239
Geschäftsbericht 2008

Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Geschäftsbericht 2008

Page 2: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss
Page 3: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Geschäftsbericht 2008

Unser Engagement ist unsere Stärke

Die Weltwirtschaft, der Finanzdienstleistungssektor und damit auch unser Geschäft standen im Jahr 2008 vor enormen Heraus-forderungen. Gerade in diesem Umfeld hat sich unser Geschäfts-modell bewährt, und die weiteren Aussichten für unsere Geschäfts-tätigkeit sind gut.

Wir bleiben optimistisch, denn wir bauen auf unsere größte Stärke: unser festes Engagement für unsere Kunden, unsere Mitarbeiter, für Investoren, die Städte und Gemeinden, in denen wir tätig sind. Wichtig für den nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens sind auch das Bekenntnis zu unseren Werten, unser kulturelles Engage-ment und das Streben nach Qualität in allem, was wir tun.

Dieses Engagement zeigt sich Tag für Tag im hohen Einsatz und Wissen von über 174.000 Mitarbeitern in 22 Ländern.

Aus diesem Grund enthält der Jahresbericht 2008 Fotos und Aus-sagen von Mitarbeitern der UniCredit Group. Niemand könnte unser Engagement besser zum Ausdruck bringen als die Frauen und Männer, die dieses Engagement Tag für Tag unter Beweis stellen.

Hier kommen Menschen aus Filialen und Geschäftsstellen in ganz Europa zu Wort. Jede ihrer Aussagen ist anders. Jede Aussage drückt aus, was Engagement für diese Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter, für ihre Kunden und für ihre Kollegen bedeutet – Tag für Tag.

Wir sind der Meinung, dass die Worte und Gedanken der Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter die Grundhaltung der UniCredit Group ver-mitteln – unser Engagement ist unsere größte Stärke.

Page 4: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Die Bank Austria im Überblick

Erfolgszahlen(Mio €) 2008 2007 +/–

Zinsüberschuss 5.367 3.936 36,3%Provisionsüberschuss 2.076 2.124 –2,2%Handelsergebnis –414 141 –Betriebserträge 7.231 6.414 12,7%Betriebsaufwendungen –3.935 –3.351 17,4%Betriebsergebnis 3.296 3.063 7,6%Ergebnis vor Steuern 1.505 2.740 –45,1%Jahresüberschuss ohne Fremdanteile 1.144 2.254 –49,2%

Kennzahlen2008 2007

Eigenkapitalrendite nach Steuern (Return on Equity, ROE) 7,8% 17,0%Aufwand/Ertrag-Koeffizient (Cost / Income-Ratio) 54,4% 52,2%Kreditrisiko /Zinsüberschuss (Risk /Earnings-Ratio) 18,8% 12,3%Kreditrisiko /Ø Kreditvolumen (Cost of Risk) 0,80% 0,46%Marginal Economic Value Added 1.091 Mio € 1.262 Mio €Marginal RARORAC 12,5% 15,8%Gesamtkapitalquote (2008: Basel II, 2007: Basel I) 9,19% 11,16%Kernkapitalquote (Tier 1-Capital Ratio) 6,82% 8,20%Kernkapitalquote ohne Hybridkapital (Core Tier 1-Capital Ratio) 6,52% 7,86%

Volumenszahlen(Mio €) 31.12.2008 31.12.2007 +/–

Bilanzsumme 222.152 209.186 6,2%Forderungen an Kunden 131.973 115.216 14,5%Primärmittel 127.761 119.699 6,7%Eigenkapital 14.237 15.332 –7,1%Risikogewichtete Aktiva insgesamt (Basel I) 131.981 117.993 11,9%

Mitarbeiter*)

31.12.2008 31.12.2007 +/–

Bank Austria (Kapazitäten in Personenjahren) 67.002 54.387 23,2%Geschäftsfeld Zentral- und Osteuropa 56.058 43.648 28,4%Übrige Geschäftsfelder 10.944 10.739 1,9%

Österreich 10.175 9.953 2,2%*) Mitarbeiter von quotenkonsolidierten Gesellschaften sind zu 100% enthalten.

Geschäftsstellen*)

31.12.2008 31.12.2007 +/–

Bank Austria 3.166 2.343 35,1%Geschäftsfeld Zentral- und Osteuropa 2.824 1.977 42,8%Übrige Geschäftsfelder 342 366 –6,6%

Österreich 331 348 –4,9%*) Geschäftsstellen von quotenkonsolidierten Gesellschaften sind zu 100% enthalten. Ab 2008 ohne Repräsentanzen.

Page 5: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

3Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Einleitung 5Vorwort von Alessandro Profumo 6Vorwort von Erich Hampel 8

Strategie und Ergebnisse 11UniCredit Group – Unternehmensprofil 12Entwicklung und Strategie der Bank Austria 18 Vorstand der UniCredit Bank Austria AG 26Retail Division 28Private Banking & Asset Management Division 31Corporates Division 36UniCredit Markets & Investment Banking 41Zentral- und Osteuropa Division 46Global Banking Services Division 70

Human Resources und Corporate Sustainability 75Human Resources 76

Verantwortlich handeln:Unser Engagement für die Nachhaltigkeit 81

Financial Statements – Konzernlagebericht 2008 87

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS 121Gewinn- und Verlustrechnung 122 Bilanz 123Eigenkapital 124Geldflussrechnung 125

Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss inkl. Risikobericht 127

Schlussbemerkung des Vorstandes 211Bericht der Abschlussprüfer 212Bericht des Aufsichtsrates 214

Corporate Governance, Erklärung der gesetzlichen Vertreter, Organe der UniCredit Bank Austria AG 217

Corporate Governance 218

Konzernabschluss 2008 Bank Austria GruppeErklärung der gesetzlichen Vertreter 221

Organe der UniCredit Bank Austria AG 222

Ergänzende Angaben 225

Corporate Governance Bericht für das Geschäftsjahr 2008 der UniCredit Bank Austria AG 226

Geschäftsstellen 232Investor Relations 236

Inhalt

*)

*) Bestandteil des Konzernabschlusses nach IFRS.

Page 6: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Christian KissÖsterreich

Oliver RiedlDeutschland

„Das Netzwerk unserer Gruppe ermöglicht uns, unsere Kunden mit spezialisierten Produkten zu unterstützen. Die Werte der Integrity Charter unterscheiden uns von anderen Gruppen. Verschiedene Sprachen, verschiedene Kulturen, verschiedene Arbeitserfahrungen, aber eine Gruppe, ein Engagement und ein Weg – geradeaus! Das ist unsere Stärke.“

„Das Geheimnis unserer Stärke ist recht einfach: Wir richten unser Handeln nicht an Grundwerten aus, nur weil sie auf dem Papier stehen. Wir leben sie in unserer täglichen Arbeit vor.“

Page 7: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

5Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Einleitung

Vorwort von Alessandro Profumo 6

Vorwort von Erich Hampel 8

Page 8: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

6 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Kette von Ereignissen, die in der zweitenHälfte des Geschäftsjahres den Finanzsektorbinnen kurzem weltweit erschütterte, wareinzigartig und von bisher kaum erlebterTragweite.

Diese Ereignisse verursachten einen nochnie da gewesenen Vertrauensverlust in derFinanzwirtschaft, der sich in einer drama-tischen Liquiditätsverknappung auf dem Interbankmarkt und in hoher Marktvolatilitätniederschlug.

Wesentlich ist die Einsicht, dass die Finanz -branche an der Wiederherstellung des Ver-trauens aller Stakeholder arbeiten muss. Die Banken müssen ihren Ruf, der im Zugeder Ereignisse sehr rasch gelitten hat, wie-derherstellen und den Märkten beweisen,dass sie in der Lage sind, die Wirtschaftauch in schwierigen Zeiten zu unterstützen.

Aber auch in diesem angespannten Umfelderzielte die Bank Austria eine operative Leis-tung, die den Rekordwert des Vorjahres nochübertraf. Die Bank setzte auf ihre Kern -kompetenzen, bot ihren Kunden im In- undAusland weiterhin hohe Service qualität undwurde damit ihrer Verantwortung für das Ge-schäft in Zentral- und Osteuropa innerhalbder UniCredit Group voll gerecht.

Unser divisionales Geschäftsmodell, das wir2007 in Österreich umgesetzt haben, hatgute Ergebnisse hervorgebracht: Die Bank ist damit näher an ihren Kunden und kann

besser auf deren Wünsche eingehen. DieseFokussierung auf den Kundenbedarf warund ist die treibende Kraft unserer Strategie.

Die CEE-Einheiten unserer Gruppe habenerneut gute Ergebnisse erwirtschaftet.Diese Region bleibt unverändert ein lang-fristiger Schwerpunkt unserer Strategie.Zwar können wir nicht darüber hinweg -sehen, dass auf den Märkten derzeit eineNeueinschätzung der Risiken erfolgt und einige der Länder, in denen unsere Gruppetätig ist, mit Schwierigkeiten konfrontiertsind. Doch halten wir unser Engagementfür die Entwicklung der Region CEE undaller Länder einschließlich Österreich, indenen die Gruppe präsent ist, voll aufrecht.Europa ist unser Heimatmarkt, wir setzen Vertrauen in Europa und seine Fähigkeit,diese schwierige Lage durch koordiniertegemeinsame Anstrengungen zu bewältigen.

Ich danke dem Vorstand und den Mitar -beitern der Bank Austria und in den CEE-Banken. Sie haben mit ihrem Engagementdazu beigetragen, dass die Gruppe unterungünstigen Marktbedingungen diese Er-gebnisse erzielen konnte.

Das Jahr 2009 wird den Bankensektor vor weitere Herausforderungen stellen. Wir sind jedoch zuversichtlich: Was dieBank Austria und die Gruppe im Jahr 2008erreicht haben, ist uns nicht in den Schoßgefallen, sondern hat eine tragfähige Grund- lage für die Fortsetzung unserer wichtigenArbeit in den kommenden Monaten ge-schaffen.

Einleitung

Wesentlich ist dieEinsicht, dass dieFinanzbranche an der Wieder -herstellung desVertrauens allerStakeholderarbeiten muss.

Vorwort von Alessandro Profumo

Page 9: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Unsere Reputation ist wesentlich für unsereIdentität und die nachhaltige Erfüllung un-serer Aufgaben – in geschäftlicher Hinsicht,aber genauso als gesellschaftlich verantwort-liches Unternehmen. Wir richten unser Ver-halten an den Grundwerten der Gruppe aus,die heute mehr als je zuvor für alle Aspekteunseres Geschäfts von Bedeutung sind. Undwir sind überzeugt, dass uns das Festhaltenan diesen Ansprüchen stärkt. Unser Engage-ment für ein nachhaltiges Geschäftsmodellist der sicherste Weg zu langfristigem Erfolgund Stabilität.

Alessandro Profumo

Chief Executive Officer UniCreditVorsitzender des Aufsichtsratesder UniCredit Bank Austria AG

7Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Page 10: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Der Jahresabschluss 2008 spiegelt abernicht nur den operativen Erfolg des zurück-liegenden Jahres wider, sondern auch diedrastische Verschlechterung des Umfelds inden letzten Monaten. Die Eskalation der Finanzmarktkrise Mitte September machteKredit risikovorsorgen erstmals auch fürBanken unumgänglich. Vor allem aber schufder abrupte globale Konjunktureinbruch des4. Quartals eine neue Lage. Schließlich gingdies zulasten der internationalen Einschät-zung der CEE-Länder – ob berechtigt odernicht. In der Folge mussten wir daher dieWertansätze für Akquisitionen in CEE an-passen, was die Gewinn- und Verlustrech-nung mit mehr als einer Milliarde Euro belastete. Der aus gewiesene Gewinn 2008in Höhe von 1,1 Mrd € fiel somit deutlichgeringer aus als im Vorjahr.

Den vorliegenden Bericht haben wir unterdas Leitmotiv „Unser Engagement“ gestellt.

Zu allererst gilt das Engagement unserenKunden. Derzeit wird das in der Öffentlich-keit an der Bereitschaft zur Kreditvergabegemessen. Unser Kreditvolumen ist inÖsterreich und CEE bis zuletzt gestiegen.Unsere Bilanz ist kerngesund und unserPortefeuille ist gut diversifiziert, regional wieauch nach Kundengruppen. Die Rahmenbe-dingungen bezüglich Nachfrage und Bonitätmögen sich ändern, doch sehen wir unsereunternehmerische Aufgabe selbstverständ-lich darin, die Wirtschaft in Österreich undin den CEE-Ländern mit Krediten zu unter-stützen.

Aber auch insgesamt haben wir uns fest vorgenommen, die Kundenzufriedenheit zusteigern: Wir wollen Produkte herausgeben,die sicher, einfach und verständlich sind.

8 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Bank Austria hat das Jahr 2008 – einesder schwierigsten in der Bankgeschichteüberhaupt – gut bewältigt. Das operative Ergebnis stieg um 8 % auf 3,3 Mrd €.

Wir konnten die direkten Auswirkungen derKrise und den Umschwung des Handelser-gebnisses ins Negative durch die Steigerungder übrigen Ertragskomponenten sowiedurch fortgesetzte Kostendisziplin mehr alsausgleichen.

Unsere Kernmärkte in Österreich und Zent -ral- und Osteuropa haben jeweils zu dieserstabilen Entwicklung beigetragen: In den dreiSegmenten des österreichischen Kunden-geschäfts konnten die Erträge insgesamt aufhohem Niveau gehalten werden. Hier sorgtedie Verbesserung der Kosteneffizienz für eingutes Ergebnis. In den CEE-Wachstums-märkten war das operative Ergebnis 2008um mehr als die Hälfte höher als im Jahrzuvor. Auch ohne die erstmals einbezogenenAkquisitionen betrug die Steigerung 27 %,woran fast alle Banken mit zweistelligen Zuwachsraten beteiligt waren.

Die gute operative Leistung des vergangenenJahres bestätigt unsere Universalbank-Stra-tegie voll und ganz. Unser kundenorientiertesGeschäftsmodell, die breit gestreute regio-nale Präsenz und die Risikotragfähigkeit derUniCredit Group haben sich bewährt.

Daher bedanke ich mich in diesem Jahr ganzbesonders bei allen Mitarbeiterinnen undMitarbeitern. Schließlich waren sie es, dieunsere Kunden mit ihrem Engagement in denschwierigen Wochen der Bankenkrise vonunserem Haus überzeugen konnten.

Einleitung

Vorwort von Erich Hampel

Wir wollen unsereWettbewerbs -fähigkeit erhöhen,indem wir dasProdukt-Know-how der ganzenUniCredit Groupüberregional bündeln und es dadurch im lokalen Geschäftbesser zur Geltung bringen.

Page 11: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

9Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Erich Hampel

Vorsitzender des Vorstandes der UniCredit Bank Austria AG

Wir orientieren uns in der Beratung nichtdaran, was gerade in Mode ist, sonderndaran, was für unsere Kunden sinnvoll undhilfreich ist. Ge mäß unserer Integrity Charterwerben wir damit um Vertrauen.

Zweitens gilt unser Engagement unverändertden CEE-Ländern: Wir sind fest davon über-zeugt: Der langfristige Aufholprozess ist nurdurch eine vorübergehende zyklische Ab-schwächung gestört, der die einzelnen Län-der noch dazu sehr unterschiedlich betrifft.Aber das Zusammenwachsen Europas wirdweiterlaufen, mit dem Resultat eines allseiti-gen Wohlstandsgewinns.

Drittens, und gerade in Zeiten des Um-bruchs, gehen wir mit vollem Engagementdaran, die Chancen unseres großen Einzugs-bereichs und die Talente unserer lokalen Mitarbeiter zu nutzen. Wir wollen unsereWettbewerbsfähigkeit erhöhen, indem wirdas Produkt-Know-how der ganzen UniCreditGroup überregional bündeln und es dadurchim lokalen Geschäft besser zur Geltung brin-gen. Dabei arbeiten wir – soweit möglich –auf überregionalen Plattformen.

Gemeinsam mit unseren Kunden werden die Bank Austria und die gesamte UniCreditGroup gestärkt aus diesen schwierigen Zeiten hervorgehen.

Ihr

Page 12: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Julia ShagovaRussland

„Unsere Zukunft bestimmen wir selbst. Das Klima in unserer Gruppe und die guten Beziehungen zu unseren Kunden hängen zweifellos von uns selbst ab. Dafür sollten wir zu unseren Überzeugungen stehen und auch die Vielfalt der Meinungen berücksichti-gen. Wenn wir uns an diesen Grundsatz halten, werden wir Erfolg haben – in allem, was wir tun.“

Page 13: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

11Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Strategie und Ergebnisse

UniCredit Group – Unternehmensprofil 12Highlights 12Zentral- und Osteuropa im Fokus 14Divisionales Geschäftsmodell 15Unsere Grundwerte 16

Entwicklung und Strategie der Bank Austria 18

Vorstand der UniCredit Bank Austria AG 26

Retail Division 28

Private Banking & Asset Management Division 31

Corporates Division 36

UniCredit Markets & Investment Banking 41

Zentral- und Osteuropa Division 46Baltische Staaten 50Bosnien-Herzegowina 51Bulgarien 52Kasachstan 54Kroatien 55Rumänien 57Russland 58Serbien 59Slowenien 60Slowakei 62Tschechische Republik 63Türkei 64Ukraine 66Ungarn 67

Global Banking Services Division 70

Page 14: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Strategie und Ergebnisse

Highlights

12 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

UniCredit Group – Unternehmensprofil

Die UniCredit Group ist in 22 europäischen Ländern mit rund 174.000 Mitarbeitern und mehr als 10.200 Geschäftsstellen operativ tätig.

Die UniCredit Group kann sich auf eine starke europäische Identität, ein ausgedehntes internationales Netzwerk und eine breite Kundenbasis stützen. Aufgrund unseres strategischen Schwerpunkts West- und Osteuropa ver- fügen wir in diesen Regionen über sehr hohe Marktanteile.

1) „Full time equivalent“ (FTE) = Personenjahre des Vollkonsolidierungskreises einschließlich Auszubildende

über 174.000MITARBEITER 1

Länder, in denen die UniCredit Group eigene Nieder- lassungen oder maßgebliche Beteiligungen unterhält.

Page 15: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

13Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

UNICREDIT MITARBEITERNACH LÄNDERN 1 (%)

ItalienDeutschlandÖsterreichPolenTürkeiSonstige

33

1312

10

6

26

2) Einschließlich der Geschäftsstellen quotenkonsolidierter Gesellschaften, z.B. Koç Financial Services, die auch pro quota gezählt werden. Der Anstieg gegenüber 31. Dezember 2007 geht zum Teil auf die Erstkonsolidierung der Ukrsotsbank (472 Filialen am 31. Dezember 2008) zurück.

10.200über

GESCHäFTSSTELLEN 2

GESA

MT

POLE

N1.

043

CEE

2.96

2

ITAL

IEN

5.05

3

DEUT

SCHL

AND

796

ÖSTE

RREI

CH34

9

SONS

TIGE

48

10.2

51GESCHäFTSSTELLEN 2

Page 16: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Strategie und Ergebnisse

Zentral- und Osteuropa im Fokus

14

UniCredit Group – Unternehmensprofil (FortsetzUnG)

Die UniCredit Group ist Marktführer in Zentral- und Osteuropa. Als langfristig orientierter Investor streben wir seit jeher nach Wachstum auf der Basis einer klar formulierten und sorgfältig umgesetzten Strategie, die auf das strukturelle Potenzial dieser Region setzt.

Die UniCredit Group agiert in insgesamt 19 Ländern Zentral- und Osteuropas. Sie profitiert einerseits von ihrer geographischen Vielfalt. Andererseits verschaffen die starke Markenidentität, das hohe Ansehen unserer Group, der Zugang zu internationalen Märkten über das Netzwerk der Gruppe sowie bedeutende Skaleneffekte unseren CEE-Einheiten große Wettbewerbsvorteile.

Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

MITARBEITER NACH LäNDERN 3 GESCHäFTSSTELLEN NACH LäNDERN 4

TSCH

ECHI

SCHE

RE

PUBL

IK

SERB

IEN

UND

MON

TENE

GRO

6772

POLE

N

KASA

CHST

AN

TÜRK

EI

KROA

TIEN

KIRG

ISIS

TAN

UKRA

INE

UNGA

RN

SLOW

ENIE

N

BULG

ARIE

N

SLOW

AKEI

LITA

UEN

RUM

äNIE

N

RUSS

LAND

ESTL

AND

BOSN

IEN

LETT

LAND

1.04

3

152

931

140

41

536

119

27

269

92

3

259

89

2

161

2

SONS

TIGE

ZEN

TRAL

- UN

D OS

TEUR

OPA

16.2

33

TÜRK

EI16

.887

POLE

N

SONS

TIGE

ZEN

TRAL

- UN

D W

ESTE

UROP

A

20.7

76

113

SLOW

AKEI

1.32

2

TSCH

ECHI

SCHE

RE

PUBL

IK1.

640

UNGA

RN1.

902

BOSN

IEN

1.90

2

RUM

äNIE

N3.

236

BULG

ARIE

N3.

903

RUSS

LAND

3.96

4

KROA

TIEN

4.96

6

Page 17: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

15

Divisionales Geschäftsmodell

Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

ZENTRALISIERTE PRODUKTFABRIKEN / SCHLÜSSELFUNKTIONENMarkets & Investment Banking, Asset Management, Leasing, Household Financing, Global Transaction Banking sowie Marketing & Retail Segments – als überregionale Wertschöpfungs-zentren.

DivisionalesGeschäfts-

modell

NETZWERKMANAGEMENT Divisionale Netzwerke für Retail, Corporate und Private Banking – zuständig für das Kundengeschäft mit dem Ziel, Kundennutzen und Kundenzufriedenheit zu maximieren.

GLOBALE SERVICEFABRIKENBack Office, ICT, Forderungseinzug, Beschaffungsdienstleistungen und Immobilien – unterstützen die Ver-triebseinheiten und Produktfabriken mit speziellen Dienstleistungen.

MULTILOKALER ANSATZüberträgt den lokalen Banken der Gruppe die Verantwortung für ihre Vertriebsnetze und Kunden- beziehungen.

3) „Full time equivalent“ (FTE) = Personenjahre des Vollkonsolidierungskreises einschließlich Auszubildende

4) Einschließlich der Geschäftsstellen quotenkonsolidierter Gesellschaften, z.B. Koç Financial Services, die auch pro quota gezählt werden. Der Anstieg gegenüber 31. Dezember 2007 geht zum Teil auf die Erstkonsolidierung der Ukrsotsbank (472 Filialen am 31. Dezember 2008) zurück.

Page 18: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Strategie und Ergebnisse

UniCredit Group – Unternehmensprofil (FortsetzUnG)

Unsere Grundwerte

Freiheit

Fairness

Vertr

auen

Transparenz

Respekt

Gege

nseit

igkeit

UnsereGrundwerte

16 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Aus Sicht der UniCredit Group ist die Erzielung von Gewinn eine notwendige, aber nicht hinreichende Voraussetzung für anhaltenden Erfolg und Wachstum. Nachhaltig können wir Gewinne nur unter strikter Beachtung ethischer Normen erzielen. Dafür müssen wir intern und extern am Aufbau unserer Reputation arbeiten.

Wir haben in der Gruppe unsere Integrity Charter geschaffen, um unsere gemeinsamen Werte – die Grundlage unserer Identität – festzuschreiben. Sie

führt uns durch unsere tägliche Arbeit und hilft uns dabei, richtige Entscheidungen zu treffen. Die darin enthaltenen Werte sind: Vertrauen, Transparenz, Fairness, Freiheit, Respekt und Gegenseitigkeit.

Die Integrity Charter bildet den Rahmen unseres täg- lichen Verhaltens. Durch sie erhalten wir Handlungs- empfehlungen für den Alltag und lernen, wie wir uns sowohl in routinemäßigen als auch in schwierigen Situa-tionen professionell verhalten, um letztlich widerspruchs-freie und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.

Page 19: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

17Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Integrity Charter: Werte, die unser Geschäft leiten

Die Integrity Charter ist das Fundament unserer Identität

Wir verstehen die Integrity Charter als einen offenen Prozess, der sich den jeweils aktuellen Bedingungen anpasst, in denen die Unternehmen der UniCredit Group tätig sind.

Die Anfänge reichen bis in das Jahr 2003 zurück. Damals definierten wir zum ersten Mal unsere ge- meinsamen Grundwerte und banden diese zwei Jahre später in den Werterahmen der Integrity Charter ein. Das Jahr 2005 markiert zugleich auch den ersten „Integrity Charter Day“ in Italien. Seitdem haben wir diese Initiative jedes Jahr ausgeweitet, um sämtliche Länder und Unternehmen der UniCredit Group mitein-zubeziehen. Die jährliche Veranstaltung bietet eine Diskussionsplattform, die wir zur internen Standort-bestimmung im Hinblick auf die tägliche Umsetzung unserer Werte nutzen.

Um die Werte der Integrity Charter zu gewährleisten, führten wir die Konfliktmediation und das Ombuds-mann-Netzwerk im Jahr 2006 ein. Diese zwei neuen Einrichtungen gingen im Jahr 2007 an den Start und sollen die Beachtung der in der Integrity Charter ent-haltenen Grundwerte im Konzern sicherstellen.

Das System zur professionellen Konfliktmediation („Restorative Justice System“) ist mittlerweile schon in 15 Ländern in Kraft und wird zügig auf die ganze Gruppe ausgedehnt.

Jeder Kollege, jede Kollegin kann sich an das Restora-tive Justice System wenden. In dieser Instanz werden im Dialog Streitigkeiten geschlichtet und Beziehungen wiederhergestellt, die durch ein von der Integrity Charter abweichendes Verhalten ausgelöst oder beschädigt wurden. Die Konfliktmediation wird durch das konzernweite Netzwerk aus Ombudsleuten und Mediatoren verwirklicht.

Der Ombudsmann handelt unabhängig und berichtet direkt an den Chairman der UniCredit Group. Bei den Mediatoren handelt es sich um außenstehende Dritte, die nicht der UniCredit Group angehören und den Dialog der Betroffenen erleichtern sollen.

Das „Restorative Justice System“ ist ein Beleg dafür, dass wir fest zu unserer Integrity Charter stehen und dass sich jede Kollegin, jeder Kollege auf unsere Werte berufen kann.

Page 20: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

StrukturenDie Bank Austria hat die Aufgabe, zweiKernmärkte der UniCredit Group weiter zuentwickeln: Auf dem reifen österreichischenMarkt nimmt sie als Universalbank mit in-ternationalem Anspruch eine führende Stel-lung ein. Den Wachstumsmarkt in Zentral-und Osteuropa steuert sie als ergebnis -verantwortliche Management-Holding fürUniCredit – mit der jahrzehntelangen Erfah-rung einer der ersten Banken, die sich inder Region CEE auf Dauer engagiert haben.

Die Bank Austria ist voll in die divisionaleund funktionale Organisation der UniCreditGroup integriert. In ihrem Einzugsbereichsetzt sie das Geschäftsmodell der UniCreditGroup um. Dieses beruht auf Kundennäheund Bedarfsorientierung der divisionalenNetzwerke, auf der überregionalen Bünde-lung des Know-hows in Produktfabrikenund globalen Kompetenzzentren sowie aufder Nutzung von Synergien in der Produk-tion nach dem Prinzip Best Practice.

� Auf dem österreichischen Heimatmarkthält die Bank Austria Marktanteile von 17,1 %im Kreditgeschäft und von 15,1 % bei denEinlagen. Jeder sechste Privatkunde hat eineBankbeziehung zur Bank Austria (17 %), da-runter jeder vierte (26 %) unter den vermö-genden Privatkunden. Im Firmenkundenge-schäft ist die Bank Austria mit 18,3% desösterreichischen Kreditvolumens bzw. 23,4 %der Einlagen Marktführer, ebenso im öffentli-chen Sektor. 45 % der Kleinunternehmen,68 % der mittleren und 88 % der Großunter-nehmen unterhalten Geschäftsbeziehungenzur Bank Austria. Darüber hinaus ist PioneerInvestments Austria mit 16,7 % des ausste-henden Fondsvolumens in der österrei-chischen Investmentbranche führend.

� In Zentral- und Osteuropa (CEE) sind dieTochterbanken der Bank Austria zusammenge-nommen mit weitem Abstand Marktführer.Diese herausragende Stellung ist das Ergebniseiner langen Entwicklung, die vor mehr als 20Jahren mit Eigengründungen ihren Anfangnahm und im Zuge der drei großen Zusam-

18 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

menschlüsse in der weiteren Geschichte derBank zu immer neuen Größenordnungen führte:mit der Integration der CEE-Töchter der beidenVorgängerbanken Bank Austria und Creditan-stalt, mit der Übernahme des CEE-Netzes derHVB Anfang 2000 und schließlich mit dem ent-scheidenden Schritt, der Übertragung der CEE-Banken von UniCredit (mit Ausnahme der polni-schen Märkte) unter die Holdingfunktion BankAustria, die Anfang 2007 wirksam wurde.

Schließlich haben wir unser Netzwerk mit demErwerb der ATF Bank in Kasachstan (konsoli-diert ab Dezember 2007) und der Ukrsotsbankin der Ukraine (konsolidiert seit Anfang 2008)um rohstoffreiche Zukunftsmärkte ergänzt undgeographisch bis nach Zentralasien ausge-dehnt. Unser Perimeter umfasst somit Toch-terbanken in 18 Ländern und Repräsentanzenin drei weiteren Ländern. 56.058 Mitarbeiterbetreuen in 2.824 Filialen rund 24 MillionenKunden. Der Einzugsbereich umfasst ein Ge-biet von mehr als 300 Millionen Einwohnern.

2008 –Jahr der BewährungDas vorangegangene Jahr 2007 stand nochvoll im Zeichen der Integration der CEE-Toch-terbanken im Zuge der Übernahme der Hol-dingfunktion für alle CEE-Länder. Damit warein Sprung in der Größenordnung der Bankverbunden, doch auch unabhängig von derKonsolidierung verzeichnete das GeschäftsfeldCEE trotz der Integrationsarbeiten ein rasantesWachstum im Volumen und im Ergebnis. Das Berichtsjahr 2008 begann sowohl fürÖsterreich als auch für CEE noch mitSchwung aus den Vorquartalen, entwickeltesich aber zu einer schwierigen Bewährungs-probe. Wir konnten aber die direkten und indi-rekten Belastungen, die von den Finanzmärk-ten, dem Bankensektor und schließlich derWeltkonjunktur im Laufe von 2008 verstärktauf das Bankgeschäft unserer Kernmärkteausgingen, operativ gut verkraften.

Strategie und Ergebnisse

Entwicklung und Strategie der Bank AustriaUniversalbankprinzip und kundenorientiertes Geschäftsmodell bewähren sich in schwierigem Umfeld.Konvergenz von West- und Osteuropa bietet langfristiges Wertsteigerungspotenzial. Synergien einer großen überregionalen Bankengruppe verbessern die Wettbewerbsfähigkeit im lokalen Kundengeschäft.

Bank Austria: zwei komplementäre Kernmärkte –voll integriert in die UniCredit Group

STRUKTURDATEN: ÖSTERREICHISCHES ZENTRAL- UND BANK AUSTRIA KUNDENGESCHÄFT 1) OSTEUROPA (CEE) INSGESAMT 2)

Kunden 1,8 Millionen rd. 24 Millionen rd. 26 MillionenGeschäftsstellen 331 2.824 3.166Mitarbeiter 3) 5.358 56.058 67.002

(Österreich 10.175)

Volumen (ø Risikoaktiva) 49,3 Mrd € 67,7 Mrd € 129,3 Mrd €… Anteil 38 % 52 % 100 %… Wachstum 2008 4) + 4 % + 45 % / + 27 % (ber.) + 24% / +15 % (ber.)

Betriebserträge 2.320 Mio € 4.736 Mio € 7.231 Mio €… Anteil 32 % 65 % 100 %Betriebsergebnis 1.095 Mio € 2.502 Mio € 3.296 Mio €… Anteil 33 % 76 % 100 %

Wertschöpfung (marginal EVA) 5) 316 Mio € 783 Mio € 1.091 Mio €Marginal RARORAC 10,7 % 12,5 % 12,5 %

1) Geschäftsfelder Retail, Corporates und Private Banking & Asset Management. / 2) Die Differenz entfällt auf Markets & Investment Banking(darunter vor allem UniCredit CAIB) und Corporate Center (einschließlich Global Banking Services und der Funktionstöchter). / 3) Personenjahre,Ende 2008. / 4) Bereinigte Zahlen: ohne Veränderungen im Konsolidierungskreis. 5) Marginal Economic Value Added (Wertschöpfung über dieKapitalkosten hinaus, ohne Goodwill), marginal RARORAC, daraus errechnete risikoadjustierte Überrendite.

Page 21: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Wachstumstreiber CEE

Junge Märkte mit exponentiellem Ergebniswachstum … Betriebsergebnis in Mio €

2002 200820072006200520042003

2002 200820072006200520042003

0

500

1.000

1.500

2.000

… bis zuletzt mit unterdurchschnittlichem KreditrisikoKreditrisikoaufwand gemessen am Zinsüberschuss (Risk/Earnings-Ratio)

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

Österreichisches Kundengeschäft

Österreichisches Kundengeschäft

Geschäftsfeld Zentral- und Osteuropa (CEE) der Bank Austria (jeweiliger Perimeter)

Geschäftsfeld Zentral- und Osteuropa (CEE) der Bank Austria (jeweiliger Perimeter)

Einmaleffekte

Geschäftsportefeuille regional gut diversifiziertBetriebserträge 2008: 7.231 Mio €

Corporate Center 0,6%

Slowakei 2,3%Slowenien 0,9%

Tschechische Rep. 5,3%Ungarn 3,7%

Baltikum 0,3%Bulgarien 4,2%Rumänien 4,2%Kroatien 7,8%Bosnien-H. 1,6%Serbien 1,1%

Russland 10,2%

Türkei 13,5%(pro quota)

Ukraine 5,7%Kasachstan 4,5% Österreich

(ohne Corporate Center) 34,0%

Broader Europe 33,9%

SEE 19,3%

Zentral- europa 12,2%

� Das Betriebsergebnis konnte 2008 um8 % auf 3,3 Mrd € gesteigert werden. Auchbereinigt um Sonderfaktoren (also vor allemohne die GuV-Beiträge der erstmals einbezo-genen Banken in Kasachstan und in derUkraine) lag das Betriebsergebnis nur um 9 %unter dem hohen Vorjahreswert. Vor allemkonnten die Erträge so stark gesteigert wer-den (+ 35 %), dass der kräftige Umschwungdes Handelsergebnisses von plus 141 Mio €im Vorjahr in ein Minus von 414 Mio € mehrals ausgeglichen werden konnte. Das bedeu-tet: Auch die indirekten Wirkungen der Krise,etwa über die einbrechende Wertpapiernach-frage, die sich in einem rückläufigen Provisi-onsüberschuss niederschlug, wurden aufge-fangen.

Gerade 2008 zeigte, dass der reife und derjunge Markt komplementär sind: CEE war er-neut der Wachstumstreiber: Volumina und Be-triebsergebnis konnten – auch im alten Peri-meter – um 27% gesteigert werden. Langfris-tig zeigt sich ein exponentielles Wachstum(siehe Grafikleiste). Im österreichischen Kun-dengeschäft nahmen Volumina und operativesErgebnis um 4% bzw. 3% zu – für dieses au-ßergewöhnliche Jahr bereits ein Erfolg. Lang-fristig zeigt sich ein stabiler linearer Aufwärts-trend im Ergebnis, welcher der starken Markt-stellung und dem erfolgreichen Kostenmanage-ment zu danken ist. Dabei wird die Zusammen-arbeit mit den CEE-Töchtern immer wichtiger.

2008 hat sich die Diversifikation des Ge-schäftsportefeuilles der Bank Austria mehr-fach bewährt: Die Kreditrisikovorsorge hatsich in CEE zuletzt stärker erhöht als in Öster-reich, relativ zum Zinsertrag (genauso wie amKreditvolumen gemessen) war das Risiko inCEE jedoch bis zuletzt unterdurchschnittlich.

➔ Somit hat die Bank Austria das schwie-rigste Jahr der jüngeren Bankgeschichte dankihres breit gestreuten Geschäftsportefeuillesund der Flexibilität einer Universalbank imoperativen Geschäft gut gemeistert.

19Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Page 22: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

20 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

� Obwohl sich das operative Geschäft derBank Austria bis zuletzt sehr widerstandsfähigzeigte, kulminierten sich mehrere Umfeldfakto-ren in den letzten Monaten 2008 derart, dasseine völlig neue Einschätzung der Risiken undPerspektiven des Bankgeschäfts um sich griff,die auch im Abschluss 2008 der Bank Austriaihre Spuren hinterließ. � Die Finanzmarktkrise eskalierte ab MitteSeptember mit dem Zusammenbruch der ame-rikanischen Investmentbank Lehman Brothersbis an den Rand einer Vertrauenskrise im Ban-kensektor. � Ein jäher Konjunktureinbruch ohnegleichenerfasste im 4. Quartal 2008 die Weltwirtschaft.Exporte, Industrieproduktion und Investitionenbrachen in allen Weltregionen ein, mit der Folgeeiner scharfen Rezession, von der auch Emer-ging Markets nicht verschont blieben. � Zudem führten Abwertungen und Zahlungs-bilanzprobleme vor dem Hintergrund der Risi-koscheu der Investoren und der Rückführungder Risikoaktiva im globalen Finanzsektor (De-leveraging) zu einer besonders kritischen Ein-schätzung der zentral- und osteuropäischenLänder seitens der internationalen Anleger,Analysten und Ratingagenturen.

Angesichts dieser Eintrübung des Umfeldsmussten wir im Abschluss 2008 verstärkt fürKreditrisiko vorsorgen. Dies betraf zum einen –und ungewohnt – das Adressenrisiko im Ban-kensektor und bei Gegenparteien im Handel.Zum anderen wurde der Tiefpunkt des Kreditzy-klus auf beiden Kernmärkten im Laufe des 2.Halbjahres 2008 durchschritten, sodass dasKreditrisiko auch im nicht-finanziellen Sektorwieder zu steigen begann.

Des weiteren machte die Neueinschätzung dermittelfristigen Perspektiven der makroökono-misch exponierten CEE-Länder eine Revisionder Business Cases unumgänglich, die nochzum Zeitpunkt der Übernahmen gültig waren –mit der Folge großvolumiger Wertanpassungendes Beteiligungsmanagements (Goodwill-Im-pairments). Die Summe der „nicht-operativenPositionen“ zwischen Betriebsergebnis und Er-

gebnis vor Steuern belastete das Gesamtresul-tat 2008 mit 1,8 Mrd €. Dank des guten Be-triebsergebnisses schloss die GuV 2008 aberdennoch mit einem Ergebnis vor Steuern von1,5 Mrd € und einem Gewinn von 1,1 Mrd € ab.

� Angesichts der Entwicklung des globalenBankensektors, der konjunkturellen Risiken undschließlich der zurückhaltend beurteilten CEE-Perspektiven forderte der Markt laufend hö-here Eigenmittelpolster für Banken generellund ganz besonders für Banken mit umfangrei-chem CEE-Engagement. Höhere Eigenmittel-quoten wurden insbesondere auf dem Primär-markt für Bankemissionen verlangt und droh-ten mit ihrer prozyklischen Wirkung die Refi-nanzierung der Kreditvergaben gerade dann zuverteuern, wenn günstige Kredite besondersgebraucht werden. Dies war Anlass für staatli-che Stabilisierungs- bzw. Unterstützungspa-kete, die auch von zahlreichen unserer Mitbe-werber in mehreren Ländern in Anspruch ge-nommen wurden.

Nach eingehender Prüfung des von der EU ge-nehmigten Bankenpakets hat der Verwaltungs-rat (Board of Directors) der UniCredit Group denBeschluss gefasst, in Italien und in Österreichmit der Regierung Verhandlungen über die Auf-nahme von staatlichem Kapital im Rahmen derjeweiligen Bankenpakete aufzunehmen. Ziel istdie Erhöhung der Kernkapitalquote (Core-Tier 1)in der UniCredit Group auf 7,3 Prozent, wofürwir in Italien und in Österreich zusammen 4 Mrd € aufnehmen wollen. Ende 2008 betrugdie Kernkapitalquote (Core-Tier 1) der BankAustria 6,5%.

UniCredit und Bank Austria haben im Bran-chenvergleich zwar eine gute Eigenkapitalaus-stattung, um die gegenwärtige Krise auch ei-genständig zu meistern. Da jedoch die meistenunserer nationalen wie internationalen Mitbe-werber zusätzliches Kapital vom Staat aufneh-men, oder dies bereits getan haben, drohenuns Wettbewerbsnachteile in Form höherer Re-finanzierungskosten oder eines schlechterenRatings.

Unsere Kriterien der Kreditvergabe haben sichnicht verändert, und die Volumina sind nicht nurin CEE, sondern auch in Österreich bis zuletztweiter gestiegen (Ende 2008/ Ende 2007 um6%). Die verbesserte Eigenmittelausstattungerleichtert uns jedoch die Refinanzierung undschafft zusätzlichen Raum für Kredite an dieWirtschaft und an private Haushalte. Zudemführt die unvermeidliche zyklische Verschlech-terung der Unternehmensbonität im Regelwerkvon Basel II zu einem steigenden Eigenmittel-bedarf zur Unterlegung des „erwarteten Risi-kos“. Schließlich liegt es in unserer Verantwor-tung als ordentliche Kaufleute, einen zusätzli-chen Sicherheitspolster für das „unerwarteteRisiko“ zu schaffen.

Strategie durch Krise bestätigtDer Bankensektor befindet sich gegenwärtig si-cher in der schwierigsten Lage seit Jahrzehn-ten. Die Krise hat vor allem jene Finanzmarkt-teilnehmer in Existenzprobleme gebracht, dieohne nennenswertes Kundengeschäft auf ex-zessives Engagement in strukturierten Wertpa-pieren, hohen Fremdkapitaleinsatz (Leverage)und kurzfristige Refinanzierung über den Geld-markt gesetzt haben. Unsere Ausrichtung alskundenorientierte Universalbank hat sichdemgegenüber bewährt. Wir behalten unsereLangfriststrategie also nicht nur bei, sonderngehen – in der ganzen UniCredit Group – mithöchster Entschlossenheit an die beschleunigteUmsetzung unseres Geschäftsmodells heran.

Für die Bank Austria bedeutet das zu allererstdie Bekräftigung ihres Engagements in Zent -ral- und Osteuropa und die Nutzung der Kon-vergenz unserer beiden Kernmärkte. Dies istunsere Mission. Diese Ausrichtung war vonvorn herein auf Dauer angelegt. Der strukturelleAufholprozess in Zentral- und Osteuropa ist vonden momentanen konjunkturellen Belastungennur überlagert. Die Konvergenz setzt sich fortund wird beiden Kernmärkten noch großeChancen bieten.

Strategie und Ergebnisse

Entwicklung und Strategie der Bank Austria (FORTSETZUNG)

Page 23: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

CEE bleibt ein vielversprechender Markt

Das langfristige Wachstumspotenzial der Region Zentral- undOsteuropa ist intakt. Die Konvergenz von Wirtschaft und Ein-kommensentwicklung mit den westeuropäischen Ländern so -wie das Geschäftspotenzial im Zusammenhang mit der Durch-dringung mit modernen Bankprodukten bleiben weiterhin auf-recht. Langfristig bestehen daher gute Konvergenzaussichtensowohl für die Realwirtschaft als auch für den Bankensektor.

Die Wirtschaft der Region CEE weist derzeit zwar erheblicheSchwächen auf – scharfer Abschwung, relativ hoher Bedarf anAuslandsfinanzierungen und vergleichsweise hoher Fremdwäh-rungsanteil in einigen Ländern. Aber diese Schwächen sindkonjunkturbedingt, während die Region beachtliche strukturelleStärken aufweist.

Ein wichtiger Faktor ist die enge Verflechtung mit der Europäi-schen Union. Viele CEE-Länder sind EU-Mitglieder, Slowenienund die Slowakei sind auch Teil des Eurogebiets. Die anderenLänder – abgesehen von Russland, Kasachstan und derUkraine – sind Kandidaten für den EU-Beitritt oder potenzielleBeitrittskandidaten. Aufgrund der EU-Mitgliedschaft bzw. derintensiven wirtschaftlichen Beziehungen mit der EU können dieCEE-Länder in der derzeitigen Krise auf finanzielle Unterstüt-zung durch die EU zählen. Gleichzeitig wird dadurch die weitereEtablierung verstärkter institutioneller und aufsichtsrechtlicherRahmenbedingungen in diesen Ländern gefördert, was zu einer

Verbesserung des Wirtschaftsklimas beiträgt. Die von der EU vorund nach dem Beitritt zur Verfügung gestellten Mittel könnenauch die Wettbewerbsfähigkeit der Region unterstützen. Undletzten Endes stellt die gegenseitige Abhängigkeit West- undOsteuropas für internationale Institutionen wie den IWF und dieWeltbank einen gewichtigen Grund dar, bei der Wahrung derwirtschaftlichen und finanziellen Stabilität der Region eine aktivunterstützende Rolle zu spielen, wie das derzeit bei Ungarn, derUkraine, Lettland und Rumänien der Fall ist.

Der hohe Bestand an ausländischen Direktinvestitionen ist eineweitere strukturelle Stärke der Region. Er zeigt, dass viele In-vestoren in CEE langfristig präsent sein wollen. Direktinvestitio-nen sind ein wesentlich stabilerer Faktor und werden nicht sorasch abgezogen wie Portfolio-Investitionen. Die von Investorenin den letzten 15 Jahren in diesen Ländern verfolgte Strategieeines langfristigen Engagements setzt auf die weitere Konver-genz der CEE-Länder mit Westeuropa.

Auch ausländische Banken zählen zu jenen Investoren, die sichlangfristig in Zentral- und Osteuropa engagieren. Ihre zuneh-mende Präsenz in diesen Ländern seit den späten neunzigerJahren hat der Region CEE dabei geholfen, das aufsichtsrechtli-che Umfeld und das Risikomanagement im Bankenbereich zuverbessern. Ihre Präsenz war natürlich auch für das Wirtschafts-wachstum wesentlich, denn hinter dem Wachstum von Investi-tionen und Konsum stand die Vergabe von Krediten an Unter-nehmen und Privatkunden. Im derzeitigen wirtschaftlichen Um-feld agieren ausländische Banken als Vertreter der wirtschaftli-chen Interessen dieses Raumes und bemühen sich, internatio-nale Institutionen zu entsprechenden Maßnahmen zu bewegen;gleichzeitig achten die ausländischen Institute in ihrem Bankge-schäft darauf, dass eine Kreditklemme vermieden wird. Bei derAusweitung des Kreditvolumens wird in Zukunft das Einlagen-wachstum viel stärker berücksichtigt. Die Banken werden ver-suchen, ihre Bilanzen nachhaltiger zu gestalten, indem sie dieEinlagen steigern; die Auslandsrefinanzierung wird aber wichtigbleiben. Auf diese Weise wird der Bankensektor eine ausgewo-genere Struktur erhalten, bei der die Marktdurchdringung mitBankprodukten – gemessen am Verhältnis von Kreditvolumenbzw. der gesamten Einlagen zum BIP – weiter zunimmt, auchwenn das Wachstum zumindest auf kurze Sicht langsamer von-statten gehen wird als in den vergangenen Jahren.

Fortschreitende Konvergenz

20.000 30.000 40.00010.0000

100

200

300

400

500

600

Westeuropa

CEE

Mon

etis

ieru

ng: B

ilanz

sum

me

des

Bank

ense

ktor

s in

% d

es B

IP

Materieller Wohlstand: BIP pro Kopf ($, PPP)

21Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Page 24: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

22 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Nachhaltige Wertschöpfung durch gezieltes Wachstum und Effizienz …Im Rahmen unseres wertorientierten Steue-rungssystems wollen wir nachhaltige Wertstei-gerung durch gezieltes Wachstum und Effizienzauf unseren Kernmärkten erreichen. Daher rich-ten wir unsere geschäftspolitischen Schwer-punkte und unsere Kapitalallokation an der zen-tralen Steuerungsgröße „Marginal EconomicValue Added“ (mEVA) aus. Diese Leistungs-kennzahl lässt sich auch nicht durch kurzfristi-ges Downsizing, sondern nur durch langfristiggesichertes Wachstum und Rentabilität stei-gern. 2008 haben wir einen marginal EVA von1.019 Mio € erzielt. Die Wertschöpfung wardamit um 12% niedriger als im Vorjahr, wasüberwiegend an der außergewöhnlichen Belas-tung in der Division MIB liegt. CEE expandierteim alten Perimeter durch organisches Wachs-tum bei effizienterem Kapitaleinsatz stark, unddie neuen Akquisitionen erbrachten von Anfangan einen positiven Wertbeitrag über die Kapital-kosten hinaus. Österreich bestätigte seinen Turn around vom Vorjahr in der Retail Divisionund konnte auch in den anderen Geschäftsfel-dern dank eines rigorosen Kostenmanagementsden EVA knapp halten. Die risikoadjustierteRendite (RARORAC) lag hier mit 10,7% nichtallzu weit von jener in CEE entfernt (12,5%).

Gerade die gegenwärtige Krise im Bankensek-tor hat uns gelehrt, dass eine nachhaltigeWertschöpfung, wie sie allen Anspruchsgrup-pen zugute kommt, von folgenden Grundsät-zen getragen sein muss… … von Kundennähe, das bedeutet Bedarfsori-entierung unserer Leistungen und lokale Be-treuung, die zu Kundennutzen und messbarerKundenzufriedenheit führen;… von Effizienz und Know-how, die wirdurch überregionale Zusammenarbeit undNutzung der Talente in der ganzen Gruppesteigern wollen; … von unserem Engagement, das heißt vonder Qualifikation und dem Einsatz unserer mo-tivierten Mitarbeiter, auf der Basis unserer ge-meinsamen Werte.

… durch zügige Umsetzung des UniCredit-Geschäftsmodells. Bereits in den letzten beiden Jahren habenwir das divisionale Geschäftsmodell je nachden lokalen Bedingungen unserer MärkteSchritt für Schritt eingeführt: Begonnenhaben wir mit der Anpassung der divisiona-len Aufbauorganisation in Österreich 2006und 2007 und der darunter liegenden Fein-segmentierung nach Kundengruppen. Fort-gesetzt haben wir mit der Integration ver-schiedener Spezialistenteams in die ersteninternationalen Produktlinien der Gruppe2007 und 2008. Flankiert wurde dies durchdie Auslagerung der Back-Office- und Ab-wicklungseinheiten bis zu den ersten Stufendes Near-Shoring.

Die gegenwärtige Lage im Bankensektor nut-zen wir für eine weitere Ausbaustufe, um fürden Zeitpunkt des Wiederaufschwungs miteiner Struktur bereitzustehen, die das Lokaleund das Überregionale in der ganzen Gruppeoptimal zusammenführt und in die auch un-sere CEE-Töchter nach einem flexiblen Stu-fenplan integriert werden.

Wir stärken unsere divisionalen Netzwerke,und führen unsere Organisation damit näheran den Kundenbedarf heran. Das gesamteKundenspektrum von Retail über Corporates,Financial Institutions bis zum Private Bankingwird durch lokale Vertriebseinheiten betreut,die in sich noch stärker feinsegmentiert sind.Die Netzwerke werden durch überregionalorganisierte Funktionen, wie Produktentwick-lung und Marketing, unterstützt und durchSpezialisierung der Back-Office- und Verwal-tungsaufgaben entlastet.

� Das Retail-Netzwerk der UniCredit Groupist klar definiert und berücksichtigt regionaleMarktgesetzlichkeiten. So besteht ein engerKnow-how-Verbund zwischen Deutschlandund Österreich mit gemeinsamen Marketing-Anstrengungen, während Retail in Italienschon allein aufgrund der Sprache ein eige-

nes Netzwerk darstellt. In den letzten Jahrengelang es in Österreich, die Ertragslagedurch gesteigerte Vertriebseffizienz zu si-chern und die Rentabilität durch Kostensen-kungen in der Zusammenarbeit mit der Ad-ministration Services so zu verbessern, dasssich ein positiver Wertbeitrag ergibt. DurchVereinfachung der Produkte und durch strikteOrientierung an der Kundenzufriedenheit –die auch in unsere Gehaltsfindung eingeht –versprechen wir uns nachhaltigen Erfolg. ➞ Details im Kapitel Retail auf Seite 28f.

� Die bisherige Division „Private Banking &Asset Management“ der Bank Austria habenwir Ende 2008 im Wesentlichen auf dasKundennetzwerk unserer beiden Privatban-ken, der Bank Privat und der Schoellerbank,fokussiert und die Pioneer Investments Aus-tria als reine Produktionseinheit an die Pio-neer Investments abgegeben. Wir betreibendas Private Banking von nun an mit vollerKonzentration auf vermögende Privatkunden.Umgekehrt können alle Kundennetzwerkeder Bank Austria auf das lückenlose Angeboteines der global führenden Anbieter imFondsgeschäft zurückgreifen und so ihreWettbewerbsfähigkeit erhöhen. ➞ Details imKapitel Private Banking auf Seite 31f.

� Die Corporates Division der Bank Austriahat in den letzten Jahren gezielte Betreu-ungsmodelle für die einzelnen Feinsegmentevon Small Caps über Mid-Caps bis zu LargeCaps verwirklicht. Dabei hat sie auf die un-terschiedliche Bedarfsstruktur mit unter-schiedlicher Betreuungsintensität und einemabgestuften Vertriebswegemix reagiert unddem verschiedenen Grad an Internationali-sierung und Kapitalmarktnähe Rechnung ge-tragen. Eine große Rolle spielen hier bereitsdie internationalen Produktlinien. So habenwir bereits 2007 unsere Leasing-Tochter indie UniCredit Leasing eingebracht und tretennun auf unseren Märkten jeweils mit spezia-lisierten Tochtergesellschaften – zugleich alsführender Anbieter Europas – auf. Das Global

Strategie und Ergebnisse

Entwicklung und Strategie der Bank Austria (FORTSETZUNG)

Page 25: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

23Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Transaction Banking (GTB) folgt dem Modelleiner überregionalen Produktlinie, derenSpezialistenteams in die lokalen Netzwerkeintegriert sind. Mit ihrem Angebot von CashManagement, Exportfinanzierung und TradeFinance ist GTB nicht nur der mehrfach aus-gezeichnete Marktführer in unserem Ein-zugsgebiet, sondern gerade in einem Be-reich tätig, der in der schwierigen Konjunk-turlage von besonderer Bedeutung ist. ➞Details im Kapitel Corporates auf Seite 36f.

� Die Division Markets & Investment Ban-king (MIB) folgte schon bisher zwei Grund-sätzen, die mit dem Jahr 2008 noch stär-kere Bedeutung gewannen: der Priorität deskundengenerierten Geschäfts vor dem Ei-genhandel und der Bildung eines möglichstengen internationalen Verbunds, um aufdem Kapitalmarkt als schlagkräftige Adresseauftreten zu können. Erstens haben wirschon in den letzten Monaten die Bücher injenen Bereichen zurückgefahren, die nichtdirekt mit Kundengeschäft in Beziehung ste-hen und die Handelstätigkeit auf Bereichefokussiert, die durch geringeres Risiko,niedrigere Volatilität und weniger Hebelwir-kung gekennzeichnet sind. Dies wurde voneinem rigorosen Kostensenkungsprogrammbegleitet. Zweitens haben wir das internatio-nale Kapitalmarktgeschäft der Bank Austriain der UniCredit CAIB zusammengefasst, umes noch enger in den Verbund der DivisionMIB zu integrieren.

Ende März 2009 haben wir in der UniCreditGroup beschlossen, in dieser Richtung einenentscheidenden Schritt weiter zu gehen. Esist beabsichtigt, auf Gruppenebene eine Di-vision Corporate und Investment Banking(CIB) zu schaffen, welche die Stärken desCorporate Banking (CB) mit dem Know-howvon MIB verbindet. Einerseits rücken diebeiden Divisionen zusammen, andererseitsist eine genauere Funktionentrennung derKundenbetreuung, also des Vertriebsnetz-werks, von der Produktion, also von den

Handels- und Kapitalmarktaktivitäten, beab-sichtigt. Die Spezialisierung der RelationshipManager und Produktverantwortlichen kanndamit weiter verbessert werden. In der Ziel-struktur verfügen die neu zu schaffendenCIB-Netzwerke über die Kundenverantwor-tung für das gesamte Firmenkundenge-schäft ihres jeweiligen Einzugsbereichs. DieProduktion wird in globalen Produktlinienorganisiert, die in regionalen Knotenpunktenfür das lokale Kundengeschäft abrufbarsind. Aus der ehemaligen Division MIB sinddas die Produktlinie „Financing & Advisory“,die das Investmentbanking sowie die Pro-dukte der Corporate Finance und des Bera-tungsgeschäfts umfasst, sowie die Produkt-linie „Markets“, die wie bisher für das Han-dels- und Kapitalmarktgeschäft verantwort-lich ist. Zwei weitere Produktlinien der CIBDivision sind das bereits erwähnte GlobalTransaction Banking (GTB) und Leasing. CIBwird in der neuen Organisation von Kosten-und Ertragssynergien profitieren und kannDoppelungen und unnötigen internen Wett-bewerb vermeiden. Kürzere Prozesskettenführen zu schnelleren Entscheidungen auchbei großvolumigen Geschäften. Schließlicherhöht die Anpassung der Gruppe an Bran-chenstandards die Transparenz nach außen.

� In der Division CEE gehen wir ange-sichts der momentanen konjunkturellenLage sehr pragmatisch vor, zumal die Län-der unseres Einzugsbereichs, wie mehrfacherwähnt, höchst unterschiedlich von der glo-balen Konjunkturkrise betroffen sind undauch strukturell noch sehr verschieden sind.Generell bleibt unsere Langfriststrategie desorganischen Wachstums mit dem Schwer-punkt Retailgeschäft aufrecht, doch achtenwir in dem momentan schwierigen Umfeldbei aller Expansion besonders auf die „Ne-benbedingungen“ des Wachstums, nämlichauf eine möglichst geringe Kapitalbindung,auf Kosteneffizienz und Risikomanagement.Auch in CEE nutzen wir die Zeit, um unserGeschäftsmodell – Schritt für Schritt und re-

gional differenziert – umzusetzen. Dazuzählt die Divisionalisierung, die nach einemabgestuften Plan zunächst in den größerenLändern durchgeführt wird, die im struktu-rellen Konvergenzprozess schon weiterfortgeschritten sind. Ein überregionalerSchwerpunkt liegt im Know-how-Austauschnach dem Prinzip Best Practice. Dies be-trifft Produktentwicklung und Produktion,wobei wir die existierenden relativen Wett-bewerbsvorteile der Länder und die erfolg-reich realisierten Ideen nutzen. Eine großeRolle spielen auch hier die globalen Pro-duktlinien, deren Leistungen wir über dielokalen Banken unseren Kunden anbieten,sei es im Kapitalmarktgeschäft mit den Ein-heiten der Divison MIB, in der Vermögens-anlage mit Pioneer, mit UniCredit Leasingsowie mit der Produktlinie Global Trans -action Banking. Insbesondere wollen wirdie Effizienz unserer Leistung zu steigern,indem wir gemeinsame Plattformen inBezug auf Informationstechnologie, Back-Office- und Verwaltungsaufgaben einrich-ten. Mit der intensiveren internen Arbeits-teilung übernehmen unsere CEE-Töchterzunehmend Aufgaben für den reifen öster-reichischen Markt. ➞ Details zum Ge-schäftsfeld sowie zu den einzelnen Tochter-banken im Kapitel CEE auf Seite 46f.

� Global Banking Services spielt bei derErrichtung übergreifender arbeitsteiligerStrukturen eine wesentliche Rolle. Nach Er-ledigung der unmittelbaren Integrationsauf-gaben im Zuge der Fusionen sowie derjüngsten Akquisitionen stehen die Konsoli-dierung des CEE-Bankennetzes, Harmoni-sierung der Steuerungsmechanismen bishin zum Beschaffungswesen und FacilityManagement auf dem Programm. Grup-penweite Großprojekte haben den Aufbaueiner effizienten Infrastruktur im Back Of-fice sowie weitere Schritte auf dem Weg zueiner gemeinsamen IT-Plattform zum Ge-genstand. Anfang 2009 haben wir die Ab-wicklungstöchter von Italien, Deutschland,

Page 26: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Awards 2008/09

� Beste Bank in Österreich (The Banker)� Beste Bank in Österreich (Global Finance)� Best Bank in Italy (Global Finance)� Best Bank in Poland (Euromoney)� Best Bank in Bulgaria (Euromoney)

� Best at Investor Services in the CEE region (Euromoney)� Best Bank for Risk Management for Western Europe (Global Finance)� Best Bank for Payments and Collections in CEE (Global Finance)� Best Trade Finance Provider in Austria and CEE (Global Finance)� Best Debt House in Slovakia (Euromoney)� Best Equity House in Bulgaria (Euromoney)� Best Custodian Bank (UniCredit Bulbank) (Global Custodian)� Best Investment Bank in CEE (Global Finance)� Best Debt Bank in CEE (Global Finance)� Best CEE Equity House / Best EMEA Privatisation (MAV Cargo) (Emeafinance)� Best Bank for Covered Bonds 2008 (Euroweek)� Best FI House in Russia (Global Finance)� Best FX Bank in CEE (Global Finance)� Best Deal of the Year 2008: Generali and PPF Holding Joint Venture

For Generali / PPF (The Banker)� Best Deal of the Year 2008: Bite High Yield Bonds For Mid Europa Partners

(The Banker)� Best fixed Income House in Russia 2008 (Global Finance)

� Best Bank for Payments & Collections 2009 (Global Finance)� Best Trade Finance Provider in Austria 2009 (Global Finance)� Best Trade Finance Provider in CEE 2009 (Global Finance)� Best Trade Finance Bank in CEE 2009 (Global Finance)� Best Custodian 2009 (Bosnien) (Global Finance)

24 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Österreich, Tschechien und Rumänien zu„UniCredit Business Partner“ (UCBP) zusam-mengeschlossen. Mit 7.000 Mitarbeitern istdamit einer der größten Back-Office-Anbieterweltweit entstanden. In einer späteren Pro-jektphase werden die Back Offices der übri-gen CEE-Banken eingegliedert. Mit dem Zieleiner Global IT-Factory haben wir auch dieIT-Serviceeinheiten von UniCredit, HVB undBank Austria zu einem gemeinsamen IT-Dienstleister für die gesamte Gruppe gebün-delt und die einzelnen Kompetenzbereichegemäß ihrer Spezialisierung zentralisiert. ➞ Details im Kapitel GBS auf Seite 70f.

� Auch im Bereich Human Resources er-öffnet eine so große internationale Gruppeviele Möglichkeiten – nicht nur aus Sicht derBank, sondern auch in Gestalt von interna-tionalen Karrierechancen für die Mitarbeiter.Unser Personalmanagement steht für kultu-relle Identität und gelebte Werte und stelltsich dem Anspruch, das beste Leadership-Team zu entwickeln, Talente früh zu erken-nen und zu fördern, Diversität innerhalb derGruppe zu erhalten und dabei nahe an denAnforderungen des Business zu bleiben. ImRahmen unseres Leadership CompetenceModells investieren wir systematisch in ta-lentierte jungen Führungskräfte. Der „Execu-tive Development Process“ (EDP) setzt be-sonders auf den konstruktiven Dialog zwi-schen Führungskräften und deren Mana-gern. Der sogenannte Talent ManagementReview Prozess auf Gruppenebene identifi-ziert sehr früh junge Talente für die „UniCre-dit Group’s Talent Pipeline“. Und unser leis-tungsorientiertes, zeitgemäßes Personalma-nagementsystem orientiert sich auch im All-tag an den Kernwerten der Integrity Charter– insbesondere Transparenz und Fairness.Mit unserem MbO-Prozess legen wir anhandvon zielgruppenspezifischen Scorecardskonkrete Arbeitsziele fest. Dieses moderneIncentivierungssystem erleichtert die effi-zientere Umsetzung unserer Unternehmens-ziele. ➞ Kapitel HR auf Seite 76f.

Strategie und Ergebnisse

Entwicklung und Strategie der Bank Austria (FORTSETZUNG)

� Eine der Lehren aus dem Bankenjahr2008 bliebt, wie wichtig das Vertrauenvon Kunden, Mitarbeitern und anderen ge-sellschaftlichen Gruppen in das Unterneh-men ist. Die UniCredit Group räumt derCorporate Sustainability höchsten Stel-lenwert ein. Wir sehen gesellschaftlicheVerantwortung als Voraussetzung fürnachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg an.Umgekehrt wissen wir, dass wir nur dann

dauerhaft zum Nutzen der Gesellschaftbeitragen können, wenn wir wirtschaftlicherfolgreich sind. Unser Nachhaltigkeitsma-nagement sieht seine Aufgabe darin, dasBewusstsein für die wechselseitige Bedin-gung von ökologischen bzw. sozialen As-pekten und wirtschaftlichem Erfolg zu stär-ken. ➞ Kapitel „Verantwortlich handeln:unser Engagement für die Nachhaltigkeit“,auf Seite 81f.

Page 27: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss
Page 28: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

26 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Strategie und Ergebnisse

Vorstand der UniCredit Bank Austria AG

Erich HampelVorsitzender des Vorstandes

Private Banking & Asset Management Division

Markets & Investment Banking Division

Carlo Vivaldi Mitglied des Vorstandes

Chief Financial Officer (CFO)

Stephan WinkelmeierMitglied des Vorstandes

Chief Risk Officer (CRO)

Page 29: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

27Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Robert Zadrazil Mitglied des Vorstandes

Chief Operating Officer (COO)Global Banking Services

Ralph Müller Mitglied des Vorstandes

Retail Division

Helmut Bernkopf Mitglied des Vorstandes

Corporates Division

Federico Ghizzoni Mitglied des Vorstandes

CEE Division

Page 30: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Kundenzufriedenheit – der Schlüssel zum Erfolg

Die konsequente Steigerung der Kundenzufriedenheit ist ein Schlüssel zum nach-haltigen Erfolg. So sind die Ergebnisse der Messungen der KundenzufriedenheitBestandteil für die erfolgsabhängigen, variablen Gehaltsanteile unserer Mitarbeiter. Studien belegen den eindeutigen Zusammenhang von steigender Kundenzufrie-denheit, Loyalität und Wachstum.

Mit umfangreichem Mystery Shopping und der ständigen Verfeinerung unserermodernen Methodik wird die Messung österreichweit bis auf Filialebene durchge-führt. Mit der Steigerung der Zufriedenheit unserer Kunden gegenüber den Ergeb-nissen des Vorjahres sind wir unserem Ziel einen Schritt näher gekommen. DieSteigerung ist insbesondere auf die positive Entwicklung während des 1. Halbjah-res 2008 zurückzuführen.

Der professionelle Ausbau unseres IT-gestützten Beschwerdemanagements mitder 48-Stunden-Zusage hat ebenso zur erhöhten Zufriedenheit beigetragen, wieder erfolgreiche Pilot der „Voting Terminals“ in ausgewählten Filialen. Die VotingTerminals geben unseren Kunden unmittelbar nach dem Filialbesuch die Möglich-keit zum Feedback.

Im Zuge unseres Program No. 1, eines Programms zur Optimierung des Vertriebs,haben wir insbesondere der aktiven Steuerung des Kundenkontakts und der Kundenansprache in diesem Jahr einen höheren Stellenwert eingeräumt. Derstrukturierte Ansatz der Kundenansprache ermöglicht unseren Betreuern, regelmäßige Kontaktchancen zu nutzen und insbesondere in einem volatilenMarktumfeld mit aktiver und hochwertiger Beratung vertrauensbildend zu agieren;ebenso mit After Sales Calls nach größeren Produktabschlüssen.

28 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

2008 stand die Division Privat- und Ge-schäftskunden vor der Herausforderung, ineinem volatilen Marktumfeld an die Erfolgeder Vorjahre anzuschließen. So hatte dererfolgreiche Turnaround im Jahr 2007 zueinem steigenden Wertbeitrag zum Ge-samtergebnis geführt. Damit konnte Retailseine Position als stabiler Erfolgsfaktor innerhalb der Bank Austria unterstreichen.

Um angesichts des schwierigen Markt -umfeldes daran anknüpfen zu können, galtunsere volle Konzentration 2008 folgendenSchwerpunkten: die Optimierung der Kun-denzufriedenheit, die Ausschöpfung beste-hender Cross-Selling-Potenziale bei kon-trollierter Risiko- und Kostensteuerung unddamit fokussiertes Wachstum in den dreiKundensegmenten der Erfolgs-, Top- undGeschäftskunden.

Auf unserem Weg zu DER Topkundenbankin Österreich setzen wir auf konsequentebedarfsorientierte Betreuung unserer Kundengruppen. Bei der Kundenansprachewird nach Einkommen, Vermögen und Pro-duktnutzung differenziert und somit nochbesser auf die individuellen Bedürfnisseunserer Kunden eingegangen. Während wir unsere Erfolgskunden mit dem stan-dardisierten Erfolgsdialog lebenszyklischorientiert betreuen, setzen wir bei unserenTopkunden auf eine persönliche und tool-gestützte Beratung mittels AnlageCheck.Dabei wird entsprechend der Risikoorien-tierung des Kunden eine optimal abge-stimmte Veranlagungsstrategie entwickelt.Der weiterhin volatilen Marktsituation be-gegnen wir mit umfassenden und intensi-ven Beratungsgesprächen zur Evaluierungund je nach Risikoneigung und Ertrags -erwartung mit einer Anpassung des Veran-lagungsportfolios des Kunden.

Produktgruppen, die in den vergangenenJahren stark nachgefragt worden waren.Die nachhaltige Nachfrageänderung hin zukonservativen Anlageformen wirkte sich zugunsten klassischer Sparprodukte aus.So wurden das attraktiv verzinste Kapital-sparbuch (5 % Zinsen, 7 Monate Laufzeit)oder das während der Weltspartagsperiode(27. September bis 11. November) angebo-tene Künstlersparbuch, mit der vom österrei-chischen Maler Markus Prachensky gestalte-ten Hülle und einer Verzinsung von 4,75 %bei einer Laufzeit von 11 Monaten, besondersstark nachgefragt.

Strategie und Ergebnisse

Retail Division

Dem Vertrauen unserer Kunden verpflichtet.

Topkunden und Ver-anlagungsschwerpunkteDie individuelle Beratungsqualität und dielaufende Portfoliopflege steht bei unsererKernkundengruppe im Fokus. Dennochkonnten wir uns den Marktvolatilitäten nichtvöllig entziehen und nicht an das Vorjahres-ergebnis anschließen. Die allgemeine Ver-unsicherung auf den Märkten führte vorallem im Laufe des 2. Halbjahres 2008 zueiner geringeren Nachfrage bei Finanzie-rungs instrumenten und Investmentfonds –

Page 31: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Aber auch Veranlagungsprodukte, die dem erhöhten Sicherheitsbedürfnis unserer KundenRechnung tragen, wie beispielsweise die „Pioneer Austria GarantieFonds“-Serie, konn-ten erfolgreich mit folgenden vier Emissionenund insgesamt mehr als 500 Mio € Volumenplatziert werden:� Global Emerging Markets� Brasilien, Russland, Indien, China und Afrika� Österreich� European Potential (KMU).

Diese Fonds zeichnen sich durch doppelte Sicherheit aus: Bei einer Laufzeit von 7 Jahrenweisen sie 100 % Kapitalgarantie sowie 80 %Höchststandsgarantie auf.

Zu den 2008 erfolgreich platzierten Bank Austriaeigenen Emissionen gehören die Weltaktien-index-GarantieAnleihe und der Championsbondebenso wie die zwei Tranchen der Erfolgs-

Anleihe, die im 2. Halbjahr mit insgesamt rund580 Millionen € angeboten wurden. Mit der jeweils dreijährigen Laufzeit, einem attraktivenfixen Kupon im ersten Jahr und einem variabelverzinsten Kupon mit EURIBOR-Anpassung imzweiten und dritten Jahr konnten die beidenTranchen in nur wenigen Tagen platziert werden.

Neben den bereits erfolgreichen Versiche-rungs veranlagungen, wie dem FokusLife indrei verschiedenen Varianten oder der Vorsor-gePlusPension mit Zukunftsbonus bietet dieBank Austria mit dem S.M.I.L.E. Garant eineAnlagevariante für den längerfristigen Hori-zont. Mit 100 % Kapitalgarantie zum Laufzeit-ende, 100 % Inflationsausgleich sowie einem10 %igen Garantie-Ertrag vereint er Wert -beständigkeit mit attraktiven Ertragschancendurch die Indexbeteiligung an „Dow JonesEURO STOXX 50“ und an „S&P GSCI Gold“.

ErfolgskundenDas erste Halbjahr 2008 stand im Zeichenunseres UEFA EURO Engagements, das wirmit einer Special Edition der Bank AustriaMasterCard sowie einer Ticketverlosung ein-drucksvoll unterstrichen. 5 % Erlössteigerungbei bestehenden Kunden sowie 4.000 neueBank Austria MasterCards waren das erfreuliche Ergebnis der breit angelegtenMarketing-Aktivität.

Weiters richten wir unser Augenmerk auf einesolide Begleitung unserer Kunden zum Europäischen Projekt SEPA, das mittelfristigzu einer Vereinheitlichung der Zahlungsver-kehrsinfrastruktur führt. Seit September2008 sorgen wir für eine sukzessive Karten-anpassung unter Ergänzung des IBAN Codes,die voraussichtlich bis 2011 abgeschlossensein wird.

29Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Privatkunden 17%

darunter vermögendePrivatkunden 26%

Geschäftskunden 26%

Kredite 16,2%

EInlagen 12,2%

Investmentfonds2) 16,7%

Kundenanteile1) Marktanteile

1) x% von 100 stehen mit der Bank Austria in Geschäftsbeziehung; 2) Pioneer Investments Austria + BA Immobilienfonds

Marktstellung im österreichischen Retail-Segment

Page 32: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

30 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

GeschäftskundenWie bereits 2007 lag auch in diesem Jahrder Betreuungsschwerpunkt im Kontakt mitunseren Geschäftskunden auf den Veran-lagungsprodukten und Dienstleistungen. Entsprechend dem gruppenweiten Ansatz,agieren wir als bevorzugter Ansprechpartnerfür die privaten Bedürfnisse der Unterneh-mungen. Mit unserem One-Stop-Shopping- Konzept bieten wir optimale Beratung im Betreuungsverbund. Einen weiteren Fokuslegen wir auf die laufende Optimierung desKreditrisikos sowie auf die Intensivierung desstaatlich geförderten Kreditgeschäftes.

Mit dem Betreuungsangebot in mehrerenBusinessServiceCentern tragen wir dem Faktor Zeit Rechnung und entsprechen somitden Wünschen unserer Kunden. Das zeitlichflexiblere Service per Telefon, E-Mail und Faxhaben bis Ende 2008 bereits 13.000 Kundenin Anspruch genommen. An zwei neuenStandorten in Villach und Salzburg wird dasService zusätzlich angeboten.

Im Herbst 2008 wurde in Wien das „Zentrumfür Gesundheitsberufe“ eröffnet. Dort ist einspeziell geschultes kompetentes Betreuungs -team für das Key Account Management vonFreien Berufen aus dem Gesundheitsbereichverantwortlich. Die Spezialisten stehen allenangestellten oder bereits niedergelassenenÄrzten, Apothekern, Veterinärmedizinern,Psycho- oder Physiotherapeuten zur Verfü-gung.

Vertriebskanäle –näher am KundenAls größte österreichische Bank sind wir sowohl mit dem flächendeckenden Netz vonderzeit über 340 Filialen, den Betreuungs -Centern für Geschäftskunden und den BusinessServiceCentern mit erweiterten Beratungszeiten sehr nah bei unseren Kunden. Neben einer sukzessiven Zusam-menführung benachbarter Standorte habenwir 2008 drei weitere Filialen in Salzburg,Tirol und der Steiermark eröffnet. Ergänzendzu den Filialen stehen unseren Kunden alter-native Vertriebswege, wie OnlineB@nking,TelefonB@nking, Call Center oder mobileVertriebsteams zur Verfügung.

Mitarbeiter2008 wurden in der Retail Division bundes-weit 23 größenmäßig homogene Regionengeschaffen, um so die direkte Führung undSteuerung zu optimieren. Die laufende fach -liche Weiterbildung und Führungskräfteaus-bildung waren ebenso Schwerpunkte wie dieWeiterentwicklung einer leistungs- und kun-denorientierten Kultur (First Steps, Leader-ship For Results, …). Mit insgesamt 99 inAusbildung befindlichen Lehrlingen nahm dieBank Austria 2008 eine führende Positionbei der Lehrlingsausbildung im Finanzdienst-leistungssektor in Österreich ein.

Ausblick 2009Um den Herausforderungen eines weiterhinvolatilen Marktumfeldes erfolgreich begeg-nen zu können, steht 2009 im Zeichen nach-haltiger und konsequenter Umsetzung desGeschäftsmodells. Im Bemühen um unsereKunden ist der Jahreswechsel keine Zäsur,sodass auch im laufenden Jahr deren Zufriedenheit im Fokus stehen wird. Dennwir bleiben auch in schwierigeren Zeitendem Vertrauen unserer Kunden verpflichtet.

Strategie und Ergebnisse

Retail Division (FORTSETZUNG)

Page 33: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

31Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Im Private Banking betreut die Bank Austriavermögende Privatpersonen, Familien, Unter-nehmer und Freiberufler. Im Spitzensegmentdes Marktes zählt die Bank Privat vorrangigaus der Bank Austria empfohlene Top-Kun-den zu ihren Klienten. Die Schoellerbank ist –mit 175 Jahren Tradition – für einen breiterdefinierten Kundenkreis mit SchwerpunktVermögensmanagement tätig.

Gerade das hinter uns liegende Börsenjahr2008 bestätigt den Bedarf an individuellerund ganzheitlicher Betreuung mit dem Zielder langfristigen Wertbeständigkeit überschwierige Marktphasen hinaus. Kern derPrivate-Banking-Kultur ist das Vertrauensver-hältnis zwischen dem persönlichen Betreuerund seinem Klienten. Nur dies ermöglichteine exakte Bedarfserfassung zur Ausrich-tung der individuellen Anlagestrategie. Beideren Umsetzung werden Professionalität,Produkt-Know-how und Internationalitätimmer wichtiger. Im Einklang mit dem UniCredit-Geschäftsmodell treiben wir dieSpezialisierung von lokaler Betreuung einer-seits und überregionaler Produktion anderer-seits weiter voran. So haben wir Ende 2008die Pioneer Investments Austria in die welt-weite Pioneer Group integriert, gerade um inÖsterreich mit der vollständigen Produkt-palette eines globalen Vermögensverwaltersauftreten zu können.

Der Private-Banking-Markt wächst in Öster-reich genauso wie in Europa. Lokal bestensverwurzelte Banken mit dem Hintergrundeines großen überregionalen Bankkonzernshaben Wettbewerbsvorteile in Bezug aufStanding, Produktentwicklung, Investment-strategie und Research. Für die UniCreditGroup als Universalbank zählt das PrivateBanking zum Kerngeschäft. 1.500 Relation-ship Manager betreuen mehr als 200.000vermögende Kunden in 256 Filialen, nebenden führenden Privatbanken in Österreich,Italien, Deutschland auch in der Schweiz, Luxemburg, Lugano, San Marino.

Office. Dabei werden vermögende Privatkun-den, Privatunternehmer und Unternehmenmit komplexen Eigentümerstrukturen bei deroptimalen Strukturierung ihrer Vermögens-werte unterstützt, z.B. bei Fragen der Nach-folgeregelung, der Unternehmensnachfolgeoder der Errichtung von Stiftungen. Dafür koordinieren wir den Einsatz unseres externenSpezialistennetzwerks von Rechtsanwälten,Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungs-gesellschaften, Immobilienfachleuten sowieKunstexperten und greifen auch auf die Bank -dienstleistungen der Bank Austria zurück.

Diese Ausrichtung kam der Bank Privat indem besonders schwierigen Umfeld 2008zugute. So konnten wir, nicht zuletzt durchdie enge Zusammenarbeit mit der Bank Austria, Neukunden akquirieren. Dank ihrerganzheitlichen Vermögensberatung und derForcierung defensiver Produkte konnte dieBank Privat Nettomittelzuflüsse generieren,auch wenn der Marktwert des ausstehendenGesamtvolumens, 5,9 Mrd € an Total Finan-cial Assets, aufgrund der Kurseinbrüche anden Finanzmärkten abnahm.

Für den österreichischen Private-Banking-Markt wird weiterhin ein gutes Wachstumprognostiziert, weil die Zahl von High NetWorth Individuals trendmäßig weiter steigt.Die Bank Privat wird sich auf die anspruchs-vollen Erwartungen ihrer Kunden einstellen,indem sie noch mehr Wert auf persönlicheBetreuung und individuelle Ausrichtung ihresAngebots legt. Zusammen mit der flächen-deckenden Betreuung und dem Filialnetz derBank Austria in Österreich ist die Bank Privatbestens für die Zukunft gerüstet. Mit laufen-den Aus- und Weiterbildungsprogrammen fürunsere Kundenbetreuer tragen wir den stei-genden Anforderungen des internationalenPrivate-Banking-Marktes Rechnung.

Private Banking & Asset Management(PB & AM) Division

„Bank Privat“ ist die Premiummarke derBank Austria. Als Private-Banking-Spezialistbetreut sie vermögende Privatkunden (HighNet Worth Individuals) mit einem Vermögenab einer Million Euro bzw. disponiblemBrutto-Jahreseinkommen von 150.000 €sowie Privatstiftungen. In diesem Segmentzählt sie zu den führenden PrivatbankenÖsterreichs.

Die Maxime der Bank Privat liegt in derengen Beziehung zwischen Betreuer undKunden, in der Schaffung von Exklusivität, imumfassenden und effizienten Service und vorallem im Eingehen auf Wünsche und Zieledes Kunden. Diese Philosophie kann am bes-ten durch folgenden Bank Privat-Leitspruchausgedrückt werden: „Es gibt keine fertigenAnlagestrategien. Erst durch den Klientenentsteht das vollständige Bild.“

Den Kunden der Bank Privat stehen aufhöchstem Niveau ausgebildete Kundenbe-treuer sowie eine bestens etablierte Dienst-leistungspalette zur Verfügung, die auch Financial-Planning-Dienstleistungen umfasst.Die Bank Privat ist in allen österreichischenBundesländern vertreten. Ein weiterer Vorteilder Bank Privat ist das flächendeckende Filialnetz der Bank Austria sowie ein Netzwerkan Spezialisten in allen Finanzfragen, dasjedem Kunden der Bank Privat offen steht.Durch die Zugehörigkeit der Bank Privat zurUniCredit Group, können Bank Privat-Kundenauch internationale Verbindungen nutzen.

Vermögenden Privatkunden und Stiftungenbieten wir im Rahmen unserer ganzheitlichenVermögensberatung das gesamte Spektruman Private-Banking-Produkten und darüberhinaus auch Dienstleistungen des Family

Page 34: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

32 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Strategie und Ergebnisse

PB & AM Division (FORTSETZUNG)

Die 1833 gegründete Schoellerbank ist eineder führenden Privatbanken Österreichs. Siegilt als Spezialist für anspruchsvolle Ver-mögensanlage und konzentriert sich auf dieKernkompetenzen Vermögensanlagebera-tung, Vermögensverwaltung und Vorsorge-management. Ihre Anlagephilosophie defi-niert sich über das Motto „Investieren stattSpekulieren“. Die Bank ist – als 100%igeTochter der UniCredit Bank Austria – ein-gebunden in die Konzerndivision „PrivateBanking“ der UniCredit Group.

Mit 13 Standorten und 351 Mitarbeitern istdie Schoellerbank in ganz Österreich präsent.Zum Jahresende 2008 betreute sie rund28.400 Kunden. Die Bank spricht mit ihremDienstleistungsportefeuille Privatkunden an,die über ein Anlagepotenzial von zumindest500.000 Euro (eine Million Euro für Firmen-kunden und institutionelle Anleger) verfügen.

Das für die Kunden verwaltete Vermögenbeläuft sich zum 31. Dezember 2008 auf6,4 Mrd € (Total Financial Assets). Die Schoellerbank konnte zwar auch im vergan-genen Jahr einen Neumittelzufluss erzielen,dieser wurde aber durch die Kursrückgängean den internationalen Börsen überkompen-siert. Bei der Schoellerbank bestand zu keiner Zeit auch nur ansatzweise die Gefahr,in den Strudel der Finanzmarktkrise hinein-gezogen zu werden. Weder im Eigenbesitzder Bank noch in den von ihr verwaltetenWertpapierfonds oder in den Vermögensver-waltungen befanden sich problematischeProdukte oder Emissionen von insolventenEmittenten.

Die Kernbotschaft, welche die Schoellerbankihren Kunden in der Beratung vermittelt, giltauch für die Veranlagungen auf ihrem Eigen-portefeuille bzw. bei den von ihr gemanagten

Produkten. „Eine gute Performance ist wichtig,aber Vermögen vernichtende Fehler zu ver-meiden, ist zehnmal wichtiger!“

Ausgangspunkt und Kern einer von gegen-seitigem Vertrauen geprägten Beziehung istdie strikte Orientierung am individuellen Kundenbedarf, den es zu erkennen gilt. An-sprüche und Ziele können sich ändern. DieSchoellerbank hat sich daher vorgenommen,in den kommenden zwei Jahren mit allenKunden des Hauses neuerlich eine umfas-sende Bedarfsanalyse durchzuführen.

Vermögensverwalter im Test: Das „Handels-blatt“ und der „Elite Report“ suchten für dasJahr 2009 wieder die besten Institute imdeutschsprachigen Raum (D, A, CH, FL).348 Vermögensverwalter wurden getestet.51 davon hielt die unabhängige Jury fürempfehlenswert und zeichnete diese Anbietermit der Wertung „Elite“ aus. In der so ge-nannten „Pyramide der Ausgezeichneten“wurden die Top-Anbieter (39 Häuser) zusam-mengefasst. Das höchste Prädikat „summacum laude“ erhielten 26 Häuser – darunterauch die Schoellerbank zum vierten Mal inFolge. Sie konnte für Österreich das bestePunkteergebnis erzielen und landete in derGesamtreihung auf dem dritten Platz.

Die Asset Management GmbH (AMG) ist inder Bank Austria für das individuelle und fürdas standardisierte Vermögensmanagementproduktverantwortlich und fungiert als Kom-petenzzentrum für Fremd- und Dachfonds(sowohl in der Form von Publikumsfonds alsauch von Spezialdachfonds). Darüber hinausist sie als Produzent und Dienstleister für dasBrokerage, für strukturierte Produkte (kapi-talgarantiertes Vermögensmanagement) undfür das Research tätig. Schließlich nimmt die

AMG wichtige Konzernfunktionen für dieBank Austria im Wertpapiergeschäft wahr(Vertriebsbetreuung, Produktmanagement,Spezialprodukte, Performance-Reporting undtechnischer Support). Im individuellen Ver-mögensmanagement für private und institu-tionelle Kunden haben wir neue, im Wesent-lichen fondsbasierte Produkte auf den Marktgebracht (VM PREMIUM, VM Exklusiv undFokusInvest). Das FondsVermögensmanage-ment verwaltet Dachfonds und managt diePIA Master Fonds. Im Brokerage werden vorallem Privatkunden betreut.

Strukturierte Produkte fanden im Jahr 2008noch eine sehr gute Aufnahme, auch wennklarerweise die Rekorde der vergangenenJahre außer Reichweite waren. Doch haltenwir mit unseren Garantieprodukten dieideale Lösung für unsichere Zeiten bereit,zumal sie mittelfristig die Teilnahme anMarktchancen ohne Verlustrisiko erlaubenund zugleich durch vielfältige Marktschwer-punkte der Anlegerphantasie Raum lassen:Mit ihrem Risiko / Chancen-Profil – 100 % Kapitalgarantie (mindestens Kapitalerhaltzum Tilgungszeitpunkt) bei 80 % Höchst-standsgarantie (80 % des höchsten währendder ganzen Laufzeit erzielten Rechenwerts) –konnten wir auch 2008 gute Absatzerfolgeerzielen, auch wenn das ausstehende Volu-men aufgrund der Marktwertverluste rück-läufig war. 2008 haben wir 14 strukturierteAnleihen auf den Markt gebracht (sechsdavon für die Retail Divsion der BA, acht fürdie Bank Privat). Sie ergänzen den Absatzvon PIA-Garantiefonds, die weiterhin gutplatziert werden konnten. Die AMG hatteEnde 2008 1,6 Mrd € unter Verwaltung.

Im Zuge der angesprochenen Neuorganisa-tion der Division Private Banking ist vor-gesehen, das Vermögensmanagement unddie Serviceeinheiten der AMG näher an die kundenverantwortlichen Einheiten heranzu-führen.

Page 35: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Pioneer Investments ist der weltweit aktiveAsset Manager der UniCredit Group. 2500Mitarbeiter verwalten mehr als 153 Mrd €.Pioneer Investments Austria – hervorgegan-gen Ende 2006 aus der früheren Capital Invest – konnte auch im schwierigen Umfeld2008 seine Position als Top-Anbieter imösterreichischen Fondsmarkt behaupten undseine Marktanteile sogar ausbauen. Diestarke globale Vernetzung mit Pioneer Invest-ments ermöglichte die zusätzliche Aufwer-tung der Produktpalette mit international erfolgreichen Fonds.

Das globale Netz von Pioneer Investmentserstreckt sich von Sydney über Peking undMailand bis nach New York. Boston, Dublinund Singapur sind globale Investmentzentren,in denen Fondsmanager und Analysten dasweltweite fundamentale und quantitative Research erarbeiten. Die lokalen Investment-zentren, unter anderem in Mailand, München,Prag und Wien, bringen zusätzlich ihre regionale Erfahrung mit ein. So deckt Pioneerdie attraktivsten Anlagemärkte der Welt ab.

Die Wertpapierauswahl und der Ansatz für das Asset Management ruhen auf drei Säulen:

� Fundamentale Analyse: Hauseigene Analysten-Teams sind für die fundamentaleAnalyse bei Pioneer Investments verantwort-lich. Die Teams analysieren global und filternaus jedem Sektor die aussichtsreichsten Unternehmen, unabhängig von ihrer Region.Über 90 % des im Portfoliomanagement benötigten Research leistet Pioneer Invest-ments über seine Analysten-Teams selbst.

� Quantitative Analyse: Das quantitative Research stellt die fundierte Datenbasis undsorgt für die Portfolio-Überwachung. So können Fondsmanager das Risikoprofil ihresPortfolios täglich abschätzen. Analyse undSimulationsmodelle begleiten alle Invest-mententscheidungen. Bereits vor dem Kaufwerden die möglichen Auswirkungen auf dasPortfolio unter verschiedenen Szenariendurchgespielt.

� Portfoliomanagement: Die Ergebnisse desquantitativen Researchs und der fundamen-tal orientierten Branchenteams bilden die

Entscheidungsgrundlage für das Portfolio-management. Modernes Risikomanagementversucht, Portfoliorisiken von vornherein aus-zuschließen. Dabei arbeiten Rechtsexperten,das quantitative Research mit automatischen Modellen und das Investmentteam eng zu-sammen.

Mit mehr als 80 Jahren Investmenterfahrungist Pioneer Investments eine der ältesten, renommiertesten und erfahrensten Fonds-gesellschaften weltweit. Die breite Produkt-palette – von Geldmarktfonds über Anleihen-und Aktienfonds, Total Return Fonds bis hinzu Rohstofffonds – bietet für jeden Anlegerattraktive Veranlagungsmöglichkeiten ent-sprechend den individuellen Anlagepräferen-zen und der Risikoneigung. Die internationaleRatingagentur Fitch bewertet Pioneer Invest-ments mit dem Rating M2+ („stark“).

Zahlreiche Auszeichnungen und Awards, wie etwa bei den German Fund Awards2009, den Lipper Fund Awards Austria 2009oder den Morningstar Fund Awards 2009beweisen, dass sich die hohe Qualität derProdukte von Pioneer Investments auch inschwierigen Zeiten bewährt.

33Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Globales Investmentzentrum sowie Vertriebs- und Marketingzentrum

Weltweite Präsenz: Investment- und Vertriebszentren

Lokales Investmentzentrum sowie Vertriebs- und Marketingzentrum

Vertriebs- und Marketingzentrum

Alternative Investments

Back Office

Prag

Chicago

Omaha

Bahrain

Moskau

Bombay

Tel AvivSofiaZagrebTurinSydney

HongkongTaipehPeking

New YorkMiamiBermuda

Warschau Dublin

Boston SingapurMünchenMailandWienAmsterdam

GenfParisLondonMadrid

LuxemburgZürichBernBudapestBukarest

Page 36: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Stefan BeckDeutschland

„Wenn eine Lampe unnötig brennt, schalte ich sie aus – das trägt zum Umweltschutz bei. Wenn es ein Problem gibt, versuche ich es zu lösen – das verbessert unsere Prozesse. Wenn etwas zu kompliziert ist, suche ich nach einer einfacheren Lösung – das vereinfacht unsere Arbeit. Wenn ich eine Idee habe, versuche ich diese umsetzen – denn das bietet neue Chancen für uns und für unsere Kunden.“

Page 37: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Efren MaldonadoSlowenien

„Unser Engagement = Verstehen + Innovation =

Finanzlösungen = Kundenzufriedenheit.“

Rosmarie ReiterÖsterreich

„Ich helfe unseren Kunden, auch wenn ich ihnen nicht gleich ein Produkt verkaufen kann. Eine Frau wollte ihrem Sohn bei der Begleichung einer Schuld helfen. Zum damaligen Zeitpunkt erfüllte sie aber nicht die Vorausset-zungen für einen Kredit von uns. Daher ersuchte ich den Gläubiger ihres Sohnes um Verlängerung der Zahlungs-frist. Ich machte sie damit sehr glücklich und zu einer zufriedenen Kundin.“

Page 38: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

36 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Die Corporates Division hat 2008 denschon in der Vergangenheit eingeschlage-nen Weg einer bedarfsorientierten Kunden-segmentierung sowie der Bündelung desProdukt-Know-hows in grenzüberschrei-tenden Kompetenzzentren verfeinert undweiterentwickelt. Dies schafft insbesondereim derzeit schwierigen konjunkturellen Umfeld einen wesentlichen zusätzlichenWert für unsere Kunden, da die Unterneh-men mit ihren speziellen Bedürfnissenmaß geschneiderter Lösungen bedürfen.Im Rahmen unseres gruppenweiten Best-Practice-Ansatzes können wir auf den Er-fahrungsschatz einer der führenden euro-päischen Firmenkundenbanken zugreifenund dieses Know-how unseren österrei-chischen und internationalen Firmenkun-den zur Verfügung stellen.

Den sich in der zweiten Jahreshälfte 2008stark eintrübenden gesamtwirtschaftlichenRahmenbedingungen und den sich für unsere Kunden daraus ergebenden zusätz-lichen Herausfordungen haben wir mit Initiativen wie dem WorkingCapitalCheckund dem „Konjunkturkredit“ Rechnung getragen. Auch im kommenden Jahr wer-den wir unsere Beratungsschwerpunkte inden Bereichen Liquidität und Förderungen fortsetzen und unsere Kunden als starker,zuverlässiger Partner durch die anhaltendeFinanzmarktkrise begleiten.

der Segmentierung des Mittelstandes in Small Cap-Kunden in einer Umsatzbandbreitezwischen 3 und 15 Mio € jährlich sowie inMid Cap-Kunden zwischen 15 und 250 Mio €haben wir homogene Kundenportfeuilles fürunsere Betreuer geschaffen. Die Kunden pro-fitieren dabei von einer Beschleunigung derEntscheidungsprozesse und der Bündelungweitreichender Kompetenzen bei speziellenKundenbetreuerInnen. Sie werden in der tägli-chen Kundenberatung von Produktspezialistenunterstützt. Darüber hinaus haben wir auf-grund des gestiegenen Bedarfs an Veranla-gungsberatung in jedem der 13 Regional Centers eigene „Veranlagungsspezialisten“ installiert.

Homogene Kundenportfeuilles mit größen-mäßig ähnlichen Unternehmen bieten auch fürdie betreffenden Kunden einen wesentlichenVorteil: Firmen derselben Kundengruppe stel-len erfahrungsgemäß ähnliche Anforderungenan ihren Finanzdienstleister und teilen viele Interessen. Nachdem die österreichischen Unternehmen europaweit zu den am stärksteninternational ausgerichteten Bankkunden ge-hören, haben wir unsere Vernetzung innerhalbder UniCredit Group forciert. Dadurch habensich für viele Unternehmen aus dem österrei-chischen Mittelstand zusätzliche Perspektivenin neuen Märkten ergeben. Parallel haben wirdas Firmenkunden-Risikomanagement neuaufgestellt und damit die Kreditentscheidun-gen für mittelständische Kunden noch stärkerlokal verankert. So ist sichergestellt, dass Kreditentscheidungen in möglichst kurzer Zeitgetroffen und Branchenspezifika berücksich-tigt werden.

Weiters haben wir 2008 das Instrumentariumunseres Integrated Corporate Finance-Bera-tungsansatzes wesentlich erweitert. Der In-tegrated-Corporate-Finance-Ansatz zielt da-rauf ab, durch die Kombination von Beratung, Finanzierung, Veranlagung und Geschäftsab-wicklung den Unternehmenswert des jeweili-gen Kunden nachhaltig zu steigern. Gerade in

Strategie und Ergebnisse

Corporates Division

KundensegmenteLarge & Multinational CorporatesSeit vielen Jahren unbestrittene Nummereins in diesem Segment konnten wir im Vor-jahr unseren Kundenanteil abermals gering-fügig auf 89 % erhöhen. Gleichzeitig habenwir unser Geschäftsvolumen mit dieser Kun-dengruppe ausgebaut und das Ergebnis desVorjahres übertroffen.

Der Schwerpunkt der Kundennachfrage lag angesichts der sich verlangsamendenKonjunktur eindeutig auf Finanzierungen.Insbesondere im zweiten Halbjahr hat sichdas Interesse an liquiditätssichernden Maß-nahmen verstärkt. Dabei haben wir in derStrategieentwicklung für unsere Kundenstets versucht, die Finanzierungs- und dieVeranlagungsseite zu integrieren. Auf dieseWeise konnten wir auch solide Risk Return-Ratios für die Bank realisieren.

Zusätzlich haben wir bei den großen und internationalen Unternehmen mit unserenländerübergreifenden Dienstleistungen, den so genannten Cross Border Business Solutions gepunktet. Hier haben wir dank unserer Zugehörigkeit zur UniCredit Groupimmer wieder dazu beitragen, dass unsereKunden wichtige Marktchancen erfolgreichnutzen konnten.

In konsequenter Weiterentwicklung unseresBusiness Models haben wir uns zum Jahres-ende entschieden, die großen und internatio-nalen Unternehmen in einem neuen Ge-schäftsbereich zusammenzufassen und zubetreuen. Die „Large & Multinational Corpo-rates“ soll in Zukunft eine noch stärker be-darfsorientierte und raschere Kundenbetreu-ung sicherstellen.

Corporates ÖsterreichSeit der Einführung eines neuen Betreuungs-modelles im Vorjahr legen wir ein verstärktesAugenmerk auf Klein- und Mittelbetriebe. Mit

Page 39: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Zeiten einer globalen Konjunkturabschwä-chung kommt der Frage ausreichender Liqui-dität eine erhöhte Bedeutung für Unterneh-men zu. Aus diesem Grund haben wir zurJahresmitte 2008 mit dem WorkingCapital-Check einen neuen, innovativen Service fürunsere Kunden gestartet. Der kostenloseWorkingCapitalCheck ist das Ergebnis einesinternen Best-Practice-Austausches in derUniCredit Group und setzt auf den etabliertenRatingSzenarioRechner auf. Mit diesem In-strument analysieren unsere Kundenbetreuerdie innerbetrieblichen Liquiditätspotenzialeund machen den Unternehmen Vorschläge,wie sie ihre Eigenfinanzierungskraft verbes-sern. Nach RatingBeratung, PlanungsWork-

37Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Trends im Kredit- /Einlagengeschäft vor dem Hintergrund der aktuellen Marktlage

shop und BusinessPlanner ist er das vierteBeratungstool im Integrated Corporate Finance-Serviceportfolio der Bank Austria.

Rund 45 % der österreichischen Kleinbe-triebe und 68 % der Mittelbetriebe vertrauenauf unser Know-how. Mit einer Mittelstands-offensive, basierend auf dem WorkingCapi-talCheck und unseren internationalen Ver-netzungsmöglichkeiten, haben wir unsereMarktstellung weiter ausgebaut.

Der kostenlose WorkingCapitalCheck isteine mehrstufige Beratungsdienstleistungder Bank Austria für den österreichischenMittelstand. Dabei wird in einem ersten

Schritt die Liquiditätssituation im Unterneh-men dargestellt. Mit Hilfe von Bilanzkenn-zahlen erfolgt die Analyse des Working Capitals – also von Forderungen, Verbind-lichkeiten und Vorräten. Danach werden dieLiquiditätspotenziale des Unternehmensaufgezeigt, mögliche Szenarien durchge-spielt und ihre Auswirkungen auf die wich-tigsten Kennzahlen anschaulich gemacht.Abschließend stellt der Kundenbetreuer Instrumente zur Liquiditätsoptimierung vor,die beim Management von Forderungenund Verbindlichkeiten unterstützen. Ge-meinsam mit dem Unternehmen werdenLösungsansätze zur Verbesserung von Liquidität und Rentabilität erarbeitet.

Die globale Finanzmarktkrise dominierte ab der zweiten Jah-reshälfte das gesamte wirtschaftliche Geschehen. Das Ge-schäftsmodell der UniCredit Group mit seinem traditionellenFokus auf dem klassischen Firmenkundengeschäft und derAusrichtung auf langfristige, stabile Kundenbeziehungen hatsich gerade in dieser Situation bewährt. Der österreichischeMittelstand konnte zwar in den vergangenen Jahren seine Eigenkapitalausstattung und Rentabilität verbessern, aber demscharfen Gegenwind der globalen Finanzmarktkrise könnensich viele Unternehmen trotzdem nicht entziehen. Dadurchrückten Liquiditätsfragen in den Mittelpunkt des Interesses.Die Bank Austria reagierte auf die Kundennachfrage mit derEinführung des WorkingCapitalChecks. Unter dem Gesichts-punkt der Schonung bestehender Kreditlinien haben alternativeFinanzierungswege wie Factoring, Forderungsverkauf oderLeasing für den Mittelstand an Bedeutung gewonnen. Nach-dem Banken europaweit bei riskanteren, langfristigen Investi -tionsprojekten vorsichtiger geworden sind, stieg 2008 auch derStellenwert von Sicherheiten. Bei Treasury-Produkten gewanndie Absicherungskomponente an Bedeutung.

Zur Optimierung der Unternehmensfinanzierung zählt grund-sätzlich auch, dass Förderungen richtig in den Finanzierungs-mix eingebunden werden. Seitens der Öffentlichen Hand wurde

in der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage eine Viel-zahl von die Konjunktur unterstützenden Maßnahmen gesetzt. Die Bank Austria leistete hier einen wesentlichenBeitrag als „Drehscheibe“ für die Umsetzung der Förde-rungsmaßnahmen. Unsere Kunden haben zweifellos davonprofitiert, dass die Förderspezialisten der Abteilung Export& Investment Promotion Finance in ständigem Kontakt mitden Förderstellen sind, um die jeweils aktuellsten Informa-tionen zu beschaffen und bei der Antragsstellung zu unter-stützen.

Die Förderberatung und der WorkingCapitalCheck machenden Integrated-Corporate-Finance-Beratungsansatz deut-lich: Mit dem Firmenkunden die Chancen-Risiko-Situationansprechen, strukturieren und nachhaltig die Wertschöp-fung des Kunden verbessern, sei es durch die geeigneteVeranlagung oder Finanzierung. Vor dem Hintergrund derinternationalen Finanzmarktkrise und des sich verlang -samenden Wirtschaftswachstums hat die Bank Austriagegen Ende 2008 eigene „Konjunkturkredite“ für kleine undmittelständische Unternehmen gestartet, um Unternehmendie Überbrückung konjunkturbedingter Liquiditätsengpässezu erleichtern und die Wettbewerbsfähigkeit des österrei-chischen Mittelstandes sicherzustellen.

Page 40: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

38 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Auch das Volumen der geförderten Immo-bilienfinanzierungen, deren Refinanzierunghauptsächlich über Mittel der BA-CA Wohn-baubank erfolgt, konnte neuerlich gesteigertwerden. Das Emissionsvolumen unsererWohnbaubank stieg um 7,6% auf 4,14 Mrd €,womit rund rd. 90.000 Wohnungseinheitenmitfinanziert werden konnten.

Die Bank Austria Real Invest GmbH, unserKompetenzzentrum für Immobilienveranla-gungen, behauptete sich einmal mehr alsFels in der Brandung. So gelang es den bei-den offenen Immobilienfonds, sowohl weite-res Investorengeld zu lukrieren als auch eineklar positive Performance zu erzielen. Miteinem gemeinsamen Fondsvolumen von 837 Mio € (aktueller Marktanteil 48,8 %)konnte die Führung unter Österreichs Immo-bilienkapitalanlagegesellschaften neuerlichausgebaut werden. Damit investiert bereitsjeder zweite Immobilienfonds-Anleger ineinen Fonds der Bank Austria Real Invest.

Financial InstitutionsDie Korrespondenzbanken unseres weltwei-ten Netzes sind nicht nur unsere Kunden imdirekten Bank-zu-Bank-Geschäft, sondernauch wichtige Partner bei unseren Aktivitätenim Bereich Trade Finance. Für erfolgreicheAußenhandelsbeziehungen ist die sorgfältigeAuswahl der richtigen Partnerbank wesent-lich. Unsere exportorientierten Kunden erwarten eine sorgfältige Einschätzung vonRisiken und einen hohen Betreuungsstan-dard über die gesamte Produktlinie hinweg.In einem wirtschaftlichen und finanziellenUmfeld, das im Jahr 2008 zunehmendschwieriger wurde, haben diese Faktorenzweifellos an Bedeutung zugenommen.

Wichtige Maßnahmen wurden eingeleitet,um Kostensynergien auszuschöpfen, dieZahlungs- und Geschäftsabwicklung inner-halb unserer Gruppe zu bündeln, die Pro-duktpalette weiterzuentwickeln und den

Leistungsumfang für unsere institutionellenKunden zu erweitern.

„Virtual Bank“ ist ein Bank-zu-Bank-Service,das internationalen Firmenkunden indirektdie Nutzung unserer Zahlungsverkehrsinfra-struktur in Österreich und der Region CEE fürZahlungstransaktionen und Cash Manage-ment ermöglicht. Im Rahmen dieser Dienst-leistung haben wir unseren Kundenstammum eine bedeutende US-Geschäftsbank erweitert. Bei der „Virtual Bank“ handelt essich um ein White-Label-Zahlungsverkehrs-produkt, das dem Nutzer einen Wettbewerbs-vorteil verschafft und eine kostengünstigeExpansion in den CEE-Raum erleichtert. Mit dem Beginn von Vorbereitungen zur Aus-weitung dieser Dienstleistung auf Polen, Bulgarien und Rumänien im Jahr 2009 wirddas Einzugsgebiet auf 6 Länder in Zentral-und Osteuropa ausgedehnt.

InternationaleProduktlinienDie fortschreitende Globalisierung stellt dieUnternehmen in Österreich vor neue Heraus-forderungen. Durch unser Netzwerk in Zentral- und Osteuropa können wir unseren exportorientierten Kunden eine lokale Prä-senz in diesen Wachstumsmärkten anbieten. Darüber hinaus stellen wir an uns den An-spruch, unseren Kunden neben der lokalenPräsenz auch eine umfassende Produkt- undDienstleistungspalette offerieren zu können,die unter anderem die Bereiche StructuredFinance, Export- und Investitionsfinanzierungund Private Equity / Mezzaninkapital abdeckt.Im bankenübergreifenden Produktfeld GlobalTransaction Banking sowie den internationa-len Produktlinien Leasing und Factoringhaben wir weitere Produktexpertise für unsere Kunden gebündelt. Wir sehen diesesModell eines „Komplettanbieters“ durch dieEntwicklungen der letzten Monate bestätigt.

Strategie und Ergebnisse

Corporates Division (FORTSETZUNG)

Public SectorDer Geschäftsbereich Public Sector ist unan-gefochten der führende Finanzpartner derÖffentlichen Hand und institutioneller Kundenwie Kirchen und Religionsgemeinschaften.Wie kein anderer Anbieter verbinden wir dieNetzwerkvorteile einer international tätigenBankengruppe mit einer historisch gewach-senen, starken regionalen Präsenz. Betreu-ungscenter in allen Bundesländern sowie einzentrales Kompetenzzentrum in Wien sicherndie flächendeckende Betreuung unserermehr als 3.000 Kunden. Trotz der schwieri-gen Rahmen bedingungen konnten wir 2008unser Geschäftsvolumen auf beinahe 24 Mrd € ausweiten und auf der Ergebnis-seite das sehr gute Vorjahresniveau halten.Sehr erfreulich entwickelte sich vor allem derZahlungsverkehr. Hier haben wir durch Ex-klusivverbindungen mit Großkunden unsereführende Marktposition ausgebaut. Die kri-senbedingten Rückgänge im Finanzierungs-geschäft konnten durch mehr Veranlagungenkompensiert werden. Wir werden auch 2009die Öffentliche Hand beim Setzen der not-wendigen konjunkturellen Impulse bestmög-lich unterstützen.

Real EstateKommerzielle Immobilienfinanzierungskun-den und Immobilieninvestoren arbeiten ineinem klar abgegrenzten Segment und be-ziehen ihren Cashflow überwiegend aus derVermietung beziehungsweise dem Verkaufvon Immobilien. Der Geschäftsbereich RealEstate ist Marktführer und betreut gewerb-liche wie gemeinnützige Bauträger in Öster-reich sowie in CEE. Unser umfassendes Betreuungskonzept bietet den Kunden diegesamte Produktpalette aus einer Hand.Nicht zuletzt durch eine erhöhte Präsenz vorallem bei den Topkunden haben wir der Finanzmarktkrise zum Trotz das Geschäftweiter ausgebaut und mit einem Neuge-schäft von mehr als 3,5 Mrd € die Voluminader Vorjahre erneut übertroffen.

Page 41: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Global Transaction BankingDas Global Transaction Banking (GTB) derBank Austria bedient einerseits den heimi-schen Markt mit innovativen Produkten undDienstleistungen, andererseits werden hierinternationale Betreuungs- und Beratungs-kompetenzen in verschiedenen Geschäfts-bereichen zusammengefasst. GTB steht un-seren Kunden als weltweit agierender Bank-partner zur Seite, der ihnen mit globalen Lösungen die bestmögliche Unterstützungzur Optimierung ihrer Geschäftsbeziehungenanbietet. Die Kunden von GTB profitieren vonden Vorteilen des globalen Netzwerks derUniCredit Group verbunden mit dem Fach-wissen der lokalen Experten.

Cash Management & eBusiness Sales umfasst die Beratung und den Vertrieb vonProdukten im Bereich Cash Management,E-Banking und Zahlungsverkehr für in- undausländische Firmenkunden. Die größteStärke dieses Geschäftsbereiches ist es, optimale Cross-Border-Lösungen zu finden.

Das Team von Trade-Finance-Spezialisten inGlobal Financial Institutions & Trade Financewidmet sich vorrangig den Bedürfnissen unserer exportorientierten Kunden. DerFokus dieses Geschäftsbereiches liegt aufder reibungslosen Zusammenarbeit mit renommierten Bankpartnern weltweit undder richtigen Einschätzung von Risiken mittels präziser Evaluierung.

Für den Bereich Documentary Business,Guarantees & Trade Finance Sales stehen dieBeratung von Kunden und eine schnellesowie qualitativ hochwertige Abwicklung der

39Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Best Bank for Payments &

Collections 2009

Best Trade FinanceProvider in Austria

Best Trade FinanceProvider in CEE

Best Trade FinanceBank in CEE

Geschäfte im Vordergrund. Die erfahrenenMitarbeiter sind bestrebt, das bestehendeService laufend an die jeweiligen Kunden -bedürfnisse anzupassen.

Structured Trade and Export Finance bietetCross-Border-Finanzierungslösungen für eineVielzahl österreichischer Exporteure undRohstoffhändler an. In diesem Geschäftsbe-reich ist das Expertenwissen für die ProdukteExport Finance, Commodity Trade Financeund Receivables Finance gebündelt.

2008 gelang der Abschluss der ersten Gas-lagerfinanzierung für eine europäische Firma,wobei in den Speichern der OMV Gas GmbHgelagertes Gas als Sicherheit dient. Aufgrundder Marktentwicklung gehen wir davon aus,dass die Attraktivität solcher Lösungen stei-gen wird.

Auch dieses Jahr wurde die Stärke der BankAustria und der UniCredit Group als GlobalPlayer durch prestigeträchtige Auszeichnun-gen untermauert. Dazu zählen u.a. „BestBank for Payments & Collections 2009“ fürCash Management & eBusiness Sales, „BestTrade Finance Provider in Austria 2009“ fürGlobal Financial Institutions & Trade Financeoder „Best Trade Finance Bank in Austria2009“ für Structured Trade & Export Financevergeben durch das Global Finance Magazin.

UniCredit LeasingDie flexible Finanzierungsform Leasing bietetsowohl Firmen- als auch Privatkunden einbreites Spektrum an vielseitigen und attrakti-ven Gestaltungsmöglichkeiten. Als Universal-Leasinganbieter verfügt die UniCredit Leasing

über ein breites Leistungsspektrum in denBereichen Fahrzeug-, Mobilien- und Immo-bilienleasing, mit maßgeschneiderten Zu-satzservices in den Bereichen Versicherung,Bau- und Fuhrparkmanagement.

Im vergangenen Jahr sind wir in Österreichum 26,8 % gewachsen. Unser Neugeschäfts-volumen hat dabei knapp 1 Mrd € betragen.Mit einem Marktanteil von 22,7 % haben wirdie Marktführung unter den österreichischenLeasinggesellschaften 2008 nicht nur behauptet, sondern deutlich ausgebaut.

Eine besonders beachtliche Steigerung desNeugeschäftsvolumens, nämlich um rund71,4 % auf 397 Mio €, haben wir im BereichMobilienleasing erzielt. Hauptverantwortlichfür das deutliche Plus waren die starken Zugewinne im Bereich Flugzeuge. Ins-gesamt haben wir im Geschäftsjahr 20083.783 neue Mobilienleasingverträge abge-schlossen.

Im Bereich Immobilienleasing hat das Neu-geschäft um 22,1% auf 317 Mio € zugelegt.Das liegt klar über dem Markt. Damit neh-men wir auch in diesem Bereich erneut dieFührungsposition in Österreich ein.

In der Sparte KFZ-Leasing mussten wir miteinem Neugeschäftsvolumen von 284 Mio €einen Rückgang von 4,28 % verzeichnen. Die Zunahme des Inland-Neugeschäftsvolu-mens um 4,2 % ist vor allem auf starke Zu-wächse bei LKWs und Bussen (+ 8,7 %) undsonstigen KFZ (+ 27,2 %) zurückzuführen. Der Bereich PKW / Kombi konnte lediglich um1,3 % zulegen.

Page 42: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

40 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Viele österreichische Unternehmen habensich im Jahr 2008 für das Auslagern ihresFuhrparks zu professionellen Fuhrparkmana-ger entschieden. Insgesamt hat die UniCreditLeasing Fuhrparkmanagement im vergange-nen Jahr mehr als 3.000 Full Service- undManagementverträge abgeschlossen, waseinem Neugeschäftsvolumen von rund

53 Mio € entspricht. Der Marktanteil der UniCredit Leasing Fuhrparkmanagement beträgt 9,6 %.

Aus dem Zusammenschluss von Leasing-gesellschaften in insgesamt 17 Ländern mitmehr als 2.500 Mitarbeitern unter einheit-licher Steuerung einer Sub-Holding mit Sitz

Strategie und Ergebnisse

Corporates Division (FORTSETZUNG)

Anders als in der öffentlichen Diskussion oft dargestellt, habenÖsterreichs Banken im Verlauf der Krise ihre Bereitschaft zurKreditvergabe sogar noch erhöht. Während Österreichs Bankennormalerweise rund ein Drittel der Außenfinanzierung österrei-chischer Unternehmen bereitstellen, dürften sie 2008 aufgrunddes Ausfalls des Kapitalmarktes sogar die Hälfte übernommenhaben. Damit sind Österreichs Banken vor allem für den Aktien-markt als Finanzierungsquelle eingesprungen.

Dies wird auch durch das starke Firmenkreditwachstum imVerlauf von 2008 belegt, das gegen Jahresende sogar auf 9 %zugenommen hat. Insgesamt haben Österreichs Banken 2008damit den Bestand an Firmenkrediten um mehr als 11 Mrd €erhöht – so stark wie noch nie.

Allerdings haben sich im Verlauf von 2008 die Kreditbedingun-gen verschärft, was zum Teil in höheren Margenanforderun-gen, Sicherheitsanforderungen, aber auch in der Höhe der einzelnen Kredite zum Ausdruck kommt. Ausgelöst wurde dieseinerseits durch die sich verschlechternde Konjunktur, anderer-seits aber auch durch die Anspannungen in der Refinanzierungder Banken.

Dass es trotzdem zu einer Beschleunigung des Kreditwachs-tums gekommen ist, dürfte aus dem oben erwähnten Versie-gen anderer Finanzierungsquellen erklärbar sein. Auch die Tatsache, dass Österreichs Banken vor allem im zweiten Halb-jahr deutlich mehr Kredite vergeben haben, als dies die Ent-wicklung der Wirtschaft hätte erwarten lassen, belegt, dass

sich im bisherigen Verlauf der Rezession noch keine Kredit-klemme ergeben hat. Analysiert man den Zusammenhang zwischen Investitionswachstum der österreichischen Wirt-schaft und dem Firmenkreditwachstum, so hätte das Kredit-wachstum bereits im Verlauf des zweiten Halbjahres spürbarzurückgehen müssen.

Die Zinsen für das Firmenkreditneugeschäft erlebten im Ver-lauf von 2008 zumindest bis Oktober einen starken Anstieg. Allerdings fiel dieser Anstieg weniger stark aus als der Anstiegder Referenzzinssätze der Banken. So stiegen die Neukredit-zinsen für Firmenkredite über 1 Mio € von Februar 2008 bisAugust 2008 um lediglich 24 Basispunkte, der 3-Monats- Euribor jedoch um 61 Basispunkte. Seit Mitte 2007, dem Be-ginn der Finanzmarktkrise, blieb die so errechnete Marge deut-lich unter dem Durchschnitt der Jahre davor. Erst gegen Ende2008 – und bei sinkenden Geldmarktzinsen – stieg die Diffe-renz zwischen Geldmarktsatz und Neugeschäftszinsen wiederauf das Niveau vor der Krise. Somit haben Österreichs Bankenfür einen langen Zeitraum einen Teil der Refinanzierungsver-teuerung nicht an die Firmenkunden weitergegeben.

2009 ist konjunkturell bedingt ein deutlicher Rückgang derKreditnachfrage zu erwarten. Mit sinkenden Bruttoanlage-investitionen (real um mehr als 3 %) dürften auch die Firmen -kredite um etwa 4 % abnehmen. Da dieser erwartete Rück-gang zu einem sehr großen Teil auf die geringere Nachfragezurückzuführen ist, erlaubt auch ein negatives Kreditwachstum2009 nicht den Rückschluss auf eine Kreditklemme.

Keine Kreditklemme 2008: Kreditvergabe der Banken steigt bis zuletzt. Volumensentwicklung vor allem nachfragebestimmt

in Mailand, der UniCredit Leasing S.p.A., ist2008 die – nach Neugeschäft gerechnet –größte Leasinggesellschaft Europas entstan-den. Um die Zugehörigkeit zur UniCreditGroup zu verdeutlichen und die Vorteile einerglobalen Dachmarke zu nützen, haben auchwir uns im vergangenen Mai einen neuenNamen gegeben: „UniCredit Leasing“.

Page 43: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

41Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Die Bank Austria hat das Geschäft auf denFinanzmärkten schon immer mit der Ziel-setzung einer Universalbank betrieben:Priorität hat das kundengenerierte Ge-schäft in der ganzen Breite. Dazu zählendie Durchführung von Kapitalmarkttrans-aktionen für unsere Unternehmenskunden,institutionelle und öffentliche Adressen –von der Origination bis zur Platzierung unddem Handel auf dem Sekundärmarkt –, dieBeratung und Durchführung des Zins-,Währungs- und Kursrisikomanagementsfür nahezu alle Kundengruppen, schließlichdie Entwicklung, Emission und Marktpflegevon Produkten für das Mengengeschäft.Der Eigenhandel erfüllt nicht nur Aufgabenfür die Refinanzierung, das Zins-, Liquidi-täts- und Risikomanagement der Bank,sondern hat auch eine komplementäreFunktion für die übrigen Aktivitäten, so z.B.den Status eines Marktteilnehmers vonRang mit Preisgestaltungskraft. – Markets& Investment Banking (MIB) ist nach wievor ein wichtiger Know-how-Träger in un-serem Bankgeschäft.

2008 – Zäsur auf den Finanzmärkten2008 hat nun ohne Zweifel einen Bruch inder langjährigen Aufwärtsentwicklung des Finanzmarktes zu immer höheren Komplexi-tätsstufen gebracht und eine Rückbesinnungauf diese grundlegenden Funktionen desHandels- und Kapitalmarktgeschäfts bewirkt.Wie im Konzernlagebericht näher erläutert,erfasste die Finanzmarktkrise über die struk-turierten Verbriefungen den Kreditmarkt undzog im späteren Jahresverlauf auch den Cor-porate-Sektor und die Emerging Markets inden Sog, letzteres verstärkt durch den drasti-schen Konjunktureinbruch. Der Kollaps deramerikanischen Investmentbank Lehman

Konzentration auf daskundennahe Kern-geschäft

Das neue Branchenumfeld „nach Lehman“ist durch einen strukturellen Bruch und durchzyklische Faktoren geprägt. Alle Finanz-marktteilnehmer führen ihre Risikopositionenzurück (Deleveraging) und verstärken ihre Eigenkapitalbasis, z.T mit staatlicher Unter-stützung; einfache und transparente Pro-dukte sind wieder Trumpf. Dies fällt aktuellmit einer konjunkturbedingt stark veränder-ten Nachfrage seitens der kommerziellenKunden sowie mit dem besonders risiko-scheuen Anlegerverhalten zusammen.

Die Division UniCredit Markets & InvestmentBanking hat im Oktober 2008 unter demMotto „Back to the Basics“ ihre Strategie andie neuen Bedingungen angepasst. Diesergrundlegend neu fokussierte Ansatz setztweniger auf Volatilität und Risikonahme; imKern der Neuausrichtung stehen stattdessen:� der Ausbau des kundengenerierten Ge-schäfts auf dem Primär- und Sekundärmarktin der ganzen Breite, fokussiert auf die Ziel-kunden und Kernmärkte der Gruppe;� der kontinuierliche Abbau der Handels-portefeuilles, die nicht zum Kerngeschäftzählen, sowie die Redimensionierung des Eigenhandels; � die Reorganisation des Kreditmarktge-schäfts und Abarbeitung des ABS-Porte-feuilles; � flankiert wird diese Neuausrichtung voneinem strikten Kostensenkungsprogramm,das unter anderem eine starke Personalre-duktion sowie den Ausfall der Bonuszahlun-gen beinhaltet (soweit sie nicht der Höhenach Vertragsbestandteil sind).

UniCredit Markets & Investment BankingBildung einer schlagkräftigen überregionalen Handels- und Kapitalmarkteinheit als Tor zum globalen Finanzmarkt. Mit UniCredit Markets & Investment Banking in voller Kontinuität für mehr Wettbewerbs -fähigkeit bei den Kunden unserer Kernmärkte.

Brothers am 15. September 2008 stellte fürdie Branche jedoch eine Zäsur dar: Zu denfortgesetzten Marktpreisverlusten, zum An-stieg der Risikoprämien und zum Einbruchder Aktienmärkte kam noch das Adressen-risiko, das in einer Vertrauenskrise kulmi-nierte, die nur mehr mit staatlichen Inter-ventionen aufgefangen werden konnte. Im 4. Quartal stieg die Volatilität auf den Aktien-märkten auf ungekannte Höhen, darüber hinaus riss der globale Konjunktureinbruchalle Regionen und Märkte zugleich in dieTiefe, sodass auch Diversifikation wenig bewirkte (Korrelation). Selbst geschlossenePositionen kamen ins Wanken, zumal sichdie einst so stabile Beziehung zwischen Kassamärkten und den darauf bezogenenDerivaten löste (Basisrisiko).

Umfangreiche Marktwertberichtigungen, die erschwerten Trading-Bedingungen des4. Quartals und die einbrechende Nach-frage auf Teilsegmenten des Marktes warendie Hauptursachen dafür, dass die DivisionMIB der Bank Austria 2008 ein negativesHandelsergebnis hinnehmen musste(– 662 Mio €). Dank der Erfolge in den kun-dennahen Bereichen, darunter Zins-, Devi-sen-, Liquiditätsmanagement, Corporate Solutions und Financing, der Salesteams unddes Brokerage, aber auch der Emerging-Markets-Spezialisten, konnte dieser Fehlbe-trag jedoch bei den übrigen Ertragskompo-nenten überkompensiert werden, sodass dieoperativen Erträge mit 142 Mio € im Pluslagen. Das operative Ergebnis war dank derKostensenkung um 12 % nur leicht im Minus(– 64 Mio €). Im Ergebnis vor Steuern(– 253 Mio €) schlägt sich darüber hinausdas Kreditrisiko nieder – Näheres im Kon-zernlagebericht Seite 106f.

Page 44: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Our proven track record: selected corporate bond deals 2009

� Joint Bookrunner for Telekom Austria’s EUR 750 m 7-year bond issueUniCredit Group through UniCredit CAIB together with RBS, BNP and Erste lead managedthe first bond issue for an Austrian corporate in 2009 for Telekom FinanzmanagementGmbH, guaranteed by Telekom Austria AG and Telekom Austria TA AG. This 7-year EURbenchmark transaction mandate once again underlines UniCredit’s capabilities in one of itscore markets.

� Joint Bookrunner for EUR 1.5 bn two-tranche EUR benchmark issue for ThyssenKrupp AGUniCredit Group through HVB was mandated, for the first time, together with joint leadmanagers and joint bookrunners Calyon, Commerzbank and Deutsche Bank for aEUR 1.5 bn two-tranche EUR benchmark. The two tranches were split into EUR 500 mfor 4 years and EUR 1,000 m for 7 years. This transaction was the largest bond issuefor ThyssenKrupp and clearly an exceptional success for all involved parties.

� Joint Bookrunner for ENI S.p.A EUR 1.5 bn 7-year bond issueUniCredit Group through HVB was selected, together with BBVA, HSBC and SG, to leadmanage a EUR 1.5 bn 7-year issue for ENI S.p.A, the first EUR public benchmarktransaction out of the Italian corporate sector this year. UniCredit added significant value tothe transaction, with 45 % of orders coming from its core markets Italy, Germany and Austria.

Telekom Austria

EUR 750,000,0006.375 %

Senior BondJoint Bookrunner

Jan 2009 – Jan 2016

ENI

EUR 1,500,000,0005.00 %

Senior BondJoint Bookrunner

Jan 2009 – Jan 2016

Thyssen Krupp

EUR 1,500,000,0006.75 % / 8.50 %

Senior Dual TrancheJoint Bookrunner

Feb 2009 –Feb 2013 / 16

42 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

MIB als „zentrale Produktfabrik“ der ganzenUniCredit Group

Anfang 2009 wurde die Neuausrichtungdurch eine Reihe weiterer Initiativen vorange-trieben. Die Kundennähe soll durch eine or-ganisatorische Annäherung der Division MIBmit der Corporates Division verstärkt werden.Intern sollen die risikonehmenden Einheitenvon zwei zentralen Stellen (Hubs), Londonund München, koordiniert werden. WeitereZiele sind die Rückführung der Risikoaktivaund der kundenfernen Handelsaktivitäten

sowie die Nutzung von Synergien durch zent -rale, wenn auch multilokale Strukturen.

Die organisatorischen Änderungen stellenindes keine Abweichung, sondern eine entschlossene Umsetzung des Geschäfts-modells der UniCredit Group dar. Für dieBank Austria bedeutet das die Realisierungder Pläne, die bereits zur Zeit des Entstehensder neuen UniCredit Group gefasst wurden(mit der Neufassung des Bank der Regionen-Vertrags, REBORA, Anfang 2006). So habenwir 2008 in mehreren Stufen die Handels-und Kapitalmarktaktivitäten der Bank Austriain der UniCredit CAIB AG gebündelt, einer in-direkt 100%igen Tochterbank der UniCredit

Bank Austria AG, die dieses Geschäft seit 1. Oktober 2008 als Rechtsnachfolger der UniCredit Bank Austria AG betreibt. Die Gesellschaft wurde entsprechend ka-pitalisiert und soll in die HVB eingebrachtwerden, um eine überregionale schlag-kräftige und effiziente Einheit von Europa-format zu bilden (siehe Konzernlagebericht,Seite 108).

➔ Die Bank Austria wird durch den kon -zent rierten Auftritt einer überregionalen,auch rechtlich einheitlichen Handels- undKapitalmarkteinheit ihre Wettbewerbs -fähigkeit bei ihren Kunden in Österreichsowie in den CEE-Ländern verbessern.

Strategie und Ergebnisse

UniCredit Markets & Investment Banking (FORTSETZUNG)

Page 45: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Die Division Markets & Investment Banking ist das Kompetenz-zentrum der UniCredit Group für alle Aktivitäten im Bereich Finanzmärkte und Investmentbanking. Sie ist ein integraler Bestandteil der UniCredit Group, der die Plattform und die be-stehenden Kundenverbindungen optimal nutzt und der GruppeZugang zu den Kapitalmärkten verschafft. Durch die Bündelungder Investmentbanking-Aktivitäten von Bayerische Hypo- undVereinsbank AG, UniCredit Bank Austria AG und der ehemaligenCapitalia S.A. ist eine komplementäre Plattform entstanden, dieeines der ältesten Investmentbanking-Netze in Zentral- undOsteuropa einschließt.

Als regionaler Spezialist bietet die Division umfassende Invest-mentbanking-Leistungen in den 22 Ländern der UniCredit

Group an, unterstützt durch eine internationale Palette vonKernkompetenz-Produkten wie Acquisition & Leveraged Finance, Project Finance, Structured Commodity Finance, Capital Markets, M&A, Principal Investments, Structured Deri-vatives, Rates, FX, Equities und Research. Als zentrale Produkt-fabrik steuert die Division sämtliche Aktivitäten der Gruppe imBereich Markets & Investment Banking global.

Die MIB Division vereint 3.810 Beschäftigte an 39 Stützpunk-ten, neben München und London sowie Wien und den CEE-Ländern (darunter von großer Bedeutung Moskau, Warschau,Bukarest, Istanbul) spannt sich das Netzwerk von New Yorküber Südamerika zu den asiatischen Finanzzentren Hongkong,Singapur, Tokio bis nach China.

UniCredit Markets & Investment Banking

43Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

A recognised player with a strong track record in core products /core markets

Selected leading market positions 2008 Selected awards and rankings 2007 / 2008

DCM� Bookrunner European Jumbo Covered Bonds:

# 2 by Volume and No. of IssuesSource: EuroWee

� Bookrunner All Jumbo Covered Bonds# 2 by Volume and No. of IssuesSource: Thomson Financial

� Bookrunner Municipal, City, State, Province Issuesin EUR: # 1 by Volume and No. of IssuesSource: Thomson Financial

Financing� MLA Italian LBOs

#1 by Volume and No. of Issues� MLA & Bookrunner European LBOs and Recaps

# 2 by Volume and No. of Issues� MLA German LBOs and Recaps

# 2 by Volume and No. of Issues� MLA & Bookrunner CEE LBOs

# 2 by VolumeSource: Dealogic

Mergers & Acquisitions� Financial Advisers to Central & Eastern European

M&A (excluding Russia)# 2 by Volume (“Value”)Source: mergermarket

Best InvestmentBank in CEE /

Best Debt Bank inCEE /

Best Bank in Italy

Global Finance2008

Best CEE EquityHouse /

Best EMEAPrivatisation(MAV Cargo)

emeafinance (Exporta)2008

Emerging MarketM&A Deal of the Year:

PPF / Generali

Acquisitions Monthly2008

Best Bank forCovered Bonds

The Cover / EuroWeek2008

Continental FinancialAdvisor of the Year

Acquisitions Monthly2007

Best Custody Housein Austria, Bulgaria,

Croatia, CzechRepublic, Estonia,

Romania, Slovakia,Slovenia and Ukraine

Global Investor2007

Infrastructure Deal ofthe Year 2007 inEurope / Middle

East / Africa: MersinPort, Turkey

Project FinanceInternational

2007

Best FI House inRussia / Best FX Bank

in CEE / Best TradeFinance Provider in

Austria and CEE

Global Finance2008

# 1 StructuredProducts Overall

Risk Magazine2007

Page 46: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Tony HallGroßbritannien

„Nach 26 Jahren Arbeit für die Gruppe dachte ich, schon alles erlebt zu haben. Dann kam 2008 und brachte die bisher größten beruflichen Herausforderungen. Ich habe die Dynamik der Gruppe und ihrer Mitarbeiter erlebt. Und ich weiß, dass wir an der Herausforderung wachsen können. Ich kenne unser Engagement und unsere Stärke. Ich weiß, das Beste liegt noch vor uns.“

Page 47: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Massimo NegriniItalien

Edina FajkovicKroatien

„Der Grund für mein Engagement? Ich bin ein Kunde wie Sie.“

„Engagement heißt, bei der Arbeit vollen Einsatz zu zeigen und sein Bestes zu geben, bis jeder mit dem Ergebnis zufrieden ist. Außergewöhnliche Leis-tungen sind ohne meine Kollegen aber nicht möglich. Ich schätze die Möglich-keit, mit begabten Menschen zusam-menzuarbeiten. Gemeinsam finden wir kreative und erfolgreiche Lösungen für unsere Kunden.“

Page 48: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

46 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

� 2008 war für das Geschäftsfeld CEE einweiteres äußerst erfolgreiches Jahr. Das Ge-schäftsvolumen expandierte zusammen-genommen um etwa 45 %, ohne Konsolidie-rungseffekt um 27 %, und bot die Grundlagefür stark steigende Erträge. Die Kostenent-wicklung blieb trotz unserer Investitionen indas Filialnetz und der Integration der beidenneuen Banken voll im Griff, das Kreditrisikoentwickelte sich im Rahmen der Erwartungenund liegt damit noch immer unter der Risiko -intensität der reifen Volkswirtschaften West-europas. Das Ergebnis vor Steuern stieg2008 um 50 % auf gut 2 Mrd €. Ein beson-derer Erfolg liegt darin, dass alle Länder mit nur zwei Ausnahmen mit zweistelligen Zuwachsraten an der Verbesserung des Re-sultats beteiligt waren (siehe Konzernlage-bericht Seite 109).

� Im Zusammenwirken mehrerer ungünsti-ger Faktoren wurde das wirtschaftliche Um-feld der Länder Zentral- und Osteuropas(CEE) im Verlauf von 2008 zunehmend kri-tisch gesehen. Bereits im Sommer fielen dieWeltmarktpreise für Rohstoffe und Vorpro-dukte nach einer Hausse im 1. Halbjahrdrastisch zurück, was Russland, die Ukraineund Kasachstan schwer traf. Die Risiko-scheu der internationalen Investoren zeigtesich zunächst in stark steigenden Risikoauf-schlägen. Gegen Ende des Jahres versieg-ten die internationalen Kapitalzuflüsse, wasfür Länder mit externer FinanzierungslückeZahlungsbilanzprobleme und Abwertungenmit sich brachte. Zuletzt wurden auch dieEU-Mitgliedsländer und -kandidaten vondem scharfen Einbruch der Industriekon-junktur erreicht.

➔ Wir sehen jedoch den langfristigen Auf-holtrend weiterhin intakt. Die derzeitige Ab-schwächung ist ein zyklisches Phänomen,die Konvergenz von Ost und West, das Zu-sammenwachsen Europas, ist hingegen einstruktureller Prozess, der weiterhin hoheWachstumschancen bietet.

Strategische undoperative ProjekteIntegrationsprogrammBereits im ersten Jahr der Erweiterung un-serer Holdingfunktion (2007) konnten wir dieIntegration der Länder abschließen. Dabeihaben wir einerseits die lokalen Banken inLändern mit Mehrfachpräsenz fusioniert undandererseits zahlreiche Projekte zur Verein-heitlichung und Harmonisierung der Steue-rungsinstrumente umgesetzt. Wir habeneine klare Governance geschaffen, die Management-Informationssysteme verein-heitlicht, das Risikomanagement auf eineeinheitliche Grundlage gestellt und zentrali-siert sowie, nicht zuletzt, die vielfältige über-nommene IT-Landschaft gestrafft. IhrenAusdruck fand die Integration im Rebran-ding, der Umstellung der zahlreichen Auf-tritte auf eine einheitliche Markenarchitekturunter der Dachmarke UniCredit.

2008 stand die Integration der beiden jüngs-ten Akquisitionen, der ATF Bank in Kasachs-tan und der Ukrsotsbank in der Ukraine aufdem Programm. Auch hier begann der Pro-zess mit Beteiligungsmanagement, auf Mel-dewesen und dem internen Management-Informationssystem des Controlling. Zuletztstanden technische und organisatorischeVeränderungen im Vordergrund. Ein beson-derer Schwerpunkt lag – nicht nur aufgrundder aktuellen Entwicklung auf den Finanz-märkten – auf dem Risikomanagement. Imkasachischen Bankensektor ist die Bereini-gung der Kreditportefeuilles schon seit län-gerem im Gang, jetzt eben zu erschwertenBedingungen, in der Ukraine ist die Konjunk-tur der wesentliche Grund. Zu den länder-spezifischen Faktoren hinzu kommt die Anwendung der Methodologie des UniCredit-Risikomanagements zum Zweck einer rigorosen Sanierung (für Einzelheiten sieheKonzernlagebericht auf Seite 110f).

Strategie und Ergebnisse

Zentral- und Osteuropa (CEE) Division

Wachstumsträger der Gruppe schließt 2008 ein weiteres erfolgreiches Jahr an.Langfristiger Aufwärtstrend trotz zyklischer Belastungen gut fundiert.Lokale Tochterbanken im Know-how- und Produktionsverbund der UniCredit Group.

Die Bank Austria fungiert im Rahmen derUniCredit Group seit Anfang 2007 als Sub-holding für das Engagement der Gruppe inden CEE-Ländern mit Ausnahme der polni-schen Banken, die direkt von UniCredit ge-steuert werden. 2008 waren unsere beidenjüngsten Akquisitionen, die ATF Bank in Kasachstan und die Ukrsotsbank in derUkraine, erstmalig im Jahresabschluss er-fasst. Unser Perimeter umfasst somit Toch-terbanken in 18 Ländern und Repräsentan-zen in drei weiteren Ländern. 57.000 Mit-arbeiter betreuen in 2.824 Filialen rund 24 Millionen Kunden. Der Einzugsbereichumfasst ein Gebiet von mehr als 300 Mil-lionen Einwohnern.

Das CEE-Engagement der Bank Austria istregional breit diversifiziert. Die Länder un-terscheiden sich sehr stark in Bezug aufWirtschaftsstruktur, Entwicklungsstand undGröße. Das Spektrum reicht von EU-Mit-gliedern bzw. -kandidaten, die bereits starkin die industrielle Verflechtung Europas in-tegriert sind, über Südosteuropa und dieUkraine bis nach Kasachstan an der asiati-schen Grenzregion, einem vielversprechen-den Zukunftsmarkt mit ungeheuren Boden-schätzen. Flächenstaaten wie Russlandund die Türkei sind aufgrund der Größe desLandes und des dynamischen Modernisie-rungsprozesses attraktiv. Allen Ländern gemeinsam ist, dass das Realwachstum –langfristig gesehen – mehr als doppelt sohoch ist wie in Westeuropa. Der nominaleGeld- und Kreditkreislauf expandiert darüber hinaus mit noch höheren Raten,ebenso die Vermögensbildung, wenn auchvon niedrigem Niveau ausgehend. DieMarktdurchdringung mit modernen Bank-dienstleistungen steigt zusätzlich. All diesbietet für das lokale Bankgeschäft in denCEE-Ländern nachhaltige Wachstumsper-spektiven.

Page 49: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Strategie: organisches Wachstum,Netzwerkvorteile und SynergienKern der Strategie ist, das organische Wachs-tum in CEE voranzutreiben und die Ressourcenfür die dafür benötigte Kapitalausstattung bzw.für die laufenden Investitionen bereitzustellen.Ziel war – und ist unverändert –, die Wachs-tumsperspektiven der CEE-Länder zur nach-haltigen Wertschöpfung zu nutzen. Dabei fol-gen wir mehreren strategischen Achsen:

� Einen regionalen Schwerpunkt bilden Län-der wie Russland, Türkei und Rumänien schonallein aufgrund der Größe dieser rasch wach-senden Märkte sowie aufgrund der starkenMarktstellung unserer Banken in Rumänienund in der Türkei.

� Einen divisionalen Schwerpunkt bildet derAusbau des Retailgeschäfts als nachhaltigeEinkommensquelle mit großem Langfristpoten-zial. Dies steht in Zusammenhang damit, dassdie jungen Banken aus ihrer historischen Ent-wicklung bereits über ein ausgebautes Firmen-kundengeschäft verfügen, erlangt aber beson-dere Bedeutung, wenn es darum geht, die Refinanzierung des expansiven Kreditgeschäftsverstärkt aus dem lokalen Einlagenaufkommenzu sichern.

� Ein überregionaler Schwerpunkt liegt imKnow-how-Austausch nach dem Prinzip BestPractice. Dies betrifft Produktentwicklung undProduktion, wobei wir die existierenden relati-ven Wettbewerbsvorteile der Länder und dieerfolgreich realisierten Ideen nutzen, das heißt,der Austausch verläuft in allen Richtungen unseres Netzwerks. Im Kapitalmarktgeschäftmit den Einheiten der Divison MIB, in der Ver-mögensanlage mit Pioneer sowie mit UniCreditLeasing und mit der Produktlinie Global Trans-action Banking verfügen wir über erstrangigeglobale Plattformen, deren Leistungen wir überdie lokalen Banken unseren Kunden anbieten.

� Ein banktechnischer Schwerpunkt liegtdarin, die Effizienz unserer Leistung zu stei-gern, indem wir gemeinsame Plattformen in

Bezug auf Informationstechnologie, Back-Office- und Verwaltungsaufgaben einrichten.

Operative Umsetzung: Filial- eröffnungen, Kundenzufriedenheit, Gruppenlösungen2008 haben wir unser Filialeröffnungspro-gramm schon zu einem guten Teil umgesetzt.Der ursprüngliche Plan sah – in Abhängigkeitvon der wirtschaftlichen Entwicklung – die Er-öffnung von rund 1.200 Filialen gezielt in jenenWachstumsländern vor, deren Niederlassungs-netz, relativ zur Größe des Marktes, zu klein ist(Türkei, Russland und Rumänien). 2008 habenwir 433 Filialen aufgemacht und das Netzwerkdamit auf 2.824 Stützpunkte erweitert. DasProgramm konzentriert sich auf die Wachs-tumsmärkte: In der Türkei haben wir 176 Filia-len eröffnet. An zweiter Stelle steht Rumänienmit 101 Neueröffnungen, gefolgt von Ungarn(34), Russland (20), Serbien (22) und Bulgarien(10), sowie von den Zukunftsmärkten Ukraine(24) und Kasachstan (23). Als sich die wirt-schaftlichen Perspektiven im September 2008zu verschlechtern begannen, haben wir denPlan für 2009 bis auf weiteres angehalten.

Wir haben unsere Anstrengungen verdoppelt,eine Geschäftskultur zu schaffen, in deren Mit-telpunkt der Kunde steht. Die Kundenzufrie-denheit messen wir jetzt in allen Banken mitderselben Methodik, an mehreren Standortenhaben wir spezielle Kundenzufriedheits-Teamseingesetzt. Darüber hinaus haben wir in allenCEE-Ländern Umfragen unter unseren Privat-und Firmenkunden durchgeführt und in derFolge auch gezielte Projekte für mehr Kunden-nähe und Bedarfsgenauigkeit gestartet. Un-sere Anreizsysteme sind jetzt auch an die Stei-gerung der Kundenzufriedenheit gekoppelt.

Global Banking Services hat im Sinn derstrikten Kostendisziplin Effizienzsteigerungs-programme auf den Gebieten Informations-und Kommunikationstechnologie (ICT), BackOffice und Facility Management durchgeführt.Um den aufsichtsrechtlichen Anforderungeneffizienter gerecht zu werden, sind gruppen-

weite Lösungen auch in CEE angewandt wor-den (MIFID, Basel II, SEPA). Ebenso wurdendas interne Reporting und das Risk-Monitoring(darunter Fraud Prevention) ausgebaut. Gezielthaben wir in die Verbesserung der Bankdienst-leistungen investiert (im Front-Office-Support,bei ATM, POS usw.). An der Konsolidierung derIT-Plattformen arbeiten wir intensiv weiter.

Stärkung des divisionalen AnsatzesIm Corporate Banking haben wir in einigenLändern Initiativen gestartet, die darauf abzie-len, die erwünschte Geschäftsausweitung miteinem möglichst geringen Anstieg der Risiko-aktiva (RWA) zu vereinbaren, also die RWA-Produktivität zu steigern, um den Eigenkapital-einsatz zu optimieren. Die Steuerungsinstru-mente sowie auch die Geschäftsrichtlinienwerden im laufenden Jahr auf ganz CEE aus-geweitet. In der Produktlinie Global Trans-action Banking arbeiten mittlerweile in allenBanken spezialisierte Teams mit einem ge-meinsamen internationalen Produktkatalog fürCash-Management, Dokumentengeschäft undHandelsfinanzierungen. Die Integration derProduktlinie Global Leasing in der ganzenCEE-Region wurde vorangetrieben, indemLand für Land Kooperationsabkommen zwi-schen der UniCredit Leasing und den lokalenBanken geschlossen wurden.

Im Retail Banking erhöhen wir die Qualitätder Beratungsleistungen sowie die Kunden-nähe, in den Subsegmenten Geschäftskundenund Vermögende Privatkunden, aber auch imMengengeschäft. Unser „Small Business Part-nership Program“, 2007 nach Best Practiceim Konzern konzipiert, haben wir 2008 in Ru-mänien und Bulgarien erfolgreich eingeführt,um es im Laufe von 2009 in Kroatien, Ungarn,Tschechien und in der Slowakei umzusetzen.Unser Private-Banking-Geschäftsmodell wirdderzeit an den CEE-Markt vermögender undpotenziell vermögender Privatpersonen ange-passt, ausgehend von den positiven Erfahrun-gen in den Kernländern Türkei, Tschechienund Slowakei.

47Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Page 50: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

48 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Strategie und Ergebnisse

CEE Division (FORTSETZUNG)

Page 51: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

49Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

MARKTANTEILE RANGQ3 2008 (%) 31.12.2007

Russland, UniCredit Bank 2,2 10

Estland, UniCredit Bank 0,7 6

Lettland, UniCredit Bank 2,3 9

Litauen, UniCredit Bank 1,1 10

Polen, Bank Pekao (UniCredit Division Poland’s Markets) 13,5 1

Ukraine, UniCredit Bank, Ukrsotsbank 6,2 4

Tschechische Republik, UniCredit Bank 7,0 4

Slowakei, UniCredit Bank 7,3 5

Ungarn, UniCredit Bank 6,1 7

Rumänien, UniCredit Tiriac Bank 5,4 7

Slowenien, UniCredit Banka 5,5 7

Kroatien, Zagrebačka banka 23,8 1

Kasachstan, ATF Bank 8,1 5

Serbien, UniCredit Bank 5,0 7

Bulgarien, UniCredit Bulbank 15,4 1

Türkei, Yapı Kredi 9,0 5

Bosnien-Herzegowina, UniCredit Bankund UniCredit Bank Banja Luka 19,6 1

● Repräsentanzen in Mazedonien, Montenegro und Weißrussland

Quelle: CEE Strategic Analysis

Page 52: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Tallinn

Riga

Vilnius

50 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

LitauenBevölkerung 3,4 Mio

Fläche 65,30 Tsd km2

Hauptstadt Vilnius

Währung Litauischer Litas

BIP (nominal) 32,8 Mrd €

BIP pro Kopf 9.752 €

BIP Wachstum 2008 (real) 3,2 %

Trotz der positiven Dynamik, die während desGroßteils des Jahres 2008 spürbar war, undder im Vergleich zu den anderen baltischenStaaten geringeren Überhitzung hat auch inLitauen das 4. Quartal eine rückläufige Wirt-schaftsentwicklung verzeichnet.

Für 2009 ist mit einer schwachen Inlands-nachfrage, geringen Exporten und nachlas-sender Investitionstätigkeit zu rechnen. Dadie Importe dadurch stark rückläufig seinwerden, ist eine deutliche Verbesserung desLeistungsbilanzdefizits zu erwarten.

EstlandBevölkerung 1,3 Mio

Fläche 45,23 Tsd km2

Hauptstadt Tallinn

Währung Estnische Krone

BIP (nominal) 16,2 Mrd €

BIP pro Kopf 12.063 €

BIP Wachstum 2008 (real) – 3,5 %

Die rückläufige Verbrauchernachfrage undsinkende Exportzahlen haben die Wirtschaftbereits 2008 in die Rezession getrieben.Der starke Rückgang deutet in Kombinationmit dem fragilen globalen Umfeld auf eineschwierige Agenda 2009 hin.

Während sich die Direktinvestitionen ausdem Ausland 2008 noch stabil entwickelthaben, sehen wir für 2009 allerdings ein Ab-schwungrisiko. Die estnische Regierung siehtderzeit keine Notwendigkeit für internationaleHilfe. Allerdings wird die Regierung auch an-

gesichts sinkender Steuereinnahmen einigeunpopuläre Entscheidungen treffen müssen.

UniCredit BankDas Geschäftsjahr 2008 stand im Zeichenvon Veränderung und Entwicklung sowie derweiteren Integration in die UniCredit Group.Das Kreditvolumen wuchs um 10 %, wäh-rend die Einlagen gegenüber dem Vorjahr mitplus 41 % stark zunahmen. Die Betriebser-träge erhöhten sich 2008 deutlich. Die Cost /Income-Ratio verbesserte sich maßgeblichauf 61 %, während die Betriebskosten unterKontrolle gehalten werden konnten.

Seit ihrer Umgestaltung zur pan-baltischenBank mit Zentrale in Lettland (Riga) und zweiFilialen in Litauen (Vilnius) und Estland (Tallinn) sowie zwei Firmenkundenbetreu-ungsstellen in Lettland (Riga) und Litauen(Klaipeda), konnte die AS „UniCredit Bank“ihre Marktstellung in den drei baltischenStaaten stärken. Die Bank setzte ihrenWachstumskurs fort, wobei sich die Aktivitä-ten auf das Firmenkundengeschäft ein-schließlich Trade Finance sowie Private Banking und kommerzielle Immobilienfinan-zierungen konzentrierten.

Als Mitglied einer der führenden euro-päischen Bankengruppen kann die AS „UniCredit Bank“ ihren Kunden maßge-schneiderte Produkte basierend auf der umfassenden internationalen Expertise derUniCredit Group anbieten. Das Angebot um-fasst unter anderem grenzüberschreitendeProdukte wie zum Beispiel die Möglichkeitzur Eröffnung von Konten in allen Ländern, indenen die UniCredit Group präsent ist, FlashPayment und Cross Border Credits.

Mit der Umsetzung des neuen CORE-Banken-systems wurden weitere Entwicklungsschrittezur Einführung der GlobalWebSolution (GWS),eines Internet-basierten Cash-Management-Systems, und von OPUS / Wallstreet, einemPortal für Treasury-Produkte und Dienstleis-

Strategie und Ergebnisse

CEE Division (FORTSETZUNG)

Baltische Staaten:UniCredit Bank

LettlandBevölkerung 2,3 Mio

Fläche 64,59 Tsd km2

Hauptstadt Riga

Währung Lettischer Lat

BIP (nominal) 22 Mrd €

BIP pro Kopf 9.688 €

BIP Wachstum 2008 (real) – 2,9 %

Die lettische Wirtschaft erfährt eine harteLandung und weist seit dem 2. Halbjahr2008 eine massiv negative Entwicklung auf.Im 4. Quartal kam es zu einem Rückgangdes realen BIP um 10,5 %, wodurch das Gesamtjahr 2008 ein Minus von 2,9 % ver-zeichnen wird (nach + 10,3 % 2007). Lett-land hat um internationale Unterstützung an-gesucht und ein Hilfsprogramm unter Füh-rung des IMF im Ausmaß von 7,5 Mrd € an-genommen. Die wirtschaftlichen Turbulenzenhaben zu einer deutlichen Verschlechterungder Risikoeinschätzung des Landes unddamit zu einer Verteuerung der Schulden-aufnahme geführt. Die von der Regierungeingeleiteten Sparmaßnahmen führten zuheftigen Protesten der Bevölkerung und inweiterer Folge zum Rücktritt der Regierung.

Page 53: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Sarajevo

tungen, eingeleitet. Die Einführung einesneuen Handels- und Monitoring-Systems fürden kundennahen Bereich gewährleistet effiziente Kundenbetreuung im Handel mitTreasury-Produkten.

Die enge Zusammenarbeit mit der SIA „UniCredit Leasing“ wurde auf Basis derstrategischen Partnerschaft – die Bank hälteine Beteiligung von 49 % – ebenso wie dieKooperation mit Ergo Insurance Groupasfortgesetzt.

Im Oktober 2008 eröffnete die UniCreditBank als erstes Partnerschaftsprojekt mitErgo eine gemeinsame Filiale in Estland (Tallinn). Diese Zusammenarbeit schafft dieBasis für ein breiteres Angebot an Finanz-dienstleistungslösungen in Estland und imAusland.

AusblickDem massiven Konjunktureinbruch in allendrei baltischen Staaten Rechnung tragendliegt das Hauptaugenmerk auf einer von Risikobewusstsein getragenen Kreditpolitik,wobei vor allem in Bereichen wie dem kommerziellen Immobiliengeschäft ein sehrvorsichtiger Ansatz verfolgt wird.

Mio € 2008 2007

Kundenkredite 908 828

Kundeneinlagen 200 144

Betriebserträge 22,7 14,1

Ergebnis vor Steuern – 2,4 4,3

Cost/Income-Ratio 61,2% 75,8%

Mitarbeiter (in PJ) 210 173

Geschäftsstellen 5 5

Marktstellung. Trotz der Turbulenzen auf denglobalen Finanzmärkten konnte der Retail-Bereich 2008 bei Ausleihungen an Privat-und Geschäftskunden gute Ergebnisse er-wirtschaften. Wesentliche Erfolgsfaktorenwaren das wettbewerbsfähige Angebot anWohnbaukrediten und Bemühungen um eineAusweitung des bestehenden Kreditportfo-lios. Weiters verbesserte die Bank ihr Ange-bot in den Bereichen Electronic Banking undKartendienstleistungen für Privatkunden undunterstrich damit ihre führende Marktstellungim Kartengeschäft. Das Netzwerk an Selbst-bedienungsterminals wurde um 20 weitereTerminals auf insgesamt 169 per Ende 2008ausgebaut.

FirmenkundenDie Corporates Division gliedert sich in zweiBereiche, Großunternehmen und mittlere Unternehmen, die über 10 dezentrale Ge-schäftszentren mehr als 4.000 Kunden be-treuen. Die Entwicklung im Jahr 2008 wargekennzeichnet durch stetiges Wachstumdes Kreditportfolios, eine Ausweitung derKundenbasis und weitere Steigerungen beikurz- und langfristigen Finanzierungen, imEinlagengeschäft, im in- und ausländischenZahlungsverkehr, im Kartengeschäft und beiFinanz- und Kundenberatungsdienstleistun-gen. Im Vordergrund all dieser Bemühungenstand der individuelle Ansatz der Bank. Gestützt auf starke Vertriebskanäle bildet dasengmaschige Netz von Geschäftszentreneine wichtige Stütze für die effiziente Betreu-ung der gesamten Kundenbasis der Bank.Neben dem erfolgreichen Vertrieb andererProdukte verzeichnete die UniCredit 2008ein Vergabevolumen von über 300 Mio € beiFirmenkundenkrediten und 70 Mio € im Garantiegeschäft.

Markets & Investment Banking Die Absicherungsprodukte der Bank fandenguten Anklang bei den Kunden. Damit er-reichte die UniCredit Bank ihr Ziel, das Be-wusstsein der Kunden für die Notwendigkeit

51Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Bosnien-Herzegowina:UniCredit Bank

Bevölkerung 3,9 Mio

Fläche 51,13 Tsd km2

Hauptstadt Sarajevo

Währung Konvertible Mark

BIP (nominal) 12,5 Mrd €

BIP pro Kopf 3.253 €

BIP Wachstum 2008 (real) 5,8 %

Das Wachstum wird sich 2009 ebenso wie inden restlichen Ländern der Region abschwä-chen, obwohl die Wiederaufnahme der Pro-duktion in der Raffinerie Bosanski Brod dasWachstum der Industrieproduktion auf über20 % gegenüber Vorjahr treiben und mehrals 4 Prozentpunkte zum BIP-Wachstum bei-tragen könnte. Zusätzlich werden dadurchdie Importe von Raffinerieprodukten gesenkt,was sich günstig auf das Leistungsbilanz-defizit auswirkt.

UniCredit Bank d.d., Mostar Die UniCredit Bank d.d., Mostar, eine dergrößten Banken des Landes, entstand imFebruar 2008 durch die Integration der HVBCentral Profit Banka und UniCredit Zagre-bačka banka.

Privat- und Geschäftskunden Mit insgesamt 95 Filialen hält die UniCreditBank in Bosnien-Herzegowina eine führende

Page 54: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Sofia

52 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

und die Möglichkeiten von Absicherungs-maßnahmen zu erhöhen. Die Custody-Abtei-lung wurde von Global Custodian als „BestCustodian in Bosnia and Herzegovina“ aus-gezeichnet.

AusblickAuf Basis der Stärken der beiden Vorgänger-banken will die UniCredit Bank im Jahr 2009weiter wachsen und das Produktangebot unddie Service-Qualität für ihre Kunden weiterverbessern.

UniCredit Bank a.d.Banja Luka Am 1. August 2008 wurde die frühere Novabanjalučka banka (NBB) auf UniCredit Banka.d. Banja Luka umbenannt. Gleichzeitigwurde das neue Geschäftsmodell implemen-tiert, dessen Vorteile sich bereits in der sehrguten Ergebnisentwicklung zeigen. Die An-zahl der Kunden konnte um über 25.000 aufnahezu 272.000 gesteigert werden. Ende2008 erreichte die Bilanzsumme der Bank632 Mio Konvertible Mark (BAM); der Anstiegum 22 % spiegelt ein starkes Wachstum desGeschäftsvolumens wider (Kredite an Kunden+ 49 %, Einlagen + 7 %). Die Betriebserträgestiegen um 18 %, während die Betriebsaus-gaben um 2 % gesenkt wurden. Dadurchverbesserte sich die Cost / Income-Ratio imVergleich zum Vorjahr erheblich.

Privat- und GeschäftskundenIm Retailbereich konzentrierten sich die Ziel-setzungen für 2008 auf den Ausbau derKundenbasis und Steigerungen im Kredit-und Einlagengeschäft. Die Ausleihungen anPrivat- und Geschäftskunden erhöhten sichum 45 % auf 291 Mio BAM, wobei Verbrau-cherkredite nach wie vor den wichtigstenWachstumstreiber im Kreditgeschäft bilden.Die Einlagen in diesem Bereich stiegen um25 % auf 166 Mio BAM.

FirmenkundenIm Bereich Firmenkunden lag der Schwer-punkt im Einklang mit lokalen Markttrendsauf einer weiteren Diversifizierung im Kredit-geschäft und des Cash-Management-Ange-bots. 2008 bestätigte die Bank ihre starkeStellung im Geschäft mit staatlichen Unter-nehmen und Regierungsstellen. Weitersbaute die Bank ihre Geschäftsbeziehungenzu mittleren und großen Unternehmen aus.

AusblickEnde des ersten Quartals 2009 erfolgt dieUmstellung auf die neue Software-Plattformder UniCredit Bank d.d., Mostar. Der von dieser Maßnahme erwartete Nutzen liegt inEinsparungen bei IT-Kosten und höheren Erträgen basierend auf dem bestehendenNetzwerk, Dienstleistungsmodell und Pro-dukt-Mix. Damit wird die Basis für die erfolg-reiche Entwicklung der Bank in einemschwierigeren Umfeld geschaffen.

Mio € 2008 2007

Kundenkredite 1.423 1.273

Kundeneinlagen 1.288 1.450

Betriebserträge 113,5 111,6

Ergebnis vor Steuern 24,7 32,3

Cost/Income-Ratio 71,1% 65,4%

Mitarbeiter (in PJ) 1.894 1.804

Geschäftsstellen 155 166

UniCredit Bank d.d., Mostar, und UniCredit Bank a.d., BanjaLuka, aggregiert.

Bevölkerung 7,6 Mio

Fläche 110,99 Tsd km2

Hauptstadt Sofia

Währung Bulgarischer Lew

BIP (nominal) 34,2 Mrd €

BIP pro Kopf 4.497 €

BIP Wachstum 2007 (real) 5,9%

Die jüngsten Daten zeigen eine deutliche Abschwächung der Wirtschaftsaktivität, dieden kurz- bis mittelfristigen Ausblick für diebulgarische Wirtschaft verschlechtert hat. Wirprognostizieren nun für 2009 ein Wachstumvon nur 0,2 % und für 2010 einen modera-ten Aufschwung auf 2,0 %.

Die positive Kehrseite des prononciertenRückgangs der Inlandsnachfrage und dersignifikant gesunkenen Energiepreise bestehtallerdings in einer wesentlichen Verbesse-rung des Leistungsbilanzausblicks.

UniCredit BulbankDie UniCredit Bulbank (UCB) ist die größtebulgarische Bank und betreut mehr als1,2 Millionen Kunden. Per 31. Dezember2008 lag der Marktanteil der Bank bei15,8 % der Bilanzsumme aller Banken inBulgarien, 15 % der gesamten Ausleihungenund 14,5 % der gesamten Einlagen. Ihrebreite Produktpalette vermarktet die UniCredit Bulbank über ein Netz von 260 Filialen und alternative Vertriebskanäle wieElectronic Banking und Telefon-Banking, diezunehmend Anklang finden.

Strategie und Ergebnisse

CEE Division (FORTSETZUNG)

Bulgarien:UniCredit Bulbank

Page 55: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Bei Ausleihungen an Kleinunternehmenkonnte die UniCredit Bulbank das Portfolio2008 um 52,4 % auf 779 Mio Lewa auswei-ten. Der Grund für diesen Erfolg war die dif-ferenzierte und zielgerichtete Strategie derBank sowie ein Geschäftsmodell, das auf rasche und qualitativ hochwertige Servicesfür KMU-Kunden ausgerichtet ist. Außerdemkonzentrierten sich die Bemühungen derBank 2008 vermehrt auf diese Kunden-gruppe, da sie als das eigentliche Rückgratder Wirtschaft und folglich die entscheidendeZielgruppe für die Zukunft der Bank erkanntworden war.

Trotz des gegen Jahresende sehr schwieri-gen Marktumfelds für Investment-Produktewar der Netto-Absatz von Pioneer-Fonds perJahresende positiv. Das Volumen der für Retailkunden verwalteten Vermögenswertebelief sich mit Ende 2008 auf 43 Mio Lewa.

FirmenkundenFür die Corporates and International BankingDivision war die Phase nach Abschluss desIntegrationsprozesses insofern entscheidend,als sich die gemeinsamen Bemühungen umKonsolidierung der bestehenden Aktivitätenals äußerst erfolgreich erwiesen und sowohlMarktanteils- als auch Rentabilitätsgewinneermöglichten.

Auch die eindeutig negativen Auswirkungendes makroökonomischen Umfeldes konntendie Corporates Division nicht an der Fortset-zung ihres soliden Expansionskurses hindern– die Erträge stiegen um 20,6 % auf251,3 Mio Lewa. Die Ertragslage im Devi-senhandel, Dokumentengeschäft, in der Ver-mögensverwaltung und im Kartengeschäftwar durch erhebliches Wachstum gekenn-zeichnet, wobei sich der Beitrag dieser Akti-vitäten zum Provisionsüberschuss deutlicherhöhte. Der Zinsüberschuss im Kredit- undEinlagengeschäft verbesserte sich im Ein-

klang mit der nachhaltigen und ausgewoge-nen Dynamik in diesem Bereich um 17,8 %bzw. 13,5 %.

Die erfolgreiche Entwicklung wird durch zahl-reiche weitere Erfolge in den spezialisiertenFachbereichen des Firmenkundengeschäftsder UniCredit Bulbank unterstrichen. � Die Entwicklung des neuen „UniCoRecT“-Service, das auf die wachsende Nachfragegroßer Firmenkunden nach Services im Be-reich Einzug und Abgleichung von Forderun-gen abstellt, ermöglicht der UniCredit Bul-bank, ihr umfassendes und einzigartigesProduktangebot im Bereich Cash Manage-ment und Trade Finance zu nutzen. UniCoRecT ist zwar der jüngste Zuwachszum Produktportfolio, aber die Bank rechnetbereits bis Ende des ersten Halbjahrs 2009mit einer beträchtlichen Anzahl von Projek-ten, die zum Anstieg der Einlagen und zurVerbesserung der Erträge beitragen werden. � Im Bereich Project and Structured Fi-nance konnten mit der Umsetzung großerund hochrentabler Projekte, vor allem im Be-reich erneuerbare Energiequellen, und einerReihe strategischer Geschäfte, die 2009 zumAbschluss kommen, wesentliche Erfolge er-zielt werden. � Im Bereich Public Finance konnte die UniCredit Bulbank mit rund 30 % Marktanteilihre Stellung als Marktführer behaupten. Einwichtiger Erfolg: Die Bank sicherte sich dasRecht, als Servicestelle für den Fonds für Ge-meindeentwicklung (FLAG) der bulgarischenRegierung zu fungieren.� Kooperationsabkommen mit dem staat-lichen Landwirtschaftsfonds für die Entwick-lung des ländlichen Raums, ein speziellerGarantiemechanismus für Projekte unterdem SAPARD-Programm, eine Kreditfazilitätfür KMUs beim EIF unter dem Rahmenpro-gramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innova-tion (CIP) etc. sind nur einige der im Rahmenvon EU-Fonds lancierten Initiativen.

53Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Im Jahr 2008 stiegen die Erträge der UniCreditBulbank um 7,1 % auf 611,9 Mio Lewa. Der operative Gewinn konnte um 5,7 % auf352,7 Mio Lewa ausgeweitet werden. Das Bruttokreditvolumen wuchs um 38,4 %auf 7.518 Mio Lewa, wobei Firmenkrediteetwas stärker stiegen als die Ausleihungen im Retailbereich. Bei Kundeneinlagen verzeich-nete die Bank einen Rückgang um 4,9 % auf6.029 Mio Lewa per 31. Dezember 2008.

Im Jahr 2008 wurde eine Reihe strategischerInitiativen zur Verbesserung der Kundenzufrie-denheit umgesetzt, die auf die Förderungeiner kundenorientierten Kultur abzielen. ZurMessung der Kundenzufriedenheit wurde einumfassendes System (mit persönlichen undTelefon-Befragungen, Mystery Shopping, Online-Fragebögen, internen Umfragen etc.)eingeführt. Die Ergebnisse der Maßnahmenwurden auf breiter Basis bekannt gemachtund fanden ihren Niederschlag im Motivations-system auf der Ebene der zentralen Verwal-tung wie auch im kundennahen Bereich.

Privat- und Geschäftskunden2008 optimierte die UniCredit Bulbank ihr Geschäftsstellennetz mit Blickpunkt auf Markt-anteile und geographische Präsenz. Die Maß-nahmen waren auf die Erhöhung der Kunden-und Absatzzahlen sowie die Verbesserung derKundenzufriedenheit ausgerichtet. Die Retail-erträge nahmen um 19 % auf 288,1 Mio Lewazu. Die Einlagen von Privat- und Geschäfts-kunden konnten im Vorjahresvergleich um3,4 % auf 3.712 Mio Lewa per 31. Dezember2008 ausgeweitet werden. Die Ausleihungenan diese Kundengruppe erhöhten sich um36,6 % auf 2.951 Mio Lewa. Ein Hauptanlie-gen bei der Kreditvergabe an Privatkundenwar zu gewährleisten, dass die Qualität desPortfolios in dem rapid wachsenden Markt erhalten blieb.

Page 56: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Astana

54 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Bevölkerung 15,8 Mio

Fläche 2.717,30 Tsd km2

Hauptstadt Astana

Währung Kasachischer Tenge

BIP (nominal) 89,5 Mrd €

BIP pro Kopf 5.682 €

BIP Wachstum 2008 (real) 2,8 %

Der Abschwung hat in Kasachstan früher alsin den anderen Ländern der Region einge-setzt. Trotzdem versetzen die hohen Budget-reserven die Regierung in eine relativ starkePosition, wenn es darum geht, den Banken-sektor zu unterstützen. Wir betrachten die 20%ige Abwertung des KZT (Tenge) durchdie Kasachische Zentralbank im Februar alseinen vernünftigen Schritt und erwarten fürdie kommenden Monate einen stabilen KursUSD / KZT, können jedoch bei einem weiterenÖlpreisverfall einen neuerlichen Abwertungs-schritt nicht ausschließen.

ATF BankIm Juni 2007 unterzeichnete die Bank Aus-tria mit den Aktionären der ATF Bank in Ka-sachstan einen Vertrag über den Erwerb derMehrheitsanteile an der ATF Bank; im No-vember 2007 wurde die ATF Bank Mitgliedder UniCredit Group. Bis Dezember 2007

erwarb die Bank Austria insgesamt 94,65 %der gesamten in Umlauf befindlichen Anteileund mit Ende 2008 belief sich der Anteil derBA auf 99,88 %. Seit Beginn ihrer Mitglied-schaft in der UniCredit Group liegt ein wichti-ger Arbeitsschwerpunkt bei der Übernahmeder globalen Standards der UniCredit Groupund der Implementierung verschiedener Pro-jekte wie etwa Basel II.

Mit einer konsolidierten Bilanzsumme von5,9 Mrd € und einem Marktanteil von 8,3 %gemessen an der Bilanzsumme aller Bankenper Jahresende 2008 (vorläufige Daten, lokale Rechnungslegungsgrundsätze) ist dieATF Bank eine der fünf größten Banken desLandes. Die ATF bietet eine Vielzahl vonBankprodukten an; der Vertrieb erfolgt überdas Filialnetz mit 150 Geschäftsstellen in Kasachstan sowie über Tochterunternehmenund Beteiligungen. Weiters verfügt die ATFBank über Tochterunternehmen und Beteili-gungen in der Kirgisischen Republik und inRussland (Region Omsk). Im Kreditportfolioder Bank dominieren nach wie vor Auslei-hungen an große Unternehmen, auf die 62 %des Bruttovolumens entfielen, während Kre-dite an Klein- und Mittelbetriebe (KMU) rund22 % und Privatkundenkredite 16 % des Ge-samtvolumens ausmachten.

Strategie und Ergebnisse

CEE Division (FORTSETZUNG)

Kasachstan:ATF Bank

Ausblick:� Die UniCredit Bulbank kann die geschäft-liche Dynamik im Jahr 2009 aufgrund ihrerguten Positionierung aufrechterhalten.� Eine wichtige Herausforderung im Jahr2009 ist die Steigerung der Kundeneinlagen.Die Bemühungen konzentrieren sich auf dieEntwicklung neuer Einlagenprodukte und dieAkquisition zusätzlicher Volumina. � Die Bank arbeitet weiter am Ausbau derVertriebskanäle, an Verbesserungen im Direktvertrieb und der Weiterentwicklung desFilialnetzes unter dem Gesichtspunkt derSpezialisierung. � Weitere Initiativen zur Verbesserung derKundenzufriedenheit und der Service-Quali-tät sind geplant.

Mio € 2008 2007

Kundenkredite 3.847 2.778

Kundeneinlagen 3.080 3.241

Betriebserträge 306,9 267,8

Ergebnis vor Steuern 166,5 129,6

Cost/Income-Ratio 42,1 % 43,5 %

Mitarbeiter (in PJ) 3.903 3.787

Geschäftsstellen 260 260

Page 57: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Zagreb

Privat- und GeschäftskundenDas Privatkundengeschäft ist für das Ge-samtwachstum der Bank zunehmend vonBedeutung. Ende 2008 lag das Kreditvolu-men in diesem Bereich bei 16 % des gesam-ten Kreditvolumens der ATF. Im Rahmen ihrerWachstumsstrategie verstärkt die Bank ihreGeschäftstätigkeit im Bereich der vermögen-den und gehobenen Privatkunden, dessenKundenbasis hauptsächlich aus den Ge-schäftsführern und Angestellten der beste-henden Firmen- und Geschäftskunden be-steht. Die Bank betreut diese Kundengruppemit einem umfassenden Retailangebot, wel-ches das traditionelle Portfolio wie Einlagenund Verbraucherkredite, insbesondere auchHypothekardarlehen und Kfz-Kredite, ebensoumfasst wie Dienstleistungen wie Depotver-wahrung und Custody, Versicherungspro-dukte und anderes mehr.

AusblickDie erfolgreiche Integration der Bank in dieUniCredit Group und weitere Verbesserungenim Risikomanagement haben im Jahr 2009oberste Priorität. Außerdem will sich dieBank auch dem Ausbau des Geschäfts mitKlein- und Mittelbetrieben widmen und plantdie Eröffnung zusätzlicher Filialen für die Be-treuung dieser Kundengruppe.

Mio € 2008 2007

Kundenkredite 5.138

Kundeneinlagen 2.222

Betriebserträge 326,5 29,3

Ergebnis vor Steuern 82,2 22,0

Cost/Income-Ratio 37,6 % 35,9 %

Mitarbeiter (in PJ) 5.066 5.277

Geschäftsstellen 197 140

Bevölkerung 4,4 Mio

Fläche 56,60 Tsd km2

Hauptstadt Zagreb

Währung Kroatische Kuna

BIP (nominal) 41,2 Mrd €

BIP pro Kopf 9.295 €

BIP Wachstum 2008 (real) 2,1 %

Die Wachstumsaussichten sind angesichtsdes schwachen internationalen Umfeldesschlecht. Zugleich bleibt Kroatien mit seinerHartwährungspolitik geldpolitisch nach wievor restriktiv. Die Zinssätze im Interbanken-markt bewegen sich im zweistelligen Bereichund schränken das Kreditwachstum ein. Inder Budgetpolitik bleibt kein Spielraum fürantizyklische Maßnahmen und mit sinkendenSteuereinnahmen unterliegt der private Sek-tor wegen der vermehrten Kreditaufnahmendes Staates einem Verdrängungsrisiko.

Zagrebačka bankaDie Zagrebačka banka ist hinsichtlich Kapital-ausstattung und Bilanzsumme die führendeBank in Kroatien. Sie hat auch die höchstenMarktanteile bei Kundenkrediten und Ein-lagen. Die Bank betreut rund 1,2 MillionenKunden, ihr Filialnetz umfasst 130 Geschäfts-stellen und fast 800 Selbstbedienungs-terminals.

55Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Kroatien:Zagrebačka banka

FirmenkundenIm Bereich Corporate Banking wird die Bankvor allem ihr Kreditgeschäft auf verschiedeneWirtschaftssektoren diversifizieren, um ihrRisikoengagement in bestimmten Branchenzu reduzieren, zusätzliche Firmenkunden zugewinnen und die Qualität ihres Kreditport-folios zu verbessern. Über Ausleihungen hinaus bietet die Bank ihren Firmenkundenzahlreiche Bankprodukte und Dienstleistun-gen, unter anderem Einlagen, die Verwaltungvon Gehaltsauszahlungen an Mitarbeiter undCustody-Dienstleistungen. Im Jahr 2008wurde das Dienstleistungskonzept für Fir-menkunden grundlegend revidiert, um es andie Herausforderungen des neuen Marktum-feldes anzupassen. Zur Stärkung der Markt-stellung und bei der Optimierung der Dienst-leistungsqualität stützte sich die ATF Bankauf die Erfahrungen, Strukturen und strategi-schen Ansätze der UniCredit Group. Mit demZiel, die Marktstellung der UniCredit Groupzu nutzen und das Angebot an Produkten außerhalb des Kreditgeschäfts zu erweitern,wurde eine eigene Einheit geschaffen, in deralle transaktionsbezogenen Produkte zusam-mengefasst sind. Darüber hinaus hat dermehrsprachige International Desk zur Be-treuung internationaler Kunden seine Arbeitinzwischen voll aufgenommen.

KMU-KundenIm Bereich Klein- und Mittelbetriebe ist dieBank in Kooperationsprogramme mit inter-nationalen Entwicklungsorganisationen wieKfW, EBRD, der Asiatischen Entwicklungs-bank, der Weltbank sowie verschiedenen lokalen und regionalen Organisationen ein-gebunden. In Zusammenarbeit mit dem Entrepreneurship Development Fund „Damu“ist sie in das staatliche Stabilisierungspro-gramm zur Unterstützung von Klein- und Mittelbetrieben involviert. Über dieses Pro-gramm erhält die ATF, und folglich ihre KMU-Kunden, Zugriff auf relativ günstige Kredite inKasachischen Tenge.

Page 58: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

56 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Privat- und GeschäftskundenIm Geschäft mit Privatkunden nimmt die Za-grebačka banka die marktführende Stellungein. Besondere Stärken der Bank sind die Be-ratung und Betreuung der Kunden, um opti-male Lösungen für sie zu finden. Zur weiterenStärkung ihrer regionalen Präsenz eröffnete dieBank im Jahr 2008 ein Private Banking Centreim Zagreber Eurotower und neue Filialen inCrikvenica, Gospić und Slavonski Brod.

Einlagen von Privatkunden erreichten zum Jah-resende insgesamt 4,9 Mrd € (+ 8 % gegen-über Vorjahr), wobei Termineinlagen besondersstark stiegen (+ 16,5 % im Jahresvergleich).Kredite an Privatkunden beliefen sich auf ins-gesamt 4 Mrd € (+ 13,4 % gegenüber Vorjahr).Mehr als die Hälfte des gesamten Volumensentfiel auf Wohnbaukredite.

Die Zagrebačka banka will auch Geschäftskun-den verstärkt ansprechen und eröffnete daherim Jahr 2008 vier neue Betreuungszentren fürdiese Kundengruppe, womit Geschäftskundennun insgesamt 46 eigens für sie eingerichteteBetreuungsstellen zur Verfügung stehen. Kreditean Geschäftskunden betrugen insgesamt0,5 Mrd € (+15,6 % gegenüber Vorjahr) undEinlagen dieser Kundengruppe erreichten0,4 Mrd € (+12,3 % im Jahresvergleich). Zu-sammen mit einer Reihe von Cash-Manage-ment-Dienstleistungen und Finanzierungspro-dukten setzte die Bank ihre erfolgreiche Zusam-menarbeit mit den zuständigen Behörden beigeförderten Finanzierungen für Unternehmen,HBOR-Kreditlinien und HAMAG-Garantiepro-grammen fort. Damit trägt die Bank zur Verwirk-lichung der Ideen erfolgreicher Unternehmer bei.

FirmenkundenIm Berichtsjahr bestätigte die Zagrebačka bankaihre führende Marktstellung. Die Bank betreutdie Mehrzahl der großen kroatischen Unter-nehmen, die Zentralregierung und Gemeindensowie multinationale Unternehmen. Auch in derFinanzierung von Infrastrukturprojekten und Immobilienfinanzierungen ist sie weiterhin tätig.Im Jahr 2008 stieg der Marktanteil der Bank bei

Konstruktor Inženjering, Varteks, HG Spot, Žito,IGH) sowie im Rahmen der Arrangierung dessyndizierten Kredits für die Autobahnen BinaIstra (693,5 Mio €) und Zagreb-Macelj(381 Mio €). Weiters arrangierte die Bank einePPP-Finanzierung für den Bau der SporthalleLora-Split (150 Mio €) und fungierte als Beraterder Regierungen Montenegros und Albaniensim Rahmen von Privatisierungsprojekten. Trotzder negativen Kapitalmarktentwicklungen undder von der globalen Finanzkrise ausgelöstenLiquiditätsknappheit konnte der Bereich Mar-kets das Geschäftsvolumen und die Erträge imGeschäft mit institutionellen Kunden und Unter-nehmen im Jahr 2008 bedeutend steigern. DerErtrag aus dem Absatz von Treasury-Produktenstieg gegenüber 2007 um fast 60 %. Ungeach-tet eines Umsatzrückgangs an der ZagreberBörse konnte die Brokerage-Abteilung ihrenMarktanteil und Umsatz erhöhen. Im Custody-Geschäft hält die Zagrebačka banka die füh-rende Stellung auf dem kroatischen Markt.

AusblickIn Anbetracht des Konjunkturabschwungs undder steigenden wirtschaftlichen Risiken inKroatien und seinen Nachbarländern wird dieZagrebačka banka weiter an ihren Grundwer-ten als verlässliche, leistungsfähige und profi-table Bank festhalten. Großen Wert legt siedabei auf die Stabilität des Kundenstocks, dieQualität der Kundenbeziehungen und aktivesRisiko-Management zur Vermeidung einerVerschlechterung des Kreditportfolios. Zu denZielen für 2009 zählen die verstärkte Betreu-ung mittlerer Firmenkunden in allen RegionenKroatiens und die weitere Stärkung des Groß-kundensegments.

Mio € 2008 2007

Kundenkredite 8.501 8.013

Kundeneinlagen 7.568 7.920

Betriebserträge 565,0 495,4

Ergebnis vor Steuern 270,8 235,6

Cost/Income-Ratio 53,9% 51,8 %

Mitarbeiter (in PJ) 4.966 4.784

Geschäftsstellen 130 127

Strategie und Ergebnisse

CEE Division (FORTSETZUNG)

Firmenkundenkrediten gegenüber dem Vorjahrvon 23,4 % auf 24,1 %, bei Einlagen von21,5% auf 22,4 %. Die Kredite an Firmenkun-den betrugen 3,4 Mrd € (+15,9 %), Einlagenvon dieser Kundengruppe erreichten 2 Mrd €.Im Jahr 2008 verfolgte die Bank unter anderemihre Expansion in den kroatischen Regionen, wosie das Geschäftsvolumen deutlich steigernkonnte und auch in Bereichen, in denen sie bisher weniger stark vertreten war, eine bedeu-tende Position erreichte. Die Ausweitung desGeschäftsvolumens und die regionale Expan-sion gingen mit erhöhter Kundenzufriedenheitim Firmenkundensegment einher, was von unabhängigen Messungen bestätigt wurde.

Für Kunden, die EU-Mittel zur Vorbereitung auf den Beitritt zur Europäischen Union in An-spruch nehmen, und für Firmenkunden, die anöffentlichen Ausschreibungen für mit EU-Mit-teln finanzierte Projekte teilnehmen, hat dieBank eine Reihe von Produkten entwickelt. Einweiterer Schwerpunkt war die Entwicklungspezieller kundenorientierter Produktlösungenzur Stärkung des Cross-Selling-Ansatzes. Beider Umsetzung verschiedener Finanzierungs-programme für kleine und mittlere Unterneh-men setzte die Bank ihre Zusammenarbeit mitGemeinden und Ministerien in deren jeweili-gen Zuständigkeitsbereichen fort.

Markets & Investment BankingIn der ersten Jahreshälfte stand der kroatischeKapitalmarkt unter dem Einfluss negativer Ent-wicklungen, die durch die globale Finanzkriseim zweiten Halbjahr weiter verstärkt wurden.Dennoch konnte die Zagrebačka banka ihreWettbewerbsposition im Bereich Markets & Investment Banking weiter stärken.

Bei mehreren herausragenden Transaktionennahm die Bank eine führende Rolle ein, unteranderem als Berater der Käuferseite im Rah-men der öffentlichen Übernahme von Veterina(28 Mio €), bei Anleihen der UniCredit Bank BiH(50 Mio €) und der Stadt Split (8,2 Mio €), beimAnleiherückkauf von Pliva (75 Mio €), bei Com-mercial Paper-Emissionen (Zagreb Montaža,

Page 59: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Bucuresti

Bevölkerung 21,4 Mio

Fläche 238,39 Tsd km2

Hauptstadt Bukarest

Währung Rumänischer Leu

BIP (nominal) 136,9 Mrd €

BIP pro Kopf 6.391 €

BIP Wachstum 2008 (real) 8,0 %

Das Wirtschaftswachstum wird sich 2009vor dem Hintergrund eines massiven globa-len Rückgangs der Kapitalzuflüsse rapide ab-schwächen. Positiv ist der erwartete Abbaudes Leistungsbilanzdefizits und die deutlicheVerbesserung des Inflationsausblicks zu ver-rechnen. Risikofaktoren bleiben somit einer-seits die Budgetpolitik und andererseits dieVerschlechterung der staatlichen Bonität, diesich auf den Wechselkurs auswirken würde.

UniCredit Tiriac BankNach einer Phase, die von der Fusion von dreiBanken im Lauf von zwei Jahren geprägt war,stand 2008 für die UniCredit Tiriac Bank S.A.im Zeichen der Expansion, Entwicklung undNeupositionierung. Durch die Eröffnung von101 neuen Filialen wurde die Anzahl der Ge-schäftsstellen mit 242 Ende 2008 nahezuverdoppelt. Weiters übernahm die Bank dielokale Zweigniederlassung der Banca diRoma. Das Kreditportfolio stieg um 53 % auf12,3 Mrd Lei. Die Bilanzsumme erhöhte sichum 36 % auf 17,5 Mrd Lei, während die Kun-deneinlagen um 31 % auf 8,5 Mrd Lei zunah-men. Das Produktangebot, das Marketingund die Produktivität wurden ebenso erweitertund verbessert wie die Effizienz in der Ablauf-

57Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Rumänien:UniCredit Tiriac Bank

nehmen den größten Beitrag lieferte. GezielteInvestitionen in IT-basierte Einrichtungen wie24h-Selbstbedienungsterminals, SMS-Ban-king, ASV (Geldwechselautomaten), Telefon-Banking waren auf die Verbesserung der Kundenzufriedenheit und Effizienzsteigerungenim operativen Bereich ausgerichtet.

Firmenkunden2008 richteten sich die Bemühungen der UniCredit Tiriac Bank auf den weiteren Ausbaudes separaten Filialnetzes für die Firmenkun-denbetreuung, die Verbesserung der Kunden-betreuungsinfrastruktur und die Stärkung derStellung der Bank als Market Maker. Das Fir-menkreditvolumen stieg in der Folge um 52 %auf 7,5 Mrd Lei, gleichzeitig erhöhten sich dieEinlagen um 57 % auf 4,8 Mrd Lei. Die Er-träge verbesserten sich im Vergleich zum Vor-jahr um 36 %, wobei Unternehmen mittlererGröße den höchsten Beitrag lieferten.

AusblickDer Fokus der UniCredit Tiriac Bank im Jahr2009 liegt auf Bemühungen um moderatesWachstum und eine weitere Verbesserung derWertschöpfung. Wichtig dabei ist, die Chan-cen, die sich in dem schlechter werdendenUmfeld bieten, zu erkennen und zu nutzen.Diese Bemühungen gehen Hand in Hand mitder Sicherung der starken Liquiditäts- und Eigenkapitalposition. Besonderes Augenmerkliegt beim Risikomanagement und weiterenEffizienz-, Rentabilitäts- und Produktivitäts-steigerungen. Dies beinhaltet den Ausbau derSysteme und der Infrastruktur sowie die Pro-zessoptimierung und Straffung der Arbeitsab-läufe.

Mio € 2008 2007

Kundenkredite 3.054 2.228

Kundeneinlagen 2.129 1.802

Betriebserträge 306,5 258,3

Ergebnis vor Steuern 117,7 96,1

Cost/Income-Ratio 49,5% 52,9 %

Mitarbeiter (in PJ) 3.235 2.601

Geschäftsstellen 242 141

organisation und im Vertrieb. Dadurch konntedie Bank die Erträge im Vorjahresvergleich um31% auf 1.129 Mio Lei steigern, wobei fast80% dieses Volumens im klassischen kom-merziellen Bankgeschäft erwirtschaftet wur-den. Der operative Gewinn erhöhte sich um41%, der Jahresüberschuss um 37 % auf360 Mio Lei. Die UniCredit Tiriac Bank schlossdas Jahr in guter finanzieller Lage. Der ROE er-reichte einen Wert von 21,5% (23,4 % berei-nigt um die Effekte der neu eröffneten Filialen),und der ROA lag bei 2,4%. Die Eigenmittel-ausstattung nach Basel II liegt bei 10,4%, alsowesentlich über der Vorgabe von 8%. 54%der Kundeneinlagen sind durch Barmittel ab-gedeckt, dadurch ist die Liquiditätslage derBank stabil. Die Cost / Income-Ratio liegt bei49,5% (46,4% bereinigt um die Effekte derneu eröffneten Filialen). Alle Risiken wurdenordnungsgemäß abgesichert und für die be-treffenden Aktiva Risikovorsorgen getroffen.Die Kreditrückstellungen beliefen sich Endedes Jahres auf 2,34% des Risikovolumens.Die UniCredit Tiriac Bank konnte ihre Markt-stellung im Lauf des Jahres verbessern undihren Marktanteil bei Einlagen um 50 Basis-punkte auf 5,3% und bei Ausleihungen um90 Basispunkte auf 6,2% ausweiten. Die inder Integrationsphase hohe Mitarbeiterfluktua-tion konnte bis Jahresende auf einen einstelli-gen Wert gesenkt werden. Ende 2008 betreutedie Bank über 606.000 Kunden, darunter fast45.000 Unternehmen.

Privat- und GeschäftskundenIn einem rasch wachsenden und von hohemWettbewerb geprägten Markt stiegen die Aus-leihungen an Privatkunden um 46 % auf 4,2 Mrd Lei, wobei ein bedeutender Anteil aufVerbraucherkredite (77 % Zuwachs) entfiel.Ein wichtiger Schwerpunkt lag auf einer Ver-besserung beim Kundenservice für Kleinunter-nehmen. In der Folge stiegen die Ausleihun-gen an diese Kundengruppe mit plus 142 %sprunghaft an, während die Einlagen um 13 %gesteigert wurden. Die Erträge im Retailge-schäft erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahrum 35 %, wobei das Geschäft mit Kleinunter-

Page 60: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Moskau

58 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Bevölkerung 141,6 Mio

Fläche 17.075 Tsd km2

Hauptstadt Moskau

Währung Russischer Rubel

BIP (nominal) 1.127,6 Mrd €

BIP pro Kopf 7.963 €

BIP Wachstum 2008 (real) 5,6%

Russland wurde durch den Einbruch derRohstoffpreise und die dramatische Trend-wende bei den weltweiten Kapitalflüssenschwer getroffen. Insgesamt zeichnen sicheine BIP-Kontraktion von 0,8 % für 2009 undein Abwertungsdruck auf den Rubel ab. Dader RUB gegenüber dem Dollar aber bereitsum mehr als 50 % abgewertet hat, erachtenwir die russische Währung nun bereits alsweitgehend fair bewertet. Selbst wenn derMarkt eine freie Kursbildung erzwingt, sehenwir den Rubel letztlich wieder im Aufwind.

UniCredit BankDie ZAO UniCredit Bank ist hinsichtlich Ser-vice-Qualität, Ertragskraft und Leistungsfä-higkeit eine der führenden russischen Univer-salbanken. Per 31. Dezember 2008 betrugdie Bilanzsumme der Bank 596 Mrd Rubel,das Eigenkapital erreichte 53 Mrd Rubel.Bei einem Marktanteil von etwa 2,2 %

(per November 2008) rangiert die ZAO UniCredit Bank nach der Bilanzsummeunter den 10 größten Banken des Landes.Über die UniCredit Bank Austria AG stehtdie Bank im alleinigen Eigentum der UniCredit Group.

Die Bank setzte 2008 ihre dynamische Ent-wicklung fort und verzeichnete in sämt-lichen Geschäftsbereichen ein starkesWachstum. Die Bilanzsumme stieg um über60 %. Ein stetig zunehmendes Kreditvolu-men bei guten Margen und hoher betrieb-licher Effizienz führten zu einer hohen Er-tragskraft. Die von der ZAO UniCredit Bankkonsequent verfolgte konservative Risiko-und Liquiditätspolitik gewährleistet auch ineinem turbulenten Marktumfeld eine ver-lässlich gute Finanzlage. Im Jahr 2008 er-weiterte die Bank ihr Filialnetz um 20 Ge-schäftsstellen. Derzeit verfügt sie damitüber ein landesweites Netz von 83 Filialensowie eine Repräsentanz in Minsk (Weiß-russland). Die Bank betreut mehr als620.000 Privat- und Geschäftskundensowie rund 4.200 Firmenkunden. Zur Un-terstützung des dynamischen Wachstumserfolgte Mitte 2008 eine Kapitalerhöhungum 7,6 Mrd Rubel.

Strategie und Ergebnisse

CEE Division (FORTSETZUNG)

Russland:UniCredit Bank

Im November 2008 unterzeichnete die UniCredit Bank als eine der wenigen gro-ßen Banken in Russland ein Sonderabkom-men mit der russischen Zentralbank zurStabilisierung des russischen Bankensys-tems. Diese Zentralbankinitiative zielt aufdie Unterstützung und Stärkung des russi-schen Finanzsystems bei der Bekämpfungder Auswirkungen der globalen Kapitalkriseab. Im Rahmen der Initiative werden Garan-tien für systemrelevante Banken bereitge-stellt, um ihre Aktivitäten auf dem Interban-kenmarkt abzudecken.

FirmenkundenDer geschäftliche Schwerpunkt der Bankliegt sowohl hinsichtlich der Erträge alsauch der Volumina weiterhin auf dem Firmenkundenbereich. Obwohl die Kredit-vergabe im vierten Quartal aufgrund derzunehmenden Marktunsicherheit zurück-geschraubt wurde, stieg das Kreditportfolioum 54 % auf 301 Mrd Rubel. Ein wesent-licher Wachstumsbeitrag kam aus der Kreditvergabe an mittelgroße Unternehmenüber das ausgedehnte Netz an regionalenNiederlassungen der Bank. Die zuneh-mende Nachfrage seitens mittelgroßer regionaler Unternehmen unterstützte dieStrategie einer beschleunigten regionalenExpansion; daher eröffnete die Bank wei-tere Geschäftsstellen in Barnaul, Tschebok-sary, Irkutsk, Orenburg und Yaroslavl. ImKreditgeschäft standen strukturierte Finan-zierungsprodukte – z.B. Projektfinanzierun-gen, Factoring, Leasing, Handels- und Im-mobilienfinanzierungen – und die Entwick-lung von Finanzlösungen, die Kredite undandere Produkte miteinander verbinden,stärker im Vordergrund. Ein hoher Quali-tätsstandard in der Kundenbetreuung hatseit jeher Priorität bei der UniCredit Bank,die rund 150 der Top-200-Unternehmen(gemessen am Umsatz) in Russland zuihren Kunden zählt. Von Vorteil für die Kun-den war darüber hinaus die enge Zusam-menarbeit der ZAO UniCredit Bank mit an-

Page 61: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Beograd

deren Banken innerhalb der UniCreditGroup, wodurch insbesondere auch länger-fristige Finanzierungen möglich wurden. AlsMitglied einer internationalen Banken-gruppe mit umfangreichem Kundenstocklegt die UniCredit Bank besonderes Augen-merk auf die Ausweitung der Geschäfts-beziehungen mit in Russland tätigen inter-nationalen Unternehmen.

Privat- und GeschäftskundenDer Bereich Privat- und Geschäftskundenist ein wesentlicher Teil der Geschäftsstra-tegie der UniCredit Bank. Im Jahr 2008knüpfte die Bank an die dynamische Ent-wicklung in den letzten Jahren an undkonnte ihr Geschäftsvolumen und die Kun-denanzahl beträchtlich steigern. Aufgrundder schwierigen Wirtschaftslage verlang-samte sich im vierten Quartal 2008 dieKreditvergabe. Im Gesamtjahr stieg das Volumen der Kredite an Privat- und Ge-schäftskunden um 62 % auf 83 Mrd Rubel,wobei der Beitrag des Netzwerks in denRegionen außerhalb Moskaus und St. Pe-tersburgs stetig zunahm. Kfz-Kredite undHypothekarkredite für Wohnungszweckesind weiterhin von großer Bedeutung. DasVolumen an Kfz-Krediten stieg um 67 %,Hypothekarkredite wuchsen um 78 %. Inbeiden Teilsegmenten verstärkte die Bankihre Zusammenarbeit mit Vertriebsparternund baute ihre Partnerschaften weiter aus.Die Anzahl der Kunden (Private und Klein-und Mittelbetriebe) nahm um fast 50 % aufüber 620.000 zu, der Marktanteil am Kre-ditvolumen im Retail-Bereich wuchs von1,4 % im Jahr 2007 auf nunmehr 1,81 %.Das regionale Niederlassungsnetz wirdweiter ausgebaut. Derzeit ist die Bank in 29der 88 russischen Regionen präsent. Auchdie Anzahl der Selbstbedienungsgerätewurde landesweit um fast 30 % auf insge-samt 615 Terminals erhöht.

AusblickWir rechnen damit, dass sich die derzeitigeFinanzkrise 2009 fortsetzt. Auf kurze Sichtliegen daher die Prioritäten auf der Gewähr-leistung einer entsprechenden Refinanzie-rung, Liquiditätsposition und Kapitalausstat-tung sowie im Risikomanagement. Ebenfallsvon Bedeutung sind der beschleunigte Ab-schluss laufender Projekte in den BereichenProduktinfrastruktur, Arbeitsabläufe, Zentrali-sierung, Entwicklung und Feinabstimmungvon Betreuungsmodellen für verschiedeneKundensegmente. Im Bereich Retail-Bankingstehen Einlage- und Anlageprodukte, die Stei-gerung des Provisionsüberschusses, die Opti-mierung der Servicequalität, die Straffung vonArbeitsabläufen und die Erhöhung der Leis-tungsfähigkeit im Vertrieb im Vordergrund. Zuunseren Prioritäten im Firmenkundengeschäftzählen Pflege und Ausbau der Kundenbezie-hungen sowie besondere Berücksichtigungdes Kreditrisikos.

Mio € 2008 2007

Kundenkredite 9.850 7.593

Kundeneinlagen 6.028 5.562

Betriebserträge 735,9 465,6

Ergebnis vor Steuern 406,4 247,9

Cost/Income-Ratio 34,6% 38,6%

Mitarbeiter (in PJ) 3.709 2.814

Geschäftsstellen 84 64

Bevölkerung 7,4 Mio

Fläche 88,36 Tsd km2

Hauptstadt Belgrad

Währung Serbischer Dinar

BIP (nominal) 33,2 Mrd €

BIP pro Kopf 4.513 €

BIP Wachstum 2008 (real) 5,5 %

Die Wachstumsaussichten für Serbien habensich ebenso wie jene der gesamten Regionverschlechtert. Wir rechnen für 2009 miteinem Wachstum von 1,0 %. Der Abschwunghat in Kombination mit der großen Finanzie-rungslücke bei den Auslandskrediten denSerbischen Dinar geschwächt, während diepositive Kehrseite der Medaille bessere Exportaussichten zeigt. Das IWF-Unterstüt-zungsprogramm und eine gewisse Beruhi-gung des politischen Umfeldes sollten stabili-sierend wirken.

UniCredit Bank SerbiaAllgemeine EntwicklungDie UniCredit Bank Serbia konnte ihre Markt-stellung wesentlich verbessern und rückte amserbischen Bankenmarkt von der achten aufdie sechste Stelle vor. Gemessen an der Bilanzsumme und dem Kreditvolumen hält sieeinen Marktanteil von 6 %. 2008 verzeichnetevor allem der Firmenkundenbereich starkes

59Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Serbien:UniCredit Bank Serbia

Page 62: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Ljubljana

60 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

lagenvolumens sowie die Erschließung neuerVertriebskanäle durch Nutzung alternativerVertriebswege und den Ausbau des Filialnet-zes im Vordergrund. Die Kundenbasis konnteum 14,4 % ausgeweitet werden. Da die Ge-nehmigung von Krediten an Retailkunden2008 von verwaltungstechnischen Maßnah-men beeinflusst war, konzentrierte sich derVertrieb von Kreditprodukten auf Wohnbau-kredite und das Kreditkartengeschäft. DasKreditvolumen in diesem Bereich nahm den-noch um 22,8 % zu, während die Entwick-lung der Einlagen stagnierte.

Markets & Investment BankingDie UniCredit Bank Serbia war auch 2008einer der größten Teilnehmer am serbischenGeld- und Devisenmarkt. Der hohe Markt-anteil der Bank unterstützte den CustomerSales Desk beim Einsatz von Treasury-Pro-dukten für Firmenkunden. Nach Einführungvon Zinsderivaten wurde 2008 die ersteTransaktion erfolgreich durchgeführt. DieUniCredit Bank ist die erste Bank, die dieseProdukte am serbischen Markt anbietet.

AusblickNach der Erweiterung des Filialnetzes um 22neue Geschäftsstellen auf insgesamt 70 willdie Bank ihre Marktstellung weiter ausbauen.Maßnahmen zur weiteren Verbesserung derKundenzufriedenheit und zur Ausweitung derEinlagenbasis bilden den Schwerpunkt derBemühungen.

Mio € 2008 2007

Kundenkredite 579 345

Kundeneinlagen 447 487

Betriebserträge 77,5 58,7

Ergebnis vor Steuern 38,5 26,0

Cost/Income-Ratio 42,4% 49,8%

Mitarbeiter (in PJ) 851 719

Geschäftsstellen 70 48

Bevölkerung 2,0 Mio

Fläche 20,27 Tsd km2

Hauptstadt Ljubljana

Währung Euro

BIP (nominal) 36,8 Mrd €

BIP pro Kopf 18.310 €

BIP Wachstum 2008 (real) 3,9 %

Der rapide Rückgang des Wachstums ist aufdas Versiegen der Nachfrage aus dem EU-Raum zurückzuführen. Allerdings befindetsich die Regierung budgetpolitisch in einerstarken Position, wenn es darum geht, dieWirtschaft zu unterstützen.

Sie implementiert derzeit ein Krisen-Hilfspa-ket von 860 Mio €, das zur Erhaltung von Ar-beitsplätzen beitragen sollte. Zugleich solltendie niedrigeren Öl- und Rohstoffpreise trotzder natürlich ungünstigen Situation im Exportzu einer Verringerung des Leistungsbilanz-defizits führen.

UniCredit Banka SlovenijaDie UniCredit Banka Slovenija d.d. war inden letzten Jahren unter den am schnellstenwachsenden Banken in Slowenien undkonnte ihr Ergebnis vor Steuern 2008 trotzturbulenter Marktverhältnisse im Vergleich zu2007 um 19 % oder 3,8 Mio € auf 23,5 Mio €steigern. Ausleihungen an Kunden, das Kern-geschäft der Bank, wuchsen im Jahr 2008um 500 Mio € auf 2,1 Mrd €, was einem

Strategie und Ergebnisse

CEE Division (FORTSETZUNG)

Slowenien:UniCredit Banka Slovenija

Wachstum. Das Filialnetz wurde um 22 Ge-schäftsstellen ausgeweitet. Die UniCredit BankSerbia zählt zu den führenden Instituten aufdem lokalen Devisen- und Geldmarkt.

Gegenüber dem Vorjahr stieg der Jahresüber-schuss der Bank um über 52 %. Die Bilanz-summe wuchs um 22 %; die Ausleihungen anKunden wurden um 71 % gesteigert.

FirmenkundenDas Corporate-Banking-Portfolio der UniCredit Bank Serbia verzeichnete 2008durch die starke Ausweitung des Kreditge-schäfts ein über dem Marktdurchschnitt lie-gendes Wachstum. Die Kredite an Firmenkun-den wurden um 70 % auf 389 Mio € ausge-weitet. Die Anzahl der Firmenkunden stiegum 30 % auf insgesamt nahezu 2.400. Die Einlagen blieben unverändert bei 252 Mio €.Die stagnierende Einlagenentwicklung ist eineFolge der globalen Finanzkrise, die das Ver-trauen in das Bankensystem unterminiert hatund zu einem beträchtlichen Abzug von Ein-lagen bei serbischen Banken führte.

Der Schwerpunkt des Firmenkundenge-schäfts der Bank lag bei Großunternehmenund internationalen Konzernen, auf die über60 % des gesamten Kreditengagements, derBetriebserträge und des Jahresüberschussesentfielen. Auch das Geschäft mit Klein- undMittelbetrieben nahm einen hohen Stellen-wert ein. In diesem Bereich konzentriertensich die Bemühungen auf die Ausweitung derKundenbasis, die Diversifizierung des Kredit-portfolios und den Ausbau der Marktpräsenzin den regionalen Zentren. Das relativ gese-hen höchste Wachstum verzeichnete die UniCredit Bank 2008 bei KMUs, wobei aberder Löwenanteil im Corporate Banking nachwie vor auf das Großkundengeschäft entfällt.

Privat- und GeschäftskundenIm Retailgeschäft standen 2008 Absatzstei-gerungen durch Vergrößerung des Kunden-stocks, die Ausweitung des Kredit- und Ein-

Page 63: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

mischen Abschwächung erwirtschaftete dieBank Erträge in Höhe von 29 Mio €. Das Fir-menkreditvolumen konnte unter Fortführungder konservativen Risikopolitik um 19 % auf1,3 Mrd € gesteigert werden.

Im Bereich derivative Produkte behauptetedie UniCredit Banka Slovenija ihre führendeStellung am slowenischen Markt trotz widri-ger Marktbedingungen. Im komplexen Be-reich der Projektfinanzierungen baute dieBank ihre Expertise weiter aus und etabliertesich als einer der führenden Anbieter. DieBank konnte ihre führende Stellung in derBetreuung internationaler Firmenkunden er-folgreich verteidigen.

Markets & Investment BankingDer Bereich Markets & Investment Bankingerzielte vor dem Hintergrund der extremschwierigen Marktbedingungen ein sehrgutes Ergebnis. Die Betriebserträge stiegenum 6 % auf 8,5 Mio €. Beiträge zum gutenGesamtergebnis stammten sowohl aus demKundengeschäft als auch aus Handelsaktivi-täten.

Die negativen Effekte aus der Neubewertungvon Anleihen im Handelsbestand wurdendurch gute Ergebnisse im FX- und Zinsderi-vatehandel ausgeglichen. Im Brokerage ver-teidigte die UniCredit Banka Slovenija erfolg-reich ihre führende Stellung am sloweni-schen Markt. Zu Jahresende war die Bankgemessen am Handelsvolumen der zweit-größte Broker am Markt. Im Custody-Ge-schäft, wo die Bank am slowenischen Marktunangefochten Platz eins einnimmt, konntedas Rekordergebnis des Vorjahres gehaltenwerden.

Ausblick2009 verfolgt die Bank das Ziel, ihre füh-rende Stellung am slowenischen Markt durchentsprechendes profitables Wachstum zu

festigen. Die zentrale Aufmerksamkeit derGeschäftsleitung wird sich in den kommen-den Jahren auf die Sicherung der Liquiditätund der Stabilität des Kreditportfolios richten.Angesichts der Konjunkturschwäche kommteinem revidierten Investitionsprogramm undstrenger Kostenkontrolle höchste Bedeutungzu. Letztlich aber ist die Qualität unsererKundendienstleistungen der für den Markt-erfolg der Bank entscheidende Faktor. Die UniCredit Banka Slovenija d.d. ist überzeugt,dass sie für diese Herausforderung bestensgerüstet ist.

Mio € 2008 2007

Kundenkredite 2.090 1.609

Kundeneinlagen 642 722

Betriebserträge 62,8 56,9

Ergebnis vor Steuern 23,5 19,7

Cost/Income-Ratio 55,9% 53,7%

Mitarbeiter (in PJ) 501 432

Geschäftsstellen 20 14

61Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Marktanteil von 6,1 % entspricht. Damit rücktdie Bank gemessen an ihrer Bilanzsumme amslowenischen Bankenmarkt auf Rang 4 vor.

Die UniCredit Banka Slovenija d.d. starteteeines der umfangreichsten Investitionspro-gramme in ihrer Geschichte. 2008 wurdensechs neue Filialen eröffnet. Damit wurdenicht nur Zugang zu potenziellen Kunden inbisher vom Filialnetz der Bank nicht abge-deckten Regionen des Landes geschaffen,sondern auch die Kundennähe für beste-hende Kunden verbessert.

Privat- und GeschäftskundenIm Jahr 2008 wurden alle großen strategi-schen Initiativen erfolgreich abgeschlossen.Die Erträge in diesem Segment stiegen um13 % auf 26,1 Mio €. Kredite an Privat- undGeschäftskunden nahmen um 34 % auf681 Mio € zu und stiegen damit um 19 %stärker als das gesamte Marktvolumen.

Durch die Eröffnung von Geschäftsstellen inSežana, Logatec, Radovljica, Kamnik, Slovenska Bistrica und Ljubljana Rudnikwurde das Filialnetz der Bank um über 40 %erweitert und die regionale Marktabdeckungverbessert. Derzeit betreut die Bank nahezu70.000 Privat- und Geschäftskunden. Darüber hinaus wurden auch die alternativenVertriebskanäle maßgeblich verbessert. Alsführender Retail-Broker leistete die UniCreditBanka Slovenija einen wesentlichen Beitragzum Erfolg der einzigen 2008 in Sloweniendurchgeführten Börseneinführung (Sava Re).Kurz vor Jahresende brachte die Bank in Kooperation mit ERGO fondsgebundene Pro-dukte auf den Markt.

FirmenkundenAuch im Firmenkundengeschäft erzielte dieUniCredit Banka Slovenija im Jahr 2008 neu-erlich ein hervorragendes Ergebnis. Trotzstarken Wettbewerbs und der makroökono-

Page 64: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Bratislava

62 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Bevölkerung 5,4 Mio

Fläche 49,03 Tsd km2

Hauptstadt Bratislava

Währung Euro

BIP (nominal) 65,3 Mrd €

BIP pro Kopf 12.086 €

BIP Wachstum 2008 (real) 6,7 %

Die Slowakei ist am 1. Januar 2009 der Eurozone beigetreten, was ihre Märkte voreinem Rückgang der Kapitalzuflüsse ge-schützt hat, jedoch zusätzlichen Druck aufdie Exporte ausübt. Durch die Mitgliedschaftin der EWU sind die realen Zinssätze schonjetzt negativ, während jede wirksame Locke-rung der slowakischen Politik nun von derBudgetpolitik kommen muss. Wir rechnen für2009 mit einem Wachstum von 1,8 %.

UniCredit Bank SlovakiaDie Aktivitäten der UniCredit Bank Slovakiaim Jahr 2008 konzentrierten sich vorwie-gend auf zwei Schlüsselthemen: Die Vorbe-reitungen auf die erfolgreiche Einführung desEuro und die Bewältigung der Auswirkungender weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise.Diese Herausforderungen erforderten eineäußerst aktive Liquiditätssteuerung und eineweitere Optimierung der Risikopolitik. DieseMaßnahmen waren nicht in erster Linie aufWachstumssteigerungen ausgerichtet, son-dern auf die Verbesserung der Kreditqualitätund des EVA.

kunden auf 2,2 Mrd € spiegelt einerseits dieAbschwächung der slowakischen Konjunkturim vierten Quartal 2008, andererseits das er-höhte Risikobewusstsein der Bank. Die Ein-lagen von Firmenkunden stiegen um 4,7 %auf 1,6 Mrd €. Mit der Einrichtung des neuenGlobal Transaction Banking erreichte die UniCredit Bank Slovakia eine weitere Ver-besserung ihres Dienstleistungsportfolios fürKunden mit umfangreichen grenzüberschrei-tenden Aktivitäten, einem für die slowakischeWirtschaft wichtigen Bereich.

AusblickIm Jahr 2009 stehen für die UniCredit BankSlovakia die folgenden Themen im Vorder-grund: die globalen wirtschaftlichen Heraus-forderungen, denen die Bank durch verbes-serte Kundenbeziehungen entgegentretenwill, und der durch die Euro-Einführung ent-standene Ausfall an Handelserträgen undProvisionen, der anderweitig wettgemachtwerden soll. Weiters will die Bank ihre Markt-stellung im Retailgeschäft weiter ausbauenund eine vorsichtige Steuerung der Kosten-entwicklung verfolgen.

Mio € 2008 2007

Kundenkredite 2.577 2.384

Kundeneinlagen 2.726 2.293

Betriebserträge 168,3 135,1

Ergebnis vor Steuern 85,9 59,7

Cost/Income-Ratio 47,4% 48,9%

Mitarbeiter (in PJ) 1.323 1.272

Geschäftsstellen 86 85

Strategie und Ergebnisse

CEE Division (FORTSETZUNG)

Slowakei:UniCredit Bank Slovakia

Mit einem Netz von landesweit 86 Filialenbetreut die Bank mehr als 183.000 Kunden,darunter 5.300 Firmenkunden. Mit ihrem E-Banking-Angebot, dem Kartengeschäftund der zunehmenden Marktdurchdringungmit Selbstbedienungsgeräten nimmt die UniCredit Bank als einer der aktivsten Anbieter in der Slowakei Rang 5 ein.

Verglichen zum Jahr 2007 konnte die UniCredit Bank Slovakia die Erträge um 15 %und den Jahresüberschuss um 33 % auf71,8 Mio € steigern. Die Cost / Income-Ratiowurde durch diszipliniertes Kostenmanage-ment neuerlich gesenkt – auf zuletzt 47,4 %.Das Nettovolumen an Kundenkrediten beliefsich auf 2,6 Mrd €. Die Kundeneinlagen er-höhten sich um 6,7 % auf 2,7 Mrd €.

Privat- und GeschäftskundenDie Kredite an Privat- und Geschäftskundenerhöhten sich 2008 im Jahresvergleich um16,1 % auf rund 400 Mio €. Dieser Anstiegwar im Wesentlichen auf Hypothekarkrediteund Ausleihungen an KMUs zurückzuführen.Die Einlagen von Privat- und Geschäftskun-den wuchsen um etwa 10 % auf 1,2 Mrd €.Die UniCredit Bank konzentriert sich in ersterLinie auf gehobene Privatkunden sowie Ge-schäftskunden und KMUs. Mit innovativenProdukten wie strukturierten Einlagen mitKapitalgarantie und Bindung an einen Korbvon Gold- und Platinpreisindizes konnte dieUniCredit Bank Slovakia erfolgreich neueKunden ansprechen und Neugeschäft ge-winnen.

FirmenkundenMit einem durchschnittlichen Marktanteil von12,5 % bei Ausleihungen an Firmenkundenkonnte die UniCredit Bank SK ihre führendeStellung als Geschäftspartner slowakischerUnternehmen nicht nur halten, sondern weiter ausbauen. Der leichte Rückgang imGesamtvolumen an Ausleihungen an Firmen-

Page 65: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Praha

Bevölkerung 10,4 Mio

Fläche 78,87 Tsd km2

Hauptstadt Prag

Währung Tschechische Krone

BIP (nominal) 148,3 Mrd €

BIP pro Kopf 14.230 €

BIP Wachstum 2008 (real) 2,9 %

Das BIP-Wachstum schwächte sich im4. Quartal 2008 markant ab. Wir gehen vordem Hintergrund der geringen Auslands-nachfrage und rückläufiger Investitionen für2009 von einer Kontraktion von 1,2 % aus.

Trotzdem sehen wir wegen der nur geringenmakroökonomischen Anfälligkeit und derproaktiven Reaktion der Politik auf den Kon-junktureinbruch deutliche Hinweise auf einenAufschwung im Jahr 2010.

UniCredit BankCzech RepublicDie UniCredit Bank Czech Republic wurde2007 durch Integration der HVB Czech Republic und der Živnostenská banka ge-schaffen. Ausgerüstet mit einem neuen Ge-schäftsmodell, einer neuen IT-Plattform undnach Abschluss der Kundensegmentierung,in deren Rahmen homogene Portfolios fürdie einzelnen Teams und Kundenbetreuergeschaffen wurden, fokussiert sich die Stra-tegie der Bank weiterhin auf ein individuellangepasstes Angebot an Bankdienstleistun-gen und umfassende Dienstleistungen fürFirmenkunden.

63Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Privat- und GeschäftskundenIm Retailgeschäft erwies sich der Fokus aufgehobene Privatkunden und Geschäftskun-den als die richtige Strategie. Beide Bereichelieferten einen wesentlichen Beitrag zur Er-tragssteigerung im Retailgeschäft (der ge-meinsame Ertragsanteil liegt bei 82 %). DerMarktanteil am Gesamtmarkt beträgt 5 % imBereich gehobene Privatkunden und 6,6 %bei Geschäftskunden gegenüber nur 0,9 %im Massengeschäft.

Die Tschechische Republik wurde innerhalbder UniCredit Group CEE als Pilotland für dieImplementierung des einheitlichen GWS(Group Web Solution) Internet Banking-Sys-tems ausgewählt. Das System wurde erfolg-reich eingeführt und spielt eine wichtigeRolle für den Roll-Out in weiteren Ländernund beim Ausbau der länderübergreifendenFunktionen.

Das Volumen der Einlagen von Privat- undGeschäftskunden weist mit Jahresendeeinen Rückgang um 2 % auf. Der Grunddafür waren hauptsächlich die Turbulenzenauf den Finanzmärkten im Herbst. Die ein-maligen Einbußen im Oktober und Novem-ber konnten auch durch die Erholung imDezember nicht wettgemacht werden. DasGesamtvolumen der Ausleihungen an Pri-vat- und Geschäftskunden belief sich auf24,1 Mrd Kronen (entspricht 8 % Wachstumim Vergleich zu 2007).

AusblickDas Wachstum im Retailgeschäft wird sichim Umfeld der Konjunkturabschwächung inden nächsten drei Jahren weiter auf geho-bene Privatkunden und Geschäftskundenstützen. Die Bemühungen in diesem Bereichrichten sich auf die Akquisition von Ge -schäftskunden in bestimmten Clusterregionenund die Forcierung der Cross-Selling- Aktivitäten in den beiden Teilbereichen.

Tschechische Republik:UniCredit Bank Czech Republic

FirmenkundenIm Großkundengeschäft stand die Stärkungder Marktposition im Vordergrund. Gestütztauf den Betreuungsansatz der Gruppe für in-ternationale Konzerne und den Cross-Border-Client-Groups-Ansatz konnte die Bank ihreführende Stellung im Geschäft mit internatio-nalen Kunden erfolgreich verteidigen.

Gleichzeitig konzentrierte sich die UniCreditBank Czech Republic stärker auf Klein- undMittelbetriebe. In Prag und Brünn wurden ei-gene Betreuungsteams für SMEs geschaffen,neue SME-Produkte eingeführt und dasCross-Selling innerhalb der UniCredit Group(UCFactoring, UCLeasing, UCFleet Manage-ment) verstärkt. Die Bank profitiert von ihrerAlleinstellung (gemeinsam mit ihrer Partner-bank Ceska pojistovna) bei der Auszahlungvon Fördermitteln aus EU-Fonds. Damit bietetsie ihren Kunden im Bereich Förderungeneinen Komplettservice von der Beratung undVorfinanzierung bis hin zur Überweisung derFördermittel an den Kunden.

2008 konnte die UniCredit Bank ihre ausge-zeichnete Marktstellung bei kommerziellen Immobilienfinanzierungen mit Konzentrationauf qualitativ hochwertige Objekte in bestenLagen erfolgreich verteidigen. Im BereichStructured Finance (speziell Acquisition & Leveraged Finance) konnte die Bank ihre füh-rende Stellung am tschechischen Markt mitder Durchführung von 25 Neuaufträgen im Be-richtsjahr weiter festigen (besonderes Augen-merk lag in diesem Bereich auf der Expansionmit strukturierten Finanzierungslösungen in dieRegionen). Im Bereich Trade Finance erzieltedie Bank besonders mit Exportfinanzierungenund der Vorfinanzierung von Forderungen spe-ziell im Zusammenhang mit Geschäften mitGUS-Ländern starkes Wachstum. Im Einklangmit der Gruppenstrategie wurde das GlobalTransaction Banking erfolgreich eingeführt. Bei Treasury-Produkten zur Absicherung desMarktrisikos für Firmenkunden nimmt die Bankebenso eine führende Stellung ein.

Page 66: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Istanbul

Ankara

1 1

1

1

1

14

1

2

1 3

3

3

3

1

1

3

1

2

11

1

1

23

2

3

2

2

3

36

63

2

2

2

4

3

5

6

33

3 6

64

6

9

9

9

19

7

6

1110

10

11

11

7

6

10

90

18301

32

63

1841

19

15

Anzahl der Filialen je Region

64 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Die Auswirkungen der Liquiditätskrise erfor-dern eine Neugestaltung bestimmter Einla-genprodukte. Der Zufluss neuer Kundengel-der, d.h. das Wachstum der bereits starkenEinlagenbasis, soll durch Marketingmaßnah-men gestärkt werden. Bei den Ausleihungen,insbesondere bei der Vergabe von Wohnbau-krediten, ist speziell bei Hypothekarfinanzie-rungen mit einer stagnierenden, wenn nichtleicht rückläufigen Entwicklung des Gesamt-volumens zu rechnen.

Im Firmenkundensegment dürfte es in man-chen Bereichen, z.B. bei kommerziellen Im-mobilienfinanzierungen, aufgrund geringererausländischer Direktinvestitionen zu einerAbschwächung kommen. Prognosen zufolgekann jedoch für den tschechischen Klein-und Mittelbetriebssektor weiter mit einer po-sitiven Entwicklung gerechnet werden. Ge-stützt auf das umfangreiche Portfolio maßge-schneiderter Produkte wird die erfolgreichePositionierung der Bank in diesen Bereichenweiteres Wachstum sichern.

Die zunehmende Volatilität auf den interna-tionalen Devisen- und Zinsmärkten bildet dieBasis für weiteres Wachstum im Treasury-und Absicherungsgeschäft. Das Gleiche giltfür die Finanzierung tschechischer Exportespeziell in weiter östlich gelegene Länder.

Mio € 2008 2007

Kundenkredite 6.583 5.930

Kundeneinlagen 6.354 7.390

Betriebserträge 380,9 325,2

Ergebnis vor Steuern 229,0 136,8

Cost/Income-Ratio 40,9% 48,1%

Mitarbeiter (in PJ) 1.640 1.724

Geschäftsstellen 56 63

Strategie und Ergebnisse

CEE Division (FORTSETZUNG)

Bevölkerung 70,8 Mio

Fläche 783,56 Tsd km2

Hauptstadt Ankara

Währung Türkische Lira

BIP (nominal) 498,5 Mrd €

BIP pro Kopf 7.040 €

BIP Wachstum 2008 (real) 0,8 %

In der Türkei schwächte sich das Wachstumbereits früher ab als in den anderen Ländernder Region, nämlich schon im 3. Quartal2008. Für 2009 erwarten wir nun eine BIP-Kontraktion von 1 %, obwohl sich anderer-seits parallel zu den sinkenden Rohstoffprei-sen die außenwirtschaftliche Bilanz verbes-sern wird. Die proaktive Politik der Zentral-bank, die ihre Geldpolitik gelockert hat, posi-tioniert die Türkei zusammen mit dem solideaufgestellten Bankensektor so, dass eine re-lativ rasche Erholung des Wachstums 2010möglich erscheint.

Yapı KrediYapı Kredi (YKB) ist die viertgrößte Bank derTürkei. Mit klarer Kundenorientierung undeinem auf Kundensegmente ausgerichtetenBetreuungsmodell bietet die YKB Privatkun-den, Geschäftskunden und Firmenkundeneine umfassende Palette an Produkten undDienstleistungen einschließlich Vermögens-verwaltung, Leasing, Pensionsvorsorge und

Türkei:Yapı Kredi

Broker-Dienstleistungen. Per Jahresende2008 verfügte die YKB über 861 Geschäfts-stellen und betrieb damit das viertgrößte Filial-netz in der Türkei bei einem Marktanteil von9.9 %. Weiters stellt die Bank ihren Kundendas drittgrößte Netz an Selbstbedienungs -terminals in der Türkei zur Verfügung und bietet Internet- und Telefon-Banking-Dienst-leistungen an, für die Yapı Kredi bereits Aus-zeichnungen erhielt.

Für die YKB war 2008 trotz zunehmender Ein-trübung des wirtschaftlichen Umfelds ein sehrerfolgreiches Jahr. Die von der Bank verfolgteStrategie zielt auf nachhaltiges Wachstum ab,das vor allem durch eine Filialexpansion unddie Konzentration auf Privat-, Geschäfts- undmittelständische Firmenkunden erzielt werdensoll. Dabei setzt die Bank auf eine konserva-tive Risikopolitik und laufende Effizienzsteige-rung. Da sich die globale Wirtschaftslage imzweiten Halbjahr 2008 weiter verschlechterte,legte die Bank unter Bestätigung ihrer lang-fristigen Wachstumsstrategie den Schwer-punkt verstärkt auf nachhaltige Rentabilität. In diesem Zusammenhang hat die Bank zu-sätzliche Maßnahmen zur Kosteneindämmungund im Hinblick auf die Qualität des Kredit-portfolios sowie Sicherung einer ausreichen-den Kapitalausstattung und Liquidität eingelei-tet, um in der zunehmenden Marktvolatilitätbestehen zu können.

Page 67: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Rahmen der Umsetzung der Co-Branding-Partnerschaften im Kreditkartenbereich mit Vakıfbank, Fortis und Anadolu Bank konnte dieZahl der „World“-Kreditkarten in der Türkei aufüber 10 Millionen gesteigert werden. Damitwurde die „World“-Kreditkartenplattform derYKB in diesem Bereich zum größten Marken-netz der Türkei. Für die herausragende Qualitätihrer alternativen Vertriebskanäle wurde dieYKB im Rahmen der IMI Conferences 2008 als„Best Call Center“ und vom PC Magazine als„Best Internet Bank“ ausgezeichnet. Im Jahr2008 wurden 678 moderne Selbstbedie-nungsterminals (Tele 24 Plus) installiert.

Die Ausweitung des Filialnetzes ist ein we-sentlicher Teil der Strategie der YKB. In die-sem Bereich konnte die Bank im Jahr 2008bedeutende Fortschritte erzielen. Im Rahmender im Juli 2007 angekündigten Expansion eröffnete die YKB im Berichtsjahr 185 neueFilialen, die höchste Anzahl an Filialeröffnun-gen aller türkischen Banken im Lauf des Be-richtsjahres. Die Ausweitung des Geschäfts-stellennetzes ging auch mit Effizienzsteigerun-gen einher: So wurden im Rahmen eines be-schleunigten Programms rund 750 Mitarbeiteraus dem Abwicklungsbereich für den Einsatzin neuen Filialen umgeschult, wo sie die Filial-expansion und das Geschäftswachstum unter-stützen.

Bei Konsumkrediten baute die YKB ihrenMarktanteil von 6,2 % auf 7,7 % aus, wobeialle drei Produktkategorien (nicht zweckge-bundene Kredite, Kfz-Kredite und Hypothekar-kredite) zu diesem Wachstum beitrugen.Durch ein spezielles Betreuungsmodell undProduktangebot für kleine und mittlere Unter-nehmen konnte die YKB das Ausleihungsvolu-men an KMUs gegenüber dem Vorjahr um 39 % erhöhen.

FirmenkundenIm mittleren Firmenkundenbereich steigertedie YKB das Kreditvolumen um 42 %, hier lagder Schwerpunkt unter anderem auf Cash

65Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Durch gezielte Aktivitäten im kommerziellenBankgeschäft, die auch eine Überarbeitungund Feinabstimmung des bestehenden Be-treuungsmodells umfassten, sowie durch eineReihe innovativer Produkte und Projekte ver-zeichnete die YKB bedeutende Marktanteils-gewinne in strategischen Geschäfts- bzw.Produktbereichen im Kredit- und Einlagenge-schäft. Im Kreditgeschäft stiegen die Marktan-teile insbesondere bei Konsumkrediten sowieAusleihungen an Klein- und Mittelbetriebe und gewerblichen Krediten. Einem über demBranchendurchschnitt liegenden hohen Kredit-wachstum (29 % im Jahresvergleich) stand imJahr 2008 ein kräftiger Anstieg der Einlagengegenüber. Auch im Einlagenbereich erzieltedie YKB ein über dem Branchendurchschnittliegendes Wachstum von 31 % gegenüberdem Vorjahr (bei einem Marktanteil von 10 %),das vor allem von Einlagen in lokaler Währunggetragen war.

Bereits zu Beginn der turbulenten Entwicklun-gen im Bankensektor im Jahr 2008 legte dieYKB großes Augenmerk auf ihre Eigenmittel-ausstattung, Liquidität und Refinanzierung. ImAugust stärkte die Bank ihr Eigenkapital durcheine Bezugsrechtsemission im Volumen von920 Mio Lira, die voll gezeichnet wurde; weiters stärkte die Bank im Dezember ihre Liquidität durch eine erfolgreiche Syndizierungin der Höhe von rund 1 Mrd US-Dollar. Undschließlich wahrte die YKB durch eine ausge-wogene Entwicklung im Kredit- und Einlagen-geschäft ihre gute Refinanzierungsposition,wobei das Verhältnis von Krediten zu Einlagenper Jahresende 2008 auf konsolidierter Basis97 % erreichte. Ende 2008 betrug die Ge-samtkapitalquote der YKB auf konsolidierterEbene 14,0 %, die Gesamtkapitalquote derYKB auf Einzelbankbasis lag bei 15,7 %.

Privat- und GeschäftskundenIm Jahr 2008 entwickelte die YKB neue Pro-dukte für ihre unterschiedlichen Kundenseg-mente und führte auch eine Reihe von Neue-rungen im türkischen Bankensektor ein. Im

Management und anderen ertragsstarkenProdukten. Die Zunahme der Kredite an mitt-lere Firmenkunden um 42 % und die Steige-rung des Kreditvolumens an große Firmen-kunden um 43 % gegenüber dem Vorjahrspiegeln auch den erfolgreichen Einsatz vonLeasing- und Factoring-Produkten wider. DasErtragswachstum von 29 % im mittleren Fir-menkundensegment gegenüber dem Vorjahrresultierte aus einem höheren Volumen mitverstärkter Ertragsorientierung und Konditio-nenanpassung. Im Großkundensegment stie-gen die Erträge der Bank um 13 %, wobeider Schwerpunkt auf einer Konditionenan-passung bei Barkrediten und Garantien zurSteigerung der Eigenkapitalrendite in Verbin-dung mit selektivem Volumenswachstum lag.

AusblickNach Einschätzung von Yapı Kredi wird 2009ein schwierigeres Jahr, die Bank wird aberihr langfristiges Wachstumsziel weiterverfol-gen. Durch flexible Anpassung ihrer Strate-gie und Prioritätensetzung an das sich raschverändernde Umfeld will Yapı Kredi aus demstarken Konjunkturabschwung und derdamit verbundenen Unsicherheit gestärkthervorgehen und ihre Ertragskraft sichern.Yapı Kredi wird diese Phase wirtschaftlicherAbschwächung dazu benützen, sich ver-stärkt einer Steigerung der Effizienz undProduktivität zu widmen, um in bestmög-licher Ausgangsposition für rasches Wachs-tum bereit zu sein, sobald sich das wirt-schaftliche Umfeld stabilisiert.

Mio € 2008 2007

Kundenkredite 20.701 19.970

Kundeneinlagen 20.407 20.205

Betriebserträge 979,5 865,4

Ergebnis vor Steuern 375,1 282,5

Cost/Income-Ratio 47,4% 51,8%

Mitarbeiter (in PJ) 17.122 16.619

Geschäftsstellen 930 676

Werte für Betriebserträge und Ergebnis vor Steuern pro quota.

Page 68: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Kyiv

6

12

9

8

19

11 13

12

9

12

7

11

23

827

28

4014

8

11

7

54

34

46

18

Anzahl der Filialen je Region

66 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Strategie und Ergebnisse

CEE Division (FORTSETZUNG)

UkrsotsbankIm Jänner 2008 wurde der Erwerb eines Anteils von 94,2 % an der CJSC Ukrsotsbank(USB), Ukraine, abgeschlossen. Gemessen anden Kundenkrediten (Nettovolumen +81 %gegenüber Ende 2007, Marktanteil 6 %) sowieden Kundeneinlagen (3,4 % Marktanteil) wardie USB per 31. Dezember 2008 die fünft-größte Bank in der Ukraine. Zum Jahresende2008 erreichte die Bilanzsumme der Bankrund 4,9 Mrd €. Damit lag die USB auch ge-messen an der Bilanzsumme (+59 % gegen-über 2007, Marktanteil 5,4 %) auf Rang fünf.

Im Jahr 2008 wurden zahlreiche Initiativen ge-startet, um die Ukrsotsbank an die UniCreditGroup-Standards anzupassen. Schwerpunkt-bereiche waren die Einführung der neuen Governance Standards der UniCredit Groupund die Angleichung von Grundsätzen (HR,Kreditgeschäft und Rechnungslegung). DieNeuausrichtung der regionalen Struktur vonbisher 27 auf 7 Makroregionen wurde in An-griff genommen und schreitet zügig voran; dieUmgestaltung der Makroregion Kiew wurdebereits erfolgreich abgeschlossen.

Bevölkerung 46,6 Mio

Fläche 603,70 Tsd km2

Hauptstadt Kiew

Währung Ukrainische Hrywnja

BIP (nominal) 117,8 Mrd €

BIP pro Kopf 2.541 €

BIP Wachstum 2008 (real) 2,1 %

Die um sich greifende weltweite Wirtschafts-krise – sie manifestiert sich in der Austrock-nung der Kapitalzuflüsse und in der schwin-denden Nachfrage nach ukrainischen Pro-dukten – zeigt, dass der Ukraine jedenfallseine Phase schmerzhafter makroökonomi-scher Anpassungen bevorsteht. Außerdemwurde durch die innenpolitische Spannungder Vertrauenssprung, den das IWF-Paketvon 16,4 Mrd US-Dollar (das die Devisen-reserven der Zentralbank um 50 % erhöhte)ausgelöst hatte, wieder zunichte gemacht,was zu einer massiven Abwertung der Lan-deswährung UAH (Hrywnja) und den damiteinhergehenden Risiken für die Banken ge-führt hat.

Weiters wurden zahlreiche ertragsschwacheFilialen geschlossen und Maßnahmen zurKostenkontrolle und Kosteneinsparung beiPersonal- und Sachkosten ergriffen.

Privat- und GeschäftskundenDas Geschäftsmodell der USB ist vorwiegendauf das Privatkundengeschäft ausgerichtet(55 % des Kreditportfolios, 9 % Marktanteilper 31. Dezember 2008). Ende 2008 um-fasste das Filialnetz der USB 472 Geschäfts-stellen. Das Privatkundengeschäft wurde imEinklang mit der UniCredit Group segmentiertund neue Bankversicherungsprodukte wur-den eingeführt.

FirmenkundenIm Firmenkundengeschäft, wo die USB beigroßen Unternehmen sowie Klein- und Mit-telbetrieben über eine solide Basis verfügt,konzentrierten sich die Aktivitäten auf dieSegmentierung in die Bereiche Großkundenund mittlere Unternehmen sowie die weitereNetzwerkoptimierung und die Einrichtungdes International Desk.

AusblickDas Programm zum Ausbau des Filialnetzeswurde 2009 zurückgestellt. Das Haupt-augenmerk gilt unter den derzeit schwierigenwirtschaftlichen Bedingungen in der Ukrainedem Thema Kreditqualität. Maßnahmen zurRestrukturierung im Kreditbereich wurdeneingeleitet.

Mio € 2008 2007

Kundenkredite 4.081

Kundeneinlagen 1.303

Betriebserträge 413,3

Ergebnis vor Steuern 161,7

Cost/Income-Ratio 39,3%

Mitarbeiter (in PJ) 9.670

Geschäftsstellen 472

Ukraine:Ukrsotsbank

Page 69: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Budapest

Bevölkerung 10,1 Mio

Fläche 93,03 Tsd km2

Hauptstadt Budapest

Währung Ungarischer Forint

BIP (nominal) 105,8 Mrd €

BIP pro Kopf 10.530 €

BIP Wachstum 2008 (real) 0,7 %

Das BIP wird 2009 voraussichtlich um 3,0 %schrumpfen, wobei die dafür verantwortlicheInlandsnachfrage signifikant zurückgehendürfte. Die Möglichkeiten der Politik, auf denAbschwung zu reagieren, sind wegen derhohen Auslandsverschuldung begrenzt.

Die massive Unterstützung des IWF und derEU sollte die Zahlungsbilanz des Landes aus-reichend stützen: Diese Hilfe verringert dieRisiken der Auslandsfinanzierung erheblichund erweitert den Spielraum der Politik beider Stabilisierung der Währung auf einemetwas niedrigeren Kursniveau.

UniCredit Bank HungaryUngeachtet der Vielzahl an Herausforderun-gen und Turbulenzen auf den lokalen und in-ternationalen Märkten erzielte die UniCreditBank Hungary das beste Ergebnis ihrer Ge-schichte. Der Marktanteil der Bank blieb mit6,2 % unverändert. Den Rekordgewinn vorSteuern verdankt die Bank einmaligen Erträ-gen aus dem Verkauf ihres Anteils an derBudapest Stock Exchange sowie dem neuer-lich starken Anstieg beim Ergebnis der ge-

wöhnlichen Geschäftstätigkeit. Trotz der dynamischen Filialexpansion um 34 neueGeschäftsstellen konnte die Bank die Cost /Income-Ratio bei 50,9 % halten.

In Bezug auf die volumenmäßige Entwicklungkonnte die Bank in den Hauptsegmenten zu-sätzliche Marktanteile gewinnen. Speziell derBereich Privat- und Geschäftskunden erzieltesowohl bei der Kreditvergabe wie auch imEinlagengeschäft hervorragende Ergebnisse,die der Bank nebenbei eine Auszeichnung fürdas beste Sparprodukt 2008 einbrachten. ImFirmenkundengeschäft, dem traditionellenZugpferd der UniCredit Bank Hungary, konntedie Bank ihre hohe Rentabilität halten undihre führende Marktstellung weiter festigen.Hauptsächlich infolge der Filialausweitungsowie wettbewerbsorientierter Absatzinitiati-ven und Produkte im Retailgeschäft stieg dieAnzahl der Kunden 2008 auf 300.000.

Die Assets under Management litten unterdem negativen Umfeld, das zu einer Verlage-rung im Anlageverhalten zu Gunsten vonBankeinlagen führte.

FirmenkundenDer Marktanteil von jeweils 9,1 % bei Fir-menkrediten wie auch Einlagen konnte unge-achtet der globalen und lokalen Auswirkun-gen der Kreditverknappung gehalten werden.Die Gewinn- wie auch die Volumenentwick-lung übertrafen die Zielsetzungen. Die Be-triebserträge stiegen im Vergleich zum Vor-jahr um 12 %.

Der Zielbereich, der im Jahr 2008 im Mittel-punkt stand, waren Mid-Market-Firmenkun-den mit spezieller Schwerpunktsetzung aufdie Bedürfnisse von Klein- und Mittelbetrie-ben. Im Großkundenbereich verteidigte dieUniCredit Bank Hungary ihre hervorragendeMarktposition. Bei Immobilienfinanzierungenhält die Bank ebenfalls eine führende Markt-stellung.

Die Kooperation mit anderen Unternehmender UniCredit Group in Ungarn (z.B. UniCreditLeasing, UniCredit Factoring, Pioneer FundManagement) wie auch im Ausland nimmteine wichtige Stellung ein, um Firmenkundendas komplette Finanzdienstleistungs- undProduktportfolio bieten zu können.

Eine neuer Produktbereich – das GlobalTransaction Banking – wurde eingeführt, umFirmenkunden der Bank Zugang zur Erfah-rung und zum Netzwerk der Gruppe zu er-möglichen. Bei Dienstleistungen im Zusam-menhang mit dem Cross-Border ClientGroups-Ansatz lag der Schwerpunkt auf demweiteren Ausbau des Beratungs- und der Betreuungsteams für internationale Firmen-kunden. Das EU Competence Centre der UniCredit Bank Hungary konzentrierte sichweiterhin auf Dienstleistungen und Beratungin Bezug auf lokal verfügbare EU-Förderun-gen. 2008 beteiligte sich die UniCredit BankHungary als erste ungarische Bank an demvom Europäischen Investitionsfonds (EIF) aufgelegten Rahmenprogramm für Wettbe-werbsfähigkeit und Innovation (CIP).

Privat- und GeschäftskundenBei Krediten an Privat- und Geschäftskundenerzielte die UniCredit Bank mit plus 47,0 %ein über dem Marktdurchschnitt liegendesWachstum. Bei Krediten an private Haushaltekonnte der Marktanteil der Bank im Verlaufdes Jahres von 3,1 % auf 3,5 % ausgeweitetwerden. Mit 49 % Wachstum stiegen die Re-tail-Einlagen 2008 sprunghaft an, wobei dasWachstum hauptsächlich bei privaten Haus-halten zu verzeichnen war. Der Marktanteilbei Einlagen privater Haushalte konnte vonursprünglich 3,6 % auf 5,1 % Ende des Jah-res massiv ausgebaut werden. Mit 34 neuenFilialen in Budapest und in den Regionenkonnte die Bank ihr Filialnetz 2008 erfolg-reich auf insgesamt 117 Geschäftsstellenausweiten.

67Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Ungarn:UniCredit Bank Hungary

Page 70: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

68 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Markets & Investment BankingDer Bereich Markets & Investment Bankingleistete einen positiven Beitrag zum Ge-samtergebnis – der globalen Finanzkriseund ihren im gesamten Jahresverlauf massiven Auswirkungen auf aufstrebendeMärkte und alle Geschäftsfelder zum Trotz.Die wichtigsten Ertragsbringer waren stabileProvisionserträge im Custody-Geschäft, an-haltende Ertragssteigerungen bei CorporateTreasury Sales und, untermauert durchhohe Marktvolatilität, der Devisenhandel.Parallel dazu konnten die Risiken gesenkt,die hohen lokalen Marktanteile gehalten(Custody auf Platz 1, Aktien-Brokerage aufPlatz 3) und die Kunden mit bewährtemKnow-how und hervorragender Service-qualität betreut werden.

AusblickIm Umfeld einer Rezession wird sich dieBank 2009 vor allem um weitere Effizienz-steigerungen bemühen. Spezielles Augen-merk wird auf den Ausbau der Support-Ab-teilungen und die Verbesserung der Kunden-und Mitarbeiterzufriedenheit gelegt werden.Das Ziel der Bank ist, ihre führende Positionin den Bereichen Markets & Investment Banking und Firmenkunden zu halten undsich im Retailgeschäft zusätzliche Marktan-teile zu sichern.

Mio € 2008 2007

Kundenkredite 4.722 4.121

Kundeneinlagen 3.383 2.939

Betriebserträge 267,4 245,8

Ergebnis vor Steuern 144,9 109,8

Cost/Income-Ratio 50,9% 48,8%

Mitarbeiter (in PJ) 1.921 1.583

Geschäftsstellen 117 83

Strategie und Ergebnisse

CEE Division (FORTSETZUNG)

Page 71: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Simona VlasieRumänien

Alexandru SanduRumänien

„Durch unsere Zusammen­arbeit als Business Partner sind wir Freunde geworden. Bei unserer täglichen Arbeit haben wir die Beziehungen zu unseren Kollegen in den Filialen und damit zu unseren Kunden gefestigt. Die GEMEINSAME Arbeit nach dem Konzept Busi­ness Partner war für uns alle ein erfolgreicher Neubeginn. Das wichtigste Wort bei unserer Arbeit heißt GEMEINSAM.“

„Oft kommt es darauf an, geschäftliche Entscheidungen rasch und effizient zu treffen. Kunden dürfen aber keinerlei Zeitdruck ausgesetzt sein, denn letztlich sind sie als Konsumenten entscheidend. Professionelle und gute Zusammenarbeit prägen unser Engagement. Und das ist unsere Stärke.“

Page 72: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

70 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

GBS A & CEEIm Jahr 2008 wurde unter der Leitung vonGBS in Zentral- und Osteuropa wie auch imzentraleuropäischen Raum eine Reihe ent-scheidender Initiativen implementiert. Sokonnten 2008 die Integrationsprogramme fürdie neu erworbenen TochtergesellschaftenATF Bank in Kasachstan und Ukrsotsbank inder Ukraine erfolgreich durchgeführt werden.Diese dienten anfänglich der Sondierung dergeltenden gesetzlichen Vorschriften und Be-stimmungen des gruppenweiten Berichtswe-sens sowie dem Risikomanagement. Darüberhinaus gelang uns aber auch, weitere tech-nische, organisatorische und steuerungs-relevante Adaptionen in den beiden Bankeneinzuführen, um deren vollständige Integra-tion in die Unicredit Group zu gewährleisten.

Nach der Umsetzung der Fusions- und In-tegrationsprogramme verlagerte sich unserFokus im Jahr 2008 auf die Konsolidierungdes CEE-Bankennetzes und auf Effizienzstei-gerungen in den Bereichen ICT, Back-Office-Prozesse und Immobilien. Da entsprechendunseren Erwartungen erste Synergien bereits2008 geschöpft werden konnten, wurden die

Programme im Hinblick auf eine weitereSteigerung der finanziellen und operativenEffizienz ausgedehnt. Bei der Umsetzungsetzten wir speziell auf die Kompetenzen in-nerhalb unserer Gruppe und die Konvergenzder operativen Gruppen-Zielmodelle in deneinzelnen CEE-Ländern.

Cost ManagementDurch konsequentes Kostenmanagement gelang es uns auch im Jahr 2008, die Kosten weiter zu reduzieren. In Analogie zurgesamten UniCredit Group sind wir als GBSinnerhalb der Bank Austria für das Kosten-management aller Kosten, mit Ausnahme derPersonalkosten, verantwortlich.

Auf Ebene der UniCredit Bank Austria AGkonnten die von GBS direkt verwalteten Kos-ten in den letzten 3 Jahren um 120 Mio €oder 15,5 % gesenkt werden. Trotz dieserSenkung haben wir auch 2008 wieder dasZiel erreicht, die hohe Service- und Dienst-leistungsqualität für unsere internen Kundenauf hohem Niveau zu halten und in Teilberei-chen noch weiter zu verbessern.

Back Office –Competence CentersAS-Administration ServicesDas letzte Jahr stand für die AdministrationServices ganz im Zeichen des internationalenProjekts „One4ALL“. Das One4All-Projektwurde im Frühjahr 2008 mit dem Ziel gestar-tet, innerhalb der UniCredit Group eine europaweite Back-Office-Firma zu etablieren.Ziel dieser Gesellschaft ist unter anderemdas länderübergreifende Harmonisieren vonProzessen, unterstützt durch das organisa-torische Etablieren von „Operation Lines“. Daraus abgeleitet sollen die strategischenZiele wie Effizienzsteigerungen, Reduktionder Abwicklungskosten und Steigerung derWettbewerbsfähigkeit erreicht werden. Dieser Schritt schafft ein Unternehmen, dassich vom Abwickler zum Anbieter innovativerServices entwickelt.

In der ersten Projektphase bis inklusive 2010erfolgt die Integration der Abwicklungs-einheiten in Italien, Deutschland, Österreich,Tschechien und Rumänien. In einer späteren

Strategie und Ergebnisse

Global Banking Services (GBS) Division

Effizienz hinter dem Kundengeschäft.

Global Bankings Servicesfasst wesentliche Bank-funktionen überregionalzusammen und gliedertsich in folgende Geschäfts-bereiche:

� GBS CEE� Cost Management� Back Office – Competence

Centers� Information Communications

Technology (ICT) – Global Factories

� Organisation� Global Procurement� Facility Management

Back OfficeICT (Information Communications Technology)

Real EstateOrganisation

Direkte Kosten unter Verwaltung von Global Banking Services

Senkung der direkten Kosten um 120 Mio €in den letzten drei Jahren

Zusammensetzung der direktenKosten 2008 in %

200820072005 2006

41%

25%

23%

11%

–120 Mio €/–15,5%

773

653

Page 73: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Projektphase (ab 2010 / 2011) werden dieBack Offices der übrigen CEE-Banken einge-gliedert. Die per 1.1.2009 geschaffene Ge-sellschaft „UniCredit Business Partner“ (UCBP)beginnt mit einem Mitarbeiterstand von7.000 MitarbeiterInnen. UCBP ist damit einerder größten Back-Office-Anbieter weltweitund beispielgebend für die Bankenbranche.

Die Integration der österreichischen Back-Office-Aktivitäten hat eine Reihe von Anpas-sungen nach sich gezogen. Das Treasuryand Securities Services wurde aus der BankAustria herausgelöst und in die AS eingeglie-dert, Nearshoring-Aktivitäten wurden gestar-tet sowie der vollständige Eigentumsübertragder AS von der Bank Austria an die italieni-sche Gesellschaft UniCredit Business Partner(UCBP) vollzogen. Die Bank Austria ist in derHöhe von 28,8 % an der UCBP beteiligt. UniCredit ist zu 53,1% und die HVB zu18,1% beteiligt. Die Administration Serviceswird somit zu einer 100 %-Tochter der UCBPund bleibt ein eigenständiges Unternehmen.

Mit der Umstellung von einer produkt- zueiner prozessorientierten Aufstellung der ASund somit zu einem neuen Zusammenar-beitsmodell mit den Kunden haben die ASBereiche im Rahmen einer internen Neu-strukturierung den Weg für eine Integration indie neue Gesellschaft erfolgreich aufbereitet.

Aufgrund dieser tiefgreifenden Veränderun-gen waren daher auch 2008 Kommunikationund Change Management wichtige Themen.Forum DIALOG – eine offene und hierarchie-freie Gesprächsplattform zwischen AS-Ge-schäftsführung und MitarbeiterInnen – wurdeals eine Maßnahme zum Zweck der transpa-renten Mitarbeiterinformation eingerichtet.

Für die AS-Führungskräfte wurde analogdazu der FÜK-Dialog eingerichtet. Damit istes gelungen, in der AS eine neue Kommuni-kationskultur zu etablieren. Eine weiterewichtige Maßnahme ist das Einsetzen derInitiative Kommunikation & Marketing – imMittelpunkt stand dabei das verstärkte Ein-binden der MitarbeiterInnen in laufendeKommunikationsmaßnahmen.

BTS-Business Transaction Services BTS hat für die CEE-Banken eine effizienteund kostengünstige Lösung für den Betriebdes einheitlichen europäischen SEPA- Zahlungsverkehrs erfolgreich implementiert.Damit wurde erneut die Innovationskraft desShared-Service-Center-Konzeptes und derdaraus resultierende Konkurrenzvorteil unterBeweis gestellt. Seit Einführung des SEPA-Zahlungsverkehrs Ende Jänner 2008 wurdenin den neun zur Gruppe gehörenden CEE-Banken bereits 150.000 SEPA Credit Trans-fers abgewickelt. Das entspricht ca. 3 % allerTransaktionen.

Die Euro-Währungsumstellung in der Slo-wakei wurde ebenfalls erfolgreich unter-stützt. Aufgrund der weiterhin erzielten Skaleneffekte im internationalen Zahlungs-verkehr von 60 % Transaktionswachstum(7,6 Mio Transaktionen p.a.), nicht zuletztdurch das Abwickeln des ungarischen Zah-lungsverkehrs, konnten die Transaktions-kosten weiterhin signifikant reduziert werden,was wiederum klar den Vorteil des Shared- Service-Konzeptes verdeutlicht.

Im Rahmen der Business-Process-Insourcing-Aktivitäten wurde die Foreign-Exchange /Money-Market-Abwicklung der Bank Austriadurch die BTS übernommen, wodurch erheb-liche Kosteneinsparungen für die Gruppe erzielt wurden.

Information Technologies– Global FactoriesGlobal IT FactoryDas Modell der Divisionalisierung der UniCredit Group verfolgt das Ziel, Synergienzu heben, Kosten zu senken und so einenMehrwert für die Gruppe zu schaffen. Realisiert wird dies durch die Konzentration einzelner Kompetenzbereiche gemäß derenSpezialisierung.

Die konsequente Verfolgung dieser Strategiebedingt in der IT die Zusammenführung derdrei bestehenden Unternehmen: UGIS (UniCredit), HVB Information Services (HypoVereinsbank) und WAVE (Bank Austria)zu einem globalen IT-Dienstleister für die gesamte Gruppe.

Unter dem Titel „2B1“ (to be one) galt es2008 die ersten Meilensteine des auf 3 Säu-len basierenden Programms zu realisieren:� Service Modell� Operating Model� Integration

Im Rahmen des Service Modells, in dem dieZusammenarbeit zwischen IT und Bank ge-regelt wird, wurde mit Vorstandsbeschlussvom Juli 2008 der WAVE die Verantwortungfür das Portfolio- und Demand-Managementder Bank Austria übertragen und gleichzeitig43 MitarbeiterInnen in die WAVE delegiert.

Das Operating Modell beschreibt die Zusam-menarbeit innerhalb des neuen IT-Unterneh-mens und verfolgt die Implementierung einheitlicher Prozesse und Regeln. Mit derEinführung einer globalen Prozesslandkarteund der Definition von Rollen und Verantwort-lichkeiten innerhalb des Prozessmanage-ments konnte im Oktober 2008 ein wesent-licher Meilenstein erreicht werden.

71Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Page 74: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

72 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Im Bereich der Integration gelang es 2008die rechtlichen Voraussetzungen für die Ein-bringung der WAVE in das neue IT-Unter -nehmen zu schaffen und so den Merger ausösterreichischer Sicht termingerecht vorzu-bereiten.

iT-AUSTRIA – zentraler Betriebs-standort für BankensystemeDie iT-AUSTRIA betreibt das Rechenzentrumund die Telekommunikationsdienste für dieBank Austria. Neben der Abwicklung desNormalbetriebes wurde an folgenden Vor- haben gearbeitet:

Kontinuierliche Verbesserungen im Preis- /Leistungsverhältnis: Das konsequente Wei-terführen des straffen Kostenmanagementsder vergangenen Jahre führte zu einer weiteren Senkung der Stückkosten.

Hohes Niveau der Service-Qualität: Die Ver-fügbarkeit der Systeme konnte nicht nur aufhohem Niveau gehalten werden, sondern infast allen Teilbereichen auf nahezu 100 %gesteigert werden. Damit hat die Service-Qualität einen Spitzenwert erreicht, der realistisch betrachtet nicht mehr übertroffenwerden kann.

UniCredit Group Integration CEE: Das Pro-gramm Integration CEE wurde im April 2006gestartet und bildete die organisatorischeKlammer um alle Integrationsprojekte derletzten 2 Jahre. Mit der Integration der HVBCentral Profit Bank (CPB) und der UniCreditZagrebačka banka in Bosnien-Herzegowinawurde das Programm im Mai 2008 erfolg-reich abgeschlossen.

EURO 2008 SK: Mit 1.1.2009 wurde in derSlowakei der Euro eingeführt. Die iT-AUSTRIAunterstützte diese Umstellung sowohl in derVorbereitungsphase als auch bei der Umstel-lung selbst durch das Bereitstellen von zusätzlichen Ressourcen. Die Umstellungkonnte erfolgreich durchgeführt werden.

Prüfung nach SAS70: Nachdem die iT-AUSTRIA bereits in den Vorjahren nach derPrüfungsnorm SAS70 zertifiziert wurde,wurde diese Prüfung für das Geschäftsjahr2008 vorgenommen und konnte wieder er-folgreich abgeschlossen werden. Im nun-mehr vorliegenden Bericht wurde der iT-AUSTRIA ein effektives internes Kontrollsys-tem bestätigt – die iT-AUSTRIA ist seit 2005SAS70 compliant.

Organisation – gruppen-weite GroßprojekteDie wesentlichste Aufgabe des Bereiches Organisation ist die Mitarbeit und Leitungstrategischer Großprojekte der Bank Austriasowie der UniCredit Group. 2008 wurden folgende Themen neu begonnen, umgesetztbzw. weitergeführt:

Projekt Savings-Law 262Im Herbst 2007 wurde das GruppenprojektSavings-Law gestartet. Ziel ist die Implemen-tierung eines adäquaten internen Kontroll-systems, um die Zuverlässigkeit der „Finan-cial Reporting“-Prozesse zu verbessern unddie Fehlerfreiheit der Bilanzdaten sicherzu-stellen. Im Rahmen dieses Projektes wurdedurch GBS die komplette Erhebung, Doku-mentation und Qualitätssicherung der relevanten Prozesse durchgeführt sowie dieQualität der in den CEE-Sites dokumentiertenProzesse im Sinne der Gruppenmethode sichergestellt. Das Projekt wird seitens derGBS Division auch 2009 weiter unterstützt.

Projekt SEPASeit 28. Jänner 2008 bietet die Bank Austriaihren Kunden die Möglichkeit, SEPA-Zahlun-gen in den gesamten erweiterten EU-Raum(EU-Länder plus Island, Liechtenstein, Norwegen und Schweiz) genauso rasch undsicher durchzuführen wie im Inlandszah-lungsverkehr.

Folgeschritte MIB-RestrukturierungMit der Auslagerung der Handelsgeschäfteder Bank Austria in die „UniCredit CAIB AG“wurde ein weiterer Schritt zur gruppenweitenKonzentration im Investmentbanking umge-setzt. Seit Anfang Oktober 2008 tritt unsereTochtergesellschaft nunmehr exklusiv aufden Kapitalmärkten auf. Umfangreiche tech-nische und organisatorische Adaptierungenwurden bereits zum Halbjahr erfolgreich ein-gesetzt.

Projekt RebrandingIn der Bank Austria und ausgewählten Töch-tern wurde der Markenname „Bank Austria“(am 31.3.2008) und der Legal Name „UniCredit Bank Austria AG“ (am 26.9.2008)geändert.

Ziel der UniCredit Group ist es, eine starkeeuropäische Bank aufzubauen. Der neueMarkenauftritt und die Verankerung des Namens UniCredit im Legal Name bringt diesbesonders zum Ausdruck.

Business Process MananagementZiel ist es, gruppenweit zum Thema Prozess-management einen einheitlichen Standard zuschaffen. Nur so ist ein Benchmarking – Vergleich unserer Prozesse mit anderen Banken in der Gruppe als Beitrag zur weite-ren Effizienzsteigerung – möglich. Die Basisdazu wurde 2008 durch ein übergreifendes Projektteam („GroupWide Methodology für Business Process Management“) derBank Austria, der UniCredit und der HVB ge-schaffen. Diese gemeinsame Struktur derProzesse wird bereits für die Prozessdoku-mentation BASEL II-relevanter Prozesse derCEE-Länder in der Praxis eingesetzt.

Strategie und Ergebnisse

GBS Division (FORTSETZUNG)

Page 75: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Filial- / Betreuungscenter-Analyse2008Zielsetzung war die Erhebung der „gelebten“Tätigkeiten/Prozesse und eine Quantifizierungder Tätigkeiten abseits des Kerngeschäftes.Die Datenerhebung erfolgte im Rahmen voninsgesamt 132 Interviews in 31 Filialen und9 Betreuungscentern österreichweit. Die erhobenen Daten wurden zusammengeführt,ausgewertet, analysiert und dem Manage-ment der Retail Division zur Ableitung vonMaßnahmen präsentiert und zur Verfügunggestellt.

Global Procurement –internationale Verantwor-tung und WertschöpfungDas Procurement Office Austria hat die Auktionsplattform der Gruppe (i – Faber) imJahr 2008 bei 39 % des Beschaffungsvolu-mens genutzt – das ergibt eine Steigerungum 12% gegenüber dem Vorjahr. Durch dasNutzen der gruppenweiten elektronischenAuktionsplattform wurden nachhaltige Kosten-einsparungen lukriert und Beschaffungspro-zesse erheblich verkürzt. Im Sinne der Kos-teneffizienz konnten somit die Einkaufspreiseoptimiert und die Prozesskosten der gesam-ten UniCredit Group reduziert werden.

Das Projekt zur Zusammenführung der Procurement-Einheiten aus Deutschland undÖsterreich wurde erfolgreich gestartet undwird planmäßig im Jahr 2009 abgeschlos-sen. Weitere Projekte zum Aufbau länder-übergreifender Kompetenzzentren werdenauch im Jahr 2009 konsequent fortgesetzt.

Facility ManagementIn Österreich war das Jahr 2008 geprägt voneiner konsequenten Umsetzung des Stand-ort- und Flächenoptimierungskonzepts.Durch den gelungenen Verkauf der zentralenStandorte Am Hof 2 und Vordere Zollamts-straße 13 wurde ein wesentlicher Meilensteinzur weiteren Reduktion der Raumkosten durchdie Domus Facility Management gelegt. (Reduktion um 5,9 Mio € auf 161,4 Mio €;Einsparung seit 2002 somit 51,8 Mio € bzw.24 %.)

Auf dem Gebiet der Corporate Social Re-sponsibility (CSR) / Nachhaltigkeit steht einDrei-Jahres-Plan zur nachhaltigen Betriebs-führung durch eine verbesserte CO2-Bilanzin Österreich im Vordergrund. Aufgrund vonErneuerungen und Implementierung von bei-spielsweise Drehzahlreglern für Lüftungsan-lagen, Nachregulierung der Raumluftmengenwie auch des Austausches von Kälteanlagenim Filialbereich und in Hauptgebäudenkonnte trotz wachsender Anforderungen imIT-Bereich der Energieverbrauch weiter reduziert werden.

Eine Kombination aus den Maßnahmen zurCO2-Reduktion (Sanierungen von gebäude-technischen Anlagen, Wechsel auf Energieaus erneuerbaren Rohstoffen) sowie die Ideezur Erzeugung von sauberer Energie auf konzerneigenen Anlagen (Photovoltaik, Solar-und Windenergie) wird weitere nachhaltigeEffekte einbringen.

Beim Energiezukauf wird weiterhin verstärktauf erneuerbare Energie gesetzt.

Verwendete Energie, Prozentanteile2005 2006 2007 2008

Erneuerbare Energie 52,0 59,5 66,5 67,9

Fossile Brennstoffe 48,0 40,5 33,5 32,1

Atomstrom 0,0 0,0 0,0 0,0

Corporate SocialResponsibility in GlobalBanking Services – Effi-zienz und KlimaschutzZum Management des Bankbetriebs gehörtheute verstärkt die Fokussierung auf Nach-haltigkeitsthemen. Große Bürogebäude undFilialnetze, moderne EDV-Strukturen und derMaterialeinsatz bestimmen den ökologischenFußabdruck einer Großbank. Die Bank Austriamanagt bereits seit langem sehr aktiv ihrenRessourcenverbrauch, und auch im Jahr2008 wurde eine Reihe von Projekten undMaßnahmen mit positiven Effekten für dieUmweltbilanz durchgeführt.

Im Rahmen des „Energy Efficiency Programs“der UniCredit Group wurden diverse Maß-nahmen zur Effizienzsteigerung der Heiz-und Kühlsysteme umgesetzt. Durch einneues Online-Monitoring der Energiedatenlässt sich der Stromverbrauch im Filialnetzgezielt steuern. Im EDV-Bereich kommen„Green-IT“-Konzepte, wie z.B. Servervirtuali-sierung im Rechenzentrum, zum Einsatz.Neben den positiven Kosteneffekten reduzie-ren alle diese Maßnahmen die Treibhausgas-emissionen und sind damit ein aktiver Bei-trag der Bank Austria für den Klimaschutz.

73Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Page 76: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Urska Kolar StuklekSlowenien

„Jedes Angebot, das ich für Kunden oder Kollegen erstelle, wird von mir gewissenhaft geprüft. Dabei frage ich mich: Habe ich alle Möglichkeiten berücksichtigt? Ist das die beste Lösung? – Meinen Kunden und Kollegen schlage ich nur dann etwas vor, wenn das Angebot mich selbst zufrieden stellen würde, wäre ich an ihrer Stelle.“

Page 77: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

75Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Human Resources undCorporate Sustainability

Human Resources 76

Verantwortlich handeln: Unser Engagement für die Nachhaltigkeit 81

Page 78: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

76 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Die UniCredit Group bietet Mitarbeitern vieleChancen. Durch die Internationalität ergebensich Entwicklungsperspektiven und Job-optionen nicht nur im Inland, sondern auch inallen Ländern, in denen die UniCredit Grouptätig ist. Mehr als 174.000 Kollegen (67.002 FTE in Austria und CEE) arbeitenweltweit an gemeinsamen Zielen, für interes-sante Projekte und tragen maßgeblich zumGeschäftserfolg der UniCredit Group bei.Zum Jahresende waren 10.175 FTE inÖsterreich beschäftigt, davon 6.072 bei derUniCredit Bank Austria AG.

Auch im Bereich Human Resources eröffnetdas vernetzte Arbeiten innerhalb der Gruppeviele Möglichkeiten. Personalmanagementder UniCredit Group steht auch in Österreichfür � kulturelle Identität und gelebte Werte,� Anspruch auf das beste LeadershipTeam,� Talent Management – Erkennen und Ent-wickeln von Talenten,� Nutzen der Diversität innerhalb derGruppe und� vernetztes Personalmanagement naheam Business.

HR Modell„HR Business Partner“ unterstützen in denDivisions das divisionale Geschäftsmodell,sowohl auf Holding-Ebene als auch in Öster-reich. Sie unterstützen das Management unddie Führungskräfte in den Divisions, legendie HR-Strategien auf die Bedürfnisse der jeweiligen Divisions um und sind erste Ansprechpartner zu Themen wie Personal-entwicklung, strategischer Personalplanung,Recruiting etc.

Das vernetzte Arbeiten der Business Partner,über Landesgrenzen hinweg, ist die Basis fürdas Erreichen der Divisionsziele gruppenweit.Aber auch innerhalb Österreich arbeiten dieHR-Manager als Team an der Umsetzung dergemeinsamen Personalziele. Ein weiterer Er-folgsfaktor ist die intensive Zusammenarbeitmit den HR-Experten bzw. Serviceeinheitenwie Executive Management, Training, Diver-sity Management, Verrechnung etc.

Gelebte Werte garantierenNachhaltigkeitDie Integrity Charter bildet das gemeinsameWerteverständnis aller Mitarbeiter der Uni-Credit Group. Die sechs Grundwerte – Fair-ness, Transparenz, Respekt, Gegenseitigkeit,Freiheit und Vertrauen – dienen uns allen,vom Vorstand bis zum Lehrling, als nützlicheRichtlinie für unser Verhalten gegenüber denKollegen und unseren Kunden. Sie bilden dieBasis für unser HR-Management und dieFührungskräftequalifizierung.

Zwei Ombudsleute stehen als Ansprechpart-ner in Konfliktfällen bzw. bei Verstößen gegendie Werte der Integrity Charter zur Verfügung.An sie können sich Mitarbeiter vertraulichwenden. Die „Restorative Justice“ ist das Regelwerk, mit dem die Gruppe die IntegrityCharter in Problemfällen umsetzt. Getragenwird dieses Konzept durch die Kultur der

Mediation bzw. der Meldung als Instrumentezur Wiedergutmachung. Der Schwerpunktliegt darin, zwischenmenschliche Beziehun-gen, Beziehungen zwischen Unternehmenund deren Mitarbeitern und auch externe Be-ziehungen wiederherzustellen.

Das beste LeadershipTeam entwickelnDer Executive Development Process stellteinen der Kernprozesse für die Führungs-kräfteentwicklung (Executives) und das Talentmanagment dar. Ziel ist es, die erfor-derlichen Management- und Führungsquali-täten in der Gruppe kontinuierlich und gezieltweiterzuentwickeln.

Ausgehend vom Leadership CompetenceModel geht es insbesonders um folgendeSchwerpunkte:� Investieren in jene Mitarbeiter, die denHerausforderungen erfolgreich begegnenkönnen� Nutzen der internationalen Vielfalt in derZusammensetzung des Leadership Teams� Stärkung einer „Entwicklungskultur“ undinterne Förderung� Verbessertes und frühzeitiges Erkennenvon talentierten jungen Führungskräften

EDP fördert den konstruktiven Dialog zwi-schen Führungskräften und deren Managern.Damit der EDP-Prozess langfristig erfolgreichbleibt, ist ein starkes Engagement aller Beteiligten notwendig. Eine wesentliche Rollespielen dabei die „Heads of Division“ aufGruppenebene. Sie haben die Verantwortungdafür, dass jeder Executive ein persönlichesFeedback sowie einen individuellen Entwick-lungsplan von seiner unmittelbaren Füh-rungskraft erhält.

Human Resources und Corporate Sustainability

Human Resources

Page 79: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Market and product knowledgeCustomer Focus And Value Proposition(customer focus; customer value proposition; connected with the community)

Risk Management (risk management focus)

Quality Orientation (quality oriented; cost focused)

ValuesIntegrity And Trustworthiness(live the “ethics” rules – integrity;trustworthy)

Growth Oriented (growth oriented)

Team Culture (accountable;team culture – open to feedback andideas; equitable)

Embrace Diversity(embrace diversity, globally connected)

LeadershipThought Leadership(project the future state / communica-tion; intellectual curiosity / analytical)

Execution (performance driven;make tough calls – on people andideas; entrepreneurship)

Committed To People(committed to people development)

Energising (energising)

Change Oriented(change oriented; innovation)

Leadership Competence Model

Den ambitionierten Auftrag „DevelopingLeadership“ erfüllt das UniManagement Center in Turin. Das Team von UniManage-ment hat dafür innovative Strategien ent -wickelt:� Physikalische Architektur – die Arbeits-umgebung bietet den Raum für Teamarbeit,sie fordert alle Bereiche des menschlichenVerstands und ermöglicht Echtzeit-Verarbei-tung� Inhaltsarchitektur – das Erlangen von Führungskompetenz durch Bewältigung kon-kreter Herausforderungen und echter Pro-blemsituationen� Prozessarchitektur – Steigerung der Lernfähigkeiten basierend auf modernstenForschungsergebnissen

Das jährliche Leadership Meeting ist fürExecutives des Top-Managements eine ein-malige Gelegenheit, sich mit den organisato-

rischen und unternehmerischen Prioritätenfür das neue Jahr vertraut zu machen undwichtige Informationen auszutauschen. Beidiesem Workshop im UniManagement Centererarbeiten die Teilnehmer Strategien und Visionen, wie künftige Herausforderungenaus operativer und führungstechnischerSicht gemanagt werden können. Dabei ver-folgen sie einen gemeinschaftlichen Ansatzund stärken somit das Zusammengehörig-keitsgefühl innerhalb der UniCredit Group.

Talent ManagementTalent Management in der UniCredit Groupist keine alleinige Aufgabe von HR – im Gegenteil, Talent Management ist eine derwichtigsten Führungsaufgaben, unterstütztdurch HR. Das Rückgrat bildet der so ge-nannte Talent-Management-Review-Prozess(TMR-Prozess) auf Gruppenebene. In diesem

Prozess werden sehr früh junge Talente fürdie „UniCredit Group’s Talent Pipeline“ identi-fiziert. Ziel ist es, dass diese Talente zu hochqualifizierten und passionierten „Leadern“entwickelt werden. Aus diesem gruppen wei-ten TMR-Prozess werden auch divisionaleund lokale Talente in Österreich identifiziert.

Zwei zentrale Entwicklungsprogramme unter-stützen das Talent Management:

UniQuest ist das Entwicklungsprogramm fürerfolgreiche, talentierte junge Mitarbeiter derUniCredit Group auf freiwilliger Basis. Kerndieses internationalen Programms bildet dieBearbeitung divisionaler Projekte, für die je-weils ein Mitglied des Management Commit-tees (Gruppenvorstand) die Patronanz über-nimmt.

UniFuture ist ein Leadership-Entwicklungs-programm für Manager, die als möglicheManagement-Nachfolger im Leadership-Team identifiziert werden. Ziel ist es, die Teilnehmer durch Austausch von Wissen undErfahrung weiterzuentwickeln. Sie arbeiteneine neue Business-Idee aus oder eine Ideefür die Veränderung bzw. Verbesserung einesrelevanten Prozesses. Jeweils ein SeniorExecutive der Gruppe übernimmt das Sponsoring für die Teams. Bereits fünf öster-reichische Manager haben UniFuture erfolg-reich abgeschlossen.

Feedback als Basis fürden Unternehmenserfolg„Your voice – our future“… Unter diesemMotto laden wir alle Mitarbeiter im Rahmeneiner gruppenweiten Mitarbeiterbefragung –People Survey – ein, ihr Feedback und ihreIdeen anonym mitzuteilen und so ihre Zu-kunft in der UniCredit Group aktiv mitzuge-stalten.

77Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Page 80: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Karrieresystem

Personal- planung

Personal- entwicklung

Performance Management

Job FamiliesFunktionsstruktur

Compensation & Benefits

78 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Daraus ergibt sich gruppenweit ein klaresBild über die Zufriedenheit der Mitarbeiter,aber auch über den Verbesserungs bedarf.Die hohe Beteiligung zeigt die Verbundenheitder Mitarbeiter, das People Engagement, mitder UniCredit Group. Die Ergebnisse werdensowohl divisional auf Gruppenebene interpre-tiert, sind aber auch länderweise sehr aus-sagekräftig.

Aufbauend auf diesen Ergebnissen erarbei-ten die Mitarbeiter in den Divisions gemein-sam mit ihren Managern Aktionspläne fürVerbesserungen, deren Umsetzung im Laufedes Jahres verfolgt wird.

Personalmanagement– transparent und fairMit Job Families ist ein leistungsorientiertes,effektives und zeitgemäßes Personalmana-gementsystem implementiert, das sich anden Kernwerten der Integrity Charter – insbesondere Transparenz und Fairness – orientiert. Alle Prozesse und Entscheidungenwerden für die Mitarbeiter berechenbar undnachvollziehbar.

Im Sinne eines umfassenden und integrier-ten Personalmanagementsystems knüpfenu.a. das Vergütungsmanagement (Compen-sation & Benefits), das Karrieresystem unddas Performance Management an der Job-Families-Logik an. Dieses System dientgruppenweit als Vorbild für ein gruppenwei-tes Jobmodel.

Compensation & BenefitsSeit 2007 ist das so genannte CompensationCommittee implementiert, innerhalb dessenjährliche gehaltliche Förderungen – unterBerücksichtigung der aktuellen Marktbench-marks und persönlicher Faktoren (nachhal-tige sehr gute Performance, Wertehaltung)entschieden werden.

Das Vergütungsmanagement gewährleisteteine zielgerichtete Verteilung der budgetier-ten Mittel, die marktgerechte Vergütung istsichergestellt und Leistungsträger werdennachhaltig an die Bank gebunden.

Performance ManagementKernelement ist der MbO-Prozess (Manage-ment by Objectives), innerhalb dessen imRahmen von zielgruppenspezifischen Score-cards konkrete Arbeitsziele definiert werden,wodurch eine effizientere Umsetzung der Unternehmensziele ermöglicht wird. Die imdarauffolgenden Jahr erfolgende Evaluierungder Zielerreichung stellt die Basis für die Zuerkennung von leistungsorientierten Incen-tives dar. Mit dem MbO-System wird das Ge-schäft effizient gesteuert und Leistungsträgerwerden erfolgsorientiert gefördert.

Ein weiteres Kernelement des PerformanceManagement-Systems ist das Jahresperfor-mancegespräch (JPG). Dieses fokussiert aufdie nachhaltige, in die Zukunft gerichtete Ge-samtperformance des Mitarbeiters in Bezugauf die Anforderungen im konkreten Job, auf

Stärken und Entwicklungsfelder des Mit- arbeiters basierend auf den Kompetenz- kriterien der Gruppe sowie die individuelleEntwicklungsplanung.

Training and DevelopmentMit dem Bildungsprogramm 2008 haben wirden im Vorjahr eingeschlagenen Weg derkonsequenten Ausrichtung des Angebots aufdie divisionalen Geschäftsmodelle fortge-setzt.

Das Angebot in den Segmenten Banking &Finance und Verkauf wurde komplett überar-beitet und auf die aktuellen Erfordernisse derJobprofile in den Divisions ausgerichtet. Demherausfordernden wirtschaftlichen Umfeld inder zweiten Jahreshälfte wurde mit speziel-len Verkaufstrainings für die Kundenbetreuerbegegnet.

Die Strategie, den steigenden Anforderungenan die Leistungsfähigkeit des Einzelnen miteinem differenzierten Angebot im SegmentPersönliche Kompetenz Rechnung zu tragen,

Human Resources und Corporate Sustainability

Human Resources (FORTSETZUNG)

Page 81: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Banking & Finance

Basisausbildung

Verkauf

Projekt- und Prozessmanagement

EDV

Persönliche Kompetenz

Management

Sprachen

Trainer

Überbetriebliche Seminare

33.432 Bildungstage 2008

25%

16%

9%15%

1%2%

15%

7%

1%

8%

das vor allem die Erfolgsgaranten persön-liche Einstellung, Leistungserhaltung, effi-ziente Arbeitstechniken und Stresspräventionfokussiert, wurde im Jahr 2008 beibehalten.

Mit dem divisionsübergreifenden Angebot inder Managementausbildung wurde dieGrundlage für ein gemeinsames Führungs-verständnis in der UniCredit Group geschaf-fen. Die Vernetzung der Führungskräfte unddas Verständnis für soziopolitische Faktoren, welche die Marktchancen in anderen Ländernbeeinflussen, wurden durch die Teilnahmezahlreicher Führungskräfte aus Österreich anden Seminaren von UniManagement in Turingefördert.

Die allgemeine Sprachkompetenz in der Konzernsprache Englisch konnte durch eininhaltlich und methodisch reichhaltiges Angebot weiter angehoben werden. Nebenthemen- und zielgruppenspezifischen Class-room Trainings umfasste das Angebot eineFülle von E-Learning-Maßnahmen und dieMöglichkeit von Training near the job im Rahmen von Abteilungskursen und Einzel-stunden.

Dienstrecht,Labour RelationsDurch Zusammenarbeit von HR-Manage-ment und dem Zentralbetriebsrat konntenviele dienstrechtliche sowie die Arbeitsbezie-hungen betreffende Themen erfolgreich be-arbeitet werden. Dazu gehörten u.a dieSchaffung der rechtlichen Rahmenbedingun-gen für einen Transfer von Mitarbeiterdateninnerhalb der UniCredit Group zur Erfüllungeines effizienten Personalmanagements, dieGespräche über eine schlussendlich finali-sierte (außer-)gerichtliche Streitbeilegung mitehemaligen Mitarbeitern zu pensionsrechtli-chen Themenstellungen und die Schaffungvon arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungenfür Ausgliederungsprozesse.

EWC – European Works CouncilNach konstruktiven Verhandlungen zwischenHR auf Holdinglevel und dem aus Betriebs-räten der EU-Länder bestehenden „Sonder-verhandlungsgremium“ wurde der „EuropeanWorks Council of UniCredit Group – UEWC“

(Europäischer Betriebsrat der UniCreditGroup) gegründet. „European Works Council“– ein von der EU eingerichtetes Gremium,dessen Ziel darin besteht, das Recht der Mitarbeiter auf Information und Konsultationzu stärken. Das Gremium setzt sich aus Ver-tretern aller europäischen Staaten zusam-men, in denen die UniCredit Group tätig ist.Periodisch wird der EWC durch HR-Managerund Vertretern aus dem Top-Managementüber geplante und beschlossene Maßnah-men informiert.

Diversity ManagementGegenseitige Achtung, Offenheit sowie dasAnerkennen und Wertschätzen der Unter-schiedlichkeiten sind integraler Bestandteilunserer Unternehmenskultur. Um das hoheEngagement, die Leistungsbereitschaft unddie Gesundheit aller Mitarbeiter zu erhalten,ist es uns wichtig, auf die verschiedenstenLebenssituationen Rücksicht zu nehmen undlaufend Rahmenbedingungen zu schaffen,um eine Balance zwischen Beruf und Privat-leben zu ermöglichen. Angeboten werdenzahlreiche Teilzeitmodelle, variable Arbeits-zeit, Sabbatical und die Möglichkeit zur Tele-arbeit. Für Familien stehen Betriebskinder-gärten für rund 200 Kinder, gezielte Karen-ziertenbetreuung und Come-back-Tage zurVerfügung.

Bereits zum fünften Mal nahmen 200850 Paare am Nationalen Mentoring-Programmteil, das als Personalentwicklungs-, Diversity-und Frauenförderinstrument zum Einsatzkommt. Das nationale Mentoring-Programmzeichnet sich auch durch seinen hohen Frauenanteil mit zwei Dritteln bei den Menteesaus. Im Rahmen des Programms arbeiten Mentees und Mentoren aus unterschiedlichs-ten Bereichen und Funktionen ein Jahr langdivisional übergreifend zusammen, lernenvoneinander, unterstützen sich gegenseitigund werden auch mit neuen Sichtweisenkonfrontiert. Neben der Mentoring-Beziehung

79Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Page 82: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

80 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

zwischen Mentor und Mentee ist aber auchNetworking ein wesentliches Element desNationalen Mentoring-Programms.

Weiters gibt es zu den einzelnen Mentee-Netzwerken in der Bank Austria auch einFrauennetzwerk, das im Rahmen der Kick-off-Veranstaltung „Frauen-Power“ im Herbst vorgestellt wurde und mit dem gruppenwei-ten internationalen Frauennetzwerk UWIN (UniCredit Women’s International Network) inVerbindung steht. Neben verschiedenstenfrauenspezifischen Maßnahmen sollen dieFrauennetzwerke auch dazu beitragen, letztlich den Anteil von Frauen in höherenPositionen zu erhöhen.

Gesundheit und ArbeitnehmerschutzAn mehreren Standorten stehen den Mitar-beiter hochqualifizierte Mediziner- und Therapeutenteams verschiedener Fachrich-tungen für Beratung und Behandlung nachmodernsten arbeitsmedizinischen Gesichts-punkten zur Verfügung. Spezialisten für Arbeitssicherheit beraten vor Ort in ergono-mischen Fragen. Vielfältige Vorsorgeaktionensowie Bewegungs- und Ausgleichspro-gramme zu fairen Preisen geben Impulse füreinen gesunden Lebensstil. Kosten / Nutzen-Analysen belegen, dass diese Investitionenzur signifikanten Reduktion der Mitarbeiter-absenzen führen.

Human Resources CEEInnerhalb der UniCredit Group umfassen dieAufgaben von CEE Human Resources zweigroße Bereiche: Strategy & Operations undLearning & Development.

Human Resources CEE entwickelt strategi-sche Personalrichtlinien für Zentral- und Ost-europa und unterstützt die Umsetzung derlokalen HR-Pläne in den einzelnen Ländern.Weiters erstellt und organisiert Human Re-sources CEE Programme zur Förderung derZusammenarbeit innerhalb der HR-Commu-nity sowie zwischen Human Resources undden Geschäftseinheiten in den CEE-Ländern.

Aus diesem Grund wurden die so genannten„Cross-Border Projects and CompetenceCenters“ weiterentwickelt. Einige diesergrenzüberschreitenden Projekte wurdenplangemäß abgeschlossen; bei anderenwurde der Projektumfang an die Veränderun-gen des wirtschafltichen Umfelds angepasst.Ebenso wurden die Aktivitäten der Compe-tence Centers überprüft und Maßnahmenzur Wertmaximierung und Stärkung ihrerStellung in CEE gesetzt.

Im Rahmen der Ausbildungsinitiativen beiCross-Border Projects schulten lokale Trainerin 12 CEE-Ländern insgesamt 2.150 Ver-triebsmitarbeiter in „Basic Selling Skills“ inder jeweiligen Landessprache. Das neue einheitliche Ausbildungsprogramm „BasicLeadership Skills” startete in 6 Ländern; ins-gesamt nahmen daran 560 junge Führungs-kräfte teil, denen grundlegende Manage-ment-Tools vermittelt wurden. Für Kunden-betreuer im Topkunden-Segment wurde imRahmen der Fortbildung ein Verkaufstrainingentwickelt und im Pilotland erfolgreich ge -testet. Weiters begann im Herbst der Roll-outeines Ausbildungsprogramms für Firmen-kundenbetreuer mit der Bereitstellung derTrainer-Kurse.

Ein weiterer Ansatz zur Förderung von Zu-sammenarbeit und Informationsaustauschsind die regelmäßig stattfindenden CEE HR-Veranstaltungen. Sie bilden ein Forum zurDiskussion, Abstimmung und Vernetzung innerhalb der HR-Community, zwischenHuman Resources und den Geschäftsein-heiten sowie mit anderen Divisions undCompetence Lines in Zentral- und Ost-europa.

Im Jahr 2008 unterstützte CEE HR die In-tegration von ATF Bank (Kazakhstan) undUkrsotsbank (Ukraine) in die Gruppe durchBereitstellung verschiedener HR-Tools undneuer Strukturen und Prozesse sowie Hilfe-stellung bei deren Umsetzung.

Ein neu entwickeltes Pilotprojekt – „CEEMentoring Pilot for Executives“ – mit 26 Teil-nehmern aus 11 Ländern startete im Juli2008. Das auf ein Jahr ausgelegte Projektgibt Mentoren und Mentees Gelegenheit,dieses wirksame Tool zur Persönlichkeitsent-wicklung zu erleben.

Im Rahmen der Employer-Branding-Aktivitä-ten wurde im April 2008 der UniCredit CEEStudent Cercle in Kooperation mit der Wirt-schaftsuniversität Wien offiziell eröffnet. BisJahresende traten rund 300 Studenten alsMitglieder bei und brachten damit ihr großesInteresse an der Region CEE zum Ausdruck.

In enger Abstimmung mit dem Group Ombudsman wurde im Jahr 2008 die Umsetzung des Restorative-Justice-Systemsin Zentral- und Osteuropa fortgesetzt. DasSystem ist nun bereits in den meisten CEE-Ländern operativ. Am 2. und 3. Dezemberfand das 2nd Ombudsman Meeting statt, andem auch die neu ernannten Ombudsleuteteilnahmen.

Human Resources und Corporate Sustainability

Human Resources (FORTSETZUNG)

Page 83: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

81Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Verantwortlich handeln: Unser Engagement für die NachhaltigkeitVerantwortung und Nachhaltigkeit sind Fundamente unseres Selbstverständnisses. VerantwortlichesHandeln bedeutet für uns, ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltig zu wirtschaften.

Die Werte, die uns leiten, sind nicht zuletztNachhaltigkeitswerte. Die Finanzmarktkrisehat gezeigt, dass Nachhaltigkeit eineSelbstverständlichkeit sein sollte: Wer ver-antwortlich wirtschaftet, strebt dauerhaftenwirtschaftlichen Erfolg an und handelt imBewusstsein, dass dieser Erfolg wichtigegesellschaftliche und ökologische Dimen-sionen hat. Die aktuellen Entwicklungen zei-gen deutlich, dass ökonomische Nachhal-tigkeit Grundlage jedes unternehmerischenErfolges ist und dass diese Nachhaltigkeiternst genommen werden muss, wenn wirt-schaftliches Handeln zum Wohle der Gesell-schaft wirken soll.

Die gegenwärtige Situation zeigt auch, wiewichtig das Vertrauen von Kunden, Mitarbei-tern und anderen gesellschaftlichen Gruppen(„Stakeholder“) ist. Gerade jetzt und beson-ders für den Finanzsektor beweist sich, dassVertrauen und Glaubwürdigkeit hohe Gütersind, mit denen sorgsam umgegangen wer-den muss. Dazu gehört auch, die ökologi-schen und sozialen Aspekte wirtschaftlichenHandelns nicht nur anzuerkennen, sondernbei strategischen und operativen Entschei-dungen systematisch zu berücksichtigen.

Von Corporate Social Responsibility zu Corporate SustainabilityIn diesem Sinne entwickeln wir unsere „Cor-porate Social Responsibility“ zum umfassen-den Konzept einer „Corporate Sustainability“weiter. Konkret: Wir sehen unsere gesell-schaftliche Verantwortung als integralen Be-standteil unseres wirtschaftlichen Erfolges.Und umgekehrt: Wir wissen, dass wir aufDauer nur dann verantwortlich und zum Nutzen der Gesellschaft handeln können,wenn wir wirtschaftlich erfolgreich sind. AlsMitglied der UniCredit Group bewegen wir

uns dabei in einem internationalen Konzern,der Verantwortung und Nachhaltigkeit hohePriorität einräumt.

Das UniCredit-Geschäftsmodell – das auf vierPfeilern basiert: divisionaler Aufbau, globaleProduktlinien, Bündelung von Infrastruktur-funktionen und lokale Verwurzelung – ist aus-drücklich auf nachhaltige Wertschöpfung an-gelegt. Wertschöpfung kann dann nachhaltigsein, wenn sie wirtschaftliche, ökologischeund soziale Fragen gleichermaßen berücksich-tigt. Das Engagement der Gruppe kann imSustainability Report der UniCredit nachgele-sen werden, zu dem auch wir beitragen.

Unser Ansatz: Die drei Dimensionender Nachhaltigkeit sinnvoll verbindenDie Werte der Integrity Charter leiten unserHandeln. Ausgehend von diesen Werten be-trachten wir Verantwortung und Nachhaltig-keit als dreidimensionale Konzepte. Wer verantwortlich handeln will, muss die drei Dimensionen Wirtschaft – Ökologie – Sozialesintegrieren.

� Wirtschaft: Ökonomische Nachhaltigkeit isteine wirtschaftliche Selbstverständlichkeit:Wer nur kurzfristig denkt und nicht die Zukunftim Blick hat, wird am Markt nicht bestehen.Dass Kurzfristdenken eine gefährliche Strate-gie ist, hat die Finanzmarktkrise nachdrücklichgezeigt: Nachhaltig wirtschaften heißt, lang-fristigen Mehrwert zu erwirtschaften.

� Ökologie: Umweltaspekte unternehmeri-schen Tuns werden immer wichtiger, auch inder Wahrnehmung der Öffentlichkeit. Mög-lichst schonend mit natürlichen Ressourcenwie Material, Energie und Fläche umzugehen,ist Teil unserer gesellschaftlichen Verantwor-tung. Wir streben deshalb an, unsere Prozesseund Produkte möglichst umweltverträglich zugestalten. Unser besonderes Augenmerk giltdabei dem Klimaschutz.

� Soziales: Ein Unternehmen, das verant-wortlich wirtschaften will, muss sich auchmit der sozialen Dimension seines Handelnsauseinandersetzen. Dies gilt für die Beschäf-tigten – und auch für das gesellschaftlicheUmfeld. Die Bank Austria setzt sich seit lan-gem für gesellschaftlich Benachteiligte ein.Auch hat es bei uns Tradition, dass wir Kulturfördern. Besonders wichtig sind für uns Er-ziehung, Bildung und Wissenschaft, wo wirneue Akzente setzen werden.

Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit in-tegrativ zu betrachten und zu behandeln isteine komplexe unternehmerische Heraus-forderung. Denn: Wirtschaftliche, ökologischeund soziale Ansprüche stehen oft nicht ineinem harmonischen Verhältnis zueinander.Ihr Ausgleich erfordert kluge und maßvolleEntscheidungen, ebenso wie das Verhältnisvon kurz- und langfristigen Zielen oder dieBalance zwischen Profit und Sicherheit.

Ökonomische Nachhaltigkeit und wirtschaftliche LeistungOhne wirtschaftliche Nachhaltigkeit kann einUnternehmen nicht dauerhaft existieren. Indiesem Sinne ist „Sustainability“ Grundlagejeder wirtschaftlichen Tätigkeit. Für uns heißtdies: Corporate Sustainability wird dem Kern-geschäft nicht hinzugefügt, sondern muss integraler Bestandteil unseres Handelns sein.Corporate Sustainability ist auch ein Teil desRisikomanagements eines Unternehmens.

Die Grundlagen unseres Erfolges sichernVerantwortung und Nachhaltigkeit sind des-halb Teil unseres Selbstverständnisses. Dasbedeutet, dass wir auf gesellschaftliche Ver-änderungen und sich wandelnde Marktbe-dingungen reagieren müssen. Das gilt für

Page 84: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Ökonomische Dimension:Langfristigen Mehrwert schaffen

Soziale Dimension:Beschäftigte fördern

und gesellschaftlichesUmfeld stärken

Ökologische Dimension:Natürliche Lebensgrundlagen

schonen

Dimensionen vonNachhaltigkeit und

Verantwortung

82 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Human Resources und Corporate Sustainability

Verantwortlich handeln,nachhaltig wirtschaften (FORTSETZUNG)

verschiedene Formen von Risiken – nicht zu-letzt für Reputationsrisiken. Als Unternehmenund gesellschaftlicher Akteur müssen wiroffen sein für das, was um uns herum ge-schieht. Gleichzeitig wollen wir gesellschaft-liche Veränderungsprozesse aktiv positiv mitgestalten.

Verantwortung als Innovationsfak-tor: Nachhaltige BankprodukteVerantwortung und Nachhaltigkeit könnenauf Dauer nur gelingen, wenn sie im Kern-geschäft verankert sind. Corporate Sustaina-bility heißt also, über Einzelmaßnahmen hinauszugehen und nachhaltiges Handelnzur Leitlinie unternehmerischen Handelns zumachen. Für uns heißt dies auch, Angebotezu entwickeln, die Nachhaltigkeitskriterienentsprechen. Beispiele hierfür sind Produkteim Bereich der Geldanlage und in der Bau -finanzierung.

Pioneer Investments bietet Möglichkeiten zuGeldanlagen, die ethischen Kriterien entspre-chen und die nicht nur ökonomisch attraktiv,sondern auch ökologisch und gesellschaft-lich sinnvoll sind. Ein Beispiel hierfür ist derFond Global Ecology, bei dem in Unterneh-men investiert wird, die umweltfreundlicheProdukte und Technologien anbieten.

Mit dem KlimaKredit für Privatkunden för-dern wir die Finanzierung umweltgerechterSanierungs- und Renovierungsprojekte. DerKlimaKredit mit dem damit verbundenenUmweltBonus bietet die Möglichkeit, Kostenzu sparen und einen Beitrag zu Umwelt- undKlimaschutz zu leisten. Bei Abschluss einesKlimaKredits erhält der Kunde einen Um-weltBonus, der von der Energieeffizienz-klasse der Immobilie abhängt: Je besser dieKlassifizierung, desto höher der Bonus.

Diese Beispiele zeigen, welches Innovations-potenzial Verantwortung und Nachhaltigkeitfür ein Unternehmen haben können. Und sie

zeigen, wie eng wirtschaftliche und ökologi-sche Fragen zusammenhängen und wie mansie erfolgreich verbinden kann. Wir werdenauf diesem Weg weitergehen und verstärkt

die Nutzung von Synergien zwischen wirt-schaftlichen, ökologischen und sozialen Zielenanstreben. Wie das aussehen kann, zeigt sichauch mit Blick auf unsere Aktivitäten im Be-reich der ökologischen Nachhaltigkeit.

Ökologische Nachhaltig-keit und KlimaschutzÖkologische Nachhaltigkeit hat für uns zweiAspekte: Betriebsökologie und Produktökolo-gie. Betriebsökologie – die Umweltdimensionunserer Betriebsprozesse – betrifft den Ver-brauch von Material, Energie und Fläche, derdirekt durch unsere Geschäftstätigkeit ent-steht. Produktökologie – die Umweltwirkun-gen der Angebote an unsere Kunden – stehtfür die mittelbaren ökologischen Folgen unse-rer Tätigkeit.

Nachhaltige Produktpolitik: Sozial-ökologische Aspekte in derDiskussionWie in den Ausführungen zu nachhaltigenBankprodukten bereits gezeigt, spielt Nach-haltigkeit eine Rolle in unserem Angebot,

Ein wichtiger Schwerpunkt unse-res Engagements im Bereich derCorporate Sustainability ist der Klimaschutz. Wir setzen prozess-und produktbezogene Maßnah-men, um einen positiven Beitragzum Schutz des Klimas zu leisten.Das reicht von Aktionen im Bereichdes betrieblichen Umweltmanage-ments über Informationen für dieBeschäftigten bis hin zu Angebo-ten, mit denen unsere Kundenetwas zum Klimaschutz beitragenkönnen. Das Ziel ist klar: Die BankAustria will einen aktiven Beitragzur Reduzierung von Energiever-brauch und Klimabelastung leisten.

Klimaschutz

Page 85: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

83Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

unter anderem durch die Beratung unsererKunden in Fragen des Klimaschutzes. Wirsehen in der Nachhaltigkeit ein wichtiges Innovationsfeld und werden unsere Anstren-gungen verstärken, neue Lösungen für dieVerbindung von Ökonomie, Ökologie und Ge-sellschaft anzubieten. Wir sind überzeugt:Nachhaltigkeit ist nicht nur für ein verant-wortliches Handeln essentiell, sondern einGeschäftsfeld der Zukunft. Es muss einenStrukturwandel in Richtung Klimaschutz undZukunftsfähigkeit geben – und hier werdenBanken eine wichtige Rolle spielen.

Betriebsökologie: Prozesse nach-haltig gestaltenEs ist für uns selbstverständlich, mit Maß-nahmen des Umweltmanagements daraufhinzuwirken, dass unsere betrieblichen Prozesse möglichst geringe negative Um-weltwirkungen haben. Das gilt für unser Gebäudemanagement ebenso wie fürDienstreisen und unsere Einkaufspolitik.Auch die für ein Dienstleistungsunternehmenzentralen Informations- und Kommunikations-technologien sind ein wichtiges Feld fürökologisches Handeln.

Unser Beitrag zum KlimaschutzBei all diesen Fragen kommt man an einerzentralen Herausforderung unserer Zeit nichtvorbei: Klimaschutz. Der durch den Men-schen verursachte Klimawandel stellt alleBereiche der Gesellschaft vor enorme Auf-gaben. Das gilt für den einzelnen Bürgerebenso wie für die Politik – und natürlichauch für die Wirtschaft. Wir nehmen dieseHerausforderung an, weshalb sowohl im Pro-zess- als auch im Produktbereich das Thema„Klima“ eine herausragende Rolle für unsspielt.

Die Beschäftigten spielen eine wichtige Rollein unserem Einsatz für den Umwelt- und Klimaschutz. Ein interner Ideenwettbewerbzu diesem Thema war ein Erfolg. In Zukunftwollen wir die Mitarbeiter der Bank Austriavermehrt darüber informieren, wie sie selbsteinen Beitrag zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen leisten können.

Neben diesen Maßnahmen fördern wir diegesellschaftliche Auseinandersetzung mitdem Klimathema. Die Bank Austria hat 2008den Österreichischen Klimaschutzpreis un-terstützt, mit dem Ideen zur Bewahrung desKlimas ausgezeichnet werden.

Soziale Nachhaltigkeit und gesellschaftlichesEngagement

Unser wirtschaftlicher Erfolg hängt ebensowie die Wahrnehmung unserer gesellschaft-lichen Verantwortung wesentlich von unserenMitarbeiterinnen und Mitarbeitern ab. BeideBereiche sind Teil unserer Initiativen im Be-reich der sozialen Nachhaltigkeit.

Mitarbeiterinnen und MitarbeiterHuman Resources und Corporate Sustainabi-lity sind auf doppelte Weise miteinander ver-bunden. Zum einem ist der faire Umgang desUnternehmens mit seinen Beschäftigten einezentrale Dimension sozialer Nachhaltigkeit.Zum anderen ist klar, dass Corporate Sustai-nability nur dann wirklich umgesetzt werdenkann, wenn alle Menschen im Unternehmenwissen, was Verantwortung und Nachhaltig-keit bedeuten und was die Einzelnen für dieseZielsetzungen tun können. Human Resourcesund Corporate Sustainability stimmen sichfolglich eng miteinander ab, wenn es umStrategien, Konzepte und Maßnahmen inRichtung Verantwortung und Nachhaltigkeitgeht (vergleiche auch den Abschnitt HumanResources, Seite 76f dieses Berichts).

Benachteiligten helfen, Kultur undWissenschaft fördernTraditionell hat sich die Bank Austria für be-nachteiligte Mitglieder der Gesellschaft ein-gesetzt. Ein wichtiges aktuelles Projekt in diesem Zusammenhang ist die Förderung von„Gemma’s an“. Dieses Projekt wurde ur-sprünglich von der Kinder- und Jugendan-waltschaft initiiert. „Gemma’s an“ stellt Wie-ner Jugendlichen in schwierigen Lebenslagenfreiwillige Patinnen und Paten zur Unterstüt-zung zur Seite – von denen viele Beschäftigteder Bank Austria sind. Außerdem arbeiten wirauf dem Feld der sozialen Nachhaltigkeit mitder UniCredit-Stiftung UNIDEA zusammen.

„Wissen teilen“ heißt ein Pro-gramm, mit dem wir unsere Kom-petenz als Bank und wichtigerwirtschaftlicher Akteur in Bildungund Erziehung einbringen wollen.Die Liste der Aktivitäten reicht vonder Beteiligung an Schulprojektenüber regionale Informationsveran-staltungen bis hin zu Kooperatio-nen mit Universitäten. Wir teilenunser Wissen mit der Gesellschaft– und wollen Möglichkeiten schaf-fen, um über wichtige Problemeunserer Zeit offen diskutieren zukönnen. Nachhaltige Entwicklungist eine gemeinsame Suche nachbesseren Lösungen – und zu dieser Suche wollen wir unserenBeitrag leisten.

„Wissen teilen“

Page 86: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

84 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Human Resources und Corporate Sustainability

Verantwortlich handeln,nachhaltig wirtschaften (FORTSETZUNG)

gangenheit getan und werden dies mit ver-stärkter Energie auch in Zukunft tun. Wirwerden uns dabei selbst aktiv in Prozesseeinbringen, bei denen es um die Weiterent-wicklung und Konkretisierung von Nachhal-tigkeit geht. Hierzu gehört auch die Mitglied-schaft in Institutionen, denen es um die Verbreitung der Nachhaltigkeitsidee geht.Beispiele sind unsere Mitgliedschaft bei „respACT – Austrian Business Council forSustainable Development“, unser Engage-ment bei der Plattform „Grünes Geld“, beider Österreichischen Gesellschaft für Umweltund Technik sowie unsere Mitwirkung in der„Task Force Central and Eastern Europe“,der Finanzinitiative des Umweltprogrammsder Vereinten Nationen (UNEP-FI).

Wir beteiligen uns nicht nur aktiv am gesell-schaftlichen Diskurs – wir hören auch aufkritische Meinungen aus Wissenschaft und

Die Bank Austria ist ein wichtiger Akteur imBereich der Kulturförderung. Dieses Engage-ment hat in der Bank Austria ebenso Tradi-tion wie die Unterstützung benachteiligterPersonen. Diese Aktivitäten sehen wir auchweiterhin als Teil unserer gesellschaftlichenVerantwortung. Für die Zukunft ist uns wich-tig, dass unsere Aktivitäten im Bereich sozia-ler Nachhaltigkeit stärkere Bezüge zu un-serem Kerngeschäft haben. Wir verstärkendeshalb einen Bereich, in dem wir seit lan-gem tätig sind: Bildung, Wissenschaft undForschung.

Das Programm „Wissen teilen“Unter der Überschrift „Wissen teilen“ bringenwir uns auf verschiedenen Ebenen ein, umWissen über Wirtschafts- und Nachhaltig-keitsthemen zu verbreiten und zu diskutie-ren. Neben der Förderung konkreter Projekteist uns wichtig, Möglichkeiten zur offenenDiskussion wichtiger gesellschaftlicher Pro-bleme zu schaffen. Konkret beteiligen wiruns an der Konzeption und Finanzierung vonForen, auf denen Themen wie Globalisierungund Nachhaltigkeit erörtert werden können.

Unser Weg: Engagement für nachhaltige EntwicklungDie Bank Austria hat zahlreiche Maßnahmengesetzt, um die Nachhaltigkeit ihres Ge-schäftsmodells zu sichern und ihre gesell-schaftliche Verantwortung wahrzunehmen.Wir wollen unsere Werte leben – und in die-sem Sinne entwickelt sich die Bank Austriakontinuierlich weiter. Dass es dabei entschei-dend auf engagierte und zufriedene Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter ankommt, haben wirdeutlich gemacht.

Wir wissen, dass wir, um verantwortlich undnachhaltig zu wirtschaften, auch nach außenschauen müssen. Wir haben dies in der Ver-

WOHNEN IM EINKLANGMIT DER NATUR.UND DER FINANZIERUNG.Der KlimaKredit mit UmweltBonus.

Holen Sie sich jetzt den KlimaKredit mit bis zu 600,– Euro UmweltBonus: Der KlimaKredit ermöglicht mit ökologischen Bau- und Renovierungsmaßnahmen die Realisierung Ihrer Wohnträume. Bis zum 30. 4. 2009 gibt es außerdem bis zu 600,– Euro UmweltBonus für alle, die grüner wohnen wollen. Auf klimakredit.bankaustria.at können Sie mit dem EnergieRechner jetzt schon Ihre Energieeffi zienz berechnen. Mehr Informationen erhalten Sie in Ihrer Bank Austria, unter der 24h ServiceLine 05 05 05-25 und auf klimakredit.bankaustria.at

Ökologische Produkte: Beispiel KlimaKredit

Zivilgesellschaft. Dies spiegelt auch unserVerständnis von Verantwortung und Nach-haltigkeit wider: Wir sehen diese beidenZielsetzungen als dauernde Suchprozesse,die eine kontinuierliche und kritische Aus-einandersetzung mit allen Dimensionenunseres Handeln einschließen. Nachhaltig-keit ist gesellschaftlich wie unternehme-risch nicht etwas, was man einmal erreichtund dann festhält – sie ist ein Lernprozess,der zu verändertem Handeln führt. Wir ar-beiten kontinuierlich daran, verantwortlichzu handeln und ökonomisch, ökologischund sozial nachhaltig zu wirtschaften. In diesem Sinne werden wir uns auch inZukunft als verantwortungsvolle Bank engagieren.

Details zu den Nachhaltigkeitsaktivitätenfinden Sie im Sustainability Report der UniCredit Group.

Page 87: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Doina CostacheRumänien

Anthony John RobbinsItalien

„Im Jahr 2008 haben wir umgesetzt, was wir uns vor­genommen haben – indem wir unsere Ziele nicht aus den Augen verloren haben und offen für Feedback waren, indem wir Hindernisse über­wunden haben und schließlich unserem Versprechen treu geblieben sind: Kunden­zufriedenheit zu schaffen!“

„In nunmehr fast 32 Jahren bei der Gruppe habe ich gelernt, dass man jeden Tag, jede Stunde, jeden Kunden, jeden Kollegen, jede Aufgabe wie ein Baby behandeln sollte: Was zunächst klein und unbedeutend erscheint, verspricht viel Potenzial, erfordert aber Pflege, Liebe zum Detail, Zuwendung und Verlässlichkeit. Stärke wächst mit stetem Engagement.“

Page 88: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Gabriele GoriItalien

Alessio AmadoriItalien

„Wir halten ein integres Leben für einen grund­legenden Wert. Die Ver­pflichtungen, die wir uns selbst und unseren An­spruchsgruppen gegen­über eingehen, und die Integrität bei der Erfüllung dieser Verpflichtungen sind für unser Leben wesentlich und tragen entscheidend zu unseren Leistungen bei.“

„Meine Stärke ist mein Engagement. Zur Stärke gehört Flexibilität. Angesichts der anspruchsvollen Ziele sehe ich meine Stärke eindeutig in meinem täglichen Engagement, sowohl die fachlichen Anforderungen als auch die Kundenzufriedenheit flexibel zu verbinden.“

Page 89: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

87Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Financial StatementsKonzernlagebericht

Konzernlagebericht 2008 88Umfeld des Bankgeschäfts 2008 88Entwicklung der Bank Austria 2008 91Entwicklung der Geschäftsfelder 101Entwicklung der Bilanz 114Weiterführende Informationen 116Ausblick 117

Page 90: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

� Im Laufe von 2008 erfasste die von den USA ausgegangene Finanzmarktkrise sämtliche Teilsegmente des globalen Kapital -markts, und eskalierte im September / Oktober 2008 zu einer sys-temgefährdenden Bankenkrise, die – nicht zuletzt dank staatlicherStabilisierungsprogramme – gerade noch aufgefangen werdenkonnte. Mit geringer Zeitverzögerung griff die Krise im Jahresverlaufauf die Realwirtschaft über: Bereits ab der Jahresmitte zeichnete sichab, dass sich weder Europa noch die asiatischen Wachstumsmärktevon einer Rezession abkoppeln würden, und es kam zu einer raschenUmkehr von Inflations- zu Deflationsängsten bis hin zur Befürchtungeiner Weltwirtschaftskrise. Aufgrund der weltweit gleichgerichteten Erwartungsbildung brachen die Frühindikatoren der Industrie schließ-lich im Herbst drastisch ein – so synchron und radikal, wie noch niegesehen. Einer der Auslöser war die global besonders stark verfloch-tene Automobilindustrie. Im Zusammenwirken von Finanzkrise undKonjunkturabschwung zogen sich die weltweiten Investoren aus denrisikotragenden Anlageklassen zurück, zuletzt drohten auch die priva-ten Finanzströme in die Emerging Markets zu versiegen, eine Voraus-setzung für die weltwirtschaftliche Prosperität. Die Neubewertung derRisiken erfasste nach Jahren der Überliquidität und sinkender Vor -sorgen im letzten Jahresdrittel auch die Unternehmensfinanzierung.

➔ Die Abwärtsdynamik beeinträchtigte sukzessive auch das Bank-geschäft auf unseren Kernmärkten, und zwar – angebots- wie nach-frageseitig – über verschiedene Transmissionswege: � erstens über die direkten Effekte im Handel und Kapitalmarktsowie in Gestalt zunehmend schwieriger werdender Refinanzierungs-bedingungen und erhöhter Eigenkapitalanforderungen des Marktes; � zweitens infolge der Reaktion der Kunden auf das neue Preis -gefüge, insbesondere aufgrund der Dispositionen der verunsichertenAnleger, aber auch der Unternehmen im kommerziellen Geschäft. Die Nachfrage nach Bankprodukten und -dienstleistungen verlagertesich strukturell von Kapitalmarktprodukten und Derivaten wieder aufdas traditionelle bilanzwirksame Bankgeschäft;� und schließlich, drittens, über die makroökonomischen Folgen inÖsterreich und besonders in den exponierten CEE-Ländern, die imvierten Quartal 2008 schlagend wurden und das Volumenswachstumim Bankgeschäft entscheidend dämpften.

� Während die Finanzmarktkrise etwa ein Jahr lang den „Workout“der strukturierten Kapitalmarktprodukte in aller Breite beinhaltete undexponierte Banken und Versicherungen immer wieder rekapitalisiertbzw. aufgefangen werden mussten, bedeutete der Zusammenbruchvon Lehman Brothers, eines weltweit vernetzten systemwichtigenMarktteilnehmers, am 15. September 2008 eine Zäsur für den globa-len Bankensektor – mit der Folge einer Vertrauenskrise im Interbank-bereich ohnegleichen. Trotz großvolumiger, weltweit abgestimmter Interventionen der Notenbanken bis hin zu Offenmarkt-Interventionensprangen die Interbanksätze vor allem für US-Dollar, aber auch fürEuro, zeitweise um 4 Prozentpunkte bzw. 2 Prozentpunkte über dasZinsniveau für Zentralbankgeld (3 Monats-Zinsswap, OIS), was die Liquiditätskosten der Banken zeitweise erheblich verteuerte. Zusätz-lich stiegen die Versicherungsprämien für Kreditrisiko (CDS-Spreads)von dem bereits hohen Niveau sprunghaft an (Grafikleiste).

Der Ausstieg der Investoren aus allen hochverzinslichen und dafür risikotragenden Anlageklassen beschleunigte sich im weiteren Verlaufund verteuerte die laufende Mittelaufnahme für Emerging Markets,und zwar ausgerechnet für jene Länder, die zum Aufbau ihrer Wirt-schaft auf einen stetigen Kapitalzufluss angewiesen waren.

Die Flucht der globalen Anleger in „sichere Häfen“ begünstigte auchden US-Dollar, der ausgehend von einem Tief (1,6038 am 21. Juli) biszur Spitze (am 28. Oktober) um 30 % aufwertete. Niedrigzinswährun-gen wie japanischer Yen (+ 47 %) und Schweizer Franken (+ 15 %),die bis dahin für Verschuldungsvehikel attraktiv waren, befestigtensich, während das Pfund Sterling unter der exponierten Stellung desBankensektors und der davon mitverursachten Rezession zu leidenhatte und zum Euro um 23 % im Jahresverlauf abwertete.

Das zeitweise panikartige Zurückdrehen der Investmentpositionen erfasste im Sommer auch die Rohstoffpreise. Der Rohölpreis, der am11. Juli 2008 sein Allzeithoch bei 147,50 $ / bl erreicht hatte, fiel bisDezember um 75 % auf 36,20 $ / bl. zurück, auch Industriemetalleund Agrarrohstoffe gaben stark nach. Dafür war die Eintrübung, später der Einbruch der Weltkonjunktur maßgeblich (vgl. Seefrachten-index).

Der Weltaktienmarkt (MSCI World), der sich im Frühjahr etwas erholthatte, verlor von Mai bis zum Tief im November fast die Hälfte seinesWertes und im Gesamtjahr 41 %. Besonders stark war der Rück-schlag der Emerging Markets-Börsen, sowohl in Asien (– 49 % imJahresverlauf einschl. China) als auch in Europa (– 65 %, darunterRussland – 73 %), allerdings nach langjährigen Wertsteigerungen.

88 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Financial Statements – Konzernlagebericht

Konzernlagebericht 2008

Umfeld des Bankgeschäfts 2008

Page 91: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Vertrauensverlust am GeldmarktSpread Interbank/Zentralbankgeld(3-Monats-Libor /3-Monats OIS)

Umkehr auf den Devisenmärkten

Konjunktureinbruch und ÖlpreiseShipping Futures (Baltic dry Index)

US-Dollar

Emerging markets (EMBI+) bond yields; benchmark spread

BBB corporate bond yields; benchmark spread

Euro

Q1 Q1Q4Q2 Q32008 2009

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0

400500600

800700

100200300400500600700800900

40

60

80

100

120

140

0

200

400

600

800

1.000

20

40

60

80

100

Emerging Asia

1,15

1,25

1,35

1,45

1,55

115

125

135

145

155

165

175

Übergreifen auf alle Weltregionen (Regionale MSCI indices)

London Brent Crude Oil USD/bl.

JPY je EUR,invers gezeichnet

USD je EUR, invers gezeichnet

Credit Default Swaps (iTraxx Crossover, 5yr)

Steigende Risikoprämien (Credit Spreads)

Emerging Europe

World stock index

Aufgrund der Rohstoffhausse und des recht widerstandsfähigenWachstums der ersten Jahreshälfte stieg die Inflationsrate (HCPI) imEurogebiet bis Juni 2008 auf 4,0 %. Vor dem Hintergrund der damalsnoch vorherrschenden Inflationsbefürchtungen erhöhte die EZB An-fang Juli die Leitzinsen noch ein letztes Mal auf 4,25 %. Als sich dieAbkoppelung der europäischen Konjunktur als illusorisch erwies unddie Bewältigung der Bankenkrise zum vordringlichen wirtschaftspoliti-schen Ziel wurde, senkte sie die Leitzinsen in vier Schritten auf 2,25 %zum Jahresende (zuletzt 1,5 %); der Geldmarkt folgte diesen Vorga-ben, wenn auch mit ungewöhnlich hohen Risikoaufschlägen.

Die Umlaufsrendite der 10-jährigen Benchmark-Anleihe, die zur Jah-resmitte noch 4,66 % betragen hatte, fiel aufgrund der lebhaftenNachfrage der risikoscheuen Anleger noch stärker als die Geldmarkt-zinsen auf 2,93 % zum Jahresende. Allerdings kam es auch auf demKapitalmarkt zu einer Auffächerung der Zinsen je nach der Bonität,selbst innerhalb des Euro-Währungsgebiets mussten Staatsanleihenhochverschuldeter Länder bisher nicht gekannte Zinsaufschläge bieten. Die Renditen von Unternehmensanleihen erhöhten sich im Oktober deutlich und lagen für die BBB-Ratingstufe zum Jahresendeum ca. 1,5 Prozentpunkte höher als zu Jahresbeginn – der Anstiegder Risikoaufschläge war gut doppelt so hoch wie die Zinssenkungder Benchmark-Staatsanleihen. Bei der Entwicklung der Kreditzinsenfielen (über die gestiegen Unternehmensrisiken hinaus) noch erhöhteLiquiditäts- und Funding-Kosten des Bankensektors an, die aber teil-weise in den Margen aufgefangen wurden.

� Der internationale Konjunktureinbruch hat im späteren 2008 auchÖsterreich mit voller Wucht erfasst: Im vierten Quartal 2008 ist dieWirtschaftsleistung erstmals seit 30 Quartalen geschrumpft. Da dieKonjunktur in Österreich der internationalen Entwicklung etwas zeit-verzögert folgt, fiel der Rückgang mit 0,2 % zum Vorquartal deutlichgeringer aus als im Eurogebiet. Im Gesamtjahr 2008 betrug der An-stieg des realen BIP dank des guten Jahresbeginns damit noch 1,8 %.Jedoch übertrug sich die stark sinkende globale Nachfrage – über dieexportorientierte Industrie mit ihren teilweise engen Zulieferbeziehun-gen – zunehmend auch auf die österreichische Wirtschaft. GegenJahresende 2008 sind die Exporte um zweistellige Werte im Vergleichzum Vorjahr gesunken. Die Industrie hat die Produktion deutlich re -duziert, Investitionen zurückgenommen und bei der BeschäftigungKapazitätsanpassungen begonnen. So lag die Arbeitslosenzahl Ende2008 um mehr als 30.000 bzw. 12 % über dem Stand von Dezember2007. Unterstützt durch den deutlichen Inflationsrückgang auf 1,3 %im Dezember nahm der private Konsum auch im Schlussquartal nochzu, wenn auch sehr verhalten. Im Jahresdurchschnitt 2008 betrug dieTeuerung 3,2 % und die Steigerung des privaten Konsums 1 %. DieSparquote nahm im Quartalsverlauf weiter zu – wie in unsicheren Zeiten üblich – und stieg im Jahresdurchschnitt über 12,3 %.

89Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Page 92: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Die Eskalation an den Finanzmärkten verstärkte im letzten Quartal2008 noch einmal die Tendenz zur Umschichtung der privaten Vermö-gen in Richtung liquide Werte, und zwar erst recht, als die Regierungdie unbeschränkte Sicherung der privaten Einlagen zusagte. ZweiDrittel der gesamten Geldvermögensneubildung kamen Bankeinlagenzugute; 2008 war die Zuwachsrate der Einlagen mit 7 % im Jahres-verlauf wiederum so hoch wie 2007. Überdurchschnittlich war auchder Anteil von Anleihen, der zweitwichtigsten Anlageform nach denBankeinlagen. Beide Vermögenskategorien wuchsen zusammen stärker als der gesamte Vermögensaufbau, zumal es zu einer kräftigenUmschichtung vor allem aus Investmentfonds kam. 2008 musste dieFondsindustrie in Österreich Mittelabflüsse von über 15 Mrd € odermehr als 9 % des Bestandes hinnehmen. Dazu kamen noch über 22 Mrd € Kursverluste, sodass das Fondsvolumen insgesamt um rund 38 Mrd € oder knapp 23 % zurückging. Das Kreditwachstum war mit+ 7 % im Ultimovergleich stärker als in den Jahren davor; der absoluteAnstieg um 20 Mrd € stellte (auch bereinigt um Wechselkurseffekte)den höchsten Zuwachs in der Geschichte des österreichischen Bank-wesens dar. Zwar schwächte sich die Dynamik bei den Haushalts -krediten im zweiten Halbjahr ab, das Firmenkreditwachstum blieb jedoch bis Jahresende sehr hoch.

� Die CEE-Länder expandierten in der ersten Jahreshälfte noch mitder Dynamik der Vorjahre. Auch im dritten Quartal hielt der Schwungnoch an, obwohl die mittlerweile veränderten Rahmenbedingungen(Umkehr der Ölpreishausse, Risikoscheu der Investoren) einige Länderder Region bereits vor Probleme stellten. Aber erst der jähe Einbruchder Weltkonjunktur in den letzten Monaten des Jahres traf alle Ländermit voller Wucht, wenn auch mit unterschiedlichen Auswirkungen.Aufgrund des engen Produktionsverbunds mit Westeuropa in einigeneuropäischen Schlüsselindustrien sowie der weltweit sinkendenNachfrage nach Rohstoffen brachen die Exporte, und damit der wich-tigste Träger der Dynamik, gegen Jahresende völlig weg. Für die ein-zelnen Länder hatte dieser Jahresverlauf jedoch unterschiedlicheAuswirkungen, zum einen aufgrund der verschiedenen Produktions-strukturen, zum anderen in Abhängigkeit von dem jeweils erreichtenKonvergenzgrad und den außenwirtschaftlichen Finanzierungsdefizi-ten. Das reale Wirtschaftswachstum der CEE-Region gab daher vonknapp 6,5 % in den letzten fünf Jahren auf 4,3 % im Jahresdurch-schnitt 2008 nach. Der Einbruch rund um den Jahreswechsel wirdsomit erst in der Rücknahme der Prognosen für 2009 auf – 1 % sicht-bar. Wie schon der Abstand der Wachstumsraten zwischen CEE undWesteuropa signalisiert, handelt es sich um eine extern verursachtetemporäre Abweichung von dem langfristigen Aufwärtstrend und Auf-holprozess, der nach wie vor in Gang ist.

Der zyklische Konjunktureinbruch traf die CEE-Länder an ihrem sen -sibelsten Punkt, dem externen und internen Finanzierungskreislauf. Zunächst hatten die inflatorischen Impulse seitens der Rohstoffpreisedie hausgemachte Inflation in vielen Ländern multipliziert und vor Stabilisierungsprobleme gestellt, dies hemmt den geldpolitischenSpielraum bis heute. Am wichtigsten war jedoch, dass die globalenInvestoren im Verlauf der zweiten Jahreshälfte, ohne Unterschied radikal aus High-yield Investments wie Emerging Markets ausstiegen.Nicht nur die Börsenkurse, sondern auch die Risikoaufschläge derKredit swaps verschlechterten sich sukzessive im Jahresverlauf undganz drastisch nach der Lehman-Pleite. Das Deleveraging des globa-len Bankensektors ging voll zulasten der Emerging Markets. Diesstellte jene Länder, die zur Finanzierung ihres Leistungsbilanzdefizits– über die Direktinvestitionen hinaus – auf den stetigen Zufluss vonPortfolioinvestitionen bzw. kurzfristige Kreditaufnahme angewiesenwaren, vor Zahlungsbilanzprobleme. Auch der Tilgungs-Rollover hochverschuldeter Länder wurde zunehmend schwierig. Aber auch Ländermit aktiver Leistungsbilanz und / oder hohen Devisenreserven warenplötzlich zum Länderrisiko geworden. Generell war die makroökono-mische Anfälligkeit in jenen Ländern am höchsten, die zuvor denstärksten Boom erlebt hatten (Baltikum, Bulgarien, Rumänien, Russ-land und Ukraine). Während Länder mit fester Wechselkursanbindungdie Anpassungslast direkt über die Inlandsnachfrage zu tragen hatten,drohten Länder mit flexiblen Wechselkursregimes gegen Jahresendein eine Abwertungsspirale zu geraten, was den Schuldendienst auf dieprivaten und öffentlichen Fremdwährungsverpflichtungen drastischverteuerte und in Einzelfällen durch Zahlungsbilanzkredite und Stabili-sierungsfazilitäten des IWF und der EU aufgefangen werden musste.

Die Finanzierungsprobleme der CEE-Länder sind jedoch mit der asiatischen Schuldenkrise in der zweiten Hälfte der 90er Jahre nichtvergleichbar: Das Verhältnis von Devisenreserven zur kurzfristigenVerschuldung ist besser, die Direktinvestitionen spielen eine wesent-lich höhere Rolle als kurzfristige spekulative Kapitalströme und derKonvergenzprozess zur EU ist intakt. Nun kommt es darauf an, dassdie Kapitalströme, die Investitionen in die wirtschaftliche Verflechtungvon Ost und West, sich wieder stärker an den fundamentalen Faktorenorientieren. Die Länder, die auf eine vergleichsweise stetige makro-ökonomische Entwicklung zurückblicken, wie z.B. die Türkei, und dieeinen stabilen inländischen Finanzierungskreislauf aufweisen, wie diemitteleuropäischen Länder mit dem längsten CEE-Track-Record,haben die besten Chancen, von einem wieder einsetzenden Auf-schwung zu profitieren (siehe Ausblick, Seite 117).

90 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Financial Statements – Konzernlagebericht

Konzernlagebericht 2008 (FORTSETZUNG)

Page 93: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Überblick� Die Bank Austria*) konnte die direkten und indirekten Belastungenoperativ gut verkraften, die von den Finanzmärkten, dem Bankensektorund schließlich der Weltkonjunktur im Laufe von 2008 verstärkt aufdas Bankgeschäft unserer Kernmärkte ausgingen. Das Betriebs-ergebnis konnte 2008 um 232 Mio € oder 8 % auf 3,3 Mrd € gestei-gert werden. Auch wenn man die positiven Einmaleffekte, wie die Erweiterung des Konsolidierungskreises, die Sonderdividende B&Csowie den ASVG-Effekt 2007, herausrechnet, lag es nur um 10 %unter dem hohen Vorjahreswert.

Dieses Ergebnis ist insofern eine beachtliche Leistung unserer opera-tiven Einheiten in Österreich und CEE, als darin die unmittelbarenAuswirkungen der Finanzmarktkrise enthalten sind, die sich im Han-delsergebnis niedergeschlagen haben: Der kräftige Umschwung desHandelsergebnisses von + 141 Mio € im Vorjahr in ein Minus von 414 Mio € konnte also aufgefangen werden.

Dabei hatte die Bank nicht nur zunehmend schwierige Refinanzie-rungsbedingungen, sondern auch eine abrupte Nachfrageverschie-bung von den strukturierten Produkten zum traditionellen bilanzwirk-samen Geschäft zu bewältigen – die indirekten Folgen der Lage aufden Finanzmärkten. Einerseits lag der Provisionsüberschuss daher um2 % unter Vorjahr, was schon als Erfolg zu werten ist, dafür stieg aberandererseits der Zinsüberschuss um 36 %.

Auch in regionaler Hinsicht war das operative Geschäft 2008 in allerBreite erfolgreich: Die drei Divisionen des österreichischen Kunden -geschäfts konnten das Betriebsergebnis unter schwierigen Marktbe-dingungen insgesamt gut halten (+ 1 %). Das Geschäftsfeld Zentral-und Osteuropa (CEE) aber steigerte das operative Ergebnis im altenPerimeter um ein Viertel (+ 27 %), einschließlich der Ergebnisbeiträgeder neu hinzugekommenen Banken in Kasachstan und in der Ukrainesogar um rund die Hälfte (+ 53 %). Alle Länder mit Ausnahme vonBosnien und dem Baltikum zeigten zweistellige Zuwachsraten.

➔ Das Geschäftsmodell der multilokalen, diversifizierten Universal-bank – einer der strategischen Grundsätze der Bank Austria genausowie der UniCredit Group – hat sich somit in Krisenzeiten bewährt,indem es eine flexible Reaktion auf zum Teil schockartige Marktent-wicklungen erlaubte.

� Die Eskalation der Finanzmarktkrise, mit dem Zusammenbruchvon Lehman Brothers am Höhepunkt Mitte September, sowie der jäheKonjunktureinbruch gegen Ende des Jahres veränderten die Perspek-tiven des Bankgeschäfts aber drastisch. Zudem führten die gleich-gerichtete Erwartungsbildung, die Risikoscheu der Investoren sowiedie Rückführung risikoreicher Engagements im globalen Finanzsektor(Deleveraging) zu einer besonders kritischen Sicht des CEE-Ge-schäfts. Ob fundamental berechtigt oder nicht, hat dies neue Faktengeschaffen, die sich auch in der unterjährigen Entwicklung der BankAustria deutlich niedergeschlagen haben: So blieb das operative Er-gebnis im Quartalsverlauf bis zuletzt zwar aufwärts gerichtet, dochmachte die neue Markteinschätzung unserer beiden Kernmärkte im 4. Quartal 2008 umfangreiche Kreditrisikovorsorgen und die Neu-bewertung einiger Beteiligungen (Goodwill-Impairments) unumgäng-lich: Die Summe der „nicht-operativen Positionen“ zwischen Betriebs-ergebnis und Ergebnis vor Steuern belastete allein im 4. Quartal dasGesamtresultat mit 1,7 Mrd €.

➔ Trotz eines rekordhohen Betriebsergebnisses von 3,3 Mrd €schloss die Gewinn- und Verlustrechnung des Gesamtjahres 2008 –vor allem aufgrund der Wertanpassungen des Beteiligungsmanage-ments im 4. Quartal – mit einem Ergebnis vor Steuern von nur1,5 Mrd € ab, nach 2,7 Mrd € im Vorjahr. Entsprechend verändertensich auch alle Performance- und Rentabilitätskennzahlen.

� Die Bank Austria hat auf beiden Kernmärkten 2008 weiter expan-diert – im österr. Kundengeschäft um 4 %, in CEE um 27 % im altenPerimeter und um 45 % einschließlich Akquisitionen (gemessen an denrisikogewichteten Aktiva). Wir haben das organische Wachstum in CEEauf dem UniCredit Investors Day Ende Juni 2008 in Wien als strate-gischen Schwerpunkt bekräftigt und dies durch eine gezielte Kapital-allokation untermauert. Operativ haben wir die Offensive unter anderemmit einem ambitionierten Filialeröffnungsplan umgesetzt, und diesesProgramm erst mit der zunehmenden Verunsicherung auf den Märktenim Oktober bis auf weiteres ausgesetzt – nicht aber aufgehoben.

� Die Kosteneffizienz im kommerziellen Bankgeschäft der BankAustria konnten wir, wie schon in den vergangenen Jahren, weiterverbessern. So war die Cost / Income-Ratio sowohl in CEE (um 4,2 Prozentpunkte auf 47,2 %) als auch im österreichischen Kunden-geschäft (um 3,5 Prozentpunkte auf 52,8 %) rückläufig. Dies warnicht nur kurzfristigen Sparprogrammen zu danken, sondern vor allemden Fortschritten in der Produktion sowie bei den Back-Office- undVerwaltungsfunktionen hinter der Kundenbetreuung; diese werden zu-nehmend auf Gruppenebene organisiert, um internationale Synergienzu nutzen.

91Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Entwicklung der Bank Austria 2008

*) Der Kurzname „Bank Austria“ bezieht sich in diesem Bericht auf die Unternehmensgruppe der Konzernkonsolidierung. „UniCredit Bank Austria AG“ ist die Firma der Muttergesellschaft.

Page 94: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Entwicklung der Bank Austria im JahresverlaufDer Blick auf den unterjährigen Verlauf von Quartal zu Quartal ist indiesem Berichtsjahr von besonderer Bedeutung, weil die beschriebeneZäsur auf den Finanzmärkten Mitte September und der globale Kon-junktureinbruch in den letzten Wochen des Jahres völlig neue Per-spektiven geschaffen haben, welche die Beurteilung des Gesamtjahresrückwirkend prägen. (Einzelheiten zu den GuV-Positionen werden imanschließenden Kapitel erläutert).

� Die operative Entwicklung der Bank Austria war im Quartalsver-lauf vor dem Hintergrund des durchwachsenen Umfelds insgesamtwiderstandsfähig, und zwar bis zuletzt. So konnten hohe Fehlbeträgeim Handelsergebnis durch den Anstieg des Zinsüberschusses über-kompensiert werden; während der Provisionsüberschuss bereits An-fang 2008 das einbrechende Wertpapiergeschäft sowie die Skepsisder Kunden gegenüber Derivaten zu spüren bekam:

Operative Entwicklung der Bank Austria im QuartalsverlaufMIO € Q4 07 Q1 08 Q2 08 Q3 08 Q4 08 Q4 08*) +/– VJ.

Betriebserträge 1.632 1.543 1.700 1.814 2.173 1.758 + 8 %

dar.: Zinsüberschuss 1.079 1.125 1.183 1.306 1.752 1.337 + 24 %

Provisionsübersch. 550 519 518 522 518 518 – 6 %

Handelsergebnis – 39 – 143 – 55 – 80 – 136 – 136

Betriebsaufwendungen 941 941 951 1.003 1.041 1.041 + 11 %

Betriebsergebnis 691 603 750 811 1.133 718 + 4 %

… ohne Handelsergebnis:

Betriebserträge 1.671 1.686 1.755 1.894 2.310 1.895 + 13 %

Betriebsergebnis 730 745 804 891 1.269 854 + 17 %*) Sonderdividende aus dem Verkauf der Genussrechtsanteile an der B&C (415 Mio €) aus dem Zinsüber-

schuss herausgerechnet.

Für das 4. Quartal 2008 werden Betriebserträge von 2.173 Mio € aus-gewiesen; dieser Wert enthält im Zinsüberschuss (Unterposition „Divi-denden und ähnliche Erträge“) eine Sonderausschüttung in Höhe von415 Mio € in Zusammenhang mit dem Verkauf der Substanzgenuss-rechte an der B&C-Stiftung (die im Finanzanlageergebnis durch Verkaufsverluste aus dieser Transaktion zum Teil kompensiert wird). Bereinigt um diesen Einmaleffekt ergibt sich folgendes Bild: Der Zins-überschuss konnte von Quartal zu Quartal gesteigert werden, der Pro-visionsüberschuss, der bereits zu Jahresbeginn absackte und dann stagnierte, war im 4. Quartal erneut schwächer. Das Handelsergebnisverschlechterte sich im Jahresschlussquartal – das durch den Zusam-menbruch der Investmentbank Lehman Brothers geprägt war – wieder

auf einen ähnlich hohen Fehlbetrag (– 136 Mio €) wie schon im 1. Quartal 2008, in dem die Finanzmarktkrise mit dem Bailout vonBear&Stearns einen ersten Höhepunkt erreicht hatte. Zusammenge-nommen waren die Betriebserträge (ohne B&C) im 4. Quartal etwasniedriger als im Quartal davor, aber noch über Vorjahr (+ 8 %). Das Betriebsergebnis fiel etwas stärker zurück, lag aber noch um 4 % überdem Wert des 4. Quartals 2007. Ohne Handelsergebnis war es aberbis zuletzt steigend und im 4. Quartal 2008 um 17 % höher als 2007.

� Die Risikolage hat sich erst im 4. Quartal 2008 abrupt ver-schlechtert. Für die österreichischen Geschäftsfelder, insbesondereCorporates, ist dies eine zyklische Gegenbewegung nach jahrelangrückläufigen Ausfallsrisiken, wobei sich die Wirtschaftlage diesmalungewohnt schnell umgekehrt hat – so konnten wir gerade noch imVorquartal eine Rückstellung auflösen.

Kreditrisiko im QuartalsverlaufAUFWAND MIO € Q4 07 Q1 08 Q2 08 Q3 08 Q4 08

Kreditrisiko Gesamtbank 128 173 156 155 528

Österr. Kundengeschäft 67 70 59 11 168

Zentral- und Osteuropa (CEE) 62 103 96 124 215

ohne Ukraine und Kasachstan 66 54 60 82 127

Markets & Investment Banking – 2 0 0 20 146

92 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Financial Statements – Konzernlagebericht

Konzernlagebericht 2008 (FORTSETZUNG)

Operatives Ergebnis trotz der Belastungen im Handelsergebnis bis zuletzt verbessert – aber kräftig erhöhte Risikovorsorgen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen (Mio €)

–500

–600

–400

–300

–200

–100

0

300

200

100

1.000

400

500

600

700

800

900

Ergebnis vor SteuernBetriebsergebnis

von der Finanzmarktkrise zur Rezession

Q1 08Q4 07Q3 07Q2 07Q1 07 Q2 08 Q3 08

Kred

itris

ikov

orso

rge,

Rüc

k-st

ellu

ngen

, Res

trukt

urie

rung

s-au

fwan

d un

d Fi

nanz

anla

ge-

erge

bnis

: min

us 6

53 M

io €

Neub

ewer

tung

der

Bet

eilig

ungs

ansä

tze

(Goo

dwill-

Impa

irmen

ts):

min

us 1

.027

Mio

Q4 08

Page 95: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

93Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Ähnliches gilt für unsere CEE-Tochterbanken: Verglichen mit der Dy-namik (des Zinsüberschusses oder des Geschäftsvolumens) blieb dasKreditrisiko in den letzten Jahren deutlich zurück und bis zuletzt unterdem Gesamtbankdurchschnitt. Bei unseren beiden letzten Akquisitionenhandelt es sich dagegen um junge, schnell wachsende und makro-ökonomisch besonders verwundbare Länder. Die Risk / Earnings-Ratiowar hier von Anfang an wesentlich höher, jetzt sind diese Länder vomRückzug internationaler Kreditgeber und Investoren sowie von demAnstieg der geforderten Risikoprämien besonders bedroht.

� Letztlich haben im 4. Quartal – und auch im Gesamtjahr – Good-will-Abschreibungen in Höhe von 1.027 Mio € durchgeschlagen. ImZuge der Neueinschätzung der mittelfristigen Perspektiven makroöko-nomisch exponierter CEE-Länder hat der Markt eine Revision jenerBusiness Cases gefordert, die zum Zeitpunkt der Übernahmen nochgültig waren – mit dem Ergebnis starker Wertminderungen des Fir-menwerts (Impairments). Das Ergebnis vor Steuern sackte daher trotzder robusten operativen Entwicklung im 4. Quartal 2008 ins Negativeab (– 547 Mio €).

Gewinn- und Verlustrechnung der Bank Austria in zusammengefasster Form*) (Mio €)

VERÄNDERUNG2008 2007 MIO € IN % IN % BER.

Nettozinsertrag 4.657 3.653 1.004 + 27,5 + 19,8

Dividenden und ähnliche Erträge 587 124 463 > 100 + 38,5

Erträge aus at equity bewerteten Unternehmen 123 160 – 37 – 22,9 – 49,0

Zinsüberschuss 5.367 3.936 1.431 + 36,3 + 18,2

Provisionsüberschuss 2.076 2.124 – 47 – 2,2 – 7,5

Handelsergebnis – 414 141 – 555 n.s. n.s.

Saldo sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 201 214 – 12 – 5,8 – 1,5

Überschuss der zinsunabhängigen Erträge 1.864 2.478 – 614 – 24,8 – 33,5

BETRIEBSERTRÄGE 7.231 6.414 816 + 12,7 – 1,8

Personalaufwand – 2.235 – 1.836 – 399 + 21,7 + 4,4

Andere Verwaltungsaufwendungen – 1.371 – 1.243 – 128 + 10,3 + 4,9

Kostenrückerstattung 3 4 0 – 10,7 – 33,0

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Sachanlagenund immaterielle Vermögenswerte – 331 – 275 – 56 + 20,4 + 6,0

BETRIEBSAUFWENDUNGEN – 3.935 – 3.351 – 584 + 17,4 + 4,7

BETRIEBSERGEBNIS 3.296 3.063 232 + 7,6 – 9,7

Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte – 1.027 0 – 1.027 n.s. n.s.

Rückstellungen – 87 – 75 – 12 + 15,9 + 16,1

Restrukturierungsaufwand – 6 – 33 27 – 82,6 – 82,6

Kreditrisiko – 1.012 – 483 – 529 > 100 + 67,0

Finanzanlageergebnis 340 268 72 + 27,0 + 83,2

ERGEBNIS VOR STEUERN 1.505 2.740 – 1.236 – 45,1 – 14,2

Ertragsteuern – 222 – 380 158 – 41,7 + 0,6

JAHRESÜBERSCHUSS 1.283 2.360 – 1.077 – 45,6 – 16,5

Fremdanteile am Jahresüberschuss – 139 – 106 – 33 + 31,0 + 30,5

JAHRESÜBERSCHUSS OHNE FREMDANTEILE 1.144 2.254 – 1.110 – 49,2 – 18,9

*) Die in dieser Tabelle gezeigte Gewinn- und Verlustrechnung der Bank Austria in zusammengefasster Form entspricht der Gliederung des Segmentberichts. Sie bildet zusammen mit der Segmentberichterstattung (Tz. (56)) die Grundlage der Kommentare in diesem Konzerlagebericht.Dadurch wird es möglich, die Beiträge der Geschäftsfelder auch zu den einzelnen Bilanzpositionen darzustellen. Eine Überleitung von der Gewinn- und Verlustrechnung in der Gliederung des Konzernabschlusses 2008 zum Segmentbericht wird in Tz. (55) der Erläuterungen zumKonzernabschluss gegeben.

Page 96: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

pensiert wird (im Folgenden: „B&C-Effekt“). Die Betriebsaufwendungendes Vergleichsjahres 2007 enthalten die einmalige Auflösung von Pensionsrückstellungen in Höhe von 164 Mio €, die durch die ASVG-Novellierung möglich geworden war („ASVG-Effekt“).

Die Akquisition der ATF Bank in Kasachstan (voll konsolidiert seit Dezember 2007) sowie der Ukrsotsbank (voll konsolidiert seit Anfang2008) haben den Konsolidierungskreis des CEE-Netzwerkes um großvolumige Banken aus Ländern erweitert, die in einem jüngerenStadium des Konvergenzprozesses stehen. Die russische Aton-Gruppeist erst seit Ende Juli 2007 in der Division Markets & Investment Banking (MIB) voll konsolidiert, die Informations Technologie AustriaGmbH (iT Austria ab Jahresanfang im Corporate Center quotenkonsoli-diert (im Vorjahr noch at cost). Im Geschäftsfeld Corporates war dieehemalige BA-CA Leasing GmbH in den ersten beiden Quartalen 2007noch voll konsolidiert, sie wurde Mitte 2007 in die UniCredit GlobalLeasing – mittlerweile die Nummer 1 auf dem europäischen Leasing-Markt – eingebracht. Im Gegenzug wird seitdem eine Erfolgsbeteili-gung in Höhe von 32,59 % am Ergebnis dieser Gesellschaft at equityerfasst, die Ertrags / Aufwandspositionen in diesem Segment, wenigerdas Ergebnis sind im Vorjahrsvergleich daher verzerrt, was bei deroperativen Performance der Corporates Division ins Gewicht fällt. Bei der Bereinigung um die GuV-Beiträge der genannten Unternehmenauf Gesamtbankebene wird auch der Refinanzierungsaufwand des Be-teiligungsmanagements im Corporate Center eliminiert.

� Ein Erfolg des turbulenten Jahres war die stabile Entwicklung desoperativen Geschäfts. Die Betriebserträge konnten 2008 um 816 Mio €oder um 13 % auf 7.231 Mio € gesteigert werden, obwohl sich dasHandelsergebnis im Vorjahresvergleich um 555 Mio € verschlechterte.Auch ohne die Beiträge der neu hinzugekommenen CEE-Töchter für2008 konnte der Fehlbetrag im Handelsergebnis abgefangen werden:In bereinigter Betrachtung kamen die Betriebserträge 2008 bis auf 2 % an das hohe Vorjahresniveau heran. Das war der Expansion imGeschäftsfeld CEE zu danken, das eine operative Steigerung um 1.369 Mio € oder 41 % – bereinigt immer noch um 20 % – zeigte.Aber auch die drei Segmente des österreichischen Kundengeschäftslieferten einen wichtigen Stabilitätsbeitrag, hier waren die Betriebser-träge (2.320 Mio €) zusammengenommen nur um 6 % – bereinigt um3 % – niedriger als 2007; obwohl insbesondere der nachfragebedingtstark rückläufige Provisionsüberschuss zu kompensieren war.

Der Zinsüberschuss stieg 2008 gegenüber Vorjahr um + 1.431 Mio €oder 36 % auf 5.367 Mio €. Aber auch in bereinigter Betrachtung (hierspielt der B&C-Effekt die ausschlaggebende Rolle) ergibt sich eineSteigerung um 18 %, zu der die Geschäftsfelder CEE (alter Perimeter)

94 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Financial Statements – Konzernlagebericht

Konzernlagebericht 2008 (FORTSETZUNG)

Gewinn- und Verlustrechnung der Bank Austria 2008 � Das Ergebnis 2008 der Bank Austria ist der Nettoeffekt eines imschwierigen Umfeld gut gehaltenen Betriebsergebnisses und sehrumfangreicher Vorsorgen und Wertanpassungen aufgrund der krisen-artigen Zuspitzung des Marktumfelds im 4. Quartal 2008. Das Be-triebsergebnis 2008 in Höhe von 3.296 Mio € lag um 8 % über Vor-jahresniveau. Nach Abzug der nicht-operativen Positionen in Höhe von – 1.791 Mio € verbleibt ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von1.505 Mio €, das um 45 % unter dem Vorjahresresultat liegt. Der Gewinn (Jahresüberschuss ohne Fremdanteile) fiel daher – um gut 1 Mrd € oder 49 % – von 2.254 Mio € auf 1.144 Mio € zurück.

Ergebnisentwicklung 2008 (Mio €)

BER 1) BER 2)

2008 2007 +/– +/– % +/– % +/–

Betriebserträge 7.231 6.414 + 816 + 13 % + 6 % – 2 %

Betriebsaufwendungen – 3.935 – 3.351 – 584 + 17 % + 12 % + 5 %

Betriebsergebnis 3.296 3.063 + 232 + 8 % – 3 % – 10 %

Kreditrisikovorsorge – 1.012 – 483 – 529 >100 % + 67 %

Goodwill Impairment – 1.027 0 – 1.027 n.s. + 100 %

Übrige (Finanzanlage- ergebnis, Rückst., Restr.aufw.) 248 160 + 88 + 55 % > 100 %

Summe nicht-operative Abzüge – 1.791 – 323 – 1.468 > 100 % + 26 %

Ergebnis vor Steuern 1.505 2.740 – 1.236 – 45 % – 14 %

Jahresüberschuss o. FA 1.144 2.254 – 1.110 – 49 % – 19 %

BER 1): Bereinigt um Einmaleffekte – 2008: Sonderausschüttung der B&C-Holding im Rahmen desVerkaufs der Substanzgenussrechte (415 Mio €); 2007: Auflösung der Pensionsrückstellung (ASVG-Äquivalent) in Höhe von 164 Mio €.BER 2): Zusätzlich bereinigt um die wichtigsten Konsolidierungsvorgänge (Herausrechnung von ATFund Ukrsotsbank, ATON, iT Austria; einschl. Refinanzierungskosten; ohne Leasing).

Bei der Interpretation der GuV sind Einmaleffekte und Konsolidie-rungsvorgänge zu berücksichtigen, um zu unverfälschten Aussagenüber die wirtschaftliche Leistung der Bank zu kommen. Dies betrifftvor allem die Analyse des Betriebsergebnisses und seiner Komponen-ten sowie die Segmentberichterstattung. Unter den Einmaleffektenverzerrt das Bild besonders eine Sonderausschüttung in Höhe von415 Mio € in der Position „Dividenden und ähnliche Erträge“ desZinsüberschusses, die in Zusammenhang mit dem Verkauf der Sub-stanzgenussrechte an der B&C-Holding steht und im Finanzanlage-ergebnis durch Verkaufsverluste aus dieser Transaktion zum Teil kom-

Page 97: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

und Markets & Investment Banking (MIB) am stärksten beigetragenhaben, sowie – wenn auch geringer – das österreichische Kunden-geschäft. In Zentral- und Osteuropa steht die bis zuletzt anhaltendstarke Volumensexpansion des ganzen Systems hinter dieser Steige-rung, wobei unsere lokalen Tochterbanken auch verstärkt Einlagenakquirieren und die Kreditlastigkeit leicht reduzieren konnten. Auch inden drei Segmenten des österreichischen Kundengeschäfts, die denZinsüberschuss um 7 % (bereinigt um Leasing-Effekt) erhöhten, stie-gen die durchschnittlichen Volumina kredit- wie einlagenseitig weiteran, wobei die Margen aufgrund der erhöhten Refinanzierungs- und Liquiditätskosten, vor allem aber aufgrund der starken Konkurrenz umdie Einlagen, unter Druck standen. Das Geschäftsfeld MIB, das auchdie kapitalmarktnahen Geschäftsbereiche des großvolumigen Firmen-kundengeschäfts wie Syndizierungen und strukturierte Finanzierungeneinschließt, verzeichnete ein gutes Zinsgeschäft und profitierte darü-ber hinaus von der Eigenkapitaldotierung ergo Eigenkapitalverzinsungdes Geschäftsfelds, das Mitte 2008 in eine rechtlich selbstständigeTochter umgewandelt wurde.

Der Provisionsüberschuss, in den letzten Jahren die dynamische Er-tragsstütze, lag mit 2.076 Mio € etwas unter Vorjahresniveau (– 2 %,bereinigt – 7 %). In CEE war die Steigerung noch zweistellig (+ 25 %,bereinigt + 12 %), allen voran in der Türkei (+ 22 % aufgrund desstark expansiven Dienstleistungsgeschäfts) und in Russland mit etwa20%igen Zuwachsraten. Dabei unterscheiden sich die Länder struktu-rell stark: Hohen Wertpapierumsätzen mit der Kundschaft in einigenLändern standen andere Länder mit hohem Provisionsaufkommenaus kommerziellen Dienstleistungen gegenüber. Jedoch war der Zuwachs des Provisionsüberschusses gemessen an den stark stei-genden operativen Erträgen für CEE-Verhältnisse schwach, auch derabsolute Anteil an den Gesamterträgen ist mit 26 % noch vergleichs-weise niedrig und beinhaltet großes Aufholpotenzial. Auf dem reifenösterreichischen Markt stieg der Provisionsüberschuss im Zuge derstarken Expansion des provisionswirksamen Geschäfts bis 2007 aufüber 40 % der Gesamterträge. 2008 war er erstmals stark rückläufig(– 18 %, bereinigt – 16 %), besonders dramatisch im Segment PrivateBanking & Asset Management (– 32 %), das u.a. für die Produktion imWertpapierbereich zuständig ist, aber auch bei Retail und Corporates.Abgesehen von der momentanen Abstinenz im Wertpapiergeschäft –sowohl bei den Umsätzen als auch bei den Kapitalmarktemissionen –liegt dies an der momentanen Skepsis aller Kundensegmente gegen-über derivativen Instrumenten und der schwierigen Marktlage beiStrukturierungen. Diese Eigenkapital sparenden Finanzierungs-, An-lage- und Riskmanagement-Produkte hatten wir in den vergangenenJahren besonders forciert. In MIB war der Provisionsüberschuss(+ 77 Mio €) aber um mehr als die Hälfte niedriger als vor einem Jahr.

Das Handelsergebnis war 2008 mit – 414 Mio € negativ; im Jahrdavor, das auch noch zwei Quartale vor dem Ausbruch der Kredit-marktkrise einschloss, war es noch mit + 141 Mio € positiv; der da-raus resultierende Umschwung beträgt – 555 Mio €. Dem in der Divi-sion MIB angefallenen Fehlbetrag von – 662 Mio € steht ein positivesHandelsergebnis im Geschäftsfeld CEE von + 384 Mio € gegenüber(davon seitens der neu hinzugekommenen Banken allein + 90 Mio €),zu dem unsere Töchter in Rumänien, Russland und Kroatien am meis-ten beitrugen. Im Corporate Center (– 147 Mio €) schlugen die nega-tive Performance unserer Investmenttochter auf Cayman (Hedge-fonds) sowie in geringerem Ausmaß der Aufwand für Kurssicherungder zu erwarteten Jahresüberschüsse zu Buche. Der Großteil der indiesem Jahr aufgelaufenen Verluste im Bereich MIB resultiert jedochaus Bewertungsanpassungen an die Marktpreise (Mark to Market),die durch die laufenden übrigen Komponenten des Handelsergebnis-ses nur unzureichend kompensiert werden konnten. Vor allem im Be-reich Credit Structured Products und Credit Trading waren bereits im1. Quartal 2008 massive Wertberichtigungen erforderlich. Dies wurdejedoch durch die beschriebene, historisch einmalige Zuspitzung derFinanzmarktkrise nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothersnoch bei weitem übertroffen. Die Marktteilnehmer sahen sich plötzlichmit ungeahnten Gegenpartei-Risiken konfrontiert, und die Risikoauf-schläge weiteten sich für sämtliche Asset-Klassen dramatisch aus.Die Marktwerte der illiquid gewordenen Instrumente sanken drastischbzw. waren kaum mehr feststellbar. In den letzten Monaten des Jah-res brach aber auch die laufende Handelstätigkeit sowie das Kunden-geschäft in mehreren Marktsegmenten bis auf einen Bodensatz ein.Unter Anwendung des IAS 39-Amendment von Oktober 2008, das dieÜbertragung illiquider Instrumente aus dem Handelsbestand in an-dere, nicht täglich zu bewertende Kategorien rückwirkend ermög-lichte, haben wir das ABS-Portfolio umgruppiert (großteils den Kun-denforderungen zugewiesen) und damit weitere Bewertungsverlustein Höhe von 350 Mio € im Handelsergebnis vermieden.

Die Kosten angesichts der laufenden Geschäftsausweitung in CEE,aber auch vor dem Hintergrund der eingetrübten Ertragsperspektivenim Griff zu halten, war 2008 sowohl das Ziel langfristig ausgerichteterProjekte als auch kurzfristig ergriffener Ad-hoc-Sparmaßnahmen. DieBetriebsaufwendungen haben 2008 nur auf den ersten Blick stark zu-genommen (+ 17 %), etwa 80 % des Anstiegs um 584 Mio € hängenmit den Veränderungen im Konsolidierungskreis zusammen. Bereinigtwaren die Kosten mit einer Steigerung von 5 % nur wenig höher als2007. Setzt man dies zu der 13%igen Steigerung der Betriebserträgeohne Handelsergebnis in Beziehung, werden die Fortschritte in Bezugauf Kosteneffizienz deutlich.

95Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Page 98: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

BetriebsaufwendungenMIO € 2008 2007 +/– % +/– % BER.

Österr. Kundengeschäft 1.224 1.392 – 12 % – 7 %Cost / Income-Ratio 52,8 % 56,3 % – 3,5 %P – 2,5 %P

CEE 2.234 1.729 + 29 % + 13 %Cost / Income-Ratio 47,2 % 51,4 % – 4,2 %P – 2,8 %P

Bank Austria insgesamt 3.935 3.351 + 17 % + 5 %Cost / Income-Ratio 54,4 % 52,2 % + 2,2 %P + 3,6 %P

In bereinigter genauso wie in unbereinigter Betrachtung gilt: Die Kos-ten konnten in den drei Segmenten des österreichischen Kundenge-schäfts auch absolut gesenkt werden (Tabelle). Dieser Erfolg sichertnicht zuletzt die Nachhaltigkeit des Turnarounds in der Retail Division.Zum einen hat sich die Trennung von Front-Office und Back-Office,die wir in den letzten Jahren vorgenommen haben, besonders be-währt. Die gruppeninterne Auslagerung der Abwicklungs- und Verwal-tungsdienstleistungen in eigene Töchter hat mit mehrfach verfeinertenService Level Agreements Kostentransparenz geschaffen und Spezia-lisierungsgewinne gebracht, insbesondere in der Zusammenarbeit mitder Administration Services (AS). Zum anderen wirkten sich die im 2. Halbjahr 2008 mehrmals verschärften Sparprogramme im Sach-aufwand kostensenkend aus. Somit konnten wir die Cost / Income-Ratio (Betriebsaufwendungen gemessen an den Betriebserträgen) inden drei österreichischen Kundengeschäftsfeldern (bereinigt) um 2,5 Prozentpunkte zurückführen und uns damit weiter in Richtung 50 % bewegen.

Demgegenüber spiegelt der Kostenauftrieb in CEE mit + 13 % (abge-sehen von der Erstkonsolidierung in Kasachstan und Ukraine) die Geschäftsausweitung sowie unsere Investitionen in dieses organischeWachstum wider. Der Kostenanstieg um 13 % im alten Perimeterbleibt um die Hälfte hinter der Volumenssteigerung (RWA + 27 % be-reinigt) und Ertragssteigerung (+ 20 %) zurück, obwohl wir unserNetzwerk-Erweiterungsprogramm 2008 noch durchgezogen haben.2008 haben wir in den alten CEE-Ländern 386 neue Filialen eröffnet,was auch mit einer deutlichen Aufstockung des Mitarbeiterstandesverbunden war, die meisten in der Türkei, Rumänien und Ungarn(siehe Geschäftsfeldkapitel CEE). Die Cost / Income-Ratio konnte inCEE (alt) dennoch um 2,8 Prozentpunkte gesenkt werden. In unberei-nigter Betrachtung war sie sogar stärker rückläufig (– 4,2 Prozent-punkte) – die neu konsolidierten Töchter in der Ukraine und Kasachs-tan arbeiten mit einer Kosteneffizienz von unter 40 %.

Die Cost / Income-Ratio für die Gesamtbank ist im Nenner dieserKennzahl aufgrund des Ertragsausfalls in der Division MIB nicht aus-sagekräftig.

� Die GuV-Positionen, die vom Betriebsergebnis zum Ergebnis vorSteuern führen, haben das Ergebnis der Bank Austria 2008 mit zu-sammengenommen 1.791 Mio € belastet. Sie betreffen sowohl Vor-gänge, die in Verbindung mit dem operativen Geschäft stehen, wiedas Kreditrisiko und Teile des Finanzanlageergebnisses, als auchRückstellungen sowie GuV-wirksame Bewertungsvorgänge, darunterin diesem Jahr die umfangreichen Impairments.

� Aufgrund der bereits erläuterten Entwicklung im 4. Quartal stiegder Aufwand für Kreditrisiko 2008 auf mehr als eine Milliarde Euroan (1.012 Mio € nach 483 Mio €). In dem absoluten Anstieg in Höhevon + 529 Mio € sind erstmals 214 Mio € an Vorsorgen für Kasachstanund die Ukraine enthalten. Aber auch nach den vorhin definierten Berei-nigungen bleibt ein starker Anstieg um + 320 Mio € auf 798 Mio €. DieRisikolage hat sich im 4. Quartal 2008 – konjunkturell verursacht –im laufenden Kreditgeschäft verschlechtert. Ein weiterer – bisher völ-lig unbekannter – Grund war die umfangreiche Vorsorge für Bankenund Vertragspartner (v.a. Lehman Brothers und isländische Banken),der die Corporates Division mit dem Subsegment Financial Institutionssowie Markets & Investment Banking betraf.

KreditrisikoaufwandMIO € 2008 2007 +/– € +/– % +/– % BER.

Österr. Kundengeschäft 308 272 + 36 + 13 % + 17 %Risk / Earnings-Ratio 1) 21,3 % 19,5 % + 1,8 %P + 1,9 %PCost of Risk 2) 47 bp 43 bp

Zentral- und Osteuropa 537 211 + 327 > 100 % + 51 %Risk / Earnings-Ratio 17,5 % 9,8 % + 7,7 %P + 2,6 %PCost of Risk 90 bp 51 bp

Markets & Inv. Banking 3) 165 – 1 + 166 n.s.

Bank Austria insgesamt 1.012 483 + 529 > 100 % + 67 %Risk / Earnings-Ratio 18,8 % 12,3 % + 6,6 %P + 5,0 %PCost of Risk 80 bp 46 bp

1) Keditrisikoaufwand in Prozent des Zinsüberschusses. 2) Keditrisikoaufwand in Prozent des durchschnittlichen Kreditvolumens.3) Kennzahlen nicht aussagekräftig.

Im österreichischen Kundengeschäft nahm das Kreditrisiko zusam-mengenommen um 13 % auf 308 Mio € zu. Jedoch blieb es in derRetail Division exakt auf Vorjahresniveau, die Risk / Earnings-Ratio(26,9 %) verbesserte sich leicht, blieb aber über dem Gesamtbank-durchschnitt, ebenso wie die Cost of Risk mit 101 Basispunkten. Die verbesserten Früherkennungs- und Betreuungsmaßnahmen der letzten Jahre trugen dazu bei, aber auch Auslagerungen. In derCorporates Division führten die Folgen der Finanzmarktkrise im Herbstund der drastische Konjunktureinbruch in Schlüsselindustrien zu einerWende. Umfangreiche Vorsorgen für Multinational Corporates, aberwie erwähnt auch für Banken ließen das Kreditrisiko hier auf

96 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Financial Statements – Konzernlagebericht

Konzernlagebericht 2008 (FORTSETZUNG)

Page 99: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

100 Mio € steigen. Die Cost of Risk stiegen 2008 auf 22 Basispunktedes Kreditvolumens, nachdem sie im Vorjahr mit 15 Bp einen langjäh-rigen Tiefstand erreicht hatten und im 3. Quartal 2008 sogar nocheine großvolumige Kreditrisikorückstellung für eine liquidierte Finanz-anlage aufgelöst werden konnte. Abgesehen davon konnte das Port-foliomanagement die Kreditqualität gegenüber dem Vorjahr deutlichverbessern (unter anderem durch Auslagerungen im 4. Quartal 2007).

Im alten Perimeter unserer CEE-Tochterbanken nahm der Aufwand fürKreditrisiko um gut die Hälfte auf 324 Mio € zu und ging damit deutlichüber die Volumensexpansion von 27 % (RWA) hinaus. Risk / Earnings-Ratio (12,7 %) und Cost of Risk blieben aber weiterhin unterdurch-schnittlich. Den deutlichsten Anstieg gegenüber 2007 verzeichnetenRussland (+ 37 Mio €, aber bei einer vergleichsweise geringen R / E-Ratio von 14,9 %) und Rumänien (+ 22 Mio €) sowie das Balti-kum (+ 12 Mio €) aufgrund seiner schon länger dauernden Stabilisie-rungsrezession, beide mit Risk / Earnings-Ratios von rund 50 %.

Das Kreditrisiko unserer Banktöchter in Kasachstan und in derUkraine war im ersten vollen Jahr ihrer Konsolidierung mit 124 Mio €bzw. 89 Mio € konservativ angesetzt, die Risk / Earnings-Ratios betrug50 % bzw. 32 %. Dies steht zum einen in Zusammenhang mit den In-tegrationsarbeiten, mit denen die Erstanwendung der konzernweitgültigen Risikodefinitionen, -methoden und Bewertungsparametereinhergeht. Die Portefeuilles wurden ebenfalls durchforstet, dahersind auch die Volumina in beiden Ländern gesunken. Dies fand abervor dem Hintergrund der prekären makroökonomischen Lage statt, inwelche diese Länder im Verlauf von 2008 aufgrund der externen Finanzierungslücke in Kombination mit dem Rückzug ausländischerKreditgeber und Investoren geraten waren.

Auf Ebene der Bank Austria insgesamt war das Kreditrisiko somit2008 mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr (unbereinigt). Die Risk /Earnings-Ratio stieg um 6,6 Prozentpunkte auf 18,8 %, die Cost ofRisk verschlechterten sich um 34 Basispunkte auf 80 Basispunkte.Insgesamt waren Ende 2008 2,49 % des bilanziellen Kreditvolumensnotleidend eingestuft (Ende 2007 1,80 %), die Coverage ratio lag bei49,4 %.

� Das Finanzanlageergebnis war 2008 mit 340 Mio € deutlich stär-ker im Plus als vor einem Jahr (268 Mio €). Den größten Teil steuertedie laufende Beteiligung am Geschäftserfolg der polnischen Tochter-banken in Höhe von 237 Mio € bei (Vorjahr 223 Mio €), welche derBank Austria gemäß Verkaufsbedingungen aus der Abgabe der BankBPH im November 2006 zusteht. Darüber hinaus konnte wir aus Beteiligungsverkäufen Buchgewinne realisieren, die wir im Zuge derKonzentration auf unser Kerngeschäft getätigt haben: Ins Gewicht

fielen die Abgabe der tschechischen Hypo Stavebni Bank (Verkaufs-gewinn 26 Mio €), der Verkauf unseres Anteils am BPH TFI Fund, derVermögensverwaltungssparte der Bank BPH, an GE Money (Gewinn92 Mio €) sowie die Abgabe des Anteils an der Börse Budapest (Ge-winn 41 Mio €). Der Verkauf der Liegenschaften Am Hof und VordereZollamtsstraße erbrachte einen Gewinn von 47 Mio €. Das Impair-ment eines Investmentvehikels schlug im Finanzanlageergebnis mit59 Mio € negativ zu Buche. Aus dem Verkauf unserer Beteiligung ander Pioneer Investments Austria GmbH an die PioneerGlobal AssetManagement S. p. A, Mailand, am 30.12.2008 resultiert ein Gewinnvon 66 Mio €. Das Gesamtpaket in Zusammenhang mit dem Verkaufder Substanzgenussrechte der Bank an der B&C Holding an die B&CBeteiligungsverwaltungs GmbH (die zu 100 Prozent im Eigentum derB&C Privatstiftung steht) belastet das Finanzanlageergebnis miteinem realisierten Buchverlust von 163 Mio € (dem aber die bereitsbeim Zinsüberschuss erwähnte abschließende Ausschüttung in Höhevon + 415 Mio € sowie eine Besserungsvereinbarung in Abhängigkeitvom künftigen Unternehmenserfolg der B&C gegenübersteht). Der po-sitive Restbetrag stammt überwiegend aus dem laufenden Geschäft.

� Den Rückstellungen wurden netto 87 Mio € zugeführt (2007 75 Mio €). Dies betrifft schwebende Rechtsrisiken entsprechend un-serer Einschätzung drohender Prozessverluste. Es haben sich im Zu-sammenhang mit durch den Fall Madoff betroffenen Investmentsmehrere Kunden mit Anfragen und Beschwerden an die Bank Austriagewandt, bislang sind aber keine Klagen eingegangen. Von betroffe-nen Investoren sollen bei einem US-Gericht Klagen unter anderemgegen die Bank Austria als Miteigentümerin der Bank Medici AG ein-gebracht worden sein, auch diese sind der Bank Austria nicht zuge-stellt worden.

� Wie bereits mehrfach erwähnt, haben wir im Abschluss 2008 Fir-menwert-Abschreibungen (Goodwill Impairments) in Höhe von rundeiner Milliarde Euro vorgenommen. Wir sind zwar weiterhin vomMarktpotenzial und von den langfristigen Wachstumschancen der Region Zentral- und Osteuropa (CEE) überzeugt. Die dramatische Ver-schlechterung der globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unddie finanzwirtschaftlichen Auswirkungen auf die CEE-Region habenaber in einigen Ländern zu einer Rücknahme der Prognosen für dasmittelfristige Wirtschaftswachstum geführt, die Anpassungen hinsicht-lich der Werthaltigkeit des ausgewiesenen Goodwills unumgänglichmachen.

Der ausgewiesene Goodwill jeder Zahlungsmittel generierenden Ein-heit (Cash Generating Unit) wurde im 4. Quartal auf seine Werthaltig-keit überprüft (Impairment). Dabei wurde der „erzielbare Betrag“ (der realisierbare Unternehmenswert) mit dem jeweiligen Bilanzwert

97Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Page 100: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Gewinn- und Verlustrechnung 2008 im Vorjahresvergleichabsolute Veränderung gegenüber Vorjahr in Mio €

Zinsüberschuss

Zinsunabhängige Erträge

Betriebserträge

Betriebsaufwendungen

BetriebsergebnisGeschäfts-/

FirmenwertabschreibungenKreditrisiko

Übrige Positionen*)

Ergebnis vor SteuernJahresüberschuss o.

Fremdanteile

*) Rückstellungen (Veränderung –12 Mio €), Restrukturierungsaufwand (+27 Mio €) und Finanzanlageergebnis (+72 Mio €).

+36%

–49%

–45%

+8%

+17%

+13%

–25%

0–400–800–1.200 400 800 1.200

verglichen, der sich aus dem der Einheit zugeordneten Eigenkapitalund dem für diese Einheit ausgewiesenen Goodwill zusammensetzt.Der erzielbare Betrag wurde auf Grundlage des Value in Use ermittelt,wobei für die Berechnung des Value in Use ein Dividend DiscountModel (DDM) eingesetzt wurde, das auf die Besonderheiten desBankgeschäftes und die aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungenabgestimmt ist.

Insgesamt wurde im 4. Quartal 2008 eine Wertminderung in Höhevon 1.027 Mio € als Wertminderung Firmenwerte in der Gewinn- undVerlustrechnung der Bank Austria erfasst. Die Anfang des Jahres2008 erworbene Ukrsotsbank verzeichnete währungsbedingt einenstarken Rückgang des Bilanzwertes zum Jahresende 2008. Zuzüglichwurde eine Wertminderung des Firmenwertes in Höhe von 333 Mio €angesetzt, nachdem ersichtlich wurde, dass die Ukraine eines der amstärksten von der globalen Wirtschaftskrise betroffenen Länder ist. Beider im November 2007 erworbenen ATF Bank in Kasachstan wurdeeine Wertminderung des Firmenwertes in Höhe von 417 Mio € veran-schlagt, nachdem mittelfristig die Wachstumsprognosen zurückge-nommen werden mussten. Weiters erfolgte eine Wertberichtigung des Firmenwertes in Höhe von 11 Mio € unserer Einheit in Lettland.Bei den im Geschäftsfeld MIB in der UniCredit CAIB zusammenge-fassten Einheiten wurden die Firmenwerte bei CA IB Polska mit 125 Mio € und die Firmenwerte der ATON Gruppe mit 140 Mio €wertberichtigt. Es ist geplant, dieses Geschäftsfeld im Jahr 2009 andie HypoVereinsbank zu übertragen.

� Ausgehend von einem Betriebsergebnis in Höhe von 3.296 Mio €(+ 8 %) und einem Saldo der nicht-operativen Positionen von – 1.791 Mio € (Vorjahr – 323 Mio €) ergibt sich für 2008 ein Ergeb-nis vor Steuern von 1.505 Mio € (– 45 %). Die bereinigte Darstellungzeigt ein Ergebnis vor Steuern von 2.155 Mio € und einen Rückganggegenüber Vorjahr um 14 %.

Auf das Ergebnis vor Steuern sind 222 Mio € an Ertragsteuern zuleisten, der effektive Steuersatz ist mit 14,7 % etwas höher als im Vorjahr (13,9 %). An dem Jahresüberschuss 2008 in Höhe von 1.283 Mio € stehen Minderheitsaktionären Fremdanteile von 139 Mio € zu – vor allem aufgrund der überdurchschnittlichen Gewinndynamik unserer Beteiligung in der Türkei um 31 % mehr alsim Vorjahr.

Somit schließt das Geschäftsjahr 2008 mit einem Gewinn (Jahres-überschuss ohne Fremdanteile) von 1.144 Mio €, der um 49 % oder1.110 Mio € niedriger ausfällt als 2007. Bereinigt um die erwähntenKonsolidierungs- und Einmaleffekte, beträgt der Gewinnrückgang ge-genüber Vorjahr 19 %.

Die Eigenkapitalrendite (ROE nach Steuern ohne Fremdanteile) derBank Austria war mit 7,8 % aufgrund der Ergebnis schmälernden nicht-operativen Aufwendungen nur halb so hoch wie im Vorjahr (17,0 %),aber immer noch höher als die langfristig erzielbare Rendite vonStaatsanleihen. Das Ergebnis je Aktie fällt von 11,69 € auf 5,66 €2008, bezogen auf die jahresdurchschnittlich im Umlauf befindlicheAktienanzahl.

Gewinnverteilungsvorschlag: Der verteilungsfähige Gewinn wird an-hand des Jahresabschlusses der Muttergesellschaft des Konzerns,der UniCredit Bank Austria AG, festgestellt, die für das Geschäftsjahrvom 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2008 (nach Auflösung desFonds für allgemeine Bankrisiken in der Höhe von 1.518,3 Mio €)einen Jahresüberschuss von 100 Tsd € ausweist. Nach Zurechnungdes Gewinnvortrages von 1,9 Mio € ergibt sich ein verwendungs-fähiger Bilanzgewinn von 2,0 Mio €. Der Vorstand schlägt der Haupt-versammlung vor, auf das Grundkapital von 1.468.770.749,80 €keine Dividende auszuschütten, sondern den gesamten Bilanzgewinnin Höhe von 2,0 Mio € auf neue Rechnung vorzutragen.

98 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Financial Statements – Konzernlagebericht

Konzernlagebericht 2008 (FORTSETZUNG)

Page 101: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Rentabilität, Wertschöpfung und RessourcenDie Kennzahlen und zentralen Steuerungsgrößen für 2008 spiegelnzum einen die außergewöhnliche Situation im Geschäftsfeld MIBwider, die zu hohen Prozent-Anteilen der kommerziellen Geschäfts-felder bzw. unserer beiden Kernmärkte im längerfristigen Vergleichführen. Darüber hinaus ist beim Vergleich der drei Segmente desösterreichischen Kundengeschäfts mit dem Geschäftsfeld CEE zu be-rücksichtigen, dass die Abschwächung hier bereits im Quartalsverlaufimmer deutlicher spürbar wurde, während die CEE-Länder erst gegenEnde der Berichtsperiode, dafür umso stärker von der Verschlechte-rung des Umfelds erfasst wurden.

Mit diesen Einschränkungen bestätigen die jüngsten Kennzahlen auchin der momentan außergewöhnlichen Lage, dass sich die Bank Austriaals österreichische Bank und CEE-Holdinggesellschaft weiterhin ent-lang ihrer strategischen Achsen entwickelt: Aufrechterhaltung der füh-renden Marktstellung und Rentabilität in Österreich bei möglichstsparsamem Ressourceneinsatz einerseits und Nutzung des anhaltendüberdurchschnittlichen Marktwachstums in Zentral- und Osteuropaandererseits.

In Österreich (drei Kundensegmente) hat sich die Volumensexpansionim verhaltenen Tempo eines reifen Marktes fortgesetzt (RWA + 4 %),die Erträge gaben aufgrund der geschilderten Margenkompressionsowie der gegenwärtigen Rückverlagerung zum bilanzwirksamen Ge-schäft hingegen nach. In CEE blieben die Erträge nur wenig hinterdem starken externen wie internen Wachstum in der Größenordnungvon 45 % zurück. Der marginal Economic Value Added (mEVA) misstdie Wertschöpfung über die Kapitalkosten hinaus (nachhaltiges Er-gebnis minus vom Markt geforderte Mindesteigenkapitalverzinsungauf das eingesetzte Kapital, ohne Goodwill berechnet). 2008 erwirt-schaftete die Bank Austria einen mEVA von 1.091 Mio €, nur um14 % weniger als im Vorjahr. Hierbei ist der negative Wertbeitrag derDivision Markets & Investment Banking von minus 345 Mio € inRechnung zu stellen, wo ein negatives Ergebnis mit einer erhöhtenKapitalausstattung angesichts der Kapitalisierung der UniCredit CAIBzusammenfällt. Das Geschäftsfeld CEE konnte den Wertbeitrag 2008um 35 % auf 783 Mio € steigern. In den drei Geschäftsfeldern desösterreichischen Kundengeschäfts (Retail, PB&AM und Corporates)lag die Wertschöpfung über die Kapitalkosten hinaus bei 316 Mio €und damit etwa um 12 % unter dem Vorjahreswert.

Zur nachhaltigen Wahrung der Wachstumschancen in CEE haben wirden Tochterbanken im Einklang mit unserer Strategie um 34 % mehrEigenkapital zugeteilt – für die genannten Akquisitionen ebenso wiezur Fundierung des organischen Wachstums. Die risikogewichtetenAktiva (durchschnittliche RWA) des Geschäftsfeldes CEE stiegen 2008um 45 %, woraus eine Verbesserung des Kapitaleinsatzes ablesbarwird. Die beiden hinzugekommenen Tochterbanken in Kasachstan undin der Ukraine leisteten bereits im ersten Jahr der Integration trotz desbesonders schwierigen lokalen Umfelds einen positiven Wertbeitrag.Der RARORAC, der marginal EVA und risikoadjustierte Kapitalbindungins Verhältnis setzt, war in CEE mit 12,5 % zwar niedriger als im sehrguten Jahr 2007 (14,7 %), aber immer noch deutlich über dem Niveau von 2006 (pro forma 10,2 %).

Im österreichischen Kundengeschäft nahm die Eigenkapitalbindungum 5 % zu, etwa im Einklang bei einem Anstieg der Risikoaktia (RWA)um 4 %. Der RARORAC war mit 10,7 % ebenfalls deutlich besser alsnoch 2006, nicht zuletzt aufgrund des zwischenzeitlichen Turnaroundder Retail Division. Die risikobereinigte Überschussrendite liegt größen-ordnungsmäßig nicht so weit von jener in CEE entfernt, wohl aber dieabsolute Wertschöpfung.

Ressourcen und Rentabilität2008 ÖSTERREICHISCHES ZENTRAL- UND

KUNDENGESCHÄFT*) OSTEUROPA (CEE)

Größenordnung

Anteil an ds. Risikoaktiva 38 % 52 %

Anteil an Betriebserträgen 32 % 65 %

Wachstum

ds. Risikoaktiva, % gg. Vj. + 4 % + 45 %

Betriebserträge, % gg. Vj. – 6 % + 41 %

Wertschöpfung

marginal EVA, Mio € 316 783

RARORAC 10,7 % 12,5 %

Kapitalallokation

Anteil am Eigenkapital 24 % 62 %

Eigenkapital, % gg. Vj. + 5 % + 34 %*) Divisionen Retail, PB&AM und Corporates

99Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Page 102: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

100 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Financial Statements – Konzernlagebericht

Konzernlagebericht 2008 (FORTSETZUNG)

Ende 2008 unterhielt die Bank Austria 3.166 Geschäftsstellen,wovon 2.824 (89 %) auf das Geschäftsfeld CEE entfielen. Im Einklangmit der strategischen Zielsetzung, besonders in den stark wachsen-den und bevölkerungsreichen CEE-Ländern das Retailgeschäft aus-zubauen, haben wir das CEE-Filialnetz kräftig erweitert, aber auch be reinigt, das heißt auch einige Filialen geschlossen. Per saldo nahm das Filialnetz im Geschäftsfeld CEE um 847 Einheiten zu (+ 43 %). Dies ist zum einen konsolidierungsbedingt (Anfang 2008 hatte dieUkrsotsbank 508 Filialen eingebracht), zum anderen der Effekt unse-res Filialeröffnungsprogramms (+ 443 neue Filialen) per saldo der Filialschließungen. In Österreich nahm die Zahl der Filialen aufgrundder Zusammenlegungen im Wiener Großraum ab, es gab aber auchdrei Eröffnungen in den Bundesländern.

Geschäftsstellen*)

31.12.2008 31.12.2007 VERÄNDERUNG

Insgesamt 3.166 2.343 + 823 + 35 %

Geschäftsfeld CEE 2.824 1.977 + 847 + 43 %

Übrige Geschäftsfelder 342 366 – 24 – 7 %

Österreich (regional) 331 348 – 17 – 5 %*) Quotenkonsolidierte Gesellschaften zu 100 % gezählt. Ab 2008 ohne Repräsentanzen.

Das Wachstumsprofil der Bank spiegelte sich 2008 auch in der Ent-wicklung der Mitarbeiterzahl wider. Die Steigerung der Personalkapa-zität um 12.616 auf 67.002 Personenjahre stammt fast zur Gänzeaus dem Geschäftsfeld CEE. Drei Viertel der Veränderung gehen aufdie erstmalige Einbeziehung von 9.670 Mitarbeitern der Ukrsotsbankzurück, aber auch bereinigt um diesen Konsolidierungseffekt nahmder Mitarbeiterstand 2008 um 2.757 PJ bzw. 6 % zu. Unter den übri-gen Geschäftsfeldern war der Personaleinsatz in den drei Segmentendes österreichischen Kundengeschäfts sowie in Markets & InvestmentBanking zusammengenommen um rund 250 rückläufig. Dem stehtein Anstieg im Corporate Center gegenüber, der allerdings ausschließ-lich auf die geänderte Konsolidierung der iT Austria von at cost zu atequity zurückzuführen war. Ohne diesen Effekt wäre die Beschäfti-gung in den übrigen Geschäftsfeldern (Bank Austria ohne CEE), aberauch in Österreich (regionale Definition) um 4 % gesunken.

Mitarbeiter (Personenjahre)*)

31.12.2008 31.12.2007 VERÄNDERUNG

Insgesamt 67.002 54.387 + 12.616 + 23 %

Geschäftsfeld CEE 56.058 43.648 + 12.410 + 28 %

Übrige Geschäftsfelder 10.944 10.739 + 206 + 2 %

Österreich (regional) 10.175 9.953 + 222 + 2 %*) Quotenkonsolidierte Gesellschaften zu 100 % gezählt.

Die größten Wechselkursbewegungen 2008 Auf-/Abwertung gegenüber dem Euro 2008/2007

Slow

ak. K

rone

Poln

. Zlo

ty

Unga

r. Fo

rint

Russ

. Rub

el

Rum

än. L

eu–15%

0%

15%

10%

5%

–10%

–5%

aus dem Vergleich der Ultimostände

aus dem Vergleich der Jahresdurchschnitte

Tsch

ech.

Kro

ne

US-D

olla

r

USD

CZK SKK

PLN

HUF RUB ROM

WechselkurseffekteGegen Ende 2008 haben einige Währungen unseres Einzugsgebietsstark abgewertet. Die Umrechung der Gewinn- und Verlustrechnun-gen unserer Tochtergesellschaften, die nicht auf Euro lauten, wirdaber in der Konsolidierung zu Jahresdurchschnittskursen vorgenom-men.

Im Vorjahresvergleich der Jahresdurchschnitte sind die Wechselkurs-bewegungen aufgrund der damit verbundenen Glättung 2008 nochrelativ gering ausgefallen, weil die teilweise starken Kursveränderun-gen erst in den letzten Wochen des Jahres stattfanden. Zudem habensich Auf- und Abwertungen zum großen Teil kompensiert. Aus derUmrechung der GuV-Beiträge unserer CEE-Töchter resultiert für dasErgebnis vor Steuern zusammengenommen nur ein Wechselkurs-effekt von 20 Mio € oder 1,5 % des Ergebnisbeitrags. Ungleich stärker ins Gewicht gefallen sind 2008 die Wechselkurseffekte bei derKonversion der Bilanzen, zumal diese zu Ultimo-Kursen vorgenommenwerden. Umrechnungsdifferenzen, die sich daraus ergeben, werden inder Währungsrücklage, einem Eigenkapitalkonto, ausgewiesen.

Page 103: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Retail Division(Mio €)

2008 2007 VERÄNDERUNG

Zinsüberschuss 774 748 + 26 + 3 %

Überschuss der zinsunabhängigen Erträge 461 517 – 57 – 11 %

Betriebserträge 1.235 1.266 – 31 – 2 %

Betriebsaufwendungen – 851 – 935 + 84 – 9 %

Betriebsergebnis 383 330 + 53 + 16 %

Kreditrisikovorsorge – 208 – 208 0 0 %

Finanzanlageergebnis 6 14 – 8 – 55 %

Ergebnis vor Steuern 172 135 + 37 + 27 %

Ø Risikoaktiva (RWA) 1) 15.751 16.171 – 420 – 3 %

Ø Eigenkapital 2) 992 1.019 – 27 – 3 %

Cost / Income-Ratio 69,0 % 73,9 %

Risk / Earnings-Ratio 26,9 % 27,8 %

ROE vor Steuern 17,4 % 13,3 %

1) Durchschnittliche Risikoaktiva für Kredit- und Marktrisiko gemäß Basel I. / 2) Kalkulatorisches Eigenkapital, wobei Töchter mit IFRS-Eigenkapital erfasst werden. Siehe Note (56). / Diese Anmerkungen gelten auch fürdie folgenden Segmenttabellen.

Auch die Retail Division der Bank Austria, zuständig für die Marktseg-mente Erfolgskunden und Topkunden (Privatkunden) sowie Geschäfts-kunden (Small business) in Österreich, bekam die Finanzmarktkriseim Verlauf von 2008 zu spüren. Hier waren es weniger die direktenals die indirekten Auswirkungen, die zu einem wechselvollen Jahres-verlauf führten und vor allem zu starken Strukturverlagerungen inSparverhalten und Vermögensanlage führten. Bereits in der erstenJahreshälfte begannen die Anleger aus den risikotragenden Anlage-kategorien auszusteigen, wobei ihnen die Performance schließlichRecht gab. In der zweiten Septemberhälfte sorgten Bankpleiten in anderen Ländern zeitweise für Verunsicherung der Privatkunden, dieim Oktober aber ausgeräumt werden konnten. Im Endeffekt war 2008seit langem wieder ein Jahr der bilanzwirksamen Produkte, was zu-lasten des Wertpapiergeschäfts einschließlich Fondsanlage ging.Trotzdem, durch alle Wechselbäder des Marktes von Inflations- bis zuDeflationsängsten hindurch, konnten wir mit unseren Garantieproduk-ten der jeweiligen Anlegerpräferenz entsprechen und beachtliche Ab-satzerfolge erzielen.

Die Erträge konnten dank des flexiblen Angebots gut gehalten, dieKosteneffizienz aber weiter gesteigert werden. Somit verbesserte sichdas Ergebnis vor Steuern um 27 % auf 172 Mio € nach 135 Mio €2007 und minus 119 Mio € im Jahr davor. Die Retail Division hatdamit bewiesen, dass der im vergangenen Jahr erzielte Turnaroundnachhaltig ist. Die Division erarbeitet einen positiven Wertbeitrag überdie Kapitalkosten hinaus, der weiter steigerungsfähig ist. Die Ertrags-

kraft liegt mit 7,84 % der Risikoaktiva (leicht höher als im Vorjahr)über dem Gesamtbankdurchschnitt, das Kreditrisiko zwar ebenfallsüberdurchschnittlich, ist aber weiterhin voll im Griff. Die Retail Divisionist nicht nur profitabel, sondern mit ihrem Einlagenaufkommen einewesentliche Stütze des Universalbankgeschäfts.

Im Einzelnen kamen die Betriebserträge (1.235 Mio €) knapp an dasVorjahresniveau heran. Dahinter steht eine stark gegenläufige Ent-wicklung von zinswirksamem und provisionswirksamem Geschäft.

Der Zinsüberschuss (774 Mio €) war um 3 % höher als im Vorjahr.Dazu trugen sowohl die Einlagen-, als auch die Kreditseite positiv bei.Im Passivgeschäft nahmen Termineinlagen, die auch unsere beson-ders erfolgreichen Kapitalsparbücher einschließen, im Jahresdurch-schnitt um fast ein Viertel gegenüber Vorjahr zu, und zwar bei nurwenig nachgebenden Zinsspreads; Spareinlagen (die mehr als drei-mal so hoch sind) konnten exakt auf dem durchschnittlichen Vorjah-resniveau von 17,2 Mrd € gehalten werden. Das Volumen an Sicht-einlagen und eigenen Emissionen war rückläufig, sodass insgesamtein leichter Volumensanstieg auf 31 Mrd € (ohne Wertpapierdepots)bleibt. Im Kreditgeschäft ragen die mittel- / langfristigen Kredite heraus, mit einer Volumenssteigerung von + 4 % im Dezember / Dezember-Vergleich. Vor allem Wohnbaufinanzierungen wurden (ins-besondere vom Teilsegment Topkunden) bis zuletzt stark nachgefragt,während kurzfristige Kredite, insbesondere Überziehungen, etwas weniger Konsumentenkredite (Ratenkredite) sanken. Per saldo dieserdifferenzierten Entwicklung lag das Kreditvolumen nur leicht (+ 1 %)über Vorjahr. Rückblickend kaum nachvollziehbar war die Zinsent-wicklung bis zum Hochsommer aufwärts gerichtet, bevor es zu meh-reren Leitzinssenkungen in Folge kam. Die damit verbundenen Anpas-sungsverzögerungen beeinflussten die Margenentwicklung. Generellschlugen sich 2008 bei kurzen Laufzeiten – und das gilt für kurzfris-tige Einlagen genauso wie für kurzfristige Kredite wie Überziehungenund Konsumentenkredite – zudem hohe Refinanzierungs- und Liqui-ditätskosten im Bankensektor nieder; zusammen mit der scharfenKonkurrenz um Einlagen schmälerte dies die Zinsmargen. Der Volu-mensrückgang (vor allem bei kurzfristigen Krediten) steht aber auchmit unseren Bemühungen in Zusammenhang, den Kundenkredit aufmittel- / langfristige Grundlagen zu stellen.

Ganz in die anderere Richtung entwickelte sich der Provisionsüber-schuss, der im Vorjahr bereits 43 % der Betriebserträge erreicht hatte(2008: 38,6 %). Mit einem Minus von 13 % konnte die Abnahme nochin Grenzen gehalten werden. Der absolute Rückgang um – 72 Mio €wird dadurch teilweise kompensiert, dass aus buchhalterischen Grün-den ein Teil des Wertpapiererfolgs dem Handelsergebnis zugeteiltwurde (+ 12 Mio €). Ausschlaggebend für den schwachen Provisions-

101Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Entwicklung der Geschäftsfelder

Page 104: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

überschuss waren aber die Umsatzrückgänge im Wertpapier- und Depotgeschäft sowie das stark rückläufige Derivate-Geschäft, währenddie Gebühreneinnahmen für Kontodienstleistungen und Zahlungsver-kehr gehalten werden konnten.

Die Kostenentwicklung war 2008 ein entscheidender Erfolgsfaktor.Der Personalaufwand blieb unverändert, die Sachaufwendungenkonnten um 14 % zurückgeführt werden, sodass die Betriebsaufwen-dungen (851 Mio €) um 9 % oder 84 Mio € niedriger ausfielen als2007. Die Cost / Income-Ratio ist daher um knapp 5 Prozentpunkteunter 70 % gesunken (69,0 %). Für die verbesserte Kosteneffizienzwar wiederum die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Administra-tion Services, des Back-Office-Dienstleisters der Bank Austria, maß-geblich. Ebenso haben die UniCredit-weiten Ad-hoc-Sparmaßnahmendazu beigetragen.

Der Aufwand für Kreditrisiko blieb 2008 mit 208 Mio € exakt auf Vorjahresniveau, obwohl sich der Konjunktureinbruch im späterenJahresverlauf bereits in steigenden Insolvenzzahlen niederzuschlagen begann. Dies ist den umfangreichen methodischen Umstellungen desJahres 2006 sowie den laufenden risikosenkenden Maßnahmen zudanken. Auch die Auslagerung eines Pakets notleidender Kredite (be-reits wertgeminderter Vermögenswerte) Ende 2007 hat die Risikolagedauerhaft verbessert. Wie im Privat- und Geschäftskundensegmentbranchenüblich, liegt die Risk / Earnings-Ratio mit 26,9 % über demGesamtbankdurchschnitt, gegenüber Vorjahr (27,8 %) hat sie leichtabgenommen. Gemessen am durchschnittlichen Kreditvolumen blieben die Cost of Risk des Segments Retail 2008 unverändert bei 101 Basispunkten.

Das Ergebnis vor Steuern (172 Mio €) nahm 2008 um 27 % zu. ImEinklang mit der Entwicklung der Risikoaktiva war auch die Zuteilungdes durchschnittlichen Kapitals leicht rückläufig (– 3 %). Die Eigen -kapitalrendite (ROE vor Steuern) verbesserte sich aber vor allem dankdes gestiegenen Ergebnisses von 13,3 % auf 17,4 %. Der marginalEconomic Value Added (EVA) betrug 25 Mio € nach 11 Mio €, der RARORAC 3,5 %.*)

*) In diesem Bericht ist mit EVA und RARORAC immer der marginal EVA bzw. der marginal RARORACgemeint, das heißt die Abgrenzung ohne Goodwill.

Private Banking & Asset Management(Mio €)

2008 2007 VERÄNDERUNG

Zinsüberschuss 22 19 + 3 + 15 %

Überschuss der zinsunabhängigen Erträge 133 183 – 50 – 27 %

Betriebserträge 155 202 – 47 – 23 %

Betriebsaufwendungen – 102 – 104 + 3 – 2 %

Betriebsergebnis 54 98 – 44 – 45 %

Kreditrisikovorsorge 0 1 – 1 n.s.

Finanzanlageergebnis 9 3 + 7 n.s.

Ergebnis vor Steuern 62 99 – 38 – 38 %

Ø Risikoaktiva (RWA) 423 452 – 29 – 6 %

Ø Eigenkapital 182 203 – 21 – 10 %

Cost / Income-Ratio 65,4 % 51,5 %

ROE vor Steuern 33,9 % 48,9 %

Das Geschäftsfeld Private Banking & Asset Management (PB&AM)umfasste in der Zusammensetzung bis Ende 2008 nicht nur die Kun-denverantwortung für das Spitzensegment des Privatkundenmarktes,das mit den beiden Marken Bank Privat und Schoellerbank bearbeitetwird, sondern auch wichtige Produktkompetenzen und Produktions-aufgaben für die Bank Austria, nämlich die AMG, die vor allem für Ver-mögensverwaltung in diskretionärer und standardisierter Form sowiefür Dienstleistungen im Wertpapiergeschäft (darunter Brokerage) zu-ständig ist, und die Pioneer Investments Austria (PIA), die ehemaligeCapital Invest. Die PIA haben wir am 30. Dezember 2008 an PioneerGlobal Asset Management verkauft, um den Verbund mit einem dergrößten Fondsanbieter weltweit noch enger zu gestalten. Sie wird denösterreichischen Markt so intensiv wie bisher, aber mit der Kraft, demKnow-how und der lückenlosen Angebotspalette eines globalen In-vestmenthauses versorgen.

� Unter den Geschäftsfeldern des kommerziellen Kundengeschäftswar PB&AM 2008 von den Entwicklungen auf den Kredit- und Finanz-märkten und anschließend der Bankenkrise im Jahresverlauf beson-ders betroffen. Der Wertverlust in fast allen Segment des Weltfinanz-marktes mit Ausnahme von Cash, Edelmetallen und erstrangigenStaatsanleihen wirkte sich unmittelbar in der Bewertung der ausste-henden Anlagevermögen und Fondsvermögen aus; Darüber hinauszogen Investoren per saldo Mittel aus Risikopapieren in der ganzenBreite ab. Doch konnte das Geschäftsfeld im Private Banking die Umschichtung der Anlagen von den risikotragenden zu den geldnahenAlternativen bester Bonität nutzen und die Marktstellung bei den Kun-den für ein wieder besseres Investmentklima sogar festigen.

102 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Financial Statements – Konzernlagebericht

Konzernlagebericht 2008 (FORTSETZUNG)

Page 105: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Total Financial Assets im Private Banking 2008: 13.767 Mio €

InstitutionelleGliederung

AMG

Mio €

Bank Privat

Schoellerbank

Doppelzählungen

6.414

5.918

1.889

– 454

Assets under Advisory (Vollmachtsverwaltung)

Asset Mix

Assets under Custody (Depots)

Assets under Management

Direkteinlagen

Doppelzählungen/Rest

5.107

5.128

3.264

254

14

Im Verlauf von 2008 sanken die operativen Erträge des Geschäftsfel-des nach einem ausgezeichneten Schlussquartal 2007 bereits zu Beginn des Jahres, als sich die Hoffnungen auf eine Überwindung derKreditmarktkrise zerschlugen. Im 2. Quartal besserte sich die Lage imEinklang mit der Börsenentwicklung und der Hausse auf den Roh-stoff- und Edelmetallmärkten sowie der noch guten Performance derAnlagen in Emerging Markets noch einmal; die Erträge blieben stabilund das Ergebnis legte zwischenzeitlich zu. Im Verlauf des 3. Quartalswurden aber auch die restlichen noch im Plus liegenden Anlage-klassen von der Abwärtsspirale erfasst. Im Umfeld des drastischenMarktpreisverfalls stiegen die Anleger vermehrt in liquide Bankeinlagenum, die sie infolge der Verunsicherung im Anschluss an den Lehman-Schock auch noch auf zahlreiche Banken verteilten. Im 4. Quartalmachte der Konjunktureinbruch schließlich die letzten Hoffnungen aufeine bevorstehende Wende zunichte. Die Präferenzen der meisten Anleger zielen nach wie vor auf Risikovermeidung, weniger auf lang-fristigen Vermögensaufbau; sie suchen den „absolute return“ und be-vorzugen derzeit Festgeldanlagen, allenfalls Garantieprodukte. Selbsteine zufriedenstellende relative Performance (im Vergleich zu den un-terliegenden Benchmark-Indices) hat mit fortschreitender Finanzkrisean Attraktivität verloren.

Wertveränderung der AnlagekategorienPROZENT GEGENÜBER ENDE 2007 JUNI 08 DEZ. 08 2. MÄRZ 09

MSCI Weltaktienindex – 14,0 % – 40,9 % – 49,7 %

… Emerging Europe – 11,5 % – 64,7 % – 69,4 %

… BRIC – 16,3 % – 55,0 % – 57,7 %

Aktien Österreich (ATX) – 12,6 % – 61,2 % – 68,2 %

Emerging Markets-Anleihen 1) – 0,3 % – 12,1 % – 11,9 %

Rohstoffe (Rodgers, €) + 30,2 % – 44,9 % – 46,1 %

Goldpreis (USD / bl) + 10,9 % + 5,4 % + 14,7 %

Geldmarkt Euro 2) + 2,6 % + 5,9 % + 6,8 %

Österr. Staatsanleihen (7 – 10yr) 3) – 1,3 % + 10,0 % + 8,3 %

1) JP Morgan EMBIG; 2) 6-Monatsgeld, kumuliert (JP Morgan Eurocash Index); 3) Österr. Staatsanleihen, 7 – 10 Jahre, SSB WGBIndex,Total Return (Kupon + Kurs).

� 2008 erwirtschaftete die Division PB&AM ein Ergebnis vor Steuernvon 62 Mio €. Im Vorjahresvergleich, der noch zwei Quartale „der Weltvor Subprime“ umfasst, ergibt sich ein Rückgang um – 38 %. Die Be-triebserträge sanken um – 23 %, wobei der Provisionsüberschuss, derim Wesentlichen den Absatz sowie die Umsatztätigkeit im Wertpapier-bereich widerspiegelt, um 32 % nachgab. Der Zinsüberschuss (der allerdings in diesem Geschäft naturgemäß weniger Gewicht hat)nahm demgegenüber um 15 % zu. Aufgrund beschleunigter Kosten-sparmaßnahmen konnten die Betriebsaufwendungen um 2 % gesenktwerden. Im Finanzanlageergebnis (+ 9,2 Mio € nach + 2,5 Mio €) ist

die Realisierung von Buchgewinnen auf Investments enthalten.PB&AM erwirtschaftete mit einem Ergebnis vor Steuern von 62 Mio €eine Eigenkapitalrendite (ROE vor Steuern) von 33,9 % (Vorjahr 48,9 %).Angesichts des hohen Dienstleistungsanteils bzw. der Beratungs-intensität – folglich der geringen Eigenkapitalbindung – in diesem Ge-schäftszweig ist die Rendite über die Kapitalkosten hinaus (marginalRARORAC) mit 23,4 % weit überdurchschnittlich.

� Unter den beiden Standbeinen der Division konnte sich dasPrivate Banking 2008 – einem der schlechtesten Anlagejahre über-haupt – mit der ganzheitlichen Vermögensberatung und der Forcie-rung defensiver Produkte noch am besten profilieren. So konnte dieBank Privat Nettomittelzuflüsse in Höhe von 252 Mio € generieren,auch wenn das ausstehende Gesamtvolumen (5,9 Mrd €) aufgrundder Kurseinbrüche an den Finanzmärkten um 12 % rückläufig war. Im2. Halbjahr konzentrierte sich die Nachfrage auf staatliche Schuldtitelaller Laufzeiten. Speziell für dieses risikoaverse Umfeld platzierte dieBank Privat maßgeschneiderte Zinsinstrumente von bester Bonität.Die Schoellerbank verzeichnete im bisherigen Jahresverlauf einenNettomittelzufluss von 476 Mio €, überwiegend seitens neuer Kunden.Angesichts der Kursverluste an den Börsen war der Volumensrück-gang um rund 4 % auf 6,4 Mrd € gering. Beide Banken nutzen diederzeitige Marktlage, um ihre Klienten auf die langfristigen Vorteileder Diversifikation von der momentanen Liquiditätshaltung zu An-leihen und antizyklischen Käufen hinzuweisen und so für bessereMarktlagen vorzubereiten. Die AMG musste Rückgaben bei den Vermögensmanagement-Produkten hinnehmen, die Umsätze im Brokeragegeschäft belebten sich aber gegen Jahresende, auch wenndies häufig zulasten der Direktanlage ging. Nur strukturierte Produkte,

103Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Page 106: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Aktienfonds

… nach Anlagekategorien… nach Zielgruppen

Geldmarktfonds

Gemischte Fonds

Rentenfonds

Institutionelle Fonds

Publikumsfonds

in %

Pioneer Investments AustriaAssets under Management 2008: 20,470 Mrd €

43

57

61

32

35

allen voran Garantieprodukte, fanden 2008 noch eine gute Aufnahme.Die AMG brachte 14 strukturierte Anleihen (sechs für das Retail-Seg-ment, acht für die Bank Privat) im Volumen von 365 Mio € auf denMarkt (+ 12 % gg. Vorjahr). Ende Dezember waren die Total FinancialAssets im Bereich Private Banking mit 13,8 Mrd € um 11 % niedrigerals Ende 2007. Das ist ein deutlich geringerer Rückgang als die Per-formance des Marktes.

� Pioneer Investments Austria (PIA) konnte sich im schwierigenUmfeld des Jahres 2008 gut behaupten. Insgesamt war der Invest-mentfondsmarkt von starken Rückgängen der Volumina geprägt, ver-ursacht durch die negativen Marktpreisentwicklungen der Wertpapier-märkte wie auch durch Mittelrückflüsse.

Während jedoch das Fondsvolumen des Gesamtmarktes im Jahres-verlauf 2008 um 23 % zurückging, konnte sich PIA mit einem Minusvon 18 % deutlich besser behaupten und mit Abstand die beste Ent-wicklung unter den Top 3-Fondsgesellschaften des österreichischenMarktes erzielen. PIA ist es als einziger der drei großen österrei-chischen KAG gelungen, im Jahr 2008 den Marktanteil zu steigern –von 15,2 % Ende 2007 auf 16,2 % zum Jahresende 2008. Mit ver-antwortlich für diese Entwicklung ist unter anderem die erfolgreichePlatzierung von Garantiefonds bei Privatkunden in den vergangenenJahren. Diese Produktkategorie ist von den Kursrückgängen nur insehr eingeschränktem Ausmaß betroffen, in der Folge sind auch dieMittelrückflüsse geringer. Auch bei Großanlegerfonds, die Ende 2008rund 57 % des Gesamtvolumens von Pioneer Investments Austriaausmachten, gab es eine wesentlich günstigere Entwicklung als imGesamtmarkt. PIA konnte in diesem Segment die Top 2-Platzierungim österreichischen Markt nicht nur halten, sondern auch hier als ein-

zige der großen KAG den Marktanteil ausbauen. Mit einer Steigerungvon 15,9 % auf 17,3 % fiel der Zuwachs sogar noch deutlicher ausals bei den Publikumsfonds.

Zahlreiche Auszeichnungen und Awards, die auf der jährlichen und /oder mehrjährigen Performance per Ende 2008 basieren, wie etwabei den German Fund Awards 2009, den Lipper Fund Awards Austria2009 oder den Morningstar Fund Awards 2009 beweisen, dass sichdie hohe Qualität der Produkte von Pioneer Investments auch inschwierigen Zeiten bewährt.

Corporates(Mio €)

2008 2007 VERÄNDERUNG O. LEA*)

Zinsüberschuss 655 630 + 25 + 4 % + 11 %

Überschuss der zinsunabhängigen Erträge 275 375 – 101 – 27 % – 14 %

Betriebserträge 930 1.005 – 75 – 8 % + 2 %

Betriebsaufwendungen – 271 – 353 + 81 – 23 % – 2 %

Betriebsergebnis 658 652 + 6 + 1 % + 4 %

Kreditrisikovorsorge – 100 – 66 – 35 + 53 %

Finanzanlageergebnis – 57 – 12 – 45 –> 100 %

Ergebnis vor Steuern 492 570 – 78 – 14 %

Ø Risikoaktiva (RWA) 33.158 31.009 + 2.149 + 7 %

Ø Eigenkapital 2.477 2.260 + 216 + 10 %

Cost / Income-Ratio 29,2 % 35,1 %

Risk / Earnings-Ratio 15,3 % 10,4 %

ROE vor Steuern 19,9 % 25,2 %

*) Leasing wegen unterschiedlicher Konsolidierung aus beiden Jahren herausgerechnet.

Obwohl das laufende Geschäft der Corporates Division – wie auchdas ihrer Kunden – im Jahresverlauf von verschiedenen Seiten zu-nehmend unter Druck geriet, konnte die Division 2008 ein gutes operatives Ergebnis erzielen: Das Betriebsergebnis lag mit 658 Mio €sogar über dem sehr guten Vorjahresresultat (+ 1 % wie ausgewiesen,+ 4 % bereinigt um die Konsolidierungseffekte im Leasinggeschäft).

Aufgrund der unterschiedlichen Erfassung des Leasinggeschäfts (biszum 1. Halbjahr 2007 Vollkonsolidierung der BA-CA Leasing, seitdemAt-equity-Anteil an der UniCredit Global Leasing S.p.A, vgl. Anmer-kung, Seite 142) sind vor allem die Ertrags- und Aufwandspositionenim Vorjahresvergleich verzerrt, weshalb im Folgenden auch um diesenStruktureffekt bereinigte Erfolgszahlen angegeben werden.

Die fortschreitende Finanzmarktkrise, der Verfall der Weltbörsen, diesteigenden, vom Markt geforderten Risikoprämien und schließlich der

104 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Financial Statements – Konzernlagebericht

Konzernlagebericht 2008 (FORTSETZUNG)

Page 107: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

scharfe Konjunktureinbruch der letzten Monate des Jahres führtenauch in diesem Marktsegment zu starken Nachfragereaktionen undgeänderten Kundenpräferenzen. Dank ihrer führenden Marktstellungund der Breite des Angebots konnte sich die Corporates Division aberflexibel auf das veränderte Umfeld einstellen. Unseren Firmenkundenkonnten wir mit unseren EDV-gestützten Analysetools (Finanzierungs -Check bzw. WorkingCapitalCheck) bei der Optimierung ihrer Finanzie-rungsstruktur bzw. der betrieblichen Liquiditätssituation zur Seite stehen. Dies entsprach genau dem aktuellen Bedarf und verbessertezugleich den effizienten Einsatz unserer Produktpalette.

� Trotz des widrigen Umfelds gelang es Corporates, die Betriebs-erträge (881 Mio € ohne Leasing) auf dem hohen Vorjahresniveau zuhalten (+ 2 %). Dabei entwickelten sich die Produktgruppen und folg-lich auch die Komponenten der Gewinn- und Verlustrechnung starkunterschiedlich. Während die Volumina im zinswirksamen Geschäft biszuletzt stark zulegten, bekam das provisionswirksame Geschäft die totale Zurückhaltung der Kunden im Wertpapiergeschäft und bei kommerziellen Derivaten zu spüren – welche die Bank als Marktführerund Innovator in den letzten Jahren besonders propagiert hatte. OhneLeasing betrachtet war der absolute Zuwachs des Zinsüberschussesjedoch stärker als der Rückgang des Provisionsüberschusses.

� Der Zinsüberschuss stieg trotz der Verschlechterung der Refinan-zierungsbedingungen und des Anstiegs der Liquiditätskosten 2008bereinigt um 11 % (obwohl darin rückläufige Erträge aus at equitykonsolidierten Unternehmen enthalten sind). Für den Zuwachs warüberwiegend das Kreditgeschäft maßgeblich, in dem das durch-schnittliche Volumen bei nur wenig veränderten Zinsspreads um 8 %gesteigert werden konnte. Mittel / langfristige Kredite, auf die auchknapp zwei Drittel des ausstehenden Volumens entfallen, trugen amstärksten zu der Verbesserung bei. Kurzläufer expandierten über-durchschnittlich, fielen aber weniger ins Gewicht. Handelsfinanzierun-gen nahmen sogar um rund 40 % zu, wenn auch bei zunehmendemMargendruck; hier konnte die Bank ihre führende Marktstellung un-terstützt durch positive Netzwerkeffekte in der Gruppe weiter aus-bauen. Passivseitig nahm das Einlagenvolumen um knapp 20 % zu,überwiegend bei Termingeldern, die um mehr als 40 % wuchsen, je-doch zehrten rückläufige Zinsspreads wieder einen guten Teil davonauf. Daraus wird einmal mehr deutlich, dass die Kunden derzeit Bank-einlagen zulasten der Wertpapierinvestments bevorzugen.

� Der Provisionsüberschuss nahm 2008 (bereinigt) um 15 % ab.Für diesen außergewöhnlichen Rückgang waren etwa zu gleichen Teilen das Wertpapiergeschäft und das Provisionsaufkommen ausDerivaten maßgeblich, die um 40 % bzw. 30 % zurückfielen. Bei Derivaten wird allerdings der kräftig erhöhte Hedging-Aufwand im

Rahmen der Securitisation des eigenen Portefeuilles mitgezählt. Im kommerziellen Geschäft setzten unsere Kunden Derivate zuletztwieder zunehmend zur Risikoabsicherung ein, vor allem im Subseg-ment Financial Institutions. Ein leicht steigendes Provisionsaufkommenaus dem Inlandsverkehr wurde durch Einbußen im Auslandszahlungs-verkehr kompensiert. Hervorzuheben ist auch beim Provisionsüber-schuss ein sehr erfolgreiches Jahr des Bereichs Trade Finance, darunter fallen auch die Cash-Management-Dienstleistungen, beidenen die Bank zu den europäischen Spezialisten zählt.

Die Kosten der Corporates Division waren in den letzten Quartalenstark rückläufig. Die Betriebsaufwendungen konnten 2008 gegenüberVorjahr gesenkt werden (bereinigt – 2 %; unter Einschluss von Leasing– 23 %). Die Cost / Income-Ratio verbesserte sich daher auf 30,8 %nach 32,0 % im Vorjahr. Der Personalaufwand nahm um 8 % zu, was mit den Regional-Offensiven in Westösterreich zusammenhängt.Stark rückläufig war hingegen der Sachaufwand (– 8 %) und zwar dankweiterer Effizienzfortschritte in Zusammenarbeit mit den gruppeninternausgelagerten Dienstleistern von GBS sowie infolge der im Herbst be-schlossenen Sparpakete.

� Wie auch bei anderen Divisionen wurde das gute operative Er-gebnis der Corporates Division durch den Konjunktureinbruch im 4. Quartal sowie durch die Zuspitzung der Krise im Bankensektor geschmälert. (Die folgenden Zahlenangaben sind unbereinigt.)

105Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Unternehmensanleihen mit Rating

Kapitalmarktzins 5 Jahre (Zinsswaps)

Zinssatz für 3-Monatsgeld (Interbank)

5,00

6,00

7,00

4,00

3,00

2,00

1,00

0,00Q1 Q2 Q3 Q4

2008 2009Q1

Unternehmensanleihen mit höheren Risikoprämien (% p.a.)

BBB Credit

Page 108: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

� Der Aufwand für Kreditrisiko stieg aufgrund der Entwicklung im 4. Quartal 2008 auf 100 Mio €, verglichen mit 66 Mio € im Vorjahr.Im 1. Halbjahr 2008 hatte das Kreditrisiko – dank der Verbesserungder Portfolioqualität sowie der noch guten Konjunktur – mit einerRisk / Earnings-Ratio von 7,3 % einen langjährigen Tiefststand er-reicht, im 3. Quartal konnte noch eine größere Rückstellung aufgelöstwerden. Der brüske Umschwung im 4. Quartal ist zum einen die direkte Folge der Finanzmarktkrise, die im Profit Center Financial Institutions umfangreiche Vorsorgen für isländische und andere Banken unumgänglich machte. Zum anderen schlug sich der Ein-bruch der Industriekonjunktur bereits in erhöhtem Vorsorgebedarf imBereich International Corporates nieder. Im Gesamtjahr stieg die Risk /Earnings-Ratio daher um knapp 5 Prozentpunkte auf 15,3 % an. DieCost of Risk machten im Jahresdurchschnitt 22 Basispunkte gemes-sen am durchschnittlichen Kreditvolumen aus (Vorjahr 15 bp), dasliegt noch immer weit unter dem Gesamtbankdurchschnitt (80 bp).

� Das Finanzanlageergebnis war 2008 mit – 57 Mio € stärker negativ als im Vorjahr (– 12 Mio €). Dafür gab das Impairment einesInvestmentvehikels im 3. Quartal 2008 den Ausschlag, in dem struk-turierte Anlagen gebündelt waren, die aufgrund des Marktpreisverfallszu liquidieren waren.

Das Ergebnis vor Steuern lag 2008 mit 492 Mio € um 14 % unterVorjahr. Angesichts des Wachstums der Risikoaktiva (ds. RWA) umrund 7 %, erhöhte sich auch die Eigenkapitalbindung (+ 10 %), undder ROE vor Steuern gab auf 19,9 % nach (25,2 % im Vorjahr). Die Marktstellung, gestützt durch den überregionalen Verbund der UniCredit Group, und die erreichte Kosteneffizienz sind die Ursachenfür den hohen Wertbeitrag der Corporates Division in Österreich,auch wenn die verschlechterte Risikolage und der höhere Eigenkapi-taleinsatz einiges an Performance kosteten. Der marginal EVA betrugimmer noch 263 Mio €, um 9 % weniger als im Vorjahr (289 Mio €).Der marginal RARORAC, die risikoadjustierte Rendite über die Kapital-kosten hinaus, erreichte 12,3 % nach 14,5 %.

Markets & Investment Banking (MIB)(Mio €)

2008 2007 VERÄNDERUNG

Zinsüberschuss 731 330 + 400 > 100 %

Überschuss der zinsunabhängigen Erträge – 589 140 – 729 n.s

Betriebserträge 142 470 – 329 – 70 %

Betriebsaufwendungen – 206 – 233 + 27 – 12 %

Betriebsergebnis – 64 238 – 301 n.s.

Kreditrisikovorsorge – 165 1 – 166 n.s.

Finanzanlageergebnis – 24 1 – 25 n.s.

Ergebnis vor Steuern – 253 237 – 490 n.s.

Ø Risikoaktiva (RWA) 7.711 5.352 + 2.359 + 44 %

Ø Eigenkapital 5.112 1.960 + 3.153 > 100 %Kennzahlen nicht aussagekräftig.

Das Geschäftsfeld MIB hatte 2008 ein katastrophales Marktumfeldohnegleichen zu bewältigen. Wie in diesem Bericht schon mehrfachbeschrieben, erfasste die Finanzmarktkrise im Verlauf der letzten ein-einhalb Jahre in mehreren Wellen nahezu alle Marktsegmente, um imJahresschlussquartal noch einmal, kaum für möglich gehalten, ihrenHöhepunkt zu finden. Ausgehend vom amerikanischen Subprime-Segment hatte sie über strukturierte Verbriefungen den Kreditmarkt inder ganzen Breite umfasst und im späteren Jahresverlauf auch denCorporate-Sektor und die Emerging Markets in den Sog gezogen. Der Kollaps der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers am 15. September 2008 stellte für die Branche jedoch eine Zäsur dar: Zu den fortgesetzten Marktpreisverlusten für „troubled assets“, zumAnstieg der Risikoprämien und zum Einbruch der Aktienmärkte wurdedas Adressenrisiko (Counterparty-Risk) – schlagartig und historischeinmalig – zu einem Argument, das den Handel und vor allem denPrimärmarkt beinahe zum Erliegen brachte. Für viele auch prominenteMarktteilnehmer kulminierte die Spirale aus Marktwertberichtigungen,Reduktion der Risikoaktiva (Deleveraging), Funding- und Liquiditäts-problemen. Mehrere prominente US-Investmentbanken, die aus-schließlich im Eigenhandel tätig waren und sich über den Markt refinanziert hatten, verloren ihre Selbständigkeit. Aber auch in Europagerieten exponierte Banken in Schwierigkeiten und mussten durchstaatliche Stabilisierungsprogramme gestützt werden.

Damit sind auch für Universalbanken Risiken akut geworden, die bis-her von untergeordneter Bedeutung waren, nämlich das Ausfallsrisikoder Vertragspartner im Handel (Counterparty Risk), besonders beiRepos, derivativen Geschäften und Strukturierungen. Darüber hinausüberschritt die Krise in den letzten Monaten von 2008 die Grenzendes Finanzsektors. Der scharfe Konjunktureinbruch verursachte nicht

106 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Financial Statements – Konzernlagebericht

Konzernlagebericht 2008 (FORTSETZUNG)

Page 109: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

nur einen weiteren, kaum mehr für möglich gehaltenen Kursverfall anden Weltbörsen, sondern auch makroökonomische Risiken, die im Zusammenwirken der globalen Rezession und des Rückzugs aus denverbliebenen Risikoengagements virulent wurden. Eine regelrechtePanikattacke betraf die CEE-Länder unabhängig von Fundamentalsund Langfristperspektiven. Zahlungsbilanzprobleme und Abwertungen,Phänomene der 70er und 80er Jahre, waren die Folge.

➔ All dies hatte nicht nur direkte Auswirkungen aufgrund desMarktpreisverfalls und gestiegener Risikoprämien, sondern veränderteauch die Nachfrage seitens unserer Kunden und die Umsätze, sowohldem Niveau als auch der Struktur nach: Einerseits kamen ganzeMarktsegmente zum Erliegen, vor allem der Primärmarkt, anderer-seits bedeutete der damit verbundene Bedarf an Beratung und Risk-Management auch Chancen. In diesem Spannungsfeld stand die Division MIB.

� Die Ertragsentwicklung von MIB im Quartalsverlauf (vgl. Grafik)spiegelt diese Dramatik wider. Sie wird vom volatilen Verlauf des Handelsergebnisses geprägt, das aufgrund umfangreicher Mark-to-Market-Wertberichtigungen, vor allem auf das Portefeuille an AssetBacked Securities (ABS), im 1. Quartal 2008 einen ersten Tiefpunkterreichte (– 196 Mio €). Das Bewertungsergebnis belastete auch dienachfolgenden Quartale weiter, wenn auch in geringerem Ausmaß,während sich der Handel in Kreditmarktinstrumenten im Jahresverlaufzunehmend verschlechterte. Zu Beginn des 2. Halbjahres haben wirdas Amendment der einschlägigen IAS 39-Vorschriften angewandtund das ABS-Portfolio vom Handelsbestand in die Kundenforderungenumklassiert. Im Gesamtjahr haben wir damit Buchverluste in Höhevon 350 Mio € im Handelsergebnis vermieden. Im 4. Quartal fiel dasHandelsergebnis erneut – auf – 283 Mio €. Das lag nicht nur an derFlaute im laufenden Geschäft, sondern auch daran, dass sich in die-sen Monaten die einst so stabile Beziehung zwischen Kassamärkten(z.B. der Rendite von Unternehmensanleihen) und Derivaten (den darauf bezogenen Versicherungsprämien der Credit Default Swaps)löste. Aufgrund dieses so genannten „Basisrisikos“ wurde das Hedging problematisch, das Trading erschwert, was vor allem in denCredit-nahen Bereichen Verluste nach sich zog. Darüber hinaus stiegdie Volatilität auf den Aktienmärkten im 4. Quartal drastisch an. Auf-grund der ungewohnt hohen Korrelation aller Weltbörsen untereinan-der zeigte auch eine gute Diversifikation somit wenig Wirkung. Dasnegative Handelsergebnis wurde aber im 4. Quartal 2008 durch einenrekordhohen Zinsüberschuss fast ganz kompensiert, der aus auf-gelaufenen Zinsen, dem erfolgreichen Zinsmanagement und der Nutzung der wieder steileren Zinskurve resultierte.

Im Gesamtjahr 2008 waren die operativen Erträge der Division MIB(142 Mio €) aufgrund des Fehlbetrags im Handelsergebnis (– 662 Mio €)sowie aufgrund eines schwächeren Provisionsüberschusses (77 Mio €nach 172 Mio €) um 70 % niedriger als im Vorjahr – damals zähltennoch zwei „normale Quartale aus der Welt vor Subprime“ mit. DerZinsüberschuss war mit 731 Mio € mehr als doppelt so hoch wie2007 (330 Mio €).

� Wirtschaftlich aussagekräftiger als die Zuordnung zu GuV-Positio-nen ist die Performance nach Marktsegmenten. Sie zeigt, dass esneben den alles überlagernden Marktwertverlusten im laufenden Geschäft Bereiche gibt, die gerade aufgrund ihrer Kundennähe 2008erfolgreich waren.

Im Bereich Markets lieferte der klassische Handelsbereich FIC (Geld /Zinsprodukte, Devisenhandel) den stärksten Beitrag. Dies belegt, dassdas Zinsmanagement, der Devisenhandel und das Emerging MarketsTeam, aber auch das Custody, wesentliche Stützen des Bereichs Markets sind, die als besonders kundennahe Einheiten in so volatilenPerioden wie im 2. Halbjahr 2008 einen nachhaltigen Wertbeitrag zuliefern in der Lage sind. Im Bereich Equity sorgten Sales für einenAusgleich der versiegenden Marktaktivität bei Private-Equity-Trans-aktionen und Kapitalmarktmaßnahmen. Unser Brokerage profitiertehingegen von den Umsätzen, die auch mit der Reduktion von Positio-nen verbunden waren, und konnte dabei neue Marktteilnehmer alsKunden gewinnen. Die angesprochenen umfangreichen Verluste der„Credit-nahen“ Handelsbereiche wurden also durch das laufendeoperative Geschäft mit Kundenbezug weitgehend ausgeglichen. DasInvestment Banking, zweites Standbein der Division, schloss 2008zwar positiv, aber weit unter den Erwartungen ab. Während M&A auf-grund der Vielzahl b.a.w. aufgeschobener Projekte nur wenig Erfolgs-chancen hatte, verzeichnete der Bereich Corporate Solutions / Austriadank seiner herausragenden Stellung bei der Kundschaft im Finan-cing ein sehr gutes Ergebnis. Corporate Finance Emerging Europewar ein weiterer erfolgreicher Ertragsbringer. Der Bereich PrincipalInvestments schließlich, der die alternativen Investments der Gruppeleitet, war von der Liquidation zahlreicher Hedge Fonds betroffen undmusste Verluste hinnehmen.

� Angesichts der schwierigen Ertragslage und -perspektiven hat dieDivision MIB das Kostensenkungsprogramm intensiviert. Die Be-triebsaufwendungen der Division waren um 12 % auf 206 Mio € rück-läufig. Dazu haben vor allem geringere Rückstellungen für die abseh-bar drastisch reduzierten erfolgsabhängigen Vergütungskomponentenbeigetragen. Der verhängte Einstellungsstop, die Händler-Fluktuationund die Umsetzung des Restrukturierungsprojekts ab dem 4. Quartalzeigen ebenfalls bereits Wirkung. So sank die Anzahl der Mitarbeiter

107Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Page 110: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

um 16 % auf 770 FTE. Der Sachaufwand blieb stabil. Dennoch wardie Ertragsseite aufgrund der neuerlichen Eskalation der Krise zuschwach, um auch die niedrigeren Kosten zu decken. Das Betriebs-ergebnis war daher 2008 mit – 64 Mio € negativ (nach + 238 Mio €im Vorjahr).

Erstmals seit Jahren, und verursacht durch die Entwicklung seit September, hatte auch die Division MIB umfangreiche Kreditrisiko-vorsorgen für Adressenrisiko in Höhe von 165 Mio € zu bilden. Darunter fallen Geschäfte mit zusammengebrochenen Banken (Lehman Brothers, isländische Institute), uneinbringlich gewordeneEquity Repo-Geschäfte mit russischen Gegenparteien und Finanzie-rungen von Kunden aus der Rohstoffbranche am stärksten ins Ge-wicht. Auch für einzelne Assets des ABS-Portefeuilles, das Mitte 2008vom Handelsbestand zu Kundenforderungen umgruppiert wurde,mussten, wenn auch in geringerem Umfang, Vorsorgen getroffen werden. Das Finanzanlageergebnis war mit 24 Mio € negativ (2007leicht über Null).

➔ Das negative Handelsergebnis, die Ertragseinbußen im Provisi-onsüberschuss – und zusätzlich noch die bisher ungekannten Kredit-risikovorsorgen – waren die Hauptursachen für den Umschwung desErgebnisses vor Steuern von + 237 Mio € 2007 auf – 253 Mio €2008.

� Nach der Übertragung der Handelsaktivitäten der UniCredit BankAustria AG auf die UniCredit CAIB AG, der Ausgliederung der dafür erforderlichen Systeme und Prozesse und der Konsolidierung der IT-Systeme wird das Handels- und Kapitalmarktgeschäft seit 1. Oktober2008 von der UniCredit CAIB AG als Rechtsnachfolger der UniCreditBank Austria AG durchgeführt. Gemäß Vorstandsbeschluss ist vorge-sehen, die CAIB in die HVB einzubringen. Der erhöhte Eigenkapital-einsatz im Geschäftsfeld MIB 2008 spiegelt die Kapitalisierung derUniCredit CAIB wider. Die UniCredit CAIB wird, wie im Bilanzkommen-tar auf Seite 114 dieses Berichts erläutert, in der Bilanz per31.12.2008 bereits als „held for sale“ bewertet und in „zur Veräuße-rung stehende Vermögensgruppen“ zusammengefasst ausgewiesen.

Die Einbringung des Handels- und Kapitalmarktgeschäfts der BankAustria in eine spezialisierte Einheit der UniCredit Group entsprichtnicht nur dem Restated Bank of the Regions-Agreement (REBORA),das in Folge des Zusammenschlusses zur neuen UniCredit Group2005 vereinbart wurde. Gerade angesichts der aktuellen Marktlage istdieser Schritt auch von hoher operativer Bedeutung: Mit der organisa-torischen und rechtlichen Zusammenfassung sämtlicher Einheitendes Bereichs Markets & Investment Banking der gesamten UniCredit

Group zu einer multilokal tätigen Einheit können Skalen- und Netz-werkeffekte genutzt werden, die Diversifikation wird verbessert unddie Effizienz erhöht.

Die verbesserte Wettbewerbsfähigkeit wird dem Kapitalmarktgeschäftauch auf den Kernmärkten der Bank Austria zugute kommen. So hatdie Division MIB der UniCredit Group im Lauf des 2. Halbjahres 2008begonnen, ein Restrukturierungsprogramm zu realisieren, dessenKern die strikte Reorientierung auf das kundengenerierte Geschäftzulasten der Eigenhandelstätigkeiten ist. Durch organisatorische Maß-nahmen strebt die Gruppe darüber hinaus eine besonders enge Zu-sammenarbeit mit den lokalen kundenverantwortlichen Einheiten desGroßkundensegments der Corporates Division an. Somit ist die volleKontinuität der Kundenbetreuung in Österreich und CEE – mit erhöh-ter Schlagkraft – gewährleistet.

108 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Financial Statements – Konzernlagebericht

Konzernlagebericht 2008 (FORTSETZUNG)

Q1 07 Q2 07 Q3 07 Q4 07 Q1 08 Q2 08 Q3 08 Q4 08

MIB: Ertragsentwicklung im Quartalsverlauf (Mio €)

Operative Erträge insgesamt

–200

–250

–300

–150

–100

–50

0

50

100

150

200

250

Handelsergebnis MIB

Übrige operative Erträge

Page 111: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Betriebsergebnis

Kreditrisiko, Finanzanlageergebnis und übrige nicht-operative Positionen

Ergebnis vor Steuern

Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q420082007

Geschäftsfeld CEE bis zuletzt expansiv,doch steigende Risikovorsorgen (Mio €)

200

300

400

500

600

700

Zentral- und Osteuropa (CEE)(Mio €)

2008 2007 VERÄNDERUNG BER*)

Zinsüberschuss 3.068 2.151 + 916 + 43 % + 20 %

Überschuss der zinsunabhängigen Erträge 1.668 1.216 + 452 + 37 % + 20 %

Betriebserträge 4.736 3.367 + 1.369 + 41 % + 20 %

Betriebsaufwendungen – 2.234 – 1.729 – 504 + 29 % + 13 %

Betriebsergebnis 2.502 1.638 + 864 + 53 % + 27 %

Kreditrisikovorsorge – 537 – 211 – 327 > 100 % + 51 %

Finanzanlageergebnis 123 20 + 103 > 100 % > 100 %

Ergebnis vor Steuern 2.019 1.342 + 677 + 50 % + 35 %

Ø Risikoaktiva (RWA) 67.682 46.593 + 21.089 + 45 % + 27 %

Ø Eigenkapital 9.483 7.099 + 2.384 + 34 % …

Cost / Income-Ratio 47,2 % 51,4 % 48,7 %

Risk / Earnings-Ratio 17,5 % 9,8 % 12,7 %

ROE vor Steuern 21,3 % 18,9 % …

*) Ohne ATF und Ukrsotsbank.

Im Zusammenwirken mehrerer ungünstiger Faktoren wurde das wirt-schaftliche Umfeld der Länder Zentral- und Osteuropas (CEE) im Ver-lauf von 2008 zunehmend kritisch, allerdings bei starken regionalenUnterschieden. Bereits im Sommer fielen die Weltmarktpreise fürRohstoffe und Vorprodukte nach einer Hausse im 1. Halbjahr dras-tisch zurück, was Russland, Ukraine und Kasachstan schwer traf. Die Risikoscheu der internationalen Investoren zeigte sich zunächst inteilweise exorbitant steigenden Risikoaufschlägen, gegen Ende desJahres versiegten die internationalen Kapitalzuflüsse, was für Ländermit externer Finanzierungslücke Zahlungsbilanzprobleme und Abwer-tungen mit sich brachte. Zuletzt wurden auch die EU-Mitgliedsländerund -kandidaten von dem scharfen Einbruch der Industriekonjunkturerreicht.

� Dennoch konnten unsere CEE-Tochterbanken weiter expandierenund operative Erträge und Ergebnis im Quartalsverlauf bis zuletztsteigern (Grafik). Seit Dezember 2007 bzw. seit Anfang des Berichts-jahres sind die ATF Bank, Kasachstan, und die Ukrsotsbank, Ukraine,in den Konsolidierungskreis einbezogen, doch auch diese Bankenkonnten die Erträge und das Resultat im Quartalsverlauf 2008 stei-gern, das Betriebsergebnis der beiden Banken zusammengenommenwar im 4. Quartal doppelt so hoch wie noch im 2. Quartal. Im 4. Quar-tal bekamen die CEE-Banken insgesamt, und aufgrund des Länder-profils besonders die beiden neu hinzugekommenen Banken, die Verschlechterung der Perspektiven zu spüren, und es mussten hohe

Risikovorsorgen gebildet werden. Das Ergebnis vor Steuern war im 4. Quartal mit 485 Mio € aber immer noch deutlich höher als im 1. Quartal (420 Mio €).

➔ Insgesamt war 2008 für das Geschäftsfeld CEE ein weiteres äußerst erfolgreiches Jahr. Das Geschäftsvolumen expandierte, in lokaler Währung betrachtet, bis zuletzt weiter, auch ohne Konsolidie-rungseffekt, und bot die Grundlage für steigende Erträge. Die Kosten-entwicklung blieb trotz unserer Investitionen in das Filialnetz und derIntegration der beiden neuen Banken voll im Griff, das Kreditrisiko ent-wickelte sich im Rahmen der Erwartungen und liegt damit noch immerunter der Risikointensität der reifen Volkswirtschaften Westeuropas.Ganz wesentlich ist die ausgewogene Streuung unserer Präsenz aufLänder mit unterschiedlicher Wirtschaftsstruktur. Ein besonderer Erfolgliegt darin, dass alle Länder mit nur zwei Ausnahmen (Baltikum auf-grund der schon länger dauernden Rezession, Bosnien aufgrund vonSondereffekten im Vergleichsjahr 2007) mit zweistelligen Ergebnisstei-gerungen am Gesamterfolg beteiligt waren.

� 2008 machten die Betriebserträge 4,7 Mrd € aus – zwei Drittelder Bank Austria insgesamt. Sie waren damit um 41 % höher als imVergleichsjahr 2007. Auch um Konsolidierungseffekte bereinigt ergibtsich ein Zuwachs um 20 %.

109Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Page 112: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Betriebserträge 2008 nach LändergruppenMIO € 2008 ANTEIL +/– ABSOLUT +/– PROZENT

Geschäftsfeld CEE 1) 4.736 100 % + 1.369 + 41 %

Zentraleuropa 2) 879 19 % + 117 + 15 %

Südosteuropa (SEE) 3) 1.392 29 % + 186 + 15 %

Broader Europe 4) 1.715 36 % + 384 + 29 %

Jüngste Akquisitionen 5) 737 16 % + 707 5)

1) Differenz in der Summe: CEE-Zentrale, Wien. 2) Slowakei, Tschechische Republik, Ungarn, Slowenien. 3) Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Serbien sowie Baltikum. 4) Russland und Türkei (pro quota). 5) ATF Bank,Kasachstan, seit 1. Dezember 2007, Ukrsotsbank, Ukraine, seit 1. Januar 2008 voll konsolidiert.

Die Entwicklung verlief auch nach Ertragskomponenten aufgegliedertharmonisch: Zwar deuten sich im Profil ähnliche Tendenzen an wieauf den reifen Kernmärkten der Gruppe (starker Zinsüberschuss,schwacher Provisionsüberschuss), doch wird das durch die allge-meine Expansion des Bankensystems überspielt: Die risikogewichte-ten Aktiva (durchschnittl. RWA) nahmen im alten Perimeter um 27 %zu (einschließlich Akquisitionen um 45 %).

Ertragskomponenten im VorjahresvergleichMIO € ALTER PERIMETER AKQUISITIONEN

2008 +/– € +/– % ABSOLUT 2008

Zinsüberschuss 2.544 + 416 + 20 % 524

Provisionsüberschuss 1.037 + 110 + 12 % 127

Handelsergebnis 298 + 125 + 72 % 86

Die Volumensexpansion bei zufriedenstellender Margenentwicklungsteht hinter dem starken Anstieg des Zinsüberschusses (alter Kreis + 20 %), das gilt für alle Ländergruppen und Länder. Der Provisions-überschuss entwickelte sich unterproportional, konnte aber ebenfallsum 12 % ausgeweitet werden. Hervorzuheben sind die Türkei (+ 58 Mio € / + 11 %) und vor allem Russland (+ 162 Mio € / + 45 %),die den größten Teil zum absoluten Zuwachs beitrugen. Die DivisionCEE konnte 2008 nicht nur ein positives, sondern auch ein kräftig gestiegenes Handelsergebnis erzielen: unter Einschluss der neuenBanken 384 Mio € (ohne diese 298 Mio €) nach 177 Mio € im Vor-jahr. Dies ist ein Hinweis auf den kommerziellen Hintergund der Han-delsaktivität. Vor allem Zins- und Devisenmanagement in Ländern mitstarkem Großkundengeschäft gab dafür den Ausschlag. Am höchsten(171 Mio €) und mit dem stärksten Zuwachs war es in Rumänien, ge-folgt von Russland (74 Mio €), der Ukraine (54 Mio €) und Kasachstan(36 Mio €).

Der Kostenauftrieb blieb 2008 gegenüber Vorjahr sowohl im neuen(+ 29 %) als auch im alten Konsolidierungskreis (+ 13 %) sehr deutlichhinter der Ertragssteigerung zurück, sodass sich die Cost / Income-

Ratio in beiden Abgrenzungen verbesserte; von 51,4 % auf 48,7 %(alt) bzw. von 51,4 % auf 47,2 %. Die Kostenintensität liegt damitdeutlich unter dem Gesamtbankdurchschnitt (54,4 %).

Kosten (Betriebsaufwendungen) 2008 nach LändergruppenMIO € 2008 +/– ABSOLUT +/– PROZENT C / I % 08

Geschäftsfeld CEE 2.234 + 504 + 29 % 47,2 %

Zentraleuropa 407 + 35 + 9 % 46,3 %

SEE 713 + 90 + 15 % 51,2 %

Broader Europe 719 + 90 + 14 % 41,9 %

Akquisitionen 294 + 283 39,9 %

Dies ist vor dem Hintergrund unseres laufenden Filialerweiterungspro-gramms, der Investitionen zur Hebung weiterer überregionaler Syner-gien sowie des erfolgten Rebranding beachtlich. Im Rahmen unseresDreijahresplans hatten wir Mitte 2008 rund 1.200 Filialeröffnungenangekündigt – allerdings in Abhängigkeit von der weiteren wirtschaft-lichen Entwicklung. Im September 2008 haben wir den Plan für 2009daher bis auf weiteres angehalten. 2008 haben wir 433 neue Filialenaufgemacht und das Netzwerk damit auf 2.824 Stützpunkte erweitert.Das Programm konzentriert sich auf die Wachstumsmärkte: In derTürkei haben wir 176 Filialen eröffnet, hier zeigt sich zudem, dasseine durchschnittliche neue Filiale die Gewinnschwelle in weniger alseinem Jahr überschreitet. An zweiter Stelle steht im alten PerimeterRumänien mit 101 Neueröffnungen, gefolgt von Ungarn (34), Russ-land (20), Serbien (22) und Bulgarien (10), sowie von den Zukunfts-märkten Ukraine (24) und Kasachstan (23).

� Die Verschlechterung der Wirtschaftslage zeigte sich 2008 vorallem bei den so genannten „nicht-operativen“ Positionen zwischenBetriebsergebnis und Ergebnis vor Steuern. Der Aufwand für Kredit-risiko war 2008 im alten Perimeter mit 324 Mio € um die Hälfte höherals 2007, wie ausgewiesen lag er bei 537 Mio € (Vorjahr 211 Mio €).

Kreditrisiko 2008 nach LändergruppenMIO € 2008 +/– ABSOLUT +/– PROZENT R / E % 08

Geschäftsfeld CEE 537 + 327 > 100 % 17,5 %

Zentraleuropa 67 + 16 + 30 % 11,7 %

SEE 89 + 41 + 84 % 10,9 %

Übrige („Broader Europe“) 168 + 55 + 48 % 15,2 %

Akquisitionen 214 + 218 40,9 %

Zwei Drittel des Anstiegs im Kreditrisiko entfallen auf die Erst-erfassung 2008 der ATF / Kasachstan (124 Mio €) und der USB /Ukraine (89 Mio €). Der Konsolidierungseffekt soll nicht darüber

110 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Financial Statements – Konzernlagebericht

Konzernlagebericht 2008 (FORTSETZUNG)

Page 113: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

hinwegtäuschen, dass die Risikolage in diesen Ländern prekär ist. Die Risk / Earnings-Ratio unserer beiden Tochterbanken liegt bei 50 %bzw. 32 %, die Cost of Risk liegen bei jeweils knapp 240 Basis -punkten. Im kasachischen Bankensektor ist die Bereinigung der Kreditportefeuilles schon seit längerem im Gang, jetzt zu erschwertenBedingungen, in der Ukraine ist die Konjunktur der wesentlicheGrund. Zu den länderspezifischen Faktoren hinzu kommt die Anwen-dung der Methodologie des UniCredit-Risikomanagements zumZweck einer rigorosen Sanierung.

Aber auch im alten Konsolidierungskreis war das Kreditrisiko mit 324 Mio € deutlich höher als vor einem Jahr (215 Mio €). Der Anstiegum 109 Mio € stammt zu 37 Mio € aus Russland, wo er in Zusam-menhang mit Adressenrisiken aus der bedeutenden Handelstätigkeitrührt. Rumänien (+ 22 Mio €) und Baltikum (+ 12 Mio €) zeigen ebenfalls einen starken Anstieg. In den übrigen Ländern steht der zu-nehmende Kreditrisikoaufwand derzeit noch in guter Relation zu derallgemeinen Expansion und der Forcierung des Retail- und des mittel-ständischen Firmenkundengeschäfts. Die Risk / Earnings-Ratio ist auf-grund der Diversifikation mit 17,5 % auch im erweiterten Konsolidie-rungskreis noch vergleichsweise niedrig. Die Cost of Risk, also dieRelation von Kreditrisikoaufwand zu durchschnittlichem Kreditvolumen,lagen 2008 im Geschäftsfeld CEE (neu) bei 90 Basispunkten, nach 51 Basispunkten im Vorjahr.

Das Finanzanlageergebnis war 2008 deutlich höher (123 Mio €) alsim Vorjahr (20 Mio €). Dies geht zum Großteil auf Verkaufsgewinneaus der Abgabe der Hypo Stavebni, unserer Bausparkasse in Tsche-chien, sowie der Anteile an der Budapest Stock Exchange zurück.

➔ Ausgehend von einem ausgewiesenen Betriebsergebnis von2.502 Mio €, das um 864 Mio € oder 53 % über Vorjahr liegt, schließtdie Division CEE das Geschäftsjahr 2008 mit einem Ergebnis vorSteuern von über zwei Milliarden Euro ab (2.019 Mio €). Die Steige-

rung gegenüber Vorjahr beträgt 50 %, die erstmals ganzjährig konsoli-dierten Banken in Kasachstan und der Ukraine herausgerechnet 35 %.Die Eigenkapitalrendite (ROE vor Steuern) erhöhte sich von 18,9 %auf 21,3 %.

Die Risikoaktiva nahmen einschließlich der beiden neuen Banken um45 % zu. Die Relation Erträge / Risikoaktiva (RWA-Produktivität) ließ imVorjahresvergleich nur geringfügig nach (7,00 verglichen mit 7,23Prozentpunkten), das Ergebnis (+ 50 %) nahm jedoch stärker zu alsdie Risikoaktiva (+ 45 %). Dazu war die Volumensexpansion mit einerverbesserten Kapitaleffizienz verbunden: Das zugeteilte Eigenkapitalerhöhte sich um 34 % von 7,1 Mrd € auf 9,5 Mrd € (Jahresdurch-schnitte). Der Wertbeitrag über die Kapitalkosten hinaus (marginalEconomic Value Added) war daher im Geschäftsfeld CEE mit 783 Mio €um 35 % höher als im Vorjahr. Der RARORAC lag bei 12,5 %.

� Zum Zeitpunkt des Abschlusses dieses Berichts wird das Bankge-schäft in CEE aufgrund der überwiegend makroökonomisch bedingtenRisiken seitens des internationalen Kapitalmarkts kritisch beurteilt –ablesbar an weiter gestiegenen Risikoprämien in der Quotierung vonSchuldtiteln der CEE-Länder wie auch an der fortgesetzten Abwertungeiniger Währungen. Wenn auch ein koordiniertes Vorgehen staatlicherund internationaler Institutionen angesichts der Zahlungsbilanzpro-bleme einiger Länder wichtig ist, um die Kapitalströme in die Regionnicht abreißen zulassen, ist die Bank Austria jedoch ungeachtet dermomentanen Belastungen von den mittel- und langfristigen Perspek-tiven der CEE-Region überzeugt. Der volkswirtschaftliche Konvergenz-prozess ist als Treiber des Wachstums intakt, die Vertiefung der Finanzmärkte darüber hinaus ein struktureller Faktor, der die Perspek-tiven des Bankwesens nachhaltig stützt (Näheres im anschließendenOutlook). Wir werden die Integration unseres Netzwerkes – bei Erhal-tung der lokalen Kundenzuständigkeiten – mit der Umsetzung unseresdivisionalen Geschäftsmodells sowie mit der Bündelung quer liegen-der Funktionen in Produktion und Back Office weiter vorantreiben.

111Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Page 114: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

112 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Financial Statements – Konzernlagebericht

Gewinn- und Verlustrechnung der konsolidierten CEE-Tochterbanken

Konzernlagebericht 2008 (FORTSETZUNG)

(Mio €)

KROATIEN bOsNIEN sERbIEN TÜRKEI1) RusslANd KAsACHsTAN2) uKRAINE3) CEE-TOCHTERbANKEN

2008 2007 % 2008 2007 % 2008 2007 % 2008 2007 % 2008 2007 % 2008 2007 2008 2008 2007 %

Zinsüberschuss 355,8 287,1 24% 74,8 76,1 –2% 50,7 36,2 40% 587,0 528,8 11% 517,8 355,4 46% 246,5 23,5 276,4 3.017,6 2.116,9 43%Provisionsüberschuss 134,3 125,6 7% 30,2 30,9 –2% 21,0 16,9 25% 322,8 265,5 22% 137,0 114,5 20% 45,8 2,9 80,9 1.168,3 928,6 26%Handelsergebnis 29,8 25,4 17% 6,2 5,2 18% 6,5 5,9 11% 12,1 24,8 –51% 73,5 –5,0 n.s. 35,9 3,8 53,7 420,8 177,9 >100%Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen 44,9 57,1 –21% 2,7 –0,5 n.s. –0,8 –0,3 >100% 58,0 46,3 25% 7,6 0,8 >100% –3,0 –1,0 2,3 119,2 104,9 14%Überschuss der zinsunabhängigen Erträge 209,0 208,1 0% 39,1 35,6 10% 26,8 22,5 19% 393,0 336,6 17% 218,1 110,2 98% 78,7 5,8 136,9 1.708,3 1.211,4 41%bETRIEbsERTRägE 564,8 495,2 14% 113,8 111,8 2% 77,5 58,7 32% 980,0 865,4 13% 735,9 465,6 58% 325,2 29,3 413,3 4.726,0 3.328,3 42%bETRIEbsAufwENduNgEN –304,7 –256,4 19% –80,9 –73,2 11% –32,8 –29,2 12% –463,8 –448,3 3% –254,7 –179,9 42% –122,7 –10,5 –162,4 –2.125,3 –1.636,5 30%bETRIEbsERgEbNIs 260,1 238,7 9% 32,9 38,6 –15% 44,6 29,5 52% 516,1 417,1 24% 481,2 285,7 68% 202,5 18,8 250,9 2.600,6 1.691,9 54%Rückstellungen –0,5 –1,6 –68% –0,7 –2,4 –70% –0,1 0,0 n.s. –63,6 –68,3 –7% 0,0 0,0 – 0,0 –0,3 –0,2 –65,3 –78,1 –16%Kreditrisiko 0,8 –0,9 n.s. –8,9 –1,3 >100% –6,0 –3,6 69% – 91,1 –73,2 24% –77,3 –40,7 90% –124,3 4,0 –89,4 –538,3 –209,9 >100%Finanzanlageergebnis 12,0 –0,6 n.s. 3,5 0,4 >100% 0,0 0,2 n.s. 14,2 6,8 >100% 2,6 2,9 –13% 3,0 –0,5 0,3 125,3 22,7 >100%Integrationsaufwand –0,1 –0,1 22% –2,0 –2,9 –31% 0,0 0,0 – 0,0 0,0 – 0,0 0,0 – 0,0 0,0 0,0 –3,4 –27,1 –88%EgT/ERgEbNIs vOR sTEuERN 272,3 235,5 16% 24,8 32,3 –23% 38,5 26,0 48% 375,6 282,5 33% 406,4 247,9 64% 81,2 22,0 161,7 2.118,9 1.399,5 51% Cost / Income-Ratio 53,9% 51,8% 71,1% 65,4% 42,4% 49,8% 47,3% 51,8% 34,6% 38,6% 37,7% 35,9% 39,3% 45,0% 49,3%Risk/Earnings-Ratio –0,2% 0,3% 11,9% 1,8% 11,9% 9,9% 15,5% 13,8% 14,9% 11,5% 50,4% –17,0% 32,3% 17,8% 9,9%

768,7%Umrechnungskurs 7,224 7,338 1,956 1,956 81,433 79,986 1,906 1,786 36,421 35,018 176,963 167,871 – – – Auf-/Abwertung gegenüber dem Euro +1,6% +0,0% –1,8% –6,3% –3,9% 0,0%

(Mio €)

TsCHECHIsCHE REpublIK slOwAKEI uNgARN slOwENIEN bulgARIEN RumäNIEN bAlTIsCHE sTAATEN

2008 2007 % 2008 2007 % 2008 2007 % 2008 2007 % 2008 2007 % 2008 2007 % 2008 2007 %

Zinsüberschuss 267,5 207,5 29% 105,7 84,9 25% 156,1 153,8 1% 45,2 35,8 26% 237,2 194,4 22% 74,1 118,9 –38% 22,8 14,6 56%Provisionsüberschuss 112,9 111,4 1% 30,6 23,5 31% 92,0 82,8 11% 20,1 17,8 13% 79,8 73,4 9% 59,8 63,1 –5% 1,0 0,3 >100%Handelsergebnis 1,9 4,7 –61% 28,5 24,5 17% 18,4 10,9 70% –2,4 3,0 n.s. –12,1 –2,6 >100% 171,2 78,4 >100% –2,3 –1,0 >100%Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen –1,3 0,6 n.s. 3,5 2,4 47% 0,6 –1,5 n.s. 0,1 0,2 –60% 2,1 2,7 –25% 1,4 –2,0 n.s. 1,2 0,1 >100%Überschuss der zinsunabhängigen Erträge 113,5 116,7 –3% 62,6 50,3 25% 111,0 92,2 20% 17,9 21,1 –15% 69,7 73,5 –5% 232,3 139,5 67% –0,1 –0,6 –84%bETRIEbsERTRägE 380,9 324,2 18% 168,3 135,1 25% 267,1 246,0 9% 63,0 56,9 11% 306,8 267,9 15% 306,5 258,4 19% 22,7 14,0 63%bETRIEbsAufwENduNgEN –155,7 –156,5 0% –79,8 –66,0 21% –136,1 –119,8 14% –35,1 –30,6 15% –129,0 –116,6 11% –153,6 –138,9 11% –13,9 –10,6 32%bETRIEbsERgEbNIs 225,2 167,7 34% 88,5 69,1 28% 131,0 126,1 4% 27,9 26,3 6% 177,9 151,3 18% 152,8 119,5 28% 8,8 3,4 >100%Rückstellungen 0,9 0,5 67% 1,3 –0,3 n.s. –1,5 –1,2 21% 0,0 0,0 –81% 1,9 –1,3 n.s. –2,7 –3,2 –15% 0,0 0,0 –Kreditrisiko –29,4 –17,7 66% –4,8 –7,0 –31% –26,4 –22,6 17% –6,5 –4,3 51% –25,6 –26,8 –4% –38,0 –16,4 >100% –11,2 0,7 n.s.Finanzanlageergebnis 33,1 –5,0 n.s. 1,0 –1,8 n.s. 42,9 12,6 >100% 3,7 –0,6 n.s. 5,9 8,5 –31% 3,2 –0,3 n.s. 0,0 0,2 –100%Integrationsaufwand –4,7 – 9,7 –52% 0,0 –0,3 n.s. –1,5 –4,9 –70% –1,5 –1,6 –7% 6,4 –2,0 n.s. 0,0 –5,5 n.s. 0,0 0,0 –EgT/ERgEbNIs vOR sTEuERN 225,0 135,8 66% 85,9 59,7 44% 144,6 110,0 31% 23,5 19,7 19% 166,5 129,8 28% 115,3 94,0 23% –2,4 4,3 n.s. Cost / Income-Ratio 40,9% 48,3% 47,4% 48,9% 50,9% 48,7% 55,8% 53,7% 42,0% 43,5% 50,1% 53,7% 61,2% 75,6%Risk/Earnings-Ratio 11,0% 8,5% 4,6% 8,2% 16,9% 14,7% 14,4% 12,0% 10,8% 13,8% 51,3% 13,8% 48,9% –4,5%

Umrechnungskurs 24,946 27,766 31,262 33,775 251,512 251,352 1,000 1,000 1,956 1,956 3,683 3,335 0,703 0,700 Auf-/Abwertung gegenüber dem Euro +11,3% +8,0% –0,1% 0,0% +0,0% – 9,4% –0,4%

1) quotal / 2) Konsolidiert ab 1.12.2007 / 3) Konsolidiert ab 1.1.2008

Page 115: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

113Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

(Mio €)

KROATIEN bOsNIEN sERbIEN TÜRKEI1) RusslANd KAsACHsTAN2) uKRAINE3) CEE-TOCHTERbANKEN

2008 2007 % 2008 2007 % 2008 2007 % 2008 2007 % 2008 2007 % 2008 2007 2008 2008 2007 %

Zinsüberschuss 355,8 287,1 24% 74,8 76,1 –2% 50,7 36,2 40% 587,0 528,8 11% 517,8 355,4 46% 246,5 23,5 276,4 3.017,6 2.116,9 43%Provisionsüberschuss 134,3 125,6 7% 30,2 30,9 –2% 21,0 16,9 25% 322,8 265,5 22% 137,0 114,5 20% 45,8 2,9 80,9 1.168,3 928,6 26%Handelsergebnis 29,8 25,4 17% 6,2 5,2 18% 6,5 5,9 11% 12,1 24,8 –51% 73,5 –5,0 n.s. 35,9 3,8 53,7 420,8 177,9 >100%Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen 44,9 57,1 –21% 2,7 –0,5 n.s. –0,8 –0,3 >100% 58,0 46,3 25% 7,6 0,8 >100% –3,0 –1,0 2,3 119,2 104,9 14%Überschuss der zinsunabhängigen Erträge 209,0 208,1 0% 39,1 35,6 10% 26,8 22,5 19% 393,0 336,6 17% 218,1 110,2 98% 78,7 5,8 136,9 1.708,3 1.211,4 41%bETRIEbsERTRägE 564,8 495,2 14% 113,8 111,8 2% 77,5 58,7 32% 980,0 865,4 13% 735,9 465,6 58% 325,2 29,3 413,3 4.726,0 3.328,3 42%bETRIEbsAufwENduNgEN –304,7 –256,4 19% –80,9 –73,2 11% –32,8 –29,2 12% –463,8 –448,3 3% –254,7 –179,9 42% –122,7 –10,5 –162,4 –2.125,3 –1.636,5 30%bETRIEbsERgEbNIs 260,1 238,7 9% 32,9 38,6 –15% 44,6 29,5 52% 516,1 417,1 24% 481,2 285,7 68% 202,5 18,8 250,9 2.600,6 1.691,9 54%Rückstellungen –0,5 –1,6 –68% –0,7 –2,4 –70% –0,1 0,0 n.s. –63,6 –68,3 –7% 0,0 0,0 – 0,0 –0,3 –0,2 –65,3 –78,1 –16%Kreditrisiko 0,8 –0,9 n.s. –8,9 –1,3 >100% –6,0 –3,6 69% – 91,1 –73,2 24% –77,3 –40,7 90% –124,3 4,0 –89,4 –538,3 –209,9 >100%Finanzanlageergebnis 12,0 –0,6 n.s. 3,5 0,4 >100% 0,0 0,2 n.s. 14,2 6,8 >100% 2,6 2,9 –13% 3,0 –0,5 0,3 125,3 22,7 >100%Integrationsaufwand –0,1 –0,1 22% –2,0 –2,9 –31% 0,0 0,0 – 0,0 0,0 – 0,0 0,0 – 0,0 0,0 0,0 –3,4 –27,1 –88%EgT/ERgEbNIs vOR sTEuERN 272,3 235,5 16% 24,8 32,3 –23% 38,5 26,0 48% 375,6 282,5 33% 406,4 247,9 64% 81,2 22,0 161,7 2.118,9 1.399,5 51% Cost / Income-Ratio 53,9% 51,8% 71,1% 65,4% 42,4% 49,8% 47,3% 51,8% 34,6% 38,6% 37,7% 35,9% 39,3% 45,0% 49,3%Risk/Earnings-Ratio –0,2% 0,3% 11,9% 1,8% 11,9% 9,9% 15,5% 13,8% 14,9% 11,5% 50,4% –17,0% 32,3% 17,8% 9,9%

768,7%Umrechnungskurs 7,224 7,338 1,956 1,956 81,433 79,986 1,906 1,786 36,421 35,018 176,963 167,871 – – – Auf-/Abwertung gegenüber dem Euro +1,6% +0,0% –1,8% –6,3% –3,9% 0,0%

(Mio €)

TsCHECHIsCHE REpublIK slOwAKEI uNgARN slOwENIEN bulgARIEN RumäNIEN bAlTIsCHE sTAATEN

2008 2007 % 2008 2007 % 2008 2007 % 2008 2007 % 2008 2007 % 2008 2007 % 2008 2007 %

Zinsüberschuss 267,5 207,5 29% 105,7 84,9 25% 156,1 153,8 1% 45,2 35,8 26% 237,2 194,4 22% 74,1 118,9 –38% 22,8 14,6 56%Provisionsüberschuss 112,9 111,4 1% 30,6 23,5 31% 92,0 82,8 11% 20,1 17,8 13% 79,8 73,4 9% 59,8 63,1 –5% 1,0 0,3 >100%Handelsergebnis 1,9 4,7 –61% 28,5 24,5 17% 18,4 10,9 70% –2,4 3,0 n.s. –12,1 –2,6 >100% 171,2 78,4 >100% –2,3 –1,0 >100%Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen –1,3 0,6 n.s. 3,5 2,4 47% 0,6 –1,5 n.s. 0,1 0,2 –60% 2,1 2,7 –25% 1,4 –2,0 n.s. 1,2 0,1 >100%Überschuss der zinsunabhängigen Erträge 113,5 116,7 –3% 62,6 50,3 25% 111,0 92,2 20% 17,9 21,1 –15% 69,7 73,5 –5% 232,3 139,5 67% –0,1 –0,6 –84%bETRIEbsERTRägE 380,9 324,2 18% 168,3 135,1 25% 267,1 246,0 9% 63,0 56,9 11% 306,8 267,9 15% 306,5 258,4 19% 22,7 14,0 63%bETRIEbsAufwENduNgEN –155,7 –156,5 0% –79,8 –66,0 21% –136,1 –119,8 14% –35,1 –30,6 15% –129,0 –116,6 11% –153,6 –138,9 11% –13,9 –10,6 32%bETRIEbsERgEbNIs 225,2 167,7 34% 88,5 69,1 28% 131,0 126,1 4% 27,9 26,3 6% 177,9 151,3 18% 152,8 119,5 28% 8,8 3,4 >100%Rückstellungen 0,9 0,5 67% 1,3 –0,3 n.s. –1,5 –1,2 21% 0,0 0,0 –81% 1,9 –1,3 n.s. –2,7 –3,2 –15% 0,0 0,0 –Kreditrisiko –29,4 –17,7 66% –4,8 –7,0 –31% –26,4 –22,6 17% –6,5 –4,3 51% –25,6 –26,8 –4% –38,0 –16,4 >100% –11,2 0,7 n.s.Finanzanlageergebnis 33,1 –5,0 n.s. 1,0 –1,8 n.s. 42,9 12,6 >100% 3,7 –0,6 n.s. 5,9 8,5 –31% 3,2 –0,3 n.s. 0,0 0,2 –100%Integrationsaufwand –4,7 – 9,7 –52% 0,0 –0,3 n.s. –1,5 –4,9 –70% –1,5 –1,6 –7% 6,4 –2,0 n.s. 0,0 –5,5 n.s. 0,0 0,0 –EgT/ERgEbNIs vOR sTEuERN 225,0 135,8 66% 85,9 59,7 44% 144,6 110,0 31% 23,5 19,7 19% 166,5 129,8 28% 115,3 94,0 23% –2,4 4,3 n.s. Cost / Income-Ratio 40,9% 48,3% 47,4% 48,9% 50,9% 48,7% 55,8% 53,7% 42,0% 43,5% 50,1% 53,7% 61,2% 75,6%Risk/Earnings-Ratio 11,0% 8,5% 4,6% 8,2% 16,9% 14,7% 14,4% 12,0% 10,8% 13,8% 51,3% 13,8% 48,9% –4,5%

Umrechnungskurs 24,946 27,766 31,262 33,775 251,512 251,352 1,000 1,000 1,956 1,956 3,683 3,335 0,703 0,700 Auf-/Abwertung gegenüber dem Euro +11,3% +8,0% –0,1% 0,0% +0,0% – 9,4% –0,4%

Page 116: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

114 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Financial Statements – Konzernlagebericht

Konzernlagebericht 2008 (FORTSETZUNG)

Entwicklung der Bilanz

Entwicklung der Bilanzsumme (Mrd € )

30. Sept.2007

31. Dez. 2007

31. März 2008

30. Juni2008

30. Sept.2008

31. Dez.2008

229,8222,2

195,6

209,2

220,8228,6

ATF/Kasachstan

USB/Ukraine

+6,2%+9,8%

� Die Bilanzsumme der Bank Austria betrug per 31. Dezember 2008222,2 Mrd €. Gegenüber Ende 2007 ergibt sich ein Zuwachs um13,0 Mrd € oder 6,2 %. Im Jahresverlauf ist die Bilanzsumme von Ultimo 2007 bis Ende September um 9,8 % gestiegen, wovon 2,6 Prozentpunkte auf die zwischenzeitliche Konsolidierung derUkrsotsbank (erstmal mit der März-Bilanz) zurückzuführen sind (dieATF Bank war bereits in der Jahresschlussbilanz 2007 enthalten). Von September 2008 bis Ultimo 2008 hat die Bilanzsumme um 3,3 %abgenommen, womit sich die Jahresveränderungsrate von 6,2 % er-gibt (Grafik). In der Bilanzentwicklung spiegeln sich die direkten undindirekten Folgen der Finanzmarktkrise nieder: So war im 4. Quartaldas Interbankgeschäft stark rückläufig. Vor allem aber fielen aufgrundder starken Abwertung fast aller CEE-Währungen gegen Ende desJahres Wechselkurseffekte stark ins Gewicht, mittelbar auch Um-rechungsdifferenzen zwischen GuV (Konversion zu jahresdurch-schnittlichen Wechselkursen) und Bilanz (zum Ultimokurs). Nicht zu-letzt trugen die bereits erläuterten Goodwill-Impairments zu demRückgang der Bilanzsumme im Quartalsverlauf bei.

� In der Bilanz zum 31. Dezember 2008 wird der anstehende Ver-kauf bisher voll konsolidierter Beteiligungen vorbereitet. GemäßIFRS 5 werden zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen (abge-schrieben auf den niedrigeren Wert zwischen Buchwert und beizule-gendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten) zusammengefasstund in je einer aktiv- wie passivseitigen Position „held for sale“ aus-gewiesen. Zu den betreffenden Unternehmen zählt die Investment-bank UniCredit CAIB AG einschließlich deren Tochterunternehmen inden Ländern Polen, Russland, Großbritannien. Der Vorstand hat beschlossen, diese Gesellschaften gruppenintern zu verkaufen, damitalle Investmentbank-Einheiten der UniCredit Group zusammengefasstwerden können. Ebenfalls enthalten ist die card complete ServiceBank AG. Mit dem Ziel, ihre Beteiligungen im österreichischen Karten-geschäft zu straffen, hat die Bank Austria zusammen mit den anderenAktionären einen Verkaufsprozess für die card complete Service BankAG eingeleitet, der 2009 abgeschlossen sein soll.

Die größten Veränderungen in der Bilanz (Mio €)

AKTIVA 31.12.08 31.12.07 +/– MIO € +/– %

Handelsaktiva 4.489 19.092 – 14.603 – 76,5 %

Forderungen an Kreditinstitute 20.023 38.007 – 17.983 – 47,3 %

Forderungen an Kunden 131.973 115.216 + 16.756 + 14,5 %

Zur Veräußerung geh. Vermgr. 34.068 1.727 + 32.342

BILANZSUMME 222.152 209.186 + 12.966 + 6,2 %

PASSIVA 31.12.08 31.12.07 +/– MIO € +/– %

Verbindlichk. gg. Kreditinstituten 35.511 52.445 – 16.934 – 32,3 %

Verbindlichk. gegenüber Kunden 95.164 93.203 + 1.961 + 2,1 %

Verbriefte Verbindlichkeiten 32.597 26.496 + 6.101 + 23,0 %

Zur Veräußerung geh. Vermgr. 33.137 1.247 + 31.890

Eigenkapital 14.237 15.332 – 1.095 – 7,1 %

Da die genannten Einheiten in der Bilanz zum 31. Dezember 2008herausgerechnet und nur mehr in je einer aktiv- wie passivseitigenPosition ausgewiesen werden, sinken die Beträge der übrigen Bilanz-positionen aufgrund des Gewichts der zum Verkauf bestimmten Ge-sellschaften teilweise beträchtlich. Im Vorjahresvergleich nehmen –überwiegend aus diesem Grund – vor allem Handelsaktiva / -passivasowie Forderungen bzw. Verbindlichkeiten an Kreditinstitute um zwei-stellige Milliardenbeträge ab, wie dies auch den Geschäftsschwer-punkten einer Investmentbank entspricht. Kundenforderungen undPrimärmittel sind davon nur in geringem Ausmaß berührt und zeigendaher im Ultimovergleich eine starke Zunahme.

Page 117: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Quellen des kommerziellen Geschäfts, erreichten 128,1 Mrd € undübertrafen den Ultimowert 2007 um 8,4 Mrd € oder 7 %. Die Ver-bindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nahmen nur geringfügig zu (+ 1,9 %). Handelspassiva verdoppelten sich auf 15,5 Mrd €, wofür die gesteigerte Handelstätigkeit im 4. Quartal 2008 den Aus-schlag gab.

Das Eigenkapital betrug 14,2 Mrd €, der Anteil an der Bilanzsummelag bei 6,4 %. Der Rückgang um 1,1 Mrd € oder 7,1 % resultiertneben der Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2007 (– 832 Mio €) überwiegend aus dem Saldo der im Eigenkapital erfass-ten Erträge und Aufwendungen (– 241 Mio €): In die Gewinnrücklagewurde der Jahresüberschuss in Höhe von 1.283 Mio € eingestellt (der aufgrund der Goodwill-Impairments von 1.027 Mio € unerwartetniedrig ausgefallen ist). Dies wird im Wesentlichen durch die eingangserwähnten Umrechnungsdifferenzen in der Währungsrücklage (– 1.185 Mio €) sowie durch die Veränderung der Bewertungsrück-lagen nach IAS 39 (– 381 Mio €) überkompensiert.

➔ In der Bilanzstruktur gewinnt das kommerzielle Kundengeschäftweiter an Gewicht: Ende 2008 machten die Kundenkredite 60,4 %der Bilanzsumme aus (Ende 2007 noch 55,1 %). Auch der Anteil derPrimärmittel nahm leicht zu (57,6 % nach 57,2 %), vor allem aufgrundunserer verstärkten mittelfristigen Funding-Anstrengungen. Trotz dergroßen Bedeutung der jungen Bankenmärkte, die noch im monetärenAufholprozess stehen, wird der Kundenkredit – zu 95 % durch dasPrimärmittelaufkommen refinanziert. Der Anteil des Eigenkapitals ander Bilanzsumme liegt bei gesunden 6,4 %.

EigenmittelausstattungMit 1. Jänner 2008 wurden die Berechnungen der aufsichtsrechtli-chen Ordnungsnormen gemäß österreichischem Bankwesengesetzauf die Regelungen von Basel II umgestellt. Bei den (anrechenbaren)Eigenmitteln resultieren die wesentlichen Veränderungen aus der un-terschiedlichen Berücksichtigung von Abzugsposten sowie aus demgeringer anrechenbaren Tier 3 (zur Unterlegung des – reduzierten –Eigenmittelerfordernisses für die Marktrisiken des Handelsbuches).Die im § 22 BWG enthaltenen Bestimmungen zum Mindesteigenmit-telerfordernis umfassen nunmehr neben den geänderten Vorschriftenfür die Ermittlung der Bemessungsgrundlage für das Kreditrisko auchdie Berücksichtigung von Eigenmittelerfordernissen für das operatio-nale Risiko und geänderte Unterlegungsregelungen für Teile des Han-delsbuches (insbesondere ist das Kontrahentenausfallsrisiko nichtmehr mit Tier 3 unterlegbar).

115Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

� Um die Entwicklung der Bilanz im Verlauf von 2008 wirtschaftlichinterpretieren zu können, werden die wichtigsten Bilanzpositionen imFolgenden einschließlich der Beiträge der zum Verkauf stehendenKonzernunternehmen dargestellt (d.h. die Ausgliederung aus den ein-zelnen Positionen zu analytischen Zwecken rückgängig gemacht).

Die größten Veränderungen in der Bilanz – analytische Darstellung1) (Mio €)

AKTIVA 31.12.08 1) 31.12.07 +/– MIO € +/– %

Handelsaktiva 22.285 19.092 + 3.193 + 16,7 %

Forderungen an Kreditinstitute 31.424 38.007 – 6.582 – 17,3 %

Forderungen an Kunden 134.806 115.216 + 19.589 + 17,0 %

…in % der Bilanzsumme 60,7 % 55,1 %

BILANZSUMME 222.152 209.186 + 12.966 + 6,2 %

PASSIVA 31.12.08 1) 31.12.07 +/– MIO € +/– %

Verbindlichk. gg. Kreditinstituten 53.420 52.445 + 975 + 1,9 %

Verbindlichk. gegenüber Kunden 95.470 93.203 + 2.267 + 2,4 %

Verbriefte Verbindlichkeiten 32.597 26.496 + 6.101 + 23,0 %

… Primärmittel 2) 128.067 119.699 + 8.368 + 7,0 %

… in % der Bilanzsumme 57,6 % 57,2 %

Eigenkapital 3) 14.237 15.332 – 1.095 – 7,1 %

… in % der Bilanzsumme 6,4 % 7,3 %

1) Aktiva / Passiva „held for sale“ wieder den einzelnen Bilanzpositionen zugeteilt.2) Summe aus Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und verbrieften Verbindlichkeiten.3) Eigenkapital vom gesonderten Ausweis „held for sale“ nicht berührt.

In dieser Betrachtung bestätigt sich, dass der Anstieg der Bilanz-summe um 13,0 Mrd € von der Expansion des Kundengeschäfts getragen wurde, während die Bedeutung des Interbankgeschäftssank. Zugenommen haben aber im Jahresverlauf die Handelsaktiva / -passiva.

� Auf der Aktivseite waren die Kundenforderungen um 19,6 Mrd €oder 17,0 % höher als vor einem Jahr (ohne Ukrsotsbank um 13,6 %.)Die Forderungen an Kreditinstitute sanken um 6,6 Mrd € bzw. 17,3 %.Handelsaktiva stiegen um 3,2 Mrd € bzw. 16,7 %, obwohl in Zusam-menhang mit der IAS 39 Reclassification illiquide Handelsaktiva inHöhe von 2,4 Mrd €, für die kein aktiver Markt vorhanden war, inKundenforderungen umgruppiert wurden.

� Passivseitig ergibt sich ein weitgehend analoges Bild: Die Kunden-einlagen und die verbrieften Verbindlichkeiten waren Ende 2008 um2,4 % bzw. 23,0 % höher als Ende 2007. Die Primärmittel, also dieSumme aus den beiden Positionen, somit die Refinanzierung aus

Page 118: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

116 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Financial Statements – Konzernlagebericht

Konzernlagebericht 2008 (FORTSETZUNG)

Weiterführende Informationen

Die Bank Austria AG wendet seit 31. März 2008 für das Kreditrisikoden Advanced Internal Rating Based Approach an. Die Tochtergesell-schaften werden mit dem Kreditrisiko-Standardansatz berücksichtigt.Das operationale Risiko wird zum Stichtag 31. Dezember 2008 in derUniCredit Bank Austria AG und der Zagrebačka Banka gemäß demfortgeschrittenen Ansatz ermittelt, bei den übrigen Töchtern wird derStandard- bzw. Basisindikatoransatz angewandt.

Der Vergleich 31. Dezember 2008 (neuer Ausweis nach Basel II) mitder Berechnung per Jahresultimo 2007 (alte Methode nach Basel I)zeigt daher auf der einen Seite einen Rückgang der anrechenbarenEigenmittel um 6,9 % auf 12,3 Mrd €, der überwiegend auf die auf-sichtsrechtliche Neuregelung zurückzuführen ist. Auf der anderenSeite sind die risikogewichteten Aktiva aufgrund der aufsichtsrecht-lichen Änderung sowie der unterliegenden wirtschaftlichen Entwick-lung der Bank um 12,9 % auf 133,2 Mrd € gestiegen. Dazu hat vorallem die Expansion im Geschäftsfeld CEE beigetragen. Das Eigen-mittelerfordernis für Kreditrisiko erhöhte sich um 6,9 % auf 9,4 Mrd €,zusammen mit den übrigen Risikoarten um 12,9 % auf 10,7 Mrd €.

Ende 2008 lag die Kernkapitalquote – Tier 1 bezogen auf das Kredit-risiko gemäß Basel II – bei 7,70 %, weit über den gesetzlichen Min-destquoten. Im Einzelnen ergibt sich folgendes Bild.

Eigenmittelquoten: Ende 2008 (Basel II) und Ende 2007 (Basel I)Gemessen am Kreditrisiko 2008 2007

Tier 1-Quote 7,70 % 8,76 %

Gesamtkapitalquote 9,35 % 11,37 %

Bezogen auf alle Risiken 2008 2007

Tier 1-Quote 6,82 % 8,20 %

Geamtkapitalquote 9,19 % 11,16 %

Folgende Detailinformationen sind in den Erläuterungen (Notes) zumKonzernabschluss zu finden:� Angaben zu Vorgängen von besonderer Bedeutung nach demSchluss des Geschäftsjahres unter Textzahl (4) „Ereignisse nach demBilanzstichtag“; � Ausführungen über die Verwendung von Finanzinstrumenten unterTz. (3) „Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsgrund-sätze“; � Angaben über bestehende Preisänderungs-, Ausfall-, Liquiditäts-und Cashflow-Risiken im Risikobericht in den Tz. (66) bis (69); � Angaben gemäß § 243a UGB zu mit Aktien verbundenen Rechtenin Tz. (50) Eigenkapital.

Page 119: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

117Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Umfeld des Bankgeschäfts� Die Weltwirtschaft steht mitten in einer tiefen Rezession. Nacheinem Wachstum von 5 % 2007 und noch gut 3 % 2008 wird dasweltweite BIP (zu Kaufkraftparitäten) erstmals in der Nachkriegszeitstagnieren. Für China und die asiatischen Schwellenländer bedeutetdas vorausgesagte Wachstum von 5,5 % bzw. 5 % ebenfalls einenschweren Rückschlag. Die US-Wirtschaft, seit Ende 2007 im Ab-schwung, schrumpft nach den jüngsten Indikatoren – trotz bishernicht gekannter Stützungsprogramme – weiter, die Talsohle ist nochnicht erreicht. Im Eurogebiet wird die Wirtschaftsleistung, noch ver-stärkt durch die Nachwirkungen der Ölpreishausse und Euro-Stärkebis letzten Sommer, 2009 um 2,3 % abnehmen. Zu Beginn diesesJahres greift der weltweit synchrone Produktionseinbruch des letztenQuartals 2008 von den Schlüsselindustrien über die WirkungskettenInvestitionsnachfrage ➞ Beschäftigung ➞ Einkommen ➞ Konsum-nachfrage auf sämtliche Wirtschaftsbereiche über. Wie weit wir in die-sem Prozess bereits stehen, ist nicht absehbar. Ebenso unklar ist, wielange noch mit stets neuen Belastungen und Wertverlusten auf denFinanzmärkten gerechnet werden muss. Einer der wenigen positivenAnhaltspunkte in diesem Szenario ist die pragmatische Interventions-bereitschaft der Wirtschaftspolitik.

� Die österreichische Wirtschaft wurde rund um die Jahreswendemit Zeitverzögerung von dem globalen Konjunktureinbruch erfasst.Nachdem das Wachstum (zum Vorquartal) bereits im 4. Quartal mit– 0,2 % negativ war – erstmals seit Anfang 2001 –, erwarten wir fürdas 1. Quartal 2009 einen Rückgang des BIP um zumindest 1 %.Nach dem Abschmelzen der Auftragsbestände aus dem Ausland istfür die ersten Monate des laufenden Jahres selbst ein zweistelligerRückgang der Exporte gegenüber dem Vorjahr nicht auszuschließen.Neben den Exporten wird auch die Investitionstätigkeit aufgrund desnegativen internationalen Umfelds weiter zurückgeschraubt. Nachdem Anstieg des BIP um 1,8 % im vergangenen Jahr rechnen wirdaher für 2009 mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 1,6 %.Derzeit fehlen zwar jegliche Anzeichen für eine Trendumkehr, dochgehen wir davon aus, dass die Konjunktur gegen Jahresende 2009wieder leicht nach oben tendieren wird. Erst nächstes Jahr ist ein moderates Plus von 0,7 % möglich. Auch diesem Szenario liegt dieHoffnung zugrunde, dass sich die bereits begonnene expansive Geld-politik der EZB – mit allen verfügbaren und vielleicht neu zu schaffen-den Instrumenten – fortsetzen wird und dass die staatlichen Konjunk-turmaßnahmen im späteren Jahresverlauf zu wirken beginnen. Weiterhin wiegt die Gefahr eines noch schärferen Einbruchs deutlichhöher als etwaige Inflationsrisiken.

Für die Banken bedeutet dies, dass sich die Tendenzen der letztenVorjahresmonate in Bezug auf Kreditnachfrage einerseits und Spar-verhalten andererseits 2009 noch verstärken werden. Die Kreditnach-frage wird nicht nur insgesamt an Dynamik verlieren, sondern sichauch in der Zusammensetzung von mittel- / längerfristigen Investiti-onszwecken zu kurzfristigen Zielsetzungen verlagern. Wir erwarteneinen nachfragebedingten Rückgang des Kreditvolumens. Die Bank-einlagen werden etwas weniger als 2008 zunehmen, was allerdingsam nachlassenden Aufkommen seitens der Firmen liegt. Bei schwä-cherer Entwicklung der Einkommen und zunehmendem Rezessions-bewusstsein wird sich die ohnehin hohe Sparquote noch weiter er-höhen (von 12,3 % auf 13,1 % 2009). Die Vermögensanlage wird sich– angesichts der völlig unklaren Marktperspektiven – weiterhin aufkurzfristige Bankeinlagen und vor allem auf erstklassige Rentenemis-sionen konzentrieren. Dies wird eine weitere Strukturanpassung desFondsangebots nach sich ziehen.

� Für 2009 rechnen wir in der Region Zentral- und Osteuropa miteinem Rückgang des BIP um 0,8 %, wobei die meisten Länder eineRezession verzeichnen werden. Die mitteleuropäischen Länder – ins-besondere Polen, die Tschechische Republik, die Slowakei und Slo-wenien – verfügen über ein vergleichsweise robustes wirtschaftlichesUmfeld, dort wird sich vor allem eine Abschwächung der Auslands-nachfrage nachteilig auswirken. Die südosteuropäischen Länder, dasBaltikum und Ungarn werden zusätzlich zum globalen Wirtschaftsab-schwung große Herausforderungen in Form hoher Leistungsbilanz-defizite und Auslandsverschuldung zu bewältigen haben. Dadurchwerden im derzeitigen Umfeld die kurzfristigen Perspektiven dieserLänder weiter beeinträchtigt, denn Finanzierungen aus dem Auslandsind schwer erhältlich und relativ teuer. Kasachstan, Russland und dieUkraine bekommen die Knappheit an Auslandsfinanzierungen und denstarken Rückgang der Rohstoffpreise zu spüren. Kasachstan undRussland sind bedeutende Energieproduzenten, und die ukrainischeWirtschaft ist in hohem Maße von der Stahlproduktion abhängig.

In der derzeitigen Lage kommt es auf Kontinuität im Finanzierungs-kreislauf an. Denn in den vergangenen Jahren wurde das Wachstumvon Konsum und Investitionen vor allem durch lokale Bankkredite anprivate Haushalte und Unternehmen finanziert. Abgesehen von denmakroökonomischen Faktoren unterscheiden sich die nationalen Ban-kensektoren in ihrem Bedarf an Auslandsrefinanzierung und in demjeweiligen Volumen an Fremdwährungskrediten. Die nationalen Regie-rungen und Zentralbanken sowie internationale Institutionen habenbereits verschiedene Maßnahmen ergriffen, um das externe wie interne Vertrauen in die Banken wiederherzustellen (z.B. durch Ein-führung von Regelungen zur Einlagensicherung), das Bankensystemmit Liquidität zu versorgen und das Wirtschaftswachstum zu unter-

Ausblick

Page 120: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

118 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Financial Statements – Konzernlagebericht

Konzernlagebericht 2008 (FORTSETZUNG)

stützen. Dies gilt insbesondere für Russland und Kasachstan, wo dienationalen Regierungen aus eigener Kraft großvolumige Maßnahmenzur Unterstützung des Bankensektors gesetzt haben, sowie für dieUkraine, Ungarn und Lettland, wo auch der Beistand des Internationa-len Währungsfonds erforderlich war.

Wir rechnen damit, dass all diese Maßnahmen mittel- bis langfristigWirkung zeigen werden und in CEE bereits im Jahr 2010 eine wirt-schaftliche Erholung einsetzt, wobei das BIP-Wachstum der Regionvoraussichtlich 2,7 % erreichen wird. Die Türkei und die TschechischeRepublik befinden sich in einer vergleichsweise stärkeren Position,weil das Bankensystem in diesen Ländern weniger auf marktmäßigeVerschuldung (Leverage), dafür mehr auf Kundeneinlagen baut undauch der Anteil der Fremdwährungskredite an den privaten Sektor ge-ringer ist. Diese Länder könnten von einer spürbaren Lockerung derGeldpolitik zur Belebung der Inlandsnachfrage profitieren und bereitsin der zweiten Jahreshälfte 2009 einen verhaltenen Wirtschafts-aufschwung verzeichnen. Selbst wenn wir unsere Prognosen nocheinmal leicht absenken müssten, bleiben aber zwei positive Fakten: Erstens entwickelt sich die CEE-Region nicht nur im Aufschwung,sondern auch im zyklischen Abschwung besser als die westeuro-päischen Länder. Zweitens bewährt sich die tatsächliche Diversifikationunserer Töchter, das heißt, wir sind in jenen Ländern mit höherem Gewicht vertreten, von denen geringere Wachstumseinbußen zu erwarten sind.

Wachstum und Inflation auf unseren Kernmärkten2007 2008 2009 2010

Wirtschaftswachstum (reales BIP, % gegenüber Vorjahr)

CEE-Region 6,7 % 4,3 % – 0,8 % 2,7 %

CEE-Region gewogen *) 6,3 % 3,8 % – 0,4 % 2,6 %

Reife Märkte (I, D, A) 2,2 % 0,5 % – 2,4 % 0,7 %

Österreich 3,1 % 1,8 % – 1,6 % 0,7 %

Inflation (Jahresdurchschnitt, % gegenüber Vorjahr)

CEE-Region 7,4 % 11,3 % 6,9 % 6,5 %

CEE-Region gewogen*) 5,5 % 8,5 % 4,9 % 4,5 %

Reife Märkte (I, D, A) 2,1 % 2,9 % 0,9 % 1,9 %

Österreich 2,2 % 3,2 % 0,9 % 1,6 %

*) Länderdurchschnitt gewogen mit den Anteilen unserer UniCredit-Tochterbanken. Prognosen der UniCreditGroup, Stand Februar 2009. 17 CEE Länder einschl. Polen.

Zur weiteren Entwicklung der Bank AustriaDas geschilderte Umfeld lässt für die Bank Austria ein sehr schwieri-ges Jahr 2009 erwarten. Die Unsicherheiten hinsichtlich der Wirt-schaftsperspektiven haben bis zuletzt sogar zugenommen, und auchdie Volatilität der jüngsten Finanzmarktindikatoren bietet keine festeErwartungsgrundlage. Weder ist absehbar, wann der Abschwungeinen Boden findet und wie stark die Auswirkungen sein werden, diedavon auf die Kreditnachfrage, die Ausfallsrisiken und die Anlage-bereitschaft konkret ausgehen; noch ist eine Entspannung im Finanz-sektor sichtbar – hier drohen immer wieder Überraschungen. Die vomMarkt geforderten Risikoprämien – sowohl für Länder als auch fürUnternehmen und erst recht für Banken – sind in den letzten Wochender Berichtssaison, nach einer Entspannung um die Jahreswende,wieder gestiegen. In dieser Datenlage können wir keine fundierte Ergebnisprognose für 2009 abgeben.

Die Bank Austria hat – wie auch die gesamte UniCredit Group – ihrelangfristig orientierte Strategie im Verlauf des letzten Jahres mehr-mals bekräftigt, deren Umsetzung aber an die neuen Bedingungenangepasst. Denn gerade angesichts des zu erwartenden Nachfrage-rückgangs in Österreich beziehungsweise der nachlassenden Wachs-tums- und Ertragsdynamik in CEE erhält die Umsetzung des über-regionalen Geschäftsmodells besondere Bedeutung.

� Auf der einen Seite wollen wir – aufbauend auf einem kunden-nahen, multilokalen Vertriebsansatz – unsere Wettbewerbsfähigkeiterhöhen, in dem wir das Produkt-Know-how im internationalen Geschäft stärker bündeln. In diesem Lichte ist unter anderem die geplante Einbringung der UniCredit CAIB in die HVB zu sehen, mit derein schlagkräftiger Anbieter im kundenorientierten Investmentbankingvon Europaformat geschaffen wird. Generell forcieren wir das klassi-sche Bankgeschäft mit seinen einfachen und verständlichen Produk-ten sowie die Kundenberatung.

� Auf der anderen Seite intensivieren wir die Bildung einer überre-gional arbeitsteiligen Infrastruktur in der Bankproduktion im BereichGlobal Banking Services – von Back-Office- und Verwaltungstätig-keiten bis zu Informations- und Kommunikationstechnologie. Damitwerden wir bereits 2009 ertrags- und kostenseitige Synergien reali-sieren.

Page 121: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

� Ganz wesentlich ist, dass wir nach wie vor voll zu unserem Lang-frist-Engagement in CEE stehen und auch hier sukzessive unsere divisionale Organisation umsetzen werden. Die diesjährige Abschwä-chung ist ein zyklisches Phänomen, die Konvergenz von Ost undWest, das Zusammenwachsen Europas ist hingegen ein strukturellerProzess, der bereits auf mittlere Sicht wieder viel Wertschöpfungs-potenzial bietet.

119Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

9. März 2009, der Vorstand

Dr. Erich Hampel(Vorsitzender)

Mag. Helmut Bernkopf Dr. Federico Ghizzoni

Dr. Ralph Müller Dr. Carlo Vivaldi

Stephan Winkelmeier Robert Zadrazil

Page 122: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss
Page 123: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

121Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

nach International Financial Reporting Standards (IFRS)

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2008 122

Bilanz zum 31.12.2008 123

Entwicklung des Eigenkapitals 124Darstellung der im Eigenkapital erfassten Ertrags- und Aufwandsposten 124

Geldflussrechnung 125

Financial Statements Konzernabschluss

Page 124: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

122 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

für das Geschäftsjahr 2008

Gewinn- und Verlustrechnungder Bank Austria Gruppe

(Mio €)

(Textzahlenverweis) 2008 2007

Zinsen und ähnliche Erträge (5) 12.837 10.282Zinsen und ähnliche Aufwendungen (5) –8.180 –6.629Nettozinsertrag 4.657 3.653Provisionserträge (6) 2.706 2.575Provisionsaufwendungen (6) –629 –451Provisionsüberschuss 2.076 2.124Dividenden und ähnliche Erträge (7) 592 128Handelsergebnis (8) –375 119Fair-Value-Anpassungen im Hedge-Accounting (9) – –Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von: (10) 133 255

a) Forderungen 1 1b) zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 132 252c) bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen –1 –d) finanziellen Verbindlichkeiten 1 2

Gewinne und Verluste aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten (11) –48 15BetrieBserträge 7.035 6.294Wertberichtigungen auf: (12) –1.096 –502

a) Forderungen –1.019 –507b) zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte –25 –3c) bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen –59 –14d) sonstige finanzielle Vermögenswerte 8 23

Betriebserträge nach Wertberichtigungen aus dem Bankgeschäft 5.939 5.792Abgegrenzte Prämien (13) 112 115Saldo sonstige Erträge und Aufwendungen aus dem Versicherungsgeschäft (14) –86 –82Betriebserträge nach Wertberichtigungen aus dem Bank- und Versicherungsgeschäft 5.964 5.825Verwaltungsaufwand –3.621 –3.113

a) Personalaufwand (15) –2.235 –1.840b) Andere Verwaltungsaufwendungen (16) –1.386 –1.273

Rückstellungen für Rechts- und Beratungsaufwand (17) –78 –74Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf Sachanlagen (18) –213 –197Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (19) –119 –80Saldo sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen (20) 178 184BetrieBsaufWeNduNgeN –3.854 –3.280Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen (21) 412 181Gewinne und Verluste aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten – –Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte –1.027 –Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Finanzanlagen (22) 9 14ergeBNis Vor steuerN 1.505 2.740Ertragsteuern (23) –222 –380JahresüBerschuss 1.283 2.360Fremdanteile am Jahresüberschuss –139 –106JahresüBerschuss ohNe fremdaNteile 1.144 2.254Ergebnis je Aktie (in €, verwässert und unverwässert) 5,66 11,69

Page 125: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

123Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

zum 31. Dezember 2008

Bilanz der Bank Austria Gruppe

Aktiva (Mio €)

(Textzahlenverweis) 31.12.2008 31.12.2007

Barreserve (26) 3.908 2.967Handelsaktiva (27) 4.489 19.092Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (28) 567 935Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (29) 10.034 10.864Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen (30) 5.754 7.623Forderungen an Kreditinstitute (31) 20.023 38.007Forderungen an Kunden (32) 131.973 115.216Hedging-Derivate (33) 85 1.147Marktwertveränderungen der durch Portfolio-Hedge abgesicherten Grundgeschäfte (+/–) – –Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures (34) 2.277 2.281Anteil von Rückversicherern an versicherungstechnischen Rückstellungen – –Sachanlagen (35) 2.346 2.003Immaterielle Vermögenswerte (36) 4.170 4.400

hievon Geschäfts- und Firmenwerte 3.595 3.837Steueransprüche (37) 1.088 1.007

a) Steuererstattungsansprüche 253 151b) Latente Steueransprüche 835 856

Zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen (38) 34.068 1.727Sonstige Aktiva (39) 1.369 1.918aktiVa 222.152 209.186

Passiva (Mio €)

(Textzahlenverweis) 31.12.2008 31.12.2007

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (40) 35.511 52.445Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (41) 95.164 93.203Verbriefte Verbindlichkeiten (42) 32.597 26.496Handelspassiva (43) 2.155 7.442Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (44) 2.000 2.386Hedging-Derivate (45) 123 1.638Marktwertveränderungen der durch Portfolio-Hedge abgesicherten Grundgeschäfte (+/–) – –Steuerverpflichtungen (46) 541 634

a) Tatsächliche Steuerverpflichtungen 138 125b) Latente Steuerverpflichtungen 403 510

Zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen (47) 33.137 1.247Sonstige Passiva (48) 2.515 3.574Rückstellungen (49) 4.015 4.611

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.537 4.088b) Sonstige Rückstellungen 477 523

Versicherungstechnische Rückstellungen 156 178Eigenkapital (50) 14.237 15.332

hievon Anteile im Fremdbesitz (+/–) 733 660PassiVa 222.152 209.186

Page 126: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

124 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Entwicklung des Eigenkapitalsder Bank Austria Gruppe

(Mio €)

gezeich-Netes

kaPital

kaPitalrück-lageN

geWiNN-rück-lageN

WähruNgs-rücklage

BeWer-tuNgsrück-lageN gem.

ias 39*)

PeNsioNs-ähNl. Ver-PflichtuN-geN ias 19

aNteileim eigeN-

Besitz

aNteileim fremd-

BesitzeigeN-

kaPital

stand 1.1.2007 1.069 2.859 6.482 –73 347 –757 9.927 213 10.140Kapitalerhöhung 400 2.463 2.863 365 3.228Konsolidierungskreisänderungen – –Anteile an herrschenden Unternehmen 1 1 1Erfasste Erträge und Aufwendungen 2.258 43 49 157 2.507 86 2.593Ausschüttung –588 –588 –6 –594Übrige Veränderungen –34 –34 –34staNd 31.12.2007 1.469 5.323 8.118 –31 397 –600 14.676 658 15.334

*) Bewertungsrücklagen gem. IAS 39 1.1.2007 31.12.2007 Cashflow-Hedge-Rücklage –175 –119 AfS-Rücklage 522 516 Summe 347 397

gezeich-Netes

kaPital

kaPitalrück-lageN

geWiNN-rück-lageN

WähruNgs-rücklage

BeWer-tuNgsrück-lageN gem.

ias 39*)

PeNsioNs-ähNl. Ver-PflichtuN-geN ias 19

aNteileim eigeN-

Besitz

aNteileim fremd-

BesitzeigeN-

kaPital

stand 1.1.2008 1.469 5.323 8.118 –31 397 –600 14.676 658 15.334Neubewertung –4 –4 2 –2stand 1.1.2008 nach Neubewertung 1.469 5.323 8.114 –31 397 –600 14.672 660 15.332Konsolidierungskreisänderungen – –1 –1Anteile an herrschenden Unternehmen – –Erfasste Erträge und Aufwendungen 1.144 –1.145 –381 42 –339 98 –241Ausschüttung –808 –808 –24 –832Übrige Veränderungen 4 –25 –21 –21staNd 31.12.2008 1.469 5.327 8.425 –1.175 16 –558 13.505 733 14.237

*) Bewertungsrücklagen gem. IAS 39 1.1.2008 31.12.2008 Cashflow-Hedge-Rücklage –119 29 AfS-Rücklage 516 –13 Summe 397 16 hievon Bewertungsrücklagen von Gesellschaften, die unter „Zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen“ ausgewiesen werden –138

Darstellung der im Eigenkapital erfassten Ertrags- und Aufwandsposten (Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

Bewertungsergebnis von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten (AfS-Rücklage) –600 –1Ergebnis aus Cashflow-Hedges (Cashflow-Hedge-Rücklage) 149 75Erfolgsneutrale Änderungen von at equity bewerteten Unternehmen –45 –Währungsumrechnungsdifferenzen (Veränderung Währungsrücklage) –1.166 30Währungsrücklage von zur Veräußerung gehaltenen Vermögensgruppen –19 –Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste bei leistungsorientierten Plänen 56 210Steuern auf Posten, die direkt in das oder aus dem Eigenkapital übertragen wurden 99 –85direkt im eigenkapital erfasst –1.524 229Jahresüberschuss 1.283 2.364summe iN der BerichtsPeriode erfasster ertrags- uNd aufWaNdsPosteN –241 2.593Anteile im Eigenbesitz –339 2.507Anteile im Fremdbesitz 98 86

Page 127: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

125Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Geldflussrechnung

(Mio €)

2008 2007

JahresüBerschuss 1.283 2.360Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit

Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen 1.861 819Veränderung der Personalrückstellungen und sonstiger Rückstellungen 114 137Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten –250 280Veräußerungsgewinne und -verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögensgegenständen, Sachanlagevermögen und Finanzanlagen –141 –299

zWischeNsumme 2.867 3.297Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile

Handelsaktiva –6.043 –386Forderungen gegenüber Kreditinstituten und Kunden – 9.980 – 9.230Andere Aktiva 1.425 –1.890Handelspassiva 7.676 2.603Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 2.466 11.710Verbriefte Verbindlichkeiten 5.362 –6.241Sonstige Passiva –2.243 2.109

cashfloW aus oPeratiVer tätigkeit 1.530 1.972

Mittelzufluss aus der Veräußerung vonFinanzanlagen 8.810 17.947Sachanlagen 97 51

Mittelabfluss durch Investitionen inFinanzanlagen –6.812 –16.029Sachanlagen –756 –655

Mittelzufluss aus dem Verkauf von Tochterunternehmen 205 –Mittelabfluss durch den Erwerb von Tochterunternehmen –1.583 –1.223Sonstige Veränderungen 275 –148cashfloW aus iNVestitioNstätigkeit 236 –57

Einzahlungen aus Kapitalerhöhung – –Dividendenzahlung –808 –588Nachrangige Verbindlichkeiten und sonstige Finanzierungstätigkeit 146 66cashfloW aus fiNaNzieruNgstätigkeit –662 –522

zahluNgsmittelBestaNd zum eNde der VorPeriode 2.967 1.584Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 1.530 1.972Cashflow aus Investitionstätigkeit 236 –57Cashflow aus Finanzierungstätigkeit –662 –522Einflüsse aus Wechselkursänderungen –142 –10zahluNgsmittelBestaNd zum eNde der Periode 3.929 2.967

zahluNgeN für steuerN, ziNseN uNd diVideNdeNGezahlte Ertragsteuern –89 –68Erhaltene Zinsen 12.837 10.282Gezahlte Zinsen –8.180 –6.448Erhaltene Dividenden 612 153

Page 128: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss
Page 129: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

127Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss

HinweiseMit „Bank Austria“ oder „Bank Austria Gruppe“ wird in diesem Bericht der Konzern bezeichnet. Soweit sich Angaben auf den Einzelabschluss der Muttergesellschaft beziehen, wird die Bezeichnung „UniCredit Bank Austria AG“ verwendet. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und bei der Errechnung der Veränderungsraten können geringfügige Differenzen im Vergleich zur Ermittlung aus den nicht gerundeten Rechnungsgrundlagen auftreten.

(1) Rechtsgrundlage des vorliegenden Konzernabschlusses 128 (2a) Strukturänderungen 128 (2b) Werthaltigkeitsprüfung der Firmenwerte (Impairment test) 133 (3) Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsgrundsätze 134 (4) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 142

Details zur Gewinn- und Verlustrechnung 143 (5) Zinserträge/Zinsaufwendungen 143 (6) Provisionserträge/Provisionsaufwendungen 144 (7) Dividenden und ähnliche Erträge 145 (8) Handelsergebnis 145 (9) Fair-Value-Anpassungen im Hedge Accounting 146 (10) Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten 146 (11) Ergebnis der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten 147 (12) Wertberichtigungen 147 (13) Abgegrenzte Versicherungsprämien 149 (14) Saldo sonstige Erträge und Aufwendungen aus dem Versicherungsgeschäft 149 (15) Personalaufwand 150 (16) Andere Verwaltungsaufwendungen 150 (17) Rückstellungen für Rechts- und Beratungsaufwand 150 (18) Planmäßige und außerplanmäßige Abschreibung auf Sachanlagen 151 (19) Planmäßige und außerplanmäßige Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte 151 (20) Saldo sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 151 (21) Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen 152 (22) Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Finanzanlagen 152 (23) Ertragsteuern 153 (24) Ergebnis je Aktie 153 (25) Dividenden 153

Details zur Bilanz 154 (26) Barreserve 154 (27) Handelsaktiva 154 (28) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 155 (29) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 156 (30) Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen 156 (31) Forderungen an Kreditinstitute 157 (32) Forderungen an Kunden 158 (33) Hedging-Derivate 159 (34) Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen 159 (35) Sachanlagen 160 (36) Immaterielle Vermögenswerte 162 (37) Steueransprüche 163 (38) Zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen 164 (39) Sonstige Aktiva 165 (40) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 165 (41) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 166

(42) Verbriefte Verbindlichkeiten 166 (43) Handelspassiva 167 (44) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 168 (45) Hedging-Derivate 168 (46) Steuerverpflichtungen – Ertragsteuern 169 (47) Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten 169 (48) Sonstige Passiva 170 (49) Rückstellungen 170 (50) Eigenkapital 171

Zusätzliche IFRS-Informationen 172 (51) Gliederung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten nach vertraglicher Restlaufzeit 172 (52) Regionale Gliederung 172 (53) Angaben zu nahe stehenden Personen und Unternehmen 173 (54) Aktienbasierte Vergütungen 174 (55) Überleitung Gewinn- und Verlustrechnung auf Segmentbericht 176 (56) Segmentberichterstattung 178 (57) Als Sicherheit gestellte Vermögensgegenstände 182 (58) Nachrangige Vermögensgegenstände 182 (59) Fremdwährungsvolumina 182 (60) Treuhandvermögen 183 (61) Echte Pensionsgeschäfte 183 (62) Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken 183 (63) Liste ausgewählter Beteiligungen 184

(63a) Voll konsolidierte Unternehmen 184 (63b) Quotenkonsolidierte Unternehmen 186 (63c) At equity bewertete assoziierte Beteiligungen 186 (63d) Assoziierte, nicht at equity bewertete Beteiligungen 186

(64) Personal 187 (65) Organe 187

Risikobericht 188 (66) Gesamtbankrisiko 188

(66a) Marktrisiken 191 (66b) Liquiditätsrisiken 198 (66c) Counterparty-Risiken 199 (66d) Kreditrisiken 199 (66e) Operationale Risiken 205 (66f) Geschäftsrisiken 206 (66g) Beteiligungsrisiken 206

(67) Schwebende Rechtsrisiken 206 (68) Informationen zum Gesellschafterausschluss 206 (69) Derivatives Geschäftsvolumen 206

Informationen aufgrund österreichischen Rechts 210 (70) Konsolidierte Eigenmittel und bankaufsichtliches Eigenmittelerfordernis 210

Schlussbemerkung des Vorstandes der UniCredit Bank Austria AG 211

Bericht der Abschlussprüfer 212

Bericht des Aufsichtsrates 214

Page 130: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

128 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

(2a) Strukturänderungen(1) Rechtsgrundlage des vor-liegenden Konzernabschlusses

Die UniCredit Bank Austria AG, Schottengasse 6–8, 1010 Wien, ist eine Universalbank und betreibt als Kreditinstitut im Sinne des § 1 Abs. 1 des österreichischen Bankwesengesetzes (BWG) Bank- geschäfte. Sie ist unter der Firmenbuchnummer FN 150714p beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch eingetragen. Am 27. September 2008 wurde der Firmenwortlaut der Bank Austria Creditanstalt AG in UniCredit Bank Austria AG geändert. Die Bank tritt aber weiterhin unter der Marke „Bank Austria“ am Markt auf. Der geographische Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt in Österreich und CEE.

erwerb der ukrsotsbank, ukraineAm 25. Juni 2007 genehmigte der Vorstand der BA-CA AG („Bank Austria“) den Ankauf der Joint Stock Commercial Bank for Social Development Ukrsotsbank, Kiev, Ukraine (Ukrsotsbank). Die Bank er-warb am 21. Jänner 2008 einen Anteil von 94,20% zum Kaufpreis von 1.526,9 Mio € inklusive Nebenkosten. Ein Anteil von 8,05% mit einem Buchwert von 131,7 Mio € wurde direkt, ein Anteil von 86,15% indirekt über die Private Joint Stock Company „Ferrotrade International“ mit Firmensitz in Kiev (einer 100-prozentigen Tochter der Bank Austria) erworben.

Auf Basis dieses Kaufpreises ermittelt sich, unter Berücksichtigung der Anpassungen des Nettovermögens, ein Firmenwert in Höhe von 8.948 Mio UAH bzw. 1.203,7 Mio €.

Die Anpassungen des Nettovermögens betreffen die im Zuge des Er-werbes der Ukrsotsbank erworbenen immateriellen Vermögenswerte Markenname und Kundenstock Retailgeschäft, sowie die darauf ent-fallenden latenten Steuern.

Für den Markenname wurde ein Wert von 293 Mio UAH bzw. 39,5 Mio € ermittelt und eine vorerst unbegrenzte Nutzungsdauer unterstellt. Der Kundenstock Retailgeschäft wurde mit 147 Mio UAH bzw. 19,8 Mio € bewertet und wird entsprechend der Nutzungsdauer linear auf 3 Jahre abgeschrieben.

Im Juli 2008 erwarb die Bank im Zuge einer Kapitalerhöhung weitere 4,3% der Ukrsotsbank, der gesamte Anteil der Bank Austria an der Ukrsotsbank beträgt nun per 31. Dezember 2008 94,47% bei einem Kaufpreis inklusive Nebenkosten von 1.694 Mio €.

Beide Gesellschaften sind seit 1. Jänner 2008 im Konsolidierungs-kreis der Bank Austria Gruppe enthalten.

Weiters wurden mit 1. Jänner 2008 folgende Tochterunternehmen neu in den Konsolidierungskreis aufgenommen: FactorBank Aktiengesellschaft, Wien HYPERION Immobilienvermietungsgesellschaft m.b.H., Wien Teledata Consulting und Systemmanagement Ges.m.b.H., Wien Treuconsult Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien Informations-Technologie Austria GmbH, Wien (quotenkonsolidiert)

Am 1. März 2008 wurden zwei der bosnischen Tochterbanken der UniCredit Bank Austria AG, die HVB Central Profit Banka d.d., Sara-jevo, und die UniCredit Zagrebačka banka d.d., Mostar, zur neuen UniCredit Bank d.d. Mostar fusioniert.

Page 131: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

129Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Weiters wurde im März 2008 unser Anteil an der tschechischen Tochterbank Hypo Stavebni Sporitelna zu einem Preis von 1,2 Mrd CZK verkauft.

Im Zuge des neuen Corporate Brandings wurde im ersten Quartal die Tochterbank International Moscow Bank (IMB), Moskau, in UniCredit Bank umbenannt und firmiert nunmehr als ZAO UniCredit Bank.

Mit 1. April 2008 wurden folgende Tochterunternehmen neu in den Konsolidierungskreis aufgenommen: „Artist“ Marketing Entertainment GmbH, Wien MY Beteiligungs GmbH, Wien MC Marketing GmbH, Wien MC Retail GmbH, Wien

Im Juni 2008 erfolgte die Umbenennung der bosnisch-herzegowini-schen Tochterbank Nova banjalučka banka a.d. in UniCredit Bank a.d. Banjaluka.

OJSC Sohibkorbank, die Tochterbank der ATF Bank in Tadschikistan wurde im Juli 2008 zu einem Preis von 3,6 Mio $ veräußert.

Am 4. September 2008 verkaufte die UniCredit Bank Austria AG 4,65% ihrer Anteile an der UniCredit Tiriac Bank S.A. Bukarest zu einem Preis von 45 Mio €, wodurch sich ihr Anteil an UniCredit Tiriac S.A. von 55,21% auf 50,56% reduzierte. Diese Maßnahme war ein Vertragsbestandteil der Vereinbarung zur Fusion der HVB Tiriac Bank S.A. mit der UniCredit Romania S.A. aus dem Jahr 2007.

Im dritten Quartal 2008 wurde die Übertragung der Handelsaktivitäten der UniCredit Bank Austria AG auf die UniCredit CAIB AG, Wien, von den Aufsichtsbehörden genehmigt und im Firmenbuch eingetragen. Somit wird mit Wirkung vom 1. Oktober 2008 der Handel auf den Märkten für festverzinsliche Wertpapiere, Währungen, Kredite und Aktien von der UniCredit CAIB AG durchgeführt.

Im Zuge einer Restrukturierung wurden Anfang Oktober von der IT-Austria (Informations Technologie Austria GmbH) EDV-Systeme in die Bank Austria Global Information Services GmbH (BAGIS) eingebracht. Im Gegenzug erwarb die IT-Austria einen 20%-Anteil an der BAGIS von der UniCredit Bank Austria AG. Die Gesellschaft BAGIS ist seit 1. Dezember 2008 im Konsolidierungskreis der Bank Austria Gruppe voll konsolidiert enthalten.

Durch Aktienzukäufe von Minderheitsaktionären im Zeitraum Juni bis Dezember 2008 erhöhte sich der Anteil der UniCredit Bank Austria AG an der UniCredit Bulbank AD, Sofia, Bulgarien, von 90,30% auf 92,08%.

Seit 1. Dezember 2008 wird die zypriotische Investmentgesellschaft Lowes Limited, ein Tochterunternehmen der UniCredit Aton Inter-national Limited in der Bank Austria Gruppe voll konsolidiert ausge-wiesen.

Am 11. Dezember 2008 wurde von der UniCredit Bank Austria AG die voll konsolidierte Gesellschaft caibon.com Internet Services GmbH in die BA-CA Infrastructure Finance Advisory GmbH einge-bracht. Die Anteile an dieser Gesellschaft werden zu 100% über die ZETA Fünf Handels GmbH gehalten.

Am 30. Dezember 2008 verkaufte die UniCredit Bank Austria AG ihre Beteiligung an der Pioneer Investments Austria GmbH an die Pioneer Global Asset Management S.p.A, Sitz in Mailand, um 117 Mio €, der daraus resultierende Gewinn beträgt in der Bank Austria Gruppe 66 Mio €.

Mit Jahresende wurde die „JOHA“ Gebäude-, Errichtungs- und Vermietungsges.m.b.H. in den Konsolidierungskreis der Bank Austria aufgenommen.

Das Brokerunternehmen UniCredit Menkul Degerler AS nahm im vier-ten Quartal seinen Geschäftsbetrieb in der Türkei auf. Dieses Broker-unternehmen ist als Teil der Yapı Kredi Gruppe quotenkonsolidiert im Konsolidierungskreis der Bank Austria Gruppe einbezogen.

Page 132: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

130 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Passiva (Mio €)

31.12.2007 zugäNge Per

1.1.2008Weitere

zugäNge 2008aBgäNge

2008

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 52.445 1.055 54 –19

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 93.203 2.490 7 –1.145

Verbriefte Verbindlichkeiten 26.496 646 – –

Handelspassiva 7.442 – 3 –

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 2.386 – – –

Hedging-Derivate 1.638 – – –

Marktwertveränderungen der durch Portfolio-Hedge abgesicherten Grundgeschäfte (+/–) – – – –

Steuerverpflichtungen 634 29 – –1

a) Tatsächliche Steuerverpflichtungen 125 3 – –

b) Latente Steuerverpflichtungen 510 26 – –

Zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen 1.247 – – –

Sonstige Passiva 3.574 59 2 –84

Rückstellungen 4.611 8 1 –5

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 4.088 8 – –2

b) Sonstige Rückstellungen 523 1 1 –3

Versicherungstechnische Rückstellungen 178 – – –

Eigenkapital 15.332 603 1.265 –82

hievon Anteile im Fremdbesitz (+/–) 660 – – –

PassiVa 209.186 4.890 1.333 –1.335

(2a) Strukturänderungen (FORTSETZUNG)

Aktiva (Mio €)

31.12.2007 zugäNge Per

1.1.2008Weitere

zugäNge 2008aBgäNge

2008

Barreserve 2.967 155 – –1Handelsaktiva 19.092 – – –Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 935 106 – –Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 10.864 30 631 –582Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen 7.623 – – –416Forderungen an Kreditinstitute 38.007 421 7 –175Forderungen an Kunden 115.216 3.604 3 –100Hedging-Derivate 1.147 – – –Marktwertveränderungen der durch Portfolio-Hedge abgesicherten Grundgeschäfte (+/–) – – – –Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 2.281 132 629 –Anteil von Rückversicherern an versicherungstechnischen Rückstellungen – – – –Sachanlagen 2.003 379 56 –5Immaterielle Vermögenswerte 4.400 20 – –5

hievon Geschäfts- und Firmenwerte 3.837 – – –Steueransprüche 1.007 5 6 –7

a) Steuererstattungsansprüche 151 – – –b) Latente Steueransprüche 856 5 6 –7

Zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen 1.727 – – –Sonstige Aktiva 1.918 38 1 –45aktiVa 209.186 4.890 1.333 –1.335

Auswirkungen der Änderungen des Konsolidierungskreises

Page 133: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

131Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Änderung durch Neubewertung von imVorjahr erworbenen TochtergesellschaftenFür die im Vorjahr erworbenen Tochterunternehmen ATF Bank, Kasachstan und Aton International Limited, Nikosia wurde eine Neu- bewertung durchgeführt. Die für 2007 veröffentlichten Werte wurden angepasst und werden als Vergleichswerte im Geschäftsbericht 2008 herangezogen.

atf BankIm November 2007 erwarb die UniCredit Bank Austria AG 92,88% des Aktienkapitals der ATF Bank, Kasachstan samt Tochtergesell- schaften in Kirgisien, Tadschikistan und der südsibirischen Region Omsk zu einem Kaufpreis inklusive Nebenkosten von 1.592 Mio €.

Nach Anpassungen des Nettovermögens errechnete sich ein Firmen-wert in Höhe von 209.700 Mio Tenge bzw. 1.176,8 Mio €.

Die Anpassungen des Nettovermögens betrafen Forderungen an Kunden, die im Zuge des Erwerbes der ATF Bank erworbenen im-materiellen Vermögenswerte Markenname und Kundenstock sowie die darauf entfallenden latenten Steuern.

Der Wert des Markennamen wurde mit 9.596 Mio Tenge bzw. 53,9 Mio € ermittelt, wobei eine vorerst unbegrenzte Nutzungsdauer unter stellt wurde.

Für den Kundenstock Firmenkundengeschäft wurde ein Wert von 13.832 Mio Tenge bzw. 77,6 Mio € ermittelt, der linear über eine Nutzungsdauer von 12 Jahren abgeschrieben wird, der Kunden-stock SME wurde mit 6.665 Mio Tenge bzw. 37,4 Mio € bewertet und wird linear gemäß Nutzungsdauer auf 18 Jahre abgeschrie-ben.

Nach weiteren Zukäufen im Jahre 2008 erhöhte sich der Anteil der UniCredit Bank Austria AG an der ATF Bank per 31.12.2008 auf 99,6%, der gesamte Kaufpreis inklusive Nebenkosten beträgt 1.898,3 Mio €, der Firmenwert errechnet sich mit 232.991 Mio Tenge bzw. 1.299,2 Mio €.

aton internationalDie Kauftransaktion der im Vorjahr erworbenen Aton International Limited, Nikosia und Aton Broker, Moskau wurde im 3. Quartal abgeschlossen, der Gesamtkaufpreis inklusive Nebenkosten beträgt 315,8 Mio €. Nach Anpassungen des Nettovermögens errechnet sich bei Aton International ein Firmenwert in Höhe von 236,9 Mio US-Dollar (172,8 Mio €). Die Anpassungen des Netto-vermögens in Höhe von 21,1 Mio € betreffen die mit dem Kauf erworbenen immateriellen Vermögenswerte Kundenstock, Soft-ware und vorteilhafte Mietverträge, die linear gemäß Nutzungs-dauer abgeschrieben werden sowie die darauf entfallenden latenten Steuern. Der Firmenwert an der Aton Broker, Moskau blieb unverändert bei 43,7 Mio €.

Page 134: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

132 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Aktiva (Mio €)

31.12.2007 NeuBeWertuNg31.12.2007 PuBlished

Barreserve 2.967 2.967Handelsaktiva 19.092 19.092Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 935 935Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 10.864 10.864Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen 7.623 7.623Forderungen an Kreditinstitute 38.007 38.007Forderungen an Kunden 115.216 –124 115.341Hedging-Derivate 1.147 1.147Marktwertveränderungen der durch Portfolio-Hedge abgesicherten Grundgeschäfte (+/–) – –Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 2.281 2.281Sachanlagen 2.003 2.003Immaterielle Vermögenswerte 4.400 141 4.258

hievon Geschäfts- und Firmenwerte 3.837 –49 3.886Steueransprüche 1.007 1.007

a) Steuererstattungsansprüche 151 151b) Latente Steueransprüche 856 856

Zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen 1.727 1.727Sonstige Aktiva 1.918 –1 1.918aktiVa 209.186 16 209.170

Passiva (Mio €)

31.12.2007 NeuBeWertuNg31.12.2007 PuBlished

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 52.445 52.445Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 93.203 93.203Verbriefte Verbindlichkeiten 26.496 26.496Handelspassiva 7.442 7.442Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 2.386 2.386Hedging-Derivate 1.638 1.638Marktwertveränderungen der durch Portfolio-Hedge abgesicherten Grundgeschäfte (+/–) – –Steuerverpflichtungen 634 18 616

a) Tatsächliche Steuerverpflichtungen 125 125b) Latente Steuerverpflichtungen 510 18 492

Zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen 1.247 1.247Sonstige Passiva 3.574 3.574Rückstellungen 4.611 4.611

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 4.088 4.088b) Sonstige Rückstellungen 523 523

Versicherungstechnische Rückstellungen 178 178Eigenkapital 15.332 –2 15.334

hievon Anteile im Fremdbesitz (+/–) 660 2 658PassiVa 209.186 16 209.170

(2a) Strukturänderungen (FORTSETZUNG)

Page 135: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

133Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Der ausgewiesene Firmenwert jeder zahlungsmittelgenerierenden Einheit (Cash Generating Unit,CGU) wurde im vierten Quartal 2008 gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 und IAS 38 auf seine Wert-haltigkeit überprüft, indem der erzielbare Betrag mit dem jeweiligen Bilanzwert verglichen wurde.

In der Bank Austria werden als zahlungsmittelgenerierende Einheit generell Geschäftsfelder gem. Segmentbericht definiert. Innerhalb eines Geschäftsfeldes werden rechtlich selbständige Einheiten bzw. alle Einheiten eines spezifischen Landes als zahlungsmittelgenerie-rende Einheit ausgewiesen.

Der Bilanzwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit errechnet sich aus dem der Einheit zugeordneten Eigenkapital und dem für diese Einheit ausgewiesenen Goodwill.

Der erzielbare Betrag wird auf Grundlage des Value in Use ermittelt, wobei für die Berechnung dieses Wertes ein Discounted-Cashflow Model, und zwar ein auf die Besonderheiten des Bankgeschäftes und der aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen abgestimmtes Dividend Discount Model (DDM) verwendet wird.

Das in der UniCredit Group konzernweit eingesetzte DDM Model berücksichtigt 3 Phasen: Phase 1 (2009–2011) basiert auf dem aktuellen Budget 2009 und den ursprünglich im Juni 2008 vom Management beschlossenen Vorschauwerten des 3-Jahresplanes, welche anlässlich der Finanz-krise nochmals überarbeitet wurden. Phase 2 (2011/12–2017): Ausgehend von einem starken Ge-schäftswachstum, das abgestimmt auf das jeweilige Marktpotenzial erzielt werden kann, wird gegen Ende der Phase 2 eine Anpassung der Wachstumsmöglichkeiten an EU-Durchschnitte angenommen. Phase 3: Kalkulation des Barwertes einer ewigen Rente, unter An-nahme einer langfristigen Wachstumsrate, die das nachhaltige lang-fristige Wirtschaftswachstum und die Inflationsrate berücksichtigt.

Die erwarteten Zahlungsströme werden mit dem länderspezifischen Kapitalkostensatz abgezinst, welcher sich aus dem langfristigen risiko-losen Zinssatz der lokalen Währung, der UniCredit Group Schuldner- und Kapitalrisikoprämie und dem spezifischen Länderrisiko errechnet. Der Kapitalkostensatz der Phase 1 liegt länderspezifisch zwischen 9,1% im Euroraum (Slowenien, Slowakei) und 25,9% für die Ukraine. Für Kasachstan errechnete sich ein Kapitalkostensatz von 21%. Ab Phase 2 erfolgt eine schrittweise Anpassung an den in Phase 3 standardmäßig verwendeten Kapitalkostensatz von 11,5%.

Nach 2008 wird auch das Jahr 2009 wirtschaftlich schwierige Rahmenbedingungen aufweisen. In den Jahren 2010 bis 2013 wird in

den Vorschaurechnungen mit einem kräftigen Volumen- und Gewinn-wachstum gerechnet. Gemäß Vorschaurechnung beträgt das Gewinn-wachstum in der Ukraine im Jahr 2011 44,8% bei leichtem Rückgang bis zum Jahr 2013 auf 38,3%. In Kasachstan wird im Jahr 2011 ein Gewinnwachstum in Höhe von 37,2% prognostiziert, leicht abfallend bis auf 29,2% im Jahr 2013. In den Folgejahren werden die Wachs-tumsraten schrittweise an die langfristigen Wachstumsmöglichkeiten des EU-Raumes (2% – Phase 3 Basis für ewige Rente) angepasst.

Zur Plausibilisierung unseres Models wurde eine externe, IAS 36 kon-forme Bewertung unserer Banktöchter in der Ukraine und in Kasachs-tan vorgenommen, welche in der Ukraine zum selben und in Kasachs-tan zu einem höheren Unternehmenswert (+4,5%) gekommen ist.

Die Bank Austria Gruppe ist weiterhin vom Marktpotenzial und den langfristigen Wachstumschancen, die sich in der Region Zentral- und Osteuropa (CEE) ergeben, überzeugt.

Die dramatische Verschlechterung der globalen wirtschaftlichen Rahmen-bedingungen und die finanzwirtschaftlichen Auswirkungen auf die Region Zentral- und Osteuropa führten aber in einigen Ländern zu einer Rück-nahme der Prognosen für das mittelfristige Wirtschaftswachstum, wo-durch Anpassungen hinsichtlich der zukünftigen Ertragserwartung erfor-derlich waren, die zu Abschreibungen einzelner Firmenwerte führte.

Insgesamt wurde im vierten Quartal 2008 eine Wertminderung in Höhe von 1.027 Mio € als Wertminderung Firmenwerte in der Gewinn- und Verlustrechnung der BA Gruppe erfasst.

Die Anfang des Jahres 2008 erworbene Bank in der Ukraine, Ukrsots-bank, verzeichnete währungsbedingt einen starken Rückgang des Bilanzwertes zum Jahresende 2008. Darüber hinaus wurde eine Wert-minderung des Firmenwertes in Höhe von 333 Mio € angesetzt, nach-dem ersichtlich wurde, dass die Ukraine eines der am stärksten von der globalen Wirtschaftskrise betroffenen Länder ist.

Bei der im November 2007 erworbenen ATF Bank in Kasachstan wurde eine Wertminderung des Firmenwertes in Höhe von 417 Mio € an-gesetzt, nachdem mittelfristig die Wachstumsprognosen zurückgenom-men werden mussten.

Weiters erfolgte eine Wertberichtigung des Firmenwertes unserer Einheit in Lettland in Höhe von 11 Mio €.

Bei den im Geschäftsfeld Investment Banking (CAIB) zusammengefass-ten Einheiten wurden die Firmenwerte der CAIB Polska mit 125 Mio €, die der UniCredit ATON International Limited mit 112 Mio € und der ZAO UniCredit Aton mit 28 Mio € wertberichtigt. Es ist geplant dieses Ge-schäftsfeld im Jahr 2009 an die HypoVereinsbank zu übertragen.

(2b) Werthaltigkeitsprüfung der Firmenwerte (Impairment test)

Page 136: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

134 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Der Konzernabschluss der Bank Austria 2008 ist in Anwendung von §59a BWG und § 245a UGB sowie in Einklang mit der EG-Verord-nung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 nach den Regeln der am Abschlussstichtag anzu-wendenden Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC/SIC) erstellt. Alle für den Jahresabschluss 2008 anzuwendenden International Financial Reporting Standards, die von der EU übernommen wurden, werden angewandt. Als Basis für die Erstellung dienten zusätzlich die von der Konzernobergesellschaft UniCredit in deren Accounting Manual als konzernverbindlich vorgeschriebenen Ausweisrichtlinien. Auch die Vergleichszahlen des Vorjahres beruhen auf diesen Standards. Alle Daten sind – sofern nicht ausdrücklich anders angegeben – in Millionen Euro (€) angegeben.

Herausgegebene, noch nicht verpflich-tend anzuwendende IFRS, die nicht vorgezogen angewendet wurdenIFRS 8, der von der EU per Jahresende 2007 übernommen wurde und auf Geschäftsjahre anzuwenden ist, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen, regelt die Basis der Segmentberichterstat-tung dadurch neu, dass andere als auf den Regeln der IFRS basie-rende Werte in der Segmentberichterstattung zu verwenden sind, wenn die Managemententscheidungen auf diesen anderen Werten beruhen. Allerdings wird dann eine Überleitung auf die IFRS-Werte der übrigen Berichterstattung gefordert. Da die interne Berichterstat-tung der UniCredit Bank Austria AG auf IFRS-Werten aufbaut, wird hier keine Änderung erfolgen. Weiters sind segmentübergreifende Verrechnungen und Geschäfte brutto darzustellen. Daraus kann es zu Änderungen in einzelnen Zeilen innerhalb der Segmentberichterstat-tung kommen, ohne dass das Gesamtergebnis der Bank bzw. der Beitrag einzelner Segmente dadurch geändert wird.

Im Jänner 2008 veröffentlichte der IASB eine überarbeitete Fassung von IFRS 3, „Business Combinations“ („IFRS 3 R“), und eine geän-derte Fassung von IAS 27, „Consolidated and Separate Financial Statements“ („IAS 27 R“). IFRS 3 R und IAS 27 R treten für Unter-

nehmenszusammenschlüsse in den Geschäftsjahren in Kraft, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig, sofern beide Standards gleichzeitig angewandt werden. Die Bank Austria Gruppe prüft die mögliche Anwendung ab 2009.

Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätzefür den Jahresabschluss 2008IFRS 7, Finanzinstrumente: Detaillierte Angaben über die Risikopositi-onen von Banken, vor allem hinsichtlich des Kreditrisikos, die dem Adressaten einen besseren Einblick in die gesamte Risikoposition von Banken ermöglicht, sind erforderlich. Um dieses Erfordernis zu er-füllen, hat die Bank Austria einen Teil der Angaben, die in Vorjahren außerhalb der Erläuterungen zum Konzernabschluss gemacht wur-den, nun in die Erläuterungen aufgenommen.

Die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung im Konzern-abschluss 2008 ist umfangreicher als im Geschäftsbericht der Bank Austria 2007. Die Vergleichszahlen 2007 wurden an diese Gliederung angepasst.

umgliederungen aus „änderungen am ias 39“Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2008 wurde maßgeblich durch die Umgliederung von Finanzinstrumenten in andere Bewertungskatego-rien entsprechend den Änderungen zu „IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung zu IFRS 7 Angaben“, die im Oktober 2008 vom IASB verabschiedet und von der EU in europäisches Recht über-nommen wurden, beeinflusst.

Die Änderungen von IAS 39 und IFRS 7 ermöglichen es, bestimmte Finanzinstrumente unter außergewöhnlichen Umständen aus der Kategorie „zu Handelszwecken gehalten“ in eine andere Kategorie umzugliedern. Die Bank Austria hat von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und mit Wirkung vom 1. Juli 2008 Finanzinstrumente des Handelsbestandes zu dem an diesem Stichtag ermittelten Fair Value umgegliedert. Die derzeitige Finanzkrise stellt einen solchen außerge-wöhnlichen Umstand dar, womit die Inanspruchnahme dieser Mög-lichkeit gerechtfertigt war.

(3) Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsgrundsätze

Page 137: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

135Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Die mit den Umklassifizierungen verbundenen Effekte sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst:

Umgliederungen IAS 39(Mio €)

1.7.2008 31.12.2008

Handelsaktiva –2.433 –1.993Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen 1 1Forderungen an Kunden 2.556 2.374Latente Steuerverpflichtungen –31 –32

Auswirkungen auf die GuV (Mio €)

30.9.2008 31.12.2008

Zinsertrag 5 31Handelsergebnis 120 350Ertragsteueraufwand 31 32

Die Auswirkung in der GuV zeigt die Verbesserung des Handelsergeb-nisses durch die Umklassifizierung.

In den Forderungen an Kunden sind wertberichtigte Forderungen in Höhe von 11 Mio € enthalten.

KonsolidierungsmethodenAlle wesentlichen, direkt oder indirekt von der UniCredit Bank Austria AG beherrschten Unternehmen sind im Konzernabschluss voll konso-lidiert. Grundlage des vorliegenden Konzernabschlusses der Bank Austria bilden konzerneinheitlich aufgestellte Einzelabschlüsse aller voll konsolidierten Unternehmen.

Gemeinschaftlich geführte Unternehmen werden, sofern sie für die Bank Austria Gruppe wesentlich sind, mittels Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.

Wesentliche assoziierte Unternehmen, das sind Beteiligungen, welche die UniCredit Bank Austria AG nicht mittelbar oder unmittelbar be-herrscht, auf die sie aber einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden at equity bewertet.

Alle übrigen Unternehmensanteile werden als available-for-sale in den Finanzanlagen eingestuft und – soweit zuverlässig ermittelbar – zum Fair Value bewertet.

Die Art der Erfassung ist aus der Liste der nahe stehenden Tochter-unternehmen bzw. Beteiligungen in der Tz. 63 ersichtlich.

KonsolidierungsbuchungenKonzerninterne Forderungen, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge werden, soweit sie nicht von unmaßgeblicher Bedeutung sind, ebenso eliminiert wie Zwischengewinne.

UnternehmenserwerbeAuf Unternehmenszusammenschlüsse von Unternehmen unter ge-meinsamer Beherrschung wurde IFRS 3 gemäß IFRS 3(3) Lit. b nicht angewandt.

Beim Erwerb eines Tochterunternehmens werden dessen mit den Fair Values bewerteten Vermögenswerte einschließlich identifizierter im-materieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit den Anschaf-fungskosten verrechnet. Der Unterschied zwischen dem Erwerbspreis und dem mit Fair Values bewerteten Nettovermögen wird als Ge-schäfts- oder Firmenwert in der Bilanz ausgewiesen, sofern dieser Unterschiedsbetrag keinen immateriellen Vermögensgegenständen, wie z.B. einem Kundenstock, zugeordnet werden kann. Gemäß IFRS 3 und IAS 36 werden Geschäfts- und Firmenwerte nicht planmäßig abgeschrieben. Die Geschäfts- und Firmenwerte, die aus Unterneh-menserwerben nach dem 1. April 2004 entstanden sind, werden in der Währung des erworbenen Unternehmens geführt und jeweils zum Stichtagskurs umgerechnet. Der Geschäfts- und Firmenwert wird mindestens einmal jährlich auf Werthaltigkeit überprüft.

Zum Anschaffungszeitpunkt wird das Eigenkapital ausländischer Tochterunternehmen, die ihren Jahresabschluss in fremder Währung aufstellen, in Euro umgerechnet. Gewinne und Verluste aus der Fremdwährungsumrechnung des Eigenkapitals ausländischer Toch-terunternehmen werden zu den nachfolgenden Bilanzstichtagen in der Währungsrücklage direkt im Eigenkapital ausgewiesen.

Firmenwerte aus Erwerben vor dem 1. Jänner 1995 bleiben mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

Zur Berechnung der Minderheitenanteile bei Erwerb eines Tochterun-ternehmens werden die mit den Fair Values bewerteten Aktiva und Passiva verwendet.

Page 138: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

136 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

gewiesen und mit ihren Fair Values bewertet. Für die Ermittlung des Fair Values werden neben Börsekursen auch Kurse von Bloomberg, Reuters, Telerate sowie sonstige Preisindikationen aus dem Interban-kenmarkt etc. herangezogen. Sind derartige Kurse nicht vorhanden, so werden Werte auf Basis von Barwerten oder Optionspreismodellen verwendet.

In der Position Handelspassiva werden negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten sowie Shortbestände des Handels-bestandes ausgewiesen. Für die Ermittlung des Fair Values werden neben Börsekursen auch Kurse von Bloomberg, Reuters, Telerate sowie sonstige Preisindikationen aus dem Interbankenmarkt etc. herangezogen. Sind derartige Kurse nicht vorhanden, so werden Werte auf Basis von Barwertberechnungen oder Optionspreismodellen ver-wendet.

fair Value optionFinanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten können bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen (entweder Reduktion einer sonst gegebenen Bewertungsinkonsistenz zwischen wirtschaftlich zusammengehörenden Aktiven und Passiven oder Zugehörigkeit zu einer Gruppe von Finanzinstrumenten, die mit ihren Fair Values auf Basis einer Investment- und Risikostrategie gemanagt werden) beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert über die Gewinn- und Verlustrechnung zu bewertende finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten eingestuft werden. In der Bilanzdarstellung der Bank Austria beinhaltet die Position „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögens-werte /Verbindlichkeiten“ nur jene Finanzinstrumente der Kategorie „at fair value through profit or loss“, die beim Erstansatz in diese Kategorie designiert wurden.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögens werte (Available for Sale)Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (available-for-sale = AfS) bilden eine eigene Kategorie. Bei der Ermittlung der Fair Values wird der Börsekurs herangezogen. Ist dieser nicht verfüg-bar, erfolgt die Ermittlung durch allgemein anerkannte Bewertungs-methoden. Die sich aus der Bewertung zum Fair Value ergebenden Wertschwankungen werden solange erfolgsneutral in einer gesonder-ten Position des Eigenkapitals (AfS-Rücklage) ausgewiesen, bis der jeweilige Vermögenswert veräußert ist. Bei Vorliegen von Wertminde-rungsgründen („impairment losses“) wird eine erfolgswirksame Abschreibung vorgenommen. Bei Wegfall des Grundes („reversal of impairment losses“) erfolgt eine Zuschreibung bei Eigenkapital-instrumenten über die AfS-Rücklage im Eigenkapital und bei Schuld-instrumenten über die Gewinn- und Verlustrechnung.

WährungsumrechnungGeschäfte in fremder Währung werden bei Ersterfassung in den Büchern mit dem Wechselkurs am Tag der Transaktion in die funk-tionale Währung umgerechnet. Die Währungsumrechnung erfolgt grundsätzlich nach den Vorschriften des IAS 21. Danach werden nicht auf Euro lautende monetäre Vermögenswerte und Schulden mit marktgerechten Kursen am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Nicht abgewickelte Termingeschäfte werden zum Terminkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Die Umrechnung der auf ausländische Währung lautenden Jahres-abschlüsse von ausländischen Tochtergesellschaften wurde für die Bilanz mit dem Devisen-Mittelkurs am Bilanzstichtag, für die Ge-winn- und Verlustrechnung mit dem Jahresdurchschnittskurs vor-genommen.

ZahlungsmittelbestandDer in der Geldflussrechnung ausgewiesene Zahlungsmittelbestand umfasst die Barreserve (Kassenbestand und Guthaben bei Zentral-notenbanken). Neben dem Zahlungsmittelbestand der Bilanzposition Barreserve sind darin auch die in den zur Veräußerung bestimmten Vermögensgruppen enthaltenen Zahlungsmittelbestände erfasst.

FinanzinstrumenteKassakäufe und -verkäufe von Finanzinstrumenten werden am Han-delstag erfasst.Für Positionen in den Handelsbeständen erfolgt eine Aufrechnung (Netting) nur insoweit, als ein durchsetzbares Recht da-rauf besteht und die Aufrechnung dem tatsächlich erwarteten Ablauf des Geschäftes entspricht.

zu handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten (held for trading)Ein zu Handelszwecken gehaltenes Finanzinstrument wird beim erst-maligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert nach Abzug von Trans-aktionskosten bewertet, die ergebniswirksam erfasst werden. Nach dem erstmaligen Ansatz hat ein Unternehmen diese Finanzinstru-mente erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Gewinne oder Verluste aus Verkauf oder Tilgung oder aus einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts eines zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstruments werden in der Gewinn- und Verlust-rechnung im Handelsergebnis ausgewiesen.

Unter Handelsaktiva werden Wertpapiere des Handelsbestandes sowie positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten aus-

(3) Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsgrundsätze (FORTSETZUNG)

Page 139: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

137Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Anteile an Unternehmen, die weder voll konsolidiert noch at equity bewertet werden, sind Teil des AfS-Bestandes.

Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte (Held to Maturity)Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit, die das Unternehmen bis zur Endfälligkeit halten will und kann.

Diese Bestände werden mit fortgeführten Anschaffungskosten bewer-tet, wobei bis zur Endfälligkeit auf den Tilgungswert fortgeschrieben wird. Wertminderungen im Sinn von IAS 39.63 (impairment) werden erfolgswirksam in der Position Abschreibungen und Wertberichtigun-gen auf bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestionen berück-sichtigt.

Forderungen an Kreditinstitute, Forderungen an KundenKredite und Forderungen (loans and receivables) werden in der Bilanz mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten nach Abzug von Wert-berichtigungen inklusive abgegrenzter Zinsen ausgewiesen. Agio- und Damnumbeträge werden finanzmathematisch abgegrenzt.

fair ValuesDie Fair Values in den Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sind nach Abzug der Risikovorsorge angesetzt. Bei den angegebenen Fair Values handelt es sich um jene Beträge, zu denen die Finanzinstru-mente am Bilanzstichtag zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen Parteien hätten gehandelt werden können. Sofern Marktpreise von Börsen oder anderen funktionsfähigen Märkten ver-fügbar waren, wurden diese als Fair Value angesetzt. Für die übrigen Finanzinstrumente wurden interne Bewertungsmodelle, insbesondere die Barwertmethode (Abzinsung zukünftiger Cashflows auf Basis aktu-eller Zinskurven), angewandt. Für die festverzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten an bzw. gegenüber Kreditinstituten und Kunden mit einer Restlaufzeit bzw. laufender Zinsanpassung von weniger als einem Jahr wurde der Fair Value dem Buchwert gleichgesetzt. Börse-notierte Beteiligungen sind mit ihrem Börsenwert zum Bilanzstichtag im Fair Value der Finanzanlagen angesetzt, bei nicht börsenotierten Beteiligungen ist der Fair Value mit dem Buchwert gleichgesetzt.

WertberichtigungenDie Wertberichtigung von Forderungen umfasst Kreditrisikovorsorgen in Form von Einzelwertberichtigungen (inklusive pauschalierter Einzel-wertberichtigungen, d.s. Wertberichtigungen für nach kundenspezifi-schen Kriterien ausgewertete Kleinengagements) und in Form von Wertberichtigungen auf Portfoliobasis („incurred but not reported“).

Die Risikovorsorgen werden auf Basis von Einschätzungen über die Höhe der künftigen Kreditausfälle und Zinsnachlässe gebildet. Die Wertberichtigungen werden mit den jeweiligen Forderungen saldiert ausgewiesen.

DerivateDerivate sind abgeleitete Finanzinstrumente, deren Wert sich in Ab-hängigkeit eines Basiswerts verändert, die keine oder nur geringe An-schaffungskosten erfordern und zu einem späteren Zeitpunkt beglichen werden. Dabei kann es sich um Zins-, Währungskurs-, Aktien- und sonstige Instrumente handeln. Kreditderivate werden im Rahmen des aktiven Kreditportfoliomanagements zur Optimierung des Kreditrisiko-ergebnisses eingesetzt. Derivate Geschäfte können over-the-counter (OTC) direkt mit dem Vertragspartner oder über Börsen abgeschlossen werden. Durch die erforderliche Marginhinterlegung bei börsengehan-delten Kontrakten (Futures und Optionen), über die laufende Kurs-schwankungen abgefangen werden, wird das Exposure reduziert.

Derivate werden zu ihrem Fair Value bewertet und die Wertänderung wird – außer im Fall eines effektiven Cashflow-Hedge Accountings nach IAS 39 – in der GuV gezeigt. Kreditderivate, die der Definition einer Finanzgarantie entsprechen, werden wie Finanzgarantien ausge-wiesen. Die Bewertung zum Stichtagsmarktwert der Geschäfte erfolgt – soweit vorhanden – über Börsenkurse und offizielle Marktpreise (Bloomberg, Telerate), wo diese fehlen, erfolgt die Bewertung anhand anerkannter, geprüfter Modelle zu Tagespreisen.

hedge derivate/hedge accountingDie Bank Austria verwendet zum Hedge Accounting entweder den Fair-Value-Hedge oder den Cashflow-Hedge. Um gemäß IAS 39 als Hedge Accounting anerkannt zu werden, müssen Hedges in hohem Maße effizient sein.

Ein Vermögenswert oder eine Verpflichtung wird beim Fair-Value-Hedge gegen Marktwertänderungen abgesichert. Dabei wird das Sicherungsinstrument erfolgswirksam zum Fair Value angesetzt und das Grundgeschäft um jene Fair-Value-Änderungen erfolgswirksam fortgeschrieben, die sich in Bezug auf das abgesicherte Risiko er-geben. Durch die Hedge-Effizienz-Messung wird die Zulässigkeit des Fair-Value-Hedge Accountings laufend überprüft.

Der Cashflow-Hedge dient in der Bank Austria der Absicherung zu-künftiger variabler Cashflows gegen Marktzinsänderungen. Abgesi-chert wird das Risiko schwankender Cashflows, die aus bilanzierten Vermögenswerten bzw. Verbindlichkeiten oder aus geplanten Trans-aktionen resultieren und die Auswirkungen auf den Erfolg haben. Die Fair-Value-Änderungen dieser derivaten Sicherungsinstrumente

Page 140: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

138 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

(3) Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsgrundsätze (FORTSETZUNG)

Zur Veräußerung gehalteneVermögensgruppenGemäß IFRS 5 ist diese zur Veräußerung gehaltene Veräußerungs-gruppe auf den niedrigeren Wert zwischen Buchwert und beizulegen-dem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten abzuschreiben. Die Aktiven und Passiven dieser Veräußerungsgruppe sind im Jahres-abschluss extra ausgewiesen. Das Ergebnis dieser Transaktion wird im Segment Corporate Center dargestellt.

SteuerabgrenzungDer Ausweis und die Berechnung von Ertragsteuern erfolgen gemäß IAS 12 nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode. Die Be-rechnung erfolgt bei jedem Steuersubjekt zu den Steuersätzen, die nach geltenden Gesetzen in dem Besteuerungszeitraum angewendet werden, in dem sich die Steuerlatenz umkehrt.

Die latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten berechnen sich aus unterschiedlichen Wertansätzen eines Vermögenswertes oder einer Verpflichtung und dem jeweiligen steuerlichen Wertansatz. Hieraus resultieren in der Zukunft voraussichtlich Ertragsteuerbelas-tungs- oder -entlastungseffekte (temporäre Unterschiede). Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden dann bilan-ziert, wenn es wahrscheinlich ist, dass in der Zukunft zu versteu-ernde Gewinne in der gleichen Steuereinheit anfallen. Abzinsungen für latente Steuern werden nicht vorgenommen.

Dem Ergebnis zuzurechnende Steueraufwendungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns in der Position Ertrag-steuern ausgewiesen. Sonstige Steuern, die nicht ertragsabhängig sind, werden in der Position Verwaltungsaufwand ausgewiesen.

Aufgrund der 2005 eingeführten Gruppenbesteuerung wurde von der Bank Austria eine Unternehmensgruppe gebildet. Mit 32 Gruppen-mitgliedern besteht ein Ergebnisabführungsvertrag, mit den restlichen eine Steuerumlagenvereinbarung.

Sonstige AktivaIn der Position Sonstige Aktiva werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Steuerforderungen, andere aktive Steuerabgrenzun-gen ausgewiesen.

sind in einen auf die Sicherung entfallenden effektiven Teil und einen nicht auf die Sicherung entfallenden ineffektiven Teil zu trennen. Der effektive Teil der Wertänderung des Sicherungsgeschäftes wird in der Cashflow-Hedge-Rücklage erfasst und in jener Periode in die Ge-winn- und Verlustrechnung gebucht, in der auch die Wertänderung des Grundgeschäftes erfolgswirksam dargestellt wird. Dadurch ergibt sich eine ergebnisneutralisierende Wirkung. Durch die Hedge-Effizienz-Messung wird die Zulässigkeit des Cashflow-Hedge Accountings re-gelmäßig überprüft.

Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 16 zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, reduziert um planmäßige Abschreibungen, bewertet.

Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear auf Basis der geschätzten Nutzungsdauer des Vermögensgegenstandes. In der Bank Austria gelten folgende Nutzungsdauern für Sachanlagevermögen und imma-terielle Vermögenswerte: bankbetrieblich genutzte Gebäude: 25–50 Jahre Betriebs- und Geschäftsausstattung: 4–15 Jahre Software: 4–6 Jahre sonstige immaterielle Vermögenswerte: 4–20 Jahre Kundenstock: 3–20 Jahre

Wertminderungen führen zu einer außerplanmäßigen Abschreibung, bei Wegfall dieses Abschreibungsgrundes erfolgt eine angemessene Zuschreibung. Geschäfts- und Firmenwerte aus Unternehmens-zusammenschlüssen werden seit 1. Jänner 2005 nicht mehr plan-mäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich auf deren Werthaltigkeit überprüft. Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte erfasst. Eine Wert-aufholung ist bei Geschäfts- oder Firmenwerten nicht erlaubt.

Als Finanzanlagen gehaltene SachanlagenGrundstücke und Gebäude, die wir als Finanzinvestitionen zur Erzielung von Mieterträgen und/oder Wertsteigerungen langfristig halten, werden zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten in den Sachanlagen ausgewiesen, wobei ab 2006 Mieterträge im Saldo sonstige Erträge/Aufwendungen erfasst werden.

Page 141: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

139Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Die Berechnung des Barwertes der Pensions- und Abfertigungs-verpflichtungen und Jubiläumsgelder berücksichtigt die bestehenden Betriebsvereinbarungen und verwendet folgende versicherungs-mathematische Annahmen: Rechnungszins / Inland: 5,75% p.a. (2007: 5,25% p.a.) Kollektivvertragsdynamik: 2,80% p.a. (2007: 2,45 p.a.%) (Valorisierungsannahme für Mitarbeiter und Pensionisten) Karrieredynamik berücksichtigt die turnusmäßigen Vorrückungen des aktuellen Banken-Kollektivvertragschemas und die Auswirkungen der Übergangsvorschriften der Dienstrechtsreform 2005. Nicht tur-nusmäßige Vorrückungen sind mit 0,25% p.a. (2007: 0,25% p.a.) berechnet. (Valorisierungsannahme für Mitarbeiter) kein Fluktuationsabschlag Pensionsantrittsalter: Für definitive Mitarbeiter gemäß Betriebs-vereinbarung über die Leistung eines Bank Austria ASVG-Pensions-äquivalentes vom 30.12.1999 (Fassung: 1.5.2007) ist bei Männern das Alter 60, bei Frauen das Alter 55, mit einem Übergang auf das Pensionsalter 65 Jahre berücksichtigt. Für alle übrigen Mitarbeiter wurde gemäß den geltenden Regeln (Pensionsreform 2003) das neue Pensionsalter 65 – für Männer wie auch für Frauen – mit den Übergangsregeln der Pensionsreform 2003 berücksichtigt. Ergibt sich aufgrund der Korridorpensionsregelung ein niedrigeres Pensionsalter, wurde dieses als Pensionsantrittsalter angesetzt. Sterbetafeln 2008 P für Angestellte (Aktuarverein Österreich, Generationentafel für Angestellte)

Bei beitragsorientierten Vorsorgeplänen werden keine Rückstellungen gebildet. Die für beitragsorientierte Pläne vereinbarten Zahlungen an eine Pensionskasse werden als Aufwand erfasst.

Versicherungstechnische RückstellungenLaut IFRS 4 handelt es sich bei Versicherungen um Verträge, bei denen eine Partei (der Versicherer) ein signifikantes Versicherungs-risiko – d.h. ein Risiko mit Ausnahme eines Finanzrisikos, das dem Versicherungsnehmer aufgrund eines ungewissen Ereignisses aus Verträgen, die er im Bestand hält, droht – vom Versicherungsnehmer übernimmt. Diese Rückstellung stellt die versicherungsmathematisch berechneten Verpflichtungen aus Versicherungsverträgen im Sinne des IFRS 4 dar.

Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten/Kunden, Verbriefte Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden generell zu fortgeführten Anschaffungs-kosten ausgewiesen.

Bei verbrieften Verbindlichkeiten wird eine Differenz zwischen Aus-gabe- und Tilgungsbetrag als Zu- oder Abschreibung finanzmathe-matisch über die Restlaufzeit verteilt.

Langfristige Personalrückstellungenund AbfertigungenRückstellungen für Pensionen und Abfertigungen werden unter An-wendung von IAS 19 nach dem Anwartschaftsansammlungsverfahren bilanziert. Aufgrund IAS 19.93A werden die versicherungsmathemati-schen Gewinne und Verluste außerhalb des Periodenergebnisses erfasst. Dieser Ausweis erfolgt direkt im Eigenkapital und ist in der Tabelle „Darstellung der erfassten Ertrags- und Aufwandsposten im Eigenkapital“ angeführt.

In der Bank Austria verbleiben im Rahmen einer leistungsorientierten Zusage die Ansprüche bereits vor Inkrafttreten der Pensionsreform per 31. Dezember 1999 im Ruhestand befindlicher Dienstnehmer sowie – als Besonderheit des Dienstrechtes der UniCredit Bank Austria AG – die der Pflichtversicherung äquivalenten Ansprüche jener aktiven Dienst- nehmer und Pensionisten, bei denen die UniCredit Bank Austria AG im Sinne des § 5 ASVG Pensionsversicherungs träger ist (d.h., die Ver-pflichtungen der gesetzlichen Pensionsversicherung übernommen hat). Ebenso sind das ermittelte Berufs- bzw. Dienstunfähigkeitsrisiko sowie Anwart-schaften aus Administrativ- und Hinterbliebenenpensionen – unter Anrechnung der Leistungen aus den Pensionskassen, Anwartschaften aufgrund von in Einzelverträgen enthaltenen direkten Leistungszusagen und Anwartschaften auf Zuschusspensionen für Dienstnehmer im Arbeiterverhältnis in den Rückstellungen erfasst.

Page 142: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

140 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

(3) Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsgrundsätze (FORTSETZUNG)

zeitanteiliger Basis erfasst. Gebühren als Bestandteil der fortgeführ-ten Anschaffungskosten, die zur Berechnung des Effektivzinssatzes verwendet werden, sind nicht in den Provisionen enthalten, sondern zählen zu den Zinsaufwendungen.

DividendenDividenden werden in jenem Geschäftsjahr erfolgswirksam erfasst, in dem ihre Ausschüttung genehmigt wurde.

HandelsergebnisHier werden realisierte und unrealisierte Ergebnisse aus der Marktbe-wertung aller erfolgwirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente des Handelsbestandes ausgewiesen. Erträge/Auf-wendungen aus Derivaten zum Handelsbestand sind nicht enthalten. Diese werden teils im Nettozinsertrag und teils im Ergebnis aus den zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten erfasst.

Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von FinanzinstrumentenIn dieser Position werden die Ergebnisse aus Veräußerungen von For-derungen, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerten, bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen und finanzielle Verbindlichkeiten gezeigt. Veräußerungserfolge aus Handelsaktiven und zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente sind nicht enthalten.

Gewinne und Verluste aus erfolgs-wirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögens-werten und VerbindlichkeitenAußer Gewinnen und Verlusten von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten inkludiert diese Position auch Ergebnisse aus der Bewertung dieser Bilanzposten zum beizuliegenden Zeitwert.

EigenkapitalDas Eigenkapital setzt sich aus eingezahltem Kapital, das ist das dem Unternehmen von den Eigentümern zur Verfügung gestellte Kapital (gezeichnetes Kapital plus Kapitalrücklagen), und aus erwirtschafte-tem Kapital (Gewinnrücklagen, Rücklagen aus der Währungsumrech-nung, IAS 39-Rücklagen, versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste, Gewinnvortrag und Jahresüberschuss) zusammen. Unter IAS 39-Rücklagen werden die nicht ergebniswirksam erfassten Bewertungsänderungen des AfS-Bestandes (AfS-Rücklage) sowie die nicht ergebniswirksam erfassten Komponenten aus dem Hedge-Accounting (Cashflow-Hedge-Rücklage) gemäß IAS 39 nach Berück-sichtigung der Steuerlatenz zusammengefasst. Seit 1. Jänner 2005 werden die Fremdanteile im Eigenkapital dargestellt.

Vom Unternehmen gehaltene eigene Aktien werden vom Eigenkapital abgezogen. Die Differenz zwischen dem Kurswert bei einem späteren Verkauf eigener Aktien und den diesbezüglichen Rückkaufkosten nach Steuern wird direkt im Eigenkapital erfasst.

NettozinsertragZinserträge und Zinsaufwendungen werden periodengerecht abge-grenzt und erfasst, solange mit der Einbringlichkeit der Zinsen ge-rechnet wird. Dabei werden Erträge, die überwiegend ein Entgelt für die Kapitalnutzung darstellen (meist zinsmäßige oder zinsähnliche Berechnung nach Zeitablauf oder nach Höhe der Forderung), den zinsähnlichen Erträgen zugerechnet. In dieser Position befinden sich auch die Erträge und Aufwendungen des Handelsbestandes, die aus Zinsen bzw. Stückzinsen aus Schuldinstrumenten und Refinanzie-rungskosten entstehen. Weiters beinhaltet der Nettozinsertrag Zins-erträge und Zinsaufwendungen aus dem Hedginggeschäft und aus Derivaten.

ProvisionsüberschussUnter Provisionsüberschuss sind die Erträge aus dem Dienstleis-tungsgeschäft inklusive handelsinduzierter Provisionsbestandteile und diesem zuzuordnende Aufwendungen gegenüber Dritten ausgewie-sen.

Provisionen und Gebühren werden periodengerecht abgegrenzt und erfasst. Wertpapierhandelsprovisionen werden zum Zeitpunkt der Leistungserbringung verbucht. Vermögensverwaltungsgebühren, Beratungsprovisionen und Fondsverwaltungsgebühren werden auf

Page 143: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

141Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

WertberichtigungenUnter dieser Position werden Zuführungen zu Wertberichtigungen und Rückstellungen bzw. Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigun-gen und Rückstellungen sowie nachträgliche Eingänge ausgebuchter Forderungen in Zusammenhang mit dem Kreditgeschäft ausgewiesen.

Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle VermögenswerteAls Bestandteil dieser Position werden auch die Abschreibungen auf aus Finanzierungs-Leasing gehaltene Vermögenswerte dargestellt.

Ergebnis aus Anteilen an assoziierten UnternehmenDividenden von assoziierten Unternehmen werden in der Position Dividenden ausgewiesen.

Abschreibungen auf Geschäfts- oder FirmenwerteDie Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte spiegeln die Abschreibungen beruhend auf den jährlich durchgeführten Wert-haltigkeitstest wider.

Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von FinanzanlagenDiese Position beinhaltet den Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Beteiligungen in Grundstücken, Gebäuden und sonstigen Ver-mögenswerten.

Pensionsgeschäfte (Repo-Transaktionen)Wertpapiere, die das Unternehmen im Rahmen einer Transaktion mit vertraglicher Verpflichtung zum späteren Verkauf erhalten hat oder die es im Rahmen einer vertraglichen Rückkaufverpflichtung geliefert hat, werden nicht angesetzt bzw. ausgebucht. Bei Wertpapieren, die im Rahmen eines Vertrags zum Rückverkauf erworben wurden, wird die Gegenleistung als Forderung an Kunden bzw. Kreditinstitute oder als zu Handelszwecken gehaltener Vermögenswert ausgewiesen. Bei Wertpapieren, die im Rahmen einer Rückkaufvereinbarung (Re-purchase Agreement) gehalten werden, wird die Verbindlichkeit als Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten bzw. Kunden oder als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeit ausgewiesen.

Erträge aus solchen Forderungen, in Form von auf die Wertpapiere anfallenden Kupons sowie des Unterschiedsbetrags zwischen dem Kurs beim Verkauf /Kauf und dem Kurs beim Rückverkauf /Rückkauf, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Zinserträge bzw. Zinsaufwendungen periodengerecht abgegrenzt und erfasst. Eine Saldierung kann nur dann erfolgen, wenn diese Transaktionen mit derselben Vertragspartei getätigt werden und eine Aufrechnung in den zugrunde liegenden Verträgen vorgesehen ist.

Page 144: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

142 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Im Dezember 2008 hat die UniCredit Bank Cayman Islands Ltd. ihre Bankkonzession zurückgelegt und ihre Umfirmierung beantragt. Am 21. Jänner 2009 wurde die Umfirmierung auf Alpine Cayman Islands Ltd. in das lokale Firmenregister eingetragen.

Zur Bündelung der Back-Office-Aktivitäten hat die UniCredit Bank Austria AG mit Wirkung vom 1. Jänner 2009 ihre beiden 100-pro-zentigen Beteiligungen an der BA-CA Administration Services GmbH, Wien, und an der Banking Transaction Services s. r.o., Prag, Tsche-chien, in die UniCredit Processes & Administration S.p.A., Cologno Monzese, Italien, einer 100-prozentigen Beteiligung der UniCredit S.p.A., Rom, Italien, eingebracht und einen 28,81-prozentigen Anteil an der UniCredit Processes & Administration S.p.A. erhalten.

Mit Wirkung vom 1. Jänner 2009 wurde die UniCredit Global Leasing S.p.A., Mailand, Italien, an der die UniCredit Bank Austria AG mit 32,59% und die UniCredit S.p.A mit 67,41% beteiligt war, mit der Locat S.p.A, Bologna, Italien, der italienischen Leasinggesellschaft der UniCredit Group, verschmolzen. Gleichzeitig wurde die aufneh-mende Gesellschaft Locat S.p.A in UniCredit Leasing S.p.A umbe-nannt. An dieser Gesellschaft ist die UniCredit Bank Austria AG jetzt mit 31,01% beteiligt.

(4) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 13. Februar 2009 hat der Aufsichtsrat aufgrund der Aufforderung der National Bank of Ukraine („NBU“) die UniCredit Bank Austria AG ermächtigt, die Eigenmittel der Ukrsotsbank mittels Kapitalerhöhung und auf das Tier 2 anrechen-baren Emissionen von insgesamt bis zu 100 Mio € zu erhöhen. Diese Kapitalmaßnahmen sollen im 1. Halbjahr 2009 umgesetzt werden. aufgrund der Aufforderung der Agency of Republic of Kazakhstan on Regulation and Supervision of Financial Market and Financial Organization („AFN“) die UniCredit Bank Austria AG ermächtigt, die Eigenmittel der JSC ATF Bank mittels Kapitalerhöhung von insgesamt bis zu 150 Mio € zu erhöhen. Diese Kapitalmaßnahme soll im 1. Halbjahr 2009 umgesetzt werden. die Bank Austria ermächtigt, die restlichen Minderheitsanteile an der UniCredit Bank Serbia JSC im Ausmaß von 0,08% zu erwerben. Mit Abschluss dieser Maßnahme erhöht sich der Anteilbesitz der UniCredit Bank Austria AG auf 100%.

Page 145: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

143Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Details zur Gewinn- und Verlustrechnung

(5) Zinserträge/ZinsaufwendungenZinsen und ähnliche Erträge (Mio €)

2008 2007

Nicht WertgemiNderte fiNaNzielle VermögeNsWerte WertgemiNderte soNstige

schuld- iNstrumeNte kredite

fiNaNzielle VermögeNsWerte

VermögeNs-Werte summe summe

Handelsaktiva 447 2 6 28 483 556Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 40 1 – – 41 19Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 451 – 1 48 500 424Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen 513 – 2 – 515 664Forderungen an Kreditinstitute – 1.800 6 – 1.806 1.912Forderungen an Kunden 113 8.846 351 39 9.348 6.375Hedging-Derivate X X X 137 137 312Verkaufte, aber nicht ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte – – – – – –Sonstige Aktiva X X X 7 7 20summe 1.564 10.649 365 259 12.837 10.282

Zinsen und ähnliche Aufwendungen (Mio €)

2008 2007

eiNlageN WertPaPiere soNstige PassiVa summe summe

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –2.546 X – –2.546 –2.422Verbindlichkeiten gegenüber Kunden –3.970 X – –3.970 –2.946Verbriefte Verbindlichkeiten X –1.515 – –1.515 –1.114Handelspassiva –21 –1 –50 –72 –76Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten – –38 – –38 –41Finanzielle Verbindlichkeiten betreffend verkaufte, aber nicht ausgebuchte Vermögenswerte – – –5 –5 –Sonstige Passiva X X –26 –26 –24Hedging-Derivate X X –8 –8 –4summe –6.537 –1.553 – 90 –8.180 –6.629

Page 146: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

144 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

(6) Provisionserträge/ProvisionsaufwendungenProvisionserträge (Mio €)

2008 2007

übernommene garantien 174 154kreditderivate 10 17Verwaltungs-, Vermittlungs- und Beratungsdienstleistungen 1.064 866

Wertpapierhandel 37 50Devisenhandel 299 262Vermögensverwaltungskonten 376 147Wertpapierverwahrung und -verwaltung 148 136Depotbank 42 46Platzierung von Wertpapieren 58 102Kundenaufträge 25 22Beratung 15 18Vertrieb von Dienstleistungen Dritter 64 84

inkasso und zahlungsverkehr 972 871Verbriefungsdienstleistungen – –factoring-dienstleistungen 40 31steuereinhebungsdienstleistungen – –sonstige dienstleistungen 445 636summe 2.706 2.575

Provisionsaufwendungen (Mio €)

2008 2007

erhaltene garantien –7 –5kreditderivate –30 –16Verwaltungs-, Vermittlungs- und Beratungsdienstleistungen –293 –123

Wertpapierhandel –17 –18Devisenhandel –5 –5Vermögensverwaltungskonten – 91 –47Wertpapierverwahrung und -verwaltung –61 –46Platzierung von Wertpapieren –120 –6Vertrieb von Wertpapieren, Produkten und Dienstleistungen über alternative Vertriebskanäle – –

inkasso und zahlungsverkehr –201 –191sonstige dienstleistungen – 98 –117summe –629 –451

Details zur Gewinn- und Verlustrechnung (FORTSETZUNG)

Page 147: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

145Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

(7) Dividenden und ähnliche Erträge

(8) Handelsergebnis

(Mio €)

2008 2007

diVideNdeN

erträge aus iNVestmeNtfoNds-

aNteileN diVideNdeN

erträge aus iNVestmeNtfoNds-

aNteileN

Handelsaktiva 5 – 4 –Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 546 2 84 3Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte – 8 – 6Finanzanlagen 30 X 30 –summe 581 10 118 9

(Mio €)

2008 2007

BeWertuNgs-geWiNNe

Verkaufs-geWiNNe

BeWertuNgs-Verluste

Verkaufs-Verluste ergeBNis ergeBNis

handelsaktiva 1.087 1.664 –1.764 –1.696 –709 –203Schuldinstrumente 156 340 – 948 –255 –707 –305Eigenkapitalinstrumente 873 1.129 –805 –1.097 100 51Investmentfondsanteile – 1 –11 –133 –143 32Kredite – 7 – – 7 6Sonstige 59 188 – –211 36 14

handelspassiva – 4 –6 –17 –19 – 9Schuldinstrumente – – – – – –Einlagen – – –1 –1 –1 1Sonstige – 4 –6 –16 –17 –10

sonstige finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten: Währungsumrechnungsdifferenzen X X X X 398 230derivate 813 1.292 –542 –1.204 –46 101

Finanzderivate 813 1.098 –542 –1.147 –183 67auf Schuldinstrumente und Zinssätze 755 971 –489 –787 450 23auf Eigenkapitalinstrumente und Aktienindizes 26 88 –24 –335 –246 62auf Währungen und Gold X X X X –405 –31sonstige 32 39 –29 –25 17 13

Kreditderivate – 194 – –57 137 34summe 1.901 2.961 –2.313 –2.917 –375 119

Page 148: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

146 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

(Mio €)

2008 2007

gewinne aus:Fair-Value-Sicherungsinstrumenten 5 26abgesicherten Vermögenswerten (Fair Value) 7 –abgesicherten Verbindlichkeiten (Fair Value) 1 3Cashflow-Hedges – –auf Fremdwährung lautenden Vermögenswerten und Verbindlichkeiten – –hedging-gewinne 13 29Verluste aus:Fair-Value-Sicherungsinstrumenten –13 –22abgesicherten Vermögenswerten (Fair Value) – –7abgesicherten Verbindlichkeiten (Fair Value) – –Cashflow-Hedges – –auf Fremdwährung lautenden Vermögenswerten und Verbindlichkeiten – –hedging-Verluste –13 –29hedgiNg-ergeBNis 0 –0

Details zur Gewinn- und Verlustrechnung (FORTSETZUNG)

(9) Fair-Value-Anpassungen im Hedge Accounting

(10) Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten

(Mio €)

2008 2007

geWiNNe Verluste ergeBNis geWiNNe Verluste ergeBNis

finanzielle VermögenswerteForderungen an Kreditinstitute – – – – – –Forderungen an Kunden 1 – – 2 – 1Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 473 –341 132 380 –127 252

Schuldinstrumente 37 –36 – 52 –57 –5Eigenkapitalinstrumente 419 –286 133 318 –70 248Investmentfondsanteile 18 –19 –1 8 –1 8Kredite – – – 1 – 1

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen –1 – –1 – – –aktiVa 473 –341 132 381 –127 254

finanzielle VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – – – – – –Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – – – – –Verbriefte Verbindlichkeiten 1 – 1 2 – 2PassiVa 1 – 1 2 – 2

summe 474 –341 133 383 –127 255

Page 149: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

147Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

(11) Ergebnis der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten

(12) Wertberichtigungen

(Mio €)

2008 2007

BeWertuNgs- geWiNNe

Verkaufs-geWiNNe

BeWertuNgs-Verluste

Verkaufs-Verluste ergeBNis ergeBNis

finanzielle Vermögenswerte 20 9 –58 –16 –46 22Schuldinstrumente 12 5 – 9 –7 1 –4Eigenkapitalinstrumente – – –1 – – –Investmentfondsanteile 7 3 –49 – 9 –47 25Kredite 1 – – – 1 –

finanzielle Verbindlichkeiten 234 7 –49 –8 184 37Schuldinstrumente 234 7 –48 –8 185 37Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – – –1 – –1 –Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – – – – –

finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten in fremdwährung: Währungsumrechnungsdifferenzen X X X X 5 –5finanzderivate 42 8 –234 –7 –191 –39

Derivate 42 8 –234 –7 –191 –39Kreditderivate – – – – – –

summe 295 24 –341 –32 –48 15

Wertberichtigungen auf Forderungen (Mio €)

2008 2007

zuführuNg zu WertBerichtiguNgeN auflösuNg VoN WertBerichtiguNgeN

eiNzelWert-BerichtiguNgeN

eiNzelWert-BerichtiguNgeN

Portfolio- WertBerichtiguNgeN

direkt- aBschreiBuNgeN soNstige

PortfolioWert- BerichtiguNgeN ziNseN soNstige ziNseN soNstige summe summe

Forderungen an Kreditinstitute – –80 – – – – – –80 7Forderungen an Kunden –83 –1.279 –204 – 521 – 105 – 940 –514summe –83 –1.358 –204 – 521 – 105 –1.019 –507

Page 150: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

148 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Details zur Gewinn- und Verlustrechnung (FORTSETZUNG)

Wertberichtigungen auf bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen (Mio €)

2008 2007

zuführuNg zu WertBerichtiguNgeN auflösuNg VoN WertBerichtiguNgeN

eiNzelWert- BerichtiguNgeN

eiNzelWert- BerichtiguNgeN

Portfolio- WertBerichtiguNgeN

direkt-aBschreiBuNgeN soNstige

PortfolioWert-BerichtiguNgeN ziNseN soNstige ziNseN soNstige summe summe

Schuldinstrumente –59 – – – – – – –59 –14Forderungen an Kreditinstitute – – – – – – – – –Forderungen an Kunden – – – – – – – – –summe –59 – – – – – – –59 –14

Wertberichtigungen auf sonstige Finanzgeschäfte (Mio €)

2008 2007

zuführuNg zu WertBerichtiguNgeN auflösuNg VoN WertBerichtiguNgeN

eiNzelWert- BerichtiguNgeN

eiNzelWert- BerichtiguNgeN

Portfolio- WertBerichtiguNgeN

direkt-aBschreiBuNgeN soNstige

PortfolioWert-BerichtiguNgeN ziNseN soNstige ziNseN soNstige summe summe

Übernommene Garantien – –32 –12 – 50 – 1 7 20Kreditderivate – – – – – – – – –Bereitstellungsverpflichtungen – –4 –1 – 4 – 2 1 1Sonstige Geschäfte – – –1 – – – – –1 2summe – –36 –13 – 54 – 3 8 23

Wertberichtigungen auf zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Mio €)

2008 2007

zuführuNg zu WertBerichtiguNgeN auflösuNg VoN WertBerichtiguNgeN

eiNzelWertBerichtiguNgeN eiNzelWertBerichtiguNgeN

direktaBschreiBuNgeN soNstige ziNseN soNstige summe summe

Schuldinstrumente –13 – – – –13 –1Eigenkapitalinstrumente –3 – 9 x x –12 –2Investmentfondsanteile – – x – –1 –Forderungen an Kreditinstitute – – – – – –Forderungen an Kunden – – – – – –summe –16 – 9 – – –25 –3

Page 151: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

149Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

(Mio €)

2008 2007

direktes geschäft

iNdirektes geschäft summe summe

lebensversicherungVerrechnete Prämien (+) 22 – 22 21Gezahlte Rückversicherungsprämien (–) –2 –2 –1summe 21 – 21 20NichtlebensversicherungVerrechnete Prämien (+) 127 – 127 136Gezahlte Rückversicherungsprämien (–) –33 –33 –36Veränderung der Brutto-Prämienüberträge (+/–) –6 – –6 –8Veränderung der Rückstellung für den Anteil von Rückversicherern an noch nicht verdienten Prämien (–/+) 3 – 3 2summe 91 – 91 95aBgegreNzte PrämieN 112 – 112 115

(13) Abgegrenzte Versicherungsprämien

(Mio €)

2008 2007

Nettoveränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen –15 9Aufwendungen für Versicherungsfälle im Geschäftsjahr – 93 – 90Sonstige Erträge und Aufwendungen aus dem Versicherungsgeschäft 22 –1summe –86 –82

(14) Saldo sonstige Erträge und Aufwendungen aus dem Versicherungsgeschäft

Page 152: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

150 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Details zur Gewinn- und Verlustrechnung (FORTSETZUNG)

(Mio €)

2008 2007

mitarbeiter –2.178 –1.800Löhne und Gehälter –1.511 –1.368Sozialaufwand –306 –248Abfertigungen –12 –20Aufwendungen für Sozialleistungen –58 –61Dotierung der Abfertigungsrückstellung –30 –32Dotierung der Pensionsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen*) –195 –22Zahlungen an Pensionskassen –31 –26Aufwendungen für aktienbasierte Vergütungen –5 –2Sonstige Leistungen für Mitarbeiter –62 –57Rückerstattung von Vergütungen 32 37

sonstige –57 –40summe –2.235 –1.840*) abzgl. ASVG-Äquivalent v. 164 Mio € im Jahr 2007

(15) Personalaufwand

(16) Andere Verwaltungsaufwendungen(Mio €)

2008 2007

indirekte steuern und abgaben –45 –21andere aufwendungen –1.341 –1.252

Werbung, Marketing und Kommunikation –185 –202Kreditrisikobezogene Aufwendungen –15 –23Personalbezogene Aufwendungen –82 –75Aufwendungen für Informations- und Kommunikationstechnik (ICT) –334 –338Honorare für Beratung und Rechtsdienstleistungen –68 –77Aufwendungen für Grundstücke und Gebäude –340 –269Sonstige Aufwendungen –317 –268

summe –1.386 –1.273

(Mio €)

2008 2007

dotieruNg auflösuNg summe summe

sonstige rückstellungenRechtsstreitigkeiten –33 10 –24 –11Personalaufwand – – – 1Sonstige –89 35 –54 –64summe –122 44 –78 –74

(17) Rückstellungen für Rechts- und Beratungsaufwand

Page 153: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

151Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

(Mio €)

2008 2007

aBschreiBuNgeN WertBerichtiguNgeN zuschreiBuNgeN ergeBNis

sachanlagenim eigentum –209 –6 6 –209 –197

für betriebliche Nutzung –207 –6 6 –207 –172als Finanzanlagen gehalten –2 – – –2 –25

finanzierungsleasing –4 – – –4 –1für betriebliche Nutzung –4 – – –4 –1als Finanzanlagen gehalten – – – – –

summe –213 –6 6 –213 –197

(Mio €)

2008 2007

aBschreiBuNgeN WertBerichtiguNgeN zuschreiBuNgeN ergeBNis

immaterielle Vermögenswerteim eigentum –115 –4 1 –119 –80

vom Unternehmen selbst geschaffen –34 – – –34 –23sonstige immaterielle Vermögenswerte –82 –4 1 –85 –57

finanzierungsleasing –1 – – –1 –summe –116 –4 1 –119 –80

(18) Planmäßige und außerplanmäßige Abschreibung auf Sachanlagen

(19) Planmäßige und außerplanmäßige Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte

Sonstige betriebliche Aufwendungen (Mio €)

2008 2007

Aufwendungen für Operating-Leasing – –Umbuchung von Gewinnen/Verlusten aus Cashflow-Hedges für nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten vom Eigenkapital in das Ergebnis (IAS 39, Paragraph 98a) – –Nicht abzugsfähige Steuern und andere Abgaben –2 –2Wertminderung von Verbesserungen an Wirtschaftsgütern Dritter – –Mit Finanzierungsleasing verbundene Aufwendungen – –Sonstige –74 –57soNstige BetrieBliche aufWeNduNgeN –76 –60

(20) Saldo sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

Page 154: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

152 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Details zur Gewinn- und Verlustrechnung (FORTSETZUNG)

(Mio €)

2008 2007

erträge 458 190Neubewertung 123 160Veräußerungsgewinne 321 30Zuschreibungen 14 1Sonstige positive Veränderungen – –

aufwendungen –46 – 9Abschreibungen 22 –Wertberichtigungen –42 –8Veräußerungsverluste –26 –1Sonstige negative Veränderungen – –

summe 412 181

Sonstige betriebliche Erträge (Mio €)

2008 2007

erstattung von aufwendungen 3 4sonstige erträge 251 240

Erträge aus Verwaltungsdienstleistungen 35 39Umbuchung der Bewertungsrücklage für Cashflow-Hedges für nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten – –Mieterträge aus als Finanzanlagen gehaltenen Grundstücken und Gebäuden (nach Abzug von Betriebskosten) 13 48Erträge aus Operating-Leasing 1 2Erstattung von Aufwendungen in Vorjahren 5 6Erträge aus Finanzierungsleasing – –Sonstige 198 145

soNstige BetrieBliche erträge 254 244

saldo soNstige BetrieBliche erträge uNd aufWeNduNgeN 178 184

(21) Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen

(Mio €)

2008 2007

grundstücke und gebäudeVeräußerungsgewinne 18 89Veräußerungsverluste –3 –74sonstige VermögenswerteVeräußerungsgewinne 9 11Veräußerungsverluste –15 –11summe 9 14

(22) Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Finanzanlagen

Page 155: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

153Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

(Mio €)

2008 2007

Tatsächliche Steuern (–) –396 –310Anpassung der tatsächlichen Steuern in Vorjahren (+/–) 25 9Verringerung der tatsächlichen Steuern für das Geschäftsjahr (+) – 1Veränderungen der latenten Steueransprüche (+/–) 79 –104Veränderungen der latenten Steuerverpflichtungen (+/–) 69 25ertragsteuerN (–) –222 –380

(23) Ertragsteuern

(24) Ergebnis je AktieDa im Berichtszeitraum keine Finanzinstrumente mit Verwässerungs-effekt auf die Inhaberaktien in Umlauf waren, sind die Werte für die „basic earnings per share“ (Gewinn je Aktie nach IAS 33) und die „diluted earnings per share“ (verwässerter Gewinn je Aktie nach IAS 33) gleich hoch. Das Ergebnis je Aktie wird auf Basis der durch-schnittlich im Umlauf befindlichen Aktienanzahl berechnet (2008: 202,0 Mio Stück; 2007: 192,9 Mio Stück).

(25) DividendenNach Auflösung des Fonds für allgemeine Bankrisken in der Höhe von 1.518,3 Mio € betrug der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres vom 1. Jänner 2008 bis 31. Dezember 2008 der UniCredit Bank Austria AG 100 Tsd €. Nach Zurechnung des Gewinnvortrages von 1,9 Mio € ergibt sich ein verwendungsfähiger Bilanzgewinn von 2,0 Mio €.

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, auf das Grundkapital von 1.468.770.749,80 € keine Dividende auszuschütten, sondern den gesam-ten Bilanzgewinn in Höhe von 2,0 Mio € auf neue Rechnung vorzutragen.

Überleitung von rechnerischen Ertragsteuern auf tatsächliche Ertragsteuern (Mio €)

2008 2007

ergebnis vor steuern 1.505 2.740Anzuwendender Steuersatz 25% 25%rechnerische ertragsteuern –376 –685Unterschiedliche Steuersätze 77 68Steuerfreie Erträge 405 553Nicht abziehbare Aufwendungen –60 –399Vorjahre und Steuersatzänderungen 22 19

a) Auswirkungen auf tatsächliche Steuern 12 22 Verlustvorträge – 1 sonstige Vorjahreseffekte 12 22b) Auswirkungen auf latente Steuern 9 –4 Steuersatzänderungen –1 1 neu eingeführte Steuern (–), aufgehobene Steuern (+) 11 –5

Wertanpassungen und Nichtansatz latenter Steuern –78 77Abschreibungen latenter Steueransprüche –28 –33Ansatz latenter Steueransprüche 53 85Nichtansatz latenter Steueransprüche –104 –4Nichtansatz latenter Steueransprüche/Steuerverpflichtungen gemäß IAS 12.39 und 12.44 –52 29Sonstige 53 –

Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte –225 –Steuerfreie Auslandseinkünfte 2 9Sonstige Differenzen 12 –21ertragsteuerN –222 –380effektiver steuersatz 14,8% 13,9%

Page 156: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

154 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Details zur Bilanz

(26) Barreserve (Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

Kassenbestand 1.242 1.013Guthaben bei Zentralnotenbanken 2.666 1.954summe 3.908 2.967

(Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

BörseNotiert Nicht BörseNotiert summe summe

Nicht-derivative finanzinstrumente 1.568 255 1.823 11.491Schuldinstrumente 1.554 15 1.569 10.416

Strukturierte Wertpapiere 51 9 60 216

Sonstige Schuldinstrumente 1.503 6 1.509 10.201Eigenkapitalinstrumente 5 240 246 808Investmentfondsanteile 8 – 8 42Kredite – – – 214

Pensionsgeschäfte (Repos) – – – –

Sonstige – – – 214Wertgeminderte Vermögenswerte – – – 10Verkaufte, aber nicht ausgebuchte Vermögenswerte – – – –

derivative finanzinstrumente 10 2.656 2.666 7.601Finanzderivate 10 2.656 2.666 7.489

Handel 10 2.652 2.662 7.482Fair-Value-Hedges – – – 1Sonstige – 4 4 6

Kreditderivate – – – 112Handel – – – 112Fair-Value-Hedges – – – –Sonstige – – – –

summe 1.577 2.911 4.489 19.092

(27) Handelsaktiva

Page 157: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

155Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

(28) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

(Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

BörseNotiert Nicht BörseNotiert summe total

Schuldinstrumente 354 26 381 577

Strukturierte Wertpapiere – – – –

Sonstige Schuldinstrumente 354 26 381 577Eigenkapitalinstrumente 3 18 21 31Investmentfondsanteile – 149 149 306Kredite – 17 17 20

Strukturierte Kredite – – – –Sonstige – 17 17 20

Wertgeminderte Vermögenswerte – – – –Verkaufte, aber nicht ausgebuchte Vermögenswerte – – – –summe 358 209 567 935

In dieser Position sind Aktiva ausgewiesen, für welche die Bank Austria zur Vermeidung von Inkongruenzen bei der Bewertung von wirtschaftlich zusammenhängenden Aktiven und Passiven von der Möglichkeit der Designation zur erfolgswirksamen Bewertung

zum beizulegenden Zeitwert Gebrauch gemacht hat. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um komplexe Strukturen mit eingebettenen Derivaten (embedded derivatives).

Veränderungen der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte (ohne verkaufte, aber nicht ausgebuchte Vermögenswerte und wertgeminderte Vermögenswerte) (Mio €)

2008

schuld-iNstrumeNte

eigeNkaPital-iNstrumeNte

iNVestmeNt-foNdsaNteile kredite summe

Buchwert per 1.1.2008 577 31 306 20 935erhöhungen 1.043 2 327 2 1.375

Zugänge 1.011 – 307 – 1.318

Positive Veränderungen des Fair Value 8 2 7 1 18

Andere Erhöhungen 24 – 13 2 39

Verminderungen –1.239 –13 –485 –6 –1.743Abgänge –785 –3 –337 – –1.124

Tilgungen –421 –4 – –4 –430

Negative Veränderungen des Fair Value –15 –6 –53 – –74

Andere Verminderungen –19 – – 95 –1 –115

BuchWert Per 31.12.2008 381 21 149 17 567

Page 158: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

156 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

(29) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte(Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

BörseNotiertNicht

BörseNotiert BörseNotiertNicht

BörseNotiert

Schuldinstrumente 6.585 2.660 4.894 2.615Strukturierte Wertpapiere 5 453 1 59Sonstige Schuldinstrumente 6.580 2.207 4.893 2.557

Eigenkapitalinstrumente 34 656 129 2.056zum beizulegenden Zeitwert bewertet 34 647 129 2.045zu Anschaffungskosten bewertet – 8 – 11

Investmentfondsanteile – 97 26 1.132Kredite – – – –Wertgeminderte Vermögenswerte 1 3 4 7Verkaufte, aber nicht ausgebuchte Vermögenswerte – – – –summe 6.620 3.414 5.053 5.811

(30) Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen (Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

BuchWert fair Value BuchWert fair Value

Schuldinstrumente 5.754 5.760 7.623 8.118Strukturierte Wertpapiere – 21 70 69Sonstige Wertpapiere 5.754 5.739 7.553 8.049

Kredite – – – –Wertgeminderte Vermögenswerte – – – –Verkaufte, aber nicht ausgebuchte Vermögenswerte – – – –summe 5.754 5.760 7.623 8.118

Details zur Bilanz (FORTSETZUNG)

Page 159: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

157Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Veränderungen der bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen (ohne verkaufte, aber nicht ausgebuchte und wertgeminderte Vermögenswerte) (Mio €)

2008

schuldiNstrumeNte kredite summe

Buchwert per 1.1.2008 7.623 – 7.623erhöhungen 1.718 – 1.718

Zugänge 1.328 – 1.328Zuschreibungen – – –Überträge aus anderen Beständen 74 – 74Andere Veränderungen 317 – 317

Verminderungen –3.587 – –3.587Verkäufe –1.077 – –1.077Tilgungen –1.701 – –1.701Abschreibungen –6 – –6Überträge auf andere Bestände – 97 – – 97Andere Veränderungen –705 – –705

BuchWert Per 31.12.2008 5.754 – 5.754

(31) Forderungen an Kreditinstitute (Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

forderungen an zentralnotenbanken 6.397 5.365Termineinlagen 250 289Mindestreserve 4.337 3.573Pensionsgeschäfte (Repos) 1.765 1.120Sonstige 46 382

forderungen an kreditinstitute 13.626 32.641Girokonten und Sichteinlagen 1.548 7.527Termineinlagen 3.412 11.689Sonstige Forderungen 8.628 13.397

Pensionsgeschäfte (Repos) 1.486 4.820Finanzierungsleasing – –Sonstige 7.141 8.577

Schuldinstrumente – –Strukturierte Schuldinstrumente – –Sonstige – –

Wertgeminderte Vermögenswerte 38 28Verkaufte, aber nicht ausgebuchte Vermögenswerte – –

summe (BuchWert) 20.023 38.007summe (fair Value) 20.137 38.463In den Forderungen abgezogene Kreditrisikovorsorge 62 33

Page 160: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

158 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

(32) Forderungen an Kunden (Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

Girokonten 15.232 15.824Pensionsgeschäfte 141 880Hypothekarkredite 20.070 15.506Kreditkarten und Privatkredite, einschließlich durch laufendes Einkommen besicherte Kredite 9.814 8.559Finanzierungsleasing 748 740Factoring 507 404Sonstige Geschäfte 81.963 71.155Schuldinstrumente 219 202

Strukturierte Wertpapiere – –Sonstige Schuldinstrumente 219 202

Wertgeminderte Vermögenswerte 3.280 1.947Verkaufte, aber nicht ausgebuchte Vermögenswerte – –summe (BuchWert) 131.973 115.216summe (fair Value) 133.308 116.812In den Forderungen abgezogene Kreditrisikovorsorge 3.876 3.695

Details zur Bilanz (FORTSETZUNG)

Finanzierungsleasing: Kunden (Mio €)

31.12.2008

miNdestleasiNgzahluNgeNBarWert der miNdest-

leasiNgzahluNgeN

forderungswert aus finanzierungsleasing:bis 12 Monate 321 2901 Jahr bis 5 Jahre 473 430über 5 Jahre 31 29Brutto-/Nettoinvestitionswert 825 748hievon: nicht garantierte Restwerte der Leasinggegenstände – –abzüglich unrealisierter finanzertrag (nach restlaufzeit) –77 XBarWert der zu erhalteNdeN miNdestleasiNgzahluNgeN (NettoiNVestitioN) 748 748

Page 161: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

159Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

(34) Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen

(Mio €)

at equity BeWertete

uNterNehmeN

hievon Geschäfts- und

firmenwerteassoziierte

uNterNehmeN

aNteile aN soNstigeN

uNterNehmeN 31.12.2008 31.12.2007

Buchwert per 1.1.2008 1.921 126 54 305 2.281 1.890erhöhungen 193 – 13 102 308 1.109

Zugänge 70 – 13 51 133 876Zuschreibungen – – – – – 12Neubewertung 123 – – – 124 –Andere Veränderungen – – – 51 51 221

Verminderungen –129 –14 –16 –166 –312 –718Abgänge – – –16 –68 –84 –687Abschreibungen –28 – – –17 –45 –8Andere Veränderungen –102 –14 – –81 –183 –22

BuchWert Per 31.12.2008 1.985 113 51 241 2.277 2.281

(33) Hedging-Derivate(Mio €)

31.12.2008

ziNssätzefremdWähruNg

uNd goldeigeNkaPital-iNstrumeNte kredite soNstige summe

Börsenotiert – – – – – –Finanzderivate – – – – – –Kreditderivate – – – – – –

Nicht börsenotiert 85 – – – – 85Finanzderivate 85 – – – – 85

mit Tausch des Basiswerts 32 – – – – 32erworbene Optionen – – – – – –sonstige Derivate 32 – – – – 32

ohne Tausch des Basiswerts 53 – – – – 53erworbene Optionen – – – – – –sonstige Derivate 52 – – – – 52

Kreditderivate – – – – – –mit Tausch des Basiswerts – – – – – –ohne Tausch des Basiswerts – – – – – –

summe 85 – – – – 85summe per 31.12.2007 992 140 15 – – 1.147

Page 162: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

160 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Details zur Bilanz (FORTSETZUNG)

(35) Sachanlagen(Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

sachanlagen für betriebliche Nutzung 2.036 1.751im eigentum 1.979 1.698

Grundstücke 205 185Gebäude 1.296 1.088Büroausstattung 164 152Elektronische Systeme 178 131Sonstige 135 142

geleast 56 53Grundstücke – –Gebäude 50 53Büroausstattung – –Elektronische Systeme 6 –Sonstige – –

aktivierte Verbesserungen an gemieteten grundstücken und gebäuden (ausgenommen grundstücke und gebäude der gruppe) – –als finanzanlagen gehaltene Vermögenswerte 310 252

im eigentum 310 252Grundstücke 255 197Gebäude 55 55Sonstige – –

geleast – –Grundstücke – –Gebäude – –Sonstige – –

summe 2.346 2.003

Page 163: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

161Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Entwicklung der betrieblich genutzten Sachanlagen (Mio €)

2008

gruNdstücke geBäudeBüro-

ausstattuNgelektroNische

systeme soNstige summe

Bruttowert 185 1.835 490 490 358 3.358Kumulierte Wertverminderungen – –694 –338 –359 –216 –1.607Buchwert 1.1.2008 185 1.140 152 132 142 1.751erhöhungen 31 439 57 170 84 780

Zugänge 27 391 52 153 62 685Aktivierter Verbesserungsaufwand – 19 – 2 1 21Zuschreibungen – 6 – – – 6Erhöhung des Fair Value – – – – – –

im Eigenkapital – – – – – –erfolgswirksam – – – – – –

Positive Währungsumrechnungsdifferenzen 1 8 1 2 1 13Umbuchung von als Finanzanlagen gehaltenen Grundstücken und Gebäuden – – – – – –Sonstige Veränderungen 3 15 4 15 20 55

Verminderungen –11 –233 –44 –118 – 90 –496Abgänge –1 –32 –1 –3 –13 –50Planmäßige Abschreibungen – –66 –37 –75 –33 –211Außerplanmäßige Abschreibungen – –2 – – –4 –6

im Eigenkapital – – – – – –erfolgswirksam – –2 – – –4 –6

Verminderungen des Fair Value – – – – – –im Eigenkapital – – – – – –erfolgswirksam – – – – – –

Negative Währungsumrechnungsdifferenzen – 9 –129 –5 –21 –5 –169Umbuchungen – –2 – –14 – –16

als Finanzanlagen gehaltene Vermögenswerte – –1 – – – –1zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – –1 – –14 – –16

Sonstige Veränderungen –1 –3 –2 –5 –34 –44BuchWert 31.12.2008 205 1.346 165 184 136 2.036

Page 164: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

162 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Details zur Bilanz (FORTSETZUNG)

Entwicklung der als Finanzanlagen gehaltenen Grundstücke und Gebäude (Mio €)

2008

gruNdstücke geBäude summe

Buchwert 1.1.2008 197 55 252erhöhungen 59 4 63

Zugänge 59 2 61Aktivierter Verbesserungsaufwand – – –Erhöhung des Fair Value – – –Zuschreibungen – – –Positive Währungsumrechnungsdifferenzen – – –Umbuchung von betrieblich genutzten Grundstücken und Gebäuden – 1 1Sonstige Veränderungen – 1 2

Verminderungen –1 –3 –4Abgänge –1 – –1Abschreibungen – –2 –2Verminderung des Fair Value – – –Außerplanmäßige Abschreibungen – – –Negative Währungsumrechnungsdifferenzen – –1 –1Umbuchungen – – –

als Finanzanlagen gehaltene Vermögenswerte – – –zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – – –

Sonstige Veränderungen – – –BuchWert 31.12.2008 255 55 310BeWertuNg zum fair Value 255 58 313

(36) Immaterielle Vermögenswerte (Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

geschäfts- und firmenwerte 3.595 3.837der Gruppe zurechenbar 3.595 3.837Anteilen im Fremdbesitz zurechenbar – –

sonstige immaterielle Vermögenswerte 575 563Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte 164 153Sonstige Vermögenswerte 411 410

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte – –selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte – –sonstige Vermögenswerte – –

Immaterielle Vermögenswerte – geleast – –summe 4.170 4.400

Page 165: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

163Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte (Mio €)

2008

soNstige immaterielle VermögeNsWerte

geschäfts-uNd firmeNWerte

selBst geschaffeNe immaterielle

VermögeNsWerte soNstige summe

Bruttowert 4.246 295 789 5.330 Wertverminderungen –410 –142 –379 – 932Buchwert per 1.1.2008 3.837 153 410 4.400erhöhungen 1.585 56 169 1.811

Zugänge 1.437 47 88 1.572Erhöhungen selbst geschaffener immaterieller Vermögenswerte X 7 – 7Zuschreibungen X – 1 1Erhöhung des Fair Value X – – –

im Eigenkapital X – – –erfolgswirksam X – – –

Positive Währungsumrechnungsdifferenzen 148 – 15 164Sonstige Veränderungen – 3 65 68

Verminderungen –1.827 –46 –167 –2.040Abgänge –38 –4 –6 –48Abschreibungen –1.027 –34 –85 –1.145

Planmäßige Abschreibungen X –34 –81 –115Außerplanmäßige Abschreibungen –1.027 – –4 –1.031

im Eigenkapital X – – –erfolgswirksam –1.027 – –4 –1.031

Verminderungen des Fair Value – – –im Eigenkapital X – – –erfolgswirksam X – – –

Umbuchungen auf zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen –115 – –17 –132Negative Währungsumrechnungsdifferenzen –626 –2 –44 –671Sonstige Veränderungen –21 –6 –16 –44

BuchWert 31.12.2008 3.595 164 411 4.170

(37) Steueransprüche (Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

latente steueransprüche:Aktiva /Passiva zu Handelszwecken gehalten 8 13Sonstige Finanzinstrumente 37 42Sachanlagen/ immaterielle Vermögenswerte 19 31Rückstellungen 308 387Sonstige Aktiva /Passiva 33 65Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 64 70Steuerliche Verlustvorträge 354 244Sonstige 13 3summe 835 856

Page 166: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

164 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

ausrichtung der Tochtergesellschaften wurden ebenfalls gesetzt. Ebenfalls enthalten ist die card complete Service Bank AG. Mit dem Ziel, ihre Beteiligungen im österreichischen Kartengeschäft zu straffen, hat die UniCredit Bank Austria AG zusammen mit den anderen Aktio-nären einen Verkaufsprozess für die card complete Service Bank AG eingeleitet, der 2009 abgeschlossen sein soll.

Details zur Bilanz (FORTSETZUNG)

Im Geschäftsjahr wurden latente Steuern auch direkt mit den Rückla-gen verrechnet, 166 Mio € (Vj.: 16 Mio €) als Gutschrift in der AfS-Rücklage und 43 Mio € (Vj.: 18 Mio €) als Lastschrift in der Cash-flow-Hedge-Rücklage.

Darüber hinaus wurden in der UniCredit Bank Austria AG vor allem wegen der Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste der Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen im lau-fenden Jahr außerhalb des Periodenergebnisses aktive latente Steu-ern von 14 Mio € (Vj.: 53 Mio €) im Eigenkapital verrechnet.

Die erstmalige Vollkonsolidierung der in Tz. 2 angeführten Tochterun-ternehmen bzw. Teilkonzerne führte 2008 neben der Fremdwäh-rungsumrechnung der Steuerlatenz und der Direktverrechnung mit

den Rücklagen dazu, dass ein Teil der Bestandsänderung der laten-ten Steuern nicht ergebniswirksam war.

In den Aktiva sind latente Steuern aufgrund von aktivierten Vorteilen aus noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von 380 Mio €, davon 26,2 Mio € held for sale (Vj.: 245 Mio €) berück-sichtigt. Der überwiegende Teil der Verlustvorträge ist unbegrenzt vortragsfähig.

Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 367 Mio € (Vj.: 126 Mio €) wurden keine latenten Steuerforderungen angesetzt, da aus heutiger Sicht ein steuerlicher Nutzen in angemessener Zeit nicht realisierbar erscheint.

(38) Zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppen (Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

einzelne VermögenswerteAnteile an Unternehmen – 59Sachanlagen 1 55Immaterielle Vermögenswerte – –Sonstige langfristige Vermögenswerte – 421summe 2 535

zur Veräußerung gehaltene VermögensgruppenHandelsaktiva 17.796 –Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 77 –Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 982 557Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen 16 407Forderungen an Kreditinstitute 11.401 65Forderungen an Kunden 2.833 95Anteile an Unternehmen 1 –Sachanlagen 16 3Immaterielle Vermögenswerte 132 3Sonstige Aktiva 811 62summe 34.066 1.192

aktiVa 34.068 1.727

In dieser Position wird die Investmentbank UniCredit CAIB AG und deren Tochterunternehmen in den Ländern Polen, Russland, Groß-britannien ausgewiesen. Im Zusammenhang mit der beabsichtigten Konzentration der Markets & Investmentbanking-Aktivitäten der UniCredit Group wurde im Herbst 2008 der Verkaufsprozess der UniCredit CAIB AG an die Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, München, eingeleitet. Entsprechende Maßnahmen zu einer Neu-

Page 167: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

165Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

(40) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

(39) Sonstige Aktiva

(Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

Verbindlichkeiten gegenüber zentralnotenbanken 9.777 5.448Verbindlichkeiten gegenüber kreditinstituten 25.733 46.997

Girokonten für erbrachte Dienstleistungen – –Girokonten und Sichteinlagen 965 6.933Termineinlagen 6.002 21.473Kredite 17.525 16.543

Finanzierungsleasing – –Sonstige 17.525 16.543

Verbindlichkeiten aus Verpflichtungen zum Rückkauf eigener Aktien – –Verbindlichkeiten in Bezug auf verkaufte, aber nicht ausgebuchte Vermögenswerte – –

Umgekehrte Pensionsgeschäfte (Reverse Repos) – –Sonstige – –

Andere Verbindlichkeiten 1.242 2.049summe 35.511 52.445fair Value 35.608 52.324

(Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

Sicherstellung bei Derivat-Clearing-Stellen (nicht verzinst) 22 7Gold, Silber und andere Edelmetalle 36 45Positiver Wert von Betreuungsverträgen für verkaufte und ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte – –Abgegrenzte Erträge ohne Erträge, die bei finanziellen Vermögenswerten aktiviert werden 54 43Barbestände und sonstige Wertgegenstände im Kassenbestand 8 11Zinsen und Gebühren zur Lastschrift 56 81

Kunden 51 61Kreditinstitute 5 20

Im Versand befindliche Werte – –In Abwicklung begriffene Werte 288 522Werte, die keiner anderen Position zuzuordnen sind 148 494

Abzurechnende Wertpapiere und Kupons – 298Sonstige Transaktionen 148 196

Anpassungen für unbezahlte Wechsel 27 4Steuern ohne jene, die in Position 140 enthalten sind 42 32Sonstige Buchungen 689 679summe 1.369 1.918

Page 168: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

166 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Details zur Bilanz (FORTSETZUNG)

(41) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

Girokonten und Sichteinlagen 39.266 34.439Termineinlagen 51.515 35.319Zur Verwaltung übernommene Einlagen – –Kredite 952 976

Finanzierungsleasing 2 2Sonstige 951 975

Verbindlichkeiten aus Verpflichtungen zum Rückkauf eigener Aktien – –Verbindlichkeiten in Bezug auf verkaufte, aber nicht ausgebuchte Vermögenswerte – –

Umgekehrte Pensionsgeschäfte (Reverse Repos) – –Sonstige – –

Andere Verbindlichkeiten 3.431 22.469summe 95.164 93.203fair Value 95.560 94.399

(42) Verbriefte Verbindlichkeiten (Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

BuchWert fair Value BuchWert fair Value

Börsenotierte Wertpapiere 13.178 12.955 12.329 12.180Schuldinstrumente 12.769 12.546 11.923 11.891

strukturiert – – – –sonstige 12.769 12.546 11.923 11.891

Sonstige Wertpapiere 409 409 406 289strukturiert 5 5 5 5sonstige 404 404 401 284

Nicht börsenotierte Wertpapiere 19.419 19.386 14.167 14.243Schuldinstrumente 18.253 18.213 11.663 11.738

strukturiert 159 159 120 120sonstige 18.094 18.054 11.543 11.618

Sonstige Wertpapiere 1.166 1.173 2.504 2.504strukturiert 447 447 462 462sonstige 719 726 2.042 2.042

summe 32.597 32.341 26.496 26.422

Page 169: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

167Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

(43) Handelspassiva(Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

BörseNotiertNicht

BörseNotiert summe summe

finanzielle Verbindlichkeiten 15 3 19 1.248Verbindlichkeiten gegenüber kreditinstituten – – – 1.109

Umgekehrte Pensionsgeschäfte (Reverse Repos) – – – –Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – – – 1.109

strukturiert – – – –sonstige – – – 1.109Short Position – – – –

Verbindlichkeiten gegenüber kunden 15 – 15 114Umgekehrte Pensionsgeschäfte (Reverse Repos) – – – –Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 15 – 15 114

strukturiert – – – –sonstige – – – 59Short Position 15 – 15 55

schuldinstrumente – 3 3 25Anleihen – 3 3 3

strukturiert – – – –sonstige – 3 3 3

Sonstige Wertpapiere – – – 22strukturiert – – – –sonstige – – – 22

derivative finanzinstrumente 8 2.128 2.136 6.194finanzderivate 8 2.128 2.136 6.120

Handel 8 2.127 2.135 6.120Fair-Value-Option – – – –Sonstige – 1 1 –

kreditderivate – – – 74Handel – – – 74Fair-Value-Option – – – –Sonstige – – – –

summe 23 2.132 2.155 7.442

Page 170: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

168 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Details zur Bilanz (FORTSETZUNG)

(Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

BörseNotiertNicht

BörseNotiert BörseNotiertNicht

BörseNotiert

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – 12 – 12strukturiert – – – –sonstige – 12 – 12

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – – –strukturiert – – – –sonstige – – – –

Schuldinstrumente 174 1.814 183 2.191strukturiert – – – –sonstige 174 1.814 183 2.191

summe 174 1.826 183 2.203

(44) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

In der Position sind Passiva ausgewiesen, für welche die Bank Austria zur Vermeidung von Inkongruenzen bei der Bewertung von wirt-schaftlich zusammenhängenden Aktiven und Passiven von der Mög-lichkeit der Designation zur erfolgswirksamen Bewertung zum beile-genden Zeitwert Gebrauch gemacht hat. Es handelt sich dabei im

Wesentlichen um Schuldverschreibungen und komplexe Strukturen mit eingebetteten Derivaten (embedded derivatives). Der Bewertungs-gewinn aufgrund der Veränderung unserer eigenen Bonität beträgt 71 Mio € (Stand 31.12.2007 30,6 Mio €) für das abgelaufene Ge-schäftsjahr.

(45) Hedging-Derivate (Mio €)

31.12.2008

ziNssätzefremdWähruNg

uNd goldeigeNkaPital-iNstrumeNte kredite soNstige summe

Börsenotiert – – – – – –

Nicht börsenotiert 122 1 – – – 123Finanzderivate 122 1 – – – 123

mit Tausch des Basiswerts – – – – – –begebene Optionen – – – – – –sonstige Derivate – – – – – –

ohne Tausch des Basiswerts 122 1 – – – 123begebene Optionen – – – – – –sonstige Derivate 122 1 – – – 123

Kreditderivate – – – – – –mit Tausch des Basiswerts – – – – – –ohne Tausch des Basiswerts – – – – – –

summe 122 1 – – – 123summe 31.12.2007 1.097 541 – – – 1.638

Page 171: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

169Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

(47) Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten (Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

langfristige Verbindlichkeiten zur Veräußerung gehaltener langfristiger VermögenswerteEinlagen – –Wertpapiere – –Sonstige Passiva – 103summe – 103

zur Veräußerung gehaltene VermögensgruppenVerbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 17.909 –Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 306 1.143Verbriefte Verbindlichkeiten – –Handelspassiva 13.315 –Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 37 –Rückstellungen 16 –Sonstige Passiva 1.555 1summe 33.137 1.144

PassiVa 33.137 1.247

(46) Steuerverpflichtungen – Ertragsteuern(Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

latente steuerverpflichtungen:Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 16 1Aktiva /Passiva zu Handelszwecken gehalten 18 6Sonstige Finanzinstrumente 181 382Sachanlagen/ immaterielle Vermögenswerte 136 85Sonstige Aktiva /Passiva 23 12Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 1 1Sonstige 28 24summe 403 510

Für temporäre Unterschiede in Verbindung mit Anteilen an inländi-schen Tochterunternehmen wurden gemäß IAS 12.39 keine latenten Steuern gebildet, da deren Veräußerung aus derzeitiger Sicht nicht vorgesehen ist.

Page 172: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

170 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Details zur Bilanz (FORTSETZUNG)

(48) Sonstige Passiva

(Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit übernommenen Finanzgarantien – 1Wertminderung von übernommenen Finanzgarantien, Kreditderivaten, unwiderruflichen Auszahlungsverpflichtungen 165 164Aufgelaufene Aufwendungen ohne jene, die für die betreffenden finanziellen Verbindlichkeiten zu passivieren sind 86 74Aktienbasierte Vergütungen, die gemäß IFRS 2 als Verbindlichkeiten eingestuft werden – –Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 412 430Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber anderen Dienstnehmern 8 11Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie gegenüber den Abschlussprüfern 1 –Zinsen und Beträge zur Gutschrift 89 107Im Versand befindliche, noch nicht zugeordnete Werte 4 5Verfügbare Beträge zur Auszahlung an Dritte 5 12In Abwicklung begriffene Werte 547 1.331Buchungen im Zusammenhang mit Wertpapiergeschäften 1 36Verbindlichkeiten, die keiner anderen Position zuzuordnen sind 302 311Verbindlichkeiten aus Buchungen betreffend Steuereinhebung 8 10Anpassungen betreffend ausstehende Portfolio-Buchungen – 1Steuern, soweit nicht unter Steuerverpflichtungen erfasst 55 55Sonstige Buchungen 833 1.027summe 2.515 3.574

(49) Rückstellungen(Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.537 4.088sonstige rückstellungen 477 523

Rechtsstreitigkeiten 136 145Personalaufwand 10 36Sonstige 331 341

summe 4.015 4.611

Page 173: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

171Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Entwicklung der Rückstellungen (Mio €)

2008

PeNsioNeN uNd ähNliche

VerPflichtuNgeNsoNstige

rückstelluNgeN summe

rückstellung zum 1.1. 4.088 523 4.611erhöhungen 326 107 433

Rückstellung für das Berichtsjahr 234 83 317Veränderungen durch Zeitablauf – – –Differenzen aus Änderungen des Abzinsungsfaktors – – –Sonstige positive Veränderungen 92 24 116

Verminderungen –877 –153 –1.029Inanspruchnahme im Berichtsjahr –280 –140 –420Differenzen aus Änderungen des Abzinsungsfaktors – – –Übrige negative Veränderungen*) –597 –12 –609

rückstelluNg zum 31.12. 3.537 477 4.015*) inkl. 522 Mio € Veränderungen Pensionsrückstellung Koç Finansal Hizmetler A. S.

(50) EigenkapitalVom 1. Jänner 2008 bis zum 31. Dezember 2008 waren 202.031.740 Aktien ausgegeben, davon 10.100 Namensaktien. Diese Namensaktien (10.000 Stück werden von der Privatstiftung zur Verwaltung von Anteilsrechten und 100 vom Betriebsratsfonds des Betriebsrats der Angestellten der UniCredit Bank Austria AG Groß-raum Wien gehalten) haben Sonderrechte: Um Beschlüsse über die

Genehmigung von Spaltungen sowie bestimmter Verschmelzungen oder bestimmter Satzungsänderungen in einer Hauptversammlung fassen zu können, müssen die Namensaktionäre bei der Beschluss-fassung vertreten sein. Eine genaue Darstellung der betroffenen Be-schlüsse ist in § 20 Abs. 13 und 14 unserer Satzung angeführt.

Versicherungstechnische Rückstellungen (Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

direktes geschäft

iNdirektes geschäft summe

direktes geschäft

iNdirektes geschäft summe

Nichtlebensversicherung 57 – 57 66 – 66Rückstellung für noch nicht verdiente Prämien 43 – 43 50 – 50Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 14 – 14 16 – 16Sonstige Rückstellungen – – – – – –

lebensversicherung 100 – 100 112 – 112Deckungsrückstellung 97 – 97 110 – 110Rückstellungen für Zahlungsverpflichtungen 1 – 1 1 – 1Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 1 – 1 1 – 1

Versicherungstechnische rückstellungen für Verträge, bei denen der Versicherte das anlagerisiko trägt – – – – – –

Rückstellung für Versicherungsverträge mit Bindung der Leistung an Investmentfonds und Marktindizes – – – – – –Rückstellung für Pensionsfonds – – – – – –

summe VersicheruNgstechNische rückstelluNgeN 156 – 156 178 – 178

Page 174: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

172 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Zusätzliche IFRS-Informationen

(51) Gliederung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten nach vertraglicher Restlaufzeit

(52) Regionale GliederungRegionale Gliederung von Bilanzsumme und Betriebserträgen (Mio €)

31.12.2008

BilaNzsumme BetrieBserträge

Österreich 131.304 1.825Europa 83.296 4.945

Westeuropa 669 –8Zentral- und Osteuropa 82.627 4.953

Amerika 608 –152Asien 6.944 417Übrige Länder – –summe 222.152 7.035

Die regionale Gliederung basiert auf dem Standort des Tochterunternehmens, von dem das Geschäft verbucht wird.

(Mio €)

31.12.2008

täglich fällig

1 Bis 7 tage

7 Bis 15 tage

15 tage Bis 1 moNat

1 Bis 3 moNate

3 Bis 6 moNate

6 moNate Bis 1 Jahr

1 Bis 5 Jahre

üBer 5 Jahre

aktiva 22.132 3.922 2.108 7.047 8.885 6.699 13.814 41.314 57.150Staatliche Schuldtitel 2 47 2 159 354 542 545 1.930 2.529Schuldinstrumente 4 54 112 647 626 174 404 1.977 2.874Sonstige Eigenkapitalinstrumente 234 – – – – 4 – 26 5Investmentfondsanteile 106 – – – – – – – 98Forderungen 21.786 3.820 1.993 6.241 7.904 5.979 12.865 37.380 51.643

an Kreditinstitute 3.694 2.454 1.143 2.539 1.893 730 1.451 4.373 1.138an Kunden 18.091 1.366 850 3.703 6.011 5.249 11.414 33.008 50.506

Passiva 37.776 6.795 2.950 14.875 13.073 14.589 12.504 27.385 24.911Einlagen 37.573 5.006 2.401 6.863 8.440 8.519 9.163 7.032 2.713

von Kreditinstituten 801 709 325 656 1.615 332 424 1.162 2.035von Kunden 36.772 4.297 2.076 6.207 6.825 8.187 8.739 5.869 677

Verbriefte Verbindlichkeiten 14 168 165 93 1.029 1.202 2.357 13.196 15.957Andere Verbindlichkeiten 189 1.621 384 7.919 3.604 4.868 984 7.158 6.242

außerbilanzielle geschäfteFinanzderivate mit Tausch des Kapitalbetrags

Long Positions 99 942 2.029 1.486 2.039 1.307 869 1.032 27Short Positions 99 955 2.032 1.487 2.040 1.296 871 1.025 27

Zu erhaltende Einlagen/zu vergebende KrediteLong Positions 295 – – – – – – – –Short Positions – – – – – – – – –

Unwiderrufliche BereitstellungsverpflichtungenLong Positions 1.051 42 32 302 454 1.521 1.336 2.851 726Short Positions 2.031 42 35 191 454 574 1.338 2.175 719

Page 175: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

173Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

(53) Angaben zu nahe stehenden Personen und UnternehmenGeschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen per 31.12.2008 (Mio €)

Nicht koNsolidierte

VerBuNdeNe uNterNehmeN

assoziierte uNterNehmeN

führuNgskräfte iN schlüssel-

PositioNeN

aNdere Nahe steheNde

uNterNehmeN uNd PersoNeN

Kredite 12.673 680 5 79Eigenkapitalinstrumente 13 7 0 1Sonstige Forderungen 165 0 0 0summe aktiVa 12.851 687 5 81

Einlagen 4.371 13.509 11 424Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 9.405 0 0 0Sonstige Passiva 79 0 0 0summe PassiVa 13.855 13.509 11 424

a) Angaben über Mitglieder des Vorstandes, des Aufsichtsrates bzw. des Betriebsrates der UniCredit Bank Austria AGBezüge der Vorstands- und aufsichtsratsmitgliederDie im Geschäftsjahr 2008 von der UniCredit Bank Austria AG an die Vorstandsmitglieder ausbezahlten Bezüge (ohne Einzahlungen in Pen-sionskassen) betrugen 3,98 Mio € (vergleichbare Bezüge im Vorjahr waren 7,62 Mio €). Hievon waren 2,73 Mio € fixe Entgelte (2007: 1,88 Mio €) und 1,25 Mio € variable Entgelte (2007: 5,74 Mio €). Mehrere Vorstandsmitglieder erhalten ihre Bezüge von Unternehmen außerhalb des Bank Austria Konsolidierungskreises. Diese Bezüge, die Vorstandsmitgliedern für Tätigkeiten in verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2008 gewährt wurden, betrugen 5,79 Mio € (2007: 5,06 Mio. €). Diese haben auch Vergütungen für Tätigkeiten enthalten, die nicht mit der BA-Gruppe zusammenhängen, sondern im Interesse der UniCredit Group sind.

An ehemalige Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene wurden (ohne Einzahlungen in Pensionskassen) überwiegend einma-lig 21,68 Mio € (Vergleichswert im Vorjahr 9,64 Mio. €) ausbezahlt. Für ehemalige Funktionsträger der im Jahre 2002 mit der Bank Austria verschmolzenen Creditanstalt AG bzw. deren Hinterbliebene wurden davon 4,71 Mio € (Vj. 4,76 Mio. €), an ehemalige Funktionsträger der im Jahre 1991 mit der Zentralsparkasse verschmolzenen Öster-reichische Länderbank AG bzw. deren Hinterbliebene 1,98 Mio €

(1,92 Mio. €) ausbezahlt. Für Tätigkeiten in verbundenen Unternehmen wurden an diesen Personenkreis 0,53 Mio € (2007: 0,53 Mio €) aus-bezahlt.

Die Bezüge der im Geschäftsjahr 2008 tätigen Mitglieder des Aufsichts-rates betrugen für die UniCredit Bank Austria AG 342 Tsd € (2007: 324 Tsd €), für die beiden Kreditvereine 3 Tsd € (2007: 7 Tsd €).

kredite an die mitglieder des Vorstandes und des aufsichtsratesDie Kredite an die Mitglieder des Vorstandes werden mit 408 Tsd € (2007: 266 Tsd €) ausgewiesen, die gewährten Kontoüberziehungen betrugen 29 Tsd € (2007: 64 Tsd €). Die Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrates beliefen sich auf 2,81 Mio € (2007: 0,72 Mio €), die gewährten Kontorahmen bzw. Kontoüberziehungen wurden mit 0,31 Mio € (2007: 0,52 Mio €) ausgewiesen. Während des Geschäfts-jahres wurden 127 Tsd € (2007: 32 Tsd €) zurückgezahlt.

Bei den Ausleihungen an den Aufsichtsrat sind auch die Kredite an die Arbeitnehmervertreter erfasst. Die Laufzeit der angeführten Kredite beträgt zwischen 5 und 15 Jahre. Die Verzinsung entspricht dem Kre-ditsatz für die Mitarbeiter der UniCredit Bank Austria AG.

Namen der organmitgliederEine Aufstellung der Organmitglieder befindet sich in Tz. 65.

Page 176: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

174 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

b) Beziehungen zu verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen und BeteiligungenBankgeschäfte mit nahe stehenden Unternehmen wurden aus-schließlich zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.

Die Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen sind in Tz. 2 erläutert. Es besteht eine Syndikatsvereinbarung „Restated Bank of the Regions Agreement“ (ReBORA) zwischen UniCredit, der Privat-stiftung zur Verwaltung von Anteilsrechten (AV-Z Stiftung) und dem Betriebsratsfonds des Betriebsrats der Angestellten der UniCredit Bank Austria AG Großraum Wien.

Im ReBORA haben sich die AV-Z Stiftung und der Betriebsratsfonds des Betriebsrats der Angestellten der UniCredit Bank Austria AG Großraum Wien gegenüber UniCredit verpflichtet, im Fall eines beab-sichtigten Verkaufes der von ihnen gehaltenen UniCredit Bank Austria Aktien, diese zunächst UniCredit anzubieten. Sollte die UniCredit das Angebot nicht akzeptieren, könnte die betreffende Vertragspartei die UniCredit Bank Austria Aktien an einen Dritten verkaufen. In diesem Fall steht UniCredit ein Vorkaufsrecht zu.

Gemäß dieser Vereinbarung hat die AV-Z Stiftung innerhalb der zehn-jährigen Vertragsdauer das Vorschlagsrecht für zwei Aufsichtsratsmit-glieder der UniCredit Bank Austria AG. Danach kann sie für die Dauer der Haftung der AV-Z Stiftung und der Gemeinde Wien ein Aufsichts-ratsmitglied nominieren.

Die UniCredit war an der UniCredit Bank Austria AG per 31. Dezem-ber 2008 direkt mit 99,995% beteiligt.

Ein Vorstandsmitglied der HVB war zum Stichtag 31. Dezember 2008 gleichzeitig Mitglied des Aufsichtsrats der UniCredit Bank Austria AG (dieses Mitglied war gleichzeitig im Management Committee der UniCredit).

Zum Stichtag 31. Dezember 2008 bestanden folgende Organver-flechtungen mit der UniCredit S.p.a.: Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der UniCredit Bank Austria AG war gleichzeitig Mitglied des Board of Directors und Mitglied des Management Committees der UniCredit. Weitere sechs Mitglieder des Aufsichtsrats der UniCredit Bank Austria AG waren gleichzeitig Mitglieder des Management Commit-tees der UniCredit (ein Mitglied davon war gleichzeitig Vorstandsmit-glied der HVB). Zwei Vorstandsmitglieder der UniCredit Bank Austria AG waren gleichzeitig Mitglieder im Management Committee der UniCredit.

c) sonstige Angaben und BeziehungenDie Privatstiftung zur Verwaltung von Anteilsrechten (AV-Z Stiftung) haftet gemäß § 92 Abs 9 Bankwesengesetz für alle Verbindlichkeiten der UniCredit Bank Austria AG im Falle von deren Zahlungsunfähig-keit. Der aus 14 Mitgliedern bestehende Vorstand der Privatstiftung umfasste vier Aufsichtsratsmitglieder der UniCredit Bank Austria AG.

Die Gemeinde Wien haftet nach der formwechselnden Umwandlung der Anteilsverwaltung-Zentralsparkasse in eine Privatstiftung (AV-Z Stiftung) im Jahre 2001 für alle Verbindlichkeiten der UniCredit Bank Austria AG (damaliger Firmenname Bank Austria Aktiengesellschaft), die bis zum 31. Dezember 2001 entstanden sind, einschließlich von dem Grunde nach schon bestehenden vertraglichen Verpflichtungen aus Anwartschaften.

Im drei Mitglieder umfassenden Vorstand der Immobilien Privatstif-tung ist ein Mitglied des Vorstands der UniCredit Bank Austria AG vertreten.

(54) Aktienbasierte VergütungenBESCHREIBUNG DER AKTIENBASIERTEN VERGÜTUNGEN

AUSSTEHENDE INSTRUMENTEDie Group Medium & Long Term Incentive Plans für ausgewählte Mit-arbeiter beziehen sich auf aktienbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente auf Basis der Aktien der Mutterge-sellschaft, UniCredit S.p.A.

Diese Kategorie umfasst: Aktienoptionen, die einem ausgewählten Kreis hochrangiger Führungskräfte und hochbegabter Mitarbeiter zugeteilt werden; „Performance Shares“, die einem ausgewählten Kreis hochrangi-ger Führungskräfte und hochbegabter Mitarbeiter zugeteilt und durch UniCredit-Stammaktien verkörpert werden, zu deren Gewährung sich die Muttergesellschaft unter der Bedingung verpflichtet, dass die im Strategic Plan sowie allfälligen vom Board of Directors der Mutterge-sellschaft genehmigten Abänderungen dazu gesetzten Leistungsziele auf Konzern- und Divisionsebene erreicht werden; „restricted shares“, die einem ausgewählten Kreis von Führungskräften der mittleren Ebene zugeteilt werden.

Zusätzliche IFRS-Informationen (FORTSETZUNG)

Page 177: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

175Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

BEWERTUNGSMODELLaktienoptionenFür die Bestimmung des wirtschaftlichen Werts von Aktienoptionen kommt das Hull and White Evaluation Model zur Anwendung.

Dieses Modell basiert auf einer Trinomialbaum-Kursverteilung unter Anwendung des Boyle-Algorithmus und schätzt die Wahrscheinlich-keit einer frühzeitigen Ausübung auf Basis eines deterministischen Modells im Zusammenhang mit der: Erreichung eines Börsenkurses, der einem bestimmten Vielfachen (Multiple – M) des Ausübungspreises entspricht; Wahrscheinlichkeit des frühzeitigen Abgangs (Exit – E) der Be-günstigten nach Ende des Erdienungszeitraums.

Die folgende Tabelle zeigt die Bewertungen und die Parameter, die in Bezug auf die im Jahr 2008 gewährten Aktienoptionen verwendet werden.

Bewertung von Aktienoptionen 2008aktieNoPtioNeN 2008

Ausübungspreis (€) 4,185Börsenkurs der UniCredit-Aktie (€) 4,185Tag der Beschlussfassung durch den Board of Directors von UniCredit über die Gewährung (Tag der Gewährung) 25. Juni 2008Erster Tag des Erdienungszeitraums 9. Juli 2008Letzter Tag des Erdienungszeitraums 9. Juli 2012Verfalltag 9. Juli 2018Ausübungspreis-Multiple (M) 1,5Abgangsquote nach Erdienung (E) 3,73%Dividendenrendite* 4.8459%Volatilität 20,564%Risikoloser Zinssatz 4,649%Beizulegender Zeitwert der Aktienoptionen pro Stück am Tag der Gewährung (€) 0.6552*) Verhältnis zwischen der durchschnittlichen Dividende, die von UniCredit S. p.A. im Zeitraum von 2005 bis 2008 gezahlt wurde, und dem Börsenkurs der Aktie am Tag der Gewährung.

Die Parameter werden folgendermaßen berechnet: Abgangsquote: jährlicher Prozentsatz der Aktienoptionen, die durch Verfall verwirkt werden; Dividendenrendite: durchschnittliche Dividendenrendite der letzten vier Jahre gemäß Dauer des Erdienungszeitraums; Volatilität: historischer Tagesdurchschnitt der Volatilität über einen Zeitraum, der der Dauer des Erdienungszeitraums entspricht;

Ausübungspreis: arithmetisches Mittel des amtlichen Börsen-kurses der UniCredit-Stammaktien im Monat vor dem Beschluss des Board of Directors von UniCredit über die Gewährung; Börsenkurs der UniCredit-Aktie: gleichgesetzt dem Ausübungs-preis in Anbetracht der Zuteilung der Aktienoptionen „at the money“ am Tag der Gewährung.

andere eigenkapitalinstrumente (Performance shares)Der wirtschaftliche Wert von Performance Shares wird unter Be-rücksichtigung des Börsenkurses der Aktie am Tag der Gewährung abzüglich des Barwerts der zukünftigen Dividenden während des Leistungszeitraums bestimmt. Die Parameter werden unter Anwen-dung desselben Modells geschätzt, das für die Bewertung von Aktienoptionen verwendet wird.

Die folgende Tabelle zeigt die Bewertungen und die Parameter, die in Bezug auf die im Jahr 2008 gewährten Performance Shares verwen-det werden.

Bewertung der Performance Shares 2008PerformaNce shares

2008

Tag der Beschlussfassung des Board of Directors von UniCredit über die Gewährung (Tag der Gewährung) 25. Juni 2008Erster Tag des Erdienungszeitraums 1. Jänner 2011Letzter Tag des Erdienungszeitraums 31. Dezember 2011Börsenkurs der UniCredit-Aktie (€) 4,185Wirtschaftlicher Wert der Ausübungsbedingungen –0,705Beizulegender Zeitwert der Performance Shares pro Stück am Tag der Gewährung (€) 3,480

sonstige eigenkapitalinstrumente (restricted shares)Der wirtschaftliche Wert von Restricted Shares wird unter Berück-sichtigung des Börsenkurses der Aktie am Tag der Gewährung bestimmt. Die Muttergesellschaft hat im Jahr 2008 keine neuen Restricted Shares-Pläne gewährt.

Im Personalaufwand 2008 sind aktienbasierte Vergütungen von 4,7 Mio € enthalten. Der bisher insgesamt abgegrenzte Betrag (kumuliert) beträgt 7,9 Mio €.

Page 178: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

176 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

(55) Überleitung Gewinn- und Verlustrechnung auf Segmentbericht(Mio €)

(Textzahlenverweis) 2008 2007

Nettozinsertrag 4.657 3.653Dividenden und Erträge aus at equity bewerteten Unternehmen 710 284

Dividenden und ähnliche Erträge 592 128abzüglich: Dividenden und ähnliche Erträge aus Handelsaktiven (7) –5 –4

Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen – davon: Erträge aus Neubewertung (21) 123 160zinsüberschuss 5.367 3.936Provisionsüberschuss 2.076 2.124Handelsergebnis –414 141

Handelsergebnis –375 119zuzüglich: Dividenden und ähnliche Erträge aus Handelsaktiven (7) 5 4Fair-Value-Anpassungen im Hedge-Accounting – –Gewinne und Verluste aus An- und Verkäufen von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten – Private Equity 4 1Gewinne und Verluste aus An- und Verkäufen finanzieller Verbindlichkeiten 1 2Gewinne und Verluste aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten –48 15

Saldo sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 201 214Gewinne und Verluste aus An- und Verkäufen von Forderungen – nicht wertgemindert 1 –Abgegrenzte Prämien 112 115Saldo sonstige Erträge und Aufwendungen aus dem Versicherungsgeschäft –86 –82Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 178 184

abzüglich: sonstige betriebliche Erträge – davon: Erstattung von Aufwendungen (20) –3 –4Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Finanzanlagen – Leasinggegenstände – –

überschuss der zinsunabhängigen erträge 1.864 2.478BetrieBserträge 7.231 6.414Personalaufwand –2.235 –1.836

Verwaltungsaufwand – Personalaufwand –2.235 –1.840abzüglich: Integrationsaufwand – 3

Andere Verwaltungsaufwendungen –1.371 –1.243Verwaltungsaufwand – andere Verwaltungsaufwendungen –1.386 –1.273

abzüglich: Integrationsaufwand 15 30Erstattung von Aufwendungen 3 4Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte –331 –275

Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf Sachanlagen –213 –197abzüglich: Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf als Finanzanlagen gehaltene Vermögenswerte 1 1abzüglich: Integrationsaufwand – –

Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte –119 –80abzüglich: Integrationsaufwand – –

BetrieBsaufWeNduNgeN –3.935 –3.351BetrieBsgeWiNN 3.296 3.063

Zusätzliche IFRS-Informationen (FORTSETZUNG)

Page 179: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

177Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

(Textzahlenverweis) 2008 2007

Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte –1.027 –Rückstellungen –87 –75

Rückstellungen für Rechts- und Beratungsaufwand –78 –74Überschuss aus der Auflösung der Integrationsrückstellung – 9 –1

Integrationsaufwand –6 –33Kreditrisiko –1.012 –483

Gewinne und Verluste aus An- und Verkäufen von Forderungen 1 1abzüglich: Gewinne und Verluste aus An- und Verkäufen von Forderungen – nicht wertgemindert –1 –

Wertberichtigungen auf Forderungen –1.019 –507Wertberichtigungen auf sonstige finanzielle Vermögenswerte 8 23

Finanzanlageergebnis 340 268Gewinne und Verluste aus An- und Verkäufen von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 132 252

abzüglich: Gewinne und Verluste aus An- und Verkäufen von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten – Private Equity –4 –1

Gewinne und Verluste aus An- und Verkäufen von bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen –1 –Wertberichtigungen auf zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte –25 –3Wertberichtigungen auf bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen –59 –14Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf als Finanzanlagen gehaltene Vermögenswerte –1 –1Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen 412 181

abzüglich: Erträge aus Neubewertung (21) –123 –160Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Finanzanlagen 9 14

abzüglich: Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Finanzanlagen – Leasinggegenstände – –ergeBNis Vor steuerN 1.505 2.740Ertragsteuern –222 –380JahresüBerschuss 1.283 2.360Fremdanteile am Jahresüberschuss –139 –106JahresüBerschuss ohNe fremdaNteile 1.144 2.254

Page 180: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

178 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Zusätzliche IFRS-Informationen (FORTSETZUNG)

corporate centerUnter Corporate Center sind alle sonstigen Beteiligungen erfasst, die keinem Unternehmensbereich zugeordnet sind. Darüber hinaus sind neben segmentübergreifenden Konsolidierungsvorgängen Ergebnis-beiträge abgebildet, die nicht den einzelnen Unternehmensbereichen zugeordnet werden können.

Methodenbeschreibung:Die Aufspaltung des Zinsüberschusses erfolgt nach der Marktzins-methode. Die angefallenen Kosten werden verursachungsgerecht den einzelnen Unternehmensbereichen zugerechnet.

Der Erfolg des jeweiligen Unternehmensbereiches wird an dem von diesem Segment erwirtschafteten Ergebnis vor bzw. nach Steuern ge-messen. Die Eigenkapitalrentabilität ist neben der Cost / Income-Ratio eine der wesentlichsten Steuerungsgrößen für die Unternehmens-bereiche. Im Segmentbericht wird auch das Ergebnis nach Steuern (Periodenüberschuss) ausgewiesen.

Der Zinssatz für die Veranlagung des den Segmenten zugeordneten Eigenkapitals entspricht dem 3-Monats-EURIBOR mit einem Aufschlag in Höhe des durchschnittlichen 5-Jahres UniCredit Credit Spreads. Der den Segmenten für die Veranlagung des Eigenkapitals zuzurechnende Prozentsatz wird im Rahmen des Budgetierungsprozesses für ein Jahr festgelegt. Die zinslosen Aktiva und die Wertberichtigungen werden einheitlich mit 3,8% bewertet.

Die Overheadkosten werden proportional zu den direkten und indirek-ten Kosten der jeweiligen Unternehmensbereiche zugeordnet.

Die Geschäftsfelder in der Bank Austria werden mit kalkulatorischem Eigenkapital entsprechend der CORE TIER 1 Ratio je Geschäftsfeld auf Basis der geplanten Risk weighted assets ausgestattet. Der je Ge-schäftsfeld differenzierte Prozentsatz beträgt für:Retail 6,00%Private Banking & Asset Management 5,90%Corporates 6,45%CEE 6,45%Markets & Investment Banking 6,45%Corporate Center 6,80%

Die Tochtergesellschaften werden nicht mit kalkulatorischem, sondern mit tatsächlichem IFRS-Kapital einbezogen. In der CEE- und der MIB-Division übersteigt das IFRS-Kapital der Tochterbanken das Kapital, das nach Maßgabe der Risikoaktiva anzusetzen wäre. Dieser Effekt wird im Corporate Center ausgeglichen und führt dort zu einem nega-tiven kalkulatorischen Kapital.

(56) SegmentberichterstattungBasis der primären Segmentberichterstattung ist wie in den Vorperioden die interne Unternehmensbereichsrechnung, welche die im Jahr 2008 gegebene Managementverantwortung innerhalb der Bank Austria Gruppe abbildet. Die Unternehmensbereiche werden wie selbständige Unter-nehmen mit eigener Kapitalausstattung und Ergebnisverantwortung dar-gestellt. Damit wird auch den Erfordernissen von IFRS 8 entsprochen.

Das Kriterium für die Abgrenzung der Unternehmensbereiche ist in erster Linie die Betreuungszuständigkeit für unsere Kunden.

retailDie Verantwortung für die Division Retail umfasst das Privat- und Ge-schäftskundengeschäft der Bank Austria sowie das Kreditkartengeschäft.

Private Banking & asset managementDer Division Private Banking & Asset Management werden die Töchter Bank Privat, Schoellerbank AG, Asset Management Gesellschaft AMG und Pioneer Investments Austria zugeordnet.

corporatesDie Division Corporates umfasst das Segment Großkunden (Internatio-nale Konzerne, Financial Institutions, Public Sector) und Immobilien, das Geschäft mit Mittelbetrieben und Kunden mit spezieller Produktnutzung (z.B. Derivativgeschäft) sowie die Aktivitäten der BACA Wohnbaubank AG, der BA-CA Real Invest Gruppe. Mit Juli 2007 wurde das Leasing-geschäft der Bank Austria Creditanstalt Leasing Gruppe in die UniCredit Global Leasing eingebracht. Im Gegenzug erhielt die Bank Austria 32,59% an dieser Gesellschaft, die nun at equity konsolidiert wird.

ceeIm Unternehmensbereich CEE sind die in der Region Zentral- und Ost-europa tätigen Kommerzbanken der Bank Austria Gruppe erfasst. Ab 2007 sind auch die von der UniCredit und der HVB an die Bank Austria Gruppe übertragenen Einheiten in Zentral- und Osteuropa sowie die Türkei im Segment CEE abgebildet. Das Corporate-Finance-Geschäft für CEE- Kunden wurde an die Division Markets & Investment Banking über-tragen. Seit Dezember 2007 wird die JSC ATF Bank und seit Jänner 2008 auch die Ukrsotsbank in diesem Segment ausgewiesen.

markets & investment BankingDie Division Markets & Investment Banking zeigt im Wesentlichen die Treasuryaktivitäten der Bank Austria Gruppe, wobei die Handelsaktivitä-ten von der Bank Austria in die UniCredit CAIB AG ausgelagert wurden. Mit August 2007 wurden die Beteiligungen an der Aton International Limited und der Aton Broker in den Konsolidierungskreis aufgenommen und der Division MIB zugeordnet.

Page 181: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

179Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Segmentberichterstattung 1–12 2008/1–12 2007 (Mio €)

retail diVisioN

PriVate BaNkiNg & asset

maNagemeNt diVisioN

corPorates diVisioN

ceNtral easterN

euroPe diVisioN

markets & iNVestmeNt

BaNkiNg diVisioN

corPorate ceNter

BaNk austria gruPPe

zinsüberschuss 1–12 2008 774 22 655 3.068 731 117 5.3671–12 2007 748 19 630 2.151 330 58 3.936

Provisionsüberschuss 1–12 2008 476 98 277 1.163 77 –15 2.0761–12 2007 548 143 342 929 172 –11 2.124

Handelsergebnis 1–12 2008 12 1 – 384 –662 –147 –4141–12 2007 – 1 – 177 –42 6 141

Saldo sonstige betriebliche Erträge und 1–12 2008 –28 35 –2 121 –4 78 201Aufwendungen 1–12 2007 –31 39 33 110 11 52 214überschuss der zinsunabhängigen 1–12 2008 461 133 275 1.668 –589 –84 1.864erträge 1–12 2007 517 183 375 1.216 140 46 2.478BetrieBserträge 1–12 2008 1.235 155 930 4.736 142 33 7.231

1–12 2007 1.266 202 1.005 3.367 470 104 6.414BetrieBsaufWeNduNgeN 1–12 2008 –851 –102 –271 –2.234 –206 –271 –3.935

1–12 2007 – 935 –104 –353 –1.729 –233 3 –3.351BetrieBsergeBNis 1–12 2008 383 54 658 2.502 –64 –238 3.296

1–12 2007 330 98 652 1.638 238 107 3.063Abschreibungen auf Geschäfts- 1–12 2008 – – – – – –1.027 –1.027oder Firmenwerte 1–12 2007 – – – – – – –Rückstellungen 1–12 2008 – 9 –1 –8 –65 1 –4 –87

1–12 2007 –1 –1 –5 –79 – 11 –75Restrukturierungsaufwand 1–12 2008 – – – –3 – –2 –6

1–12 2007 – –1 – –27 –2 –3 –33Kreditrisiko 1–12 2008 –208 – –100 –537 –165 – –1.012

1–12 2007 –208 1 –66 –211 1 – –483Finanzanlageergebnis 1–12 2008 6 9 –57 123 –24 284 340

1–12 2007 14 3 –12 20 1 243 268ergeBNis der geWöhNlicheN geschäfts- 1–12 2008 172 62 492 2.019 –253 – 987 1.505tätigkeit/ergeBNis Vor steuerN 1–12 2007 135 99 570 1.342 237 357 2.740Ertragsteuern 1–12 2008 –41 –13 – 97 –417 43 303 –222

1–12 2007 –26 –25 –120 –250 –51 91 –380JahresüBerschuss 1–12 2008 131 49 396 1.601 –209 –684 1.283

1–12 2007 109 75 450 1.092 186 448 2.360kredit- und marktrisikoäquivalent 1–12 2008 15.751 423 33.158 67.682 7.711 4.551 129.276(durchschnitt) 1–12 2007 16.171 452 31.009 46.593 5.352 4.927 104.504Eigenkapital *) 1–12 2008 992 182 2.477 9.483 5.112 –2.835 15.412

1–12 2007 1.019 203 2.260 7.099 1.960 1.391 13.933Eigenkapitalrendite vor Steuern in % 1–12 2008 17,4 33,9 19,9 21,3 –4,9 n.a. 9,8

1–12 2007 13,3 48,9 25,2 18,9 12,1 n.a. 19,7Eigenkapitalrendite nach Steuern in % 1–12 2008 13,2 26,7 16,0 16,9 –4,1 n.a. 8,3

1–12 2007 10,7 36,8 19,9 15,4 9,5 n.a. 16,9Aufwand/Ertrag-Koeffizient 1–12 2008 69,0 65,4 29,2 47,2 145,1 n.a. 54,4(Cost / Income-Ratio) in % 1–12 2007 73,9 51,5 35,1 51,4 49,5 n.a. 52,2Kreditrisiko in % vom Zinsüberschuss 1–12 2008 26,9 n.a. 15,3 17,5 n.a. n.a. 18,8

1–12 2007 27,8 n.a. 10,4 9,8 n.a. n.a. 12,3*) Summe aus IFRS-Kapital für die der jeweiligen Division zugeteilten Tochtergesellschaften und standardisiertem Kapital für den Rest der jeweiligen Division.

Page 182: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

180 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Zusätzliche IFRS-Informationen (FORTSETZUNG)

Segmentberichterstattung 1.–4. Quartal 2008 (Mio €)

retail diVisioN

PriVate BaNkiNg & asset

maNagemeNt diVisioN

corPorates diVisioN

ceNtral easterN

euroPe diVisioN

markets & iNVestmeNt

BaNkiNg diVisioN

corPorate ceNter

BaNk austria gruPPe

zinsüberschuss 4. qu. 2008 233 7 175 819 254 265 1.7523. qu. 2008 184 6 163 814 176 –37 1.3062. qu. 2008 184 5 166 731 173 –76 1.1831. qu. 2008 173 5 151 704 127 –34 1.125

Provisionsüberschuss 4. Qu. 2008 116 22 58 306 21 –5 5183. Qu. 2008 113 24 64 315 11 –4 5222. Qu. 2008 119 26 74 282 23 –4 5181. Qu. 2008 129 27 81 261 23 –2 519

Handelsergebnis 4. Qu. 2008 15 – – 177 –283 –45 –1363. Qu. 2008 –1 – – 98 – 98 –79 –802. Qu. 2008 –2 – – 78 –86 –46 –551. Qu. 2008 – – – 31 –196 22 –143

Saldo sonstige betriebliche Erträge 4. Qu. 2008 –5 9 – 22 –2 16 40und Aufwendungen 3. Qu. 2008 –8 8 – 40 – 25 65

2. Qu. 2008 –8 9 –1 34 –2 21 541. Qu. 2008 –7 8 – 24 – 16 42

überschuss der zinsunabhängigen 4. qu. 2008 125 31 58 505 –264 –34 421erträge 3. qu. 2008 104 32 63 452 –87 –58 507

2. qu. 2008 109 35 73 394 –65 –29 5171. qu. 2008 123 36 80 316 –172 36 418

BetrieBserträge 4. qu. 2008 358 38 233 1.324 –10 231 2.1733. qu. 2008 288 38 227 1.267 89 – 95 1.8142. qu. 2008 293 40 239 1.125 108 –105 1.7001. qu. 2008 296 40 231 1.020 –45 2 1.543

BetrieBsaufWeNduNgeN 4. qu. 2008 –206 –29 –77 –613 –57 –58 –1.0413. qu. 2008 –214 –23 –64 –564 –48 – 91 –1.0032. qu. 2008 –217 –24 –67 –544 –50 –49 – 9511. qu. 2008 –215 –26 –63 –513 –50 –73 – 941

BetrieBsergeBNis 4. qu. 2008 153 8 155 711 –67 173 1.1333. qu. 2008 74 15 163 703 42 –186 8112. qu. 2008 76 15 172 582 57 –153 7501. qu. 2008 81 15 168 506 – 96 –72 603

Abschreibungen auf Geschäfts- 4. Qu. 2008 – – – – – –1.027 –1.027oder Firmenwerte 3. Qu. 2008 – – – – – – –

2. Qu. 2008 – – – – – – –1. Qu. 2008 – – – – – – –

Rückstellungen 4. Qu. 2008 –10 –1 –8 –21 1 – 9 –493. Qu. 2008 –3 – –2 –22 – – –272. Qu. 2008 4 – 1 –15 – 5 –51. Qu. 2008 – – 1 –7 – – –7

Restrukturierungsaufwand 4. Qu. 2008 – – – –4 – –1 –53. Qu. 2008 – – – –2 – –1 –22. Qu. 2008 – – – 7 – – 61. Qu. 2008 – – – –4 – –1 –5

Page 183: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

181Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

retail diVisioN

PriVate BaNkiNg & asset

maNagemeNt diVisioN

corPorates diVisioN

ceNtral easterN

euroPe diVisioN

markets & iNVestmeNt

BaNkiNg diVisioN

corPorate ceNter

BaNk austria gruPPe

Kreditrisiko 4. Qu. 2008 –49 – –119 –215 –146 – –5283. Qu. 2008 –53 – 42 –124 –20 – –1552. Qu. 2008 –51 – – 9 – 96 – – –1561. Qu. 2008 –56 – –15 –103 – – –173

Finanzanlageergebnis 4. Qu. 2008 5 1 13 14 –25 –79 –713. Qu. 2008 – 2 –61 52 – 128 1212. Qu. 2008 – 4 – 9 29 1 164 1901. Qu. 2008 1 2 – 28 – 70 101

ergeBNis der geWöhNlicheN 4. qu. 2008 100 8 42 485 –238 – 944 –547geschäftstätigkeit/ 3. qu. 2008 17 17 141 608 22 –58 748ergeBNis Vor steuerN 2. qu. 2008 29 20 155 506 58 16 785

1. qu. 2008 26 17 154 420 – 96 –2 520Ertragsteuern 4. Qu. 2008 –25 – –2 –112 38 190 90

3. Qu. 2008 –4 –4 –29 –121 –6 39 –1252. Qu. 2008 –6 –5 –34 – 90 –14 48 –1011. Qu. 2008 –6 –4 –33 – 94 26 26 –86

JahresüBerschuss 4. qu. 2008 75 8 40 373 –200 –753 –4573. qu. 2008 14 13 112 486 16 –19 6222. qu. 2008 23 15 122 416 44 64 6841. qu. 2008 20 13 122 326 –70 24 434

kredit- und marktrisikoäquivalent 4. qu. 2008 15.923 349 31.929 69.571 10.659 3.550 131.981(durchschnitt) 3. qu. 2008 15.397 395 34.199 73.648 5.944 5.155 134.737

2. qu. 2008 15.966 465 34.370 67.731 7.850 5.494 131.8761. qu. 2008 15.719 481 32.135 59.776 6.392 4.004 118.507

Eigenkapital *) 4. Qu. 2008 1.037 162 2.506 9.743 5.726 –3.932 15.2423. Qu. 2008 968 189 2.526 10.580 6.043 –4.207 16.1002. Qu. 2008 989 178 2.540 9.510 4.267 –2.081 15.4031. Qu. 2008 975 199 2.335 8.100 4.415 –1.120 14.903

Eigenkapitalrendite vor Steuern in % 4. Qu. 2008 38,5 19,2 6,6 19,9 –16,6 n.a. –14,43. Qu. 2008 7,2 36,9 22,3 23,0 1,5 n.a. 18,62. Qu. 2008 11,8 44,5 24,5 21,3 5,5 n.a. 20,41. Qu. 2008 10,6 33,7 26,5 20,8 –8,7 n.a. 13,9

Eigenkapitalrendite nach Steuern in % 4. Qu. 2008 28,9 20,0 6,4 15,3 –14,0 n.a. –12,03. Qu. 2008 5,6 28,2 17,8 18,4 1,1 n.a. 15,52. Qu. 2008 9,4 32,6 19,1 17,5 4,2 n.a. 17,81. Qu. 2008 8,0 25,4 20,9 16,1 –6,3 n.a. 11,6

Aufwand/Ertrag-Koeffizient 4. Qu. 2008 57,4 78,0 33,2 46,3 –549,1 n.a. 47,9(Cost / Income-Ratio) in % 3. Qu. 2008 74,4 59,6 28,2 44,5 53,4 n.a. 55,3

2. Qu. 2008 74,0 61,0 28,1 48,3 46,8 n.a. 55,91. Qu. 2008 72,7 63,6 27,1 50,3 –111,5 n.a. 60,9

Kreditrisiko in % vom Zinsüberschuss 4. Qu. 2008 20,8 n.a. 68,1 26,2 n.a. n.a. 30,13. Qu. 2008 28,9 n.a. 25,7 15,2 n.a. n.a. 11,82. Qu. 2008 27,6 n.a. 5,2 13,2 n.a. n.a. 13,21. Qu. 2008 32,2 n.a. 9,7 14,6 n.a. n.a. 15,4

*) Summe aus IFRS-Kapital für die der jeweiligen Division zugeteilten Tochtergesellschaften und standardisiertem Kapital für den Rest der jeweiligen Division.

Page 184: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

182 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Zusätzliche IFRS-Informationen (FORTSETZUNG)

(57) Als Sicherheit gestellte Vermögensgegenstände

Die verpfändeten bzw. belasteten Vermögensgegenstände der UniCredit Bank Austria AG und der UniCredit CAIB AG betragen per 31.12.2008 33.126 Mio € (Vj.: 17.835 Mio €).

(58) Nachrangige Vermögensgegenstände

(59) Fremdwährungsvolumina

(Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

Handelsaktiva – 646Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 272 432Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen 100 119Forderungen an Kreditinstitute 836 822Forderungen an Kunden 490 381

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 168 130Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 90 71Verbriefte Verbindlichkeiten 5.572 5.484

(Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

aktiVa PassiVa aktiVa PassiVa

USD 30.938 22.362 20.182 24.566JPY 1.652 2.638 953 1.545CHF 16.444 9.393 14.375 2.839Sonstige 55.119 49.833 56.485 49.367fW-VolumiNa 104.153 84.226 91.995 78.316

Page 185: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

183Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

(60) Treuhandvermögen

(62) Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken

(Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

Forderungen an Kreditinstitute 14 17Forderungen an Kunden 704 692Eigenkapitalinstrumente und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 7.342 9.783Schuldinstrumente 6.931 11.118Sonstige Vermögensgegenstände 130 202treuhaNdaktiVa 15.121 21.811

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 283 338Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 13.733 21.229Verbriefte Verbindlichkeiten – –Sonstige Verbindlichkeiten 1.105 243treuhaNdPassiVa 15.121 21.811

(61) Echte PensionsgeschäfteIm Rahmen von Repo-Geschäften wurden finanzielle Vermögenswerte an Dritte verkauft. Gleichzeitig wurde vereinbart, dass diese Finanz-instrumente zu einem bereits beim Verkauf festgelegten Preis zurück zu übertragen sind. Die Summe der echten Pensionsgeschäfte betrug

zum Bilanzstichtag 1.492 Mio € (Vj.: 6.820 Mio €). Als Pensions-geber werden Aktiva weiterhin in der Bilanz ausgewiesen und zum Fair Value bewertet. Als Pensionsnehmer weisen wir übernommene Aktiva nicht in der Bilanz aus.

(Mio €)

31.12.2008 31.12.2007

übernommene finanzgarantien für: 9.449 8.228Kreditinstitute 546 1.697Kunden 8.903 6.531

übernommene kommerzielle garantien für: 12.996 12.768Kreditinstitute 2.632 2.825Kunden 10.364 9.943

sonstige unwiderrufliche Bereitstellungsverpflichtungen 14.880 14.224Kreditinstitute: 465 143

Inanspruchnahme sicher 7 18Inanspruchnahme unsicher 458 125

Kunden: 14.415 14.081Inanspruchnahme sicher 8.889 10.613Inanspruchnahme unsicher 5.526 3.468

zugrundeliegende Verpflichtungen für kreditderivate: gegebene absicherungen 954 969sonstige Verpflichtungen 5.426 5.731summe 43.705 41.919

Die Eventualforderungen in der Bank Austria sind gleich hoch dem Stand der Eventualverbindlichkeiten.

Page 186: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

184 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Zusätzliche IFRS-Informationen (FORTSETZUNG)

(63) Liste ausgewählter BeteiligungenDie nach UGB/BWG erforderliche Aufstellung der verbundenen, nicht voll konsolidierten Beteiligungen ist im Anhang des Jahresab-schlusses der UniCredit Bank Austria AG zum 31.Dezember 2008

angeführt. Der Anhang ist beim Firmenbuch, einem öffentlich geführ-ten Verzeichnis des Handelsgerichtes Wien, hinterlegt.

(63a) Voll konsolidierte Unternehmen

sitz der gesellschaft % aNteil

firmeNWortlaut stadt laNd direkt iNdirekt gesamt

AI Beteiligungs GmbH Wien Österreich 0,00 100,00 100,00Artist Marketing Entertainment GmbH Wien Österreich 0,00 100,00 100,00Asset Management GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00ATF Bank Kyrgyzstan OJSC Bishkek Kirgisistan 0,00 95,46 95,46ATF Capital B.V. Rotterdam Niederlande 0,00 99,60 99,60AWT International Trade AG Wien Österreich 100,00 0,00 100,00BA-CA Administration Services GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00BA-CA Infrastructure Finance Advisory GmbH Wien Österreich 0,00 100,00 100,00BA-CA Markets & Investment Beteiligung Ges.m.b.H. Wien Österreich 100,00 0,00 100,00Bank Austria Creditanstalt Wohnbaubank AG Wien Österreich 100,00 0,00 100,00Bank Austria Global Information Services GmbH Wien Österreich 80,00 10,01 90,01Bank Austria Real Invest GmbH Wien Österreich 94,95 0,00 94,95Bank Austria Trade Services Gesellschaft m.b.H. Wien Österreich 100,00 0,00 100,00Banking Transaction Services S.R.O. Prag Tschechische Republik 100,00 0,00 100,00BankPrivat AG Wien Österreich 100,00 0,00 100,00CA IB Securities (Ukraine) AT Kiev Ukraine 0,00 100,00 100,00CABET-Holding-Aktiengesellschaft Wien Österreich 100,00 0,00 100,00CAIB D.D. Securities Zagreb Kroatien 0,00 84,21 84,21Card Complete Service Bank AG Wien Österreich 50,10 0,00 50,10Centar Kaptol doo Zagreb Kroatien 0,00 84,21 84,21CJSC Bank Sibir Omsk City Russische Föderation 0,00 99,60 99,60Domus Bistro GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00Domus Clean Reinigungs GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00Domus Facility Management GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00Eurolease RAMSES Immobilien Leasing Gesellschaft m.b.H. & Co OG Wien Österreich 99,30 0,20 99,50FactorBank Aktiengesellschaft Wien Österreich 100,00 0,00 100,00HYPERION Immobilienvermietungsgesellschaft m.b.H. Wien Österreich 99,00 0,00 99,00HypoVereins Immobilien EOOD Sofia Bulgarien 0,00 92,07 92,07Istra Golf DOO Umag Kroatien 0,00 60,46 60,46Istraturist Umag, Hotelijerstvo i Turizam DD Umag Kroatien 0,00 60,46 60,46JOHA Gebäude- Errichtungs- und Vermietungsgesellschaft m.b.H. Wien Österreich 0,00 94,03 94,03Joint Stock Commercial Bank for Social Development Ukrsotsbank Kiev Ukraine 12,34 82,12 94,46JSC ATF BANK Almaty Kasachstan 99,60 0,00 99,60Lassallestraße Bau-, Planungs-, Errichtungs- und Verwertungsgesellschaft m.b.H. Wien Österreich 99,00 0,00 99,00Limited Liability Company B.A. Real Estate Moskau Russische Föderation 0,00 100,00 100,00Lowes Limited Nikosia Zypern 0,00 100,00 100,00Marketing Zagrebacke Banka doo Zagreb Kroatien 0,00 84,21 84,21MC Marketing GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00MC Retail GmbH Wien Österreich 0,00 100,00 100,00

Page 187: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

185Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

sitz der gesellschaft % aNteil

firmeNWortlaut stadt laNd direkt iNdirekt gesamt

MY Beteiligungs GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00OOO IMB Leasing Company Moskau Russische Föderation 0,00 100,00 100,00Open saving pension fund Otan JSC Almaty Kasachstan 0,00 82,74 82,74Pominvest DD Split Kroatien 0,00 74,66 74,66Private Joint Stock Company Ferrotrade International Kiev Ukraine 100,00 0,00 100,00PRVA Stambena Stedionica DD Zagreb Zagreb Kroatien 0,00 84,21 84,21Schoellerbank Aktiengesellschaft Wien Österreich 100,00 0,00 100,00Teledata Consulting und Systemmanagement Gesellschaft m.b.H. Wien Österreich 0,00 94,95 94,95Treuconsult Beteiligungsgesellschaft m.b.H. Wien Österreich 0,00 94,95 94,95UniCredit Aton International Limited Nikosia Zypern 0,00 100,00 100,00UniCredit Bank a.d. Banja Luka Banja Luka Bosnien und Herzegowina 90,92 0,00 90,92UniCredit Bank Cayman Islands Ltd. Georgetown Cayman Islands 100,00 0,00 100,00UniCredit Bank Czech Republic A.S. Prag Tschechische Republik 100,00 0,00 100,00UniCredit Bank d.d. Mostar Bosnien und Herzegowina 24,40 55,23 79,63UniCredit Bank Hungary ZRT. Budapest Ungarn 100,00 0,00 100,00UniCredit Bank Latvia AS Riga Lettland 100,00 0,00 100,00UniCredit Bank Serbia a.d. Belgrad Serbien 99,92 0,00 99,92UniCredit Bank Slovakia A.S. Bratislava Slowakei 99,03 0,00 99,03UniCredit Banka Slovenija D.D. Ljubljana Slowenien 99,99 0,00 99,99UniCredit Bulbank AD Sofia Bulgarien 92,07 0,00 92,07UniCredit CAIB AG Wien Österreich 0,00 100,00 100,00UniCredit CAIB Czech Republic AS Prag Tschechische Republik 0,00 100,00 100,00UniCredit CAIB Hungary Ltd. Budapest Ungarn 0,00 100,00 100,00UniCredit CAIB Poland S.A. Warschau Polen 0,00 100,00 100,00UniCredit CAIB Romania SRL Bukarest Rumänien 0,00 100,00 100,00UniCredit CAIB Securities UK Ltd. London Großbritannien 0,00 100,00 100,00UniCredit CAIB Serbia Ltd. Belgrad Serbien 0,00 100,00 100,00UniCredit CAIB Slovakia A.S. Bratislava Slowakei 0,00 100,00 100,00UniCredit CAIB Slovenija, d.o.o. Ljublijana Slowenien 0,00 100,00 100,00UniCredit CAIB UK Ltd. London Großbritannien 0,00 100,00 100,00UniCredit Factoring EAD Sofia Bulgarien 0,00 92,07 92,07UniCredit Jelzalogbank ZRT. Budapest Ungarn 0,00 100,00 100,00UniCredit Tiriac Bank S.A. Bukarest Rumänien 50,56 0,03 50,59Universale International Realitäten GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00UPI Poslovni Sistem doo Sarajevo Bosnien und Herzegowina 0,00 56,23 56,23WAVE Solutions Information Technology GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00Z Leasing POLLUX Immobilien Leasing Gesellschaft m.b.H. Wien Österreich 99,80 0,00 99,80Z Leasing RIGEL Immobilien Leasing Gesellschaft m.b.H. Wien Österreich 99,80 0,00 99,80Z Leasing SIRIUS Immobilien Leasing Gesellschaft m.b.H. Wien Österreich 99,80 0,00 99,80Zaba Turizam DOO Zagreb Kroatien 0,00 84,21 84,21Zagreb Nekretnine DOO Zagreb Kroatien 0,00 84,21 84,21Zagrebacka Banka d.d. Zagreb Kroatien 84,21 0,00 84,21Zane BH DOO Sarajevo Bosnien und Herzegowina 0,00 84,21 84,21ZAO IMB-Leasing Moskau Russische Föderation 0,00 100,00 100,00ZAO UniCredit Aton Moskau Russische Föderation 0,00 100,00 100,00ZAO UniCredit Bank Moskau Russische Föderation 100,00 0,00 100,00ZB Invest DOO Zagreb Kroatien 0,00 84,21 84,21ZETA Fünf Handels GmbH Wien Österreich 100,00 0,00 100,00

Page 188: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

186 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Zusätzliche IFRS-Informationen (FORTSETZUNG)

sitz der gesellschaft

equity BeteiliguNgeNfirmeNWortlaut stadt laNd add-%

BilaNzsummeiN tsd €

BetrieBs-erträgeiN tsd €

eigeNkaPitaliN tsd €

Allianz ZB D.O.O. Drustvo za Upravljanje Dobrovoljnim Zagreb Kroatien 41,26 2.214 875 1.227Allianz ZB D.O.O. Drustvo za Upravljanjie Obveznim Zagreb Kroatien 41,26 19.784 11.321 18.830Bank fur Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft Innsbruck Österreich 47,38 8.499.200 196.000 538.747Banque de Commerce et de Placements SA Genf Schweiz 12,54 1.148.275 54.848 60.504BKS Bank AG Klagenfurt Österreich 36,03 6.129.100 169.591 442.623CA Immobilien Anlagen Aktiengesellschaft Wien Österreich 11,17 4.627.688 103.048 1.844.190Österreichische Clearingbank AG Wien Österreich 20,75 1.493.617 882 179.496Notartreuhandbank AG Wien Österreich 25,00 970.999 16.307 21.337Oberbank AG Linz Österreich 33,34 15.200.000 387.410 898.447Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft Wien Österreich 49,15 39.400.000 158.000 451.009Österreichische Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.h. Wien Österreich 50,00 958.008 4.727 24.626UniCredit Global Leasing SPA Mailand Italien 32,59 32.888.244 470.555 1.787.683Yapi Kredi Koray Gayrimenkul Yatirim Ortakligi AS Istanbul Türkei 12,45 70.130 –5.195 48.154

sitz der gesellschaft

firmeNWortlaut stadt laNd% aNteil gesamt

BilaNzsummeiN tsd €

BetrieBs-erträgeiN tsd €

eigeNkaPitaliN tsd €

Informations-Technologie Austria GmbH Wien Österreich 50,05 113.445 –2.377 17.739Koc Finansal Hizmetler AS Istanbul Türkei 50,00 2.055.681 3.903 2.013.674Stiching Custody Services KBN Amsterdam Niederlande 40,90 125 – 125UniCredit Menkul Degerler AS Istanbul Türkei 50,00 3.311 79 1.290Yapi Kredi Azerbaijan Baku Aserbaidschan 40,90 92.982 8.788 34.186Yapi Kredi Bank Nederland NV Amsterdam Niederlande 40,90 1.605.417 25.307 156.269Yapi Kredi Bankasi AS Istanbul Türkei 40,90 29.377.300 2.042.677 3.451.393Yapi Kredi Emeklilik AS Istanbul Türkei 38,42 338.777 30.856 56.001Yapi Kredi Faktoring AS Istanbul Türkei 40,88 507.295 18.131 40.452Yapi Kredi Finansal Kiralama AO Istanbul Türkei 40,43 1.310.350 96.795 287.672Yapi Kredi Holding BV Amsterdam Niederlande 40,90 45.507 58 45.480

Yapi Kredi Moscow MoskauRussische Föderation 40,90 143.190 14.989 32.207

Yapi Kredi Portföy Yönetimi AS Istanbul Türkei 40,88 37.365 38.164 32.917Yapi Kredi Sigorta AS Istanbul Türkei 38,42 337.138 16.311 138.132Yapi Kredi Yatirim Menkul Degerler AS Istanbul Türkei 40,89 138.095 47.311 101.933Yapi Kredi Yatirim Ortakligi AS Istanbul Türkei 22,93 25.458 –1.679 25.077

(63b) Quotenkonsolidierte Unternehmen

(63c) At equity bewertete assoziierte Beteiligungen

(63d) Assoziierte, nicht at equity bewertete BeteiligungenDie addierte Bilanzsumme der assoziierten, nicht at equity bewerte-ten Beteiligungen beläuft sich im abgeschlossenen Geschäftsjahr

2007 auf 460,5 Mio €. Das addierte Eigenkapital dieser Beteiligun-gen beträgt 89,9 Mio € und es wurden Jahresüberschüsse von ins-gesamt 16,2 Mio € erzielt.

Page 189: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

187Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

(64) PersonalIn der Bank Austria Gruppe waren 2008 bzw. 2007 im Jahresdurch-schnitt folgende Personalkapazitäten1) im Einsatz:

Mitarbeiterkapazität2008 2007

Angestellte 67.069 49.604Arbeiter 90 98gesamtkaPazität2) 67.159 49.702

hievon Inland 10.441 10.237hievon Ausland 56.718 39.465

1) Durchschnittliche Personenjahre in der Bank Austria Gruppe (Vollkonsolidierungskreis) Beschäftigter ohne karenzierte Mitarbeiter und Lehrlinge.2) Im Vorjahresdurchschnitt wurde die Ukrsotsbank und IT-Austria bereits ab 12 /2007 berücksichtigt.

(65) OrganeIm Berichtsjahr waren folgenden Personen als Vorstand der UniCredit Bank Austria AG tätig:Vorsitzender /Generaldirektor: Dr. Erich HAMPELMitglieder: Dr. Federico GHIZZONI, Dr. Ralph MÜLLER, Dr. Carlo VIVALDI, Robert ZADRAZIL, Mag. Wilhelm HEMETSBERGER (bis 31.05.2008), DDr. Regina PREHOFER (bis 15.09.2008), Mag. Helmut BERNKOPF (ab 16.09.2008), Thomas GROSS (bis 31.10.2008), Stephan WINKELMEIER (ab 07.11.2008), DDr. Werner KRETSCHMER (bis 31.12.2008)

Der Aufsichtsrat der UniCredit Bank Austria AG setzte sich im Berichtsjahr aus folgenden Personen zusammen:Vorsitzender: Dr. Alessandro PROFUMOVorsitzender-Stv.: Franz RAUCHMitglieder: Prof. Avv. Dr. Vincenzo CALANDRA BUONAURA (bis 31.07.2008), Prof. Avv. Dr. Claudio CONSOLO (ab 31.07.2008), Sergio ERMOTTI, Dr. Paolo FIORENTINO, Dr. Dario FRIGERIO, Dr. Roberto NICASTRO, Dr. Vittorio OGLIENGO, KR Karl SAMSTAG, Dr. Gerhard SCHARITZER, Dr. Wolfgang SPRIßLER, Wolfgang HEINZL, Mag. Adolf LEHNER, Emmerich PERL, Martina ICHA (bis 27.05.2008), Mag. Karin WISAK-GRADINGER (ab 28.05.2008), Heribert KRUSCHIK (bis 03.11.2008), Riccardo HOFER (ab 04.11.2008), Josef REICHL

Page 190: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

188 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Risikobericht

(66) GesamtbankrisikoDie UniCredit Bank Austria AG identifiziert, misst, überwacht und steuert alle Risiken der BA-Gruppe. In Wahrnehmung dieser Aufgabe arbeitet sie aufgrund der bestehenden Gruppenstruktur mit den Risikoüberwachungs- und -steuerungseinheiten der UniCredit eng zusammen. Die Bank Austria unterstützt dabei die laufenden Projekte der UniCredit, die die Einrichtung gruppenweit einheitlicher Verfahren und Prozesse im Risikocontrolling zum Ziel haben.

Bei den Überwachungs- und Steuerungsprozessen im Risikomanage-ment unterscheidet die BA zwischen: Marktrisiken (66a) Liquiditätsrisiken (66b) Counterparty-Risiken (66c) Kreditrisiken (inklusive Immobilienrisiken; 66d) Operationalen Risiken (66e) Geschäftsrisiken (66f) und Beteiligungsrisiken (66g)

Der Vorstand entscheidet über die Risikopolitik und genehmigt die Grundsätze des Risikomanagements, die Festlegung von Limiten für alle relevanten Risiken sowie die Verfahren zur Überwachung der Risiken.

Bei der Erfüllung dieser Aufgaben wird der Vorstand durch spezifi-sche Komitees und unabhängige Risikomanagementeinheiten unter-stützt. Die zentral organisierten Risikomanagementaktivitäten der BA sind in einer Vorstandsdivision beim Chief Risk Officer (CRO) zusam-mengefasst: Die sekundären Kreditentscheidungen werden – nach Abschluss der Anpassung der CRO Organisation an die divisionale Struktur der UniCredit Group – für Firmenkunden in den Ressorts Corporate Risk, MIB & Market Risk bzw. in den Local Industry Teams getroffen und für Privat- und Gewerbekunden im Ressort Retail Risk getroffen.Die Betreuung von Sanierungsfällen erfolgt im Ressort Special Accounts Management. Unterstützt werden diese Einheiten durch das Ressort Strategic Risk Management & Control. Die Kredit-risikosteuerung der CEE-Einheiten erfolgt durch das Ressort CEE Risk Control sowie die Abteilungen CEE Risk Monitoring und CEE Policies & Guidelines. Das aktive Kreditportfolio Management (Credit Treasury) ist dem Chief Financial Officer (CFO) direkt unterstellt.

Das Management der Bilanzstrukturpositionen, die Steuerung des Liquiditätsrisikos, ressortübergreifende Steuerungsfragen zwischen Vertrieb und Gesamtbanksteuerung sowie Überblicke über die Ergeb-nisse des Kreditportfoliomodells erfolgen im Rahmen des ALCO

(„Asset /Liability Committee“). Die Steuerung der Marktrisiken der Handelsbücher wird durch das wöchentlich stattfindende Marktrisiko-komitee („MACO“) sicher gestellt. Dieses widmet sich der kurzfristi-gen Geschäftssteuerung im Hinblick auf die Darstellung und Diskus-sion der Risiko-/Ertragssituation des Markets & Investment Banking sowie Limitadaptionen, Produktgenehmigungen oder Positionierungs-entscheidungen. Darüber hinaus werden die methodischen Fragestel-lungen zum Thema Ermittlung des Counterparty-Risikos abgedeckt. In diesem Komitee werden auch die Rahmenbedingungen und Limite für die Tochterbanken festgelegt. Die Beurteilung von Adressrisiken wird im Kreditkomitee vorgenommen. Für die operationalen Risken wurde das quartalsweise OpRisk Komitee eingerichtet.

Der Vorstand der BA legt zumindest einmal jährlich die Risikolimite für die Marktrisikoaktivitäten der gesamten BA-Gruppe fest. Das wöchentlich tagende MACO entscheidet auf der operativen Ebene über die entsprechenden Limitfestsetzungen und analysiert die Risiko- und Ertragslage unserer Markets & Investment Banking-Ein-heiten. Das ALCO analysiert und entscheidet im Hinblick auf die im engen Zusammenhang mit dem Kundengeschäft stehende Ge-schäftstätigkeit (insbesondere Bilanzstruktur, Liquidität sowie Steue-rungsfragen zwischen Vertrieb und Gesamtbanksteuerung). Über die Beschlüsse und Ergebnisse dieser Gremien wird unmittelbar an den Gesamtvorstand der Bank berichtet. Das von den anderen Divisionen bis zur Vor stands ebene getrennte und unabhängige Risikomanage-ment erstellt die entsprechenden Analysen und überwacht die Limit-einhaltung. Im Laufe des Jahres 2008 wurde der letzte Abschnitt im Rahmen der Modellierung der Counterparty-Risikorechnung abge-schlossen. Das in der Bank Austria eigenentwickelte Modell wurde im 3. Quartal 2008 durch einen externen Gutachter gemäß BWG ge-prüft. Das Gutachten bestätigt, dass die in Basel II gesetzten Stan-dards, die auch in lokales Recht transferiert wurden, erfüllt werden. Im 1.Quartal 2009 soll daher nach Abstimmung mit UniCredit Group die Abnahme durch die Aufsichtsbehörden gestartet werden.

Die Steuerung der BA-Gruppe erfolgt nach den Prinzipien des Value- Based-Managements. Im Rahmen dessen wird in der Geschäfts- bzw. Kundenkalkulation (Mikrosteuerung) ein Verzinsungsanspruch auf das Capital employed (= eingesetztes Kapital; berücksichtigt so-wohl das Tier 1-Kapital nach BWG als auch das ökonomische Kapital) verrechnet.

Über die Erfüllung der regulatorischen Kapitalvorschriften des BWG hinaus soll das ökonomische Risikokapital das institutsspezifische Risikoprofil umfassender und einheitlicher abbilden. In der Mikro-steuerung wird das ökonomische Kapital für das Adressrisiko mit einer Value-at-Risk-Methodik berechnet. Diese unerwarteten Verluste

Page 191: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

189Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

werden für einen Betrachtungszeitraum von einem Jahr mit einer Aussagesicherheit von 99,95% (Konfidenzintervall) ermittelt.

Zusätzlich wird in der BA-Gruppe das ökonomische Kapital für alle angeführten Risikoarten (Marktrisiko, Kreditrisiko, Beteiligungsrisiko, Immobilienrisiko, Operationales Risiko, Geschäftsrisiko) gleichfalls mit einer Value-at-Risk-Methodik berechnet bzw. geplant.

Die Einbeziehung der BA-Gruppe in die Risikoüberwachung und -steuerung der gesamten UniCredit Group erfolgt auf regelmäßiger Basis und garantiert eine gesamthafte Steuerung des gemeinsamen Konzerns.

Als Beispiele können das globale MIB Risk Reporting und die globa-len MIB Limite im Marktrisikobereich genannt werden.

aktueller stand der Basel ii-umsetzung in der Bank austria gruppeIm Frühjahr 2003 setzte die BA ein gruppenweites Programm auf, um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die neuen Vorschrif-ten zur Eigenmittelunterlegung der Risikoaktiva, die seit 2007 gelten, erfüllt werden konnten.

Die UniCredit Bank Austria AG machte dabei – in Übereinstimmung mit den Beschlüssen in der Holding – von dem Institutswahlrecht, das in der EU-Richtlinie vorgesehen ist, Gebrauch, mit Basel II zu Beginn 2008 zu starten.

Seit Beginn 2003 arbeitete die Bank Austria daran, im Bereich des Kreditrisikomanagements die Voraussetzungen für die Erfüllung der Advanced IRB-Compliance (A-IRB) zu schaffen, einen gruppenweiten Datenpool aufzubauen, um das aufsichtsrechtliche Reporting vorzu-bereiten sowie die Implementierungsaktivitäten voranzutreiben. Auch Aktivitäten für das operationale Risiko wurden zu diesem Zeitpunkt aufgesetzt. Das Basel II-Programm umfasst neben der UniCredit Bank Austria AG alle in- und ausländischen Töchter, die zum Konsolidie-rungskreis der Gruppe zählen, alle Risikokategorien (Kredit-, operatio-nales und Marktrisiko) sowie alle drei Säulen aus Basel II.

Von den Ansätzen, die Basel II zur Auswahl stellt, hat sich die BA-Gruppe, in Übereinstimmung mit den Konzernvorgaben, im Bereich des Kreditrisikos für den anspruchsvollsten – den Advanced IRB-An-satz (A-IRB) – entschieden. Der Umstieg auf diesen fortgeschrittenen Ansatz in der Gruppe wird im Teilkonzern in Etappen – festgelegt im IRB Roll-out-Plan – erfolgen. Dieser Roll-out des IRB-Ansatzes wurde allen zuständigen Aufsichtsbehörden vorgelegt und von diesen als geeignet empfunden.

Der Fokus lag vorerst auf der UniCredit Bank Austria AG, die seit 31.3.2008 den Großteil ihres Portfolios im A-IRB führt. Vorausset-zung hierfür war ein positiver Bescheid seitens der zuständigen Auf-sichtsbehörden, der rechtzeitig vor der ersten IRB-Basel II-Meldung per 31.3.2008 erteilt wurde (für die ersten beiden Monate des Jah-res 2008 hat die Bank Austria für aufsichtsrechtliche Zwecke Risk Weighted Assets gemäß Standardansatz ermittelt).

Wie bereits erwähnt, wird die Basel II-Umsetzung als konzernweites Programm geführt. Seit dem Kauf des HVB-Konzerns durch die UniCredit Group (UCG) im Jahr 2005 hat die UniCredit die führende Rolle in Bezug auf gruppenweite Themen und Entscheidungen über-nommen, genauso wie für die Entwicklung von gruppenweiten Mo-dellen. So wurden gruppenweit homogene Portfolien definiert, für die gruppenweit einheitliche Ratingsysteme eingesetzt werden, wie bei-spielsweise für Länder, Banken und multinationale Firmen, für andere Portfolien sind sie noch geplant. Ebenso wurden bestimmte System-komponenten als konzernweite Lösungen für die Berechnung der Verlustparameter und Risikoaktiva ausgewählt und (weiter)entwickelt. Die konzernweite Konsistenz der Basel II-Umsetzung wird durch eine enge gruppenweite Zusammenarbeit sichergestellt. Ein wichtiges Ins-trument für eine zielführende konzerneinheitliche Implementierung, die einerseits die Erfüllung der teilweise unterschiedlichen lokalen gesetzlichen Anforderungen und selbstverständlich auch andererseits die Wahrung von Gruppeninteressen gewährleisten soll, sind Grup-penstandards, die von der UCG-Holding in Zusammenarbeit mit den wichtigsten IRB-Legal Entities großteils bereits erarbeitet und be-schlossen wurden, jedoch auch weiterhin sukzessive erweitert bzw. ergänzt werden. Diese Gruppenstandards schrittweise in alle Ge-schäftsbereiche sowie alle Konzerneinheiten sowohl aus prozessualer als auch aus organisatorischer Sicht zu integrieren, war und ist für die BA eine der großen Aufgabenstellungen, insbesondere deshalb, da auch lokale Besonderheiten und gesetzliche Vorgaben bei der Sicherstellung der Basel II Compliance zu berücksichtigen sind. Sukzessive werden diese Gruppenstandards auch in den relevanten CEE-Töchtern ausgerollt.

Gleichzeitig mit dem Verkauf des HVB-Konzerns an die italienische Bankengruppe, wurde die italienische Bankenaufsicht, die Banca d’Italia, neuer Home Supervisor der UCG, d.h. dass die Bank of Italy seither für sämtliche Genehmigungen auf Gruppenebene zuständig ist, wobei für die lokalen Themen in den Legal Entities und für die lokalen Vor-Ort-Prüfungen die lokalen Aufsichten verantwortlich sind und die Themenstellungen in enger Kooperation zwischen Home- und Host-Regulatoren abgearbeitet werden.

Page 192: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

190 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Nachdem 2007 die aufsichtsrechtliche A-IRB-Prüfung in der Bank Austria AG für die lokalen Modelle erfolgte und mit einem sehr zu-friedenstellenden Ergebnis abgeschlossen werden konnte, folgte zu Beginn 2008 noch die Prüfung der lokalen Implementierung und An-wendung der bereits entwickelten gruppenweiten Ratingmodelle für Banken sowie Länder /Souveräne. Auch diese Prüfung brachte ein gutes Ergebnis, wodurch die Voraussetzungen für die Erteilung eines positiven Bescheids seitens der Bank of Italy zur Bewilligung für die Anwendung des auf internen Ratings basierenden Ansatzes zur Be-rechnung der Bemessungsgrundlage der UniCredit Bank Austria AG ab 31.3.2008 erfüllt waren und dieser Bescheid folglich erteilt wurde.

Ein weiterer Portfolioteil – die multinationalen Firmenkunden, für die auch ein gruppenweites Modell entwickelt wurde – wird seit 30.9.2008 analog des Roll-out-Plans auch im A-IRB gerechnet, nachdem dieser im Sommer 2008 ebenfalls den aufsichtlichen Genehmigungsprozess durchlaufen hat.

Für die nächsten Jahre ist die Einführung div. weiterer gruppenweiter Ratingmodelle sowie die laufende Verfeinerung und Weiterentwick-lung lokaler Modelle geplant.

Auch im Bereich des Operationalen Risikos hat die Gruppe den fort-schrittlichsten Ansatz (AMA) gewählt – die Bank Austria AG befindet sich seit Anfang 2008 im AMA.

inlandstöchterSämtliche Inlandstöchter in der neuen Konzernstruktur wenden ab 2008 den Standardansatz an, wobei aus heutiger Sicht aus Materiali-tätsgründen nicht geplant ist, auf einen der IRB-Ansätze umzustei-gen.

Im Bereich des Operationalen Risikos wählt die Schoellerbank den fortgeschrittenen Messansatz (AMA). Eine Bewilligung dieses An-satzes ist im Laufe des Jahres 2009 geplant.

cee-töchterDie CEE-Töchter sind seit Beginn 2008 nunmehr alle im Basel II-Standardansatz. Selbstverständlich ist aufgrund der Gruppenent-scheidung für den IRB auch für die meisten dieser Töchter der fortge-schrittene IRB-Ansatz geplant, wobei als Zwischenschritt alle Töchter zwischen 2010 und 2012 mit dem Foundation IRB-Ansatz (F-IRB) starten werden. Für den phasenweisen Umstieg in die IRB-Ansätze

wurde mit allen CEE-Töchtern Anfang 2008 ein detaillierter Roll-out-Plan erstellt, der den involvierten Aufsichten kommuniziert wurde. Bei den Töchtern, die bereits für 2010 den F-IRB geplant haben, werden im Laufe des Jahres 2009 die aufsichtlichen IRB-Prüfungen stattfinden.

Mit den beiden neu hinzugekommenen Töchtern Kasachstan und Ukraine wurden Maßnahmen, die eine schrittweise Erreichung der Erfüllung des Standardansatzes gewährleisten, eingeleitet. Im Bereich des Operationalen Risikos wurde der AMA in der UniCredit Czech Republic angenommen, des weiteren fanden Vor-Ort-Prüfungen in UniCredit Slovakia, Hungary und Slovenia statt. UniCredit Czech Republic wird per Anfang 2009 den AMA anwenden; für UniCredit Slovakia, Hungary und Slovenia ist die Bewilligung im Laufe des Jahres 2009 geplant.

Die UniCredit Bank Austria AG hat damit nach rund 5-jähriger Um-setzungsphase die gesetzlichen Anforderungen aus der Basel II-EU-Richtlinie erfolgreich abgeschlossen und wird, neben der ongoing com-pliance in der UniCredit Bank Austria AG, nun in den nächsten Jahren die Qualitätsstandards für die Risikomanagementsteuerungsinstru-mente, das Reporting und die Compliance im Teilkonzern ausrollen, um so eine einheitliche gruppenweite Umsetzung wie auch eine gruppen-weite Konsistenz sicherzustellen.

umsetzung der offenlegungsbestimmungen gemäß §§ 26 und 26a BWg (Laufende Offenlegung bezüglich Organisationsstruktur, Risiko-management und Risikokapitalsituation gem. §§ 2 bis 15 OffV) Innerhalb der UniCredit Group erfolgt eine gesamthafte Offenlegung (im Rahmen der Pillar III Offenlegungsanforderungen) durch die Muttergesellschaft UniCredit auf ihrer Website auf Grundlage der kon-solidierten Finanzlage in ihrer Funktion als EWR-Mutterkreditinstitut der Bank Austria. Die Bank Austria ist eine bedeutende Tochtergesellschaft im Sinne von § 26 Abs. 4 BWG und legt demgemäß ihre Eigenmittel-struktur sowie ihr Mindesteigenmittelerfordernis offen; weiters erfolgt eine Offenlegung hinsichtlich der Verwendung eigener Schätzungen für Volatilitätsanpassungen (umfassende Methode) im Rahmen der kredit-risikomindernden Techniken zur Berücksichtigung finanzieller Sicher-heiten im Sinne von § 17 OffV gemäß der erhaltenen Genehmigung seitens der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA).

Die genannten Informationen sind unter dem Hyperlink http://www.bankaustria.at /de/open.html?opencf=/de/7561.html zugänglich. Der Menüpunkt lautet Investor Relations/Basel II Offen-legung Pillar 3.

Risikobericht (FORTSETZUNG)

Page 193: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

191Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

(66a) MarktrisikenDas Marktrisikomanagement umfasst alle Aktivitäten im Zusammen-hang mit unseren Markets & Investment Banking-Tätigkeiten und dem Bilanzstrukturmanagement in Wien und in den Töchtern der BA. Dabei werden die Risikopositionen auf zumindest täglicher Basis aggregiert, vom unabhängigen Risikomanagement analysiert und den vom Vorstand und von den von ihm eingesetzten Gremien (wie z.B. dem „MACO“) festgesetzten Risikolimiten gegenübergestellt. Das Marktrisikomanagement der BA umfasst dabei die laufende Bericht-erstattung über die Risikoposition, die Limitausnutzung sowie die täg-liche Ergebnisdarstellung der Markets & Investmentbanking Division. Die BA wendet ein gruppenweit einheitliches Risikomanagement-verfahren an, das aggregiert und für die einzelnen Handelsbereiche die wesentlichen Risikoparameter täglich zur Verfügung stellt. Neben dem Value-at-Risk kommt dabei den stress-orientierten Sensitivitäts- und Positionslimiten eine gleichrangige Bedeutung zu. Ergänzt wird das Limitsystem durch Loss-Warning-Level-Limite und optionsspezi-fische Limite, die für den Handel und die Positionierung in nicht-line-aren Produkten zur Anwendung kommen.

Das langjährig im Einsatz befindliche eigenentwickelte Risikomodell der Bank („NoRISK“) wird vom Bereich „MIB & Market Risk“ ange-wendet und dort kontinuierlich weiterentwickelt. Die laufende Weiter-entwicklung umfasst u.a. die Überprüfung des Modells im Rahmen des Backtesting, die Integration neuer Produkte, die Umsetzung von Anforderungen des Vorstandes und des Marktrisikokomitees sowie die Anpassung an allgemeine Marktentwicklungen. Vor dem Hinter-grund der aktuellen Finanzmarktsituation kann dabei vor allem die Marktrisiko-Stressbetrachtung angeführt werden. Bezüglich der Ein-führung neuer Produkte ist ein Produkteinführungsprozess etabliert, im Rahmen dessen das Risikomanagement bei der Produktgenehmi-gung entscheidend mitwirkt. „NoRISK“ ist seit 1998 auch aufsichts-rechtlich anerkannt und wird zur Berechnung der erforderlichen Eigenmittel eingesetzt, wobei im Unterschied zum internen Risikoma-nagementprozess die gesetzlich vorgeschriebenen Parameter (99% Konfidenzintervall, 10 Tage Haltedauer) berücksichtigt werden und zusätzlich der im Rahmen der Modellprüfung festgelegte Multiplikator angewendet wird. Bislang wurde das Modell für die UniCredit Bank Austria AG und die BA-Gruppe verwendet, 2008 wurde seitens der Bankenaufsicht nunmehr auch die Verwendung für die CAIB geneh-migt. Das Risikomodell umfasst alle wesentlichen Risikokategorien: Zins- und Aktienrisiko (jeweils allgemeines und spezifisches Risiko), Fremdwährungsrisiko und Warenpositionsrisiko. Der Standardrisiko-bericht, der im wöchentlichen MACO präsentiert wird, entspricht strukturell dem wöchentlichen UCI-weiten MIB Risikobericht und um-fasst somit neben den VaR-Werten dieselben (Stress)-Sensitivitäten. Die Informationen an das MACO/ALCO und den Vorstand werden da-

rüber hinaus durch regelmäßige und anlassbezogene Stressrechnun-gen ergänzt. So genannte Makro-Szenarien zeigen Bedrohungsbilder globaler Entwicklungen mit den Detailauswirkungen in den jeweiligen Risikokategorien, während Stresssensitivitäten einzelner Risikofakto-ren oder Risikofaktorgruppen die Bedrohungspotenziale in Teilmarkt-segmenten darstellen. Bei Stressszenarien werden untypisch hohe Schwankungen der einzelnen Marktrisikoparameter unterstellt und es wird untersucht, wie sich diese Schwankungen und ein Aussetzen der Liquidität in einzelnen Produkten und Risikofaktoren auf die Er-gebnissituation der Bank auswirken. Die unterstellten Schwankungen sind von Währung, Region, Liquidität und Bonität abhängig und werden diskretionär vom „MIB & Market Risk“ nach Rücksprache mit den jeweiligen Experten in anderen Bankbereichen (wie z.B. Re-search, Handel) festgesetzt.

Neben den Ergebnissen des Risikomodells werden auf täglicher Basis auch die Ertragszahlen der Marktrisikoaktivitäten ermittelt und kom-muniziert. Sie werden im Zeitverlauf dargestellt und den aktuellen Budgets gegenübergestellt. Die Berichterstattung umfasst einerseits die im Rahmen des IFRS-Abschlusses ergebniswirksamen Kompo-nenten, aber auch die volle Mark-to-market-Bewertung aller Invest-mentpositionen unabhängig von ihrer Darstellung im IFRS-Abschluss („Total Return“). Die Ergebnisse stehen den Handels- und Risikoma-nagementeinheiten der BA detailliert nach Portfolio, GuV-Position und Währung über die zugriffsgeschützte Intranetapplikation „ERCONIS“ laufend zur Verfügung. Die regulatorischen Ansätze im Handelsbuch zum Thema „Prudent Valuation“ werden ebenfalls maßgeblich durch das „MIB & Market Risk“ umgesetzt und laufend in Kooperation mit der UniCredit Group weiter entwickelt.

Zur vollständigen und systematischen Überprüfung der Marktgerech-tigkeit der von der BA abgeschlossenen Handelsgeschäfte wird in Wien das eigenentwickelte System „MARCONIS“ eingesetzt. Dieses Tool ist mittlerweile in fast allen CEE-Tochterbanken mit Marktrisiko-aktivitäten im Einsatz.

Der Value-at-Risk-(VaR)-Verlauf (1 Tag, 99% Konfidenzintervall) war im Jahr 2008 geprägt von der Bankenkrise, die im Zuge der Insol-venz des Bankhauses Lehman Brothers zu einem ungewöhnlich star-ken Anstieg der Volatilitäten geführt hat. Im 4. Quartal 2008 hat dies einen markanten VaR-Anstieg verursacht, obwohl die Risikopositionen der BA-Gruppe im Wesentlichen unverändert belassen oder reduziert wurden. Das Handelsbuch zeigte im 4. Quartal eine Verdoppelung des VaR gegenüber dem ersten Halbjahr auf rd. 40 Mio €. Der Ge-samt-VaR, der auch Bankbuchpositionen inkludiert, zeigte kurzfristig im 4. Quartal sogar eine Vervierfachung (160 Mio €). Diese höheren VaR-Werte werden im Wesentlichen vom Anstieg der Zins- und

Page 194: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

192 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Risikobericht (FORTSETZUNG)

Die Ergebnisse des internen Modells auf Basis „VaR“ (1 Tag, 99% Konfidenzintervall) lagen 2008 zwischen 36,6 und 167,4 Mio € für die BA-Gruppe. Im Durchschnitt lag der Total Return „VaR“ mit 65,1 Mio € somit deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres (35,2 Mio €), obwohl die Positionen gemessen an Sensitivitäten re-duziert wurden. Im Vergleich dazu stieg der durchschnittliche „VaR“ im Handelsbuch 2008 lediglich auf 21,2 Mio € (von 12,3 Mio € im

Vorjahr). Im vorliegenden Risikobericht wurden wie bereits in den letzten Jahren auch die nicht von Handelsabsicht getriebenen Aktien-positionen unserer Investmentbücher und die Hedge-Fonds-Positio-nen inkludiert. Der größte Anteil des Risikos der BA-Gruppe entfällt auf das Credit-Spread- und das Zinsrisiko. Commodity-Risiken wer-den in der BA-Gruppe seit Jänner 2007 nur auf Back-to-back-Basis eingegangen.

„VaR“ der Bank Austria Gruppe 2006–2008 (Mio €)

Jän.

06

Feb.

06

Mär

z 06

April

06

Mai

06

Juni

06

Juli

06Au

g. 0

6Se

pt. 0

6Ok

t. 06

Nov.

06

Dez.

06

Jän.

07

Feb.

07

Mär

z 07

April

07

Mai

07

Juni

07

Juli

07Au

g. 0

7Se

pt. 0

7Ok

t. 07

Nov.

07

Dez.

07

Jän.

08

Feb.

08

Mär

z 08

April

08

Mai

08

Juni

08

Juli

08Au

g. 0

8Se

pt. 0

8Ok

t. 08

Nov.

08

Dez.

08

ø 19,8

ø 10,3

ø 35,2

ø 65,1

ø 21,2ø 12,3

160

140

120

100

80

60

40

20

0

Total Return „VaR“

„VaR“ im Handelsbuch

21. O

kt.

26. O

kt.

31. O

kt.

5. N

ov.

10. N

ov.

15. N

ov.

20. N

ov.

25. N

ov.

30. N

ov.

5. D

ez.

10. D

ez.

15. D

ez.

20. D

ez.

25. D

ez.

30. D

ez.

160140120

10080604020

Spreadvolatilitäten verursacht. Im Zinsbereich ist der Großteil dieses Anstiegs auf die Positionen unserer CEE/SEE-Töchter zurückzufüh-ren, die entsprechend langfristige Zinspositionen aus dem Kunden-geschäft und teilweise auch in Sovereign Bonds im Bankbuch auf-weisen. Dass in diesen Währungen keine vergleichbaren Trading-positionen in der Gruppe bestehen, erklärt auch die große Differenz zwischen dem VaR des Handelsbuches und dem Gesamt-VaR.

Auch den starken Anstieg des Gesamt-VaR im Credit-Spread-Bereich verursachen besonders die Bankbuchpositionen der Töchter (z.B. tür-kische Sovereign Bonds im HTM-Bestand). Der Credit Spread Trading VaR der Töchter macht im Peak-Bereich des VaR-Verlaufs nicht einmal ein Zehntel des Vergleichbetrages bei inkludierter Bankbuch-position der Töchter aus.

Page 195: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

193Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Die Risikopositionen der BA-Gruppe werden zusätzlich zum „VaR“ auf Basis von volumensorientierten Limiten begrenzt. Im Rahmen des täglichen Risikoreportings werden für eine große Anzahl an Portfolios detaillierte so genannte „Trader-Reports“ erstellt, die allen Risk-Ta-kern sowie dem jeweils verantwortlichen Senior Management über Intranet aktuell und historisch zur Verfügung gestellt werden. Im VaR-Bereich werden neben den limitrelevanten 99%-Quantilswerten auch zahlreiche weitere statistische Kennzahlen zur Verfügung gestellt, z.B. der Durchschnitt der Szenarioergebnisse jenseits der 99%-Quantils-marke, der eine Indikation über die Größenordnung von Ereignissen gibt, die mit einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit eintreten. Neben

limitrelevanten Gesamtsimulationsläufen werden täglich die Ergeb-nisse von rund 30 partiellen Simulationsläufen in der Risikodaten-bank erfasst. Partielle Simulationsläufe simulieren bestimmte Risiko-klassen und halten andere konstant. Durch die Kombination von Portfolios und partiellen Simulationsläufen können alle wesentlichen Risikokomponenten täglich und im Zeitablauf analysiert werden.

Zum 31. Dezember 2008 hat sich die gesamte Zinsposition der BA-Gruppe („Trading“ und „Investment“) für die wesentlichen Währungen wie folgt zusammengesetzt (ausgewiesen werden Basis-Point-Values über 500 €):

„VaR“ der Bank Austria Gruppe nach Risikokategorien (Mio €)

risikokategorie miNimum durchschNitt maXimum ultimo

Zinsrisiko 24,9 47,4 108,7 67,0Credit Spread 24,8 45,0 118,2 93,6Fremdwährungsrisiko 0,6 2,6 10,2 3,9Aktienrisiko /Handel 1,3 3,0 5,5 1,3EMI /HY 2,2 3,0 5,0 2,9Hedge Funds 3,9 5,4 11,7 6,6Aktienrisiko / Investment 4,2 10,9 22,3 14,1Vegarisiko 0,7 2,6 6,8 4,9gesamt 2008 36,6 65,1 167,4 98,1gesamt 2007 16,7 35,2 58,7 49,9

Page 196: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

194 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Risikobericht (FORTSETZUNG)

Basis-Point-Values der Bank Austria Gruppe (in €)

stichtag: 31.12.2008 JahresdurchschNitt, miN/maX

BPVs iN eur 0–1 moNat1–3

moNate3 moNate – 1 Jahr

1 Jahr–5 Jahre

üBer 5 Jahre gesamt maXimum miNimum

aBs. durch-schNitt

Westeuropa EUR –156.665 – 9.510 –46.065 –287.734 –179.417 –679.390 –141.509 –1.708.170 915.415CHF 22.240 122.611 –100.554 –5.574 –42.196 –3.473 51.461 –301.553 120.293DKK 86 –100 –75 – – –89 4.631 –734 201GBP 1.904 –17.341 –378 12.830 –25.931 –28.915 11.023 – 92.882 36.182NOK 290 –1.885 –1 1 – –1.596 4.682 –4.102 1.905SEK 342 671 –773 – – 239 1.288 –2.316 619

Neue EU-Länder CZK –3.992 5.519 –10.978 –76.633 85.735 –348 110.603 –103.519 39.819HUF –4.117 13.402 –5.683 –31.434 –23.974 –51.806 8.320 –148.066 53.875PLN –3.472 1.303 27.290 –38.570 23.642 10.193 82.078 –188.478 39.622SKK –1.151 –7.587 –6.014 31.145 339.727 356.120 356.120 37.151 136.868

Zentral- und BAM –470 422 236 –885 –3.034 –3.731 –841 –3.731 1.850Osteuropa inkl. Türkei BGN 828 –550 4.102 –20.706 –11.155 –27.480 –8.839 –74.233 25.816

HRK –3.246 –6.399 –7.674 – 91.212 –40.085 –148.616 –130.811 –240.727 187.599KGS 81 –15 –234 –1.200 –731 –2.099 343 –3.427 1.229KZT 6.369 1.671 2.647 –74.250 –60.312 –123.875 –118.212 –340.853 209.788LVL –114 –824 –707 985 –139 –800 3.487 –5.191 2.575RON 3.785 489 –12.531 –6.498 –13.432 –28.186 3.383 –56.111 25.050RSD –157 1 –327 –55 – –538 4.899 –3.723 1.624RUB 2.070 –1.767 –25.261 29.133 –24.795 –20.620 111.729 –345.766 116.563TRY –3.008 –18.104 –30.258 –66.824 –35.541 –153.735 –141.562 –301.313 199.444UAH –124 –124 –26.264 8.683 –12.314 –30.143 –4.538 –100.949 37.508

Übersee entwickelt AUD –115 –434 113 192 – –243 727 –33.375 10.719CAD 571 –600 –3.895 423 –5 –3.507 14.442 –18.017 5.417JPY 3.494 –2.186 –7.493 3.720 –8.751 –11.217 24.553 –51.745 16.714NZD 132 55 –523 – – –336 3.209 –16.550 4.885USD 30.895 –20.350 –52.768 220.566 –1.666.943 –1.488.601 – 998.816 –1.731.349 1.401.709

Übrige AED 202 –18 –1.181 786 – –211 1.089 –1.406 693EGP –32 –8 – – – –40 –40 –557 256HKD –39 –27 –72 – – –138 1.308 –166 76ILS 26 –433 1.775 –5.408 – –4.039 7.244 –7.899 1.655ISK 2 1 94 –5 – 92 743 16 335SAR 9 –2 –19 –54 – –66 606 –474 190XAU 367 317 119 – – 803 5.737 230 2.302ZAR 880 – 978 –3.126 5.580 106 2.462 24.697 –8.762 6.443BPV<500 115 –50 96 – 91 –5 64 407 –317 608

total –106.255 61.216 –294.552 –277.323 –1.702.726 –2.319.640 3.605.847

Entsprechend der Größendimension unserer Töchter haben wir wei-terhin signifikante Zinspositionen in KZT, TRY, HRK und RUB, wobei ein Großteil der jeweiligen Zinssensitivität im Bankbuch (nicht Han-delsbuch) liegt. Die USD-Position steht ebenfalls im Zusammenhang mit der Bankbuchposition unserer Tochterbanken. Die EUR-Zinsposi-tion ist 2008 im Vergleich zu den vergangenen Jahren auf niedrigem

Niveau gehalten worden, von den entwickelten Märkten ist im übri-gen nur noch die CHF-Position erwähnenswert.

Analog zur Detailaufstellung der Basispunktpositionen im Zinsbereich, werden die Details im Credit-Spread-Bereich je Kurve und Laufzeit-band im täglichen Reporting dargestellt (derzeit werden mehr als 550 Credit-Spread-Kurven in der Risikorechnung verwendet).

Page 197: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

195Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Die Credit-Spread-Position der BA-Gruppe lag 2008 gemessen am Summen Basis Point Value zwischen 6 und 9 Mio € und liegt daher unter den entsprechenden Werten aus dem Vorjahr. 2008 wurde die durchschnittliche Credit-Spread-Position in Corporates, Financials und ABS reduziert. Der größte Teil der Credit-Spread-Position ist nun Staatsanleihen sowie staatsnahen Wertpapieren zuzuordnen.

Die Positionen im Bereich ABS und MBS wurden 2008 insbesondere durch Tilgungen und teilweise auch durch Verkäufe weiter abgebaut. Weiters hat sich der durchschnittliche Credit Spread Basis Point Value durch die Verkürzung der Restlaufzeiten auf weniger als die Hälfte des Vorjahres reduziert. Aufgrund der drastisch gesunkenen Liquidität dieser Papiere hat die Bank Austria wie viele andere Markt-teilnehmer die Möglichkeit zur IFRS-Reklassifizierung wahrgenommen und führt nunmehr nahezu den gesamten Bestand im Bankbuch (Loans & Receivables). Gemessen am Tilgungsverhalten ist auch 2008 nahezu das gesamte ABS/MBS Buch als „performing“ zu klas-sifizieren. Aufgrund der Reklassifizierung dieser Assets per Jahres-mitte werden Mark-to-market-Verluste des zweiten Halbjahres im so genannten Disclosure-Requirement offengelegt, führen aber nicht zu einer Belastung des IFRS-Ergebnisses. Diese Maßnahme kann in der Rückschau des zweiten Halbjahres wohl auch als angemessen ein-gestuft werden: Es gibt keinen liquiden Markt für diese Asset-Klassen und die wenigen vorhandenen Preisindikationen sind bei vielen

Assets nur mit der weggebrochenen Liquidität argumentierbar, während eine Fundamentalanalyse des erwarteten Tilgungsverhaltens derselben Assets bei vorhandener Liquidität zu deutlich höheren Prei-sen führen müsste. Hinsichtlich Ratingeinstufung dominieren weiter-hin Papiere mit exzellentem Rating die Qualität des Portfolios (rund 99% weisen ein Rating von AA und besser und 90% ein Rating von AAA auf) obwohl die Rating-Agenturen im Laufe des Jahres 2008 für weite Teile des ABS-Bereiches ihre ursprünglichen Ratingannahmen bzw. -modelle revidiert bzw. verschärft haben.

Insgesamt hat sich auch 2008 die Ausweitung der Credit Spreads negativ auf das BA-Gruppenergebnis ausgewirkt. Die Geschäftslei-tung hat diesbezüglich eine massive Reduzierung der Credit-Spread behafteten Handelstätigkeit herbeigeführt: Der Bereich Credit Trading wurde deutlich reduziert, wobei Teilbereiche wie Emerging Markets Trading und das High-Yield-Corporate-Buch nahezu eingestellt wur-den. Als wesentliche Credit-Spread-Position im Trading verbleiben nun vor allem die Hedges zu den eigenen Tradingemissionen und ein sehr kleines Buch in Financials. Krisentests wurden zeitnah an die neuen Marktgegebenheiten angepasst: So wurde für den aufsichts-rechtlichen Quartalsstress des 3. Quartals ein neues „Financial Crisis“-Szenario geschaffen, das die Entwicklungen im Zuge der Lehman-Insolvenz von Mitte September berücksichtigt und auch der gesunkenen Marktliquidität bei „Financials“ Rechnung trägt.

Credit Spread-Basis-Point-Values (CPVs) der Bank Austria Gruppe (in €)

JahresdurchschNitt, miN/maX

sP-BPVs sektor maXimum miNimum aBs. durchschNitt

Sektoren Finanzbereich –392.830 –1.345.378 752.619ABS und MBS –753.524 –1.561.947 971.983

Unternehmen Industrie 362.858 –370.038 266.895Automobilbranche 16.197 –59.404 19.796Konsumgüter 184.443 –22.451 138.683Pharma-Industrie –114.919 –223.765 133.096Telekommunikation 76.560 – 94.832 34.228Energie und Versorger 29.943 –236.733 71.439Übrige (z.B. Verkauf, Indizes …) –286.690 –848.961 505.839

Staatsanleihen Europäische Union und europäische Industriestaaten –1.560.271 –2.798.704 2.408.379bzw. Neue EU-Länder –593.823 –1.160.088 847.355staatsnahe Osteuropa/Emerging Markets –1.090.129 –1.628.494 1.404.085Wertpapiere Übersee entwickelt 51.389 –17.148 26.535

Staatsnahe/Supranationale Organisationen –51.981 –89.147 63.125Kommunen/dt. Pfandbriefe –35.089 –506.627 401.460

gesamt –6.118.038 – 9.113.559 7.176.069

Page 198: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

196 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Risikobericht (FORTSETZUNG)

Backtestingergebnisse des Handelsbuches 2005–2007 (Mio €)

–30–25–20–15–10–5

05

152025

10

30

Jän.

06

Feb.

06

Mär

z 06

April

06

Mai

06

Juni

06

Juli

06Au

g. 0

6Se

pt. 0

6Ok

t. 06

Nov.

06

Dez.

06

Jän.

07

Feb.

07

Mär

z 07

April

07

Mai

07

Juni

07

Juli

07Au

g. 0

7Se

pt. 0

7Ok

t. 07

Nov.

07

Dez.

07

Jän.

08

Feb.

08

Mär

z 08

April

08

Mai

08

Juni

08

Juli

08Au

g. 0

8Se

pt. 0

8Ok

t. 08

Nov.

08

Dez.

08

–50

–40

–30

–20

–10

0

20

30

40

10

50

BewertungsveränderungModellergebnis

Backtestingergebnisse des regulatorischen Handelsbuches 2006–2008 (Mio €)

Bewertungsveränderung

Modellergebnis

Über unsere Tochter UniCredit Bank Cayman Islands Ltd., Cayman Islands, die per 21. Jänner 2009 mit Alpine Cayman Islands Ltd. firmiert, ist die BA seit 1999 in Hedge Fonds investiert. Trotz des Schwerpunktes auf „Market Neutral“- und „Event-Driven“-Strategien sowie des vergleichsweise geringen Leverage hat sich die Finanz-krise 2008 negativ auf das Ergebnis der Hedge Fonds ausgewirkt (ein Teil des negativen Ergebnisses ist auch auf den Ausfall von Lehman und die damit im Zusammenhang stehenden Vertragspart-nerrisiken zurückzuführen). Die Geschäftsleitung hat eine Reduktion des Engagements sowie eine Übertragung der Assets von Cayman Islands nach Wien in die Wege geleitet, wodurch sich das investierte Volumen im ersten Quartal 2009 auf etwa die Hälfte des Engage-ments von 2007 reduzieren wird.

Zusätzlich zu den Hedge Fonds-Investitionen in Cayman bestehen Hedge Fonds-Investitionen im Rahmen des Aktienhandels der CAIB, die primär auf Equity-Long/Short-Strategien ausgerichtet sind und im Wesentlichen als Diversifizierung zum Aktienhandelsbuch der CAIB eingegangen wurden. Angesichts der aktuellen Krise wurden 2008 sowohl die Aktienhandelsposition der CAIB als auch die Hedge

Fonds-Positionen deutlich reduziert. Der am Stresstest gemessene Risikobeitrag dieser Bereiche ist nunmehr selbst bei drastischen Stressannahmen von geringer Bedeutung für den Konzern. Ein weite-rer Abbau dieser Positionen ist auch für das kommende Geschäfts-jahr beabsichtigt.

eigenmittelunterlegung für das marktrisikoDas Risikomodell der BA wird entsprechend den bankaufsichtsrecht-lichen Vorschriften einem laufenden Backtestingverfahren unterzogen. Dabei wird das Modellergebnis mit den Bewertungsveränderungen auf Basis der tatsächlich beobachteten Marktschwankungen ver-glichen. Die Anzahl der so genannten Backtestingüberschreitungen (negative Bewertungsveränderung größer als Modellergebnis) liegt seit Einführung des Modells im so genannten „grünen Bereich“, womit keine Anpassung des Multiplikators erforderlich ist. Im Jahre 2008 kam es trotz der außerordentlichen Marktgegebenheiten nur zu einer Backtestingüberschreitung – im Modell führt demnach ein Anstieg der Volatilitäten rechtzeitig zu höheren VaR-Ziffern, die die Backtestingschwankungen entsprechend abdecken.

Page 199: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

197Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

marktrisikomanagement in ceeDas Marktrisikomanagement der BA umfasst sowohl die Aktivitäten in Wien als auch die Positionen in unseren Töchtern, insbesondere in Zentral- und Osteuropa. Diese Einheiten verfügen über ein lokales Risikomanagement mit fachlicher Berichtslinie an das Risikomanage-ment in der UniCredit Bank Austria AG. Einheitliche Prozesse, Metho-den, Regelwerke und Limitsysteme stellen ein gruppenweit konsis-tentes Risikomanagement sicher, das gleichzeitig lokale Marktgege-benheiten berücksichtigt.

In den wichtigsten Einheiten (Tschechien, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Bulgarien, Russland, Türkei) ist das Risikomodell „NoRISK“ vor Ort implementiert, den übrigen Einheiten wird ein täglicher Risikoreport zentral zur Verfügung gestellt. Die Web-Applikation „ERCONIS“ zeich-net das tägliche Geschäftsergebnis der Treasury-Aktivitäten in CEE

auf. In die Performance-Messung der Töchter wird im Sinne eines „Total Return“-Ansatzes neben den dokumentären Erträgen auch das Bewertungsergebnis des Investment-Bereichs inkludiert.

Zur Vermeidung von Risikokonzentrationen in der Marktrisikoposition vor allem in marktengen Situationen sind in den Töchtern neben den Value-at-Risk-Limiten auch Positionslimite für Fremdwährungs-, Zins- und Aktienrisiko implementiert, die täglich überwacht werden. Das Monitoring der Ertragsdynamik der Töchter mittels Stop-Loss- Limiten zeigt die Akkumulation von Positionsverlusten frühzeitig auf.

Diese zeitnahe und kontinuierliche Analyse von Marktrisiko und Ertrag ermöglicht eine integrierte Risk-Return-Steuerung der Treasury-Ein-heiten in den Töchtern.

Value-at-Risk 2008 der Banken in CEE (Mio €)

Var Werte eNde 2008

Var durchschNitt 2008 Var miNimum fX-Var ir-Var sPread-Var

Bulgarien –3,93 –8,21 –0,26 –2,25 –8,28Baltikum –0,28 –0,26 –0,01 –0,26 0,00Tschechien –4,31 –7,23 –0,40 –0,92 –7,03Kroatien (inkl. Bosnien) –7,08 –13,46 –0,25 –6,43 –11,96Ungarn –3,90 –10,53 –0,13 –1,74 –10,59Kasachstan –26,97 –42,32 –0,63 –41,58 –1,86Rumänien –1,52 –3,61 –0,37 –3,58 0,00Russland –5,96 –6,34 –1,55 –4,56 –3,42Serbien –0,22 –0,16 –0,11 –0,10 0,00Slowakei –1,00 –1,51 –0,08 –1,31 –0,79Slowenien –1,23 –2,20 –0,05 –0,14 –2,14Türkei –29,05 –48,44 –0,09 –19,96 –53,18Ukraine –13,77 –23,55 –0,59 –23,36 –0,31

cee –48,96 –82,02 –1,48 –66,57 –61,53

Die Ausnützung der CEE-Marktrisikolimite lag bis September des Jahres komfortabel im Limit. Bei konstanten bzw. rückläufigen Risiko-positionen führte eine teilweise Beruhigung der Volatilitäten nach den ersten Krisenanzeichen im 2. Halbjahr 2008 zu einem leichten Value-at-Risk-Rückgang bis zum dramatischen Aufflammen der Krise im Umfeld der Lehman-Insolvenz. Die Vervielfachung der CDS-Preise für die Staatsschuld der CEE-Länder, Abwertungen der lokalen Währun-gen und Zinsanstiege in fast allen Nicht-Euro-Ländern in CEE führten in teilweise illiquiden Märkten trotz tendenziellem Sinken der Risiko-positionen zu bislang unbeobachteten Ausschlägen in den Value-at-

Risk-Zeitreihen. Bei leicht rückläufigen Volatilitäten zum Jahresultimo liegt der gesamte Bereich CEE noch um ca. 60% über den ursprüng-lich festgelegten Value-at-Risk-Limiten.

Die Zins- und die Credit-Spread-Volatilität tragen in etwa zu gleichen Teilen zum aktuellen Value-at-Risk in CEE bei. Die Marktrisiken in Osteuropa werden jedoch nur zum kleineren Teil im Handelsbuch ge-führt; der größere Teil stammt aus den in den Bankbüchern gehalte-nen Kredit- und Government Bond-Positionen.

Page 200: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

198 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Risikobericht (FORTSETZUNG)

Der Anteil von CEE an den Marktrisiken der BA-Gruppe ist damit auf ca. 80% gestiegen.

BilanzstrukturmanagementDurch ein gruppenweit einheitlich angewandtes Referenzzinssatz-system fristenkongruenter Marktpreise wird eine verursachungs-gerechte Zuordnung von Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisiko sowie der Kundendeckungsbeiträge zu den Geschäftsdivisionen der Bank ermöglicht. Die gesamte Fristigkeitsstruktur der Bank wird unter Füh-rung des ALCO der Bank optimiert und in der Markets & Investment Banking Division als Fristentransformationsergebnis ausgewiesen. Neben den fristenkongruenten Marktpreisen für die Abgeltung der Übernahme des Zinsrisikos werden auch Liquiditätskosten sowie Länderrisikokosten bei Fremdwährungsfinanzierungen in den CEE-Töchtern berücksichtigt. Diese in der zweiten Jahreshälfte stark ge-stiegenen Liquiditäts- und Länderrisikosätze berücksichtigen den durchschnittlichen Funding-Mix der Gruppe.

Produkte ohne vertragliche Zins- und Kapitalbindung wie z.B. zinsva-riable Sicht- und Spareinlagen werden in Hinblick auf Liegedauer und Zinsreagibilität mittels historischer Zeitreihenanalysen modelliert und in der Gesamtrisikoposition der Bank berücksichtigt. Die Berücksich-tigung der ermittelten Zinssensitivitäten bei konkreten Absicherungs-maßnahmen hat einen positiven Ergebnisbeitrag im Kundengeschäft zur Folge.

Die Analyse der gesamten Bilanzstruktur der Bank wird zusätzlich zur Value-at-Risk-Beurteilung mit einer Szenarioanalyse über die nächs-ten Quartale und Jahre ergänzt. Damit wird auch die Basel II-Emp-fehlung betreffend die Simulation des zukünftigen Nettozinsertrags in unterschiedlichen Zinsszenarien („Earnings Perspective“) abgedeckt. In den „Earnings Perspective“-Simulationen wird grundsätzlich die zukünftige Entwicklung des Nettozinsertrages sowie des Marktwertes des Bankbuches auf Basis von Annahmen zu Volumens- und Mar-genentwicklung in unterschiedlichen Zinsszenarien simuliert. Es kön-nen einerseits parallele Zinsschocks und andererseits Inversionen sowie Tiefzinsszenarien auf ihre mögliche Auswirkung auf Nettozins-ertrag und Marktwert der Bank untersucht werden.

Das größte Bedrohungsszenario für den Zinsensaldo der Bank geht in den Analysen per September 2008 von einem Rückgang der Zinsen in allen Währungen aus, was aufgrund der Zinsremanenzen auf der Passivseite der Bankbilanzen (Sichteinlagen, Eigenkapital) ein typi-sches Bild für Kommerzbanken darstellt.

Die Basel II-Bestimmungen schreiben überdies auf Gruppenebene die Messung des „Zinsänderungsrisikos im Bankbuch“ in Verhältnis zum

Haftkapital der Bank vor, indem eine Veränderung des Marktwertes des Bankbuchs nach einem 2%igen Zinsschock den anrechenbaren Eigenmitteln der Bank gegenübergestellt wird. Würde dieser Zins-schock mehr als 20% der anrechenbaren Eigenmittel konsumieren, könnte die Bankenaufsicht risikoreduzierende Maßnahmen einfordern.

Dieser 2%ige Zinsschock würde unter Einbeziehung der aktuellen Eigenkapitalveranlagung als offene Risikoposition rd. 5% der anre-chenbaren Eigenmittel der Gruppe beanspruchen. Damit liegt die BA weit unter dem Outlier-Wert von 20%.

(66b) LiquiditätsrisikenDem Liquiditätsrisiko als zentralem Bankrisiko wird in der gesamten BA-Gruppe im Rahmen der gruppenweit gültigen Vorschriften durch die Einführung und Überwachung von kurz- und mittelfristigen Liqui-ditätsvorgaben (warning level) Rechnung getragen. Dabei wird die Liquiditätssituation über die nächsten Tage und Monate, aber auch für längere Laufzeiten, im Hinblick auf ein Standardszenario und Stress-Szenarien analysiert. Die methodischen Verfahren der Liquidi-tätsanalyse, Analysen über den Liquiditätsgrad der Kundenpositionen, Managementzuständigkeiten und Berichtslinien in diesem Bereich sind in einer eigenen Liquidity-Policy zusammengefasst, die auch in unseren CEE-Einheiten Gültigkeit hat und unter anderem einen Not-fallsplan für den Fall einer Liquiditätskrise beinhaltet.

Im mittel- und langfristigen Liquiditätsmanagement müssen die Li-quiditätszuflüsse über 1 Jahr (Limit) und über 5 Jahre (Warninglevel) die zu erwartenden Liquiditätsabflüsse in diesen Zeiträumen im Mini-mum zu 90% decken, wobei dieses Limit bzw. dieser Warninglevel auf Gruppenebene sowie für jede einzelne Bankentochter einzuhalten sind. Auf BA-Gruppenebene lagen diese Kennziffern zum Jahresende 2008 im >1-Jahresbereich bei 0,98 und im >5-Jahresbereich bei 0,96.

In der kurzfristigen Liquiditätssteuerung sind in der BA-Gruppe sowie in allen Einzelbanken für Fälligkeiten bis 3 Monate Volumenslimite implementiert, welche alle Treasurytransaktionen sowie das Wert-papier-Portfolio der jeweiligen Bank begrenzen. Zusätzlich sind für die BA die offenen Fälligkeiten in einzelnen Währungen durch Limite geregelt, um für den Fall der Austrockung der FX-Märkte das Risiko von Anschlussrefinanzierungen gering zu halten.

Diese Limite wurden im Wesentlichen eingehalten, die Liquiditäts-anspannung im Gefolge der Lehman-Krise hat allerdings in Teilberei-chen zu Überziehungen geführt, die durch verstärkte Tender-Operati-onen und den Rückhalt der Gruppe umgehend gedeckt wurden.

Page 201: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

199Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Eine wesentliche Funktion des Liquiditätsmanagements der Gruppe liegt auch im laufenden Funding der CEE-Töchter. Auf Basis eines Fundingplans werden den Töchtern langfristige Mittel für ihre Ge-schäftsgebarung zur Verfügung gestellt, wobei die BA trotz der Turbu-lenzen in den Märkten ihren Fundingplan einhalten konnte.

Die Liquiditätskosten sind ein Bestandteil des Referenzzinssatzsys-tems. Im Rahmen dieser Verrechnung werden den einzelnen liquidi-tätswirksamen Produkten auf der Aktiv- und der Passivseite die je-weils aktuellen Liquiditätskosten verrechnet bzw. im Rahmen eines Opportunitätsansatzes gutgeschrieben. So kann auch im laufenden Controllingprozess gewährleistet werden, dass das Pricing unseres Geschäftes ausgewogen erfolgt.

(66c) Counterparty-RisikenFür Portfoliogestionierung und Risikobegrenzung im Derivate-Ge-schäft mit Banken und Kunden verwendet die Bank Austria auf Basis des Internen Marktrisiko-Modells eine Monte-Carlo-Pfadsimulation, um das potenzielle, zukünftige Exposure auf Portfolioebene je Coun-terpart zu schätzen. Als Basis für die Kalkulation dienen Marktvolatili-täten, Korrelationen zwischen einzelnen Risikofaktoren, zukünftige Cashflows sowie Stressüberlegungen. Ebenso werden Rahmenver-träge (netting agreements) sowie Besicherungsverträge (collateral agreements) in der Simulation berücksichtigt.

Die Berechnung auf Simulationsbasis wird für alle wichtigen Ge-schäftsarten vorgenommen, zum Beispiel Devisentermingeschäfte, Zinsinstrumente, aktienbezogene Instrumente oder Kreditderivate. Warentermingeschäfte sowie Wertpapierleihe- und Pensionsge-schäfte werden derzeit über einen so genannten Add-on-Faktor (ab-hängig von Volatilität und Laufzeit) berücksichtigt, wobei Wertpapier-leihe- und Pensionsgeschäfte 2009 in das Monte-Carlo-Simulations-modell integriert werden. Es kommt ein 97,5%-Konfidenzintervall zur Anwendung.

Ende 2008 ergaben sich die folgenden Exposures aus Derivatge-schäften der Bank Austria Gruppe (ohne Berücksichtigung gruppen-interner Geschäfte):

Exposures (Mio €)

Banken 4.790Corporates /Retail 1.881CEE 1.019summe 7.690

Die jeweilige Linienausnutzung für das Derivatgeschäft steht im zent-ralen Treasurysystem WSS („Wallstreet“) weitgehend gruppenweit und online zur Verfügung. Neben der Ermittlung des potenziellen künftigen Exposures für die Zwecke der internen Risikosteuerung erlaubt die Pfadsimulation auch die Berechnung des mittleren Expo-sures bzw. des gemäß Basel II modifizierten mittleren Exposures sowie der effektiven Laufzeit des Exposures für jeden Counterpart und ermöglicht somit die Einbeziehung des Counterparty-Risikos in ein Basel II-konformes internes Modell zur Berechnung der Eigen-mittelunterlegung.

Die Bank Austria begrenzt das Kreditrisiko aus ihrem Derivatgeschäft zusätzlich durch den konsequenten Einsatz von entsprechenden Rahmenverträgen, die Festschreibung und laufende Überwachung des Dokumentationsstandards durch den Rechtsbereich sowie die Vereinbarung von Besicherungsverträgen (collateral agreements) und von Kündigungsklauseln (break-clauses). Aufgrund der gestiegenen Geschäftsvolumina wird dem Ausfallsrisiko, trotz der guten Durch-schnittsbonität unserer Geschäftspartner, verstärkt Augenmerk ge-schenkt.

(66d) KreditrisikenDie Entwicklung des Kreditrisikos hat sich mit dem Verlauf des Jah-res 2008 sehr stark verändert. Während die ersten drei Quartale vor allem in der Division Corporates mit einer Nettoauflösung im zwei-stelligen Millionenbereich noch ein äußerst erfreuliches Ergebnis zeigten, wurden im vierten Quartal im Kreditrisiko die Auswirkungen der Finanzkrise selbst sowie deren erste unmittelbare Auswirkungen auf die Realwirtschaft sichtbar.

Der Zusammenbruch von Lehman Brothers, die Bankenkrise und die allgemeinen Finanzprobleme in Island sowie die sich eintrübende Konjunktur haben – trotz umgehender Risikobegrenzung – dennoch ihre Spuren im Kreditrisikoergebnis der Bank Austria-Gruppe hinter-lassen. Mit 1.012 Mio € war das Kreditrisiko im Jahr 2008 um rund zwei Drittel höher als das Pro-forma-Kreditrisiko 2007 unter Einbe-ziehung der neuen Töchter in Kasachstan und der Ukraine).

Die Division Retail konnte mit rd. 206 Mio € für die UniCredit Bank Austria AG abermals unter Plan und etwas besser als im Vorjahr ab-schließen. Die risikosenkenden Maßnahmen, die in diesem Segment gesetzt wurden, waren geeignet, die auch hier bereits leicht spür-baren konjunkturbedingten Auswirkungen auf die Insolvenzen mehr als auszugleichen.

Page 202: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

200 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Risikobericht (FORTSETZUNG)

Die Division Corporates wurde – nach den äußerst erfolgreichen drei ersten Quartalen – im vierten Quartal von der Finanzkrise und den ersten Auswirkungen auf die Realwirtschaft getroffen. Bedingt durch die Vorsorgen, die für isländische und andere Banken sowie im Be-reich Multinational Corporates gebildet werden mussten, lag das Er-gebnis für die Bank Austria AG mit rd. 100 Mio € um rund ein Drittel über dem niedrigen Risikoergebnis des Vorjahres und über Plan.

Die Division Markets & Investment Banking hatte – erstmals seit Jah-ren und ebenfalls vor allem im vierten Quartal – eine sehr spürbare Kreditrisikovorsorge in Höhe von 130,6 Mio € in der CAIB und von 34,5 Mio € in der UniCredit Bank Austria AG zu bilden. In der CAIB mussten Vorsorgen für Geschäfte mit den zusammengebrochenen Banken (v.a. Lehman und Island), für durch die Krise auf den Finanz-märkten uneinbringliche russische Equity-Repurchase-Geschäfte, sowie für einzelne Assets aus dem reklasssifizierten ABS-Portfolio und in der UniCredit Bank Austria AG Vorsorgen für Finanzierungen bei Kunden im Rohstoffbereich gebildet werden.

Das Risikoergebnis der Bankentöchter in Zentral- und Osteuropa stieg im Wirtschaftsjahr 2008 auf rd. 537 Mio €. Durch die erst-

malige volle Konsolidierung der beiden Tochtergesellschaften Ukrsots-bank (Ukraine) und ATF (Kasachstan), die in Summe Risikokosten in Höhe von 214 Mio € verbuchten, ist das Ergebnis allerdings nur be-dingt mit dem Vorjahr (211 Mio €) vergleichbar.

Den deutlichsten Anstieg gegenüber 2007 verzeichneten Russland und Rumänien, wo die Risikokosten um 36 Mio € (RU), bzw. 22 Mio € (RO) gestiegen sind. Auch im Baltikum war mit 11 Mio € ein deut-licher Anstieg zu verzeichnen.

Trotz der auch in Zentraleuropa (Tschechien, Ungarn, Slowakei und Slowenien) bereits spürbaren Finanz- und Wirtschaftskrise (insbeson-dere in Ungarn) erhöhten sich in dieser Region die Risikokosten ge-genüber dem Vorjahr um lediglich 15 Mio €. In Kroatien, Serbien und Bulgarien war das Risikoergebnis weitestgehend stabil.

In der Türkei und in Bosnien-Herzegowina stiegen die Risikokosten um 18 Mio € (TR) bzw. 8 Mio € (BiH), wobei zu berücksichtigen ist, dass in Bosnien-Herzegowina aufgrund eines Einmaleffektes die Risiko-kosten 2007 mit 1 Mio € atypisch gering waren.

Gliederung der finanziellen Vermögenswerte nach Portfolio und Kreditqualität (Buchwert) (Mio €)

Portfolio/qualitätausfall-

gefährdetzWeifel-

haftrestruk-

turiertüBer-fällig

läNder-risiko

üBrige VolumiNa summe

Handelsaktiva – – – – – 4.489 4.489Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – 3 – – – 10.031 10.034Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen – – – – – 5.754 5.754Forderungen an Kreditinstitute 31 7 – – – 19.985 20.023Forderungen an Kunden 1.374 1.560 217 128 – 128.693 131.973Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte – – – – – 567 567Zur Veräußerung gehaltene Finanzinstrumente 26 12 – 14 – 33.054 33.106Hedging-Instrumente – – – – – 85 85summe 31.12.2008 1.431 1.583 217 142 – 202.657 206.030

Page 203: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

201Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Bilanzwirksame und außerbilanzielle Risikovolumina gegenüber Kreditinstituten: Brutto- und Nettowerte (Mio €)

Beträge Per 31.12.2008

art der risikoVolumiNa/BeträgeBrutto-

VolumiNaeiNzelWert-

BerichtiguNgeNPortfolio-

aNPassuNgeNNetto-

VolumiNa

Bilanzwirksame risikovolumina Ausfallgefährdet 60 29 – 31Zweifelhaft 41 33 – 8Restrukturiert – – – –Überfällig – – – –Länderrisiko 7 X – 7Übrige Volumina 23.863 X 3 23.86031.12.2008 23.972 62 3 23.907

Bilanzwirksame und außerbilanzielle Risikovolumina gegenüber Kunden: Brutto- und Nettowerte (Mio €)

Beträge Per 31.12.2008

art der risikoVolumiNa/BeträgeBrutto-

VolumiNaeiNzelWert-

BerichtiguNgeNPortfolio-

aNPassuNgeNNetto-

VolumiNa

Bilanzwirksame Volumina Ausfallgefährdet 3.873 2.499 – 1.374Zweifelhaft 1.986 424 – 1.562Restrukturiert 470 252 – 217Überfällig 157 29 – 128Länderrisiko – X – –Übrige Volumina 143.660 X 674 142.98731.12.2008 150.147 3.204 674 146.269

Gliederung der finanziellen Vermögenswerte nach Portfolio und Kreditqualität (Brutto- und Nettowerte) (Mio €)

WertgemiNderte VermögeNsWerte üBrige VermögeNsWerte summe (Netto-

VolumiNa) Portfolio/qualitätBrutto-

VolumiNaeiNzelWert-

BerichtiguNgeNPortfolio-

aNPassuNgeNNetto-

VolumiNaBrutto-

VolumiNaPortfolio-

aNPassuNgeNNetto-

VolumiNa

Banking groupHandelsaktiva – – – – 4.489 X 4.489 4.489Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 4 1 – 3 10.035 4 10.031 10.034Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen – – – – 5.754 – 5.754 5.754Forderungen an Kreditinstitute 101 62 – 38 19.985 – 19.985 20.023Forderungen an Kunden 6.483 3.204 – 3.280 129.366 672 128.693 131.973Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte – – – – 567 X 567 567Zur Veräußerung gehaltene Finanzinstrumente 185 133 – 52 33.059 5 33.054 33.106Hedging-Instrumente – – – – 85 X 85 85summe 31.12.2008 6.773 3.400 – 3.373 203.339 682 202.657 206.030

Page 204: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

202 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Risikobericht (FORTSETZUNG)

kreditrisikomethoden- und instrumenteIm Zuge des Kreditgenehmigungsprozesses wird der detaillierten Risikobeurteilung jedes Kreditengagements, insbesondere der Boni-tätseinstufung des Kunden, ein sehr hoher Stellenwert beigemessen. Die Grundlage jeder Kreditentscheidung bildet eine fundierte Analyse des Kreditengagements inklusive der Bewertung aller relevanten Ein-flussfaktoren. Nach dem Erstkreditantrag werden unsere Kreditenga-gements mindestens einmal jährlich überwacht. Bei einer wesent-lichen Verschlechterung der Bonität des Kreditnehmers sind kürzere Überwachungsintervalle verpflichtend.

Unsere bankinterne Bonitätsprüfung basiert auf differenzierten Ra-ting- und Scoringverfahren (dabei werden die Parameter PD, LGD und EAD auf Basis eigens dafür entwickelter Modelle errechnet*) für die zu beurteilenden Kunden-/Geschäftssegmente in Übereinstim-mung mit den verschiedenen Forderungsklassen gem. § 22b BWG, der Solvabilitätsverordnung und der Richtlinie 2006/48/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 14. Juni 2006 über die Aufnahme und Ausübung der Tätigkeit der Kreditinstitute sowohl für Österreich als auch für unsere Tochterbanken in CEE. Die jeweiligen Verfahren können dabei länder- bzw. regionenspezifisch (z.B. Firmen-kunden, Privat- und Geschäftskunden) oder global (z.B. Souveräne, Banken, multinationale Firmenkunden) anwendbar sein. Bei der Ein-zelbewertung eines Kreditengagements werden Daten aus den Jah-resabschlüssen der bilanzierenden Kunden verarbeitet und darüber hinaus qualitative Unternehmensfaktoren berücksichtigt.

Die verschiedenen Rating-/Scoringmodelle bilden eine wesentliche Grundlage für eine effiziente Risikosteuerung der BA-Gruppe und sind in sämtliche Entscheidungsprozesse des Risikomanagements eingebettet. Ebenfalls haben sie zentrale Bedeutung für die Eigen-kapitalunterlegung der Risikoaktiva. Der Konsistenz von aufsichts-rechtlicher Darstellung und den Erfordernissen der internen Steue-rung kommt dabei entscheidende Bedeutung zu.

Alle bankinternen Rating- und Scoringverfahren unterliegen einem laufenden Monitoring und einer regelmäßigen, jährlichen Validierung, bei der das jeweilige Rating-/Scoringmodell daraufhin geprüft wird, ob es die zu messenden Risiken korrekt abbildet. Sämtliche Modell-annahmen basieren auf langjährigen statistischen Durchschnitts-werten historischer Ausfälle und Verluste, wobei die möglichen Aus-wirkungen der internationalen Finanzmarktturbulenzen verstärkt zu

berücksichtigen sind. In diesem Zusammenhang kommt den auch bankaufsichtlich vorgeschriebenen und regelmäßig durchgeführten Kreditrisikostresstestberechnungen, als wesentlichem Instrument zur Abschätzung zukünftiger Risiken unter ungünstigen ökonomischen Bedingungen, eine besondere Bedeutung zu, da diese es der Ge-schäftsleitung ermöglichen, die Angemessenheit der regulatorischen und ökonomischen Kapitalausstattung auf Basis unterschiedlicher Stressszenarien zu beurteilen.

Es ist unser Ziel, durch risikoadäquates Pricing und verstärktes Risi-komanagement die Diversifikation und die Risiko /Ertrags-Relation des Portfolios ständig zu verbessern.

Für Immobilienkunden wird die reine Kundenbetrachtung darüber hinaus durch ein Transaktionsrating ergänzt.

Mit dem automatisierten Bonitätsermittlungsinstrument des Retails-corings wird die große Anzahl von Kreditengagements bei Privat-, Geschäftskunden, Freiberuflern sowie kleinen Non-Profit-Organisatio-nen beurteilt, überwacht und gestioniert. Das Retailscoring besteht aus einem Antragsscoring, das auf bewährten und anerkannten mathematisch-statistischen Methoden beruht und einem Verhaltens-scoring, das u.a. Kontoeingänge und Zahlungsverhalten der Kunden berücksichtigt und zu einem monatlich aktualisierten Kundenscoring führt. Damit steht uns ein effizientes Instrument für die Kreditent-scheidung und Risikofrüherkennung zur Verfügung, mit dessen Hilfe Prozesskosteneinsparungen durch die automatisierte Datenverarbei-tung sowohl in der Kreditüberwachung als auch in einem beschleu-nigten Vorgehen bei der Kreditentscheidung erreicht werden.

2008 stand aus Kreditrisikosicht besonders auch im Zeichen des Projektes IRB4CEE, in dessen Rahmen die CEE-Töchter auf den suk-zessiven Umstieg vom Standardansatz in die IRB-Ansätze vorbereitet und unterstützt wurden. Nach entsprechender Planung der jeweiligen Umsetzungsmaßnahmen und Meilensteine, in enger Kooperation mit den Spezialisten des strategischen Risikomanagements der BA, begann die Implementierung bzw. Vervollständigung der geeigneten Ratingsysteme sowie der erforderlichen Zeitreihensammlungen in CEE durch die dortigen Einheiten. Um eine konsistente, gruppenweite Umsetzung der Ratingsysteme zu gewährleisten, werden die entspre-chenden Modelle von den Fachleuten der BA regelmäßig revalidiert.

*) PD = Probability of Default; LGD = Loss Given Default; EAD = Exposure at Default.

Page 205: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

203Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Bilanzwirksame und außerbilanzielle Risikovolumina nach externer Ratingklasse (Buchwert) (Mio €)

VolumiNa Per 31.12.2008

eXterNe ratiNgklasseN Wert-gemiNderteVermögeNs-

WertekeiN

ratiNg summeaaa/aa– a+/a– BBB+/BBB– BB+/BB– B+/B–schlech-

ter als B–

Bilanzwirksame risikovolumina 42.831 21.964 24.062 22.013 5.736 960 3.360 67.598 188.522Kreditinstitute 23.227 4.553 1.869 1.260 391 9 63 6.474 37.846Kunden 19.604 17.410 22.193 20.753 5.344 951 3.297 61.124 150.676

derivate 14.403 8.461 737 324 139 1 13 30.516 54.593Kreditinstitute 14.253 8.182 309 67 24 1 – 20.554 43.389Kunden 150 279 428 257 115 – 13 9.963 11.204

finanzderivate 13.907 8.445 506 321 139 1 13 30.278 53.608Kreditinstitute 13.772 8.166 78 64 24 1 – 20.315 42.419Kunden 135 279 428 257 115 – 13 9.963 11.189

kreditderivate 496 16 231 3 – – – 238 985Kreditinstitute 482 16 231 3 – – – 238 970Kunden 15 – – – – – – 15

übernommene garantien 2.769 2.630 3.390 2.112 548 152 182 10.775 22.557Kreditinstitute 2.287 76 274 236 121 5 2 289 3.290Kunden 482 2.554 3.115 1.876 428 147 179 10.485 19.267

sonstige Bereitstellungsverpflichtungen 405 2.464 2.499 1.679 363 131 58 13.682 21.281

Kreditinstitute 1 57 1 – – – – 136 195Kunden 404 2.408 2.499 1.678 363 131 58 13.546 21.086

summe 60.407 35.519 30.688 26.128 6.786 1.244 3.612 122.570 286.954

Page 206: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

204 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Risikobericht (FORTSETZUNG)

31.12.2008

iNterNe ratiNgklasseN WertgemiNderteVermögeNsWerte keiN ratiNg summeg h i J

Bilanzwirksame risikovolumina 6.370 7.292 7.251 2.453 3.360 44.356 188.522Kreditinstitute 152 375 290 7 63 7.538 37.846Kunden 6.218 6.917 6.961 2.447 3.297 36.818 150.676

derivate 63 417 272 34 13 22.213 54.593Kreditinstitute 3 – 24 – – 14.416 43.389Kunden 60 417 248 34 13 7.797 11.204

finanzderivate 61 417 272 34 13 21.975 53.608Kreditinstitute 1 – 24 – – 14.178 42.419Kunden 60 417 248 34 13 7.797 11.189

kreditderivate 3 – – – – 238 985Kreditinstitute 3 – – – – 238 970Kunden – – – – – – 15

übernommene garantien 708 927 1.074 410 182 5.258 22.557Kreditinstitute 114 46 109 5 2 189 3.290Kunden 594 881 965 405 179 5.069 19.267

sonstige Bereitstellungsverpflichtungen 656 739 830 282 58 7.774 21.281Kreditinstitute – – – – – 10 195Kunden 656 739 830 282 58 7.763 21.086

summe 7.797 9.375 9.427 3.179 3.612 79.601 286.954

Bilanzwirksame und außerbilanzielle Risikovolumina nach interner Ratingklasse (Buchwert) (Mio €)

31.12.2008

iNterNe ratiNgklasseN

a B c d e f

Bilanzwirksame risikovolumina 41.481 18.442 16.212 19.200 11.654 10.451Kreditinstitute 21.100 5.152 501 945 1.549 175Kunden 20.380 13.289 15.711 18.256 10.106 10.275

derivate 18.819 5.306 5.440 779 397 840Kreditinstitute 18.646 4.985 5.072 158 85 –Kunden 172 321 369 622 311 840

finanzderivate 18.322 5.290 5.209 779 397 840Kreditinstitute 18.165 4.969 4.840 158 85 –Kunden 158 321 369 622 311 840

kreditderivate 496 16 231 – – –Kreditinstitute 482 16 231 – – –Kunden 15 – – – – –

übernommene garantien 2.990 2.295 2.714 3.087 941 1.974Kreditinstitute 2.277 150 31 143 44 181Kunden 713 2.145 2.683 2.944 897 1.792

sonstige Bereitstellungsverpflichtungen 624 2.304 2.419 2.814 923 1.859Kreditinstitute 117 58 – 9 – –Kunden 507 2.246 2.419 2.804 923 1.859

summe 63.913 28.346 26.785 25.880 13.915 15.123

Page 207: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

205Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

credit treasurySeit der Realisierung des Credit Treasury (CT; früher Active Portfolio Management ACPM) wird ein vordefiniertes Kundensegment von Firmenkunden dem Kapitalmarkt gemäß aktiv gemanagt, zusätzlich zum ansonst unveränderten Kreditprozess Adressrisiken betreffend. Durch Abbildung des Kreditrisikos aus dem Kundengeschäft in eine Referenzstruktur, die aus laufzeitkongruenten Marktpreisen abgeleitet wird, wird eine risikoadäquate Bewertung dieses Portfoliosegments sichergestellt, begleitet von einer schnellen Kapitalmarktkontrolle. Im Credit Treasury werden die Risikopositionen zusammengeführt und die Risikoposition nach Risk /Return-Gesichtspunkten optimiert. Durch aktives Absichern und Wiederveranlagen soll Credit Treasury die Diversifikation des Portfolios erhöhen und zu einer Verbesserung des Verhältnisses von Risiko zu Rendite beitragen.

Das quartalsweise tagende Credit Treasury Committee dient, analog zum Market Risk Committee (MACO), der eigentlichen Steuerung des Geschäfts unter Berücksichtigung der Risiko-Rendite-Situation im Credit Treasury sowie der Anpassung von Limits und der Entschei-dung über Positionen.

2008 hat Credit Treasury neuerlich zwei synthetische Verbriefungen von österreichischen und internationalen Firmenkundenkrediten durchgeführt.

(66e) Operationale RisikenUnter dem operationalen Risiko wird analog Basel das Risiko von unerwarteten Verlusten durch menschliches Versagen, fehlerhafte Managementprozesse, Natur- und sonstige Katastrophen, Techno-logieversagen und Änderungen im externen Umfeld (Event Risk) verstanden. So sollen zum Beispiel Ausfälle von IT-Systemen, Sach-schäden, Fehlverarbeitungen oder Betrugsfälle in Hinkunft einer ge-naueren und vor allem konsolidierten Risikomessung und -steuerung unterliegen, die auch als Basis für die Berechnung von Risikokapital dienen soll.

Die Erhebung von Verlustdaten sowie die Adressierung von Prozess-optimierungen erfolgen in enger Koordination und Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen und Bereichen, wie zum Beispiel der inter-nen Revision, Compliance, der Rechtsabteilung sowie dem Versiche-rungsbereich. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in der Bank Austria seit jeher in den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen eine Fülle von Maßnahmen gesetzt wurde, um das operationale Risiko zu steuern und zu reduzieren. An dieser Stelle seien exemplarisch Datensicherungsmaßnahmen, die Sicherstellung von Vertraulichkeit

und Integrität der gespeicherten Daten, Zugriffsberechtigungssys-teme, die Beachtung des Vier-Augen-Prinzips und eine Vielzahl von Überwachungs- und Kontrollprozessen sowie Personalschulungsmaß-nahmen genannt.

Organisatorisch hat die BA analog zu anderen Risikoarten und auch analog zur Vorgangsweise in der UniCredit neben dem zentralisierten Risikocontrolling ein dezentrales Risikomanagement in Form von Ressort- und Töchteransprechpartnern (OpRisk Manager) aufgebaut. Während der zentrale Bereich vor allem für die Methodenvorgaben sowie die Risikomessung und -analyse zuständig ist, liegt es im Be-reich des lokalen Risikomanagements, Maßnahmen zur Verminde-rung, Vermeidung oder Versicherung von Risiken zu setzen.

Der Fokus im Jahr 2008 lag auf der Auflagenerfüllung folgend der aufsichtsrechtlichen Vor-Ort-Prüfung des fortschrittlichen Ansatzes durch die Finanzmarktaufsicht FMA, sowie in der Vorbereitung und Durchführung der aufsichtsrechtlichen Prüfungen in den Tochter-banken.

Generell ist die Organisation des Managements von operationalen Risiken in der BA auf einem sehr hohen Niveau etabliert. Ein Netz-werk von unabhängigen Funktionen und Gremien wirkt an der Be-herrschung und Steuerung der Risiken mit, sodass der Vorstand aus-reichende Informationen über die Risikosituation erhält und in der Lage ist, die Risiken zu steuern. Verbesserungsmaßnahmen hinsicht-lich erweiterten Dokumentationsanforderungen bei Szenarien, Risiko-indikatoren sowie der Analyse des General Ledgers auf OpRisk-Rele-vanz sowie fortlaufende Ausweitung und Stärkung der Funktionen der divisionalen Operational Risk Manager sind im Laufe des Jahres 2008 eingearbeitet worden.

Des weiteren wurden die Agenden des Operationalen Risikos aus dem ALCO in ein eigenständiges Operational Risk Committee über-führt, das quartalsweise unter Teilnahme der Divisionalen Operational Risk Manager sowie Vertretern der CEE-Tochterbanken tagt. Die Ein-führung des OpRisk Committees stellt einen wesentlichen Fortschritt bei der Integration des Operationalen Risikos in die Prozesse der Bank dar und dient insbesondere dem Fortschrittstacking sowie als Eskalationsmedium.

Als Hauptbetätigungsfelder für das Jahr 2009 sind insbesondere geplant: Abschluss der Umsetzung der Anforderungen aus den aufsichts-rechlichen Prüfungen in Italien, Österreich und Kroatien

Page 208: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

206 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Unterstützung der Einheiten gemäß AMA-Roll-out-Plan bei der Durchführung der aufsichtsrechtlichen Prüfungen zur Basel II-Umset-zung in Zusammenarbeit mit der UniCredit Group Weiterführende Analyse des bestehenden Versicherungsportfolios unserer Gruppe sowie Ausarbeitung einer Datensicherungsstrategie

(66f) GeschäftsrisikenAls Geschäftsrisiko werden unerwartete negative Veränderungen des Geschäftsvolumens und/oder der Margen, die nicht auf andere Risi-koarten zurückzuführen sind, definiert. Die negativen Veränderungen resultieren vor allem aus deutlich verschlechterten Marktbedingun-gen, Veränderungen der Wettbewerbsposition oder des Kundenver-haltens, aber auch aus geänderten rechtlichen Rahmenbedingungen. In der Risikomessung wird somit der Einfluss externer Faktoren auf Ergebnisrückgänge und Auswirkung auf den Marktwert gemessen. Das operative Management des Geschäftsrisikos liegt als Teil des allgemeinen Ertrags- und Kostenmanagements in der Verantwortung der einzelnen Geschäftseinheiten.

(66g) BeteiligungsrisikenBei dieser Risikoart wird den Marktpreisschwankungen unseres börsenotierten und nicht börsenotierten Anteils-/Beteiligungsbesitzes Rechnung getragen.

Nicht enthalten sind hier voll konsolidierte Konzerntöchter, da deren Risiken bereits differenziert nach den anderen Risikoarten ermittelt werden und bei diesen erfasst sind. Das Portfolio umfasst strate-gische Engagements ebenso wie Immobiliengesellschaften. Reine Immobilienbesitzgesellschaften werden im Immobilienrisiko berück-sichtigt.

Der Value-at-Risk wird prinzipiell auf Basis der Marktwerte und Volatilitäten dieser Beteiligungen bestimmt. Bei nicht börsennotierten Werten werden die Buchwerte und Volatilitäten von relevanten Börse-indizes unter Berücksichtigung der Residualvarianzen herangezogen.

(67) Schwebende RechtsrisikenFür schwebende Rechtsrisiken wurden entsprechend der Einschät-zung der Gefahren von Prozessverlusten Rückstellungen gebildet.

Im Hinblick auf die geringe Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme der Bank wurden u.a. für folgende Verfahren keine Rückstellungen gebildet, wobei auch hier Mittelabflüsse nicht ausgeschlossen wer-den können:

Klage der deutschen Bundesanstalt für Vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BVS) in der Schweiz auf Rückerstattung von abdis-ponierten Guthaben der Kommunistischen Partei Österreichs bei der früheren Tochterbank in Zürich. Klage der belgischen Valauret S.A. in Paris wegen angeblicher In-volvierung der Creditanstalt AG (nunmehr UniCredit Bank Austria AG) in Täuschungshandlungen im Zusammenhang mit einer französischen Aktiengesellschaft, aus denen den Klägern Schäden durch Wertverlust der von ihr erworbenen Aktien dieser AG entstanden seien. Es haben sich im Zusammenhang mit durch den Fall Madoff betroffenen Investments mehrere Kunden mit Anfragen und Be-schwerden an die Bank Austria gewandt, bislang sind aber keine Klagen eingegangen. Von betroffenen Investoren sollen bei einem US-Gericht Klagen unter anderem gegen die Bank Austria als Mit-eigentümerin der Bank Medici AG eingebracht worden sein, auch diese sind der Bank Austria nicht zugestellt.

(68) Informationen zum Gesellschafter-ausschluss gemäß Bundesgesetz über den Ausschluss von Minderheitsge-sellschaftern (GesAusG) der Inhaber-aktionäre der UniCredit Bank Austria AG Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 3. Mai 2007 über den geplanten Gesellschafterausschluss beschlossen. Die Anfech-tungs- und Nichtigkeitsklagen gegen diverse in der Hauptversamm-lung vom 3. Mai 2007 gefassten Beschlüsse wurden im Frühjahr 2008 beendet. Der Squeeze-out wurde mit Wirksamkeit 21. Mai 2008 im Firmenbuch eingetragen. Danach wurde von ehemaligen Minder-heitsaktionären ein Verfahren auf Überprüfung der von der UniCredit angebotenen Barabfindung eingeleitet.

(69) Derivatives GeschäftsvolumenDas Geschäftsvolumen wird in der tabellarischen Darstellung je nach zugrundeliegendem Finanzinstrument in Finanzderivate und Kredit-derivate eingeteilt. In diesen Kategorien werden Handels- und Bank-buch, sowie Counterparty-Klassen unterschieden. Der Schwerpunkt im Derivatgeschäft der UniCredit Bank Austria liegt im Zinsbereich.

Over-the-counter können individuelle Vereinbarungen betreffend Volu-mina, Laufzeiten und Basisinstrument getroffen werden, die im groß-volumigen Interbankhandel den internationalen Usancen entsprechen,

Risikobericht (FORTSETZUNG)

Page 209: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

207Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

im Kundengeschäft jedoch meistens den speziellen Bedürfnissen angepasst werden. Börsengehandelte Kontrakte sind in Hinblick auf Volumina und Fälligkeitstermine stets standardisiert.

Derivate werden in erster Linie für Handelszwecke eingesetzt, wobei Marktteilnehmer Banken, aber auch Wertpapierhäuser, Investment- und Pensionsfonds sowie Firmenkunden sind. Kunden bieten diese Instrumente die Möglichkeit, Risikopositionen gegen ungünstige Preisschwankungen abzusichern bzw. je nach verfolgter Strategie von Kurs- und Zinsänderungen zu profitieren.

Die UniCredit Bank Austria AG fungiert als Geschäftspartner im plain-vanilla und strukturierten Bereich sowohl für internationale und lokale Banken, als auch für institutionelle Kunden und Unternehmen.

Das Gesamtvolumen der derivativen Finanzinstrumente (ohne Kredit-derivate) liegt per 31.12.2008 im Handelsbuch bei 80 Mrd € und im Bankbuch bei 4 Mrd €. Der größte Teil davon kommt aus dem zins-bezogenem Geschäft. Ein vergleichsweise geringer Teil kommt aus dem wertpapierbezogenem Geschäft, Kredit- und sonstigen Deriva-ten, die in den letzten Jahren aber zunehmende Bedeutung erlang-ten.

Für Portfoliogestionierung und Risikomanagementzwecke erfolgt eine Bewertung der Geschäfte anhand anerkannter, geprüfter Modelle zu Tagespreisen. Marktwerte veranschaulichen den Stichtagswert der Verträge, positive Marktwerte erlauben einen Rückschluss auf das potenzielle Ausfallsrisiko aus dieser Geschäftssparte.

Für Zwecke des Kreditrisikomanagements werden Derivate mit ihrem positiven Marktwert sowie einem zusätzlichen Aufschlag (add-on) in Abhängigkeit von Produkt, Währung und Laufzeit berücksichtigt. Die im internen Kreditrisikomanagement zur Anwendung kommenden Aufschläge für das potenzielle, zukünftige Exposure richten sich nach der aktuellen Marktvolatilität bezogen auf die Restlaufzeit des Ge-schäftes. Sie liegen durch Zugrundelegen eines Konfidenzintervalls von 97,5% in den meisten Fällen deutlich über den entsprechenden Anrechnungssätzen gemäß BWG.

Die Linienausnutzung für das Derivatgeschäft steht im zentralen Treasurysystem WSS („Wallstreet“) weitgehend gruppenweit und online zur Verfügung. Für kleinere Einheiten, die nicht an das zentrale System angeschlossen sind, werden separate Linien vergeben und überwacht, womit die gruppenweite Einhaltung der im Kreditprozess genehmigten Linien jederzeit gewährleistet ist.

Die UniCredit Bank Austria AG begrenzt das Kreditrisiko aus ihrem Derivatgeschäft zusätzlich durch den konsequenten Einsatz von ent-sprechenden Rahmenverträgen sowie die Vereinbarung von Besiche-rungsverträgen (collateral agreements) und von Kündigungsklauseln (break-clauses). Trotz der sehr guten Durchschnittsbonität unserer Geschäftspartner wird vom Management dem Ausfallsrisiko verstärkt Augenmerk geschenkt.

Page 210: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

208 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Risikobericht (FORTSETZUNG)

OTC-Finanzderivate – positiver und negativer Marktwert (Mio €)

marktWert PositiV

BruttoVolumeN

marktWert NegatiV

BruttoVolumeN

aufsichtsrechtliches handelsbuch 2.652 2.123Zentralregierungen und Zentralnotenbanken 93 12Sonstige öfffentliche Stellen 14 2Kreditinstitute 1.221 1.386Finanzinstitute 39 48Versicherungsunternehmen 5 17Nicht-Finanzinstitute 1.175 628Sonstige Kontrahenten 105 30

Bankbuch 89 128Zentralregierungen und Zentralnotenbanken – –Sonstige öfffentliche Stellen 1 –Kreditinstitute 83 76Finanzinstitute – –Versicherungsunternehmen – –Nicht-Finanzinstitute 2 50Sonstige Kontrahenten 3 2

summe 2.741 2.251

Gesamtvolumen derivativer Finanzgeschäfte per 31.12.2008

Aufsichtsrechtliches Gesamtportfolio – Nominalbeträge (Mio €)

tradiNg Book BaNkBuch

BörseNotiertNicht

BörseNotiertNicht

BörseNotiert

FRAs – 7.665 367Zinsswaps – 27.018 3.020Swaps in Landeswährung – 3.062 10Swaps in Fremdwährung – 1.940 107Basisswaps – 4.053 –Aktienindexswaps – – –Warenindexswaps 23 104 –Futures 87 674 –Cap options – 4.357 30Floor options – 844 –Sonstige Optionen – 13.241 2Termingeschäfte 3 16.790 153Sonstige Derivate – 125 –summe 113 79.874 3.689

Page 211: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

209Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

OTC-Derivate – Restlaufzeit: Nominalbeträge (Mio €)

Bis 1 Jahr1 Jahr Bis

5 Jahre üBer 5 Jahre summe

finanzderivatehandelsbuch 39.009 26.725 14.080 79.813

Finanzderivate auf Schuldinstrumente und Zinssätze 15.735 20.931 11.807 48.472Finanzderivate auf Eigenkapitalinstrumente und Aktienindizes 189 185 491 865

Finanzderivate auf Wechselkurse und Gold 21.806 5.557 1.783 29.146Finanzderivate auf sonstige Grundgeschäfte 1.279 51 – 1.330

Bankbuch 1.119 1.096 1.477 3.692Finanzderivate auf Schuldinstrumente und Zinssätze 954 988 1.477 3.418Finanzderivate auf Eigenkapitalinstrumente und Aktienindizes – 2 – 2Finanzderivate auf Wechselkurse und Gold 166 107 – 272Finanzderivate auf sonstige Grundgeschäfte – – – –

kreditderivatehandelsbuch 7 – – 7

Kreditderivate mit qualifizertem Referenzaktivum – – – –Kreditderivate mit nicht qualifiziertem Referenzaktivum 7 – – 7

Bankbuch – – – –Kreditderivate mit qualifizertem Referenzaktivum – – – –Kreditderivate mit nicht qualifiziertem Referenzaktivum – – – –

summe 40.135 27.821 15.557 83.513

Kreditderivate (Mio €)

NomiNalBetragmarktWert

PositiV NomiNalBetragmarktWert

NegatiV

aufsichtsrechtliches haNdelsBuch 7 – – –als sicherungsnehmer nach kontrahent 7 – – –

Zentralregierungen und Zentralnotenbanken – – – –Sonstige öffentliche Stellen – – – –Kreditinstitute – – – –Finanzinstitute – – – –Versicherungsunternehmen 7 – – –Nicht-Finanzinstitute – – – –Sonstige Kontrahenten – – – –

als sicherungsgeber nach kontrahent – – – –Zentralregierungen und Zentralnotenbanken – – – –Sonstige öffentliche Stellen – – – –Kreditinstitute – – – –Finanzinstitute – – – –Versicherungsunternehmen – – – –Nicht-Finanzinstitute – – – –Sonstige Kontrahenten – – – –

BaNkBuch – – – –summe 7 – – –

Page 212: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

210 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Notes (FORTSETZUNG)

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Informationen aufgrund österreichischen Rechts

Die nachfolgenden Tabellen zeigen, welches Eigenmittelerfordernis gemäß BWG für die Bank Austria Kreditinstitutsgruppe gem. §30 BWG zum Bilanzstichtag 2008 bzw. 2007 bestand und aus welchen

Bestandteilen sich die Eigenmittel der Bank Austria per Ultimo 2008 bzw. 2007 zusammensetzten:

Anrechenbare Eigenmittel der Bank Austria Kreditinstitutsgruppe (Mio €)

31.12.2008Basel ii

31.12.2007Basel i

Eingezahltes Kapital (abzüglich eigene Aktien) 1.469 1.468Rücklagen und Fremdanteile 9.032 8.912Immaterielle Anlagewerte –718 –702kernkapital (tier 1, nach Basel i) 9.783 9.678Abzugsposten vom Tier 1 (insbes. 50% Abzug gem. §23/13/3 bis 4d)3) –702 –kernkapital (tier 1, nach Basel ii) 9.081 9.678Anrechenbare nachrangige Verbindlichkeiten 3.439 3.893Neubewertungsreserven und stille Reserven 128 141ergänzende eigenmittel (tier 2, nach Basel i) 3.567 4.034Abzugsposten vom Tier 2 (50% Abzug gem. §23/13/3 bis 4d)3) –697 –ergänzende eigenmittel (tier 2, nach Basel ii) 2.870 4.034Abzugsposten von Tier 1 und Tier 2 (nach Basel II nur Abzug gem. §23/13/4a)4) –139 –1.153anrechenbare eigenmittel (exkl. tier 3) 11.812 12.559Tier 3 (umgewidmetes Nachrangkapital) 439 606aNrecheNBare eigeNmittel (iNkl. tier 3) 12.251 13.165

Eigenmittelerfordernis der Bank Austria Kreditinstitutsgruppe (Mio €)

31.12.2008Basel ii

31.12.2007Basel i

Basel iBankbuch 8.833Handelsbuch 606Basel ii

a) Kreditrisiko gem. Standardansatz 7.368b) Kreditrisiko gem. dem auf internen Ratings basierenden Ansatz (IRB) 2.072

Kreditrisiko 9.440Operationales Risiko 773Positionsrisiko Schuldtitel, Aktien, Fremdwährung und Waren 439Abwicklungsrisiko 7erforderliche eigeNmittel 10.659 9.439RWA insgesamt 133.239 117.993

Kennzahlen31.12.2008

Basel ii31.12.2007

Basel i

Tier 1-Quote, bezogen auf alle Risiken 6,82% 8,20%Eigenmittel-Quote, bezogen auf alle Risiken1) 9,19% 11,16%Tier 1-Quote, bezogen auf das Kreditrisiko 7,70% 8,76%Eigenmittel-Quote, bezogen auf das Kreditrisiko2) 9,35% 11,37%1) Anrechenbare Eigenmittel (inkl. Tier 3) in Prozent der risikogewichteten Bemessungsgrundlage für alle Risiken2) Gesamte Eigenmittel abzüglich Erfordernis für Handelsbuch, Waren-, Fremdwährungs- und operationales Risiko in Prozent der risikogewichteten Bemessungsgrundlage für das Kreditrisiko3) Eigenmittelbestandteile an nicht konsolidierten Unternehmen und „short fall“4) Eigenmittelbestandteile an Versicherungsunternehmen

(70) Konsolidierte Eigenmittel und bankaufsichtliches Eigenmittelerfordernis

Page 213: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

211Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Dr. Erich Hampel(Vorsitzender)

Mag. Helmut Bernkopf Dr. Federico Ghizzoni Dr. Ralph Müller

Dr. Carlo Vivaldi Stephan Winkelmeier Robert Zadrazil

Schlussbemerkung des Vorstandes der UniCredit Bank Austria AG

Der Vorstand der UniCredit Bank Austria AG hat den Konzernab-schluss für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2008 bis 31. Dezember 2008 in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standard Board herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Der Konzernlagebericht wurde in Übereinstimmung mit den österreichischen handelsrechtlichen Vorschriften erstellt und steht im Einklang mit dem Konzernabschluss.

Wien, am 9. März 2009

Der Vorstand

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht enthalten alle er-forderlichen Angaben, insbesondere sind Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres und sonstige für die künftige Entwicklung des Konzerns wesentliche Umstände zutreffend erläutert.

Page 214: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

212 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Bericht der Abschlussprüfer

BestätigungsvermerkWir haben den beigefügten Konzernabschluss der UniCredit Bank Austria AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2008 bis zum 31. Dezember 2008 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2008, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzern- Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2008 endende Geschäftsjahr sowie eine Zusammenfassung der wesent-lichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Anhangangaben.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den KonzernabschlussDie gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Über-einstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verant-wortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst ge-treuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser Konzernabschluss frei von wesent-lichen Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder un-beabsichtigter Fehler, ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schät-zungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedin-gungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des AbschlussprüfersUnsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durch-führen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehl-darstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungs-handlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers, unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftre-tens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler. Bei der Vornahme dieser Risikoein-schätzungen berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontroll-system soweit es für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshand-lungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirk-samkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen, wesentlichen Schätzun-gen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernab-schlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hin-reichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt. PrüfungsurteilUnsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzern-abschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2008 sowie der Ertrags-lage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2008 bis zum 31. Dezember 2008 in Übereinstim-mung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.

Page 215: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

213Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Bericht zum KonzernlageberichtDer Konzernlagebericht ist auf Grund der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernab-schluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzern-lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Wien, 27. April 2009

Bei der Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird.

Sparkassen-Prüfungsverband

Prüfungsstelle

(Bankprüfer)

Mag. Erich Kandler Mag. Friedrich O. Hief Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

KPMG Austria GmbH

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Bernhard Gruber DDr. Martin Wagner Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Page 216: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

214 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Financial Statements – Konzernabschluss nach IFRS

Einleitung2008 tagte der Aufsichtsrat fünfmal unter Wahrnehmung der ihm nach Gesetz und Satzung zukommenden Aufgaben sowie unter Berücksichtigung des Corporate Governance Kodex. In Form schrift­licher Umfrage kam es neunmal zu Entscheidungen des Gremiums. Der Prüfungsausschuss trat dreimal zusammen und fasste einen Beschluss in Form schriftlicher Umfrage. Der Strategie­ und Nominie­rungsausschuss tagte einmal und fasste zwei Beschlüsse in Form schriftlicher Umfrage. Der Kreditausschuss des Aufsichtsrates hielt fünf Sitzungen ab und neunmal erfolgten Beschlussfassungen im Umlaufverfahren. Ein eigener Ausschuss wurde anlässlich des Ver­kaufes der Liegenschaften Am Hof und Vordere Zollamtsstraße etab­liert, der einmal in Form schriftlicher Umfrage entschied.

TätigkeitsschwerpunkteIm vergangenen Geschäftsjahr beriet und überwachte der Aufsichts­rat kontinuierlich den Vorstand der Bank. Im Zuge dessen unterrich­tete der Vorstand das Aufsichtsratsgremium periodisch ­ schriftlich wie mündlich – über alle wesentlichen Entwicklungen sowie Ge­schäftsvorfälle. Der Aufsichtsrat war in alle kompetenzrelevanten Sachverhalte eingebunden und hat, soweit erforderlich, nach um­fassender Beratung und Prüfung seine Entscheidungen getroffen.

Im Zuge der tourlichen Berichte über die Lage und Entwicklung der Bank wurde auch das Geschehen auf den internationalen Finanz­märkten und die damit verbundenen Implikationen speziell im zweiten Halbjahr 2008 eingehend analysiert.

Der Aufsichtsrat befasste sich schwerpunktmäßig mit der Abspaltung des Teilbetriebes „Markets (Trading/Sales)“, der Reorganisation der Back­Office Abwicklung unter Einbringung der Tochtergesellschaften „Administration Services“ und „Banking Transaction Services“ in die „UniCredit Processes and Administration“, dem Squeeze­out gemäß Gesellschafterausschlussverfahren, dem Verkauf der Liegenschaften Am Hof und Vordere Zollamtsstraße, der Veräußerung der Genuss­rechte an der B&C Holding, der Fusion zwischen HVB Central Profit Banka und UniCredit Zagrebacka Banka in Bosnien­Herzegowina, dem Verkauf von Pioneer Investment Austria GmbH, der Beteiligung an der Österreichische Clearingbank AG und periodischen Beteili­gungsberichten. Kapitalmaßnahmen betrafen im Wesentlichen die ZAO UniCredit Bank (Russland), die JSCB Ukrosotsbank (Ukraine), die

UniCredit Banka Slovenija (Slowenien), die Banka Pentru Locuinte (Rumänien), die Koc Finansal Hizmetler (Türkei) und die UniCredit Bulbank (Bulgarien).

Gegenstand inhaltlicher Befassung des Aufsichtsrates waren auch die Erkenntnisse sowie maßgeblichen Inhalte seiner Ausschüsse, die in der Regel durch schriftliche und mündliche Präsentationen begleitet wurden.

Der Kreditausschuss behandelte Großveranlagungen gemäß § 27 BWG inklusive Rahmenbeschlüssen und Engagements mit Bezug auf Art. 136 italienisches Bankwesengesetz. Breiten Raum nahmen Branchenportfolio­ und Risikoberichte ein, die eingehend erörtert wurden. Im Zuge der Vorlage des Gesamtrisikoberichtes befasste sich der Ausschuss insbesondere mit Kredit­, Markt­ bzw. Liquiditäts­risikoaspekten und analysierte die Struktur des Kreditportefeuilles sowie die Grundsätze der Risikopolitik.

Der Prüfungsausschuss diskutierte den Jahres­ und Konzernab­schluss, die Prüfberichte sowie den Management Letter des Ab­schlussprüfers und berichtete darüber dem Aufsichtsrat. Des weite­ren befasste sich der Prüfungsausschuss mit der Vergütung des Abschlussprüfers sowie dem Engagement Letter und bereitete den Vorschlag an den Aufsichtsrat betreffend die Wahl der Abschluss­prüfer vor. Schwerpunkte seiner weiteren Tätigkeit waren die Analyse der Berichte hinsichtlich Interne Revision, Corporate Governance, Compliance, Risikomanagement und interne Kontrollsysteme sowie über das Projekt „262 Savings Law – Überwachung des Rechnungs­legungsprozesses“.

Die Tätigkeit des Strategie­ und Nominierungsausschusses fokus­sierte sich auf die Unterbreitung von Vorschlägen zur Besetzung von Vorstandsmandaten an den Aufsichtsrat.

PersonaliaMit Datum der ordentlichen Hauptversammlung vom 31.7.2008 legte Herr Prof. Avv. Dr. Vincenzo Calandra Buonaura sein Mandat zurück und es wurde mit gleicher Wirksamkeit Herr Prof. Avv. Dr. Claudio Consolo an seiner Stelle neu in den Aufsichtsrat gewählt. Im Rahmen dieser Hauptversammlung wurden die Mandate aller Mitglieder des Aufsichtsrates auf die satzungsmäßige Höchstdauer verlängert.

Bericht des Aufsichtsrates 2008

Page 217: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

215Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Gemäß Entscheidung des Zentralbetriebsrates wurden Frau Mag. Karin Wisak­Gradinger anstelle von Frau Martina Icha per 28.5.2008 und Herr Riccardo Hofer anstelle von Herrn Heribert Kruschik per 4.11.2008 in den Aufsichtsrat entsandt.

Eine Darstellung der personellen Zusammensetzung der Ausschüsse des Aufsichtsrates im abgelaufenen Geschäftsjahr ist im Geschäfts­bericht unter der Rubrik „Organe der Gesellschaft“ detailliert ange­führt.

Im Vorstand waren im Geschäftjahr 2008 nachstehende Änderungen zu verzeichnen: Zurückgelegt haben ihre Vorstandsmandate Herr Mag. Wilhelm Hemetsberger per 31.5.2008, Frau DDr. Regina Prehofer per 15.9.2008 sowie die Herren Thomas Groß per 31.10.2008 und DDr. Werner Kretschmer per 31.12.2008. Zu Mitgliedern des Vorstands wurden die Herren Dr. Ralph Müller mit Wirkung ab 1.1.2008, Mag. Helmut Bernkopf mit Wirkung ab 16.9.2008 und Stephan Winkelmeier mit Wirkung ab 7.11.2008 bestellt.

JahresabschlussDie Buchführung, der Jahresabschluss 2008 und der Lagebericht wurden von der Prüfungsstelle des Sparkassen­Prüfungsverbandes und der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs­ und Steuerbera­tungsgesellschaft geprüft. Die Prüfung gab zu keinen Beanstandungen Anlass, den gesetzlichen Vorschriften wurde voll entsprochen, wes­halb der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt wurde.

Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung angeschlossen, hat sich mit dem vom Vorstand vorgelegten Lagebericht einschließ­lich Gewinnverwendungsvorschlag einverstanden erklärt, den Corpo­rate Governance Bericht geprüft und den Jahresabschluss 2008 gebilligt, der damit gemäß § 125 Abs (2) Aktiengesetz festgestellt ist.

Der Corporate Governance Bericht wurde von der Univ. Prof. DDr. Waldemar Jud Unternehmensforschungs GmbH als externer Prüfer evaluiert.

KonzernabschlussDer Konzernabschluss 2008 wurde von der Prüfungsstelle des Spar­kassen­Prüfungsverbandes und der KPMG Austria GmbH Wirtschafts­prüfungs­ und Steuerberatungsgesellschaft auf Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernlagebericht auf Übereinstimmung mit den österreichischen handelsrechtlichen Vorschriften geprüft. Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen Anlass gegeben und den gesetzlichen Vorschriften wurde voll entsprochen. Nach Überzeugung der Abschlussprüfer vermittelt der Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens­ und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2008 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Geschäftsjahres vom 1. Jänner 2008 bis 31. Dezember 2008 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind.

Die Abschlussprüfer haben bestätigt, dass der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht sowie dass die gesetzlichen Voraussetzungen für die Befreiung von der Verpflichtung zur Aufstel­lung eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht erfüllt sind, und haben den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung angeschlossen und dankt dem Vorstand, dem Betriebsrat, dem Management sowie allen MitarbeiterInnen für ihren erfolgreichen Beitrag im vergangenen Geschäftsjahr.

Wien, den 11. Mai 2009

Der Aufsichtsrat

Dr. Alessandro ProfumoVorsitzender des Aufsichtsrates

Page 218: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss
Page 219: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

217Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Corporate Governance, Erklärung der gesetzlichen Vertreter, Organe

Corporate Governance 218

Konzernabschluss 2008 Bank Austria GruppeErklärung der gesetzlichen Vertreter 221

Organe der UniCredit Bank Austria AG 222Aufsichtsrat 222Vertreter der Aufsichtsbehörde 222Vorstand 223Ausschüsse des Aufsichtsrates 223

Page 220: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Die UniCredit Bank Austria AG legte immer größten Wert auf eine verantwortungsvolle und transparente Unternehmensführung, die denAnforderungen der internationalen Kapitalmärkte entspricht.

Das Management der UniCredit Bank Austria AG bekennt sich unein-geschränkt zu den Werten der Corporate Governance. Wir verstehendie Einhaltung der im Österreichischen Corporate Governance Kodex(ÖCGK) festgelegten Regeln im Sinne einer verantwortungsvollen undauf nachhaltige Wertschaffung ausgerichteten Unternehmensführungin allen Bereichen in engem Zusammenwirken mit dem Aufsichtsrat.Das Unternehmen wendet den ÖCGK in der Fassung von Juni 2007 an.

TransparenzEin wichtiges Element guter Corporate Governance ist Transparenz.Im Vordergrund steht dabei die Kommunikation. Alle Stakeholder desUnternehmens, ebenso wie die Finanzanalysten, die Mitarbeiter unddie übrige interessierte Öffentlichkeit werden über bedeutende, dasUnternehmen betreffende Ereignisse sofort und zeitgleich informiert.Der Vorstand, die Stabsstelle für Investor Relations sowie die StelleIdentity & Communications nahmen im Geschäftsjahr 2008 dieseKommunikationsaufgaben verantwortungsvoll wahr. Auf der Home-page der UniCredit Bank Austria AG können alle Interessierten Aus-sendungen des Unternehmens sowie Unternehmenspräsentationenabrufen. Damit ist es jederzeit möglich, auf die aktuellsten Informatio-nen zuzugreifen.

Transparenz bedeutet auch klare Managementstrukturen und nach-vollziehbare Verantwortungen im Unternehmen. Neben den gesetz-lichen Vorschriften für die Führung und die Kontrolle einer Aktienge-sellschaft und den darüber hinausgehenden Regelungen des ÖCGKlegen die Satzung der UniCredit Bank Austria AG, die auf unsererHomepage veröffentlicht ist, sowie die Geschäftsordnungen des Auf-sichtsrats und des Vorstands samt Geschäftsverteilung klare und eindeutige Kompetenzen und Verantwortungen fest und bilden dieGrundlage für eine zielgerichtete, verantwortungsvolle Unternehmens-führung und -kontrolle in der UniCredit Bank Austria AG.

AufsichtsratDer Aufsichtsrat besteht aus 11 Mitgliedern als von der Hauptver-sammlung gewählten Vertretern der Aktionäre und sechs vom Be-triebsrat entsandten Mitgliedern als Vertretern der Mitarbeiter. Hiergibt es eine Abweichung zur Regel 52 des ÖCGK 2007, die eineHöchstanzahl von zehn Mitgliedern exklusive Arbeitnehmervertreterfestlegt. Diese Abweichung wird im Sinne des „comply or explain“-Prinzips mit einer Vereinbarung der Aktionäre begründet.

Die Aufgaben des Aufsichtsrates und seine Kompetenzen bei der Unternehmensüberwachung sind in der Geschäftsordnung festgelegt.Das Plenum wird bei seiner Arbeit durch vier ständige Ausschüsse un-terstützt: den Prüfungsausschuss, den Kreditausschuss, den Strategie-und Nominierungsausschuss und den Ausschuss für Vorstandsangele-genheiten (Vergütungsausschuss). Zusätzlich wurde im Geschäftsjahr2008 ein eigener Ausschuss anlässlich des Verkaufes der Liegen-schaften Am Hof und Vordere Zollamtsstraße etabliert.

Der Prüfungsausschuss ist für die Prüfung und Vorbereitung der Fest-stellung des Jahres- und Konzernabschlusses, des Vorschlags für dieGewinnverteilung und des (Konzern-)Lageberichts sowie für Angele-genheiten im Zusammenhang mit dem Abschlussprüfer zuständig. Seit dem Jahr 2008 kommen dem Prüfungsausschuss weitergehendeAufgaben zu, nämlich die Überwachung des Rechnungslegungspro-zesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des internenRevisionssystems und des Risikomanagementsystems der Gesell-schaft sowie die Überwachung der Abschlussprüfung und der Kon-zernabschlussprüfung.

Der Strategie- und Nominierungsausschuss bereitet bei Bedarf in Zusammenarbeit mit dem Vorstand und gegebenenfalls unter Beizie-hung von Experten grundlegende Entscheidungen für den Aufsichtsratvor. Weiters unterbreitet er dem Aufsichtsrat Vorschläge zur Besetzungfrei werdender Mandate im Vorstand und befasst sich mit Fragen derNachfolgeplanung.

Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten (Vergütungsausschuss)ist zuständig für Angelegenheiten, welche die Beziehungen zwischender Gesellschaft und Vorstandsmitgliedern betreffen, insbesondere fürAngelegenheiten der Vergütung der Vorstandsmitglieder und für denInhalt von Anstellungsverträgen mit Vorstandsmitgliedern. So wie bis-her werden die Vergütungen für die Vorstandsmitglieder in Entspre-chung der Regel 30 ÖCGK aufgeteilt nach fixen und erfolgsabhängigenGehaltsbestandteilen angegeben. Die Erfolgsbeteiligung knüpft an„Key performance Indicators“ an (z.B. Division Net Profit, EVA, Cost /Income-Ratio etc.), die jährlich im Rahmen der UniCredit Group ineiner Scorecard individuell festgelegt werden. Die Höhe der finanziellenZielbandbreiten ergibt sich aus externen Benchmarks. Die ausbezahltenerfolgsabhängigen Gehaltsbestandteile hängen vom Zielerreichungs-grad ab. Dieses System gilt seit 2006. Für die Dauer des Vorstandsver-trages werden auf Basis eines beitragsorientierten Systems Pensions-kassenbeiträge geleistet. Darüber hinaus besteht eine Absicherung gegenüber dem Berufsunfähigkeitsrisiko, ebenfalls über eine Pen -sionskasse. Es bestehen an das gesetzliche System für Angestellte angelehnte Abfertigungsregelungen. Für den Vorstand sind keine vomObengesagten abweichende Regelungen für den Fall eines öffent -lichen Übernahmeangebots vorgesehen.

218 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Corporate Governance, Erklärung der gesetzlichen Vertreter, Organe

Corporate Governance

Page 221: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

der UniCredit Bank Austria AG Großraum Wien) haben auf die Einhal-tung der Bestimmungen über die Einladung zur Hauptversammlungverzichtet.

Die Privatstiftung zur Verwaltung von Anteilsrechten und der Betriebs-ratsfonds des Betriebsrates der Angestellten der UniCredit Bank Austria AG Großraum Wien halten insgesamt 10.100 Namensaktien.Diese Aktien müssen bei der Fassung von Hauptversammlungsbe-schlüssen über die Genehmigung von bestimmten Umstrukturierun-gen und bestimmten Satzungsänderungen vertreten sein (§ 20 derSatzung). Gemäß Regel 62 des ÖCGK 2007 legen wir offen, dass eineSyndikatsvereinbarung (Restated Bank of the Regions Agreement)zwischen UniCredit, der Privatstiftung zur Verwaltung von Anteilsrech-ten und dem Betriebsratsfonds des Betriebsrates der Angestellten derUniCredit Bank Austria AG Großraum Wien besteht.

Im Hinblick auf den geschlossenen Aktionärskreis wurde im Finanz-kalender für 2009 kein Termin für eine ordentliche Hauptversammlungmehr aufgenommen.

Compliance und Code of ConductNeben den Gesetzen, Verordnungen und freiwilligen Verpflichtungen,die gute Unternehmensführung im Dreiklang von Eigentümer, Management und Kontrolle regeln, gibt es Compliance-Richtlinien undden für alle Mitarbeiter verpflichtenden Code of Conduct. Die gemein-samen Werte sind zudem in der für alle Mitarbeiter der UniCreditGroup verbindlich geltenden Integrity Charter festgehalten. Diese Ver-haltenskodizes beruhen neben den rechtlichen Rahmenbedingungenvor allem auf universellen ethischen Grundsätzen und geben die Leit-linien für saubere Geschäftspraktiken und untadeliges Verhalten un-serer Mitarbeiter vor. Besonderes Augenmerk richten wir dabei auf dieRegelung von Mitarbeitergeschäften, um durch klare Bestimmungenjede Grauzone zu Insiderhandel und Marktmanipulation zu vermeiden.Die Eigengeschäfte gemäß § 48d Abs (4) Börsegesetz der Mitgliederdes Vorstands und des Aufsichtsrats (Directors’ Dealings) sind auf derWebsite der FMA veröffentlicht.

EvaluierungDie Evaluierung der Einhaltung des ÖCGK durch die UniCredit BankAustria AG im Geschäftsjahr 2008 wurde von der Univ. Prof. DDr. Waldemar Jud Unternehmensforschungs GmbH vorgenommen.Der Bericht über die externe Evaluierung ist auf der Website der UniCredit Bank Austria AG unterhttp://ir.bankaustria.at –> Corporate Governance abrufbar.

219Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Der Kreditausschuss des Aufsichtsrates ist für die Zustimmung zurKreditvergabe ab einer bestimmten Größenordnung und für Überwa-chung der Risikosituation unseres Hauses zuständig. Im Rahmen seinerZuständigkeit für die Überwachung des Risikomanagements erörtertder Kreditausschuss die Struktur des Kreditportefeuilles und Grund-sätze der Risikopolitik und berichtet darüber an den Aufsichtsrat.

Ein Aufsichtsratsmitglied ist nach der Generalklausel der Regel 53ÖCGK als unabhängig anzusehen, wenn es in keiner geschäftlichenoder persönlichen Beziehung zu der Gesellschaft oder deren Vorstandsteht, die einen materiellen Interessenkonflikt begründet und dahergeeignet ist, das Verhalten des Mitglieds zu beeinflussen. Der Auf-sichtsrat hat in seiner Sitzung am 3.5.2006 auf der Grundlage dieserGeneralklausel die Kriterien für die Unabhängigkeit festgelegt, sie sindauf der Website veröffentlicht. Der Aufsichtsrat erachtet es als aus-reichend, wenn eine Anzahl von zwei der gewählten Mitglieder desAufsichtsrats bzw. der Ausschüsse unabhängig ist. Von den 11 ge-wählten Mitgliedern erfüllt KR Karl Samstag als ehemaliger Vorstands-vorsitzender der UniCredit Bank Austria AG nicht die Unabhängigkeits-kriterien. Sieben Mitglieder des Aufsichtsrats bekleideten zum Bilanz-stichtag führende Funktionen in der Muttergesellschaft UniCredit.

Das Vergütungsschema der Aufsichtsratsmitglieder sieht vor, dass derVorsitzende des Aufsichtsrats die doppelte und der stellvertretendeVorsitzende die eineinhalbfache Vergütung eines Aufsichtsratsmit-glieds erhält. Mitglieder des Kreditausschusses und Mitglieder desPrüfungsausschusses erhalten eine zusätzliche Vergütung.

Die einzelnen Aufsichtsratsmitglieder sowie die Zusammensetzungder Ausschüsse des Aufsichtsrats finden sich auf den Seiten 222f.

VorstandDie laufende Geschäftstätigkeit leitet der Vorstand. Die Zuständig-keiten sind klar festgelegt und in der Aufbauorganisation reflektiert.

Aktionäre und HauptversammlungIn der Hauptversammlung beschließen die Aktionäre unter anderemüber die Verwendung des Bilanzgewinns, die Entlastung des Vor-stands und des Aufsichtsrats und die Wahl der Eigentümervertreter imAufsichtsrat. Die Satzung der UniCredit Bank Austria AG kennt keinestimmrechtslosen Aktien oder Anteilsscheine, und jeder Aktionär kannsein Stimmrecht nach dem One-share-one-vote-Prinzip entwederselbst ausüben oder durch einen Bevollmächtigten ausüben lassen.Alle Aktionäre (UniCredit S.p.A., Privatstiftung zur Verwaltung von An-teilsrechten und Betriebsratsfonds des Betriebsrates der Angestellten

Page 222: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss
Page 223: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

221Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Konzernabschluss 2008 Bank Austria GruppeErklärung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den einschlägigen Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernab-schluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die

Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass er die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten, denen der Konzern ausgesetzt ist, beschreibt.

Dr. Erich Hampel(Vorsitzender)

Mag. Helmut Bernkopf Dr. Federico Ghizzoni Dr. Ralph Müller

Dr. Carlo Vivaldi Stephan Winkelmeier Robert Zadrazil

Wien, am 9. März 2009

Der Vorstand

Page 224: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Mag. Doris Radl StaatskommissärMinisterialrat

Dr. Josef Kramhöller Staatskommissär-Obersenatsrat Stellvertreter

Dr. Alfred Katterl Regierungs-kommissär fürden Deckungs-stock

Christian Wenth Regierungs-kommissär-Stellvertreter fürden Deckungs-stock

Mag. Martin Mareich TreuhänderOberrat gemäß

Hypotheken-bankgesetz

Dr. Gerhard Reicher Treuhänder-Oberrat Stellvertreter

gemäß Hypotheken-bankgesetz

Dr. Alessandro Profumo VorsitzenderChief Executive Officer

UniCredit Group(Mitglied ab 25.01.2006,

Vorsitzender ab 13.07.2006)

Franz Rauch Vorsitzender-Geschäftsführer Franz Rauch GmbH Stellvertreter

(Mitglied ab 17.03.2003,stv. Vorsitzender ab 13.07.2006)

Prof. Avv. MitgliederDr. Vincenzo Calandra Buonaura

Ordinario di Diritto Commercialenell’Università di Modena

(ab 03.05.2007, bis 31.07.2008)

Prov. Avv. Dr. Claudio ConsoloOrdinario di Diritto processuale civile

nell’Università di Padova(ab 31.07.2008)

Sergio ErmottiDeputy Chief Executive Officer

Head of CIB & PB AreaUniCredit Group

(ab 25.01.2006)

Dr. Paolo FiorentinoDeputy Chief Executive Officer

Head of GBS AreaUniCredit Group

(ab 04.05.2006)

Dr. Dario FrigerioHead of Asset Management Division

UniCredit Group(ab 04.05.2006)

Dr. Roberto NicastroDeputy Chief Executive Officer

Head of Retail AreaUniCredit Group

(ab 04.05.2006)

Dr. Vittorio OgliengoHead of Corporate Banking Division

UniCredit Group(ab 04.05.2006)

KR Karl SamstagMitglied des Vorstands

Privatstiftung zur Verwaltungvon Anteilsrechten

(ab 04.05.2006)

Dr. Gerhard ScharitzerVorsitzender des Vorstands

Privatstiftung zur Verwaltungvon Anteilsrechten

(ab 04.05.2006)

Dr. Wolfgang SprißlerSprecher des Vorstandes (CEO)

Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG(ab 19.03.2002)

Wolfgang Heinzl Vom Betriebsrat Vorsitzender des Zentralbetriebsrats entsendet

(ab 07.11.2000)

Riccardo HoferMitglied des Zentralbetriebsrats

(ab 04.11.2008)

Martina IchaMitglied des Zentralbetriebsrats

(ab 21.04.2006, bis 27.05.2008)

Heribert KruschikMitglied des Zentralbetriebsrats

(ab 01.01.2006, bis 03.11.2008)

Mag. Adolf LehnerErster stellvertretender Vorsitzender

des Zentralbetriebsrats(ab 04.12.2000)

Emmerich PerlZweiter stellvertretender Vorsitzender

des Zentralbetriebsrats(ab 20.04.2005)

Josef ReichlMitglied des Zentralbetriebsrats

(ab 25.10.2007)

Mag. Karin Wisak-GradingerMitglied des Zentralbetriebsrats

(ab 28.05.2008)

Organe der UniCredit Bank Austria AG

Vertreter der Aufsichtsrat Aufsichtsbehörde

222 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Corporate Governance, Erklärung der gesetzlichen Vertreter, Organe

Die Funktionsperiode der gewählten Mitglieder endet mit der ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2013. Die Entsendungen der Arbeitnehmervertreter erfolgen ohne zeitliche Begrenzung.

Page 225: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Dr. Erich Hampel VorsitzenderGeneraldirektor

(ab 06.11.2000)

Mag. Helmut Bernkopf Mitglieder(ab 16.09.2008)

Dr. Federico Ghizzoni(ab 01.07.2007)

Thomas Groß(ab 01.10.2006, bis 31.10.2008)

Mag. Wilhelm Hemetsberger(ab 17.02.2001, bis 31.05.2008)

DDr. Werner Kretschmer(ab 04.05.2006, bis 31.12.2008)

Dr. Ralph Müller(ab 01.01.2008)

DDr. Regina Prehofer(ab 01.04.2003, bis 15.09.2008)

Dr. Carlo Vivaldi(ab 01.10.2007)

Stephan Winkelmeier (ab 07.11.2008)

Robert Zadrazil(ab 26.01.2006)

KreditausschussDr. Vittorio Ogliengo (ab 13.07.2006) Vorsitzender

Franz Rauch (Mitglied ab 25.01.2006, Vorsitzender-Stellvertreterstv. Vorsitzender ab 13.07.2006)

Dr. Roberto Nicastro (ab 13.07.2006) MitgliederDr. Wolfgang Sprißler (ab 25.01.2006)

Wolfgang Heinzl (ab 07.11.2000) Vom Betriebsrat entsandtMag. Adolf Lehner (ab 02.05.2006)

PrüfungsausschussFranz Rauch Vorsitzender

(ab 13.07.2006, bis 31.07.2008)

Karl Samstag (ab 31.07.2008)

Dr. Wolfgang Sprißler Vorsitzender-Stellvertreter(Mitglied ab 17.03.2006,

stv. Vorsitzender ab 13.07.2006)

Dr. Roberto Nicastro (ab 13.07.2006) Mitglieder

Wolfgang Heinzl (ab 07.11.2000) Vom Betriebsrat entsandtMag. Adolf Lehner (ab 02.05.2006)

Ausschuss fürVorstandsangelegenheiten

Dr. Alessandro Profumo (ab 13.07.2006) Präsidium des AufsichtsratsFranz Rauch (ab 13.07.2006)

Strategie- undNominierungsausschuss

Dr. Alessandro Profumo Vorsitzender(Mitglied ab 25.01.2006,

Vorsitzender ab 13.07.2006)

Dr. Roberto Nicastro (ab 13.07.2006) MitgliederDr. Vittorio Ogliengo (ab 13.07.2006)

Franz Rauch (ab 13.07.2006)

Wolfgang Heinzl (ab 07.11.2000) Vom Betriebsrat entsandtMag. Adolf Lehner (ab 02.05.2006)

Der Aufsichtsrat bildeteVorstand folgende Ausschüsse:

223Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Page 226: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss
Page 227: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

225Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Ergänzende Angaben

Corporate Governance Berichtfür das Geschäftsjahr 2008 der UniCredit Bank Austria AG 226

Geschäftsstellen 232Österreich 232

Ausgewählte Tochtergesellschaften und Beteiligungen der UniCredit Bank Austria AG in Österreich 233

Zentral- und Osteuropa 234

Investor Relations 236

Page 228: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Vorwort:Der Österreichische Corporate Governance Kodex gilt als Maßstab für gute Unternehmensführung und Unternehmenskontrolle am öster-reichischen Kapitalmarkt.

Durch das Unternehmensrechtsänderungsgesetz wurde dem Öster-reichischen Corporate Governance Kodex noch größere Bedeutung zugeteilt, da börsenotierte Aktiengesellschaften gesetzlich zur Aufstel-lung eines Corporate Governance Berichtes verpflichtet werden.

Der Kodex selbst richtet sich vorrangig an österreichische börse -notierte Aktiengesellschaften. Gemäß der Präambel des Österrei-chischen Corporate Governance Kodex wird empfohlen, dass sichauch nicht börsenotierte Aktiengesellschaften an den Regeln desKodex orientieren, soweit diese auf sie anzuwenden sind.

Die UniCredit Bank Austria AG ist eine österreichische Aktiengesell-schaft mit Sitz in Wien, deren Aktien seit 21.5.2008 nicht mehr ander Börse notieren. Die UniCredit Bank Austria AG wird sich gemäßder Empfehlung in der Präambel des ÖCGK auch weiterhin an denRegelungen des Österreichischen Corporate Governance Kodex(ÖCGK) in der jeweils geltenden Fassung, die auf der Website desÖsterreichischen Arbeitskreises für Corporate Governance unterwww.corporate-governance.at abrufbar ist, orientieren.

Der vorliegende Corporate Governance Bericht der UniCredit BankAustria AG für das Geschäftsjahr 2008 wurde unter Zuhilfenahme dervom Austrian Financial Reporting and Auditing Committee veröffent-lichten Stellungnahme zum Corporate Governance Bericht gemäߧ 243b UGB und des Anhang 2 des ÖCGK 2009 erstellt. Als Grund-lage diente allerdings der für das Geschäftsjahr 2008 anzuwendendeCorporate Governance Kodex in der Fassung vom 1. Juni 2007.

A. Die UniCredit Bank Austria AG wichim Geschäftsjahr 2008 von folgendenC-Regeln des ÖCGK idF Juni 2007 ab(Explain):

Bei der Bestellung des Aufsichtsrats achtet die Hauptversammlungauf eine im Hinblick auf Struktur und Tätigkeitsfeld der Gesellschaftfachlich ausgewogene Zusammensetzung des Aufsichtsrats und aufdie persönliche Qualifikation der Mitglieder. Die Anzahl der Mitgliederdes Aufsichtsrats (ohne Arbeitnehmervertreter) beträgt höchstens zehn.

Aufgrund einer Vereinbarung unseres Mehrheitsaktionärs mit den Namensaktionären wird unser Aufsichtsrat weiterhin aus 11 von derHauptversammlung gewählten Mitgliedern bestehen.

B. Zusätzliche Angaben gemäߧ 243b UGB

1. Angaben zum Vorstand:Aufsichtsratsmandate der Vorstände werden auf der Website der Gesellschaft veröffentlicht.

Dr. Erich Hampel, geb. 1951:Vorsitzender des Vorstandes, Chief Executive Officer (CEO)Erstbestellung: 06.11.2000Ende der laufenden Funktionsperiode: 03.04.2010

Mag. Helmut Bernkopf, geb. 1967:Mitglied des Vorstandes, FirmenkundenErstbestellung: 16.09.2008Ende der laufenden Funktionsperiode: 15.09.2011

Dr. Federico Ghizzoni, geb. 1955:Mitglied des Vorstandes, Zentral- und OsteuropaErstbestellung: 01.07.2007Ende der laufenden Funktionsperiode: 30.06.2010

Thomas Groß, geb. 1965: 01.10.2006 bis 31.10.2008 Mitglied des Vorstandes

Mag. Wilhelm Hemetsberger, geb. 1958:17.02.2001 bis 31.05.2008 Mitglied des Vorstandes

DDr. Werner Kretschmer, geb. 1964:04.05.2006 bis 31.12.2008 Mitglied des Vorstandes

226 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Ergänzende Angaben

Corporate Governance Bericht

für das Geschäftsjahr 2008 der UniCredit Bank Austria AG

Page 229: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Dr. Ralph Müller, geb. 1968:Mitglied des Vorstandes, Privat- und GeschäftskundenErstbestellung: 01.01.2008Ende der laufenden Funktionsperiode: 31.12.2010

DDr. Regina Prehofer, geb. 1956:01.04.2003 bis 15.09.2008 Mitglied des Vorstandes

Dr. Carlo Vivaldi, geb. 1965:Mitglied des Vorstandes, Chief Financial Officer (CFO)Erstbestellung: 01.10.2007Ende der laufenden Funktionsperiode: 30.09.2010

Stephan Winkelmeier, geb. 1967:Mitglied des Vorstandes, Chief Risk Officer (CRO)Erstbestellung: 07.11.2008Ende der laufenden Funktionsperiode: 06.11.2011

Robert Zadrazil, geb. 1970:Mitglied des Vorstandes, Chief Operating Officer (COO)Erstbestellung: 26.01.2006Ende der laufenden Funktionsperiode: 25.01.2011

2. Angaben zum Aufsichtsrat:Weitere Aufsichtsratsmandate der Aufsichtsräte sind auf der Websiteder Gesellschaft veröffentlicht.

Dr. Alessandro Profumo, geb. 1957:Vorsitzender des AufsichtsratsErstbestellung: 25.01.2006Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung 2013Ausschüsse: Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten

Strategie- und Nominierungsausschuss (Vorsitzender)

Franz Rauch, geb. 1940:Stellvertretender Vorsitzender des AufsichtratsErstbestellung: 17.03.2003Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung 2013Ausschüsse: Kreditausschuss (Vorsitzender-Stellvertreter)

Prüfungsausschuss (Vorsitzender) bis 31.07.2008Ausschuss für VorstandsangelegenheitenStrategie- und Nominierungsausschuss

Prof. Avv. Dr. Vinzenco Calandra Buonaura, geb. 1946:Mitglied des Aufsichtsrats von 03.05.2007 bis 31.07.2008

Prof. Avv. Dr. Claudio Consolo, geb. 1955:Erstbestellung: 31.07.2008Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung 2013Ausschüsse: –

Sergio Ermotti, geb. 1960:Erstbestellung: 25.01.2006Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung 2013Ausschüsse: –

Dr. Paolo Fiorentino, geb. 1956:Erstbestellung: 04.05.2006Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung 2013Ausschüsse: –

Dr. Dario Frigerio, geb. 1962:Erstbestellung: 04.05.2006Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung 2013Ausschüsse: –

Dr. Roberto Nicastro, geb. 1964:Erstbestellung: 04.05.2006Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung 2013Ausschüsse: Kreditausschuss

PrüfungsausschussStrategie- und Nominierungsausschuss

Dr. Vittorio Ogliengo, geb. 1958:Erstbestellung: 04.05.2006Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung 2013Ausschüsse: Kreditausschuss (Vorsitzender)

Strategie- und Nominierungsausschuss

KR Karl Samstag, geb. 1944:Erstbestellung: 04.05.2006Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung 2013Ausschüsse: Prüfungsausschuss (Vorsitzender) ab 31.07.2008

Dr. Gerhard Scharitzer, geb. 1939:Erstbestellung: 04.05.2006Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung 2013Ausschüsse: –

Dr. Wolfgang Sprißler, geb. 1945:Erstbestellung: 19.03.2002Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung 2013Ausschüsse: Kreditausschuss

Prüfungsausschuss (Vorsitzender-Stellvertreter)

227Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Page 230: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Vom Betriebsrat entsandt (die Entsendungen der Arbeitnehmer-vertreter erfolgen ohne zeitliche Begrenzung):Wolfgang Heinzl, geb. 1953:Erstbestellung: 07.11.2000Ausschüsse: Kreditausschuss

PrüfungsausschussStrategie- und Nominierungsausschuss

Riccardo Hofer, geb. 1964:Erstbestellung: 04.11.2008Ausschüsse: –

Martina Icha, geb. 1967:von 21.04.2006 bis 27.05.2008 in den Aufsichtsrat entsandt

Heribert Kruschik, geb. 1945:von 07.11.2000 bis 16.01.2001 sowie von 28.03.2002 bis20.04.2005 und von 01.01.2006 bis 03.11.2008 in den Aufsichtsratentsandt

Mag. Adolf Lehner, geb. 1961:Erstbestellung: 04.12.2000Ausschüsse: Kreditausschuss

PrüfungsausschussStrategie- und Nominierungsausschuss

Emmerich Perl, geb. 1950:Erstbestellung: 20.04.2005Ausschüsse: –

Josef Reichl, geb. 1956:Erstbestellung: 25.10.2007Ausschüsse: –

Mag. Karin Wisak-Gradinger, geb. 1964:Erstbestellung: 28.05.2008Ausschüsse: –

Darstellung der Kriterien für die Unabhängigkeitder Aufsichtsratsmitglieder:Die vom Aufsichtsrat festgelegten Kriterien für die Unabhängigkeitder Aufsichtsratsmitglieder sind auf der Website der Gesellschaft veröffentlicht.

Von den elf gewählten Mitgliedern erfüllt einzig KR Karl Samstag alsehemaliger Vorstandsvorsitzender der UniCredit Bank Austria AG nichtdie Unabhängigkeitskriterien. Sieben Mitglieder des Aufsichtsrats be-kleiden führende Funktionen in der Muttergesellschaft UniCreditS.p.A. Im Österreichischen Corporate Governance Kodex der FassungJänner 2009 findet die bisher schon gängige Sichtweise, dass dieWahrnehmung von Organfunktionen im Konzern nicht die Unabhän-gigkeit der Aufsichtsratsmitglieder beeinträchtigt, im Anhang 1 nunauch Eingang.

Darstellung, welche Mitglieder des Aufsichtsrats die Kriterien der C-Regel 54 erfüllen: C-Regel 54 ist mangels Streubesitz nicht anzu-wenden.

3. Angabe zur Arbeitsweise von Vorstandund Aufsichtsrat:Kompetenzverteilung des Vorstandes:Die Kompetenzverteilung ist dem Punkt „Angaben über den Vorstand“zu entnehmen.

Anzahl und Art der Ausschüsse des Aufsichtsrats:Der Aufsichtsrat bildet die folgenden vier Ausschüsse:KreditausschussPrüfungsausschussAusschuss für VorstandsangelegenheitenStrategie- und Nominierungsausschuss

Zusätzlich im Geschäftsjahr 2008: Ausschuss über den Verkauf derLiegenschaften Am Hof und Vordere Zollamtsstraße.

Anzahl der Sitzungen des Aufsichtsrats, Bericht über dessen Arbeitsweise und seine Tätigkeiten:2008 tagte der Aufsichtsrat fünfmal unter Wahrnehmung der ihmnach Gesetz und Satzung zukommenden Aufgaben sowie unter Be-rücksichtigung des Corporate Governance Kodex. In Form schriftlicherUmfrage kam es neunmal zu Entscheidungen des Gremiums.

Der Aufsichtsrat berät und überwacht kontinuierlich den Vorstand derBank. Im Zuge dessen unterrichtete der Vorstand das Aufsichtsrats-gremium periodisch, zeitnah und umfassend – schriftlich wie münd-lich – über alle wesentlichen Entwicklungen sowie Geschäftsvorfälle.Der Aufsichtsrat war in alle kompetenzrelevanten Sachverhalte einge-bunden und hat soweit erforderlich nach umfassender Beratung undPrüfung seine Entscheidungen getroffen.

228 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Ergänzende Angaben

Corporate Governance Bericht (FORTSETZUNG)

Page 231: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

Der Aufsichtsrat befasste sich schwerpunktmäßig mit der Abspaltungdes Teilbetriebes „Markets (Trading / Sales)“, der Reorganisation derBack-Office-Abwicklung unter Einbringung der Tochtergesellschaften„Administration Services“ und „Banking Transaction Services“ in die„UniCredit Processes and Administration“, dem Squeeze-out gemäßGesellschafterausschlussverfahren, dem Verkauf der LiegenschaftenAm Hof und Vordere Zollamtsstraße, der Veräußerung der Genuss-rechte an der B&C Holding, der Fusion zwischen HVB Central ProfitBanka und UniCredit Zagrebačka Banka in Bosnien, dem Verkauf vonPioneer Austria, der Beteiligung an der Österreichischen ClearingbankAG und periodischen Beteiligungsberichten. Kapitalmaßnahmen be-trafen im Wesentlichen die ZAO UniCredit Bank (Russland), die JSCBUkrsotsbank (Ukraine), die UniCredit Banka Slovenija (Slowenien), dieBanka Petru Locuinte (Rumänien), die Koc Finansal Hizmetler (Türkei)und die UniCredit Bulbank (Bulgarien).

Anzahl der Sitzungen der Ausschüsse,ihre Entscheidungsbefugnisse und Bericht über ihre Tätigkeiten:Der Kreditausschuss des Aufsichtsrates hielt fünf Sitzungen ab undneunmal erfolgten Beschlussfassungen im Umlaufverfahren. Der Kreditausschuss des Aufsichtsrates ist für die Zustimmung zur Kredit-vergabe ab einer bestimmten Größenordnung und für Überwachungder Risikosituation unseres Hauses zuständig. Im Rahmen seiner Zu-ständigkeit für die Überwachung des Risikomanagements erörtert derKreditausschuss die Struktur des Kreditportefeuilles und Grundsätzeder Risikopolitik und berichtet darüber an den Aufsichtsrat. Er behan-delte neben den Großveranlagungen gemäß § 27 BWG inklusive Rahmenbeschlüssen und Engagements mit Bezug auf Artikel 136 italienisches Bankwesengesetz vor allem die in seiner Kompetenz-zuständigkeit gelegenen Kredite. Breiten Raum nahmen Branchen-portfolio- und Risikoberichte ein, die eingehend erörtert wurden. Im Zuge der Vorlage des Gesamtrisikoberichtes befasste sich derAusschuss insbesondere mit Kredit-, Markt- bzw. Liquiditätsrisiko-aspekten und analysierte die Struktur des Kreditportefeuilles sowiedie Grundsätze der Risikopolitik.

Der Prüfungsausschuss trat dreimal zusammen und fasste einen Beschluss in Form schriftlicher Umfrage. Der Prüfungsausschuss istfür die Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahres- undKonzernabschlusses, des Vorschlags für die Gewinnverteilung unddes (Konzern-)Lageberichts sowie für Angelegenheiten im Zusam-

menhang mit dem Abschlussprüfer zuständig. Seit dem Jahr 2008kommen dem Prüfungsausschuss weitergehende Aufgaben zu,nämlich die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirk -samkeit des internen Kontrollsystems, des internen Revisionssystemsund des Risikomanagementsystems der Gesellschaft sowie die Über-wachung der Abschlussprüfung und der Konzernabschlussprüfung.

Er diskutierte daher im Geschäftsjahr 2008 den Jahres- und Konzern-abschluss, die Prüfberichte sowie den Management-Letter des Abschlussprüfers und berichtete darüber dem Aufsichtsrat. Darüberhinaus befasste sich der Prüfungsausschuss mit der Vergütung desAbschlussprüfers sowie dem Engagement Letter und bereitete den Vorschlag an den Aufsichtsrat betreffend die Wahl der Abschluss-bzw. Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2009 vor. Schwer -punkte seiner weiteren Tätigkeit waren die Analyse der Berichte hin-sichtlich Interne Revision, Corporate Governance, Compliance, Risiko-management und interne Kontrollsysteme sowie über das Projekt„262 Saving Law – Überwachung des Rechnungslegungsprozesses“.

Der Strategie- und Nominierungsausschuss tagte einmal und fasstezwei Beschlüsse in Form schriftlicher Umfrage. Der Strategie- undNominierungsausschuss bereitet bei Bedarf in Zusammenarbeit mitdem Vorstand und gegebenenfalls unter Beiziehung von Expertengrundlegende Entscheidungen für den Aufsichtsrat vor. Weiters unter-breitet er dem Aufsichtsrat Vorschläge zur Besetzung frei werdenderMandate im Vorstand und befasst sich mit Fragen der Nachfolgepla-nung. Seine Tätigkeit fokussierte sich im Geschäftsjahr 2008 auf dieUnterbereitung von Vorschlägen zur Besetzung von Vorstandsmanda-ten an den Aufsichtsrat.

Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten (Vergütungsausschuss),bestehend aus dem Präsidium des Aufsichtsrats, hat sich bei Bedarfzusammengefunden und befasste sich mit den Beziehungen zwischenGesellschaft und Vorstandsmitgliedern, insbesondere mit den Angele-genheiten der Vergütung der Vorstandsmitglieder und den Inhalt vonAnstellungsverträgen mit Vorstandsmitgliedern.

Ein eigener Ausschuss wurde anlässlich des Verkaufes der Liegen-schaften Am Hof und Vordere Zollamtsstraße etabliert, der einmal inForm schriftlicher Umfrage entschied.

229Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Page 232: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

4. Offenlegung von Informationen über die Vergütung vonVorstand und Aufsichtsrat (C-Regeln 30 und 31 ÖCGK):Vergütung Vorstand:So wie bisher werden die Vergütungen für die Vorstandsmitglieder inEntsprechung der Regel 30 aufgeteilt nach fixen und erfolgsabhängi-gen Gehaltsbestandteilen angegeben. Die Erfolgsbeteiligung knüpft an„Key performance Indicators“ an (z.B. Division Net Profit, EVA,Cost / Income-Ratio etc.), die jährlich im Rahmen der UniCredit Groupin einer Scorecard individuell festgelegt werden. Die Höhe der finan-ziellen Zielbandbreiten ergibt sich aus externen Benchmarks. Die aus-bezahlten erfolgsabhängigen Gehaltsbestandteile hängen vom Ziel-erreichungsgrad ab. Dieses System gilt seit 2006. Für die Dauer desVorstandsvertrages werden auf Basis eines beitragsorientierten Systems Pensionskassenbeiträge geleistet. Darüber hinaus bestehteine Absicherung gegenüber dem Berufsunfähigkeitsrisiko, ebenfallsüber eine Pensionskasse. Es bestehen an das gesetzliche System fürAngestellte angelehnte Abfertigungsregelungen. Für den Vorstandsind keine vom Obengesagten abweichenden Regelungen für den Falleines öffentlichen Übernahmeangebots vorgesehen.

Vergütung Aufsichtsrat:Das Vergütungsschema der Aufsichtsratsmitglieder sieht vor, dass derVorsitzende des Aufsichtsrats die doppelte und der stellvertretendeVorsitzende die eineinhalbfache Vergütung eines Aufsichtsratsmit-glieds erhält. Mitglieder des Kreditausschusses und Mitglieder desPrüfungsausschusses erhalten eine zusätzliche Vergütung.

Bezüge der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder:Angaben über die Bezüge der Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliederfinden sich in den Notes zum Konzernabschluss der UniCredit BankAustria AG.

5. Bericht über externe Evaluierung:Die Evaluierung der Einhaltung des Österreichischen Corporate Govern-ance Kodex durch die UniCredit Bank Austria AG im Geschäftsjahr2008 wurde von der Univ. Prof. DDr. Waldemar Jud Unternehmens-forschungs GmbH vorgenommen. Der Bericht über die externe Evaluierung ist auf der Website der UniCredit Bank Austria AG unterhttp://ir.bankaustria.at –> Corporate Governance abrufbar.

230 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Ergänzende Angaben

Corporate Governance Bericht (FORTSETZUNG)

Page 233: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss
Page 234: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

232 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Hauptsitz1010 Wien, Schottengasse 6 – 8Tel.: (+ 43) (0)5 05 05-0Fax: (+ 43) (0)5 05 05-56155Internet: www.bankaustria.atE-Mail: [email protected]

FilialenAmstetten, Angern, Arnoldstein, Bad Sauer-brunn, Baden, Bludenz, Bregenz (2), Bruck /Mur, Bruckneudorf, Brunn / Gebirge, DeutschWagram, Deutschkreutz, Deutschlandsberg,Dornbirn, Eisenstadt (2), Feistritz / Drau, Feldbach, Feldkirch, Fohnsdorf, Fulpmes,Gänserndorf, Gmünd (2), Gmunden, Gols,Graz (15), Groß-Enzersdorf, Groß-Petersdorf,Gumpoldskirchen, Guntramsdorf, Hall / Tirol,Hallein, Hard, Heidenreichstein, Hinterbrühl,Höchst, Hohenems, Hollabrunn, Horn, Imst,Innsbruck (5), Judenburg, Kapfenberg, Kier-ling, Kitzbühel, Klagenfurt (4), Klosterneu-burg, Knittelfeld, Korneuburg, Krems (2), Kufstein, Leibnitz, Leoben (2), Leopoldsdorf,Lienz, Liezen, Linz (8), Lustenau, MariaEnzersdorf, Mattersburg, Matzen, Mauerbach,Mistelbach, Mödling (2), Neudörfl, Neun-kirchen, Neusiedl / See, Obdach, Oberpullen-dorf, Oberwart, Perchtoldsdorf, Pöls, Press-baum, Purkersdorf, Rankweil, Reutte, Ried /Innkreis, Riezlern, Saalfelden, Salzburg (8),Schladming, Schrems, Schwaz, St. Johann /Pongau, St. Pölten (4), Schwechat (2), Sier-ning, Spillern, Spittal / Drau, Stegersbach,Steyr (4), Stockerau, Strasshof, Straßwalchen,Telfs, Ternitz, Traun, Tulln, Velden, Villach (8), Vöcklabruck, Völkermarkt, Vösendorf, Waid-hofen / Ybbs, Wattens, Weiz, Wels, Wien (136),Wiener Neudorf, Wiener Neustadt (2), Wolfs-berg, Wörgl, Zell / See, Zell / Ziller

Retail Regional OfficesWien für den 1. Bezirk1010 Wien, Schottengasse 6 – 8Tel.: 05 05 05-47212

Wien für den 2. und 20. Bezirk1020 Wien, Taborstraße 13Tel.: 05 05 05-56300

Wien für den 3. und 11. Bezirk2320 Schwechat, Wiener Straße 12 –14Tel.: 05 05 05-31640

Wien für den 4., 5. und 6. Bezirk1050 Wien, Reinprechtsdorfer Straße 27Tel.: 05 05 05-38700

Wien für den 7., 8. und 9. Bezirk1090 Wien, Nußdorfer Straße 2Tel.: 05 05 05-34888

Wien für den 10. Bezirk1100 Wien, Favoritenstraße 210Tel.: 05 05 05-34620

Wien für den 12. und 23. Bezirk1120 Wien, Schönbrunner Straße 231Tel.: 05 05 05-51100

Wien für den 13. und 14. Bezirk1140 Wien, Linzer Straße 28Tel.: 05 05 05-34830

Wien für den 15., 16. und 17. Bezirk1150 Wien, Märzstraße 45Tel.: 05 05 05-53129

Wien für den 18. und 19. Bezirk1190 Wien, Sieveringer Straße 3Tel.: 05 05 05-31970

Wien 21. Bezirk1210 Wien, Schwaigergasse 30Tel.: 05 05 05-56400

Wien 22. Bezirk1210 Wien, Schwaigergasse 30Tel.: 05 05 05-57514

International Community1010 Wien, Schottengasse 6 –8Tel.: 05 05 05-57777

Niederösterreich West3100 St. Pölten, Kremsergasse 39Tel.: 05 05 05-56166

Niederösterreich Süd2340 Mödling, Enzersdorfer Straße 4Tel.: 05 05 05-62200

Burgenland7000 Eisenstadt, Pfarrgasse 28Tel.: 05 05 05-60101

Graz und Steiermark Süd8010 Graz, Herrengasse 15Tel.: 05 05 05-93800

Steiermark Nord8700 Leoben, Franz Josef-Straße 2Tel.: 05 05 05-34611

Kärnten9500 Villach, Hans-Gasser-Platz 8Tel.: 05 05 05-64100

Oberösterreich4020 Linz, Hauptplatz 27Tel.: 05 05 05-67101

Salzburg5020 Salzburg, Rainerstraße 2Tel.: 05 05 05-96111

Tirol / Osttirol6020 Innsbruck, Maria-Theresien-Straße 36Tel.: 05 05 05-65100

Vorarlberg6900 Bregenz, Kornmarktplatz 2Tel.: 05 05 05-68100

RegionalCentres CorporatesWien City Schottengasse1010 Wien, Schottengasse 6 – 8Tel.: 05 05 05-46828

Wien City Kärntner Ring1010 Wien, Kärntner Ring 5 – 7Tel.: 05 05 05-56824

Wien Nord1020 Wien, Lassallestraße 5Tel.: 05 05 05-54447

Ergänzende Angaben

Geschäftsstellen

Österreich

Page 235: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

„AirPlus“ Air Travel CardVertriebsgesellschaft m.b.H.(Diners Club)1041 Wien, Rainergasse 1Tel.: (+ 43 1) 50135-0www.airplus.atwww.diners.at

Asset Management GmbH1020 Wien, Lassallestraße 1Tel.: (+ 43 1) 331 47-0

Bank Austria Finanzservice GmbH1020 Wien, Lassallestraße 5Tel.: (+ 43) (0)5 05 05-53000www.baf.at

Bank Austria Immobilienberatungs- undService GmbH1020 Wien, Taborstraße 1 – 3Tel.: (+ 43 1) 513 74 77-101www.ba-is.at

Immobilien Rating GmbH1020 Wien, Taborstraße 1 – 3Tel.: (+ 43) (0)5 05 05-51880www.irg.at

BA Private Equity GmbH1010 Wien, Operngasse 6Tel.: (+ 43 1) 513 22 01www.privateequity.at

Bank Austria Real Invest GmbH1020 Wien, Lassallestraße 5Tel.: (+ 43 1) 331 71-0www.realinvest.at

Bank Austria CreditanstaltVersicherung AG1010 Wien, Schottenring 27 – 29Tel.: (+ 43 1) 313 83-0www.baca-versicherung.at

Bank Austria CreditanstaltWohnbaubank AG1020 Wien, Lassallestraße 1Tel.: (+ 43 1) 331 47-5601

Bank Privat AG1010 Wien, Hohenstaufengasse 6Tel.: (+ 43 1) 537 40-0www.bankprivat.com

UniCredit CA IB AG1090 Wien, Julius Tandler-Platz 3Tel.: (+ 43) (0)5 05 05-82004www.ca-ib.com

DOMUS FACILITY MANAGEMENT GmbH1090 Wien, Althanstraße 21 – 25Tel.: (+ 43 1) 254 00-0www.domus-fm.at

FactorBank AG1041 Wien, Floragasse 7Tel.: (+ 43 1) 506 78-0www.factorbank.com

Informations-Technologie Austria GmbH1020 Wien, Lassallestraße 5Tel.: (+ 43 1) 217 17-0www.it-austria.com

Mezzanin Finanzierungs AG1010 Wien, Operngasse 6Tel.: (+ 43 1) 513 41 97www.mezz.at

Österreichische Hotel-und Tourismusbank GmbH1010 Wien, Parkring 12aTel.: (+ 43 1) 515 30-0www.oeht.at

Schoellerbank AG1010 Wien, Renngasse 3Tel.: (+ 43 1) 534 71-0www.schoellerbank.at

UniCredit Leasing (Austria) GmbH1040 Wien, Operngasse 21Tel.: (+43 1) 588 08-0 http://www.unicreditleasing.at

card complete Service Bank AG1030 Wien, Invalidenstraße 2Tel.: (+ 43 1) 711 11-0www.cardcomplete.com

WAVE Solutions InformationTechnology GmbH1090 Wien, Nordbergstraße 13Tel.: (+ 43 1) 717 30-0www.wave-solutions.com

233Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

Ausgewählte Tochtergesellschaften und Beteiligungender UniCredit Bank Austria AG in Österreich

Wien Mitte1010 Wien, Schubertring 14Tel.: 050505-56022

Wien Süd1120 Wien, Schönbrunner Straße 231Tel.: 05 05 05-53053

Niederösterreich Süd / Burgenland2340 Mödling, Enzersdorfer Straße 4Tel.: 05 05 05-509337000 Eisenstadt, Mattersburger Straße 32Tel.: 050505-28500

Niederösterreich West3100 St. Pölten, Kremsergasse 39Tel.: 05 05 05-625673950 Gmünd, Stadtplatz 6Tel.: 05 05 05-37133

Oberösterreich4020 Linz, Johann-Konrad-Vogelstraße 7– 9Tel.: 05 05 05 675324600 Wels, Dr.-Salzmann-Straße 9Tel.: 05 05 05-31980

Tirol6020 Innsbruck, Maria-Theresien-Straße 36Tel.: 05 05 05-953906330 Kufstein, Georg-Pirmoser-Straße 2Tel.: 05 05 05-31860

Steiermark8010 Graz, Herrengasse 15Tel.: 05 05 05-93105

Salzburg5020 Salzburg, Rainerstraße 2Tel.: 05 05 05-96145

Vorarlberg6900 Bregenz, Rathausstraße 25Tel.: 05 05 05-68306

Kärnten9020 Klagenfurt, Burggasse 4Tel.: 05 05 05-64514

Page 236: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

234 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

BaltikumAS „UniCredit Bank“Elizabetes 631050 Riga, LatviaTel.: (+ 37 1) 7085 500Fax: (+ 37 1) 7085 507www.unicreditbank.lvBIC: VBRILV2X

AS UniCredit Bank Estonia BranchLiivalaia 13 / 1510118 Tallinn, EstoniaTel.: (+ 37 2) 66 88 300Fax: (+ 37 2) 66 88 359www.unicreditbank.eeBIC: UNCREE22

AS „UniCredit Bank“ Lithuania BranchVilniaus Str. 35 / 301119 Vilnius, LithuaniaTel.: (+ 370 5) 2745 300Fax: (+ 370 5) 2745 307www.unicreditbank.ltBIC: UNCRLT22

Bosnien-HerzegowinaUniCredit Bank a.d. Banja LukaMarije Bursac 778000 Banja LukaTel.: (+ 387 51) 243 200Fax: (+ 387 51) 212 830www.unicreditbank-bl.baBIC: BLBABA22E-Mail: [email protected]

UniCredit Bank d.d.Kardinala Stepinca b.b88000 MostarTel.: (+ 387 36) 312 112Fax: (+ 387 36) 312 116www.unicreditbank.baBIC: UNCRBA22E-Mail: [email protected]

BulgarienUniCredit Bulbank AD7, Sveta Nedelya Sq.1000 SofiaTel.: (+ 359 2) 923 2111Fax: (+ 359 2) 988 4636www.unicreditbulbank.bgBIC: UNCRBGSF

KasachstanJSC „ATF Bank“st. Furmanov 100050000 AlmatyThe Republic of KazakhstanTel.: (+ 7 7272) 44 14 56Fax: (+ 7 7272) 50 19 95www.atfbank.kzBIC 190201125

KroatienZagrebačka banka ddParomlinska 210000 ZagrebTel.: (+ 385 1) 6104 000Fax: (+ 385 1) 6110 533www.zaba.hrBIC: ZABAHR2XE-Mail: [email protected]

MazedonienRepresentative Office SkopjeDimitrie Cupovski 4 – 2 / 61000 SkopjeTel.: (+ 389 2) 3215 130Fax: (+ 389 2) 3215 140

MontenegroRepresentative Office PodgoricaHercegovacka 1381 000 PodgoricaTel.: (+382 0) 20 66 77 40Fax: (+382 0) 20 66 77 42

RumänienUniCredit Tiriac Bank S.A.23 – 25, Ghetarilor014106 BucureştiTel.: (+ 402 1) 200 2000Fax: (+ 402 1) 200 1002www.unicredit-tiriac.roBIC: BACXROBU

RusslandClosed Joint Stock Company„UniCredit Bank“Prechistenskaya nab. 9119034 MoskauTel.: (+ 7 495) 258 7200Fax: (+ 7 495) 258 1524www.unicreditbank.ruSWIFT: IMBKRUMM

JSCB Yapi Kredi Bank Moscow (CJSC)2, Goncharnaya Naberezhnaya,115172 MoskauTel.: (+ 7 495) 234 98 89Fax: (+ 7 495) 956 19 72SWIFT: YKBMRUMAXX

SerbienUniCredit Bank Serbia J.S.C., BelgradeRajićeva 27 – 2911000 BeogradTel.: (+ 381 11) 3204 500Fax: (+ 381 11) 3342 200www.unicreditbank.co.yuBIC: BACXCSBG

Ergänzende Angaben

Geschäftsstellen (FORTSETZUNG)

Zentral- und Osteuropa

Page 237: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

SlowakeiUniCredit Bank a.s.Šancova 1/A813 33 BratislavaTel.: (+ 421 2) 4950 2112Fax: (+ 421 2) 4950 3406www.unicreditbank.skBIC: UNCRSKBX

SlowenienUniCredit Banka Slovenija d.d.Šmartinska cesta 1401000 LjubljanaTel.: (+ 386 1) 5876 600Fax: (+ 386 1) 5876 684www.unicreditbank.siBIC: BACXSI22

TschechienUniCredit Bank Czech Republic, a.s.Na Príkope 20113 80 Praha 1Tel.: (+ 420) 22111 2111www.unicreditbank.czBIC: BACXCZPP

TürkeiYapı ve Kredi Bankası A.Ş.Yapi Kredi Plaza D Blok80620 IstanbulTel.: (+ 90 212) 339 70 00Fax: (+ 90 212) 339 60 00www.yapikredi.com.trBIC: YAPITRIS

UkraineOJSB Ukrsotsbank29, Kovpaka Str.03150 KyivTel.: (+ 380 44) 230 3299Fax: (+ 380 44) 529 1307www.usb.com.uaBIC: UKRSUAUX

UniCredit Bank*)

14-A, Yaroslaviv Val01034 KyivTel.: (+ 380 44) 230 3300Fax: (+ 380 44) 230 3391www.hvb.com.uaBIC: BACXUAUK

UngarnUniCredit Bank Hungary Zrt.Szabadság place 5 – 61054 Budapest Tel.: (+ 36 1) 301 1271Fax: (+ 36 1) 353 4959www.unicreditbank.huBIC: BACXHUHB

235Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

*) unter Verantwortung von UniCredit

Page 238: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

236 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria

Ergänzende Angaben

Investor Relations

Investor Relations der UniCredit Bank Austria AG

Renngasse 2, 1010 Wien, Österreich

Telefon: (+ 43) (0) 5 05 05-872 30 Fax: (+ 43) (0) 5 05 05-876 22

E-Mail: [email protected] Internet: http://ir.bankaustria.at

Günther StromengerTel.: (+ 43) (0) 5 05 05-872 30

Thomas KirinTel.: (+43) (0) 5 05 05-527 74

RatingsLANGFRISTIG NACHRANGIGE VERBINDLICHKEITEN KURZFRISTIG

Moody’s1) A1 A2 P-1

Standard & Poor’s2) A A– A-1

1) Das langfristige Rating für jene Verbindlichkeiten, für die die Gemeinde Wien haftet, steht bei Aa2, für nachrangige Verbindlichkeiten bei Aa3.

2) Das langfristige Rating für jene Verbindlichkeiten, für die die Gemeinde Wien haftet, steht bei AA+, für nachrangige Verbindlichkeiten ebenfalls bei AA+.

Finanzkalender

13. Mai 2009 Veröffentlichung des Ergebnisses zum 31.03.2009

5. August 2009 Veröffentlichung des Halbjahresergebnisses zum 30.06.2009

11. November 2009 Veröffentlichung des Ergebnisses zum 30.09.2009

Alle Informationen sind auf http://ir.bankaustria.at elektronisch verfügbar.

Page 239: Geschäftsbericht 2008 - Bank Austria · 2018. 11. 19. · 2 Geschäftsbericht 2008 · Bank Austria Die Bank Austria im Überblick Erfolgszahlen (Mio €) 2008 2007 +/– Zinsüberschuss

237Bank Austria · Geschäftsbericht 2008

ImpressumHerausgeber, Medieninhaber:UniCredit Bank Austria AGA-1010 Wien, Schottengasse 6 – 8Tel.: + 43 (0)5 05 05-0Fax: + 43 (0)5 05 05-56155Internet: www. bankaustria.atE-Mail: [email protected]: BKAUATWWBankleitzahl 12000Firmenbuch FN 150714pDVR-Nummer 0030066UID-Nummer ATU 51507409

Redaktion: Identity & Communications,Michael Trischler

Fotos: Umschlag und Trennblätter: Ferruccio Torboli, UniCredit Group; Vorstand: Wilke, Wien.

Basisdesign: Mercurio S.r.L., Mailand

Grafik: www.horvath.co.at

Bestellungen:Bank AustriaIdentity & CommunicationsPostfach 22.000A-1011 WienTel.: (+ 43) (0)5 05 05-56148 (Tonband)Fax: (+ 43) (0)5 05 05-56945E-Mail: [email protected]

HinweiseDie Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Bank Austriabeziehen, stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die denPrognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken – wie die indiesem Bericht angesprochenen – in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so könnendie tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen.Angaben über Marktanteile beruhen auf den zu Redaktionsschluss letztverfügbarenDaten.

Unter „Bank Austria“ wird in diesem Bericht die Unternehmensgruppe des Vollkon-solidierungskreises bezeichnet. „UniCredit Bank Austria AG“ bezieht sich auf dieMuttergesellschaft.

Mit „Mitarbeiter“ sprechen wir selbstverständlich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an, wenn dies der leichteren Lesbarkeit im Textfluss dient. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und bei der Errechnung der Veränderungs-raten können geringfügige Differenzen im Vergleich zur Ermittlung aus den nichtgerundeten Rechnungsgrundlagen auftreten.

DisclaimerDie vorliegende deutsche Version ist die authentische Fassung des Geschäfts- berichtes und für alle rechtlichen Aspekte relevant. Der Geschäftsbericht in englischer Sprache ist eine Übersetzung.