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GESCHÄFTSBERICHT

GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

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Page 1: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

GESCHÄFTSBERICHT

Page 2: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

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GESCHÄFTSBERICHT

Page 3: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

2 3

CardProcess in Zahlen ............................................. 4 Vorwort ....................................................................5 Bericht des Aufsichtsrats ......................................... 6 Gesellschafter ...................................................... 10 Aufsichtsrat ........................................................... 11 Geschäftsführung .................................................. 12 Beirat .................................................................... 13 Strategie und Märkte .............................................16 Lagebericht .......................................................... 20 Das Geschäftsjahr ................................................. 26 Das Jubiläum ........................................................ 30 SERVODATA .......................................................... 34 Mitarbeiter ............................................................ 36 FINANZBERICHT Jahresbilanz zum 31. Dezember 2014 ................... 38 Gewinn- und Verlustrechnung ............................. 40 Anhang 2014 ......................................................... 42 Anlagenspiegel per 31. Dezember 2014 ................ 46 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks ................ 48

INHALT

SALZ: Bis ins 19. Jahrhundert in Äthiopien und Eritrea als Zahlungsmittel genutzt

Page 4: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

4 5

CARDPROCESS IN ZAHLEN

BILANZSUMME

2013 2014

EUR EUR

78.219.210,48 81.425.272,62

TRANSAKTIONEN

2013 2014

ERSA 518,3 Mio. 534,3 Mio.

POS-Netzbetrieb 182,8 Mio. 195,6 Mio.

Issuing-Processing 100,2 Mio. 114,7 Mio

Acquiring-Processing 29,6 Mio. 32,2 Mio

CALLS

2013 2014

Banken-Hotline 162.892 191.423

VR pay-Hotlines 67.783 73.937

SERVODATA 2,9 Mio. 3,4 Mio.

Sperr-Notruf 116 116 1,3 Mio. 1,36 Mio

MITARBEITER

2013 2014

CardProcess 238 244

SERVODATA 75 71

CHARGEBACKS

2013 2014

Credit Issuing 40.884 45.549

Credit Acquiring 4.279 3.146

Debit 9.720 2.024

Sehr geehrte Damen und Herren,

ein Jahrzehnt nach der Gründung von CardProcess können wir für

das Geschäftsjahr 2014 erneut eine erfreuliche Bilanz ausweisen.

Wir haben unsere Ziele erreicht und mit unserem unternehmerischen

Konzept auch im Berichtsjahr dazu beigetragen, die Wettbewerbs­

fähig keit der genossenschaftlichen Banken zu stärken und innovativ

auf die zunehmende Regulierungsvielfalt zu reagieren.

Als Dienstleister im bargeldlosen Zahlungsverkehr ist es unsere Auf ­

gabe, der genossenschaftlichen FinanzGruppe Produkte und Ser ­

vices zur Verfügung zu stellen, die es ermöglichen, das Potenzial im

Pay ment­Bereich auszuschöpfen und die Erträge zu sichern. Dafür

setzten wir uns auch im Berichtsjahr mit Elan und viel Engagement ein.

Im Jahr 2014 wurde CardProcess 10 Jahre alt. Wir freuen uns, dass

wir gemeinsam mit unseren genossenschaftlichen Partnern, Dienst­

leistern und Freunden am 11. November in der Klassikstadt Frankfurt

auf eine spannende und vor allem erfolgreiche Unternehmensge­

schichte zurückblicken konnten. Der bargeldlose Zahlungsverkehr

ge wann im vergangenen Jahrzehnt enorm an Bedeutung. Neue

Player und kleine Start­ups drängen mit kreativen Lösungen in den

Zahlungsverkehr. Die Finanzbranche steht vor großen Herausforde­

rungen, die es zu meistern gilt. Zahlreiche neue Regularien, wie zum

Beispiel die Einführung eines neuen Entgeltmodells, binden einen

beträchtlichen Teil unserer Kapazitäten. Auch die Umstellung auf

TA 7.1 und damit einhergehend SEPA Card Clearing, das bis Anfang

2016 abgeschlossen sein muss, haben und werden uns auch weiter­

hin erheblich in Anspruch nehmen. Diesen großen Aufgaben werden

wir uns in Zukunft stellen müssen. Wir werden darauf konstruktiv,

kreativ und aktiv antworten.

Unsere regulatorische Innovationsfähigkeit haben wir zusammen mit

den Zentralbanken bereits bei der Einführung des neuen Entgeltmo­

dells unter Beweis gestellt. Die erste Phase ist abgeschlossen. Das

neue System für frei verhandelte Entgelte für girocard­Zahlungen trat

am 1. November in Kraft. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die

zweite Phase.

Daneben entwickelten wir neue Konzepte und Preismodelle zur ge ­

meinsamen Marktbearbei tung. Die neue Strategie zur Unterstüt­

zung des Firmenkundengeschäfts der Primärbanken werden wir im

Rahmen einer neuen Vertriebsoffensive 2015 umsetzen.

Erfolgreich vorangetrieben haben wir auch das Acquiring­Geschäft,

das sich in den ersten 12 Monaten nach dem Startschuss im Herbst

2013 sehr erfreulich entwickelt hat. Mehr als 800 Volksbanken und

Raiffeisenbanken sind von dem Leistungsbündel VR pay überzeugt.

Damit sind wir mit VR pay auf dem richtigen Weg, wie auch die Aus ­

wertung einer Umfrage unter den genossenschaftlichen Banken

zeigt. So ging aus der Kundenzufriedenheitsanalyse unter anderem

hervor, dass 87 Prozent der Banken das Komplettangebot rund um

das Karten­ und Händlergeschäft als sehr wichtig einstufen.

Ein weiteres Projekt in diesem Geschäftsjahr war die Migration von

über 300.000 Kreditkarten der apoBank. Der Erfolg dieses Projektes

war vor allem auch das Ergebnis einer hervorragenden Kooperation

zwischen den beteiligten genossenschaftlichen Partnern.

Die erfreuliche Geschäftsentwicklung hat es uns ermöglicht, Ihnen

für 2014 eine Rückvergütung in Höhe von 3 Mio. Euro auszuzahlen.

Welche Ziele, Programme und Aktivitäten wir auch immer verfolgen,

der Erfolg hängt vor allem von den Menschen ab, die sie umsetzen.

Deshalb gilt unser herzlicher und aufrichtiger Dank allen Mitarbeite­

rinnen und Mitarbeitern, die diese erfreuliche Geschäftsentwicklung

mit ihrem Engagement, ihrer Kompetenz und ihrer Einsatzbereitschaft

ermöglicht haben.

Darüber hinaus gilt unser Dank auch unseren Kunden für ihre Wert­

schätzung und ihre Treue, dem Aufsichtsrat für die vertrauensvolle

Zusammenarbeit und dem Kundenbeirat für seine Unterstützung. Wir

werden auch in Zukunft alles dafür tun, ein starker und verlässlicher

Partner zu sein und freuen uns auf weitere gemeinsame Projekte.

Mit freundlichen Grüßen

Carlos Gómez­Sáez

VORWORT

Page 5: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

6 7

BERICHT DES AUFSICHTSRATSBERICHTSJAHR 2014

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr 2014 die ihm nach dem Gesell­

schaftsvertrag übertragenen Rechte und Pflichten wahrgenommen.

In vier Sitzungen haben Aufsichtsrat und Geschäftsführung Angele­

genheiten von grundsätzlicher geschäftspolitischer Bedeutung und

wichtige Entwicklungsprojekte erörtert. Der Aufsichtsrat hat sich von

der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftstätigkeit überzeugt und die

erforderlichen Beschlüsse zu den an seine Zustimmung gebundenen

Maßnahmen gefasst.

Der Aufsichtsrat wurde durch die Geschäftsführung u. a. über die an ­

stehende Migration der „Pandy­Bestände“ der Zentralbanken, den

Abschluss der Migration der Kartenbestände der apoBank, das Um­

setzungsprojekt SEPA Phase 1 und 2 (inkl. GeldKarte), die Projekte

TA 7.1 sowie POS­Netzentgelte Phase 1, M2M, die Migration neues

Debit Clearing System DCS, die Neuausrichtung Kundendatenbank,

die Einführung Ticketsystem sowie den PCI­Umsetzungsstatus der

Geschäftsbereiche POS­Netzbetrieb/VR pay virtuell, Acquiring­Pro­

cessing inkl. Basisinfrastruktur und Issuing­Processing umfassend

informiert.

Der Aufsichtsrat hat sich in seiner Zusammensetzung im Geschäfts­

jahr 2014 wie folgt verändert: Als Nachfolger für den am 30.06.2014

ausgeschiedenen Herrn Anno Lederer wurde seitens der GAD eG,

Münster, Herr Steffen Jentsch, Mitglied des Vorstands der GAD eG,

mit Wirkung zum 01.07.2014 in den Aufsichtsrat der CardProcess

GmbH berufen. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Lederer für sein lang­

jähriges Engagement.

Nachstehende Veränderungen haben sich im Verlaufe des Jahres

2014 in der Geschäftsführung ergeben: Herr Carlos Gómez­Sáez,

Neu­Isenburg, hat mit Wirkung zum 28.07.2014 seine Tätigkeit

als Sprecher der Geschäftsführung aufgenommen. Herr Udo­Peter

Ullmann ist mit Ablauf des 31.07.2014 aus der Geschäftsführung

ausgeschieden. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Ullmann für sein

langjähriges, erfolgreiches Wirken in der Geschäftsführung der

CardProcess GmbH.

Der Jahresabschluss 2014 ist durch die von den Gesellschaftern zum

Abschlussprüfer bestellte DGR Deutsche Genossenschafts­Revision

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH, Bonn, geprüft und mit dem

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den

Bi lanz gewinn in Höhe von 3.086.955,99 EUR – bestehend aus

dem Jah resüberschuss in Höhe von 1.314.800,72 EUR und einem

Gewinn vor trag in Höhe von 1.772.155,27 EUR – wie folgt zu

verwenden: Gewinnausschüttung an die Gesellschafter in Höhe

von 6 % auf ge zeichnetes Kapital und Kapitalrücklage in Höhe

von 829.215,00 EUR, Thesaurierung in andere Gewinnrücklagen

in Höhe von 957.740,99 EUR und Vortrag der verbleibenden

Differenz in Höhe von 1.300.000.00 EUR auf neue Rechnung.

Der Aufsichtsrat spricht der Geschäftsführung sowie den Mitarbei­

terinnen und Mitarbeitern seinen Dank für die im abgelaufenen

Geschäftsjahr geleistete gute Arbeit aus.

CardProcess GmbH

Karlsruhe, den 27. April 2015

Der Aufsichtsrat

Thomas Ullrich

Vorsitzender

IM WANDEL DER ZEITSind Münzen und Papiergeld heute noch zeitgemäß? Immer mehr Politiker und namhafte Ökonomen aus aller Welt diskutieren darüber, ob das Bargeld zukünftig komplett abgeschafft werden sollte. Sie argumentieren mit den unschlagbaren Vorteilen des bargeldlosen Zahlungsverkehrs und den damit verbundenen positiven Auswirkungen auf die Wirtschaft. Kartenzahlungen sind bequem, kosten­günstig und extrem sicher zugleich. Kein Wunder also, dass sie sich im Laufe der Zeit immer mehr durchgesetzt haben. Fakt ist: Die Erfolgsgeschichte der Karte wird mit Sicherheit fortgeschrieben und bietet CardProcess auch in Zukunft enorme Wachstumschancen. Doch wie kam es überhaupt zu dieser Entwicklung? Wann und warum wurden die ersten Karten eingeführt? Wann Geldscheine oder Münzen? Es ist an der Zeit für einen Blick auf die spannende Geschichte des Geldes.

Page 6: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

9

NATURGELDDie Geschichte des Geldes geht bis in die Zeit um ungefähr 6000 v. Chr. zurück. Da sich damals der Tausch von Waren schwierig gestaltete, wenn man nichts anzubieten hatte, was der Tauschpartner benötigte, entstand das sogenannte Naturalgeld. Sein Geldwert orientierte sich am materiellen Wert und war regional sehr unterschiedlich: In Mittelamerika zahlten die Menschen mit Kakaobohnen, in Tibet mit Teeziegeln, in Äthiopien mit Salzbarren und am Pazifik mit den berühmten Kaurimuscheln.

„Das bewährte Genossen schafts modell ist

auch im Bankensektor weiterhin zukunftsfähig. Als Dienst leister für die

Genossen schaftliche FinanzGruppe Volksbanken

Raiffeisenbanken liefert CardProcess dazu einen wesentlichen Beitrag.“

Dr. Andreas MartinMitglied des Vorstandes

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V. (BVR)

8

Page 7: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

10 11

DZ BANK AG

Deutsche Zentral­

Genossenschaftsbank

Frankfurt am Main

Gesellschaftsanteil: 29,7 %

Fiducia IT AG

Karlsruhe

Gesellschaftsanteil: 25,1 %

GAD eG

Münster

Gesellschaftsanteil: 25,1 %

Klaus-Peter Bruns

Stellv. Vorsitzender des

Aufsichtsrats

Vorsitzender des Vorstands,

Fiducia IT AG

Karlsruhe;

Stellv. Vorsitzender des

Vorstands,

GAD eG

Münster

Dr. Christian Brauckmann

Mitglied des Vorstands,

WGZ BANK AG

Westdeutsche Genossenschafts­

Zentralbank

Düsseldorf

GESELLSCHAFTER AUFSICHTSRAT

WGZ BANK AG

Westdeutsche Genossenschafts­

Zentralbank

Düsseldorf

Gesellschaftsanteil: 10,1 %

DG VERLAG eG

Deutscher Genossenschafts­

Verlag

Wiesbaden

Gesellschaftsanteil: 5,0 %

EURO-Information S. A.

Straßburg

Gesellschaftsanteil: 5,0 %

Claude Brun

Directeur,

Banque Fédérative du Crédit

Mutuel

Straßburg

Franz-Josef Köllner

Mitglied des Vorstands,

DG VERLAG eG

Deutscher Genossenschafts­

Verlag

Wiesbaden

Anno Lederer

Vorstandsvorsitzender,

GAD eG

Münster

Steffen Jentsch

Mitglied des Vorstands,

GAD eG

Münster;

Mitglied des Vorstands,

Fiducia IT AG

Karlsruhe

Olaf Kilimann

Vorsitzender des Vorstands,

Volksbank Marl­

Recklinghausen eG

Marl

Dr. Andreas Martin

Mitglied des Vorstands,

Bundesverband der Deutschen

Volksbanken und Raiffeisen­

banken e. V. (BVR)

Berlin

Thomas Ullrich

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Mitglied des Vorstands,

DZ BANK AG

Deutsche Zentral­Genossenschaftsbank

Frankfurt am Main

Page 8: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

12 13

GESCHÄFTSFÜHRUNG

Thomas Vogl

Stellv. Vorsitzender des

Beirats

Mitglied des Vorstands,

VR Bank Starnberg­

Herrsching­Landsberg eG

Starnberg

Ralf-Christoph Arnoldt

Abteilungsleiter,

Bundesverband der Deutschen

Volksbanken und Raiffeisen­

banken e. V. (BVR)

Berlin

Jörg Biethan

Mitglied des Vorstands,

Volksbank Hildesheimer

Börde eG

Söhlde

Stephan Böhse

Mitglied des Vorstands,

Volksbank Kierspe eG

Kierspe

Dr. Michael Brandt

Mitglied des Vorstands,

Volksbank Lübeck eG

Lübeck

BEIRAT

Adelheid Raff

Vorsitzende des Vorstands,

Volksbank Zuffenhausen eG

Stuttgart

Gregor Roth

Bereichsleiter, DZ BANK AG

Deutsche Zentral­

Genossenschaftsbank

Frankfurt am Main

Hermann Sander

Bereichsleiter, GAD eG

Münster

Helmut Sandkaulen

Bereichsleiter, WGZ BANK AG

Westdeutsche Genossenschafts­

Zentralbank

Düsseldorf

Matthias Schröder

Mitglied des Vorstands,

Hamburger Volksbank eG

Hamburg

Klaus-Peter Bruns

Vorsitzender des Vorstands,

Fiducia IT AG

Karlsruhe

Karl Heinz Gingter

Bereichsleiter,

Raiffeisenbank Frechen­Hürth eG

Hürth

Jens Holeczek

Leiter Direktbank,

Volksbank Gütersloh eG

Gütersloh

André Kasten

Mitglied des Vorstands,

Raiffeisen­Volksbank eG Aurich

Aurich

Wolfgang Mainardy

Sprecher des Vorstands,

Volksbank Aschaffenburg eG

Aschaffenburg

Dr. Peter Söhne

Leiter Geschäftsbereich Cards,

DG VERLAG eG

Deutscher Genossenschafts­

Verlag

Wiesbaden

Dieter Steffan

Mitglied des Vorstands,

Volksbank Alzey­Worms eG

Worms

Peter Völker

Stellv. Vorsitzender des

Vorstands,

Frankfurter Volksbank eG

Frankfurt am Main

Kurt Reinstädtler

Vorsitzender des Beirats

Mitglied des Vorstands,

Bank 1 Saar eG

Saarbrücken

Carlos Gómez-Sáez

Seit 28. Juli 2014 Sprecher der Geschäftsführung

Christoph Lauffer

20.10.2004–30.04.2015 Mitglied der Geschäftsführung

Udo-Peter Ullmann

20.10.2004–31.07.2014 Mitglied der Geschäftsführung

Page 9: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

14

MÜNZENMünzen wurden erstmals 700 v. Chr. als Zahlungsmittel eingesetzt. Das Prägerecht für Kupfer­ und Messingmünzen lag beim Senat, das für Gold­ und Silbermünzen beim Kaiser. Im 8. Jahrhundert wurde der Denar in ganz Europa als einheitliches Zahlungsmittel eingeführt, aber schon bald wieder abgeschafft. Im 9. Jahrhundert gab es keine einheitliche Währung mehr. Die Münzen waren je nach Region unterschiedlich viel wert.

„Das Bankgeschäft verändert sich. Dabei überzeugt das faire

Komplettangebot rund um das Karten­ und Händlergeschäft

von CardProcess in jeder Hinsicht. Die Bündelung der Leistungen bringt unserer Bank enorme

Kostenvorteile. Die Leistungen der CardProcess sind zunehmend ein

wichtiger Baustein im Betreuungs­portfolio für unsere Privat­ und

Firmenkunden.“Kurt Reinstädtler

Mitglied des VorstandsBank 1 Saar

15

Page 10: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

16 17

STRATEGIE UND MÄRKTE

Die Finanzbranche steht aus regulatorischer und wettbewerbstech­

nischer Sicht vor großen Herausforderungen. Trotz anhaltender Kritik

seitens der Finanzbranche wird sich die Regulierungsdichte in den

kommenden Jahren nicht verflüchtigen. Die Erfüllung regulatorischer

Vorgaben, wie die Umsetzung von SEPA und SEPA Card Clearing,

die Einführung neuer Interbankenentgelte oder die Zahlungsdienste­

richtlinie PSD II (Payment Services Directive), kostet uns viele Ressour­

cen, viel Kraft, Zeit und Aufmerksamkeit.

Die Vorgaben und Initiativen der nationalen Aufseher und der EU­Kom­

mission sorgfältig umzusetzen, erfordert in hohem Maße finanzielle

und personelle Kapazitäten, die für die Marktbearbeitung, für not­

wendige Innovationen und das Geschäft mit den Kunden fehlen. So

sind zum Beispiel die Auswirkungen von PSD II und die damit ver­

bundenen Investitionen und Kosten derzeit noch gar nicht absehbar.

Die Einhal tung der Aufsichts­ und Regulierungsstandards treibt die

Kosten im Zahlungsverkehr in die Höhe und drückt damit die Margen

der Primärbanken. Klar ist schon jetzt, dass die höheren Kosten

allein durch Optimierungsmaßnahmen nicht vollständig aufgefangen

werden können.

Tiefgreifende Veränderungen im Finanzsektor

Doch nicht nur der immer enger werdende Regulierungsrahmen und

dadurch steigende Kostendruck zwingt die Finanzbranche, Geschäfts­

modelle auf den Prüfstand zu stellen und neue Wege zu gehen. Der

Markt für Finanzdienstleistungen ist im Umbruch und die Branche

steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Der digitale Wandel, der be­

reits zahlreiche Branchen durchdrungen hat, ist in der Finanzbranche

angekommen.

Die etablierten Finanzinstitute sehen sich mit ihren konventionellen

Bankgeschäften nicht nur der Konkurrenz von direkten Wettbewer­

bern gegenüber. Sie geraten zunehmend in Bedrängnis durch Unter­

nehmen, die außerhalb des Bankensektors agieren und die mit ihren

digitalen Lösungen die Kundschaft vereinnahmen. Weltweit sind

Technologie­ und Telekommunikationsunternehmen zusammen mit

zahlreichen Start­ups der Fintech­Branche dabei, mit webbasierten

Dienstleistungen den klassischen Finanzsektor aufzumischen.

Die Jungunternehmen konzentrieren sich dabei hauptsächlich auf

bequeme und kundennahe Zahlungsverkehrslösungen, mobile

Bezahlverfahren, automatisierte Finanzdienste, Onlinebanking oder

einfache Finanzierungsprodukte wie Konsumentenkredite. Sie

nutzen die von der Finanzbranche über Jahrzehnte hinweg aufge­

baute und finanzierte Infrastruktur für Zahlungsverkehrssysteme

als Basis für ihre neuen Geschäftsmodelle. Und diejenigen, die über

keine Banklizenz verfügen, unterliegen nicht den gesetzlichen Vor­

schriften und Regularien wie Banken und Finanzdienstleister. Damit

haben sie deutlich niedrigere und kostengünstigere Markteintritts­

hürden als andere Mitbewerber.

Fintech-Branche auf dem Vormarsch

Die folgenden Zahlen verdeutlichen die zunehmende Bedeutung der

Fintech­Branche. Wurden Ende 2013 noch 40 Start­ups gezählt,

waren es Anfang dieses Jahres bereits 170. Und es fließt ausreichend

Kapital in den Fintech­Sektor: 2014 steckten Investoren weltweit

12,2 Milliarden Dollar in kleine Technologiefirmen und damit dreimal

mehr als 2013.

Angetrieben und unterstützt wird die Fintech­Szene zum einen durch

große Internet­ und Technologiekonzerne wie Google, Amazon oder

Alibaba, die Millionen investieren, um neue digitale Lösungen im

Zahlungswesen zu entwickeln. Aber auch sogenannte Inkubatoren,

wie der von der Commerzbank gegründete Main Incubator, das

von der Otto Group finanzierte Innovationslabor Liquid Labs oder die

Start­up­Schmiede Rocket Internet der Samwer­Brüder, fördern

und investieren in Start­ups und begleiten die Jungunternehmen bis

zur Markteinführung von Produkten.

Unterschied zwischen Online- und

Offline-Kanälen verschwimmt

Der digitale Wandel wird zum einen durch eine steigende Netz­ und

Internetaffinität der Konsumenten verstärkt und zum anderen

durch die hohe Anpassungsgeschwindigkeit mobiler Technologien

und Anwendungen. Internetaffine Kunden unterscheiden kaum

noch zwischen Online­ und Offline­Verkaufs­ und Vertriebskanälen.

Das ist auch dem Einzelhandel bewusst: Einer aktuellen Studie des

Handelsforschungsinstituts EHI zufolge bewerten 63 Prozent der Händ­

ler hierzulande das Thema Omnichannel als die wichtigste techni­

sche Entwicklung in den kommenden zwei Jahren.

Omnichannel bedeutet, dass Händler ihren Kunden eine nahtlose Ein ­

kaufserfahrung inklusive des Bezahlens bieten – und zwar über

alle Kanäle hinweg. Das Bezahlen ist dabei kein separater Vorgang,

sondern nur ein Teil des Shopping­Prozesses. So können Kunden

zum Beispiel ein Produkt online bestellen und es an der Kasse eines

Einzelhändlers vor Ort bezahlen. Oder eine Ware kann im Webshop

geordert und bezahlt und in einer Filiale persönlich abgeholt werden.

Steigender Bedarf an digitalem Payment

Außerdem wird der Bedarf an digitalem Payment weiter steigen: Im

Jahr 2020 werden rund 60 Millionen Deutsche im Alter zwischen

14 und 75 Jahren sein und damit in die Zielgruppe der internetaffinen

Kunden bzw. Käufer fallen. Im Jahr 2013 umfasste diese Gruppe

noch rund 45 Millionen.

Dennoch sollte nicht übersehen werden, dass trotz zahlreicher neuer

webbasierter Lösungen und mobiler Zahlungsanwendungen die

Verbraucher in Deutschland noch immer gerne bar bezahlen. Laut

einer aktuellen Erhebung des EHI wurden 2013 gut 54 Prozent der

Einkäufe im stationären Handel bar bezahlt. Genau das ist das Poten­

zial, das es im bargeldlosen Zahlungsverkehr zu heben gilt.

Der Umsatz per Karte im stationären Einzelhandel (exkl. KfZ, Mineral­

öl, Apotheken, eCommerce/Versandhandel, aber inkl. Tankstellen­

Shop­Umsätze) stieg in Deutschland 2014 auf knapp 171 Milliarden

Euro. Damit werden hierzulande zur Zeit fast 44 Prozent des ge­

samten stationären Einzelhandelsumsatzes von 390 Milliarden Euro

per Karte abgewickelt. Damit hat sich der kartengestützte Umsatz

des Einzelhandels in den letzten 20 Jahren mehr als verachtfacht.

Fundamentale Veränderungen notwendig

Der Markt für Zahlungsverkehr ist in Bewegung. Der digitale Wandel

erfordert eine fundamentale Veränderung des Geschäftsmodells im

bargeldlosen Zahlungsverkehr der Banken. Eine rein analoge Ausrich­

tung reicht längst nicht mehr aus, um wettbewerbsfähig zu bleiben

und den Kundenwünschen einer modernen Gesellschaft gerecht zu

werden. Die etablierten Banken und Finanzdienstleister müssen

sich diesen Herausforderungen stellen und ihre Systeme, Produkte

und ihren Marktauftritt entsprechend anpassen.

Deshalb analysiert CardProcess die Ver änderungen und Entwicklun­

gen, um als Lösungsanbieter im bargeld losen Zahlungsverkehr die

dargestellten Trends aufgreifen zu kön nen. Die Erkenntnisse werden

in die Weiterentwicklung unseres Pro dukt­ und Dienstleistungsan­

gebotes einfließen. Derzeit überprüfen und überarbeiten wir unsere

Marktbearbeitungskonzepte. Denn un sere Aufgabe ist es, den Volks­

banken und Raiffeisenbanken Pro duk te zur Verfügung zu stellen,

die den bargeldlosen Zahlungsverkehr auch in Zeiten des digitalen

Wandels profitabel gestalten.

Page 11: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

18 19

PAPIERGELDIn China wurde vor allem mit Münzen aus Eisen bezahlt. Diese waren sehr schwer, so dass sie im Laden deponiert wurden. Dafür erhielten die Käufer ein Stück Papier, auf dem der Wert des Depots vermerkt war. In der Geschichte des Geldes war dies das erste Papiergeld.In Europa wurde das erste Papiergeld 1483 in Spanien ausgegeben. Viel Vertrauen schenkten die Menschen diesen sogenannten Banknoten jedoch nicht. Denn anders als bei Münzen entsprach der Materialwert des Papiers nicht dem aufgedruckten Wert. Banknoten galten nur als Ersatzgeld. Zur Zeit der Französischen Revolution im 18. Jahrhundert ließen sich immer mehr Menschen ihr Papier­geld in Münzen auszahlen. Die Münzvorräte neigten sich dem Ende zu.

„Unsere Gäste schätzen sehr, dass sie in unserem

Gasthaus über ein portables Terminal von CardProcess

bargeldlos bezahlen können. Unser Umsatz ist dadurch auch spürbar gestiegen.“

Michael SchulzGeschäftsführer

Gasthaus Gravenreuther, Regensburg

Page 12: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

20 21

Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf

Die gesamtwirtschaftliche Aufwärtstendenz hat sich zum Jahresende

fort gesetzt. Hierbei hat sich die Stimmung der Unternehmen nach

einem über sechs Monate andauernden Rückgang erstmals wieder

leicht verbessert und die Industrie meldete im letzten Quartal 2014

eine spür bare Zunahme der Aufträge. Zudem sind die Ausfuhren

weiter gestiegen und die gehobene Verbraucherstimmung verspricht

eine lebhafte Konsumkonjunktur. Dazu tragen neben dem anhalten­

den Beschäftigungszuwachs die spürbar steigenden Reallöhne bei.

Die Verbraucherpreise haben sich im Jahresverlauf insgesamt mode­

rat entwickelt. Die Jahresteuerungsrate fiel nach dem nationalen

Verbrau cher preisindex auf 0,6 %. Für die nächsten Monate deutet

sich angesichts des Rohölpreisrückgangs eine weitere Verringerung

der Vorjahresraten an.

Unsere Geschäftsentwicklung hängt insbesondere vom Einsatz der

Karten beim Bezahlen ab.

Das Bezahlverhalten der Verbraucher im deutschen Einzelhandel bleibt

stabil. Der Anteil der mit Bezahlkarten (Debit­, Kredit­ und Kunden­

karten mit Bezahlfunktion) getätigten Umsätze (ohne Kfz­, Mineralöl­,

Tankstellen­ und Apothekenumsätze) lag laut EHI­Studie „Karten­

gestützte Zahlungssysteme im Einzelhandel 2014“ bei 42,6 % (nach

42,5 % im Vorjahr).

Das Internet gewinnt als Einkaufsmarkt weiter an Bedeutung. Der

Anteil des eCommerce­Handels am betrachteten Gesamtumsatz

im deutschen Einzelhandel beläuft sich auf knapp 8 %. Während der

Handelsumsatz insgesamt weniger wächst, wird der eCommerce­

Umsatz nach vorliegen den Prognosen des Einzelhandels 2015 um

mehr als 10 % ansteigen.

Die CardProcess GmbH hat auch im Geschäftsjahr 2014 eigene

Sys teme konsequent an die aktuelle Marktentwicklung sowie

an An for derungen der Deutschen Kreditwirtschaft, der Kreditkarten­

organisationen (KKO) und insbesondere der genossenschaftlichen

Banken angepasst. Herausragend war im abgelaufenen Jahr die

erfolgreiche SEPA­Umstellung. Die regulatorischen Eingriffe bei den

Händlerentgelten wurden entsprechend den Vorgaben zeitgerecht

und umfassend umgesetzt.

In Zusammenarbeit mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken konn ­

ten bei den POS­Terminals und den Kreditkartenakzeptanzen weitere

Marktanteile gewonnen werden.

LAGEBERICHT

nale Kopfstelle, Börsenevidenzzentrale und Issuing­Processing wei­

terhin führender An bieter im Markt der Volksbanken und Raiffeisen­

banken. Im POS­Netzbetrieb kooperierten zum 31.12.2014 sämtliche

Banken der genossenschaftlichen FinanzGruppe mit CardProcess.

Im Issuing­Processing führte CardProcess die Verarbeitung für alle

Kreditkarten der Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie PSD­Banken

durch. Zum Jahresende 2014 wurden Transaktionen für mehr als

3,8 Millionen Kreditkarten durch CardProcess verarbeitet. Die Zahl

der von CardProcess abgewickelten Kre dit kartentransaktionen im

Issuing­Processing betrug 2014 114,7 Millionen und im Bereich Euro­

päische Routing & Switching Plattform (ERSA) 534,3 Millionen. Im

Geschäftsfeld Acquiring­Processing lag die Zahl der Transaktionen

bei 32,2 Millionen, im POS­Netzbetrieb stieg die Zahl der Transakti­

onen um 7 %. Ende 2014 waren 105.000 Terminals am Netz von

CardProcess aufgeschaltet.

Der erfreuliche Geschäftsverlauf der SERVODATA GmbH, einer 100­

pro zentigen Tochter von CardProcess, setzte sich 2014 fort. Neue

nam hafte Herausgeber wurden von den Vorteilen einer Zusammen­

arbeit über zeugt. Aufträge mit Bestandskunden konnten erweitert

oder deutlich über die ursprüngliche Vertragsdauer hinaus prolongiert

werden. Der Um satz wurde um 6,7 % auf 4,1 Mio. EUR gesteigert.

Zwischen CardProcess und SERVODATA besteht ein Ergebnisabfüh­

rungsvertrag. Der Sperr e. V. Berlin hat den Dienstleistungsvertrag über

den Betrieb des Sperrnot rufes 116 116 – unter anderem mit dem

Wunsch nach Überprüfung der Marktgegebenheiten – mit Wirkung

zum 31.12.2015 gekündigt.

Der Kundenbeirat war im Jahr 2014 ein kompetenter und konstruk­

tiver Partner der CardProcess. Im Fokus der Sitzungen standen die

Leistungen rund um VR pay. Weiterhin wurden Ideen und Konzepte

UMSÄTZE IM DEUTSCHEN EINZELHANDEL MIT BEZAHLKARTEN

201241,3 %

385 Mrd. Euro

2013 42,5%

390 Mrd. Euro

201442,6%

390 Mrd. Euro

POS-Netzbetrieb

ERSA

Issuing-Processing

Acquiring-Processing

TRANSAKTIONEN VON CARDPROCESS

152,7

578,9

28,0

73,6

2011833,2 Mio.

562,5

169,8

30,9

83,2

2012846,4 Mio.

29,6

100,2

518,3

182,8

2013830,9 Mio.

32,2

114,7

534,3

195,6

2014876,8 Mio.

Die Wirksamkeit und Angemessenheit des internen Kontrollsystems

wurde bestätigt. Die Bescheinigung nach IDW EPS 951 Typ 2 wurde

auch 2014 erteilt. CardProcess ist in den Geschäftsfeldern internatio­

GOLD: Goldmünzen galten im 7. Jahrhundert v. Chr. als „Sondergeld“ bei der Bezahlung höchstwertiger GüterEDELSTEIN: Im 6. Jahrhundert v. Chr. als Naturalgeld eingesetzt.

Page 13: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

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zur gemeinsamen Marktbearbeitung diskutiert. Die Ergebnisse flie­

ßen in die Vertriebs offensive 2015 der CardProcess ein.

Im Jahr 2014 wurden wiederum für die CardProcess wesentliche

Pro zesse weiter verbessert. Dabei standen der kundenorientierte

Prozess „VR pay Vertragsanlage“ und unser „Steuerungsprozess Pro­

dukt lebens zyklus“ im Mittelpunkt.

Ertragslage

Mit der Ertragslage sind wir zufrieden. Die finanziellen Ziele des Ge­

schäfts jahres 2014 haben wir im Wesentlichen erreicht. Die Provisions­

erträge der CardProcess liegen mit 76,3 Mio. EUR um 7,6 Mio. EUR

über den Pro visionserträgen des Vorjahres. Die wesentlichen Erhö­

hungen resultieren mit 3,7 Mio. EUR aus dem Kreditkarten­Pro cessing,

dem Acquiring­Con tracting mit 1,8 Mio. EUR und dem POS­Netz­

betrieb mit 1,0 Mio. EUR.

Die Provisionsaufwendungen liegen mit 39,3 Mio. EUR um 4,1 Mio. EUR

über denen des Vorjahres und sind im Wesentlichen auf erhöhte

Auf wen dungen beim Acquiring­Contracting (Interchange­Aufwand

und Ge bühren der KKO mit 1,3 Mio. EUR und der Inanspruchnah ­

me von Re chen zentrumsleistungen mit 2,5 Mio. EUR) zurückzufüh­

ren. Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von

39,7 Mio. EUR sind gegenüber dem Vorjahr um 3,9 Mio. EUR gestie­

gen. Die Er höhung resultiert im We sentlichen aus dem Warenein ­

satz mit 1,5 Mio. EUR und den gewährten Rückvergütungen im Debit ­

geschäft mit 1,6 Mio. EUR. Die Rückvergütungen betrugen ins­

gesamt 3,0 Mio. EUR. Die Abschreibungen und Wertberichtigungen

auf im materielle An lagenwerte und Sachanlagen in Höhe von

6,5 Mio. EUR sind gegen über dem Vorjahr um 1,7 Mio. EUR gestie­

gen. Die Er höhung resultiert mit 1,6 Mio. EUR im Wesentlichen

aus einer im laufenden Jahr vorgenommenen außerplanmäßigen Ab­

schrei bung auf ein nicht fertiggestelltes Softwareprojekt.

Die CardProcess schließt das Geschäftsjahr 2014 mit einem Jahres­

überschuss von 1.314.800,72 EUR ab.

Finanz- und Vermögenslage

Die Eigenkapitalquote sinkt bei einer Ausschüttung in Höhe von

829.215,00 EUR aus dem Bilanzgewinn und in Folge der gestiegenen

Bilanzsumme von 38,3 % im Vorjahr auf 37,3 %.

Der Jahres­Cashflow in Höhe von 9,4 Mio. EUR reichte aus, um die

im Geschäftsjahr getätigten Investitionen in Höhe von 6,3 Mio. EUR

zu be dienen. Die wesentlichen Investitionsvorhaben betreffen Soft­

wareent wicklungen in die Kreditkartenverwaltung (KKV) in Höhe

von 1,3 Mio. EUR und ERSA mit 0,5 Mio. EUR sowie in das Vermiet­

vermögen POS­Terminals mit 3,3 Mio. EUR.

Die Vermögens­ und Finanzlage ist geordnet; die Zahlungsfähigkeit

der CardProcess war im Geschäftsjahr 2014 zu jedem Zeitpunkt ge­

geben. Aufgrund der guten Finanzmittelausstattung bestand für uns

im Jahr 2014 keine Erfordernis, auf Kreditmittel zurückzugreifen.

Die durchschnittliche Anzahl der in unserem Hause beschäftigten

Mitar beiter ist im Vergleich zum Vorjahr von 238,75 auf 236,25

gesunken. Am 31.12.2014 waren 138 (Vorjahr 133) Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter – das entspricht 56,3 % – fünf Jahre und länger

in der CardProcess oder in Vorgängerunternehmen beschäftigt. Das

Durchschnittsalter aller im Hause Beschäftigten betrug am Bilanz­

stichtag 41 Jahre (Vorjahr 40). 11 Mitarbeiter haben Altersversorgungs­

ansprüche aus einer arbeitgeber finanzierten Direktversicherung.

23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben unverfallbare Pensions­

zusagen. Aufgrund früherer Zusagen erhalten 38 ehemals Beschäf­

tigte Pensionen.

Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sprechen wir für die im

Geschäftsjahr 2014 erbrachten sehr guten Leistungen Dank und

An erkennung aus.

Nachtragsbericht

Erwähnenswerte Ereignisse nach dem Bilanzstichtag haben sich nicht

ergeben.

Chancen- und Risikobericht

Der permanenten Überwachung und Steuerung von Risiken haben

wir auch im Berichtsjahr angemessen Rechnung getragen. Als Zah­

lungsinstitut ist CardProcess gesetzlich verpflichtet, angemessene Lei ­

tungs­, Steuerungs­ und Kontrollprozesse sowie Strategien zu im­

plementieren, die gewährleisten, dass wesentliche Risiken frühzeitig

erkannt werden, Gegenmaßnahmen ergriffen werden und genü ­

gend Kapital zur Ab sicherung von Risiken vorhanden ist. Zur Umset­

zung dieser Anforderungen hat sich CardProcess an die Vorgaben

der MaRisk angelehnt und das Risikomanagementsystem entsprechend

angepasst. Eine Risikostrategie, welche die risikopolitischen Grund­

sätze im Einklang mit der Geschäftsstrategie definiert, wurde von der

Geschäftsführung verabschiedet und eingeführt.

Der Risikomanagementprozess wurde im abgelaufenen Berichtsjahr

im Risikohandbuch inklusive Rollen und Verantwortlichkeiten, dem

definier ten Ablauf zur Identifikation, Quantifizierung, Überwachung

und Steuerung von Risiken dokumentiert und durch die Geschäfts­

führung freigegeben. Daraufhin erfolgte die Überführung des Risiko­

managementprozesses in den Regelbetrieb als wesentlicher Bestand­

teil der Geschäftssteuerung. Die jährliche Risikoinventur wurde im

Be richtsjahr durchgeführt, um einen aktuellen Überblick über die für

das Unternehmen rele vanten und wesentlichen Risiken quantitativ

und mit Eintrittswahrscheinlichkeiten bewertet zu erhalten. Das Er­

gebnis hieraus wurde in der Risikolandkarte dokumentiert.

Die Planung und Steuerung der Risiken erfolgt auf Basis der Risiko­

trag fähigkeit. Die Risikotragfähigkeit der CardProcess wird bilanz­

und GuV­orientiert unter der Annahme „going concern“ ermittelt.

In der Kategorie der Finanzrisiken wurden im Rahmen der Risikoin­

ventur die Adressenausfallrisiken, die Marktpreisrisiken und die

Liqui ditätsrisiken als relevant für das Unternehmen bestätigt. Derzeit

bestehen für CardProcess keine wesentlichen Liquiditätsrisiken, da

ausreichende Liquiditätsreserven zur Verfügung stehen. Die operatio­

nellen Risiken stellen aufgrund der Geschäftsaktivitäten das wesent­

liche Risikopotenzial für uns dar.

Die im Folgenden aufgeführten operationellen Risiken wurden im

Rahmen der Risikoinventur als wesentlich bestätigt:

Interne Verfahren: Aufbau­ und Ablauforganisatorische Risiken;

Ex terne Einflüsse: Betriebsunterbrechung durch höhere Gewalt,

Abhängigkeit von externen Beratern, Fraud (Acquiring); Mitarbeiter:

Sonstige Mitarbeiterrisiken/interne strafbare Handlungen und Mit­

arbeiterqualifikation; IT: Systemsicherheit & Datenintegrität, Siche­

rung der Produktion, Risiken aus technologischen Veränderungen;

Recht/Verträge: Vertragsrisiken, Nichteinhaltung gesetzlicher/regu­

latorischer/mandatorischer Anforderungen und Risiken von Auslage­

rungen; Projektrisiken/Investitionsrisiken und Reputationsrisiko.

Die Steuerung und Überwachung der als wesentlich eingestuften ope­

ra tionellen Risiken wird permanent durch das Risikoma nage ment,

den Risikoverantwortlichen im Fachbereich, durch das Ma nage ment

und zu sätzlich im Rahmen des vierteljährlich stattfindenden Risiko­

manage ment Board überwacht. Die geregelte und nachhaltige Steu ­

erung der Gesamtrisiken des Unternehmens wird durch den ein­

geführten Risikomanagement­ und Controllingprozess gewährleistet,

so dass die bereits erfassten Risiken aktualisiert und neue Risiken

regelmäßig analysiert und quantifiziert werden.

Chancen ergeben sich aus der Entwicklung neuer Produkte, Produkt­

weiter entwicklungen und Dienstleistungen im Rahmen eines effizi­

enten Innovationsprozesses, aus dem Auffinden und Realisieren von

Kosteneinsparungspotenzialen und aus einem kontinuierlichen

Verbesserungsprozess.

Bestandsgefährdende Risiken für die CardProcess sind aus heutiger

Sicht nicht erkennbar.

Prognosebericht

Die unter der Marke VR pay begonnenen Marktaktivitäten zum Aus­

bau von Kartenakzeptanzverträgen werden weiter fortgesetzt. Mehr

denn je gilt es, durch innovative Produkte die Marktentwicklungen

nachzuvollziehen. 2015 wird das Pilotprojekt zur kontaktlosen Nut­

zung der giro card eine zentrale Maßnahme hierzu sein.

Die GCS German Card Switch GmbH wird 2015 die Hardwareplatt­

form der Debit­Kopfstelle auf Unix umstellen und mit der Imple­

mentierung der Kreditkarten­Autorisierung unter Berücksichtigung

der Schnittstelle zur Fraud Prevention Kreditkarten (IRIS) beginnen.

Das primäre Ziel von CardProcess bleibt es, die Marktposition der

Volks banken und Raiffeisenbanken durch ein starkes Leistungs­

angebot für das Karten­ und Händlergeschäft zu stärken. Neben

innovativen Produkten spielt dabei die jederzeitige Einhaltung

aufsichtsrechtlicher Anforde rungen eine zentrale Rolle. Zum Jahres­

anfang 2015 haben wir eine Ver triebsoffensive für VR pay gestartet

und mit neuen Konzepten die Marktbearbeitung der Volksbanken

und Raiffeisenbanken aktiviert.

Für die Geschäftsjahre 2015 und 2016 rechnen wir mit angemesse­

nen positiven Jahresergebnissen.

Karlsruhe, den 27. März 2015

CardProcess GmbH

Carlos Gómez­Sáez

Page 14: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

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GOLDEine einheitliche Währung gab es während der deutschen Kleinstaaterei nicht. Gut 300 Sorten Münz­ und Papiergeld waren im Umlauf. Franzo­sen, Belgier, Italiener und Schweizer hatten indes­sen gemeinsame Währungsprobleme: Das Silber für die Münzprägung war knapp geworden. Auf der Internationalen Währungskonferenz 1867 einigten sich die Staaten deshalb auf Gold als wertbeständi­gen Währungsstandard. Jede Banknote konnte ab sofort garantiert zu einem festen Wechselkurs in Gold eingetauscht werden. Ein international stabi­les Zahlungssystem entstand.

Nach dem Ende der deutschen Kleinstaaterei und der Gründung des Deutschen Reiches 1871 wurde zwei Jahre später offiziell die Goldmark eingeführt. Die wichtigste Münze: die Reichsgoldmünze zu 20 Mark.

„Wenn ich essen gehe, möchte ich mit der

Karte bezahlen können. Das zählt für mich ebenso zum guten

Service wie freundliches Personal.“

Sabine Gruber Kundin

24

Page 15: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

26 27

DAS GESCHÄFTSJAHR 2014

Nach SEPA ist vor SEPA

Trotz des großen organisatorischen und technischen Aufwands ist die

Umstellung des Zahlungsverkehrs auf die europaweit einheitlich de­

finierten SEPA­Verfahren in allen Geschäftsfeldern im Berichts jahr gut

und planmäßig verlaufen. Die regulatorischen Vorgaben konnten

rechtzeitig umgesetzt werden. Von der Umstellung auf SEPA war auch

die Zahlungsart „Lastschrift im Internet“ betroffen. CardProcess

stellte dafür eine SEPA­konforme Lösung sowohl für den eCommerce

als auch für den klassischen Versandhandel bereit.

Das nächste große Thema im Umfeld von SEPA steht bereits an: SEPA

Card Clearing (SCC). Die Umstellung des nationalen Karten geschäfts

auf einen neuen einheitlichen Standard muss bis 1. Februar 2016

erfolgen. Hier laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren.

Neues transparentes Entgeltmodell

Am 1. November 2014 wurde das weitgehend einheitliche Händler­

entgelt für girocard­Zahlungen mit PIN (ec­cash) durch frei ver­

handelte Entgelte ersetzt. Als einem der wenigen Netzbetreiber am

Markt ist es CardProcess gelungen, alle vorgegebenen Fristen ein­

zuhalten. Dabei konnte CardProcess in den Verhandlungen mit den

Issuer­Konzentratoren ein transparentes Preismodell durchsetzen.

Mit dem neuen Tarifmodell sehen sich die Primärbanken im Wett­

bewerb gut aufgestellt. Das bestätigen auch die positiven Rückmel­

dungen der Institute.

Schaffung einer verbundübergreifenden Kopfstellenplattform

Nicht zu vergessen ist die Schaffung einer verbundübergreifenden

Kopfstellenplattform für die genossenschaftliche FinanzGruppe

und den Privatbankensektor. Seit März 2014 werden die Debitkarten­

transaktionen der genossenschaftlichen und privaten Banken über

eine gemeinsame technische Kopfstellenplattform im girocard­System

verarbeitet. Betrieben wird die Plattform von der German Card

Switch GmbH GCS.

Damit gibt es in Deutschland nur noch drei statt vier Kopfstellenplatt­

formen. Das Projekt war ein großer Erfolg. Stolz sind alle Beteiligten

insbesondere auch darauf, dass dieses Projekt über mehrere Häuser

und Standorte hinweg und mit einem Unternehmen aus dem Privat ­

bankenbereich erfolgreich abgewickelt werden konnte.

Alles für die Sicherheit

CardProcess setzte im Berichtsjahr erneut alles daran, um den genos­

senschaftlichen Banken größtmögliche Sicherheit zu garantieren.

So wurde im Oktober 2014 eine neue Software (IRIS) zur Betrugs­

verhinderung für Debitkarten vom Fachrat für Zahlungsverkehr

für alle Volksbanken und Raiffeisenbanken freigegeben. Mit Hilfe von

IRIS lassen sich Tausende von Kartentransaktionen blitzschnell auf

betrügerische Anfragen hin analysieren. Mit sehr guten Resultaten,

denn Simulationen bestätigen, dass etwa 55 Prozent des betrüge­

rischen Umsatzes von IRIS erkannt werden.

Daneben spielte auch die Umstellung auf den Technischen Anhang

TA 7.1 eine wichtige Rolle. Die Umstellung hat erhebliche Auswir­

kungen auf den Terminalbestand, da das gesamte Portfolio entspre­

chend der vorgegebenen technischen Grundlage für den Betrieb von

Bezahlterminals bis Ende 2017 angepasst werden muss.

Um den Primärbanken auch weiterhin ein modernes und leistungs­

starkes Terminalangebot zur Verfügung zu stellen, hat CardProcess

2014 seine Produktpalette erweitert und nun auch die WLAN­Variante

des Terminals VX680 eingeführt. Es zählt zu den schnellsten mobilen

Terminals am deutschen Markt. Mit dem robusten Bezahlgerät kön­

nen die Volksbanken und Raiffeisenbanken ihren Händlerkunden ein

zeitgemäßes Terminal anbieten, das den hohen Anforderungen mo­

derner Bezahlverfahren in jeder Hinsicht gerecht wird.

Ansporn und Verpflichtung zugleich

Das sind nur einige Ausschnitte aus der Vielfalt unserer Geschäftstätig­

keiten und Kompetenzen. 10 Jahre CardProcess – das ist Ansporn

und Verpflichtung für die Zukunft. Wir verbinden unsere Kompetenz

im bargeldlosen Zahlungsverkehr mit traditionellen Werten wie Ver­

trauen, Fairness und Zuverlässigkeit. Wir werden unseren genossen­

schaftlichen Partnern auch in Zukunft als kompetenter Dienstleister

zur Seite stehen. Und unsere Grundlage wird stets der faire und ver ­

trauensvolle Umgang mit unseren Kunden und Mitarbeitern sein.

2014 war für CardProcess ein herausforderndes Geschäftsjahr.

Wachsender Wettbewerb, starker Kostendruck und die zunehmen­

de Regu lierungs vielfalt erforderten unsere volle Aufmerksamkeit.

Dennoch war 2014 ein erfolg reiches Geschäftsjahr. Wir haben

unsere Ziele erreicht und gehen entschlossen den Weg weiter, den

wir bereits 2013 als voll lizenzierter Acquirer inner halb der genos­

senschaftlichen FinanzGruppe eingeschlagen haben. Die solide

Geschäftsentwicklung ist das Ergebnis einer intensiven gemeinsamen

Marktbearbeitung und partnerschaft lichen Ko operation mit den

genossenschaftlichen Banken.

Im Berichtsjahr gab es einen Wechsel in der Ge schäfts führung:

Udo­Peter Ullmann verließ die CardProcess GmbH zehn Jahre nach

ihrer Gründung, um andere Aufgaben in der genossenschaftlichen

FinanzGruppe zu übernehmen. Am 28. Juli 2014 trat Carlos Gómez­

Sáez als Sprecher der Geschäftsführung in das Unternehmen ein.

Erfolgreich im Acquiring-Geschäft

Im Mittelpunkt unserer Geschäftsaktivitäten stand auch das Acquiring­

Geschäft. Hier können wir auf ein sehr erfolgreiches erstes Jahr

zurückschauen: Seit CardProcess im Oktober 2013 als voll lizenzierter

Acquirer an den Start ging, haben mehr als 800 Volksbanken und

Raiffeisenbanken im Rahmen der Leistungsmarke VR pay einen Koope­

rationsvertrag mit CardProcess geschlossen. Diese Banken bieten

ihren Firmenkunden von der Kartenausgabe bis zur Kartenakzeptanz

alles aus einer Hand und setzen dabei voll und ganz auf CardProcess

als kompetenten Partner. Als Verbundacquirer hat CardProcess bisher

rund 13.000 Händlerverträge von den Banken vermittelt bekommen

und ihnen entsprechende Provisionen ausbezahlt.

Um das Acquiring­Geschäft weiter zu optimieren, haben wir im Be ­

richtsjahr neue Modelle zur gemeinsamen Marktbearbeitung ent­

wickelt. Diese neuen Modelle bilden die Grundlage einer noch stärker

auf den individuellen Bedarf der genossenschaftlichen Banken aus­

gerichteten Vertriebsstrategie.

Übernahme des Kreditkartenportfolios der apoBank

Ein weiteres wichtiges Projekt im Berichtsjahr war die Migration von

über 300.000 Kreditkarten der Deutschen Apotheker­ und Ärzte bank

(apoBank). Seit Frühjahr 2014 laufen die Kreditkarten­Transaktionen

über CardProcess. Nach intensiven Planungen und erfolgreich voraus­

gegangenem Test konnte CardProcess den bisherigen Prozessor

Worldline ablösen und die Strategie Karte am Konto für die apoBank

umsetzen. Der Erfolg dieses Projektes war vor allem auch das Er­

gebnis einer hervorragenden Zusammenarbeit zwischen den beteilig­

ten genossenschaftlichen Partnern.

KAURIMUSCHELN: Von etwa 2000 v. Chr. bis ins späte 19. Jahrhundert in Afrika, Ost- und Südasien sowie der Südsee als Naturalgeld verwendet

Page 16: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

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BARGELDLOSES BEZAHLENWährend der Industrialisierung vereinfachte die einheitliche Währung den Handel und förderte so das Wirtschaftswachstum. Daher führte die 1876 gegründete Reichsbank den bargeldlosen Zah­lungsverkehr ein: Eingehende Schecks und Überweisungen wurden in der Bank gesammelt. Da alle Kreditinstitute ein Konto bei der Reichsbank hatten, trafen sich die Boten der verschiedenen Kredit­institute regelmäßig und verrechneten die Beträge untereinander. Die Beträge wurden in Kontenbü­chern niedergeschrieben. Auf diese Weise kam das Geld rasch „in Umlauf“. Das Konto nannte man „Girokonto“ nach dem italienischen Wort „il giro“ für Umlauf.Die erste Kreditkarte kam 1950 auf den Markt. Der Amerikaner Frank McNamara hatte die Idee, mit einer Karte in verschiedenen Restaurants bezahlen zu können. Er gründete den „Diners Club“. Nur Mitglieder des Clubs erhielten die Karte. Zahlen konnten sie damit lediglich in ausgewählten Res­taurants. Aber schon bald wurde die Zielgruppe erweitert und immer mehr Geschäfte nahmen teil. 1956 wurde die Karte auch in Deutschland eingeführt. Sie galt, wie die „American Express“­Karte ab 1958, als Kreditkarte für Reisende zum Begleichen von Rechnungen in Hotels und Restaurants.

„Kaum ein Markt hat eine solche Dynamik und Aufmerksamkeit wie die Fintech­

Branche, hier gibt es viel zu gewinnen, aber auch zu verlieren. Neue Akteure aus

verschiedenen Branchen erobern schnell Marktanteile und die zunehmende

Regulierung drückt weiter auf die Margen. Durch innovative Geschäftsmodelle,

schlanke Prozesse und wettbewerbsfähige Strukturen kann die genossenschaftliche FinanzGruppe sich hier weiter erfolgreich behaupten. Das ist unsere Motivation und

unser Antrieb.“Carlos Gómez­Sáez

Sprecher der Geschäftsführung CardProcess GmbH

29

Page 17: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

30 31

DAS JUBILÄUM

„Wir geben uns nicht mit dem Trostpreis zufrieden.”

Im Berichtsjahr wurde CardProcess 10 Jahre alt. Im Vergleich zu

150 Jahren genossenschaftlicher Tradition ist das Unternehmen noch

jung. Dennoch kann CardProcess auf eine erfolgreiche und sehr er­

eignisreiche Unternehmensgeschichte zurückblicken. Die Jubiläums­

feier fand im November in der Klassikstadt Frankfurt statt. In dem

denkmalgeschützten Backsteingebäude, vormals Areal der weltweit

größten Landmaschinenfabrik Mayfarth, hatte später die Bundes­

druckerei den 50­Mark­Schein hergestellt. Heute ist dort auf knapp

17.000 Quadratmetern Ausstellungs­ und Veranstaltungs fläche

automobile Kultur und Tradition erlebbar.

In einem einzigartigen Ambiente inmitten von Oldtimern, PS­starken

Boliden und edlen Luxuskarossen, die das Herz von Auto­Enthusias­

ten höher schlagen lassen, stimmten sich die geladenen Gäste beim

Stehempfang auf die Jubiläumsfeier ein. Wer wollte, konnte sich

einer Führung durch die Klassikstadt anschließen und eine spannende

Reise durch die Automobilgeschichte erleben: Gläserne Werk stätten

für Restaurations­ und Reparaturarbeiten, Sattlereien, Polsterer

und Händler boten einen außergewöhnlichen Einblick in die Welt der

Automobile. In der gläsernen Boxengasse konnten seltene Exponate

bewundert werden, die passionierte Privatsammler hier unterstellen.

bestimmt. Vielfältige Regulierungen verteuern aber nicht nur die Pro­

zesse”, erläutert er. „Die von der Branche finanzierten Zahlungsver­

kehrssysteme werden in dem Regelwerk wie die der Daseinsfürsorge

dienende öffentliche Infrastruktur behandelt – genauso wie der

öffentliche Nahverkehr oder Schulen.”

Wie rasant sich der Markt verändert und neue Akteure in die Branche

drängen, verdeutlichte Carlos Gómez­Sáez anhand der Fintech­

Branche. Die Branche ist von zahlreichen Start­ups geprägt, die neue

moderne Lösungen für Finanzdienstleistungen entwickeln und

ver markten. Allein im November 2014 seien 124 neue Start­ups im

Fintech­Sektor gezählt worden. Die kleinen innovativen Firmen

seien für die Finanzbranche eine enorme Herausforderung: „Schon

deshalb müssen die Angebote der genossenschaftlichen Finanz­

Gruppe mit Blick auf den Kundennutzen neu gedacht werden”, regte

Gómez­Sáez an.

Das wahre Potenzial liegt im bargeldlosen Zahlungsverkehr

Die Moderatorin griff das Thema noch einmal gekonnt auf: „Bereiten

Ihnen Innovationen also Sorgen?”, wandte sie sich an den Manager.

Die Frage müsse vielmehr lauten, wie wir damit umgingen, parierte er.

CardProcess müsse sich den Herausforderungen stellen. „Konstruk­

tiv, kreativ und aktiv. Und mit dem Trostpreis werden wir uns ganz

bestimmt nicht zufriedengeben”, gab sich Carlos Goméz­Sáez über ­

zeugt. „Zu den drei großen Anbietern für Payment am POS, für

Acquiring, eCommerce und Processing wird CardProcess in der nächs­

ten Dekade aufschließen.“

Denn trotz aller Innovation und trotz der wachsenden Bedeutung der

Fintech­Branche dürfe CardProcess eines nicht aus den Augen ver­

lieren. Das wahre Potenzial des bargeldlosen Zahlungsverkehrs liege

darin, dass noch immer mehr als die Hälfte des Umsatzes im Einzel­

handel bar abgewickelt werde. „Da sind die Wachstumschancen für

unser Unternehmen“, gab der Manager zu bedenken. „Wir werden

den genossenschaftlichen Banken Produkte und Dienstleistungen an ­

bieten, die den bargeldlosen Zahlungsverkehr auch weiterhin profi­

tabel gestalten.”

Ein Schritt voraus

„Wir müssen einen Schritt voraus sein”, sagte Carlos Goméz­Sáez.

Schließlich wolle CardProcess alle Handelskunden der Volksbanken

und Raiffeisenbanken überzeugen. „Und alle heißt: 100 Prozent.”

Damit eröffnete er den geselligen Teil des Abends. Tür an Tür mit

kostbaren Raritäten, Oldtimern und zeitgenössischen Gefährten

plauderten die Gäste in lockerer Atmosphäre noch bis spät in die

Nacht. CardProcess ist bereit, in die nächste Dekade durchzustarten.

Zahlungsverkehr ist hipp

Nach dem Empfang begrüßten Carlos Gómez­Sáez und Christoph

Lauffer auf einer ganz in Weiß gehaltenen Bühne die Gäste. Wäh ­

rend Christoph Lauffer einen kurzen Blick auf die Unternehmensge­

schichte zurückwarf, schaute Carlos Gómez­Sáez auf das Hier und

Jetzt: „Wer hätte gedacht, dass der bargeldlose Zahlungsverkehr ein ­

mal so hipp ist, dass sich sogar Apple damit befasst?” Damit über ­

gab er die Bühne an die Moderatorin des Abends, Andrea Thilo.

Die Berliner Journalistin und Moderatorin führte mit Kompetenz,

Charme und Witz durch die Veranstaltung. Als ersten Redner be­

grüßte sie den Aufsichtsratsvorsitzenden von CardProcess. Thomas

Ullrich würdigte das bisher Erreichte: „CardProcess hat es ganz

nach vorne geschafft, weil immer wieder neue und ungewöhnliche

Wege beschritten wurden.” Gemeinsam mit den Volksbanken und

Raiff eisenbanken werde das Unternehmen seinen Weg als zentraler

Pay ment­Service­Provider für die genossenschaftliche FinanzGruppe

weitergehen.

Dann übergab die Moderatorin an Dr. Andreas Martin, Vorstand beim

BVR in Berlin. Er verwies auf die wachsende Bedeutung des Karten­

zahlungsverkehrs innerhalb des Geschäftsfeldes Zahlungsverkehr. Der

Dreiklang Karte – Konto – Kunde habe bereits vor 10 Jahren eine

wichtige Rolle gespielt. Und bis heute habe sich CardProcess erfolg­

reich zu einem integrierten Dienstleister entwickelt, der die gesamte

Leistungspalette der Kartenabwicklung und ­akzeptanz anbietet.

Regulierung, Innovation und Wettbewerb

Gemeinsam mit den genossenschaftlichen Partnern die Pole­Position

im Kartengeschäft sichern – das ist das Motto für den Start in

die nächste Dekade. Die Gemeinsamkeiten zwischen dem Rennsport

und dem bargeldlosen Zahlungsverkehr machte Gastreferent und

Rennfahrer Heinz­Harald Frentzen deutlich. „Was macht einen guten

Renn fahrer aus?”, will die Moderatorin von dem Formel­1­Vizewelt­

meister wissen. „Talent, Zielstrebigkeit und Leidenschaft”, entgegnete

der 47­Jährige. Man müsse alles geben für den Sport und im richti­

gen Augenblick die richtigen Entscheidungen treffen.

Leidenschaft, Emotionen und Kraft kennzeichnen den Motorsport. Aber

auch Individualität, Kompromisslosigkeit und Bodenständigkeit – Eigen­

schaften, die auch im Zahlungsverkehr eine zentrale Rolle spielen.

Doch es gibt noch weitere Gemeinsamkeiten: „Regularien, Innovati­

onen und starker Wettbewerb”, zählte Carlos Gómez­Sáez später

auf. „Auch die Aktivitäten in der Finanzbranche werden durch Regeln

Dr. Andreas Martin, Christoph Lauffer, Carlos Gómez-Sáez, Thomas Ullrich, Heinz-Harald Frentzen (v. l. n. r.)

Empfang im einzigartigen Ambiente der Klassikstadt Frankfurt

Andrea Thilo, Moderatorin des Abends

Motto der Jubiläumsfeier: Mit CardProcess in die Pole-Position

Page 18: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

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BANKGESCHÄFTE PER INTERNETAnfang der 80er Jahre startete in Deutschland der sogenannte Bildschirmtext (BTX). Damit konnten erstmals elektronische Daten von einem Großrechner per Telefonleitung auf den heimischen Bild­schirm übertragen werden. Neben der Fahrplanauskunft der Bahn wurde das sogenannte Home­banking möglich: rund um die Uhr Kontostände abrufen und Überweisungen tätigen. Doch der Kundenkreis blieb klein.Das änderte sich erst mit dem weitaus schnelleren Internet. Am 6. Oktober 1995 konnten die Kun­den der Presidential Savings Bank in den USA ihre Bankgeschäfte erstmals über das Internet abwi­ckeln. Andere Banken folgten. Seit dem Ende der 90er Jahre ist das sogenannte Onlinebanking auch in Deutschland populär.

„Noch wird die Hälfte aller Umsätze im Einzelhandel bar

abgewickelt, Tendenz stark abnehmend.

Für die Volksbanken und Raiffeisenbanken

ergeben sich hier enorme Wachstums­chancen. Mit VR pay

sind wir für die Zukunft gut aufgestellt.“

Jochen Bornemann Bereichsleiter Produktmanagement

CardProcess GmbH

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Page 19: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

34 35

SERVODATA

SERVODATA hat im Geschäftsjahr 2014 den Wachstumskurs fortge­

setzt und ein kräftiges Umsatzplus von 6,7 Prozent erzielt. Der

posi tive Verlauf über alle Geschäftsfelder hinweg bestätigt erneut,

dass SERVODATA mit seiner stringenten Fokussierung auf Qualität,

Datenschutz und Sicherheit in einem herausfordernden Marktum feld

die richtige Strategie verfolgt. SERVODATA hat sich als ein wirt­

schaftlich stabiler und verlässlicher Partner für Kunden, Auftraggeber

und Mitarbeiter hervorragend etabliert. Als 100­prozentige Tochter

der CardProcess bietet SERVODATA höchste Sicherheit, hohe Flexibi­

lität und erstklassige Leistungen zu fairen Preisen. Das ist die Basis

ihres Erfolgs.

Der Sperr­Notruf 116 116 ist unverändert Anlaufstelle Nummer eins

für alle sperrbaren elektronischen Medien: Im Berichtsjahr wurden

über den Sperr­Notruf fast 1,36 Millionen Anrufe gezählt. Das ist ge­

gen über dem Vorjahr ein Plus von rund 4,3 Prozent.

Sperrung der Online-Ausweisfunktion des neuen

Personal ausweises über 116 116

Seit 1. Januar 2014 betreibt SERVODATA im Auftrag des Bundesver­

waltungsamtes die globale Sperr­Hotline für die Online­Ausweis funk­

tion (eID) des neuen Personalausweises (nPA) und des elektro nischen

Aufenthaltstitels (eAT). Bereits Ende 2013 hatte sich SERVODATA

in einer europaweiten Ausschreibung des Bundesverwaltungsamtes

und des Beratungsunternehmens CSC für die globale Sperr­Hotline

des nPA durchgesetzt.

Im Juni 2014 kam das Bundesverwaltungsamt (BVA) zu Besuch nach

Frankfurt am Main, um sich vor Ort ein Bild von der Arbeit des Sperr­

Notruf­Betreibers zu machen. In einer umfassenden Prüfung nach

dem Bundesdatenschutzgesetz und den Vorgaben der Vereinbarung

zur Auftragsdatenverarbeitung konnte sich das BVA davon über­

zeugen, dass sowohl für den Bürger als auch für die Verwaltung die

Lösung Sperr­Notruf 116 116 ein beträchtlicher Servicegewinn ist.

SERVODATA erfüllt höchste Qualitäts-

und Sicherheitsstandards

Im Berichtsjahr wurde die Datensicherheit bei SERVODATA nach dem

PCI DSS Standard rezertifiziert. Damit erfüllt SERVODATA wie schon

in den Vorjahren die weltweit anerkannten strengen Sicherheitsan for­

derungen der Kreditkartenorganisationen. Auch die Servicequalität

und das Prozessmanagement des Sperr­Notrufes wurden bestätigt:

So wurde SERVODATA 2014 erfolgreich nach DIN EN ISO 9001:2008

rezertifiziert. Die DIN EN ISO bezeichnet einen universellen und inter­

national anerkannten Standard, der Anforderungen an ein wirksames

Qualitätsmanagement definiert.

Auch das Überwachungsaudit nach DIN EN 15838 verlief erfolgreich.

Die brancheneigene europäische Norm legt hohe Anforderungen

an die Qualität der Dienstleistungen von Kundenkontaktcentern fest.

Dabei geht es unter anderem um Themen wie Organisationsstruktur,

IT und Datenschutz, Ausbildung und soziale Verantwortung.

SERVODATA ist als Dienstleister nach dem Signaturgesetz von der Bun ­

desnetzagentur bestätigt. Im Berichtsjahr bescheinigte die Behörde

erneut, dass SERVODATA die hohen Anforderungen des Signaturge­

setzes (SigG) ohne jegliche Beanstandungen erfüllt.

Neue Kunden

Seit 1. Dezember 2014 sperrt SERVODATA auch qualifizierte elektro­

nische Signaturen für T­Systems Trust Center Solutions. Der neue

Kunde entschied sich vor allem aus zwei Gründen für SERVODATA:

das nachgewiesene hohe Sicherheitsniveau und die Anerkennung

als Dienstleister nach SigG.

SERVODATA konnte im Berichtsjahr noch weitere neue Kunden ge­

winnen: Seit April 2014 können sich Vertragskunden der Telekom

im Falle eines Verlusts oder Diebstahls des Handys auch an den Sperr­

Notruf 116 116 wenden und die SIM­Karte sperren lassen. Dem

Sperr­Notruf hatten sich bereits zuvor die Telekom­Tochter Congstar

sowie eBay und RTL mit ihren Prepaid­Angeboten angeschlossen.

Sperr-Notruf als Android-App

Seit April 2014 bietet SERVODATA den Sperrnotruf 116 116 auch als

Sperr­App für Android­Handys an. Für iPhones steht die Sperr­App

bereits seit Ende 2013 zur Verfügung. Die Sperr­Apps können im

Google­Play­ bzw. App­Store kostenlos heruntergeladen werden. Da­

mit können Debit­ und Kreditkarten, digitale Identitäten sowie

elek tronische Zugänge über das Smartphone – je nach Herausgeber

automatisiert oder telefonisch – gesperrt werden. Die iPhone­App ist

als „Trusted App“ zertifiziert. Das Zertifikat bescheinigt, dass Daten­

schutz­ und Datensicherheitsrichtlinien eingehalten werden, insbeson ­

dere in Bezug auf den Datenaustausch. SERVODATA stellt für die

Apps fortlaufend Updates zur Verfügung, um sie zu optimieren und

an neue Betriebssystemversionen anzupassen.

SERVODATA legt großen Wert auf Kundennähe

Nach einem Besuch von SERVODATA bei der MLP AG in Wiesloch

2013 nahmen Mitarbeiter von MLP am 23. Januar 2014 die Einla­

dung von SERVODATA nach Frankfurt an. An diesem „Schnuppertag“

stand das gegenseitige Kennenlernen im Mittelpunkt. Außerdem

bot das persönliche Treffen Gelegenheit, Erwartungen auszutauschen,

offene Fragen zu klären und einen Einblick in die Abläufe zu ge­

winnen.

Ebenso erfolgreich verlief ein weiteres wichtiges Kundentreffen: So

waren am 29. Januar vier Mitarbeiter der apoBank zu Besuch in

Frankfurt. Ziel des Workshops war es, sich persönlich kennenzuler­

nen sowie offene Fragen zu Prozessen, Callflows, Migration oder

3­D Secure zu klären.

Die Integration der apoBank­Kunden in die Karteninhaberbetreuung

sowie in die Sperr­ und 3­D Secure­Hotline verlief durch die gute

Vorbereitung des SERVODATA­Projektteams in enger Zusammenarbeit

mit dem Auftraggeber und der apoBank ohne größere Beeinträchti­

gungen. Seit Mitte August nimmt die apoBank auch mit Kreditkarten

aktiv am Sperr­Notruf 116 116 teil.

Das Geschäftsjahr in Zahlen

Im Berichtsjahr hat SERVODATA insgesamt 3,4 Millionen Calls ab­

ge wickelt. Das ist eine Steigerung von über 17 Prozent im Vergleich

zum Vorjahreszeitraum. Das Transaktionsvolumen erhöhte sich

von 1,9 Millionen im Jahr 2013 auf 2 Millionen Transaktionen im

Berichtsjahr.

Beim Sperr­Notruf 116 116 wurden im vergangenen Jahr 1,36 Milli­

onen Anrufe gezählt. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Plus von

rund 4,3 Prozent.

Sehr erfolgreich entwickelte sich auch das Anrufaufkommen bei

den Service­Hotlines. Die Zahl der geführten Gespräche ist um

49.000 Anrufe auf 665.000 gestiegen. Das ist ein Zuwachs von

knapp 8 Prozent.

Die Verlagerung der Notrufe über die Hotline 01805 021 021 auf den

Sperr­Notruf 116 116 setzte sich weiter fort: Im Berichtsjahr wurden

209.500 Kartensperrungen über die alte Hotline gezählt und damit

ca. ein Drittel weniger als im Vorjahr mit 301.500 Sperrungen.

Zu dieser sehr erfolgreichen Entwicklung haben in ganz besonderem

Maß unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beigetragen. Ihnen

möchten wir für die erbrachten Leistungen und ihr großes Engage­

ment an dieser Stelle herzlich danken. Darüber hinaus gilt unser

Dank auch unseren Nutzern und Auftraggebern für das Vertrauen

und die Unterstützung. Wir werden auch in Zukunft alles dafür

tun, ein starker und verlässlicher Partner zu sein, und freuen uns auf

eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit.

SERVODATA GESCHÄFTSZAHLEN

KARTEN SPRERRUNGEN 01805 021 021

2012 2013 2014

40

8.00

0

30

0.00

0

209.

500

CALLS

20142012 2013

2,7

MIO

.

2,

9 M

IO.

3,

4 M

IO.

TRANSAKTIONEN

2012 2013 2014

1,

65 M

IO.

1,

9 M

IO.

2,

0 M

IO.

TRANSAKTIONEN 116 116

2012 2013 2014

782.

000

1.

000.

000

1.

360.

000

KUPFER: Früher das dritthäufigste, heute das häufigste Basis-Münzmetall

Page 20: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

3736

FINANZBERICHT

FIN

ANZB

ERIC

HTMITARBEITER

Die Anzahl der in unserem Unternehmen beschäftigten Mitarbeite­

rinnen und Mitarbeiter hat sich im Geschäftsjahr 2014 im Vergleich

zum Vorjahr im Jahresdurchschnitt von 238,75 auf 236,25 verrin­

gert. Zum Bilanzstichtag ist die Anzahl der Beschäftigten von 238

auf 244 gestiegen.

Unter 135 (Vorjahr: 133) weiblichen und 109 (Vorjahr: 105) männ­

lichen Beschäftigten sind 35 (Vorjahr: 28) Teilzeitbeschäftigte. Die

unten stehende Grafik gibt einen Überblick über die Mitarbeiter­

verteilung nach Unternehmensbereichen.

Am 31.12.2014 waren 137 (Vorjahr: 133) Mitarbeiterinnen und Mit ­

ar beiter – das entspricht 56,1 Prozent – fünf Jahre und länger bei

CardProcess oder in den Vorgängerunternehmen beschäftigt. Das

Durchschnittsalter aller im Hause Beschäftigten betrug zum Bilanz­

stichtag 41 Jahre (Vorjahr: 40 Jahre).

23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben unverfallbare Pensions­

zusagen erhalten. 35 Beschäftigte und drei ehemalige Geschäfts­

führer erhalten aufgrund früherer Zusagen laufende Pensionszah­

lungen. Bei der Berechnung wurden die Richttafeln 2005 G von

Prof. Dr. Heubeck zugrunde gelegt. Die Teilwerte bzw. Barwerte der

Pensionsverpflichtungen betragen zum 31.12.2014 13.231 TEUR.

Für die Erhaltung und Verbesserung der fachlichen Qualifikation der

bei CardProcess Beschäftigten haben wir im abgelaufenen Geschäfts­

jahr neben zahlreichen hausinternen Schulungen insgesamt 490 Schu­

lungstage für Weiterbildung aufgewendet.

Mit dem Betriebsrat wurden regelmäßig alle personellen, sozialen und

wirtschaftlichen Angelegenheiten auf der Grundlage vertrauens­

voller Zusammenarbeit eingehend erörtert und für die Beschäftigten

zufriedenstellende Regelungen herbeigeführt.

Für die im abgelaufenen Geschäftsjahr erbrachten guten Leistungen

spricht die Geschäftsführung allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

Dank und Anerkennung aus.

ANZAHL DER MITARBEITER NACH UNTERNEHMENS BEREICHEN

SILBER: Seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. neben Gold eines der ältesten Münz- und Tauschmetalle

CUSTOMER CARE

112 Mitarbeiter

84 weiblich / 28 männlich

PRODUKTMANAGEMENT

23 Mitarbeiter

9 weiblich / 14 männlich

IT-MANAGEMENT

37 Mitarbeiter

9 weiblich / 28 männlich

VERTRIEB

26 Mitarbeiter

12 weiblich / 14 männlich

FINANZEN UND SERVICES

18 Mitarbeiter

10 weiblich / 8 männlich

UNTERNEHMENSENTWICKLUNG,

UNTERNEHMENSSTRATEGIE UND

KOMMUNIKATION

24 Mitarbeiter

9 weiblich / 15 männlich

GESCHÄFTSFÜHRUNG UND SEKRETARIAT

4 Mitarbeiter

2 weiblich / 2 männlich

Page 21: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

38 39

JAHRESBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2014

AKTIVA Stand 31. 12. 2014 Stand 31. 12. 2013

EUR EUR EUR EUR EUR EUR

1. Barreserve 4.846,40 4.772,04

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 4.846,40 4.772,04

2. Forderungen an Kreditinstitute 37.081.898,29 44.103.990,96

a) aus Zahlungsdiensten 2.982.153,38 2.066.413,53

davon auf Treuhandkonten 1.981.256,65 1.656.978,15

b) aus sonstigen Tätigkeiten 34.099.744,91 42.037.577,43

aa) täglich fällig 34.099.744,91 42.037.577,43

bb) andere Forderungen 0,00 0,00

3. Forderungen an Kunden 5.261.185,26 5.208.375,80

a) aus Zahlungsdiensten davon:

0,00 2.566,92

aa) aus Provisionen 0,00 2.566,92

bb) aus Krediten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 5.261.185,26 5.205.808,88

4. Forderungen an Institute im Sinne des § 1 Abs. 2a Zahlungsdiensteaufsichtsgesetzes 33.991,26 90.411,03

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 33.991,26 90.411,03

5. Beteiligungen 5.000.000,00 5.000.000,00

a) aus Zahlungsdiensten darunter:

0,00 0,00

aa) an Kreditinstituten 0,00 0,00

bb) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 0,00

cc) an Zahlungsinstituten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten darunter:

5.000.000,00 5.000.000,00

aa) an Kreditinstituten 0,00 0,00

bb) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 0,00

cc) an Zahlungsinstituten 0,00 0,00

6. Anteile an verbundenen Unternehmen 52.000,00 52.000,00

a) aus Zahlungsdiensten darunter:

0,00 0,00

aa) an Kreditinstituten 0,00 0,00

bb) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 0,00

cc) an Zahlungsinstituten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten darunter:

52.000,00 52.000,00

aa) an Kreditinstituten 0,00 0,00

bb) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 0,00

cc) an Zahlungsinstituten 0,00 0,00

7. Immaterielle Anlagewerte 7.870.679,33 9.109.825,35

a) aus Zahlungsdiensten 101.892,31 82.570,39

aa) selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0,00

bb) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

101.892,31 82.570,39

cc) Geschäfts- und Firmenwert 0,00 0,00

dd) geleistete Anzahlungen 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 7.768.787,02 9.027.254,96

aa) selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0,00

bb) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

7.302.247,82 5.830.577,21

cc) Geschäfts- und Firmenwert 0,00 0,00

dd) geleistete Anzahlungen 466.539,20 3.196.677,75

8. Sachanlagen 5.948.143,44 5.274.532,63

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 5.948.143,44 5.274.532,63

9. Sonstige Vermögensgegenstände 19.992.271,40 8.689.232,88

a) aus Zahlungsdiensten 6.729,42 45.503,86

b) aus sonstigen Tätigkeiten 19.985.541,98 8.643.729,02

10. Rechnungsabgrenzungsposten 180.257,24 686.069,79

a) aus Zahlungsdiensten 35.602,54 8.510,40

b) aus sonstigen Tätigkeiten 144.654,70 677.559,39

Summe der Aktiva 81.425.272,62 78.219.210,48

PASSIVA Stand 31. 12. 2014 Stand 31. 12. 2013

EUR EUR EUR EUR EUR EUR

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.352.595,01 1.534.092,90

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 12.364,86

aa) täglich fällig 0,00 12.364,86

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 3.352.595,01 1.521.728,04

aa) täglich fällig 3.352.595,01 1.521.728,04

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 0,00 0,00

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 40.407,61 127.952,30

a) aus Zahlungsdiensten davon:

0,00 598,40

aa) davon Verbindlichkeiten zu Ausführung von Zahlungsvorgängen 0,00 0,00

bb) davon auf Zahlungskonten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 40.407,61 127.353,90

3. Verbindlichkeiten gegenüber Instituten im Sinn des § 1 Abs. 2a des Zahlungsdiensteaufsichtsgesetzes

503,90 9.356,98

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 503,90 9.356,98

4. Sonstige Verbindlichkeiten 14.396.714,00 14.350.063,09

a) aus Zahlungsdiensten 2.019.078,01 1.659.358,37

b) aus sonstigen Tätigkeiten 12.377.635,99 12.690.704,72

5. Rechnungsabgrenzungsposten 14.628.061,48 15.208.884,23

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 14.628.061,48 15.208.884,23

6. Rückstellungen 17.756.944,36 16.224.401,18

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 13.260.050,00 12.816.813,00

aa) aus Zahlungsdiensten 479,20 421,70

bb) aus sonstigen Tätigkeiten 13.259.570,80 12.816.391,30

b) Steuerrückstellungen 2.950,00 0,00

aa) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

bb) aus sonstigen Tätigkeiten 2.950,00 0,00

c) andere Rückstellungen 4.493.944,36 3.407.588,18

aa) aus Zahlungsdiensten 565.090,68 359.429,23

bb) aus sonstigen Tätigkeiten 3.928.853,68 3.048.158,95

7. Eigenkapital 31.250.046,26 30.764.459,80

a) gezeichnetes Kapital 1.950.000,00 1.950.000,00

b) Kapitalrücklage 11.870.250,00 11.870.250,00

c) Gewinnrücklagen 14.342.840,27 13.359.947,77

aa) gesetzliche Rücklage 0,00 0,00

bb) Rücklagen für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen 0,00 0,00

cc) satzungsmäßige Rücklagen 0,00 0,00

dd) andere Gewinnrücklagen 14.342.840,27 13.359.947,77

d) Bilanzgewinn 3.086.955,99 3.584.262,03

Summe der Passiva 81.425.272,62 78.219.210,48

Page 22: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

40 41

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014

2014 2013

EUR EUR EUR EUR EUR EUR

1. Zinserträge 81.070,06 107.922,91

a) aus Zahlungsdiensten 1,99 0,00

aa) Kredit- und Geldmarktgeschäfte 0,00 0,00

bb) festverzinsliche Wertpapiere und Schuldbuchforderungen 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 81.068,07 107.922,91

aa) Kredit- und Geldmarktgeschäfte 0,00 0,00

bb) festverzinsliche Wertpapiere und Schuldbuchforderungen 0,00 0,00

2. Zinsaufwendungen 632.117,61 37.857,15

a) aus Zahlungsdiensten 468,57 153,39

b) aus sonstigen Tätigkeiten 631.649,04 37.703,76

3. Laufende Erträge 63.297,86 9.479,84

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

aa) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 0,00 0,00

bb) Beteiligungen 0,00 0,00

cc) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 63.297,86 9.479,84

aa) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 0,00 0,00

bb) Beteiligungen 63.297,86 9.479,84

cc) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 217.544,41 300.362,32

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 217.544,41 300.362,32

5. Provisionserträge 76.264.730,40 68.703.684,19

a) aus Zahlungsdiensten 4.693.222,10 2.915.955,26

b) aus sonstigen Tätigkeiten 71.571.508,30 65.787.728,93

6. Provisionsaufwendungen 39.252.468,30 35.193.562,34

a) aus Zahlungsdiensten 4.260.940,23 2.250.042,31

b) aus sonstigen Tätigkeiten 34.991.528,07 32.943.520,03

7. Sonstige betriebliche Erträge 11.584.129,06 11.527.190,82

a) aus Zahlungsdiensten 21,46 53,26

b) aus sonstigen Tätigkeiten 11.584.107,60 11.527.137,56

8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 39.663.588,23 35.789.948,53

a) aus Zahlungsdiensten 618.324,86 765.668,98

aa) Personalaufwand 306.727,34 349.239,72

aaa) Löhne und Gehälter 259.376,28 301.571,38

bbb) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon:

47.351,06 47.668,34

für Altersversorgung 1.749,96 1.749,96

bb) andere Verwaltungsaufwendungen 311.597,52 416.429,26

b) aus sonstigen Tätigkeiten 39.045.263,37 35.024.279,55

aa) Personalaufwand 16.507.393,16 15.930.695,34

aaa) Löhne und Gehälter 13.386.749,32 12.862.230,67

bbb) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon:

3.120.643,84 3.068.464,67

für Altersversorgung 1.024.726,40 1.087.033,38

bb) andere Verwaltungsaufwendungen 22.537.870,21 19.093.584,21

2014 2013

EUR EUR EUR EUR EUR EUR

9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 6.515.483,67 4.771.030,96

a) aus Zahlungsdiensten 25.473,08 24.879,61

b) aus sonstigen Tätigkeiten 6.490.010,59 4.746.151,35

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen 321.850,73 328.959,68

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 321.850,73 328.959,68

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft

313.868,37 146.768,23

a) aus Zahlungsdiensten 194.039,13 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 119.829,24 146.768,23

12. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft

27.094,15 23.035,47

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 27.094,15 23.035,47

13. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 1.538.489,03 4.403.548,66

a) aus Zahlungsdiensten – 406.000,32 – 124.735,77

b) aus sonstigen Tätigkeiten 1.944.489,35 4.528.284,43

14. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 588.174,01

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 0,00 588.174,01

15. Außerordentliches Ergebnis 0,00 – 588.174,01

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 0,00 – 588.174,01

16. Steuern von Einkommen und vom Ertrag 217.043,31 224.412,28

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 217.043,31 224.412,28

17. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 8 ausgewiesen 6.645,00 6.700,34

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 87,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 6.645,00 6.613,34

18. Jahresüberschuss 1.314.800,72 3.584.262,03

a) aus Zahlungsdiensten – 406.000,32 – 124.822,77

b) aus sonstigen Tätigkeiten 1.720.801,04 3.709.084,80

19. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 1.772.155,27 0,00

a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00

b) aus sonstigen Tätigkeiten 1.772.155,27 0,00

20. Bilanzgewinn 3.086.955,99 3.584.262,03

Page 23: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

42 43

I. Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum Jahresabschluss

Die BaFin hat der Gesellschaft am 2. Mai 2011 eine Erlaubnis gemäß

§ 8 Abs. 1 ZAG erteilt. Der Jahresabschluss ist daher nach den Vorschrif­

ten des Handelsgesetzbuches unter Berücksichtigung der rechtsform­

und branchenspezifischen Vorschriften des GmbHG, des ZAG sowie der

RechZahlV aufgestellt. Für die Bilanz und die Gewinn­ und Verlust­

rechnung wurden die Formblätter 1 und 2 der RechZahlV verwendet.

Im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 wurde das Teilgeschäftsfeld

Cashpooling wie eine gemäß ZAG erlaubnispflichtige Aktivität behan ­

delt. Dementsprechend wurden alle das Cashpooling betreffenden Ge­

schäfts vorfälle den jeweiligen Unterpositionen „aus Zahlungsdiensten“

zugeordnet. Die Deutsche Bundesbank hat am 5. November 2014 klar­

gestellt, dass das Teilgeschäftsfeld nicht der Erlaubnispflicht des ZAG

unterliegt. Daher sind vergleichbare Geschäftsvorfälle im Jahresabschluss

zum 31. Dezember 2014 nicht mehr in den Unterpositionen „aus Zah­

lungsdiensten“ enthalten. Die Änderung ist von untergeordneter Bedeu­

tung; die Vorjahreswerte wurden nicht angepasst.

(1) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie die liquiden

Mittel sind mit dem Nominalwert angesetzt. Erkennbaren Einzelrisiken

im Forderungsbestand ist durch Bildung von Einzelwertberichtigungen

Rechnung getragen. Dem Ausfallrisiko bei bereits zum Bilanzstichtag

bestehenden Rücklastschriften aus dem Geschäftsfeld POS­Netzbetrieb

wurde durch mahnkennzeichen­ und mahnstufenbezogene Pauschal­

wertberichtigungen Rechnung getragen.

Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Beteiligungen sind zu

Anschaffungskosten bewertet.

Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten nach der permanent­gleitenden

Durchschnittsmethode bewertet, soweit nicht nach Maßgaben des

Niederstwertprinzips ein niedrigerer Ansatz geboten war.

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu den Anschaffungs­

kosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen unter Zugrunde­

legung einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 3 bis 7 Jahren

bewertet.

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu den Anschaffungskosten, ver­

mindert um planmäßige lineare Abschreibungen unter Zugrundelegung

einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 3 bis 15 Jahren.

Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis zu 150,00 EUR

werden im Zugangsjahr als Aufwand behandelt, Vermögensgegenstände

mit Anschaffungskosten kleiner 410,00 EUR werden als Geringwertiges

Wirtschaftsgut sofort abgeschrieben. Die Entwicklung des Anlagevermö­

gens ist in Form eines Anlagenspiegels gesondert dargestellt (siehe II. (2)

Anlagenspiegel).

Die Verbindlichkeiten und Rückstellungen sind mit dem Erfüllungsbetrag

angesetzt. Rückstellungen sind so bemessen, dass sie nach vernünftiger

kaufmännischer Beurteilung allen erkennbaren Risiken angemessen

Rechnung tragen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden

durch versicherungsmathematische Gutachten nach der Projected Unit

Credit Method (PUC­Methode) auf Grundlage der Richttafeln 2005 G von

Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Rechnungszins von 4,53 %, einem

Anwartschaftstrend von 3,00 % und einem Rententrend von 2,00 % be ­

rechnet. Dabei wurde der Rechnungszins gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB

nach der Vereinfachungsregelung ermittelt und die Fluktuation aufgrund

der Struktur der Bezugsberechtigten nicht berücksichtigt. Die übrigen

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden

ent sprechend § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem jeweiligen laufzeit­

adäquaten Marktzins von 2,80 % bis 4,53 % abgezinst.

II. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz sowie zur Gewinn- und Verlustrechnung

(2) Anlagenspiegel zum 31.12.2014

Der Anlagenspiegel zum 31.12.2014 ist als Anlage beigefügt.

(3) Forderungen gegen Gesellschafter, Beteiligungsunternehmen

und verbundene Unternehmen sind in folgenden Bilanzposten

enthalten:

Gesellschafter Beteiligungs-unternehmen

Verbundene Unternehmen

TEUR TEUR TEUR

Forderungen an Kreditinstitute 25.942 — —

Forderungen an Kunden 404 — 37

Sonstige Vermögens gegenstände

8.116 — 723

(4) Die in der Bilanz ausgewiesenen „Forderungen an Kreditinstitute“

mit 37.082 TEUR, „Forderungen an Kunden“ mit 5.261 TEUR und „For­

derungen an Zahlungsinstitute“ mit 34 TEUR sind ausnahmslos inner halb

von 3 Monaten fällig. Von den „Sonstigen Vermögensgegen ständen“

in Höhe von 19.992 TEUR sind 18.997 TEUR innerhalb von 3 Monaten,

217 TEUR zwischen 3 und 6 Monaten und 778 TEUR nach mehr als

12 Monaten fällig.

(5) Der aufgrund des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht

an gesetzte Überhang aktiver Steuerlatenzen in Höhe von 2.807 TEUR

ergibt sich im Wesentlichen aus abzugsfähigen temporären Differenzen

der Posten Geschäfts­ oder Firmenwert (aufgrund unterschiedlicher

Nutzungsdauer in Handels­ und Steuerbilanz noch abzuschreibende

steu er bilanzielle Restbuchwerte vorhanden), Immaterielle Vermögens­

gegenstände (aufgrund unterschiedlicher Nutzungsdauern in Handels­

und Steuerbilanz) sowie Rückstellungen für Pensionen und Sonstige Rück­

stellungen. Bei einer postenbezogenen Betrachtungsweise ergeben sich

passive latente Steuern in Höhe von 43 TEUR und aktive latente Steuern

in Höhe von 2.850 TEUR. Die Berechnung der latenten Steuern erfolgte

auf Grundlage eines kombinierten Steuersatzes von 32,50 %.

(6) Die Sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesent­

lichen die Vorräte an POS­Terminals mit 1.229 TEUR (VJ 889 TEUR),

die Rückdeckungsversicherungen mit 779 TEUR (VJ 899 TEUR), Forde­

rungen gegenüber dem Finanzamt aus Umsatzsteuer und Ertragssteu­

ern mit 2.483 TEUR (VJ 1.072 TEUR), Forderungen aus Gewerbesteuer

gegenüber den Gemeinden mit 1.369 TEUR (VJ 682 TEUR), Forderungen

aus Zahlungsverkehrskonten mit 12.214 TEUR (VJ 4.019 TEUR), Forde­

rungen gegenüber der SERVODATA GmbH aus dem Ergebnisabführungs­

vertrag mit 517 TEUR (VJ 300 TEUR) sowie geleistete Anzahlungen auf

noch zu erbringende Leistungen mit 1.090 TEUR (VJ 436 TEUR).

(7) Die in der Bilanz ausgewiesenen „Verbindlichkeiten gegenüber

Kredit instituten“ mit 3.353 TEUR, „Verbindlichkeiten gegenüber Kunden“

mit 40 TEUR, „Verbindlichkeiten gegenüber Zahlungs instituten“ mit

1 TEUR sowie die „Sonstigen Verbindlichkeiten“ mit 14.397 TEUR sind

ausnahmslos innerhalb von 3 Monaten fällig.

(8) Verbindlichkeiten gegen Gesellschafter sind in Höhe von 108 EUR im

Bilanzposten „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ und in Höhe

von 1.792 TEUR in den „Sonstigen Verbindlichkeiten“ enthalten. Ver­

bindlichkeiten gegen Beteiligungsunternehmen in Höhe von 585 TEUR

und Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen in Höhe von

114 TEUR sind im Bilanzposten „Sonstige Verbindlichkeiten“ enthalten.

(9) Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Ver­

bindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 6.219 TEUR

(VJ 5.049 TEUR), Verbindlichkeiten aus noch abzuführenden EC­Autorisie­

rungsgebühren von 2.398 TEUR (VJ 2.629 TEUR) sowie Verbindlichkeiten

aus Zahlungsverkehrskonten von 5.406 TEUR (VJ 6.352 TEUR).

(10) In der Position „Sonstige betriebliche Erträge“ sind Warenver­

käufe in Höhe von 4.117 TEUR (VJ 2.149 TEUR) und Auslagenerstat­

tungen in Höhe von 6.520 TEUR (VJ 6.338 TEUR) enthalten.

(11) Periodenfremde Erträge sind in der Position „Sonstige betrieb­

liche Erträge“ in Höhe von 41 TEUR (VJ 20 TEUR) enthalten. Weiterhin

sind periodenfremde Erträge in Höhe von 225 TEUR (VJ 0 TEUR) in den

„Steuern von Einkommen und vom Ertrag“ enthalten. Periodenfremde

Aufwendungen sind in der Position „Allgemeine Verwaltungsaufwen­

dungen“ in Höhe von 65 TEUR (VJ 113 TEUR) enthalten.

(12) Im Bilanzgewinn in Höhe von 3.087 TEUR ist ein Gewinnvortrag

in Höhe von 1.772 TEUR enthalten. Der Jahresüberschuss beläuft sich

damit auf 1.315 TEUR.

ANHANG 2014

Page 24: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

44 45

III. Sonstige Angaben

(13) Als Geschäftsführer der Gesellschaft sind/waren bestellt:

Dipl.-Betriebswirt Carlos Gómez-Sáez (MBA), Neu­Isenburg

(ab dem 28.07.2014 Sprecher der Geschäftsführung)

Dipl.-Kaufmann Christoph Lauffer, Karlsruhe

(20.10.2004–30.04.2015 Mitglied der Geschäftsführung)

Dipl.-Betriebswirt Udo-Peter Ullmann, Alsbach­Hähnlein

(20.10.2004–31.07.2014 Mitglied der Geschäftsführung)

(14) Die gewährten Gesamtbezüge nach § 285 Nr. 9a HGB belaufen

sich für den Aufsichtsrat auf 30 TEUR, für den Beirat auf 5 TEUR.

Die Gesamtbezüge ehemaliger Geschäftsführer nach § 285 Nr. 9b HGB

belaufen sich auf 615 TEUR, die hierfür gebildeten Rückstellungen

betragen 4.946 TEUR.

(15) Mitglieder des Aufsichtsrats sind/waren:

Thomas Ullrich

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Mitglied des Vorstands, DZ BANK AG

Deutsche Zentral­Genossenschaftsbank

Frankfurt am Main

Klaus-Peter Bruns

Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats

Vorsitzender des Vorstands, FIDUCIA IT AG

Karlsruhe

Stellv. Vorsitzender des Vorstandes, GAD eG

Münster

Dr. Christian Brauckmann

Mitglied des Vorstands, WGZ BANK AG

Westdeutsche Genossenschafts­Zentralbank

Düsseldorf

Claude Brun

Directeur, Banque Fédérative du Crédit Mutuel

Straßburg

Franz-Josef Köllner

Mitglied des Vorstands, DG VERLAG

Deutscher Genossenschafts­Verlag eG

Wiesbaden

Anno Lederer

Vorstandsvorsitzender, GAD eG

Münster

Steffen Jentsch

Mitglied des Vorstands, GAD eG

Münster

Mitglied des Vorstands, FIDUCIA IT AG

Karlsruhe

Olaf Kilimann

Vorsitzender des Vorstands,

Volksbank Marl­Recklinghausen eG

Marl

Dr. Andreas Martin

Mitglied des Vorstands,

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und

Raiffeisenbanken e. V. (BVR)

Berlin

(16) Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus Anmietungen

von Büroflächen; in Frankfurt­Niederrad mit einer Jahresmiete von

485 TEUR bei verbleibender Grundmietzeit von 22 Monaten, in Ettlingen

mit einer Jahresmiete von 400 TEUR bei einer verbleibenden Grundmiet­

zeit von 16 Monaten und in Dresden mit einer Jahresmiete von 12 TEUR

bei einer unbefristeten Laufzeit. Des Weiteren bestehen Verpflichtungen

für Miet­, Leasing­ und Wartungsverträge in Höhe von 405 TEUR p. a.

(17) Das Zahlungsvolumen für das erlaubnispflichtige Zahlungsge­

schäft aus der Annahme und Abrechnung von mit Zahlungsauthen­

tifizierungsgeschäft ausgelösten Zahlungsvorgängen im abgelaufenen

Geschäftsjahr betrug 520.061 TEUR bei 562 Tsd. Transaktionen.

(18) Die Zahl der Mitarbeiter betrug im Jahresdurchschnitt 236,25

(VJ 238,75). Hiervon waren 195,25 (VJ 195) Mitarbeiter in den Bereichen

Produktmanagement, Vertrieb, IT­Management und Customer Care

tätig.

(19) Die Gesellschaft hält 100 % der Anteile an der SERVODATA GmbH

Frankfurt am Main. Das Eigenkapital beträgt 52 TEUR und entspricht

dem gezeichneten Kapital. Der Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung

der SERVODATA GmbH betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 218 TEUR.

Weiterhin hält die CardProcess 50 % der Anteile an der GCS German

Card Switch GmbH, Köln. Das Eigenkapital belief sich zum Bilanzstichtag

auf 9.789 TEUR. Der Jahresüberschuss im abgelaufenen Geschäftsjahr

betrug 188 TEUR.

(20) Das vom Abschlussprüfer berechnete Gesamthonorar beläuft

sich auf 195 TEUR und teilt sich auf in Abschlussprüfungsleistungen

(115 TEUR) und andere Bestätigungsleistungen (80 TEUR).

(21) Die Gesellschaft erbringt Verwaltungsleistungen und IT­Dienst­

leistungen für die SERVODATA und die GCS German Card Switch GmbH

und hat für diese Leistungen im Jahr 2014 insgesamt 493 TEUR

(VJ 481 TEUR) in Rechnung gestellt.

Karlsruhe, den 27. März 2015

CardProcess GmbH

Carlos Gómez­Sáez

Page 25: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

46 47

ANLAGENSPIEGEL PER 31. DEZEMBER 2014

Anschaffungskosten Abschreibungen RBW

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

AK Gj.-BeginnAK Gj.-Ende

+ Zugänge+ Umbuch.

./. Abgänge

./. Umbuch.Gj.-Beginn kum.

Gj.-Ende kum.+ Zug. Gj.

+ Umbuch../. Abg. AfA Gj.

./. Umbuch.Gj.-Beginn

Gj.-Ende

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Software und immaterielle Vermögensgegenstände

28.518.274,0232.256.869,84

2.389.991,363.138.559,75

1.789.955,290,00

22.605.126,4224.852.729,71

4.037.508,5850,00

1.789.955,290,00

5.913.147,607.404.140,13

2. Geschäfts- oder Firmenwert 3.351.197,793.351.197,79

0,000,00

0,000,00

3.351.197,793.351.197,79

0,000,00

0,000,00

0,000,00

3. Geleistete Anzahlungen Software 3.196.677,75466.539,20

408.239,200,00

0,003.138.377,75

0,000,00

0,000,00

0,000,00

3.196.677,75466.539,20

Summe immaterielle Vermögensgegenstände

35.066.149,5636.074.606,83

2.798.230,563.138.559,75

1.789.955,293.138.377,75

25.956.324,2128.203.927,50

4.037.508,5850,00

1.789.955,290,00

9.109.825,357.870.679,33

II. Sachanlagen

1. Mietereinbauten und Umbauten 118.699,67118.699,67

0,000,00

0,000,00

33.313,9957.283,51

23.969,520,00

0,000,00

85.385,6861.416,16

2. Vermietvermögen 14.210.195,5215.345.327,55

3.301.763,850,00

2.166.631,820,00

9.496.068,119.904.871,00

2.236.761,410,00

1.827.958,520,00

4.714.127,415.440.456,55

3. Betriebs- und Geschäftsausstattungen 3.239.367,543.324.851,23

134.683,470,00

49.017,78182,00

2.764.348,002.878.580,50

150.663,570,00

36.381,0750,00

475.019,54446.270,73

4. GWG 46.841,9866.580,59

66.580,590,00

46.841,980,00

46.841,9866.580,59

66.580,590,00

46.841,980,00

0,000,00

Summe Sachanlagen 17.615.104,7118.855.459,04

3.503.027,910,00

2.262.491,58182,00

12.340.572,0812.907.315,60

2.477.975,090,00

1.911.181,5750,00

5.274.532,635.948.143,44

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen

52.000,0052.000,00

0,000,00

0,000,00

0,000,00

0,000,00

0,000,00

52.000,0052.000,00

2. Beteiligungen 5.000.000,00 5.000.000,00

0,000,00

0,000,00

0,000,00

0,000,00

0,000,00

5.000.000,005.000.000,00

Summe Finanzanlagen 5.052.000,005.052.000,00

0,000,00

0,000,00

0,000,00

0,000,00

0,000,00

5.052.000,005.052.000,00

Anlagevermögen gesamt 57.733.254,2759.982.065,87

6.301.258,473.138.559,75

4.052.446,873.138.559,75

38.296.896,2941.111.243,10

6.515.483,6750,00

3.701.136,8650,00

19.436.357,9818.870.822,77

Page 26: GESCHÄFTSBERICHT - VR Payment

48 3

„Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn­ und Ver ­

lustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und

den Lagebericht der CardProcess GmbH, Karlsruhe, für das Geschäftsjahr

vom 01. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und

die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen

handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen

des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen

Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage

der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahres­

abschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lage­

bericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beach tung

der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach

ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten

und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und

durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens­, Finanz­ und

Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt

werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kennt­

nisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und

recht liche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche

Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit

des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nach­

weise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebe­

richt überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung

umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und

der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die

Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lage­

berichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinrei chend

sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Er ­

kenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften

und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und ver­

mittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung

ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens­,

Finanz­ und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Ein­

klang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild

von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der

zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“

Bonn, den 31. März 2015

DGR Deutsche Genossenschafts­Revision

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH

(Mende) (Schraer)

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

WIEDERGABE DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS

Impressum

Redaktion:

Andrea Kebbel

Gestaltung:

eobiont GmbH, Berlin

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CardProcess GmbH

Wachhausstraße 4

76227 Karlsruhe

Geschäftsstelle Ettlingen

Am Hardtwald 3

76275 Ettlingen

Geschäftsstelle Frankfurt

Saonestraße 3 a

60528 Frankfurt am Main

www.cardprocess.de