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Das Magazin der Tobler-Gruppe mit tobler dossier Nr. 2, Juli 2011 Energiepolitik im Fokus Hintergründe und Expertenmeinungen zur Stromeffizienz in der Haustechnik Hero-Neubau mit markanter Hülle Ohne die Kellerinstallationen von Tobler geht hier gar nichts Haustechnik à la carte Kompetenter Messeauftritt von Tobler Wärme für die Wallfahrer Kirche St. Jost mit moderner Fussboden- heizung Stramax R25

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Hero-Neubau mit markanter Hülle Das Magazin der Tobler-Gruppe mit tobler dossier Nr. 2, Juli 2011 Kirche St. Jost mit moderner Fussboden­ heizung Stramax R25 Ohne die Kellerinstallationen von Tobler geht hier gar nichts Hintergründe und Expertenmeinungen zur Stromeffizienz in der Haustechnik Kompetenter Messeauftritt von Tobler

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Das Magazin der Tobler-Gruppe mit tobler dossierNr. 2, Juli 2011

Energiepolitik im FokusHintergründe und Expertenmeinungen zur

Stromeffizienz in der Haustechnik

Hero-Neubau mit markanter HülleOhne die Kellerinstallationen von Tobler

geht hier gar nichts

Haustechnik à la carteKompetenter Messeauftritt von Tobler

Wärme für die WallfahrerKirche St. Jost mit moderner Fussboden­

heizung Stramax R25

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2 haustechnik.ch Nr. 2 Juli 2011

Impressumhaustechnik.ch ist eine Publikation der Tobler Haustechnik AG. Abdruck nur mit Erlaubnis des Herausgebers. Gestaltung/Text: TBS Identity, Zürich Druck: DieStar AG, Seon, Gesamtauflage: 20 000 Ex.

3 EditorialWo liegt das grösste Stromsparpotenzial?

4 NewsNeuigkeiten und Kurzinformationen aus dem Hause Tobler

6 Energiepolitik im FokusStromeffizienz in der Heiz- und Sanitärbranche: Hintergründe und Expertenmeinungen

12 Sixmadun Komfortlüftungs-WartungDer beste Weg zu gesundem Raumklima und Energieeffizienz

14 Messekompetenz von ToblerHaustechniklösungen à la carte

16 Aus der PraxisFussbodenheizung Stramax R25 für die Kirche St. Jost bei Malters

19 Tobler e-businessOffene Posten auf einen Blick, Zahlungsavis per Mausklick

20 ikk-ReduktionslisteDas neue Tool für die individuelle Netto-Kalkulation

22 Werkbericht ArboniaInnovative und ästhetische Heiztechnik

24 Aus der PraxisHero-Neubau mit unsichtbarer Haustechnik in Decke und Keller

26 Aus der PraxisSicherheit für die Marriott-Gäste kommt aus luftiger Höhe

Inhalt

29

Starke Führung – starkes Team

Die Geschäftsleitung der Tobler-Gruppe stellt sich vor

30 FachbeitragStagnation im Kollektorkreis: Wie lassen sich Schäden vermeiden?

39

People

Festliche Stimmung in «Das Zelt»

32 Neue Energienormen für Umwälzpumpen ab 1. Juli 2011EMB erfüllt schon heute die strengsten Anforderungen

34 Neue gesetzliche Vorschriften 2011Ferneinstellbare Radiatorthermostate in Ferienwohnungen

36 Erweiterte SK-BaureiheHocheffiziente Vollkondensationstechnik von Sixmadun

38 Stabwechsel im Armaflex-SortimentNeue Produkte Armaflex XG und Tubolit AR Fonowave

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3haustechnik.ch Nr. 2 Juli 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Nach den Ereignissen in Fukushima und dem Grundsatzentscheid

des Bundesrates zum Atomausstieg stellt sich mehr denn je die

Frage, welchen Einfluss die derzeitige energiepolitische Entwick-

lung auf die Haustechnik-Branche hat. Unser Hintergrundartikel

zum Thema «Stromeffizienz in der Heiz- und Sanitärbranche», in

dem wir auch fünf Experten zu Wort kommen lassen, gibt unter

anderem Antwort auf die Frage, welches die grössten Stromfresser

in der Haustechnik sind und wo respektive wie sich der Stromver-

brauch am einfachsten drosseln lässt.

Braucht eine Komfortlüftung eigentlich auch eine Wartung, damit

sie hygienisch und effizient betrieben werden kann? Ja, sagen die

Fachleute unserer Serviceorganisation Sixmadun. Weshalb Kunden

mit einer regelmässigen Wartung besser fahren, lesen Sie im Artikel

auf Seite 12.

Zudem ist das haustechnik.ch-Team aufs Dach des Hotels Marriott

Zürich in 60 Meter Höhe gestiegen und hat hautnah (wenn auch

nicht ganz schwindelfrei) miterlebt, wie die neuen TLT-Lüftungs-

geräte für den Brandschutz per Helikopter geliefert wurden. Den

Bericht über den nicht ganz alltäglichen Transport finden Sie auf

Seite 26. In der Rubrik «Aus der Praxis» berichten wir zudem über

eine Kirche mit Fussbodenheizung sowie über den Neubau der Pro-

duktions- und Bürogebäude des Traditionsunternehmens Hero.

Ich wünsche Ihnen viel Lesevergnügen mit dem zweiten haus-

technik.ch in diesem Jahr.

Thomas GreutertLeiter Verkauf und Marketing

Editorial

Wo liegt das grösste Strom- sparpotenzial?

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4 haustechnik.ch Nr. 2 Juli 2011

News

Die äussert energieeffizienten Lüftungs-geräte von AL-KO sind ab Lager verfüg-bar und innert Tagesfrist beim Kunden.

Die mehrfach preisgekrönten kom-pakten Zentrallüftungsgeräte der Linie EASYAIR arbeiten mit den neuesten energiesparenden EC-Motoren und sind mit Rotationswärmetauscher oder Plat-tenwärmetauscher erhältlich. Die Pro-duktelinie deckt den Luftmengenbe-reich zwischen 650 und 10 800 m3/h ab. Sämtliche Geräte – vom kleinsten, das je nach Anwendung eine Fläche von

100 m2 hat, bis zum grössten, das eine Fläche bis 1100 m2 belüften kann – ver-fügen über eine hocheffiziente Wärme-rückgewinnung mit Wirkungsgraden von 80 bis 90 %. Damit können 90 bis 95 % der Heizenergiekosten für die thermische Luftaufbereitung einge-spart werden. Die Geräte entsprechen den Vorschriften des Hygienestandards VDI6022 und machen dem Namen EAS-YAIR alle Ehre: Sie lassen sich spielend leicht auslegen, installieren, bedienen und warten.

Wer nahe bei seinen Kunden sein will und Wert darauf legt, den Kundenser-vice laufend zu verbessern, muss seine Kundschaft von Zeit zu Zeit nach ihren Bedürfnissen fragen. Genau das hat To-bler gemacht und Anfang Mai eine Kun-denumfrage gestartet. Auf elektroni-schem Weg wurden die Installateure angeschrieben und zu ihrer Zufrieden-heit bezüglich Angebot und Dienstleis-tungen von Tobler befragt.

Fast 1000 Kunden haben sich Zeit genommen und geantwortet. Das Re-sultat lässt sich sehen: Rund 70 Pro-zent der Befragten äusserte sich sehr positiv zu den Gesamtleistungen von Tobler. 26,7 Prozent sind zufrieden mit dem Angebot und den Dienstleistun-gen. Lediglich 2,5 Prozent der Kunden gaben bei der Umfrage ein negatives Feedback.

Ivan Widmer, Leiter Marketing Ser-vices, ist erfreut über das gute Resul-tat: «Die Meinung der Kunden ist von grosser Bedeutung. Sie hilft uns, un-sere Bemühungen noch besser zu fo-kussieren und unsere Leistungen wei-ter zu verbessern. Wir werden sicher-lich Massnahmen ergreifen bei den Punkten, die von unseren Kunden be-anstandet wurden.»

«Verbesserungspotenzial gibts einzig bei der Lieferfähigkeit von Supersize Pressformstücken. Online-Warenkorb, Brutto/Netto-Funktion für Offerten, Speicher-funktion von Bestelllisten etc. sind genial! Markus in Leimbach reisst sich ein Bein aus. Auch das Personal der von uns frequen-tierten Marchés Jona und Zürich

City ist sehr zuvorkommend und kompetent. Ich bin ein rundum zufriedener Tobler-Kunde.»Roger Müller, Müller Heizungen, Richterswil

«Die Leistungen von Tobler stehen für mich ausser Frage und sind sehr gut…»Konrad Diehm, allsol GmbH, Gempen

«Der Online-Shop ist top!»Stefan Abt, Niedermann AG, Baar und Sattel

«Die Tobler AG ist eine gut funk-tionierende Firma, die sich am Markt auch in Zukunft behaupten wird. Vergleiche mit anderen Zulieferanten ergeben, dass die Tobler AG weit voraus ist.»Massimo Arnaldi, arnaldi energie wasser ag, Thun

EASYAIR Zentrallüftungsgerät ab Lager Däniken

Zufriedene Tobler-Kunden

Tobler, das Zahlen­WunderIn unserer Rubrik «Aufgefallen» be-leuchten wir bekannte Dinge aus ei-nem neuen, ungewöhnlichen Blick-winkel. Oder wir berichten von etwas, das uns besonders aufgefallen ist, weil es uns überrascht, irritiert oder amüsiert hat. Diesmal werfen wir ein Licht auf die ausserordentlichen Zah-len der Tobler-Gruppe.

Sage und schreibe eine halbe Mil-lion Rechnungen aus dem Hause Tobler flattern jährlich in die Briefkästen der Kunden. Wäre die Schweiz mit einer Gesamtfläche von 40 000 Quadratkilo-metern ein einziger grosser Kunde, so

erhielte sie für jeden ihrer Quadratki-lometer 12 Rechnungen im Jahr, also jeden Monat eine. Stellt man sich die hohen Papierberge vor, die das benö-tigt, so ist einleuchtend, warum man mit der elektronischen Rechnungs-stellung e-billing von Tobler viele wertvolle Ressourcen einsparen kann. Ebenfalls erstaunlich sind die Anzahl Schulungstage, die Tobler/Sixmadun jährlich mit seinen Servicetechnikern absolviert. 6 052 Stunden im Jahr wer-den in die Weiterbildung der Service-technik investiert. Das sind 712 Mann-tage, d.h. 712 Servicetechniker erhiel-

ten einen Weiterbildungstag à 8 Stun-den – oder in Gymnasialjahren ge-sprochen, ein Servicetechniker hätte bereits das erste und zweite Jahr seines Gymnasiums absolviert. Die meiste Zeit aber verbringen die Servicetech-niker nicht in der Schule, sondern im-mer noch im Servicedienst. Während 200 000 Stunden sind sie in insgesamt 88 000 Fällen im Einsatz. Verglichen mit den Zahlen der Rega, die mit 13 He-likoptern 9 470 Einsätze fliegt, müsste Sixmadun 120 Helikopter beschaffen, um dieselbe Anzahl Einsätze zu be-wältigen.

Aufgefallen

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An folgenden Messen ist Tobler mit einem eigenen Stand vertreten:

Bauen & ModernisierenMesse ZürichDo, 1.9. – So, 4.9.2011Halle 5, Stand F08www.fachmessen.ch

Bauen & WohnenAllmend LuzernDo, 29.9. – So, 2.10.2011Halle 2, Stand A43www.fachmessen.ch

Ticino ImpiantisticaMercato Coperto diGiubiascoDo, 6.10. – Sa, 8.10.2011Halle Awww.ticinoimpiantistica.com

OlmaSt. GallenDo, 13.10. – So, 23.10.2011Halle 1.1, Stand 1.1.43www.olma-messen.ch

Messe Corner

Der Tag für Dominik Betschart beginnt früh. Schon um sieben Uhr ist er im Büro, und um sieben Uhr fünfzehn steht er in der Poststelle auf der Matte. Dort lässt er sich die Post ge-ben, sortiert sie dann am Arbeits-platz in Urdorf und legt sie den Adres-saten ins Fächli. Dafür muss man die einzelnen Abteilungen gut kennen und wissen, wer wo arbeitet. Das weiss Dominik Betschart, denn schon seit 17 Jahren arbeitet er bei Tobler in Urdorf.

Begonnen hat er damals als Buchhalter Kreditoren, hat da aber schon zusätzlich andere adminis-trative Aufgaben gehabt, die nach und nach zugenommen haben, so-dass er heute keine Buchhaltung mehr macht, sondern den internen Diensten zugewiesen ist.

Mit Zahlen hat er aber noch immer zu tun: «Nach dem Verteilen der Post bin ich in der Fakturierung tätig und kümmere mich um Erstellung und Versand der Kundenrechnungen.» Das dauert in der Regel bis in den Nachmittag hinein. Danach stehen un-terschiedliche administrative Aufga-ben an: Papier und Couverts nachfül-len, Kurierdienste erbringen, Sachen entsorgen.

«Ich mache meine Arbeit gern, sie ist sehr abwechslungsreich.» Trotzdem ist ihm seine Freizeit sehr wichtig, vor allem auf die wöchentliche Jassrunde mit seinen Freunden und das monatli-che Kochen bei den «chomer chöch» möchte er nicht verzichten. Im April zum Beispiel wurde nach seinen Vor-schlägen gekocht. Es gibt südafri -kanische Spezialitäten: «Ich bin in Süd-afrika geboren und liebe dieses Land. Meine Mutter ist Burin.»

Erst mit elf Jahren kam er in die Schweiz, Afrikaans spricht er noch heute. Mindestens alle zwei Jahre reist er in die Heimat seiner Mutter und besucht die Verwandtschaft. In seinen anderen Ferien fliegt er zum Beispiel nach Kalifornien oder auf die Bermu-das. Ebenfalls Verwandte besuchen! Dass auch Urdorf einen Betschart hat, ist ein kleines Wunder: Die meisten Geschwister des Vaters sind nämlich ausgewandert, und so sind die Betscharts heute auf der ganzen Welt verstreut.

Dominik Betschart, Interne Administration Tobler Urdorf

Persönlich Elysator© für den salzarmen Heizbetrieb

Auch bei salzarmer Betriebsweise ist ein wirksamer Korrosions-schutz erforderlich. So schützt die dritte Ge-neration der Geräte von Elysator© die mo-

dernen Heizungsleitungen zuverlässig vor Schlamm und Rostwasser. Die neue Serie Elysator© 10, 15, 25 vernich-tet den eindringenden Sauerstoff, hebt den pH-Wert des Heizungswassers in idealer Weise an und bewirkt, dass sich auf allen Metallteilen eine dünne Schutzschicht aufbaut. Die neue Bau-weise ist kompakter als bei den Vor-gängermodellen, die Leistung konnte nochmals gesteigert werden, und der Reaktionsbehälter aus Edelstahl ist be-sonders langlebig. Der neue Elysator© erfüllt zudem die Anforderungen von SWKI, SIA und VDI.

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6 haustechnik.ch Nr. 2 Juli 2011

Es ist eines jener Bilder, die in unseren Köpfen ein Leben lang hängen bleiben und unsere Welt

verändern: Am 12. März 2011, einen Tag nach dem verheerenden Erdbeben und dem anschliessenden Tsunami an der Ostküste Japans, kommt es im ers-ten Reaktorblock des Atomkraftwerks Fu ku shima 1 um 15 Uhr 36 zu einer Wasserstoffexplosion. Die Fernsehzu-schauer in aller Welt sehen die auf-wühlenden Bilder. Im weiteren Verlauf

kommt es in drei Reaktoren zur Kern-schmelze. Auf unsere Energiepolitik wird dieses Ereignis dramatische Aus-wirkungen haben. Und die Diskussion um Massnahmen gegen den steigenden Stromverbrauch gewinnt weiter an Be-deutung.

Nüchterne Betrachtung gefragtAm 25. Mai hat der Bundesrat den Aus-stieg aus der Atomkraft nach Ende der Laufzeiten unserer Atomkraftwerke be-

schlossen. Noch ist nicht sicher, ob beide Räte nachziehen. Doch eines ist heute bereits klar: Wir alle können nach Fukushima nicht einfach zur Ta-gesordnung übergehen. Eine breite Diskussion zu den Themen Energieeffi-zienz und Sparsamkeit beim Konsum von Elektrizität ist heute so oder so an-gesagt. Wobei es hier zu bedenken gilt, dass ein zu hektisches Agieren in der Regel ins Abseits führt. Wir fragen hier daher ganz nüchtern, was die energie-

Stromeffizienz in der Heiz- und SanitärbrancheDie ominöse Stromlücke, die seit geraumer Zeit durch die Energiediskussion geistert, erhält nach den Ereignissen in Fukushima eine erhöhte Brisanz. haustechnik.ch fragt aus diesem aktuellen Anlass: Wo wird im Bereich Heizung/Sanitär überall Strom konsumiert und was kann die Branche zur dringend angesagten Energieeffizienz beigetragen?

Energiepolitik im Fokus

Die Welt hält den Atem an: Fukushima akzentuiert unsere Stromspardebatte

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politischen Schockwellen, die sich ge-genwärtig ausbreiten, für die Heizungs- und Sanitärbranche bedeuten. Die Frage, die wir uns stellen, lautet: Wo wird in diesen Bereichen überhaupt Strom konsumiert?

20 Prozent für WärmeEine erste Auslegeordnung bringt fol-gende Themen in den Fokus, die wir hier in der Reihenfolge des Stromkon-sums nennen: Wichtigster Faktor bil-den die Elektro-Widerstandsheizungen, gefolgt von den Elektroboilern, den Um- wälzpumpen, den Öl- und Gasbrennern sowie der Wärmepumpen.

Welchen Anteil haben diese Kom-ponenten nun am gesamten schweize-rischen Stromverbrauch? Die schwei-zerische Gesamtenergiestatistik 2009

Nachgefragt bei:

David Stickelberger, Geschäftsführer Swissolar

Herr Stickelberger, kann thermische Solarenergie den Elektroboiler problemlos ersetzen?In sehr vielen Fällen ist Solarwärme ein geeigneter Ersatz für Elektro-boiler. Voraussetzung ist ein Dach ohne grössere Beschattung und einer Exposition zwischen West über Süd bis Ost. Die Dachneigung spielt nur eine untergeordnete Rolle. Als Faust regel rechnet man pro Bewohner mit 1 m2 Kollek tor fläche, um etwa zwei Drittel des jährlichen Warmwasserbedarfs zu decken.

Nicht nur bei Einfamilienhäusern, sondern auch bei Mehrfamilienhäu-sern mit elektrischen Etagenboilern ist der Einsatz von Sonnenkollekto-

ren meist sinnvoll: Zwar sind ver-gleichsweise hohe Investitionen für die Verrohrung nötig, dafür wird jedoch Platz in den Wohnungen frei und der Komfort für die Bewohner steigt, da das verfügbare Warmwas-ser nicht durch das Boilervolumen begrenzt ist. Unter Berücksichtigung der absehbaren Strompreissteige-rung während der Lebensdauer der Solaranlage von etwa 30 Jahren ist die Investition auch wirtschaftlich sinn voll. Denn die Betriebskosten einer Solaranlage sind äusserst ge-ring!

Im Winter, wenn die Kraft der Sonne zur Erwärmung des Brauch-wassers nicht ausreicht, kommt die Zentralheizung zum Einsatz. Für lange sonnenarme Perioden im Sommerhalbjahr wird meist ein Elek-troheizeinsatz im Solarspeicher verwendet, damit die Heizung im «Sommerschlaf» belassen werden kann.

Den erneuerbaren Energien (etwa der Solarenergie) gehört die Zukunft.

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Energiepolitik im Fokus

weist einen Netto-Gesamtverbrauch für Elektrizität von 57 494 GWh aus. In der üblichen Einheit ausgedrückt, ergibt dies die stattliche Zahl von 57 494 000 000 Kilowattstunden. Und was uns zu er-staunen vermag: Über 20 % davon wer-den für Heizung und Brauchwasserer-wärmung verwendet. Zu den hier zitierten Zahlen ist zu sagen, dass es sich jeweils um grobe Schätzungen han-delt, um Hochrechnungen, die je nach Quelle zum Teil erheblich voneinander abweichen. Wo solche Divergenzen vor-liegen, beziehen wir uns jeweils auf ei-nen Mittelwert.

Stromfresser Nummer 1Dem vom BFE 2009 herausgegebenen Bericht «Elektroheizungen: Massnahmen und Vorgehensoptionen zur Reduktion des Stromverbrauchs» ist zu entneh-men: «Der Anteil der Elektroheizungen am Schweizer Stromverbrauch liegt in der Grössenordnung von 6 % bis 12 %, je nach Quelle.» Betroffen sind rund 235 000 Wohnungen und unzählige wei-tere Objekte in Nicht-Wohnbauten. Der Konsum teilt sich in fest installierte Anlagen und eine schier unüberblick-bare Zahl von steckbaren Elektroöfen. Rechnen wir den entsprechenden An-teil aus, landen wir zwischen 3500 und 6900 GWh. Das liegt irgendwo zwi-schen der Produktion von Mühleberg (ca. 3000 GWh) und Beznau 1 und 2 (ca. 5500 GWh).

Experten sind sich seit Jahren ei-nig, dass Strom ein viel zu hochwer-tiger Energieträger darstellt, um für Widerstandsheizungen eingesetzt zu wer den. Tatsächlich sind fest instal-lierte Elektroheizungen in vielen Kan-tonen heute nicht mehr erlaubt.

ExpertenstreitIm Bereich Heizung/Sanitär belegen die Elektroboiler beim Stromver-brauch Rang zwei. Von ihnen sind in der Schweiz noch etwa eine Million im Einsatz. Sie haben rund 4 % Anteil am gesamten Elektrizitätsverbrauch und konsumieren somit rund 2300 GWh.

Anders als bei den Elektroheizun-gen sind sich hier die Experten nicht mehr voll einig. Die beste Alternative zum Elektroboiler ist heute die thermi-sche Solarenergie. Allerdings ist ein Umstieg für den Bauherrn oder Hausei-gentümer nicht in jedem Objekt preis-lich verkraftbar. Elektroboiler können nach wie vor einige Trümpfe ausspie-len: Sie werden in der Regel dezentral

Sinnvolle Kombination: solare Brauchwasser-erwärmung mit Elektro-unterstützung

Nachgefragt bei:

Dr. Ueli Betschart, Direktor SEV Verband für Elektro­, Energie­ und Informationstechnik

Herr Betschart, wie sehen Sie die Zukunft des Elektroboilers? Hat er im Schweizer Markt noch eine Berechtigung?

Vor den Ereignissen in Fukushima war ich überzeugt, dass sich die 4-Säulen-Strategie des Bundesrates durchsetzen liesse und dass des-halb auch künftig genügend elektri-sche Energie zur Verfügung stehen würde, um die fossilen Energien in der Schweiz schrittweise bis zur Jahrhundertwende zu ersetzen. Elek-troboiler hätten damit aus meiner Sicht in Altliegenschaften ihre Da-seinsberechtigung noch einige Jahre gehabt.

Nach Fukushima sieht die Welt und damit auch die Schweiz etwas

anders aus. Strom aus Kernkraft-werken wird fehlen. Die Substitution durch neue erneuerbare Energien wird bei aller Anstrengung nicht ge-nug schnell realisiert werden kön-nen – Gaskombikraftwerke werden die Lücke stopfen. Ein Import von Atom- bzw. Kohlestrom stellt keine vertretbare Lösung dar.

Zusammen mit den steigenden Strompreisen und der Verknappung des Stroms werden diese Rand-bedingungen den Ersatz der Elektro-boiler forcieren. Bei Neubauten werden keine Elektroboiler mehr ein-gesetzt, bei Renovationen oder beim Ersatz eines Elektroboilers wer-den sich die thermische Solarener-gie und Wärmepumpenboiler durch-setzen.

Fördermassnahmen oder ent-sprechende Vorschriften können diesen Übergang beschleunigen. Es ist aber auch denkbar, dass die Wärme-Kraft-Kopplung vermehrt zur Anwendung kommt oder dass wir mit der Geothermie schneller Erfolg haben und damit einen wesentli-chen Beitrag zur Bereitstellung so-wohl von Warmwasser als auch von Strom beitragen können.

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Moderne Heizungspumpen mit bedarfsgeregelter Drehzahl erhöhen die Energieeffizienz massiv.

in der Wohnung platziert. Das mini-miert die Wärmeverluste beim Trans-port zur Zapfstelle. Da ein Elektroboi-ler von der Zentralheizung unabhängig ist, kann diese im Sommer abgeschal-tet werden und muss nicht in energe-tisch wenig sinnvoller Teillast laufen. Trotz dieser Vorteile haben einzelne Kantone den Elektroboiler aus dem Neubau bereich verbannt. Wo er eine Option bleibt, sollte man bei Sanierun-gen die Variante der thermischen So-larenergie prüfen und durchrechnen – und zwar als Vollkostenrechnung über die gesamte Lebensdauer der Anlage unter Einbezug der Energiepreise. In-teressant kann auch eine bivalente An-lage sein, welche die Vorteile einer Solaranlage mit einem Brauchwasser-speicher mit Elektroeinsatz kombi-niert.

80 % SparpotenzialIn der Schweiz konsumieren Millionen von Haustechnik-Umwälzpumpen pro Jahr etwa 2000 GWh Strom. Zuviel Strom, denn zahlreiche Pumpen sind schlecht auf die geforderte Leistung abgestimmt weil zu gross, laufen meist durch, auch wenn keine Wärme zu för-dern ist, sind oft veraltet und holen bei Weitem nicht jene Effizienz heraus, die aufgrund heutiger Technologie drin liegt. Gemäss Jürg Nipkow von der Agentur für Energieeffizienz, der im Auf-trag des Bundesamts für Energie eine entsprechende Studie durchführte, liegt das Sparpotenzial bei 80 %, was eine Stromersparnis von rund 1600 GWh er-gibt. Das entspricht immerhin dem durchschnittlichen jährlichen Strom-verbrauch von rund 300 000 Schweizer Haushalten! Zur Ausschöpfung dieses Potenzials gelten in der Schweiz neue Energienormen für Umwälzpumpen (vgl. unseren Beitrag auf Seite 32).

Nachgefragt bei:

Jürg Nipkow, Vorstandsmitglied Schweizeri sche Agentur für Energieeffizienz

Herr Nipkow, in einer Ihrer Stu­dien kommen Sie zum Schluss, dass bis zu 80 % des von Hei­zungspumpen konsumierten Stroms einsparbar wären. Wie ist das zu bewerkstelligen?

Die neue Generation Heizungs-pumpen – insbesondere Nassläufer bis ca. 100 W Leistungsaufnahme – weist enorm viel höhere Wirkungs-grade auf als die bisher üblichen mit Asynchronmotor. Diese mit Ener-gielabel A klassierten Pumpen nut-zen die Technologie des elektro-

nisch geregelten Permanentmagnet-motors. Anstatt 30 bis 90 W benö-tigen die A-klassierten neuen Pumpen nur noch 5 bis 25 W. Die unteren Werte treffen für Einfamilienhäuser zu, die oberen für Gebäude bis zu 8 Wohnungen oder etwa 800 m² Fläche.

Das sind Reduktionen der Leis-tungsaufnahme von etwa Faktor vier! Bei grösseren Pumpen sind die Reduktionen etwas kleiner, aber immer noch sehr beachtlich. Hinzu kommt noch, dass die meisten älteren Pumpen stark überdimensio-niert sind und daher bei korrekter Auslegung und Einstellung sowie durch die in A-Klasse-Pumpen inte-grierte Drehzahlregelung weitere Einsparungen realisiert werden. Es gibt dazu Praxisbeispiele mit Ver-brauchseinsparungen bis gegen Fak-tor zehn. Bis zu 80 % Einsparpo-tenzial sind daher durchaus realisier-bar innert etwa 15 Jahren, das heisst bis alle Pumpen ersetzt sind.

Ein Brenneraustausch kann die Energieeffizienz erhöhen.

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Energiepolitik im Fokus

Sanierung lohnt sichAuch Öl- und Gasbrenner konsumieren erhebliche Stromanteile. Gemäss Schät- zungen des Bundesamts für Energie werden von Brennern jährlich rund 2 % des Gesamtstromverbrauchs oder 1150 GWh konsumiert. Rund 60 % davon ge-hen zu Lasten des Gebläsemotors und der Ölförderpumpe, etwa 30 % zu Las-ten der Ölvorwärmung, der Rest für Zündung und Magnetventile. Wenn hier ein Optimierungsbedarf vorliegt, dann in der Einstellung des Brenners (ein Serviceabo kann dies gewährleisten) sowie in der Wahl einer modernen Technologie: Viele Brenner haben heute eine bedarfsgesteuerte Drehzahl des Gebläse-Motors. Eine Brennersa-nierung sollte vor allem bei älteren An-lagen also nicht hinausgezögert wer-den. Günstig wirken sich auch möglichst wenige Startphasen des Brenners aus, was durch grosszügig di-mensionierte Speicher möglich wird.

Boom mit Kehrseite?Mit der Stromdiskussion taucht natür-lich auch die Frage auf, ob der ekla-tante Boom der Wärmepumpe zur Stromverknappung beiträgt. Experten

halten dagegen: Obschon der Marktan-teil im Neubaubereich bereits heute bei 75 % liegt, fällt der Stromkonsum al-ler in der Schweiz installierten Wärme-pumpen mit rund 1,8 % am Gesamt-stromverbrauch oder rund 1000 GWh relativ moderat aus. Während Strom bei Widerstandsheizungen einen Wir-kungsgrad von 100 % ausweist, liegt er bei modernen Wärmepumpen heute oft bei über 500 %. Denn die Wärmepumpe macht bekanntlich Umweltwärme zu Heizzwecken verfügbar. Selbstverständ-lich ist das Postulat nach Energieeffizi-enz auch für Wärmepumpen gültig: Auch hier sollten nur die besten und modernsten Geräte zum Einsatz kom-men. Unter dem Strich und in Anbe-tracht der CO2-Frage ist die Wärme-pumpe auch im aktuellen Umfeld eine Option, die in energiepolitischer Sicht Sinn macht.

Energieeffizienz öffnet Geschäfts optionenWir sehen unter dem Strich, dass die Bereiche Heizung und Sanitär zusam-men für über 11 000 GWh Stromver-brauch verantwortlich zeichnen (rund 20 % des Gesamtstromverbrauchs). Das

Wärmepumpen sind trotz Stromkonsum weiterhin zu empfehlen.

Nachgefragt bei:

Stephan Peterhans, Geschäftsführer Fach vereinigung Wärmepumpen Schweiz

Herr Peterhans, hat die Wärme­pumpe – gegenwärtig der Star auf dem Wärmeerzeugermarkt – angesichts der aktuellen Stromspardebatte plötzlich ein ernstes Problem?

Die Kompressoren von Klein- bis Gross-Wärmepumpen werden mit Strom angetrieben. Daher befasst sich die Branche nicht erst seit den jüngsten Ereignissen mit den Fragen

woher kommt der Strom und ist Strom in ausreichendem Masse zu bezahl-baren Preisen verfügbar. Die Antwort lautet eindeutig: Ja, es ist ausrei-chend Strom zu vernünftigen Preisen vorhanden. Denkt man an die For-schungs- und Entwicklungsarbeiten, die im Gang sind, und an die vielen Projekte, die im Zusammenhang mit der «Kostendeckenden Einspeise-vergütung» eingereicht wurden, so ge-langt man zur Überzeugung, dass die Stromnachfrage gedeckt werden kann. Beinahe alles hat mit der po-litischen und persönlichen Willensbil-dung zu tun. Will man Bestehendes ändern und vorhan denes Potenzial nutzen? Zum Beispiel: Werden von den aktuell installierten Elektrozentral-speicherheizungen 100 000 durch Wärmepumpenheizungen ersetzt, wird Strom für weitere 200 000 bis 300 000 Wärmepumpenheizungen

frei. Die Branche installiert zurzeit ca. 20 000 Wärmepumpen zusätzlich zum Bestand. Das heisst, dass die Branche für die nächsten 15 bis 20 Jahre mindestens so viele Anlagen bauen muss, wie sie das heute tut. Trotzdem werden keine Strombezugs-probleme entstehen. Das fossile Zeitalter ist nun endgültig vorbei und der gedankenlose Energieverbrauch ebenfalls. Auch die Stromversorger werden ihre Lösungen bearbeiten müssen. Die Wärmepumpen-Branche steht mit den Stromversorgern in Kontakt. Da das Volk bei den meisten Stromversorgern mitbestimmen kann, ist die Wärmepumpen-Branche zuversichtlich, dass mit Augenmass vorgegangen wird und ausreichend Strom für Wärmepumpen zur Ver-fügung steht.

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Anteil Heizung und Brauchwasser am Gesamt-stromverbrauch (Geschätzte und zum Teil ge-mittelte Werte, da je nach Quelle stark differierend)

Elektroheizung Elektroboiler Umwälzpumpen Brenner Öl/Gasheizungen Wärmepumpen Übriger Verbrauch

Quellen: – Überblick über den Energieverbrauch der Schweiz

im Jahr 2009 (Auszug aus der Schweizerischen Gesamtenergiestatistik 2009), Bundesamt für Energie

– Schlussbericht Elektroheizungen: Massnahmen und Vorgehensoptionen zur Reduktion des Stromverbrauchs, Bundesamt für Energie, 2009

– Wärmepumpen – häufig gestellte Fragen, Bundesamt für Energie, 2010

1,8 %

2,0 %

3,5 %

4,0 %

9,0 %

79,7 %

ist mehr als die Leistung von Leibstadt, unserem grössten Atomkraftwerk. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace schätzt, dass das Sparpotenzial allein für Elektroheizungen und Elektroboi-ler bei rund 3000 GWh liegt. Eine sol-che Einsparung ist ohne Komfortein-busse möglich und verleiht der Volkswirtschaft kräftige Impulse. Der eingesparte Stromanteil entspricht in etwa der Stromproduktion des Atom-kraftwerks Mühleberg.

Obschon solche Schätzungen je-weils in einem politischen Spannungs-feld stehen, zeigen die Zahlen eines mit Sicherheit auf: Die in der Haustechnik konsumierten Stromanteile sind rele-vant. Vor allem, wenn man bedenkt, dass wir – um den Rahmen dieses Bei-trags nicht zu sprengen – den Bereich der Lüftungs- und Klimatechnik hier nicht behandelt haben. Ein Nachden-ken über eine Effizienzsteigerung und über Möglichkeiten einer Substitution durch regenerierbare Energien ist heute jenseits aller politischer Standpunkte Pflicht. Und übrigens winkt der Bran-che in diesem Umfeld auch Arbeit: Denn Effizienzsteigerung ist ohne um-fassende Sanierungstätigkeit nicht möglich. Hier kann die Haustechnik-branche tatsächlich ihren willkomme-nen Beitrag leisten.

Nachgefragt bei:

Daniel Büchel, Vizedirektor Bundesamt für Energie und Leiter der Programms EnergieSchweiz

Herr Büchel, Energieeffizienz und Substitution beim Strom­konsum sind heute angesagt. Welches sind die aktuellen Hauptstossrichtungen des Pro­gramms EnergieSchweiz in den Bereichen Heizung und Brauchwarmwasser?

Wir setzen mit dem Programm EnergieSchweiz hauptsächlich auf die beiden Schwerpunkte Energie-effizienz und erneuerbare Energien. Dabei unterstützen wir viele Pro-jekte, die über die gesetzlichen Be-stimmungen hinausgehen, so bei-spielsweise die Weiterentwicklung von Labels und Normen im Gebäu-debereich, die Betriebsoptimierung technischer Anlagen und neue in novative Ideen. Das Ziel ist immer, den Verbrauch fossiler Energie und

Elektrizität zu reduzieren. Ein Beispiel: Im Bereich Warmwasser hat Ener-gieSchweiz diesen März die Energie-etikette für Sanitärprodukte lanciert (www.energieetikette.ch). Sie macht es den Konsumentinnen und Kon-sumenten leicht, effiziente Armaturen auszuwählen und damit Energie zu sparen. Auch die SBB, die Post, die ETH und die andern Grossverbrau-cher des Bundes gehen mit gutem Beispiel voran, wenn es um Ener-gieeffizienz und erneuerbare Energien geht. Diese Zusammenarbeit zwi-schen EnergieSchweiz und den be-teiligten Grossverbrauchern wollen wir künftig ausbauen und für die Öf-fentlichkeit sichtbar kommunizieren.

Nach den Ereignissen in Japan stehen wir an einem entscheiden-den Punkt für die Energiezukunft der Schweiz. Auch bei dieser geht es massgeblich um die beiden Schwer-punkte von EnergieSchweiz. Welche genauen Schritte jetzt umgesetzt werden, wird der Bundesrat entschei-den. Wir sind bereit dafür!

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Der beste Weg zu gesundem Raumklima und EnergieeffizienzRegelmässig gewartete Lüftungsgeräte und Lüftungssysteme senken nicht nur das Risiko von allergischen Reaktionen, sie sind auch ein aktiver Beitrag zum Energie­sparen und ein Garant für die Betriebssicherheit. Sixmadun, die Service­Organisation von Tobler, bietet sämtliche Dienstleistungen für einen zuver lässigen Unterhalt von Komfortlüftungen.

Bei Neubauten und Sanierungen kommen heute immer mehr kontrollierte Wohnungslüftun-

gen zum Einsatz. Dies, weil die Gebäu-dehülle im Vergleich zu früher sehr viel dichter ist, mit dem Ziel, Heizenergie zu sparen. Überall dort, wo nach Miner-gie®- oder Minergie-P®-Standard ge-baut wird, sind Komfortlüftungen oh-nehin vorgeschrieben. Ohne Öffnen der Fenster bringen sie frische Luft in die Wohnräume und sorgen für ein an-genehmes Klima ohne Zugluft und ohne Wärmeverluste.

Grosser Nutzen für die KundenDamit eine Komfortlüftung aber auch wirklich für Wohlbefinden sorgt und konstant gesunde Frische ins Haus bringt, ist eine regelmässige Kontrolle und Reinigung unumgänglich. Sixmadun,

die Service-Organisation von Tobler, führt seit Herbst 2010 professionelle und effiziente Wartungen und Unter-haltsarbeiten an Komfortlüftungen durch. «Der Nutzen einer regelmässigen War-tung ist für die Kunden vielfältig», erklärt Jörg Pflugi, Leiter Technik bei Sixmadun. «Einerseits sichert eine ein-wandfrei funktionierende Anlage das gesunde Raumklima. Andererseits ist auch die Werterhaltung der Lüftungsan-lage, des Gebäudes sowie der Einrich-tung ein wichtiger Aspekt.» Aber auch die Verhinderung von Betriebsunterbrü-chen, die Einsparung von Energie- und Reparaturkosten und die Vermeidung eines erhöhten Brandrisikos seien wei-tere wichtige Gründe, die für einen peri-odischen Unterhalt sprechen.

Durch die Komfortlüftung einer durchschnittlichen 4-Zimmer-Wohnung

Komfortlüftungs-Wartung mit Sixmadun

zirkulieren jeden Tag rund 3000 Kubik-meter Luft. Das macht im Jahr rund 1,1 Millionen Kubikmeter. Die Lüftun-gen sind also massiven Belastungen ausgesetzt, da grosse Luftmassen durch die Anlagen strömen. Dass dadurch die Filter nach einer gewissen Zeit mit Schmutzpartikeln gesättigt sind, liegt auf der Hand.

Gesunde LuftVerschmutzungen in Lüftungsverteil-systemen können ein Nährboden für Bakterien, Keime und Schimmelpilze sein. Dies kann unter Umständen zu gesundheitlichen Beschwerden wie Al-lergien, Kopfschmerzen, Nasenjucken oder in seltenen Fällen auch zu Asthma führen.

Fazit: Regelmässige Wartung und ein periodischer Filterwechsel gewähr-leisten ein gutes, gesundes Wohnraum-klima.

Gute EnergiebilanzWerden Lüftungsanlagen nicht regel-mässig gewartet, verschlechtert sich die Energiebilanz wesentlich. Infolge verschmutzter Filter, Wärmetauscher und Lüftungsleitungen erhöht sich der Luftwiderstand im Lüftungssystem. Die modernen Geräte für die kontrol-lierte Wohnungslüftung kompensieren diesen Umstand mit einer Leistungser-höhung der Ventilatoren, die unwei-gerlich auch einen erhöhten Energie-aufwand und eine erhöhte Geräusch-entwicklung verursacht.

Fazit: Durch regelmässige Wartung und regelmässigen Filterwechsel ist eine gute Energiebilanz der Lüftungs-anlage sichergestellt.

Verunreinigungen in der BauphaseBei neu erstellten Lüftungsanlagen kann es in der Bauphase zu Verunreini-gungen durch Staub oder Bauschutt

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Die Dienstleistungen des Sixmadun­Serviceteams rund um die kontrollierte Wohnungslüftung (KWL):– Abnahmekontrollen und Reini-

gung vom Verteilsystem nach Baubeendigung

– Inbetriebnahme von Lüftungs-geräten

– Systemabnahmen, Luftmengen-messungen

– Hygienekontrollen mit Auswertun-gen und Massnahmenempfehlung

– Kontrollen von Verteilsystemen mit mobilen Kameras

– Ersatzfilterversand, Ersatzfilter-lieferverträge

– Analysen von Filterstäuben– Wartungen für KWL-Geräte in

Regie oder mit Wartungsvertrag im Modularsystem

Ist ein Abluftkanal in einer Nasszone verstopft, können Kondenswasserschäden und Schimmelpilze entstehen.

Ein regelmässiger Filterwechsel lohnt sich: Über die Zeit sammeln sich Partikel an, die die Effizienz der Anlage beeinträchtigen können.

Ein verschmutztes Schutzgitter hat einen höheren Luftwiderstand und somit einen erhöhten Energieverbrauch zur Folge.

Bei einer Reinigung etwa des Aussenluftkanals können versteckte Mängel entdeckt und behoben werden.

kommen. Im Weiteren kann bei schlech-ter oder fehlender Abdichtung Wasser in das Lüftungssystem gelangen und Schimmelpilzbildung verursachen.

Fazit: Durch die Reinigung und Kontrolle des Verteilsystems nach Bau-beendigung können zusätzliche Kosten vermieden und das Gesundheitsrisiko minimiert werden.

Welcher Wartungsrhythmus ist sinnvoll?«Ein Filter sollte mindestens einmal im Jahr gewechselt werden. Ist die Belas-tung durch Strassenstaub oder Pollen hoch, sogar zwei- bis dreimal», rät Jörg Pflugi. Ebenfalls im Jahresrhythmus empfiehlt sich eine Kontrollwartung des Lüftungsgeräts sowie eine Sicht-kontrolle des Verteilsystems auf Ver-schmutzungen. Gemäss den bestehen-den SWKI-Richtlinien sollte an Lüf-tungsanlagen alle drei Jahre eine Hygi-enekontrolle und bei Lüftungssyste-men mit Befeuchtung alle zwei Jahre durchgeführt werden.

Sixmadun bietet verschiedene War-tungsverträge für die Komfortlüftung im Modularsystem an, so haben die Kunden die Möglichkeit, das Produkt zu wählen, das am besten den Bedürf-nissen ihrer Anlage entspricht. Die Six-madun Serviceorganisation für die Komfortlüftung ist unter der Hotline 0844 85 35 07 erreichbar.

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Haustechniklösungen à la carteWas Tobler in Sachen Messeauftritt alles im Köcher hat, zeigte der Stand an der Minergie­Messe in Luzern. Das Unternehmen nutzt die Präsenz an diversen Fach­ und Publikumsmessen, um einerseits seine fachliche Kompetenz gegenüber den Installateuren unter Beweis zu stellen und andererseits auch an die Endkunden zu g elangen.

E in Messeauftritt ist eine hervor-ragende Möglichkeit, Produkte, Dienstleistungen und Kompe-

tenzen eines Unternehmens dem inter-essierten Publikum zu präsentieren. Tobler nutzt diese Chance seit Jahren erfolgreich. Ivan Widmer, Leiter Mar-keting Services, bringt es auf den Punkt: «Messen sind für uns eine ideale Plattform für die Imagebildung und die Pflege unserer Kunden. Hier erreichen wir nämlich nicht nur das Fachpubli-kum, sondern auch zahlreiche Endkun-den. Tobler hat dieses Potenzial schon

lange erkannt und in seinem neuen Standkonzept umgesetzt.»

Auch die Endkunden ansprechenAm Stand an der Minergie-Messe in Lu-zern lautete das Motto von Tobler: «Haustechnik à la carte». «Wir bieten unseren Kunden Haustechniklösungen à la carte. Und zwar für sämtliche Be-reiche im Neubau und bei Sanierungen. Tobler deckt die individuellen Bedürf-nisse sowohl unserer Installateurkund-schaft wie auch jene der Endkunden mit einem breiten Sortiment ab. Der In-

stallateur findet bei uns alles, was er für seine tägliche Arbeit braucht.»

Im Gegensatz zur bisherigen Strate-gie, ausschliesslich auf die Installa-teurkundschaft zu fokussieren, sind die Exponate am Tobler-Stand auch auf die Bedürfnisse von Eigenheimbesit-zern ausgerichtet. Seinen ersten Auf-tritt hatte der Stand in seiner heutigen Form an der Swissbau 2010 und war anschliessend an der BEA, der Edi lespo und der Olma. Für die Messen 2011 wird das Layout überarbeitet. Ganz gezielt hat Tobler alle Kunden, deren

Messekompetenz von Tobler

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Überzeugender Auftritt: Stefan Zahm, Verkaufsleiter Wärmeerzeugung, beim Fachreferat an der Minergie Luzern.

Nicht nur fachlich auf der Höhe: Wenn Tobler an einer Messe auftritt, wird auch Gemütlichkeit gross geschrieben.

Das Tobler-Messeteam in Aktion: Ivan Widmer, Roland Füglistaler, Christina Müller und Bruno Schüpbach.

Heizung mehr als zwölf Jahre alt ist, mit einem Mailing an den Stand an der Minergie Luzern eingeladen. Vor Ort nehmen sich die regionalen Aussen-dienstmitarbeiter von Tobler Zeit, die wichtigsten fünf Arten der Wärmeer-zeugung mit ihren Vor- und Nachteilen eingehend zu erklären oder aufzuzei-gen, wie eine kontrollierte Wohnungs-lüftung funktioniert. Doch nicht nur dies. Die qualifizierten Fachleute bera-ten Eigenheimbesitzer wie auch Fach-besucher und haben bei Fragen – bei-spielsweise in Bezug auf die Montage oder die technischen Details – dank ih-rem Know-how aus der Praxis die rich-tige Antwort parat. Zudem steht eine ganze Palette an Informationsmaterial bereit, die wertvolle Unterstützung beim Gespräch mit Kunden und Instal-lateuren leistet. Zur Dienstleistungs-palette gehört zudem auch die Ausar-beitung von Offerten. Endkunden ver-mittelt Tobler auf Wunsch auch an Ins-tallateure in der Region weiter.

Wer an den Tobler-Stand kommt, wird von den Mitarbeitenden nicht nur fachkundig beraten, es geht auch gesel-lig zu und her. «Es ist uns wichtig, dass unsere Besucher rundum gut betreut

sind», sagt Ivan Widmer. «Unser Ziel ist es, verschiedene Aspekte zu verschmel-zen: Unsere Besucher erhalten nicht al-lein kompetente Beratung, sie können sich auch vertieftes Wissen an unseren Fachreferaten aneignen und werden gleichzeitig an unserem Stand in einem freundlichen Ambiente bewirtet.»

Wertvolle Erweiterung der DienstleistungspaletteDie Kompetenz des Unternehmens un-terstreicht Tobler mit unterschied-lichen Massnahmen. So hielt etwa in Luzern Stefan Zahm, Verkaufsleiter Wärmeerzeugung, gemeinsam mit Ste-phan A. Mathez, dem Geschäftsleiter der Solar Campus GmbH, ein Fachrefe-rat zum Thema Solarenergie. Dies vor einem Publikum, das sich sowohl aus interessierten Bauherren als auch aus Fachleuten aus Gewerbe, Industrie und Verwaltung zusammensetzte.

«Eine Solaranlage ist nur so gut, wie sie ausgelegt ist», leitete Stefan Zahm das Thema ein. Stephan A. Ma-thez führte in seiner Rede aus, wie die Planungssoftware, die Solar Campus im Auftrag von Tobler für die Berech-nung von Solaranlagen ausgearbeitet

hat, aufgebaut ist. Zahlreiche Simulati-onen bilden die Grundlage des Ausle-gungstools, das einerseits den Solar-Fachleuten von Tobler für komplexe Berechnungen zur Verfügung steht und in einer abgespeckten Version unter www.haustechnik.ch auch Endkunden wertvolle Dienste leistet.

Von A bis Z inhouseVon der Planung über die Evaluation der Exponate, die Organisation, bis hin zum Auf- und Abbau wird der gesamte Messeauftritt bei Tobler intern bewerk-stelligt. Gut zwei Tage hat das Tobler-Messeteam gebraucht, bis der Stand für die Minergie-Messe aufgebaut war. «Auch wir Büroleute vom Marketing scheuen uns nicht, ins Übergwändli zu steigen und tatkräftig mitzuhelfen», lacht Ivan Widmer. Und wenn er dann an der Messe die ersten Besucher emp-fange, sei er auch immer etwas stolz auf die geleistete Arbeit.

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Aus der Praxis

Stramax R25 – eine Grundlast-heizung für die Kirche bei MaltersEin Fall für Stramax R25: Im Zuge der Gesamtrenovation erhielt die Wallfahrtskirche St. Jost im luzernischen Blatten eine Grundlastheizung. haustechnik.ch schaute bei der Montage zu.

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A ls wir eintreten, dringt der an-genehme Geruch nassen Stein-guts in die Nase. Es ist feucht

in der Kirche St. Jost, feucht und kalt. Aber nicht deswegen reibt sich der Sur-seer Architekt Gabriel Wey die Hände. Nein, der umtriebige Experte für die Sanierung sakraler Bauten freut sich unverhohlen: «Ein tolles Produkt, die-ses Stramax-System, also wirklich.» Er muss es wissen: Schon der Hofkirche Luzern verpasste er die Fussbodenhei-zung aus dem Hause Tobler. «Mit seiner niedrigen Bauhöhe passt Stramax R25

genau hier hinein.» Ja, nur 2,5 cm hoch ist die neue Fussbodenheizung der schmucken Barockkirche. Und bildet gleichzeitig das Bodensanierungssys-tem des Chorbaus und der Seitenka-pelle Süd auf gleicher Höhe, die genau vorgegeben ist: vorne durch die Stufen zur Apsis, hinten durch die Stufen der Chortreppe. Den Aushub galt es aus baulichen Gründen möglichst gering zu halten, also kam gar keine andere Fuss-bodenheizung in Frage.

Energieeffizientes Wassersystem mit NiedertemperaturbetriebDem Entscheid für Stramax R25 lag ein neues Energiekonzept und der Wechsel auf ein Wassersystem zugrunde, des-sen Vorlauftemperaturen niedrig sein sollten. Bislang waren Chorbau und Seitenkapellen unbeheizt – und im Langhaus, dort, wo sich das Publikum aufhält, waren behelfsmässige Elektro-heizungen im Einsatz, die viel Energie verschlangen und die Wärme auch noch schlecht verteilten. «Die Bau-kommission der Kirchgemeinde Mal-

Rasterheizplatten und Leerplatten werden verlegt und anschliessend verklebt

Das Mehrschicht-Metallverbundrohr wird eingepasst

Die Industriebodenmasse auf Polyurethanbasis dient als Lastverteil- und Schutzschicht

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Sanierung Kirche St. JostDie Renovationsarbeiten begannen im März 2010 mit der Erneuerung der Leitungen, Aussenmauern, Fens-ter und Dächer. Vor dem Einbau von Heizung und Sitzbänken wurden die Stuckaturen und Putzflächen gereinigt. Nun wird die Restauration an den unteren Wandpartien, in den Seitenkapellen und in der Sak-ristei weitergeführt, die Orgel über-holt sowie Bilder und Plastiken auf-gefrischt. Das Beichthaus wird als vielseitig nutzbarer Raum und die Re-mise für Bewirtungen eingerichtet. Am 11. November 2011 ist Neuer-öffnung. www.st-jost.ch

Anlagedaten– 80 m2 verlegte R25 Bodenheizung,

dies entspricht ca.12 Heizringen (1 Ring für ca. 7 m2 Heizfläche)

– Wärmeabgabe bei 18 °C Raum-temperatur und einer mittleren Heiztemperatur von 40 °C total ca. 9000 W, das heisst ca. 112 W/m2

– Je nach Endbelag und mittlerer Heiztemperatur mehr oder weniger Wärmeabgabe

Planer: Josef Ottiger + Partner AG, Emmenbrücke Installateur: Hans Burri AG, MaltersArchitekt: Wey Architekten AG, Sursee

Gute Zusammenarbeit: Max Burri, Installateur, Gabriel Wey, Architekt, Alain Zingg, Projektleiter R25 Tobler Haustechnik AG, und Rolf Wermelinger, Planer

ters sprach sich klar für eine energieef-fiziente Grundlastheizung aus, die optimalen Wärmekomfort bietet und einfach einzubauen ist. Eine Fussbo-denheizung wie Stramax R25 vermag diese Anforderungen in idealer Wiese zu erfüllen», begründet der Heizungs-planer Rolf Wermelinger den Entscheid für Stramax R25 weiter. Den Platz der Elektroheizungen werden künftig Kon-vektoren einnehmen, die in die sanier-ten Kirchenbänke eingebaut werden. Warum hier kein Stramax R25? Einer-seits wohl eine Kostenfrage, und ande-rerseits: «Der grosse Publikumsver-kehr bringt viel Strassenstaub ins Langhaus. Zusammen mit dem Wasser regennasser Schuhe wäre diese Lösung hier nicht sehr praktisch.»

Erstklassige Verarbeitung inbegriffenWie war Stramax R25 für den Installa-teur? «Einfach», meint Max Burri. «Ich musste nur die Anschlussarbeiten vor-bereiten, die Hauptleitungen ziehen, die Vorinstallation bewerkstelligen.» Der ganze Rest – die Beratung des Kun-den, die Vorabklärungen, Vermassun-gen und Zeichnungen im Vorfeld samt der Installation selbst – wird nur durch Tobler erbracht. Das ist sehr sinnvoll, denn Tobler arbeitet mit einem Team von Monteuren zusammen, das seit der Lancierung des Produktes im Jahr 1992 ausschliesslich Stramax R25 verbaut –

und also eine jahrzehntelange Erfah-rung aufweisen kann. Denn wenn ein Boden renoviert und gleichzeitig eine Fussbodenheizung integriert werden soll, fällt die Wahl automatisch auf die-ses Produkt. Verständlich, denn dank seiner Aluschicht ist für eine völlig gleichmässige Wärmeverteilung ge-sorgt. Zudem verfügt das System über eine kurze Reaktionszeit, verteilt die Traglast optimal und weist eine hervor-ragende Trittschalldämmung auf. Der Boden kann schon nach sensationellen 24 Stunden wieder belastet und mit je-dem beliebigen Belag versehen wer-den. Dieser wird hier in der Kirche St. Jost sehr nobel ausfallen: 4 cm hohe rote Sandstein-Platten werden auf der Stramax R25 verklebt, ein hochbegehr-ter Naturstein aus dem nahen Rot-kreuz. Fürwahr eine exklusive Lage!

Prospekte, Technische Dokumen­tationen und R25­Muster können als Gesamtpaket unter [email protected] bestellt werden.

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Das hat sich noch nicht bis in alle Buchhaltungsabteilungen herumgesprochen: Wer einen

Account im e-service von Tobler be-sitzt, kann mit einem Klick auf sämtli-che offenen Posten zugreifen und im Nu ausdrucken oder einen Zahlungs-avis weiterleiten.

Login mit Berechtigung ausstattenUnd so funktionierts: Die Geschäftslei-tung oder der Login-Verwalter auf Kun-denseite richtet zum Beispiel der Buch-haltung einen Login ein (wenn noch nicht vorhanden). Danach erteilt der Verwalter das Zugriffsrecht «Inkasso-informationen» in der Benutzerverwal-tung. Nur Logins mit diesem Recht haben Zugriff auf die sensiblen Finanz-daten. Damit ist jederzeit transparent, wem welcher Zugriff gestattet ist, und

der Schutz sensibler Daten ist jederzeit gewährleistet.

Menupunkt «Kontoauskunft» anwählenNun kann die berechtigte Buchhaltung im Bereich «Belege» des e-shops im Kundenportal die Belegart «Kontoaus-kunft» anwählen, und schon sind alle aktiven Buchhaltungsbelege einseh-bar. Sie können als PDF gespeichert, weitergeleitet und ausgedruckt wer-den. Oder man kann sie markieren, mit einem beliebigen Vermerk zur Weiter-verarbeitung versehen und an die Buch-haltung von Tobler digital verschicken.

Offene Posten auf einen Blick, Zahlungsavis per Mausklicke­business von Tobler erleichtert nicht nur Bestellung, Einkauf und Rechnungsstellung – nein, mit einem Account bei Tobler kann der Kunde oder die Buchhaltung auch die aktiven Belege blitzschnell verwalten und bearbeiten.

Buchhalter, aufgepasst!

Nutzen auch Sie die Gelegen­heit und verschaffen Sie Ihrer Buchhaltung den Zugriff auf sämtliche aktiven Belege Ihres Kundenaccounts! Wenn Sie Fra-gen haben oder Unterstützung wün-schen, wenden Sie sich ganz ein-fach an Ihren Tobler-Verkaufsbera-ter. Sie können sich auch per [email protected] direkt an unsere Mitar-beiter des Bereichs e-business wenden, und Sie erhalten Support – schreiben Sie das Kennwort «e-business/Kontoauskunft» in die Betreffzeile. So können Sie auch vorgehen, wenn Sie Kritik anbringen möchten oder Ideen haben, wie wir unseren e-shop weiterentwickeln können, damit Sie noch effektiver mit ihm arbeiten können. Wir freuen uns auf Ihr Feedback.

Alle offenen Posten sind auf einen Blick ersichtlich.

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Das neue Tool für die individuelle Netto-KalkulationDas Angebot an praktischen e­business­Lösungen von Tobler wird laufend erweitert. Nun ist ein neues Tool hinzugekommen, das allen Kunden, die über einen e­shop­ Zugang verfügen, diese wertvolle Hilfe für die Offertstellung anbietet. Die neue ikk­ Reduktionsliste ermöglicht nämlich Preisberechnungen mit den individuellen Rabatten – und das auf einem wöchentlich aktualisierten Stand.

ikk-Reduktionsliste: Hinter diesem Namen, dessen Abkürzung sich auf «Individuelle Kundenkonditionen»

bezieht, verbirgt sich ein neu ent-wickeltes Tool. «Damit eröffnet sich für unsere Kunden die Möglichkeit, durch unterstützende Branchensoft-ware via IGH-Stammdaten kundenbe-zogene Netto-Kalkulationen zu erstel-len», erklärt Leo Frei, der bei Tobler für das e-business zuständig ist. Vor-aussetzung ist lediglich, dass die ikk-Reduktionsliste entweder bei Tobler auf dem passwortgeschützten e-ser-vice-Portal oder direkt über die IGH-DataSelect-Webseite angefordert wird.

Ist der Antrag freigegeben, erhält der Kunde wöchentlich eine automatisch erstellte ikk-Redutionsliste im XML-Datenstandard zum Download. Durch diesen manuellen Prozess wird die bestmögliche Datensicherheit für die jeweiligen Netto-Konditionen bezie-hungsweise die Kundendaten garan-tiert.

Viele Vorteile für die KundenDer primäre Nutzen für die Kunden liegt darin, innerhalb einer meist be-reits bestehenden Kalkulationssoftware nun direkt und ohne Umstände eine Netto-Selbstkosten-Kalkulation vorneh-

men zu können. Dies war bisher auf-wändig und nur mit viel Detailarbeit möglich. Ein weiteres Plus: Die ikk-Re-duktionsliste erhält der Kunde gratis. Leo Frei ist überzeugt: «Diese neue Dienstleistung bringt unseren Kunden einen sehr hohen Nutzen in Form von Zeit- und Aufwandersparnissen bei der Selbstkosten-Kalkulation im Projekt- beziehungsweise Offertstadium.»

Technische VoraussetzungenVoraussetzung für die Arbeit mit der ikk-Reduktionsliste ist die Nutzung eines Kalkulationsprogramms, das den Datenimport der individuellen Kunden-

ikk-Reduktionsliste von Tobler

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konditionen ermöglicht. Dank Initiative der Interessengemeinschaft Haustech-nik (igh.ch) wurde ein standardisiertes Datenformat geschaffen (XML-File). Die führenden Softwarelieferanten der Branche haben inzwischen die notwen-dige Schnittstelle geschaffen oder sind daran, diese Funktion zur Verfügung zu stellen (fragen Sie Ihren Softwareliefe-ranten).

So profitieren auch Sie von der ikk­ReduktionslisteWenn Sie bereits einen persönlichen Zugang zum Tobler e-service haben, können Sie im Menu «Kundeninfo» ganz einfach den Dienst abonnieren. Sollte Ihnen das notwendige Recht für diese Funktion fehlen, fragen Sie Ihren internen e-shop-Administrator.

Weiterführende Linkswww.haustechnik.chwww.igh.ch

Selbstkostenkalkulation einfach und transparentMit dem neuen e­business­Tool «ikk­Reduktionsliste» stehen den Tobler­Kunden wöchentlich die brandaktuellen persönlichen Preis­konditionen zum Download bereit. Dies ermöglicht eine saubere Margenkalkulation. Zu dieser Innovation hat sich haustechnik.ch mit zwei Verantwortlichen bei der hj. aeschbacher ag unter­halten. Am Gespräch beteiligten sich Geschäftsführer Christian Aeschbacher und Projektleiter Luciano Gruosso sowie Leo Frei von Tobler.

Leo Frei: 27 ist Ihre Kundennummer bei Tobler. Das bedeutet, dass Sie seit über 50 Jahren ein treuer Kunde von Tobler sind.

Christian Aeschbacher: Ja, das ist so. Mein Vater hat sehr früh mit Tob-ler eine erfolgreiche und partner-schaftliche Zusammenarbeit gepflegt. Da auch ich die Dienstleistungen von Tobler zu schätzen weiss, arbeiten wir heute noch intensiver zusammen.

Leo Frei: Was schätzen Sie besonders an der Zusammenarbeit mit Tobler?

Luciano Gruosso: Für uns sind Kundennähe und persönliche Bezie-hungen zum Aussendienst wichtig. Tobler ist gut in der Region veran-kert und die Marché-Struktur sowie der e-service bringen uns Vorteile. Vor allem im Bereich e-commerce ist Tobler immer einen Schritt voraus. Zuguterletzt überzeugt und unter-stützt uns die hervorragende Logis-tik.

haustechnik.ch: Tobler sucht lau-fend nach Möglichkeiten, die Admi-nistration für die Kunden zu erleich-tern. Eine Folge davon ist die neue Gratisdienstleistung individuelle Kun-denkonditionen ikk oder auch Reduk-tionliste. Wer profitiert davon?

Leo Frei: Alle. Jedes Unternehmen ist daran interessiert, die internen Abläufe zu verschlanken und in der Verkaufspreiskalkulation eine trans-parente Margenkalkulation zu errei-chen!

Christian Aeschbacher: Schon vor zwei Jahren haben wir versuchs-weise die Lieferanten-Nettopreise mit Hilfe von Excel-Tabellen in unser Kalkulationstool integriert. Die Da-tenpflege und Aktualisierung war aber schwierig und mit hohem Zeit-aufwand verbunden. Dank der neuen Dienstleistung von Tobler sparen wir Zeit, sind effizienter und Fehler durch

falsches Übertragen von Daten sind praktisch ausgeschlossen.

haustechnik.ch: Welches ist für Sie der grösste Nutzen?

Christian Aeschbacher: Für uns als mittelgrosser Betrieb bietet sich nun die Möglichkeit, unseren Kunden Top-Angebote zu marktgerechten Preisen abgeben zu können. Mit der Reduktionsliste haben wir unsere Margenrechnung stets im Griff.

haustechnik.ch: Wie ist der Um-gang mit der Reduktionsliste im All-tag für Sie als Projektleiter?

Luciano Gruosso: Anmeldung und Handhabung sind einfach, der erst-malige Datenimport ist problemlos. Je nach Offertprogramm ist eventuell eine kurze telefonische Instruktion durch den Softwarelieferanten emp-fehlenswert. Ein eigentlicher Schu-lungsaufwand bei der Anwendung ist nicht notwendig.

Christian Aeschbacher: Die Tob-ler Haustechnik AG beweist mit der ikk-Reduktionsliste ihre Innovations-kraft. Als Unternehmer ist es toll, mit einer so innovativen Firma zusam-menzuarbeiten. Schliesslich verhel-fen uns solche Vereinfachungen zu Wettbewerbsvorteilen, da wir effizi-ent und effektiv arbeiten können.

haustechnik.ch: Vielen herzlichen Dank für das Gespräch.

Luciano Gruosso und Christian Aeschbacher

hj. aeschbacher agDie hj. aeschbacher ag in Mühle-berg BE gehört zu den führenden Haustechnikunternehmen in den Bereichen Sanitäre Installationen und Heizungsanlagen. Das Unterneh-men beschäftigt 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Beratung, Planung und Ausführung von inno-vativen Haustechniklösungen.

Die hj. aeschbacher ag erarbei-tet und realisiert Lösungen mit den neuesten technischen Standards. Wohnungs-, Gewerbe- und öffentli-che Bauten gehören zu den Kern-kompetenzen des Unternehmens. Der Rohrleitungsbau für die Was-serversorgung zählt ebenso zu den Stärken wie die alternative Energie.Das Unternehmen wird in der 5. Ge-neration von Christian Aeschbacher geführt.

Jüngste Projekte: – Credit Suisse – Gümligen; Hotel Schweizerhof– Bern; feusi Bildungszentrum– Bern; Wohnüberbauung «TGV»,

Brünnen

Zufrieden mit der Tobler-Innovation: Leo Frei, Christian Aeschbacher, Luciano Gruosso (v.l.n.r.)

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Werkbericht

Arbonia: Innovative und ästhetische HeiztechnikInnerhalb der AFG Arbonia­Forster­Holding AG gehört Arbonia zu den Firmen der ersten Stunde. Das zur Division Heiztechnik/Sanitär zählende Unternehmen produziert seit Jahrzehnten erfolgreich Gebäudewärmesysteme. Dabei geniessen Funktionalität und Design der Produkte, aber auch innovative und nachhaltige Herstellungsprozesse hohe Priorität.

Arbonia produziert Raumwär-mer, Unterflurkonvektoren so-wie unter dem Namen «Pro-

lux» Systeme für Flächentemperierung und Deckenkühlkonvektoren. Die seit Anfang 2011 von Luigi Di Cola geführte Arbonia Schweiz befindet sich in der AFG-Holdingzentrale am Arboner Hauptsitz. Arbonia betreibt Produkti-onsstätten in Arbon (CH), Plattling (DE) und Stríbro (CZ).

Swiss made: Der Decotherm Plus aus neuer Fertigungsstätte in Arbon2009 wurde in Arbon eine neue Ferti-gungsstätte eröffnet. Das neue Werk auf Thurgauer Boden ist zum einen

Ausdruck der Verbundenheit des ehe-maligen Konzernchefs Edgar Oehler zur Region, zum anderen ein klares Be-kenntnis zum Werkplatz Schweiz. Zu den Standortvorteilen gehören die Ver-fügbarkeit von hochqualifizierten Fach-kräften, die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen von Kanton und Staat sowie die Nutzung von Synergien mit anderen AFG-Werken vor Ort. Zu-dem spricht die Nähe zu den Heim-märkten Schweiz und Deutschland für den Fertigungsstandort am Bodensee.

In der voll automatisierten Anlage werden die neuen Decotherm-Plus-Raumwärmer hergestellt. Diese Wei-terentwicklung des Klassikers zeichnet sich durch ein gutes Preis-Leistungs-

Verhältnis, ein umfangreiches Lager-sortiment, einen 3 mm Spalt, flach ver-schlossene Rohrenden und keine sichtbaren Schweissnähte aus. Die op-timierte Energieeffizienz des neuen Raumwärmers ermöglicht dem Planer auch den problemlosen Einsatz in heu-tigen Niedertemperaturanlagen.

Als weitere Produktneuheit hat Arbonia übrigens kürzlich die Design-Raumwärmer «Collection Chrom» prä-sentiert – eine Palette von exklusiven Design-Elementen für Badambiente im gehobenen Marktsegment.

Wärmeverteilung als gestalteri­sches ElementDie AFG blickt auf eine lange und er-folgreiche Firmengeschichte zurück. Vor 57 Jahren als gewerblicher Betrieb entstanden, hat sich die Holding zu ei-nem führenden, international tätigen Bauausrüstungs- und Technologiekon-zern entwickelt. In der Wärmevertei-lung verfügt das Unternehmen über mehr als hundertjährige Erfahrung. So stellte schon 1904 Karl Schnitzler unter dem Namen Arbonia Ofenaufsätze her. 1970 entstand am «Hasenwinkel/Scheidweg» in Arbon die erste Heiz-körperfabrik.

Heute steht beim Ostschweizer Un-ternehmen nebst technischer Funktion vermehrt auch die Raumästhetik im Fokus der Produktgestaltung. Dies im Wissen, dass Elemente der Wärmever-teilung einen Innenraum gestalterisch bereichern können.

Regelmässig verliehene De-sign-Preise zeigen, dass Arbo-nia auf dem richtigen Weg ist. Mit der Maxime «Wärme nach Plan – moderne Wärme ganz nach Wunsch» bieten die

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AFG Arbonia-Forster-Holding AG: führender Bauausrüstungs- und TechnologiekonzernDie Arbonia AG gehört fraglos zu den wichtigsten Unternehmen der AFG Arbonia-Forster-Holding AG. Der börsenkotierte Konzern ist füh-rend in der integrierten Bauaus-rüstung sowie in ausgewählten Tech-nologiebereichen. Die AFG ist in die fünf Divisionen Heiztechnik und Sanitär, Küchen und Kühlen, Fens-ter und Türen, Stahltechnik sowie Oberflächentechnologie gegliedert. Produziert wird in der Schweiz, in Deutschland, Tschechien, England, Frankreich, in den USA und in der Slowakei.

Weltweit ist die AFG mit rund 50 eigenen Produktions- und Ver-triebsgesellschaften sowie mit Vertretungen und Partnern in über 70 Ländern aktiv. Die Marken Kermi, Arbonia, Prolux, ASCO Swiss, Aqualux, Forster Küchen, Forster Kühlen, Piatti, Warendorf, Ego-Kiefer, RWD Schlatter, Slovaktual, Forster Präzisionsstahlrohre, Forster Profilsysteme, STI | Hart-chrom und die Asta bilden das Rückgrat der AFG.

Im Geschäftsjahr 2010 erzielte die AFG mit rund 5800 Beschäftig-ten (2594 allein in der Division Heiz-technik/Sanitär) einen Umsatz von CHF 1413.5 Mio. und ein Betriebs-ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von CHF 47.5 Mio.

Arbonia Decotherm Plus

Thurgauer eine breite Produktpalette und erfüllen nahezu jede Planungsan-forderung und jeden Kundenwunsch – vom Bankradiator über gebogene oder gewinkelte Formen bis zum Designob-jekt für den Empfangsraum. Dank mo-dernster Fertigungstechnik und effizi-enter Logistik lassen sich auch aussergewöhnliche Wünsche von Ar-chitekten oder Bauherren an Farb- und Formgebung umsetzen.

Nachhaltigkeit und Energie­effizienzIn Zukunft richtet Arbonia den strategi-schen Schwerpunkt noch mehr auf inno-

vative Austausch- und Modernisierungs-lösungen im Gebäudesektor. Höchste Anforderungen an Nachhaltigkeit ver-langen auch grosses Engagement – einer-seits beim Produktdesign selbst, ande-rerseits auch in der Fabrikation. Sowohl die Fertigungsanlage in Arbon als auch die neu errichtete Verchromungsanlage in Tschechien gelten hier als beispiel-haft. Beide Produktionsstätten legen Wert auf ökologisch nachhaltige Her-stellungsprozesse und erfüllen die Nor-men des Umweltmanagement-Systems DIN EN ISO 14001:2004.

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Aus der Praxis

Hero-Neubau: Unsichtbare Haus-technik in Decke und KellerDer Keller des neuen Konzernsitzes von Hero in Lenzburg ist gespickt mit Installationen für die Haustechnik. Ein guter Teil davon stammt aus dem Hause Tobler. Dank der termingerechten Lieferung auch bei kurzfristigen Bestellungen ist die Installation der komplexen Anlage reibungslos verlaufen.

Just zum diesjährigen 125. Ge-burtstag hat das Traditionsunter-nehmen Hero seinen langjähri-

gen Standort in Lenzburg gewechselt. Neu werden die weltweit bekannten Portionen-Konfitüren auf dem Horner-feld hergestellt. Dort, am Rande von Lenzburg, steht seit Anfang Jahr ein zweiteiliger Gebäudekomplex, beste-hend aus Verwaltungsgebäude und Produktion.

Die offizielle Einweihung ist auf Ende Juni 2011 terminiert, doch die Produktion der Konfitüre ist schon voll in Betrieb und im kreisrunden Verwal-tungsgebäude haben sich Hero Schweiz sowie die Konzernleitung eingerichtet. Die Erscheinung des Produktionsge-bäudes, dem neuen «Kompetenzzent-

rum für Portionen-Konfitüre», ist schlicht und formal sehr reduziert. «Die Materialisierung mit einer Metall-fassade haben wir bewusst so gewählt, dass das Gebäude industriell und tech-nisch wirkt», erklärt Christian Frei.

Gleich daneben ist ein Bau entstan-den, den der Architekt Christian Frei in Anlehnung an die runden Portionen-Konfitüren konzipiert hat. Mit dem Ent-scheid der Konzernleitung, dem ur-sprünglichen Standort Lenzburg treu zu bleiben, konnten etwa 220 Arbeits-plätze gesichert werden.

Corporate ArchitectureDas Verwaltungsgebäude, das unter anderem durch eine Heizung und Küh-lung mit Erdsonden sowie einer Kom-

fortlüftung den Minergie-Standard er-füllt, ist vom Erdgeschoss bis zum 4. Obergeschoss mit einem Luftraum verbunden.

Ellipse und Kreis waren die bestim-menden geometrischen Formen, die als Ausgangslage für das architektoni-sche Konzept dienten. «Die Überle-gung war einfach», erzählt der Archi-tekt. «Wir sind von der Form der Produkte ausgegangen, die Hero am Standort Lenzburg produziert.» Die El-lipse hat er hingegen vom legendären Hero-Logo abgeleitet. Die vorgehängte Lochfassade aus Metall macht mit ih-ren grossen, kreisrunden Ausschnitten das Gebäude zum Blickfang. Hinter der äusseren Hülle liegt eine schmale Bal-konschicht, die vor allem für den Un-

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Lufträume durch alle Geschosse ermöglichen Durchblicke, Kommunikation und viel Tageslicht von oben bis unten.

Im Keller versteckt sich die Technik: Von Tobler stammen zahlreiche Komponenten für die Wärmeverteilung.

Architekt Christian Frei, Oliver Setz, Mitinhaber LFS, Andreas Weber, Projektleiter LFS, René Savaris, Heizteam Savaris AG, und Rolf Joachim von Tobler (von links).

terhalt nützlich ist. Raumhohe Fenster sowie Oberlichter im obersten Ge-schoss sorgen für Arbeitsplätze mit viel Tageslicht. Christian Frei versteht seine Architektur im weitesten Sinne als Beitrag zur Corporate Identity.

Die beiden dominierenden Formen finden sich aber nicht nur aussen. Auch im Innenausbau spielen sie immer wie-der eine wichtige Rolle: So sorgen etwa elliptische Deckenpaneele über den Arbeitsplätzen für optimales Licht und gute Akustik und auch der Empfangs-desk im Erdgeschoss sowie die dahin-ter liegenden Regale zeichnen diese Form diskret nach.

Gut versteckte HaustechnikMassive, rund 40 cm dicke Betonde-cken trennen die einzelnen Geschosse voneinander ab. In diesen thermoakti-ven Decken steckt eine ganze Menge Material für die Wärmeverteilung resp. für die Kühlung. Die Erdsonden wer-den so genutzt, dass im Winter mit ih-rer Wärme geheizt werden kann, wäh-rend im Sommer, wenns heiss ist, die Temperaturen aus den tieferen Erd-schichten angenehme Kühlung bietet.

Tobler konnte für dieses Prestige-objekt eine ganze Reihe von Keller-Ins-tallationen liefern. In den Steigleitun-gen finden sich VSH-Rohre und Fittinge für die Hauptversorgung zum Heizen und Kühlen. Da gibt es zwei Expansi-

onsgeräte, zahlreiche EMB-Pumpen, Thermometer, Regelungen, Korrosions-schutzkessel, Strangregulierventile, Ku-gelhahnen und vieles mehr. Insgesamt sind es weit über 50 Einzelteile, die zwar klein und unauffällig ihren Dienst tun, aber absolut unentbehrlich sind im komplexen Gesamtsystem. Instal-liert hat das Ganze die Heizteam Sava-ris AG aus Brugg nach den Plänen des Ingenieurbüros LFS in Ennetbaden.

Installateur René Savaris ist ver-traut mit den Schwierigkeiten, die solch aufwändige Projekte mit sich bringen können: «Tobler ist sehr zuver-lässig in Bezug auf die Liefertermine. Das ist etwas vom Wichtigsten für uns. Tobler hat dank dem neuen Logistik-center in Däniken ein optimales Ange-bot an Lager. Wenn unser Monteur am Abend ins Büro zurückkommt, können wir problemlos noch kurzfristige Be-stellungen via e-shop machen. Und wenn man vor 18 Uhr bestellt, ist die Ware am nächsten Tag auf der Bau-stelle. Auch die Abrechnungen via e-billing sind für uns ein grosser Vor-teil. Es ist viel einfacher die Bestellun-gen zu prüfen, da man sie dem entspre-chenden Projektleiter zuteilen kann. Alles ohne Papierkrieg…»

Hero – ein Schweizer Traditionsunternehmen1886 gegründet, um Früchte und Ge müse schonend haltbar zu machen, entwickelte sich Hero ra-sant und machte sich einen Na-men weit über die Landesgrenzen hinaus. Heute ist Hero ein inter-nationaler Nahrungsmittelkonzern in Familienbesitz. Der Hauptsitz be-findet sich seit den Anfängen in Lenz-burg. Die Hero-Gruppe beschäftigt über 4000 Mitarbeitende in mehr als 30 Ländern. Hero gehört zu den bekanntesten Lebensmittelmarken der Schweiz.

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Aus der Praxis

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Die Sicherheit kommt aus luftiger HöheIn zwei Etappen hat das Hotel Marriott seine Brandschutzinstallationen saniert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Tobler konnte dafür zwei Axialventilatoren und einen Entrauchungsventilator liefern, die per Helikopter auf das Dach des rund 60 Meter hohen Gebäudes im Zentrum der Stadt Zürich gelangten. haustechnik.ch hat in luftiger Höhe den Transport mitverfolgt.

Am Morgen des 13. Mai mischt sich ein nicht ganz alltägliches Brummen in die urbane Ge-

räuschkulisse der Stadt Zürich. Im Ab-stand von wenigen Minuten fliegt in ge-ringer Höhe ein blauer Helikopter über die Schneise, die die Limmat im Westen der Stadt zeichnet. Früh morgens ist der Bell-Transporthelikopter der Firma Central Heli an diesem sommerhaften Tag auf der Basis im aargauischen Butt-wil gestartet. Von dort aus erreichte er kurz nach acht Uhr den Sportplatz Hardturm, wo das Material für die Dachsanierung des Hotels Marriott ge-lagert ist. Kurz nach neun Uhr baumeln die ersten Bauteile am Seil des Heliko-pters über dem Hoteldach, das vom 20. Stockwerk aus über ein schwindelerre-gendes Baugerüst erreichbar ist. Be-reits sind ein gutes Dutzend Leute hier in luftiger Höhe mit der Verlegung der Isolationsplatten und weiteren Sanie-rungsarbeiten beschäftigt. Sowohl hier als auch auf dem Hardturm sind die Flughelfer der Central Heli stationiert,

die blitzschnell die vorbereiteten Bau-teile vom Seilhaken lösen und nicht mehr gebrauchte Waren zum Rück-transport daran befestigen. Über Kopf-hörer ist der Einsatzleiter mit dem Pi-loten verbunden und gibt ihm präzise Anweisungen, wie er den Helikopter positionieren muss, damit der Hacken eingehängt werden kann – eine nicht ganz einfache Aufgabe, da mitten auf dem Dach die mannshohe und von weither sichtbare Marriott-Leuchtlogo steht.

Heli­Transport als effiziente LösungEtwa im Zehnminuten-Takt erscheint der Helikopter am Himmel über dem Marriott. Zuerst bringt er die Dämm-platten, die das Dachdeckerteam für die Verbesserung der thermischen Iso-lation benötigt. Dann kurz nach 10 Uhr werden die von Tobler vertriebenen TLT-Geräte angeliefert. Die beiden Axialventilatoren sind auf eine Palette gestellt und in ein grobmaschiges Netz

eingepackt. Sie dienen dazu, im Brand-fall die Umgebungsluft ins Treppen-haus einzubringen respektive Luft ab-zusaugen. Später werden noch ein Entrauchungsventilator angeflogen, der Rauchgasen bis 400 °C während einer Stunde standhält, sowie zahlreiche Komponenten für das Kanalsystem. Sie sind Teil des neuen Brandschutzkon-zepts, das derzeit im Marriott umge-setzt wird. Die Frage, warum der Trans-port der Materialien per Helikopter erfolgt, erübrigt sich, wenn man vor dem Hotel Marriott steht und den Blick nach oben wandern lässt: Gute 60 Me-ter hoch ist das Gebäude. Mit einem herkömmlichen Kran lässt sich der Ma-terialtransport nicht bewerkstelligen. Ausserdem passen die Ventilatoren mit ihrer beträchtlichen Grösse nicht durch die Türen.

«Die Rauchschutz-Druckanlage, die neu hier installiert wird, erzeugt einen Überdruck. Dadurch lässt sich das in-nere Fluchttreppenhaus, das im Brand-fall als Fluchtweg dient, von Brand-

Jetzt wirds eng: Optimale Planung ist gefragt, damit alles Material auf dem kleinen Dach Platz hat.

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rauch freihalten», erklärt Christian Vogt von der Jomos Rauchschutz AG, der als Projektleiter das Projekt führt. Rauchgase sind sehr gefährlich. Sie können den Brandraum innert Minuten vollständig ausfüllen und somit die Personenrettung und den Feuer-wehreinsatz behindern. Die hier einge-setzten Entrauchungsventilatoren füh-ren die gefährlichen Rauchgase effizi-ent und schnell ab.

Hotel im VollbetriebZwei grössere Herausforderungen galt es bei der Sanierung zu meistern: Die erste war die begrenzte Höhe der Auf-bauten für die Sanierungsmassnah-men. Auf dem Dach ist nämlich ein Kran für die Reinigung und den Unter-halt der Fassade auf zwei Schienen fix installiert. Da dieser von der einen zur andern Gebäudeseite bewegt werden muss, sind die Isolationen und die Brandschutzinstallationen auf 110 Zen-timeter Höhe limitiert. «Im Normalfall hätten wir hier nur einen Ventilator, da-für mit höherer Leistung installiert,

nun sind es zwei», erklärt Christian Vogt. Die zweite Herausforderung war der laufende Hotelbetrieb. Die Gäste sollen möglichst wenig von den Bauar-beiten mitbekommen, und die relativ langen Ruhezeiten schränken die Ar-beitszeit ein.

Auf dem neuesten Stand der Technik«Das Hotel Marriott war zusammen mit dem Swissôtel in Zürich Oerlikon eines der ersten Hotel-Hochhäuser in Zürich. Doch das in den 1960er-Jahren erbaute Hotel entsprach nicht mehr den heuti-gen Bestimmungen in Bezug auf den Brandschutz», erklärt der für den Um-bau zuständige Architekt René Berger vom Büro RMB Architekten in Zürich. Am 1. Januar 2005 wurden die Auflagen rigoros verschärft. Also setzten sich die Verantwortlichen vonseiten Gebäu-deversicherung Zürich (GVZ), Feuer-polizei der Stadt Zürich und Hotel ge-meinsam mit dem Architekten an den runden Tisch und entwickelten einen Brandschutz-Massnahmenplan. Dieser

sah vor, in zwei Etappen die gesamte Brandschutztechnik des Hotels zu er-neuern. In einem ersten Schritt wurde vor vier Jahren mit der Optimierung der Brandschutzabschnitte sowie der Entfluchtung im Kongressbereich, zu dem 15 klimatisierte Veranstaltungs-räume für 4 bis 600 Personen gehören, und vom Erdgeschoss bis zum 4. Ober-geschoss begonnen.

Die derzeit realisierte zweite Etappe umfasst unter anderem den Ersatz der Notstromanlage, diverse neue Brand-schutzabschlüsse sowie die Fluchtweg-verbesserung im Hotelturm zwischen dem 4. und 19. Obergeschoss, zu der auch die Ventilatoren auf dem Dach ge-hören. Bis im Sommer 2011 sollen sämtliche Arbeiten, inklusive der Dach-sanierung, die die Bauherrschaft gleich auch in Angriff nahm, abgeschlossen sein. Dann werden sämtliche Brand-schutzeinrichtungen von der Feuerpo-lizei eingehend geprüft – all dies für die höchste Sicherheit der Hotelgäste so-wie des Personals.

Sie sorgen unter anderem für eine effiziente Brandschutzlösung im Hotel Marriott: Erwin Sulser, Projektleiter Orion bei der Tobler Haustechnik AG, René Berger von RMB Architekten, Zürich, und Christian Vogt von Jomos (von links).

Er gibt genau vor, wie hoch die Aufbauten auf dem Dach sein dürfen: der auf Schienen gelagerte Fassadenkran (links).

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Starke Führung – starkes TeamNach einigen Wechseln in den Führungspositionen setzt sich die Leitung der Tobler­Gruppe aus folgenden erfahrenen und führungsstarken Personen zusammen:

Die Geschäftsleitung der Tobler-Gruppe

Thomas Greutert Verkauf und Marketing

Thomas Greutert leitet den Bereich Verkauf und Marketing der Tobler- Gruppe und verantwortet das Service-geschäft der Sixmadun AG. Er stiess im Februar 2011 zur Tobler-Gruppe. Zuvor war er während sechs Jahren Geschäftsführer eines Unternehmens der Gebäudetechnik.

Andreas Ronchetti CFO

Andreas Ronchetti leitet seit dem 1. April 2008 die Finanzen der Tobler-Gruppe Schweiz. Der Finanzexperte war zuvor Finanzchef und Mitglied der Geschäftsleitung bei zwei renom-mierten Multimedia-Unternehmen.

Heinz Wiedmer CEO

Heinz Wiedmer trat sein Amt als CEO der Tobler-Gruppe im März 2005 an. Er verantwortet die Unternehmens-strategie und sorgt dafür, dass die Tobler-Gruppe ihre Position als Num-mer 1 im Haustechnik-Grosshandel nicht nur hält, sondern noch aus-baut.

Walter Mantsch Sourcing & Supply Chain

Als Leiter Sourcing & Supply Chain führt er den Einkauf und die gesamte damit verbundene Wertschöpfungs-kette. Zudem betreut er den Bereich Logistik und führt die Spartenmana-ger und Product Manager.

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Fachbeitrag

Von Patrik Bertschinger *

Wichtige Faktoren, die Einfluss auf eine Stagnation haben, sind die Kollektoren, die Kollektorverschaltungen, die Rohr-führung sowie die Armaturen- und Gefässanordnung. Sehr selten wird durch Ausfallen der Regelung oder der Pumpe eine Stagnation verursacht. Damit eine Anlage im Stagnati-onsfall eigensicher ist, ist es wichtig, dass sie richtig gebaut wurde. Je höher der Deckungsgrad der Anlage, desto grösser das Überangebot an Energie. Ist die Kollektorfläche für die Last im Sommer überdimensioniert, kann dies zum Stillstand führen und in der Folge schaltet die Regelung die Pumpe ab. Um unerwünschte Effekte wie Temperaturbelastungen ande-rer Komponenten durch Stagnation zu vermeiden, muss die Restflüssigkeitsmenge reduziert werden. Die Häufigkeit der Dampfentwicklung (Stagnation) ist durch das Anlagenkon-zept, die Dimensionierung und die Kühlstrategie beeinflussbar und muss bei der Planung einer solarthermischen Anlage be-rücksichtigt werden.

Die 5 Phasen des Stagnationsvorgangs:

Phase 1: Flüssigkeitsausdehnung Kommt es zu einer Stagnation, steigt die Kollektortemperatur schnell an und der Systemdruck erhöht sich. Der angestiegene Systemdruck entspricht der Flüssigkeitsausdehnung im Sys-tem, bleibt aber unter dem Ansprechdruck des Sicherheitsven-tils. Damit dies so ist, muss der Betriebsdruck der Anlage rich-tig bemessen sein. Zudem muss ein MAG (Membran- Ausdehnungsgefäss) in den richtigen Dimensionen mit dem zum Anlagendruck passenden Vordruck integriert sein (Details dazu finden Sie im haustechnik.ch 1/11).

Phase 2: Erste Dampfbildung – Herausdrücken der Flüssigkeit In Phase 2 beginnt eine kleine Menge Wasser der Solarflüs-sigkeit zu verdampfen, wobei die Solarflüssigkeit aus den Kol-lektoren gedrückt wird. Die Vor- und Rücklaufleitungen wer-den mit Sattdampf gefüllt. Der Systemdruck steigt weiter an. Die maximale Systembelastung hängt von den verbleibenden Flüssigkeitsresten im Kollektor ab (Kollektor wird dampf-durchgängig, Restflüssigkeit im Absorber ist aber noch vor-handen), was durch das Entleerungsverhalten des Kollektors bzw. des Systems während dieser Phase beeinflusst wird.

Bei schlecht entleerenden Kollektoren nehmen die Zeit-dauer und die Intensität der folgenden Phase zu. Das führt zu höherer Druck- und Temperaturbelastung. Wichtig sind die Länge und die Abkühlungsverluste der Leitungen; kurze Lei-tungen und niedrige Abkühlungsverluste können höhere Tem-peraturbelastungen am MAG und anderen Komponenten ver-ursachen. Der Systemdruck darf nicht allzu hoch gewählt werden, damit das Verdampfen nicht erst bei zu hohen Tem-peraturen beginnt. Das MAG kann zusätzlich durch ein Vor- bzw. Zwischengefäss oder durch einen Wärmetauscher (Sta-gnationskühler) geschützt werden.

Phase 3: Leersieden des Kollektors – Phase mit SattdampfDies ist die kritische Phase. Der Wasseranteil der Solarflüssig-keit verdampft. Aus einem Liter Wasser werden 1700 Liter Dampf. Durch die Volumenänderung steigt der Anlagendruck erheblich und erreicht seinen Höchstwert. Dabei sollte ge-währleistet sein, dass die Solarflüssigkeit vollständig aus den Kollektoren in das MAG gedrückt wird. Die Restflüssigkeit, ein

Stagnation im KollektorkreisWas genau passiert bei einer Stagnation und wie lässt sich dieser Vorgang kontrollieren, ohne dass Schäden an der Anlage entstehen?

Schlecht entleerende Kollektoren Kollektor muss leersieden: hohe thermische Belastung für das Medium

Gut entleerende Kollektoren haben unten einen SammleranschlussDampf drückt Medium aus dem Kollektor. Die von Tobler angebotenen Kollektoren Malaga 3.0 mit einem Harfenabsorber und MalagaStar 1.0 mit einem Doppelmäander gehören in die Kategorie der gut entleerenden Kollektoren.

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In unserem nächsten Fachbeitrag erfahren Sie alles Wissenswerte zum Thema Kollektoren.

* Patrik Bertschinger ist seit September 2010 Spartenleiter Product Management Wärme­erzeugung bei der Tobler Haus­technik AG. Zuvor war er wäh­rend zwei Jahren als Product Manager Wärmeerzeugung in den Bereichen Solar, Gas und Abgassysteme tätig.

konzentriertes Glykol am Ende der 2. Phase und während der 3. Phase, ist für die Länge und Intensität den beiden Phasen verantwortlich. Bei einem guten Entleerungsverhalten der An-lage werden die Siedetemperaturen (im Bereich 150–200 °C bei Flachkollektoren) nur kurzfristig erreicht und belasten da-durch nur eine kleine Menge der Flüssigkeit.

Kann die Flüssigkeit die Kollektoren nicht vollständig über den Rücklauf verlassen, bzw. läuft durch eine falsche Rohrlei-tungsführung Flüssigkeit nach, so kommt es zu einer weiteren Dampfproduktion, was zu Dampfschlägen in den Leitungen führen kann. Können die Leitungen und das MAG diese Ener-gie nicht mehr aufnehmen, kommt es zu einer weiteren Druck-erhöhung und zum Ansprechen des Sicherheitsventils.

Durch das Verkochen (Auscracken) des Glykols bei länger andauernder Verdampfung mit hohen Temperaturen kommt es zur Beschädigung der Anlage und zur Bildung von festen Partikeln, die das Rohrnetz verstopfen und zu Verkrustungen in den Kollektoren führen können.

Phase 4: Leersieden des Kollektors – Phase mit Sattdampf und überhitztem DampfBei leergedrückten Kollektoren und weiterer Energiezufuhr durch die Sonne wird der Sattdampf in den Kollektoren über-hitzt. Dieses führt dann zu einem weiteren, jedoch geringfügi-gen Druckanstieg. Der Kollektor wird während dieser Phase zunehmend trocken und die Absorbertemperatur steigt.

Phase 5: Wiederbefüllen des KollektorsBei sinkender Sonneneinstrahlung fällt die Temperatur wieder unter den Siedepunkt, der Dampf kondensiert, der Druck sinkt ab und die im MAG «zwischengelagerte» Flüssigkeit wird wieder über den Rücklauf in die Kollektoren gefüllt. Nach ei-nem solchen Stagnationsfall setzt sich die Anlage wieder in Betrieb.

Massnahmen, um die Anlagenbelastung gering zu haltenUm Stagnationsprobleme zu vermeiden, sollten folgende Punkte beachtet werden:– Die Kollektoren müssen sich von der Bauart her nach unten

entleeren können und auch so verbaut bzw. angeschlossen werden.

– Die Rohrleitung muss mit Gefälle nach unten verlegt werden.– Das MAG muss korrekt dimensioniert sein (Vordruck und

Anlagendruck).

Besonders in thermischen Solaranlagen für die Heizungsun-terstützung, aber auch bei überdimensionierten Anlagen, kommt es vorwiegend in den Sommermonaten zur Stagna-tion. Diese wirkt sich grundsätzlich negativ auf die Bauteile und die Solarflüssigkeit aus.

Natürlich ist eine Anlage, die nur zur Trinkwassererwär-mung verwendet werden soll, richtig auszulegen. Weniger ist hier mehr! Bei diesen Anlagen ist die Überhitzung des Spei-chers auf 90 °C einzustellen. Eine weitere Massnahme ist die nächtliche Rückkühlung (Flachkollektoren). Vakuumröhrenan-lagen benötigen besondere Kühlelemente (Heizkörper, Flä-chenheizung), weil diese schlecht über die Wärmetauscher an den Kollektoren kühlen können.

Thermische Solaranlagen, die zur Heizungsunterstützung ausgelegt werden, sind in den Sommermonaten immer zu

gross dimensioniert (sofern kein Pool damit beheizt werden kann). Ein grösserer Pufferspeicher oder eine Veränderung der Steilheit der Kollektoren bringt keinen nennenswerten Erfolg. Wenn diese Anlagen nicht geteilt werden können, so ist hier der Einsatz eines Beschattungssystems notwendig. Wichtig ist, dass die Kollektoren rücklaufseitig zugedeckt werden.

Ein geringer Überdruck (richtig ausgelegter Anlagendruck) am Kollektor fördert die Dampfentwicklung. Der Dampf drückt das verbleibende flüssige Medium rascher aus den Kollekto-ren, somit reduziert sich die thermische Belastung des Wär-meträgermediums, und es wird nur noch eine kleine Flüssig-keitsmenge mit sehr hohen Temperaturen belastet. Ein sehr hoher Systemdruck führt zu einer vorzeitigen Alterung des Mediums und die Stagnation mit sehr hohen Kollektortempe-raturen hat eine übermässige Beanspruchung von Kompo-nenten und Materialien zur Folge!

Den Wirkungsgrad der Anlage zu reduzieren, ist eine wei-tere regeltechnische Hilfe, um die Anlage vor einer Stagnation zu schützen. Wenn die Solltemperatur im Speicher erreicht ist, schaltet die Kollektorkreispumpe ab. Erst beim Über-schreiten einer Kollektortemperatur von 120 °C wird diese wieder kurzzeitig eingeschaltet. Dadurch fliesst kühleres Me-dium nach. Sobald die Kollektortemperatur wieder unter 120 °C liegt, schaltet sich die Pumpe wieder ab. Bis zum nächsten Zyklus hat das Medium Zeit, sich in den Rohrleitun-gen wieder abzukühlen (Druck beachten).

Wodurch wird das Fluid belastet?

Links: Die klare Flüssigkeit zeigt das frische Solarfluid, während das thermisch belastete sich dunkel verfärbt. Rechts: Ausgecracktes Solarfluid.

Die Zersetzung des Fluids erfolgt durch:1. (Luft) Sauerstoff2. thermische Belastung über 150 °C

(Der Verdampfungsvorgang ist nicht belastend!)

Deshalb unbedingt vermeiden, dass Solaranlagen im heissen Zustand befüllt werden.

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Ab 1. Juli 2011 gültig: Neue Energie normen für Umwälzpumpen

Über 90 % der heute verfügbaren Nassläufer-Umwälzpum-pen für Heizung und Klima dürften innert kürzester Zeit vom Markt verschwinden. Grund ist eine neue Verordnung unter der europäischen Ökodesign-Richtlinie: Sie stellt ab 2013 ver-schärfte Anforderungen an die Energieeffizienz von Nass-läuferpumpen. Es wird allgemein erwartet, dass die Schweiz diese europäische Regelung diesen Sommer mittels Ener-gieverordnung EnV verbindlich übernehmen wird. Die diesbe-zügliche Vernehmlassung ist in Vorbereitung. In Bezug auf Normmotoren im Trockenläuferbereich wurde die neue Richtlinie per Energieverordnung vom Gesetzgeber in der Schweiz bereits verbindlich umgesetzt.

Ab 2015 Energieeffizienz-Index unter 0.23Ab 1.1.2013 dürfen nur noch Pumpen mit einem Energieeffi-zienz-Index (EEI) unter 0.27 in Umlauf gebracht werden. Ab 2015 werden die Anforderungen nochmals auf einen EEI von

unter 0.23 verschärft. Die sogenannte Ökodesign-Richtlinie der EU wird vor allem bei Nassläuferpumpen für den grössten Teil des derzeitigen Produktangebots das Aus bedeuten. Sie wird aber auch einen massiven Innovationsschub zur Entwicklung neuer, noch effizienterer Pumpen auslösen.

EuP- und ErP-RichtlinienIm Jahr 2005 verabschiedete die Europäische Union die neue Richtlinie 2005/32/EG mit Anforderungen an die umwelt-gerechte Gestaltung energiebetriebener Produkte, genannt EuP- oder Ökodesign-Richtlinie. Das Kürzel EuP steht für «Energy using Products». Am 20. November 2009 wurde sie durch die neue Richtlinie 2009/125/EG ersetzt, mit welcher der Geltungsbereich von «energiebetriebenen» auf sogenannte «energieverbrauchsrelevante» Produkte (Energy related Products) ausgeweitet wurde, die der aktuellen Richtlinie ihren neuen Namen gaben: ErP-Richtlinie.

Per 1. Juli 2011 müssen die Elektromotoren der Trockenläufer­Umwälzpumpen für Heizung und Klima auf Kurs sein – also der neuen Effizienzklasse IE2 genügen. Weiter dürfen ab 2013 in der Schweiz nur noch Umwälzpumpen verkauft und installiert werden, deren Energieeffizienzindex unter 0.27 liegt. Nach einem dritten Schritt darf der Index ab 2015 höchstens 0.23 betragen.

Mit den Baureihen Stratos-Micra und Stratos bietet die EMB Pumpen AG schon heute Pumpen, welche bereits die Normen von 2013 oder sogar die strengsten Anforderungen von 2015 erfüllen.

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Energie­Effizienz­Index EEIDer Energieeffizienzindex EEI wird nach einem in der Ver-ordnung (EG) 641/2009 definierten Rechenverfahren er-mittelt. Dabei erfolgt ein Vergleich der verschiedenen Leis-tungsaufnahmen innerhalb eines Lastprofils mit einer durchschnittlichen Referenzpumpe. Die verwendete Refe-renzpumpe entspricht heute der Energieklasse D mit dem Wert 1. Kleinere Werte als 1 sind demnach Pumpen mit grösserer Effizienz.

* EEI: Energieeffizienzindex nach Verordnung (EG) 641/2009 der EU-Kommission ECM: steht für Electronic Commutated Motor

Technische Daten Nassläufer Technische Daten Trockenläufer

Europa Schweiz Pumpentyp Anforderungen Europa Schweiz Gerätetyp Anforderungen

1.1.2013 1.1.2013 Externe Umwälz-pumpen, Brauch-wasser-Zirkulati-onspumpen

EEI < 0.27 1.1.2011 1.1.2011 Elektrische Norm-motoren 0.75 bis 375 kW

Energieeffizienz-klasse IE1

1.8.2015befristet bis 1.1.2020

1.8.2015befristet bis 1.1.2020

Externe Umwälz-pumpen und in neue Produkte integrierte Um-wälzpumpen

EEI < 0.23 16.6.2011 1.7.2011 Elektrische Norm-motoren 0.75 bis 375 kW

Energieeffizienz-klasse IE2

1.1.2020 1.1.2020 in bestehende Produkte integ-rierte Umwälz-pumpen

Ende der Mög-lichkeit, integ-rierte Heizungs-umwälz pumpen, die vor dem 1. August 2015 in Verkehr ge-bracht wurden, zu ersetzten.

1.1.2015 1.1.2015 Elektrische Norm-motoren 0.75 bis 375 kW

Energieeffizienz-klasse IE3 für grosse Motoren (≤ 7.5 kW) oder IE2 mit variabler Motorsteuerung

1.1.2017 1.1.2017 Elektrische Norm-motoren 0.75 bis 375 kW

Energieeffizienz-klasse IE3 für alle Motoren oder IE2 mit variabler Motorsteuerung

Trockenläuferpumpen ab Juli 2011 nur noch mit IE2-MotorenAuch Elektromotoren von Trockenläuferpumpen fallen unter die ErP-Richtlinie. In zwei Verordnungen hat die Schweiz Mindesteffizienzanforderungen von der EU bereits verbindlich übernommen. Die bis anhin vom Herstellerverband der Elektromotoren verwendete Klassifizierung mit den Bezeich-nungen EFF 1 bis 3 wurde durch die ErP-Bezeichnungen IE1 bis IE4 abgelöst. Dabei entsprechen IE1-Motoren der früheren Klasse EFF2, und IE2 der EFF1. Die neue Skala reicht bis zur Effizienzklasse IE4, was der bestmöglichen Moto-reneffizienz entspricht. Ab 1. Juli 2011 schreibt die Schweizerische Energieverordnung EnV vor, dass Motoren ab 0,75 kW mindestens die Anforderungen der Klasse IE2 erfüllen müssen.

Energieklasse nach ErP

IEC Code aktuell ErP

EFF Code alt

Super Premium Efficiency IE4 –Premium Efficiency IE3 –High Efficiency IE2 EFF1Standard Efficiency IE1 EFF2Below Standard Efficiency – EFF3

Nassläufer-Umwälzpumpen für Heizung und Klima– ungeregelt– geregelt

geregelte Nassläuferpumpen für Heizung und Klima und integrierte Pumpen

besonders stomsparende Synchron-ECM-Pumpen* (z.B. EMB Stratos-Micra/EMB Stratos)

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Neue gesetzliche Vorschriften 2011: Ferneinstellbare Radiatorthermostate in Ferienwohnungen

Gesetzliche GrundlagenIn der Schweiz werden heute ca. 400 000 Zweit- und Ferien-wohnungen nur zeitweise benutzt. Diese Wohnungen sind zum grossen Teil über den ganzen Winter auf Normaltempe-ratur beheizt, obwohl die Nutzung mehrheitlich nur über das Wochenende oder ein paar wenige Ferienwochen erfolgt. Viel unnötige Heizenergie wird dabei verschwendet. Wissen wir doch, dass 1 °C Raumtemperaturreduktion ca. 6 % Ener-giereduktion mit sich bringt. Jährlich kommen ca. 4000 neue Ferienwohnungen dazu. Nun hat die Konferenz Kanto-naler Energiedirektoren im April 2008 in ihren MuKEn ver-langt, dass in allen neu erstellten Mehrfamilienhäusern, die nur zeitweise bewohnt sind, die Raumtemperatur für jede

Wohnung getrennt mittels Fernbedienung (z. B. Telefon, Inter -net, SMS) regulierbar sein muss, das heisst abgesenkt oder angehoben werden kann. Das Gleiche gilt für die Sa-nierung der Wärmeverteilung und Wärmeerzeugung in bestehenden Mehrfamilienhäusern.

Im Frühjahr 2011 hat nun die Mehrzahl der Kantone mit Ferienregionen dieses Modul 5 der MuKEn in den eigenen Kantonalen Energiegesetzen umgesetzt und für gültig erklärt. Das heisst, dass in diversen Kantonen (siehe oben) ab die-sem Jahr alle neu erstellten Ferienwohnungen (inkl. Sanierun-gen) über solche Regeleinrichtungen verfügen müssen.

Seit April 2008 verlangen die Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn) im Modul 5 für Ferienhäuser, dass in allen neu erstellten Mehrfamilienhäusern, die nur zeitweise bewohnt sind, die Raumtemperatur für jede Wohneinheit getrennt mittels Fernbedienung (z. B. Telefon, Internet, SMS) auf mindestens zwei unterschied liche Niveaus regulierbar sein muss. Seit 2011 haben nun die Mehrzahl der Kantone mit Ferien­regionen diese Vorschläge in ihren Kantonalen Energiegesetzen umgesetzt. Neu müssen in den Kantonen Graubünden, Wallis, Tessin, Uri, Bern, Freiburg, Neuenburg und St. Gallen alle neuen Ferienwohnungen mit solchen Regeleinrichtungen versehen sein. Tobler bietet die ideale Lösung dazu: living by Danfoss.

living by Danfoss Bedieneinheit Danfoss Link™ CCliving by Danfoss Radiator Thermostat living connect

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EnergieeinsparungEine solche «Fernbedienung» der Heizung in den einzelnen Wohnungen ist nicht nur eine Komfortfrage. Untersuchungen im Auftrag von Danfoss an der Fachhochschule Aachen mit-tels Simulationssoftware haben gezeigt, dass durch das Ab-senken der mittleren Raumtemperatur von 20°/22° Celsius auf 15°/17° Celsius bei Abwesenheit der Bewohner Energie-einsparungen von im Mittel ca. 20 % zu erwarten sind. Und damit eine Reduktion des CO2-Ausstosses in der gleichen Grössenordnung.

KomfortÜber ein Zeitprogramm können alle Thermostatventile, z. B. am Freitagnachmittag, geöffnet werden, damit am Freitag-abend beim Eintreffen der Bewohner die Raumtemperatur bereits das gewünschte Niveau erreicht hat. Und am Sonn-tagabend, nach der Abreise, fährt das System die Tempe-ratur in allen Räumen automatisch auf den voreingestellten reduzierten Wert zurück. Sollte einmal das Wochenende früher oder später beginnen oder ganz ausfallen, kann ein-fach über das Mobiltelefon eine SMS an den installierten Danfoss Switch-Butler gesendet werden. Dieser stellt das System mittels Impuls auf Absenk- oder Normaltemperatur um – und zwar in allen Räumen, auf allen ferneinstellbaren Radiator-Thermostaten!

BedienungDie Bedienung für den Nutzer gestaltet sich äusserst einfach: Ein «Touch-Screen» erlaubt eine intuitive Einstellung der Absenk- und Normaltemperaturzeiten, ebenso wie deren Übersteuerung bei Anwesenheit. Über einen installierten Mobilephone Butler, also einen SMS-Empfänger, werden Ab-senk- und Normaltemperaturmodus für die gesamte Ferien-wohnung einfach per Mobiltelefon ein- und ausgestellt. Ein-facher geht es gar nicht.

Installation respektive NachrüstungDie Installation eines living by Danfoss-Systems ist so ein-fach wie die Installation des bekannten Thermostatkopfes von Danfoss. Einfach auf das bestehende Danfoss RA2000 Ventil stecken, mit Inbus-Schraube festziehen und fertig ist die Thermostatmontage. Jetzt werden alle Thermostate auf dem living by Danfoss-System drahtlos angemeldet und die Absenk- und Normaltemperaturzeiten eingestellt. Danach wird das Kommunikationspaket mit Mobilephone Butler und Mobilephone Connector installiert – und fertig ist die fern-einstellbare Einzelraumregelung von Danfoss für Ferienwoh-nungen. Das System eignet sich ideal für die Nachrüstung respektive Sanierung, da keine elektrische Verdrahtung der Radiator-Thermostaten notwendig ist.

KostenDurchschnittlich ist mit Gesamtkosten von ca. CHF 2 000.– für eine Ferienwohnung mit 5 Räumen zu rechnen. Dies beinhaltet die Komponenten für die Mobiltelefonverbindung und die Installation, welche 2 bis 3 Stunden in Anspruch nehmen sollte.

Übrigens: Tobler stellt selbstverständlich mit dem Danfoss CF2 System eine gleiche Lösung auch für Fussboden-heizungssysteme zur Verfügung. Lassen Sie sich von Ihrem Tobler-Aussendienst beraten.

living by Danfoss drahtloses Systemkonzept inkl. SMS­Empfänger 1 Mobilephone Connector2 GSM3 Mobilephone Butler4 Z-Wave5 Danfoss™ CC6 Z-Wave7 living connect®

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Hocheffiziente Vollkondensationstechnik von Sixmadun: Erweiterung der SK­Baureihe

Heute werden Ölheizkessel fast ausschliesslich bei Sanierun-gen als Ersatz für eine alte Ölheizung eingesetzt. Aufgrund der hohen Systemtemperaturen (Rücklauf über 47 °C) benöti-gen diese jedoch in der Regel verhältnismässig viel Energie. Mit den vollkondensierenden Ölbrennwertkesseln Sixmadun SK stellt Tobler eine Lösung bereit mit maximaler Energie effi-zienz und einem Jahreswirkungsgrad von über 100 %. Neu gehört auch ein grosser Kessel mit einem Leistungsbereich bis 250 kW ist Sortiment, der Sixmadun SK 250.

Hohe UmweltverträglichkeitUnvollständig verbrannte Brennstoffe und zu heisse Abgase schädigen und belasten die Umwelt. Die Kondensations-Brennwertheizkessel der Sixmadun SK-Reihe vereinen höchste Effizienz mit hoher Umweltverträglichkeit. Durch die Rück-gewinnung der Restwärme aus den Abgasen zeichnen sie sich durch einen extrem hohen Wirkungsgrad aus. Die heissen Verbrennungsgase werden nach der Brennkammer durch zwei Wärmetauscher geführt, wodurch eine äus-serst hohe Energieausnutzung erzielt wird. Aufgrund der

Dauerkondensation werden der Brennstoffverbrauch mini-miert und die Abgastemperatur auf ein Minimum reduziert. Selbst bei hohen Heizkreistemperaturen von 80/60 °C ist ein dauerhafter Brennwertbetrieb gewährleistet. Durch die stets hohe Kondensatbildung wird auch ein Grossteil des im Brenn-stoff vorhandenen Schwefels ausgewaschen und neutrali-siert. Diese Entschwefelung bringt einen deutlichen Umwelt-schutzbeitrag und hilft somit, die Bildung von «Saurem Regen» zu reduzieren.

Kaskadenschaltung möglichBis zu acht Kondensations-Brennwertkessel können über eine Masterbedienung in Kaskade betrieben werden. Somit können bis zu 2000 kW im ganzjährigen Vollbrennwertbe-reich bei max. 49 °C Abgastemperatur durch Kaskadierung umgesetzt werden.

Ölkessel werden immer effizienter. Mit dem Sixmadun SK 250 hat Tobler sein Sortiment an vollkondensierenden Ölkesseln erweitert. Durch die Vollkondensationstechnik lassen sich Wirkungsgrade erreichen, die jedem Vergleich standhalten.

Technische Daten

Leistungsbereich 150–250 kWWasserinhalt 480 lGewicht 1490 kgVorlauf-/Rücklaufanschluss DN 80max. Abgastemperatur 49 °CLänge 3000 mmBreite 1170 mmHöhe 2001 mmAbgas-Anschluss DN 160

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37haustechnik.ch Nr. 2 Juli 2011

Kondensationstechnik mit zwei hocheffizienten WärmetauschernDer erste Wärmetauscher wird vom Wasser des primären Heizkreises (Kessel) umströmt und kühlt die Abgase bis auf ca. 70 °C herunter. Der zweite hocheffiziente Röhrenwärme-tauscher aus einem speziellen Kunststoff ist ein echter Ge-genstromwärmetauscher: Er entzieht den Rauchgasen einen Grossteil der im Wasserdampf enthaltenen Energie durch Abkühlung der Rauchgase unterhalb des Taupunkts. Bei diesem Kondensationsprozess ergibt sich eine zusätzliche Energieausnutzung. Die zurückgewonnene Energie wird durch die vorgewärmte Verbrennungsluft dem System wie-der zugeführt.

Der Kondensationsgrad hängt damit nicht von der Rück-lauftemperatur, sondern hauptsächlich von der Aussen-temperatur (Zuluft) ab. Dies bedeutet, dass der Sixmadun Kondensations-Brennwertheizkessel seinen optimalen Wirkungsgrad dann erreicht, wenn höchste Leistung gefor-dert wird. Nämlich im Winter, bei höchster Wär me-anforderung im Heizbetrieb unter Volllastbedingungen!

Die wichtigsten Merkmale auf einen Blick:– hocheffizienter, aus speziellem Kunststoff gefertigter

Röhrenwärmetauscher zur Wärmerückgewinnung– Neutralisationsbox– mit Solarregler– für zwei geregelte Heizkreise, Brauchwasser und

Zirkulationspumpe– Kesselkreispumpe– hochwertige Kesselisolierung– montagefreundliche Verkleidung

Der Vergleich zeigt: Die Vollbrennwerttechnik hat die Nase vorn

Vergleich der Abgasverluste

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12 %

10 %

8 %

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2 %

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Vergleich der Abgastemperaturen

250 ºC

200 ºC

150 ºC

100 ºC

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Vergleich der Energieeinsparung

50 %

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25 %

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alter Heizkessel, 15 Jahre und älter

Niedertemperaturheizkessel

Brennwertkessel Standard

Vollbrennwertheizkessel

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Stabwechsel im Armaflex­Sortiment: Neue Produkte Armaflex XG und Tubolit AR Fonowave

Das neue thermische Dämmmaterial Armaflex XG löst Armaflex IT und SH ab. Es ver­hindert zuverlässig die Bildung von Tauwasser in Klima­ und Ventilationsanlagen, reduziert thermische Verluste dauerhaft und ist kostengünstig. Neu ist auch Tubolit AR für die effiziente Schalldämmung bei Kunststoffrohren.

Das geschlossenzellige thermische Dämmsystem Armaflex XG aus dem Qualitätshaus Armacell zeichnet sich nicht nur durch dauerhaft herausragende Isolationseigenschaften aus, sondern verfügt auch über eine äusserst geringe Wärme-leitfähigkeit und einen hohen Wasserdampfdiffusionswider-stand. Die Kombination seiner technischen Merkmale – eine niedrige Wärmeleitfähigkeit und ein hoher Wasserdampf-diffusionswiderstand – machen dieses Material zu einer energiesparenden Lösung bei optimalem Preis-Leistungs-Verhältnis. Der dämmende Schaumstoff basiert auf Elastomer, die Selbstklebebeschichtung auf modifiziertem Acrylat mit Gitternetzstruktur und einer Abdeckung aus Polyethylen. Damit bietet Armaflex XG eine energieeffiziente und preiswerte Lösung für Rohrleitungen, Luftkanäle und Behälter aller Anlagen der Kühl-, Lüftungs- und Klima-technik.

Neu: Tubolit AR FonowaveFür eine extrem gute Schalldämmung speziell bei Kunststoff-rohren sorgt das neue Produkt Tubolit AR Fonowave. Bei 9 mm Dämmschichtdicke und mit einem Wellenprofil reduziert Tubolit AR Fonowave die Körperschallübertragung von Abwasser- und Regenwasserleitungen um bis zu 11 dB. Eine widerstandsfähige Folienummantelung schützt das Material vor Beschädigungen während der Installation auf der Bau-stelle.

NEU!

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39haustechnik.ch Nr. 2 Juli 2011

Festliche Stimmung in «Das Zelt»Der Tobler­Kundenanlass in Zürich war ein Grosserfolg: Nach einem exquisiten Galadinner konnte man sich über das Unterhaltungsduo Lapsus köstlich amüsieren.

V iele gut gelaunte Tobler-Kunden lassen sich derzeit in allen Regi-onen der Schweiz nach Strich

und Faden verwöhnen. Damit will Tob-ler ihnen für die gute Zusammenarbeit und ihre langjährige Treue herzlich danken. Feine Einstiegshäppchen, eine delikate Suppe, ein hervorragender

Hauptgang und ein wunderbarer Des-sert: Am Kundenanlass vom 6. April in Zürich liessen es sich unsere Gäste so richtig gut gehen. Im Zelt nebenan er-hielten sie dann einen Crashkurs im Diplomeabräumen – von Prof. Theo Hitzig und dipl. Ass. Bruno Gschwind alias «Lapsus» persönlich. Wer alles

mit dabei war, sehen Sie auf der fol-genden Seite.

Die Tobler-Gruppe freut sich be-reits auf die kommenden Anlässe in «Das Zelt» mit den Kunden aus ande-ren Regionen.

People

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Tobler Haustechnik AG 8902 Urdorf Steinackerstrasse 10 Telefon 044 735 50 00 Telefax 044 735 50 10

Regionalcenter 3053 Münchenbuchsee Moosrainweg 15 Telefon 031 868 56 00 Telefax 031 868 56 10

Regionalcenter 5036 Oberentfelden Industriestrasse 23 Telefon 062 737 60 60 Telefax 062 737 60 61

Regionalcenter 7000 Chur Schönbühlstrasse 8 Telefon 081 720 41 41 Telefax 081 720 41 68

Regionalcenter 8404 Winterthur Harzach-Strasse 1 Telefon 052 235 88 70 Telefax 052 235 88 89

Centre Régional 1023 Crissier Ch. de la Gottrause Téléphone 021 637 30 30 Téléfax 021 637 30 31

Centro regionale 6814 Lamone Ostarietta - via Serta 8 Telefono 091 935 42 42 Telefax 091 935 42 43

Logistikcenter 4658 Däniken Hauptstrasse 1

Tobler­Marchés in: Bachen bülach, Basel, Bern, Bern-Liebefeld, Biberist, Birmenstorf, Brügg, Carouge, Castione, Chur, Crissier, Dübendorf, Givisiez, Jona, Kriens, Lamone, Lausanne, Luzern, Marin-Epagnier, Martigny, Niederurnen, Ober ent felden, Oensingen, Pratteln, Samedan, Schaffhausen, Sion, St. Gallen, St. Margrethen, Sursee, Thun, Trübbach, Urdorf, Villeneuve, Visp, Wil, Winterthur, Zug, Zürich City, Zürich-Leimbach

Der Heizungsservice der Tobler-Gruppe mit 20 Service-Stützpunkten und 140 Servicestellen.

Sixmadun AG 4450 Sissach Bahnhofstrasse 25 Telefon 061 975 57 11 Telefax 061 971 54 88

Service-Hotline: 0842 840 840

www.haustechnik.ch www.sixmadun.ch

1 Guido und Romy Sigrist aus Regendorf freuen sich aufs Anstossen.

2 Alois Kälin von der Kälin Haustechnik und seine Frau Josy sind – wie es sich für Kälins gehört – aus Einsiedeln angereist.

3 Richi Jucker betreibt das Planergeschäft Haustechnik-Engineering. An seiner Seite: Ehefrau Elsi Jucker.

4 «Bis jetzt heisst meine Frau noch Zürcher!» Planer Heinrich Zürcher von Gruenberg + Partner mit seiner Frau Ursula.

5 War extra beim Coiffeur: Hans Ruedi Meier, HR Meier Partner, und seine Frau Uschi, aus Brüttisellen.

6 Nicht das erste Mal mit dabei und immer wieder voller Freude: Norbert und Marlis Weber von der Weber AG in Stäfa.

7 Er findet sich nicht fotogen, wir aber schon. Paul Eichholzer von Tobler mit Frau Doris.

8 Vater und Sohn im Bild vereint: Daniel und Robert Meier von der Rob. Meier Söhne AG mit Christa Gehri und Marianne Meier.

9 Seit Kindsbeinen: Simone begleitet ihren Vater Hansruedi Enderli von der Lips Söhne AG gerne an Tobler-Anlässe.

Zum schönsten Paar des Abends gewählt wurden Urs Bollmann von der Bollmann + Brehm AG und seine Frau Käthi.

Planer Hans Makkos von Gruenberg + Partner und Rosmarie Kägi freuen sich auf das Abend-programm.

30 Jahre Eventerfahrung und noch immer glücklich: Ludwig Deuss von Tobler mit Jacqueline Hochuli.

Ein guter Geschäftspartner für Tobler ist auch Marco Russo der Installationsfirma Zenobini AG aus Stetten. Im Bild mit Gattin Bahja Russo.

Erfolgreiche Vorfabrikation von PE-Rohren und Formstücken für Geberit: Armin Heller von der Sanitub AG mit seiner Frau Beatrice.

Zuversichtlich auch für die Fortsetzung: Vor-speise und Suppe schmeckten Hans Heggli von der Heggli AG und seiner Frau Elsbeth schon mal sehr gut.

Werner Arnold von der Installationsfirma Lam-pert Heizungen und seine Frau Gabriela freuen sich auf das Komikerduo Lapsus.

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Zufriedene Gesichter: Die Tobler­Kunden geniessen den Abend in «Das Zelt»