GIS zu dokumentieren. Dies ist eine Grundvoraussetzung für die normenkonforme und rechtssichere Betriebs- und Netzführung der Anlagen und für Auswertungen, Analysen, Berechnungen und Simulationen, die im Rahmen der Energiewende und dem damit verbundenen Netzausbau dringend benötigt werden. Startpunkt für die Umsetzung in diesem Projekt war die Anlagengruppe Kabelverteilerschränke.

B islang dokumentierten die Techniker der SWE Netz bei Prüfungs- und Wartungs-arbeiten die Schaltzustände in einem

Papierformular. Die Informationen mussten im Nachgang in das GIS übernommen werden. Um den Normalschaltzustand effizient, aktuell und

Kontrolle eines Kabelverteilerschranks

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Autor:

Eric Schmalen

AED-Sicad GmbH

E: [email protected]

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ANWENDERSPECIAL  

S 12 Geo-IT in der Energiewirtschaft

komfortabel dokumentieren zu können, hat sich SWE Netz für UT Mobile Solu-tions (UTMS) von AED-Sicad entschie-den. Die konfigurierbare mobile Karten-applikation mit modularem Aufbau für Windows, Android und iOS nutzt die ArcGIS-Runtime von Esri und ist dadurch

vollständig offlinefähig. Die Kartendaten für die Offline-Nutzung werden als Web-Maps zur Verfügung gestellt und zwischen der App und dem Portal for ArcGIS synchronisiert, sobald eine Netz-verbindung besteht.

Exemplarische Darstellung des Workflows zur Dokumentation des Schaltzustands mit der App

Schalthandlung durchführen, diese wird mit der nächsten Synchronisation in den GIS-Bestand persistiert Bi

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Übersicht der Schalterstellungen in der gewählten StationSuche nach Kabelverteiler- oder Stationsname in der App

Detailübersicht eines Abgangs; Sachdaten lassen sich überprüfen und ändern

Probieren Sie es aus! UT Mobile Solutions steht in den App-Stores von Google, Apple und Windows kostenfrei zum Down-load zur Verfügung.

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Geo-IT in der Energiewirtschaft S 13

Beschreibung der eingesetzten Lösung: UT Mobile Solutions (UTMS)UTMS ist die mobile GIS-Lösung der AED-Sicad GmbH für Energieversorgungs unternehmen. Es handelt sich um eine konfigurierbare mobile Kartenapplika tion mit modularem Aufbau für Win-dows, Android und iOS. UTMS nutzt die ArcGIS-Runtime von Esri und ist dadurch vollkommen offlinefähig.

Eine Standard-App besteht aus mehreren Basis-modulen, die in jeder Ausprägung von UTMS ent-halten sind, sowie aus optionalen „Extensions“, die hinzukonfiguriert werden können.

Die Basisvariante von UTMS enthält lesende Funktionen, wie Kartennavigation, GPS-Positionie-rung, Suche, Objektauswahl, Anzeige von Asset-Informationen und die Verknüpfung mit anderen Anwendungen auf mobilen Endgeräten, etwa für die Navigation. UTMS „Advanced“ beinhaltet zu-dem schreibende und spezialisierte Funktionen. Hierzu gehört die grafische Erzeugung von Grafik- und Sachdaten, die Erstellung von Meldungen mit Fotos sowie die Erfassung von Schaltzuständen im Versorgungsnetz.

FazitÜber das SWE-eigene interne Netz synchronisiert der Monteur täglich alle im Netzgebiet vorhande-nen Kabelverteiler (KV) für die Offline-Nutzung auf sein Gerät. Im Feld kann er die Kabelverteiler des Netzgebiets aus einer Liste auswählen (Stations-bezeichnung, Straße, Ort) oder direkt in der Karte identifizieren. Pro Kabel verteiler können nun in ei-nem definierten Umfang Sachdaten geändert werden. Dabei wird der Monteur über vordefinierte Werte- und Typenlisten unter stützt, womit die Qualität der erhobe nen Daten die Anforderungen an die beab-sichtigten Auswertungen erfüllt. Alle Änderungen werden zum Dienstschluss mit der Bestandsdaten-bank synchronisiert und zurückgeschrieben. Auswer-tungen für die Betriebsführung und das Asset Ma-nagement sind somit auf einer gesicherten und stets aktuellen Daten basis möglich. Das Projekt sieht vor, in nächsten Etappen weitere, komplexere Anlagen-gruppen in das Portal aufzunehmen (Stationen, Lei-tungen usw.).

Modulkonzept

Basic-Lizenz (View)

Suche

Objektinformationen

Redlining (Grafik)

App-Linking

Advanced-Lizenz (Edit)

Redlining (Feature)

Switch

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mbH

Überzeugen Sie sich von der Leistungsfähigkeit des Produkts vom 17. bis 19. September auf der Intergeo 2019 in Stuttgart in Halle 1, Stand F1.068.

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ANWENDERSPECIAL  

S 14 Geo-IT in der Energiewirtschaft

Spie SAG CeGIT und GISMobil auf der Intergeo 2019

CeGIT und Infograph GISMobil stellen auf der Fachmesse für Geodäsie, Geoinfor-mation und Landmanagement in Stuttgart aus. Auf dem Gemeinschaftsstand der Geschäftseinheit CeGIT und der Spie

InfoGraph GISMobil GmbH in Halle 1, Stand G1.040 werden folgende Themen präsentiert: Planungs- und Dokumenta-tionssoftware für Freileitungen, Zustands-bewertung für Freileitungen, Asset Manage-

ment mit AM Suite sowie GISMobil – das Geographische Informationssystem.

www.spie-cegit.de

rmData Wasserkraftwerke grenzüberschreitend managen

Insgesamt 22 Wasserkraftwerke und davon acht Kraftwerke am Grenz-Inn verwalten die Verbund-AG-Töchter Innkraftwerke und Grenzkraftwerke entlang des Inns von Tirol bis Passau. Der Grenzfluss Inn bringt bei den Betreibern der Kraftwerke auch bei der Datenhaltung gewisse Herausforde-rungen mit sich. Diese wurden nun durch das Informationssystem von rmData, be-stehend aus Inventory Manager und

rmData GeoWeb, gelöst. Den Anwendern steht im Web-GIS eine gemeinsame, grenzübergreifende Karte mit den Katas-terdaten von Österreich und Bayern zur Verfügung. Die DKM- sowie Alkis-Daten wurden in das einheitliche UTM-33- Koordinatensystem transformiert. Gleich-zeitig können auch Orthophotos und Übersichtskarten in dieser Ansicht grenz-überschreitend genutzt werden.

Das GIS verwaltet nicht nur die Kartendarstellung, sondern auch sämtliche Bestandsdaten für die Auskünfte in einem Koordinaten-system. Dazu zählen Pumpwerke, Dämme, Leitungen, Brunnen, Pegel etc., die einschließlich der hinter-legten Sachinformationen im Web-GIS zentral dokumentiert werden. Die Software rmData Inventory Manager verwaltet für den Kraft-

werksbetreiber sämtliche Liegenschaften in Österreich und Bayern einschließlich Pacht und Servitute in einem System, was ein großer Nutzen für die Anwender der Verbund AG ist.

Die Verbund Hydro Power nutzt schon seit etwa zwei Jahren rmData GeoWeb als allgemeines Auskunftssystem. Mit dem Web-GIS greifen die Anwender konzern-weit über den Webbrowser auf Basis- und Fachdaten des Verbunds zu. Externe Basis-daten, wie die tagesaktuellen Katastergren-zen des BEV, wurden dabei über WMS-Dienste ebenfalls integriert.

Diese Lösung wurde jetzt für diese spezifischen Aufgabenstellungen für die Kraftwerke am Inn entsprechend erwei-tert. Das Projekt befindet sich derzeit in Umsetzung und wird im vierten Quartal produktiv sein.www.rmdata.deGrenzkraftwerk Ering-Frauenstein in Deutschland

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Asseco Berit Tecsisa wird Teil der Asseco Group

Asseco erwirbt 51 % der Anteile an dem spanischen Softwareunternehmen Tecsisa, das IT-Lösungen für den Energiebereich anbietet. Das Softwareunternehmen ist zurzeit in Spanien, Mexiko, Guatemala, Peru und Argentinien aktiv und verfolgt das Ziel, weitere Märkte, wie zum Beispiel in Portugal, Chile, Panama, Kolumbien, Australien, Südafrika und den USA, zu er-schließen. Mit der Übernahme von Tecsisa wird Asseco seine internationale Position im Versorgungssektor stärken und sein Produktportfolio erweitern.

Tecsisa bietet speziell für Energie- und Versorgungsunternehmen native Cloud-

und Big-Data-Lösungen, die auf der tech-nologisch fortschrittlichen Kommodo-Plattform laufen. Die Systemarchitektur wurde gemeinsam mit dem Forschungs- und Beratungsunternehmen Gartner ent-wickelt. Die Lösungen von Tecsisa basie-ren auf den neuesten Technologien, die auf dem Markt verfügbar sind. Sie sind hoch skalierbar, konfigurierbar und als Software as a Service (SaaS) verfügbar. Auf diese Weise gewährleistet Tecsisa eine schnelle und flexible Implementierung, unabhängig von Land, rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen, Spra-che und Zeitzonen. Darüber hinaus wurde

die intuitive Benutzeroberfläche so ausge-legt, dass Anwender ein optimales Benut-zererlebnis erhalten. Implementiert wurden Lösungen von Tecsisa bereits beim italie-nischen Energiekonzern Enel sowie in vielen weiteren Ländern.asseco-berit.de

Tecsisa bietet Cloud- und Big-Data-Lösungen

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News

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GIS4SmartGrid GIS – eine wichtige Grundlage für den Lebenszyklus von VersorgungsanlagenIm Bereich der Energie-versorgung ist GIS in erster Linie ein Werk-zeug für Asset-Mana-ger, um grundlegende Informatio nen über die Netzbeschaffenheit zu erhalten, d. h. wo sich die Anlagen be-finden und wie sie vernetzt sind. Im Zuge der Entwicklung des Smart Grids verändert sich jedoch die Rolle des Asset-Managements und damit die Anforderungen an das Versor-gungs-GIS. Mit der zunehmenden Dezentra-lisierung des Energiesystems sind die Energie-versorger mit einem wesentlich komplexeren Stromfluss durch ihre Netze konfrontiert. Das Aufkommen des Prosumenten bedeutet einen multidirektionalen Stromfluss und bei immer knapper werdenden Budgets besteht Druck auf das Netz, näher an die Kapazität heranzukommen und plötzliche Nachfrage-änderungen zu bewältigen. Darüber hinaus müssen Verstärkungen und Aufrüstungen des Netzes auf die am dringendsten benötigten Standorte ausgerichtet sein, auch wenn die zukünftige Entwicklung des Energiesystems weniger vorhersehbar ist. Daher besteht ein wachsender Bedarf an einer Rationalisie-rung des Asset-Lifecycle-Management-Pro-

zesses, um einen maximalen Return on In-vestment (ROI) zu gewährleisten. Für viele stellt die Entwicklung fortschrittlicher GIS mit einer breiteren Palette von Funktionen die Lösung für Asset- Manager dar, die ihre Sicht auf das Netzwerk konsolidieren wollen. Nach Recherchen mit Energieversorgungs-spezialisten in der gesamten EMEA-Region gaben über 80 % an, dass sie GIS nutzen möchten, um einen größeren Teil oder sogar den gesamten Lebenszyklus von Anlagen zu unterstützen. Auf der GIS4SmartGrid 2019 wird die Frage erörtert, wie Versorgungs-unternehmen die Heraus forderungen meis-tern werden, um eine hochmoderne GIS-Entwicklung zu ermöglichen. Dazu stellen führende GIS- Experten von Energieversor-gern aus ganz Europa ihre Implementierungs-fallstudien vor. So erfahren sie, wie GIS zum Herzstück des Smart Grids wird, um den An-satz für das Asset Lifecycle Management zu revolutionieren. www.smartgrid-forums.com/GIS19GISPPR

Geocom Jetzt Teil der VertiGIS-Familie

Zum 1. April 2019 wurden die Geocom Infor-matik AG und die Geocom Informatik GmbH von Battery Ventures übernommen und schlossen sich einer wachsenden Unter-nehmensgruppe an, die sich das Ziel gesetzt hat, die besten GIS-Produkte, - Lösungen, -Software und -Dienstleistungen anzubieten. Diese Gruppe trägt den Namen VertiGIS.

Mit den weiteren angeschlossenen Firmen AED-Sicad, Dynamic Design und Latitude Geographics (Geocortex) wird das Ziel ver-folgt, Unternehmen – branchenübergreifend und weltweit – zu helfen, von den Möglich-keiten von GIS zu profitieren.

Für bestehende Geocom-Kunden ist die wichtigste Neuerung, dass „Geocom by Verti-GIS“ als Zwischenmarke auf der Website, bei

Veranstaltungen und in Rahmen der Firmen-kommunikation sichtbar sein wird. Im Laufe der Zeit werden neue Möglichkeiten inner-halb der VertiGIS-Familie erkundet, um Kun-den durch die kombinierte Erfahrung und Technologie sowie die Stärken neuer Unter-nehmen, die in Zukunft hinzustoßen könn-ten, besser bedienen zu können.

Alle Geschäftsbeziehungen bleiben beste-hen, einschließlich der Produkte, die lizenziert sind, und aller Vereinbarungen, die getroffen wurden. Das Geocom-Team wird weiterhin die Kundenzusammenarbeit fortführen, um mit der Esri-Technologie noch mehr zu erreichen.

geocom.ch/de-ch

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ANWENDERSPECIAL  

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Hexagon Intergraph InService Fault Location

Hexagons Sicherheits- und Infrastruktur-bereich hat eine neue Softwareanwendung herausgebracht, mit deren Hilfe Elektrizi-tätsversorger Fehlerorte schneller und ge-nauer bestimmen können. Hexagons In-tergraph InService Fault Location, das auf der DistribuTech 2019 eingeführt wurde, hilft Versorgungsunternehmen, die Wieder-herstellung von Ausfällen zu verbessern, indem die Zeit für die Fehler suche von Stunden auf Minuten verkürzt wird.

Die Reparatur von Ausfällen gehört zu den größten Kosten für Versorgungsunter-nehmen. Bis zu der Hälfte der Reparatur-zeit eines Ausfalls kann es erfordern, erst einmal den Fehler zu finden. Das Entsen-den von Besatzungen zu Streifzügen kann zeitaufwendig und teuer sein. InService Fault Location automatisiert diesen Pro-zess, um die Wiederherstellung von Aus-

fällen zu verbessern. Die Anwendung be-rechnet den Ort und die Eigenschaften von Fehlern, sodass Versorgungsunterneh-men Probleme schneller beheben können.

Mit InService Fault Location können Dienstprogramme die Position von Feh-lern nach Typ und Größe bestimmen und anzeigen. Die Anwendung funktioniert

sowohl bei anhaltenden als auch bei kurz-zeitigen Ausfällen.

InService Fault Location ist Teil der Intergraph InService-Suite von Hexagon und für Version 9.4 verfügbar. InService bietet die Kernfunktionen für ein er-weitertes Verteilungsverwaltungssystem (ADMS) zur Überwachung und zum Be-trieb des Verteilungssystems. Durch die Integration in Systeme von Drittanbietern (wie Scada, AMI und CIS) liefert InSer-vice dem Unternehmen operative Infor-mationen durch die Bereitstellung von Netzanalysen und -optimierungen, die Verfolgung von Ausfällen, die Wiederher-stellung von Diensten und die Verwaltung von Außen dienstmitarbeitern.

www.hexagonsafetyinfrastructure.com/de-deIntergraph InService Fault Location

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