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DAS IHK-MAGAZIN AUS DER LANDESHAUPTSTADT FÜR WIESBADEN | RHEINGAU-TAUNUS | HOCHHEIM 7+8 | 2011 Perspektiven der Metropolregion Rhein-Main

Hessische Wirtschaft

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Magazin der IHK Wiesbaden

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011

Perspektiven der Metropolregion

Rhein-Main

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Dr. Gerd Eckelmann |

Präsident der IHK Wiesbaden

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EDITORIAL

HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011 3

Vielfalt ist unsere Stärke

Seit etlichen Jahren wird darüber gerungen, ob und wie das Rhein-Main-Gebiet organisatorisch stärker zusammen geführt werden kann. Die Diskussion erreichte in den 1960er Jahren mit den Stadtkreis- und Regionalstadtmodellen einen ersten Höhepunkt. Als Kompromiss entstand 1975 per Landesgesetz der Umlandverband Frankfurt. Als auch dieser in die Kritik geriet, wurde im Jahr 2000 mit dem Ballungsraumgesetz eine neue Regionalstruktur geschaffen. Doch die kritischen Stimmen ebbten nicht ab: Die einen rieben sich an dem Eingriffsrecht der Landesregierung in die regionalen Strukturen, anderen ging die verbindliche Zusammenarbeit im Rhein-Main-Gebiet nicht weit genug. Und so gründeten sich infolgedessen zahlreiche Initiativen, die eine Neuord-nung der Region versuchten. Von politischer Seite wurden ein Stadtkreismodell und ein Konzept mit vier Regionalkreisen vorgelegt, die sich jedoch nicht durchsetzten.

Unbeirrt verfolgt eine steigende Anzahl von über einem Dutzend Organisationen die Einheit in Rhein-Main mit überschaubaren Budgets und unterschiedlichen Einzelmaßnahmen. Über-schneidungen bei den jeweiligen Aufgaben, Namensähnlichkeiten der Institutionen und teilwei-se identischen Akteuren haben oftmals für mehr Verwirrung gesorgt, als dass sie dem Ziel näher gekommen wären. Die zum Teil nahezu identischen Marketing-Aktivitäten der FrankfurtRhein-Main GmbH und der HessenAgentur sind in dieser Form nur wenig nutzbringend. Hier muss mit politischer Gestaltungsverantwortung ausgedünnt werden.

Dessen unbeschadet hat sich das Rhein-Main-Gebiet als geographisches Zentrum Europas zu ei-nem der führenden europäischen Wirtschaftsräume entwickelt. Die polyzentrische Struktur bietet im Gegensatz zu anderen Metropolregionen wie beispielsweise Paris, London oder Mailand, eine Vielfalt an Siedlungsstrukturen, die durch zahlreiche Freiflächen aufgelockert sind. Sie wirkt der Unüberschaubarkeit des Ballungsraumes entgegen, garantiert kulturelle und ökologische Vielfalt und stärkt die Bindungen der Bürger an ihren Wohnort. Die Existenz mehrerer Zentren mit eigen-ständigem Charakter und unterschiedlichen Funktionen ist sogar ein ganz besonderer Wettbe-werbsvorteil des Rhein-Main-Gebietes. Eine faktische Führungsfunktion hat unsere Wirtschafts-lokomotive Flughafen. Als größter Arbeitgeber bildet sie ein Wirtschaftszentrum und erzeugt an den Ankunfts- und Abflugtafeln aller großen Flughäfen permanentes Marketing.

Ich begrüße sehr, dass sich im Laufe der Zeit auf zahlreichen Gebieten erfolgreiche Kooperatio-nen ergeben haben – allerdings nicht von oben verordnet, sondern dort, wo sie sinnvoll sind. So hat die Zusammenarbeit im öffentlichen Nahverkehr einen ganz anderen Zuschnitt als bei der Wasserversorgung oder der Abfallbeseitigung. Und alle Kooperationen haben gemeinsam, dass sie von gleichberechtigten Partnern freiwillig begonnen worden sind und bei Bedarf auch wie-der beendet werden können. Eine vernünftige evolutionäre Fortentwicklung sehe ich in dem am 1.1.2012 in Kraft tretenden Nachfolgegesetz zu dem am Jahresende auslaufenden Gesetz zur Stär-kung der kommunalen Zusammenarbeit im Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main. Dieses sieht einen Regionalverband mit koordinierender Funktion für das Rhein-Main-Gebiet vor. Die Vielfalt unserer polyzentrischen Rhein-Main-Region ist eine Stärke. Im Wettbewerb zueinander korri-gieren Kommunen die Fehler ihrer Nachbarn zum Vorteil aller. Ein verfasster Ballungsraum ist allenfalls nur auf gleicher Augenhöhe aller Beteiligten nach dem Vorbild der EU-Verträge denk-bar. Viel wichtiger ist ein Zusammenwachsen der Region in den Köpfen der Menschen, bei dem ihre regionale Identität gewahrt bleibt.

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TITEL

05 | Kommentar

06 | Sechs Oberbürgermeister zur

metropolregion Rhein-main

10 | Organisationen der Region

12 | Die Kulturinitiative

Rhein Main verbindet

STAnDORT

14 | Pro und Contra: Ist die Hygieneampel

für Gaststätten sinnvoll?

15 | Eltvilles „Agenda 2030“

16 | „Sauberes“ Interview mit Ord-

nungsdezernentin Birgit zeimetz

InTERnATIOnAL

18 | Gute Beziehungen zu Russland

19 | Seit 30 Jahren Stammgast

bei der IHK

SERVICE

20 | Fachkräftemangel-Diskussion

mit ursula von der Leyen

22 | Erfolgstrategien zur

Fachkräftesicherung

24 | Patente & Co für Einsteiger

unTERnEHmEn

26 | Kooperations- und Nachfolgebörse

27 | Innovationsforum bei der Holtz GmbH

28 | Gründerporträt – Private

bilinguale Ganztagsschule

29 | Jubiläen

29 | Meldungen

mEnSCHEn

32 | Bundesverdienstkreuz für IHK

Präsident Dr. Gerd Eckelmann

34 | Steckbrief

35 | Verleihung der „Goldenen Lilie“

36 | Im Bilde

RuBRIKEn

44 | Kompakt

47 | Neues aus Berlin und Brüssel

48 | Kultur: Menschen lesen im Hotel

49 | Termine

51 | Wirtschaftsjunioren erarbeiten

„Drei Projekte mit Zukunft“

IHK-FORum

52 | Die 207. IHK-Vollversammlung

54 | Einigungsstelle für Wettbewerbs-

streitigkeiten – Vorsitzende

und Beisitzer

55 | Abschlussprüfung 2011/2012

56 | Namensverzeichnis

59 | Impressum

VERLAGSFOCUS

37 | Wirtschaftsstandort

Rheingau-Taunus-Kreis

Inhalt

6 | TITELMetropolregion Rhein-Main: Sechs Ober-

bürgermeister beziehen Stellung zu diesem

viel diskutierten Thema.

20 | SERVICE Fachkräftemangel: Bundesarbeitsministe-

rin Ursula von der Leyen sprach bei einer

Veranstaltung der IHK Wiesbaden.

16 | STAnDORT Interview: Wiesbadens Ordnungsdezer-

nentin sprach über die Sauberkeit in der

Landeshauptstadt.

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TITEL PERSPEkTIvEn DER METROPOLREGIOn RhEIn / MAIn

HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011 5

Spots zum TitelthemaDefinition

Eine Metropolregion ist ein stark verdichteter Ballungsraum rund

um eine oder mehrere Großstädte oder Metropole. Dabei ist die

Metropolregion weiter gefasst als etwa das Gebilde einer Agglo-

meration, die aus einer Kernstadt und einem dicht bebauten Vor-

ortbereich bestehen. Vielmehr werden auch ländliche Gebiete so-

wie wirtschaftliche Verflechtungen und Pendlerströme mit einbe-

zogen. Die Definition selbst ist hierzulande noch nicht allzu alt: In

Deutschland wurden Metropolregionen erstmals 1995 durch die

Ministerkonferenz für Raumordnung definiert.

Quelle: Wikipedia.de

Anfänge

Der Umlandverband Frankfurt (UVF) war der erste ernsthafte Ver-

such der hessischen Landesregierung, den Gemeinden der Stadt-

region eine gemeinsame regionale Organisation zu geben. Aus-

löser war die Anfang der 1970er Jahre sehr konkret geführte Dis-

kussion über die Bildung einer Regionalstadt Frankfurt, die von der

Landesregierung und den Vertretern des Umlands jedoch abge-

lehnt wurde. Der Mehrzweck-Pflichtverband besaß ein direkt ge-

wähltes Regionalparlament. Der Verband hatte Planungs-, Träger-

schafts- und Durchführungsaufgaben. Er erstellte einen gemein-

samen Flächennutzungsplan für seine 43 Mitgliedsgemeinden.

Die gesetzlich vorgeschriebenen Trägerschaftsaufgaben wurden

von den Gemeinden nicht herausgegeben, die Landesregierung

blieb untätig, ähnliches geschah bei den Koordinierungsaufga-

ben. Der UVF war zeit seiner Existenz ein ungeliebter Kompromiss

und eine „störender“ Konkurrent um kommunale Kompetenzen,

die Forderung nach seiner Auflösung wurde vor allem in den 90er

Jahren immer lauter. Rechtsnachfolger wurde der Planungsver-

band Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main und schließlich, seit

1. April 2011, der Regionalverband Frankfurt RheinMain.

Quelle: Wikipedia.de

Größe

Insgesamt leben gut 57 Millionen Deutsche in einer Metropolre-

gion. Je nach Definition schwankt die Einwohnerzahl der Metro-

polregion Rhein-Main zwischen 2,2 und 5,5 Millionen Einwoh-

nern (Seite 6). Geht man von der höchsten Schätzung aus, dann

rangiert das Rhein-Main-Gebiet auf Rang 3 in Deutschland, hin-

ter Berlin/Brandenburg (5,9 Millionen Einwohner) und Rhein/Ruhr

(11,7 Millionen). Die mit Abstand größte Metropolregion der Welt

liegt in Asien: In Tokio und Umgebung leben 32,5 Millionen Men-

schen. Platz zwei belegt die südkoreanische Hauptstadt Seoul mit

20,6 Millionen Einwohnern.

Heiko Kasseckert, Direktor des Regionalverbandes Frankfurt-RheinMain

Kommentar

Auf den internationalen Radar-schirmen von Investoren zu er-scheinen wenn es darum geht, Standortentscheidungen zu tref-fen, Arbeitsplätze zu schaffen und damit für den Wohlstand der Re-gion zu sorgen – das ist die Auf-gabe einer regionalen Standort- und Wirtschaftsförderung für die Metropolregion FrankfurtRhein-Main.

Seit jeher zählt die Region als Fi-nanz- und Handelsplatz zu den international erfolgrei-chen Metropolregio-nen. Die Lage im Her-zen Europas und in der Mitte Deutschlands so-wie die hervorragende Infrastruktur sichern die Zugänge zu den globalen Märkten. Die re-gionale Politik ist aber nicht nur auf Wachstum in den traditionel-len Branchen ausgerichtet, son-dern sie setzt auf Zukunftsbran-chen wie Biotechnologie, IT- Technik, Logistik und Mobilität. Weniger als Gemischtwarenhan-del, vielmehr mit einer gezielten

Cluster-Strategie, um auch klei-neren und mittelständischen Un-ternehmen in der Metropolregion Wachstumsperspektiven durch die Vernetzung mit innovativen Unternehmen zu eröffnen.

Neben den harten Standortfakto-ren spielen aber zunehmend wei-che Standortfaktoren eine größe-re Rolle bei unternehmerischen Entscheidungen. Solche Angebote können nicht punktuell im Kern-bereich oder in Teilbereichen der Region abgebildet werden – sie sind letztendlich ein Ergebnis des Zusammenwirkens aller Akteure in einer Metropolregion. Hier kann die Metropolregion Frank-furtRheinMain, die sich über drei Bundesländer und 18 Landkreise erstreckt, punkten. Aber nicht nur das: FrankfurtRheinMain bietet als Wissenschaftsstandort mit 29 Hochschulen und mehr als 100 Forschungsinstituten exzellente Bildungsangebote für die Ideen und Lösungen von morgen. Das ist die Grundlage, dass die Region

erfolgreich den Wettbewerb um kluge Köpfe und Talente aus der ganzen Welt be-stehen kann,

um den hiesigen Unternehmen ausreichend Fachkräfte anbieten zu können. Kommunen und Un-ternehmen profitieren in allen Teilen der Metropolregion von der Anziehungskraft für Menschen und Märkte und sichern durch ihr Mitwirken in der Metropolre-gion FrankfurtRheinMain auch ihre eigene Zukunft.

„DAS GAnzE IST mEHR ALS DIE SummE SEInER TEILE“

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TITEL PERSPEkTIvEn DER METROPOLREGIOn RhEIn / MAIn

6 HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011

Zieht man das IHK-Forum Rhein-Main zur Grenzziehung um das Rhein-Main-Gebiet heran, erstreckt sich das Gebiet über eine Fläche, die im Norden im Landkreis Fulda endet, im Süden die Stadt Worms erreicht, im Westen die Kreise Limburg-Weilburg und Mainz-Bingen und im Osten den Landkreis Aschaffenburg als Grenze hat. Nach dieser Abgrenzung umfasst die Metropolregion 14.800 Quadratkilometer Flä-che mit etwa 5,5 Millionen Einwohnern. 3,4 Millionen sind es, verteilt 5.500 Quadratkilometer, wenn man das S-Bahn-Netz zur Grenzziehung zugrunde legt.

Das Ballungsraumgesetz für das Land Hessen grenzt das Gebiet im Gegensatz dazu streng ein und defi niert eine exakte Abmessung. Die Städte Frankfurt und Offenbach sowie die gesamten Landkreise Hoch-taunuskreis, Main-Taunus-Kreis und Offenbach. Hinzu kommen ein-zelne Gemeinden aus dem Wetteraukreis, dem Main-Kinzig-Kreis und dem Landkreis Groß-Gerau. Insgesamt 2,2 Millionen Einwohner auf 2.500 Quadratkilometern Fläche. Das Gesetz fordert und fördert die in-terkommunale Zusammenarbeit, ohne jedoch die Selbstbestimmtheit der einzelnen Kommunen zu beschneiden.

Ein offenes Gebilde also, das in den kommenden Jahren weiterentwi-ckelt werden soll. Soweit herrschte Einigkeit unter den sechs Oberbür-germeistern, denen die HessiscHe WirtscHaft folgende drei Fragen ge-stellt hat:

1. Sollte die Zusammenarbeit zwischen den Städten im Rhein-Main-Gebiet intensi-viert werden und wenn ja, bei welchen Themen?

2. Wie könnte Ihre Stadt von dem Gebilde FrankfurtRheinMain stärker profi tieren?

3. Sollte sich die Rhein-Main-Region stärker als Einheit vermarkten?

Zusammen sind wir stark?!Das Gebilde der Metropolregion Rhein-Main existiert in zahlreichen Köpfen aber auf keiner Landkarte. Denn im Gegensatz zu Bund, Land, Kreis und Gemeinde gibt es für das Rhein-Main-Gebiet keine klar defi nierten, politischen Grenzen. Selbst die Frage, ob diese Grenze mit all den dafür notwendigen politischen Einrichtungen und Instanzen, notwendig wäre, ist Gegenstand zahlreicher Diskussionen. Wer gehört dazu? Wie können sich die einzelnen Kommunen einbringen? Welche politischen, wirtschaftlichen oder kulturellen Institution sind notwendig? Die HessiscHe WirtscHaft hat die Oberbürgermeisterin von Frankfurt und die Oberbürgermeister von Wiesbaden, Mainz, Offenbach, Darmstadt und Aschaffenburg über ihre Sicht der Dinge befragt.

Dr. Helmut Müller

1. Wenn wir die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Metropol-region Frankfurt/Rhein-Main im internationalen Vergleich stärken wollen, müssen wir die Zusammenarbeit innerhalb unserer Region als Chance begreifen. Denn heute konkurrieren Metropolregionen – nicht mehr einzelne Städte. Urbane Ballungsregionen, beispielsweise London, Paris, nehmen weiter rasant an Bedeutung zu. Die Menschen zieht es in Regionen, die wirtschaftliche, technologische und kulturelle Vielfalt sowie einen hohen Freizeitwert bieten. Nur durch eine geeignete regio-nale Kooperation sind wir den Zukunftsaufgaben gewachsen. Wenn die Metropolregion im In- und Ausland attraktiv ist, sind auch die einzel-nen Gemeinden und Städte als Unternehmens-, Wohn- oder Freizeit-standort interessant.

Wir haben in unserer Region die Erfahrung gemacht, dass es schwie-rig ist, den Regionalgedanken administrativ zu befördern. Deswegen wächst die Region meines Erachtens am besten über die Arbeit an ge-meinsamen Projekten zusammen. Die Olympiabewerbung, auch wenn sie nicht erfolgreich war, ist dafür ein gutes Beispiel. Für eine Stadt ist ein solches Vorhaben nicht zu stemmen, aber alle interessieren sich dafür und profi tieren davon; die Zusammenarbeit ist bei so einem Vorhaben inhärent. Die bereits vorhandene Zusammenarbeit bei Ver-kehrs- und Energiefragen, so wie beispielsweise im Rhein-Main-Ver-kehrsverbund, ist von großem, unbestrittenem Nutzen; diese gemein-samen Ansätze müssen ausgedehnt werden. Auch der „Architektursom-mer Rhein-Main“ bietet für die gesamte Region die große Chance, die Zusammenarbeit auch bei solchen Projekten zu forcieren und die in-

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TITEL PERSPEkTIvEn DER METROPOLREGIOn RhEIn / MAIn

HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011 7

und klimatischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gemeinsam angehen.

3. Es ist schon als Fortschritt zu verbuchen, dass sich die Metropolregi-on Frankfurt/Rhein-Main mittlerweile selbst stärker als solche versteht und sich als wirtschaftliche wie kulturelle Einheit sieht. Sicherlich ist dabei noch keine Grenze erreicht, der Ballungsraum muss sich noch mehr auf die Konkurrenz zu anderen europäischen Metropolregionen einstellen. Für die Bundesrepublik gilt aus meiner Sicht: Nicht die Län-der stehen miteinander im Wettbewerb, es sind vor allem die Metropol-regionen, die sich um die besten Köpfe und Kräfte bemühen.

Jens Beutel

1. Im Laufe der letzten Dekade wurde im Rhein-Main-Gebiet eine Viel-zahl von Initiativen zur Intensivierung der Zusammenarbeit gestartet. Wesentliche Initiativen, an denen Mainz seither beteiligt ist, sind die Kulturregion Frankfurt/Rhein-Main mit den Projekten „Garten Rhein-Main“ sowie der sehr erfolgreichen „Route der Industriekultur“. Der Wirtschaftsförderungsverein Region Frankfurt/Rhein-Main mit gut 200 Mitgliedern hat zudem verschiedene Kompetenznetzwerke hervor-gebracht - in Mainz als Stadt, in der jeder 8. Arbeitsplatz eine mediale Konnotation hat, ist seit Jahren die Pfl ege des „Medienkompetenznet-zes“ angesiedelt.

2. Wir profi tieren bereits, da es für Mainz natürlich wichtig ist, sich aus Gründen der Effektivität auf die sinnvollsten Zusammenschlüsse zu konzentrieren. Dabei stehen eben die praktischen und erlebbaren Initia-tiven im Vordergrund. So präsentieren wir uns mit einem gemeinsamen Stand der Rhein-Main-Wirtschaftsförderung auf der Immobilenmesse EXPO-Real in München - und dies mit großem Erfolg. Und in den letz-ten 10 Jahren war zudem die Veranstaltung „Germany Travel Mart“ – wechselnd mit den Gastgebern Frankfurt, Mainz und Wiesbaden – mit einem großen Echo auf dem Parkett der weltweiten Einkäufer von Tou-rismus-Paketen beschieden. Insgesamt haben wir längst „die Schwelle überschritten“: der Ballungsraum wird von Außenstehenden – gerade im Ausland – bereits als Gesamtregion RheinMain empfunden.

3. Enge regionale Kontakte sind immer positiv. Dabei muss es nicht zwingend um Großprojekte – wie bei der „OlympJa!“-Bewerbung – ge-hen. Gerade die kleinen, steten Projekte wie die „Route der Industrie-

ternationale Wahrnehmung verstärkt auf das Rhein-Main-Gebiet zu fo-kussieren. Kurz gesagt: Regionen wachsen nicht am grünen Tisch zu-sammen, sondern durch Ziele und Ideen, die in gemeinsame Projekte fl ießen und so für die Menschen konkret werden.

2. Es geht nicht darum, von „dem Gebilde FrankfurtRheinMain“ zu profi tieren, sondern jede Kommune bringt ihre Stärken ein und wir zie-hen gemeinsam zum Wohle aller an einem Strang. Nichts steht für sich allein, nichts ist für alle Zeit gesichert, alles muss immer wieder gewon-nen werden. Wir müssen die Menschen der Region davon überzeugen, dass wir eine Einheit bilden, die der regionalen Vielfalt das verbindende Element, das einende Dach liefert.

3. Für die internationale Wettbewerbsfähigkeit ist die Vermarktung als Einheit, als Marke „Rhein-Main“, unerlässlich. Einheitliche Vermark-tung braucht Inhalte; wenn wir gemeinsame Projekte umsetzen und mit kluger Strategie zusammenarbeiten, ist die einheitliche Vermark-tung ein Selbstläufer. Das Gesetz über die Metropolregion Frankfurt Rhein-Main und Institutionen wie die Standortmarketinggesellschaft FrankfurtRheinMain sind ein Anfang, aber was fehlt, ist ein regiona-les Leitbild, sind gemeinsame Ziele. Daran müssen wir – über Projekte! – arbeiten; sie sind eine gute Basis für die Positionierung der Region Rhein-Main.

Petra Roth

1. Unbedingt sollte die Zusammenarbeit der Städte in der Metropolre-gion Frankfurt/Rhein-Main noch weiter verstärkt werden. Mit dem Kul-turfonds und den Ausstellungen zum Expressionismus ist uns doch eine gute gemeinsame Aktion gelungen, die deutlich macht, über welche Po-tenziale diese Region verfügt. Die Energiewende wäre perspektivisch ein großes Feld, das die Kommunen gemeinsam bestellen sollten. Sie kann nämlich nur gelingen, wenn die Kommunen die Sache zusammen an-gehen. Hilfreich könnte es also sein, wenn in diesem Zusammenhang gelungene Beispiele für Energieeffi zienz als Modelle in der Metropolre-gion ausgestellt würden.

2. Frankfurt ist der Mittelpunkt dieses Gebildes. Die Stadt setzt auf in-terkommunale Kooperationen, etwa wenn es um den Wohnungsbau geht. Ähnliches gilt auch für Gewerbegebiete. Es lohnt sich, Projekte gemeinsam anzugehen. Nur so können wir die großen demografi schen

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aufzutreten. Es gilt nicht nur, die Position im Wettbewerb mit anderen Metropolregionen zu stärken, sondern beispielsweise auch, für eine best-mögliche Infrastruktur zu streiten. Dabei sollte der (oder die) vorange-hen, der (die) die größte Wirkung erzielen kann. Auch und besonders für Rhein-Main gilt der alte Grundsatz „Gemeinsam sind wir stark“!

Horst Schneider

1. Die Zusammenarbeit zwischen den Städten der Region ist ein „Muss“. Wenn wir uns im internationalen Wettbewerb behaupten wollen, brau-chen wir Kooperation auf freiwilliger Basis wie bei der RheinMain Inter-national Marketing, aber auch für gemeinsame Verwaltungseinheiten, um Kosten zu senken. Für Aufgaben von denen ihre Zukunft abhängt, braucht die Region eine verfasste Struktur für gemeinsames Handeln. Vorzeigeobjekt ist der Rhein-Main-Verkehrsverbund. Ein guter öffentli-cher Nahverkehr ist Voraussetzung für eine prosperierende Wirtschaft im Ballungsraum. Überörtliche Grünzüge und Regionalparks braucht ein hochwertiger Wohnstandort in Zeiten des Klimawandels. Die Kultur hat viel Entwicklungspotenzial. Und es gibt Handlungsdruck, der richtig Geld kosten wird: Kliniken, Sozialleistungen und Infrastruktur.

2. Offenbach profi tiert heute schon vom steigenden regionalen Be-wusstsein. Noch stärker würde die gesamte Region von einer reformier-ten kommunalen Verfasstheit profi tieren. Wir brauchen ein direkt ge-wähltes Regionalparlament. Gleichzeitig sollten Regierungspräsidien und Landkreise aufgelöst werden. Es muss einen stärkeren regionalen Ausgleich der Lasten und der Gewinne zwischen den einzelnen Kom-munen geben. Bis zur Schaffung des notwendigen Rahmens durch das Land, müssen wir uns auf die machbaren Gemeinsamkeiten konzent-rieren und daraus sinnvolle Kooperationen entwickeln.

3. Auf jeden Fall. Ich war zwei Jahre Aufsichtsratsvorsitzender der ge-meinsamen Gesellschaft FrankfurtRheinMain International Marketing

kultur“ erzeugen eine hohe Erlebnisqualität für Besucher. Andere Ko-operationen – im Tourismus oder beim integrierten Verkehrsmanage-ment – wirken indirekt und nicht sofort ersichtlich auf die Lebens- und Standortqualität ein. Essentiell ist, dass Interessenten zunächst für die fesselnde und zukunftsfähige RheinMain-Region begeistert werden. Das erfolgt auf vielen Ebenen, auch wenn es noch Luft nach oben gibt und man innovativen neuen Ansätzen immer ein offenes Ohr leiht. Erst da-nach sollte die jeweilige Körperschaft als „Streiter für die eigene Schol-le“ auftreten.

Klaus Herzog

1. Die Stadt Aschaffenburg ist auch bei der Rhein-Main-Zusammenar-beit in engem Schulterschluss mit den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg tätig. Wir „Bayern in Rhein-Main“ sind dafür, die Koopera-tion in der Metropolregion weiter zu intensivieren – auf freiwilliger Ba-sis. Neben Standortmarketing und Imagepfl ege, Kultur und Tourismus sind uns besonders die Netzwerke bei Logistik, Automation, Automotive und IT wichtig. Stark an Bedeutung gewinnen wird nach meiner An-sicht die länderübergreifende Zusammenarbeit bei der Elektromobilität und bei der Energieversorgung.

2. Aschaffenburg und die Region Bayerischer Untermain sind Teil der Metropolregion, auch wenn wir zu einem anderen Bundesland gehö-ren. Bürger, Wirtschaft und Politik bekennen sich zur Rhein-Main-Zu-sammenarbeit. Unser Ziel ist es, die Zentralität und Internationalität von Rhein-Main noch besser für unsere Region nutzbar zu machen. Es sollte in Zukunft noch besser gelingen, die da und dort noch vorhande-nen länderspezifi schen Interessen zusammenzuführen.

3. Wir sind schon lange der Meinung, dass es allen Beteiligten in der Metropolregion – also dem Ballungskern ebenso wie den peripheren Räumen – nutzt, gemeinsam unter dem Label „FrankfurtRheinMain“

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Ob schwarzer Schiefer, roter Klinker oder goldgelbes Fein-steinzeug – Produkte von Reichwein stecken in vielen Wiesbadener Ge-bäuden. Kein Wunder: Wiesbadener Bauherren vertrauen unserer Fach-kompetenz und unserem zuverlässigen und freundlichen Service rund umBaustoffe schon seit 120 Jahren.

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of the Region. In vielen Gesprächen mit internationalen Partnern habe ich immer wieder gehört, dass die Region gemeinsam auftreten muss, wenn sie in der Welt wahrgenommen werden will.

Jochen Partsch

1. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt setzt sich in meiner Amtszeit wei-ter für freiwillige und projektbezogene Zusammenarbeit in der Region ein. Wir haben damit bisher gute Erfahrungen gemacht und unterstüt-zen den Ansatz von „vielfältigen themenbezogenen Allianzen in un-terschiedlichen Bezugsräumen“, wie man es im neuen Metropolgesetz nachlesen kann. Darmstadt ist Mitglied bei den regional-bedeutsamsten Gesellschaften, wie der FrankfurtRheinMain GmbH, Marketing of the Region und der KulturRegion FrankfurtRheinMain sowie dem Kultur-fonds FrankfurtRheinmain.

Neben wirtschaftspolitischen Themen, wie beispielsweise der Elektromo-bilität, werde ich mich für mehr Zusammenarbeit in der Sozial- und Wohnungspolitik einsetzen. Wir sind Teil einer prosperierenden Region mit der Perspektive weiter zunehmender Einwohnerzahlen in Darmstadt und den anderen Oberzentren. Doch damit sind auch erhebliche Heraus-forderungen an den Wohnungsmarkt und die Sozialsysteme verbunden. Angemessene Wohnungsversorgung auch für sozial schwächere Haus-halte und Bevölkerungsgruppen gilt es als regionale Aufgabe zu verste-hen und wir müssen gemeinsame Wege fi nden dies zu bewältigen.

2. Indem wir FrankfurtRheinMain nicht als künstliches „Gebilde“ sondern als hochattraktiven, polyzentrischen Raum verstehen, der in Gänze mehr ist als die Summe der einzelnen Teile. Wir kooperieren heu-te bereits stark. Indem wir dies weiter ausbauen und mit Leben füllen, profi tiert Darmstadt logischerweise auch stärker.

3. Mehr zu tun, ist (fast) immer besser. Dies darf aber nicht dazu füh-ren, dass die Vielfalt der Region, also eines ihrer Alleinstellungsmerk-male, in einer übertriebenen Uniformität untergeht. Zugleich steht aber fest: Nur gemeinsam werden wir global sichtbar. Es gibt deshalb kei-ne Alternative zur Zusammenarbeit in internationalen Standortmar-ketingfragen.

Text: Florian Grösch, IHK WiesbadenFotos: Städte Wiesbaden, Frankurt, Mainz, Aschaffenburg, Offenbach, Darmstadt

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10 HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011

1. Planung und Verwaltung

Regionalverband FrankfurtRheinMainMit dem Inkrafttreten des Gesetzes über die Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main am 1. April 2011 hat der Regionalverband FrankfurtRhein-Main die Nachfolge des Planungsverbandes Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main angetreten. Aufgaben der Regionalen Flächennutzungs-planung und der Landschaftsplanung werden damit seitdem vom Re-gionalverband erledigt. Zudem kümmert sich der Verband um Sport-, Freizeit- und Erholungseinrichtungen sowie die Kultur mit überörtli-cher Bedeutung, Standortmarketing, Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung, Regionalparks sowie der regionale Verkehrsplanung und das Verkehrsmanagement. Ferner soll der Regionalverband der zentrale Ansprechpartner in regionalen Belangen sein, der die strategische Ent-wicklung steuert und koordiniert. In den Gremien des Verbandes sind neben den Vertretern der 75 Kommunen in der Verbandskammer auch die Landräte und die beiden Oberbürgermeister der kreisfreien Städ-

te Frankfurt und Offenbach im Regional-vorstand. Darüber hinaus werden auch al-

le übrigen Akteure der Metropolregion mit eingebunden.

www.region-frankfurt.de

RegionalversammlungDie Regionalversammlung Südhessen ist verantwort-

lich für die Regionalplanung der Region Südhessen, die dem Regierungsbezirk Darmstadt entspricht. Die wichtigs-

ten Aufgaben sind die Beschlüsse über den Regionalplan. Zudem gibt die Versammlung regelmäßig Stellungnahmen zum Landes-

entwicklungsplan, zu Raumordnungsverfahren und zum Verbot von regelwidrigen Planungen ab. Die derzeit 99 Mitglieder

werden von den Landkreisen, den kreisfreien Städten, den Gemeinden mit mehr als 50.000 Einwohnern und dem

Regionalverband FrankfurtRhein-Main gestellt. Ihre Zusammensetzung ist im Hessischen Landespla-

nungsgesetz geregelt. Das Regierungspräsidium als obere Landesplanungsbehörde ist Geschäfts-

stelle der Regionalversammlung Südhessen. www.hessen.de

HA Hessen Agentur GmbHDie Hessen Agentur GmbH wurde Anfang 2005 vom Land Hessen ge-gründet und ist eine 100-prozentige Tochter. In der Agentur, die heute 150 Mitarbeiter beschäftigt, wurden die Forschungs- und Entwicklungs-gesellschaft Hessen, die Technologie-Stiftung Hessen, der Hessen Touris-tik Service die Beratungsdienste der Investitions-Bank Hessen gebündelt. Ziel ist es, das wirtschaftliche Vertrauen in den Standort Hessen zu stär-ken und die Vorteile des Landes nach außen hin bekannt zu machen. Dazu gehört auch die Vereinheitlichung der Außendarstellung im Sin-ne einer Marke, mit entsprechndem Marketing. Ein weiterer Aspekt ist die Zusammenführung und Vernetzung der Kompetenzträger in Gesell-schaft, Wissenschaft, Politik, und Wirtschaft. Man will Unternehmen das Tor zum vereinten Europa öffnen und Kontakte zu Forschung und Entwicklung herstellen, um den Weg von der kreativen Idee zum wirt-schaftlichen Erfolg zu ebnen. www.hessen-agentur.de

Organisation einer RegionUm die Zusammenarbeit einzelner Kommunen, Unternehmen oder Vereinigungen im Rhein-Main-Gebiet enger zu fassen, wurden zahlreiche Institutionen und Organisationen gegründet. Sie verknüpfen politische, wirtschaftliche oder sportlich-kulturelle Interessen miteinander und existieren, gerade im Bereich Planung und Verwaltung, auch auf der Basis von Gesetzen. Die HessiscHe WirtscHaft stellt einige davon vor.

Die Region im Überblick – es gibt viel zu verknüpfen. | Gra-fik: Regionalverband Frankfurt RheinMain

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TITEL PERSPEkTIvEn DER METROPOLREGIOn RhEIn / MAIn

HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011 11

2. Wirtschaftliche und politische Kooperationen

Frankfurt RheinMain GmbHVerkehrsdrehscheibe, Highspeed-Datennetze, innovative Hochschul- und Forschungseinrichtungen oder ein synergetischer Branchenmix: Die Metropolregion Rhein-Main bietet Unternehmen eine Vielzahl von Anreizen, um sich entweder dort anzusiedeln oder von dort aus Geschäf-te in aller Welt zu tätigen. Die FrankfurtRheinMain GmbH, gegründet im Jahr 2005, hat sich zum Ziel gesetzt, Unternehmen bei ihren Inten-tionen zu unterstützen und die Attraktivität des Standortes Rhein-Main-Gebietes auszubauen und durch professionelles Marketing weltweit im Gespräch zu halten. Dazu haben sich 24 Kommunen und Einrichtun-gen der Region, darunter auch die Landeshauptstadt Wiesbaden, zu dieser GmbH zusammengeschlossen. Ob es Kontakte zum gewünsch-ten Standort sind, die Suche nach Büroflächen oder der Kontakt zu Branchen-Netzwerken: Für diese und viele andere Fragen bieten die 18 Mitarbeiter der FrankfurtRheinMain Gmbh Antworten – auch auf chi-nesisch und japanisch. Die entsprechenden Sprachen sind auf der Web-seite wählbar.www.frm-united.com

IHK-Forum Rhein-MainAls Gemeinschaftsinitiative aller IHKs im Rhein-Main-Gebiet, repräsen-tiert das IHK-Forum Rhein-Main die wirtschaftliche Einheit der Metro-polregion, vertritt die Interessen der Wirtschaft und berücksichtigt da-bei insbesondere die Belange des Mittelstandes. Insgesamt vertritt das IHK-Forum Rhein-Main etwa 400.000 Unternehmen, die den dazuge-hörigen IHKs durch die IHKs Aschaffenburg, Darmstadt, Frankfurt am Main, Fulda, Gießen-Friedberg, Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, Lim-burg, Rheinhessen (Mainz), Offenbach am Main und Wiesbaden ange-hören. Die Mitwirkung in verschiedenen regional-politischen Gremien gehört ebenso zu den Aufgaben des Forums wie die Formulierung von Vorschlägen und Forderungen an die Politik und Abgabe öffentlicher Stellungnahmen – etwa zur Umsetzung des Ballungsraumgesetzes. Da-zu organisiert das Forum immer wieder Veranstaltungen zu Kernthe-men wie die „Zukunft der Mobilität“ oder „Migranten werden Unter-nehmer“. Geschäftsführende IHK ist die Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern.http://hanau.ihk.de

Wirtschaftsförderung Region Frankfurt/RheinMain e.V.Der Verein will durch seine Arbeit die Zusammenarbeit der Mitgliederauf dem Gebiet der Wirtschaftsförderung in der Region Rhein-Main fördern und stärken. Dabei arbeitet der Verein über die Bundesländer-grenzen hinaus. Die Wirtschaftsförderung bietet sich als zentraler An-sprechpartner für Unternehmen an – sowohl in der Region ansässige

als auch Firmen, die einen passenden Standort suchen, können sich an die Wirtschaftsförderung wenden. Auch in finanziellen und wirtschaft-lichen Zukunftsfragen der Region, etwa industriepolitische Leitlinien, Entwicklung der Region als Technologiestandort oder die Erhöhung der Standortattraktivität für Einrichtungen von Wissenschaft und For-schung. Zudem wird aktive Standortwerbung betrieben, zum Beispiel auf der EXPO REAL, einer der größten Gewerbeimmobilien-Messen in Europa, wo der Verein seit 2004 einen Gemeinschaftsstand organisiert. Derzeit sind 198 Städte und Gemeinden sowie 12 Landkreise und vier IHKs Mitglied der Wirtschaftsförderung Region Frankfurt/RheinMain. www.region-frankfurt-rheinmain.de

Wirtschaftsinitiative Frankfurt Rhein-MainDie Wirtschaftsinitiative Frankfurt Rhein-Main bringt seit 1996 Unter-nehmer, die ihren Sitz in der Region Rhein-Main haben, auf zahlrei-chen Veranstaltungen zusammen. Sie ist als privatwirtschaftlicher Ver-band branchenübergreifend, parteipolitisch neutral und unabhängig konzipiert und finanziert sich ausschließlich aus den Beiträgen ihrer Mitglieder. Vorsitzender ist der ehemalige Fraport-Chef Prof. Wilhelm Bender. Gefördert werden soll das Zusammenwachsen der Region, die Identifikation der Menschen und Unternehmen mit der Region, und die Leistungsfähigkeit des Standortes zu kommunizieren. Dazu wer-den regelmäßig Veranstaltungen angeboten, wie etwa die „Wirtschafts-gespräche“, in denen hochrangige Unternehmer oder Politiker Stellung beziehen. Die Initiative beteiligt sich zudem an dem Projekt „Wissens-region Frankfurt RheinMain“, einem Netzwerk von Hochschulen, For-schungseinrichtungen und forschenden Unternehmen.www.wifrm.de

Text: Florian Grösch, IHK Wiesbaden

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Page 12: Hessische Wirtschaft

TITEL PERSPEkTIvEn DER METROPOLREGIOn RhEIn / MAIn

12 HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011

das Darmstädter Manifest, in dem das Selbstverständnis von Kultur, aber auch die Forderung nach einer modernen Form staatlicher Unterstüt-zung der Kulturinitiativen niedergeschrieben stand. 300 Kultur-Kolle-gen aus ganz Deutschland unterzeichneten es, mit dem Erfolg, dass die geplanten Steuer-Einsparungen zurückgenommen wurden. Der Grund-stein für die Kulturinitiative Rhein-Main (KIRM) war gelegt.

Ihr heutiger Vorsitzender ist Volker Rattemeyer, der 2010 nach 23 Jahren als Direktor des Museums Wiesbaden in den Ruhestand ging. Er war bei der Erstellung des Darmstädter Manifests dabei und stellte gemeinsam mit seinen Mitstreitern fest: „Wenn wir etwas ändern wollen, brauchen wir einen Verein.“ Der wurde 1998 gegründet – mit Absicht ohne den sonst so oft verwendeten Zusatz „Frankfurt“ im Namen. Eine solche Be-grenzung auf Frankfurt und das direkte Umland, wie sie in zahlreichen anderen Organisationen suggeriert wird, wollten die Kulturschaffenden nicht. „Von Aschaffenburg bis Wiesbaden sind Vertreter mit dabei“, sagt Rattemeyer. Vor allem sollte mit der KIRM das vielfältige Angebot der Region gebündelt und sowohl nach innen als auch nach außen be-kannter gemacht werden.

In den ersten Jahren gelang dies ehrenamtlich, die ein Jahr vor der KIRM gegründete Wirtschaftsinitiative Frankfurt RheinMain arbeitete eng mit der Kulturinitiative zusammen, um auch den wirtschaftlichen

Kultur als verbindendes ElementUm die interkommunale Zusammenarbeit im Rhein-Main-Ge-biet war es in den 90er Jahren schlecht bestellt. Die Kommu-nen zerstritten, der Umlandverband Frankfurt in Aufl ösung begriffen, die hessische Landesregierung bastelte an einem Ballungsraumgesetz als Ersatz. Im kulturellen Bereich herrsch-te jedoch die Einigkeit, dass man überregional verknüpft mehr erreiche. Daraus entstand die Kulturinitiative Rhein-Main.

„Großer Bahnhof für die Industriekultur“ im Jahr 2006 in Wies-baden – eine Veranstaltung der Reihe „Route der Industriekultur“. | Foto: Dr. Klaus Kröger

In den 90er-Jahren wollte der Staat kulturelle Fördermittel drastisch kürzen, die steuerliche Unterstützung sollte zurückgefahren werden. Zahlreichen Leitern von Kulturinstitutionen im Rhein-Main-Gebiet war dies ein Dorn im Auge. Doch statt schimpfend im eigenen kommunalen Kämmerlein zu sitzen, trafen sie sich in Darmstadt, um eine Petition aufzusetzen und der Politik zu zeigen „Das geht so nicht“. Es entstand

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TITEL PERSPEkTIvEn DER METROPOLREGIOn RhEIn / MAIn

Faktor zu berücksichtigen. „Der KIRM-Vorsitzende war immer auch Mitglied im Beirat der Wirtschaftsinitiative.“ Vor allem Prof. Wilhelm Bender, Vorsitzender der Wirtschaftsinitiative und damaliger Chef der Fraport AG, sei ein guter Start zu verdanken. Zahlreiche Gespräche auf allen politischen Ebenen wurden geführt – und werden es noch immer. Zehnmal im Jahr gab es für die Mitglieder „Zuckerle“, wie es Rattemeyer nennt. Das waren besondere Veranstaltungen wie etwa eine offene Probe am Theater oder die Vorabbesichtigung einer Ausstellung – um starke Mitglieder ins Boot zu holen. 200 sind es inzwischen. Aus der Zusam-menarbeit entstanden Kulturprojekte wie die „Route der Industriekul-tur“ oder „Gärten Rhein-Main“, die Theaterfestspiele der Region sind enger zusammengewachsen, auf der Internetseite werden regelmäßig Kultur- und Veranstaltungstipps gegeben.

Mit Gründung der Kulturregion RheinMain GmbH im Jahr 2004 wurde den ehrenamtlich Tätigen der KIRM die finanziel-le Last von den Schultern genommen – die Mitglieder der Ge-sellschaft, unter anderem die Stadt Frankfurt, zahlen regelmä-ßig in diesen Topf ein. Dieser Topf wurde um einiges größer, als 2006 seitens der Kulturfond Frankfurt RheinMain gegründet wurde, dem im Jahr etwa fünf bis sechs Millionen Euro zur Verfügung

stehen. Daraus wurde beispielsweise die viel beachtete Ausstellung „Vom Blauen Reiter zum abstrakten Expressionismus“ aus der Reihe „Das Geistige in der Kunst“ finanziell gespeist. „Viele der von uns angesto-ßenen Projekte laufen jetzt über den Kulturfond und die Kulturregion“, sagt Rattemeyer. Die KIRM hat jedoch ein neues Handlungsfeld gefun-den: Die Themen, die sonst wenig Beachtung finden. Einmal im Jahr wird ein solches aufgegriffen, 2011 findet eine Tagung zur Neuausrich-tung der Museen im Rhein-Main-Gebiet statt. „Viele Museen werden der-zeit renoviert und saniert. Das ist eine gute Gelegenheit, deutlich zu ma-chen, welche Möglichkeiten es in der Region gibt“, erklärt Rattemeyer.

Ein weiteres Ziel, das sich der 68-jährige gesetzt hat, ist, die Stadt Wies-baden mit ins Kulturfond-Boot zu holen. Haben sich zahlreiche Kom-munen bereits engagiert, hält sich die Landeshauptstadt derzeit noch zurück. Rattemeyer steht aber in ständigem Kontakt mit den Verant-wortlichen. Er hofft auf einen baldigen Beitritt, denn „es besteht die Ge-fahr für Wiesbaden, dass andere Kommunen kulturelle Felder besetzen und Wiesbaden dadurch beschädigt wird“.

www.kirm.de

Text: Florian Grösch, IHK Wiesbaden

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Page 14: Hessische Wirtschaft

14 HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011

STAnDORT

Ist die Hygiene-Ampel sinnvoll?

Wer in ein Restaurant geht, erwartet dort,

dass Speisen und Getränke hygienisch

einwandfrei zubereitet werden. Dies über-

prüfen seit jeher Lebensmittelkontrolleure.

Möglichst schon am 1. Januar 2012 soll de-

ren Ergebnis, das haben die Verbraucher-

schutzminister der Länder beschlossen, als

„Hygiene-Ampel“ die Gäste schon am Ein-

gang über die Sauberkeit des Lokals infor-

mieren. Eine umstrittene Entscheidung.

Reinhard Schreek,

Präsident des Deut-

schen Hotel- und Gast-

stättenverbandes,

Landesverband Hessen

Unsere Skepsis zu die-sem Kennzeichnungs-

modell ist keine Absage an strenge Hygiene und Transparenz in den Betrieben. Die Ampel ist nur der falsche Weg zum richtigen Ziel. Der DEHOGA Hessen macht sich immer schon für die strikte Einhaltung der Hygienevorschriften und für sichtbare Sauberkeit in der Gastrono-mie stark. Das nur auf eine Branche ausge-richtete Konzept wird nicht zur gewünschten Transparenz und Sicherheit für Verbraucher führen. Sachgerechter wäre es, alle Branchen, die Lebensmittel verarbeiten, in einen Kont-rollprozess zu integrieren. Bei der Hygieneam-pel entsteht der Eindruck, dass es um für den Verbraucher sichtbaren Aktionismus geht und weniger um praxistaugliche Lösungen mit Substanz. Notwendig ist eine flächendeckende Überprüfung der Betriebe anhand eines fairen Kriterienkatalogs. In Anbetracht der geringen Anzahl an Kontrolleuren erscheint es kaum denkbar, dass sämtliche Gastronomiebetrie-be in einem zeitlich überschaubaren Rahmen kontrolliert werden können. Hinzu kommt, dass selbst einem hygienisch einwandfreien Betrieb bereits bei geringfügiger, möglicher-weise vom Lebensmittelhersteller verursach-ter Verletzung von Hygienevorschriften, eine ungewollte öffentliche Brandmarkung blü-hen kann. Bis zur Nachkontrolle vergehen re-gelmäßig mehrere Wochen. Dies kann aus-reichend sein, ungewollte Wettbewerbsfolgen und Betriebsschließungen herbeizuführen. Ebenfalls führt eine noch nicht erfolgte Kon-trolle zur Verbraucherunsicherheit, da eine fehlende Kennzeichnung suggeriert, dass ein Verstoß gegen gesetzliche Vorschriften vorliegt. Notwendig sind vielmehr Schulungen, Aufklä-rung und Weiterbildungsangebote.

Joachim Kettner,

Geschäftsführer des

Restaurants „Lumen“

in Wiesbaden

Transparenz schafft Vertrauen und Ver-trauen ist die solides-

te belastbarste Grundlage partnerschaftlichen Zusammenwirkens. Nach vielen Skandalen in der Lebensmittelbranche von Schmud-delfleisch bis zur aktuellen EHEC Krise, und wahre Horrorszenarien bezüglich des Hygie-nezustandes in der Gastronomie, die man in den letzten Jahren vielfach auf Privatsendern verfolgen konnte, ist bei Verbrauchern große Unsicherheit entstanden. Es gilt das Vertrauen unserer Gäste zurückzugewinnen. Heutzuta-ge werden in der Gastronomie Produkte verar-beitet, die aus der ganzen Welt kommen. Dies stellt eine große logistische Herausforderung dar, hier müssen Transportzeiten kurz sein, Kühlketten dürfen keinesfalls unterbrochen werden. Da ist es nur logisch und konsequent, dass ein Lebensmittel verarbeitender Betrieb sorgfältig mit dieser Ware umgeht. Der Endver-braucher muss sich darauf verlassen können, dass die Speisen und Getränke die er verzehrt, hygienisch einwandfrei transportiert, gelagert und verarbeitet wurden. Dieses Vertrauen in die Gastronomie und die Lebensmittelbran-che wird durch die Lebensmittelkontrolleure geschaffen und dokumentiert. Die Hygiene-ampel schafft also nachhaltiges, überprüfbares Vertrauen in eine verantwortungsvolle Gastro-nomie. Für den Kunden ist die Ampel ein sicht-bares Instrument um sich zu orientieren. Der Gastronom sollte diese Möglichkeit der Trans-parenz, auch im Sinne unternehmerischer Stabilität nutzen, seinen Betrieb so zu füh-ren, dass ihm höchstmögliches Vertrauen ent-gegengebracht werden kann. Dieser Heraus-forderung sollte sich jeder Gastronom stellen, denn es sichert Ihm langfristig nicht nur volle Häuser, sondern auch zufriedene Kunden.

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hygienisch o.k.

Hygiene-Ampel

Page 15: Hessische Wirtschaft

HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011 15

STAnDORT

Sophie Gräfin zu Eltz, Jürgen Behle, Martin Blach, Reiner Burger, Peter O. Claußen und Peter Winter haben sich Gedanken darüber ge-macht, wie die Wein-, Sekt- und Rosenstadt in 20 Jahren aussehen könnte. Als „Werkstatt El-tville 2030“ haben sie zusammen eine Vision entwickelt und Vorschläge erarbeitet, auf wel-che Weise die gesteckten Ziele erreicht werden können. Vor Kurzem konnten sie Bürgermeis-ter Patrick Kunkel das Visionspapier „Eltville am Rhein – ein Leben im Fluss“ überreicht. „Wenn ich den Werkstatt-Gedanken aufgreife, dann sehe ich nun ein Werkstück vor mir, das noch den Feinschliff braucht“, erläuterte Kun-kel bei der Übergabe. Auch die Sechsergruppe sieht in der Vision zunächst „erste Ansätze zu einer innovativen Stadtentwicklung, die eine Vielzahl von Impulsen aus der offenen Bürger-

gesellschaft bezieht“. Bürgerliches und auch unternehmerisches Engagement bei der Um-setzung ist von beiden Seiten erwünscht.

Im Oktober 2009 haben die sechs Eltviller da-mit begonnen, ihre Vision zu entwickeln. In einer ersten Phase kristallisierten sich zwölf Themen heraus, für die Maßnahmen entwi-ckelt werden sollten, die bis 2030 umgesetzt werden können. Unter anderem fiel das Au-genmerk auf die die so genannten Unique Sel-ling Propositions, also Alleinstellungsmerk-male. Ein Jahr später waren diese zwölf The-men auf vier verdichtet, mit den Titeln „Das Oberzentrum Eltville am Rhein – Die Kultur und Kongressstadt – Die Mehrgenerationen-stadt – Die mobile, lebendige Einkaufsstadt.“ Inzwischen gebildete Arbeitsgruppen widme-

ten sich jeweils einem davon und entwickelten die Maßnahmen weiter. „Diesen Teil unserer Vision verstehen wir als Vorschlag zur Stadt-entwicklung und als konkreten Ansatz zur Erarbeitung eines Masterplanes“, sagte Jür-gen Behle bei der Überreichung. Projekte und zeitliche Realisierung im Konsens solle unter tatkräftiger Beteiligung der Bürger geschultert werden, ohne die zeitlichen Zwänge von Legis-laturperioden.

Für den Wirtschaftstandort Eltville sieht die Vi-sion eine rosige Zukunft, wenn die langfristi-ge Stadtentwicklung mit heterogenen Service-leistungen von Politik und Betrieben vor Ort gemeinsam koordiniert werden. Empfohlen wird unter anderem die Ansiedlung von Ener-gie-Dienstleistern gekoppelt mit Maßnahmen für eine zukunftsorientierte Energienutzung – alternative Energien spielen hier eine gro-ße Rolle. Ein weiterer Ausbau des Breitband-Internets wäre ebenso wünschenswert wie ei-ne internationale Ausrichtung des Standortes. Möglichkeiten dazu sind, nach Auffassung der Visions-Entwickler Kooperationen mit der Deutschen Bundesbank zur Etablierung von Finanzseminaren – hier klingt auch das Vorhaben durch, aus Eltville einen Kongress-standort zu machen – und die weltweite Ver-marktung der in der Rosenstadt angesiedelten Spitzengastronomie.

Text: Florian Grösch, IHK Wiesbaden

Die weiteren Ziele und Vorhaben stehen

in der Vision 2030, die zum Downlaod auf

der Webseite der Stadt Eltville, www.eltvil-

le.de unter dem Suchbegriff „Vision“ be-

reitsteht.

Eltvilles Agenda 2030Ein halbes Dutzend Eltviller Bürger hat sich zusammengetan und seine Vision der Stadt für das Jahr 2030 entwickelt. Darin ist die Stadt im Rheingau in 20 Jahren unter anderem Welthauptstadt des Rieslings und ein Zentrum für Kongresse von internationalem Rang. Zudem hat die steigende Besu-cherzahl Eltville in die Top-10 der Tourismusziele in Deutschland katapultiert. Bürgermeister Patrick Kunkel sieht in der „Vision 2030“ viel Machbares, „das noch den Feinschliff braucht“.

Eltville als Rosenstadt: Ein Vermarktungsschwerpunkt der Vision 2030. | Foto: IHK Wiesbaden

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16 HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011

Frau zeimetz, vor drei Jahren habe ich bereits ein Interview mit Ihnen zur Sau-berkeit in Wiesbaden geführt. Hat sich die Situation seitdem aus Ihrer Sicht verbessert?

Man muss das im gesamten Erscheinungs-bild differenziert betrachten. Nach den objek-tiven Daten ist das Stadtbild insgesamt sau-berer geworden. Die Fußgängerzone wird 13 Mal die Woche gereinigt. Genauso oft werden die Papierkörbe geleert. Trotzdem kann man darüber streiten, ob es sauber ist oder nicht. Es muss allerdings nicht sein, dass man statt 13 mal, 20 Mal die Woche reinigt. Irgendwo ist die Grenze erreicht – schließlich kostet alles Geld. Gute Erfahrungen machen wir aber zum Beispiel mit dem im letzten Jahr beschafften Nassreiniger ‚Citycleaner’, mit dem die Fuß-gängerzone intensiver gereinigt wird. Ein an-deres Beispiel: Mit der ESWE haben wir ver-abredet, dass die blauen Plastikkörbe durch schönere und funktionalere Metallkörbe aus-getauscht werden.

Trotz derartiger Maßnahmen ist es jedoch eine Tatsache, dass wir an bestimmten Stellen ein

größeres Sauberkeitsproblem haben. Überwie-gend ist dies ein Verhaltensproblem der Verur-sacher, dem wir mit Hilfe der Gefahrenabwehr-verordnung und unseren Kräften der Stadtpo-lizei versuchen beizukommen. Ich glaube aber nicht, dass es sinnvoll ist, wenn man an jeder Ecke einen Polizeibeamten postiert, der sich auf jeden Hundehalter stürzt, der einen Hundehaufen nicht wegräumt. Ohne gegen-seitige Rücksichtnahme können die Probleme nicht gelöst werden.

In unserem damaligen Gespräch hatten Sie erläutert, wie schwer es sei Bußgel-der zu verhängen, weil die Leute selten auf frischer Tat ertappt werden. In Le-serbriefen heißt es jedoch immer wie-der: mit den Knöllchen für die Autos ist man streng, aber an die müllsünder geht man nicht richtig ran. Sie haben damals angekündigt, die Ordnungskräf-te in soweit zu schulen, dass sie auch Bußgelder für Sauberkeitsverstöße ver-hängen können.

Wir haben im Bereich des Ordnungsamtes umstrukturiert und kontrollieren inzwischen viel stärker. Zum einen haben wir die Dienst-

zeiten erheblich ausgeweitet – auch auf Zeiten des Wochenendes, insbesondere in den Som-mermonaten. Zum anderen haben wir die Stadtpolizei eingerichtet, die für die Verkehrs-überwachung und die Umsetzung der Gefah-renabwehrverordnung zuständig ist. Dazu ge-hört das Thema ‚wildes Urinieren’ genauso wie Hundekot und Zigarettenkippen. Ich sage es immer ein bisschen salopp: Wenn die uni-formierten Kräfte unterwegs sind, haben alle Hunde Verstopfung. Es ist also in der Tat so, dass die Verursacher nur sehr selten auf fri-scher Tat ertappt werden. Relativ erfolgreich sind wir mit unseren punktuellen Sonderakti-onen durch den Einsatz von Zivilkräften.

Kontrollieren Sie auch gezielt die Parks?

Ja, auch das haben wir intensiviert. Wir ha-ben unsere Hundestaffel ausgebaut und zei-gen gerade in den Bereichen, in denen man sich in dunkleren Zeiten nicht so wirklich wohl fühlt, ein Stück weit mehr Präsenz. Zu-gleich konzentrieren wir uns auf problemati-sche Gebiete. Es macht wenig Sinn irgendwo eine Kontrollaktion durchzuführen, wo noch nie ein Hundehaufen oder wilder Müll liegen geblieben ist.

Es ist in jüngster zeit viel für die Ver-schönerung von Spielplätzen und Sitz-gelegenheiten getan worden. Gewis-se Gruppen nutzen die neuen Optionen jedoch aus, um dort abends Partys zu feiern. Am Folgetag liegen dann überall Scherben herum. Wie gehen Sie damit um?

Das ist genau einer der Bereiche, die wir ver-stärkt in den Blick nehmen. Gerade auf den Spielplätzen wird häufig erheblich Alkohol von Jugendlichen und Heranwachsenden kon-

STAnDORT

„Sauberkeitsproblematik versachlichen“Wiesbaden ist eine schöne Stadt und deswegen sind auch die Ansprüche an die Sauberkeit zu Recht groß. Die Diskussion um wilden Müll, Dreckecken und Hundekot war eines der zentralen Themen im zurück liegenden Kommunalwahlkampf. Die HessiscHe WirtscHaft sprach mit Birgit Zeimetz, Dezernen-tin für Bürgerangelegenheiten und Integration der Landeshauptstadt Wiesbaden, über Müllsünder, Marketingaktionen und schärfere Kontrollen zur Verbesserung der noch unbefriedigenden Situation.

Birgit Zeimetz (50) er-läutert in ihrem Büro am Konrad-Adenauer-Ring ihr Sauberkeitskonzept. | Foto: Andreas Schlote.

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HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011 17

sumiert. Die Hinterlassenschaften sind noch mal ein Stückchen problematischer als auf normalen Grünflächen, weil sich gerade klei-ne Kinder an Glasscherben schneiden können. Aber auch ein Sandkasten, der mit Hundehau-fen verschmutzt ist, geht gar nicht. Wir haben daher eine Reihe von Spielplätzen, die unse-re Kräfte regelmäßig bestreifen. Da wir in der Stadt zum Glück sehr viele Spielplätze haben, ist es allerdings nicht möglich, zu jeder Zeit an jedem Ort zu sein. Wir haben bestimmte Schwerpunkte, wo es besonders problematisch ist, und diese werden häufiger kontrolliert.

Sie haben von wildem urinieren ge-sprochen. Gibt es genug Toiletten in der Stadt? Gerade auch in den Parks und bei den Spielplätzen?

Dieses Problem sehen wir auch. Bei man-chen Spielplätzen sind zwar Toiletten vorhan-den, die jedoch zu oft verschlossen sind. Bei Großveranstaltungen wie jüngst dem Theatri-um, haben wir dem Veranstalter aufgegeben, die Zahl der Toiletten zu erhöhen. An einem solchen Tag sollte sicherlich die Toilette am Warmen Damm zusätzlich in den Abendstun-den geöffnet sein. Man muss sehen, wie man mit einfachen Mitteln die Situation verbessern kann. Es gibt aber auch Pläne außerhalb mei-nes Verantwortungsbereichs, die Zahl der öf-fentlichen Toiletten auszubauen.

In Frankfurt wurde vor etlichen Jahren die Stabstelle „Sauberes Frankfurt“ eingerichtet, die erfolgreich und ämter-übergreifend agiert. unsere IHK-Vollver-sammlung hat gefordert, dieses modell auch für Wiesbaden zu prüfen. Was hal-ten Sie davon? Für betroffene Unternehmer und Bürger ist es bei Vorliegen eines Problems egal, ob das Ordnungsamt, das Grünflächenamt, das Tief-bauamt oder die Entsorgungsbetriebe zustän-dig sind. Die Stadt muss für sie zentraler An-sprechpartner sein. Deshalb hat die neue Ko-alition in ihrem Koalitionsvertrag festgelegt, dass nach Möglichkeit die Frage der Sauber-keit in eine Hand kommen soll. Das nehme ich als Auftrag an.

STAnDORT

An wen soll sich ein unternehmer kon-kret richten, wenn beispielsweise Sperr-müll oder unrat in unmittelbarer nähe seines Ladengeschäftes herumliegt?

Bei der ELW, den Entsorgungsbetrieben der Landeshauptstadt Wiesbaden, haben wir eine zentrale Servicenummer unter der Rufnum-mer 0611 31-9700 eingerichtet. Die ELW arbei-tet Beschwerden sehr zeitnah ab, in der Regel sind die Probleme innerhalb eines Arbeitsta-ges gelöst. Natürlich können sich Unterneh-mer aber bei grundsätzlichen und wiederhol-ten Problemen auch direkt an mein Dezernat unter der Rufnummer 0611 31-7881 wenden.

Auch das kreative marketing der Stabs-stelle „Sauberes Frankfurt“ wurde von den Wiesbadener unternehmern als vorbildlich gelobt…

Ich stimme zu, dass man hier noch einiges verbessern kann. Wir müssen noch mehr Be-wusstsein in der Bevölkerung schaffen und werden uns dazu noch die eine oder andere Aktion überlegen. Vielleicht brauchen wir mal etwas Pfiffigeres als unsere bisherigen Plaka-te. Und mit der IHK haben wir in einem sehr konstruktiven Gespräch eine Maßnahme ver-abredet, die wir in den nächsten Monaten ge-meinsam auf den Weg bringen wollen.

Denken Sie auch über eine Erhöhung der Bußgelder nach?

Wir denken darüber nach, die Bußgeldhöhen zu staffeln, wo es besonders belästigend oder auch gesundheitsgefährdend ist. Hundehau-fen sind überall ärgerlich – in Sandkästen auf Spielplätzen sind sie aber noch ein Stückchen unangenehmer als auf dem Gehweg. In Köln kostet ein Hundehaufen auf dem Spielplatz daher 150 Euro Bußgeld. Das ist schon deut-lich. Auf Liegewiesen kostet es um die 100 Eu-ro. Der Hundehaufen auf der Straße ist dann etwas günstiger.

Darüber hinaus bitte ich jedoch alle Bürger, ihre Mitmenschen anzusprechen, wenn sie se-hen, dass diese Müll oder Hinterlassenschaf-ten nicht wegräumen. In den meisten Fällen

sind die Leute aufgeschlossen und werden ein Stück weit sensibilisiert.

Eine Passantenmessung von der uni mainz hat ergeben, dass neben dem müll auch die vielen Baustellen als stö-rend empfunden werden. Sind diese Ih-nen auch ein Dorn im Auge?

Ich sehe das primär erst mal nicht als Pro-blem. Natürlich müssen Baustellen ordent-lich gesichert sein und dürfen im öffentlichen Raum nicht länger bestehen, als unbedingt nötig. Ansonsten sind Baustellen aber sind für mich immer ein gutes Zeichen, dass sich in der Stadt etwas bewegt.

Vor ein paar Tagen haben Sie die Ein-führung eines Qualitätssicherungsma-nagements im Bereich der Sauberkeit bekannt gemacht. Was verbirgt sich da-hinter?

In unserem am 1. Mai im historischen Fünf-eck gestarteten Pilotversuch geht es darum, Sauberkeit objektivierbar zu machen. Ob Wiesbaden besonders sauber oder besonders schmutzig ist, hängt stark von dem konkre-ten Erleben vor Ort und dem subjektiven Emp-finden ab. Im Rahmen des Projektes soll der Sauberkeitszustand der Straßen systematisch und regelmäßig erfasst und bewertet werden. Zielvorstellung ist für mich die Bewertung der Sauberkeit aus Bürgersicht, wobei es entschei-dend darauf ankommt, eine Objektivierung des Sauberkeitsbegriffes zu erreichen und die Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit zu erhöhen. Die Kontrollgänge durch die Stadt werden zufällig von einem Computerpro-gramm festgelegt. Es kann demnach sein, dass eine Woche vorher gereinigt worden ist, oder aber auch erst vor wenigen Stunden. Die Problemecken können so nicht nur ermittelt, sondern auch dokumentiert und angegangen werden. Außerdem wollen wir die zum Teil sehr emotionale Diskussion versachlichen und auf eine solide Grundlage stellen.

Das Gespräch führte Gordon Bonnet, IHK Wiesbaden.

Page 18: Hessische Wirtschaft

18 HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011

InTERnATIOnAL

Was macht man in Deutschland bei einer Au-topanne? Man ruft den ADAC. Ein Russe ruft einen Freund an, der ihn abholt. Die beste Le-bensversicherung in Russland sind gute Freun-de. In einer Kultur, die geprägt ist von kurzfris-tigen Veränderungen und Unsicherheit, helfen staatliche Strukturen, Vorschriften und Versi-cherungen nur wenig. Verlässliche neue Ge-schäftspartner oder Mitarbeiter fi ndet man am besten über Empfehlung. Je besser die persön-lichen Bindungen, desto verlässlicher der Ge-schäftspartner beziehungsweise geringer die Fluktuation von Mitarbeitern. Langfristige Lo-yalität gewinnt man durch tragfähige persön-liche Beziehungen, in denen Werte wie Hilfs-bereitschaft, Respekt und Wertschätzung gelebt werden. Für die „Duscha“, die russische Seele, haben Freundschaft, Vertrauen und Verbun-denheit einen sehr hohen Stellenwert. Auf die „Unseren“ achtet man, man hilft einander.

Eine Hand wäscht die andere – dieses al-te Sprichwort gibt es auch in Russland. Aus-

tausch und Hilfsbereitschaft dienen als krisensicheres Wirtschafts-

modell. Echte Freundschaft trägt am Ende weiter als Korruption, wenngleich

der Korruptionsindex für Russland eine ande-re Sprache spricht. Doch wie pfl egt man Be-ziehungen? Im Büro werden die Geburtstage im Kollegenkreis gefeiert, der 8. März darf als Internationaler Frauentag nie vergessen wer-den, Zeit für eine gemeinsame Teepause und auch mal gemeinsames Mittagessen gehören zur Pfl ege des Teamgeistes. Individuelle Mit-bringsel: Seien Sie aufmerksam für die Bedürf-nisse der anderen. Wenn ein Geschäftspartner mal erwähnt, dass er ein Fan des FC Bayern ist, bringen Sie ihm gerne beim nächsten Besuch einen Fan-Artikel mit. Die beste Basis für ver-trauensvolles Arbeiten entsteht bei gemeinsa-men Feiern. Corporate Christmas Partys sind ein Muss, dafür muss im Budget Platz sein. Darauf freuen sich die Mitarbeiter das ganze Jahr, sogar ein neues Kleid schaffen sich die Mitarbeiterinnen nur dafür an.

Vertrauen als Basis und das Gesichtwahren sind Grundwerte, die ein Verhandlungspart-ner nie verletzen sollte. Tut er dies, etwa durch deutsche direkte Kritik, stellt er den Wert der Beziehung in Frage. Um seine Kommunika-tionsmuster im russischen Kontext anpassen zu können, ist für jeden deutschen Manager in Russland qualifi zierte interkulturelle Vor-bereitung unerlässlich. Veränderte Einfuhrzöl-le, strengere Bau-Sicherheitsvorschriften oder

neue Qualitätskontrollbeschränkungen – Russland ist immer für eine Überraschung

gut. Gute Kontakte in informierten Kreisen

sind dann das geeignete Risikomanagement. Sie helfen, sich zurechtzufi nden und Informa-tionen zu interpretieren.

Gelegenheiten für gegenseitige Hilfe und Un-terstützung bieten die Chance, Vertrauen auf-zubauen. Authentizität ist dabei absolut Be-dingung. Beziehungspfl ege aus reiner Be-rechnung ohne ehrliche Wertschätzung wird nicht funktionieren. Viele schauen bei diesem Thema oft zweifelnd: „Dafür habe ich doch gar keine Zeit.“ Irrtum: nichts kann in Russ-land wichtiger sein, als Beziehungen aufzu-bauen und zu pfl egen. Geduld und Zeit zah-len sich aus, wenn Freunde sagen: „Problema? - Nitschego!“

Text: Annette Becker, ICunet AG, FrankfurtGrafi k: Pro Motion – fotolia.com

IHK-SEmInAR „Erfolgreich verhandeln mit

russischen Geschäftspartnern“

Do, 18. August, 9 bis 17 Uhr,

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Russland bietet ein attraktives Absatzpo-

tenzial für deutsche Unternehmen. Doch

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Verständnis für die russische Lebens- und

Geschäftskultur. Der Schwerpunkt liegt

auf Verhandlungssituationen, auf die ge-

zielt und handlungsorientiert durch The-

orie und praktische Übungen vorbereitet

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tional und Wein, Telefon 0611 1500-

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Gute Beziehungen als Kapital„Problema? Ein Problem? Nitschego – macht nichts. Ich kenne jemanden…“ Wer mit russischen Un-ternehmen Geschäfte machen oder in Russland einen Standort eröffnen will, sollte sich mit den Ge-pfl ogenheiten des Landes auskennen. Die Herangehensweise an geschäftliche Beziehungen ist dabei recht unterschiedlich.

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tausch und Hilfsbereitschaft dienen als krisensicheres Wirtschafts-

modell. Echte Freundschaft trägt am Ende weiter als Korruption, wenngleich

bereitung unerlässlich. Veränderte Einfuhrzöl-le, strengere Bau-Sicherheitsvorschriften oder

neue Qualitätskontrollbeschränkungen – Russland ist immer für eine Überraschung Russland ist immer für eine Überraschung

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Page 19: Hessische Wirtschaft

InTERnATIOnAL

Rund 15 Ursprungszeugnisse befördert Die-ter Schneider pro Tag zur IHK Wiesbaden, ins-gesamt mehr als 4.000 Dokumente pro Jahr. Dort erwartet ihn seit 30 Jahren dieselbe: An-drea Ungermann. Die gelernte Industriekauf-frau arbeitet seit Juli 1981 im Bereich Außen-wirtschaft. Einen Monat später betrat Dieter Schneider zum ersten Mal ihr Büro im Auf-trag von Abbott. Das Unternehmen braucht die Ursprungszeugnisse für den Export. Denn die Länder, die die Medikamente und Reagenzi-en, die das Unternehmen herstellt, importie-ren, erhalten mit der Urkunde beglaubigte Angaben über deren Herkunft. Andrea Unger-mann erfüllt diese öffentliche Aufgabe, die der Gesetzgeber der IHK übertragen hat.

67 Jahre alt ist Taxiunternehmer Dieter Schneider, der externe Abbott-Mitarbeiter mit Firmenausweis. Nicht nur das Personal der IHK Wiesbaden, auch viele der 1.800 Ange-stellten am Abbott-Standort Wiesbaden ken-nen den Taxifahrer. „Ich bin bekannt wie ein bunter Hund“, sagt er mit einem Lächeln. Wie die Zusammenarbeit begann? Das war ein „absoluter Zufall“, resümiert Schneider. „Ich stand damals im August 1981 mit meinem Ta-

„So schnell wie ich ist kein Flugzeug“Dieter Schneider gehört eigentlich schon zum Inventar. Jeden Tag lenkt er sein Taxi Richtung IHK Wiesbaden. Doch seine Fahrgäste sind keine Menschen. Es sind Papiere. Seit genau 30 Jahren steht der Taxiunternehmer in den Diensten der Wiesbadener Niederlassung des Gesundheitsunterneh-mens Abbott.

Arbeiten seit 30 Jah-ren zusammen: And-rea Ungermann und Dieter Schneider. | Foto: Anette Schminck

xi in Nordenstadt. Da funkte die Zentrale mich nach Wiesbaden zu dem neuen Unternehmen Abbott.“ Die Chefsekretärin hat ihn dort mit Unterlagen für einen Patentanwalt in Frank-furt empfangen. Schneider übernahm die Fahrt. Inzwischen hat sich das Pensum auf täglich zwei Bankfahrten, eine Fahrt zum Zoll und eine Fahrt zur IHK gesteigert. Der selbst-ständige Außendienstmitarbeiter ist im Laufe der Jahre zu einem Botschafter der Marke ge-worden. „Und damit habe ich überall nur gu-te Erfahrungen gemacht“, sagt er. Neben dem täglichen Pflichtprogramm chauffiert er auch Führungskräfte zum Flughafen und zurück. Mit den meisten der Geschäftsführer war er per Du. Und das, „obwohl ich nur Taxi-Englisch spreche’“, sagt Schneider.

Einer der „Big-Bosse“ ist Schneider auch heu-te noch im Gedächtnis. Er denkt oft an ihn, wenn er seinen Kleiderschrank öffnet. Auch Andrea Ungermann kennt ihn. Denn Sie muss lachen, wenn sie auf Schneiders Füße schaut: „Da kommen manchmal schreiende Farben zum Vorschein: geringelte und gepunktete So-cken in allen Farbvariationen. Die müssen Sie gesehen haben“. Die hat Taxifahrer Schnei-

der von Charles de Rohan, einem ehemaligen Vice President bei Abbott, den er regelmäßig nach Frankfurt gefahren hat und der selbst diese modischen Accessoires trug. Seit Schnei-der sich eines Tages als Fan der bunten Socken gezeigt hatte, brachte im de Rohan bei jedem Aufenthalt in Wiesbaden ein Paar mit. Schnei-der war aber auch oft die Feuerwehr für Abbott: Schon nach Zürich, Amsterdam, Rotterdam und Frankreich ist er gefahren, um Baustel-len mit fehlenden Ersatzteilen für Laborge-räte zu beliefern. „So schnell wie ich ist kein Flugzeug“, sagt Schneider. „DHL, UPS und GO gab’s damals noch nicht – nur den Dieter Schneider.“ In Holland musste er sich einmal bei der Übergabe einer Abbott-Sendung an ei-nen Spediteur vor dessen Kampfhunden in sein Taxi flüchten. Einem Patienten in Han-nover hat er wahrscheinlich das Leben gerettet mit seiner schnellen Medikamentenlieferung. „Ich bin volles Risiko da hoch gefahren“.

Andrea Ungermann kennt viele von Schnei-ders Geschichten. Wenn auch nicht am glei-chen Ort beschäftigt, sind die beiden in den letzten 30 Jahren zu einem eingespielten Team zusammen gewachsen. Sieht Schneider schon am Abend, dass Frau Ungermann am nächs-ten Tag viele „UZs“ – so nennen die beiden die Ursprungszeugnisse – bearbeiten muss, wirft er sie schon abends ein, damit sie die ruhige-ren Morgenstunden zum Beglaubigen nutzen kann. Bald werden die Treffen der beiden je-doch weniger werden: Mit 70 Jahren will sich Dieter Schneider zur Ruhe setzen und seinen geliebten Beruf aufgeben. Sein Motto aber wird er beibehalten: „Ich bin nie pünktlich. Ich bin immer früher da.“

Text: Anette Schminck, IHK Wiesbaden

HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011 19

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20 HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011

SERvIcE

Nach einer Prognose der hessischen Industrie- und Handelskammern fehlen den hessischen Unternehmen bereits in vier Jahren rund 147.000 Fachkräfte. Neben dem drohenden Ingenieur- und Informatiker-Mangel könn-ten Kaufleute und technische Angestellte, aber beispielsweise auch Ärzten, Pflegekräfte sowie dual ausgebildete Bewerber fehlen. Und diese Problemlage wird sich nach Auskunft von Dr. Carola Voelkel, Vorsitzende der Geschäftsfüh-rung der Agentur für Arbeit Wiesbaden, noch weiter verschärfen: Die Zahl der erwerbsfähi-gen Menschen im Alter zwischen 20 und 65 Jahren geht bis zum Jahr 2030 in Wiesbaden um 6 Prozent, im Rheingau-Taunus-Kreis so-gar um 15 Prozent zurück.

Um hier Lösungsoptionen zu finden, hatte die IHK Wiesbaden zu einer prominent besetz-ten Diskussionsveranstaltung geladen. Bun-desarbeitsministerin Dr. Ursula von der Leyen rief dazu auf, die Weichen rasch in Richtung Arbeitskräftesicherung zu stellen. Vor allem müssten die Erwerbspotenziale von Frau-en, benachteiligten Jugendlichen und älte-ren Menschen besser ausgeschöpft werden. Die Unternehmen sollten auf altersgemisch-te Teams setzen: „Die Jungen rennen schnel-ler aber die Alten kennen die Abkürzungen.“

Zugleich kündigte sie an, die Zuwanderung zu erleichtern und somit die Vorrangprüfung für Ingeniere und Ärzte zu überdenken – was sie auch prompt wenige Tage später umsetzte: Deutsche Firmen dürfen ab sofort Fachkräf-te aus Staaten außerhalb der Europäischen Union einstellen, ohne dass sie vorher nach-weisen müssen, dass im Inland kein geeigne-ter Bewerber zu finden war. In der IHK Wies-baden forderte von der Leyen außerdem eine Senkung des Mindestjahreseinkommens von derzeit 66.000 Euro für Hochqualifizierte aus Nicht-EU-Staaten. Im Gespräch ist ein Jahres-einkommen von 40.000 Euro, wie es der DIHK fordert. Wolfgang Rücker, Vorstandsvorsitzen-der der Rücker AG aus Wiesbaden, machte in der Podiumsdiskussion deutlich, dass dies ei-ne realistische Größenordnung sei. Die bishe-rige Regelung sei hingegen absurd hoch. In der Tat kamen im vergangenen Jahr weni-

ger als 700 Hochqualifizierte auf diesem Weg nach Deutschland. Allein die Rücker AG, die insgesamt 2.500 Mitarbeiter an 35 Standor-ten in 18 Ländern beschäftigt, sucht derzeit dringend 500 Ingenieure. Auch Angela Hee-se, Personalleiterin der Dow Corning GmbH in Wiesbaden, berichtete von Engpässen bei der Mitarbeitersuche. Ihr Unternehmen set-ze vor allem auf flexible Arbeitszeitmodelle, Heimarbeitsangebote und Kinderbetreuung, um vor allem mehr Frauen zu gewinnen und im Job zu halten. Karin Gräppi, Konzernar-beitsdirektorin der HELIOS Kliniken GmbH , bestätigte die mitunter schwierige Suche nach Ärzten und Pflegekräften für ihre bundesweit 63 Kliniken. Auch ihnen gelinge es vor allem über eine stärkere Familienorienteierung, gu-te Fachkräfte zu bekommen.

Text: Gordon Bonnet, IHK Wiesbaden

Antworten auf den Fachkräftemangel

Ursula von der Leyen will den Fachkräftemangel en-gagiert bekämpfen. | Foto: Paul Müller

Aufmerksam verfolgen IHK-Hauptgeschäftsführer Joachim Nolde, Bundesarbeitsministerin Ur-sula von der Leyen und IHK-Präsident Gerd Eckelmann die Podiumsdiskussion. Foto: Paul Müller

Praktische Heraus-forderungen standen im Mittelpunkt der Dis-kussion zwischen Karin Gräppi, Angela Heese, Gordon Bonnet, Wolfgang Rücker und Carola Voelkel (von links nach rechts). Foto: Paul Müller.

Page 21: Hessische Wirtschaft

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Page 22: Hessische Wirtschaft

22 HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011

SERvIcE

Vor noch nicht allzu langer Zeit wurden die Themen „demographischer Wandel“ und der damit einhergehende „Fachkräftemangel“ als vage Probleme gesehen, die noch in wei-ter Ferne liegen. Diese Situation ist vorbei. Die Wirtschaft boomt, die Auftragsbücher sind voll und viele Unternehmen müssen mit Schrecken feststellen, dass sie das Personal, das sie neu einstellen wollen, gar nicht bekommen. Und diese Problemlage wird sich noch weiter ver-schärfen. Doch es gibt viele Möglichkeiten, um den Fachkräftemangel abzumildern und sich neue Mitarbeiterpotenziale zu erschließen. Ei-ne davon ist die bessere Vereinbarkeit von Be-ruf und Familie, um vor allem Eltern nach der Kinderpause oder auch pfl egende Mitarbeiter schneller und in größerem Umfang in das Er-werbsleben zurückzuholen. Einige Betriebe ha-ben hier bereits vorbildliche Maßnahmen er-griffen, die sich in vielerlei Hinsicht rentieren. Um allen Unternehmen wertvolle und kon-krete Anregungen zu geben, organisieren die Industrie- und Handelskammern im Verbund des IHK-Forums Rhein-Main deshalb vom 17. bis 25. August dazu die Veranstaltungsreihe „Erfolgsstrategien zur Fachkräftesicherung – Themenwoche Beruf und Familie“. Von Mainz bis Hanau, von Gießen bis Darmstadt reichen die insgesamt zehn Veranstaltungen mit The-men wie „Arbeit fl exibel gestalten“, „Mütter in Führung“ oder „Zerreißprobe Beruf und Pfl ege“. Auch die Veranstaltungsformate vari-ieren bewusst: Vom klassischen Vortrag über Podiumsdiskussionen bis hin zum Unterneh-merfrühstück sowie zur Führung durch ein „Erfahrungsfeld der Sinne“, bei dem sich die Teilnehmer zu Statements positionieren müs-sen. Für die Auftaktveranstaltung in der IHK Darmstadt konnte Prof. Jutta Allmendinger,

Präsidentin des Wissen-schaftszentrums Berlin für Sozialforschung und Professorin für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktfor-schung an der Hum-boldt-Universität Berlin, gewonnen werden.

Dass eine gute Vereinbar-keit von Beruf und Familie beileibe kein Nebenschau-platz ist, wurde längst in di-versen Studien bestätigt. Nach einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln un-ter Unternehmens- und Personalverantwortli-chen schätzen vier von fünf Unternehmen Fa-milienfreundlichkeit für das eigene Wohlerge-hen als wichtig ein. 2003 war es nicht einmal jedes zweite. Doch erst jedes zehnte Unterneh-men bietet konkrete Maßnahmen zur besse-ren Vereinbarkeit von Familie und Beruf an – immerhin doppelt so viele wie noch 2003. Insgesamt setzen die meisten Betriebe auf die Flexibilisierung von Arbeitszeit.

Fakt ist: Mit einer familienbewussten Unter-nehmensführung können sich Betriebe als

attraktive Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt positionieren. Sie können damit besser qua-lifi zierte Bewerber gewinnen und bewährte Fachkräfte stärker an sich binden. Aber auch die Politik muss noch einige Hausaufgaben machen. Das Angebot an bedarfsgerechten Betreuungszeiten in Kitas und Schulen ist in unserer Region einfach noch zu klein. Insbe-sondere müssen auch die Ganztagsbetreuung und die Ferienzeitüberbrückung ausgebaut werden. Politik und Wirtschaft sind somit gleichermaßen gefordert, den Arbeitsmarkt von heute und morgen zu gestalten.

Text: Gordon Bonnet, IHK Wiesbaden

Erfolgsstrategien zur FachkräftesicherungImmer mehr Betriebe stellen fest, dass der Fachkräftemangel nicht mehr vor der Tür steht, sondern längst zur bitteren Realität geworden ist. Gerade im Bereich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie gibt es jedoch viele gute Ideen, wie Unternehmen ihre Attraktivität steigern und so Potenziale heben können. Die IHKs im Rhein-Main-Gebiet veranstalten dazu im August eine bunte Themenwoche, die die verschiedenen Facetten und Strategien beleuchtet.

attraktive Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt positionieren. Sie können damit besser qua-lifi zierte Bewerber gewinnen und bewährte Fachkräfte stärker an sich binden. Aber auch

Erfolgsstrategien zur FachkräftesicherungImmer mehr Betriebe stellen fest, dass der Fachkräftemangel nicht mehr vor der Tür steht, sondern längst zur bitteren Realität geworden ist. Gerade im Bereich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie gibt es jedoch viele gute Ideen, wie Unternehmen ihre Attraktivität steigern und so Potenziale heben können. Die IHKs im Rhein-Main-Gebiet veranstalten dazu im August eine bunte Themenwoche, die

Erfolgsstrategien zur FachkräftesicherungImmer mehr Betriebe stellen fest, dass der Fachkräftemangel nicht mehr vor der Tür steht, sondern

Präsidentin des Wissen-schaftszentrums Berlin für Sozialforschung und Professorin für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktfor-schung an der Hum-boldt-Universität Berlin, gewonnen werden.

Dass eine gute Vereinbar-keit von Beruf und Familie beileibe kein Nebenschau-platz ist, wurde längst in di-versen Studien bestätigt. Nach einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln un-ter Unternehmens- und Personalverantwortli-chen schätzen vier von fünf Unternehmen Fa-

attraktive Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt positionieren. Sie können damit besser qua-lifi zierte Bewerber gewinnen und bewährte Fachkräfte stärker an sich binden. Aber auch

längst zur bitteren Realität geworden ist. Gerade im Bereich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie gibt es jedoch viele gute Ideen, wie Unternehmen ihre Attraktivität steigern und so Potenziale heben können. Die IHKs im Rhein-Main-Gebiet veranstalten dazu im August eine bunte Themenwoche, die die verschiedenen Facetten und Strategien beleuchtet.

TERmInE DER VERAnSTALTunGSWOCHE

17. August, Auftaktveranstaltung mit Prof. Jutta Allmendinger, Erfolgsstrategien zur

Fachkräftesicherung, IHK Darmstadt

18. August „Mütter in Führung – wie geht das ohne Quote?“ Diskussionen im Er-

fahrungsfeld der Sinne auf Schloss Freudenberg, IHK Wiesbaden

Alle Termine, Infos und Anmeldungen über www.ihk-forum-beruf-und-familie.de.

Aktuelle News fi nden sich zudem auf der Seite www.facebook.com/berufundfamilie

Page 23: Hessische Wirtschaft

HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011 23

SERvIcE

Wer nach den Gründen fragt, bekommt zwar auch zu hören: Entlassung oder Krankheit. Über die Hälfte der nicht erwerbstätigen Frau-en im Westen Deutschlands aber gab 2005 an, aus „persönlichen oder familiären Gründen“ weder arbeitslos gemeldet noch erwerbstätig zu sein. Was sich dahinter verbirgt, lässt sich leicht ausmalen: fehlende Möglichkeiten zur Kinderbetreuung, starre Arbeitszeiten, man-gelhafte Chancen zum Wiedereinstieg, Wei-terbildung, Umschulung.

5,6 Millionen mal Qualifi kationen, Kompe-tenzen, Lebenserfahrung; 5,6 Millionen mal Investitionen in Bildung und Ausbildung – dies alles zu verschenken, können wir uns nicht leisten. Wir sind auf diese Frauen ange-wiesen. Schon jetzt wird der Fachkräfteman-gel schmerzhaft spürbar. Und er wird stärker. Hilmar Schneider vom Institut zur Zukunft der Arbeit schreibt: „Bis 2020 wird die Zahl der Arbeit anbietenden Menschen demografi sch bedingt soweit abgeschmolzen sein, das rein rechnerisch jeder Arbeitswillige einen Arbeits-platz haben kann.“ Peter Schnur und Gerd Zi-

ka vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung schränken aller-

dings ein, dies gelte nur, „wenn der künftige Arbeitskräftebedarf nicht nur quantitativ, sondern auch qualifi katorisch gedeckt werden kann“.

Der Anteil der Jobs im Dienstleis-tungssektor und von Berufen, die ei-ne sehr hohe Qualifi kation erfordern, steigt. Zugleich hat sich die Zahl der gut (aus-)gebildeten Frauen in den vergangenen Jahrzehnten stetig er-

höht, längst überfl ügeln sie die Männer. Die PISA-Studie 2009 zeigte für Deutschland mehr als doppelt so viele als sehr kompetent einge-stufte Mädchen wie Jungen – und fast mehr als doppelt so viele kompetenzarme Jungen wie Mädchen. Zudem: Unsere Gesellschaft altert. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen auf die Rente zu, jüngere Arbeitskräfte werden weni-ger. Die Zahl der über 80-Jährigen wird sich bis 2050 verdreifachen. Der Anteil derer unter 65 Jahre wird von 80 auf 67 Prozent schrumpfen.

Eine Gesellschaft, in der Frauen bei der Aus-bildung die Nase vorn haben und die demo-grafi sch eher einem Pilz als einer Pyramide ähnelt, kann es sich nicht erlauben, das Er-werbspotenzial von Millionen Frauen zu ig-norieren. Deshalb brauchen wir einen Struk-turwandel. Es muss Schluss sein damit, das Ein-Verdiener-Familienmodell zu prämieren. Qualitativ hochwertige Kinderbetreuung von der Krippe mit fl exiblen Randzeiten bis zur Ganztagsschule ist ein Muss.

Vor allem aber sind die Unternehmen in der Pfl icht. Familie und Beruf müssen vereinbar

werden. Noch nehmen wir unsere Arbeit mit in die Familie, nicht aber die Familie mit zur Arbeit. Das muss sich ändern. Einige Denk-anstöße: weg von der Anwesenheitskultur. Her mit fl exiblen Arbeits- und Arbeitszeit-modellen – auch in Spitzenjobs. Home of-fi ce, aber auch: Eltern- Kind-Büros. Auszei-ten, Teilzeitoptionen für Frauen wie für Män-ner, für Mütter wie für Väter. Für Töchter und Söhne, denn der demografi sche Wandel rückt die Pfl ege von Angehörigen immer stärker in den Blick.

Andere Länder machen vor, dass es funktio-nieren kann. In Finnland etwa gelingt es drei-mal so vielen Elternpaaren Vollzeit zu arbeiten wie bei uns. Dass Mütter von Kindern zwischen drei und fünf Jahren nicht arbeiten, ist auch deutlich seltener. Der millionenfachen Kom-petenzverschwendung ein Ende zu machen, ist möglich – und es zahlt sich aus.

Text: Prof. Dr. Jutta Allmendinger, Wissenschaftszentrum Berlin

Verschenkte Potenziale?Das Potenzial von rund 5,6 Millionen Frauen hierzulande schlummert im Dornröschenschlaf. Statt für sich, für Gesellschaft und Volkswirtschaft Kapital aus ihrer fachlichen Qualifi kation zu schlagen, sind diese Frauen nämlich nicht erwerbstätig – mehrheitlich unfreiwillig. Das dürfen wir uns nicht leisten.

Wer nach den Gründen fragt, bekommt zwar auch zu hören: Entlassung oder Krankheit. Über die Hälfte der nicht erwerbstätigen Frau-en im Westen Deutschlands aber gab 2005 an,

Verschenkte Potenziale?Das Potenzial von rund 5,6 Millionen Frauen hierzulande schlummert im Dornröschenschlaf. Statt für sich, für Gesellschaft und Volkswirtschaft Kapital aus ihrer fachlichen Qualifi kation zu schlagen, sind diese Frauen nämlich nicht erwerbstätig – mehrheitlich unfreiwillig. Das dürfen wir uns nicht leisten.

Verschenkte Potenziale?

Wer nach den Gründen fragt, bekommt zwar auch zu hören: Entlassung oder Krankheit. Über die Hälfte der nicht erwerbstätigen Frau-en im Westen Deutschlands aber gab 2005 an,

ka vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung schränken aller-

dings ein, dies gelte nur, „wenn der künftige Arbeitskräftebedarf nicht nur quantitativ, sondern auch qualifi katorisch gedeckt werden kann“.

Der Anteil der Jobs im Dienstleis-tungssektor und von Berufen, die ei-ne sehr hohe Qualifi kation erfordern, steigt. Zugleich hat sich die Zahl der gut (aus-)gebildeten Frauen in den vergangenen Jahrzehnten stetig er-

höht, längst überfl ügeln sie die Männer. Die PISA-Studie 2009 zeigte für Deutschland mehr als doppelt so viele als sehr kompetent einge-stufte Mädchen wie Jungen – und fast mehr als doppelt so viele kompetenzarme Jungen wie

Das Potenzial von rund 5,6 Millionen Frauen hierzulande schlummert im Dornröschenschlaf. Statt für sich, für Gesellschaft und Volkswirtschaft Kapital aus ihrer fachlichen Qualifi kation zu schlagen, sind diese Frauen nämlich nicht erwerbstätig – mehrheitlich unfreiwillig. Das dürfen wir uns nicht

Verschenkte Potenziale?

Wer nach den Gründen fragt, bekommt zwar auch zu hören: Entlassung oder Krankheit. Über die Hälfte der nicht erwerbstätigen Frau-en im Westen Deutschlands aber gab 2005 an,

Das Potenzial von rund 5,6 Millionen Frauen hierzulande schlummert im Dornröschenschlaf. Statt für sich, für Gesellschaft und Volkswirtschaft Kapital aus ihrer fachlichen Qualifi kation zu schlagen, sind diese Frauen nämlich nicht erwerbstätig – mehrheitlich unfreiwillig. Das dürfen wir uns nicht

Prof. Dr. Jutta Allmendinger | Foto: privat

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24 HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011

SERvIcE

Die Prüfung der eigenen Entwicklung steht dabei an erster Stelle – und zwar weltweit. Gibt es gleiche oder ähnliche Entwicklungen ande-rer Unternehmen? Denn: Nur bei einem nega-tiven Ergebnis ist es möglich, auf eine tech-nische Entwicklung ein Patent zu erhalten. „Dies macht man am besten über eine Patent-recherche, denn in Patenten steht oft sehr viel mehr Detailwissen als in der Literatur, obwohl auch diese zu berücksich-tigen ist. Handelt

es sich um ein Design, sollte auch dies geprüft werden. Davon unabhängig ist es immer rat-sam, Markennamen für Produkte anzumel-den, damit ein entsprechendes Marketing den Unternehmenserfolg fl ankiert“, sagt Dipl.-Ing. Angelika Henow vom Patentinformationszen-trum (PIZ) der Universitäts- und Landesbi-bliothek an der TU-Darmstadt. Eine einfache

Recherche im Internet reicht hingegen nicht aus. „Nur weil man etwas noch nicht greifen kann oder es noch in keiner Fachzeitschrift er-schienen ist, bedeutet es nicht, dass es dazu kein Schutzrecht gibt“.

Eine Patentrecherche bedarf einer speziellen Vorgehensweise. „Es gibt spezielle Patentda-

tenbanken der nationa-len Patentämter die kostenlos

mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden genutzt werden können. Für einen ersten Ein-druck zur Schutzrechtssituation kann man diese gut nutzen – ist man ungeübt gibt es beim Deutschen Patent- und Markenamt die PIZ-Unterstützung als Assistentenrecherche. Mit Stichwort- und Synonymsuchen, Firmen-namen und vor allem der Patentklassifi kation

ermittelt man die relevanten Patente“, erläu-tert Henow. Unter http://depatisnet.dpma.de

sind deutsche und internationale Patente re-cherchierbar – in Deutsch und Englisch. Deutsche Patente, Marken und Geschmacks-muster (Designs) mit Rechtsstandsangaben fi ndet man unter http://register.dpma.de. Hier ist jedoch Vorsicht geboten – man muss meh-rere komplexe Suchen mit vielen Synonymen durchführen, Firmennamen können mit und ohne Abkürzungen erscheinen und für eine Erfi ndung sind meist mehrere Patentklassen wichtig. Henow empfi ehlt eine begleitete Re-cherche, entweder im PIZ oder von seinem

eigenen PC aus. Das PIZ verfügt über einen gesicherten Zugang und eine komfortable

Datenaufbereitung. Die Unterstützung bei der Ausarbeitung einer Suchformu-

lierung ist ebenfalls gegeben.

Auch wer Fragen rund um den Weg zum Patent hat, ist bei An-gelika Henow richtig: „Wir ge-ben wertvolle Tipps zum stra-tegischen Vorgehen in Bezug

auf den Schutz der Erfi ndungen eines Unternehmens – national und in-

ternational. Das beginnt bei der Beratung zur Frage ‚was mache ich mit meiner Entwick-lung und ist diese patentfähig?’, geht dann

über zur Rechercheunterstützung oder Auf-tragsrecherche und mündet im Wissen bei welchem Patent- oder Markenamt man seinen Schutz beantragen kann.“ Darüber hinaus be-raten Henow und ihr Team zu Urheberrechten, Marken- und Designschutz und natürlich dem Patentschutz. Der Schutz gegen Nachahmun-gen durch Plagiatoren steht ebenso im Fokus wie die Weiterbildung durch regionale oder fi r-meninterne Seminare.

Gibt’s das schon? Patente & Co für EinsteigerDer Weg zum Patent kann lange und kostspielig sein. Mit den richtigen Informationen und den ent-scheidenden Partnern an der Seite, kann dieser Prozess jedoch erfolgreich gemeistert werden. Die Fragen, die die Unternehmer dabei beschäftigen, handeln von den ersten Schritten, der Patentre-cherche und der Suche nach Unterstützern.

„Dies macht man am besten über eine Patent-recherche, denn in Patenten steht oft sehr viel mehr Detailwissen als in der Literatur, obwohl auch diese zu berücksich-tigen ist. Handelt

es sich um ein Design, sollte auch dies geprüft

Eine Patentrecherche bedarf einer speziellen Vorgehensweise. „Es gibt spezielle Patentda-

tenbanken der nationa-len Patentämter die kostenlos

mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden

fi ndet man unter http://register.dpma.dehttp://register.dpma.de

ist jedoch Vorsicht geboten – man muss meh-rere komplexe Suchen mit vielen Synonymen durchführen, Firmennamen können mit und ohne Abkürzungen erscheinen und für eine Erfi ndung sind meist mehrere Patentklassen wichtig. Henow empfi ehlt eine begleitete Re-cherche, entweder im PIZ oder von seinem

eigenen PC aus. Das PIZ verfügt über einen gesicherten Zugang und eine komfortable

Datenaufbereitung. Die Unterstützung bei der Ausarbeitung einer Suchformu-

lierung ist ebenfalls gegeben.

Auch wer Fragen rund um den Weg zum Patent hat, ist bei An-gelika Henow richtig: „Wir ge-ben wertvolle Tipps zum stra-tegischen Vorgehen in Bezug

auf den Schutz der Erfi ndungen eines Unternehmens – national und in-

ternational. Das beginnt bei der Beratung zur Frage ‚was mache ich mit meiner Entwick-lung und ist diese patentfähig?’, geht dann

über zur Rechercheunterstützung oder Auf-tragsrecherche und mündet im Wissen bei welchem Patent- oder Markenamt man seinen

Page 25: Hessische Wirtschaft

HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011 25

SERvIcE

3 Fragen an …

… Dr. Carsten

Weilnau, Patentan-

walt in der Wiesbade-

ner Kanzlei Quermann

Sturm Weilnau GbR

Wann sollte ein unternehmer einen Pa-tentanwalt aufsuchen und wo findet er den richtigen Patentanwalt?

Ein Patentanwalt sollte möglichst frühzeitig bei der Entwicklung neuer technischer Pro-dukte und Konzepte hinzugezogen werden. Dies gilt insbesondere wenn es darum geht, beispielsweise bestehende, womöglich patent-rechtliche geschützte Lösungen eines Wettbe-werbers zu verbessern. Doch selbst wenn kein Bedarf an der Anmeldung eigener Schutzrech-te besteht, sollte man in regelmäßigen Abstän-den mögliche Patent- und Markenrechte des Wettbewerbs überwachen. Ein Erstberatungs-gespräch bei einem Patentanwalt kann hier rasch Klarheit verschaffen. Neben der Suchmaschine www.patentanwalt.

de kann man sich bei der IHK über in der Nähe niedergelassene Patentanwälte und ihre spezi-ellen Fachgebiete informieren. Patentanwälte haben stets einen technischen Hintergrund, et-

wa als Physiker, Maschinenbauingenieur oder Chemiker. Man sollte darauf achten, dass der Patentanwalt aufgrund seiner technischen Vorbildung zum Tätigkeitsspektrum des Un-ternehmens passt. mit welchen Kosten muss man bei einer Patentanmeldung rechnen?

Die Kosten sind stark aufwandsabhängig und hängen überwiegend auch davon ab, ob ein Patent nur für Deutschland oder weitere Län-der angemeldet werden soll. Für eine durch-schnittlich komplexe Erfindung sind die Ge-samtkosten ausgehend von einer ersten Be-ratung beim Patentanwalt bis zur Erteilung eines deutschen Patents durchschnittlich mit in etwa 3.500 bis 5000 Euro anzugeben. Die Kosten für ein vergleichbares europäisches Pa-tent liegen allein schon aufgrund der deutlich höheren amtlichen Gebühren etwa zwischen 8.000 und 10.000 Euro. Wann meldet man besser ein Patent an und wann nutzt man seine Innovation oder Erfindung besser als innerbetrieb-liches Know-how?

Die Patentanmelde- und Aufrechterhaltungs-kosten sollten in einem gesunden Verhältnis zu den mit der Erfindung maximal zu erzie-lenden Mehreinnahmen und damit verbunde-nen wirtschaftlichen Vorteilen stehen. Es gilt ferner zu bedenken, dass Patentanmeldungen

FöRDERPROGRAmmE FüR unTERnEHmEn

www.signo-deutschland.de

- die KMU-Patentaktion, in der Recher-

che-, Anmelde- und erste Verwertungs-

Kosten mit geringer Eigenbeteiligung ge-

fördert werden. Voraussetzung dafür ist,

dass man bisher kein Schutzrecht ange-

meldet hat

http://www.wibank.de/de/Foerder-

beratung.html

- Förderinformationen speziell für Hessen

www.inno-beratung.de

- Managementberatung für Innovationen

Ansprechpartnerin bei der IHK Wiesbaden

zum Thema Patente und Schutzrechte ist

Jutta Nitschke, Telefon 0611 1500-151,

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nach 18 Monaten seitens der Patentämter ver-öffentlicht werden. Betrifft die Erfindung z.B. ein Arbeits- oder Herstellungsverfahren, kann es aus praktischen Gründen auch von Vorteil sein, auf eine Patentanmeldung zugunsten ei-ner Geheimhaltung verzichten.

Text: Susanne Horn, IHK WiesbadenGrafik: Pixelio.de

Page 26: Hessische Wirtschaft

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Produktion

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Vollstufige Formulardruckerei (Endlosformu-lare, Durchschreibsätze, Blocks, sonstige Ge-schäfsdrucksachen) bietet/sucht Zusammen-arbeit. GI -112 -P

Turbolader zum mechanischen Aufladen der Verbrennungsmotore mit einer Leistung von 1-2 KW. Durch die zusätzliche Aufladung des Motors ist eine Leistungssteigerung bis zu 40-60% möglich. Da ich kein Fertigungsbetrieb besitze, wäre ich bereit den Pro-totyp mit Patentrechten und technischem Know-How an einen patenten Kunden zu veräußern. GI -113 -P

Ein Familienunternehmen für Metallverarbei-tung und Maschinenbau aus Bosnien/Herzego-wina sucht Partner in der Produktion (Joint Ven-tures oder Zuliefererverträge). Das Unternehmen wurde 1996 gegründet, ist im Hoch-/Tiefbau tätig und imple-mentierte in 2004 das Qualitätsmanagementsystem ISO 9001:2000. Die Firma befindet sich in einer Stadt, die für die metallverarbeitende Industrie bekannt ist und verfügt daher über eine große Zahl von Fachkräften. Das Unter-nehmen expandiert derzeit in den Bau einer neuen Fer-tigungshalle und ist bereit, jede notwendige Technologie zur Produktion bei der Zusammenarbeit mit einem deut-schen Partner zu kaufen. KS -1117 -P

Mitgliedsunternehmen der IHK Wiesbaden haben die Möglichkeit, kostenlos in den Börsen zu inserieren. Angebote und Nach-fragen von Beteiligungen oder Unter neh -men: IHK Wiesbaden, Ursula Neuefeind, Postfach 3460, 65024 Wiesbaden. Glei-ches gilt für veröffent lichte Angebote und Nach fragen. Zuschrif ten wer den ungeöff-net weitergeleitet.

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Interessenten für Gesuche und Angebo-te wenden sich an: IHK Wiesbaden, Pet-ra Faßbinder, Postfach 3460, 65024 Wies-baden, [email protected]. Glei-ches gilt für veröffentlichte Angebote und Nachfragen. Zuschriften werden ungeöff-net weitergeleitet.

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Beantwortet wurde diese Frage beim 14. Wies-badener Innovationsforum durch Peter A. Holtz-Kathan und dessen Sohn Christopher H. Holtz-Kathan, geschäftsführender Gesell-schafter der Holtz GmbH. Der Organisator des Innovationsforums und Vollversammlungs-mitglied Dr. Andreas Brokemper, Mitglied der Geschäftsführung der Henkell & Co. Sektkel-lereien KG, konnte das Familienunternehmen als Gastgeber gewinnen. Gegründet wurde die Holtz GmbH 1956 in Wiesbaden, als weltweit erster Hersteller magnetischer Planungstafeln. Angefangen hat in diesem Jahr alles mit der entsprechenden Patenteintragung. Bis heute sind über 120 Patenteintragungen dazu ge-kommen. Dass die Holtz-GmbH auf einem ge-sunden Fundament steht, macht auch die Ent-scheidung aus dem Krisenjahr 2008 deutlich, ein neues Logistik- und Verwaltungszentrum in Wiesbaden-Delkenheim zu errichten.

Etwa sechs Millionen Euro wurden investiert, im November 2010 wurde das Gebäude einge-weiht. Auf 10.000 Quadratmetern werden die Produkte der drei Firmen-Marken magneto-plan, transotype und COPIC angeliefert und

in die ganze Welt verschickt. Das Logistikzen-trum verfügt zudem über 3.000 Quadratmeter Lager- und 1.400 Quadratmeter Bürofläche. Unterstützt wird der Hauptsitz mit 50 Mitar-beitern von zwei Produktionsstandorten mit zusammen 100 Mitarbeitern in Deutschland. Der Fokus der Firmengründer liegt vor allem auf Flexibilität. Nicht nur, dass die Lieferzei-ten von früher sechs Monaten, über vier Wo-chen, auf nur noch 24 Stunden reduziert wur-den, die Systemtafeln von magnetoplan sind auch nach 20 Jahren noch mit ihren älteren Geschwistern kombinierbar. Peter A. Holtz-Ka-than bewies dabei immer wieder sein Gespür für innovative Ideen und Produkte. Die Ent-wicklung ist nach wie vor „zu 100 Prozent Ma-de in Germany“.

Dieses Innovationspotential gab der Vater dem Sohn schon früh mit auf den Weg. Angekom-men bei einer internationalen Messe erkrankte Peter A. Holtz-Kathan und konnte somit nicht die wichtigen Lieferantengespräche führen. Kurzerhand schickte er den damals 13-jähri-gen Sohn Christopher alleine auf die Messe um das Familienunternehmen zu vertreten. Der

Sohn meisterte die Gespräche hervorragend und wurde fortan zum Management-Trainee des Vaters. Nach Beendigung seines Studiums, mit einer Diplomarbeit zum Thema Logistik-prozesse, stieg er mit 23 in das Unternehmen ein. Heute ist er 28 und seit 2007 Geschäfts-führender Gesellschafter der Holtz GmbH. Seit 2008 ist er zudem Mitglied im Vorstand des Industrieverbandes Papier, Bürobedarf und Schreibwaren.

Text: Susanne Horn, IHK Wiesbaden

Ansprechpartner für das Wiesbadener In-

novationsforum sind Dr. Andreas Brokem-

per, Andreas.Brokemper@Henkell-Sektkellerei.

de und Susanne Horn von der IHK Wiesba-

den, Telefon 0611 1500-189, s.horn@wies-

baden.ihk.de.

„100 Prozent Made in Germany“Einmal hinter die Kulissen schauen und dabei mit dem „Scheinwerfer Innovation“ ein Unternehmen ausleuchten: Dieses exklusive Besuchsprogramm bietet das Wiesbadener Innovationsforum regelmä-ßig seit 2007. Die Mitglieder der Vollversammlung der IHK Wiesbaden, die an den Treffen teilneh-men, beschäftigen sich dabei mit der Leitfrage „Was bewegt mich als Unternehmer, was treibt Inno-vation in meinem Unternehmen an?“

Christopher H. Holtz-Kathan (rechts) mit den Gäs-ten des Innovationsfo-rums im Lagerbereich der Firma Holtz GmbH. Hier verbergen sich 7 Kilometer Regale. Foto: Susanne Horn

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Die kleinsten Kinder der privaten bilingualen Ganztagsschule (PbG), die das Klassenspekt-rum von 0-6 abdeckt, sind im Vorschulalter und lernen noch viel durch genaues Hinse-hen und Hörverstehen. Das gleiche hat Bri-gitte Göbel getan, bevor sie die PbG ins Leben rief. Und zwar 37 Jahre lang, bis zu ihrer Pen-sionierung als Lehrerin an der Wiesbadener Adalbert-Stifter-Grund- und Hauptschule. Sie hat erkannt, wo es im System der Regelschu-len hapert und wo man etwas verbessern kann. „Oftmals sind die Klassen zu groß oder Ideen scheitern am Geld“, erinnert sie sich. Grob un-terteilt in 12 Punkte hat sie einen ersten Ent-wurf formuliert, wie man eine Schule besser machen kann und ihn ihrer damaligen Kolle-gin und heutigen Schuldezernentin von Wies-baden, Rose-Lore Scholz, gezeigt. „Sie war be-geistert und meinte, ich solle das unbedingt weiter entwickeln.“

Im Anfangsstadium der Planung hat sich Bri-gitte Göbel bei der IHK Wiesbaden Rat darüber geholt, ob es sinnvoll ist, am Standort Wiesba-den eine weitere Privatschule anzubieten und die Möglichkeiten von Fördergeldern abge-

klopft. Kaum im Ruhestand hat Brigitte Gö-bel einen etwa 30-seitigen Entwurf für „ihre“ Schule an das Hessische Kultusministerium gesendet, aus dem dann ein 600-seitiges Pa-pier wurde mit allen Details, die zur Geneh-migung notwenig sind. Parallel dazu suchte sie schon Räumlichkeiten und Personal. Ge-gründet wurde die Schule im August 2009, der Schulbetrieb begann mit dem Schuljahr 2010/2011. Zum Team gehört auch Tochter Nina, die für Öffentlichkeitsarbeit und einige Verwaltungsaufgaben zuständig ist. Sie enga-giert sich zudem bei den Wirtschaftsjunioren Wiesbaden, derzeit noch als Gast, aber „sobald es die Zeit zulässt auch intensiver.“

21 Kinder besuchten den ersten Jahrgang, im Laufe des Schuljahres kamen fünf weitere hin-zu, für 2011/2012 sind insgesamt 36 Kinder angemeldet. „Das Betreuungsverhältnis liegt bei 1:9“, erklärt Göbel. Man könne so viel in-dividueller auf die Kinder eingehen, was sich auch im Lernerfolg bemerkbar mache. Eine Klasse von 18 Kindern wird von zwei Pädago-gen betreut. Zum Vergleich: In einer Regel-schule hat ein Klassenlehrer 25 bis 30 Schü-

ler vor sich sitzen. Die lernen dann auch jedes Fach einzeln in jeweils ein oder zwei Schul-stunden. Nicht so an der PbG. Göbel: „Wir praktizieren einen offenen Unterricht, der fä-cherübergreifend und themenbezogen ist“.

Dabei steht ein Thema als zentrale Einheit im Mittelpunkt, zum Beispiel „Wasser“. Für das Fach Sport bedeutet dies Schwimmunterricht, über Wassertiere wird in Biologie gesprochen und in Mathe behandeln die Klassen dann das Umfüllen und Messen von Gefäßen oder das Umrechnen von Liter in Hektoliter. Mitunter auch in englischer Sprache, denn das ist ein weiteres Grundprinzip der Schule. Von Anfang an wird in zwei Sprachen unterrichtet. „Wenn sich ein Teilbereich anbietet, etwa in Mathe, dann kann der auch in Englisch weitergeführt werden“, erklärt Brigitte Göbel. Natürlich mit vielen sprachlichen Erklärungen im Vorfeld und begleitet durch Gesten und Bilder.

Neben dem Unterricht bietet die Schule auch Freizeitangebote und Sport in Vereinen an. Zu-dem sind sowohl die Bring- und Holzeiten für die Eltern flexibel. Zwischen 7:45 und 8:30 Uhr können die Kinder zur Schule kommen und zwischen 16 und 17 Uhr wieder geholt werden. Für eine Aufsicht ist immer gesorgt.

www.pbg-wiesbaden.de

Text: Florian Grösch, IHK Wiesbaden

Ansprechpartner für Unternehmensgrün-

der bei der IHK Wiesbaden sind Susan-

ne Horn, Telefon 061 1500-189, s.horn@

wiesbaden.ihk.de und Aline Rohrbach,

Telefon 0611 1500-124, a.rohrbach@wies-

baden.ihk.de

1:9 – Ein Traumergebnis der BetreuungWas treibt Menschen dazu, Unternehmer zu werden? Wie bereiten sie diesen Schritt vor? Was macht den Erfolg ihrer Ideen aus? Die HessiscHe WirtscHaft stellt in einer Serie Gründer vor. Diesmal: Brigitte Göbel, die gemeinsam mit Tochter Nina 2009 die Private bilinguale Ganztagsschule ins Le-ben gerufen hat. 2010 begann der Schulbetrieb, der in einem pädagogischen Betreuungsverhältnis von 1:9 stattfindet.

Brigitte Göbel und Tochter Nina drücken die Schulbank. | Foto: Paul Müller

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525 Jahre Radisson Blu Schwarzer Bock Hotel

Gründung: Oktober 1486 durch Philipp zum Bock in WiesbadenGeschäftinhaber: Rezidor Hotel GmbH, Hoteldirektor ist Peter Mikkelsen.Branche: HotellerieAktuelle Mitarbeiterzahl: 60Geschichte: 1486 wird der „Schwarze Bock“ in Wiesbaden gegründet und ist heute, laut Unternehmens-angaben, das älteste Unternehmen in Wies-baden. Der erste Besitzer des damaligen Ba-dehauses soll Bürgermeister Philipp zu Bock gewesen sein. Aufgrund seiner schwarzen Haa-re wurde das Haus „Zum schwarzen Bock“ ge-nannt.Nach vielen Bränden im 16. Jahrhundert wur-de das Haus 1578 von Hermann Burg neu auf-gebaut. Durch den 30-jährigen Krieg wurde es erneut verwüstet und neu aufgebaut. 1677 wird der „Bock“ in die Liste der Badhäu-ser aufgenommen.1712 fand eine weitere Neuerbauung statt.1736 Erhalt der Auszeichnung „Badehaus ers-ten Ranges“.Ab 1717 war Johann Philipp Schramm Besit-zer des Hauses. Nach seinem Tode ging 1749 der „Schwarze Bock“ in die Hände des Chir-urgen und Hospitalverwalters Johann Daniel Freinsheim über, dessen Witwe das Badhaus bis 1779 weiterführte.1834 wurde der „Bock“ an das Ehepaar Ru-dolph verkauft, die das Badehaus 1860/61 an ihre beiden Töchter weitergaben.

1865 wechselte der Besitz an den Kaufmann Theodor August Schäfer. Nach der Besetzung durch die Amerikaner im Zweiten Weltkrieg erhält 1951 Karl-Heinz Schäfer das Hotel zurück. 1957: Abschluss der aufwändigen Renovie-rungsarbeiten1987 verkauft die Familie Schäfer das Hotel an Frans-Pieter de Rooy aus Amsterdam, der es an Winfried D.E. Völcker verpachtet. Völcker kauft später das Hotel. Durch ihn wurde der „Schwarze Bock“ als erstes deutsches Hotel in die Vereinigung der Distinguished Hotels of the World eingebracht.1993 wird das Hotel an die Deutsche Interhotel GmbH verkauft.Seit 1995 bis heute steht der „Schwarze Bock“ unter dem Management von Radisson BLU.1997 wird die Depfa Bank (heute Areal Bank) Eigentümer der Gesellschaft Schwarzer Bock Hotel Betriebs GmbH.2003 wird die Firma Capital Hotel Manage-ment B.V. neuer Besitzer.Unternehmensphilosophie: Das Firmen-motto lautet: „Yes I can“Zukunftswunsch / Pläne: Renovierung der Gästezimmer

100 Jahre Geisenheimer Baumschule Hans BartschGegründet: 1. September 1911 von Georg Bartsch in GeisenheimInhaber: Karin WintermantelBranche: BaumschuleAktuelle Mitarbeiterzahl: 8 Geschichte:Georg Bartsch gründet die Baumschule zur Anzucht von Obstgehölzen für Obstbauern, unter Hans Bartsch und Hans-Georg Bartsch wurde die Baumschule zum Anbieter eines Vollsortiments für Privatkunden und Kom-munenUnternehmensphilosophie: immer um einen guten Service und um ein faires Preis-/Leistungsverhältnis bemühtZukunftswunsch / Pläne: Als Lieferant, auch von seltenen Pflanzen bekannter wer-den

Bürgschaftsbank HessenJahresabschluss 2010 mit Rekordergebnis genehmigt Die Bürgschaftsbank Hessen GmbH legt für das Geschäftsjahr 2010 die beste Bilanz seit ih-rer Gründung vor. Die Gesellschafter geneh-migten jetzt den Jahresabschluss. Die Rekord-werte: Im Jahr 2010 konnte die Bürgschafts-bank erstmals über 500 Anträge, genau 526 verzeichnen. 302 davon wurden auch bewil-ligt, im Vorjahr waren es 274. Mit den da-mit verbundenen Bürgschaften und Garan-tien wurden Investitionen und Betriebsmittel von über 126 Millionen Euro besichert. In Ar-beitsplätzen ausgedrückt: Rund 3.000 Arbeits-plätze konnten 2010 durch Engagements der Bürgschaftsbank neu geschaffen oder gesi-chert werden. Ebenfalls zulegen konnten die Existenzgründer. Gerade in dem schwierigen Umfeld der Wirtschaftskrise konnte die Bürg-schaftsbank 122 Neugründungen begleiten. Im Vorjahr waren es 106. Im vergangenen Jahr entfielen rund 40 Prozent des bewillig-ten Bürgschaftsvolumens auf Neueinsteiger. Die Bürgschaftsbank Hessen GmbH weist für 2010 ein Betriebsergebnis von 6,5 Millionen Euro aus, nach der unerlässlichen Risikoabsi-cherung verbleiben zwei Millionen Euro, von denen 1,5 Millionen Euro zur Aufstockung der Rückstellung für allgemeine Bankrisiken ver-wendet werden.

PS-Team Deutschland GmbHKlettergerüst gespendet204 Schülerinnen und Schüler der Walluftal-schule in Walluf haben ihr neues Klettergerüst erstürmt. Die PS-Team-Deutschland GmbH, ebenfalls aus Walluf, und ihre Kunden ha-ben mit einer Weihnachtsspende dazu beige-tragen, dass es auf dem Pausenhof jetzt rund geht. Der Umbau des Pausenhofs ist nun rea-lisiert und die Schule hat das Gesamtzertifikat „Bewegungsfördernde Schule“ erreicht. Die PS-Team GmbH bietet seit 25 Jahren zahlrei-che Dienstleistungen rund um gewerbliche Fuhrparks an und beschäftigt 170 Mitarbei-ter.

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30 HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011

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Dorint GmbHGäste verleihen Dorint Palas in Wiesbaden den Gastro Award Das Dorint Pallas Hotel in Wiesbaden ist beim Gastro Award in der Kategorie Fünf-Sterne-Ho-tel zum Landessieger 2010 gewählt geworden. Die Auszeichnung wird von der Gastro Award Deutschland AG verliehen, die den Preis seit zehn Jahren verleiht. Dabei haben die Gäste die Entscheidungsgewalt. Sie allein entschei-den mit ihrer Stimme über den Sieger. Da-bei kämpften nach Angaben des Veranstalters rund 22.000 Betriebe in 15 verschiedenen Ka-tegorien von Activity über Classic bis zu Fünf-Sterne Hotel um die Stimmen der Gäste. Die Landessieger in den jeweiligen Kategorien sind für die Entscheidung auf Bundesebene nomi-niert. Hier ermittelt eine Fachjury die Sieger. Betrieben wird das Dorint Palas in Wiesbaden von der in Köln ansässigen Dorint GmbH. Die-se betreibt 34 Häuser in ganz Europa und be-schäftigt 3.250 Mitarbeiter.

Derix GlasstudiosBlick hinter die Kulissen internationaler GlaskunstVier Jahre liegt der letzte „Tag der offenen Tür“ in der Derix Glasstudios GmbH & Co. KG in Taunusstein inzwischen zurück. Deshalb hat sich das Unternehmen entschlossen, erneut seine Pforten für die Öffentlichkeit zu öffnen und den Besuchern das künstlerische Glashandwerk näher zu bringen. Denn in Taunusstein ent-standen Werke renommierter Künstler, die nun in vielen Teilen der Welt betrachtet wer-den können. Wie etwa die von Gerhard Rich-ter, der die Fenster im Kölner Dom gestalte-te, oder Guy Kemper dessen Fensterfront die St. Joseph’s Chapel am Ground Zero in New York ziert. Am Wochenende 16. und 17. Juli haben die Glasstudios von 10 bis 18 Uhr ge-öffnet ein. Führungen durch die Glasmanu-faktur in der Platter Straße 94 in Taunusstein, werden jeweils um 11, 13, 15 und 16 Uhr an-geboten. Zusätzlich können erwartet die Gäste

ein Programm mit Vorträgen und Erfahrungs-berichten aus der Glaskunst-Praxis. Der Ein-tritt ist frei.

Henneveld Office GmbHBüro-Einrichter bezieht Räume an der TaunusstraßeDer Wiesbadener Büro-Einrichter Henneveld Office GmbH ist umgezogen und sitzt jetzt in der Taunusstraße 45. Insgesamt 650 Quad-ratmeter nehmen die neuen Räume ein, die beiden Niederlassungen in Frankfurt und Mainz bleiben allerdings erhalten. Mit dem Umzug in die Taunusstraße hat Geschäfts-führer Stephan Lönne zusätzlich zu den be-reits bestehenden 30 Mitarbeitern zwei weitere neue Fachkräfte engagiert. Das Unternehmen bietet neben dem Verkauf von klassischen Bü-ro-Möbeln auch einen kompletten Einrich-tungsservice an.

Universum Verlag GmbHMehr Sicherheit für Unternehmen in Polen Der Universum Verlag mit Sitz in Wiesbaden erweitert gemeinsam mit dem Tochterunter-nehmen Wydawnictwo Unimedia das Angebot von E-Learning-Unterweisungen auf den pol-nischen Markt. Unter www.unterweisungs-

manager.de findet sich eine Online-Anwen-dung zur unternehmensweiten Administra-tion von digitalen Sicherheitsschulungen in der Landessprache. Wydawnictwo Unimedia übernimmt dabei als Dienstleister nicht nur die entsprechende Verwaltung der Mitarbei-terausbildung, sondern nach Bedarf auch die Zertifizierung im Sinne des polnischen Ar-beitsschutzrechts. Auf diese Weise gewährleis-ten Kunden für ihre Belegschaft die fundier-te Basis im Bereich Arbeitssicherheit, die na-tionales und europäisches Regelwerk fordern. Die Module richten sich vorwiegend an Mit-arbeiter im Büroumfeld. Rechtliche Rahmen-bedingungen des Arbeitsschutzes werden dabei ebenso abgedeckt wie die gesundheitsfördern-de Organisation der Büroarbeit. Den Abschluss bietet die Vermittlung grundlegender Kennt-nisse in Brandschutz und Erster Hilfe.

Verlagsgruppe Rhein Main GmbH & Co. KGNeues Druckzentrum in Rüsselsheim eingeweiht

Rund 100 Millionen Euro haben die Verlagsgruppe Rhein Main (VRM), die unter anderem den Wiesba-dener Kurier und die Allgemeine Zeitung in Mainz herausbringt, und das Medienhaus Südhessen, das für das Darmstädter Echo verantwortlich zeichnet, in das Druckzentrum Rhein Main investiert. Seit No-vember 2010 werden am Rüsselsheimer Standort Zeitungen gedruckt, die feierliche Einweihungsgala fand allerdings erst im Juni statt. Zu Gast waren unter anderem der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke. Das Papierlager des 24 Me-ter hohen Gebäudes wurde zur Eventlocation umfunktioniert und bot den 400 Gästen reichlich Platz. „Das Druckzentrum ist unser Bekenntnis, dass wir auch im multimedialen Zeitalter an die Zukunft des gedruckten Wortes glauben“, sagte Hans Georg Schnücker, Sprecher der Geschäftsführung der VRM. Insgesamt werden in Rüsselsheim täglich 330.000 Exemplare der 27 verschiedenen Tageszeitungen beider Verlagshäuser produziert. Hinzu kommen Druckerzeugnisse wie Anzeigenblätter oder die Erle-digung von Fremdaufträgen. Das Druckzentrum beschäftigt rund 200 Mitarbeiter im Drei-Schicht-Be-trieb. | Foto: VRM

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itech partner GmbHComputer-Spenden für vier Wiesbadener SchulenDie Vermittlung von Medienkompetenz nimmt in den Schulen eine immer wichtiger Rolle ein – und wo die entsprechenden Geräte fehlen, möchte künftig die itech partner GmbH aus Wiesbaden helfen. Bereits zu Weihnachten 2010 hatte das Unternehmen mit der Initia-tive itech4school andere Firmen aufgerufen, nicht mehr benötigte, aber funktionstüchtige PCs, Laptops, Monitore oder Drucker zu spen-den, die dann von itech partner aufbereitet und den Schulen übergeben werden. 400 Un-ternehmen wurden angeschrieben, das Ergeb-nis kann sich sehen lassen: Insgesamt wurden mehr als 50 Personal-Computer, 50 TFT-Mo-nitore, 3 Laptops und 8 Netzwerkdrucker an insgesamt vier Schulen verteilt. Unterstützt wurden die Freiherr-vom-Stein-Schule, Lud-wig-Erhardt-Schule, Johannes-Maaß-Schule

und die Theodor-Fliedner-Schule. Die Spen-denempfänger wurden hauptsächlich nach dem Kriterium der Bedürftigkeit und des an-gemeldeten Bedarfs sowie der im Rahmen der Spendensammlung verfügbaren Mittel ausge-wählt. Die Initiative indes geht nahtlos wei-ter, Unternehmen, die sich daran beteiligen möchten, finden weitere Informationen unter www.itech-partner.com

DIS AGPersonaldienstleister untersucht das Potenzial von Social MediaWas muss ein Social-Media-Auftritt eines Un-ternehmens bieten, damit dieser potenziellen Bewerbern attraktiv erscheint? Das untersuch-te die DIS AG im Rahmen einer Studie zur Nutzung von Social Media mit 1.593 Teilneh-mern, darunter 648 so genannte Young Profes-sionals, also potenzielle Bewerber. Gerade bei ihnen steht das Web 2.0 hoch im Kurs: 70 Pro-

zent gaben an, mindestens einmal am Tag So-cial Media als Informationsquelle zu nutzen. Im beruflichen Kontext greifen die Befragten vor allem auf die Plattform XING zurück. 40 Prozent der Gruppe haben dieses Netzwerk be-reits zu Bewerbungszwecken genutzt. Doch auch die Bedeutung von Facebook nimmt in diesem Bereich kontinuierlich zu. Wenn auch bislang nur acht Prozent auf diesem Weg ei-ne Bewerbung abgegeben haben, so kann sich fast die Hälfte der Gruppe (47 Prozent) vor-stellen, Facebook in Zukunft auch für berufli-che Zwecke einzusetzen. Die Befragten erwar-ten zudem vor allem die zeitnahe Veröffentli-chung aktueller Stellenangebote (80 Prozent) und allgemeine Nachrichten zum Unterneh-men (60 Prozent). Knapp die Hälfte der Grup-pe der Young Professionals legt zudem Wert auf Erfahrungsberichte von Mitarbeitern und Informationen zu Weiterbildungsangeboten. Weitere Ergebnisse: www.dis-ag.com.

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mEnSCHEn

Herr Dr. Eckelmann, Sie haben das Bun-desverdienstkreuz für Ihr gesellschaft-liches Engagement und Ihre unterneh-merische Leistung erhalten. Erfüllt Sie diese Auszeichnung mit Stolz?

Der Erfolg meines Unternehmens macht mich sehr zufrieden. Das ist mein Lebenswerk. Ich freue mich auch, dass meine ehrenamtlichen Tätigkeiten gewürdigt werden. Mich freut dar-an auch ganz grundsätzlich die Tatsache, dass gesellschaftliches Engagement eine öffentli-che Anerkennung erfährt. Vielleicht ist das ein Ansporn für andere, sich ebenfalls für das Ge-meinwohl zu engagieren.

Als unternehmer sind Sie tagtäglich ge-fordert. Was hat Sie dazu bewogen, zu-sätzlich so viel Ihrer knapp bemessenen zeit ehrenamtlich einzubringen?

Für jemanden, der viel in seinem Beruf arbei-tet, ist das Ehrenamt so etwas wie ein geistiger Ausgleich. Ein anderer Aspekt ist, dass die An-nahme eines Ehrenamtes auch eine Ehre be-deutet. Und man kann natürlich etwas bewe-gen. Beim Museum habe ich den langjährigen Direktor Volker Rattemeyer auf seinem nicht immer einfachen Weg zur Veränderung des Museums zu einem weit über die Grenzen der Landeshauptstadt hinaus anerkannten Kunst-

museum unterstützt. Es hat mir gefallen, hier ein Profil mitzuentwickeln. Und der Erfolg in Form der Auszeichnung „Museum des Jahres“ hat mich auch gefreut.

Obwohl Sie kein gebürtiger Wiesba-dener sind, betonen Sie immer wieder, dass Sie sich hier sehr wohl fühlen. Wol-len Sie der Stadt auch etwas zurückge-ben?

Ich fühle mich in Wiesbaden wirklich sehr wohl. Die Wohnqualität ist hoch – das kommt mir und meiner Familie, aber auch meinen Mitarbeitern zugute. Und es hilft mir auch bei der Anwerbung guter Fachkräfte. Insofern ist Wiesbaden für mich ein wunderbarer Stand-ort, in welchem ich gerne etwas mitgestalte.

Seit 17 Jahren sind Sie Präsident der IHK Wiesbaden. Welche Erfolge freuen Sie besonders?

Die Entwicklung der IHK Wiesbaden zu ei-nem schlagkräftigen und modernen Dienst-leistungsbetrieb geht natürlich nicht allein auf mein Konto. Die Führung einer Kammer erfolgt in einer genau austarierten Dualität zwischen Hauptamt und Ehrenamt. Ich glau-be, dass wir hier eine glückliche Hand gezeigt haben. Wir konnten vier Mal die Beitragssätze senken. Wir haben die Strukturen verschlankt und dennoch immer wieder Spitzenwerte bei Umfragen erzielt. Besonders freut mich das tolle Abschneiden der IHK-Mitarbeiter bei den Mystery-Man-Testberatungen. Dies zeigt, dass die IHK Wiesbaden für ihre Mitgliedsunterneh-men wirklich eine gute und effiziente Leistung erbringt. Mein Beitrag war und ist, dass wir die Unternehmenspolitik aus der Eckelmann AG in der IHK wiederfinden: Schlank, sparsam, kundenorientiert und mit einer großen Ei-

„Ich gestalte gerne“Am 1. Juni wurde Dr. Gerd Eckelmann mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Der 63-jähri-ge Ingenieur hat als Selfmade Man die heutige Eckelmann AG mit 350 Mitarbeitern aufgebaut. Seit 1994 ist er sowohl Präsident der IHK Wiesbaden als auch Vorsitzender des Vereins der Freunde des Museums Wiesbaden. Die HessiscHe WirtscHaft sprach mit ihm über sein Engagement.

Große Ehre: Hessens Wirtschaftsminister Die-ter Posch überreicht Dr. Gerd Eckelmann das Bun-desverdienstkreuz. |Foto: Eckelmann AG

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HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011 33

mEnSCHEn

genverantwortung bei jedem einzelnen Mitar-beiter. Dies konnte ich in der IHK natürlich nur gemeinsam mit ei-nem gleichklingenden Hauptgeschäftsführer verwirklichen.

Ich empfi nde die Vollversammlung der IHK Wiesbaden als sehr homogen. Sehen Sie darin auch Ihren Verdienst, dass bei aller Kontrover-se in Detailfragen, insgesamt eine gro-ße Geschlossenheit herrscht?

Der konsensorientierte Führungsstil, der in meinem Unternehmen und auch in der IHK Wiesbaden herrscht, wird natürlich auch in der Vollversammlung gepfl egt. Wir lassen kei-nen Konfl ikt anbrennen. Demzufolge staut sich auch kein Frust an und wir können har-monisch miteinander umgehen.

Welche Themen, die Sie als IHK-Präsi-dent angepackt haben, wurden noch nicht zu Ihrer zufriedenheit gelöst?

Da gibt es leider immer noch einige. Das fängt bei der Rheinbrücke in Rüdesheim an, geht weiter über die Museumsmeile Wiesbaden mit dem Stadtmuseum bis hin zum Neubau der Rhein-Main-Hallen. Ich verstehe aber, dass alles seine Zeit braucht und die politischen

Mehrheiten für die Realisierung gegeben sein müssen. Aber ich werde nicht müde, unsere Forderungen immer wieder vorzutragen.

zählt diese Hartnäckigkeit zu Ihren typi-schen Charaktereigenschaften?

Man darf nicht aufgeben. Ich halte es für wichtig, die eigene Überzeugung zu artikulie-ren, auch wenn einem schon mal der Wind ins Gesicht schlägt. Das muss man in einem sol-chen Amt aushalten.

Ihr unternehmensklima gilt als vorbild-lich. Was ist hier Ihr Rezept?

Es ist eigentlich ganz einfach: Sie sollten die richtigen Mitarbeiter auswählen, am besten selber ausbilden. Denen müssen Sie Vertrauen

schenken, ihnen Ver-antwortung übertra-gen und sich nicht zu viel einmischen. Das Risiko, dass auch mal etwas schief gehen kann, gehört dazu. Ein guter Chef hat sei-ne Augen überall, aber seine Finger draußen. Wenn man dann noch versucht, selbst Vorbild zu sein, seine Mitar-beiter respektiert und ihre Leistungen aner-kennt, dann entsteht ein Team aus intrin-sisch motivierten Leu-ten.

Was sind Ihre weiteren berufl ichen und ehrenamtlichen ziele?

Ich freue mich, den jüngst erfolgten und gut gelungenen Übergang in der Leitung des Mu-seums Wiesbaden weiter mitbegleiten zu dür-fen. In der IHK freue ich mich über die anste-henden baulichen Maßnahmen, genauso wie über die Erweiterungsbauten in meinem Be-trieb. In der IHK wünsche ich mir geordne-te Übergänge, wenn ich in knapp drei Jahren aufhöre. Gleiches gilt natürlich für meinen Betrieb in rund drei bis vier Jahren. Ich hoffe, dass mein Unternehmen weiter wächst.

Das Gespräch führte Gordon Bonnet, IHK Wiesbaden.

Dr. Gerd Eckelmann ist seit 17 Jahren Präsident der IHK Wiesbaden. | Foto: IHK Wiesbaden

http://twitter.com/ihkwiesbaden

Aktuelle Wirtschafts-News aus Wiesbaden, Rheingau-Taunus-Kreis und Hochheim bietet die IHK Wiesbaden auf ihrem Twitter-Kanal.

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34 HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011

mEnSCHEn STEckbRIEf

Beruf und Engagement

Ein Sprung zurück in Ihre Kindheit: Was war Ihr Traumberuf?

Börsenmaklerin.

Was davon finden Sie jetzt in Ihrem Beruf wieder?

Kurze Aktions- und Reaktionszeiten und -Wege und viel Flexibilität im operativen Geschäft.

mit wem würden Sie gerne für einen Tag die Arbeit tauschen?

Mit niemanden. Ich mache meinen Job sehr gerne.

Welche Eigenschaften braucht ein guter unternehmer?

Zielstrebigkeit, Durchhaltevermögen, Flexibi-lität gepaart mit Kreativität und Fleiß.

und ein guter mitarbeiter?

Loyalität und Fexibilität, aber vor allem eine gute Fach- und Sozialkompetenz.

Was war Ihr größter beruflicher Erfolg?

Mein Netzwerk.

und Ihre größte niederlage?

Bislang kann ich nur von schwierigen Situa-tionen berichten, die zu neuen Herausforde-rungen wurden.

Ihre beruflichen ziele?

Das unsere Kunden uns täglich weiter Ihr Ver-trauen schenken.

Warum engagieren Sie sich für die IHK?

Um die regionale Wirtschaftsentwicklung von der Basis aus selbst mit unterstützen zu kön-nen.

Ihre wichtigste Forderung an die Politik?

Die steuerliche Entlastung der Autofahrer, so-wie keine weitere Zweckentfremdung dieser Steuereinnahmen.

Persönliches

Wie entspannen Sie nach der Arbeit?

Mit meiner Familie und meinen Hunden.

Was gefällt Ihnen an der Region am besten?

Das harmonische Zusammenspiel von städti-schen und ländlichen Bereichen.

und am wenigsten?

--------

Was halten Sie für die größte Erfindung?

Die Elektrizität.

Welches Buch lesen Sie gerade?

„Nicht gekauft hat er schon“ von Martin Lim-beck.

Welche drei Dinge würden sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Meinen Mann und meine zwei Kinder.

Auf was können Sie am leichtesten verzichten?

Auf Fernsehen.

Was ist Ihr Lebensmotto?

Goldene Regel : Matthäus 7,12.

„Harmonisches Zusammenspiel von Stadt und Land“

Tatjana Trömner-Gelbe wurde 1972 in Wiesbaden ge-boren. Nach dem Abitur stu-dierte Sie an der Hessischen Berufsakademie in Frankfurt Be-triebswirtschaft und absolvierte gleichzeitig dazu die Ausbildung zur Groß- und Außenhandels-kauffrau. Im Anschluss daran studierte sie berufsbegleitend in Utrecht an der Hochschule von Utrecht internationale Betriebs-wirtschaft mit Abschluss des Bachelors. Bis 1995 war Tatjana Trömner-Gelbe im Mineralölsek-tor tätig und übernahm dann die Geschäftsführung der elter-lichen Unternehmen Ing-Büro Gelbe + Kollegen (KFZ-Sach-verständige) und der tüfa-team GmbH (KFZ-Prüfstellen). Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seit 2009 gehört sie der IHK Vollversammlung an und ist seit 2010 Vorsitzende des Mittel-standsausschusses.

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HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011 35

mEnSCHEn

„Tue Gutes und rede darüber“, fasst Gordon Bonnet, Leiter der Unternehmenskommunika-tion bei der IHK Wiesbaden, treffend das Wesen der „Goldenen Lilie“ zusammen. Diverse Un-tersuchungen zeigen, dass für die meisten Un-ternehmen die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung seit langem selbstverständ-lich ist. Doch nur wenige binden dies in ihre Kommunikationsstrategie ein. Eine Vielzahl von Unternehmen engagiert sich gesellschaft-lich – insbesondere vor Ort. Dies gilt auch für den Bezirk der IHK Wiesbaden. „Was wäre das Museum Wiesbaden ohne die Zuwendungen durch Unternehmer? Wie stünde es um das Staatstheater? Das Rheingau-Musik-Festival? Die Sportförderung?“, fragte Bonnet in sei-ner Begrüßungsrede. Die Antwort lieferten die Unternehmerinnen und Unternehmer, die im großen Saal der IHK Wiesbaden die „Goldene Lilie“ entgegennahmen.

Die gemeinsam von der Stadt Wiesbaden und der gemeinnützigen Bundesinitiative UPJ e.V. ins Leben gerufene Auszeichnung ist ein gro-ßer Erfolg, auf den Stadt und Wirtschaft glei-chermaßen stolz sind: „Unternehmen tra-gen bereits als Arbeitgeber eine hohe Verant-wortung für die Gesellschaft, und umso mehr schätzen wir, wenn darüber hinaus auch an-gepackt wird. Unser Lebensumfeld verträgt es, wenn Firmen und Belegschaften sich als akti-ves Glied in der sozialen Kette betätigen. Und das soll auch gelobt werden!“, erklärt Wies-

badens Sozialdezernent Arno Goßmann. Die „Goldene Lilie“ wurde dieses Jahr zum zwei-ten Mal verliehen und stieß erneut auf gro-ßes Interesse bei der Wiesbadener Unterneh-merschaft.

UPJ-Geschäftsführer Peter Kromminga wies in seiner Rede darauf hin, dass nicht nur die ausgezeichneten Wiesbadener Unternehmen sich vorbildlich engagieren. Spätestens seit die Stadt Wiesbaden für ihr Konzept zur För-derung unternehmerischen Engagements mit dem European Employee Volunteering Award ausgezeichnet wurde, sei auch sie Vorbild für Kommunen in Europa. Ein weiteres Highlight des Abends war die Show-Einlage des Wiesba-dener Rappers „Nicnoname“. Für das kom-mende Jahr setzen die Initiatoren auf weiter wachsendes Engagement der Wiesbadener Un-ternehmen.

Preisträger des Jahres 2011: Baumstark GmbH & Co. KG, die Brömer und Sohn GmbH, Rechts-anwaltskanzlei Cäsar-Preller, Detektei Adler, Dow Corning GmbH, Gramenz GmbH, Inter-congress GmbH, Kossiwakis, Mokry & Cie, die Nassauische Sparkasse (Naspa), Partners De-sign GbR, Q Kreativgesellschaft mbH, Schacht-siek Beratung, TV-Wiesbaden, VFT Film & TV Production GmbH & Co. KG (Big City TV) so-wie die Willen Associates Architekten.

Text: Florian Grösch, IHK Wiesbaden

uPJ

Die Bundesinitiative „Unternehmen. Part-

ner der Jugend“ (UPJ) wurde 1996 gegrün-

det und versteht Corporate Social Respon-

sibility als Beitrag von Unternehmen zu ei-

ner nachhaltigen Entwicklung in zahlrei-

chen Handlungsfeldern. Im Vordergrund

des unternehmerischen Engagements im

Gemeinwesen (Corporate Citizenship) ste-

hen neue Soziale Kooperationen, in denen

Akteure aus Staat, Wirtschaft und Gesell-

schaft ihre Rollen neu bestimmen, ihre

Ressourcen und spezifischen Kompeten-

zen bündeln und gemeinsam neue Lö-

sungswege für gesellschaftliche Probleme

suchen. Das Kompetenznetzwerk besteht

aus mehr als 60 gesellschaftlich engagier-

ten Unternehmen und 20 lokalen Mittler

organisationen. Über allem steht das Ziel,

Unternehmen als aktive Bürger im Ge-

meinwesen (Corporate Citizens), für neue

Formen der Zusammenarbeit mit sozialen

Organisationen und der öffentlichen Ver-

waltung zu gewinnen. Unterstützer sind

unter anderem die Europäische Kommissi-

on sowie mehrere Bundesministerien, Län-

der und Kommunen.

Unter www.die-goldene-lilie.de können sich

Unternehmen schon jetzt über die Bewer-

bungsmodalitäten für das Jahr 2012 infor-

mieren.

Auszeichnung für soziales Engagement15 Unternehmen aus Wiesbaden sind für ihr herausragendes soziales Engagement mit der „Goldenen Lilie“ ausgezeichnet worden. Gastgeber der diesjährigen Preisverleihung war die IHK Wiesbaden.

Ausgezeichnetes Soziales Engagement: Die Preisträger der „Goldenen Lilie“ | Foto: UPJ

Page 36: Hessische Wirtschaft

36 HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011

mEnSCHEn IM bILDE

Fit für den Beruf: Bei einer prunkvollen Abschlussveranstaltung im Wiesbadener Kurhaus nahmen 378 Schülerinnen und Schüler aus 13 Schu-len ihr Abschlusszertifikat des IHK-Wirtschaftsführerscheins entgegen. Fünf Monate lang haben sie dafür mehrere Module und Tests absolviert. IHK-Präsident Dr. Eckelmann ehrte zugleich die zehn besten Absolventen (unser Bild): Laura Marie Waldschmidt, Rachel Staffa, Dennis Guckes, Victoria Hieß und Hendrik Kruthaup von der Limesschule, Julian Krasomil, Lorenz Kapust und Malte Lüder von der Helene-Lange-Schule, Lukas Dörr von der Her-mann-Ehlers-Schule sowie Hanna Liebmann von der IGS Obere Aar. Sie alle erhielten einen USB-Stick und einen Büchergutschein über 40 Euro. | Foto: Andreas Schlote

24 Wiesbadener Unternehmen wurden bei der IHK Wiesbaden im Rahmen einer Feierstunde für ihr 25-jähriges Bestehen geehrt. IHK-Präsident Dr. Eckelmann würdigte in seiner Rede die Tatkraft und die Umsetzung der eigenen Visionen der Unternehmer, die vor einem Vierteljahrhundert den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben. Geehrt wurden: JUMP! ; Thomas Krist; Rainer Steudter; Klaus Strack; Elba Fachhandel für Arbeitsschutzartikel; Dieter Gruen & Torsten Speer GbR; Wolfram Goldbeck; Ralf Rhode; Kirsten Zimmer-Immobilien; Petra Wilde-Heller; Christa Bender-Geiselberger; Rolf Eilert; Hans-Günter Schobner; KCI Medizinprodukte GmbH; Günter Hanson; Karl-Heinz Rekeszus; Claus-Peter Wehner; Karola Hahn; Ernst Walter Haberhauer & Regina Hölzlhammer & Ingrid Pankalla GbR; Peter Kaufmann; Walter Rulf; F T K Fisch- und Tiefkühl Handelsgesellschaft mbH; CeBJot GmbH und die Profile Gesell-schaft für Entwicklung und Vertrieb von Microprozessor-Systemen mbH. | Foto Paul Müller

Besuch in Gent: Sechs junge Unternehmerinnen und Unternehmer der Wirtschaftsjunioren bei der IHK Wiesbaden haben die Partnerstadt im bel-gischen Gent besucht. Sie sind über das so genannte „Twinning“ verbun-den. Ziel dieser Verbindungen ist der Austausch, das Kennen lernen und das Knüpfen von Netzwerken und Freundschaften über die Landesgrenzen hin-weg. | Foto: WJW

Spitzen-Zeitungsleser: 94 Auszubildende hatten sich am Projekt „News-to-use“ des Wiesbadener Kuriers beteiligt, darunter alle acht der IHK Wiesbaden. Ein Jahr lang haben sie jeden Tag den Kurier gelesen und zehn Aufgabenblöcke mit jeweils sechs Fragen, einen Allgemeinbildungs- und einen Abschlusstest absolviert. Tobias Quoika (links) von der IHK Wies-baden sicherte sich mit 975 von 1000 Punkten den Gesamtsieg, gemein-sam mit Florian Golke (Mitte) von der Taunus Auto GmbH. Im gleichen Unternehmen lernt Michael Schroeder (rechts), der Platz 3 belegte. Die IHK-Auszubildende Agnes Orlowski (2. von links) und Nadine Titz (4. von links) vom DG Verlag belegen gemeinsam Platz 4. | Foto: Paul Müller

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Rheingau-Taunus-Kreis ............................................................ II

Audimax statt Veranstaltungshalle ............................................ III

Engagierte Eltviller überreichen Visionspapier Eltville 2030 an Bürgermeister Kunkel ......................................................... IV

Rüdesheimer Weinkellerei wechselt den Eigentümer ..................V

Botschafter für den Hessischen Familientag .............................. VI

Nutzenorientierte Beratung ..................................................... VI

Maßgeschneiderte Lösungen der Elektrotechnik, Daten- und Kommunikationstechnik sowie Automation .............................. VII

Initiative und Leistung ............................................................ VII

Großes Sommerfest bei der NTB ............................................. VII

Ziergarten der Rhein-Main-Region wird der Rheingau-

Taunus-Kreis gelegentlich genannt. Er gilt als eine der

liebens- und lebenswertesten Regionen Deutschlands. Das

Spektrum reicht von der vom Weinanbau geprägten Kultur-

landschaft, den Bäderstandorten, zusammenhängenden Wald-

fl ächen, engen Tälern bis zu den 17 Städten und Gemeinden,

die in der Region – und teilweise weit darüber

hinaus – bekannt sind.

wirtschaftsstandort rheingau-taunus-kreis

IIIIII

focusverlagsverlagsverlagsverlagsverlagsverlags

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wirtschaftsstandort rheingau-taunus-kreisverlagsfocus

II

Impressum:Druck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG, Werner Jakobartl, Verlagsleiter

Sontraer Straße 6, 60386 Frankfurt am Main, Telefon 0 69/42 09 03-71

Die Textbeiträge in diesem Verlagsfocus wurden von den werbenden Unternehmen verfasst.

sowie der Winzer und Landwirte. So bestehen neben lokal operierenden Betrie-ben, eine Vielzahl von Firmen, die ihre Erzeugnisse international vermarkten.

Es ist die Branchenvielfalt, die den Rheingau-Taunus-Kreis auszeichnet. Rund 7.500 umsatzsteuerpflichtige Unternehmen gibt es im Kreis, die meisten davon in Taunusstein, Idstein und Eltville am Rhein. Etwa 40 Unternehmen und Dienst-leister haben über 100 Beschäftigte. Größte gewerbliche Arbeitgeber sind die Jean Müller GmbH in Eltville (Elektrotechnik) und die Motorola GmbH in Idstein

(Kommunikationstechnik). Weitere bekannte Firmen sind die Brita Wasser Filter Systeme GmbH in Taunusstein und die Alfred Giehl GmbH & Co KG in Eltvil-le. Auch im sozialen bzw. öffentlichen Bereich finden sich ca. 25 Arbeitgeber mit über 100 Mitarbeitern, wie z. B. das psychiatrische Krankenhaus Eichberg in Elt-ville und das Sankt Vincenzstift in Rüdesheim mit mehr als 500 Beschäftigten.In den letzten Jahren sind in allen für die Zukunft des Rheingau-Taunus-Kreises wichtigen Themenfeldern – Arbeit, Bildung, Demografische Entwicklung, Erneu-erbare Energien, Familien, Mittelstand, Regionalentwicklung – wichtige Grund-lagen gelegt worden, auf denen der Kreis aufbauen kann. Dies ist nicht nur der Kreisverwaltung, sondern vor allem dem Engagement vieler gesellschaftlicher Gruppen, Unternehmen und Einzelpersonen zu verdanken.

Wirtschaftsförderung des Rheingau-Taunus-KreisesHeimbacher Straße 765307 Bad SchwalbachTelefon 0 61 24/5 10-6 20Telefax 0 61 24/51 01 86 20E-Mail [email protected]

Rheingau-Taunus-KreisAnziehender Wirtschaftsstandort

Ziergarten der Rhein-Main-Region wird der Rheingau-Taunus-Kreis gelegentlich genannt. Er gilt als eine der liebens- und lebenswertesten Regionen Deutschlands. Das Spektrum reicht von der vom Weinanbau geprägten Kulturlandschaft, den Bäderstandorten, zusammenhängen-den Waldflächen, engen Tälern bis zu den 17 Städten und Gemeinden, die in der Region – und teilweise weit darüber hinaus – bekannt sind. Erholung, Genuss, Kultur und eine moderne Wirtschaft kennzeichnen den Rheingau-Taunus-Kreis. Bündig lässt sich dies in dem Slogan Wein, Wald und High-Tech zusammenfassen.

Als moderner Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensraum am nordwestlichen Rand des Ballungsraumes präsentiert sich der Rheingau-Taunus-Kreis. Besonders in-novative Branchen finden hier sehr gute Standortvoraussetzungen. Schwerpunkt-branchen sind unter anderem die Informations- und Kommunikationstechnolo-gie, die Produktions- und Verfahrenstechnik, die Mess- und Regeltechnik und die Oberflächentechnik. Große Wachstumsbranchen sind die unternehmensnahen Dienstleistungen und das Gesundheitswesen. Die Be-triebe aus dem High-Tech-Bereich ergänzen die ge-wachsenen Strukturen der Betriebe des Handwerks, des produzierenden Gewerbes, der Dienstleistungen

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wirtschaftsstandort rheingau-taunus-kreis verlagsfocus

III

Audimax statt VeranstaltungshalleSeit Sommersemester 2011 lehrt Michael Leroudier, Geschäftsführer der Wiesbadener Eventagentur circ, im Studiengang Business Manage-ment – Tourism & Travel Management an der Hochschule Fresenius in Idstein.

Seit Kurzem bietet die Hochschule Fresenius in Idstein das neue Bachelorpro-gramm Business Management – Tourism & Travel Management am Fachbereich Wirtschaft & Medien an. Einer der Dozenten ist Michael Leroudier, Geschäftsfüh-rer der Wiesbadener Eventagentur circ. Als Lehrbeauftragter unterrichtet er das Modul Eventmanagement, das heißt die klassischen Eventdisziplinen wie Kon-zeption, Organisation, Logistik und Budgetführung. In mehreren Vorlesungsblö-cken hören und erleben die Studenten seine umfangreiche Expertise, eingebettet in wissenschaftlichen Grundlagen und rund 15 Jahren Praxis an der Eventfront.

Für den Agenturchef ist die Lehre eine ganz andere Seite des Eventgeschäftes mit einer neuen Zielgruppe. „Jungen Menschen Wissen, Methoden und natürlich auch die Faszination unserer Branche zu vermitteln, ist eine neue und spannende Aufgabe für mich, die einfach nur Spaß macht. Insbesondere da die Teilnehmer viele Punkte kritisch hinterfragen wie zum Beispiel warum Internetkonferen-zen nicht Events in größerem Umfang ersetzen oder warum wir gerne für einen Stromkonzern arbeiten“, so Michael Leroudier. circ gmbh & co. kgUnter den Eichen 565195 WiesbadenTelefon 06 11/9 86 82-24www.circ.de

Michael Leroudier, Geschäftsführer der Eventagentur circ, ist neuer Dozent an der Hochschule Fresenius

HeWi_Rheingau-Taunus_07-11.indd 3 01.07.2011 9:17:23 Uhr

Page 40: Hessische Wirtschaft

wirtschaftsstandort rheingau-taunus-kreisverlagsfocus

IV

IDSTEINAufstrebender Wirtschaftsstandort in Frankfurt/Rhein-Main

Die Stadt Idstein (Rheingau-Taunus-Kreis) ist mit rund 26.000 Einwohnern Mit-telzentrum in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main. Die Lage an der BAB 3 und der DB-Regionalstrecke Frankfurt – Köln ermöglicht die schnelle und direkte Anbindung an das Wirtschaftszentrum Frankfurt, den Flughafen Frankfurt/Rhein-Main und die Landeshauptstädte Wiesbaden und Mainz.

Die komplette Infrastrukturausstattung in Verbindung mit dem naturnahen Umfeld des Taunus und dem historischen Ambiente des mittelalterlichen Stadtzentrums macht Idstein zu einem attraktiven Wohnstandort mit anhaltender Siedlungsentwicklung. Der Golfpark, die Tournesol Freizeitanlage, eine Vielzahl von Sport- und Fitness-Einrichtungen, sowie ein Netz an Rad- und Wanderwegen bieten vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung.

Charakteristisch für die Wirtschaftsentwicklung ist der Strukturwandel zum Dienstleistungs-, Bildungs-, und Technologiestandort in den ver-gangenen Jahren. So beträgt der Anteil der im tertiären Sektor Tätigen mittlerweile 75 % aller Beschäftigten.

Weitere Informationen:Stadt Idstein, Frau Sabine Fritz, Telefon 0 61 26/78-6 10www.idstein.de · www.nassauviertel.de

IDSTEIN - AUFSTREBENDER WIRTSCHAFTSSTANDORT

IN FRANKFURT RHEINMAIN

Die Stadt Idstein (Rheingau-Taunus-Kreis) ist mit rund 26.000 Einwohnern

Mittelzentrum in der Metropolregion Frankfurt RheinMain. Die Lage an der BAB

3 und der DB-Regionalstrecke Frankfurt - Köln ermöglicht die schnelle und

direkte Anbindung an das Wirtschaftszentrum Frankfurt, den Flughafen

Frankfurt/Rhein-Main und die Landeshauptstädte Wiesbaden und Mainz.

Die komplette Infrastrukturausstattung in Verbindung mit dem

naturnahen Umfeld des Taunus und dem historischen Ambiente des

mittelalterlichen Stadtzentrums macht Idstein zu einem attraktiven

Wohnstandort mit anhaltender Siedlungsentwicklung. Der Golfpark, die

Tournesol Freizeitanlage, eine Vielzahl von Sport- und Fitness-

Einrichtungen, sowie ein Netz an Rad- und Wanderwegen bieten

vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung.

C h a r a k t e r i s t i s c h f ü r d i e

Wirtschaftsentwicklung ist der Strukturwandel zum Dienstleistungs-,

Bildungs-, und Technologiestandort in den vergangenen Jahren. So beträgt

der Anteil der im tertiären Sektor Tätigen mittlerweile 75 % aller

Beschäftigten.

Weitere Informationen:

Stadt Idstein, Frau Sabine Fritz, Tel. 06126/78-610

www.idstein.de, www.nassauviertel.de

IDSTEIN - AUFSTREBENDER WIRTSCHAFTSSTANDORT

IN FRANKFURT RHEINMAIN

Die Stadt Idstein (Rheingau-Taunus-Kreis) ist mit rund 26.000 Einwohnern

Mittelzentrum in der Metropolregion Frankfurt RheinMain. Die Lage an der BAB

3 und der DB-Regionalstrecke Frankfurt - Köln ermöglicht die schnelle und

direkte Anbindung an das Wirtschaftszentrum Frankfurt, den Flughafen

Frankfurt/Rhein-Main und die Landeshauptstädte Wiesbaden und Mainz.

Die komplette Infrastrukturausstattung in Verbindung mit dem

naturnahen Umfeld des Taunus und dem historischen Ambiente des

mittelalterlichen Stadtzentrums macht Idstein zu einem attraktiven

Wohnstandort mit anhaltender Siedlungsentwicklung. Der Golfpark, die

Tournesol Freizeitanlage, eine Vielzahl von Sport- und Fitness-

Einrichtungen, sowie ein Netz an Rad- und Wanderwegen bieten

vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung.

C h a r a k t e r i s t i s c h f ü r d i e

Wirtschaftsentwicklung ist der Strukturwandel zum Dienstleistungs-,

Bildungs-, und Technologiestandort in den vergangenen Jahren. So beträgt

der Anteil der im tertiären Sektor Tätigen mittlerweile 75 % aller

Beschäftigten.

Weitere Informationen:

Stadt Idstein, Frau Sabine Fritz, Tel. 06126/78-610

www.idstein.de, www.nassauviertel.de

Eltvilles Bürgermeister Patrick Kunkel hat aus der Hand von sechs en-gagierten, namhaften Eltviller Bürgern und Menschen, die in Eltville arbeiten, ein Visionspapier entgegengenommen. Sophie Gräfin zu Eltz, Jürgen Behle, Martin Blach, Reiner Burger, Peter O. Claußen und Peter Winter haben sich Gedanken darüber gemacht, wie die Wein, Sekt- und Rosenstadt in 20 Jahren aussehen könnte. Als „Werkstatt Eltville 2030“ haben sie gemeinsam eine Vision für die Stadt Eltville am Rhein entwi-ckelt und Vorschläge dafür gemacht, auf welche Weise die gesteckten Ziele erreicht werden können.

„Ich freue mich über ein solches Bürgerengagement und bin stolz, dass sich so un-terschiedliche Menschen mit enormem Know-how zusammengetan haben“, äußerte Bürgermeister Kunkel bei der Übergabe. „Ich rufe alle Interessierten dazu auf, sich rege an der nun anschließenden Diskussion zu beteiligen“, so Kunkel weiter. Das Pa-pier biete eine Vision, aber nicht nur das. Die sechs Werkstatt-Mitglieder lieferten auch gleich Vorschläge, wie diese teils hochgesteckten Ziele zu erreichen seien.

Engagierte Eltviller überreichen Visionspapier Eltville 2030 an Bürgermeister Kunkel

„Wenn ich den Werkstatt-Gedanken aufgreife, dann sehe ich nun ein Werkstück vor mir, das noch den Feinschliff braucht“, erläuterte Kunkel seine spontanen Gedan-ken zur Vision 2030. – Das jedoch nicht, weil es unvollkommen sei, sondern weil sich, damit es sich um die Eltviller Vision 2030 handele, noch viel mehr Engagierte einbringen sollten. „Ich rufe allen zu, deren Herz an dieser Stadt hängt: Setzen Sie sich mit den Themen auseinander, die die Vision 2030 schon beinhaltet, und brin-gen Sie neue Themen, die Ihnen unter den Nägeln brennen, ein.“ Der Verwaltungs-chef erhofft sich aus der Vielfalt des Bürgerengagements ein noch stärkeres Bild der Vision für seine eigene Heimatstadt. Eine klare Vorstellung davon, wie Eltville am Rhein in 20 Jahren aussehen könnte, wie das Leben dann sein soll.

„Und nur wer sich ein großes Ziel steckt, kann schon jetzt darauf zusteuern“, so Kunkel. So abgehoben und tollkühn mancher Punkt in der ihm vorgetragenen Vi-sion 2030 in den Ohren von heute klinge – auch große Ziele erreiche man Schritt für Schritt. „Wer weiß denn, wie rasant die Entwicklung weitergeht?“, fragte Kun-kel. Manch eine Vision sei schließlich schon von der Realität übertroffen worden.

„Den großen Unterschied machen wir dann, wenn wir selbst die Dinge in die Hand nehmen und nicht von neuen Entwicklungen überrollt werden“, betonte Kunkel. „Wir wollen das Heft des Handelns in der Hand behalten und Agieren, statt immer wieder zu einer Reaktion gezwungen zu werden.“ Das sei die eigent-liche Kraft, die in dem Visionspapier stecke. „Ich bedanke mich bei ihnen für ih-ren unglaublichen Arbeitseifer, ihre Mühe und die zahlreichen Ideen für unser gemeinsames Eltville im Jahr 2030“, sagte Bürgermeister Kunkel an die Adresse der Verfasser der Vision 2030. Und er hoffe, dass sich eine rege und engagierte Diskussion unter vielen anschließe, die dann in konkreten Entscheidungen der gewählten Gremien dieser Stadt münde. „In Eltville am Rhein bewegt sich seit einiger Zeit sehr viel, vielleicht ist dieses Visionspapier ein weiterer Diskussions-anstoß für alle – ich würde mich darüber sehr freuen!“

Von Andrea Schüller M. A., Magistrat der Stadt Eltville am Rhein

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Page 41: Hessische Wirtschaft

wirtschaftsstandort rheingau-taunus-kreis verlagsfocus

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Rüdesheimer Weinkellerei wechselt den Eigentümer

Die Rüdesheimer Weinkellerei GmbH hat jetzt einen neuen Eigentümer. Der neue Eigner Consus Deutschland GmbH wird den Betrieb übergangs-los weiterführen. Die Geschäftsleitung sieht weitere große Wachstums-chancen.

Eberhard Elsässer, der der Rüdesheimer Weinkellerei seit 1991 als geschäfts-führender Gesellschafter vorsteht, zieht sich aus Altersgründen aus dem Geschäft

zurück und legt großes Ver-trauen in die neue Führungs-mannschaft.

Die Weinkellerei Rüdesheim hat sich in den letzten acht Jahren nach erheblichen In-vestitionen ausschließlich auf die Versektung von Weinen spezialisiert und zählt zu den führenden Unternehmen der Sektkellereien in Deutschland. Neben eigenen Stammmarken und Handelsmarken versektet die Kellerei für Winzergenos-senschaften und Weingüter sowie weiterer Kellereien.

Auch die Consus Deutschland GmbH ist im Bereich der Ge-

tränke bereits seit Jahren erfolgreich und sieht mit der Rüdesheimer Weinkellerei ein weiteres interessantes Segment in diesem Bereich.

Als Geschäftsführer steht Günter Hilmert nun dem Unternehmen vor. Günter Hilmert gilt als Insider der Wein- und Sektbranche. Er kommt von der Zentralkellerei Badischer Winzergenossenschaften, dem Badischen Winzerkeller in Breisach, und war dort Vorstand für den Bereich Marketing und Vertrieb.

Günter Hilmert sieht für die Kellerei weitere Wachstumschancen im Bereich der Lohnversektung sowie innovativer weinhaltiger Getränke. „Aber auch im Le-bensmittelhandel wird die Kellerei in Zukunft eine noch größere Rolle spielen“, so Günter Hilmert. „Gerade die Unternehmensgröße ist ein Vorteil, um schnell auf aktuelle Trends und individuelle Kundenwünsche zu reagieren, was in einem konzerngesteuerten Unternehmen nur sehr schwer umsetzbar ist. International ist der Name Rüdesheim im Zusammenhang mit Deutschland positiv besetzt. Dieser Vorteil soll sich in interessanten Produktkonzepten wieder finden“.

Die neue Geschäftsführung freut sich besonders, dass die gestandenen Mitarbei-ter der Rüdesheimer Weinkellerei den erfolgreich eingeschlagenen Weg weiterhin gemeinsam beschreiten werden.

Rüdesheimer Weinkellerei GmbHAlbertistraße 265385 Rüdesheim am RheinTelefon 0 67 22/4 04-0www.ruedesheimer-weinkellerei.de

Günter Hilmert

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Page 42: Hessische Wirtschaft

wirtschaftsstandort rheingau-taunus-kreisverlagsfocus

VI

Sieben Mitarbeiter der Eltviller Stadtverwaltung hat Bürgermeister Pa-trick Kunkel am 15. Juni beim J.P. Morgan Corporate Challenge-Lauf in Frankfurt ins Rennen geschickt, um für den Hessischen Familientag zu werben. Beim größten Firmenlauf der Welt mit über 70.000 Teilnehmern laufen Angestellte von Firmen aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet mit. Den Erlös des Startgeldes spendet die amerikanische Bank J.P. Morgan für den Behindertensport.

Das Eltviller Team in den grünen „Familientagsshirts“ absolvierte die 5,6 km Strecke souverän, und genoss anschließend beim Rheingauer Picknick mit „Weck, Worscht und Woi“ auf den Stufen der Alten Oper in Frankfurt die Lauf-Atmosphäre.

Gleich am darauf folgenden Sonntag folgte der nächste große Auftritt auf dem Hessentag in Oberursel: Bei den Motivwagen im Zugabschnitt des Rheingau-Tau-

nus-Kreises fuhr auch ein Wagen der Hessischen Familientagsstadt Eltville mit! In dessen Gefolge überreichten die Rheingauer und Eltviller Weinmajestäten, Madeleine Rossel und Carolin Uhr, sowie der Eltviller Carnevalspräsident Mat-thias Bleul dem Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier eine persönliche Einladung von Bürgermeister Patrick Kunkel zum Familientag sowie typische Gastgeschenke aus der Wein-, Sekt- und Rosenstadt.

Die Zuschauer des Umzugs konnten sich über 800 Rosen und kleine Geschenke freuen, mit denen das Familientagsteam alle Familien auf das große Fest am 17. September eingestimmt hat.

Von Birgit Roßkopf, Magistrat der Stadt Eltville am Rhein

Botschafter für den Hessischen Familientag

Nutzenorientierte Beratung in den Unternehmensbereichen Steuern, Finanzen und Buchhaltungswesen muss heutzutage Priorität haben.

Gestaltende und rechtsverteidigende Steuerberatung ist in den heutigen Zeiten der permanenten Einengung der steuerlichen Bewegungsspielräume durch den Steuergesetzgeber die vorrangigste Aufgabe des Steuerberaters. Er leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Absicherung der finanziellen Dauer-existenz der Unternehmen und der Personen, die in den Unternehmen und für sie arbeiten.

Bei aller Unumgänglichkeit der Verwaltungsvorschriften des Steuer- und Wirt-schaftsgesetzgebers, denen insbesondere Unternehmen Rechung zu tragen ha-ben und die im digitalen Zeitalter noch aufgestockt, aber noch nicht wirklich

abgebaut wurden, bringen den Teilnehmer am Wirtschaftsleben nur moderne und rationelle Lösungen im Buchhaltungswesen (z. B. Buchhaltungslösung „Unternehmen online“) weiter.

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Page 43: Hessische Wirtschaft

wirtschaftsstandort rheingau-taunus-kreis verlagsfocus

VII

Maßgeschneiderte Lösungen der Elektrotechnik, Daten- und Kommunikationstechnik sowie Automation

Werner Elektrotechnik ist seit 1968 zuverlässiger Partner für Betriebe der Industrie, aus Handel, Handwerk und Gewerbe, von Hotel- und Gastronomiebetrieben, Weingütern und landwirtschaftlichen Betrieben, von öffentlichen Auftraggebern sowie Privatkundschaft.

Das Unternehmen in zweiter Generation realisiert und wartet mit einem rund 50-köpfigen Team aus erfahrenen, geschulten und motivierten Mitarbeitern qua-litativ hochwertige und maßgeschneiderte elektrotechnische Lösungen, Dienst-leistungen und Anlagen für verschiedenste Anwendungsbereiche.

Im Bereich der klassischen und modernen Elektroinstallation und Gebäudetech-nik erstreckt sich das Leistungssprektrum über die Errichtung von Einbruch-meldeanlagen, Schließanlagen und Zutrittskontrollsystemen bis hin zur Video-überwachungstechnik. Brandschutztechnische Anlagen und Brandmeldesysteme werden ebenso fachversiert geplant und realisiert wie Wärmepumpensysteme für Heizung und Brauchwasser-Erwärmung. Auf dem Gebiet der Raum- und Gebäu-deklimatisierung sowie Lüftung kann man ebenfalls auf langjährige Erfahrun-gen zurückgreifen. EIB/KNX und LON-Technik sind hier schon lange Zeit keine Fremdworte mehr, sondern gehören zunehmend auch aufgrund der Nachfrage der Endkunden zum Tagesgeschäft.

Über die Installation, Inbetriebnahme und Wartung von modernen Telekommu-nikationsanlagen auch mit VOIP-Technik gelangt man schnell zur Daten- und Netzwerktechnik. Hier bietet das Eltviller Unternehmen seit Jahrzehnten die volle Leistungsbandbreite von der Konzeption über Realisierung und Errichtung des Netzwerks bis hin zu Lieferung und Konfiguration von Netzwerkkomponenten und Hardware inklusive Wartung und Service komplett aus einer Hand.

IT- und Datennetzwerktechnik bilden auch das Bindeglied zum seit den Anfän-gen der 1970er-Jahre beständigen Schalt- und Steueranlagenbau, welcher sich über Jahrzehnte hinweg zu einer regelrechten Automations-Abteilung ausgebil-det hat. Hier werden nicht nur Energieverteil- und Energie-Managementsysteme entwickelt und gebaut, sondern vollständig integrierte Steuer-, Mess- und Regel-Einrichtungen komplett mit SPS-Programmierungen und -Software konzipiert

und realisiert. Diese finden in den verschiedensten Anwendungsbereichen ihre Verwendung und werden nicht selten letztendlich bei ausländischen Endkunden eingesetzt, wo sie dann auch von eigenem Personal aufgebaut, in Betrieb genom-men und gewartet werden können. In diesem Bereich ist es selbstverständlich, dass man elektrotechnische Industriemontagen wie -demontagen und -umbau-ten im Komplett-Paket mitanbieten kann.

Für ihre Auftraggeber erweitert das Unternehmen daher auch aufgrund der Flexi-bilität und Kundenorientierung den Aktionsradius der Mitarbeiter vom Stamm-sitz in der Region Mainz/Wiesbaden/Rheingau-Taunus hinaus bis in das kom-plette Bundesgebiet und wickelt Aufträge und Einsätze auch im europäischen und internationalen Ausland für seine Kunden ab.

Bei aller Internationalität zahlreicher Kunden vergessen die werners jedoch nie Ihre heimischen Wurzeln im Rheingau, Ihre Verbundenheit mit der Region sowie die Vorzüge, ein bodenständig-mittelständisches und inhabergeführtes Familien-unternehmen zu sein.

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Wärmepumpensysteme für Heizung und Brauchwasser-Erwärmung. Auf dem Gebiet der Raum- und Gebäudeklimatisierung undLüftung kann man ebenfalls auf langjährige Erfahrungen zurückgreifen. EIB/KNX und LON-Technik sind hier schon Jahre keineFremdworte mehr, sondern gehören zunehmend auch aufgrund der Nachfrage der Endkunden zum Tagesgeschäft.Über die Installation, Inbetriebnahme und Wartung von modernen Telekommunikationsanlagen auch mit VOIP-Technik gelangt manschnell zur Daten- und Netzwerktechnik. Hier bietet das Eltviller Unternehmen seit Jahrzehnten die volle Leistungsbandbreite vonder Konzeption über Realisierung und Errichtung des Netzwerks bis hin zu Lieferung und Konfiguration von Netzwerkkomponentenund Hardware incl. Wartung und Service komplett aus einer Hand. IT- und Datennetzwerktechnik bilden auch das Bindeglied zum seit den Anfängen der 1970er Jahre existierenden Schalt- undSteueranlagenbau, welcher sich über die Jahre hinweg zu einer regelrechten Automations-Abteilung ausgebildet hat. Hier werdennicht nur Energieverteil- und Energie-Managementsysteme entwickelt und gebaut, sondern vollständig integrierte Steuer-, Meß- undRegel-Einrichtungen komplett mit SPS-Programmierungen und –Software konzipiert und realisiert. Diese finden in denverschiedensten Anwendungsbereichen ihren Einsatz und Verwendung und landen nicht selten letztendlich bei ausländischenEndkunden wo diese dann auch von eigenem Personal aufgebaut, in Betrieb genommen und gewartet werden können. In diesemBereich ist es selbstverständlich, daß man elektrotechnische Industriemontagen wie –demontagen und –umbauten im Komplett-Paket mitanbieten kann. Für ihre Auftraggeber erweitert das Unternehmen daher auch aufgrund der Flexibilität und Kundenorientierung den Aktionsradiusder Mitarbeiter vom Stammsitz in der Region Mainz-Wiesbaden-Rheingau-Taunus hinaus bis in das komplette Bundesgebiet undwickelt verschiedenartigste Aufträge und Einsätze auch im europäischen und internationalen Ausland für seine Kunden ab. Bei aller Internationalität zahlreicher Kunden vergessen die werners jedoch nie Ihre heimischen Wurzeln im Rheingau, IhreVerbundenheit mit der Region sowie die Vorzüge, ein bodenständig mittelständisch inhabergeführtes Familienunternehmen zu sein.

werner elektrotechnik ist seit 1968 ein zuverlässiger Partnerfür Betriebe der Industrie, aus Handel, Handwerk und Gewerbe,öffentliche Auftraggeber, von Hotel- und Gastronomiebetrieben,Weingütern und landwirtschaftlichen Betrieben, von öffentlichenAuftraggebern sowie Privatkundschaft.Das Unternehmen in zweiter Generation entwickelt, plant,installiert, realisiert und wartet mit ein Team aus langjähriggeschulten und motivierten Mitarbeitern qualitativ hochwertigeund maßgeschneiderte elektrotechnische Lösungen undAnlagen für die verschiedensten Anwendungsbereiche.Im Bereich der klassischen und modernen Elektroinstallationund Gebäudetechnik erstreckt sich das Leistungssprektrum überüber die Errichtung von Einbruchmeldeanlagen, Schließanlagenund Zutrittskontrollsystemen bis hin zur Videoüberwachungs-technik. Brandschutztechnische Anlagen und Brandmelde-systeme werden ebenso fachversiert geplant und realisiert wie

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Technische Lösungenmaßgeschneidert nach Kundenwunsch

Initiative und Leistung Großes Sommerfest bei der NTB„Gut. Für die Vielfalt in der Region“. Unter diesem Motto übergab Land-rat Burkhard Albers als Kuratoriumsmitglied insgesamt 72 849,64 Euro an 44 Vereine und Institutionen im Rheingau-Taunus-Kreis. Das Geld stammt von der Naspa-Stiftung „Initiative und Leistung“.

Der Name der Stiftung „Initiative und Leistung“ ist Programm; gefördert werden unter anderem Projekte und Initiativen folgender Vereine und Institutionen: Der TSV Taunusstein-Bleidenstadt anlässlich der Deutschen Meisterschaft Volleyball U14; der Kinderschutzbund Untertaunus bei der Einrichtung der neuen „Gruppe für Trennungs- und Scheidungskinder“; die Abteilung Rhythmische Sportgym-nastik des TV 1844 Idstein und der „Känguru“ Förderverein der Grundschule Wallrabenstein bei der Einrichtung der Teeküche in den neuen Betreuungsräu-men. Gefördert werden außerdem die katholische Kirchengemeinde St. Ferrutius in Bleidenstadt; der ökumenische Hozpizverein Bad Schwalbach und Schlangen-bad; die Freiwillige Feuerwehr Taunusstein-Hahn; der Schützenverein Aarfalke in Taunusstein-Wehen und das Abenteuer-Land der Sinne in Wehen.

Vor 20 Jahren feierte die Naspa ihr 150-jähriges Jubiläum. Das hat die Naspa zum Anlass genommen, zur Unterstützung des gemeinnützigen Engagements der Bürgerinnen und Bürger die Naspa Stiftung zu gründen. Der Name „Initiative und Leistung“ ist Programm. Die Naspa Stiftung unterstützt die vielen Vereine und Initiativen in den sechs Landkreisen und zwei Großstädten in unserer Regi-on, in der die Naspa verwurzelt ist.

Der Juli 2011 hält für die Freunde der Aartalbahn gleich zwei Bahnhofsfeste pa-rat: Den Auftakt macht am 3. 7. 11 das Familienbahnhofsfest am Bahnhof Hahn-Wehen, welches die NTB im Rahmen der 40-Jahr-Feier der Stadt Taunusstein zusammen mit der Stadtjugendpflege Taunusstein – Jugendzentrum Alter Bahn-hof Hahn – im alten Bahnhof feiert. Neben einem kniffligen Rangierspiel (Wer schafft die Prüfung zum Ehrenrangierleiter?) stehen hier Fahrten mit Handhe-beldraisinen und als Höhepunkt zwei Jim-Knopf-Filmvorführungen (12.30 und 15.00 Uhr) auf dem Programm. Weitere Attrraktionen für Kinder (z. B. Kinder-schminken) sowie Würstchen, Kuchen und Limo runden das Programm ab.

Weiter geht es genau eine Woche später am 10. 7. 11 mit dem Großen Sommer-fest am Bahnhof Dotzheim. Neben dem von unseren vergangenen Festen bereits bekannten Programm, hat die NTB dieses Mal zusammen mit ESWE Verkehr und dem Stadtmuseum Wiesbaden eine Reihe kleiner Besonderheiten organi-siert: Erstmals wird es auch im Bahnhof Wiesbaden-Dotzheim die Möglichkeit geben, ein kurzes Stück der Taunusrampe mit Handhebeldraisinen zu erklimmen (dem schnellsten Team winkt ein kleiner Preis). Außerdem werden eine 5‘‘-Kin-derbahn, das Improtheater „Für Garderobe keine Haftung“, eine Hüpfburg, ein Rangierspiel für Kinder, zwei Bands und eine Reihe weiterer Überraschungen auf dem Programm stehen. Und auch hier ist natürlich für das leibliche Wohl bestens gesorgt.

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Page 44: Hessische Wirtschaft

44 HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011

Rhein-Main-HallenEventmesse kommt nach WiesbadenAm 13. März 2012 werden die Rhein-Main-Hallen in Wiesbaden zum Campusgelände der Messe „Event High School“. Damit ist Wiesbaden der dritte Veranstaltungsort nach der BayArena in Leverkusen 2010 und dem RheinEnergieStadion in Köln 2011. Die Event High School ist ein Fachkongress für angehende Veranstaltungskaufleute sowie Auszubil-dende der Hotel-, Gastronomie-, Sport- und Tourismusbranche. In Vor-trägen und Workshops bietet sich die Möglichkeit, die fachlichen Kom-petenzen aus den jeweiligen Branchen zu erweitern, aktuelle Trends und Tendenzen zu verfolgen und intensive Fachkontakte zu knüpfen. Unter dem Motto „making of eventmanagement: be modern be creative“ prä-sentieren Branchenexperten schwerpunktmäßig exklusive und kreative Eventkonzepte. Veranstalter ist das Team von eventpruefung.de gemein-sam mit der Wirtschaftsakademie am Ring GmbH.

AuslandspraktikumNeuauflage der Broschüre „Weiterbildung ohne Grenzen“Ein Praktikum in Europa, Training-on-the-job in den USA oder ein Pra-xisaufenthalt in Fernost - diese und viele andere Möglichkeiten, welt-weit Auslandsfortbildungen zu absolvieren, präsentiert die Neuauflage der Broschüre „Weiterbildung ohne Grenzen“. Die von der Informa-tions- und Beratungsstelle IBS erarbeitete Publikation stellt auf über 200 Seiten 77 Organisationen vor, die berufliche Mobilität fördern und unterstützen. Die Qualifizierungsprogramme richten sich an Auszubil-dende, Studenten, Absolventen ebenso wie an junge Berufstätige oder Fachkräfte der Berufs- und Erwachsenenbildung. Die Broschüre steht auch im Internet unter www.giz.de/ibs

GründungszuschussFörderung wird ZielgerichteterDer Gründungszuschuss für Arbeitslose soll ab Herbst nur noch eine Ermessensleistung sein. Bislang gibt es für diese Form der finanziellen Unterstützung einen Rechtsanspruch. Damit greift die Bundesarbeits-ministerin eine Empfehlung der IHK-Organisation auf. Zudem müs-sen Antragsteller künftig einen Restanspruch auf Arbeitslosengeld von mindestens 150 statt bisher 90 Tagen vorweisen. Ebenfalls neu: Grün-der erhalten nur noch sechs Monate die Maximalförderung in Höhe des Arbeitslosengeldes plus 300 Euro. Fördervoraussetzung bleibt ein Trag-fähigkeitsvotum der IHK. Vorteile der strengeren Förderung: Arbeitslose müssen ihre Gründung frühzeitiger und gründlicher vorbereiten. Die Arbeitsagenturen können individueller abwägen: Ist die Selbstständig-keit für den Arbeitslosen wirklich der geeignete Wiedereinstieg ins Er-werbsleben? Steuer- und Beitragszahler werden dadurch ebenfalls ge-schont.

VERLOSunG

Das Rhein-Main-Gebiet hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich, die sich in den zahlreichen Bildern und Illustrationen des Bild-bandes „Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet – Früher und Heu-te“ widerspiegelt. Auf 144 Seiten erzählen 120 Fotos die Entwick-lung der Städte und Landschaften, die den Blick auf Bekanntes neu ausrichten können.

Die HessiscHe WirtscHaft verlost, passend zum Titelthema, zwei Ex-emplare des Buches. Wer gewinnen möchte, beantwortet folgen-de Frage: Der Main ist der längste Nebenfluss des Rheins. Wie viele Kilometer lang ist seine Fließstrecke? Die Lösung schicken Sie bis Montag, 22. August, per E-Mail unter Angabe ih-rer Anschrift an die Adresse [email protected].

WETTBEWERBE

Familienfreundlicher Betrieb Wofür? Der Preis, gemeinsam von Spring Messe Management und der Zeitschrift „Personalwirtschaft“ ausgeschrieben, hono-riert innovative Personalkonzepte – unabhängig davon, aus wel-cher Branche sie kommen. Teilnehmen können kleine und mittel-ständische Betriebe ebenso wie Großunternehmen.Für welchen Preis? Auszeichnung auf der Messe „Zukunft Per-sonal“ am 21. September in KölnBis wann bewerben? 15. Juli 2011Wo? www.personalwirtschaftspreis.de

Hessischer Demographie-Preis 2011Wofür? Die Hessische Landesregierung will mit dem Preis Unter-nehmensprojekte auszeichnen, die der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, den Anforderungen einer immer älter werdenden Belegschaft und der Vermeidung von Fachkräftemangel dienen. Beispielhafte Projekte sind die Einrichtung von Betriebskindergär-ten oder neue Modelle für Berufstätige, die Familienangehörige pflegen. Auch der Wissenstransfer zwischen Alt und Jung, die Ge-sundheitsförderung oder die Weiterbildung älterer Beschäftigter könnten Inhalt von Projekten sein. Für welchen Preis? 30.000 EuroBis wann bewerben? 29. Juli 2011Wo? www.stk.hessen.de

1. Deutscher Diversity PreisWofür? Die Zeitschrift WirtschaftsWoche sowie die Unterneh-men Henkel und McKinsey & Company vergeben erstmals den „Deutschen Diversity Preis“. Ausgezeichnet werden Arbeitgeber, Einzelpersonen und innovative Projekte, die sich erfolgreich für eine Kultur der Vielfalt engagieren. Der Preis wird in vier Katego-rien vergeben.Für welchen Preis? Feierliche Auszeichnung im Rahmen einer Gala am 14. November in DüsseldorfBis wann bewerben? 31. Juli 2011Wo? www.diversity-preis.de

RuBRIKEn kOMPAkT

Page 45: Hessische Wirtschaft

RuBRIKEn kOMPAkT

Die IHK Wiesbaden gratuliert zu 40 Jahren im Unternehmen!

1. Juli

Gertrud Donner, Jean Müller GmbH Elektrotechnische Fabrik

19. Juli

Ignazio Politino, Jean Müller GmbH Elektrotechnische Fabrik

Jutta Weber-Salize, Jean Müller GmbH Elektrotechnische Fabrik

1. August

Gabriele Flauaus, vr bank Untertaunus eG

Axel Pfeiffer, vr bank Untertaunus eG

Ursula Reinhold, vr bank Untertaunus eG

Ingrid Lederer, Jean Müller GmbH Elektrotechnische Fabrik

Siegfried Schwenzer, Jean Müller GmbH Elektrotechnische Fabrik

Ulli Wendland, Klinger GmbH

16. August

Artur Wagner, Bilfinger Berger Nigeria GmbH

Kundenzufriedenheit„Händler des Jahres 2011“ –fast alle auch in Wiesbaden Rund 50.000 Konsumenten wählten den Buchhandel Thalia, der auch im Wiesbadener Lilien-Carré eine Filiale betreibt, zum „Händler des Jahres 2011“. Der Award basiert auf einer Studie, die das unabhängi-ge Marktforschungsunternehmen Q&A Research & Consultancy erstellt hat. Insgesamt wurde der Preis in 24 Kategorien vergeben, von „Baby- und Kindermode“ bis „Wohnen“ – und fast alle Gewinner-Unterneh-men betreiben eine Filiale in der Landeshauptstadt. Zur Wahl stan-den alle Handelsketten, die mit mindestens sieben Verkaufsstätten in Deutschland aktiv sind. Ergebnis der Umfrage: Kunden legen mit Ab-stand am meisten Wert darauf, dass Preis und Leistung ausgewogen sind. Auch kreative Aktionen und Angebote sowie das Preisniveau des Händlers sind entscheidend.

InternetBreitband-Grundversorgung bis Ende 2011 erreicht Die flächendeckende Breitband-Grundversorgung wird bis Ende 2011 erreicht sein. Das ist das Ergebnis des 2. Breitbandgipfels der hessischen Landesregierung. Jetzt gehe es darum, in den kommenden drei Jahren den Ausbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen zu forcieren. Bis Ende des Jahres werde die flächendeckende Grundversorgung mit Breitband-In-

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ternetzugängen erreicht, so dass Hessen die Erschließung mit Hoch-geschwindigkeitsnetzen konkret anvisieren könne. Ende 2009 hatte es in Hessen noch über 1.400 Ortsteile gegeben, in denen keine Internet-zugänge von mindestens 1 Mbit/s verfügbar waren. Inzwischen haben 99,1 Prozent der Haushalte in Hessen eine Grundversorgung oder eine Grundversorgungsperspektive. 2,8 Millionen Euro Fördermittel wurden dafür aufgewendet. Das nächste Ziel ist wesentlich ehrgeiziger. Hessen will erreichen, dass bis 2014 mindestens 75 Prozent der Haushalte In-ternetverbindungen mit Übertragungsraten von wenigstens 50 Mbit/s nutzen können.

Neue StudieSumme unbezahlter Forderungen übersteigt EU-Rettungspaket Unternehmen in Europa mussten im vergangenen Jahr 312 Milliarden Euro aus unbezahlten Forderungen abschreiben – diese Summe ist hö-her als das Volumen des EU-Rettungspakets für Griechenland, Irland und Portugal. Allein die deutschen Unternehmen haben durch nicht bezahlte Forderungen 58 Milliarden Euro verloren. Das zeigt der aktu-elle „European Payment Index“, eine Umfrage des Kreditmanagement-Unternehmens Intrum Justitia unter rund 6.000 Firmen in 25 europä-ischen Ländern. Demnach ist die Abschreibungsquote aus unbezahl-ten Forderungen europaweit um vier Prozent gestiegen, in Deutschland aber leicht gesunken. Die europäischen Unternehmen blicken darüber

HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011 45

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RuBRIKEn kOMPAkT

hinaus überwiegend pessimistisch in die Zukunft, was die Zahlungssi-cherheit angeht: 32 Prozent der in der Studie befragten Unternehmen in Europa rechnen mit steigenden Kreditrisiken in den nächsten zwölf Monaten – der Anteil derer, die niedrigere Risiken erwarten, ist weniger als halb so groß (14 Prozent). In Deutschland ist der Ausblick optimis-tischer, hier rechnen nur 21 Prozent mit steigenden Zahlungsrisiken. 12 Prozent gehen hierzulande davon aus, dass die Risiken rückläufig sind.

AuftragsvergabeRegionale Wirtschaft oft mit im BootDie Zahlen der städtischen Auftragsvergabe Wiesbadens fallen für die regionale Wirtschaft positiv aus. In 1.484 formellen Vergabeverfahren wurden städtische Aufträge mit einem Volumen von über 66 Millionen Euro in Auftrag gegeben. Allein im Baubereich sind es 827 Aufträge mit einem Volumen von knapp 37 Millionen Euro, Lieferaufträge um-fassen rund neun Millionen Euro und Dienstleistungsaufträge etwa 20 Millionen Euro. Dabei wurde, nach Angaben der Stadt, die heimische Wirtschaft so oft berücksichtigt wie noch nie zuvor. Insbesondere im Be-reich der Dienstleistungen konnten Wiesbadener Unternehmen knapp 78 Prozent der Aufträge gewinnen. Bezogen auf die Region, aus der die meisten Leute von und nach Wiesbaden pendeln, sind die Zahlen noch höher. Fast 96 Prozent aller Dienstleistleistungsaufträge und fast 83 Pro-zent der städtischen Bauaufträge wurden an Unternehmen aus der Re-gion vergeben. Hinzu kommen noch zahlreiche Kleinaufträge dazu, die traditionell an heimische Betriebe vergeben werden.

Hessischer Exportpreis Zwei Wiesbadener Firmen unter den Nominierten Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in der IHK Frankfurt wur-den drei mittelständische Unternehmen mit dem Hessischen Exportpreis 2011 ausgezeichnet. Der Exportpreis für das Handwerk ging an Donges Orthopädie Schuhtechnik, die Kategorie Service und Beratung Interna-tional gewann Lorenz Archivsysteme GmbH aus Frankfurt-Rödelheim. In der Kategorie Innovative Exportstrategien wurde die Wilhelm Hedrich Vakuumanlagen GmbH & Co. KG aus Ehringshausen-Katzenfurt ausge-zeichnet. Unter den Nominierten waren auch zwei Wiesbadener Unter-nehmen: Zum einen A+E Fischer-Chemie GmbH & Co. KG, die sich auf Dienstleistungen rund um den Handel und den Export von Chemikalien spezialisiert hat. Ihr gelang erfolgreich der Einstieg in bislang elf Aus-landsmärkte, darunter viele Entwicklungs- und Schwellenländer. Zum anderen wurde die HUMAN Gesellschaft für Biochemica und Diagnosti-ca mbH in Wiesbaden nominiert. Sie exportiert klinische Labortechnik vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländer und bietet zusätzlich Dienstleistungen in den Bereichen Produktregistrierung, Einfuhrgeneh-migungen und Logistik an.

46 HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011

Emotionales Interaktionsdesign

Gesten und Mimik interaktiver

Systeme

Verf.: Rainer Dorau, Springer-Verlag GmbH,

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Menschen interagieren heute per Geste mit einer Technik: Sei es beim Scrollen mit dem

Finger auf dem Smartphone, beim Spielen mit der Wii Konsole oder bei der Eingabe am Computer via Maus. Oberflächen sind dann gut ge-staltet, wenn sie sich intuitiv bedienen lassen. Wie das gelingen kann, erklärt Autor Rainer Dorau im Kapitel „Komposition von Gesten“. Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über das emotionale Interak-tionsdesign und ist interessant für Designer und Entwickler von Anwen-dungen für mobile Geräte, ohne sich dabei in technischen Details zu verstricken. Aber auch für diejenigen, die sich generell mit der Usability von Weboberflächen beschäftigen. | asc

Lesbarkeit ••• Inhalt ••• Nutzen ••

Richtig motiviert mehr leisten – Kon-

zepte und Instrumente zur Steigerung

der Arbeitszufriedenheit

Verf.: Peter Warr / Guy Clapperton, Schäfer-Poe-

schel-Verlag, 29,95 Euro

Studien haben gezeigt, dass nur etwa jeder zehnte Mitarbeiter in Deutschland an seinem

Arbeitsplatz gut motiviert und glücklich seine Aufgaben erledigt. Der Rest macht Dienst nach Vorschrift oder hat gar innerlich gekündigt. Das Buch will Vorgesetzten hilfreiche Tipps geben, um Mitarbeiter positiv zu beeinflussen, um die Zufriedenheit und damit auch die Leistungsfähig-keit zu steigern. Die Autoren identifizieren zwölf Schlüsselmerkmale, die für das Glücksgefühl bei der Arbeit ausschlaggebend sind und zeigen, wie diese wirken. Vom persönlichen Einfluss über Geld bis hin zu Kar-rierechancen ergibt sich dabei ein stimmiges Bild. Zahlreiche Beispiele runden das etwas sperrig formulierte Werk ab. | FG

Lesbarkeit •• Inhalt ••• Nutzen •••

Preisindex für die Lebenshaltung

Vom Statistischen Bundesamt errechneter Preisindex für Mai 2011 Indexstand 2005=100 Verbraucherpreisindex für Deutschland ............................110,5Veränderungen in Prozent• gegenüber Vorjahreszeitraum .........................................+ 2,3• gegenüber Vormonat .....................................................+ 0,0Ausführliche Informationen im Internet unter:www.destatis.de

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HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011 47

RuBRIKEn nEUES AUS bERLIn UnD bRüSSEL

IHKs sind bürokratiearm

Berlin. Wirtschaftliche Selbstverwaltung ist bürokratiearm. Das hat die Bürokratiekostenmessung durch das Statistische Bundesamt bei Industrie- und Handelskammern ergeben. Der Bericht wurde nun im Bundeskanzleramt Staatsminister Eckard von Klaeden überreicht. Ein Jahr lang hatte das Statistische Bundesamt die Bürokratiekosten bei ho-heitlichen Aufgaben der IHKs untersucht. Die IHK-Organisation zeigt damit, dass sie Bürokratieabbau nicht nur bei anderen im Blick hat, sondern sich selbst unter die Lupe nehmen lässt. Dazu wurden mehr als 500 Interviews mit Unternehmen und Experten geführt. Untersucht wurden unter anderem die Beantragung der jährlich über 1,1 Millio-nen Ursprungszeugnisse für den internationalen Warenverkehr oder die Bestellung von Sachverständigen, die in rund 640.000 Fällen etwa für Gerichte als Gutachter tätig sind. Gemessen wurden aber auch Kosten, die im Zusammenhang mit den jährlich mehr als 360.000 Prüfungen der Aus- und Weiterbildung anfallen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Bürokratiekosten mit durchschnittlich rund elf Euro pro Unternehmen und Jahr gering sind. Zudem resultiert fast die Hälfte dieser Bürokratie-kosten aus bundes- oder EU-rechtlichen Vorgaben, die die IHKs selbst nicht beeinflussen können. DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann: „Die IHKs übernehmen im Rahmen der Selbstverwaltung der Wirtschaft zahlreiche öffentlich-rechtliche Aufgaben, die ansonsten der Staat erle-digen müsste und das wäre bedeutend teurer.“

Geldwäscheprävention: viele Unternehmen betroffenBerlin. Bei der Geldwäscheprävention hat die Regierung einen Ge-setzentwurf vorgelegt, der bei Unternehmen zu erheblicher Rechtsun-sicherheit und zu mehr Bürokratie führt. Immerhin konnte der DIHK in einem ersten Schritt erreichen, dass gegenüber dem vorangegange-nen Referentenentwurf zugunsten von kleinen Unternehmen Erleich-terungen vorgesehen wurden. Nunmehr müssen Unternehmen erst ab zehn Mitarbeitern einen Geldwäschebeauftragten und einen Stellvertre-

ter bestellen – vorher waren es sogar Ein-Personen-Unternehmen. Auch wurde die Pflicht zur Schulung auf diejenigen Mitarbeiter beschränkt, die in risikorelevanten Bereichen des Unternehmens beschäftigt sind – zunächst sollten alle Mitarbeiter vom Pförtner bis hin zu Reinigungs-kräften geschult werden. Diese Veränderungen reichen aber nicht aus für ein verständliches, praktisch handhabbares und nachvollziehbares Gesetz. Es besteht im weiteren Verfahren daher noch erheblicher Nach-besserungsbedarf

Einstiegsqualifizierung bleibt Berlin. Die Pläne zur Abschaffung der Einstiegsqualifizierungen (EQs) sind vom Tisch. Der DIHK setzte sich bei der Politik vehement für den Erhalt der EQs ein – mit Erfolg! Vor sieben Jahren waren diese, auf eine spätere Ausbildung anrechenbaren Praktika im Zuge des Ausbildungs-paktes eingeführt worden, um schwächeren Jugendlichen Berufschan-cen zu eröffnen. Im April kündigte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) an, die EQs faktisch abschaffen zu wollen. Und das, obwohl sie nachweislich das erfolgreichste Instrument zur Integ-ration lernschwächerer Jugendlicher in Ausbildung sind. Erst im Herbst 2010 hatten Bundesregierung und Wirtschaft dies bei der Verlängerung des Ausbildungspaktes betont. Berlin will Sammelklagen verhindernBerlin. Deutschland will sich bei der Europäischen Kommission ge-gen die Einführung von Sammelklagen stemmen! Entsprechende Ent-schließungen verabschiedeten jetzt jeweils Bundestag und Bundesre-gierung. Sie folgten damit kontinuierlichen Forderungen, vor allem des DIHK. Wenn es nach der Kommission geht, können sich künftig Personen zusammenschließen, um gemeinsam gegen ein Unterneh-men zu klagen. Die Wirtschaft lehnt eine solche Klageform wegen des nicht begrenzbaren Missbrauchspotenzials ab und verweist dabei auf die schlechten Erfahrungen in den USA. Dort sind Unternehmen bereits mit der bloßen Androhung einer solchen Klage erpressbar geworden.

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Page 48: Hessische Wirtschaft

48 HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011

RuBRIKEn kULTUR

Der Roman „Menschen im Hotel“ von Vicki Baum spielt im Berlin der 20er Jahre. Sein Personal besteht vorwiegend aus Figuren, die vereinsamt, seelisch deformiert oder physisch krank sind. Zudem stellt sich oft heraus, dass ihr bürgerliches Dasein nur eine Fassade dar-stellt, hinter der der Bezug zur Realität fast vollständig abhanden gekommen ist. Kernthe-ma: Der Mensch als Opfer der anonymen Mas-sengesellschaft. Die Reihe „Menschen lesen im Hotel“ von Ute Prassee verspricht das genaue Gegenteil. Alles andere als anonym sitzt dort

in der Regel ein Schauspieler, Politiker oder Schriftsteller vor der überschaubaren Menge von maximal 180 Gästen die, keineswegs in einer Opferrolle, einer Lesung lauschen. Die Idee dazu hat Prassee Ende der 90er Jahre, als sie sich und ihre Veranstaltungen etwas ver-kleinern wollte. Zuvor hatte sie Konzerte im Kurhaus veranstaltet, danach Schauspielgrup-pen und ihre Programme nach Wiesbaden ge-holt. Ihr stellte sich zunächst die Frage: „Kom-men Menschen in ein Hotel, um sich dort von jemandem etwas vorlesen zu lassen?“ Lesun-gen, wie sie heute Gang und Gäbe sind, wa-ren damals noch keine regelmäßige Kulturer-scheinung.

An zwei richtigen Entscheidungen lag es, dass die Reihe inzwischen fest zum Wiesbadener Kulturkanon gehört: Zum einen hat Ute Prras-see anfangs ausschließlich bekannte Schau-spieler eingeladen, zum anderen bot das Hotel Nassauer Hof den nötigen Rahmen. Christian Quadflieg, Miachela May, Karl-Michael-Vog-ler: Die Liste der bekannten Vorleser ist lang. „Karl-Michael-Vogler bekam ich durch ei-ne Agentin, die mir auch noch einige weitere Schauspieler vermittelte“, erinnert sich Pras-see. Und jeder der Gast-Leser gab ihr weitere Kontaktdaten, so dass Prassees Handy inzwi-schen voll ist mit Privatnummern der Stars –

die sie selbstverständlich nicht rausgibt. Seit 2001 lesen die Künstler im Hotel Schwarzer Bock.

So auch Marcel Reich-Ranicki, an dessen Auf-tritt sich die Kulturmanagerin mit einem la-chenden und einem weinenden Auge zurück-erinnert. „Der Abend war wohl etwas lang führ ihn“. Zunächst las der bekannte Litera-turkritiker, der als schwierig gilt, aus seinen anrührenden Memoiren und ließ auch einige Fragen zu. Als allerdings eine Frau mehrere Fragen stellen wollte, gab der über achtzigjäh-rige nur ein harsches „Gnädige Frau, Sie ha-ben schon gefragt“ von sich. Es sei insgesamt ein toller Abend gewesen, aber ihre Kollegin sagte am nächsten Morgen zu Prassee: „Du siehst aus, als wärst Du im Krieg gewesen“.

Besonders stolz ist Ute Prassee darauf, keiner-lei Subventionen zu erhalten und diese auch nicht nötig zu haben. Mit Hilfe von Sponsoren, darunter auch das Hotel Schwarzer Bock, sind inzwischen über 100 Veranstaltungen zustan-de gekommen. Und nach der Sommerpause geht es nahtlos weiter.

Text: Florian Grösch, IHK Wiesbaden

PROGRAmm

25. September: Hans J. Ballmann/Erika le

Roux : „Man ist ja von Natur kein Engel.“

27. November: Bernd Ripken „liest Ge-

schichten nicht nur zur Weichnachtszeit“.

11. Dezember: Michael Senzig/Micki Bert-

ling: „Holde Knaben in lockigem Haar“

Beginn ist jeweils um 18 Uhr.

www.prassee-kulturmanagement.com

Menschen im Hotel: Ute Prassee mit Daniela Ziegler. Foto: privat

Menschen lesen im HotelSeit 1999 organisiert die Wiesbadenerin Ute Prassee die Lesereihe „Menschen lesen im Hotel“. Mit Erfolg: Zahlreiche bekannte Gesichter von Bühne und Fernsehen gaben im Schwarzen Bock schon ein Gastspiel und lasen aus ihren Lieblingstexten oder spielten ihr aktuelles Programm. Üblicherwei-se an jedem letzten Sonntag im Monat.

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HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011 49

TERMInE

Tag | Monat | Zeit | Thema | Referent | Gast | Mitglied Mi/Do, 24./25. | August | 9-17 Uhr | Gehälter und Monatslöhne richtig abrechnen | Jörn Baumbusch | 450 EUR | 360 EUR

Mo, 5. u. 12. | September | 9-17 Uhr | Personalwesen für kaufmännische Azubis | Dieter Fischer | 125 EUR | 125 EUR

Do, 8. | September | 9-15 Uhr | Sicher und gelassen durch jede Prüfung | Dr. Gaby Mortan | 150 EUR | 150 EUR

Do, 8. | September | 9-17 Uhr | Knigge für Azubis | Markus Priester | 105 EUR | 105 EUR

Di, 13. | September | 9-17 Uhr | Fit am Telefon – Telefontraining für Azubis | Christiane Rolauffs | 155 EUR | 155 EUR

Di, 13. | September | 9-17 Uhr | Grundlagen des Arbeitsrechts | Thomas Goerke | 205 EUR | 160 EUR

Mi, 27. | September | 9-17 Uhr | Der GmbH-Geschäftsführer | Hans-Joachim Schlimpert | 230 EUR | 180 EUR

Mi, 27. | September | 9-17 Uhr | Verkaufspsychologie für Azubis | Jürgen Kohl | 135 EUR | 135 EUR

Anmeldung: IHK-Wiesbaden, Selcuk Yigit, Telefon 0611 1500-132, [email protected]

Veranstaltungen

IHK-Weiterbildung

Online-Marketing – eine Chance für KMUs | Mi, 17. August | 17:00 bis 19:30 Uhr kostenfrei

Mütter in Führung – wie geht das ohne Quote? | Do, 18. August | 18:30 bis 21:00 Uhr kostenfrei

Social Media-Plattformen sind als Marketingtools unverzichtbar ge-worden. Sie können Prozesse der Kundengewinnung und -bindung oder der Profilbildung beeinflussen. Es gilt, das Online-Marketing und die damit verbundenen Möglichkeiten strategisch zu planen. Die Ver-anstaltung wird sich generellen Fragestellungen des Online-Auftrittes

Deutschland hat einen erheblichen Fachkräftebedarf und das Erwerb-spotenzial von Müttern ist beileibe nicht ausgeschöpft. Zudem unter-mauern Studien, dass Unternehmen mit „gender diversity“ erfolgrei-cher sind. Doch wie kann die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für engagierte Mütter in Führungspositionen gelingen? Nach einer „Brot-Zeit“ zur Ouvertüre der Veranstaltung folgt ein kleiner Rundgang durch das „Erfahrungsfeld der Sinne“ mit überraschenden Einsichten zu Füh-rung - Verantwortung - Elternkompetenzen - Arbeitszeiten und Quoten.

widmen: Webseitengestaltung, Profilierung der eigenen Marke im Netz, Social Media, Suchmaschinenmarketing und -optimierung, neue Ver-triebswege durch Couponing am Modell Groupon.Anmeldung: IHK Wiesbaden, Aline Rohrbach, Telefon 0611 1500-124, [email protected]

Bei der offenen Podiumsdiskussion soll munter diskutiert werden mit Sofie Geisel, Projektleiterin des Netzwerkbüros „Erfolgsfaktor Familie“, Tatjana Trömner-Gelbe, Geschäftsführerin der tüfa-team GmbH, und anderen. Die Teilnehmerzahl ist auf 60 Personen begrenzt. Anmeldung: IHK Wiesbaden, Geschäftsbereich Unternehmenskom-munikation, Agnes Orlowski, Telefon 0611 1500-103, a.orlowski@

wiesbaden.de Ort: Schloss Freudenberg, Freudenbergstraße 220, 65201 Wiesbaden

BRASILIEN – Marktberatung | Mi, 17. August | Einzelgesprächstermine kostenfreiBrasilien wird zunehmend ein wichtiger Handelspartner für deutsche Unternehmen. Hohe Investitionsvorhaben in Infrastruktur, Rohstoff-reichtum, die dynamische Entwicklung in vielen Branchen und der große Binnenmarkt bieten vielfältige Möglichkeiten sich in Brasilien zu engagieren. Nicht zuletzt verleihen die sportlichen Großereignisse 2014 und 2016 der brasilianischen Wirtschaft zusätzliche Impulse. In

einem Beratungsgespräch mit einem Vertreter der AHK Porto Alegre kön-nen Sie sich über die Marktchancen für Ihre Produkte und Leistungen, über Vertriebsstrukturen und die Suche nach Kooperations- und Ver-triebspartnern informieren. Anmeldung: IHK Wiesbaden, Geschäftsbereich International undWein, Telefon 0611 1500-186, [email protected]

Seminar für Zolleinsteiger | Di, 30. August | 9 bis 17 Uhr 140 EuroDas europäische Zollrecht ist in den letzten Jahren zunehmend komple-xer geworden. Es bietet aber andererseits denjenigen, die sich in dieser schwierigen Materie auskennen, unzählige Erleichterungen und Hil-fen bei der Abwicklung internationaler Handelsgeschäfte. Neulingen auf diesem Gebiet bietet das Seminar einen grundsätzlichen Überblick

über alle mit der Warenbewegung im Zusammenhang stehenden zoll-rechtlichen Erfordernisse. Anhand praktischer Fälle werden die gängi-gen Arbeitshilfen bei der Zollsachbearbeitung vorgestellt. Anmeldung: IHK Wiesbaden, Geschäftsbereich International undWein, Telefon 0611 1500-186, [email protected]

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50 HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011

TERMInE

Sprechtage im StarterCenterTermin | Zeit | Thema | Kontakt kostenfrei 1. Do. im Monat | 9-12 Uhr | Steuerberatung | Birgit Mai | 0611 1500-152 | [email protected]

2. Di. im Monat | 15-17 Uhr | Unternehmenssicherung & Krisenbewältigung | Aline Rohrbach | 0611 1500-124 | [email protected]

3. Do. im Monat | 14-17 Uhr | Gründer- und Unternehmersprechtag | Susanne Horn | 0611 1500-189 | [email protected]

1. Mi. im Monat | 9-12 Uhr | Patentberatung | Ursula Neuefeind | 0611 1500-134 | u.neuefeind@wiesbaden. ihk.de

Mi, 17. August | 14-17 Uhr | Marketing und Vertrieb | Aline Rohrbach | 0611 1500-124 | [email protected]

Termine der WirtschaftsjuniorenTermin | Zeit | Thema | Ort Mo, 11. Juli | 19:30 Uhr | Arbeitskreis Wirtschaftspolitik | Ort wird auf der Homepage www.wj-wiesbaden.de bekannt gegeben kostenfrei

Mo, 18. Juli | 19:30 Uhr | Arbeitskreis Bildung und Wirtschaft | IHK Wiesbaden, Raum 215 kostenfrei

Mo, 15. August | 19:30 Uhr | Arbeitskreis Bildung und Wirtschaft | IHK Wiesbaden, Raum 215 kostenfrei

Sa, 20. August | 8:00 Uhr | 16. Wijathlon | Langener Waldsee kostenfrei

Mi, 31. August | 19:30 Uhr | 6. Juniorenabend & Sommerfest | Ort wird auf der Homepage www.wj-wiesbaden.de bekannt gegeben kostenfrei

Di, 6. September | 19:30 Uhr | Arbeitskreis Netzwerk | Ort wird auf der Homepage www.wj-wiesbaden.de bekannt gegeben kostenfrei

Kontakt: Wirtschaftsjunioren bei der IHK Wiesbaden, Pinar Özgenc, Telefon 0611 1500-145, [email protected], www.wj-wiesbaden.de

IHK Toolbox „Corporate“: Kampf dem Fachkräftemangel durch Mitarbeiterbindung | Do, 22. Sep. | ab 18:30 kostenfreiDie Qualifikation der Mitarbeiter ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Ausbildung und intelligentes Recruiting sind wichtige Faktoren, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Der Schlüssel zum Erfolg ist und bleibt jedoch die Mitarbeiterbindung. In dem neuen Format IHK Tool-

box „Corporate“ stellen sich Berater der Diskussion mit Unternehmern und vermitteln den Nutzen aktueller Beratungswerkzeuge. Anmeldung: IHK Wiesbaden, Branchenthemen, Sarah Sassmannshau-sen, Telefon 0611 1500-191, [email protected]

Versicherungsvermittler-Forum: Haptisches Verkaufen - 5 Sinne kaufen mehr | Mi, 7. September | 10 bis 12 Uhr kostenfreiDie Informationsflut der letzten Jahre hat den Menschen mehr und schneller verändert, als jede Entwicklung in der menschlichen Ge-schichte zuvor. Besonders die Sinne Hören und Sehen sind überflutet. Wer seinen Kunden gewinnen will, geht daher neue Wege. Karl Werner Schmitz zählt zu den 100 führenden Sprechern und Verkaufstrainern in Deutschland. Er ist Experte auf dem Gebiet, abstrakte Versicherungs-

produkte in Haptische Verkaufshilfen zu fassen, die den Kunden neu-gierig machen und überzeugen.Im Anschluss an den Vortrag besteht bei einem Imbiss die Möglichkeit zu einem weiteren Austausch zwischen den Teilnehmern. Anmeldung: IHK Wiesbaden, Sarah Saßmannshausen, Branchenthe-men, Telefon 0611 1500-191, [email protected]

Veranstaltungsort, soweit nicht anders angegeben: IHK Wiesbaden, Wilhelmstraße 24-26

Sommerabend der Wiesbadener Wirtschaft | Fr, 2. September | 17 bis 22 Uhr kostenfrei

TUNESIEN ein Land im Wandel | Fr, 2. September | ab 10 Uhr kostenfrei

Wiesbadener Kurier, Wiesbadener Tagblatt, Industrie- und Handels-kammer Wiesbaden und die Handwerkskammer Wiesbaden veranstal-ten gemeinsam einen festlichen Sommerabend der Wiesbadener Wirt-schaft.

Die demokratische Revolution hat Tunesien verändert, mit Einfluss auch auf die Wirtschaft. Welche mittel- und langfristigen Perspektiven für eine Geschäftstätigkeit in der Region zeichnen sich ab? Welche kon-kreten Projekte bieten Chancen für eine Zusammenarbeit? Die Deutsch-

Anmeldung: Eintrittskarten sind erhältlich über IHK Wiesbaden, Geschäftsbereich Unternehmenskommunikation, Gordon Bonnet, [email protected] Ort: Opel-Bad, Wiesbaden

Tunesische IHK beobachtet den Reformprozess vor Ort und gibt die In-formationen direkt im Rahmen der Veranstaltung weiter. Anmeldung: IHK Wiesbaden, Geschäftsbereich International undWein, Telefon 0611 1500-186, [email protected]

Page 51: Hessische Wirtschaft

HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011 51

wIRTSchAfTSJUnIOREn

Die Entwicklung Wiesbadens in den kommenden Jahrzehnten ist das The-ma des Projektes „Agenda 2045“, mit dem sich der Arbeitskreis Wirtschaft & Politik seit dem vergangenen Jahr be-schäftigt. Dabei stellte sich der demo-grafische Wandel als ein wesentlicher Faktor für Veränderungen heraus. Da-her haben die Junioren zu einer Zu-kunftswerkstatt eingeladen, die sich mit den Auswirkungen des demografischen Wandels auf Wiesbaden beschäftigt hat. Dieser Einladung folgten das Wiesbade-ner Jugendparlament, der Verein Kubis, der sich um das Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlicher Her-kunft im inneren Westend kümmert, das Amt für Zuwanderung und Integ-ration der Landeshauptstadt sowie die Wiesbadener Gruppe der Youth Bank – ein Verein, der Jugendliche mit Finanz-mitteln bei der Umsetzung von Projek-ten unterstützt. Gemeinsam entwickel-ten die Teilnehmer unter Anleitung des Demografie-Experten Dr. Winfried Kös-ter, der auch die Bundesregierung zum Thema berät, drei konkrete Projekte. Je eines zu den drei Ausprägungen des demogra-fischen Wandels: weniger, bunter und älter.

ÄlterIm Jahr 2025 werden 22,3 Prozent der Bevöl-kerung Wiesbadens über 65 Jahre alt sein. Den demografischen Trend „älter“ geht die Stadt mit. Zugleich wird bis 2025 die Zahl der Er-werbstätigen in Deutschland um rund 6,5 Millionen sinken. Dieser Verlust kann verrin-gert werden, wenn es gelingt, ältere Menschen länger im Job zu halten. Drei Dinge sind da-für wichtig: Das Bild vom „alten Eisen“ für Mitarbeiter über 50 muss aus den Köpfen ver-

schwinden, die Weiterbildung älterer Mitarbei-ter muss unter dem Stichwort „lebenslanges Lernen“ ausgebaut werden und Arbeitsbedin-gungen müssen weiter flexibilisiert werden. Das erste Projekt wird sich mit dem Thema „Arbeit der Zukunft – Flexibilität für Ort, Zeit und Aufgaben“ beschäftigen. Ziel ist es, beste-hende Erfahrungen und Modelle zu sammeln und diese Erkenntnisse anderen Unternehmen zugänglich zu machen.

BunterDie Tatsache, dass unsere Gesellschaft im-mer „bunter“ wird, also immer mehr Men-

schen mit unterschiedlichen kulturel-len Hintergründen zusammenleben, trifft auf Wiesbaden stärker zu, als auf Städte vergleichbarer Größe. So haben aktuell 50 Prozent der Kinder in Tages-einrichtungen einen Migrationshinter-grund. Das Erlernen der Muttersprache sollte zugleich gefördert werden, da die Wertschätzung dieser Kenntnisse da-zu beiträgt, dass Menschen sich in der deutschen Gesellschaft willkommen fühlen. Darüber hinaus bringt Mehr-sprachigkeit jungen Menschen einen Vorteil auf dem Arbeitsmarkt. Entwick-lung und Umsetzung eines Konzeptes zur Sprachförderung in einem Kinder-garten mit hohem Migrationsanteil ist daher das zweite Projekt.

WenigerDie deutsche Gesellschaft schrumpft. Auf Wiesbaden trifft das in der Gesamt-heit der Bevölkerung nicht zu, aber auch in der hessischen Landeshaupt-stadt nimmt der Anteil der jungen Be-völkerung ab. Im Jahr 2025 werden nur noch 16,2 Prozent der Bevölkerung jün-

ger als 18 Jahre sein. Das dritte Projekt der Zu-kunftswerkstatt hat deshalb das Ziel, in Wies-baden einen Ort zu schaffen, an dem alte und junge Menschen zusammenkommen – einen Generationenspielplatz. Er wird Bewegungs- und Spielmöglichkeiten für alle Altersstufen bieten, von Schaukel und Klettergerüst bis zum Schachfeld und Boccia-Platz. Zugleich erfüllen Wege und Sitzplätze die Anforderun-gen von Kinderwagen und Rollator gleicvher-maßen.

Text: Mathias Gundlach Geschäftsführer der Agentur „Fauth & Gundlach GmbH“

Drei Projekte mit Zukunft Gemeinsam mit anderen Organisationen haben die Wirtschaftsjunioren Wiesbaden in einer Zu-kunftswerkstatt Projekte entwickelt, in denen an den Auswirkungen des demografischen Wandels für Wiesbaden gearbeitet werden wird. Die HessiscHe WirtscHaft stellt sie vor.

Der Generationenspielplatz: Ein Projekt für Wiesbaden. | Foto: Somenski - Fotolia.com

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52 HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011

In seinen einleitenden Worten berichtete IHK-Präsident Dr. Gerd Eckelmann von Höhepunk-ten der vergangenen Wochen wie der Ausbil-dungsmesse mit rund 8.000 Besuchern in den Rhein-Main-Hallen sowie der Abschlussveran-staltung des diesjährigen IHK-Wirtschaftsfüh-rerscheins mit knapp 400 Schülern im Wies-badener Kurhaus. „Die durchweg positive Re-sonanz auf das gesamte Projekt zeigt uns, wie wichtig es ist, als Industrie- und Handelskam-mer Verantwortung für die Berufsorientierung und Berufsvorbereitung zu übernehmen. Von 440 Schülern haben 380 den Abschlusstest mitgeschrieben, von denen 82 Prozent erfolg-reich und 11 Prozent mit großem Erfolg be-standen haben. Rund 7 Prozent haben ledig-lich eine Teilnahmebescheinigung erhalten. Der IHK-Wirtschaftsführerschein in den Be-werbungsunterlagen gibt einen wichtigen Hin-weis auf Engagement und Einsatzbereitschaft des Bewerbers“, erklärte Eckelmann. Ein wei-

teres Highlight war der Vortrag der Bundesar-beitsministerin Dr. Ursula von der Leyen zum Thema Fachkräftemangel im großen Saal der IHK. „Frau von der Leyen hat sehr überzeu-gend dargelegt, mit welchen Maßnahmen sie und ihr Ministerium einem drohenden Fach-kräftemangel begegnen wollen“, sagte Eckel-mann. „Sie hat niedrigere Hürden für die Zu-wanderung von Fachkräften gefordert und angekündigt, mit gesetzgeberischen Maßnah-men gegen Hemmnisse wie Gehaltsschwellen oder Vorrangprüfungen vorzugehen. Gleich-zeitig soll bei Frauen und älteren Arbeitneh-mern angesetzt werden, die bisher auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt werden. Die Schul-abbrecherquote soll halbiert werden. Alles For-derungen, die sich mit denen der Wirtschaft decken.“

Im Hinblick auf die Umbauarbeiten im Erd-geschoss der IHK berichtete Eckelmann, dass

die Bauanträge gestellt seien und die Auftrags-beratungsstelle Hessen als bisherige Mieterin nunmehr in die Bierstadter Straße 9 umgezo-gen sei. Für die Nutzungspläne des Gebäudes in der Friedrichstraße 5 sei allein noch das Vo-tum des Denkmalschutzes abzuwarten. IHK-Hauptgeschäftsführer Joachim Nolde infor-mierte in seinem Bericht unter anderem von einem konstruktiven Gespräch mit der Wies-badener Ordnungsdezernentin Brigitte Zei-metz zum Thema Sauberkeit und Sicherheit in der Stadt. Nolde gab außerdem bekannt, dass die IHKs ab 1. April 2012 für die Aner-kennung ausländischer Berufsabschlüsse zu-ständig sind. Eine zentrale Stelle werde dafür in Nürnberg eingerichtet. Über die Aktivitä-ten der Wirtschaftsjunioren informierten die beiden Vorstandsmitglieder Alice Born und Mathias Gundlach. Aktuell sei demnach ein Sprachförderprojekt an einer Kindertagesstät-te gemeinsam mit der Stadt geplant. Für den

Ihk-fORUM

Energiewende ist riesige HerausforderungDie Zukunft der Energieversorgung war das zentrale Thema der 207. Sitzung der IHK-Vollversamm-lung am 22. Juni. Diese fand in den Kraftwerken der Mainz-Wiesbaden AG statt – einem Original-schauplatz der Energieerzeugung.

Am Ort des Ge-schehens: ESWE-Vorstandsvorsitzender Ralf Schodlock (Mitte) besichtigt mit Unter-nehmern das Müllheiz-kraftwerk der Kraft-werke Mainz-Wiesba-den. | Foto: Andreas Schlote.

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HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011 53

Ihk-fORUM

diesjährigen Weihnachtsball am 17. Dezember im Nassauer Hof könne derzeit ein Frühbuch-errabatt genutzt werden. Erfreulich sei insge-samt die Entwicklung bei den Gästezahlen.

Andreas Voigtländer berich-tete als Vorsitzender des Han-delsausschuss vom jüngsten Handelsforum zu dem topak-tuellen Thema „Sicherheit in Wiesbaden“. Er begrüßte, dass es inzwischen einen Polizisten als konkreten Ansprechpartner für die Einzelhändler in der Stadt gebe, der auch die Ge-schäfte aufsuche. Der Vorsit-zende des Außenwirtschafts-ausschusses, Dr. Manfred Bie-hal, stellte den Entwurf der Europapolitischen Positionen 2011 der IHK Organisation vor, die sodann in der Vollver-sammlung einstimmig verab-schiedet wurden. Biehal gab zugleich bekannt, dass er am 1. Juli aus dem Amt des Vor-standsvorsitzenden des DG-Verlags ausscheide und damit auch sein Ehrenamt als Voll-versammlungsmitglied been-de und den Ausschussvorsitz abgebe. Eckelmann dankte ihm für sein besonderes En-gagement für die Belange der heimischen Wirtschaft. Ein-stimmig verabschiedet wur-de sodann die Neufassung der Gefahrgutbeauftragtensatzung der IHK Wies-baden.

Zum Schwerpunktthema Energie hielt Dr. Christof Bauer, Vorsitzender der Energiekom-mission der hessischen Industrie- und Han-delskammern und Direktor Chemical Energie Management der EVONIC Industries, einen eindrücklichen Vortrag. Bauer skizzierte das energiewirtschaftliche Zieldreieck aus Versor-gungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Um-

weltverträglichkeit. Den von der Bundesregie-rung beschlossenen Atomausstieg bezeichne-tet er als „riesige Herausforderung für dessen Bewältigung wir heute noch keine zufrieden stellenden Antworten haben“. Das Auseinan-

derfallen von Erzeugungs- und Verbrauchs-schwerpunkten erfordere einen schnellen Ausbau der Übertragungsnetze. Das Strom-aufkommen aus Erneuerbaren Energien müs-se bei derzeitiger Technologie deutlich unter-halb des Verbrauchs bleiben. Windräder und Photovoltaik könnten nicht zur Primärrege-lung beitragen. Somit müssten ineffiziente Kraftwerke auf fossiler Basis wieder ans Netz gehen, für neue Kraftwerke seien zusätzliche Investitionsanreize erforderlich.

„Der Umbau der deutschen Energieversorgung wird erhebliche Kosten nach sich ziehen, die derzeit noch nicht seriös abgeschätzt sind. Es existieren keine verlässlichen Anhaltspunkte, dass die Zusatzkosten für die Energiewende in-

nerhalb der nächsten zehn Jahre durch gestiegene Weltmarktpreise für fossile Energien annähernd kom-pensiert werden. Wenn ei-ne Abwanderung der im globalen Wettbewerb ste-henden energieintensiven Industrien nicht in Kauf genommen werden soll, muss die Energiewende in erster Linie von den Privat-verbrauchern bezahlt wer-den“, sagte Bauer.

Im öffentlichen Teil stell-te Ralf Schodlock, Vor-standsvorsitzender der ES-WE Versorgungs AG und Vorstand der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG sich und seine Unternehmen vor. Anteilseigner der vor 80 Jahren am 4. Mai 1931 gegründeten Kraftwerke Mainz-Wiesbaden sind je-weils zur Hälfte die Stadt-werke Mainz AG sowie die ESWE Versorgungs AG. Die Pläne für den Bau eines modernen Kohleheizkraft-werks auf der Ingelheimer

Aue würden angesichts fehlender Erkenntnis-se zur zukünftigen Rolle von Kohlekraftwer-ken in der deutschen Energiewirtschaft ruhen. Demgegenüber werde der Bau und Betrieb ei-nes neues Gas- und Dampfturbinenkraftwerks auf der Ingelheimer sorgfältig weiter geprüft. Beim anschließenden Rundgang wurde das 2004 in Betrieb genommene Müllheizkraft-werk besichtigt.

Text: Gordon Bonnet, IHK Wiesbaden

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54 HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011

Ihk-fORUM

Einigungsstelle für Wettbewerbsstreitigkeiten

Vorsitzende und Beisitzer

Gemäß § 3 der Verordnung über Einigungsstellen zur Beilegung von Wettbewerbsstreitigkeiten (Verordnung über Einigungsstellen) vom 13. Februar 1959 in der Fassung vom 29. November 2010 ist der Vorsitzende für die Jahre 2011 und 2012 sowie gemäß § 4 die folgenden Beisitzer der Einigungsstelle für Wettbewerbsstreitigkei-ten bei der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden für das Jahr 2011 neu berufen worden:

Vorsitzender

Prof. Dr. Christian RussKanzlei Fuhrmann, Wallenfels, BinderAn der Ringkirche 665197 Wiesbaden

Stellvertretender Vorsitzender

Frank Naumann LL.M.RechtsanwaltMainzer Straße 2165185 Wiesbaden

Beisitzer

Banken

Wolfgang MerzbachRichard-Wagner-Str. 3865193 Wiesbaden

Thomas VogtNassauische SparkasseRheinstr. 42 – 4665185 Wiesbaden

Dienstleistungen

Frank BrömerBF Consulting GmbHAlte Schmelze 1365201 Wiesbaden

Alice DrooghmansDrooghmans International LimitedDambachtal 5065193 Wiesbaden

Doris Paula GassnerGassner Professionals & Resources e.K.Wilhelmstr. 6465183 Wiesbaden

Andreas KleinVerlag Chmielorz GmbHMarktplatz 1365183 Wiesbaden

Tatjana Trömner-Gelbetüfa-team GmbH TechnischeÜberwachung für FahrzeugePlatter Str. 13 b, 65527 Niedernhausen

Einzelhandel

Horst HaeseAutohaus Haese GmbHSchönbergstraße 1765199 Wiesbaden

Mareike LugtenburgMoois – ShopSaalgasse 1065183 Wiesbaden

Thomas MichelTeppich-Michel e.Kfm.Wilhelmstr. 1265185 Wiesbaden

Karsten SinnigGaleria Kaufhof GmbHKirchgasse 2865185 Wiesbaden

Matthias StillgerM. Stillger (Porzellanhaus)Häfnergasse 165183 Wiesbaden

Dr. Manuel StirnMorello by Trüffel GmbHWebergasse 6-865183 Wiesbaden

Andreas VoigtländerHut-Mühlenbeck, Inh. Andreas VoigtländerMauritiusstr. 665183 Wiesbaden

Großhandel

Torsten Gerhard Alfred Hornung- TH Philatelie –Wilhelmstraße 4065183 Wiesbaden

Handelsvertreter und -makler / Versicherungsvertreter und -makler

Dipl.-Betriebswirt Matthias HiegemannGeneralvertretung der Frankfurter Vers.-AGALLIANZ Versicherungs AG e.Kfm.Bahnhofstraße 1865185 Wiesbaden

Klaus-Dieter Hoffmannkh-security GmbH & Co. KommanditgesellschaftBahnhofstr. 1865307 Bad Schwalbach

Peter Heinz PietschKleine Frankfurter Str. 265189 Wiesbaden

Handwerk

Hans AbrahamHans Abraham KGViktoriastraße 3765189 Wiesbaden

Stefan Füll- FÜLL Malerwerkstätten -Lahnstraße 20d65195 Wiesbaden

Immobilienwirtschaft

Dipl.-Kfm. Axel BrömerBrömer & Koch GmbHFritz-Ullmann-Str. 1355252 Mainz-Kastel

Industrie

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Jörg BrömerBrömer & Sohn GmbHAlte Schmelze 1365201 Wiesbaden

Dr. Andreas BrokemperHenkell & Co. Sektkellerei KGBiebricher Allee 14265187 Wiesbaden

Verkehr, Reisegewerbe

Steffen GurdulicKnettenbrech + Gurdulic Service GmbH & Co. KGFerdinand-Knettenbrech-Weg 1065205 Wiesbaden

Verbrauchervertreter

Frau JohannsenVerbraucher-Zentrale Hessen e.V.Ltd. Beraterin des Beratungszentrums Darmstadt/StarkenburgLuisenplatz 6, Carreegalerie64283 Darmstadt

Gabriele BeckersVerbraucher-Zentrale Hessen e.V.Große Friedberger Str. 13 - 1760313 Frankfurt am Main

Die Einigungsstelle soll bei Rechtsstreitigkeiten, soweit diese Wettbewerbshandlungen im geschäftlichen Ver-kehr mit dem letzten Verbraucher betreffen, eine gütli-che Regelung anstreben. Sie ist kein Schiedsgericht. Die Einigungsstelle bezweckt vielmehr einen gütlichen Aus-gleich aufgrund einer Aussprache vor einem unabhän-gigen und sachkundigen Gremium, das im Rahmen der Selbstverwaltung der Wirtschaft tätig ist.

Kontakt: IHK Wiesbaden, Pinar Özgenc, Telefon 0611 1500-145, [email protected]

Page 55: Hessische Wirtschaft

HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011 55

Abschlussprüfung Winter 2011/12

Die hessischen Industrie- und Handelskammern führen die Abschlussprüfung Winter 2011/12 in den kaufmännischen und industriell-technischen Ausbildungsberufen von Ende November 2011 bis Ende Januar 2012 durch.

Die Anmeldungen für die Abschlussprüfungen der Industrie- und Handelskammer Wies-baden sind bis spätestens 01. September 2011 im Geschäftsbereich Aus- und Wei-terbildung der Industrie- und Handelskammer einzureichen.

Bei den folgenden Ausbildungsberufen (einschl. vorzeitige Zulassung) ist ein gesonder-ter Anmeldeschluss zu beachten: •FachkraftfürVeranstaltungstechnikundIT-Berufeam8. August 2011

Anmeldungen, die nach dem Meldeschluß eingehen, können nicht berücksichtigt wer-den.

Zur Winterprüfung 2011/12 sind von den Ausbildungsbetrieben anzumelden bzw. können sich selbst anmelden:

1. Auszubildende, deren Ausbildungszeit (bzw. Ausbildungsstufe) bis zum 31. März 2012 endet.

2. Auszubildende, deren Ausbildungszeit nach dem 31. März 2012 endet und die ihre Prüfung vorzeitig ablegen wollen.

3. Wiederholer (auch Teilwiederholungen). 4. Bewerber, die aufgrund ihrer Berufstätigkeiten an der Prüfung teilnehmen wollen,

(externe Prüfungsteilnahme). 5. Es wird gebeten - nur IHK- Anmelde- und Antragsformulare zu verwenden, - den Anmeldungen keine Ausbildungsverträge oder andere Originalunterlagen

beizufügen, - bei dem Antrag auf vorzeitige Zulassung zur Prüfung das hierfür vorgesehene An-

tragsformular zu verwenden, - dem Antrag für die Externenprüfung den Nachweis über die bisherige Berufstä-

tigkeit und über die berufliche Aus- und Fortbildung (Lehrgänge) beizufügen, - die Anmeldung rechtzeitig und vollständig einzureichen.

Prüfungstermine

Industriell-technische Ausbildungsberufe – Schriftliche Prüfungen:

06. Dezember 2011Metallberufe alt, Mechatroniker, Elektroberufe Teil 2, Fachkraft für Veranstaltungs-tech-nik, Bau- und Holzberufe, naturwissenschaftliche Berufe (alt und Teil I), Berufskraft-fahrer, Fachkraft für Lebensmitteltechnik, UT-Berufe.07. Dezember 2011Metallberufe alt, Metallberufe neue VO Teil 2, Mechatroniker, Naturwissenschaftliche Berufe (alt und Teil 2).

10. Januar 2012 - 11. Januar 2012Integrierte Prüfung Technische Zeichner/-in.

Die praktischen Prüfungen in den technischen Ausbildungsberufen finden voraussicht-lich vom 01.Dezember 2011 bis 31. Januar 2012 statt.

Kaufmännische und verwandte Ausbildungsberufe – Schriftliche Prüfungen

22. November 2011, 1. PrüfungstagVerkäufer/-in, Helfer/-innen in der Hauswirtschaft

23. November 2011, 2. PrüfungstagAutomobilkaufmann/-frau, Bürokaufmann/-frau, Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen, Fachlagerist, Fachkraft im Gastgewerbe, Florist/in, Gestalter/-in für visuelles Marketing, Hotelfachmann/-frau, IT-Berufe, Kaufmann/-frau für Büro-kommu-nikation, Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien, Kaufmann/-frau für Ver-sicherungen und Finanzen, Koch/Köchin, Kosmetiker/-in, Restaurantfachmann/-frau, Servicefachkraft für Dialogmarketing, Tankwart/-in, Weinküfer/-in,

22. und 23. November 2011, 1. und 2. PrüfungstagBankkaufmann/-frau, Buchhändler/-in, Drogist/-in, Fachkraft für Lagerlogis-tik, Fachkraft für Schutz und Sicherheit, Fachmann/-frau für Systemgastrono-mie, Hauswirtschafter/-in, Hotelkaufmann/-frau, Immobilienkaufmann/-frau, Industriekaufmann/-frau, Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Kaufmann/-frau im Ge-sundheitswesen, Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel, Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation, Kaufmann/-frau für Kurier-, Express- und Postdienstleis-tungen, Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistungen, Kaufmann/-frau für Tourismus und Freizeit, Medienkaufmann/-frau, Reiseverkehrskaufmann/-frau, Sport- und Fitnesskaufmann/-frau, Veranstaltungskaufmann/-frau.

Die praktischen bzw. mündlichen Prüfungen in den kaufmännischen und verwandten Berufen finden voraussichtlich vom 09.01.2012 bis 31.01.2012 statt.

Weitere Informationen zu den Prüfungen erhalten Sie unter www.aka-nuernberg.de und www.ihk-pal.de.

Wiesbaden, den 10.06.2011, Hab

Ihk-fORUM

Page 56: Hessische Wirtschaft

56 HESSISCHE WIRTSCHAFT | JULI + AUGUST 2011

nAMEnSvERzEIchnIS

Autoren dieser Ausgabe

Gordon Bonnet (bo) ist Leiter des Geschäftsbereichs Unterneh-menskommunikation der IHK Wiesbaden und Redaktionsleiter der HessiscHen [email protected] Seite 16, 20, 22, 32, 52

Mathias Gundlach ist Geschäftsführer der Agentur „Fauth & Gund-lach GmbH“ in Wiesbaden und Vorstand der Wirtschaftsjunioren. [email protected] Seite 51

Dr. Gerd Eckelmann ist Präsident der IHK Wiesbaden und Vor-standvorsitzender der Eckelmann AG. [email protected] Seite 3

Florian Grösch (FG) ist Pressereferent bei der IHK Wiesbaden und Redakteur der HessiscHen [email protected] Seite 6, 10, 12, 15, 28, 35, 48

Prof. Dr. Jutta Allmendinger ist Präsidentin des Wissen-schaftszentrums Berlin für Sozialforschung und Professorin für Bildungs- und Arbeitsmarktsoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. [email protected] Seite 23

A+E Fischer-Chemie GmbH & Co. KG S. 46Abbott GmbH & Co. KG S.19AOXOMOXOA Caféhaus Betriebs GmbH (Lumen) S. 14Baumstark GmbH & Co. KG S. 35Brömer & Sohn GmbH S. 35Bürgschaftsbank Hessen GmbH S. 29CeBJot GmbH S. 36Claus-Peter Wehner S. 36Christa Bender-Geiselberger S. 36Derix Glasstudios GmbH & Co. KG S. 30Detektei Adler S. 35Deutscher Genossenschafts-Verlag eG S. 36, 53Dieter Gruen & Torsten Speer GbR S. 36DIS AG S. 31Dorint GmbH S. 30Dow Corning GmbH S. 35Eckelmann AG S. 32Elba Fachhandel für Arbeitsschutzartikel S. 36Entropie event medien. entertainment S. 44Ernst Walter Haberhauer & Regina Hölzlhammer & Ingrid Pankalla GbR S. 36ESWE Versorgungs AG S. 53

Firmen in diesem Heft

Ralf Rhode S. 36Rechtsanwaltskanzlei Cäsar-Preller S. 35Rezidor Hotel Wiesbaden GmbH S. 29, 48Rolf Eilert S. 36Schäfer-Poeschel-Verlag GmbH S. 46Schlachtsiek Beratung S. 35Springer-Verlag GmbH S. 46Stadtwerke Mainz AG S. 53Thalia Holding GmbH S. 45Thomas Krist S. 36tüfa-team GmbH S. 34TV-Wiesbaden GbR S. 35Universum Verlag GmbH S. 30Verlagsgruppe Rhein Main GmbH & Co. KG S. 30VFT Film & TV Production GmbH & Co. KG S. 35Walter Rulf S. 36Wilhelm Hedrich Vakuumanlagen GmbH & Co. KG S. 46Willen Associates Architekten S. 35Wirtschaftsakademie am Ring GmbH S. 44Wolfram Goldbeck S. 36

Anette Schminck (asc) ist Online-Redakteurin der IHK Wiesbaden und Autorin der HessiscHen [email protected] Seite 19

Reinhard Schreek ist Präsident des Deutschen Hotel- und Gast-stättenverbandes, Landesverband [email protected] Seite 14

Heiko Kasseckert ist Direktor des Regionalverbandes [email protected] Seite 5

Joachim Kettner ist Geschäftsführer des Restaurants „Lumen“ in [email protected] Seite 14

Annette Becker ist Interkulturelle Beraterin und Trainerin der ICU-net.AG für Kundenprojekte mit Schwerpunkt Ost-/Mittelosteuropa. [email protected] Seite 18

Susanne Horn ist Leiterin der Sparten Unternehmensförderung und Innovation bei der IHK [email protected] Seite 24, 27

Evonic Industries AG S. 53Fauth & Gundlach GmbH S. 51Frankfurt RheinMain GmbH S. 3, 11FTK Fisch- und Tiefkühl Handelsgesellschaft mbH S. 36Geisenheimer Baumschule Inh. Karin Wintermantel S. 29Gramenz GmbH S. 35Günter Hanson S. 36HA Hessen Agentur GmbH S. 10Hans-Günter Schobner S. 36Henneveld Office GmbH S. 30Henkell & Co. Sektkellerei KG S. 27Holtz GmbH S. 27Hotel Nassauer Hof GmbH S. 48HUMAN Gesellschaft für Biochemica und Diagnostica mbH S. 46Ing.-Büro Gelbe + Kollegen GbR S. 34Intercongress GmbH S. 35itech partner GmbH S. 31JUMP! Tanzmode S. 36Kanzlei Quermann Sturm Weilnau GbR S. 25Karl-Heinz Rekeszus S. 36

Karola Hahn S. 36KCI Medizinprodukte GmbH S. 36Kirsten Zimmer-Immobilien S. 36Klaus Strack Holzhandlung S. 36Kossiwakis, Mokry & Cie. S. 35Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG S. 52, 53Kulturregion Frankfurt RheinMain GmbH S. 13Lorenz Archivsysteme GmbH S. 46Nassauische Sparkasse S. 35Partners Design GbR S. 35PbG – Private bilinguale Ganztagsschule Wiesbaden Gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung S. 28Peter Kaufmann S. 36Petra Wilde-Heller S. 36Prassee Kulturmanagement S. 48Profile Gesellschaft für Entwicklung und Vertrieb von Microprozessor-Systemen mbH S. 36PS-Team Deutschland GmbH S. 29Q&A Research & Consultancy S. 45 Q Kreativgesellschaft mbH S. 35Rainer Steudter S. 36

Page 57: Hessische Wirtschaft

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ImPRESSum

HessiscHe WirtscHaft Offizielles Organ der IHK Wiesbaden66. Jahrgang, erscheint 10 mal im Jahr

HerausgeberIndustrie- und Handelskammer Wiesbaden

Verantwortlich für den InhaltHauptgeschäftsführer Joachim NoldeRedaktion: Gordon Bonnet (Leitung),Florian Grösch; [email protected]

Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Beiträ-ge geben die Meinung des Verfassers, aber nicht unbedingt die Ansicht der IHK wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung und Quellenangabe.

Verlag, Druck und AnzeigenverkaufDruck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG, Sontraer Str. 6, 60386 Frankfurt,Telefon 069 420903-72, Fax 069 [email protected]

AnzeigendispositionAnette Kostrzewa, Telefon 069 420903-75

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