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Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts Seminarsleitung: Prof. Andreß Referent: Nadine Schmid Sitzungsdatum: 29.05.2006 Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext Übersicht / Aufbau: 1. Einleitung 2. Wiederholung: „vereinfachtest“ Arbeitszeit-Freizeitmodell (Prof. Baum / Prof. Wied-Nebbeling) 2.1. Die Indifferenzkurven des HH 2.2. Die Bilanzgerade des HH 2.3. Bilanzgerade und Indifferenzkurve des HH 3. Bryant 3.1. Aufbau des Modells 3.2. Die Nutzenfunktion des HH 3.3. Die Produktionsfunktion des HH 3.4. Die Budgetbedingungen des HH (reiner Arbeitsmarkt) 3.5. Die totalen Budgetbedingungen des HH (Hausarbeit + Arbeitsmarkt) 3.6. Das Haushaltsgleichgewicht im household work-market work-leisure model

Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts Seminarsleitung: Prof. Andreß

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Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts Seminarsleitung: Prof. Andreß Referent: Nadine Schmid Sitzungsdatum: 29.05.2006. Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext. Übersicht / Aufbau: Einleitung 2. Wiederholung: „vereinfachtest“ Arbeitszeit-Freizeitmodell - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts Seminarsleitung: Prof. Andreß

Hauptseminar: Soziologie des privaten HaushaltsSeminarsleitung: Prof. AndreßReferent: Nadine SchmidSitzungsdatum: 29.05.2006

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext

Übersicht / Aufbau:1. Einleitung

2. Wiederholung: „vereinfachtest“ Arbeitszeit-Freizeitmodell (Prof. Baum / Prof. Wied-Nebbeling)

2.1. Die Indifferenzkurven des HH2.2. Die Bilanzgerade des HH2.3. Bilanzgerade und Indifferenzkurve des HH

3. Bryant3.1. Aufbau des Modells3.2. Die Nutzenfunktion des HH3.3. Die Produktionsfunktion des HH3.4. Die Budgetbedingungen des HH (reiner Arbeitsmarkt)3.5. Die totalen Budgetbedingungen des HH (Hausarbeit + Arbeitsmarkt)3.6. Das Haushaltsgleichgewicht im household work-market work-leisure model

Page 2: Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts Seminarsleitung: Prof. Andreß

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext

1. Einleitung:Entwicklung der Lebensarbeitszeit (marketwork) in Amerika:

0

0,05

0,1

0,15

0,2

0,25

1900 1960

0,23

0,15

Mögliche Ursachen:•Längere Lebenserwartung• Zunahme der Zeit in der Schule / Ausbildung•Verlängerte RenteDennoch muss es noch weitere Gründe zur Reduzierung der Lebensarbeitszeit geben

Anteil des Lebens, der mit „marketwork“ verbracht wird. (Männer in nicht landwirtschaftlicher Anstellung in der USA)

Page 3: Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts Seminarsleitung: Prof. Andreß

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext 2. Wiederholung : vereinfachtest Arbeitszeit-Freizeit Modell*

Annahmen: • Keine anderen Produktionsfaktoren außer Arbeit (kein Kapital, kein Boden)• Knappe Ressource: Zeit• Alternativen der Zeitverwendung: Arbeitszeit und Freizeit

Nutzen stiftet dem Haushalt:• Einkommen in Form der Gütermengen, die sich der Haushalt durch sein

Einkommen leisten kann• Die Freizeit, die der Haushalt zur Verfügung hat

Fragestellung:Wie teilt sich der Haushalt seine knappe Zeit ein?

*Basierend auf Prof. Baum, Vorlesung: Mikroökonomik SS 2003 Wied-Nebbeling, Schott, Grundlagen der Mikroökonomik Aufl. 2, 2001

Page 4: Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts Seminarsleitung: Prof. Andreß

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext

X

2.1. Indifferenzkurven des Haushalts (Nutzenfunktion)

L = Leisure (Freizeit)X = Gütermenge X=w/p*AZ w/p=Reallohn AZ=Arbeitszeit

U0 = unterschiedliche Kombinationen von L und Y, die dem HH den Nutzen Uo bringenUo -> U1 -> U2 steigendes Nutzenniveau

L

U0

U1

U2

Freizeit Arbeitszeit

Max. Zeit

A

Page 5: Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts Seminarsleitung: Prof. Andreß

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext

L

XAZ * w/p

max. Zeit T

2.2. Budgetgerade des HH

Die Bilanzgerade stellt die verfügbare Gütermenge X in Abhängigkeit von der Nutzung der Zeit dar

Im Punkt A: X=AZ*w/p w/p=Reallohn X=Gütermenge AZ=maximal

Steigung der Bilanzgeraden: -w/p

A

Page 6: Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts Seminarsleitung: Prof. Andreß

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext 2.3. Bilanzgerade und Indifferenzkurve des HH

Punkt B: Nutzenmaximum im Schnittpunkt von BG und IDK

X

L

AZ * w/p A

B

Freizeit Arbeitszeit

max. Arbeitszeit T

Page 7: Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts Seminarsleitung: Prof. Andreß

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext

3. Bryant Kap. V:„Arbeit und Freizeit, wie der HH seine Zeit verbringt“

3.1. Aufbau des Modells:Betrachtung eines 1 Personen HH und seine Allokationsentscheidungen bzgl. seiner Zeit

Bestandteile des Models:• Beschreibung der HH Präferenzen (Nutzenfunktion)• Beschreibung der HH Ressourcen und die Beschränkung der Alternativen

(Budgetgerade / Produktionsfunktion)• Verhaltensmuster, welche die Entscheidung der HH beschreibt

Page 8: Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts Seminarsleitung: Prof. Andreß

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext

3.2. Die Nutzenfunktion des HH (=Präferenzen):Der HH gewinnt Nutzen aus:•Marktgütern C•Im Haushalt produzierte Güter und Dienstleistungen G•Freizeit L

U = u (C,G,L)

3 Faktoren -> 3 dimensionale IndifferenzkurveHilfslösung: C und G als perfekte Substitute

U = u (C+G,L)

C + G

(C+G)a

Gesamtzeit T, z.B. 168 std./Woche

Freizeit Arbeitszeit

0 La T

U0

U1

A

Page 9: Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts Seminarsleitung: Prof. Andreß

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext

Arten der Zeitverwendung:

• H: Hausarbeit• M: Arbeit auf dem Arbeitsmarkt• L: Freizeit (Zeit, die weder mit Hausarbeit noch mit Arbeit auf dem Arbeitsmarkt verbracht wird)

T = M + H + L

Page 10: Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts Seminarsleitung: Prof. Andreß

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext 3.3. Die Produktionsfunktion des HH (Hausarbeit):

Haushaltsgüter und Dienstleistungen (G) werden produziert indem die Haushaltsarbeit (H) des HH mit anderen Gütern (X) kombiniert wird.Produktionsfunktion:G = g (H, X) H: variable X: kurzfristig konstant

C+G T

O Hr HP Hq T

Gr

A

R

P

QGp

Gq

T bis R:Steigung der Produktionsfunktion gh: +

Steigender Output, jedoch abnehmende Produktivität (=Grenzerträge)(den Graphen von rechts nach links gelesen)

R bis A:

Steigung der Produnktionsfunktion gh: --

Ab Punkt R werden bereits produzierte Güter zerstört

z.B. durch Übermüdung etc.

Page 11: Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts Seminarsleitung: Prof. Andreß

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext 3.4. Die Budgetbedingungen des HH (reiner Arbeitsmakt)

identisch Punkt 2.2. bis auf:

Y = E + V E=Lohneinkommen Y=Gesamteinkommen

V= nonlabor income (Einkommen aus Transferleistungen, Vermietung, Zinsen etc.)

pC = Y = E + V E= w*M M=Arbeitszeit auf dem Arbeitsmarkt pC = w*M + V Gleichgewicht in einem HH ohne Haushaltsproduktion

T = M + L

pC = w(T - L) + V

pC + wL=wT +VAusgabenseite Einkommenseite

Hours per week

TC+G

V/p

0

u0

Page 12: Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts Seminarsleitung: Prof. Andreß

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext 3.5. Die totale Haushaltsbudgetlinie

Definition: The total budget line is the locus of points representing the maximum quantity of goods (either market or household) obtainable from each number of hours worked at either market or household work and nonlabor income.

Zugrundegelegte Verhaltensregel:

Der Haushalt verteilt die Zeit so, dass die Menge der erzeugten Güter pro gearbeiteter Stunde maximal wird.

C+G T

0 Hours per week

V/p

P

E

Mp

He

Punkt P:Hausarbeit: T HeArbeitsmarkt: He Mp Menge an Gütern: I

T

I

B

D

Punkt E:gh = W/pProduktivität des HH = Reallohn

Page 13: Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts Seminarsleitung: Prof. Andreß

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext

C+G T

0

V/p

P

E

He

I

gesamte Haushaltsbudgetlinie DEBT:

1. TB: Güter aus Einkommen V

2. BE: effiziente Hausarbeit

3. ED: Hausarbeit und Arbeitsmarktätigkeit

B

D

Page 14: Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts Seminarsleitung: Prof. Andreß

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext

Einführung verschiedener Nutzenfunktionen:

3.6. Das Haushaltsgleichgewicht im household work-market work-leisure model

Annahmen: Da C und G perfekte Substitute Entscheidung zwischen Arbeit und FreizeitDie Haushalte S und R sind Einpersonen HH

C+G

T0

V/p

He

Us

UR

Q

P

E

HqLp

I

F

Page 15: Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts Seminarsleitung: Prof. Andreß

Modelle über das Angebot an Erwerbsarbeit im Haushaltskontext Ergebnisse:

Haushalt R:

•Maximiert seinen Nutzen in einem Punkt, an dem er arbeitslos ist, d.h. seine Zeit nur mit Freizeit und Hausarbeit verbringt. Er entscheidet sich also dagegen zum marktüblichen Lohnsatz w arbeitenzugehen.

•Er würde erst arbeiten wenn w/p> der Steigung der Haushaltsfkt. im Schnittpunkt UR mit der Haushaltsfkt.Q (=reservation wage rate – die Lohnrate, zu der R indifferent wäre zwischen Hausarbeit und Arbeitsmarkttätigkeit)

Haushalt S:

•Im Punkt P ist die Grenzrate der Substitution von Freizeit und Gütern gleich des realen Lohnsatzes w / p

Ausblick auf den nächsten Teil:

Betrachtung des Modells im familären Kontext