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HEFT 07: Endlich Eiszeit // Eine kleine wilde Welt // René Klaassen // Wing Tsun // Us alde Lüüt in Eecke // Feste feiern und mehr...

HEFT 07: Endlich Eiszeit // Eine kleine wilde Welt // René

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HEFT 07: Endlich Eiszeit // Eine kleine wilde Welt //René Klaassen // Wing Tsun // Us alde Lüüt in Eecke // Feste feiern und mehr...

Feste feiern im ViertelNachdem der Winter uns quälte, uns jeden Tag neue Dunkelheit brachte, Schnee und all der Kram wie Blei auf unser Gemüt drückte und alle schon dachten, das wird nichts mehr, ist es endlich wahr geworden. Zwei, drei Frühlingstage und dann Sommer. Endlich auf der Terrasse unseren Kaffee trinken und den Platz an der Sonne genießen. Bald sogar ohne Auto vor der Nase und später dann mit neuem Ausblick auf den Schillerplatz? Wir geben die Hoffnung nicht auf. Bis dahin erfreuen uns kleine Blumengebinde in alten Verpackungen an Straßenschildern. Danke für die schöne Idee! Aber ab und an auch mal gießen, damit es schön bleibt.

Und dann wird ja noch gefeiert: Gründerzeitfest, Greta und die ¼-Feier in der Zone machen das Viertel bunt. Der Sommer wird also heiß. Für Abküh-lung sorgen unsere Eisdielen, wie unser Covermodel eindeutig beweist und Markim Pause stellt in dieser Ausgabe fest, la dolce Vita geht auch inEicken. Aber wo viel Sonne ist, gibt es auch Schatten. Der Maifeiertag läutete das Ende einer Ära ein: unsere Kneipen sind jetzt rauchfrei und künftig nicht mehr das was sie mal waren. Wie es sich bei uns gehört, wurde der Abschied davon gebührend gefeiert, feuchtfröhlich, qualmend mit lauter Musik und Polonaise. Und das getragene T-Shirt des Abends hängt als Andenken ungewaschen im Schrein, der guten alten Zeiten wegen.

Viel Spaß mit der neuen Ausgabe wünschenSilke, Ruth und Stefan

Keine Zoohandlung, eine kleine wilde Welt...

Als ich die Tür zur Werkstatt der 1928 gegründeten Polsterei Königs öffne, betrete ich eine mir unbekannte, eigene kleine Welt. Robert Tenten, Schöpfer und Dirigent dieses Mikrokosmos sucht nach einer zweiten Kaffeetasse. Im sprichwörtlichen künstlerischen Chaos kein leichtes Unterfangen. Überall istEtwas. Aber hier findet sich kein Müll. Alles hatte, hat oder wird Sinn und Zweck haben. Werkzeuge, Stoffmuster, Federn, Knöpfe, Nähmaschinen, Holzrahmen, die Tasse, Schaumstoffmatten, skurrile Objekte, die mal Teil eines Fahrrades waren, Haifische und Stiere. – Natürlich sind es keine echten Tiere, dafür würde die Zeit des Designers kaum ausreichen, er hat ja auch noch einaltes Motorrad, seinen Bus und… Es sind Taschen, die Tenten z.B. aus einem alten Sofabezug oder einem Reststück Leder anfertigt. Die comic-haftenTaschentiere sind allesamt Einzelstücke und wirken auf mich wie die Bewohnerdes Werkstatt-Biotops, als gehörten sie hier her.Vielleicht gibt Tenten, der bei Herrn Königs in die Lehre ging und den Betrieb schließlich übernahm, sie deshalb nicht so gerne in fremde Hände, weil er seine Tiere nicht aus ihrem Lebensraum herausreißen will. Schweren Herzens machter es aber trotzdem, wenn er Nachwuchs hat.

Robert TentenPolsterei KönigsBadenstr. 2441061 Mönchengladbach02161 | 16314

Robert Tenten

René KlaassenIn rot und gelb durch dick und dünn

Wenn der rot-gelbe Transporter durch das Viertel fährt weiß jeder, es gibt wieder Pakete. Nicht jeder kennt allerdings den Fahrer, der hinter dem Steuer des Wagens sitzt und jeden Tag sein Bestes gibt, um uns die ersehnte Post zu bringen. Mir musste er anfangs sehr schwere Ware liefern, Bücher. So schwer und so häufig, dass es ihm schon die eine oder andere Schweißperle kostete. So habe ich ihn kennengelernt. Und da der gemeinsame Nenner, die Fotografie, uns sehr schnell ins Gespräch kommen ließ, war René schnell mehr als der Paketfahrer.Vor 14 Jahren kam er aus dem Holländischen Kerkrade nach Gladbach. Wie so oft der Liebe wegen. „Eine Umgewöhnung ist es schon gewesen, hier in Mön-chengladbach zu leben“ sagt René, der zum Durchatmen regelmäßig seine Eltern in Holland besucht. Seit 10 Jahren fährt René für uns im Viertel. Zwar lebt er nicht in Eicken, möglicherweise der Vorliebe fürs Land, der Tiere und der Ruhe wegen, aber durch seine tägliche Präsenz ist er zu einem markanten Gesicht im Viertel geworden. Ich glaube, so wie mir erging und ergeht es vielen, sich umso mehr auf den Karton zu freuen als sonst. Denn eines ist klar, freundlicher und freundschaftlicher können Pakete nicht zugestellt werden.

René Klaassen

Dolce gusto e bella figuraVerspürt man an einem drückenden Tag in der Stadt die Lust auf Sommer-frische, kann es sich aber aus monetären und zeitlichen Gründen nicht leisten, mal eben auf die Alpensüdseite zu reisen, gibt es eine gute Alternative zum Kurzurlaub auf Balkonien. Denn die Sonne scheint auch im Eicken und mit zu Hilfenahme eines Frühstücksproseccos, eines Camparis zur Mittagsstunde und eines trockenen Martinis zwischendurch, lässt sich leicht ein Gefühl des echten Dolce Vita simulieren.Sitzt man dann, umringt von werdenden Müttern, spielenden Kindern und Rent-nern mit ihren Hündchen in der Eisdiele De Marco am Aretzplätzke, wähnt man sich unweigerlich im Land in dem die Zitronen blühen. Hier gibt es grandiose Milch-Shakes und, wie im Eiscafe Italia am Eickener Markt und bei Eis Toni auf der Marienstraße, wahnsinnig leckere und liebevoll gemachte hauseigene Eiskreationen.

Fragt man den Patrone nach dem Bild, welches die Eiskarte ziert und den Monte Pelmo zeigt, zaubert dies ein Lächeln auf sein Gesicht. Rasch kramt er dann den Wanderführer hervor und erzählt, beseelt von schönen Erinnerungen an seine Heimat, über die grandiose Berglandschaft zwischen Cortina D’Ampezzo und Belluno.

Eiscafe Toni

Eiscafe Italia Mats

Eiscafe DeMarco

Ode an den Frühling –Wo kämpfen zur Kunst wird

Mitten im Viertel und doch etwas versteckt liegt seit 2001 die Wing-Tsun-Kampfkunstschule von Axel Jonsthövel. 250 Mitglieder – davon 130 Kinder – lernen dort vor allem WingTsun. WingTsun (Übersetzung: Ode an den Frühling) ist kein Kampfsport, sondern vielmehr Kampfkunst, betont Jonst-hövel. Bei dem 300 Jahre alten Kung-Fu Stil aus China lernen die Schüler mit philosophischem Hintergrund kämpfen zum Zwecke der Selbstverteidigung. Im Range eines Sifu (Vater) unterrichtet Axel Jonsthövel mit seinem Team Kinder, Frauen und Männer im Alter von 5 bis 80 Jahren. Neben gemischten Kursen gibt es auch Angebote nur für Frauen. Hier steht neben Selbstverteidigung auch Selbstbehauptung in bedrohlichen Situationen im Vordergrund. Kids WingTsun wurde u.a. in Zusammenarbeit mit der Polizei und Erziehern entwickelt und hat das Ziel, das Körpergefühl von Kindern zu schulen. Behauptung in Alltags- und Gefahrensituationen wird auf vielen Ebenen vermittelt. Einmal im Monat gibt es eine Infoveranstaltung für interessierte Kinder und deren Eltern.

Axel Jonsthövel mit Schüler

WingTsun KampfkunstschuleBozenerstr. 4141061 MönchengladbachTelefon: 02161 | 651980www.sichersein.com

Feste Feiern im ViertelIn den kommenden Wochen stehen schöne, gesellige Feste in Eicken an, deren Programm für jeden etwas bietet - ob Kinderspaß, Musik, Kunst, kulinarische Leckerbissen oder den „Markt der schönen Dinge“ mit dem einzigartigen Einkaufs-flair. Hier die Veranstaltungen, die ihr auf keinen Fall verpassen dürft und bei denen ihr immer bestens mit Speis und Trank versorgt werdet, denn ein leerer Magen feiert nicht gern:

Viertel-Fest Samstag, 1. Juni ab 17 Uhr, Sonntag 2. Juni ab 11 Uhr

»Viertel-Fest« in der gesamten Eickener City Das gibt’s: Country-Abend, Schlagerparty, Jugendtheater, Kinderspiele, Kirchen-führungen, Bike-Codierung, Stände der Kreativ- und Kunstszene

GretaSonntag, 7. Juli 11 bis 19 Uhr

»Greta – ein Markt der schönen Dinge« am SchillerplatzDas gibt’s: Handgemachte Mode, Schmuck, Spielsachen und Accessoires sowie Skurriles und Außergewöhnliches. DJ’s sorgen für Musik. www.meine-greta.de

Im Margarethengarten

Rommé-Damen

Us alde Lüüt in EeckeÖkumenische Altentagesstätte Eicken

„Ohne Euch wäre ich alleine.“ Mehr Aussage geht nicht um zu beschreiben, wie wichtig die Arbeit der Ökumenischen Altentagesstätte auf der Margarethen-straße ist. Als Anlaufstelle für ältere Menschen und deren Angehörige bietet sie nicht nur einen Ort der Begegnung mit vielen Möglichkeiten der aktiven Freizeitgestaltung. Sie ist auch Beratungs- und Pflegestützpunkt und durch das Stadtteilbezogene Netzwerk FridA auch vor Ort eine große Hilfe für Senioren in ihrer Alltagsbegleitung. Das schafft die Leiterin der Altentagesstätte, Frau Hordan-Neuhausen, natürlich nicht alleine. Unterstützt wird sie von zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitern und Helfern, die in unterschiedlichen Gruppen verschiedene Aktivitäten betreuen.

Stöbern bei Greta

150 Jahre Gründerzeitviertel Samstag, 13. Juli und Sonntag, 14 Juli, jeweils ab 11 Uhr

»150 Jahre Gründerzeitviertel« auf der Achse Adenauerplatz – Schillerplatz – Margarethengarten Das gibt’s: Riesige Kaffeetafel zwischen Adenauerplatz und Schillerplatz,Lesungen, Illumination und ein Büchertauschmarkt, Livekonzerte mit Gladbacher Bands, Fußballturniere für Kinder und Jugendliche, Geburtstagsparty im Margare-thengarten. Mehr Infos unter:www.initiative-gruenderzeitviertel.de

Frau Hordan-Neuhausen

Dazu gehören Spiele, Feste, der obligatorische Kaffeeklatsch aber auch eine Tanzgruppe, die sich über regen Zuspruch erfreut und bei jedem Fest ein Garant für gute Stimmung ist. Und das nicht erst seit gestern. Seit 34 Jahren ist Frau Van der Zander als Ehrenamtliche Mitarbeiterin im Treff und Leiterin der Tanz-gruppe. Genauso lange ist Frau Eichmanns dabei und deren beider Engagement kann nicht hoch genug bewertet werden.„Es ist immer wieder schön, Brücken zu schlagen“ so Frau Hordan- Neuhausen über ihre Arbeit in der Altentagesstätte. Brücken zwischen jung und alt,Menschen zusammen zu führen, die Freundschaften bilden und sich außerhalb der Einrichtung wieder treffen, um gemeinsam ihren Alltag zu gestalten und aktiv bleiben. Wie wichtig diese Arbeit ist, belegt, dass fast ein Viertel der Einwohner in Eicken über 60 Jahre alt ist.

Ökumenische Altentagesstätte EickensowieFridAFreiwillige in der AlltagsbegleitungMargarethenstr. 20Frau Hordan-NeuhausenTelefon: 02161 | 205210www.ekimg.deMail: [email protected]

Öffnungszeiten:Mo.-Fr. 9:30 bis 12:00und 14:00 bis 17:30

Idee, Konzept, Foto, Gestaltung & Redaktion:Silke Molitor, Stefan Völker, Ruth Zadow Illustration:Ruth ZadowGäste Magazin 07:Markim Pause, Susanne Schnabel, Julia Stiegen, Myriam TopelHerausgeber:Silke Molitor, Stefan Völker & Ruth Zadow© Mai 2013

Freunde, Förderer & Fans: DANKEapparillo

Altentagesstätte MargarethenstraßeEllen Bieger

Initiative Gründerzeitviertel e.V.Axel JonsthövelRené KlaassenMarkim Pause

Susanne SchnabelJulia Stiegen

Robert TentenMyriam Topel

Zorbas

Wir freuen uns auf die nächste Ausgabe ;-)