36
Das Magazin der Tobler-Gruppe mit tobler dossier Nr. 3, November 2008 Sonnenenergie hat Zukunft! Das aktuelle Interview mit David Stickelberger, Geschäftsführer von Swissolar Zu Besuch im Bundeshaus Tobler als Lieferant unseres Parlamentsgebäudes One Team – one Spirit Die Tobler-Gruppe führt SAP ein

haustechnik_08_3_de

Embed Size (px)

DESCRIPTION

One Team – one Spirit Das aktuelle Interview mit David Stickelberger, Geschäftsführer von Swissolar Das Magazin der Tobler-Gruppe mit tobler dossier Nr. 3, November 2008 Tobler als Lieferant unseres Parlamentsgebäudes Die Tobler-Gruppe führt SAP ein

Citation preview

Page 1: haustechnik_08_3_de

Das Magazin der Tobler-Gruppe mit tobler dossier Nr. 3, November 2008

Sonnenenergie hat Zukunft!Das aktuelle Interview mit David Stickelberger, Geschäftsführer von Swissolar

Zu Besuch im BundeshausTobler als Lieferant unseres Parlamentsgebäudes

One Team – one SpiritDie Tobler-Gruppe führt SAP ein

Page 2: haustechnik_08_3_de

Editorial Inhalt

3 News Neuheiten und Aktualitäten aus dem Hause Tobler

4 Das aktuelle Interview David Stickelberger: Solarenergie hat Zukunft

9 Aus der Praxis Klimakomfort im 5-Sterne-Hotel

12 Sanierung Bundeshaus Auch unser Bundeshaus braucht gute Dämmprodukte

16 Die Tobler-Gruppe führt SAP ein One Team – one Spirit !

19 Valsir 10 Jahre erfolgreiche Partnerschaft

Aus der Praxis VSH Edelstahl Pressfi ttingsystem für die Kunststoff Schwanden AG

Friosol Mit Schwung in die Zukunft

tobler dossier

24 Wärmepumpen SATAG Neue Generation e-Natura für Sole und Wasser

25 Sixmadun SK Jetzt mit neuer Regelung Conform 6.0

26 Unterfl urkonvektoren von Asco Swiss Die unsichtbaren Alleskönner

27 Badheizkörper Versus von runtal Fungiert auch als Tuchwärmer und Raumtrenner

28 FixLock von Meibes Wellrohre montieren ohne Werkzeuge

29 Hydromat DP von Oventrop Der wirtschaftliche und bedienerfreundliche

Differenzdruckregler

30 Komfortlüftung BonAir Wohnkomfort mit Energiespareffekt

34 CALPEX-Clip®

Klicken statt schrauben mit dem innovativenRohrsystem

Impressumhaustechnik.ch ist eine Publikation derTobler Haustechnik AG. Abdruck nur mit Erlaubnis des Herausgebers. Gestaltung/Text: TBS Identity, Zürich Druck: DieStar AG, LenzburgGesamtaufl age: 20 000 Ex.

Solarenergie: Zeit für den Ein-

stieg. Solarenergie ist heute im Auf-

wind. Dazu trägt nicht nur die CO2-Dis-

kussion, sondern auch die aktuelle

Entwicklung der Energiepreise bei. Mit

unseren neuen Solaranlagen Sixmadun

wollen wir den Einstieg der schweize-

rischen Installateure in dieses Geschäft mit Zukunft

erleichtern. Unseren Kunden haben wir das neue

Produkt in einem separaten Mail vor kurzem vorge-

stellt.

Im Gespräch mit dem Geschäftsführer von Swisso-

lar, David Stickelberger, erfahren Sie viel über die

Marktchancen von thermischer Solarenergie in der

Schweiz. Ebenso spannend sind unsere Aus-der-

Praxis-Berichte über den Einsatz des Orion AT4 im

5-Sterne-Hotel Park Hyatt Zürich, des Pressfi tting-

systems VSH in den Industriehallen der Kunststoff

Schwanden AG und der Arbeit des Isoteams bei der

Sanierung unseres Parlamentsgebäudes. Über die

Einführung von SAP in der Tobler-Gruppe führte

haustechnik.ch eine lockere Gesprächsrunde. Und

wie immer präsentiert unser Tobler-Dossier im

zweiten Heftteil eine ganze Reihe an Neuheiten in

unserem Produkte-Programm. Wir wünschen Ihnen

viel Lesevergnügen und einen frohen Herbst!

Heinz Wiedmer

CEO Tobler-Gruppe

20

22

Page 3: haustechnik_08_3_de

3

News

Sixmadun Serie SK Die jüngsten vollkondensierenden Öl-Heizkessel wurden mit der topaktuel-len Regelung Conform 6.0 ausgestattet, dank der die Erweiterungsmodule mit dem Hauptregler kommunizieren kön-nen und somit problemlos weitere ge-mischte Heizkreise anschliessbar sind. Die Modelle SK 20/30 sind für den Ein-satz in Ein- und Zweifamilienhäusern geeignet und verfügen über eine integ-rierte Solarregelung, was den Anschluss an ein solares Energiesystem ermög-licht. Ihre seitlichen Reinigungsöffnun-gen erleichtern den Kaminfegern die Arbeit. Bei den Modellen SK 50/70/100 hingegen sorgt die speziell entwickelte Drehzahlregulierung für konstante Temperaturverhältnisse im Heizkessel. Sie weisen zudem die idealen vergrö-sserten VL/RL-Anschlüsse auf, sind kompakter als ihre Vorgänger und wur-den optisch ebenfalls optimiert. Sie sind für Mehrfamilienhäuser und grös-sere Anlagen geeignet. Will man keinen neuen Heizkessel, sondern nur die

Messe CornerAn folgenden Messen ist Tobler vertreten:

EdilespoLugano, Centro Esposizioni25.11.–29.11.2008

Habitat-JardinLausanne, Centre de Congrès et Expositions Beaulieu28.02.–08.03.2009

Stefan Zahm wird neuer Leiter Verkauf WärmeerzeugungAm 1. September 2008 hat Stefan Zahm die Leitung Verkauf Wärmeerzeugung übernommen. Vor seinem Wechsel zur Tobler Haustechnik AG leitete der zweifache Familienvater den Moderni-sierungsverkauf bei Siemens Building Technologies Zentralschweiz und war unter anderem für die Betreuung von VIP- und Grosskunden zuständig. Ste-fan Zahm verfügt über einen Abschluss als Technischer Kaufmann sowie als Verkaufsleiter.

René B. Oppliger neuer Geschäfts-leiter FriosolSeit 1. August 2008 ist René B. Oppliger neuer Geschäftsleiter der Friosol AG. Die Tobler-Gruppe freut sich, einen her-ausragenden Experten der Kälte- und Klimatechnik mit ausgewiesener Füh-rungs- und Marketingerfahrung für die Nachfolge von Urs Schmid gewonnen zu haben. René Oppliger war zuletzt Marketingleiter und Mitglied der Ge-schäftsleitung bei Regio Energie Solo-thurn, davor Key Account Manager des EW Stadt Bern. Begonnen hat er seine Laufbahn als Elektromonteur bei Arn + Hess AG. Wir heissen René B. Oppliger herzlich willkommen und wünschen ihm viel Erfolg.

Austauschspiegel Heizkörperventile

Neu ist die Techni-sche Dokumentation zum Austauschspie-gel für Heizkörper-ventile erhältlich.

Sie kann über un-sere E-Mail-Adresse [email protected] oder mit der Bestell-

karte im Heftumschlag bestellt werden.

SolarkombispeicherTobler hat neu die Solarkombispeicher HTS und HT ins Sortiment aufgenom-men. Kombiniert mit einem herkömm-lichen Heizkessel, eignen sie sich für den Einsatz in der Solaranlage zur Warmwasseraufbereitung und Hei-zungsunterstützung im durchschnittli-chen Einfamilienhaus. Die neuen So-larkombispeicher sind mit integriertem Wärmetauscher und preiswertem Hygi-enedurchlauferhitzer oder mit einem Warmwassererwärmer erhältlich und verfügen über ein Volumen von 1200 bis 2000 Litern.

neue intelligente Regelung, so ist man mit den entsprechenden Umbausätzen von Sixmadun gut bedient. Mehr zur Regelung auf Seite 25.

Page 4: haustechnik_08_3_de

4

Das aktuelle Interview

Solarenergie hat eine grosse ZukunftErdölpreis und CO2-Diskussion verleihen dem Thema Solarenergie zurzeit viel Schub. Aus diesem Anlass fragte haustechnik.ch dort nach, wo die Situation am klarsten überblickt wird: bei Swissolar und seinem Geschäftsleiter David Stickelberger. Für die Tobler Haustechnik AG, die eben die neuen Solaranlagen Sixmadun lanciert hat, nahm Markus Stern, Spartenleiter Wärmeerzeugung, am Gespräch teil.

haustechnik.ch: Herr Stickelberger, Herr Stern, wir möchten uns hier auf das Thema thermische Solar-anlagen (Brauchwassererwär-mung und Heizungsunterstützung mit Sonnenkollektoren) konzent-rieren und die ebenso wichtige Pho-tovoltaik (Gewinnung von Strom aus Solarzellen) für einmal aus-blenden. Wie viele thermische Solaranlagen gibt es in der Schweiz heute?

David Stickelberger: Genaue Anlage-zahlen gibt es nicht. Aufgrund unserer jährlichen Erfassung wissen wir jedoch, dass in der Schweiz etwa 460 000 m2 verglaste Kollektoren verbaut sind. Dazu kommen einige tausend Quadratmeter unverglaste Kollektoranlagen, zum Bei-

spiel auf Schwimmbädern. Hochgerech-net ergibt dies rund 50 000 Anlagen.

Also eine stolze Zahl!

David Stickelberger: Ja und nein. Österreich ist uns hier um den Faktor 5 voraus. Für diesen frappanten Unter-schied gibt es drei Gründe. Erstens: die

lange, verbindliche Förderpo-litik durch die einzelnen Bun-desländer. Zweitens: die Heiz-ölpreise. Diese sind in Österreich um etwa 40 % hö-her. Das wissen viele nicht: Die Schweiz hat europaweit das billigste Heizöl! Das hat sich auch mit der CO2-Abgabe nicht geändert. Der dritte Grund ist psychologischer

Art: Österreich hat eine kritische Grö-sse überschritten, in der Solaranlagen zum Selbstläufer werden: Man sieht, dass es beim Nachbarn funktioniert und will es auch. So entstehen im Sied-lungsbild eigentliche Cluster, die aus-strahlen. Wir gehen davon aus, dass die Schweiz unmittelbar vor einem ähnli-chen Effekt steht und sich das Markt-

«Bis 2020 soll ein Quadratmeter

Solarkollektorfläche pro Ein-

wohner bereitstehen. Das wäre

in der Schweiz 16-mal mehr

als heute, ist aber bei einer Fort-

setzung des aktuellen Wachs-

tums realistisch.»

Page 5: haustechnik_08_3_de

5

volumen exponentiell beschleunigt. Bereits heute verzeichnen wir ein jähr-liches Wachstum zwischen 25 und 30 %. Etwa jedes fünfte neu gebaute Einfami-lienhaus kann mit einer Solaranlage auftrumpfen.

Wie hoch schätzen Sie das zu-künftige Marktpotenzial für Son-nenkollektoranlagen in der Schweiz ein? Gibt es dazu Zahlen?

David Stickelberger: Das Potenzial ist erheblich. Auch hier der Vergleich mit Österreich: Dort haben heute 15 % aller Einfamilienhäuser thermische Solaranlagen. In der Schweiz sind es erst 3 %. Da die Siedlungsstrukturen zwischen den beiden Ländern ver-gleichbar sind, kann man das kurzfris-tige Potenzial in der Schweiz erahnen. Und was besonders erfreulich ist: So-larenergie ist schon lange nicht mehr allein auf die Brauchwassererwärmung beschränkt. 40 % aller Anlagen in Ös-terreich dienen auch der Heizungs-unterstützung.

Ein realistisches Ziel, das der Europäische Solarindus-trieverband ESTIF formuliert hat und dem wir uns anschlies-sen können, lautet: Bis ins Jahr 2020 soll ein Quadratme-ter Solarkollektorfl äche pro

Einwohner bereitstehen. Das wäre in der Schweiz 16-mal mehr als heute, ist aber bei einer Fortsetzung des aktuel-len Wachstums realistisch. Ein Quad-ratmeter deckt übers Jahr 70 % des Warmwasserbedarfs einer Person.

Markus Stern: Experten gehen sogar davon aus, dass in der Schweiz länger-fristig die Hälfte des Energiebedarfs für Warmwasserbereitung und Heizung durch Solaranlagen erbracht werden kann. Das zeigt: Solarenergie ist be-reits im heutigen und erst recht im zu-künftigen Energiemix ein ernst zu neh-mender Faktor!

In welchem Bereich macht es am meisten Sinn, Brauchwarmwas-ser mit Sonnenkollektoren zu er-wärmen?

David Stickelberger: Man nimmt die thermische Solarenergie heute primär als eine Option für das Einfamilienhaus wahr. Nun ist es aber so, dass die Op-tion Solarenergie auch für Mehrfamili-

enhäuser anwendbar ist und dort sogar noch sinnvoller wäre. Im grossen Mehr-familienhaus fallen die Lasten nämlich sehr regelmässig an. Das macht Solar-energie besonders effi zient. Daher ent-decken auch die Baugenossenschaften und die grossen Immobilieninvestoren heute die Solarenergie. Die Zeiten, wo die Solarenergie auf begeisterte Pio-niere angewiesen war, sind vorbei. Heute ist die Technologie auch ein Fak-tor in handfesten Wirtschaftlichkeits-überlegungen. Sogar Grossanlagen mit

einer Einspeisung in Fernwärmenetze sind heute möglich. Also lässt sich fest-halten: Solarenergie ist sowohl im Neu-bau wie in der Sanierung, im Einfami-lienhaus oder der Wohnüberbauung eine sinnvolle Option. Bei der Sanie-rung gibt es im Mehrfamilienhaus Fälle, wo die Verteilung Probleme bereitet und von einer Solaranlage abzuraten ist. Wichtig zu wissen ist: Solare Warmwasser erzeugung ist vom Zu-stand der Ge bäudehülle unabhängig, während bei heizungsunterstützenden Solaranlagen dieser Aspekt berück-sichtigt werden muss.

Markus Stern: Eine realistische Ein-schätzung über den Sinn einer Solaran-lage im individuellen Fall ist ausge-sprochen wichtig. Man darf den Leuten

«Solarenergie ist sowohl im Neu-

bau wie in der Sanierung, im

Einfamilienhaus oder der Wohn-

überbauung eine sinnvolle

und wirtschaftl iche Option.»

Page 6: haustechnik_08_3_de

66

Das aktuelle Interview

nicht das Blaue vom Himmel verspre-chen. Hier stehen auch wir als Sys-temanbieter in der Verantwortung. Da-her klären wir jede bestellte Anlage ab. Bei grossen Einfamilienhäusern etwa mit nur einem oder zwei Bewohnern mit kleinem Warmwasserverbrauch ra-ten wir in der Regel eher ab. Doch übers Ganze gesehen sind die Fälle, wo Solarenergie tatsächlich keine gute Op-tion ist, selten.

Jahrelang haben sich die Förderer der Solarenergie darüber geärgert, dass Solarprojekte oft an den Bau-bewilligungsbehörden scheiterten. Ist das heute noch ein Problem?

David Stickelberger: Da hat sich die Situation auf der rechtlichen Seite klar entspannt: Im revidierten Raumpla-nungsgesetz gibt es den neuen Artikel 18a, der sagt: «In Bau- und Landwirt-schaftszonen sind sorgfältig in Dach- und Fassadenfl ächen integrierte Solar-anlagen zu bewilligen, sofern keine Kultur- und Naturdenkmäler von kan-tonaler oder nationaler Bedeutung be-einträchtigt werden». Einzelne Kan-tone verlangen auf dieser Grundlage entweder gar keine Bewilligung mehr oder fordern allein das vereinfachte Anzeigeverfahren. Auf der anderen Seite verzeichnen wir aufgrund der ra-schen Zunahme von Solaranlagen ver-mehrt nachbarschaftliche Konfl ikte. In

«Im Mehrfamilienhaus erzielen

wir – die Investit ion eingerech-

net – Energiepreise von 10 bis

16 Rappen pro Kilowattstunde.»

der Regel lassen sich solche aber auf der kommunikativen Ebene oder durch einfache bauliche Massnahmen – zum Beispiel durch einen matten Anstrich

eines störenden glänzenden Metallrah-mens – lösen.

Markus Stern: Dazu ist auch zu sa-gen: Die Schweiz hat bezüglich der Ge-bäudeintegration von Solarkollektoren ein ausserordentlich hohes Niveau.

Bis vor kurzem waren die Motive für die Solarenergie primär ide-eller Natur. Denn die Investition hat sich – auch bei Einrechnung der För derbeiträge – meist nicht vollständig über die eingespar-ten Ener giekosten amortisiert. Wie steht es heute um die Wirtschaft-lichkeit, wo die Energiepreise an-steigen?

David Stickelberger: Da müssen wir realistisch bleiben und sagen: In einem Einfamilienhaus amortisiert sich die Investition einer durchschnittlichen Solaranlage für Warmwasser im Schnitt

erst etwa nach 15 Jahren. Da die Anlage eine Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren aufweist, kann man also sagen, dass sich die Investition mindes-tens zurückzahlt.

Markus Stern: Wir kommen in unse-ren Kostenberechnungen auf ähnliche Werte. Je nach Höhe der kantonalen Förderbeiträge kann sich eine Solaran-

lage bereits früher rechnen. Und wenn man in die Zukunft mit den prognosti-zierten Energiepreisen und den stei-genden Lenkungsabgaben auf fossile Energieträger blickt, dann sieht die Sa-che tatsächlich interessant aus.

David Stickelberger: Besonders inte-ressant erweist sich die Wirtschaftlich-keit im Mehrfamilienhaus. Hier erzielen wir – die Investition eingerechnet – Energiepreise von 10 bis 16 Rappen pro Kilowattstunde. Und damit ist Solar-energie tatsächlich auch in wirtschaftli-cher Hinsicht voll konkurrenzfähig.

Nun haben wir mit Öl und Gas verglichen. Wie sieht dieser Ver-gleich mit einer Wärmepumpe aus? Macht die Kombination Son-nenkollektor/Wärmepumpe in wirtschaftlicher Hinsicht Sinn?

Page 7: haustechnik_08_3_de

7

David Stickelberger: Heizt die Wär-mepumpe auch das Brauchwasser auf, macht eine Solaranlage in wirtschaftli-cher Hinsicht kaum Sinn. Wenn aller-dings die Stromkosten markant anstei-gen, sieht die Sache anders aus. Nun stehen heute viele Wärmepumpen im Einsatz, die nur Heizzwecken dienen. Das Brauchwasser wird in diesen Fäl-len mit Elektroboiler produziert. Hier macht eine Solaranlage Sinn.

Wir sprechen hier zwar nicht von Photovoltaik. Aber auch die thermische Solarenergie steht in Beziehung zum Stichwort «Stromlücke». Denn Solarkollek-toren ersetzen oft elektrische Boiler. Wie gross ist in der Schweiz die elektrische Energie, die für Brauchwarmwasser verwendet wird? Und welcher Anteil davon wäre problemlos durch Solaran-lagen ersetzbar?

David Stickelberger: Das Potenzial ist sehr gross. 4,5 % des Schweizer Stromverbrauchs wird in Elektroboi-lern buchstäblich verheizt. Das ist gleich viel, wie das gesamte Schweizer Bahnsystem konsumiert. Angesichts

der sich ankündigenden Stromlücke besteht hier Handlungsbedarf: Wenn jährlich jeder zweite ausgetauschte Elektroboiler durch eine solare Was-seraufbereitung ersetzt würde, dann wäre in zehn Jahren die Hälfte von Mühleberg eingespart! Interessanter-weise wehrt sich nicht einmal die Elek-trizitätswirtschaft gegen den Ersatz von Elektroboilern. Denn offensicht-lich ist der benötigte Strom zum Nacht-

tarif heute ein Verlustgeschäft. Übrigens ist zu diesem Thema auch die Industrie gefordert, die gute technische Lösungen für Fälle entwickeln sollte, in

denen der Boilerersatz heute noch durch Restriktionen erschwert ist. Aufgrund welcher Kriterien kann ein Haustechnikfachmann die Qualität eines Sonnenkollektors beurteilen?

David Stickelberger: Da kann man mit gutem Gewissen sagen: Jedes Pro-dukt, das die Bedingungen für die Spre-chung von Förderbeiträgen durch Kan-tone und Gemeinden erfüllt, kann technisch als ausgereift gelten. Denn die entsprechenden Anforderungen sind heute europaweit homolog und es bestehen entsprechende Euronormen (EN 12975-1 und -2 respektive Solar Keymark). Das Bundesamt für Energie

führt eine entsprechende Liste aller Produkte, die diese Normen erfüllen. Wie sind Ihre Erfahrungen mit den Installa teuren: Tragen sie ge gen-über den Bauherren genügend zur Verbreitung der Solarenergie bei?

David Stickelberger: Da kann man nicht klar mit ja oder nein antworten. Wer in diesem Bereich bereits Erfah-

rung hat, packt das Geschäft meist energisch an. Wem die Erfahrung fehlt, hat gegen das Thema Widerstände und kann ein bereits angebahntes Geschäft im Kundengespräch manchmal sogar abwürgen. Ich denke, die ganze Bran-che, insbesondere aber die Systeman-bieter wie Tobler, haben hier eine grosse Verantwortung. Sie müssen durch gute Serviceleistungen, durch Schulung und Information zur Quali-tät beitragen und die Installateure für dieses Geschäft gewinnen. Gewisse Widerstände beim Installateur sind übrigens durchaus begreiflich. Denn für dieses Geschäft muss man aufs Dach, und das ist nicht jedermanns Sache. Hier ist eine entsprechende Schulung über Vorschriften und Mög-lichkeiten der Sicherung während der Arbeit unerlässlich.

Markus Stern: Der Verantwortung durch die Systemanbieter kann ich zu-

«Systemanbieter wie Tobler können

zur Verbreitung von Solarenergie viel

beitragen.»

Page 8: haustechnik_08_3_de

8

Das aktuelle Interview

SwissolarDer Schweizerische Fachverband für Sonnenenergie vertritt die Inte-ressen der solaren Wirtschaft und weist heute rund 160 Mitglieder auf. Der Verband bietet allen an Solar-energie Interessierten eine breite Informationsbasis, organisiert Kurse, setzt sich für die Qualitätssiche-rung ein und lanciert die gemeinsa-men Dachkampagnen der Branche. Zudem ist Swissolar das Sprach-rohr für politische Anliegen rund um das Thema Solarenergie. Die Mitgliedschaft steht Fachunterneh-men, Verbänden, Energieversor-gern, Schulen, Forschungsinstitu-ten und Einzelpersonen offen, welche die Anliegen des Verbands unterstützen.www.swissolar.ch

David StickelbergerDavid Stickelberger ist seit 1998 Geschäftsführer von Swissolar. Er wurde 1961 in St. Gallen geboren und studierte an der Universität Zürich Geographie. Begleitend zur Tätigkeit in einem Umweltbera-tungsunternehmen absolvierte er das Uni-Nachdiplomstudium Um-weltlehre. Anschliessend war er als Verantwortlicher für den Bereich Klima und Energie bei Greenpeace Schweiz tätig und amtete bis 2007 auch als Co-Geschäftsführer der Agentur für erneuerbare Energien und Energieeffi zienz AEE.

stimmen. Wir versuchen, unseren Kun-den einen guten Eintritt in dieses Ge-schäft zu ermöglichen. Bekanntlich haben wir ja eben ein komplettes Pro-duktsortiment ins Programm aufge-nommen und unsere technischen Mit-arbeiter, den Service und den Aussendienst intensiv geschult. So können wir unsere Kunden beim Markteintritt intensiv begleiten. Um dies zu erleichtern, haben wir auch verschiedene komplette Solarpakete geschnürt, die jeweils auf eine spezifi-

sche Anwendung mit definiertem Kon-text zugeschnitten sind. Installateure ohne Solarerfahrung sind oft der Mei-nung, eine Solaranlage bedinge einen grossen Planungsaufwand. Im Einfa-milienhausbereich stimmt dies nur be-dingt. Und gerade hier können wir ihm viel bieten.

Was raten Sie einem Installateur, der heute noch nicht im Solar-geschäft tätig ist, in diesem inter-essanten und zukunftsträchtigen Markt aber Fuss fassen möchte?

David Stickelberger: Es gibt heute sehr gute und günstige Schulungs- und Weiterbildungsangebote. Swissolar or-ganisiert die sogenannten Penta-Kurse mit dem Modul Solarthermie, das eben neu aufdatiert wurde. Über Daten und Orte gibt jeweils unsere Website swissolar.ch Auskunft. Ein zweitägiger Kurs kostet samt Schulungsunterlagen 650 Franken, Swissolar-Mitglieder er-halten Rabatte. Wer eine solche Ausbil-dung besucht hat und zwei Referenzan-lagen vorweisen kann, erhält das Prädikat «Solarprofi » und wird ins Ad-ressverzeichnis unserer gut besuchten Website aufgenommen.

haustechnik.ch geht an Installa-teure, Planer und Architekten. Das heisst, Ihre Worte werden hier von der schweizerischen Haustechnikbranche gelesen. Ha-ben Sie an dieses Publikum eine spezielle Botschaft zu richten?David Stickelberger: Solarenergie ist die Schlüsselenergie der Zukunft. Die Technik sowohl für die Warmwas-sererwärmung wie für die Heizungs-unterstützung ist heute ausgereift und

bietet hervorragende Lösungen. Jetzt ist der ideale Moment, ins Geschäft einzusteigen. Denn wer jetzt den An-schluss verliert, wird ihn später so schnell nicht mehr finden.

An die Haustechnikplaner ist die Botschaft zu richten: Setzt euch mit dem Thema Mehrfamilienhaus, Wohn-siedlung und Grossobjekt auseinan-der. Eine kleine Anlage braucht den Planer nur bedingt. Grössere Anlagen, die besonders effizient sind, in der Schweiz leider aber noch fehlen, sind

– wie wir dies aus Österreich wissen – heute spruchreif. Hier bahnt sich auch für den Planer ein interessantes Ge-schäft an. Und dem Architek-ten sei hier gesagt: Solaranla-gen lassen sich heute auch in

ästhetischer Hinsicht hervorragend in die Fassade oder ins Dach integrie-ren.

Herr Stickelberger, Herr Stern, wir danken Ihnen für dieses Ge-spräch.

«Solarenergie ist die Schlüssel-

energie der Zukunft. Jetzt ist

der ideale Moment, ins Geschäft

einzusteigen.»

Page 9: haustechnik_08_3_de

9

Aus der Praxis

Klimakomfort im 5-Sterne-HotelIm Park Hyatt Zürich gewährleisten zwanzig Lüftungsgeräte des Typs Orion AT4, dass sich die Gäste auch in klimatischer Hinsicht wohlfühlen. haustechnik.ch nahm einen Augenschein und liess sich die Anlage vor Ort vom Director of Engineering, Thomas Markovic, erklären.

W er das Park Hyatt Zürich, das mitten in einem umtriebigen Geschäfts- und Finanzviertel

liegt, betritt, taucht in eine andere Welt ein: Hier herrscht elegante Ruhe, die grosszügigen Räume strahlen eine ge-hobene, international geprägte An-nehmlichkeit aus. Dazu trägt nicht al-lein die preisgekrönte Architektur von Meili + Peter bei, die sowohl im Innen- wie im Aussenraum viel Transparenz und Grünfl ächen bietet. Auch die Zu-sammenarbeit der Innenarchitekten von Hirsch Bedner Associates und Andreas Ramseier trug viel zum Gelin-gen bei. Und dann gibt es noch verbor-gene Faktoren, die in einem 5-Sterne-Hotel mit grösster Umsicht gehandhabt werden und die sowohl unsichtbar wie ungehört bleiben müssen und dennoch allenthalben fühlbar sind: Die Rede ist von der Haustechnik, namentlich vom Lüftungssystem, das für ein angeneh-mes Klima verantwortlich ist.

Klimakomforthaustechnik.ch trifft in der Lobby An-dré Leder, Geschäftsführer der Tobler System AG, welche die Lüftungsanlage

lieferte, sowie Arnold Schmocker, Ver-kaufsleiter Zürich und bei der Tobler System AG zuständig für das Renom-mierobjekt. Empfangen werden wir von Thomas Markovic, seines Zeichens Director of Engineering und als sol-cher zuständig für die Bereiche Gebäu-detechnik und Sicherheit. Im Café Z, dem öffentlich zugänglichen Mitarbei-terrestaurant, skizziert Thomas Marko-vic die Eckdaten der Anlage, die wir gleich besichtigen werden: «Die Lüf-tungsanlage in einem 5-Sterne-Hotel wie dem unseren – das Park Hyatt Zü-rich verfügt insgesamt über 142 Zimmer und beschäftigt 240 Festange-stellte – ist etwas äusserst Anspruchs-volles. In unserem Gebäude sind – ver-teilt auf Dach, zweites Stockwerk und erstes Untergeschoss – elf Lüftungsan-lagen mit insgesamt zwanzig Klimage-räten von Orion AL-KO im Einsatz.» Und Arnold Schmocker bringt die an-spruchsvolle Aufgabe auf den Punkt: «Das Einbringen von Frischluft muss hier völlig geräuschlos und ohne jede Zugerscheinung erfolgen. Das braucht ein hohes Mass an Erfahrung. Ausser-dem darf die Frischluft keinerlei Ge-

ruchsimmissionen einbringen. Das ist nur mit einer strikten Trennung zwi-schen den Zu- und Abluftsystemen möglich. Daher kommen hier für die Wärmerückgewinnung ausschliesslich Plattentauscher, sogenannte Kreisver-bundsysteme, mit einem Jahres-Nut-zungsgrad von bis zu 70 % zum Einsatz. Sogenannte Rotationssysteme zur Wär-merückgewinnung sind hier aus Grün-den der Luftqualität nicht möglich, ob-

Gemeinsam auf Besichtigungstour: André Leder, Geschäftsleiter Tobler System AG; Thomas Markovic, Director of Engineering Park Hyatt Zürich; Arnold Schmocker, Verkaufsleiter Tobler System AG (v.l.n.r.)

Page 10: haustechnik_08_3_de

10

Aus der Praxis

schon solche über einen leicht höheren Wirkungsgrad verfügen.» Und André Leder ergänzt: «Natürlich sind in einem 5-Sterne-Hotel auch hinsichtlich der Ästhetik der Lufteinlässe hohe Anfor-derungen gesetzt.» Wir blicken zur De-cke und entdecken diese Einlässe erst nach genauem Studium: Aufgabe ge-löst!

Angriff in zwei EbenenFür den Einbau der Lüftungsgeräte zu-ständig war die ATEL Gebäudetechnik. Der Projektleiter Lüftung, Heinz Schmucki, der am Flughafen Zürich aufgehalten wurde und daher per Handy ins Gespräch einbezogen wird, weiss zur Anlage folgendes zu berichten: «Das Park Hyatt entstand anstelle des oberirdischen Parkhauses Escher-wiese. Das Objekt stellte besondere Anforderungen. Bei einer Gesamtbau-zeit von lediglich 18 Monaten wurde eine sehr eigenwillige und seltene Bau-weise angewendet: Nach dem Bau ei-ner Betonplatte erfolgte der ‹Bauan-griff› gleichzeitig in zwei Richtungen: Nach unten entstanden insgesamt drei unterirdische Geschosse. Gleichzeitig wurden im statischen Gleichschritt die Stockwerke nach oben betoniert. Das stellte für uns hinsichtlich der Logistik besonders hohe Anforderungen. Wir hatten 32 Monteure gleichzeitig im Ein-satz. Allein schon die zeitgerechte Be-reitstellung der Materialien hatte es in sich. Täglich fuhren Sattelschlepper vor und lieferten Unmengen an Lüf-tungskanälen, Brandschutzklappen und Anlagekomponenten. Bei den Installa-tionsarbeiten im Keller herrschten Mi-nustemperaturen, von oben tropfte Wasser und alles war blitzblank vereist. Die imposante Höhe der Lobby ver-langte bei der Montage der Kanäle und Auslässe absolut schwindelfreie Mon-

teure. Natürlich ging ab und zu auch et-was schief. Die eindrücklichste Panne ereignete sich bei der Inbetriebnahme der Brandrauchentlüftungsanlage für die Tiefgarage. Kaum wurde der enorme Ventilator auf volle Leistung von 63000 m3/h gefahren, krachte über eine Stre-cke von 30 Metern eine vorgebaute Backsteinwand im Parking –3 ein. Sie war dem Druck von 2200 Pascal schlicht nicht gewachsen. Nach einer zusätzlichen Verankerung sämtlicher betroffener Schächte lief dann der er-neute Test tadellos. Solche Pannen sind auf dem Bau nie ganz vermeidbar.»

Ionisierte ZuluftNun gehts unter der Leitung von Tho-mas Markovic auf Haustechnik-Besich-tigungstour. Erster Stopp ist die Küche, die wie in jedem 5-Sterne-Hotel rund

um die Uhr in Betrieb bleibt. Markovic erklärt inmitten der Vorbereitungen für die Mittagsmenus: «Der Küchenbereich verfügt über eigene Lüftungsanlagen. Damit verhindern wir mögliche Ge-ruchsimmissionen. Auch die Bereiche Bar und Restaurant sind hier natürlich sensibel. In diesen Bereichen durch-läuft die Zuluft eine Ionisierungsanlage, wo Geruchspartikel mittels aktiven Sauerstoff-Ionen neutralisiert werden können. Seit Eröffnung des Hotels hat-ten wir in Sachen Geruchsbelästigung keine Reklamationen: Die Luftqualität ist in allen verschiedenen Bereichen des Hotels immer so, wie der Gast sie wünscht. Und das ist alles andere als selbstverständlich, da habe ich im Laufe meiner nun zwölfjährigen Hotelkarri-ere in anderen Etablissements auch schon andere Erfahrungen gemacht...»

Auch im Innern des Monoblocks Orion AL-KO sieht es blitzblank aus

Eines der insgesamt 20 Orion Lüf-tungs-/Klimageräte, die von Tho-mas Markovics Team hervorragend gewartet werden.

Ballsaal, Wellnessbereich, Lobby, Küche oder Hotelzimmer: Im Park Hyatt müssen die Lüftungs- und Klimaanlagen ganz verschiedene Anforderungen erfüllen.

Page 11: haustechnik_08_3_de

11

Anlagedaten• Nutzung: 142 Zimmer, Ballsaal

(300 Personen), Konferenzräume, Restaurant/Bar, Parking (267 PP)

• Die Klimatisierung erfolgt über elf bedarfsabhängig gesteuerte Anlagen mit insgesamt 22 Gerä-ten. Alle Zimmer mit Stufenrege-lung der Luftmenge, Heiz- und Kühlfunktion

• Gesamtvolumenstrom: rund 131 000 m3/h

• Planung: Amstein + Walthert AG• Installation: ATEL Gebäudetech-

nik, Zürich• Gerätelieferant:

Tobler System AG• Produkt:

Orion AL-KO Monobloc (AT4)

Dach mit SeesichtAls nächstes geht es rauf aufs Dach, wo sich eine wunderschöne Sicht auf den See bietet. Unser Augenmerk rich-tet sich aber auf die beiden imposan-ten Lüftungs- und Klimaanlagen, an welche sämtliche Zimmer angeschlos-sen sind. Vom Dach aus laufen zahlrei-che Steigschächte, die pro Stockwerk zwei Zimmer bedienen. Dazu Schmu-cki: «Die Schächte waren sehr knapp dimensioniert. Da mussten wir die schlanksten Monteure reinschicken!» In jedem Zimmer kann der Gast nicht nur den Volumenstrom regeln. Er wählt auch die gewünschte Zimmertempera-tur. Dazu verfügt die Lüftungsanlage über entsprechende Heiz- und Kühl-module. Zu Letzteren erklärt Marko-vic: «Die Rückkühlung der Kältema-schinen erfolgt mit Seewasser und

kann im Free Cooling-Modus (ohne Kältemaschinen) gefahren werden. Wir haben einen Seewasser-Lieferver-trag mit dem EWZ und sind zusammen mit dem Kongresshaus und dem Ge-schäftshaus Palme an eine Zubringer-leitung angeschlossen. Die Wasserfas-sung erfolgt in 12 Metern Tiefe.»

Blitzblank und effi zientDa die Raumverhältnisse für den Foto-termin in den Anlagen auf dem Dach relativ eng sind, gehts nun ins zweite Stockwerk, wo die Anlagen für die Zu-luft von Küche, Lobby, Restaurants, Se-minarräumen, Ballsaal und den Well-nessbereich untergebracht sind. Auffällig für solch technische Räume ist die perfekte Sauberkeit – und die auffällige Stille, was umso erstaunli-cher ist, wenn man weiss, welche Leis-tung die Ventilatoren hinter der Gehäu-seisolation erbringen. Als Thomas Markovic ein solches Gehäuse öffnet, bricht bei André Leder Begeisterung aus: Auch im Geräteinnern sieht es blitzblank aus. Markovic erklärt es mit den relativ engen Reinigungsrhythmen, die hier gelten – und weist darauf hin, dass die Anlage auch in anderer Hin-sicht im Schuss ist: «Wir stellen uns be-züglich der Energieeffi zienz immer wie-der ehrgeizige Ziele. So konnten wir die Anlage durch eine perfekte Einre-gulierung bei gleicher Leistung immer sparsamer machen. Wir haben heraus-gefunden, dass sich der Einsatz der etwas teureren Kassettenfi lter durch einen deutlich geringeren Druckabfall

Auf dem Dach sorgen 2 Anlagen mit insgesamt 4 Lüftungs-/Klimageräten für das perfekte und vom Gast regulierbare Klima in jedem einzelnen der 142 Zimmer.

über die eingesparte Energie mehr als bezahlt macht.»

Zurück in der Lobby tauchen wir nochmals ein in den Charme des luxu-riösen Ambientes. Das Wissen um die zuverlässigen Maschinen, die ganz ver-borgen für Klimakomfort arbeiten, macht die Empfi ndung für die gelas-sene Ruhe, die im Hotel allenthalben herrscht, noch etwas eindringlicher. Wahrlich: Das Park Hyatt Zürich ist ein Ort, wo sich Gäste aus aller Welt wohl-fühlen dürfen.

Page 12: haustechnik_08_3_de

12

PIR von Kisodur und Glaswoll-Produkte von Isover

Auch unser Bundeshaus braucht gute DämmprodukteDas Bundeshaus hat nicht nur eine frisch vergoldete Kuppel erhalten. Das gesamte Ge-bäude ist einer Totalsanierung unterzogen worden. Dazu gehört auch die Haustechnik. Unser Partner Isoteam wurde mit der Dämmung der Heizungs- und Sanitärleitungen be-auftragt. Wir haben uns auf der Baustelle umgesehen.

Page 13: haustechnik_08_3_de

13

A ls wir auf dem Platz vor dem Bundeshaus eintreffen, werden wir von Marco Penta, Isoteam,

und Silvano Loreggia, Bauleiter HK, herzlich empfangen. Wir gehen hinüber zum Bundeshaus. Nur ein Kran und ein Zelt aus Baublachen verraten, dass die Renovationen am Bundeshaus noch nicht abgeschlossen sind. «In zwei Wo-chen fängt die Wintersession an, da müssen die meisten Arbeiten abge-schlossen sein», informiert uns Silvano Loreggia, «aber wir von der Haustech-nik haben bis November Zeit.» Nach

dieser Kurzübersicht zur Terminlage lassen wir uns im improvisierten Büro links vom Haupteingang die Badges aushändigen, und die Baustellenfüh-rung kann beginnen.

Meisterhafte IsolationsspenglereiWir steigen in den Untergrund des Par-lamentsgebäudes, in die beiden neuen Geschosse, wo sich die HLK-Zentralen befi nden. Am Boden liegt der Baustaub und türmen sich immer wieder orange und blaue Plastikkabelrollen, und an den frisch verputzten Wänden ranken

sich die silbrig funkelnden Leitungen der HLK. Sie winden sich durch die kleinsten Öffnungen und um die engs-ten Ecken und sehen trotz aller Verren-kungen dabei glänzend aus. «Es war eine der grössten Herausforderungen für die Planung, die gesamten Leitungs-systeme hier hinzuführen. Das Keller-gewölbe ist enorm klein und verwin-kelt, die Bausubstanz darf nicht verändert werden», kommentiert Sil-vano Loreggia unsere staunenden Bli-cke auf eine besonders komplexe Stelle. Für die Dämmung bedeutete

Ein Meisterwerk der Isolations-spenglerei: Heizung und Warmwasser.

Lüftungsisolation im Bundeshaus.

Page 14: haustechnik_08_3_de

dies, dass die Leitungskappen zu einem überdurchschnittlich hohen Anteil in-dividuell zugespenglert werden muss-ten. Auch diese kniffl ige Aufgabe hat Isoteam hervorragend gemeistert. «Wie bei allen Sanierungen muss man ein-fach mit dem Bestehenden arbeiten», meint Marco Penta dazu bescheiden. «Eine besondere Anforderung war auch, dass wir wegen der Sessionen zweimal die Arbeiten unterbrechen und alles Material wieder ein- und aus-packen mussten.» Silvano Loreggia weist auf einen zirka einen Meter engen Schacht hin, durch den die Rohr-leitungsinstallationen gezogen wurden – von hier über 40 Meter hoch bis ins Obergeschoss, wo sich eine weitere Haustechnikzentrale befi ndet. «Hier mussten wir professionelle Industrie-kletterer engagieren. Auf diesen winzi-gen Leiterstäbchen haben sie auch die Leitungen für die Haustechnik inklu-sive Wärmerückgewinnung (WRG) ins-talliert.» Wir schauen hinauf in schwin-delerregende Höhen.

Fernwärme aus dem Berner HauskehrichtBeim Übergang in die Heizzentrale er-klärt man uns, wo wir uns gerade befi n-den – nämlich bei den Heisswasserum-formern. Ihre Leistungen betragen 4 Mal 750 kW, sie sind mit Spiral tauschern versehen, Plattentauscher eigneten sich dazu nicht. Im Moment lassen sich 140 °C ablesen, denn jetzt im Spätsom-mer braucht es noch nicht viel Heiz-energie. Bei Volllast im Winter sind es zwischen 170 und 180 °C. Das heisse Wasser stammt aus dem Fernwärme-system der Berner Kehrichtverwer-tungsanlage ewb, die über ein speziell isoliertes Leitungsnetz das heisse Was-

14

Totalsanierung BundeshausDie Renovationsarbeiten am 106-jäh-rigen Bundeshaus dauerten von April 2006 bis November 2008 und ver-schlangen 96 Millionen Franken, ein grosser Teil davon für die Haustech-nik. Ziel des Bauvorhabens: das Bun-deshaus mit modernster Technik auszurüsten und dem Original archi-tektonisch und ästhetisch möglichst nah zu kommen. Der jüngste Teilkre-dit wurde erst letztes Jahr vom Parla-ment bewilligt. 2003 sprach das Parla-ment den ersten Kredit für das Projekt «Neubelegung», das zusätzliche Ar-beitsplätze für die Abgeordneten und Fraktionen schafft. Dazu wurden die Medienräumlichkeiten in ein Zentrum an die Bundesgasse verlegt.

Der zweite Kredit wurde u.a. eingesetzt für die Renovation der Dächer, Kup-peln und Fassaden, den Einbau von neuen Liften und Treppen sowie für den Ersatz der veralteten Haustechnik. Er wurde im Jahr 2005 bewilligt.

Im Jahr 2004 hat das Generalpla-nerteam Aebi & Vincent, Bern, den Zuschlag für die Gesamtsanierung er-halten. Innerhalb dieses Teams ging der Auftrag für den HLKKS-Bereich an das Planungsunternehmen PGMM Schweiz AG. Isoteam gewann den Auftrag für die Dämmung sämtlicher Heizungs- und Sanitärsysteme.

ser zum Heizen und zur Warmwasser-aufbereitung direkt zum Kunden trans-portiert. Das Inselspital, die Universität Bern, der Hauptbahnhof Bern, die Markthalle, ein grosser Teil der oberen Altstadt und nun auch das Bundeshaus profi tieren von dieser ökologisch sinn-vollen Nutzung des Hauskehrichts.

PIR und Glaswolle für die DämmungFür die Dämmung der Heizsysteme be-nötigte Isoteam die Isolierschalen aus Glaswolle von Isover. Glaswolle eignet sich ideal für die Dämmung von Heiz-leitungen, in denen Wasser bis 250 °C fl iesst. Für die Dämmung der Kühlsys-teme kamen PIR Hartschaumisolier-schalen von Kisodur zum Einsatz, her-ausragende Produkte für den Tempera-turbereich von –100 bis +130 °C.

Zwei Speicher durften bleibenIn der Kühlzentrale werden die Kälte-maschinen dank Turbocor-Verdichtern auch im Teillastbetrieb energieeffi zient Kaltwasser produzieren, erzählt uns Silvano Loreggia die kleine Geschichte der HLK im Bundeshaus. Zwei Jahre nach der ersten Tranche im Jahr 2003 wurde nach dem Motto «Vom Flick-werk zur Gesamtsanierung» ein zwei-ter Kredit bewilligt – unter anderem für den Ersatz der gesamten Haustechnik. «In der Vergangenheit wurde im HLKKS-Bereich nur etwas gemacht, wenn es dringend nötig war. Wir haben alles ersetzen müssen – bis auf diese hier, sie sind die letzten Mohikaner und bleiben hier», sagt er und klopft auf die beiden verbliebenen WRG-Speicher aus dem Jahr 1995. Sie sind relativ jung und noch immer voll leistungsfähig

Page 15: haustechnik_08_3_de

15

� Zwei Etagen voller Monoblocs.

� Luca Ariu von Isoteam montiert eine Armaturen-kappe im Tiefpar-terre West.

� Partnerschaftlicher Handschlag vor dem Bundeshaus: Marco Penta (links)von Isoteam und René von Büren, Bereichsleiter Isola-tionen Schweiz von Tobler.

– ganz im Gegensatz zu den drei Not-kesseln zum Beispiel, die aus dem Jahr 1902 stammten.

In neuem GlanzWir fahren im Lift ins dritte Oberge-schoss, um uns die heiligen Hallen von oben zu Gemüte zu führen. Noch sind nicht alle Arbeiten abgeschlossen. Fleis sig wird das Holzwerk abgeschlif-fen, die Pültchen im Nationalratssaal werden gebeizt und Internetanschlüsse installiert, aber man erkennt schon jetzt: Das Bundeshaus wird in neuem Glanz erstrahlen. Und die Infrastruktur wird sehr modern sein, die Fraktionen und Parlamentarier werden in ihren Sitzungszimmern und Büros nie mehr kalte Füsse bekommen. Denn sie ste-hen auf Stramax R25 – von Tobler.

Page 16: haustechnik_08_3_de

16

One Team – one Spirit!Die Tobler-Gruppe führt SAP ein

16

Ein grosses Projekt ging soeben erstaunlich reibungslos über die Bühne: Mit der Einführung von SAP gelang der Tobler-Gruppe der Sprung in die Zukunft. Einige wichtige Protagonisten des Projekts berichten in einer Gesprächsrunde von Hürden, Einsatz bis zum Limit und grossem Sportsgeist.

haustechnik.ch: An Stammtischen werden zu SAP wahre Schauer-märchen herumgeboten. Gabs eine solche Erfahrung auch bei Tobler?

Heinz Wiedmer: Als wir am 6. August 2007 den Startschuss zum Projekt ga-ben, war tatsächlich grosser Respekt vor der Aufgabe vorhanden. Auch wir kannten die schlimmen Geschichten von Firmen, die wochenlang nicht mehr fakturieren konnten und durch eine ungenügend vorbereitete SAP-Ein-führung ins Schlingern gerieten. Seit dem 1. September arbeiten wir nun auf der Basis von SAP. Die Schauermär-chen sind ausgeblieben, alle Systeme laufen stabil und das Resultat ist rundum zufriedenstellend. Der Weg zum Ziel war allerdings enorm aufwän-dig und hat allen Mitarbeitern ein Jahr lang sehr viel abverlangt.

Thomas Schläfl i: Selbstverständlich müssen auch wir in dieser ersten Phase Hürden nehmen und auftretende Prob-leme lösen. Es ist schlicht nicht mög-lich alles auszutesten, gewisse Fehler deckt erst der Live-Betrieb auf. So funktionierten in den ersten Stunden zum Beispiel unsere Drucker völlig un-erwartet und überraschend nicht rich-tig. Da kam tatsächlich ein SAP-inter-nes Problem zum Vorschein, das vorher nie aufgetreten war.

Wie wurde das Projekt aufge-gleist?

Thomas Schläfl i: Erstmals informiert wurden die Mitarbeitenden am 13. Juli 2007. Am 6. August war Kick-off des Projekts SAPHIR, wie wir es intern nannten. Dem Projektteam gehörten anfänglich rund 20 Personen aus allen Bereichen unseres Unternehmens an.

Daniel Rudin: Hier ist ein Kompli-ment angebracht. Ihr habt die richtigen Leute ins Boot genommen! Das sah man spätestens dann, als alle am Limit liefen und die Motivation dennoch in keinem Moment verloren ging.

Thomas Schläfl i: Als erstes wurden alle Geschäftsprozesse durchleuchtet. Man überprüfte im Detail, ob sie sich in SAP in dieser Form abbilden liessen. Da taten sich auch Lücken auf, die in der Regel typische Eigenarten des Schweizer Marktes betrafen – zum Bei-spiel die Gliederung von Offerten nach der BKP-Struktur, was die SAP-Stan-dards nicht vorsehen. Im Weiteren galt es, sämtliche Vorgaben und Richtlinien des Wolseley-Konzerns mit zu berück-sichtigen, was das ganze Projekt ex-trem aufwendig und komplex werden liess.

Nach Analyse und Entwicklungsar-beit startete im April 2008 eine zweite wichtige Phase: 37 Key User kamen

zum Projekt, wurden in SAP geschult und in die Lösung für die Tobler-Gruppe eingearbeitet. Alle arbeiteten nun mit Hochdruck an einer gemeinsa-men Grossbaustelle. Die Key User überprüften die entwickelten Lösun-gen auf ihre Alltagstauglichkeit – und hatten gleichzeitig die Aufgabe, ein Schulungskonzept für alle Mitarbei-tenden zu entwickeln. Eine giganti-sche Aufgabe. Ab April waren mehr als 100 Personen – interne Mitarbeitende, externe Berater und Programmierer – in das Projekt involviert. Die meisten der internen Mitarbeitenden fehlten

13.07.2007

Kader

info

rmat

ion

dur

ch H

einz

Wie

dmer

10.08.2007

Bildun

g Pro

jekt

team

14.–16.08.2007

Wor

ksho

p,

Stand

ardt

rain

ing

SAP

ab 20.08.2007

FIT/

GAP-Ana

lyse

01.09.2007

SAP-Roa

dsho

w

05.09.2007

2. S

APHIR-N

ews

04.11.2007

3. S

APHIR-N

ews

19.11.2007

SAP-Sta

rtm

eetin

g

und

Arbei

tsbe

ginn

01.12.2007

4. S

APHIR-N

ews

29.01.2008

Abnah

me

SC-Pro

zess

e

01.02.2008

Abnah

me

FI/C

O-

Proze

sse

05.02.2008

Abnah

me

Ver -

kauf

spro

zess

e

06.08.2007

Kick-

off-M

eetin

g,

1. S

APHIR-N

ews

Das Projekt SAPHIR in der Zeitachse:

Was heisst SAP?• SAP (Systeme Anwendungen Pro-

dukte in der Datenverarbeitung) nennt sich eine führende Stan-dard-Software des gleichnamigen Software-Herstellers, die in der Lage ist, sämtliche Geschäftspro-zesse zu unterstützen.

• Unter dem Namen SAP FIS/wws®

bietet das deutsche Unternehmen FIS Systeme und Consulting GmbH eine Weiterentwicklung des SAP-Standards, der auf die in-dividuellen Bedürfnisse eines Grosshandelsunternehmens wie der Tobler zugeschnitten ist.

Page 17: haustechnik_08_3_de

17

Trafen sich zur lockeren Gesprächsrunde (v.l.n.r.): Heinz Wiedmer, CEO Tobler-Gruppe; Thomas Schläfl i, IT-Leiter und Projektleiter SAPHIR; Manfred Stamm, Leiter Innendienst RC Winterthur; Ivan Widmer, Leiter Marketing Services; Dani Rudin, Aussendienst Region Basel; Doris Moor, Finanzabteilung; Thomas Morger, IT-Abteilung, Leiter Call Center; Chris Gotter, Leiter Supply Chain Management

dadurch im operativen Betrieb, was für den Rest der Mannschaft Mehrarbeit bedeutete.

Ivan Widmer: Und hier zeigte sich für mich, dass Tobler nach wie vor eine Fa-milie ist, die zusammenhält. Oder viel-leicht ist das Bild der Fussballmann-schaft, die an einer grossen Aufgabe wächst, noch besser. Es war fantas-tisch, mitzuerleben, wie Mehrarbeit, Ferienstopp und alle unangenehmen Begleitumstände mit Sportsgeist aufge-nommen wurden, wie die Leute nach halb durchgearbeiteten Nächten am Morgen schon wieder hoch motiviert auf der Matte standen. Das lag sicher auch daran, dass wir vom ersten Tag an offen und intensiv informierten, eine interne SAPHIR-Website aufschalteten

und in regelmässigen Abständen die «SAPHIR-News» – ein ausführliches Informationsbulletin in drei Sprachen – produzierten. Das heisst, das Projekt wurde von den Mitarbeitenden gut an-genommen?

Thomas Schläfl i: Auf jeden Fall. Klar begegneten viele dem Projekt SAPHIR anfänglich mit einiger Skepsis – und das ist auch gut und absolut normal. Unsere Mitarbeitenden mussten in der Vergangenheit sehr viele komplexe Entscheide selbständig treffen, um die Abläufe optimal auszugestalten. Viele dieser Entscheide sind nun im Rahmen der implementierten Softwarelösung automatisiert. Das ist im Prinzip äu-

sserst angenehm, bedingt aber das volle Vertrauen in das System. Es gilt nun, die vielen Parameter, welche die Automatismen steuern, Schritt für Schritt noch zu justieren.

Chris Gotter: Das ist fast wie bei ei-ner Webmaschine, die erst nach zahl-reichen Feineinstellungen richtig zu funktionieren beginnt. So gesehen be-fi nden wir uns nun in der letzten und entscheidenden Projektphase: Bis zum Oktober werden die Systeme laufend überprüft und bei Bedarf modifi ziert. Wenn unsere Mitarbeitenden in diesem Prozess gute Erfahrungen machen und zur optimalen Funktionsfähigkeit ihren Teil beitragen, dann ist die Arbeit wirk-lich geleistet und das Vertrauen in das System ist etabliert.

01.03.2008

5. S

APHIR-N

ews

02.04.2008

6. S

APHIR-N

ews

14.04.–09.05.2008

SAP FIS

/wws® B

asis

-

ausb

ildun

g fü

r Key

Use

r

12.05.2008

Inte

grat

ion

Key U

ser

in P

roje

ktte

am

21.05.2008

Proze

ssab

nahm

e W

orks

hop

Wol

sele

y/To

bler

1

01.06.2008

7. S

APHIR-N

ews

18.06./24.06.2008

Proze

ssab

nahm

e W

orks

hop

Wol

sele

y/To

bler

2

20.06.–11.07.2008

Inte

grat

ion

Test

Cyc

le 1

20.06.–23.08.2008

End-U

ser-A

usbi

ldun

g

04.07.2008

Go-liv

e-Ve

rsch

iebu

ng a

uf d

en

01.0

9.20

08

15.07./17.07.2008

Proze

ssab

nahm

e W

orks

hop

Wol

sele

y/To

bler

3

Page 18: haustechnik_08_3_de

18

Doris Moor: Die Umstellung erleben auch wir in der Finanzabteilung als eine grosse Herausforderung. So müs-sen wir uns zum Beispiel an einen völ-lig überarbeiteten Kontenplan gewöh-nen. Dinge, die man seit Jahren auswendig kann, müssen plötzlich neu gelernt werden. Die meisten unter uns standen diesem Wandel offen gegen-über. Kurzfristig gibts Mehrarbeit, län-gerfristig aber kann man die Ernte ein-fahren. Nun sind wir gespannt auf das Monatsende: Der erste Monatsab-schluss wird der entscheidende Härte-test sein.

Thomas Morger: Dass gute Arbeit ge-leistet wurde, nahmen auch wir im Call Center wahr. Wir haben in den ersten Stunden und Tagen der Einführung mit einem Ansturm von Anfragen gerech-net. Und siehe da: Auch zu Spitzenzei-ten reichten unsere Kapazitäten aus. Da ist ein Kompliment fällig an all jene, die für die internen Schulungen zustän-dig waren.

Manfred Stamm: In den Regional-centern sind die Front- und Backoffi ce-mitarbeitenden nun froh, dass das Sys-tem eingeführt ist. Während längerer Zeit mussten wir in zwei verschiedenen Systemen arbeiten: während den Ar-beitszeiten im alten System, in den Schulungen bereits im neuen. Das war tatsächlich sehr belastend. Gut, dass wir das alte nun abhaken können. Nun sind wir alle hoch motiviert, auch noch den Schlussspurt zu schaffen und sinn-volle Wünsche von Mitarbeitenden und von Kunden aufzunehmen und umzu-setzen.

Was waren eigentlich die Motive für den Wechsel?

Thomas Schläfl i: Seit etwa 20 Jahren arbeiteten wir mit einem ERP-System auf der Basis von AS400. Dies ist heute eine veraltete Applikation. Unterneh-

men, die hier noch Support bieten kön-nen, sind immer dünner gesät. SAP gilt heute als technologischer Standard. Dieser Schritt war für uns zwingend. Nur so schaffen wir eine Basis, die der zukünftigen Entwicklung der Tobler-Gruppe gewachsen ist.

Heinz Wiedmer: Erklärtes Ziel war auch, die Lieferfähigkeit zu optimieren und alle administrativen Abläufe zu vereinfachen. In einem Markt, der sich in den vergangenen Jahren verschärft hat und sich in Zukunft vermutlich noch mehr verschärfen wird, muss sich unser Unternehmen an allen Fronten fi t halten. Und die IT ist eine ausge-sprochen wichtige Front.

Gibts schon Reaktionen von Kundenseite?

Daniel Rudin: Von meinen Kunden – und wenn ich rumhöre trifft das auf alle Regionen zu – ging der Übergang mit erstaunlich wenigen Reklamatio-nen über die Bühne. Und dort, wo sol-che eintreffen, ist oft gar nicht klar, ob nun SAP die Ursache ist oder schlicht unsere Hauptsaison: Ab September läuft der Installationsbereich auf Hoch-touren und unsere Logistik ist auch ohne SAP-Umstellung jeweils hart ge-fordert.

Ivan Widmer: Eigentlich hat sich für den Kunden ja auch kaum etwas geän-dert – wenn man von neuen Formula-ren absieht. Und so sollte es auch sein: Unsere Kundschaft solle von der gan-zen Übung möglichst wenig mitkrie-gen. Was sich für den Kunden zum Po-sitiven änderte, ist der neue e-Shop. Die Information über die Verfügbarkeit der Artikel, die viel komfortablere Arti-kelsuche, die Belegverfolgung und das Anzeigen der individuellen Netto-Preise: Das ist ein Trumpf, der sticht. Eine Optimierung des Shops war uns schon daher wichtig, weil bereits heute

etwa 22 % unserer Bestellungen online erfolgen, was für unsere Branche als sensationell gelten kann.

Welches ist rückblickend die wichtigste Erfahrung des Projekts SAPHIR?

Heinz Wiedmer: Ich war mit dem SAPHIR-Projektteam von Anfang an in engstem Kontakt, rund um die Einfüh-rung gabs tägliche Besprechungen. Die Art, wie ruhig und professionell dieses Team auch unter Hochdruck arbeitete, war für mich äusserst beeindruckend. Und die Art und Weise, wie die gesamte Tobler-Belegschaft die teils unange-nehmen Begleitumstände wegsteckte und hart an der Sache blieb – das er-füllt mich heute mit Stolz und gibt mir auch Anlass, allen ganz herzlich zu dan-ken. Auf die Tobler-Familie trifft tat-sächlich zu, was im Sport als gefl ügel-tes Wort gilt: One Team, one Spirit!

SAPHIR in Zahlen

Vorbereitungsphase:– 3 Wochen FIT/GAP-Analyse– 8 Monate Realisierungsphase– 2 Monate Tests und Schulung– Teilweise mehr als 120 Projekt-

Mitarbeitende– rund 70 000 interne Arbeits-

stunden– über 200 Ausbildungstage

Nach 6 Wochen:– über 100 000 Aufträge– über 450 000 Auftrags-

positionen– über 18 500 Einkaufs-

bestellungen – über 10 000 e-shop-

Bestellungen– über 80 000 Rechnungen– 300 Call-Center-Anfragen

28.07.–08.08.2008

Inte

grat

ion

Test

Cyc

le 2

01.08.2008

Gepla

ntes

Go-

live

04.08.–22.08.2008

Paral

lel-T

est O

EF,

MBS, P

RA

18.08.2008

Kunde

nkom

mun

ikat

ion

18.08.–26.08.2008

Re-ru

n

Inte

grat

ion

Test

Cyc

le 2

26.08.2008

User-A

ccep

tanc

e-Te

sts

28.08.2008

Form

elle

s OK fü

r Go-

live

von

Wol

sele

y

Start G

o-liv

e W

eeke

nd

29.08.–31.08.2008

Cut-o

ver W

eeke

nd

01.09.2008

Go-liv

e

SAP pro

dukt

iv

31.10.2008

Proje

kten

de u

nd

Überg

ang

in d

en

oper

ativen

Bet

rieb

Page 19: haustechnik_08_3_de

19

10 Jahre erfolgreiche Partnerschaft mit ValsirDie Zusammenarbeit zwischen dem italienischen Spezialisten für Sanitärprodukte Valsir und der Tobler-Gruppe ist äusserst konstruktiv und gewinnbringend. Beide Partner erzielten sehr gute Geschäftsergebnisse. Tobler konnte die Marke Valsir in den Schweizer Markt einführen.

Das Unternehmen Valsir gehört zusammen mit den Unterneh-men Raffmetal und Marvon zur

traditionsreichen Fondital-Gruppe, de-ren Muttergesellschaft Fondital seit bald vier Jahrzehnten im Heizungsbe-reich etabliert ist. Die Fondital-Gruppe erwirtschaftete im Jahr 2006 einen Ge-samtumsatz von rund 900 Millionen Euro und beschäftigt rund 2300 Ange-stellte.

Heissbegehrte QualitätssiegelSeit 1987 stellt das Unternehmen Valsir Sanitärartikel für Abwasser und Was-serleitungssysteme her. Dank der Qua-lität und Zuverlässigkeit seiner Pro-dukte ist Valsir eines der weltweit führenden Unternehmen auf seinem Gebiet. Im März 2001 hat es die Zertifi -zierung nach DIN EN ISO 9001 von der Zertifi zierungsstelle DNV erhalten und verfügt nun über mehr als 135 interna-tionale Qualitätssiegel. Eine Gruppe technischer Experten unterstützt die Kundschaft auf der ganzen Welt und

steht mit Rat und Tat zur Seite, wann immer es um eine Anwendung eines der mehr als 7000 Artikel geht. Valsir verfügt über sieben Lagerstandorte in Schweden, Österreich und Frankreich sowie über ein gut ausgebautes Han-dels- und Vertriebsnetz, das neben Eu-ropa auch Mittelamerika, Südafrika, den Mittleren Osten, Ozeanien und den Fernen Osten abdeckt. Aktuell sind die Produktionsstandorte von Vestone, Casto, Carpeneda und Vobarno mehr als 160 000 Quadratmeter gross, 60 000 davon sind überdacht.

Lustvolles SponsoringValsir trägt seinem Image Sorge und unterstützt viele Sportveranstaltungen in den Sparten Fussball, Ski und Leicht-athletik. Das Unternehmen sponserte zwei international bekannte Teams für die Weltmeisterschaft im Motorrad-sport: Honda Gresini für den Moto GP und Valsir Seedorf Racing für die Klasse 125. Im Jahr 2008 hat Valsir das Spon-soring des Ducati-Xerox-Teams für die

Superbike-Weltmeisterschaft bestätigt. Die Unternehmen Valsir und Ducati, die beide das Gütesiegel «Made in Italy» auf dem ganzen Erdball ver-treten, sind damit eine erfolgver-sprechende Verbindung eingegangen. An jedem Wettkampf der Superbike-Meisterschaft ermöglicht Valsir seinen Gästen, ihre Emotionen für den Motor-sport und die Geschwindigkeit auszu-leben. So nahmen auch die Tobler-Kun-den aus Crissier an der Veranstaltung in Misano Adriatico teil, wo sie für ein Wochenende die Gäste von Valsir wa-ren. Dank der Partnerschaft mit Tobler wurde manch Schweizer Sanitär-Instal-lateur eingeladen, die Valsir-Betriebe zu besichtigen und sich mit der Her-stellung und Anwendung der Produkte vor Ort vertraut zu machen. Die Tobler-Gruppe gratuliert Valsir zum gelunge-nen Start auf dem Schweizer Sanitär-Markt und freut sich auf eine weiterhin segensreiche Zusammenarbeit!

Page 20: haustechnik_08_3_de

20

«Die Planung war das Schwierigste»Der grösste Arbeitgeber im Kanton Glarus, die Kunststoff Schwanden AG, baut seine Produktion aus und benötigt zusätzliche Hallen. Für die neuen Wasser- und Druck-luftleitungen wird das Rohrsystem VSH Edelstahl Pressfi tting mit dem neuen, nickel-freien Edelstahlrohr 1.4521 eingesetzt. Das wollten wir uns ansehen!

20

Aus der Praxis: VSH Pressfi ttingsystem

H inter Näfels und Glarus türmt sich linkerhand ein brauner Mo-nolith zwischen die Glarner Al-

pen, es ist das Firmengebäude der Kunststoff Schwanden AG. Daneben riesige Hallen und Verwaltungsge-bäude. Die Linth rauscht, und die Last-wagen donnern durch das Netstal. Wir stehen vor dem Empfang. «Bleibt, wo Ihr seid, sonst werden wir Euch nie fi n-den», rät uns der sympathische Monta-geleiter Marino Begali, als wir ihm tele-fonisch unsere Ankunft melden.

Einfache Konstruktion, schwie-rige PlanungTatsächlich: Das Gelände ist enorm weitläufi g, und der Baustellen sind viele. In respektvollem Abstand zu den emsigen Fliessbändern und zischenden Robotern, die allerlei Spritzgussteile anfertigen, durchqueren wir während einigen Minuten insgesamt drei Hallen, bis wir uns in der zukünftigen Halle E befi nden. Wir staunen über die schön geführten Leitungen und die Grösse des Raumes. Gerade werden auf Bau-gerüsten die Deckenträger bepinselt.

«Das wird die neue Produktionshalle», berichtet Begali von der Firma Wieder-kehr. «An den Wänden werden später etliche Automatisationsgeräte ange-schlossen. Wir legen die VSH-Versor-gungsleitungen für die Druckluft und den Vorlauf des Kühlwassers und ins-tallieren den Kühlkasten.» Die Ringlei-tungen werden dazu über die montier-ten Stahlträger allen Wänden entlang und die Mediensäulen hinunter zum Gerät gezogen. «Eine einfache Konst-ruktion», kommentiert Begali. «Das Le-gen der VSH-Leitungen selber ist hier

Page 21: haustechnik_08_3_de

21

Kunststoff Schwanden AGDie über 100-jährige Kunststoff Schwanden AG mauserte sich vom Zulieferer für die Textilindustrie zum innovativen Hightech-Unter-nehmen. Über 300 Mitarbeiter ent-wickeln, produzieren und montie-ren heute Spritzgussteile für eine internationale Kundschaft aus un-terschiedlichsten Industriezweigen.

Wiederkehr AG, ZürichDie mit dem Einbau der Sanitärsys-teme beauftragte Wiederkehr AG ist Teil der id-group.org, die sich aus neun spezialisierten Gruppengesell-schaften zusammensetzt und zu den grössten Schweizer Montageunter-nehmen für die Bereiche HLKKS ge-hört.

VSH Pressfi ttingsystemeDie Firma VSH produziert hochwer-tige Pressfi ttingsysteme, die sich z.B. für Heizen, Kühlen, Trinkwas-ser, Gas, Druckluft usw. eignen.

� VSH Edelstahl Press-rohrsystem 1.4521 für Kühlung Vorlauf und Druckluft.

� Das Firmengebäude der Kunststoff Schwanden AG im Ausbau.

� Silko Keiner und Ademaj Drejton mit Montageleiter Sa-nitär Marino Begali (v.l.n.r.).

nicht das Herausforderndste. An-spruchsvoll hingegen sind Koordina-tion und Planung. Wir montieren in ei-nem bestehenden Betrieb, können also nicht einfach Wasser oder Druckluft abdrehen, sondern sprechen jeden ein-zelnen Schritt fortlaufend mit der Be-triebsführung ab und arbeiten auch abends oder am Wochenende, wenn die Produktion stillsteht.» Die enorme Ausdehnung der Hallen hat natürlich auch zur Folge, dass Hebebühnen und Krane herangeschafft werden müssen und die Montagewege länger sind. Auch das kein Problem für die Sanitär-planer der Wiederkehr AG, eine Firma, die nächstes Jahr ihr 40-Jahr-Jubiläum feiert und auf eine lange Erfahrung zu-rückblicken kann.

Rohrsysteme aus EdelstahlDie Granulatleitungen aus Alu und die rote Sprinkleranlage werden nicht von Wiederkehr montiert. «Nur was schwarz ist oder glänzt, verlegen wir», bemerkt der Montageleiter, als unser Blick auf den prächtigen Granulatbahn-hof fällt, und weist dann auf die Abwas-

serleitung, die am anderen Ende der Halle ins Freie geführt werden soll. «Im Moment sind wir damit beschäftigt, das Entwässerungssystem fertigzustellen. Mit dem Abschluss der Ringleitungen müssen wir noch zu warten, bis Bauge-rüste und Mediensäule errichtet sind.» Je 220 m Rohre für Druckluft und Kühl-wasser benötigte Halle E. Ähnliche Mengen sind für die zweite neue Halle vorgesehen, in der Spedition und ein weiterer Teil der zusätzlichen Produk-tionsmaschinen untergebracht sein werden. Für beide neuen Hallen wünschte der Bauplaner Sanitärsys-teme aus Edelstahl, nicht zuletzt aus ästhetischen Gründen. «Das Pressfi t-tingsystem VSH mit dem neuen, nickel-freien Edelstahlrohr 1.4521 ist SVGW-geprüft und eignet sich hier bestens.» Ausser der Befestigung wird das kom-plette Rohrsystem bei Tobler bezogen. «Aus preislichen und logistischen Überlegungen arbeiten wir möglichst mit nur einem Lieferanten zusammen», so die einleuchtende Begründung Be-galis. «Es klappt wie immer gut.»

Page 22: haustechnik_08_3_de

22

Mit Schwung in die ZukunftVor mehr als zwei Jahren stiess Friosol zur Tobler-Gruppe. haustechnik.ch wirft einen Blick ins Unternehmen und stellt das Team vor, mit dem der neue Geschäftsführer René B. Oppliger eine führende Rolle im Schweizer Kältegrosshandel übernehmen will.

Friosol

S eit dem Bezug des neuen Stand-ortes in Egerkingen 2002 steht der Friosol auf 7500 Quadrat-

metern ein moderner, leistungsfähiger Betrieb zur Verfügung. Das Logistik- und Distributionscenter ist mit mo-dernster Prozess- und Lagertechnik ausgestattet, bestens für die Marktstra-tegie der Friosol gerüstet und bietet ge-nügend Raum für die Erweiterung des Sortiments. Denn Friosol will den Ver-kauf kompletter Kühlsysteme weiter vorantreiben und neben dem Handel mit Einzelkomponenten auch ihre starke Stellung im Verbundanlagebau beibehalten.

Energieeffi zienz und Nachhaltig-keitDie Entwicklung zum Systemanbieter begann in den 80er-Jahren, als Friosol auf die steigenden Anforderungen in den Bereichen Energieeffi zienz und Nachhaltigkeit reagieren musste. Der Ozonproblematik begegnete Friosol mit einem einschneidenden Sorti-mentswechsel und nahm Produkte auf, die für die Erdatmosphäre weniger schädlich sind. Friosol packte auch die Chance, die sich aus dem Umrüsten

Friosol in Kürze

Tätigkeit: Handel mit Komponen-ten für den Anlagebau im Bereich Kälte/Klima inkl. Bau komplexer Verbundanlagen; Vertrieb von Käl-temitteln

Unternehmensgründung: 1948

Rechtsform: Aktiengesellschaft, seit 1.1.2006 zu 100 % im Besitz der Tobler Haustechnik AG

Geschäftsleitung: René B. Oppliger

Hauptsitz: Industriestrasse 16, 4622 Egerkingen

Profunder BranchenkennerDer neue Geschäftsführer René B. Oppliger schaut optimistisch in die Zukunft und weiss, dass er seine Ziele erfüllen kann – umso mehr, als er auf die Tobler-Gruppe und sein tolles Team zählen kann. «Frio-sol soll im Kälte/Klima-Bereich Marktführerin werden und eine zen-trale Rolle im Anlagenbau überneh-men. Es kann sein, dass wir dazu Altes über Bord werfen und neue Wege einschlagen müssen. Mit ei-nem klaren Marktauftritt können wir noch dynamischer werden.»

der Branche auf die neuen Produkte er-gab und bot fortan Planern und Instal-lateuren komplette Lösungen mit um-fassenden Dienstleistungen an.

Integrierte HaustechnikDamit war Friosol für die neue Aus-richtung innerhalb der Haustechnik-branche gut gewappnet. Aber beim Angebot starker Kältekomponenten fremder Marken sollte es nicht bleiben. Friosol entwickelt heute mit Erfolg ei-gene komplette Kälteverbundanlagen. Besonders hoch im Kurs stehen Anla-gen mit natürlichen Kältemitteln, die im Zusammenhang mit dem gesteiger-ten Bedarf an Wärmepumpen gute Ver-kaufszahlen erzielen. Trotz diesen Um-wälzungen setzt Friosol weiterhin auf Grosshandel, effi ziente Lagerhaltung und starke Logistik – in Synergie mit der Tobler-Gruppe. Diese kann durch die Marchés das Verkaufs- und Ver-triebsnetz von Friosol stärken und im Verein mit der neuen Partnerin ganz auf das Ziel «Integrierte Haustechnik» hinarbeiten.

Page 23: haustechnik_08_3_de

23

Team Logistik und Abfüllerei Kältemittel: Hans Bohner (Leiter), Faizal Koosanny, Tonco Ladan, Slavoljub Andjelkovic, Alem Kahrimanovic

Team Werkstatt Anlagebau: Urs Achermann, Peter Misteli (Leiter) (Kaspar Frutiger abwesend)

Team Einkauf: Yvonne Fiechter, Peter Kohler (Leiter) Team Verkauf Innendienst: Nicole Walter, Andrea Mendes (Kathrin Hofer abwesend)

Shop PanGas: Claudio Sabattini (Leiter) Aussendienst: Jürg Bucher (Westschweiz), Markus Kast (Ostschweiz) (Jakob Eichholzer abwesend) Leiter Finanz und Administration: Urs Gisler (abwesend)

Page 24: haustechnik_08_3_de

24

Fleissig, fl eissig:die Wärmepumpen e-Natura BW-e, BWC-e, WW-e und WWC-e von SATAG

rme

pu

mp

en

Das neue integrierte RCD-System überwacht und regelt den Betrieb der beiden jüngsten Wärmepumpen von SATAG so gut, dass es in Ver-bindung mit dem elektronischen Expansionsventil phänomenale Jahresarbeitszeiten erreicht. Dadurch sinken die Verbrauchskosten.

Die aussenaufgestellte Sole/Wasser-Wärme-pumpe BW-e und ihr Wasser/Wasser-Pendant WW-e haben nicht nur das grosse Plus, dass sie sehr energieeffi zient sind, sondern sie ver-fügen auch über den neuen Compliant Scroll-Verdichter, mit dem Vorlauftemperaturen bis 60 °C erreicht werden. Das stellt einen hohen Warmwasserkomfort sicher.

Energieeffi zient und bedienerfreundlichEin weiterer Vorteil ist der monovalente Be-trieb für Heizung und Trinkwassererwärmung. Sie brillieren zudem mit einer hohen Betriebs-sicherheit und arbeiten dank vollhermetischen Verdichters mit doppelter Schwingungsdämp-fung ausserordentlich geräuscharm.

Die neuen Wärmepumpen zeichnen sich auch durch einen hohen Bedienkomfort aus: die neue Regelung WPR 300 wird über ein Menudisplay gesteuert und ermöglicht die Fernüberwachung und -bedienung über Vito-com 100. Für Anwendungen mit grossem Leistungsbedarf sind bis zu vier Modelle in Kaskade steuerbar. Der Wärmemengenzähler für den Erhalt von Fördermitteln ist bei bei-den Modellen integriert. Die neuen e-Natura sind auch als Kompaktversionen BWC-e bzw. WWC-e erhältlich, bei denen Umwälzpumpe, Umschaltventil und Sicherheitsventil bereits eingebaut sind.

BW-e / BWC-e WW-e / WWC-eTypen 106–117 106–117Heizleistung 6,2 bis 17,6 kW 8,0 bis 21,6 kWKälteleistung 4,9 bis 13,8 kW 6,7 bis 17,9 kWElektrische Leistungsaufnahme 1,38 bis 3,99 kW 1,4 bis 4,3 kWLeistungszahl COP nach EN 14511 bei Sole 0 °C/ bis 4.7* bis 5.7*Wasser 35 °C und 5 K SpreizungKältemittel R407C, Füllmenge 1,45 bis 2,44 kgMasse 720x600x1065 mm

*COP nach EN 255 bei 0/35 °C mit 10 K Spreizung ca. 5–6 % höher als nach EN 14511 (neue Norm).

Technische Daten

Komfortable Menuführung

Page 25: haustechnik_08_3_de

25

Ölh

eiz

ke

sse

l

Kommunikativ: die neue Regelung Conform 6.0 der Sixmadun SKDie topaktuelle Regelung Conform 6.0, mit der die jüngsten Öl-Kon-densations-Heizkessel Sixmadun SK ausgestattet sind, kommuniziert mit allen Zusatzgeräten. Somit lassen sich problemlos weitere ge-mischte Heizkreise, Raumgeräte oder zusätzliche Kessel in Kaskade anschliessen.

Die Regelung Conform 6.0 ist dank einfa -cher Menuführung in den drei Landesspra-chen ausgesprochen bediener freundlich. Sie ist witterungsgeführt, regelt die Heizgrup-pen und das Trinkwasser und vollzieht die Sommer-Winter-Um schaltung automatisch. An das Grundgerät lassen sich zwei Heiz-kreise und über die Erweiterungsregler bis zu 14 zusätzliche Heizkreise anschliessen, die dank des cleveren Erweiterungsmoduls mit dem Grundgerät kommunizieren und auch per Fernbedienungen individuell gesteuert werden können.

Solarregelung inside, Kaskade einfach gemacht Bei den Modellen SK 20/30 ist eine Solar-regelung integriert, was den Anschluss einer solaren Trinkwassererwärmung ohne Zu satzgeräte ermöglicht. Die Modelle SK 50/70/100 hingegen zeichnen sich dadurch aus, dass Kaskadenschaltungen mehrerer Kessel einfach zu realisieren sind. Mit der Regelung können die Kessel auch bei beste-henden Heizgruppen einfach und ohne auf-wändige Installationen in das System integ-riert werden; sie eignet sich deshalb sehr gut für den Einsatz bei Sanierungen beste-hender Heizungsanlagen.

SK 20 SK 30 SK 50 SK 70 SK 100Nennwärmeleistung (kW) 15–21 22–30 29–49 50–69 70–100Abgastemperatur (°C) ca. 45 ca. 45 ca. 45 ca. 45 ca. 45Gewicht (kg) 220 250 300 310 310Heizungsvor-/Rücklauf (DN) 25/25 25/25 32/32 50/50 50/50Luft-Abgas-System (LAS) innen (mm) 125/80 125/80 125/80 160/110 160/110Breite (B)/Höhe (H)/Tiefe (T) (mm) 544/1178/1123 580/1178/1269 645/1370/1860 850/1540/2010 850/1540/2010

Technische Daten

Page 26: haustechnik_08_3_de

26

Unterfl urkonvektoren von Asco Swiss: ein Produkt von Arbonia

Un

terf

lur-

ko

nve

kto

ren

Die Unterfl urkonvektoren von Asco Swiss können energieeffi zient hei-zen und lüften. Die unsichtbaren Alleskönner überzeugen sowohl als Primärheizung wie auch als fl inke Zusatzheizung und eignen sich be-sonders für den Niedertemperaturbereich in Verbindung mit Wärme-pumpen und Fussbodenheizung.

Geringe Bauhöhe, hohe Leistung, das hoch-wertige Spirorohr und die frei wählbare Kon-vektionsart sind die weiteren Vorzüge der Asco Swiss Unterfl urkonvektoren. Bei freier Konvektion erwärmt sich die einströmende Kaltluft durch den Konvektor und steigt auf. Bei Zwangskonvektion wird die Kaltluft von einem thermostatisch- und drehzahlregulier-baren Gebläse über ein besonderes Luftfüh-rungssystem durch den Konvektor gefördert und erwärmt. Das ergibt eine beschleunigte Raumluftumwälzung und -temperierung. Bei abgeschaltetem Gebläse arbeitet der Konvektor mit freier Konvektion.

Grosse gestalterische Freiheiten Unterfl urkonvektoren werden eingesetzt, um den unangenehmen Kaltluftanfall bei gross-flächigen Fenstern und verglasten Türen zu vermeiden, die Fussbodenheizung bei kurz-fristigen Wärmebedarfsspitzen zu ergänzen oder um einen Raum schnell aufzuheizen. Bei geschosshohen Fenstern und verglasten Türen können mit Unterflurkonvektoren störende Heizkörper vermieden werden. Die Unterfl urkonvektoren von Asco Swiss sind

platzsparend, nahezu unsichtbar und werden auf Wunsch individuell gefertigt. Das eröffnet Architekten, Planern und Bauherren neue ge-stalterische Freiheiten. Wanne, Konsolen und Abdeckungen sind aus Aluminium gefertigt, das wasserführende 15-mm-Rohr aus Kupfer mit aufgelöteten Kupferdrahtschlingen.

– sehr kurze Reaktionszeit– hervorragende Wärme- und Kälteübertragung– keine elektrostatische Aufl adung– keine Verletzungsgefahr bei Installation und Reinigung– gebogene Varianten möglich

Die Vorteile des Spirorohrs auf einen Blick

Page 27: haustechnik_08_3_de

27

Praktischer Tuchwärmer und Raumteiler:Der Badheizkörper Versus ist ein Multitalent

He

izkö

rpe

r

Der Badheizkörper Versus besticht durch sein exklusives Design und die besonders einfache Art, die Frottéwäsche über die ganze Länge aufzuhängen. Er lässt sich an die Warmwasser-Zentralheizung anschliessen oder wird zusätzlich bzw. nur elektrisch betrieben.

Die Modelle der Serie Versus sind in drei ver-schiedenen Höhen und Längen ein- oder zweilagig lackiert (in diversen Farben) bzw. einlagig verchromt lieferbar. Sie bestehen alle aus zwei vertikalen Sammelrohren und mehreren horizontalen Rundrohren. Die Be-festigungen sind in der Tiefe verstellbar und gesichert. Spezielle Befestigungen ermögli-chen attraktive, platzsparende Raumtren-nungslösungen. Dazu ist ein Raumteiler-Kon-solenset erhältlich.

Zwei Versionen in einer AusführungDer Anschluss ist mit Einsatzrohr im Rücklauf von oben und mit der runtal-Anschlussgarni-tur inkl. Bypass-Funktion an der Einrohr-Ring-

VS 090-50 0872 x 478 x 47 (62) mmVS 130-40 1304 x 378 x 47 (62) mmVS 130-50 1304 x 478 x 47 (62) mmVS 130-60 1304 x 578 x 47 (62) mmVS 170-40 1736 x 378 x 47 (62) mmVS 170-50 1736 x 478 x 47 (62) mmVS 170-60 1736 x 578 x 47 (62) mm

Modell Masse (H x L x T)Technische Daten

Prüfdruck 19,0 bar Betriebsdruck max. 12,0 barBetriebstemperatur max. 120 °CRundrohre 20 mmSammelrohre 30 mm

leitung möglich. Dank der originellen Bau-weise wird bei den Warmwassermodellen aus jeder rechts geöffneten Version durch eine horizontale Drehung um 180° eine links geöff-nete Variante. Dies erspart die mehrfache Lagerhaltung. Bei den rein elektrischen Mo-dellen muss aufgrund der E-Patrone die links- oder rechtsseitige Öffnung im Voraus bestimmt werden. Der Badheizkörper Versus hat keine scharfen Ecken und Kanten und begeistert Architekten und Planer durch seine geringe Bautiefe. Auch für den rein elektri-schen oder Mixbetrieb einsetzbar.

Page 28: haustechnik_08_3_de

28

Wellrohre montieren ohne Werkzeuge: mit Meibes FixLock

We

llro

hr-

ve

rsc

hra

ub

un

g

Meibes hat das innovative Schraubsystem FixLock entwickelt, mit dem sich Edelstahlwellrohre schnell und einfach ohne Werkzeuge montieren lassen.

Die sensationelle neue Verschraubung von Wellrohren erleichtert den Installateuren die Arbeit und spart Zeit. Bis anhin mussten für fl achdichtende Verbindungen von Well -rohr mittels Werkzeug Flansche erstellt wer-den. Das ist heute nicht mehr nötig: FixLock ist eine Verschraubung mit einer konischen Tefl on-Dichtung, die mit der Gegenmutter di-rekt auf der Welle des Rohres verschraubt wird und perfekt abdichtet. FixLock eignet sich für die Anwendung in den Bereichen HLK und Sanitär sowie für den Bereich Solar bis 200 °C. Die Verschraubung ist SVGW-geprüft. Das Zertifi kat Nr. 0705-5219 ist vorhanden für die Grössen ½" und ¾". Die Grössen 1" und 5⁄4" sind zurzeit bei SVGW in Prüfung. Meibes FixLock passt zum Meibes Edelstahlrohr inofl ex, das ebenfalls bei Tobler erhältlich ist.

Und so funktioniert FixLock:

� Das Wellrohr passend vorbereiten� Die Dichtung auf das Rohr setzen� � Zuschrauben – und fertig!

� �

��

Page 29: haustechnik_08_3_de

29

Diffe

ren

zd

ruc

k-

reg

elu

ng

Wirtschaftlich und bedienerfreundlich: der Differenzdruckregler Hydromat DP von OventropOventrop Differenzdruckregler sind ohne Hilfsenergie arbeitendeProportionalregler. Sie werden eingesetzt in Alt- und Neubauten beiHeizungsanlagen und Kühlwasserkreisläufen zur dezentralen oderzentralen Differenzdruckregelung.

Die Regler halten innerhalb eines regeltech-nisch notwendigen Proportionalbandes den Differenzdruck in der geregelten Strecke konstant. Die Sollwertfeder kann mit Hilfe des Sollwertverstellers geregelt werden; der Sollwert ist stufenlos einstell- und blockier -bar. Die äussere Membrankammer ist mit der Impulsleitung, und diese wiederum mit dem Vorlauf zu verbinden. Steigt der Differenz-druck in der Anlage, so bewegt sich der Ven-tilkegel in Schliessrichtung. Bei fallendem Differenzdruck bewegt sich der Ventilkegel in Öffnungsrichtung. Der überschüssige Diffe-renzdruck wird vom Differenzdruckregler ab-gebaut. Damit ist nur der eingestellte Diffe-renzdruck in dem zu regelnden Strang ge-währleistet. Praktisch: Bestehende Strangre-

– grosser Durchfl ussbereich– Sollwert blockierbar und von aussen ablesbar– Einbau im Rücklauf (DN 15-65)– Einbau im Vor- oder Rücklauf (DN 65-100)– absperr- befüll-, und entleerbar– Ventilkegel mit Druckentlastung

Die Vorteile auf einen Blick:

Nennweiten DN 15-50 DN 65-100Material Ventilgehäuse Rotguss Grauguss (EN-GJL-250 DIN EN 1561)Einbauart ausschliesslich im Rücklauf im Vorlauf und im Rücklauf*Stufenlose Einstellungen zwischen 50 mbar und 300 mbar zwischen 200 mbar und 1000 mbar zwischen 250 mbar und 700 mbar zwischen 400 mbar und 1800 mbarAnschlüsse beiderseits EN-Muffengewinde beiderseits Flansche nach DIN EN1092-2 beiderseits Aussengewinde und PN 16 (entspricht ISO 7005-2, PN 16) ÜberwurfmutternWartungsfreie Spindelabdichtung durch doppelten O-Ring aus EPDM. PN 16 von –10 °C bis 120 °C.

*Auslieferungszustand: für Rücklauf

Technische Daten

gulierventile können umgerüstet werden, und alle Funktionselemente befi nden sich auf der Handradseite. Das Kopfstück ist aus Rot-guss gefertigt, Kegel und Spindel aus ent-zinkungsbeständigem Messing und die Kegel-dichtung aus EPDM.

Page 30: haustechnik_08_3_de

30

Ko

mfo

rtlü

ftu

ng

Wohnkomfort mit Energiespareffekt:Komfortlüftung BonAir Frischluft im Winter, das heisst in der Regel: Fenster auf, Frische rein und Wärme raus. Resultat: ein grosser Energieverlust und hohe Heizkosten. Das muss nicht sein. Mit BonAir strömt kontinuierlich Frischluft in jeden Raum. Sanft und ohne Zugluft. Da das System die Wärme der Abluft zurückgewinnt, bleibt es drinnen schön warm – und die Luft ist immer angenehm frisch.

In energetisch sanierten Gebäuden ist die Dämmung von Fassade und Fenstern so gut, dass Massnahmen für die Frischluftzufuhr zu treffen sind. Für die Erreichung des Minergie-Standards ist eine Komfortlüftung heute so-gar eine notwendige Voraussetzung. Am besten wählen Sie BonAir. Denn das preisgünstige System für den Wohnungsbau hat sich auf dem Markt seit Jahren bewährt und wird von uns als Komplettsystem angeboten.

Heizkosten sparen – Frische geniessen!Mit BonAir bleibt die Heizenergie dort, wo sie hingehört: im Haus drin. Mehr noch: Die zu-strömende Luft wird bei BonAir durch einen Erdwärmetauscher geführt. Im Winter wird die Luft so mit Umweltwärme vorgewärmt, im Sommer auf «Kellerkühle» heruntergebracht. Die Luft strömt kontrolliert und langsam in jeden einzelnen Raum. Es entstehen weder Luft-turbulenzen noch störende Luftgeräusche.

Pollenfrei durchatmen Dank BonAir wird die Luft alle paar Stunden komplett ausgetauscht. Das ist nicht nur ge-sund, es schont auch die Bausubstanz. Denn feuchte Stellen und Schimmel können Sie mit

BonAir vergessen – selbst wenn Sie in der Wohnung Wäsche zum Trocknen aufhängen. BonAir kann übrigens mit Pollenfi ltern aus-gestattet werden. Für Allergiker ist dies eine Wohltat.

Mehr Sicherheit im ganzen HausDie Fenster können in der Nacht auch im Schlaf-zimmer geschlossen bleiben – für Frischluft ist gleichwohl gesorgt. Das schützt nicht nur vor Lärm, sondern auch vor Einbrechern.

Einfache WartungBonAir wird immer so ausgelegt, dass die Reinigung durch zentrale Revisionsöffnungen mühelos bleibt. Das schützt vor unangeneh-men Folgekosten.

Page 31: haustechnik_08_3_de

31

Komfortlüftung heisst:Frischluft ohne Wärmeverlust Obige Grafi k veranschaulicht das Prinzip: Ein ins Gebäude integrier-tes Verteilsystem führt jedem einzelnen Raum Frischluft zu. Der Luftstrom wird durch ein Lüftungsgerät geregelt. Und der eingebaute Wärmetauscher gewinnt die Wärmeenergie der Abluft zurück und erwärmt damit die frische Zuluft.

BonAir: das komplette System BonAir eignet sich für den Neubau sowie für umfassende Sanierungen. Wir bieten sämtliche Systemkomponenten – samt allen Dienst-leistungen, die Sie von einem Systemanbieter erwarten dürfen: Wir unterstützen den Archi-tekten, den Haustechnik-Planer und den aus-führenden Installateur und stellen ihm unser breites Know-how und unsere langjährige Sys-temerfahrung zur Verfügung. Wir bieten ins-besondere:– Erarbeitung grober Lösungsvorschläge– Ausarbeitung der Detailpläne und

Materialauszüge– Komplette Lieferung auf die Baustelle– Inbetriebnahme, Einregulierung und

Instruktion

BonAir: die handfesten Gründe – Einsparung von Heizenergie bis 70 % – bei

den aktuellen Energiepreisen ein Faktor, der auch wirtschaftlich ins Gewicht fällt

– Erhöht die Attraktivität und den Wert des betreffenden Wohnobjekts

– Angenehmes Raumklima durch kontinuier-liche, zugfreie Frischluftzufuhr

– Gewährleistung hoher Luftqualität, bei Bedarf mit Einbau eines Feistaub- und Pol-lenfi lters

� Aussenluft� Fortluft� Erdwärmetauscher

(erhöht Frischluft -tem peratur im Winter, senkt sie im Sommer)

� Lüftungsgerät mit Wärmetauscher zur Rückge winnung der Abwärme (vgl. Detail-zeichnung unten)

� Lufteinlass (Zuluft)� Luftauslass (Abluft)� Hauptverteiler BonAir

Detailzeichnung Lüftungsgerät/Wärme-tauscher� Kühle Zuluft von aussen� Warme Abluft vom

Raum� Warme Zuluft zum

Raum� Kühle Abluft nach

aussen� Wärmetauscher

Page 32: haustechnik_08_3_de

32

Vom Lüftungsgerät bis zum Auslasselement:BonAir heisst perfekte Qualität Die Komfortlüftung BonAir bieten wir als Komplettlösung an. Das System, das sich im Neubaubereich für das Ein- oder Mehrfamilien-haus eignet, besteht aus zahlreichen, aufeinander abgestimmten Elementen: nämlich einem Lüftungsgeräte-Sortiment, zahlreichen Ver-teil- und Auslasselementen zur direkten Integration in den Beton sowie Verteilrohren aus Kunststoff in verschiedenen Dimensionen.

BonAir wird in der Regel mit einem Erdregister ausgeführt: Die zugeführte Frischluft wird über drei in der Erde verlegte Rohr-Register mit je ungefähr 16 m Länge geführt. Damit wird die Luft im heissen Sommer auf «Kellerfrische» ge kühlt, im eisigen Winter annähernd auf Erd wärme erhöht. Da-durch wird auch ein Einfrieren des Wärmetauschers verhin-dert.

Lüftungsgerät WS 150Das kompakte Gerät mit einem max. Fördervolumen bis 160 m3/h eignet sich für kleinere Objekte (Etagenwohnun-gen, Büros, Wartezim mer etc.). Mit automatischer Vo-lumenstromregelung für gleichbleibende Luft menge, in te-griertem Filtersystem mit Grobfi lter (G4) und Wärmebe-reitstellungsgrad bis 90 %.

Lüftungsgerät WS 250Das kompakte Komfortmodell für das Einfamilienhaus oder die grössere Wohnung mit einem Fördervolumen bis 260 m3/h, mit integ riertem Bypass für den Sommerbetrieb, integrierter Defrosterheizung, zwei Filterstufen mit Grobfi lter (G4) und Pollen- oder Ak tiv kohlefi lter (F7) und el. Filterüberwachung (Filterwechsel-Meldung auf dem Bedienteil), Wärmebereit-stellungsgrad bis 92 %.

Lüftungsgerät BonAir 350Komfortlüftungsgerät für den Schrankeinbau (im Boiler-mass) mit erhöhtem Schallschutz und Fördervolumen bis 325 m3/h. Ab- und Zu luftschalldämpfer integriert. Zwei Filterstufen (G4 bei Aussenluft, F7 nach Wärme tauscher). Abluftfi lter (G4). Mit Zeitschaltuhr oder 3-Stufenschalter.

Haupt- und UnterverteilerDie Elemente aus verzinktem Stahlblech sorgen für die gleichmässige Verteilung der Zu- und Abluft auf sämtliche Räume des Objekts.Die Luft wird über Einlegeschläuche aus Kunststoff der Dimensionen 75 mm oder 90 mm geführt.

Boden-, Wand- und DeckenauslassDie Auslasselemente lassen für die Zuführung der Luft zahlreiche Optionen zu.

AuslassgitterVerschiedene Auslassgitter für unsere Boden-, Wand- und Deckenauslasselemente ermöglichen diskrete und elegante Lösungen.

Page 33: haustechnik_08_3_de

33

Von der Grobplanung bis zur Inbetriebnahme:BonAir heisst perfekte Beratung BonAir ist ein komplettes System. Ein System, das auch Beratungs-leistungen beinhaltet. Wir unterstützen den Architekten, den Haus-technik-Planer und den ausführenden Installateur und stellen ihm unser breites Know-how und unsere langjährige Systemerfahrung zur Verfügung.

Das VorgesprächAnhand der ersten Grobpläne können wir den Architekten und/oder Haustechnikplaner kompetent beraten und skizzieren mögliche Lösungsvorschläge.

Die DetailplanungIst der Entscheid für BonAir gefallen, können wir Ihnen sowohl Angaben für die Detailpläne liefern (Voraussetzung: ein Plan mindestens im Massstab 1:50) sowie die Materialauszüge er stellen. Wir bieten in allen Fragen tech-nische Unterstützung und helfen bei der Be-stimmung der wichtigsten technischen Pa-rameter wie Nenn volumenstrom oder Nenn ge-schwindig keit der Zu- und Abluft.

Auslieferung auf die Baustelle Die Warenlieferung erfolgt termingerecht und komplett auf die Baustelle. Ein aufwändiges Zusammensuchen der einzelnen Systemkom-ponenten gehört damit der Vergangenheit an.

Inbetriebnahme und EinregulierungDie Inbetriebnahme der Anlage kann auf Wunsch durch unsere hochkompetenten Lüftungs-fach leute erfolgen. Dabei wird die Anlage ein-reguliert. Die Messergebnisse werden schrift-lich in einem Protokoll festgehalten. Gleich-zeitig wird die fachgerechte Installation über-prüft.

InstruktionDie Anlage wird zusammen mit den nötigen Papieren, Bedienungs- und Wartungsan lei tun-gen an den Hauswart oder den Wohnungsin-haber übergeben. Diese Bedienungsinstruk tion erfolgt in der Regel durch den ausführenden Installateur, welcher bei Erstanlagen mit unse-rem Support – und bei Bedarf mit unserer Anwesenheit – rechnen darf.

Page 34: haustechnik_08_3_de

34

Fe

rnle

itu

ng

en

Klicken statt schrauben: Das innovative Rohrsys-tem CALPEX-Clip® ist kinderleicht zu montieren

Die Rohrverbindungen und -verzweigungen sind die Achillesferse unterirdisch verlegter fl exibler Rohrsysteme. Es ist deswegen wich-tig, die Verbindungen solide abzudichten und die Verzweigungen gut zu isolieren. Zur Ver-hütung von Kondensation oder um das Ein-dringen von Grundwasser zu vermeiden, wird bei Niedertemperatursystemen nachge-dämmt.

Absolut dicht und korrosionsbeständigBeim neuen Dämmsystem werden die Rohre nicht verschraubt, sondern mit einem raffi -nierten Klammerprinzip verschlossen. Dazu sind nur wenige Handgriffe erforderlich. Die Klammern werden bei der eingepassten Schale eingehängt und lassen sich wie bei einem modernen Skischuh schliessen. Dies verkürzt die Montagezeit der Isolierschalen

Die neue CALPEX-Clip-Familie von Brugg Rohrsystem AG eignet sich hervorragend für die Isolation von Rohrverzweigungen, Verbindungen und Bögen und verkürzt die Montagezeit erheblich. Die Isolierschalen werden geklickt und nicht geschraubt.

erheblich und bewirkt somit eine direkte Re-duktion der Montagekosten.

Damit kommt die neue CALPEX-Clip-Fa-milie den Bedürfnissen des Installateurs und des Planers gleichermassen entgegen. Sie ist absolut dicht, leichtgewichtig, robust und korrosionsbeständig.

Ab Januar 2009 sind auch die 90°-Bogen sowie die Durchgangsmuffe zur schnellen Verbindung zweier CALPEX-Rohrsysteme erhältlich.

Schnell eingepasst und verklebt

Spielend leicht verklickt und sicher verschlossen

Sauber ausgeschäumt und lange dicht

Page 35: haustechnik_08_3_de

Die neue Verschraubung er-leichtert die Arbeit der Instal-lateure. Sie wird direkt auf der Welle des Rohres ver-schraubt und dichtet perfekt.

FixLock von Meibes:das innovative Schraubsystem für Edelstahlwellrohre

Prospekt-Sonderdruck:So überzeugen Sie Ihre Kunden!

Von den wichtigsten Neuheiten, die wir im Tobler-Dossier vorstellen, liegen jeweils Separatdrucke vor. Vor allem bei klassischen Endver-braucherthemen leisten Ihnen diese Unterlagen wertvolle Dienste bei der Information Ihrer Kundschaft. Mit nebenstehender Karte können Sie den Prospekt-Sonderdruck dieser Ausgabe kostenlos bestellen.

Schraubsystem FixLock von Meibes, 2 Seiten

Technische Dokumentation

Neu ist die Technische Dokumentation zum Austauschspiegel für Heizkörperventile erhältlich und kann ebenfalls kostenlos bestellt werden.

Technische Dokumentation, Austauschspiegel Heikörperventile, 63 Seiten

Page 36: haustechnik_08_3_de

Tobler Haustechnik AG8902 UrdorfSteinackerstrasse10Telefon 044 735 50 00Telefax 044 735 50 10

Regionalcenter3053 MünchenbuchseeMoosrainweg 15Telefon 031 868 56 00Telefax 031 868 56 10

Regionalcenter5036 OberentfeldenIndustriestrasse 23Telefon 062 737 60 60Telefax 062 737 60 61

Regionalcenter7320 Sargans LanggrabenwegTelefon 081 720 41 41Telefax 081 720 41 68

Regionalcenter8404 Winterthur Harzach-Strasse 1Telefon 052 235 88 70Telefax 052 235 88 89

Centre Régional1023 Crissier Ch. de la GottrauseTéléphone 021 637 30 30Téléfax 021 637 30 31

Centro regionale6814 Lamone Ostarietta - via Serta 8Telefono 091 935 42 42Telefax 091 935 42 43

Tobler-Marchés in:Bachenbülach, Basel, Bern, Bern-Liebefeld, Biberist,Birmenstorf,Brügg,Carouge, Castione, Chur, Crissier, Dübendorf, Givisiez, Jona, Kriens, Lamone, Lausanne,Littau, Marin-Epagnier,Martigny, Oberentfelden,Oensingen, Pratteln, Sargans,Schaffhausen, Sion, St.Gallen, St. Margrethen, Sursee, Thun, Urdorf, Villeneuve, Visp, Wil, Winterthur, Zug, Zürich, Zürich-Leimbach

Tobler System AG8902 UrdorfSteinackerstrasse10Telefon 044 735 53 80Telefax 044 735 53 90

Der Heizungsservice der Tobler-Gruppe mit 20 Service-Stützpunkten und 140 Servicestellen.

Sixmadun AG4450 Sissach Bahnhofstrasse 25Telefon 061 975 57 11Telefax 061 971 54 88

Service-Hotline:0842 840 840

www.haustechnik.chwww.sixmadun.ch

Solarenergie

D ie Kraft der Sonne ist unerschöpfl ich, kostenlos und umweltfreundlich – und mit unserem neuen Solarsystem einfach,

schnell und ökonomisch in jedes häusliche Energiesystem zu integrieren. Die Solaranlagen Sixmadun sind Komplettlösungen für die Warm-wasserbereitung und Heizungsunterstützung im Ein- und Mehrfamilienhaus. Sie passen in jede Bausituation und umfassen sämtliche Kompo-nenten einer vollständigen Solaranlage, ob sie nun mit einem Ölheizkessel, einem bestehen-den Speicher oder einer Holzenergieanlage kombiniert wird.

Um die Planung zu vereinfachen, haben wir für die häufi gsten Anwendungsfälle Solarpa-kete geschnürt, die sämtliche Anlagekompo-nenten in korrekter Dimensionierung enthalten – inklusive aller Papiere, welche für die Gel-tendmachung von kantonalen Fördermitteln benötigt werden. Zudem stehen wir unseren Kunden in Planung und Ausführung mit Rat und Tat zur Seite und begleiten Erstinstallationen auf der Baustelle. Die Inbetriebnahme und die

Instruktion des Anlagebesitzers erfolgt gemäss den Richtlinien von Energie Schweiz durch die erfahrenen und geschulten Servicetechniker von Sixmadun.

Zu den Solaranlagen Sixmadun können Sie mit der hier integrierten Antwortkarte folgende Unterlagen bestellen:

Solaranlagen Sixmadun Die Systemkomponenten einer Anlage und die Sixmadun Dienstleistungen auf einen Blick

Sixmadun Solarpakete für Warmwasser oder Warmwasser/HeizungsunterstützungDie attraktiven Bruttoofferten für die typischs-ten Anwendungen im Ein- und Mehrfamilien-haus

Solarenergie heute – Wissenswertes zum Energieträger mit ZukunftArgumentarium für den Endverbraucher über die Wirtschaftlichkeit und Funktionsweise von Solaranlagen

Zeit für den Einstieg!Steigende Heizölpreise, limitierte Erdöl- und Gasvorkommen sowie hohe CO2-Belastungen beschleunigen den Trend zu nachhaltigen Energiesystemen. Unsere neuen Solaranlagen Sixmadun erleichtern die Integration von Solarenergie in jedes häusliche Energiesystem – mit Top-Produkten und erstklassigem Service zu einem attraktiven Preis.

Seite 1Solarenergie heuteInhalts verzeichnis

SolarenergieheuteWissenswertes zum Energieträgermit Zukunft

SohhhhhhheeeeeeeeeWiWiiiissssssssuummmmmmmmm ittt t t ZZZZu

Sixmadun Warmwasser-Solarpakete

Bei den hier angebotenen Solaranlagen sind die EDV- ge stützte Planung und Dimensionierung sowie die Montage-beihilfe und Inbetriebnahme durch Sixmadun enthalten. Zudem beinhaltet das Paket alle Unterlagen, welche ver-schiedene Kantone bei der Geltendmachung von Förder-mitteln voraussetzen. Tobler/Sixmadun gewährleistet eine fach gerechte Beratung, Inbetriebnahme und Instruktion

des Anlagebesitzers ge mäss den Richtlinien von Energie Schweiz. Dabei werden ein Inbetriebnahmeprotokoll und die Anlagedokumentation übergeben. Alle Sixmadun Solaranlagen haben serienmässig eine Solar-ertragsanzeige mit Dauerspeicherung auch bei Stromausfall.

Komplette Solaranlage mit elektrischer Nachheizung

Wir bieten für viele typische Anwendungen defi nierte Komplettpakete, in welchen alle

nötigen Komponenten enthalten sind.

Hinweis: Alle Paketpreise gelten bei unveränderter Liefe-rung der definierten Solarpakete. Eine Prüfung bezüglich der Eignung für das jeweilige Objekt erfolgt kostenlos vorab. Anpassungen und Modifikationen (z.B. im Hin-blick auf das Speichervolumen, die Dachintegration/Flachdachmontage der Kollektoren) sind selbstver-ständlich möglich und werden von Tobler/Sixmadun jeweils nach Festlegung der individuellen Wünsche offeriert.

Paket 1 Artikel-Nr. 18100.801 Artikel-Nr. 18785.012 Artikel-Nr. 18785.001Komplette Solaranlage mit elektrischer Nachheizung für 3–4 Personen� 2 Kollektoren senkrecht über Dach inkl. Anschluss- und Befestigungsmaterial (4,74 m2 Bruttofläche)� Solardoppelleitung DuoSolar bis 15 m inkl. Spezialisolierung� Solarstation mit Solar-Expansionsgefäss 18 l inkl. Befestigung und Anschluss sowie Solarflüssigkeit� Solarwassererwärmer 500 l emailliert mit Elektroheizeinsatz 3 kW� Thermischer Brauchwassermischer als Verbrühschutz� Solarregler mit OptimierungsfunktionPaket 2 Artikel-Nr. 18100.802 Artikel-Nr. 18785.012 Artikel-Nr. 18785.016 Artikel-Nr. 18785.001Komplette Solaranlage mit elektrischer Nachheizung für 5–6 PersonenWie Paket 1; jedoch mit 3 Kollektoren (7,11 m2

Bruttofläche); Expansionsgefäss 25 l; Solarwassererwärmer 500 l; Elektroheizein -satz 4.5 kW

Paket 3 Artikel-Nr. 18100.803 Artikel-Nr. 18785.012 Artikel-Nr. 18785.016 (2 x) Artikel-Nr. 18785.001Komplette Solaranlage mit elektrischer Nachheizung für 7–9 PersonenWie Paket 1; jedoch mit 4 Kollektoren (9,48 m2 Bruttofläche); Expansionsgefäss 25 l; Solar-wassererwärmer 500 l; Elektroheizeinsatz 6 kW

Paketpreis

CHF 9700.– inkl.

Montagebeihilfe und

Inbetriebnahme

Paketpreis

CHF 11300.– inkl.

Montagebeihilfe und

Inbetriebnahme

Paketpreis

CHF 12 800.– inkl.

Montagebeihilfe und

Inbetriebnahme

Sixxmmmmaaaaadddu

Bei den hier angege stützte Planungbeihilfe und InbetrZudem beinhaltetschiedene Kantonemitteln voraussetzfach gerechte Berat

Komplette

Wir bieten fnötigen Kom

Hinweis: Alle Paketpreise gelten brung der definierten Solarpakete. Eder Eignung für das jeweilige Obvorab. Anpassungen und Modifikblick auf das Speichervolumen, Flachdachmontage der Kollektorständlich möglich und werden vojeweils nach Festlegung der indofferiert.

Solaranlagen Sixmadun: Komplettlösungen für jeden Bedarf.

– Top-Qualität zum attraktiven Preis

– Komplettlösungen für Warm-wassererzeugung und Heizungsunterstützung

– Problemlos kombinierbar mit bestehenden Anlagen