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über ihr internes gesichertes WLAN die SpeechAnywhere Services im eigenen Haus an. „Auch die Kliniken tun sich derzeit noch schwer damit, dass Mitar- beiter von einem privaten Smartphone aus auf das System zugreifen – obwohl die Daten verschlüsselt übertragen wer- den“, so Vogel. Direkt in die Patientenakte sprechen In vielen Klinikinformationssystemen (KIS) kann der Client übrigens auch di- rekt in die Soſtware integriert werden. Aber das hängt laut Vogel immer auch davon ab, ob der KIS-Anbieter dies er- möglicht. Bei den Praxis-EDV-Anbie- tern dürſte es ähnlich sein. Der Vorteil: Dann lässt sich das Diktat direkt in die Patientenakte sprechen. Ebenfalls als serverbasierte Lösung für Ärzte und Kliniken kommt ProDictate- SAS 2.0 von Devacon daher. Allerdings steckt auch hinter diesem System als Spracherkennungsengine der Nuance 360 | SpeechAnywhere Service. Es gibt aber wie gesagt auch die einfa- chen Diktier-App-Lösungen noch. Mit diesen ist zwar definitiv kein direktes Sprechen in die Patientenkartei möglich, aber hier kann völlig unproblematisch auch jedes private Mobilgerät zum Ein- satz kommen. Denn die Diktatdateien werden in der Regel per Mail auf Praxis- oder Klinikrechner geschickt. Aber: Um den verschlüsselten Versand müssen sich die Praxen oder Kliniken dann selbst kümmern. Solche Apps bieten etwa der Diktiergeräte-Spezialist Philips mit sei- nem Philips Dictation Recorder, der je- doch nur unter iOS läuſt. Ebenfalls auf Apple-Geräten einsetzbar ist die App „Dictamus – Diktieren & Senden“. Die App „ProMobile 2.2.93“ läuſt auch auf dem Blackberry sowie unter Android und Symbian OS. Rebekka Höhl Medi steigt in den Softwaremarkt ein Über eine Kooperation mit einem Softwareanbieter vertreibt die MEDIVERBUND AG jetzt selbst eine Arztsoftware. D ie MEDIVERBUND AG will jetzt eine Lösung für die EDV-technische Umsetzung von Haus- und Facharztver- trägen bereitstellen, die zusätzlich eine voll funktionsfähige Praxissoſtware samt GKV-, PKV- und BG-Abrechnung bietet. Hierfür ist sie eine Kooperation mit dem Praxis-IT-Unternehmen Doc. Star aus Bergisch Gladbach eingegangen. Medi selbst übernimmt den Vertrieb und steuert Know-how für die Weiter- entwicklung der Soſtware bei. Für letz- teren Punkt sei auch extra ein ärztlicher Beirat eingerichtet worden. Ein Grund, warum Medi sich an den Soſtwaremarkt heranwagt, liegt laut Medi IT-Chef Sven Gutekunst darin, dass man eine bessere Umsetzung der Haus- und Facharztverträge in der Arztsoſtware erreichen will. Spannend an der Soſtware – die übrigens auch doc- star® heißt – ist aber vor allem, dass es eine Online-Lösung geben wird. Die Da- ten werden dann in einem Rechenzent- rum, das Medi betreibt, abgelegt. Damit sollen Ärzten die Kosten für Updates und die Datensicherung erspart bleiben. Außerdem sei geplant, die Soſtwarelö- sung vom Unabhängigen Landeszent- rum für Datenschutz Schleswig-Hol- stein (ULD) zertifizieren zu lassen. „Das Doc.Star-Programm steht bereits jetzt schon in der konventionellen Vari- ante zur Verfügung, bei der der Server in der Arztpraxis steht. Ab dem Quartal II/2014 können Teilnehmer an Haus- und Facharztverträgen mit dem Pro- gramm arbeiten. Die sogenannte SaaS- Variante, bei der der Server im sicheren Rechenzentrum steht, soll dann ab dem Quartal III/2014 zur Verfügung stehen“, berichtet Gutekunst. Die Lizenzvergabe richtet sich dabei nach der Anzahl der Ärzte, an wie vielen Arbeitsplätzen die Soſtware laufe, spiele damit keine Rolle, so der Verbund. Die Standalone-Lösung kostet übrigens einmalig 400 € zuzüg- lich einer monatlichen Gebühr von 40 €. Die komplette Variante lokal in der Pra- xis kostet einmalig 3.500 € und monat- lich 100 €. Rebekka Höhl Signatursoftware aufgerüstet Die intarsys consulting GmbH hat ein neues Release seiner Signatursoftware „Sign Live! CC“ veröffentlicht. Mit der Ver- sion 6.1 soll es zum Beispiel möglich sein, Dokumenten- und PDF-interne Zeit- stempel nach dem PAdES-4-Standard über das Zeitstempelprotokoll RFC 3161 interaktiv zu erstellen und auf Gültigkeit zu überprüfen. Die Version enthält zu- dem einen vollwertigen PDF-Client zum Ausfüllen und Signieren von PDF-Doku- menten und unterstützt den PDF/A-3- Standard. „Damit ist es möglich, Attach- ments an eine PDF-Datei anzuhängen“, sagt Markus Schuster, Vertriebsleiter bei intarsys, „ebenso lassen sich Dateien be- liebiger Formate in das PDF-Dokument einbetten, etwa Metadaten oder XML- Dateien.“ Der Anwender könne das Do- kument dann wie gewohnt signieren. Eine andere, interessante Neuerung ge- rade für Arztpraxen ist, dass nachsignier- te Dokumente mithilfe der Evidence Re- cords Syntax gemäß RFC 4998 validiert werden können. Rebekka Höhl Ubuntu-Smartphone kommt 2014 In dem von der Googles Android-Platt- form beherrschten Smartphone-Markt will 2014 ein weiterer Anbieter mitmi- schen: Für das offene Betriebssystems Ubuntu ist ein erster Hersteller gefunden, so der Gründer der Entwicklerfirma Ca- nonical, Mark Shuttleworth. Android do- minierte zuletzt den Smartphone-Markt mit einem Anteil von rund 80 %, Apple lag als zweiter großer Anbieter mit sei- nem iPhone unter 15%. Microsofts Win- dows Phone ist die Nummer drei mit wenigen Prozentpunkten Marktanteil, der Smartphone-Pionier Blackberry war zuletzt weit zurückgefallen. dpa Google Plus wird stärker mit Anzeigen verknüpft Der Internet-Konzern Google öffnet sein Online-Netzwerk Google Plus stärker für die Werbebranche. Anzeigen können künftig überall im Netz auf technischer Basis von Google-Plus-Einträgen plat- ziert werden, heißt es. Damit können die Unternehmen hinter der Werbung über die Google-Plus-Plattform mit interes- sierten Nutzern kommunizieren, so Google-Manager Bradley Horowitz. Im Umkehrschluss gelte auch: „Jeder Ein- trag, den Sie machen, kann potenziell eine Werbeanzeige sein.“ dpa Kurz gemeldet DNP – Der Neurologe & Psychiater 2014; 15 (2) 35

Google Plus wird stärker mit Anzeigen verknüpft

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über ihr internes gesichertes WLAN die SpeechAnywhere Services im eigenen Haus an. „Auch die Kliniken tun sich derzeit noch schwer damit, dass Mitar-beiter von einem privaten Smartphone aus auf das System zugreifen – obwohl die Daten verschlüsselt übertragen wer-den“, so Vogel.

Direkt in die Patientenakte sprechenIn vielen Klinikinformationssystemen (KIS) kann der Client übrigens auch di-rekt in die So�ware integriert werden. Aber das hängt laut Vogel immer auch davon ab, ob der KIS-Anbieter dies er-möglicht. Bei den Praxis-EDV-Anbie-tern dür�e es ähnlich sein. Der Vorteil: Dann lässt sich das Diktat direkt in die Patientenakte sprechen.

Ebenfalls als serverbasierte Lösung für Ärzte und Kliniken kommt ProDictate-SAS 2.0 von Devacon daher. Allerdings

steckt auch hinter diesem System als Spracherkennungsengine der Nuance 360 | SpeechAnywhere Service.

Es gibt aber wie gesagt auch die einfa-chen Diktier-App-Lösungen noch. Mit diesen ist zwar de�nitiv kein direktes Sprechen in die Patientenkartei möglich, aber hier kann völlig unproblematisch auch jedes private Mobilgerät zum Ein-satz kommen. Denn die Diktatdateien werden in der Regel per Mail auf Praxis- oder Klinikrechner geschickt. Aber: Um den verschlüsselten Versand müssen sich die Praxen oder Kliniken dann selbst kümmern. Solche Apps bieten etwa der Diktiergeräte-Spezialist Philips mit sei-nem Philips Dictation Recorder, der je-doch nur unter iOS läu�. Ebenfalls auf Apple-Geräten einsetzbar ist die App „Dictamus – Diktieren & Senden“. Die App „ProMobile 2.2.93“ läu� auch auf dem Blackberry sowie unter Android und Symbian OS. Rebekka Höhl

Medi steigt in den Softwaremarkt einÜber eine Kooperation mit einem Softwareanbieter vertreibt die MEDIVERBUND AG jetzt selbst eine Arztsoftware.

D ie MEDIVERBUND AG will jetzt eine Lösung für die EDV-technische

Umsetzung von Haus- und Facharztver-trägen bereitstellen, die zusätzlich eine voll funktionsfähige Praxisso�ware samt GKV-, PKV- und BG-Abrechnung bietet. Hierfür ist sie eine Kooperation mit dem Praxis-IT-Unternehmen Doc.Star aus Bergisch Gladbach eingegangen. Medi selbst übernimmt den Vertrieb und steuert Know-how für die Weiter-entwicklung der So�ware bei. Für letz-teren Punkt sei auch extra ein ärztlicher Beirat eingerichtet worden.

Ein Grund, warum Medi sich an den So�waremarkt heranwagt, liegt laut Medi IT-Chef Sven Gutekunst darin, dass man eine bessere Umsetzung der Haus- und Facharztverträge in der Arztso�ware erreichen will. Spannend an der So�ware – die übrigens auch doc-star® heißt – ist aber vor allem, dass es eine Online-Lösung geben wird. Die Da-ten werden dann in einem Rechenzent-rum, das Medi betreibt, abgelegt. Damit sollen Ärzten die Kosten für Updates

und die Datensicherung erspart bleiben. Außerdem sei geplant, die So�warelö-sung vom Unabhängigen Landeszent-rum für Datenschutz Schleswig-Hol-stein (ULD) zerti�zieren zu lassen.

„Das Doc.Star-Programm steht bereits jetzt schon in der konventionellen Vari-ante zur Verfügung, bei der der Server in der Arztpraxis steht. Ab dem Quartal II/2014 können Teilnehmer an Haus- und Facharztverträgen mit dem Pro-gramm arbeiten. Die sogenannte SaaS-Variante, bei der der Server im sicheren Rechenzentrum steht, soll dann ab dem Quartal III/2014 zur Verfügung stehen“, berichtet Gutekunst. Die Lizenzvergabe richtet sich dabei nach der Anzahl der Ärzte, an wie vielen Arbeitsplätzen die So�ware laufe, spiele damit keine Rolle, so der Verbund. Die Standalone-Lösung kostet übrigens einmalig 400 € zuzüg-lich einer monatlichen Gebühr von 40 €. Die komplette Variante lokal in der Pra-xis kostet einmalig 3.500 € und monat-lich 100 €. Rebekka Höhl

Signatursoftware aufgerüstet

Die intarsys consulting GmbH hat ein neues Release seiner Signatursoftware

„Sign Live! CC“ verö�entlicht. Mit der Ver-sion 6.1 soll es zum Beispiel möglich sein, Dokumenten- und PDF-interne Zeit-stempel nach dem PAdES-4-Standard über das Zeitstempelprotokoll RFC 3161 interaktiv zu erstellen und auf Gültigkeit zu überprüfen. Die Version enthält zu-dem einen vollwertigen PDF-Client zum Ausfüllen und Signieren von PDF-Doku-menten und unterstützt den PDF/A-3- Standard. „Damit ist es möglich, Attach-ments an eine PDF-Datei anzuhängen“, sagt Markus Schuster, Vertriebsleiter bei intarsys, „ebenso lassen sich Dateien be-liebiger Formate in das PDF-Dokument einbetten, etwa Metadaten oder XML-Dateien.“ Der Anwender könne das Do-kument dann wie gewohnt signieren.

Eine andere, interessante Neuerung ge-rade für Arztpraxen ist, dass nachsignier-te Dokumente mithilfe der Evidence Re-cords Syntax gemäß RFC 4998 validiert werden können. Rebekka Höhl

Ubuntu-Smartphone kommt 2014

In dem von der Googles Android-Platt-form beherrschten Smartphone-Markt will 2014 ein weiterer Anbieter mitmi-schen: Für das o�ene Betriebssystems Ubuntu ist ein erster Hersteller gefunden, so der Gründer der Entwickler�rma Ca-nonical, Mark Shuttleworth. Android do-minierte zuletzt den Smartphone-Markt mit einem Anteil von rund 80%, Apple lag als zweiter großer Anbieter mit sei-nem iPhone unter 15%. Microsofts Win-dows Phone ist die Nummer drei mit wenigen Prozentpunkten Marktanteil, der Smartphone-Pionier Blackberry war zuletzt weit zurückgefallen. dpa

Google Plus wird stärker mit Anzeigen verknüpft

Der Internet-Konzern Google ö�net sein Online-Netzwerk Google Plus stärker für die Werbebranche. Anzeigen können künftig überall im Netz auf technischer Basis von Google-Plus-Einträgen plat-ziert werden, heißt es. Damit können die Unternehmen hinter der Werbung über die Google-Plus-Plattform mit interes-sierten Nutzern kommunizieren, so Google-Manager Bradley Horowitz. Im Umkehrschluss gelte auch: „Jeder Ein-trag, den Sie machen, kann potenziell eine Werbeanzeige sein.“ dpa

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DNP – Der Neurologe & Psychiater 2014; 15 (2) 35