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dpa/lk
20.11.09 Geschichte
Eine Bande im Dschungel von Peru hat nach Polizeiangaben Menschen
umgebracht und ihnen das Körperfett entzogen, um es auf dem
Schwarzmarkt für kosmetische Zwecke zu verkaufen. Die Zahl ihrer
Opfer ist unbekannt. Bis ins 19. Jahrhundert war Menschenfett sehr
begehrt.
Bis ins 19. Jahrhundert hinein war Menschenfett in Europa ein höchst begehrter Rohstoff.
Henkern war erlaubt, das Fett und andere Organe Hingerichteter zu verkaufen – sie
bestritten so zum großen Teil ihren Lebensunterhalt. Benötigt wurde das Fett, um es mit
fettlöslichen Substanzen wie Duftölen oder Heilmittelchen zu vermengen.
Mittlerweile gibt es für Kosmetika und Medikamente andere Grundsubstanzen. Fremdes Fett
im Lippenstift muss niemand befürchten.
In der kosmetischen Chirurgie wird menschliches Fett nicht nur abgesaugt, sondern auch
weiter verwendet. Immer mehr Menschen lassen sich nicht mehr Botox spritzen oder Silikon
in die Brüste schieben, sondern setzen auf Eigenfett.
Es wird anderen Körperteilen entnommen und in Gesichtsfalten oder eben die Brust
gespritzt. Besonderer Vorteil der Methode: Die im Fettgewebe enthaltenen Stammzellen
sollen verjüngend wirken, die Haut auf "natürliche" Weise straffen.
Für derlei Behandlungen nicht das eigene, sondern das Fett anderer Menschen zu nutzen,
macht Experten zufolge keinen Sinn, da heftige Abstoßungsreaktionen drohen.
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