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© Dr. Markus Sasse (RFB), 2018
Herodes der Große1 Als Kindermörder von Bethlehem ging Herodes
der Große in die Geschichte ein. Auch wenn
schon damals jeder Leser die Anspielung auf
Mose und den Pharao verstanden haben dürfte,
ist diese Legende für die Bewertung des judäi-
schen Herrschers maßgeblich geworden.
In heilsgeschichtlicher Perspektive wurde
Herodes zum frühen Gegenspieler Jesu –
ein Motiv, das sich in vielen Lebensdarstel-
lungen findet: Von Anfang an ist der künf-
tige Held durch Widersacher bedroht. Der
Mordversuch am Christuskind hat in die
Bildprogramme des christlichen Abendlan-
des Eingang gefunden. Wer sich mit dem
historischen Herodes beschäftigen und
seine Leistungen als judäischer Herrscher
beurteilen will, sollte die christliche Wir-
kungsgeschichte zunächst beiseiteschie-
ben.2
(Abbildung: Fresco mit der Darstellung des Kindermords aus
der ev. Friedhofskapelle, Annweiler)
Aber auch die nichtchristliche Wahrnehmung des He-
rodes ist nicht besser: Berühmt ist der Satz des Augustus, wonach es
besser wäre, ein Schwein des Herodes zu sein als dessen Sohn.3 Ein Schwein hätte
Herodes wegen der jüdischen Speisevorschriften nicht angerührt, das Leben eines Soh-
nes war Herodes nichts wert, sollte er sich in seiner Macht bedroht sehen. Herodes galt
als machtpolitisches Monster. Kein Mittel war ihm zu grausam, um seine Macht zu sichern.
Dabei waren es hauptsächlich Familienmitglieder, die seinen Verdächtigungen zum Opfer
fielen. Ihre Ermordungen waren spektakulär und grausam. Er dürfte als der erste judäi-
sche Herrscher gelten, der es in die römische Yellow Press geschafft hat.
1 Die vorliegende Überblicksdarstellung gehört zum Begleitmaterial der EFWI-Studienreisen nach Israel (seit 2010 in Kooperation mit RFB Evangelische Religion) und wird in den dazugehörigen Begleitveranstal-tungen zur Vor- und Nachbereitung verwendet. Die erste Version dieser Datei wurde im November 2018 online gestellt und wird bei Bedarf aktualisiert. 2 Zur Wirkungsgeschichte vgl. SCHUHMACHER, So grausam wie Pharao; VOGEL, Herodes 327-360. 3 Macrobius, Saturnalien 2,4,11 (um 400 n.Chr.) Vgl. dazu BALTRUSCH, Herodes 175f. mit Anm. 2 (398).
Herodes und Rom
Herodes und sein multikulturelles Königreich
Politische Paranoia
Die Rehabilitierung des Kindermörders
Herodes der Große?
Theologische Relevanz
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2
Herodes und Rom Bereits sein Vater Antipater (ermordet 43 v.Chr.) konnte sich durch geschicktes politi-
sches Verhalten die Gunst Julius Caesars ergattern. Sein Sohn sollte ihn darin noch weit
übertreffen. Zunächst war Herodes ein Verbündeter von Marcus Antonius und musste
sich mehrfach mit dessen machthungriger Partnerin Kleopatra herumplagen.4 Berühmt
war die Geschichte, wonach Kleopatra Herodes Annäherungsversuche unterstellte, um
in den Besitz der Oase Jericho zu gelangen. Kleopatra galt als Schwachstelle im Herr-
schaftssystem des Antonius. Daher versuchten die hasmonäischen Gegner des Herodes
über sie seine Absetzung zu erwirken. Antonius ließ sich jedoch nicht manipulieren und
hielt zu Herodes.
(Abbildung: Reste des Herodespalastes in Jericho)
Die Zuordnung zu Antonius hatte sich Herodes nicht ausgesucht. Antonius war ein Herr-
scher, der nicht die Machtbasis Rom in seinem Besitz hatte. Aus der Sicht des Vasallen
waren die Aussichten schlecht, dass aus einer instabilen Ausgangssituation jemals eine
dauerhafte und legitimierte Herrschaft werden könnte. Nach Actium (31 v.Chr.) musste
Herodes die Seiten wechseln, wollte er nicht mit Antonius untergehen. So wandte er sich
Octavian, dem späteren Augustus, zu, indem er seine bisherige Treue zu Antonius als
überzeugenden Loyalitätsbeweis (sowie eine erhebliche Geldsumme) vorbrachte.5
Herodes‘ Argumente scheinen Augustus überzeugt zu haben. Er ließ Herodes nicht nur
am Leben und erklärte ihn zu seinem Verbündeten, sondern stärkte ihn durch umfangrei-
che Landschenkungen (Jericho, Küstenstädte, Samaria, griechische Stadtgründungen,
die bislang unabhängig waren). Mit diesen Landschenkungen schuf Augustus überhaupt
erst die Möglichkeiten für die erfolgreiche Politik des Herodes. Dies gilt v.a. für die Küs-
tenstädte, durch die Herodes auch wirtschaftlich den Anschluss an Rom und seine Wa-
renströme erreichen konnte.
Herodes‘ bedingungslose Romtreue und Augustus‘ politische Pläne, für deren Umsetzung
er nicht nur loyale, sondern auch kompetente Vertreter vor Ort benötigte, machte beide
4 Vgl. SASSE, Geschichte Israels 253f.; VOGEL, Herodes 98-104. 5 Vgl. BALTRUSCH, Herodes 130-135; SASSE, Geschichte Israels 255f.; VOGEL, Herodes 104-109.
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3
zu einem außerordentlich erfolgreichen Team.6 Ähnlich wie Augustus sich nach dem Sieg
über Antonius der Religion zuwandte, indem er Tempel renovierte, sich den religiösen
Namen Augustus zulegte („der Erhabene“) und formal auf die imperatorische Macht ver-
zichtete, favorisierte Herodes einen jüdischen Hellenismus, mit dem er gleichzeitig seine
Herrschaft in Jerusalem begründete und die Politik des Augustus im Osten des Römi-
schen Reiches durchsetzte. Er zeigte dabei ein erstaunliches Gespür für die Empfindlich-
keiten seiner Bevölkerung. Auf der einen Seite nahm er Rücksicht auf die religiösen Vor-
schriften der jüdischen Bevölkerung, beruhigte aber auch durch gezielte Förderung der
griechischen Städte und Neuerrichtung römischer Städte die nichtjüdische Bevölkerung,
die sich in ihrer Lebensweise bedroht sah (s.u.). Herodes entwickelte (ab 27 v.Chr.) eine
regelrechte Baupolitik, die das Medium seiner Herrschaftsrepräsentation darstellte – nach
außen wie nach innen.7
Herodes und sein multikulturelles Königreich In Caesarea Maritima entstand der
größte Hafen des östlichen Mittel-
meers.8 Die Reste einer herunter-
gekommenen Vorgängerbesied-
lung (Stratonos Pygros) wurden
weitgehend abgeräumt. Die neue
nach dem Caesar Augustus be-
nannte Stadt folgt den städtebauli-
chen Vorgaben hellenistisch-römi-
scher Städte.
Die Hafenstadt wurde zum Handelszentrum, hatte aber auch eine wichtige strategische
Bedeutung als Stützpunkt für die Kriegsflotte des Herodes. Von dort aus konnten die Han-
delswege gegen die Bedrohung durch Piraten geschützt werden. Auch Augustus dürfte
Caesarea als Kriegshafen genutzt haben, da er über keinen eigenen Stützpunkt in der
6 Vgl. BALTRUSCH, Der richtige Mann; ECK, Herodes und die augusteische Politik im östlichen Mittelmeer; VOGEL, Herodes 129-136 7 Vgl. LICHTENBERGER, Die Baupolitik Herodes des Großen; LICHTENBERGER, Bauen als politisches Handeln. 8 Vgl. KUHNEN, Caesarea maritima; LICHTENBERGER, Die Baupolitik Herodes des Großen 116-130; LICHTEN-
BERGER, Cäsarea; NETZER, Paläste 109-114; PATRICH, Caesarea am Meer.
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4
Region verfügte.9 Mit Caesarea Maritima öffnete und band sich Herodes an die römische
Welt.
Die Stadt hatte eine nichtjüdische Bevölkerungsmehrheit und eignete sich auch dadurch
als kulturelles Eingangstor in das Reich des Herodes. Begrüßt wurde der eintreffende
Reisende durch das Feuer eines Tempels des Augustus und der Dea Roma unmittelbar
am Hafenbecken (Abbildung links). Unten sieht man den aktuellen Zustand der Rekon-
struktionsarbeiten. Deutlich erkennbar ist die Treppe, die aus dem Hafenbecken zum
Tempel führt. Bei diesem Tempel handelt es sich um ein Heiligtum zu Ehren des Au-
gustus.
Weitere bedeutende Gebäude, die das Selbstverständnis der Herodes an diesem Ort zum
Ausdruck bringen, sind der luxuriöse Klippenpalast sowie das Theater und das Hippodrom
(Abbildungen unten).
9 Vgl. ZANGENBERG, Der Alltag der Macht 21.
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5 Im Norden seines Reiches,
ließ Herodes bei den Jordan-
Quellen (Banyas) ein Pan-
Heiligtum (Abbildungs rechts)
erneuern und ausbauen. Die-
ses Heiligtum bildete gewis-
sermaßen eine Entsprechung
zum Augustus/Roma-Tempel
in Caesarea Maritima.
Auch in Samaria-Sebaste10
ließ Herodes eine Stätte des
Kaiserkults11 errichten. Die
Förderung der Stadt durch Herodes hat einen wichtigen Grund in einem persönlichen
Verhältnis. Im Kampf um sein Königtum gegen den Hasmonäer Antigonos stand die Be-
völkerung loyal auf der Seite des Herodes. Von Samaria aus begann Herodes die Bela-
gerung und Eroberung Jerusalems.12 Noch vor seinem endgültigen Sieg heiratete er dort
Mariamne. Unter Herodes Herrschaft wurde Samaria zu einer hellenistischen Stadt aus-
gebaut und in Sebaste (Sebastos, griech. für Augustus) umbenannt.
10 Vgl. LICHTENBERGER, Die Baupolitik Herodes des Großen 80-92. 11 Vgl. BERNETT, Die heikle Symbolik des Kaiserkults. 12 Vgl. SASSE, Geschichte Israels 252f.
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Ganz anders verhält es in Hebron, wo Herodes neben dem monumentalen Bau über der
Höhle Machpela (Patriarchengräber) auch ein Heiligtum in Mamre errichten ließ.13 Wahr-
scheinlich handelt es sich hier um den Versuch, die gemeinsamen Heiligtumstraditionen
von Juden und judaisierten Idumäern zu verbinden, um damit vor Ort eine gemeinsame
Identität zu schaffen.14 Die Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob boten sich dafür an.
Gräberverehrung ist auch im Judentum üblich und für das Grab Davids in Jerusalem, das
unter Herodes erneuert wurde, auch belegt.
Es ist auffällig, dass die von Herodes errichteten nichtjüdischen Heiligtümer, dem Kaiser-
kult als symbolischer Kommunikation mit dem Imperium Romanum dienten. Tempel für
römische Gottheiten sind nicht belegt.15 Eine gezielte Förderung der nichtjüdischen Be-
völkerung durch das Etablieren der römischen Reichreligion liegt also nicht vor. Er nutzt
allerdings die Basis einer oberflächlichen Hellenisierung der lokalen orientalischen Kulte,
um eine lebensfähige Integration seiner vielfältigen Bevölkerungsgruppen zu erreichen.
Die Religionspolitik des Herodes war also weder auf Verdrängung (bzw. Konversion) noch
auf romanisierende Assimilation angelegt. Jerusalem, Sebaste, Caesarea und Hebron
boten ganz unterschiedliche Modelle, die im religionspolitischen System des Herodes ne-
beneinander existieren konnten.
Beim Neubau des Tempels in Jerusalem nahm Herodes die religiösen Sehnsüchte der
jüdischen Bevölkerung auf.16 Der riesige Tempelkomplex, der seinen Vorgänger an
Größe, Pracht und Bauzeit weit überstieg, sollte demonstrativ die Frömmigkeit des Hero-
des zum Ausdruck bringen: Der neue Tempel als Dank an Gott für die Königswürde. He-
rodes wollte damit seine Abhängigkeit von Rom religiös kaschieren und sich als zweiter
Salomo in die frühe Geschichte des israelitischen Königtums einordnen.17 Würde das von
der Bevölkerung akzeptiert, wäre seine Herrschaft, die bislang nur auf seinem persönli-
chen Verhältnis zu Augustus beruhte, auch religiös legitimiert. Aus einem modernen Blick-
winkel erkennt man hier deutlich die Instrumentalisierung der Religion zu machtpolitischen
Zwecken. Andererseits kann diese Demonstration durchaus die reale Frömmigkeit des
Herodes widerspiegeln. Womöglich sah sich Herodes als jüdischer König mit heilsge-
schichtlicher Relevanz. Die peinliche Einhaltung der Reinheitsvorschriften v.a. beim Bau
der inneren Bezirke lässt sich wohl kaum nur als Ausdruck politischer Paranoia deuten.
Die religiöse Legitimation (als Tempelerbauer und somit zweiter Salomo) und die pax ro-
mana sind die zwei Säulen, auf denen seine Herrschaft beruhte.
13 Vgl. LICHTENBERGER, Juden, Idumäer und „Heiden“; VOGEL, Herodes 202. 14 Vgl. VOGEL, Herodes 202. 15 Vgl. LICHTENBERGER, Juden, Idumäer und „Heiden“ 70 16 Vgl. BALTRUSCH, Herodes 188-191; FAßBECK, „Unermeßlicher Aufwand und unübertreffliche Pracht“; GA-
LOR, Zum Ruhme Gottes und des Königs; GALOR, Zur Ehre Gottes und des Königs; KOLLMANN, Jerusalem 42-53; SASSE, Geschichte Israels 267-270. 17 Vgl. BALTRUSCH, Herodes 188f.; WICK, Herodes im Matthäus-Evangelium 64-67.
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Die Besonderheit des Tempels des Herodes bestand in seiner Unterteilung in Höfe, die
die Struktur der judäischen Gesellschaft abbildete. Der größte
Hof des riesigen mit Säulenhallen ummauerten Areals war
auch für Nichtjuden zugänglich. Wer sich als Jude dem gottes-
dienstlichen Zentrum nähern wollte, begab sich in die Vorhöfe
der Juden – getrennt für Männer und Frauen. Die kultische
Grenze zwischen Nichtjuden und Juden wurde durch Balustra-
den mit Warnschildern markiert. Ob die darauf angedrohten
Todesstrafen bei Nichtbefolgen tatsächlich exekutiert worden
sind, lässt sich nicht beantworten. Belege dafür liegen nicht
vor.
(Abbildungen: Tempelmodell, Israel Museum; Fragment einer Warntafel, Israel Museum)
Der äußere Eindruck der Tempelanlage muss überwältigend gewesen sein.18 Ähnlich wie
bei griechisch-römischen Heiligtümern war der Tempelbezirk allgemein zugänglich. Das
öffentliche Opfer war jedoch vor den Augen der Nichtjuden verborgen. Die Leviten hatten
die Aufgabe, die Opfergaben der jüdischen Männer in deren Vorhof entgegenzunehmen
und in den Hof der Priester zu bringen, wo sich der Opferaltar befand. Der Tempel, der
nicht nur religiösen Zwecken diente, sondern auch als imperialer Multifunktionsbau
18 Zur Archäologie vgl. BIEBERSTEIN, A Brief History of Jerusalem 119-124; GALOR / BLOEDHORN, The Ar-
chaeology of Jerusalem 76-88.
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verstanden werden kann, symbolisierte die Öffnung Jerusalems gegenüber der römi-
schen Welt bei gleichzeitiger Bewahrung der jüdischen Tradition.
(Abbildungen: Treppe zu Aufgang durch die Huldatore; Fragment des Baudekors aus den Huldatoren)
(Abbildung: sog. Herodianergrab, oberhalb des Hinnomtals in Jerusalem)
Politische Paranoia Dass Herodes angesichts dieser imposanten politischen Bilanz so negativ in Erinnerung
blieb, lag wohl daran, dass er trotz seines machtpolitischen Geschicks immer befürchtete,
Opfer einer Intrige zu werden. So häufig stand er während seines Aufstiegs am Abgrund,
um – wie etwa Augustus – mit großer persönlicher Sicherheit und Ruhe den weiteren
Ausbau seiner Macht zu begleiten. Zu sehr war sein Blick nach hinten gerichtet. Die Has-
monäerfamilie, in die er eingeheiratet hatte, sah er als ständige Bedrohung.19 Die Frage,
wer das hohepriesterliche Amt so ausüben konnte, dass die religiöse Legitimität des He-
rodes nicht gefährdet wurde, stand ununterbrochen im Raum.
Stärkster Ausdruck seiner machtpolitischen Paranoia waren die Palastfestungen, die er
überall im Land errichten ließ.20 Sie dienten keineswegs allein der Landesverteidigung,
sondern waren Rückzugsorte bei innenpolitischen Krisen. Der in ihnen verbaute römische
19 Vielleicht wird hier jedoch zu sehr die delegitimierende Interpretation des Josephus übernommen. Zur Vorsicht mahnt mit guten Gründen ECKHARDT, Herodes und die Hasmonäer 38f. 20 Vgl. dazu NETZER, Die Paläste der Hasmonäer und Herodes‘ des Großen; VOGEL, Herodes 181-195.
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9
Luxus bei gleichzeitiger Beachtung religiöser Vorschriften belegt eindrucksvoll die beiden
Säulen (s.o.) im Selbstverständnis des Herodes.
(Abbildungen: Nordpalast auf Masada mit schmuckvollen Wandmalereien; Westpalast auf Masada mit Fußbodenmosaik
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10
(Abbildungen: oberes Herodeion; unteres Herodeion)
Die Rehabilitierung des Kindermörders Lange blieb die Bewertung des Herodes auf seine negativen Charakterzüge beschränkt.
Dass man ihn heute ausgewogener bewertet, pass gut zu einem Trend der Altertumswis-
senschaft. Konstantin der Große, Nero und andere meist sehr einseitig dargestellte Herr-
scherpersönlichkeiten wurden neu untersucht. Dabei wurden (ganz ähnlich wie in der Je-
susforschung) die Darstellungsprinzipien kritisch hinterfragt und deren Beurteilungen mit
den erhaltenen Dokumenten und materialen Hinterlassenschaften in Beziehung gesetzt.
Die Neubewertung des Herodes lässt sich jedoch nicht darauf reduzieren, dass Rehabili-
tierungen grausamer antiker Herrscher gerade im Trend sind. Hier spielen noch andere
Anlässe und konkrete Entwicklungen eine wichtige Rolle.
• Während der 3000-Jahre-Feier in Jerusalem wurde Herodes als Bauherr und Stadtplaner wie-
derentdeckt, dessen imposante Bauwerke durch Architekturmodelle, aktuelle Ausgrabungen
und Rekonstruktionen präsentiert wurden. Dazu gehörte auch der sog. Western-Wall-Tunnel,
der es ermöglicht auf dem Straßen-Niveau der Zeit des Herodes an der Tempelmauer ent-
langzugehen. Der Erlebnisfaktor (auch im Kontext einer nationalen Archäologie) ist dabei
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11
erheblich größer als der Zugewinn wissenschaftlicher Erkenntnis. Bereits seit 1967, als man
erstmals die Gelegenheit hatte im Jüdischen Viertel und in den Arealen in der Nähe des ehe-
maligen Tempels im großen Stil Ausgrabungen durchzuführen, geriet das Jerusalem vor 70
n.Chr. immer stärker in das öffentliche Interesse. Allerdings ging es dabei weniger um den
König Herodes als vielmehr um Jerusalem und sein Judentum am Vorabend der Zerstörung.
Dieses Jerusalem trug aber deutlich erkennbar noch die Handschrift des schon längst verstor-
benen Bauherrn. Der morbide Charme, der die heutige Altstadt mit ihrem orientalischen Flair
prägt, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Jerusalem des Herodes, in dem auch
Jesus wirkte, eine Stadt mit bedeutenden und prächtigen repräsentativen Gebäuden war, die
den Wallfahrtsfesten ein angemessenes Ambiente bieten konnte. Bezeichnenderweise orien-
tieren sich die Gruppen, die in Jerusalem einen dritten Tempel errichten wollen, nicht am Tem-
pel Salomos, sondern an dem prächtigen Tempelkomplex Herodes‘ des Großen. Es geht nicht
um den ursprünglichen Tempel in seiner Symbiose mit dem Palast, sondern um ein priesterlich
autonomes Heiligtum, das zwar vom Staat überwacht und finanziert wird, seine Relevanz aber
für das weltweit verbreitete jüdische Volk hat.
• Ein weiterer Faktor war eine kritischere Erforschung des jüdischen Historikers Flavius Jo-
sephus, der die mit Abstand meisten Informationen über Herodes bietet. Dabei viel auf, dass
Josephus in seinen beiden Hauptwerken durchaus unterschiedliche Herodesbilder (und ver-
schiedene Quellen) verwendete um seine jeweiligen Aussageabsichten argumentativ zu un-
termauern.21
• Religiöse Motive werden in der historischen Wissenschaft ernster genommen, als dies früher
der Fall war. Es wird nicht mehr alles aus politischen Ambitionen heraus erklärt. Die persönli-
che Frömmigkeit des Herodes wird als Erklärung herangezogen.
• Die Suche nach dem
Grab des Herodes er-
fuhr schon früh ein gro-
ßes Interesse. Als der
israelische Archäologe
Ehud Netzer tatsächlich
die Grabstätte im obe-
ren Herodeion fand (Ab-
bildung rechts), konnte
er einer großen media-
len Aufmerksamkeit si-
cher sein. Die sich an
diesen Sensationsfund anschließende große Ausstellung präsentierte die viele Facetten des
Herrschers, die sich durch die Auswertung der Quellen ergeben.22 Mittlerweile wird im oberen
Herodeion nach längerem Dornröschenschlaf aufwendig rekonstruiert. Dazu gehört neben der
Synagoge (aus der Zeit des Jüdischen Krieges) auch das Herodesgrab. Das Grab wird nun
nicht mehr in seinem Fundkontext präsentiert, sondern als Rekonstruktion einer monumenta-
len Grabanlage – ergänzt durch ein Modell im Informationszentrum, dass den architektoni-
schen Zusammenhang von Grab und Palastfestung zeigt.
21 Vgl. dazu MASON, Flavius Josephus und das Neue Testament 149-167. 22 Vgl. ROZENBERG / MEVORAH, Herod the Great.
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12 (Abbildungen: Herodesgrab in aufwendiger Rekonstruktion; Modell mit Pa-
lastfestung, Grab und Theater)
Herodes der Große? Die historische Erforschung der letzten Jahr-
zehnte hat gezeigt, dass Herodes mehr war als
der legendarische Gegenspieler des Jesuskindes
und grausamer Herrscher über Judäa.
• Herodes hat über ein Reich geherrscht wie vor ihm
kein judäischer König. Ihm gelang durch gezielten
Ausbau der Anschluss seines Landes an die Infra-
struktur des Imperium Romanum. Als Träger der
Ostpolitik des Augustus gelang es ihm unter den
Bedingungen der Multikulturalität und Multireligio-
sität eine judäische Identität zu vermitteln und zu
sichern. Er hat unter den Bedingungen Roms in
der Region den Frieden gesichert und für sich und
die mit ihm verbundenen Eliten Wohlstand ge-
schaffen.
• Mit dem neu gestalteten Tempel veränderte er die
religiöse Identität des Judentums. Während der
Wallfahrtsfeste erlebten die Pilger aus der
Diaspora ein religiös aufgeladenes Gemein-
schaftsgefühl an diesem größten Heiligtum der
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13
antiken Welt. Im Ausnahmezustand des Kultes realisierte sich die religiöse Einheit von Gott,
Volk und Land. Es ist ihm aber nicht gelungen, ein stabiles Verhältnis von Religion und Politik
herzustellen. Aus priesterlicher Perspektive blieb der Tempelrenovierer ein Machtpolitiker, der
die Hohenpriester wie Marionetten verwendete.
• Herodes gelang es nicht, einen Nachfolger aufzubauen – ähnlich (aber unter anderen Bedin-
gungen) wie bei Augustus. Das war nach der an Tragödien reichen Familiengeschichte auch
nicht anders zu erwarten.
• Herodes Projekt eines judäischen Hellenismus, der sich über den Tempel mit der Diaspora
verbinden sollte und ein entspanntes Verhältnis zu den Nichtjuden vermitteln sollte, blieb eine
Episode. Das Scheitern dieses Projektes in Jerusalem unter Herodes Archaelaos führte in
letzter Konsequenz in die Katastrophe des jüdischen Krieges. Auch wenn seine Söhne Antipas
und Philippos seine Politik in ihren Territorien weiterführten und kurzzeitig Herodianer in Jeru-
salem herrschten, dürfte die direkte Konfrontation mit dem römischen Militär (in Gestalt unfä-
higer Statthalter), was Herodes immer vermieden hat, zum verhängnisvollen Konflikt mit Rom,
dem langjährigen Verbündeten, geführt haben.
• Herodes wirkte auch durch Dinge, die er nicht getan hat: Seine Vernachlässigung Galiläas
(als hasmonäischer Hochburg) führte nach seinem Tod zu einer rasanten Urbanisierung unter
Herodes Antipas. Die Bewegungen von Johannes dem Täufer und Jesus reagierten auf die
dadurch hervorgerufenen Identitätskrisen (Umkehr, Herrschaft Gottes).
Herodes eignete sich hervorragend, um die Rolle des biblischen Schurken zu überneh-
men. Er stand in dem Ruf, alles für seinen Machterhalt zu tun. Dies gehörte zu seinem
politischen wie psychologischen Profil. Ähnlich wie bei Kaiser Nero, dem man knapp 70
Jahre später die Verantwortung für den Brand von Rom zusprach, traute man Herodes
schlechthin alles zu. Wer schon seine Verwandtschaft – auch seine Kinder – nahezu aus-
rottet, der lässt auch vorsorglich Kinder töten. Dass im Neuen Testament aus Herodes
ein zweiter Pharao wird, obwohl er sich selbst als zweiter Salomo inszeniert hat, ist auch
Ausdruck von schriftgelehrtem Sarkasmus und zeigt, wie gut der Evangelist Matthäus mit
den Heiligen Schriften des Frühjudentums vertraut war.23
Theologische Relevanz Auch wenn die Geschichte vom Kindermord höchstwahrscheinlich legendarisch ist, ist
Herodes auf eine indirekte Weise zum Gegenspieler Jesu geworden. Seine Politik, in der
machtpolitische und religiöse Motive untrennbar miteinander verwoben sind, endete mit
seinem Tod und hinterließ eine politisch instabile Situation in Jerusalem.
• Mit der neugestalteten Tempelanlage hat Herodes ein Faktum geschaffen, dass ihn
überdauern sollte. Für seine Anhänger war der Bau die Wiederherstellung der alten
(salomonischen) Pracht unter den neuen politischen Rahmenbedingungen. Damit en-
dete für sie die Epoche des 515 v.Chr. eingeweihten Tempels, der angesichts der
religiösen Aufladung Jerusalems in der Exilszeit nur eine bescheidende Übergangslö-
sung darstellte. Allerdings konnte Herodes seinem Königtum keine sakrale Funktion
und Dauer verleihen. Er blieb ein weltlicher Herrscher von Roms Gnaden. Den
23 Vgl. WICK, Herodes im Matthäus-Evangelium.
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14
nationalreligiösen Traum, der mit der Hoffnung auf einen Tempel unter davidischer
und damit von Rom unabhängiger Herrschaft spielte, konnte (und wollte) er nicht er-
füllen.
• Nimmt man Herodes‘ religiöse Ambitionen als neuer Salomo ernst, könnte man sagen,
dass in seiner Politik als treuer Vasall Roms die Königsherrschaft Gottes sichtbar wer-
den sollte. Aus dem religiös aufgeladenen Ort des salomonischen Tempels, der die
Unsichtbarkeit der Macht Gottes versinnbildlichte, wurde durch ihn ein sinnlich erfahr-
barer Machtanspruch des universalen Gottes. So erhielt die eigentlich spiritualisierte
Vorstellung von der Königsherrschaft Gottes eine realpolitische Relevanz.
• Nach seinem Tod bemühten sich zwei seiner Söhne die entstandene Lücke zu füllen.
Archaelaos scheiterte nach wenigen Jahren, Antipas versuchte jahrzehntelang von
Rom die Königswürde zu erhalten und blieb ein Diasporafürst ohne Heiligtum.24
• Die von der Kontrolle des Herodes befreite priesterliche Oberschicht (Sadduzäer) re-
alisierte die Herrschaft Gottes als mit Rom kooperierende Hierokratie. Für sie war die
Kontrolle über den Kultbetrieb im Tempel die Grundlage ihres Einflusses im Volk und
gleichzeitig ihre Legitimation. Sie kehrten damit zurück zu einem Herrschaftsmodell
der frühnachexilischen Zeit. Allerdings war die von Herodes vollzogene Anbindung an
die römische Herrschaft nicht mehr rückgängig zu machen.
• Die Pharisäer sahen die Königsherrschaft Gottes in der Lebensführung seines Volkes
realisiert. Dazu gehörte auch der Gottesdienst am Tempel, darin erschöpfte sich aber
die Verpflichtung des Gottesvolkes nicht. Der Einfluss der Pharisäer beim Volk war
nicht durch einen kultischen Status begründet, sondern durch ein an der Tora orien-
tiertes Leben.
• Die Botschaft Jesu von der Königsherrschaft Gottes stellte sich quer zu den oben kurz
skizzierten Machtansprüchen der Herodianer, Sadduzäer und Pharisäer. Allen ge-
meinsam war eine je eigene Trennung der Bereiche von Religion und Staat25, die
durch das ungeordnete Ende der Herodesherrschaft bewirkt wurde.
BALTRUSCH, E.: Herodes. König im Heiligen Land, München 2012.
BALTRUSCH, E.: Der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Herodes aus der Perspektive der römischen Kaiser, in: WUB 70 (4/2013), 12-17.
BERNETT, M.: Die heikle Symbolik des Kaiserkults. Der Kaiserkult unter Herodes und seinen Nach-folgern, in: WUB 70 (4/2013), 42f.
BIEBERSTEIN, K.: A Brief History of Jerusalem. From the ‚Earliest Settlement tot he Destruction oft he City in AD 70 (ADPV 47), Wiesbaden 2017.
BLOEDHORN, H.: Die Umgestaltung der Stadt Jerusalem durch Herodes, in: GÜNTHER, Herodes und Jerusalem, 113-134.
ECK, W.: Herodes und die augusteische Politik im östlichen Mittelmeer, in: ZANGENBERG, Herodes. König von Judäa, 16-30.
24 Auch die Person des Herodes Antipas hat in der jüngsten Zeit eine differenzierte Neubewertung erfahren. Vgl. dazu JENSEN, Herod Antipas in Galilee. 25 Damit ist nicht eine Trennung in verschiedene kulturelle Segmente wie Religion, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft gemeint, wie sie erst in moderner Zeit erfolgt. Dies wäre anachronistisch. Gemeint ist die Tren-nung von politischer Herrschaft und Kultpraxis. Vgl. zur Trennung von Staat und Religion seit Herodes SCHWARTZ, Politische Verhältnisse 190f.
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15
DOERING, L.: Religiöser Kontext, in: SCHRÖTER / JACOBI, Jesus Handbuch, 197-213.
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GÜNTHER, L.-M.: Herodes, Caesar (Augustus) und Caesarea, in: GÜNTHER, Herodes und Rom, 79-89.
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Präsentation: Jesus in Jerusalem